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Sängerwettstreit der Magier
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14.02.2004, 19:27 #101
Angroth
Beiträge: 2.494

gepostet von uncle bin beim schläferfest vom 14. februar also heute :D

Auf den König, auf das Bier,
auf zum Fass jetzt trinken wir.
Kommt auch Wind, Eis und Regen,
Innos gab uns seinen Segen.
Das Bier ist, was wir loben wollen
und Verstand ist was wir zollen.
Drum auf zum Weine, auf zum Rum!
Wir reden um den Alk nicht drum.
Auf das Bier und auf den Wein,
im Sumpf wollen wir zusammen sein.
Beten wir den Schläfer an,
morgen ist dann Innos dran.
Rhobar, Adanos und Beliar
brauchen wir nicht, soviel ist klar.
So schlagt das nächste Fass bald an,
nur ein Trinker ist ein Mann.


(C) by uncle bin o_O
14.02.2004, 21:41 #102
Dumak
Beiträge: 465

Gepostet von mir beim gleichen Sumpffest.

Schläfers Macht

Durch des Lenzes laue Lüfte
Schwaden schweben Schwalben gleich,
kein dunkles Gräuel grauer Grüfte,
nicht niedrer Nebel wallt vom Teich.

Sumpfkraut ruft die röchelnd Raucher,
sein duftend Dunst das Dasein süßt,
wie trockner Tritt den nassen Taucher
das grüne Gras den Bruder grüßt.

Visionen schon der Schläfer schickte,
mit Zauber durch den Zaun der Zeit
und bebend blaues Auge blickte,
was einst soll sein, wenn’s ist soweit.

Und während ihres Weges wandern
Sonne, Sterne, Sichelmond,
vielleicht auch einst das Aug’ von andern
sieht, daß sich der Schläfer lohnt.

Mit Schläfers Macht kann nichts sich messen,
drum trocknen Wegs und trabend Tritts
und Lieb und Leid lasst uns vergessen,
kommt zum Sumpfe, schnellen Schritts.
14.02.2004, 21:42 #103
Dumak
Beiträge: 465

Das auch

Der Nix und seine Töchter

Wenn der Mond am Himmel steht
und die Sonne untergeht,
dann kannst du an manchen Nächten
den Nix, den Barte voller Flechten,
aus dem Weiher steigen sehn.
Nach ihm seine Töchter gehen.
Und zum Bade sie nun schreiten,
lassen sich vom Mondlicht leiten.

In aus Schilf gewachsnen Hallen
lassen sie anmutig fallen
ihre algengrünen Kleider.
Doch der alte Nix wacht leider
über ihre Badestelle
an erlenbruchgesäumter Quelle.
Und so wird’s dir kaum gelingen,
bis zu ihnen vorzudringen.

Sticht dich jedoch der Übermut,
so rat ich dir, doch höre gut,
schneid aus Weide dir zwei Pfropfen,
die mußt du in die Ohren stopfen,
denn wenn du hörst die Nixen singen,
wird es dir nicht mehr gelingen
ihren Armen zu entkommen,
keiner ist jemals entronnen.

In die Tiefe ziehn sie dich
Das Wasser braust ganz fürchterlich,
nie wieder lassen sie dich ruhn,
mußt ewig für sie Dienste tun.
Wer nachts sich an den Teich begab,
fand oft im Ried sein nasses Grab.
Drum solltest du den Weiher fliehn,
eh sie dich unter Wasser ziehn.

Doch hast du meinen Rat befolgt
und das Glücke war dir hold,
erreichst du taub für ihre Lieder
eins der moosbestickten Mieder,
so nimm es an dich still und leise,
denn nur auf diese eine Weise
ihren Zauber hältst du aus,
kannst sie dann führen in dein Haus.

Doch auch bei tränenreichem Flehen
laß sie niemals wieder gehen,
denn kehrt zum Teiche sie zurück
schwindet sofort auch dein Glück.
Drum halt die Kleider gut versteckt,
daß sie niemals mehr entdeckt
was ihr Herz an deines bindet.
Aus ist’s, wenn sie’s wiederfindet.
14.02.2004, 21:44 #104
Dumak
Beiträge: 465

Und dann noch das hier:

Die Bestellung

Ein einsam Humpen steht auf dem Tisch,
es dauert mich, ihn so allein zu sehn.
Drum bringt mir ein Bier und zapft es ganz frisch,
laßt neben dem ersten Bierkrug es stehn.

Jetzt hab ich zwei Bier, nichts halbes - nichts ganzes,
ich glaub, ich brauch noch ein drittes dazu,
erst recht nach der großen Hitze des Tanzes
läßt mich der Gedanke nicht mehr in Ruh.

Drei Bier, das ist ja ganz unsymmetrisch,
das sieht mein gelehrter Magen nicht ein
und deshalb kipp ich mit mächtigem zisch
den vierten Bierkrug mir ganz schnell noch rein.

Fünf ist doch auch ne ganz nette Zahl,
das wollt ich schon immer mal wieder sagen.
Das nächste Bier bringt mir auch gar keine Qual,
im Gegenteil: mein Bauch gluckst vor Behagen.

Doch die Behaglichkeit könnt größer noch sein,
ich hab da noch so eine fixe Idee:
wäre ein sechstes Bier doch nur mein,
die als nächstes Ziel ich anseh.

