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02.07.2003, 15:05 #51
Enzanie
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Die Stadt Khorinis # 15 -
Fatalis wachte heute morgen auf einer Bank auf, er hatte es gestern nicht mehr geschafft ins Bett zu kommen, da er die ganze Nacht durch Khorinis gelaufen war und sich gute Einstiegsmöglichkeiten ansah. Vorallem das Obere Viertel hatte es ihm angetan, doch musste er bei seinen Plänen vorsichtig sein, denn das Viertel wurde gut bewacht. Am einzigen Eingang standen zwei Ritter, aber den Weg wäre sowieso kein Dieb gegangen, die Mauer war nicht schwer zu überwinden, aber er musste auf die patrollierenden Wachen aufpassen. Er würde heute oder morgen noch einmal in der Nacht die genauen Wechsel einstudieren, damit er dann genau Informationen hatte. Bis dahin hieß es weiter betrunkene und unachtsame Menschen auszurauben und vorallem war es von Nöten, dass er die passenden Werkzeuge bekam. Dazu wiederrum musste er erstmal jemanden finden, der dumm genug war Dietriche offen anzubieten und das Gold brauchte er auch, mit den bescheidenen 140 Goldstücken kam man nicht weit.
Als er wieder einigermaßen stand lenkte er seine Schritte zum Stadttot, nun war ein perfektes Schauspiel von Nöten, damit die Wachen ihn auch später wieder reinließen.
Zum Gruße, bei Innos.
-Bei Innos, was wollt ihr und wer seid ihr?
-Ich bin ein einsamer Priester Innos und ich erbitte mir den Durchgang.
-Ein Priester Innos? Na dann ist alles klar, ihr dürft so oft passieren wie ihr wollt. Aber sagt, warum tragt ihr keine Robe eines Feuermagiers?
-Ich bin in geheimer Mission unterwegs, mein Orden hat einen Auftrag für mich, meine Identität muss geheim bleiben.
-Ich verstehe, viel Erfolg.

Die Wachen ließen ihn passieren und er konnte sich sicher sein, dass er hier ein und ausgehen konnte. Diese Idioten von innosgläubigen Stadtwachen und Milizen fielen anscheinend alle auf seine Märchen rein. Solange er nicht an echte Feuermagier geriet konnte ihm das nur Recht sein.
Mit einem leichten Pfeifen verschwand er dann im Wald.
03.07.2003, 15:40 #52
Enzanie
Beiträge: 385
Die Stadt Khorinis # 15 -
Fatalis war schon einige Zeit auf den Beinen gewesen, obwohl er gestern erst so spät ins Bett der Herberge kam. Den ganzen Tag hatte er bis zum Sonnenuntergang im Wald verbracht und Kräuter gesucht. Er kannte sich mit dem Zeug aus, als ehemaliger Händlersohn musste er viel über alle möglichen Dinge wissen und auch Kräuter gehörte zum Angebot seiner Eltern, was ihm nun denn ein oder anderen Vorteil brachte.
Am Ende hatte er eine große Menge von dem Zeug eingesammelt und man könnte meinen er wäre auf ner Ernte gewesen. Das meiste waren Wald und Wiesen Kräuter, die er beim örtlichen Händler verkaufen konnte, nicht viel Gold sollte es geben doch es würde reichen. Ein paar Schätze hob er sich aber auf, den es gab auch einige Pflanzen für die sich Alchemisten interessieren dürften und so einen brauchte er dringend, schließlich konnte nur ein Alchemist das "Traumwasser" herstellen. So nannte er das Wasser, das bei Gebrauch schneller als Alkohol wirkte, man war innerhalb von Sekunden weg und das für eine lange, lange Zeit.
Als es dann dunkel wurde war er zurück in die Stadt gekehrt und wie er es erwartet hatte machten die Torwache keine Probleme, er konnte jetzt ohne Probleme rein und raus, zumindest an diesem Tor.
Er war heute morgen dann zu einem der Marktplatzhändler gegangen und hatte dort seine Wald und Wiesenkräuter erfolgreich verkaufen können. Sein Lohn waren 42 Goldstücke und eine Information. Er wollte wissen wie der Alchemist aus Khorinis hieße und der Händler gab ihm nicht nur den Namen Constantino, sondern auch eine genau Wegbeschreibung. So wünschte sich Fatalis das, schnell und direkt, so waren die Händler halt. Allerdings sollte man erwähnen, dass ihn diese Information 8 Goldstücke kostete, denn sonst wär der Preis für die Kräuter etwa um 50 Goldmünzen gelandet.
Mit dieser Information machte er sich dann auf zu dem Herren.
Als er da war fand er ein kleines Labor mit einem alten Mann. Der Mann war richtig grantig und wollte ihn erst rausschmeißen, die Milizen rufen und wahrscheinlich auch verfluchen aber als er das Wort Kräuter hörte, verstummten seine Worte und der eben noch so agile Mann erstarrte in einer fast regungslosen Stille. Sorgsam begutachtete er die Kräuter, die atalis ihm hinhielt und nannte ihm dann einen Preis von 140 Goldmünzen. Fatalis überlegte kurz und nickte nur leise, der Preis war recht großzügig, vorallem weil er mit dem Zeug eh nichts anfangen konnte.
Als er das Gold entgegen nahm wollte er nach dem Schlafwasser fragen, aber dann verstummte sein Blick doch noch, denn er wollte es lieber nicht riskieren in der selben Stadt sein Wasser zu kaufen, vorallem weil der Alchemist anscheinend sehr miliznah war, er musste sich nach einem neuen Alchemisten umsehen.
Nun stand er wieder am Stadttor und überlegte, seine Börse war inzwischen auf knapp 300 Goldmünzen angefangen, das reichte für die Dietriche und das Schlafwasser, nun mussten nur noch alle Sachen her. Doch wo einen Alchemisten hernehmen. Dreist ging er dann zu der naiven Torwache und sprach sie drauf an, doch diese empfahl auch nur Constantino. Erst als Fatalis deutlicher wurde und sich mal wieder als Innospriester aufspielte wurde die Zunge locker. Die Wache empfahl, dass Fatalis mal zur Kneipe "Die tote Harpyie" gehen soll. Er beschrieb den Weg sehr genau und warnte noch einmal vor den Bestien, doch das ließ den Dieb kalt und er machte sich auf den Weg zur Kneipe...
03.07.2003, 19:45 #53
Enzanie
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Rund um Khorinis #9 -
Fatalis machte sich auf den Pfad zu folgen, es war noch hell genug und die Sonne schien kräftig, doch man erkannte schon, wie sie sich gnadenlos den Bergrücken näherte. Nun war sie in ihrer vollen Pracht, besaß ihre größte Leuchtstärke, die Wärme war jedoch nicht zu spüren, es war grell aber doch schon kühl, es gab keine Gänsehaut, was vielleicht auch daran lag, dass er von oben bis unten in einem dicken Gewand aus feinstem Brokat befand, an einigen Stellen war die Robe mehrere Zentimeter dick und bot den ganzen Tag Wärme.
Der Pfad führte durch teils dichtem Wald, auch wenn man den Pfad immer gut sah, doch die Sträucher und Bäume waren schön platziert, so dass der perfekte Hinterhalt für Banditen möglich gewesen wäre, doch noch hatte er Glück nicht überfallen zu werden. Er hatte keine Mittel gehabt sich zu wehren, seine beiden wertvollen Dolche waren bei der Meuterei verloren gegangen und mehr Waffen besass er nicht. Aber er war ein Dieb, ein Dieb des Axies Fanatis Corruptus, doch diese Gilde hatte keine Macht in Khorinis und er bildete sich auch nicht ein, deswegen einen Schutz zu haben, doch eins war sicher, ein Angehöriger des Axies Fanatis Corruptus würde eher sterben als sich ausrauben zu lassen. Er musste unbedingt einen Dolch beschaffen, ohne Waffe war er ja noch harmloser als ein Fisch.
