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Hoch im Gebirge #4
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03.08.2002, 00:09 #1
Radeck
Beiträge: 1.291
Hoch im Gebirge #4
Und weiter geht's, Gnat und Radeck hocken noch beim Räubercamp und der Rest...keine Ahnung.:D
03.08.2002, 01:00 #2
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

...der Rest wandert zum Rande des Gebirges Richtung Ebene.;)


Müde legte sich CiferXIV schlafen. Den ganzen Tag über waren sie gelaufen. Als Schatten war man mal eben schnell durchs Gelände geklettert, aber ein Kriegertrupp bewegte sich deutlich langsamer vorwärts. Außerdem musste man ständig aufmerksam sein und durfte keinen unnötigen Lärm verursachen.
Einmal hatte ein Schatten-Späher sogar falschen Alarm ausgelöst. Aber Vorsicht war immer noch besser als Nachsicht. Auch jetzt des nachts waren 8 Schatten unterwegs um die Gegend zu erkunden und mögliche Feinde frühzeitig zu erkennen.

Sly war einer davon. Langsam pirschte sich der Jäger durch die Dunkelheit bis er einen Felsvorsprung erreichte und dort einige Zeit verharrte. Sly bewunderte die Aussicht. Vor ihm lag die ganze weite Ebene. Bei genauem Hinsehen konnte man sogar die Lichter in Drakia erkennen. Die Hafensiedlung war von dieser Entfernung aber nur unscheinbar und am Tage würde man sie bestimmt nicht sehen können. Der Schatten setzte seine Tour fort. Eine Schattenrüstung machte auch keinen Lärm, wenn man sich richtig zu bewegen wusste.
Nach 2 Stunden kehrte der Schatten zurück, damit man ihn ablösen konnte. Schließlich wollte auch er sich noch ein paar Stunden Schlaf gönnen...
04.08.2002, 09:47 #3
Raven the 4th
Beiträge: 1.342

Raven war nun schon ein paar Tage in dem Kessel und das Grundgerüst seiner Hütte war bereits gut zu erkennen. Doch ging ihm das Baumaterial aus. Er hatte ein paar Bäume gefällt, die ausserhalb des Kessels standen und sie zurecht gehauen.
Doch wie sollte er neues Material heranbringen? Er wollte es noch nicht publik machen, dass er aus dem Lager ausziehen wird und so musste er das Material aus einem andren Lager besorgen. Und wie sollte er die Steine und Bretter in den Kessel bringen?
Schließlich kam Raven zu den Entschluß, dass er alles bei Hand hinaufbringen müsste und es wahrscheinlich noch ziemlich lange dauern werde, aber dafür würde das Gefühl etwas großes vollbracht zu haben noch viel größer sein.
Er begann also den Abstieg.
Er wollte sich erst einmal wieder seiner Ausbidung widmen und erst danach wieder an der Hütte weiterarbeiten.
04.08.2002, 13:57 #4
Leila
Beiträge: 280

Das Lager war fertig errichtet, die Pallisaden standen und die provisorischen Holzhütten ebenfalls. Ein Buddler hatte sich bei der Arbeit einen großen Splitter zugezogen und stand jetzt blutend bei Leila in der Sanitätshütte.

"Stillhalten", erklang Leilas energische Stimme, "bei dem Gezappel stech ich doch nur daneben.."
Seltsamerweise machte ihr es nicht das geringste aus die Nadel mit dem Faden immer wieder in die blutige Haut des Buddlers zu stechen. Vorher hatte sie noch den langen Holzsplitter herausgezogen. Sie wunderte sich über sich selbst.
Der Buddler kniff verbittert die Zähne zusammen. Bei jedem Stich gab er einen unterdrückten Schmerzenslaut von sich.

Kurz darauf legte Leila das Werkzeug weg.
"So, jetzt noch eine Flüssigkeit zur Heilung und dann sind wir fertig", diese Worte wurden mit einem erleichterten Seufzer von seiten des Buddlers aufgenommen.
Die junge Frau stand auf, ging zum Regal und kam mit einem Fläschchen wieder.
"Achtung, das brennt.."
Was sagte sie das überhaupt, der Kerl schien das schon ganz von allein gemerkt zu haben. Erschrocken winselte er. Leila warf ihm nur einen verächtlichen blick zu. Hielten die denn gar nichts aus? Wie sollte aus denen denn jemals was werden.
Kopfschüttelnd stellte sie die Flasche zurück ins Regal, während der Buddler mit schmerzverzerrtem Gesicht das Weite suchte.

Leilas Blick fiel nochmal auf die Flasche. 'Verdünnte Salzsäure'. WAS?! Oje...
Entsetzt schaute sie nochmal drauf. Aber das Etikett änderte sich nicht. Und nebendran stand die richtige Flasche, die mit dem Heilzeugs. Achherrje, kein Wunder das der Kerl so gewinselt hatte...
Aber er würde sich schon nicht ganz auflösen...waren ja nur ein paar Tropfen...
Sie mußte noch viel üben...

Abwartend setzte sich Leila auf einen Stuhl. Vielleicht kam der Kerl ja wieder...
04.08.2002, 14:06 #5
Carthos
Beiträge: 5.043

na drak stand auf dem podest an der pallisade und starrte den gebirgspfad hinauf. weit und breit war nichts zu sehen, das hieß das die anderen noch am leben waren.
ein schrei ließ ihn herumfahren. ein buddler rannte winselnd durch das kleine lager.
hey, wenn du solche schmerzen hat solltest du vielleicht mal das lazarett aufzusuchen. rief ihm der erzbaron entgegen. der buddler sah ihn wütend an und verschwand in der zweiten hütte die sie als lagerhaus benutzen. na drak zuckte nur mit den schultern, stieg von dem podest herab und spazierte über den platz zwischen den hütten und der pallisade.
04.08.2002, 14:32 #6
Bran
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Drago kletterte keuchend durch das Gebirge. Er war fast am Ende seiner Kräfte. Auf einmal erhob sich ein Lager vor ihm. Pallisaden grenzten es ab. Drago dachte: Hoffendlich ist das kein Banditenlager aus dem Neuen Lager, dann wäre ich jetzt schon Futter für die Ratten. Er ging tapfer weiter. Dann sah er rote Fahnen...das konnte nur ein Lager des Alten Lagers sein. Er ging weiter. An einem kleinen Holztor fing ihn ein Gardist ab.
=Gardist: Ah, ein Buddler, den wir auf dem Weg verlohren haben...
=Drago: Nein. Ich bin freiwillig gekommen um zu helfen. Was kann ich tun?
=Gardist: Das sieht man gerne...einen hilfsbereiten Buddler! In die Kämpfe wirst du dich wohl kaum einmischen können...vielleicht gibt es im Krankenzelt noch etwas zu helfen...
=Drago: Wo geht es zum Krankenzelt?
=Gardist: Da vorne rechts, dann siehst du es schon.
Drago ging zum Krankenzelt. Drinnen war eine Frau. Er ging zu ihr...
=Drago: Kann ich etwas helfen?
04.08.2002, 14:37 #7
Leila
Beiträge: 280