Zum Glück ist der Wirt heute flink auf den Beinen,
Nummer sechs findet den Weg zu den andern fünf Bier.
Jetzt geht’s mir gut, das will ich doch meinen.
Ja, doch, ich fühl mich ganz wohle hier.

Der Wirt, der ist nun mein bester Freund,
er liest ab mir die Wünsche aus meinen Augen.
Die nächste Bestellung er nicht versäumt,
Bier sieben und acht gewiss etwas taugen.

Und damit sie nicht ganz so alleine sind,
kommt auch das neunte Bier zu mir schon.
Irgendwie ich meinen Mund nicht mehr find.
Lacht etwa jemand vor lauter Hohn?

Und endlich kommt auch das zehnte Bier,
worauf ich ja ewig lange schon wart.
Nur eins erscheint plötzlich seltsam mir,
doch noch bin ins Bier ich ganz schrecklich vernarrt.

Jetzt wend ich mich meinem Problem aber zu
und zwar ist die Decke vollkommen schief.
Ich glaub, ich leg mich besser zur Ruh,
eben der Wirt schon abgewinkelt lief.

Und warum klebt mir der Boden anner Backe?
Und das Bier fließt mir an der Nase vorbei.
Ich glaub, ich bin voll und ziemlich hacke,
ach was solls, mir doch einerlei.

Hey, ich kann fliegen, das ist ja toll.
Autsch, die Landung war mächtig hart.
Jetzt lieg ich im Dreck, bin sternhagelvoll,
rausgeworfen und das nicht mal zart.

Ich bette mein Haupt auf ein Büschel voll Gras,
am Himmel funkeln die leuchtenden Sterne.
Ein netter Regen, der pieselt mich naß.
Morgen früh geh ich wieder hin zur Taverne.
14.02.2004, 21:45 #105
Dumak
Beiträge: 465

Und das hab ich vor ein paar Tagen in der Taverne "Zur toten Harpyie" gepostet:

Ein unbedachtes, falsches Wort,
zu schnell ist es laut verbreitet.
Kommt aus Empfindens dunklem Hort,
fliegt rasch von der Zunge fort,
wenn Zorn die Gedanken leitet.

Wenn umwölkt die Stirne ist,
des Geistes Dunkelheit fortschreitet
und du im Griff des Schlechten bist,
dann die Vernunft du nicht vermisst,
wenn Zorn die Gedanken leitet.

Schnell ist viel kaputtgemacht,
wenn dich des Zornes Dämon reitet.
Mit Worten hast du unbedacht
in Freunden Bitterkeit entfacht,
wenn Zorn die Gedanken leitet.

Drum halte eine Weile ein,
bis dein Blick sich wieder weitet
und Klarheit zieht ins Haupt dir ein,
denn du wirst schlecht beraten sein,
wenn Zorn die Gedanken leitet.
26.02.2004, 19:11 #106
Dumak
Beiträge: 465

Thread: Onars Hof
Datum: 25.02.2004
Link: http://forum.gamesweb.com/forums/sh...839#post3340839

Lee

Auf hohen Turmes Zinne ∙ einst König Rhobar stand
Die Stirne furchten Falten ∙ als er sah übers Land.
Zum Führer seines Heeres ∙ hub er zu sprechen an
und richtete die Worte ∙ an seinen treuen Mann:

›Mein Reich, das ist zerrissen ∙ seit allzulanger Zeit.
Schon Feinde sich einschiffen ∙ und es ist nicht mehr weit
mit meiner Königsherrschaft, ∙ die Feinde sind zu stark.‹
Des Königs Seufzer trafen ∙ den Recken bis ins Mark.

›Darum nimm deine Brünne ∙ und gehe nun zum Heer
Sollst deine Mannen leiten. ∙ Nimm Schwert dir, Helm und Speer.‹
Sogleich der tapf’re Hüne ∙ den Helm setzt’ auf sein Haupt
und sagte dann: ›Ich reite, ∙ wenn ihr es mir erlaubt.‹

So zog er denn von dannen ∙ in eine blut’ge Schlacht
und siegt’ nach langem Kampfe, ∙ den er nicht hat entfacht.
Das Streitroß schweißbehangen, ∙ die Nüstern voller Dampf
kam er zurück gegangen ∙ als Sieger aus dem Kampf.

Das Schicksal ihm nun reichte ∙ den Kelch des Niedergangs.
Er trank ihn bis zur Neige: ∙ ein Opfer seines Rangs.
Am Königshofe Neider, ∙ sie planten den Verrat,
gedung’ne Mörder führten ∙ aus die verruchte Tat.

So wurde er gefangen ∙ als grad er kam zurück,
das sie ihn nicht gleich hingen, ∙ das war sein großes Glück.
Von Häschern eingekerkert ∙ er wußte nicht den Grund.
Ins Loche sie ihn zwangen, ∙ gleich einem räudig Hund.

Er saß an manchen Tagen ∙ in dämmrig Dunkelheit
durch Neidlings falsche Lügen ∙ in Kerkereinsamkeit.
Bis das mit einem Schlage ∙ auffunkelt Tageslicht,
sein Ohr mußt es ertragen, ∙ was nun der Richter spricht.