Während er so in Gedanken schwelgte kam er unter einer Art Brücke vorbei, ein seltsames Gebilde, wo sie wohl hinführte? Er musste mal ein paar Tage die Gegend erkunden, vielleicht fand er ja auch eine Höhle, die sich als Versteck für eventuelle Diebesbeute eignete. Doch dazu hatte er noch Zeit, jetzt musste er erstmal das Schlafwasser besorgen und dafür musste er erstmal zur Taverne und dazu musste er erstmal die Taverne finden.
Er war vollkommen in Gedanken versunken und ihm fiel deswegen gar nicht auf, wie er an einer Art Taverne vorbeikam. Immer noch in Gedanken lief er einfach an ihr vorbei.....
Nach ein paar Schritten blieb er stehen. War er nicht gerade an einer Taverne vorbeigekommen? Suchend drehte er sich um und nahm das Gebäude in Augenschein. Er musste mal was gegen seine Zerstreutheit tun, sonst würde er wohl oder übel die Stadt das nächste Mal verfehlen.
Er betrachtete die Taverne, vor ihr stand eine Bank, ein paar Schemel Holz waren vorhanden mehr sah man nicht, da die Tür verschlossen war und keine Helligkeit nach draussen drang. Als er sich von seiner Stelle aufmachen wollte zu der Tür zu gehen, fiel ihm ein Wegweiser auf. Zu den Höfen Höfe? Wahrscheinlich Bauernhöfe. Musste er sich mal anschauen, Bauern waren im Allgemeinen sehr gläubig, das wäre wundervoll für ihn, da witterte er Gold. Doch das hob er sich für später auf, nun machte er sich erstmal auf die Taverne zu betreten.
03.07.2003, 20:08 #54
Enzanie
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Taverne "Zur toten Harpyie" #2 -
Knarrend öffnete sich die Tür, warum mussten eigentlich alle Türen knarren, quietschen, knarzen oder sonstige Geräusche von sich geben. Die Tür sah eigentlich noch ziemlich neu aus, gute Tischlerarbeit, eigentlich sah die ganze Taverne noch neu aus, als ob es sie erst seit wenigen Wochen gäbe.
Als die Tür aufging sprang ein Lichtstrahl unter seine Kapuze. Selbst der vermumte Mann spürte die Helligkeit, entweder zündeten die grade die Taverne an, oder hier gab es mehrere Lampen. Er schätzte mal letzteres, denn nun bewegten sich seine Augäpfel wieder. Eben ertönte noch Musik aus einer Laute, doch nun erstarrte die Gesellschaft. Alle schauten auf den Türrahmen in der die Gestalt stand. Seine Robe wurde abwechselnd in ein Spiel von Schatten und Licht getaucht und doch fühlte er sich mehr dem Schatten hingezogen als dem Licht.
Plötzlich kam ein Windschwung auf, eine kleine Priese, die reichte aber aus, um die gesamten Lichter für eine Zeit lang zu löschen, das heißt, sie flackerten und gaben nicht mehr viel Licht von sich. Obwohl sie durch ein Glas geschützt waren, schien das den Wind nicht zu stören. Der Schatten stand noch immer im Türrahmen und beobachtete die Scenarie. Es waren ca. fünf Gäste anwesend, die alle in einer Ecke standen, respektive saßen. Der eine Lautenspieler hatte sein Musikinstrument weggelegt und einen Schluck Bier genommen, die anderen waren entweder erstarrt oder flüsterten ihren Kameraden etwas zu. Er verstand nicht was, doch er wusste, dass es über ihn ging. Scheinbar dachten sie an sonst was, vielleicht ein dunkler Priester? Er hörte viel über Schwarzmagier, über Priester Beliars, allerdings trug er eher eine Robe, die einem Feuermagier ähnelte, er konnte nicht umsonst die ganzen Gäubigen narren. Naja egal, auf jeden Fall hatte er nicht vor ewig in der Tür stehen zu bleiben, er wollte schließlich keine Erkältung bekommen und suchte Informationen.
Leise drehte sich der Dieb um und schloss die Tür hinter sich, worauf es bald wieder heller wurde. Der Mann wandte sich an den Tresen zu dem Wirt und drehte den fünf Gästen den Rücken zu. Langsam begann das Raunen wieder und auch der Lautenspieler schien wieder zu Kräften zu kommen.
Der Wirt schaute ihn aus seinen tiefen Augenhöhlen an und wartete darauf, dass der maskierte Fremde sein Begehr äußerte. Dieser ließ sich nicht lange bitten und gab seine Bestellung auf.
Ein Wasser bitte!
-Ein Wasser? Davon werd ich nicht reich. Wasser gibts draussen auch umsonst. Wollt ihr nicht ein Bier?
-Ich will ein Wasser!........aber wenn ihr Gold wollt, davon kann ich euch etwas geben......Ich will wissen, wer sich hier in der Gegend mit alchemistischen Dingen auskennt, versteht ihr, ich suche einen Alchemisten. Kennt ihr da jemand. Je nachdem, wie eure Information ausfällt, so wird auch die klingende Münze sich mehren. Also, kennt ihr jemand? Und ich bekomme noch ein Wasser!
03.07.2003, 20:32 #55
Enzanie
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Taverne "Zur toten Harpyie" #2 -
Fatalis nahm während des Gesprächs den Becher und schaute unter seiner Kapuze hervor. Das Wasser war trüb und schien nicht gerade frisch zu sein, keineswegs war es frisch. Am Ende seines Gesprächs fügte der freche Wirt das Wort vorgestern an. Unverschämtheit, so etwas seinen Gästen vorzusetzten. Und dann wollte er auch noch drei Goldmünzen. Unverschämt, aber gerißen, der Wirt war ein unfreundlicher, unverschämter, dreister und noch vieles mehr Typ. Irgendwie mochte er ihn dadurch. Die Informationen waren zudem nicht schlecht. Doch als er das Wort Kloster erwähnte, zuckte der Dieb kurz zusammen. Damit hätte er nicht gerechnet, dass hier ein Kloster steht passte ihm ganz und gar nicht, doch er würde es schon schaffen. Von Constantino hatte er ja schon gehört und Ignaz sagte ihm nichts, schied aber aufgrund der Lage aus. Blieb nur noch Sagitta, die würde er jetzt mal aufsuchen.
Danke. Ich habe mich entschlossen euch mit drei Goldmünzen zu entlohnen. Auf das Angebot mit dem Wasser komme ich vielleicht wann anders mal zurück. Schönen Abend noch.
Fatalis zog ein finsteres Grinsen auf und legte drei Goldmünzen auf den Tresen, schob den Becher zurück, den er kein einziges Mal angerührt hatte und begab sich dann Richtung Tür.
03.07.2003, 22:48 #56
Enzanie
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Rund um Khorinis #9 -
Fatalis verließ die Taverne wieder und versuchte den vagen Angaben des Wirtes zu folgen. Jetzt kam es ihm zugute, dass er das Schild entdeckt hatte, wo der Hinweis mit den Höfen standte und so konnte er jetzt wenigstens einen kleinen Ahnhaltspunkt folgen. Was sagte der Wirt doch gleich? Zu Sekobs Hof und dann irgendwo in den Wald oder so ähnlich. Also erstmal den Hof finden. Er ging da so ne ganze Weile und kam dann zu nem kleinen Holzhaus, wo einige Menschengestalten standen. Fatalis ging auf sie zu und fragte schnell und direkt nach dem Hof. Die Typen lachten nur dreckig und schienen nicht viel von ihm zu halten, doch wer tat das schon. Als sie sich ausgelacht hatten, waren sie so "freundlich" ihm den Weg zu beschreiben. Er war schon fast da.