Leila sah auf als jemand zur Tür hereinkam. Zuerst dachte sie schon es wäre der Buddler von vorhin, der wieder zurückgeschickt worden war, zum Verarzten. Aber es war ein anderer, etwas größerer und wohl auch kräftiger.
Sie erhob sich vom Stuhl und ging durch den Raum.
"Helfen? Aber klar, immer. Hinten im großen Raum zum Unterbringen müssen noch Liegegelegenheiten aufgebaut werden. Stroh mit Decken drauf, wo eventuelle Verletzte liegen können. Du kannst gleich anfangen."
04.08.2002, 14:49 #8
Bran
Beiträge: 1.194

Drago wurde rot, als die Frau ihn ansprach, behielt allerdings einen kühlen Kopf.
=Drago: Noch eine Frage: Wie heißt du?
=Frau: Leila. Geh nun!
Drago ging in den hinteren Teil des Raumes. Dort fand er einige Strohhaufen. Er richtete diese und legte Decken darüber. Dann klopfte er die Strohhaufen so, dass sie eine Rechteckige Form annahmen. Dann fiehl er auf einen der Strohhaufen und schlief ein. Die ganze Arbeit an diesem Tag war zu schwer geworden...er war zu schwach, um zu hören, dass draußen noch alles im vollen gange war...

Drago wachte nachts durch den Ruf einer Eule auf. Es war ungefähr Mitternacht. Der Mond schien: Es war Vollmond. Drago ging aus dem Zelt. Er streckte sich und lief etwas durch das Lager. Drago kam zu einem Lagerfeuer. Dort setzte er sich hin, aß eine Fleischkeule und trak etwas aus einer Flasche. Dann setzte er seinen Spaziergang durch das Lager fort. Ein Gardist kam aus dem dunklen auf ihn zu...
=Gardist: Was machst du hier?
=Drago: Ich laufe herum...
=Gardist: Dann verzieh dich lieber wieder und lege dich schlafen, bevor ich dir beine mache. Und wehe du bist laut...das hier ist das Zelt der Erzbarone, sie werden persönlich dafür sorgen, dass du gefoltert wirst.

Drago drehte sich um und ging zurück zum Krankenzelt. Nun war er auch wieder müde. Er ließ sich auf eins der Frisch errichteten Strohbetten fallen. Dort schlief er wieder ein...
04.08.2002, 19:26 #9
Shakuras
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Der Magus ließ sich nieder am warmspendenen Lagerfeuer.
Die Flammenzungen stachen in die Höhe, geflogt von einem lautem Knistern.Spielerisch zuckten sie umher und erhellten die Gesichter der Anwesenden rötlich.
Shakuras beäugte die Krieger, die sich ebenfalls am Lagerfeuer befanden.Sein Blick durchbohrte die der Krieger und schaute tief in ihr Inneres.In ihre Seelen.Dort wuchs Wut, Angst und Hass heran.
Es schien für den Gelehrten so, als ob sie von Barmherzigkeit und Gnade noch nie etwas gehört haben.
Lange konnten die betreffenden Gardisten und Templern den Blick nicht standhalten, sodass sich einige von dem Blick abwanden und gar manch wenige gingen.
Der Alte legte sich zurück und starrte gen Himmel.
Die Sterne besaßen in letzter Zeit eine seltsame Konstulation, als ob sie auf etwas deuten wollten.Der Priester beschäftigte sich schon recht lang mit den verschiedenen Konstulationen der Sterne und deren Bedeutungen, aber hier war er ratlos.

=Shakuras murmelte="Was sieht Innos für mich vor? Was will er mir deuten? Wie soll es weitergehen? Wohin lenkt und führt er mein Dasein?"
Ein Gardist, der ihn flüstern gehört hatte, schaute seltsam und unverständlich drein.
=Gardist="Halt die Schnauze! Ich will meine Ruhe haben."
Der Priester wandte seinen Blick zum unwissenden Gardisten und schüttelte nur mit dem Kopf, als er sein großkotziges Antlitz sah.
=Shakuras="Mir scheint so, ihr habt euch noch keine Gedanken gemacht, warum ihr existiert.Dies solltet ihr oder ist es euch gleichgültig?"
=Gardist="Ich bin da.Ganz einfach.Mehr Fragen muss ich mir gar nicht stellen, die man mir eh nicht beantworten kann."
=Shakuras="Du ungläubiger Narr! Es gibt auf jede Frage eine Antwort.So manch eine ist schwer zu finden, doch es gibt sie."
=Gardist="Aha.....Und an Wen wendest du dich, wenn du eine Antwort auf deinen gelaberten Scheiß haben möchtest?"
=Shakuras="An Innos.Der Urvater aller Götter."
Gelächter brach aus und die Gardisten konnten sich nicht mehr halten.Einige jedoch, die Abseits standen, dachten über die Aussage des alten Priesters nach.Auch unter den Gardisten gab es wenige Innosgläubige.Die meisten jedoch, lachten sich nur schlapp, als ob es der beste Witz gewesen war, den sie je gehört haben.
=Gardist="Aha....Also der Innos.Woher willst du wissen, dass es deinen Gott gibt?"
Shakuras schaute den Krieger mit einer ernsten Miene an.
=Shakuras="Erlebt einen Gottesdienst mit.Diese finden wie üblich 1mal wöchentlich statt.Ihr werdet sehen, was in dieser Zeit mit euch passieren wird, wenn ihr euch vollstens auf Innoswort konzentriert.
Glaubt daran und aus diesem Glauben entsteht eine feste Gewissheit.
Doch ich merk schon, ihr werdet nie Glauben können.Dafür seit ihr zu naiv!"
Als der Gomez' Krieger das Wörtchen "naiv" hörte, erhob er sich udn zog sein Schwert.Die dabeistehenden Gardisten waren über sein Verhalten und natürlich auch über die Aussage des Magus sehr überrascht.Damit hatten sie nicht gerechnet.
Der Alte umklomm fest seinen Stab und richtete sich auf.Nun stand er einen Meter vor dem wutentbrannten Krieger.
=Shakuras="Ihr meint, eure körperliche Kraft würde euch weiterbringen im Leben? Ihr meint, euer Schwert wird euch verhelfen zu mehr Ruhm und Lebensdauer?"
Stille.....
=Shakuras="Möglich.Auch die Kraft zu haben, über seinen eignen Körper die Kontrolle zu behalten, verdient Respekt.Aber wie ihr eure wertvolle Kraft einsetzt ist verschwenderisch.
Nur wenige Krieger verstehen, wie sie umzugehen haben mit ihrer gewaltigen Kraft.Nur wer versteht, diese Kraft recht einzusetzen, versteht, wie man ein Schwert zu führen hat.Und ihr zählt anscheinend nicht zu den wenigen Kriegern.So legt eure Waffe nieder.Bevor ihr euch noch selbst damit Schaden zufühgt!"
Der Gardist lief rot an und Schweizperlen bildeten sich ab.
Er holte aus und wollte einen Hieb vollführen, um den Magier zu zeigen, wie er mit seinem Schwert umgehen konnte, doch plötzlich griff ein Arm and die Schwerthand des Kriegers.Der nun noch mehr gereizte Krieger starrte in Seinesgleichen.Dieser jedoch, hatte anscheinend mehr Einfluss und trug eine Hohe Gardistenrüstung.
Der normale Gardist ließ seine Waffe unweigerlich senken, als er den Blick des Hohen Kriegers sah und machte sich aus dem Staub.
Shakuras schaute noch kurz den Gardisten hinterher und verschwand dann ebenfalls.....
04.08.2002, 22:20 #10
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Jackal stand am Eingang einer Höhle und starrte den Engpass entlang Richtung Ebene. Dabei schaute er abwechelnt auf die Landkarte und in die Ferne um zu Sehen ob es Anzeichen für des Generals Truppe gab. Diese Schlucht würden sie entlanggehen müssen. Das war ihm klar. Es war der kürzeste und sinnvollste Weg. Der Hohe Gardist stellte sich nur die Frage, wann sie kommen würden. Er hatte schon 2 Schatten Richtung Drakia geschickt. Hoffentlich würden sie bei der Rückkehr seine Frage beantworten können.


