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Die Oberstadt # 1
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29.12.2002, 13:23 #1
meditate
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Die Oberstadt # 1
hier befindet sich die geschlossene oberstadt, die sich fest in der hand der paladine befindet.
04.01.2003, 13:22 #2
Carthos
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Nach kurzen Marsch passierten die beiden das Tor, welches sie ins oberen Viertel der Stadt brachte. Hier lebten nur die reichen Bürger von Khorinis und eben die Paladine und Ritter die sich hier einquartiert hatten.
Beim überschreiten des großen Platzes war Carthos schon klar gewesen wo er diesen Lord Hagen finden würde. Das Rathaus der Stadt war bewacht wie das Erzbaronenhaus in der Burg, zumindest bevor die Drachen dort gewütet hatten. Der Weg führte sie vorbei an einem großen Brunnen, in dessen Mitte eine riesige Innos Statue in den Himmel ragte. Unverkennbar zeigte sie einen Paladin in voller Kampfesmontur und einem schweren Zweihänder.
Gemeinsam betraten der Erzbaron und der Paladin das Rathaus. Vor ihnen breitete sich ein großer Besprechungsraum aus, in dem zwei weitere Paladine standen.
Carthos musterte erst den Rechten, dann fiel sein Blick auf den Herrn in der Mitte. Er blieb auf der Stelle stehen und blickte den Paladin mit großen Augen an. Dieser sah Carthos erst skeptisch an, doch auch er bekam daraufhin große Augen.
NEIN, DU ? die anderen in diesem Raum sahen etwas verwundert drein.

Ich dachte ihr wärt tot ? Hagen ergriff als erster wieder das Wort.
Jetzt endlich wusste der Baron wer dieser Lord Hagen war und woher er ihn kannte. Als die Orks damals das Herzogtum Morelia angriffen, führte Carthos sein Heer gegen die Orks. Unterstützt wurde er dabei von einem kleinen Kontingent des Königs, welches von genau diesem Mann der ihm nun gegenüberstand befehligt wurde.

Nunja, wie du siehst lebe ich. Als wir damals versucht hatten die Orks aufzuhalten hatten wir ja eine heftige Niederlage erlitten. 2000 Mann haben wir in nur einer Schlacht verloren. Wie viele konnten sich am Ende retten 50 ? Lord Hagen nickte zustimmend. Zum Glück schien er sich ebenfalls an die damalige Schlacht erinnern zu können.

Nach dieser Schlacht kehrte ich so schnell wie möglich in meine Residenz zurück, um von dort aus den leuten die Situation zu erklären. Ich hatte keine andere Wahl, ich musste das gesammte Herzogtum evakuieren. Das hätte mich beinahe meinen Kopf gekostet und ich landete in der Minenkolonie.

Die Miene von Lord Hagen hatte sich verfinstert. Anscheinend wusste er nicht so recht was er tun sollte, er kannte die Situation die damals herrschte, doch er war dem König zur Treue verpflichtet und zweifelte nur ungern an dessen Worten und Taten.
Carthos war das nicht entgangen. Jetzt galt es eine kleine Brücke zwischen ihm und den königstreuen Paladinen zu bauen.

Ich mache dem König da keinen Vorwurf weil einer seiner Berater etwas mit seiner Beurteilung der Lage daneben lag. Aber ihr wisst selbst das ich keine andere Wahl hatte. Meine Armee war komplett vernichtet. In meinem Herzogtum lebten nur noch Frauen, Kinder und Greise, diese wären von den Orks regelrecht geschlachtet worden. Ich musste diesen Schritt tun um das Leben von abertausenden Menschen zu bewahren. Daraufhin hatte wohl einer der Berater die Sache falsch verstanden und dem König die Situation falsch geschildert. Auf jeden Fall landete ich für mein Handeln in der Strafkolonie. Was ich dort erlebt habe war teilweise schlimmer als mitten auf dem Schlachtfeld zu stehen wobei man weiss das man keine Chance mehr auf den Sieg hat. Doch wenn ich noch einmal vor so einer Situation stehen würde, ich würde genauso handeln wie ich es damals getan habe.

Lord Hagen hatte dem Baron stillschweigend zugehört. Seine Gestik wirkte seit der Entlastung des Königs wesentlich entspannter und offener.
Ich weiss. Ich habe ja selbst gesehen wie die Schlacht verlief. Eure Soldaten konnten die Orks nicht aufhalten. Das ihr mit eurer Entscheidung den Leuten eures Herzogtums das Leben gerettet und euch selbst dafür habt einsperren lassen, ehrt euch. Ich habe von Sludig erfahren das ihr gestern einen Trupp meiner Männer vor dem sicheren Tod bewahrt habt. Dafür danke ich euch. Wir sind im Auftrag von König Rhobar hier um das geschürfte Erz per Schiff auf das Festland zu bringen. Doch die anrückenden Orks stellen ein wirkliches Problem dar. Ich habe von dem Fall der magischen Barriere erfahren und daraufhin einen kleinen Trupp endsendet der nun vor Ort den Abbau des Erzes überwacht. Die Sträflinge sind so ziemlich alle geflohen, wie ihr ja selbst wisst. Doch meine Männer sind dem drohenden Übel zahlenmäßig zu stark unterlegen als das wir ihm ernsthaft Entgegen treten können. Zudem haben wir noch keinen einzigen brocken Erz zu Tage befördert. Wir sind sogar auf die Bürger der Stadt angewiesen was die Herstellung und Instandhaltung unserer Waffen und Rüstungen angeht. Doch sagt mir, was genau ist euer Anliegen ?

Jetzt kam der große Augenblick in dem Carthos die Katze aus dem Sack ließ. Von diesem Zeitpunkt an musste nun alles einwandfrei gelingen.

Wir sind hierher nach Khorinis gekommen um uns in eure Dienste zu stellen. Ich weiss das es erst einmal wie ein schlechter Scherz klingt, da wir verurteilte Verbrecher sind, doch zeigt euch mein Beispiel das es auch Leute gibt die durch ein Versehen in dieses Schicksal geraten sind.

Lord Hagen verschränkte die Arme und nutzte eine Pause des Erzbarons um selbst das Wort zu ergreifen.
Bedenkt aber das die die eindeutig schuldig sind nicht einfach frei gesprochen werden können. Diese müssten sich schon von ihrer Schuld freikaufen und ich bezweifle das ihr genügend Gold habt um dies auch bezahlen zu können.

Carthos Reaktion war eine sichtliche Erleichterung. Er hatte schon damit gerechnet das ihnen überhaupt keien Chance offen gelassen wurde um sich von ihrer Schuld befreien zu können.

Das stimmt, Gold haben wir keins. Doch wir konnte 6 Kisten, randvoll mit magischem Erz aus dem Minental retten. Das sollte ausreichen um meine Leute von ihrer Schuld zu befreien. Ich hoffe das ich euch von meiner Unschuld überzeugen konnte, wenn nicht dann sperrt mich wieder ein. Ausserdem bringe ich euch keine Tölpel und Taugenichtse, sondern erfahrene Kämpfer die eure Armee deutlich verstärken könnten. Ein paar von ihnen haben bereits in unserem Lager Waffen und Rüstungen wie die meinige hergestellt, somit wärt ihr vollkommen unabhänbgig von den Bürgern der Stadt. Ein paar fähige Strategen sind auch unter ihnen, falls diese benötigt werden. Zumal kennt jeder von uns das Minental wie seine Westentasche, während eure Männer im ersten Moment ziemluch verloren in diesem großen Gebiet herumirren werden. Wir könnten euch helfen und sagen wo ihr die besten Stellen für den Erzabbau finden könnt und euch auch bei sonstigen geographischen Problemen in diesem gebiet helfen.

Der Oberbefehlshaber der Stadt bekam große Augen bei dem was Carthos ihm da alles angeboten hatte. Die Rüstung die der Baron trug war mindestens genauso schwer zu fertigen wie die eines Paladins. Am Anfang wollte er nichts von diesem Angebot wissen, doch nun war Lord Hagen hellhörig geworden.

Was ihr mir da anbietet ist wahrhaft einiges. Doch bevor ich hier eine Entscheidung treffe möchte ich mich vergewissern ob es auch wirklich so viele Kisten sind. Zeigt sie mir, ich folge euch.

Gemeinsam verließen der Paladin und der Erzbaron das Rathaus und marschierten beide mit stolz geschwellter Brust in Richtung Tor. Lord Hagen war froh über das Angebot, auch wenn es ihm nicht gefiel das es ehemalige Sträflinge waren und Carthos war stolz auf sich selbst das er bisher wohl nicht versagt hatte was das Verhandeln betraf.
Vor dem Tor wartete bereits der Karren mit den 6 Kisten auf den Paladin.
Öffnet die Kisten. die Buddler und Schatten machten sich daran die Verschlüsse der Holzdeckel zu öffnen. kaum waren diese geöffnet schimmerte ein leichtes Blau über dem hölzernen Karren und die Augen von Lord Hagen begannen zu glänzen.

Ihr habt also die Wahrheit gesagt. Doch wenn ihr euch in unseren Dienst stellen wollt, müsste ihr einen Schwur abliefern, indem ihr Innos eure ewige Treue erweist und auch im Ernstfall euer Leben für die Durchsetzung seiner Gesetze geben würdet.

Carthos blickte kurz in die Runde der Geflohenen, dann wandte er sich wieder Lord Hagen zu.

Ich glaube jeder hier wäre bereit diesen Schwur abzulegen um in den Kreisen der Ritter und Paladine zu gelangen. Es sind auch noch andere Leute mitgekommen die die Miliz dieser Stadt unterstützen könnten. Auf dem Weg hierher habe ich nun nicht allzu viele von ihnen sehen können. Ich denke damit könnte man auch das Verbrechen in dieser Stadt deutlich eindämmen.

Den skeptischen Blick des Lords hatte der Bron schon erwartet. Es klang auch komisch wenn Verbrecher nun gegen das Verbrechen vorgehen sollten.

Seid versichert, wenn ihr uns aufnehmt wird euch jeder sein Wort darauf geben die Gesetze und die Regeln Innos' zu achten und zu ehren.

Ein Nicken seines Gesprächspartner war die einzige Antwort die er im ersten Moment bekam.

Diese 6 Kisten Erz sind von enormen Wert für unsere Mission, auch wenn sie im ersten Moment nur ein Tropfen auf den heissen Stein bedeuten ist es doch ein zeichen von Hoffnung. Ich werde euer Angebot annehmen wenn ihr meine Vorab genannten Bedingungen erfüllt. Der Schwur und die Eingliederung in unsere Gesellschaft. Ihr habt mein Wort darauf das ich euch kein Bein stellen werde wenn ihr es gut meint.

Der Paladin streckte seine Hand aus und Carthos ergriff diese mit einem stolzen Lächeln.