Der Hof lag tatsächlich kurz vor ihm und so war er bald da. Er sah sich um, sah aber keine Höhle. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass mittlerweile die Sonne untergegangen war, ihr Licht verblaßte und sich König Finsternis langsam über das Gebiet wie ein hungriger Schatten hermachte.
Er beschloss die Höhle trotzdem noch zu suchen, obwohl es schon dunkel war. Mitten im Wald fand er sich aber überhaupt nicht zurecht und hatte so bald die Orientierung verloren, da war es auch nicht weiter überraschend, dass er bald darauf mitten in ein Rudel Wölfe lief. Die drei Mistvicher schienen nicht wirklich glücklich darüber zu sein und machten sofort Jagd auf ihn. Fatalis war schon längst losgespurtet, doch die Robe war am laufen sehr hinderlich und störte mehr, als sie nutzte. Als die Wölfe schon fast in Angriffsnähe waren kam er zu einer Erdhöhle, eine Fackel brannte davor, deswegen konnte man sie gut erkennen. Fatalis sprintete dort hinein und konnte so die Wölfe hinter sich lassen.
Als er einmal kräftig durchgeschnauft hatte sah er sich um, einige Heuballen standen hier herum und ein Gang führte tiefer in den Fels hinein. Dieser Gang flackerte im Licht, es schien jemand hier zu sein. Langsam und vorsichtig schlich sich Fatalis an und bemerkte dann, dass die Höhle ziemlich klein war, sie endete schon im nächsten Abschnitt. Ein paar Mobiliarsgegenstände und Bücherregale befanden sich dort. Eine Frau saß in einem Sessel und schaute nur ins Leere. Fatalis schien Sagitta gefunden zu haben. Er trat aus seiner Deckung und trat ganz nah zu der Frau, seine Kapuze flackerte im Kerzenschein.
Seid ihr Sagitta, die Alchemisten?
-Ja die bin ich, was wollt ihr?
-Ich möchte das ihr drei Flaschen Schlafwasser herstellt?
-Schlafwasser? Was soll das sein?
-Ein Trunk mit denen Personen sofort in einen tiefen Schlaf fallen
-Ach so ihr meint K.O. Tropfen.
-Nennt es wie es wollt, könnt ihr mir die bis morgen herstellen?
-Möglich, aber das kostet dann 100 Goldstücke.
-Hier ihr Halsabschneiderin, kann ich hier irgendwo pennen?
-Hab kein Bett oder so, aber wenn euch meine Heuballen bequem genug sind....
-Wird schon passen, also, morgen brauch ich das Zeug.

Fatalis gab der Frau grimmig hundert Goldstücke aus seinem Lederbeutel und ging dann zu den Heuballen. Die Alchemisten würde das schon schaffen und Angst beklaut zu werden hatte er nicht. Er machte es sich auf den Heuballen bequem und pennte dann genüßlich ein.
04.07.2003, 17:23 #57
Enzanie
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Rund um Khorinis #9 -
Fatalis wachte heute Morgen auf den staubtrockenen Heuballen auf, er hatte gestern wunderbar geschlafen, doch mitten in der Nacht wurde er von einem Heulen geweckt, dass an Wölfe erinnerte, das war halt der Nachteil, wenn man neben einer offenen Höhle schlief. Doch ansonsten konnte er nicht meckern. Hoffentlich war Sagitta inzwischen fertig mit der Herstellung des Schlafwassers. Und wehe die Alte würde auch noch Gold für die Heuballen verlangen, Fatalis hatte 100 Goldstücke gezahlt, das musste einfach reichen.
Noch etwas müde fiel er fast von den Heuballen runter und fing sich noch grade rechtzeitig ab. Als er dann endlich auf beiden Beinen stand ging er zu der zweiten Höhlenhälfte, wo kein Kerzenflackern mehr zu sehen war, sondern Tageslicht hineindring. Doch durch die doch sehr enge Höhlenbiegung war es fast genauso dunkel wie bei Nacht, doch scheinbar war das von der Alchemistin beabsichtigt.
Nun, habt ihr mein Schlafwasser fertig?
-Ja, es hat zwar ne Weile gedauert, doch es ist mir gelungen diese 3 Piolen zu brauen. Hier.
-Danke, vielleicht beehr ich euch mal wieder
-Solange ihr genug Gold habt, jederzeit.

Die Alchemistin gab ihm drei kleine Glaspiolen und wandte sich dann wieder ihren anderen Mixturen zu. Sollte ihm nur Recht sein, so dachte sie nichtmal dran noch mehr Gold zu fordern. Mit dem Schlafwasser ging er wieder raus aus der Höhle, er wollte nun wieder in die Stadt, ihm fehlten jetzt nur noch ein Seil mit Widerhaken, ein paar Dietriche und ein großer Ledersack für die hoffentliche Beute. Das würde er sicherlich alles in Khorinis bekommen und niemand wird Verdacht schöpfen.
Mit Vorfreude auf die Beute durchquerte er den Wald, diesmal passte er auf, dass er nicht wieder in ein Wolfsrudel rannte, doch heute erkannte er auch alles im Gegensatz zu gestern Nacht. Bald war er an den Höfen und schaute sich nochmal suchend um, damit er den Weg zu der Höhle in sein Gedächtnis hämmern konnte. Eigentlich wollte er ja jetzt in die Stadt, doch da fiel ihm ein, dass er ja noch was mit den Bauern vor hatte. Er musste schließlich seine Goldbörse wieder auffüllen, Sagitta war eben nicht gerade billig. Der erste Hof, der in sein Blickfeld geriet war der von Sekob, zumindest dachte er das, schließlich erwähnte das Sador, der Wirt. Mit akribischer Genauigkeit übte er innerlich seinen Text und ging dann mit stolzer Brust auf den Hofsherren zu, oder was das immer auch war.
04.07.2003, 18:36 #58
Enzanie
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Rund um Khorinis #9 -
Die Bauern ließen ihre Harken und Pflüge kurzzeitig liegen, doch dann arbeiteten sie weiter, der Bauer auf den er zu ging blieb aber stehen und schaute den berobten Mann achtungsvoll an.
Seid ihr Sekob?
-Nein bin ich nicht, Sekob ist im Haus. Was wollt ihr denn von ihm?
-Eine kleine Spende für die Kriche Innos, ich sammle und segne die Gläubigen.
-Aha. Na dann viel Glück.

Fatalis hatte wohl den falschen gefunden, also ging er jetzt in das Bauernhaus um seinen Kunden zu finden. Der einzige Mann der in dem Haus war saß in einem Sessel und schien einfach nur da zu sitzen, andere Beschäftigungen sah er jedenfalls nicht. Nun kam es drauf an, es musste perfekt klappen.
Seid ihr Sekob der Bauer.
-Großbauer, wer wagt es ich zu stören?
-Ein Gesandter der Kirche Innos
-Oh...dann seid willkommen. Darf ich fragen was euch zu mich führt?
-Ich komme um eine Spende für das Kloster zu holen und um den Leuten den Segen auszusprechen. Ich habe gehört ihr habt lange nichts gezahlt. Ihr würdet eurem Gewissen etwas gutes tun, wenn ihr etwas von eurem Reichtum abgeben würdet, Großbauer.