›Hart sollt ich dich bestrafen ∙ an Leben und an Leib.
Ein Diener dich gesehen ∙ bei unsres Königs Weib.
Die hohe Frau gemordet, ∙ ein gräßlich Bild sich bot,
vom Blut rot deine Hände, ∙ verdient hast du den Tod.‹

›Zur magischen Barriere ∙ verurteil’ ich dich nun,
das bis zu deiner Bahre, ∙ du niemals mehr kannst ruh’n.
In tiefen Schächten schlagen ∙ sollst du das magisch Erz,
auf daß dies Urteil ehre ∙ des Königs gütig Herz.‹

Solch niedere Intrigen ∙ die brachten so den Held,
an den heranzuragen ∙ an Mut in dieser Welt,
an ungezählten Siegen ∙ des Adels feige Brut
nie jemals konnte wagen, ∙ in der Minen Glut.

Sein Wunsch nach künft’ger Freiheit, ∙ der ward zu seinem Gral
und oft er nachgesonnen: ∙ wie flüchten aus dem Tal?
Doch ungezählte Wochen ∙ blieb er gefangen lang,
es wurde nicht gebrochen ∙ der Zauberkräfte Bann.

Doch blieb er seinen Zielen ∙ ergeben fest und treu,
auch Söldner für ihn kämpften ∙ so tapfer wie der Leu.
Die Freiheit sie erstrebten ∙ nicht minder sie an Zahl.
Die Treue sie ihm schworen ∙ das sollt’ sein ihre Wahl.

Die Stirn er hat geboten ∙ der Erzbaronen Macht,
daß sie nur noch mit Wachen ∙ ruhig schliefen in der Nacht.
Ein kleines Stück von Freiheit ∙ schuf er mit harter Hand,
die Wachsamkeit der Söldner ∙ der Stärke Unterpfand.

Selbst Magier für ihn stritten ∙ verfolgten einen Plan,
das Erz, das wurd gesammelt ∙ zu Bergen es getan.
Mit magisch Formelwerken ∙ durchbrechen wollten sie
die Mauern der Barriere, ∙ doch gelang es nie.

Als die ersehnte Freiheit ∙ dann eines Tages kam
- ein Wunder schien es allen, ∙ denn es war wundersam -
hat ihn und seine Mannen ∙ das Tal nicht mehr gesehn.
Bei Onar er seitdem sitzt. ∙ Sag Lee, was soll geschehn?
27.02.2004, 14:08 #107
fighting_faith
Beiträge: 633

Der Regen fällt langsam hinab auf mich
Und nimmt meine Tränen mit sich
Ich bin nur ein Träumer der seinen Traum verloren hat
Und noch immer die Zeit vermisst in der er lebte.

So wie ein Traum der zu seinem Ende gekommen ist
Bevor er jemals wirklich beginnen konnte
War die Zeit, die ich an deiner Seite verbracht hatte
Auch nur ein Traum, mit bösem Erwachen.

Wie ein Engel ohne Flügel nie wieder fliegen kann
So wird auch die Vergangenheit nie wieder zurückkehren
Und vielleicht ist es auch egal was wir versuchen dagegen zu tun
Doch ich werde nie die Hoffnung aufgeben wieder zu träumen.

Die bittere Realität hat mich wieder gepackt, in Ketten gelegt
Und trotz ihrer Kälte, brennt der Schmerz in meinem Herzen
Die flüsternde Erinnerung an den Traum, den wir gemeinsam hatten
Scheint durch die Schreie meiner gefangenen Seele bald völlig übertönt.

Vielleicht ist es gut so, dass das Leben uns trennte,
Das der Traum sein Ende vor seinem Beginn fand
Das alles aus war, bevor ich dich verletzten konnte
Um dich nicht zu quälen, wie alle anderen vor dir auch.

Wie ein Engel ohne Flügel nie wieder fliegen kann
So wird auch die Vergangenheit nie wieder zurückkehren
Und vielleicht ist es auch egal was wir versuchen dagegen zu tun
Doch ich werde nie die Hoffnung aufgeben wieder zu träumen.

Den Fluch eines schwarzen Engels mit mir tragend
Dessen Schwingen erst Hoffnung, dann den Tod bringen
Ziehe ich weiter in Ketten gelegt mit dem Traum,
Den ich einst hatte, als ich an deiner Seite lebte.

Ich möchte dir danken, bevor alles sein Ende nimmt,
dafür danken, dass ich einmal lieben durfte,
dafür, dass ich einmal alles vergessen konnte
und dafür, dass mein Leben so mindestens einen Sinn hatte.

Wie ein Engel ohne Flügel nie wieder fliegen kann
So wird auch die Vergangenheit nie wieder zurückkehren
Und vielleicht ist es auch egal was wir versuchen dagegen zu tun
Doch ich werde nie die Hoffnung aufgeben wieder zu träumen…


A kleines Lied wenn auch ungereimt by Shuya am 1.2.04 im "Rund um Khorinis" Thread
27.02.2004, 16:56 #108
_Jamal
Beiträge: 2.142

so sitz er dar
starrt vor sich hin
trübe und blass
er blickt weit hinaus über die see

langsam, gelassen
seine lider werden schwer
und vereinen sich gemeinsam
wie ein vorhang der sich schließt

sein traurig herz sich sehnt
nach heimat und zuhaus
innerlich er weint
verschrenkt die sehnsucht vor der welt
29.02.2004, 09:37 #109
Errol
Beiträge: 346

Ein Prachtstück vom Uncle :D (http://forum.gamesweb.com/forums/sh...25&pagenumber=9)

<< Der Krieg, der ist des Ritters Feind,
auch wenn der König was andres meint.
Doch wollen wir folgen bis in den Tod,
denn ohne König währ groß die Not.
Er gab uns Land, er gab uns Wein,
dafür wollen wir sein Eigen sein.