Bringt mir all eure Leute die diese Bedinungen akzeptieren wollen. Der Zugang zum oberen Viertel wird euch dafür gewährt sein.
Mit diesen Worten machte sich Lord Hagen wieder auf den Weg ins Rathaus, vorher beauftragte er noch ein paar Ritter damit, die Erzkisten ins obere Viertel zu transportieren.
Nun machte sich der Baron, zusammen mit denen die den Karren vor das Tor des Viertels gebracht hatten, auf um den anderen diese frohe Botschaft zu überbringen.
04.01.2003, 15:11 #3
Burath
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Langsam und gemächlich trottete der Landstreicher der kleinen Gruppe hinterher, welche den Torbogen zur Oberstadt passiert hatte und nun geradewegs dem Rathaus entgegensteuerte. Von den finsteren Blicken, die der kleinen Schar von den Stadtbürgen zugeworfen wurden, bekam Burath selbst nicht sehr viel mit. Zu sehr war er in Gedanken versunken und schleppte sich mit geneigtem Haupt voran. Seine Wunden waren im Gasthaus notdürftig versorgt worden doch war ihm nach den Kämpfen mit den Orks nur das Schwert geblieben. Alles andere hatte er verloren. Die Kleidung war zerfetzt und überzogen von getrocknetem Blut, die langen, schwarzen Haare baumelten durch ein einfaches Band zusammengehalten hinter seinen Schultern.

In Wirklichkeit war es aber nicht er selbst der diesen Pfad entlangschritt, sondern das Wesen das noch immer in seinem Körper schlummerte und ihn durch die Gefahr geführt hatte. Der Waldgeist Nimue. Anders konnte er es sich nicht erklären wie er den Angriff der Drachen und der Orks standgehalten hatte und nun hier stand. Immer wieder schossen Bilder durch seinen Kopf. Sein Großvater in silbernfunkelnder Rüstung, der Krieger eines ausgestorbenen Ordens der Waffenmeister mit stolzem Blick, dann schwarze Wolken die über das Land zogen und Tod und Verderben brachten. Versümmelte Leichen, und darunter auch die Tharumaths, seines Großvaters. Er war in Ehre gestorben und hatte sein Leben gelassen um Frau und Kinder zu schützen. Ein solch ehrenvolles Ende wollte auch Burath erleben.

So fasste er den Entschluss sich den Streitern Innos anzuschließen und sein bisherigen Leben aufzugeben. Er würde als Gläubiger in die Schlacht ziehen, das Zeichen Innos, das Zeichen das Leben bedeutete, zu Felde tragen und einst ruhmreich im Kampfe untergehen. So war es auch der Wunsch des Großvaters. Burath erkannte nun seinen Weg. Er würde sich den Rittern und Paladinen anschließen und den Kampf gegen die Orks aufnehmen. Sein Leben als Landstreicher und Dieb war vorbei. Genau so sollte es sein.

"Du lebst?" Burath war sprachlos. Neben sich erkannte er plötzlich Arson, seinen ehemaligen Begleiter. Im Alten Lager hatten sich ihre Wege getrennt und Burath hatte bald alle Hoffnung aufegeben. Nicht ein Lebenszeichen und nun stand er leibhaftig neben ihm. Schnell korrigierte er seinen erfreuten Blick und legte wieder eine versteinerte Miene auf, doch leise flüsterte er "Ich freue mich dich lebend zu sehen"
04.01.2003, 15:28 #4
Arson
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Wie die meisten seiner Kameraden war auch Arson der Stimme des Barons gefolgt, befand sich nun auf den Weg in die Oberstadt, fest entschlossen, einen Eid auf Innos und den König abzulegen und die Paladine somit bei ihrer heiligen Pflicht zu unterstützen. Er konnte es kaum erwarten zusammen mit den schwer gepanzerten Kriegern in den Kampf zu ziehen.
Jetzt wandte der ehemalige Novize den Kopf, blickte seinem Freund erstaunt lächelnd in das grinsende Gesicht.

"Burath! Bei Innos, ich freue mich, dich zu sehen. Seit jenem schicksalhaften Tag vor den Toren der Burg habe ich dich nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ich habe dir eine Menge zu erzählen, Kamerad..."
Der junge Krieger hob den Kopf, blickte sich auf dem weiten Rund des gepflasterten Platzes um, der die Oberstadt beherrschte. Gerade waren mehrere gepanzerte Gestalten, allesamt Paladine des Königs, aus der Tür des Rathauses getreten, und näherten sich der wartenden Schar, allen voran der Erzbaron Carthos.
"Lass uns heut Abend einen Schluck im Gasthof nehmen, dort können wir auf ein neues Leben anstoßen. Jetzt jedoch sollten wir lauschen, was uns die Herren dort zu sagen haben."
Gespannt wandte Arson seinen Blick in Richtung der Paladine.
04.01.2003, 16:28 #5
Carthos
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Carthos drehte sich zum ersten Mal, seit er bei dem Gasthaus losmarschiert war, um, um zu sehen wie viele Angehörige aus dem alten Lager sich nun dem Wege Innos anschliessen wollten.
Er wusste zwar nicht genau wie viele aus dem Lager fliehen konnten, aber alle Gesichter die er sich hatte merken können tauchten in der kleinen Gruppe aus Gardisten, Schatten und Buddlern wieder auf.
Aus dem Rathaus traten Lord Hagen und die Paladine Albrecht und Ingmar und kamen auf die Gruppe der Sträflinge zu.

Du hast wirklich nicht zuviel versprochen. Ihr seid doch mehr als ich erwartet habe. Diese 6 Kisten Erz reichen wahrlich aus um euch von eurer Schuld freizukaufen. Kraft meines mir übertragenen Amtes erkläre ich euch alle nun zu freien Leuten. Ihr könnt euch nun wieder frei im Königreich bewegen, ohne das euch jemand für eure vergangenen Taten bestrafen kann. Doch das was ihr tun werdet liegt in eurer Hand. Nun denn, da ihr euch für den Weg als Streiter unseres Gottes Innos entschlossen habt, müsst ihr ihm die Treue schwören. Jeder von euch wird einzeln das vorlesen müssen, was auf diesem Pergament steht. Das ist der Schwur den jeder Ritter und Paladin leisten muss um Einzug in die Armee Innos' zu erhalten.
Carthos, als Ranghöchster tragt ihr die Verantwortung für eure Truppe. Somit seid ihr der Erste der den Schwur ablegen sollte.


Lord Hagen streckte seine Hand aus und reichte dem Erzbaron das Schriftstück mit dem Schwur. Das Papier hatte längst eine tief gelbe Farbe angenommen, keiner konnte wohl mehr nachzählen wie viele Ritter und Paladine diesen Schwur wohl schon hatten ablegen müssen.
Carthos blickte noch einmal zu dem Paladin, welcher ihm mit einer Handbewegung andeutete sich niederzuknien.
Nachdem auch dieser förmliche Schritt erledigt war, begann er mit zittrigen Händen den Text vorzulesen, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf das er jetzt bloß nichts vermasseln durfte.

Hiermit schwöre ich Innos, dem Gott des Feuers, der Gerechtigkeit und Schöpfer dieser Welt, mein Leben lang zu dienen, seine Schöpfung zu wahren, seine Gesetze zu achten und mit meinem Leben zu verteidigen, bis die Flamme meines Lebens erlischt und ich einkehre in sein Reich.

Der Baron sah von seinem Blatt auf und blickte hinüber zu Lord Hagen.
Albrecht reichte ihm gerade einen Offiziersdegen, welcher der oberste Paladin von Khorinis nun in seiner Rechten hielt und auf Carthos zumarschierte. Hagen legte die Klinge des Degens auf die Schulter des Barons und ergriff das Wort.

Carthos, Kraft meines mir übertragenen Amtes, deiner bewiesenen Unschuld und deiner Taten gegenüber deinem dir unterstellten Volk als Herzog von Morelia und der Errettung der mir unterstellten Paladine ernenne ich euch hiermit zum Paladin, im Range eines Lords. Euer Mut, eure Ehrlichkeit und euer Verantwortungsbewusstsein euch und euren Leuten gegenüber sind die Auszeichnung für dieses hohe Amt. Da ich eure Fähigkeiten als Befehlshaber kenne, ernenne ich euch zu einem meiner Stabsoffiziere, Lord Carthos. Paladin Ingmar wird euch eure Rüstung geben.
Möge Innos dich schützen, mein Bruder.


Mit einem Strahlen in den Augen erhob sich der frisch gebackene Lord, ergriff Hagens ausgestreckte Hand und trat dann hinüber zu Ingmar, welcher ihm auch gleich die Rüstung aushändigte. Dann drehte Sich Carthos wieder zu seinen Leuten um, um den Rest der Zeremonie mitzuerleben.
04.01.2003, 16:45 #6
Clay
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Als einer der scheinbar ranghöchsten fiel das so bedeutungsvolle Schrifstück nun in die Hände des ehemaligen Gardisten. Wenn er diese Worte über die Lippen bringen würde, sollte sich sein ganzes Leben verändern. Er würde nich länger ein Herumtreiber sein, sondern sein Leben für eine gerechte und wie er mittlerweile fest glaubte, gute Sache zu leben. Im Alten Lager hatte Clay das erste Mal so etwas wie das Gefühl von Bedeutung erlangt. Nun sollte er jedoch auch dieses Abschnitt seines Lebens hinter sich lassen, dem Verbrechen des Lagers den Rücken kehren und dem einzigen wahren Gott dienen. Die Verantwortung war enorm, doch zum ersten Mal war sich Clay bewusst, dass er sie übernehmen wollte.

Das Herz des Krieger schlug heftig, als er sich auf die steinernen Stufen vor dem Rathaus niederkniete. Die Kälte kroch langsam von seinen Knien aufwärts und ließ einen eisigen Schauer durch den Körper laufen. Clay hielt sich das Pergament vor die Augen und begann laut zu lesen:

Hiermit schwöre ich Innos, dem Gott des Feuers, der Gerechtigkeit und Schöpfer dieser Welt, mein Leben lang zu dienen, seine Schöpfung zu wahren, seine Gesetze zu achten und mit meinem Leben zu verteidigen, bis die Flamme meines Lebens erlischt und ich einkehre in sein Reich.

Feierlich berührte der Degen seine gepanzterten Schultern. Nun gab es kein zurück mehr. Er war ein Streiter des Herrn geworden.

Schwindelig erhob sich der Soldat und reichte das Schrifstück an einen weiteren Gardisten weiter. Ein Paladin näherte sich ihm.
"Folgt mir. Es wird nun eine Musterung für euch abgehalten, wir wollen sehen, welche Aufgaben und Ränge wir euch übertragen können. Die besten unter euch werden wir zu Rittern des Königs machen, die anderen werden die Möglichkeit haben, sich der Stadwache anzuschließen." Clay nickte, er hatte verstanden. Nun konnte er vor diesen Kriegern sein Können unter Beweis stellen. Vielleicht reichte es ja, um einer von ihnen zu werden....
Hinter ihm trat ein weiterer ehemaliger Häftling an, um den Schwur zu leisten, während Clay dem Paladin in den Garten des Rathauses folgte, wo Thorus bereits zur Musterung angetreten war.
04.01.2003, 16:53 #7
Yerodin
Beiträge: 2.197

Yerodin kam die ganze Prozedur, die den Paladine irrsinnig wichtig zu sein schien, ziemlich unsinnig vor. Was hatte er denn davon sein Leben an irgendeinen Gott zu vermachen? Nein, das war nichts für ihn.
Bei betreten der Stadt fielen ihm aber die Soldaten in den Rot-Weißen Rüstungen auf. Irgendwie bekam er davon Hunger. Sie schienen für die Stadt verantwortlich zu sein, denn an fast jeder Häuserecke konnte man diese Personen sehen. Einige setzten bemüht grimmige Gesichter auf, doch sonderlich glaubhaft sahen sie damit nicht aus. Wahrscheinlich wollten sie den Flüchtlingen klarmachen das sie nicht zu Scherzen aufgelegt waren. Was auch immer ihre Aufgabe war, Yerodin wollte sich ihnen anschließen. Er hatte nur 3 Möglichkeiten: Sich den wandernden Blechbüchsen anschließen, ein Milizsoldat zu werden oder der Stadt den Rücken zuzukehren und sein Glück anderswo zu versuchen...