-Na schön, hier habt ihr 10 Goldmünzen.
-Wollt ihr die Kirche beleidigen? Spendet gefälligst eine Summe, die eurem Goldbeutel angemessen ist, oder ich kann euch meinen Segen nicht geben.
-Na gut, 100 Goldmünzen müssen genügen, hier, ist das angemessen genug?
-Na bitte, fühlt ihr euch nicht deutlich besser als zuvor, ihr könnt gewiss sein, dass das Gold die Armen erreichen wird. Lebt mit meinem Segen Großbauer.

Fatalis grinste tief und nahm den schweren Goldbeutel entgegen. Der Typ war echt blöd, dabei war er am Anfang doch noch so geizig. Sein Segen war so gut wie nichts wert, doch das wusste der Bauer zum Glück nicht. Schnell wandte er sich um, und verschwand wieder aus dem Haus. Der Bauer wandte sich verärgert zurück und grummelte nur goldgieriges Pack, was hab ich von den Armen?
Fatalis wollte eigentlich noch die anderen Höfe abklappern aber die Stadt war wichtiger, da musste er jetzt endlich hin.
Schnell rannte er in einem kurzen Spurt zur Taverne zurück und wurde dann da langsamer. Den Weg kannte er ja jetzt. Er war froh, dass er sich wenigstens ein paar Wege einprägen konnte, denn sonst wäre er ja total ohne Orientierung gewesen. Schade das sie nicht in Terrasolmanien waren, seinem Heimatland, da kannte er so gut wie jeden Weg, er konnte fast jeden Baum in den Wäldern mit Namen nennen, und hier? Khorinis war noch so fremd für ihn, aber er würde schon zurecht kommen.
Die untergehende Sonne schien in sein Gesicht und verkündete so das Ende des Tages. Während er so in Gedanken lief, fielen die Stadtmauern schon in sein Sichtfeld. Langsam kam auch das Tor mit den bizzaren Wachen näher, doch er hatte es wieder fast verfehlt, doch zum Glück merkte er es noch rechtzeitig und bog dann ein.
Na, wieder zurück? War der Weg von Erfolg?
-Oh ja das war er.
-Na dann viel Glück noch.
-Danke, seid gesegnet, möge Innos euch die Kraft geben hier zu wachen.

Nachdem er auch die einfältige Wache bequatscht und sein Priesterprogramm heruntergespult hatte, betrat er die Stadt um auch gleich auf dem Marktplatz zu verschwinden.
04.07.2003, 20:30 #59
Enzanie
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Die Stadt Khorinis # 15 -
Fatalis ging gleich zu den Händlern und suchte die Auslagen nach den passenden Objekten ab. Er wurde bald fündig und fand ein Seil mit Widerhaken und der Sack war sowieso nicht schwer zu finden. Der Händler schien sein Werk zu verstehen und fing mit einem Preis von 75 Goldstücken an, doch wer einmal aus einer Händlerfamilie kam, der konnte so viel nicht vergessen, auch wenn er mit dem Händlerwesen nichts am Hut hatte, so konnte er doch gut den Händler bequatschen. Zwar ging es bei seinem Gespräch nicht um den Preis, sondern eher um die Tugenden Innos, aber den Händler schien es langsam müde zu machen. Irgendwie war er mittlerweile bei 50 Goldmünzen angekommen. Doch das war Fatalis noch viel zu viel und deswegen redete er ununterbrochen weiter.
Bei Innos, wie könnt ihr es nur wagen, soviel Gold zu verlangen, habt ihr denn gar keine Ehrfurcht vor eurem Herrn? Das wenige Gold, das die Kirche besitzt wird für wohltätige Zwecke benutzt und wenn man dann mal was von euch braucht wollt ihr einem das komplette Gold abziehen. Wenn ich erstmal wieder zurück im Kloster bin....
-Aber...aber.....
-Was glaubt ihr eigentlich, wär dafür verantwortlich ist, dass ihr überhaupt hier seid, wer gewährt euch hier das Leben, wer sorgt dafür, dass ihr gute Preise bekommt und wer sorgt dafür, dass ihr so gut leben könnt, denkt doch mal an all die Armen, die nichts haben, und wo finden sie einen Platz und etwas Essen, genau im Kloster.
-Ja schon aber....
-Kein Aber, unterbrecht mich nicht dauernd. Und ratet mal, wie das Kloster diese Taten bezahlt? Richtig, mit den Spenden der Gläubigen und davon gibt es immer weniger, da alle nur noch an sich denken.....
So redete er noch ne ganze Weile, und irgendwann hatte der Händler dann entnervt aufgegeben.
Also gut, nehmt das Zeug, ihr bekommt es umsonst, aber bitte verschont mich nächstes Mal, ich werde auch bald mal wieder ins Kloster gehen.
Zufrieden nahm Fatalis die zwei Gegenstände und packte das Seil in den Sack um ihn dann geschultert fortzutragen. Jetzt fehlten nur noch die Dietriche, der Rest war nun so gut wie sicher.
05.07.2003, 09:29 #60
Enzanie
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Die Stadt Khorinis # 15 -
Im Hafenviertel wurde er gestern Nacht fündig. Er hatte einen Typen gefunden, der genauso verschlagen aussah wie er selbst, nur schien er nichts von Tarnung zu halten. Nach einem langen Gespräch konnte Fatalis zehn Dietriche für hundert Goldmünzen erwerben. Das war zwar ne ganze Menge, doch es sollte ja auch für einen guten Zweck sein. Ans Feilschen dachte er gar nicht erst, denn erstens war der Kerl ein Tipp, wie er selbst auch wenn er eher minderwertig war und außerdem war er gerissen, dem konnte man nichts vormachen.
Nun hatte er alles beisammen, das Schlafwasser, die Dietriche, das Seil mit Widerhaken und den großen Sack.
Heute Nacht würde der große Coup steigen und dann war er weg von der Stadt, er konnte sich dann mehrere Wochen nicht mehr blicken lassen bis Gras über die Sache gewachsen war, doch mit dem Gold was er zu finden hoffte würde er schon ganz gut überleben. Vorallem mussten langsam mal eine bessere Ausrüstung her, das war klar. Er lief immer noch ohne Waffe rum, doch das würde sich schon noch ändern, solange er nicht angegriffen wurde. Das wichtigste war nur, dass er möglichst schnell nach dem Bruch verschwinden würde. Am besten über die Mauer, genau, er würde gar nicht erst versuchen durch ein Tor zu gehen. Langsam wurde er nervös, eine gewissen Nervosität die einfach dazugehörte, aber es war erst Morgen er musste wohl oder übel noch warten, bis das Licht der Welt der Finsternis Platz machte.
Bis dahin ging er sich erstmal stärken und kaufte beim Marktplatz ein Brot und einen Laib Käse, sowie ein Wasser, allerdings ein frisches, zum spülen. Mit dem Frühstücksmahl ging er dann auf eine Bank um sich daran zu laben.