Hoch lebe der König, der große Mann,
der alles sieht und alles kann.
Er ist unseres Schicksals Schmi-iiii-ed.

Dienen ihm jeden Tag und jede Nacht,
keine Stund wurde nicht als Diener vollbracht.
Mut und Können sind unsere Waffen,
mit denen wir des Reiches Glück schaffen.
Es gibt uns Nahrung, es gibt uns Leben,
es gibt uns Hopfen und auch die Reben.

Hoch lebe der König, der große Krieger,
der jeden Feind, schlägt mit Händen nieder.
Er ist unser Schicksals Schmi-iii-ed.
Er ist des Schicksal Schmied!>>
01.03.2004, 20:55 #110
Dumak
Beiträge: 465

Winterlied (Onars Hof #16)

Winter hält in seinem eisig kalten Griffe
das ganze Land,
übern Himmel ziehn unstetig Wolkenschiffe,
die wohlbekannt
ihre glitzernd Ladung niederrieseln lassen
ohne Ruhe,
schneeweiß bestäubt nun alles ist, kanns kaum fassen,
hier im Nuhe.
Doch ein kalter Wind pfeift durch die Stoppelfelder
ohn Unterlaß,
und auch die hohen und so düstren Tannenwälder
rauschen mir was.
Frost hält umklammert Zweig und Wurzel ohne Gnade
wie zum Hohne,
blutig Wunden durch verharrschten Schnees Grate
sind mein Lohne.
Ein warmes Haus auf meiner Flucht vor Kältes Grimme
erreich ich bald,
mit frierend Ohren höre ich des Winters Stimme,
er lacht so kalt.
Und zum Abschied er noch einen donnernd Gruße
schickt hinterher,
die Schneelawine schnelle flieh, hab keine Muße
ich nimmermehr.
Nur die Hoffnung bleibt mir noch auf Winters Ende,
bald, wenns ginge,
sonst der Frühling immer bliebe nur Legende,
die ich besinge.
06.03.2004, 13:01 #111
Dumak
Beiträge: 465

Edelmut

Was ich dir sag, das höre gut:
Manch Kämpfer ist schon ausgezogen,
sah sich als Held, dank Waffen Kraft
und hat sich damit selbst belogen.

Ein wahrer Held ist nicht nur stark
und kann mit Waffen um sich stechen,
er sollte auch verzeihen könn’n,
darauf verzichten, sich zu rächen.

Dies nenn ich wahren Edelmut,
der jedem guten Manne stünde.
Herr über niedren Wunsch zu sein,
das war noch niemals eine Sünde.

Denn was bringt Rache außer Leid,
aus dem nur Zorn und Hass erwachen?
Sie wird in einem endlos Kreis,
die Kämpfe immer neu entfachen.

Darum beweise deinen Mut,
nicht länger laß vom Zorn dich leiten.
Leg fort das Schwert aus deiner Hand,
denn besser ist’s für alle Seiten.

Die größten Recken, die man kennt,
war’n edel auch in ihrem Denken,
drum bitt ich dich und mein es ernst,
laß dich von ihrem Vorbild lenken.

Vielleicht nach großen Taten einst
auch über dich die Barden dichten
und wenn es denn so kommen mag
eins soll beherrschen die Geschichten.

Wenn nämlich Lieder überall
einst werden über dich gesungen,
dann wird dein Ruhm der höchste sein,
wenn er durch Edelmut errungen.



(Aus dem Thread "Onars Hof", von vor ein paar Tagen.)
08.03.2004, 20:22 #112
Dumak
Beiträge: 465

Oh tapf’re Aeryn, sage mir

Vor gar nicht allzulanger Zeit,
vor ein paar Tagen ist’s gewesen,
war eine Kriegerin bereit
(wer’s noch nicht weiß, der kanns nun lesen).
Sie gegen Tuan hat gekämpft,
ich sag euch, es ist ungelogen,
der Schwerter Klang ist ungedämpft
bis nach Khorinis fast geflogen.

Doch eine Frage stell ich dir,
eins möchte gern ich von dir wissen.
Drum tapf’re Aeryn, sage mir:
Lees Fahne, willst du sie noch hissen?


Denn scharfe Klingen zog man schnell,
nur schneller flog ein spitzes Messer,
ein fingerbreit von Blutes Quell,
vom Herzen stak’s und das war besser,
als wenn ihr Herz getroffen wär.
So schleppte Aeryn sich voll Wunden –
ihr Atem ging schon kurz und schwer –
hinweg vom Kampfplatz, ganz zerschunden.

Doch eine Frage stell ich dir,
eins möchte gern ich von dir wissen.
Drum tapf’re Aeryn, sage mir:
Willst immernoch du Lee nicht missen?


Weil niemand hat nach ihr gesehn
Lee keinen Söldner nach ihr sandte,
das kann bis heut ich nicht verstehn.
In Not an Fremde sie sich wandte.
Ein Mann aus Königs Ritterschar
und einer aus dem Sumpf verbanden
die Wunden ihr, was edel war,
doch Lee hat abseits nur gestanden.

Drum eine Frage stell ich dir
Eins möchte gern ich von dir wissen.
Oh tapf’re Aeryn, sage mir:
Das Treueband, ist’s nicht zerrissen?
08.03.2004, 20:24 #113
Dumak
Beiträge: 465

Vom Geben und Nehmen

Mancher sich schon lang gefragt,
was es wohl bedeuten kann,
wenn zu Lee er hat gesagt,
daß von nun an er sein Mann.