CiferXIV saß währenddessen in der Höhle an einem Lagerfeuer. Die Höhle reichte weit in den Berg hinein. Weit genung, sodass man von draußen niemanden sehen konnte, der sich darin versteckte. Vielleicht würde der Gardist mal in die Höhle schauen um sie zu erforschen. Nicht, dass es dort noch Minecrawler gab.

Die Rückenpanzerung seiner Garderüstung wurde gerade verstärkt. Vor allem an den Schulterblättern und im Genickbereich. Man wollte einen kombinierten Nah- und Fernkampfangriff zwar vermeiden. Aber die Gruppe, die den Feind in den Rücken fallen sollte, war nicht gerade groß und musste daher mit voller Stärke kämpfen. Das Eisen war auch hart genung um einen Bolzen aus einer schweren Armbrust abzuhalten. Somit brauchte man sich keine Sorgen mehr darüber machen, der Feind aber mso mehr.
06.08.2002, 13:46 #11
Saturas
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Irgendwo weit südlich des Neuen Lagers, in einem Gebiet, wo lange zuvor wohl niemand aus der Barriere hätte sein können, trottete eine dunkel gekleidete Gestalt im Nichts des Nebels umher, suchend…suchend nach einem Weg heraus aus dem umwegsamen Berggelände und nach Hilfe. Fast ausgehungert und bald am Ende seiner Kräfte wanderte dieser junge Magier immer weiter, immer in die gleiche Richtung, die ihn den Sternen zufolge an sein Ziel bringen würde.
Doch einiges hatte er erlebt in den vergangenen Tagen, da er immerhin knapp zwanzig Tage und Nächte unterwegs gewesen war. Besonders ein Ereignis, das ihn sehr besorgte und welches ich nun erzählen möchte. Allerdings nicht im Plusquamperfekt, da das ziemlich umständlich wäre.

Also, vor etwa fünfzehn Tagen:
Saturas erreichte ein relativ hoch gelegenes Plateau, es lag über dem dichten Nebel. So konnte er sich zwar nicht gerade einen Überblick über seine Situation machen, sah aber wenigstens wieder einigermassen weit und war so viel sicherer vor Abgründen, Bestien oder sonstigen Gefahren. Er hatte schon einige Male gesprochen und gebeten zu den Göttern, doch noch nichts Aussergewöhnliches, wie er es erwartet hatte, war geschehen. Egal, so lange war er ja auch noch nicht unterwegs. Doch würde er wohl ein Zeichen erhalten? Was würde geschehen? Vielleicht auch gar nichts, er war sich nicht sicher. Andererseits war sich der Zauberer in seinem Glauben ganz sicher. Er glaubte fest daran, erlöst zu werden.
Proviant hatte er noch genug, er könnte vielleicht noch etwa noch mal so lange unterwegs sein, wie er es bereits war.

Verdammter Sarevok, verschwinde endlich. Oder zeig dich wenigstens, komm raus, na los, ich will dir meinen Zorn leiblich beibringen. Komm schon, verdammter Teufel! Verfluchtnochmal, bei Beliar!!
Es donnerte plötzlich, als wäre das eine Antwort auf Sat’s Flüche gewesen.
Du verlässt dich auf deinen Gott, hm?! Er soll mich strafen. Das wird nichts! Er kann mir nichts anhaben, böser Geist! Ich hab nichts gegen den Totengott, warum sagst du ihm nichts einfach, er soll dich beseitigen und wir leben in Frieden miteinander weiter, ohne dich---
Schweig!
Eine tiefe, hallende Stimme meldete sich in den Gedanken des Magiermeisters.
Ach ja? Tatsächlich erhörst du mich?
Schweig, Narr!
Eine gewisse höhere Macht schien Saturas daran zu hindern, zu sprechen, auch in Gedanken.
Du willst Sarevok sehen? Du willst meinen Schützling sehen? Oder anders gesagt, praktisch mich in Person auf Erden? Als dein Ebenbild, nur hier wandelnd, um mit meiner Macht ausgestattet zu zerstören? Harharhar!
Bitteschön, das kannst du haben!
Der Himmel über der dunklen Gestalt schien sich zu bewegen, die Wolken drehten sich zusammen in einem grossen Kreis, es blitzte und blitzte. Wahrlich ein göttlich Werk. Da begann plötzlich ein Licht, auf Saturas herab zu scheinen, aus der Mitte des Kreises natürlich, und er blickte auf.
Was…?...bei Beliar…
Das helle Licht wurde blau, immer dunkler, fing an, zu zucken, wie ein gigantischer Blitz, noch immer den Wassermagier umhüllend, explodierte dann quasi. Ein gewaltiger Blitz vom Himmel herab traf die Gestalt, viele weitere kleine Blitze zuckten sturmartig darum herum und eine ganz und gar nicht natürliche Böe windete zwischen Himmel und Erde im Umkreis von mehreren Körperlängen.
Langsam, aber sicher trennte sich das Ganze in der Mitte zu zwei Hälften, mit einem Knall wurde es auseinander gerissen.
Noch viel schneller, als er heraufbeschworen wurde, verschwand der Sturm und die Himmelsdecke „schloss“ sich wieder. Zwei auf den ersten Blick gleichartige Geschöpfe, in Roben und Rüstungen gehüllt, lagen da auf dem Boden, ziemlich tot anmutend. Dann bewegte sich das eine, es war Saturas. Langsam richtete er sich auf (im Sitzen) und schaute um sich, erblickte sogleich das andere, das vor ihm lag.
Wie ein Schock traf ihn der Anblick,…die Erkenntnis, was oder- besser gesagt- wer es war.
Nein…