05.07.2003, 22:39 #61
Enzanie
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Die Stadt Khorinis # 15 -
Fatalis hatte den ganzen Tag auf diesen Moment gewartet, er war schon total nervös den ganzen Tag gewesen, hatte mehrere Waldläufe gemacht und versucht zu meditieren, doch das gelang ihm leider nícht, erst jetzt wurde er immer ruhiger. Er nahm einen Apfel und betrachtete das Obst, die reine grüne Oberfläche, so eben und doch nicht symetrisch, so gleich und doch ein Individuum. Er biss hinein und ließ den saftigen Inhalt in seinen Rachen laufen. Bald war das Stück vernichtet, das Gerüst des Apfels fiel zu Boden und Fatalis schaute herum. Es war soweit, kein Mensch war mehr auf der Straße. Die meisten trieben sich in der Kneipe rum oder pennten längst, die Stadtwache patrollierte doch nun war eine Wachablösung. Perfektes Timing halt. Nun holte er das Seil aus dem Beutel und versicherte sich, dass der Widerhaken auch fest sitzte. Noch ein kurzer Blick nach links und rechts und dann ging es los. Er warf das Seil über die Mauer und der Haken blieb stecken. Er zog ein paar Mal dran und als er sicher war, dass es halten würde, fing er an zu klettern. Die Mauer war kein Problem, nur war die Wache an ihrem Platz und stand genau so, dass er nicht auf die andere Seite konnte. So musste er abwarten, doch auf einmal kam die Wachablösung um die Ecke, allerdings nicht die vom Oberen Viertel, sondern die von der anderen Seite und das war schlecht, wenn sie das Seil entdeckte und das würde sie, wenn sie nah genug dran war, dann war er erledigt. Schnell musste jetzt eine Entscheidung her, entweder er würde die Mauer hinüber flitzen oder die wache betäuben, indem er sie k.o. schlägt, dass wäre aber schlecht, denn es würde aufsehen erregen und bei einer Wachablösung Alarm auslösen.
Plötzlich bewegte die Wache sich, doch es war kein Grund zu erkennen, sie haute einfach ab. Was für ein Glück. Er wartete noch ein paar Sekunden, bis er ausser Reichweite war, dann sprang er herunter. Er war jetzt im Oberen Viertel und es war nun absolute Vorsicht angesagt, er hatte kein genaues Ziel, doch er musste zuerst die Wachen studieren.
05.07.2003, 22:43 #62
Enzanie
Beiträge: 385
Ich komme nicht ins Minental (den nächsten Level) -
@ Guest-Gast: Wenn du nicht durch die Höhle kommst und auch nicht durch den Pass dann hast du nen Crack ne andere Möglichkeit gibt es nicht.
Doooom hat's dir doch deutlich gesagt, da geht nichts, kauf dir das Orginal

@ Icewind: Da brauchste nicht viel erwarten, das ist doch eindeutig. (jaja natürlich gibts da noch tausend andere Faktoren......glaubst du doch selbst nicht)
05.07.2003, 22:46 #63
Enzanie
Beiträge: 385
Ich komme nicht ins Minental (den nächsten Level) -
Superrrrrrrrrrrrrrrrr
du kannst auch alle Monster im 1. akt gekillt haben weiter spielen ist trotzdem nicht.

Warum rede ich hier eigentlich, du scheinst es nicht zu verstehen....

@ doooom: Sry, zu spät gesehen.

@ Icewind: ich werde oft mit dem verwechselt aber ich fand den namen halt gut....... wohahahaha ps: Sry aber ich hab nciht gewusst, dass das witzig werden könnte aber vill. besteht noch die chance, dass er nciht drauf eingeht
05.07.2003, 22:51 #64
Enzanie
Beiträge: 385
Wohin mit meinen LP? -
quote:
PS: ich habe ihr mal irgendwo gelesen, da gibt es eine stelle, an der kann ich nur hochklettern, wenn ich mich auf ne Schatulle oder ein Drachenei stelle. Leider weiss ich nicht wo das war und den Thread kann ich auch nicht mehr finden. Kennt den evtl jemand?


So ne Stelle gibts meines Wissens nicht, das wäre auch unlogisch, den duch solche Gegenstände fällt man durch...als ob sie unsichtbar wären.
05.07.2003, 23:39 #65
Enzanie
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Die Oberstadt # 2 -
Der Dieb war hinter der Wand eines Hauses verschwunden und hatte sich in den Mantel der wabernden Finsternis begeben. Er war so gut wie unsichtbar. Er schaute an einer Ecke vorbei und sah, dass inzwischen die Wachen wieder patrollierten. Die Wachen standen an fast jeder Ecke, das Viertel war gut bewacht, doch nicht gut genug, denn nicht umsonst war er drin. Jetzt fehlte nur noch das passende Objekt. Ihm fiel auf, dass das Haus, wo er gerade sich anlehnte total allein da stand, das ideale Ziel. Jetzt musste er nur noch bis zur nächsten Wachablösung warten.
Die Zeit verstrich und wurde fast endlos, er hasste diese Warterrei, langsam wurde er deswegen nervös und das konnte er gar nicht leiden, wer nervös war, konnte nicht erfolgreich sein.
Dann endlich bewegten die Idioten der Stadtwache ihre Hintern und er hatte wenige Sekunden um in das Haus zu huschen. Schnell war er drin und postierte sich hinter einem Schrank als Deckung. Das ganze Untergeschoss war dunkel, die Lichter an den Wänden waren verlöscht und man konnte sich gut fortbewegen, zumindest wenn man ein Dieb war. Er hatte einen Vorteil, die Dunkelheit. Er inspizierte das Haus und wurde auch teils fündig, ein Lederbeutel lag auf einem Kaminsims, doch der Inhalt von hundert Goldmünzen war ihm zuwenig, damit konnte er nichts anfangen, da waren seine Ausgaben ja höher als die Einnahmen. Mehr fand er leider nicht, es sei denn er hätte wertvolle Möbel und Teppiche transportieren können, konnte er aber nicht, was wohl nicht verwunderlich war.
Er musste wohl oder übel in den zweiten Stock, obwohl das eigentlich kein Problem sein sollte. Der Schatten von Fatalis war kurz sichtbar und dann wieder verschlungen und er hatt jetzt eine Holztreppe vor sich. Er hoffte, dass sie neu war, doch da verließ ihn das Glück, die Treppe schien schon Jahrhunderte alt zu sein und knirschte, obwohl er sich bemühte so leise wie möglich zu sein.
Als er endlich oben war huschte er wieder schnell und ohne Geräusche zu hinterlassen hinter einen weiteren Schrank. Er bemerkte, dass in zwei Betten zwei Menschen lagen, sie verrieten sich durch ein kräftiges Schnarchen, zumindest von dem männlichen Part. Nun war es Zeit, dass teure Schlafwasser einzusetzten. Nun würde sich zeigen, ob Sagitta eine Pfuscherin oder eine echte Alchemistin war. Er nahm zwei der drei Fläschchen und nahm sie in seine Hände. Dann schlich er an das Bett des Mannes, der davon nichts mitbekam. Er öffnete den Korkern der Phiole und ließ den Inhalt in den Mund des Schlafenden tropfen. War gar nicht so leicht, doch das Schnarchen half ihm dabei sehr. Als der Inhalt leer war, ging er zu der Frau, diese schlief auf dem Bauch und ihr Mund war nicht zu erreichen, also musste der sonst so sensible Dieb etwas Gewalt anwenden. Er nahm ein Tuch und schüttete den Inhalt des Fläschchens in dieses. Dann nahm er in die eine Hand das befeuchtete Tuch und mit der anderen drehte er die Frau ruckartig um. Die Frau öffnete die Augen, doch es war zu spät, wenige Sekunden später hatte sie schon den Lappen auf dem Mund. Sie wehrte sich noch ein paar Sekunden, doch dann ließ ihre Wiederstandskraft nach und sie sank sanft in ihr Bett zurück.
Zumindest sie war sicher für viele Stunden weg und auch der Mann musste wohl k.o. sein.