'Was solls? Ich probiers bei der Miliz!' grummelte der Schatten und reihte sich in die Schlange der Soldaten ein, die bereit waren den Schwur abzulegen. Die Worte würden ihm schwer von den Lippen fallen, doch wer sollte ihn wegen einer Lüge bestrafen, von der keiner ahnte das sie existierte. Ein weiterer Gardist wurde von den Blechsoldaten abgefertigt, bald war er an der Reihe.
Während er in der Reihe stand machte er sich Gedanken. Wie soll er bei der Musterung die Ritter betrügen? Er musste sich sehr Geschickt anstellen, doch das sollte ihm nicht schwer fallen. Im Kopf legte er sich bereits eine tölpelhafte Kampfstrategie für die Musterung bereit...
04.01.2003, 16:54 #8
Grim
Beiträge: 523

Grim hatte den ganzen Tag mit den anderen zusammen in der Herberge zugebracht. Die Paladine wollten sie, solange die Verhandlungen zwischen Lord Hagen und Carthos nicht abgeschlossen war, nicht aus den Augen lassen. Gespannt hatte der ehemalige Schatten auf den Ausgang der Verhandlungen gewartet. Schließlich hätte Hagen sie auch als Verbecher in den Kerker werfen können. Doch als Carthos zurückkam und das Ergebnis der verhandlungen verkündete, wurde die Stimmung unter den ehemaligen Gefangenen deutlich besser und entspannter. Sie sollten zunächst einmal einen Schwur auf seinen leisten, und dann zu einer Musterung antreten, bei der sie alle ihre Fähigkeiten unter beweis stellen mussten, um nachher dann einen Rang unter Lord Hagens Männern zugewiesen zu bekommen.
Grim machte zusammen mit den anderen auf in's obere Viertel. Bei dem kleinen Gang durch Khorinis, fühlte sich Grim sofort wieder heimisch. Khorinis hatte sich kaum verändert in dem knappen Jahr, dass er in der Barriere verbracht hatte.
Dann ging es die Stufen zum Durchgang ins obere Viertel hinauf. Vor dem kleinen Tor hielten nun zwei Paladine Wache.
Sie stellten sich der Reihe nach vor dem Rathaus auf, um dann den Schwur zu leisten. Nach einiger Zeit, war Grim dann endlich an der Reihe. Er las mit leicht zittriger die Worte von dem Pergament, dass ihm der Paladin gab. Als er fertig war, berührte der Paladin seine Schulter mit seinem Degen. Jetzt war Grim also offiziel ein Streiter Innos'.
Jetzt hieß es, sich der Reihe nach der Musterung zu unterziehen. Grim hoffte, dass das ganze nicht allzulange dauern würde.
Die Wartezeit nutzte Grim hauptsächlich dazu, die Musterungen der anderen, die vor ihm in der Reihe standen, anzuschauen, so dass er sich schon auf die geforderten Dinge einstellen konnte. Jeder musste zeigen, was er im Umgang mit dem Schwert drauf hatte, also rief sich
Grim nochmal die Worte seines Lehrmeisters Yerodin ins Gedächtnis und hoffte, dass er in der Aufregung nicht alles falsch machte.
"Wie lautet dein Name?", wurde Grim plötzlich aus seinen Gedanken gerissen.
Der Paladin schaute ihn fragend an und Grim antwortete hastig: "Mein Name ist Grim, Sir!"
"So so, dann zeig mir doch gleich zu Beginn mal, was du mit deinem Einhänder so drauf hast.", forderte ihn der Paladin auf.
Grim ging einen Schritt zurück, zog sein Langschwert und machte ein paar Kombinationen, die er damals bei Yerodin gelernt hatte.
"Ok, ok, das reicht. Wie ich sehe, bist du ein ziemlich guter Kämpfer. Du könntest nützlich für uns sein. Kannst du sonst noch was besonderes?", unterbrach der Paladin Grim, der mit seinem Schwert gerade erst richtig in Schwung kam.
"Hm, ich fürchte nicht. Ich habe mich sehr auf den Kampf spezielisiert, aber bin durchaus bereit, noch weitere Talente zu erlernen, Sir.", mit dem letzten Satz versuchte sich Grim
rauszureden, so dass er doch noch einen einigermaßen hohen Rang bekam.
"Ok,", setzte der Paladin an, " du wirst ein Milizsoldat. Dein Befehlshaber ist Lord Andre.
Du findest ihn in der Kaserne. Deine Aufgabe wird sein, die Stadt zu beschützen. Du kannst dir bei Cedric eine leichte Milizrüstung abholen. Du bekommst sie gratis, aber wenn du eine bessere willst, musst du zahlen. Du kannst wegtreten."
Grim bedankte sich und ging hinüber zu dem Paladin namens Cedric.
"Ich soll mir bei euch eine leichte Milizrüstung abholen.", kam Grim direkt zur Sache.
"Gut, hier habt ihr eine. Sie bietet euch nicht nur Schutz, sie dient euch auch als Ausweis.
Wenn ihr sie tragt, werdet ihr überall als Mitglied der Miliz identifiziert werden.
Untersteht euch, sie während eurem Dienst auszuziehen.", mit diesen Worten überreichte
Cedric dem frischgebackenen Milizsoldaten die sauber zusammmengelegte Rüstung.
Grim beschloss, wieder zur Herberge zurückzukehren, und dort einmal seine neue Rüstung anzulegen. Die Schattenrüstung wollte er zunächst noch aufheben, vielleicht konnte er sie ja irgendwann mal verkaufen.
Auf dem Rückweg ließ sich Grim viel Zeit, er beobachtete die Handwerker, schaute, was die Händler feil boten und machte auch einen Abstecher zu seinem ehemaligen Haus, dass inzwischen von jemand anderem bewohnt wurde.
04.01.2003, 17:24 #9
Die Paladine
Beiträge: 116

Leicht schmunzelnd beobachteten Cedric und Girion das Treiben vor der Tür des Rathauses. Dass nun diese Verbrecher in ihre Reichen aufgenommen werden sollten, passte ihnen zwar gar nicht, aber bei dem Anblick der knienden Sträflinge kamen sie einfach nich umher zu lächeln. Nun ja, vielleicht waren ja ganz nützliche Krieger unter ihnen, die Lage der Paladine war zur Zeit nicht gerade die Beste und sie konnten jede Unterstützung gebrauchen.

Endlich hatte auch der letzte unter den Sträflingen den Schwur geleistet. Gerade vollführte wieder einer von ihnen seine Kunststücke mit dem Schwerte. Dieser Mann hatte sicherlich eine gute Ausbildung genossen und so schickte Girion ihn zu den anderen, die sich Hoffnungen auf einen Platz in den Reihen der Königlichen Armee machen konnten. Der letzte, der zur Musterung angetreten war, wurde von Cedric jedoch wie so viel vor ihm mit einer Milizrüstung versehen und in die Kaserne geschickt. "Hier nimm diese Rüstung als Zeichen deines Ranges bei der Stadtwache. Du bist nun ein Milizsoldat und Lord Andre unterstellt. Begib dich in die Kaserne und wende dich an ihn. In der Schmiede bei Mortis und Peck kannst du dir eine Waffe abholen. Wulfgar wird dich ausbilden. Gehe nun und diene deiner Stadt treu und tapfer."
Cedric kam es vor, als hätte er diesen Text den ganzen Tag aufgesagt und tatsächlich waren einige zu der Miliz gestoßen. Das würde die Schlagkraft der Stadtwache um ein hohes Maß steigern. Einige wurden auch erst zu Rekruten gemacht. Sie hatte noch einiges zu lernen und würden erst einmal ihre Fähigkeiten bei Wulfgar oder Andre unter Beweis stellen müssen, bis sie vollwertige Mitglieder der Miliz sein würden.

Doch einige unter dieser Gruppe waren wirklich vorzügliche Kämpfer. Ihre ersten Bewegungen mit dem Schwert waren denen eines wahren Soldaten würdig. Girion hatte von Lord Hagen die Anweisung bekommen sich die besten Krieger rauszusuchen und sie noch einmal auf die Probe zu stellen. Für einige von ihnen sollte der Weg direkt in die Reihen der Königlichen Armee führen. Girion hatte diese Anwärter auf den Rang eines Ritters in den hinteren Teil des Gartens geschickt, wo er sie nun erst einmal eingehend testen wollte. Sie hatten sich folgsam in einer Reihe aufgestellt und warteten auf Anweisungen. Sehr diszipliniert. Straff schritt der Ritter Girion die Front der Männer ab. Kräftige Burschen waren unter ihnen, einige in prächtigen Rüstungen, andere jedoch nur in Lumpen. Doch nicht ihr Aussehen zählte, sondern ihre Leistung. Abrupt blieb Girion stehen.
"Nun gut. Ihr habt mich bei euren Übungen mehr oder weniger beeidrucken können. Ihr scheint das Schwert zu führen zu können und seid disziplinierte Krieger. Eure Ausbildung scheint gut zu sein. Doch um ein Ritter des Königs zu werden ist mehr als das nötig. Ich werden euch nun mal eingehend auf eure Fähigkeiten prüfen. Sucht euch einen Kampfpartner und beginnt mit einem kleinen Übungsgefecht. Ich will nicht, dass jemand von euch den Helden spielt und andere verletzt, ist das klar?! Einige grinsten, manche nickten stumm. "Diejenigen, die keine Schwerter haben, können sich bei mir welche abholen. Es wird vorerst mit einem einhändigen Schwert gekämpft. Beginnt nun und ich werde euren Kampf beobachten.
Manche kamen auf ihn zu und holten sich die einfachen Einhandschwerter ab, die Girion vorbereitet und vor sich ausgebreitet hatte. Die anderen bildeten bereits Paare und begannen mit einfachen Kampfübungen zu zweit. Dann wollte er doch einmal sehen, was die Sträflinge so zu bieten hatten, dachte Girion grimmig lächelnd und lehnte sich gegen einen dicken Baumstamm. Ein kühler Wind pfiff durch seine dürren Äste, während seine Blicke den Kämpfenden folgten. Eine Bereicherung für die Paladine in Khorinis würden manche der Krieger sicherlich darstellen, doch konnte man sich auch auf sie verlassen, wenn es hart auf hart kam?

-Clay-
04.01.2003, 18:07 #10
Alonso
Beiträge: 1.534

Alonso sah wie Clay den Eid vor der großen Statue ablegte, zuvor tat dies Carthos, der Erzbaron. Als Alonso so da stand hatte er seinen Beschluss schon gefasst. Er wollte eines Tages Paladin werden. Sie beeindruckten ihn beinhae so wie die Gardisten damals.