Schleunigst rappelte sich der hohe Mager auf und begab sich hinüber zum Anderen, um sich zu vergewissern, ob sein Verdacht berechtigt war. Er…ist es…
Der scheinbar Halbtote schlug Saturas mit einem bösen Doch! seine eiserne Faust ins Gesicht und sprang auf. Sein Gegenüber stolperte und fiel.
Sarevok lachte laut und hämisch. Er sah sich kurz selbst an und freute sich über sein düsteres Aussehen, vor allem
arharhar, diese Eisenstacheln auf den Schultern hab ich richtig vermisst, während ich in dir mein geisterhaftes Dasein fristete, kümmerlich war das. Saturas versuchte, aufzustehen, doch die üble Gestalt überrumpelte ihn, sodass er sofort wieder am Boden lag.
Lass mich gefälligst ausreden. Nun…jetzt, aber jetzt hab ich meinen Körper, siehst du das? Das bin ich, das pure Böse, lebendig und in Person, muhaharharhar! Ausgestattet mit den Eigenschaften und Attributen eines der mächtigsten Zauberern weit und breit, wenn ich mal für dich schwärmen darf, harhar, und dazu mit der göttlichen Macht von Tod und Zerstörung.

Genug der Worte. Stirb!! Mit erhobenem Schwert ging Sarevok auf seinen „Gönner“ los. Doch auch dieser hatte schon längst seine Klinge gezogen und wehrte gekonnt einen ersten kraftvollen Schlag ab. Schon stand er und sah seinem Gegenüber mehr oder weniger in die Augen. Warum nimmst du deine verfluchte Kapuze nicht auch mal ab und zeigst mir dein dreckiges Gesicht hinter dem magischen Schleier?! Saturas setzte einen Schlag an die Seite seines Feindes an, doch der blockte wie vorprogrammiert. Nicht weniger dreckig als dein Gesicht, mein Freund! Sarevok griff schnell und agressiv immer wieder an, doch Saturas verteidigte sich ohne grössere Mühe, da er sein Langschwert immer an die richtigen Stellen schwang und hieb. Schwachsinn! Ich weiss genau, dass du mir nicht absolut gleich bist, auch äusserlich, mein ich. Du magst dich als mich tarnen können, doch der Selbe bist du nicht, deine Visage eingeschlossen, Teufel!- Ich sagte, stirb, Narr!
Erbittert und erbarmungslos kämpften die beiden hohen Magier, gut und böse, immer weiter gegeneinander, weiter und weiter, praktisch ohne die geringsten Erfolgsaussichten beiderseits. Denn sie kämpften, was nicht schwer zu begreifen ist, exakt genau gleich.
06.08.2002, 18:58 #12
Carthos
Beiträge: 5.043

Gor Na Drak stand auf einem erhöhten Aussichtspunkt der Pallisade und beobachtete aufmerksam die Umgebung. Nichts hatte sich blicken lassen, alles schien ruhig. Von den ausgeschickten Kämpfern gab es auch noch keine Neuigkeiten, was dem Erzbaron nun doch etwas Sorgen bereitete. Aber nur kurzzeitig, dann erschien wieder das Bild seiner starken Krieger vor seinem inneren Auge und er hatte keine Zweifel dass sie siegreich aus dieser Sache herauskamen.

Gor Na Drak setzte sich in Bewegung. Schwer polterten die Stiefel auf der Holzkonstruktion, bis er die Leiter erreicht hatte und hinabstieg auf das weiche Erdreich. Er wollte unten nochmal nach dem Rechten schaun.
06.08.2002, 20:53 #13
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Warten war angesagt. Stundenlanges Warten. Wer weiß, vielleicht würde es noch Tage dauern, bis die Truppen des Herzogs vorbeikämen.
Aber der Unterschlupf war ideal. Hier würden sie bleiben bis die Besatzer den Weg durch die Schluchten des Gebirges suchen.

Jackal stand auf einem Felsvorsprung und schaute erstarrt in die Ferne. Die beiden zur Aufklärung ausgesanden Schatten waren noch nicht zurück. Der Hohe Gardist glaubte nicht, dass sie getötet oder gefangen geworden wären. Dafür waren sie zu gut. Wahrscheinlicher war wohl, dass die beiden den Feind noch nicht erspäht hatten.

Nach einer Weile kehrte er in den Höhlenvorsprung zurück und setzte sich mit ans Lagerfeuer. In einer Zeichnung waren die Angriffspläne eingezeichnet, die er nun noch einmal durchging. Höchstwahrscheinlich würden sie aber anders vorgehen, da man nicht wusste wie die Truppe aussehen würde.

Hatten sie Schilde?
Hatten sie viele gute Schützen?
Würden sie in einer engen Formation laufen oder das Gebirge in mehreren Gruppen durchqueren?
Ahnten sie den Angriff?
Würden sie Späher aussenden?