Jetzt hatte er freie Wahl. Er schaute sich um, irgendwo musste es doch die Truhe geben. Dann wurde er endlich fündig, es war schwer in der Finsternis zu sehen, doch er hatte schon einige Übung darin und fand die Truhe in einer kleinen Kammer, die mit einem Seidenvorhang abgedeckt war. Er huschte auf Samtpfoten zu ihr und holte dann den Rest seiner Mitbringsel heraus, die Dietriche. Nun musste er sich konzentrieren, er nahm den ersten Dietrich, steckte ihn in das Schloss und drehte vorsichtig nach link, da brach das Mistding ab, doch er hatte ja noch genug. Beim zweiten Mal versuchte er den rechten Weg und es klackte nur, doch dann brach der Dietrich wieder ab, weil Fatalis weiter nach rechts drehen wollte. Beim dritten Mal versuchte er die rechts links Kombo und es gelang. Dann drehte er ein weiteres Mal nach links und wieder klickte es im Schloss. Doch als er dann den rechten Weg wählte, war der nächste Dietrich hin. Langsam wurde er sauer, doch er blieb kühl und gelassen. Rechts, Links, Links, Links und dann nochmal Rechts. Nach dem fünften Klick gab das Schloss ein aufgebrochenes Geräusch von sich und die Truhe war ohne Schloss da. Leise öffnete er den Deckel und blickte trotz der wabbernden Finsternis in ein Meer von Gold. Er nahm den Sack, indem er das ganze Werkzeug gebunkert hatte und füllte ihn mit Gold, als nichts mehr reinpasste kam das ganze Werkzeug rein, auch die abgebrochenen Dietriche und die leere Phiolen, denn er wollte keine Spuren hinterlassen. Gerade als er gehen wollte, fiel ihm eine blitzende Masse auf einer Kommode auf. Er ging zu ihr und blickte sie an. Es war voller Schmuck, das musste er einfach mitnehmen. Auch sie passte noch rein und dann ging es mit dem vollen Sack wieder nach unten.
Er schaute sich um und sah die Wache, die in etwas Entfernung stand. Er sah ihn aber sie sah ihn nicht, dass war das besondere. Jetzt hieß es wieder warten, langes warten. Er wollte jetzt nur noch weg, jetzt war es gefährlich wie nie, denn er musste den schweren Beutel tragen.
Dann endlich bewegte auch sie sich, es war wie ein Uhrwerk und so bekam er seine Chance. Er huschte wieder hinter das Haus und nahm das Seil und den Haken an sich. Er sprintete dann mit dem Gewicht auf dem Rücken zu einer anderen Stelle, die er vorher bei seinen Waldläufen markiert hatte und seilte sich da ab. Der Sack wurde die Mauer runtergeworfen, wobei er beim Aufprall einen großen Knall hinterließ. Das Seil wurde befestigt und nach unten geworfen. Er seilte sich vorsichtig ab und zog das Seil hinter sich mit. Dann warf er es in ein Gebüsch und nahm den Sack auf. Er hatte es geschafft, jetzt musste er nur schnell weg von der Stadt, hier hatte er erstmal mehrere Wochen ein Besuchsverbot, bis Gras über die Sache gewachsen war. Er brauchte jetzt erstmal ein Versteck und nun machte er sich in der Finsterheit auf der Suche nach einem Lager.
06.07.2003, 00:09 #66
Enzanie
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Rund um Khorinis #9 -
Fatalis schleppte den Sack geschultert und lief so schnell er konnte. Das war am Anfang noch zu ertragen, doch nach einer Weile wurde es echt zuviel und da war nichts mehr mit Sprinten, da hieß es ganz langsam gehen. Die Wachen hatten vermutlich sowieso nicht bemerkt, dass er dem Oberen Viertel einen besuch abgestattet hatte und bis die Hausherren wieder aufwachen würden, würde er längst schon über alle Berge sein.
Langsam ging sein Blutdruck wieder runter und sein Puls beruhigte sich, sein Herzschlag wurde geringer und seine Nerven beruhigten sich wieder. Er kam an der Taverne "zur toten Harpyie" vorbei doch hatte er nicht vor hier zu bleiben, er musste ganz weit weg von der Stadt. So weit wie möglich wäre am besten. So machte er sich auf den Weg einem Pfad zu folgen, den er vorher noch nicht kannte. Es war stockdunkel und er hörte Grillen zirpen, doch er achtete nicht auf seine Umgebung, sondern nur auf seinen Beutel.
Bald war er an einem kleinen Gewässer, in der Ferne war ein Rauschen zu hören und ein Weg führte nach oben. Er ging einfach mal da hoch in der Hoffnung bald was zu finden. Sein Weg führte ihn an wunderschönem Panorama vorbei, doch davon bekam er nicht wirklich viel mit, es war schließlich stockfinster. Als er dann über eine Brücke musste hatte er wenigstens das Gefühl bald irgendetwas zu finden, denn eine Brücke zeugte ja von menschlichem Leben, zumindest hoffte er das. angsam war es echt schwer den beutel zu schleppen, das Gewicht der Münzen machte seinem Rücken zu schaffen. Kurz nach der Brücke hatte er tatsächlich Glück, in der Nacht unterhielten sich zwei Schatten über irgendwas und rauchten dabei komische Stengel, die Rauch in die Nacht gaben. Fatalis trat total geschafft an die beiden, die seltsame Rüstungen trugen und sprach sie an, die Typen, die wohl als Wachen fungierten, zogen netterweise ihre Schwerter und ließen ihn vorerst nicht zu Wort kommen.
Bleibt stehen Fremder
-Wer seid ihr und was wollt ihr?
-Hey bleibt mal ruhig, ich bin ein einsamer Wanderer und erbitte ein Quartier für die Nacht, da ich den ganzen Tag durch die Gegend gewandert bin.
-Hm, wenn das war ist könnt ihr in die Taverne gehen. Aber seid gewarnt, ihr befindet euch auf heiligen Boden des Schläfers, wenn ihr Ärger macht werdet ihr nicht mehr lange leben.
-Danke, glaubt mir, ich will nur pennen

Fatalis grinste tief in seine nun schwarze Robe und schritt an den beiden Pappnasen vorbei. In das Gebiet in das er trat war es verdammt sumpfig, es roch nach Schlamm und Wasser und man lief auf Stegen damit man zu den einzelnen Orten kam. Was das für Orte waren konnte er nicht sehen, es war zu dunkel, doch einen Ort konnte man gut sehen, eine gut beleuchtete Hütte aus der auch noch vereinzelt Lärm rausdrang.
Fatalis lenkte seine Schritte dorthin und trat ein. Die Gäste schauten ihn kurz an, scheiterten aber, da er sein Gesicht wie immer gut verbarg. Er schritt in eine dunkle Ecke und ließ den schweren Sack in eine Ecke plumpsen, es war als fiel ein Riesengewicht von seinen Schultern. Nun wollte er erstmal abschalten und warten was der Abend noch so ergab und vorallem wo er denn hier pennen konnte.
06.07.2003, 00:30 #67
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Das Sumpflager #12 -
Mitten in seiner schönsten Meditationsphase unterbrach ihn so ein komischer Typ. Der junge Mann hatte schon die ganze Zeit ziemlich viel geredet doch er hatte es versucht zu ignorieren, aber jetzt kam dieser Vollidiot direkt auf ihn zu. Ohne zu fragen setzte er sich an den Tisch, an dem auch Fatalis saß und fing an sich mehr oder weniger vorszustellen.
Allerdings hörte er da gar nicht mehr hin......