Drum will ich versuchen nun,
so getreulich, wie es geht,
euch erklären euer Tun
und euch sagen, wie es steht.

Wenn ihr Lee die Treue schwört,
eins ist unbestritten wahr:
Auf sein Wort von nun ihr hört,
allesamt, die ganze Schar.

In den Kampf gemeinsam zieht
Und dann gilt vor allem eins:
Was eurem Leben auch geschieht,
wichtiger allein ist seins.

Wenn einen Auftrag er erteilt,
Lee erwartet von euch schnell,
daß ihr zur Erfüllung eilt
hurtig wie vom Berg ein Quell.

Gibt’s für euch nur noch die Pflicht?
Und zum Klagen einen Grund?
Ich sage euch, so ist es nicht,
Lees Schuldigkeit tu ich nun kund.

Euch zu nähr’n ist seine Pflicht,
hat er dann zu kleiden auch
jeden, der hier für ihn ficht,
damit keiner friert am Bauch.

Kampfeswunden, Krankheit, Harm
sollte von euch halten fern
er mit seinem mächtig Arm,
wie’s sich anschickt für den Herr’n.

Sorgen soll er nicht zuletzt
sich um euer leiblich Wohl.
Darum sag ich es euch jetzt:
Sein Versprechen ist nicht hohl.

Denn sein Wort hier jedem nützt,
laßt’s durch euren Geiste zieh’n:
Euer Leben er beschützt,
mit eurem Leben schützt ihr ihn.
09.03.2004, 17:12 #114
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Auch wenn die Orks nicht mit der Dichterunst eines Dumaks mithalten können, singen sie ihre groben Lieder... :)
Ein Orklied von Wakk Holl Dar

Mein Hammer ist hart.
Sein Stahl ist schwer.

Die Klinge tropft vor Blut.
Wir wollen mehr.

Der Tod ist unser Handwerk.
Ein gottgelobt Geschenk.
Wir wollen ihm gar dienen,
wie Klippen, die versenkt.

Rüstung schützt das Fleisch,
welches niemals Wunden trägt.

Rost ist des Todes Feind.
Ein Feind, der sich nicht pflegt.

Der Tod ist unser Handwerk.
Ein gottgelobt Geschenk.
Es soll ihm jeder dienen,
der sich als Ork bedenkt.

Magie ist seine Gabe
an alle die er liebt.

Wir tragen seine Tränen,
auf das er uns vergibt.

Der Tod ist unser Handwerk.
Ein gottgelobt Geschenk.
Ein jeder ist sein Diener,
wenn er das Leben lenkt.
So lasset uns nun trauern
für alle, die schon Tod,
denn ihre Seelen ruhen in göttlicher Not... In göttlicher Not...
12.03.2004, 13:40 #115
_Jamal
Beiträge: 2.142
Erinnerung?
Langsam, vorsichtig, hurtig, schnell,
verrückt nach dir, rast Blut durch meine Venen.
Fingerspitzen allesamt und Lippen beben,
Gänsehaut sich aufstellt wie ein Fell.

Beschlagen, seelisch auf dem tiefsten Grunde
all den Momenten die wir verbracht,
in jedem Traum, mir eine Macht,
stielt Herz und Freude, bringt Kummer und Leid.

Panisch schreiend, um mich schlagend,
erwache ich und fühle Pein,
ein Gefühl mich umgibt, bereit zum Schreien,
ich vergrabe es, schlafend, weinend.

Die Sonne sich öffnet dem freudigen Tage,
erfüllt Wälder und Meere mit heiligem Schein,
alles sich ihr anschließt und ich allein,
trage auf ewig mit mir die unbekannte Plage.

Jede Sekunde, jeder Augenblick
ohne dich so wertlos ist wie Nichts,
mich will nicht verlassen,
wie ein Schatten, ewiglich.

Mit jedem Schritt, den ich dir näher komme
erstrahlen Sterne in einem anderen Licht,
als stünde ich auf dem höchsten Gipfel, unendliche Sicht,
hernieder fällt mein Blick, mein Herz erfreut von kindlicher Wonne.

Engel singen ringsum mich herum,
tanzend, lachend, verbreiten sie das Gefühl deiner Nähe,
doch sogleich ich öffne meine Augen, jäh
und frage vergeblich, wieso, warum?

Alles schien real, so wirklich,
meine Seele spürte deine Wärme, deinen Anblick,
dann plötzlich wach ich auf, mein Leben vor mir, ohne Glück.
13.03.2004, 22:58 #116
Dumak
Beiträge: 465

Beliars wilde Jagd

Tod streckt aus die finstren Glieder
mächtig mit erhobnem Haupt,
Eisgeschosse trommeln nieder,
ihnen alles scheint erlaubt.
Blätter werden abgerissen,
Bäume, Sträucher sind entlaubt
und die alten Weiber wissen:
Junges Leben wurd’ geraubt.
Nur einen gibt’s, der solches gewagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.


Und die Ernte auf den Feldern
wird vom Eis hinweggefegt.
Bäume knicken in den Wäldern,
Halmen gleichsam hingelegt.
Schnitters Sense wird nicht rasten,
bis nicht alles ist gemäht,
wird das Werkzeug weiter hasten,
gut ist’s, wenn nichts mehr sich regt.
Nur einen gibt’s, dem dies wohl behagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.