Fragen über Fragen, auf die wohl nur die Schatten antworten könnten die die Truppen des Herzogs gesehen hatten.
07.08.2002, 08:58 #14
Radeck
Beiträge: 1.291

Ein Sonnenstrahl lugte über den Fels und traf Radeck im Gesicht. Unweigerlich erwachte der Templer und rieb sich die Augen, dann sah er sich um. Ach ja, die Feier nach dem Sieg über die Räuber...hmm...wieder zu viel Wein und Sumpfkraut...verdammt aber auch...naja...jetzt auch egal.
Mühsam rappelte sich der Krieger auf und suchte die anderen Templer zusammen, ließ sie sich abmarschbereit machen und setzte sich dann nochmal auf einen kleinen Fels um auf die Gardisten zu warten...
07.08.2002, 17:11 #15
Burath
Beiträge: 3.896

Es war ein wunderschöner Morgen. Die Sonne warf goldene Strahlen auf das kleine Lager, der frische Morgentau glitzerte auf dem Rasen und ein angenehm warmer Wind wehte über die Menschen hinweg. Noch immer saß der Hohe Gardist Gnat am Rad des Karrens, hielt das schwere Stahlgebilde, den Brustpanzer der schweren Gardistenrüstung, in den Händen. Seine Blicke lagen auf dieser, konnten sie einfach nicht loslassen. Mit jedem vergehenden Augenblick traten Erinnerungen in seinen Kopf, zogen quälend langsam an ihm vorbei. Die vielen Schlachten und Abenteuer mit den Gardisten, die er bestanden und überlebt hatte, die vielen Toten, die Trauer, der Hass. Alles überfiel ihn und stach manchmal wie ein Dolch ins Herz. Doch was machte er hier eigentlich? Er war Diener der Erzbarone, sein Leben gehörte ihnen. Aber auch auf sie empfand er Hass. Nicht nur allein das diese Männer Frauen wie Waren behandelten, sie niedermachten und quälten. Nein sie entschieden über Leben und Tod der Gardisten und das, ohne wirklich zu wissen wie das Leben hier draußen war. Sie hockten im Haus der Erzbarone, betranken sich, vergewaltigten Frauen, ließen es sich einfach gutgehen. Es gab nur zwei Außnahmen ...

Immer hatte Gnat den Hass auf die Erzbarone versteckt, hatte versucht den bestmöglichen Gewinn daraus zu ziehen. Genauso hatte er Frauen geholfen, die er eigentlich hätte zu ihnen bringen müssen, zu diesen Schweinen. Doch er tat es nicht. Er wusste nicht ob es ein Fehler war. Der junge Mann dachte zurück an den Überfall der Amazonen wo seine Kameraden kaltblütig abgeschlachtet wurden. Dies war also der Dank. Somit hatte sich bereits ein weiterer Grund im Nichts aufgelöst, der ihn an der Garde hielt. Es war wundervoll mit den Männern zu kämpfen, der Zusammenhalt Es gab kaum etwas schöneres doch im Hintergrund belastete ihn immer wieder ein stark ungutes Gefühl. Er konnte einfach nicht mehr...

Was wohl Bullit dazu sagen würde? Sein bester Freund, den er immer als einen Vater angesehen hatte. Er würde enttäuscht sein, nein sogar mehr als das, er würde ihn umbringen. Gnat konnte ihm einfach nicht mehr unter die Augen treten, den stillen Verrat bedecken, den er schon seit langem in sich barg. Es war alles so anders. Die Liebe zu Kiina. Wie sollte das alles enden? Es war nur eine Frage der Zeit bis auch ein Baron ein Auge auf sie geworfen hätte ... und Gnat hätte es machtlos mitansehen müssen. So konnte es nicht weitergehen. Er war fertig, war so ratlos und sicher in seiner Entscheidung zugleich. Doch war es das Richtige? Würde er diesen Schritt nicht eines Tages bereuen? Gab es überhaupt einen nächsten Morgen für ihn? Er bezweifelte es...

"Grenn komm mal bitte her." rief Gnat einen in der Nähe stehenden Gardisten, ein Gardist welcher die Herrin überlebt hatte. "Hey ohne Rüstung solltest du nicht hier herumstehen" kam dieser lächelnd zu ihm gelaufen. Gnat konnte nicht lachen. "Folge mir bitte" Leicht irritiert tat Grenn wie ihm befohlen, zog mit Gnat aus dem Lager hinaus in den Wald. Als sie lange gelaufen waren hielt Gnat in einer Lichtung, überprüfte noch einmal ob ihnen auch niemand gefolgt war. "Sagmal wo willst du hin und was ist los?"
fragte Grenn sichtlich verunsichert. Nur langsam und flüsternd gab Gnat Antwort. "Ich werde nicht länger unter Gomez dienen." Grenn's Faust schoss nach vorne und trat das Gesicht des Hohen Gardisten. "Hör auf solch einen Mist zu labern" Gnat fuhr sich kurz mit den Fingern über die aufgeplatzte Lippe. "Es ist mein ernst. Ich werde nicht wieder in das Alte Lager zurückkehren" Wieder schoss die Faust nach vorne, traf abermals doch Gnat wehrte sich nicht. Grenn stürzte auf ihn zu, packte ihn am Kragen und zog ihn nach oben. "Du weisst hoffentlich was das bedeutet." Gnat nickte. Der Zorn stand Grenn in das gesicht geschrieben, man konnte ihm ansehen das er die Worte nicht glauben wollte.

Gnat befreite sich aus der Festhalte und schmiss all seine Waffen auf das Gras. Grenn hatte bereits seine Armbrust geladen und fixierte Gnat, der Schweiß stand ihm im Gesicht. "Verdammt was ist los mit dir?" brüllte Grenn immer wieder. Gnat kniete sich auf den Boden und blickte ihn aus leeren Augen an. "Ich weiss nur zu gut was mit Verrätern geschieht, bring es hinter dich" Langsam schlossen sich seine Augen, das Bild vor Kiina erschien ihm. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, jede Muskelfaser in seinem körper wurde angespannt. "Verzeih mir" flüsterte er noch ... Klack
07.08.2002, 20:47 #16
Burath
Beiträge: 3.896

Kurz stand die Zeit still, alles verschwand in einem finsteren Licht. Erstarrt stand er da, wartete auf das Unvermeidliche. Ein Zischen drang an sein Ohr, ein kalter Luftzug dann ein dumpfer Aufschlag. Hatte er soeben sein Leben verloren? War er in Beliars Reich eingetreten? Doch er fühlte sich noch so lebendig, spürte seinen Herzschlag. Ganz vorsichtig öffnete er die Augen zu einem winzigen Spalt.