Dann aber wurde das ganze schon etwas aufdringlicher, der Mann schien schon mehr als besoffen zu sein, der war sternhagelvoll, aber naja, er hatte schon so seine Gründe, warum er keinen Alkohol trank.
Sacht mal mein Freund, wer seid ihr eigentlich, ich erkenne euch so schlecht unter dem Helm. Naja egal, habt ihr Lust noch einen guten Schluck Bier mit mir zu trinken? Oder leiht mir wenigstens eurer Ohr, ich brauche einen Zuhöhrer.
Oh man, schrecklich, aber der Typ konnte ihm noch nützlich sein, vielleicht konnte man bei dem umsonst pennen und so betrunken wie der war, stellte er auch keine Fragen zur Beute. Also ging er auf die Fragen ein und ließ sich vollabern.
Mein Name ist Fatalis, aber das werdet ihr Morgen sowieso nicht mehr wissen, hehehe....Wenn ihr mich zu einem Wasser einladen wollt wäre ich euch sehr dankbar, aber nur, wenn es nicht abgestanden und von vorgestern ist wie in der "toten Harpyie". Ach und zu euren Geschichten, ich höre immer gerne einer heimatlosen Seele zu, fang an.
Er war gesapnnt, ob der Typ kapiert hatte was er gesagt hatte, doch er überlegte ernsthaft, ob er den Typen ausrauben sollte, ein Problem war es auf keinen Fall, der hätte ihm sogar die Rüstung klauen können, er hätte nichts gemerkt.
06.07.2003, 01:12 #68
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Das Sumpflager #12 -
Der Typ laberte ihn die ganze Zeit mit irgendwelchen Glühwürmchen zu, er hatte keine Ahnung, was der Typ eigentlich von ihm wollte, aber eins war sicher, er hatte zuviel Zeit.
Der Wirt kam dann auch bald mit der Bestellung und die beiden prosteten sich zu. Das Wasser schmeckte richtig gut, richtig frisch und seinem Gegenüber schien das Bier auch sichtlich zu munden, aber das tat es wohl sowieso, denn sonst wäre er wohl kaum in diesen Art von Rauschzustand gekommen. Es war einfach unglaublich, wie Leute sich so gehen lassen konnte.
Nachdem er auch das x-te Bier ausgetrunken hatte war es genug, der Typ sagte zusammen und fing an zu pennen, doch nicht mit ihm, schließlich hatte er noch was vor. Er nahm den Rest des Wassers und kippte es dem Typen ins Gesicht. Dieser schreckte hoch und war wieder einigermaßen bei Sinnen.
Ich würde sagen, ihr zahlt jetzt eure zahlreichen Biere und mein Wasser und geht dann nach Hause. Habt ihr was dagegen, wenn ich mitkomme?
-Nein ganz und gar nicht, geht ruhig mit.

Wankend ging er zur Theke und schien irgendwie eine Summe auf den Tresen zu legen. Danach verließen die beiden die Taverne um zu der Hütte des Mannes zu gehen, was mehr einem Hindernisparkour, als einem Lauf entgegen kam. Doch am Ende schafften sie es, der Typ mit seiner Fahne und Fatalis mit seinem schweren Beutel, beide hatten schwer zu tragen.
In der Hütte fiel der Typ in sein Bett und fing an zu pennen, Fatalis suchte sich eine Ecke in dem Haus und nahm den Beutel als Kissen um dann auch einzupennen, der Typ hatte Morgen sicher einen Kater und er würde morgen mal seinen Gewinn zählen. Doch das hatte noch ein paar Stunden Zeit
06.07.2003, 10:17 #69
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Das Sumpflager #12 -
Fatalis wachte relativ früh auf, was man von seinem Gegenüber nicht sagen konnte. Es war zwar kein angenehmer Schlaf auf dem harten Holzboden und dem noch härteren Goldbeutel, aber er war Luxus ohnehin schon lange nicht mehr gewohnt gewesen, deshalb war es für ihn auch kein sonderlich großes Problem.
Der Typ merkte davon nichts, er schlief seelenruhig seinen Kater von letzter Nacht aus, die Unmenge von Bier, die er getrunken hatte, wurde jetzt sein Schlafengel.
Fatalis jedoch musste diese Situation ausnutzen, solange er nicht mehr in die Stadt konnte und er keine passende Höhle gefunden hatte, musste er wohl oder übel hier bleiben und wer weiß, vielleicht war das gar nicht so unrentabel, schließlich waren hier viele neue Leute, die nur darauf warteten bestohlen zu werden.
Doch zuerst musste er die Beute zählen und in Sicherheit bringen, irgendwo verstecken, am besten hier in dieser Baracke. Als er den Beutel auf dem Boden ausleerte, ertönte ein Klingen von einer Unmenge von Goldmünzen. Im Zählen war er schnell und so kam er rasch auf eine Summe von 1433 Goldmünzen inklusive der Juwelenschatulle. Na, das hatte sich doch mehr als gelohnt, mit der Menge konnte er sich erstmal vernünftige Ausrüstung kaufen, und die Juwelen würde er so schnell es ging an einen Hehler verkaufen.
Schnell stopfte er die Münzen wieder in den Sack und schaute sich dann in dem Haus um. Es gab kaum Versteckmöglichkeiten, aber es gab eine Spitzhacke, wie immer die auch da hin kam, sie brachte Fatalis auf eine Idee. Er nahm sie und brach einige Holzbalken auf, der Typ war so dicht, der hörte nichtmal den Lärm.
Als er genug Platz hatte, hackte er noch etwas den Boden auf und ließ den Sack dann in die Erde plumpsen. Schnell waren die Holzbalken wieder drauf und alles sah so aus wie vorher. Ein gutes Versteck, das musste er sich lassen.
Nachdem er die Spitzhacke wieder an ihren Platz gestellt hatte ging er mal nach draussen, er müsste sich dieses komische Lager mal bei Tageslicht anschauen und vielleicht war der Mann wenn er wiederkam ja auch wach.
06.07.2003, 15:02 #70
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Das Sumpflager #12 -
Fatalis war die ganze Zeit durch dieses sumpfartige Gebiet gegangen und sich umgesehen, aber so richtig half ihm das nicht weiter, da hier ziemlich alles gleich aussah, es gab nur wenige Gebiete, die sich von anderen unterschieden.
Fatalis ging zurück zu der Hütte und sah, dass der Typ, der vor ein paar Stunden noch da lag auf einmal weg war, zumindest war die Hütte leer.
Der Dieb überlegte, wo jemand hingehen könnte, der einen totalen Kater haben muss und kam dann auf die Idee, dass er vielleicht wieder in der Taverne war. Die Idee war zwar etwas abwegig, aber man wusste ja nie, was so ein komischer Vogel machte. Aber um ehrlich zu sein ging er da nur hin, weil die Taverne das einzige Gebäude war, was er kannte.
Mit etwas wackligen Schritten ging er über die Stege und betrachtete etwas die Umgebung, das sumpfige Gebiet sah am Tage wirklich aus, wie ein Sumpf, in den man Hütten gebaut hatte. Was waren das für Leute, die hier wohnten, was veranlasste sie, sich in so einem Gebiet niederzulassen? Fragen über Fragen, vielleicht würde er in der Taverne eine Antwort bekommen.
Als er die Hütte betrat, sah er als erstes den Typen, der an der Bar hockte und gerade ein Wasser trank.
Fatalis zog sich die Kapuze tief ins Gesicht und ging dann auf den Mann zu.