Alonso konnte sich noch genau erinnern. Diego transportierte Alonso ins Alte Lager, vor den Toren trainierten zwei Gardisten. Den Eindruck, den diese Kämpfer auf ihn machten war unbeschreibich, sofort stand für Alonso fest, dass er Gardist werden wollte. Nun wollten sich so gut wie alle Gardisten in die Dienste des Königs und natürlich auch Innos stellen. Alonso wollte es seinen Kameraden gleichtun.

Mann alles hier sah so sauber und nobel aus. Der Boden war gepflastert und die Häuser aus Ziegeln gebaut. Nicht so wie im Alten Lager, Holzhütten und nichts als Mutter Erde unter den Füßen. Hier wollte Alonso bleiben, er würde sich an das Leben hier wohl genauso schnell gewöhnen als an das in der Kolonie.

Clay war fertig und Alonso trat heran. Ein Ritter musterte ihn von oben bis unten.

=Ritter= "Und du sollst ein guter Kämpfer sein?"
=Alonso= "Ich kanns dir ja mal beweisen!"

Alonso grinste den nun etwas eingeschüchterten Ritter provozierend an.

=Ritter= "Ich bitte um Verzeihung es ist nur, ihr seid noch so jung!"
=Alonso= "Das heisst nicht, dass ich unerfahren wäre, bedenke doch nur mal wo ich aufgewachsen bin!"
=Ritter= "Schon gut! Name bitte!"
=Alonso= "Alonso, stolzer Gardist des Alten Lagers!"
=Ritter= "Nun gut Alonso! Vortreten und Schwur ablegen!"

Alonso kniete sich vor das Rathaus und begann:

Hiermit schwöre ich Innos, dem Gott des Feuers, der Gerechtigkeit und Schöpfer dieser Welt, mein Leben lang zu dienen, seine Schöpfung zu wahren, seine Gesetze zu achten und mit meinem Leben zu verteidigen, bis die Flamme meines Lebens erlischt und ich einkehre in sein Reich.

Es war vollbracht. Alonso hatte sich den Truppen des Königs verpflichtet.

=Ritter= "Nun geh! Mach dich mit deiner Umgebung vertraut!"

Alonso marschierte zum Marktplatz mit dem Vorhaben seine Ware loszuwerden und sich neu auszurüsten.
04.01.2003, 18:24 #11
Wardrag
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Wardrag reihte sich bei den Zukünftigen Milizen ein. Er hielt nichts von diesem Albernem Schwur, aber das musste ja nicht unbedingt jeder Wissen. Einige Paladine sahen sich das Schauspiel belustigt an, andere Schüttelten entrüstet den Kopf. Wardrag war fühlte sich nicht besonders, er kam sich vor wie auf dem Präsentierteller. Nach einer ganzen Weile rumstehen hatte er schließlich auch den Text erhalten und begann ihn mit gespielter gerührtheit vorzulesen. Ein musternder Blick der beidne Paladine verriet ihnen das Wardrag beim besten Willen nicht geeignet für die Königliche Armee war, Also bekam er eine Milizrüstung in die Hand gedrückt. Einer der Paladine betete noch einen Text herunter und wies ihn noch darauf hin das in der Kaserne Betten für die Milizen ständen. Wardrag bedankte sich höflich und verschwand dann wieder in die Mittelstadt - endlich.
04.01.2003, 18:39 #12
Burath
Beiträge: 3.896

Der größte Schritt war vollbracht, der Eid war geleistet. Nur mit Mühe konnte sich Burath eine Träne zurückhalten denn endlich wurde ihm die Möglichkeit geboten in die Fußstapfen seines Großvaters zu treten. Das Blut kochte in seinem Körper, kleine glitzernde Schweißperlen rannen über seine Stirn. Voller Aufregung und Stolz marschierte er mit der kleinen Gruppe an den Rand des Rathauses wo sie die letzte Prüfung zu absolvieren hatten um den Titel eines Ritters zu erlangen. Eine Ehre die er unter den momentanen Umständen nie für möglich gehalten hätte. So wartete er gespannt auf weitere Anweisungen.

Ein Duell sollte es also werden, in dem die Kämpfer ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen hatten. Mit einem Grinsen auf den Lippen trat er vor Arson der ebenso berührt schien. Er wollte ihn herausfordern. Viele Tage und Nächte hatten diese beiden zusammen im Sumpf trainiert und sich an den Rand der Erschöpfung getrieben. Nun war es an der Zeit herauszufinden ob es die Mühe wert war. In einem schabenden Laut glitt das silbrige Blatt der Klinge aus ihrer Verankerung und fand festen Halt in der Hand des Kriegers. Sie seitlich am Körper hinabführend ging Burath in Stellung, ging etwas in die Knie und rückte seine Beine ein Stück auseinander um einen festeren Stand zu bekommen. Dann winkte er den ehemaligen Sumpfler heran..

Plötzlich ging alles sehr schnell. Arson ließ seinem Gegner keine Zeit sondern handelte sofort. Mit gezogener Waffe stürmte er auf Burath zu der alle Kraft in den Aufwärtsschwung legte und die Klinge seitlich nach oben trieb. Funkensprühend traf Stahl auf Stahl...
04.01.2003, 18:51 #13
Taurodir
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Taurodir war ziemlich aufgeregt, doch dieses Gefühl kam nicht daher, dass er sich nun dem Ritter wie seine anderen Kameraden beweisen musste, sondern dass er sich wieder in der Stadt Khorins befand. Er hatte vor seine Familie zu besuchen, zu lang hatte er ihre liebevollen Gesichter nicht mehr erblickt, wir sehr er sich schon vorfreute, doch nun musste er sein Können beweisen um als Ritter aufgenommen zu werden, seine Familie könnte er ja auch noch später besuchen. Doch als "Eray" dürfte er sich kaum noch hier abgeben, sein Verbrechen war damals schwer gewesen, auch wenn es gerecht gewesen war, dennoch wusste er selbst, dass er damals übertrieben hatte.
Vom Aussehen her würde man ihn wohl kaum erkennen, sein Gesicht hatte sich in all der Zeit in der Barriere auch sehr verändert wie sich z.B. dass sich seine Haare auch verlängert hatten.
Doch als Ritter Innos zu dienen würde er sich auch noch dieses Problem wegschaffen, da man ihn mit einer Ritterrüstung bestimmt nicht mehr erkennen würde.

Er lief nun zu einem anderen Kameraden, um mit ihm sich zu beweisen, dass er es würdig sei, ein Ritter zu werden. Ein Schwert brauchte er nicht, er hatte vor mit seinem eigenen zu kämpfen. Sein Partner und er gaben sich erst einmal die Hände und versprachen sich gegenseitig, dass sie sich niemals gegeneinander verletzen würde, natürlich war hier eine tödliche Verletzung gemeint.
Taurodir wusste, dass er gegenüber seinem Kameraden einen Vorteil hatte, oft hatte er mit seinem verstorbenen Freund Tauron trainiert, und all dies hatte er nicht vergessen, aus der Niederlage gegen ihn hätte er bestimmt eine menge dazu gelernt.
Stolz nahm er sein Schwert feste in die Hand und gab seinem Kampfpartner das Zeichen, dass sie nun beginnen könnten, zu kämpfen.

Schon beim Beginn des Kampfes konnte Taurodir feststellen, dass er mit Leichtigkeit sich gegen diesen beweisen könnte.
Ihre Schwerter knallten gegeneinander, immer wieder wisch Taurodir einer Attacke aus und konnte dennoch dabei sehr gut kontern, da er dem Gardisten dabei einen harten Schlag mit dem Bein verpasste.
"Vergiss nicht auch mit deinen Fäusten und deinen Beinen zu kämpfen, vertraue nicht nur deinem Schwert," gab Taurodir dem jungen Gardisten noch als Tipp, denn er wünschte sich natürlich auch, dass dieser es schaffte sich als würdig zu beweisen.
Doch nun konnte Taurodir auch spüren, dass der Gardist seinen Rat auch umsetzte, schon wurde der Kampf ein wenig spannender.
Doch Taurodir war nun der Meinung dass er dem Kampf ein Ende zu setzen hatte, er griff seinen Kontrahenten mit einem harten Schlag an, den dieser sehr schwer zu verteidigen hatte, doch dies nutzte Taurodir aus und gab ihm mit den Knien einen harten Schlag in den Magen und versetzte ihm noch mit Ellenbogen einen drauf. Der Gardist fiel zu boden.
Taurodir selbst hoffte aber nur, dass er es nicht übertrieben hatte.
"Tut mir Leid, dass ich hart zugeschlagen habe, aber ich hoffe, dass es dich nicht zu hart getroffen hat."

Der junge Gardist rappelte sich wieder auf, sie wollten schon wieder mit dem Kämpfen beginnen, doch dann rief eine Stimme "Halt".
Der Ritter rufte die beiden zu sich.
Er sprach zuerst Taurodir an:
"Mich bewundert es, dass du dich sehr gut mit dem Kämpfen auskennst, dies hast du hier bewiesen, doch nicht nur dies beeindruckte mich, sondern dass du dich auch sehr menschlich im Kampf bewiesen hast. Ich denke du bist es würdig ein Ritter zu werden. Warte hier noch auf die anderen, später wirst du mit deinen anderen Freunden eine Ritterrüstung bekommen, die es auch wie du verdienen."
Er hatte es geschafft, ein kleines Ziel konnte er schon mal erfüllen. Er begab sich zu einer Ecke wo er den anderen noch zuschaute, doch später würde er seine Rüstung bekommen, worauf er sich sehr freute, da seine Gardistenrüstung fürchterlich aussah.
Der andere wurde ebenfalls als Ritter aufgenommen, da der Ritter meinte, dass dieser dennoch nicht aufgegeben hatte und weiter kämpfen wollte...
04.01.2003, 20:17 #14
Carthos
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Nachdem alle vereidigt waren wandte sich Carthos noch einmal an Lord Hagen. Der oberste Paladin in Khorinis war sichtlich erfreut über die neue Verstärkung.

Da ich ja ein paar Waffenschmiede und Rüstungsbauer mitgebracht habe, stellt sich die Frage wo man sie unterbringen sollte.

Der Lord überlegte kurz und sah sich im oberen Viertel um.

Einen können wir als Verstärkung für die Schmiede in der Kaserne gebrauchen. Den Rüstungsbauer und den zweiten Waffenschmied sollten wir ins obere Viertel einquartieren. Nur haben wir uns hier nur vorübergehend niedergelassen, das heisst wir dürfen keines der Häuser vollkommen verunstalten. Ich werde das noch einmal in Ruhe überdenken. Habt ihr sonst noch Fragen ?

Carthos dachte kurz nach, eigentlich wusste er fürs erste alles, lediglich die Sache mit der Unterkunft war noch ungeklärt.

Wo können wir schlafen ? Eine dauerhafte Unterkunft wurde uns bisher keine zugeteilt.

Hagens Blick sagte eigentlich schon genug. Er sah wieder verzweifelt hin und her, von einem Haus zum Anderen.