Vor Wut schnaubend stand Grenn vor ihm und schlug ihm noch einmal in das Gesicht. Warmes dickflüssiges Blut rann seine Lippen hinab als Gnat sich langsam wieder aufrichtete. Er lebte. "Du bist tot verstanden?" fauchte der Gardist und wandte mit sich selbst ringend ab. "Danke" warf Gnat ihm hinterher. Doch auf die Erleichterung folgte ein Schock. Kiina. Er musste sie finden. Wenn sie jetzt allein im Lager der Gardisten eintreffen würde. Gnat wollte es sich gar nicht ausmalen. Seine Lippen brannten, der Schmerz quälte ihn doch war es ihm egal. Schnell hob er seinen Einhänder und Dolch vom Boden, rannte so schnell ihn seine Beine trugen, schlug im Weg stehende Äste beiseite, sprang über umgefallene Baumstämme und hechtete einer ungewissen Zukunft entgegen ...
07.08.2002, 21:10 #17
Shakuras
Beiträge: 3.243

Der Alte sehnte sich nach Hause.Er wollte endlich wieder zurück.
Er wollte endlich wieder zwischen Büchern und Schriftrollen schlafen.
Hier im Gebirge gefiel es ihm nicht, doch er nahm sich vor, noch einige Zeit dort zu verweilen.Er zog aus seiner Tasche eine Schreibfeder, ein Behältnis, indem sich Schreibtinte befand und eine Pergamentrolle.Und schon fing er an, einen Brief nach Hause zu verfassen.


"Liebe Brüder, wie versprochen kommt nun mein erster Brief.
Und ich muss euch mitteilen, dass ich mich hier recht unwohl fühle.
Ihr als meine Familie, die ich als solche anerkenne, fehlt mir sehr.
Ich vermisse jeden einzelnen von euch.
Hier wird man schroff und ohne Respekt behandelt, sodass ich schon so manch einen Gardisten eine kleine Lektion erteilen musste.
Ach....Wie ich die Zeiten vermisse, als ich im Schlaf umringt war mit lautern Büchern und Schriftrollen.
Hier schlafe ich auf rauhem Gestein oder feuchten und nassen Wiese.
Templer und einige Baale kamen uns zur Verstärkung, aber noch immer hat sich hier nichts getan.
Ich werde hier noch einige Zeit verweilen, aber wenn ich die Sehnsucht nicht mehr aushalten und die Langeweile nicht bekämpfen kann, werde ich alsbald in einigen Wochen zurückkehren.
Nun....Hier endet mein Brief.Ihr werdet bald von mir wieder hören.

Innos zum Gruße !
Euer Shakuras...."

Der Kauz rollte das Pergament auf, setzte noch das Magiersiegel drauf und ging zu einem herumstehenden Schatten.
=Shakuras="Bringt diesen Brief zu den Feuermagiern.Ihr werdet dort entlohnt werden.Dieser Brief muss ankommen !"
Der Schatten nickte mit einem grinsen auf dem Gesicht und verschwand.
Der Magier ging zu seinem Schlafplatz, machte es sich gemütlich so gut es ging und schlief ein.
08.08.2002, 13:19 #18
Radeck
Beiträge: 1.291

Eine Intention, ein Drang ließ den Hohen Templer aufschrecken, umgehend packte er seine Sachen und marschierte davon, ohne auch nur einem Einzigen zu sagen wohin...
08.08.2002, 17:23 #19
Shakuras
Beiträge: 3.243

Eine kräftige, rauhe Stimme hallte durch die Ebene und brach an den mächtigen Felswänden und Bergen wieder zurück in alle Himmelsrichtungen.
Shakuras der alte Kauz, riss die Augen auf und lehnte sich aufrecht gegen einen Baum.Er hatte die ganze Nacht nicht schlafen können.
Er vermisste den Tempel und seine Brüder.
Nochmal hallte die kräftige Stimme eines Hohen Gardisten durch die Ebene.Der Ruf "Shakuras" hallte wie eine Kettenreaktion aller anwesenden Gardisten weiter.
Erstaunt lauschte der Magier.Hatte er ebend seinen Namen gehört.
Wieder hallte sein Name "Shakuras" von mehreren lautstarken Stimmen durch die Ebene.Der Magus fuhr hoch, umklomm fest seinen Stab, hang sich seine 2 Umhängetaschen um, die gefüllt waren mit jeglichen Schriftrollen, Runen, Schreibmaterial, Erz und Proviant.
Dann marschierte er elegant mit schnellen Schritten in die Richtung, woher er die Rufe vernahm.
Eine Gardistenreihe machte dem Alten platz, indem sie einen Schritt von ihm traten.Der Magus ging durch eine Art Gardistengang und sah einige Meter vor sich, einen erschöpften, auf den Boden liegenden Schatten und daneben einen Hohen Gardisten mit einem rot Kopf.
=Hoher Gardist="Seit ihr Shakuras der Lehrling?"
=Shakuras="Ja, der bin ich."
=Hoher Gardist="Gut.Der Schatten möchte euch sprechen.Anscheinend besaß er die nötige Kraft nicht mehr, euch zu Rufen."
Der Blick des Anführers glitt zu seinen Untertanen und Kollegen.
=Hoher Gardist schrie="Und ihr macht euch wieder an eure Arbeit.Hier gibt es nichts zu sehen.Also los.Der Trupp des Herzogs könnte jeden Moment kommen!"
Alle Gardisten wandten sich vom Magus und dem Schatten ab und gingen ihrer Arbeit nach.Einige Sekunden lang schaute der Anführer zu, was nun geschah und kehrte den Magier, alsauch den am Boden liegenden Gomez Diener den Rücken zu und entfernte sich von ihnen.
Shakuras kniete sich neben den Erschöpften und holte aus einer seiner Umhängetasche eine Wasserflache.Die kalte und reine Flüssigkeit rann die Kehle des Schattens hinunter.Der Schatten öffnete langsam seine Augen und schaute aus seiner liegenden Position zum Kauz hinauf.
=Schatten="Ihr seit also Shakuras.Ich muss euch einen Brief der Feuermagier...euren Brüdern überreichen."
Schwerlich holte der Diener Gomez aus seinen Taschen einen Brief hervor und reichte diesen den Alten.
Shakuras steckte das Schriftstück in eine seiner Taschen und half den Schatten auf die Beine.Nur wackelig konnte er sich auf deren halten.
Der Magus bemerkte, dass der Diener eine große klaffende Wunde an seinem rechten Bein besaß.
Blitzartig drehte sich Shakuras um 180Grad.
=Shakuras schrie="Dieser Schatten muss sofort zu einem Barbier.Schnell!"
Einige Schatten und Gardisten rannten auf die beiden zu.Auch ihnen fiel es nach einiger Zeit auf.
Der Schatten murmelte nur noch dem Magier ein Wort zu, das kaum verständlich war.
=Schatten murmelte="Danke...."
Noch schnell ließ Shakuras Erz in die Hosentaschen des Schattens gleiten und verabschiedete sich mit einem dankbaren Lächeln.....
Er suchte sich einen ruhigen Platz und öffnete dann den Brief...
08.08.2002, 19:19 #20
Shakuras
Beiträge: 3.243

Zeit verging, als er mit einem überglücklichen Gesichtsausdruck den Brief wieder schloss.Die Benachrichtigung legte er wieder in seine Tasche und näherte sich dem Camp.
Reges Treiben herrschte.Buddler, die am Lagerfeuer versammelt waren und sich unterhielten, Schatten, die sich ablösten und auf Erkundungstour gingen und trainierende Gardisten, die ihre mächtigen Schwerter durch die Luft surren ließen.
Der Anführer, ein Hoher Gardist namens Cutter, stand daneben und fuhr sich mit seiner Hand, durch seine nicht vorhandenen Haare.
Immer wieder hörte man

"Schneller ihr stinkenden Maden oder wollt ihr gleich drauf gehen, wenn der verdammte Herzog mit seinen Trupp hier lang spaziert."
oder
"50 Liegestützte schafft sogar eine Frau ! Also runter mit dir du Fleischwanze und das du dich auch ja nicht verzählst dabei.Sonst musst du wohl weitere 50 machen !"