Frost löscht Flammen in Kaminen,
selbst durch Öfen Kälte braust.
Kühle tritt, um ihm zu dienen,
in die Häuser. Eisern Faust
hält umklammert fest die Herzen,
ängstlich all’n der Atem saust.
Drinnen Eis verlöscht die Kerzen,
draußen Sturm die Dächer zaust.
Nur einen gibt’s, der hier nicht verzagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.


Donnernd schlagen auf die Hufe
und in jedes tiefe Tal
schall’n herab vom Himmel Rufe
all der Reiter ohne Zahl.
Eingehüllt von Flammenschweifen
steigen Pferde voller Qual,
Reiters Sporen, Sturmwinds Pfeifen
lassen ihnen keine Wahl.
Nur einen gibt’s, der im Sattel ragt,
dies ist Beliars finstere Jagd.


Wispernd Alte es erzählen:
Übern Himmel braust die Schar,
welchen Weg die Rösser wählen,
neu bestimmt wird jedes Jahr.
Brechen Bahn sich wilde Reiter,
wo sonst fliegt allein der Aar,
ist, wenn schließlich ziehen weiter
sie, nichts mehr so, wie es war.
Nur einen gibt’s, vom dem man dies sagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.


Sturm und Dunkel zieh’n vorüber,
stumpf aus tiefen Löchern schaun,
Menschen, die sich Hütten wieder
aus den Trümmern müssen baun.
Wer lebendig, wird es wagen,
einen Neubeginn sich traun.
Um die Toten wird man klagen:
Junge, Alte, Männer, Fraun.
Eins ist gewiß, wenn es wieder tagt,
Dies war Beliars finstere Jagd.
13.03.2004, 23:02 #117
Dumak
Beiträge: 465

Der Nachtmar

Einst ein Knabe jung und schön
folgte einem Weg, zu gehen
durch den dunklen Tannenhag,
wünschte sich, es wäre Tag
Dunkle Träume trieben ihn
in ausweglose Enge,
in des Nachtmars Fänge.


Auf Gras, ganz helle, trat sein Fuß
und plötzlich eine Maid zum Gruß
ihm ihr strahlend Lächeln schenkt,
an nichts andres er mehr denkt.
Dunkle Träume trieben ihn
in ausweglose Enge,
in des Nachtmars Fänge.


Ganz verzaubert bleibt er stehn,
kann keinen Schritt mehr weiter gehen
»Oh schönes Mädchen, sage mir,
wie finde ich nach Haus von hier?«
Dunkle Träume trieben ihn
in ausweglose Enge,
in des Nachtmars Fänge.


Sie nimmt den Knaben bei der Hand,
sein Herz umschließt ein festes Band
und willig folgt er ohne Scheu
in den dunklen Wald ihr treu.
Dunkle Träume trieben ihn
in ausweglose Enge,
in des Nachtmars Fänge.


Den Knaben sah man nimmermehr,
der Nachtmar gab ihn niemals her,
doch im hellen Sonnenschein,
ein schönes Mädchen sitzt allein.
Dunkle Träume trieben sie
in ausweglose Enge,
in des Nachtmars Fänge.
13.03.2004, 23:03 #118
Dumak
Beiträge: 465

Ein Frühlingslied

Süße ungeahnte Düfte
meine Nase nun erreichen,
Schwaden schweben durch die Lüfte,
niemals solln sie wieder weichen.

Zarte Blätter sich entrollen
auf so wundersame Weise
und im Moos die Bienlein tollen,
klar zu ihrer Frühlingsreise.

Ihr Flug in jede Blüte führt,
nimmermüde Honigsammler.
Ihr Fleiß sogar mein Herze rührt,
mir sorgenlosem Zeitvergammler.

Beschwipst in meinem Frühlingsrausche
torkle ich durch Feld und Wiese.
Mit den Vöglein ich gern tausche,
die Erde unter mir dann ließe.

Doch einstweilen ich am Boden
noch verbleibe auf zwei Beinen,
stopf’ Blumen mir in meine Loden,
möchte fast vor Freude weinen.

Frühling ist die schönste Weile,
die ganze Welt ist nun erweckt.
Alles wächst in größter Eile,
neues Leben man entdeckt.

Während ich sinnierend liege,
auf dem schönsten Wiesengrüne
wächst mir eine grüne Riege
Gräser in das Ohr ganz kühne.

So viel Zeit ich hab verschwendet?
Träum ich denn so lang schon liegend?
Oder Wachstums Kraft sich wendet,
über’n Winter endlich siegend?

Einerlei, ich hab zu tun jetzt
Muß der ganzen Welt verkünden,
daß des Frühlings Kusse hinsetzt
frisches Leben ohne Sünden.
18.03.2004, 06:31 #119
_Jamal
Beiträge: 2.142
Deine Augen
Wie oft geschieht es?
Wie oft quält es mich erneut?
Wie oft soll es mir abermals erfahren?

Ein Gefühl der Wonne,
wärmer als die Sonne,
durchflutet meine Venen,
lässt mich nach dir sehnen.

Oft, nein, jedes Mal,
schneller als der Schall,
verliere ich all meine Hoffnung,
erkenne Gottes Schöpfung,
in diesem Blick voll Fantasie,
voll Freude, Leidenschaft, voll Energie.

Als seie ich gefangen,
von dieser Macht umfangen.
Als stielest du mein Leben,
doch dir ich würde es ohne Zögern, sofort, auf der Stelle geben.