Wie gesagt wir sind nur übergangsweise hier. Wir haben das Haus hier, das mit dem hölzernen Aufstieg zum ersten Stock in Beschlag genommen. Doch da ihr jetzt hier aufgetaucht seid ergeben sich erneute Platzprobleme. Die die der Miliz zugeteilt wurden finden sicher noch ein Plätzchen in der Kaserne. Das Richterhaus dort drüben wird auch demnächst umgestaltet werden. Dort kommen meine Stabsoffiziere hinein, also auch ihr unter anderem. Der Richter wurde momentan beurlaubt und residiert sowieso die meiste Zeit im oberen Geschoss des Rathauses zusammen mit dem Statthalter. Ihre könnt euch schon einmal in dem Richterhaus einrichten und mir sagen was ihr noch benötigt. Ich möchte auch noch kurz etwas zu deiner Position als Stabsoffizier erklären. Als ein solcher bist du Kommandant eines eigenen Truppenkontingentes. Damit deine Soldaten dich im Schlachtgetümmel könntest du deine Rüstung mit einem Wappen kennzeichnen, so macht es die Armee des Königs auch. Für Khorinis würde sich meiner Meinung nach ein weiß-rot, senkrecht gestreiftes Banner mit einem entsprechenden Wappen darauf am besten eignen. Die Miliz hat diese Farben, somit wüsste jeder das ihr aus der Garnison Khorinis stammt.So ich muss dann mal wieder an meien Arbeit, ihr wisst wo ihr mich finden könnt.

Der Paladin ging nun wieer zurück ins Rathaus, während Carthos das Richterhaus begutachtete. Er legte seine neue Paladinrüstung erst einmal auf das Bett und öffnete seinen Sack in dem er seine Waffen und noch einige andere wichtige Dinge verstaut hatte.
Seine Waffen packte der Lord in eine der Kisten, welche er prompt sorgfältig mit einem großen Schloss sicherte. Danach legte er seine Waffen ab und zog seine Erzbaron Rüstung aus, welche ihn so viele Jahre begleitet hatte und hob mit großer Sorgfalt seine Neue von seinem Bett auf. Damals hatte er Lord Hagens Paladin Armee mit großer Erfurcht in seinem herzogtum empfangen, nun war er selbst einer von Innos' Kriegern. Die neue Rüstung passte wie angegossen. Carthos schnallte sich seine Kriegsarmbrust und seinen schweren Zweihänder auf den Rücken und lief erst einmal im Raum auf und ab. Trotz der schweren Panzerplatten konnte man sich doch relativ gut in ihr bewegen, fehlte nur noch der Helm. Der Lord setze sich den helm auf, welcher ebenfalls seine Bewegungsfreiheit ebenfalls kaum beeinträchtigte. Zum Spass klappte er einmal das Visier herunter und lief so zwischen den Betten auf und ab. Doch als er an einer Bettkante hängen blieb, sich aber noch vor einem Sturz bewahren konnte beschloss er anfangs doch lieber mit hochgeklappten Visier und freier Sicht durch die Gegend zu laufen.
Nach seinen Übungen verließ er das Richterhaus wieder und machte sich auf zu der Musterung, die noch immer nicht abgeschlossen war. Er wollte sehen wie seine Leute sich anstellten.
04.01.2003, 20:56 #15
Arson
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Leicht gebeugt stand Arson im kühlen Gras des Rathausgartens, sein Schwert fest in der Hand haltend fixierte er seinen nur wenige Meter entfernt stehenden Kontrahenten. Der Atem des ehemaligen Novizen ging schwer, das schwarze Haar hing ihm in feuchten Strähnen in der Stirn, nur mühsam durch das breite Lederband gebändigt. Auch Burath zeigte deutliche Anzeichen von Erschöpfung, seine Bewegungen waren langsamer geworden, doch der berechnende Blick seiner Augen drang noch immer ungebrochen zwischen den zusammengekniffenen Lidern hervor.

Die beiden jungen Krieger kämpfen nun schon seit einer beträchtlichen Zeitspanne, Angriff und Parade wechselten in einem scheinbar endlosen Stakatto, die funkelnden Sicheln der Schwerter waren fast ständig in Bewegung, immer wieder krachte Stahl auf Stahl, nur um Augenblicke später kreischend wieder auseinanderzugehen. Ein paarmal hatte Arson gedacht, er hätte seinen Kameraden austricksen können, nur um dann fast entsetzt feststellen zu müssen, dass er selbst es plötzlich war, der sich seiner Haut erwehren musste. Doch auch er selbst belauerte seinen Gegenüber mit raubtierähnlicher Schärfe, hatte bisher auf jede Finte, jede noch so heftige Attacke eine passende Antwort parat gehabt. Der Kampf tobte hart, doch ehrenvoll, und keine der beiden Klingen wies auch nur einen einzigen Blutstropfen auf.
Obwohl beide Krieger sichtlich ermüdet waren, umkreisten sie sich auch jetzt mit achtsamer Vorsicht. Arsons gesamter Körper war bis zum Zerreißen gespannt, die protestierenden Muskeln seines Schwertarmes ignorierend suchte er nach einer Schwachstelle in der Deckung des Gegners. Dieser gab sich jedoch keine Blöße, im Gegenteil, ansatzlos griff er an, seine scharfe Klinge zuckte nach vorn, der silbrige Zahn einer tödlichen Schlange. Geistesgegenwärtig riss Arson seine Klinge hoch, parierte den Angriffs, um sofort zu einem wuchtigen Konter auszuholen. Krachend kollidierten die Mordwerkzeuge der beiden Kontrahenten, der ehemalige Novize spürte den vibrierenden Nachhall durch seinen gesamten Arm kriechen. Keuchend, doch gnadenlos drückte er das Schwert nach vorn, versuchte seinen Gegner somit zurück zu drängen. Burath hielt ächzend dagegen, feine Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Der reumütige Diener des Schläfers verstärkte den Druck, spürte die Fasern seines Leibes rebellieren, zwang sie ihre Anstrengungen noch zu verdoppeln. Die Schwerter der kämpfenden Männer begannen unter dem enormen Druck zu zittern und zu beben, es war nur eine Frage der Zeit, bis eines von ihnen abrutschen würde...


"Ho! Genug ihr beiden!"
Es dauerte einige Augenblicke, bis Arson realisierte, dass die Worte ihnen galten. Auch Burath schien zu dieser Einsicht gekommen sein, vorsichtig und gleichmäßig nahmen sie den Druck von ihren Schwertern, um sich nicht durch eine ungleichmäßige Belastung gegenseitig zu verletzen. Kaum waren die Klingen frei, als die Arme des ehemaligen Novizen nach unten sackten wie tonnenschwere Mehlsäcke. Der Stahl zwischen seinen Fingern war plötzlich unendlich schwer, es kostete mehr als nur ein wenig Überwindung, die Waffe nicht einfach an Ort und Stelle fallen zu lassen. Langsam drehten sich die beiden Kämpfer zu dem Ritter um, der ihr Gefecht so lautstark beendet hatte. Breitbeinig stand der Krieger vor ihnen, die Arme in die Hüfte gestemmt, blickte er ihnen ernst entgegen.
Oh nein, er will uns nicht!
Arson konnte die Enttäuschung beinahe körperlich spüren. Dabei hatte er sich so sehr angestrengt! Hätte er doch bloß...

"Bei Innos, das war doch einmal ein Kampf. So etwas bekommt man nicht alle Tage geboten. Ihr seit Beide sehr gut."
Zu Arsons großer Überraschung zierte das eben noch so ernste Ritterantlitz nun ein breites, erfreutes Grinsen.
"Also...sind wir...aufgenommen?"
Kräftig schlug der kantige Mann den erschöpften Kämpfern auf die Schultern.
"Natürlich seid ihr aufgenommen. Männer wie euch können wir gebrauchen. Der bevorstehende Krieg wird hart, doch gemeinsam werden wir die Horden der Unterwelt in ihr finsteres Reich zurückdrängen. Mein Name ist Cedric - willkommen in der Rittergarde, dem starken Arm der Paladine."
04.01.2003, 21:58 #16
Die Paladine
Beiträge: 116

Nun gut. Cedric hatte die ersten Anwärter bereits in den Reihen der Ritter begrüßt und auch Girion hatte sich bereits einige Leute herausgesucht, die fähgie Krieger abgeben würden. Nur dieser Kerl in der silbernen Fratzenuniform dort, machte ihm einige Probleme. Keine Frage, sein Kampfstil mit dem Einhänder war sicherlich meisterhaft, doch er maß sich mit einem ungleichen Gegner. Sein gegenüber war keinefalls ein würdiger Gegner für ihn, und den sollte man lieber zur Miliz schicken. Doch der andere war ein passabler Kämpfer.
"Hey du. Komm mal bitte zu mir herüber." Irritiert sah der Kämpfer zu ihm hinüber. "Ja, genau du." Endlich beendete der Krieger sein Übunggefecht mit dem unterlegenen Gegner und begab sich leicht außer Atem zu Girion hinüber. "Mein Name ist Girion. Du hast gut gekämpft, doch ich will ich noch einmal meinerseits testen. Wie lautet dein Name?" Sein Gegenüber wirkte ein wenig nervös. Schweißperlen bildete sich auf seiner Stirn, seine Handn umschloss den Schaft des Schwertes fester. "Mein Name ist Clay. Bisher Gardist, jetzt hoffe ich Ritter zu werden" Dazu sollte er nun seine Chance bekommen.

Der Paladin zog nun ebenfalls seine Klinge und postierte sich dem "Gardisten" gegenüber. Nun würde sich ja zeigen, was diese Kerle aus der Kolonie leisten konnten. Blitzartig startete der Streiter Innos seine Attacke gegen den etwas überraschten Kämpfer. Doch seine Reflexe waren ausgezeichnet. Geschickt wich er dem Angriff aus, parierte mit seiner Klinge und setzte zum Konter an. Das Licht spiegelte sich gespenstisch in den herumwirbelnden Klingen, die nun ein weiteres Mal mit einem lauten Klirren aufeinandertrafen. Funken stoben in die kühle Abendluft. Dieser Krieger setzte seinen Körper gut im Kampf ein. Die Schwertechnik konnte man noch verbessern und hier spürte Girion seine Überlegenheit, doch das Geschick des fremden Kämpfers glich es einigermaßen aus. Ein weiteres Mal ließ der Ritter seine Klinge hinabschnellen. Sein Gegner konnte ihn jedoch mit einem schnelle Block abwehren. Nun entstandt ein Kräftemessen. Jeder versuchte den anderen wegzustoßen. Die Muskeln des Ritters spannten sich. Die Haut zog sich straff über dem Fleisch. Endlich gelang es ihm diesen Clay nach hinten zu schubsen. Eine weitere Attacke brachte Girion den entscheidenden Vorteil. Sein Gegenüber hatte hart gekämpft und war sicherlich ein meisterhafter Soldat, doch um einen Schwertmeister der Paladine zu besiegen, brauchte er noch mehr Zeit.

"So, ende mein Freund. Ihr habt euch tapfer geschlagen und sogar mich ins Schwitzen gebracht. Hiermit ernenne ich euch, Clay, zu einem Ritter des Köngis. Holt euch bei Ingmar die Ritterrüstung. Ihr werdet einen guten Kämpfer abgeben. Besonders eure Körperkunst ist beeindruckend." Clay grinste verlegen. "Danke, ich hatte den besten Lehrer" Mit diesen Worten wandte sich der junge Ritter von Girion ab und verließ des Blickfeld des Kämpfers in Richtung des Rathauses.