Cutter, der eine ungewöhnliche Art hatte, seine Leute zu motivieren, ließ seinen Blick auf den herantretenden Magus haften.
=Cutter="Was ist? Ich hab zu tun."
=Shakuras="Ich wollte nur euch mitteilen, dass ihr auf meine Hilfe verzichten müsst."
=Cutter="Was? Wieso? Warum?"
=Shakuras="Ihr habt richtig gehört.Ihr müsst auf mich verzichten. Doch ich denke, ihr werdet das Problem auch ohne meine Wenigkeit überwältigen.Die Gründe geht euch nichts an.Jediglich den Magiern und dazu zählt ihr nunmal nicht.Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und viel Erfolg!"
Der Lehrling wandte sich ab und überprüfte nocheinmal, dass er auch alles bei sich hatte, was er am Anfang mitsich geführt hatte.
Eine Stimme ertönte im Rücken des Magiers.Es war die, des Anführers.
=Cutter="Okay.Von mir aus.Macht euch aus dem Staub.Auf eure Hilfe können wir auch sehr gut verzichten.Aber glaubt ja nicht, dass ihr Begleitschutz bekommt.Har har har...."
Ein sakastisches Lachen vernahm man und hallte durch die Ebene.
Der Magus, der sich bestätigt hatte, dass er auch alles bei sich trug, was er mitsich geführt hatte, drehte sich das letzte Mal zum Hohen Gardisten um, legte seinen Kopf schief und grinste ihn nur schelmisch an.
=Shakuras="Ein Magier ist nicht oft auf die Hilfe anderer angewiesen.Gehabt euch wohl."
Plötzlich umwob den alten Lehrling eine schimmernd blaue Energie, die den alten Kauz leicht in die Lüfte hob und mit einem Male, war der Alte verschwunden und Cutter starrte mit einem offenen Mund auf die Stelle, wo sich vor kurzem noch Shakuras befand.
08.08.2002, 20:33 #21
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Spät am Abend kehrte Sly zurück in den Höhlenvorsprung. Er berichtete Jackal kurz was sie erkundet hatten. Scheinbar nichts Neues und von den Truppen des Herzogs hatte man auch noch keine Spur.

Die genervten Gardisten hatten es zum Teil mitbekommen und regten sich sichtlich auf. Das ewig lange warten auf einen Feind, der einfach nicht kommen will, ist nunmal recht dämlich und gefiel den Kriegern wahrlich nicht.

Jackal reagierte auf die Nachricht, indem er einen Whistler in das befestigte Lager der Garde schickte. Er sollte Bericht erstatten. Ein Bericht den man auch dort mit Unmut aufnehmen würde. Jackal hoffte einfach nur, dass es von dort aus Neuigkeiten geben würde. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen sie abzuziehen, anstatt noch weitere Tage zu warten, wenn man am Ende doch feststellen musste, dass man alleine im Gebirge saß. Ohne Feind keinen Kampf, ohne Kampf gab es nichts zu tun für einen Krieger.
11.08.2002, 00:17 #22
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Keuchend kam der Schatten Whistler angesprintet. Ganz außer Atem musste er sich ersteinmal setzen und bekam etwas zu trinken. Dann konnte er Jackal berichten, was er gesehen hatte.

Drakia...die Stadt ist befreit....der General...ist abgezogen.

Nun mal langsam. Willst du damit sagen, der General ist jetzt untweges mit all seinen Truppen?

Nein, das Schiff. Sie sind alle auf dem Schiff...davongesegelt. Sie kommen wohl nicht mehr wieder. Ich weiß nicht warum, sie sind einfach weg. Die Liste hier soll ins Alte Lager gebracht werden. Sie benötigen jetzt dringend Unterstützung beim Wiederaufbau der verwüsteten Siedliung.

Jackal nickte.

Gut, du kannst eine Pause machen. Sly! Du bist zuverlässig, du brings den Zettel ins Lager zurück und berichtest, was Whistler eben gesagt hat. Ein kleiner Bericht steht ja mit drauf. Und nun los!

Sly verschwand in der Dunkelheit. Es war inzwischen Nacht geworden. Die Gardisten löschten das Lagerfeuer und packten ihre Sache zusammen. Einige waren froh, dass Drakia frei war. Andere waren enttäuscht, dass sie nicht zum Kämpfen kamen. CiferXIV zählte dazu. Da wollte er diesen Wichtigtuern mal in den Arsch treten und dann haun die einfach ab.

Sly war schon längst unterwegs ins Alte Lager und nach 5 Minuten waren die restlichen 29 Mann des Trupps abmarschbereit. Sie machten sich auf den Weg zum befestigten Lager der Garde und der Templer. Im Schutze der Dunkelheit kamen sie recht schnell voran. Man musste auch nicht mehr so vorsichtig sein, da ja wohl keine Gefahr mehr drohte.
11.08.2002, 12:27 #23
Saturas
Beiträge: 3.217

Der Kampf zwischen Saturas und seinem Ebenbild war vorbei.
Die Klinge steckte tief in Sarevoks Brust, er war gefallen. Sein Gegner hatte eine Schwäche entdeckt, nämlich, dass er nur anders als sonst kämpfen musste. Kurz anders denken. Um den Feind zu überlisten. Ihn nicht im wahrsten Sinne des Wortes mit eigenen Waffen und Methoden zu schlagen. Und er hatte Erfolg gehabt.

Na, und wer stirbt jetzt?!
Der am Boden Liegende antwortete hustend und keuchend: Totgeglaubte…Totgeglaubte leben länger, Saturas…harharhar…
Sat wurde richtig wütend. Ha! Haha! Ich sehe doch, wie tot du bist. Zugleich nahm zog er sein Langschwert aus dem Körper heraus und rammte es noch mal rein an einer anderen Stelle. Und noch mal. Und noch mal. Dann steckte er es weg und schnitt dem ziemlich Toten die Kehle durch mit seinem Dolch.
Eine Lache aus dunkelrotem Blut breitete sich aus, der Lebenssaft rann über den Felsen, hinab in den Nebel.