Und im nächsten Augenblick
der Bruchteil einer Sekunde – klick!
Da - ein Blinzeln!
Schon gibst du es mir zurück.

Leblos war ich, für diesen Moment,
es kam mir vor, wie der Weg zum Horizont.
Ich hatte verloren, mein eigen selbst,
kein Zweifel, doch war ein Teil von mir,
vereint mit einem Engel, einem wie dir.

Und ich überlege, denke nach,
fühle mich trotz allem, nicht einsam, kein bischen schwach,
dann erkenne ich, oh Schreck!
meine Sehnsucht nach dir, diese Pein, diese Schmerzen, allesamt weg!

Und ich verlor mein Leben,
borgte es dir, gab es fort von mir.
Und ich merkte als ich es zurück nahm,
es war erfüllt, voll Glückseligkeit, schön warm.

Und diesen Blick ich werde niemals mehr vergessen,
niemand wird ihn mir aus meinen Träumen nehmen,
und koste es mich alles, sei es auf ein weiteres Mal, mein Leben!
18.03.2004, 06:32 #120
_Jamal
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Du und Ich
Ähnelnd einem Heer aus Trommeln,
schlägt mein Herz verrückt nach dir,
All meine Sehnsucht, meine Gefühle
versuche ich zu vergraben, an einem Ort unendlich fern von hier.

Oft holt mich die Vergangenheit ein,
erzählt über die Stunden von uns beiden,
Dein Lächeln erhellt, vor meinem geistigen Auge,
die Umgebung, ach … die ganze Welt!

Fast so wie ich es einst getan,
in längst vergangener Zeit,
streiche ich dir über die Wange,
Traum und Realität in meiner Seele sich vereint.

Und wieder und wieder,
bis ans Ende meiner Tage,
schließe ich die Augen und lege mich nieder,
verwette darauf mein Leben,
das ich aufs Neue von dir zu träumen wage.

Dein süßlicher Duft umgibt mich wie eine Decke,
umsorgt und hält mich warm,
dann schläfst du ein in meinem Arm,
lieber würde ich sterben, als das ich dich jetzt wecke.

Alles wird vergessen rings um mich,
nichts ist so, wie es sein sollte,
und bei Gott, nichts auf der Welt ich eher wollte,
hier allein, nur du und ich, bis in alle Zeit …ewiglich.
18.03.2004, 06:34 #121
_Jamal
Beiträge: 2.142
Andenken an einen wahren Freund
Mit Stiefeln ohne Sohle, zerfetztem Stoffgewand am Leib,
trat ich durch die Pforten, betrat das Alte Lager.
Verloren, durstig, hungernd, mein Korpus schwach und mager,
suchte eine Unterkunft, wohl kaum ein holdes Weib.

So fand ich Zuflucht in einer schlichten Hütte,
verbrachte Tage, Wochen meist allein, wie es die Götter wollten,
bis Gardisten eines Morgens, kamen und mich holten,
mir auferlegten Arbeit, in den Minen, bis in die tiefe Nacht zu schürfen.

Die Zeit verstrich, lies alles, jeden, sich verändern,
und auch ich entschloss, eigen Schicksal selbst zu malen,
kehrte zurück ins Lager, im ehemaligen Minental,
jäh, ich traf auf dich, mein Freund in einer Höhle, Pfeile schänden.

Sofort ersah ich das Feuer deiner Seele,
dich prägten Mut und starker Wille.
Solch endlos große Inbrunst, empfand ich nicht für viele,
als inauguriere mich des Himmels Referee.

Nicht allzu lange war es von Dauer,
schon verdunkelte sich Tag, für Tag.
Sonne ging unter und wieder auf,
die Jahre gingen dahin, wie eine umfallende Mauer.

Selbstlos, unsicher und trotzdem unbescholten oft ich war,
doch an deiner Seite lernte ich über mich hinaus,
was es hieße ehrenhaft zu sein.
Wie ein Held warst du für mich, der hätte schlagen können ganz allein,
alle Orks, allesamt! Diese stinkende, dreckige Schar.

Deine Fähigkeiten, formidabel,
ein Vorbild nicht nur für mich du warst,
in Kämpfen nicht nur mit dem Schwert du kämpftest,
auch mit Herz und Seele, energisch, aber niemals unbedacht.

Und trotz all der Zeiten die wir gemeinsam wohl verbracht,
lernte ich bestimmt niemals genug von dir, mein Freund,
denn wie du selbst gesagt … Alles hat ein Ende…
ich dich werde ehren, selbst wenn der Teufel kommt, mich holt, und nur noch hässlich lacht,
auf ewig…

in memoriam à Clay; ehem. Schatten und Gardist unter der Führung Gomez’ und Paladin des Königs Rhobar II
21.03.2004, 14:50 #122
meditate
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bevor hundder diesen text in den spamhimmel befördert:

Der Spamkönig

Wer spamt so spät durch Nacht und Wind?
Es ist Prinz Knörx auf seinem Rind.
Er hat den Spam wohl in dem Arm,
er postet sicher und hält ihn warm.

"Mein Poster, mein Poster!" Der Spam nun spricht.
"Siehst Poster du, den Tomekk denn nicht?
Den Tomekk mit Kron und Post."
"Mein Spam, an dem wächst doch schon Moos."

"Schön Spam, schön Spam nun komm mit mir,
gar schöne Postings spam ich mit dir,
meine Keyboard hat so manch gülden Tast,
drum posten wir nun ohne Rast!"