-Clay-
04.01.2003, 22:58 #17
Carthos
Beiträge: 5.043

Von den Einstufungskämpfen hatte Carthos erst einmal genug. Nach diesem Ereignissreichen Tag wollte er nur noch eines wissen, woher sollten sie das Gold bekommen ?
In der Kolonie hatten sie Jahrelang nur mit Erz bezahlt und plötzlich war diese "Währung" nichts mehr wert.
Zum dritten Mal an diesem Tag stapfte der jung-Lord in das Rathaus, wo er wie erwartet Lord Hagen antraf.

Eine letzte Frage hätte ich noch. In der Minenkolonie hatten wir keine Münzen. Dort wurden alle Waren mit Erzbrocken bezahlt. Doch diese sind hier ja kein gültiges Zahlungsmittel. Ich habe mir vorhin die Erzbarocken angesehen, diese glänzen nicht mehr so intensiv wie die in den Kisten. Könnte sein das sie ihre magische Kraft verloren haben, möglich das es was mit dem Fall der Barriere etwas zu tun hat.


Er warf seinem gegenüber einen Brocken zu und Lord Hagen beäugte diesen eingehend.

Nunja. völlig wertlos sind sie sicher nicht, nur eignen sie sich eben nicht mehr für unsere Waffen. Aber Schmiede die Türschlösser oder Werkzeug fertigen, für die wird es mit Sicherheit noch reichen. Ich bin sicher ihr könnt euer Erz bei diesen Umtauschen.

Der Lord verabschiedete sich für den heutigen Tag und ging wieder in seine neue Unterkunft zurück. In dem Richterhaus musste man sicher noch einiges ändern, doch für heute hatte er genug erlebt, weitere Schritte sollten erst morgen folgen.
04.01.2003, 23:55 #18
RonY
Beiträge: 1.340

Nachdem er eine ganze weile den kämpfen zugeschaut und dabei über den Schwur den er geleistet hatte nachdachte , stellte RonY fest das es nun wohl langsam mal zeit war zu zeigen , das er auch mit einem Schwert umgehen konnte. Mit einem ächsen stieß er sich von dem Baum an dem er gelehnt hatte ab und marschierte auf einen der anderen noch wartenden zu , dieser antwortete auf den fragenden Blick mit einem zustimmenden Nicken und erhob sich ebenfalls .
Beide zogen ihre Schwerter und gingen in Position , während sie sich gegenseitig belauernd gegenüberstanden fuhr eine eisige Windboe über den Platz und lies die noch Anwesenden erschauern . Dann als ob es abgesprochen war , legte sich der Wind wieder und beide Kämpfer gingen gleichzeitig zum Angriff über , klirrend schlugen die Klingen der Schwerter aneinander und einen Augenblick starrten sich beide Direkt in die Augen dann stießen sie sich gegenseitig ab und der eigentliche Kampf begann.

RonY merkte schnell das er sich keine spielchen erlauben konnte , denn sein Gegner war vieleicht nicht der körperlich Stärkste aber dafür hatte dieser eine Ausgezeichnete Technik und um nicht sang und klanglos unterzugehen musste er ziemlich an seine Grenzen gehen und ausserdem einen tiefen griff in die Trickkiste tun , zu seinem Glück war aber auch an seinem Gegenüber die Anstrengung der letzten Tage nicht Spurlos vorrübergegangen .
Nach einer viertel Stunde immer wieder wechselnder folge zwischen Angriff und verteidung , gerade als RonY seinen Gegner unter Kontrolle zu haben glaubte , griff dieser wieder an . Nur mit Mühe konnte RonY diesen mit aller kraft und Schwung von der Seite geführten Schlag Blocken , indem er sein Schwert im letzten Augenblick zwischen sich selbst und der auf ihn zurassenden Klinge brachte.

Als die beiden Schwerter zusammenstießen , klirrte es einmal kurz und dann gab es ein brechendes Geräuch . Irgendetwas blitzendes , raste ziemlich dicht an RonYs Kopf vorbei und beendete seinen Flug im stamm eines Baumes . Verdutzt starrte RonY erst auf sein Schwert , dann auf das seines Gegners , welches nun nur noch knapp halb so lang war wie vor beginn , dann wie auf Kommanda schauten beide auf den Baum .
Sein Schwert senkend und aufatmend meinte RonY Guter Kampf , ziemlich lehrreich , wenn du nicht soviel Pech gehabt hättest , wärs wahrscheinlich anders ausgegangen sein Testkampfpartner nickte dazu bedauernd .
Hinter ihnen meldete sich eine Stimme Sehr gut , alle beide , wirklich eine gute Technik zufrieden nickend wies der Palladin auf einen seiner Kollegen Geht dort hinüber und holt euch eine Rüstung ab... dann wandte er sich einem anderen Kampf zu.

RonY spazierte erleichtert auf den Paladin zu , welcher ihm nach einen Strengen , Musternden Blick eine Rüstung aushändigte und ihm dann eine kurze predigt über seine von nun an zu erfüllenden Pflichten hielt.
05.01.2003, 01:31 #19
PropheT
Beiträge: 3.117

Als PropheT den Weg über den Marktplatz hinter sich gelassen hatte, setze ein leichter Regenschauer ein, der von einem raunenden Donner begleitet wurde, der die frostige Winternacht erzittern ließ.

Kleine Regentropfen, die sich langsam aus dem wolkenverhangenen Himmel lösten, prasselten mit einem dumpfen Pochen auf die schwarze Kutte des Priesters. In feinen Rinnsalen, die sich den Falten des Gewandes anschmiegten, perlten die Tropfen langsam gen Boden.

Der nasse Steinboden spiegelte den rotgelben Schein der Fackel wieder, die jeweils links und rechts die Wand des Torbogens säumten, als der Priester die fein behauenen Treppe zu den Stadtwachen empor stieg.


„Warte Fremder. Ohne angemessenen Grund darfst du hier nicht eintreten“, erläuterte ihm eine der Wachen bestimmt.


Mittlerweile hatten sich die Wolken am Himmel verdichtet und ein kalter Regenschauer peitsche auf die drei Gestalten vor dem Stadttor ein.

„Ich habe wichtige Geschäfte hier im Viertel zu tätigen, die das Kloster betreffen. Hier seht, ich bin ein Diener Innos aus dem Kloster. Und nun laßt mich durch, bevor das Wetter schlimmer wird. Oder wollt ihr etwa den Zorn des Rates auf Euch ziehen, weil ihr mich mit lästigen Befehlsklausel aufgehalten habt.“ , erwiderte der Priester mit erhobener, fast drohender Stimme.

Zuvor hatte er als magischen Beweis einen Lichtzauber vor den Augen der Wachen entzündet.

„Oh verzeiht uns Meister, daß Wetter ist wahrlich erbärmlich. Natürlich werden wir Euch nicht aufhalten. Ihr könnt passieren und ich bitte nochmals um Verzeihung werter Magier", antwortete die Wache. Ob aus Respekt oder aus Gleichgültigkeit sich hinsichtlich dem ungemütlichen Wetter noch eine lange Diskussion mit einem vermeintlichen Feuermagier aufzuhalsen,- sein Auftreten hatte den erwünschten Zweck erfüllt.

Mit einem wortlosen Wink des Dankes schritt der Dämonenbeschwörer durch den Bogen.

Der Wirtsbesuch hatte sich ausgezahlt und auch nächtliche Wetter dieser kalten Jahreszeit hatte ihm gut zugespielt, so daß unerkannt seinem Ziel folgen konnte.
05.01.2003, 04:15 #20
PropheT
Beiträge: 3.117

Der Priester hielt sich fernab der beleuchteten Hauptstraße und huschte im Schutz der Dunkelheit von einem Haus zum anderen.
In einer der abgelegeneren Seitenstraßen wurde er fündig. Unter einem großen Hauseingang hielt er inne.
Das schwach beleuchtete, prunkvoll verzierte Familiensiegel, daß ihm in den Blickfang geriet, als er das Haus genauer musterte, war ein ironisches Gleichnis für die Überheblichkeit und Geldgier seines Ohms.
Die nach Außen getragene Selbstherrlichkeit seines Onkels hatte dem Priester ein unfreiwilliges Geschenk gemacht.


Behutsam öffnete er die Haustür und schlich sich in das innere des Gebäudes. Die Inneneinrichtung stand dem verschwenderischen Lebensstil, der sich schon an der Haustür offenbarte in nichts nach. Erbaut von dem Leiden anderer - Die Ausrottung eines ganze Dorfes diente als Nährboden für seinen Wohlstande.
Unweit der Eingangstür flackerte das Feuer eines Kamins im Wohnzimmer vor dem ein alter, aber deshalb nicht minder wertvoll, Aristokratenstuhl als Ruhestätte eines eingenickten, Mannes auf einer Reihe gleichermaßen teurer Teppiche, plaziert war.


Der Dämonenbeschwörer hatte seinen Peiniger gefunden. Nach Jahren der Gefangenschaft und eines haßerfüllten, brennenden Wartens, lag die Rache des Priester in greifbarer Nähe.
Ein unheiliges und boshaftes Erwarten lag in den funkelnden Augen PropheTs. Langsam sammelte er die dunklen Kräfte Beliars in seinen Händen, nach und nach materialsierte sich ein dunkelrotes Glimmen zwischen seinen Fingern, das in einem dichten Nebel aufging und sich über den Boden des Zimmers legte. Der Tod durchtränkte nun die Mauern dieses Hauses.

Langsam erhoben sich die verfaulten Knochen einst tapferer Krieger, die nun dem Willen des Todes untergeordnet waren und ihm gehorchen mußten.
Mit einem kurzen Wink, hetzte PropheT die vier Skelette auf seinen Onkel, der sich auf seinem Thron und hinter den Festen der Stadt in Sicherheit glaubte.
Zwei der Untoten packten den Ohm an seinen Armen, während die andere in unsanft weckten und ihre mächtigen Zweihänder auf den Körper richteten.

„.......Ww..was zur Hölle ist hier los..was soll das...wie kann ..... das ganz kann doch nur ein Alptraum sein...laßt mich los.....hinfort mich Euch......“ entwich es dem Onkel mit einem wimmernden, angsterfüllten Gestammel.


„Ein Alptraum gewiß...oder doch eher ein Traum. Das alles liegt im Auge des Betrachters. Doch eines haben beide Sichtweisen gemeinsam.- die Realität hat sie eingeholt.“ Erwiderte der Priester in einem zynischen Tonfall.


„.........wer bist und was willst du von mir.....hier Gold, willst du das..nimm..soviel du willst“ sprach sein Ohm mit einem aufgesetzten Lächeln, das sich aber der Angst in seinen Gesichtszügen geschlagen geben mußte.


„Du enttäuscht mich Lorath. Erkennst du denn deine eigene Verwandtschaft nicht mehr! Nein dein Gold will ich nicht. Hier in diesem Haus gibt es etwas, das für mich von viel größerer Interesse ist“. Als die letzten Wort von den Lippen des Magiers glitten, stülpte er sich die Kapuze vom Haupt und gab sich seinem Gegenüber zu erkennen .