Na ihr, habt ihr gut geschlafen? Hehehe, Kater stimmts? Und jetzt trinkt ihr Wasser. Das hättet ihr mal lieber gestern auch getan. Naja, was solls, dann könnt ihr mir ja jetzt die 10 Goldmünzen geben, die ihr mir schuldet. Oder aber ihr könnt mir was erzählen, über dieses Lager oder was das hier ist, und was ihr hier macht. Ach so, ich habe euren Namen gestern so schlecht verstanden, wer wart ihr gleich?
Die Geschichte mit dem Gold war natürlich erfunden, doch das wusste der Kerl ja nicht, eigentlich war er noch gnädig, er hätte 50 sagen sollen. Gespannt wartete er auf die Antwort und setzte sich auf einen anderen Hocker.
06.07.2003, 15:50 #71
Enzanie
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Das Sumpflager #12 -
Fatalis wusste es, der Typ konnte sich nicht mal mehr an seinen Namen erinnern, er musste schon ein Lachen verkneifen, denn er hatte es gestern noch genau so sich gedacht. Doooom hieß sein Gegenüber also, ein schöner Name, ja es war ein leicht zu merkender Name. Novize im Sumpflager, also dass das Lager Sumpflager hieß, war nicht wirklich überraschend, aber das es hier Novizen gab, wie in einem Kloster, dass wunderte ihn dann doch. Und Templer mussten wohl diese komischen Typen sein, denen er gestern am Tor begegnet war. Was interessant war war, dass diese Einfaltspinsel an einen Gott glaubten. Schläfer sagte ihm aber nichts, doch er würde auf jeden Fall nicht seine Innosnummer hier abziehen, sicher war sicher. Diese Templer wirkten zwar kreuzdämlich, hatten aber dicke Schwerter auf dem Rücken, er wollte es ja nicht riskieren von einem Vollidioten getötet zu werden.
Der Mann, der eigentlich ganz nett war, hatte ihm doch tatsächlich das Gold gegeben. Es gab also doch noch naive Leute. Khorinis gefiel ihm immer mehr, die Stadt, die Höfe, der Sumpf, überall voll mit naiven Leuten. Und er mitten drin, der Meisterdieb von Terrasolmanien, oh ja, Khorinis würde bald von ihm hören, der Coup im Oberen Viertel der Stadt war noch gar nichts.
Doch nun wollte der Mann nach draussen und ihn herumführen, was ihm sehr Recht war, denn so lernte er die Eintönigkeit vielleicht noch besser kennen.
06.07.2003, 15:56 #72
Enzanie
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Wohin mit meinen LP? -
@ Sir Iwein: Sry aber das stimmt so nur teilweise, man bekommt ihn auch vom Orkoberst auf Irdorath mit jeder Klasse.
06.07.2003, 16:45 #73
Enzanie
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Das Sumpflager #12 -
Fatalis war Doooom die ganze Zeit gefolgt, es war wirklich kein so großes Lager, nicht so groß wie die Stadt oder so weit wie die Höfe, mehr kannte er ja noch nicht von Khorinis. Besonders die Trainingsplätze für die Kämpfer hatte es ihm angetan, als er da die ein oder andere Gestalt trainieren sah, hätte er am liebsten mitgemacht. Doch seine Zeit sollte kommen, jetzt folgte er erstmal dem Novizen.
Das Lager war recht nah an die Natur angelegt, überall war sumpfiges Gebiet und man hatte manchmal Angst, dass man vielleicht durch das morsche Holz der Stege bricht und in die dreckige Masse fiel.
Doooom hatte den Rundgang mittlerweile beendet und war wieder bei seinem Ausgangspunkt angekommen.
Fatalis schaute ihn an und bemerkte, dass er immer noch mit seinem Kater zu kämpfen hatte.
Er wollte mal schauen, wie gutmütig der Kerl war und fragte ganz spontan.
Sag mal, kann ich ne Weile in deiner Hütte pennen? Ich hab kein Gold um in der Taverne zu pennen
Das war natürlich ne glatte Lüge, er besaß seit dem Coup mehr Gold als er ausgeben konnte, aber man konnte ja mal vorsichtig fragen.
Doooom schien erst gar nicht mitbekommen haben was er fragte, doch dann erhob er seine Stimme um zu antworten.
06.07.2003, 17:12 #74
Enzanie
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Das Sumpflager #12 -
Fatalis schaute Doooom an. Oh ja, mit was war denn gekommen? Was war das doch gleich? Ach ja richtig, ein Sack mit einer Unmenge von Goldmünzen, zwei leeren und einer vollen Phiole Schlafwasser, den drei abgebrochenen und sieben ganzen Dietrichen und sonst, war nichts mehr darin, das Seil hatte er schließlich entsorgt. Aber das würde er dem Novizen jetzt garantiert nicht auf die Nase binden.
Ähm ja, ich bin so zum Sumpflager gekommen, ohne Hab und Gut.
Er musste immer mehr Grinsen, zum Glück hatte er seine Tarnkapuze, sonst hätte der Mann wohl gemerkt was Sache war, doch es war einfach zu witzig, wie er sich beschwatzen ließ. Jetzt konnte er also umsonst bei ihm pennen, das war gut. Doch der Boden war viel zu hart, nichts für ihn. Er müsste sich ein Fell zulegen, ein schönes, weiches Fell. Am besten von einem Wolf oder einem Schattenläufer. Aber von denen hatte er nichts gutes gehört, die sollten ziemlich groß sein, also beließ er es vorsichtig wie er war bei einem Wolf, dann mussten es aber zwei sein.
Doch wo in aller Welt sollte er hier zwei Wolfsfelle herbekommen, er wollte ja keine Wölfe töten, schließlich sollten die Felle schon gereinigt sein und nicht gerade blutig, was die logische Folge von einer Jagd wäre.
Aber vielleicht konnte ihm da der Novize helfen. Er wandte sein Gesicht, das jetzt wieder deutlich ernster war, zu dem Mann und fragte höflich:
Sagt mal, könnt ihr mir sagen, ob es hier irgendwo einen Händler gibt, der Wolfsfelle verkauft?
08.07.2003, 17:09 #75
Enzanie
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Das Sumpflager #12 -
Fatalis ging durch das Sumpflager, nur um sich die schwafelnden Worte dieser komischen Baal Typen anzuhören, es war eigentlich recht schön hier, er verehrte die Natur zutiefst, sie war das, was die Menschen nicht waren. Rein und vollkommen. Ihm gefiel es hier so gut, dass er beschloss eine Weile hier zu bleiben, bis er wieder in der Stadt war, dauerte es sowieso noch eine Zeit und sonst, wo sollte er sonst hin? Ausserdem konnte er hier umsonst pennen, doch die Nächte auf dem boden von Dooooms Hütte waren alles andere als bequem. Er wollte sich endlich ein geeignetes Fell kaufen doch dazu musste er erstmal lernen, wie man den Viechern jenes abzog, denn das wusste er nicht und wollte es ehrlich gesagt auch gar nicht wissen.
Also war mal wieder nichts damit und was die Händler hier anging. Er hatte sich umgeschaut, es gab Schmiede, Krautverkäufer, Händler, Pfeifenbauer, Händler aber keiner bot ein Fell an, nichts zu machen.
Gestern pennte er schon auf nem Stihl, da der Boden zu hart war, wahrscheinlich wären die Goldmünzen trotz ihrer Härte, weicher gewesen als dieser verdammte Holzboden.
Nichts desto trotz ging er weiter durchs Lager, vielleicht begegnete er ja Doooom, den er heute noch nicht sah oder einem anderen Sumpfler, er wollte endlich mal ein paar Dinge einkaufen aber bis auf Kraut war bis jetzt nichts interessantes dabei.
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