"Mein Poster, mein Poster, jetzt spricht er mich an!
Er will mich missbrauchen für perfiden Plan!"
Dem Poster nun wird Bang um's Herz,
gar langsam spürt er den spamchen Schmerz.

"Und willst du nicht posten so brauch ich Gewalt!
Ich hol mir den hunnder der macht dich dann kalt!"
Nun droht der Tomekk mit Löschung und Mod,
und man will's nicht glauben, doch das Gedicht hier wird Schrott!

Der Poster, der Knörx, der schreibt nun gar fix,
und aus seinen Wörtern wird Buchstaben-Mix.
Er beendet den Post mit Mühe und Not.
In seinen Armen... Der Spam war tot!

gedrechselt von veilyn
22.03.2004, 06:36 #123
Talker
Beiträge: 34
At first sight ...
It’s been a while,
since I met you on my own way.
Without hesitation
I took my view away from ground,
put it up, watched suddenly into you
felt fire wrapping my soul,
grabbing yearningly after you.

My heart as harder beating,
knocking louder, painful
surrounding itself,
like it were looking out for a possibility
to escape and became free forever.

My eyes woke up,
never meant have seen
something beautiful else.
And my lids shared irresistible,
can’t remember any similar
moment in my life.

God shall be my witness,
shall sent me down to hell,
if there’s anywhere a smile
lovelier than that one,
I remember when I caught sight of you.

It doesn’t matter what I felt,
but it felt so much damn good.
my mind recovered, the soul relaxed,
and at the same time burning,
like in fire of the hell.

Yours eyes saturated me,
in the deepest sea.
Alone and crying, sinking,
but never won’t forget that sight.
26.03.2004, 20:36 #124
Dumak
Beiträge: 465

Mal wieder was neues:

Die alte Burg

Eines Turms verwittert Mauern
steh’n auf steilem Berges Grat
und an seinen Wänden kauern
Gräser, Blumen, Frühlingssaat.
Längst zerfallen sind die Wälle,
Wind durch leere Räume pfeift,
Fenster war’n an jener Stelle,
die nun Wurzelwerk umgreift.

Wer hat einst sich hier ergangen
hinter dicker Kerkerwand?
Wer lag im Verlies gefangen,
angekettet Fuß und Hand?
Ganz umsonst auf solche Fragen
man nach einer Antwort sinnt,
alles hat weit fortgetragen
schon vor langem leis’ der Wind.

Auch der Schwerter hellen Klänge
kann man lang schon nicht mehr hör’n,
edler Ritter Minnesänge
keine Herrin mehr betör’n.
Fest, Turnier und Hochgezeiten,
alles ist vergangen längst,
niemand wird zum Kampfe reiten,
hoch auf seinem Schlachtenhengst.

Wodurch ist die Burg gefallen,
war’s des Feindes Übermacht?
Riß er ein die lichten Hallen
und zerstörte ihre Pracht?
Oder fiel der Kraft des Sturmes
dieses Felsennest anheim?
Seh’ die Trümmer eines Turmes,
mach mir darauf keinen Reim.

Wind bewegt die grünen Kronen,
deren Schatten auf mich fällt.
Könnten doch - es würd sich lohnen -
Bäume von dem Lauf der Welt
mir erzähl’n mit rauschend Stimmen,
denn des Ort’s Vergangenheit,
so der guten als der schlimmen,
wär zu lauschen ich bereit.

Grün bemooste Stufen steigen
in des Bergfrieds Windung rund.
Welcher Ausblick wird sich zeigen,
tut sich meinen Blicken kund?
Voller Neugier steig ich weiter,
achte nicht auf Sicherheit,
doch die steingehau’ne Leiter
führt bis oben fest und breit.

Endlich auf der höchsten Spitze
steh’ ich nun und staune stumm,
auf der brüchig Brustwehr sitze
ich und schaue still mich um.
Von des Turmes schartig Zinne
viele Länder kann man schau’n
und wie ich da ruhend sinne,
meinem Aug’ mag ich kaum trau’n.

Reitet dort in glänzend Rüstung
an der Spitze seiner Schar
nicht ein Ritter? Doch die Brüstung
zeigt, daß es ein Traum nur war.
Sie will meine Neugier rächen,
denn betagtes Mauerwerk,
altersmüde Steine brechen,
stürzen von dem hohen Berg.

Rasch von diesem Platz ich fliehe
hurtig Schrittes, voller Hast
von hier schnell ich weiterziehe,
zu gefährlich war die Rast.
Mag der Weg auch lange dauern,
der mich leitet von hier fort,
wird doch Sehnsucht in mir lauern,
wenn ich denk an diesen Ort.
29.03.2004, 14:58 #125
meditate
Beiträge: 6.868
uncle-bin am 27.3.2004 in der stadt beim fest
Ich bin hier und ich bin da.
Ich sag: Ein Herrscher ist ein Narr,
wenn er eins nicht weiß:
Das sein Meister Uncle heißt!

25 Jahre lang diente ich,
wem auch immer. Ich weiß es nich!
Dafür kann’s nur einen Grund geben:
Nur die Krone ist mein Leben.

Gebt mir also was schon mein.
Ich will euer König sein.
Mit Schnaps und Bier will ich regieren
und ihr sollt dienen auf allen vieren.

Gewöhnt euch diese Haltung an,
damit man mir auch dienen kann.
Ich spüre es, der Tag ist nicht mehr fern.
Nur mich als König hat man gern
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