„Du....wie kann das sein . Ich habe dich in die tiefen der Barriere stoßen lassen........unmöglich“


„Die Welt ist im Wandel und die Barriere ist gefallen. Doch genug der Worte, du weißt wen ich will und wieso ich hier bin! Sprach PropheT mit gedämpfter und ruhiger Stimme. Emotionslos kamen ihm die Worte über die Lippen.

Mit einem letzten, unheimlichen Aufflackern seiner Augen, griff er zu seinem Schwert.
Die Griffe der Knochenkrieger wurden immer fester und die Hilferufe seines Onkels gingen in schmerzerfülltes Wimmern über.

Mit bitterer Schönheit spiegelte sich das Feuer des Kamins auf dem nackten und kalten Stahl seines Katanas wieder, bis sie mit einem stumpfen Schlag in den Körper seines Opfers eintauchte.
Unter einem lauten Knacken spaltete die Klinge den Brustkorb, und stieß durch das Herz seines Onkels.
Ein letzes Zucken, ein letztes Aufbegehren, das sich mit einem weinerlichen Stöhnen versuchte am Leben zu klammern, entwich dem schmerzerfüllten Körper.
Aber der Stahl seines Schwertes war kalt und erbarmungslos. Blut rann der Klinge entlang und ging gemächlich in einer roten Lache gen Boden auf.
Eine kurze Bewegung und ein metallisches Surren erfüllte den Raum, das einen Augenblick später das Haupt Loraths von seinen Schultern riß.

Tote, offene, angsterfüllte Augen trafen sich mit den Blicken des Priester. Ein genügsames und zufriedenes Lachen erfüllte das Antlitz des Magiers. Der diamantene Glanz in seine Augen war erloschen doch die Kälte blieb bestehen.

Mit einem Fingerwink zerfielen die untoten Diener. PropheT hatte seine Familie gerächt. Der Besitzt des Ohms wechselte noch in dieser Nacht den Mann.
Neben dem Torso plazierte der Magier einige Spruchrollen, die die Erweckung untoter Horden beinhaltete und verteilte verschieden Schriften Beliars mit gleicher Thematik auf dem Zimmerboden. Eines der Zweihänder der Untoten benetzte er mit Blut und legte es in die Nähe der zerfallenen Gerippe.

Wofür er einst angeklagt wurde, sollte nun auf seinen Onkel übergehen. Der Tod wahr im noch nicht Genugtuung genug.
Seine Aufgabe war hiermit erfüllt. In einem schwarzen Nebel löste sich die Gestalt des Hohepriesters auf.
05.01.2003, 11:18 #21
Clay
Beiträge: 2.333

Hinter den Wolken schob sich die blaße Scheibe der Morgensonne hervor. Langsam tauchten ihre Strahlen die Insel Khorinis ein warmes Licht. Nur hin und wieder verirrte sich ein einzelner Wolkenfetzen vor den leuchtenden Himmelskörper und warf seinen Schatten auf die Erde.

Drachen stießen vom Himmel hinab, ihr Feuer riss die Hütten des Außenringes in Stücke ihre Klauen zerrissen die Gardisten. Überall lagen die verkohlten Leichen auf der brennenden Erde....
Schweißgebadet erwachte der junge Ritter. Verwirrt blickte er sich um. Endlich, langsam kehrte die Erinnerung an den vergangen Tag zurück. Er war in Khorinis und nun zum Ritter des Königs geworden. Noch müde von den Anstrenungen der letzten Tage stand Clay auf und durchquerte den freundlichen Raum des Bürgerhauses, in dem nun die Paladine ihr Quartier aufgeschlagen hatten. Dann fiel sein Blick wieder auf die Rüstung, die fein säuberlich aufeinem der zahlreichen Stühle zusammengelegt war. Stolz schritt Clay zu der blinkenden Rüstung und betrachtete sie bei einfallendem Sonnenlicht. Die Panzerplatten waren fein ineinander gearbeitet, die kalten Eisenringe des Ketteneinsatzes im Brustbereich mit dem darauf prankenden Wappen der königlichen Garde waren einfach grandios.

In voller Montur verließ Clay nun das Haus der Paladine über die Außentreppe. Die Rüstung schien wirklich Robust zu sein, doch sie fühlte sich wesentlich leichter als die schwere Rüstung der Gardisten an. Klirrend schritt er die Stufen hinab, die Sonnenstrahlen brachten das Metall der Rüstung zum Glänzen. Nun war er endgültig vom Leben als Ritter gefesselt.
05.01.2003, 11:53 #22
Thorus
Beiträge: 1.508

Thorus konnte es fast nicht glauben....er war wieder da.Er war wieder in Khorinis und er war Paladin. Als er in Khorinis mit seiner Gruppe ankam,wusste er noch nicht was er jetzt machen solle und wie er sich wieder hier eine Existenz aufbauen solle. Aber als sie gestern ins Oberviertel vorgelassen wurden war sein Schicksal schon besiegelt. Denn als Carthos verkündet hatte das wir als Ritter aufgenommen werden könnten wenn wir den Schwur ablegen würden war es für Thorus beschlossene Sache.Er hielt zwar nichts von Schwüren und vom Glauben doch er würde wieder in seinem Element sein...dem kämpfen. Er wusste zwar das es nicht wie in der Kolonie sein würde doch die Hauptsache war das er nicht nutzlos irgendwo rumsaß und zum faulen Penner wurde. Alle wurden nacheinander ins Rathaus zu Lord Hagen vorgelassen, um ihren Schwur abzulegen. Als Thorus an der Reihe war Schritt er ins Rathaus und wurde zum obersten Lord geschickt. Nun stand er vor dem mächtig bepanzerten Glaubenskrieger....und sein Gesicht kam ihm bekannt vor..

Lord Hagen musterte Thorus und sprach dann:

Und du willst auch uns beitreten?Dann musst du den Schwur ablegen der dich zum Krieger unseres Herrn Innos macht. Hier hast du das Schriftstück...knie dich hin und lies den Schwur.

Thorus tat dies, und wäre zum Ritter geworden...wenn nicht...


Lord Hagen."Du hast die richtige Entscheidung getroffen, du kannst nun gehen doch...verate mir noch deinen Namen."

Thorus:"Mein Name ist Thorus,Sir."

Lord Hagen"Thorus sagst du...ich wusste es doch gleich das ich dich von irgendwoher kenne."


Thorus sah Lord Hagen an, und nun fiel es ihm auch wieder ein...

Thorus:"Hagen,du bist tatsächlich DER Hagen..."

Lord Hagen:"Ja, das bin ich.Mein Gott, ich hätte dich kaum wiedererkannt.Du hast dich in den vielen Jahren ziemlich verändert."

Thorus: "Du kamst mir bekannt vor,doch das du das bist hätte ich nie gedacht wenn man bedenkt wie lange wir uns nun schon kennen...seit unserer Jugend, ich als Sohn eines unbedeutenden Handwerkers und du Sohn eines angesehenen Adelspaars. Ich kann mich noch erinnern, wir wurden zusammen nie gerne gesehen. Wenn man uns zusammen durch die Gegend streifen sah, bekamst du sofort Ärger. Ich kann mich noch an den genauen Wortlaut deines Vaters erinnern : " Was erlaubst du dir eigentlich Sohn? Wenn dich nun jemand mit dieses Bettlerlümmel sieht,wie stehen wir dann da?"


Lord Hagen: "Ja so war das damals, und als ich dann ins Kloster geschickt wurde damit man mich zum Ritter und zum Diener Innos' erzog machte es noch schwerer, aber eben nicht unmöglich. Hätte mein Ausbilder davon jemals erfahren...ich möchte garnicht dran denken."

Thorus: "Es war jedes mal erstaunlich...ich frage mich heute noch wie du es jedes mal geschafft hast,dich Nachts aus dem Kloster zu schleichen. Und wie du schon sagtest...hätte es jemand bemerkt wärst du Heute nicht das was du bist. Und das alles nur um dir dann mit mir noch in der Taverne ein Bier zu trinken."


Lord Hagen: "Ja...in der alten Taverne vor Khorinis. Es war wirklich schön dort,es herrschte gemütliche Atmosphäre und das Bier war erträglicher als in anderen Tavernen.Doch immer als ich dort ankam warst du schon halb weggetreten. Das war ein Spass...bis zu der einen Nacht in der du den Prinzen und seine königliche Leibgarde angreifen musstest. Seither hab ich nie wieder etwas von dir gehört."

Sie redeten noch wenige Minuten, doch dann fing Lord Hagen wieder an ,ernsthafter zu sprechen.

Lord Hagen:" Thorus...ich kenne dich von früher und ich weiss wie Stark du bist und wie gut du kämpfen kannst.Und wenn das wahr ist was du mir grad erzählt hast,das du in der Kolonie eine wichtige Führungsposition bestritten hast,heisst das nur das du nichts verlernt hast. Thorus, ich halte dich für würdig die Position eines Paladins zu bekleiden. Du wirst nicht als Ritter sondern sofort als Paladin aufgenommen,doch nun muss ich weiter meiner Arbeit nachgehen,wir können uns später weiterunterhalten."


Der Tag war mehr als nut ein guter Tag,er wurde zum Paladin berufen und hat auch noch einen alten Freund wiedergefunden.
05.01.2003, 15:07 #23
Bran
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Der Schatten wurde, von schroffen Fingern, vor Lord Hagen geführt. So war es schon den anderen Sträflingen ergangen, die vor Bran zu Hagen geführt worden waren. Doch nun war er an der Reihe. Er stellte sich vor den Tisch, hinter dem der Oberste Redner Khorinis' stand. Er musterte den Sträfling, in den zerfetzten Schattenklamotten.

Hagen: "Du siehst so aus, als könntest du ein Schwert führen. Solche Leute sind hier gut. Deine Rüstung ist von einem minderen Wert, als ich sie dir geben werde. Doch nun sprich, welche Vergangenheit hat dich am Schlingel?"
Bran: "Ich war in der Kolonie, wie ihr wohl wisst. Ich war zuerst ein Magier des Feuers, anschließend ein Novize der Sumpfbrüderschaft, folglich ein Templer, im anschluss Dieb des Alten Lagers. Man hat mich in die Barriere geworfen, weil man angst vor mir hatte. Ja, und ihr habt Recht: Ich bin im Kampf ausgebildet, ich habe den Kampf mit dem Einhandschwert gemeistert."
Hagen: "Aha, also ein warer Kämpfer. Girion wird seine freude an dir haben - er ist der Waffenlehrmeister der Paladine und Ritter. Also, ich werde dich in den Kreis unserer Ritter aufnehmen. Allerdings musst du dazu den Heiligen Schwur zu Innos leisten - Sprich mir nach.

ICH, BRAN, EHEMALIGER GEFANGENER DER BARRIERE, SCHWÖRE, DASS ICH MEIN LEBEN, BIS IN DEN EINZUG IN BELIARS REICH, DEM SCHICKSAL INNOS' HINGEBEN WILL, UND MEIN GLAUBEN AUF SEINEN WEISHEITEN ENTSTEHEN SOLL.
"

Bran sagte brav, wie ein eingeschüchterter Schüler, der angst vor seinem Lehrer hatte, die Worte des Paladins nach. Danach war ihm bewusst, dass er einen Schwur geleistet hatte - und er ihn nicht mehr brechen durfte.