Nun, mein „Freund“, hehe, wird’s wohl Zeit, mich auf den Rückweg zu machen, da ich dich besiegt hab. Möge Beliar deiner schwarzen Seele gnädig sein und sie nicht sofort zerreissen.
Mit diesen Worten drehte er sich um, vergewisserte sich kurz seiner Position und marschierte von dannen.

Später -die Plattform, auf der der Kampf stattfand, war lange nicht mehr zu sehen (abgesehen davon, dass der Reisende schon einiges tiefer als diese gestiegen war)- hielt er inne und langte sich an die Stirn mit seiner noch immer eisernen Hand.
Oh! Was bin ich doch für einer…hätte ich ihn doch glatt vergessen, den Baumsamen von Manmouse. Der mir Frieden bezüglich des bösen Geistes gewähren soll. Hmm…Er schaute sich um. Ein hübsches Fleckchen Erde musste er schon erst einmal finden in der Berglandschaft. Kurzerhand entschloss sich der Magier, einfach weiter abzusteigen, um fündig zu werden.

Noch mal einiges später betrat Saturas eine Wiese. Doch in der Ebene war er noch lange nicht. Die Wiese selbst bildete einen mehr oder weniger steilen Hang, mit einigen Felsen, Büschen und vielen verschiedenen Gräsern. Richtig schön wars hier. Man konnte auf den dichten Wald herabsehen. Sogar das Wetter trug zur schieren Gelassenheit und Friedlichkeit dieses Ortes bei- die Sonne schien am heiter blauen Himmel, ein sanfter Wind wehte durch die Luft.
Aah, hier ist der perfekte Platz für einen neuen Baum, dachte sich der Meister.
Also grub er ein kleines Loch und legte den Samen hinein. Als er wieder zugedeckt war, holte Sat einen (kleinen) Krug hervor und bereitete sich ein Eiswasser zu. Er wartete eine Weile, damit dies Wasser nicht zu kalt war. Als nächstes goss er es über die Stelle der Pflanzung. Kurz versank er in Gedanken.
Hoffentlich regnet’s hier auch mal, damit du schön gedeihen kannst. Hrm…wie spricht man mit einer Pflanze? Äh…mach’s gut, wachs schön und gross, junger Baum. Ich muss jetzt weiter ziehen. Gerade als er aufstand, passierte etwas äusserst Seltsames und Mystisches. Von einem Licht getränkt, das nicht der Sonne, sondern dem weiten Himmel entsprang, rang ein kleiner Zweig aus dem Boden, immer schneller, in wenigen Momenten war es schon ein dünner Stamm mit mehreren Ästen und Zweigen und vielen Blättern, fast so gross wie Saturas war er. Und merkwürdig anmutende, unbekannte Früchte trug er. So einen Baum hatte der Magielehrer noch nie gesehen. Na DAS nenne ich Magie. Was in der Natur und der Welt nicht alles für Geheimnisse stecken…was das wohl für Früchte sind? Hinauf zum Himmel blickte er kurz. Etwas (vielleicht göttliches) riet ihm, ein paar Früchte mitzunehmen. So pflückte er einige und packte sie ein. Dann sprach er weiter mit dem mysteriösen Baum. Ich nenne dich „Mystischen Baum des Friedens“. Mögest du noch viel grösser werden und bis in den Himmel hinein zu den Göttern wachsen, mystischer Baum. Aber jetzt muss ich wirklich weiter.
Damit machte sich Saturas nun wirklich auf den Weg, er schritt weiter auf den Wald zu. Plötzlich- dass er es nicht vorher bemerkt hatte, erstaunte ihn fast noch mehr, als das selbst, was er da sah- entdeckte er seine beiden Hände nicht mehr in silbrigem metallenen Aussehen, sondern in ganz und gar menschlichem. Bei Adanos! Bin ich gesegnet worden? War es der Baum? Und was er natürlich nicht sah: seine Augen waren nun nicht mehr gelblich-weiss-schwarz, sondern die Iris braun wie zuvor und das Drumherum wie bei jedem normalen Menschen weiss.
Absolut fröhlich und im guten Glauben, seine „Mission“ endlich erfüllt zu haben, wanderte er in den Wald hinein.
11.08.2002, 15:20 #24
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Früh am morgen erreichte Jackals Trupp das gut ausgebaute Lager. Die Gardisten und Templer dort waren schon auf den Beinen. Fragend schaute sich der Hohe Gardist um. Von Gnat war nichts zu sehen. Irritiert fragte er nach.

Die Antwort lautete dass diser wohl nicht länger dem Alten Lager angehören wollte und geflohen ist.

Jetzt verstand CiferXIV, der neben Jackal stand gar nichts mehr. Wieso sollte er das tun? Das war doch nicht möglich. Ein Hoher Gardist, der einfach so abhaut? Das war merkwürdig, da steckte sicher mehr dahinter.
Jackal hielt währenddessen eine kleine Ansprache. Darüber, dass der General nun abgezogen ist und so. CiferXIV interessierte das nicht wirklich. Er wandte sich ab und dachte über Gnat nach. Er war immer eine Führungsperson gewesen und für ihn stellte er ein großes Vorbild dar.

Nachdem Jackal zu Ende gesprochen hatte, begannen die Buddler und Schatten das Lager abzubauen. Sie waren größtenteils froh, dass es vorüber war. Bei dem Kampf hätten sie eh nicht mitmischen können. Ganz anders reagierten die Gardisten. Sie waren mürrisch, da alles umsonst war und ihre Kampffähigkeiten nicht zum Einsatz kamen. Den Templern ging es ähnlich.
11.08.2002, 22:17 #25
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Langsam ging es voran. CiferXIV half nun auch mit beim Abbau des Camps. Er wollte nun schnellstmöglich in sein geliebtes Altes Lager zurück. Seine Laune war nun auf einem Tiefpunkt. Eben hatte er erfahren, dass Gnat weg war und dann kam er nichtmal dazu den Besatzern zu zeigen, wos lang geht.

Die Zelte waren eingepacktm, die Lagerfeuer gelöscht. Die Karren wurden von den Schatten beladen während die Buddler die provisorischen Pallisaden abbauten.
Es dauerte schon seine Zeit, das Lager war ja richtig befestigt worden, aber bis zur Abenddämmerung würde man fertig sein.
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