Hagen: "Gut. Hiermit nehme ich dich, Bran, in den Kreis unserer Ritter auf. Möge dein Schwert uns zu nutze werden. Hier hast du deine Rüstung, wenn du wissen willst, was du zu tun hast, rede mit einem deiner Kameraden. Schlafen kannst du im Haus der Paladine, hier in der Oberstadt. Dort hast du dich überings jeden Abend einzufinden. Und nun ziehe die Rüstung an, lege dir ein gutes Schwert zu, und schicke den nächsten Sträfling herein. Deine alte Rüstung kannst du hier abgeben."

Bran zog die alte Rüstung aus, und nahm sich das Kettenhemd an die Brust. Es war solide gearbeitet, und würde dem Ritter treu zur Seite stehen. Er zog das Hemd an und lieferte einige einzelne Metallplatten nach. Dann zog er sich das Leinen mit dem eingestickten Wappen von Khorinis darüber. Er warf einem Milizsoldat seine alte Rüstung und seine beiden Schwerter in die Arme. Dann lief er aus dem Rathaus. Er ging in die Unterstadt, die sehr belebt war. Hier gab es auch Frauen - eine neuigkeit für Bran. Er ging zu einem Waffenknecht, schüchterte ihn etwas ein und schickte ihn, sein Erz umzutauschen und ihm eine einem Paladin würdige Waffe zu holen. Der Knecht kam einige Zeit später wieder, mit Waffe und einem Beutel voll Gold. Er erklärte dem Ritter, dass die Waffe einmalig wäre. Man hätte sie vor der Stadt gefunden. Er versicherte dem Ritter, dass in dem Beutel auch die Richtige Menge Gold sei, die man gegen das Erz getauscht habe. Bran schnürte den Beutel auf, nahm 5 Goldstücke heraus und gab sie dem Knecht als Lohn. Dann steckte er sich den Beutel in den Gürtel, schaute sich sein Schwert näher an, steckte es dann ebenfalls in den Gürtel und wanderte noch bis zum Sonnenuntergang in der Stadt umher. Als die Sonne dem roten Horizont wich, machte sich Bran zurück in das Haus der Ritter, redete noch einige Zeit mit den andren Rittern über das Leben in der Stadt und die Aufgaben der Paladine, dann legte er sich zufrieden schlafen.
05.01.2003, 15:41 #24
RonY
Beiträge: 1.340

Entspannt sass RonY auf der Bank vor dem Quartier der Palladine , seine Neue Rüstung klirrte leise bei jeder Bewegung , auch etwas woran er sich noch gewöhnen musste , genauso wie an den Himmel den er nun schon den Halben Tag lang beobachte , ungewohnt war , das nichts den Blick nach oben trübte , keine Kuppel mehr die funkelte und aufblitzte wenn irgendwas sie berührte , sondern ein freier und ungetrübter Blick zu den Sternen .
Gedankenverloren spielte er mit einer der Münzen , die er für sein Erz bekommen hatte , eigentlich war er wütend gewesen das er es nicht geschaft hatte seinen gesammten besitz an erz mitzunehmen , aber nun da es quasi fast wertlos war war er froh drüber das er sich nicht damit abschleppen musste.

Nur die gute Schattenrüstung hatte beim Rückzug aus dem Tal ziemlich gelitten , eigentlich war sie nun überflüssig aber sentimental wie er war wollte er sich nicht davon trennen , sondern sie reparieren vieleicht war das Ding ihm noch irgendwann mal Nützlich , wer konnte das schon wissen .
Das einzige was sicher war , war das er sich unbedingt nach einem Neuen Schwert umsehen musste und einem Lehrer , der seine Fähigkeiten im umgang mit Waffen erweitern konnte , die meisten der Palladine trugen einen Zweihänder . Das würde er auch bald lernen wie man mit so einer Waffe umzugehen hatte .
05.01.2003, 15:46 #25
Arson
Beiträge: 687

Mit einem leisen Klacken wurde der gräuliche Schleifstein wieder zurück in die schwere Eichentruhe gelegt, gesellte sich zu Zangen, Hämmern und anderen Utensilien, die zum Herstellen und Ausbessern von Rüstung und Waffe erforderlich waren. Sorgfältig wurde die Truhe geschlossen, gepanzerte Hände prüften mit einem Ruck, ob das eiserne Schloss auch wirklich eingerastet war.
Prüfend hob Arson den Arm, hielt sein neues Schwert gegen die durch das Fenster dringende Wintersonne. Die stählerne Klinge glänzte, keine Unebenheit, keine Scharte verletzte ihre makellose Pracht. Für den ehemaligen Novizen, gewohnt sich mit alten Schwertern und schartigen Äxten zu begnügen, war diese Waffe wie eine Offenbarung. Perfekt ausgewogen schien sie sich an seinen Arm zu schmiegen wie eine Geliebte, eine natürliche Verlängerung seines eigenen Zorns, gefertigt um den Willen des Schöpfers unter die Ungläubigen zu bringen. Fast ehrfurchtsvoll ließ der junge Krieger sein Schmuckstück in die breite Lederscheide gleiten, befestigte selbige Anschließend an seinem Gürtel. Die in schweren Eisenhandschuhen steckenden Hände griffen nach hinten, zogen die stählerne Kettenhaube über den Kopf des heiligen Streiters, prüften ein letztes Mal den Sitz der nagelneuen Rüstung. Erst jetzt fühlte Arson sich bereit, durch die schmale Tür hinaus auf den Hof des oberen Viertels zu treten, sich zu seinen Ritterkameraden zu gesellen. Noch spürte er das ungewohnte Gewicht der Rüstung an seinem Körper, das merkwürdige Gefühl der zahllosen Eisenringe, das leise Flappen seines Stoffüberwurfs, wenn die Finger des sanften Windes sich darin verfingen. Mit der Zeit würde diese Unvertrautheit weichen, dessen war er sicher.

Als der ehemalige Sträfling den großen Platz betrat, erlebte er eine Überraschung. Anstatt der freundlich-geschäftlichen Atmosphäre, die er gestern noch kennengelernt hatte, schlug dem jungen Krieger nun lärmendes Stimmengewirr entgegen. Eine mittelgroße Menschentraube hatte sich um eines der prachtvollen Häuser des oberen Viertels gebildet, entsetzte Frauen und empört, aussehende Männer standen in kleineren Gruppen beieinander und unterhielten sich in lautstarkem Ton. Schnell hatte Arson sich durch die Bürger gedrängt, stand nun vor dem breiten Eingang der Residenz. Zwei hochgewachsene Ritter flankierten die schwere Tür aus Eichenholz. Als sie ihren Kameraden bemerkten, grüßten sie mit einem kühlen "Für Innos".

"Was ist hier geschehen."
Die Miene des Ritters blieb hart.
"Wir dürfen keine Auskunft geben."
"Ich bin Mitglied der Rittergarde, Bruder."
"Das ist mir durchaus bewusst, aber..."

- "Arson!"
Die Holztür hatte sich geöffnet und den schwer gepanzerten Leib eines Paladins freigegeben.
"Sludig! Bei Innos, was geht hier vor?"
Der junge Streiter des wahren Gottes schaute sich leicht skeptisch auf dem menschenverstopften Platz vor dem Eingang um, winkte den ehemaligen Novizen dann hastig herein. Geschwind drückte Arson sich durch den Türschlitz, trat dann in den geräumigen Vorraum des Hauses. Staunend musterte er die Kostbaren Bilder und Gobelins, die Kelche und Teller. Der Bewohner dieser Residenz musste ein wahrhaft wohlhabender Mann gewesen sein.
"Nun, Sludig, was geht hier vor? All diese Menschen vor dem Haus. Die Wachen wollten mir keine Auskunft geben. Hat es etwa ein Verbrechen gegeben?"
Der Paladin nickte ernst. Sein Kopf war unbedeckt, den schweren Stahlhelm trug er unter dem rechten Arm.
"Allerdings. Mord, Arson. Ein wohlhabender Bürger ist heute Nacht ermordet worden. Sein Name war Lorath."
Die Nachricht, obwohl erwartet, ließ Arson erschauern. Kaum einen Tag befand er sich in der Gemeinschaft der Ritter, und schon ereignete sich das erste schreckliche Ereignis. Verfolgte der Tod seine Fußstapfen?
"Wie...wie ist es passiert?"
"Magie...dunkle Magie."Die Stimme des Paladins war nicht mehr als ein Flüstern. Wortlos führte er Arson durch das Haus. In den einzelnen Zimmern hielten sich mehrere Ritter und noch ein weiterer Paladin auf, ein jeder mit einem Gesicht, als stünde die Apokalypse selbst bevor. Als die beiden Kameraden den Thronsaal betraten wusste Arson plötzlich, warum jedermann so angespannt zu sein schien. Inmitten des Zimmers prangte eine große, annähernd kreisrunde eingetrocknete Blutpfütze auf den edlen Holzbohlen, umgeben von alten Knochen und modrigem Staub. Mehrere Schriftrollen legen über den Boden verteilt, stumme Zeugen eines grausigen Ereignisses.
"Schwarze Magie." bestätigte Sludig trocken. "Der arme Lorath wurde von untoten Geistern enthauptet, wie es scheint. Seine Leiche haben wir bereits fortgeschafft....verdammter Narr!"
Wütend hieb Sludig mit der stählernen Faust auf einen schweren Eichenholztisch.
"Wieso fordert die Mächte der Unterwelt heraus? Ich kann es nicht verstehen, oft habe ich ihn die lehren Innos studieren sehen, nicht selten begab er sich hinunter auf den Marktplatz, um den Magiern eine Spande zu überreichen. Was hat ihn bloß dazu bewogen?"
Arson konnte nur stumm dastehen und die grausige Szenerie betrachten. Dunkle Magie, wie schrecklich. Schon in der Kolonie hatte er sich vor den finsteren Machenschaften der Schwarzmagier gefürchtet. Man munkelte, dass diese Männer und Frauen mit Beliar selbst im Bunde standen.
"Ich kann nicht glauben, dass niemand etwas gehört oder gesehen hat. Wieso haben die Magier nicht eingegriffen? Die Torwachen erzählten mir, heute Nacht wäre ein Erwählter unseres Gottes durch die Straßen der Oberstadt gewandelt. Er hätte es doch spüren müssen."
Der ehemalige Novize starrte Sludig aus fassungslosen Augen an. Ein Magier, mitten in der Nacht? Und er hatte keinen Alarm geschlagen?
"Wie...sah der Magus aus?"
Sludigs Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.
"Wie meinst du das? Es war ein Magier, die Wachen haben es bestätigt. Was interessiert mich sein Aussehen."
Wie vom Donner gerührt stierte Arson seinem Gegenüber in die Augen. Konnte es die Möglichkeit sein dass die Paladine nichts von den dunklen Magiern der Kolonie wussten? Fest packte der junge Krieger seinen hochrangigen Freund bei den Schultern.

"Sludig, hör mir genau zu. Da gibt es etwas, was ich dir erzählen muss..."
Und Arson berichtete.
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