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Zwischen den Lagern #17
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03.01.2003, 10:06 #1
Yerodin
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Zwischen den Lagern #17
Ein lautes Kreischen ließ Yerodin hochschrecken. Seine Augen schmerzten als er sie das erste mal öffnete und die Sonne, die zu dieser Zeit bereits hoch am Horizont stand blendete ihn. Der Schatten griff zu seinem Kampfschwert, das griffbereit neben seinem Schlafplatz lag. Vom Feuer, das er in der letzten Nacht entfacht hatte war nurnoch glühende Glut übrig. Hungrig griff Yerodin nach seinem Rucksack und holte das letzte Stück Fleisch heraus. Der Schatten fachte das Feuer wieder an und legt das seine Mahlzeit an den Rand des Flammenkranzes. In sonderlich gutem Zustand schien es nicht mehr zu sein, es war nicht einmal mehr zu identifizieren vo´n welchem Tier es stammte, aber was sollte er denn anderes tun. Jagen gehen wollte er nicht, dazu fühlte ers sich noch zu schwach und falls er sich verletzen sollte hatte er keinerlei Bandagen dabei.

Ihm bleib keine andere Wahl, er musste sich wieder auf die Suche nach seinen Freunden machen. Doch wo sollte er anfangen zu suchen? Seine Sachen lagen griffbereit neben ihm und die Fleischkeule zeigte die rötliche Färbung die Yerodin zeigte das sein Essen zubereitet war. Er beschloss sich das Fleisch als Wegzehrung mitzunehmen, packte seinen Rucksack und sein Schwert und wanderte weiter.
03.01.2003, 11:12 #2
Arson
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Zaghaft schob sich die gelbe Sonnenscheibe über den pechschwarzen Horizont, schickte ihre glühenden Lichtspeere hinaus in die Welt, auf dass sie die Schatten der Nacht aus der Kolonie vertrieben. Heute, an diesem eiskalten Wintermorgen jedoch wirkten ihre Versuche fast schon schüchtern, so als schäme sie sich, die zahllosen Leichen und verbrannten Ruinen der Menschensiedlungen zu beleuchten, ein deutliches Zeichen des Triumphes der Unterwelt über die Geschöpfe des Feuergottes.

Reglos stand Arson in der Nähe des Höhlenschachtes am Eingang der alten Mine und betrachtete das Schauspiel. Er hatte die letzte Wache übernommen, und war somit als einziger Krieger der Gruppe auf den Beinen. Der gestrige Tag hatte an den Kräften aller gezehrt, und so war es nicht verwunderlich, dass die übrigen Kameraden sich noch immer von den Strapazen erholten. Damit würde jedoch gleich Schluss sein.
Ohne Eile zog der ehemalige Novize an einem glimmenden Krautstengel -seinem Letzten- und inhalierte den grünlichen Rauch. Den schmalen Stumpf ließ er achtlos zu Boden fallen, zertrat ihn unter der Sohle seines schweren Kampfstiefels. Noch immer war das enorme Gewicht des massigen Gardistenpanzers eine ungewohnte Belastung für den reumütigen Diener des Schläfers, die stählernen Panzerplatten und eisernen Kettenringe schafften es jedoch nicht, den durch das harte Sumpftraining gestählten Krieger wirklich zu behindern.
Schweren Schrittes stapfte Arson in das dämmrige Höhlensystem.

"Heda! Aufwachen Kameraden! Die Sonne drängt sich über den Horizont, es wird Zeit, uns abmarschbereit zu machen."
03.01.2003, 11:38 #3
Raven the 4th
Beiträge: 1.342

Wieder spurteten die drei durch den Wald; wieder war ihr Ziel das Gebirge, in dem Raven noch einen Troll vermutete.

Als sie gerade vom Weg abkommen und den Aufstieg beginnen wollten, sahen sie einen hohen Söldner am Wasser knien.

Raven deutete seinen Gefährten, still zu sein, und versuchte sich anzuscheichen, um den Söldner zu erschrecken.

Doch als er vier Schritt hinter ihm stand, fuhr er hoch und griff zu seinem Schwert.
Doch als er erkannte, wer sich da angeschlichen hatte, lies er von seinem Schwertgriff ab und schnaufte:
"Mann hast du mich erschreckt! Raven, nicht?"

"Sorry... die Gelegenheit wollte ich einfach nicht verpassen!", Raven grinste. "Ja, ich bin Raven! Da hinten sind noch Bloodflowers und Sly, zwei Banditen. Wir wollen hier noch etwas in der Kolonie bleiben... zum Jagen und so. Aber sag, was machst du noch hier? Du bist Scipio, oder?"

"Ja, ich bin Scipio." Der hohe Söldner wischte sich das Wasser aus dem Gesicht. "Ich hab hier auch noch was zu erledigen..."

Raven kramte in seiner Tasche und zog vier Scavangerkeulen herraus und bot jedem eine an.
"Warum kommst du nicht mit uns? Vielleicht können wir dir helfen."

Scipio nickte. "Es eilt aber nicht... wir können also auch noch etwas Jagen."

"Gut, wir waren so oder so gerade auf dem Weg zu einem Troll, den wir erlegen wollten. Dann mal los!"

Und im nächsten Augenblicken fegten die vier Leeler wieder durch den Wald.
03.01.2003, 12:00 #4
Grim
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Zunächst hatte Grim keine Ahnung, wo er war. Überall wo er hinsah war nur Fels. Als er sich mit den Händen abstützte, um besser aufstehen zu können, merkte er, dass neben ihm noch jemand lag. Der Schatten entschuldigte sich bei seinem aufgebrachten Nachbarn und erhob sich zu voller Größe.
Erst jetzt erkannte er, wo er war. Es war die alte Mine. Der Eingangsraum der Mine war voll mit mehr oder weniger Wachen Buddlern, Schatten und Gardisten. Durch einen schmalen Spalt, der den einzigen Eingang in die Überreste der Mine darstellte, drang helles Sonnenlicht. Grim trat nach draußen, um sich erstmal ordentlich zu strecken und die Müdigkeit aus seinen Knochen zu treiben. Die Luft war heute angenehm kühl und Grim entfernte sich ein paar Schritte von der Mine. Er wollte hinunter zu dem kleinen Bach und etwas trinken. Bei der gestrigen Flucht hatte er keine Gelegenheit gehabt, Nahrung oder Getränke mitzunehmen.
Am Bach angekommen, kniete sich Grim an's Ufer und schöpfte mit seinen Händen etwas Wasser heraus. Nachdem der Schatten seinen Durst gstillt hatte, wusch er sich auch gleich. Die Rußschicht von gestern haftete immer noch auf seiner Haut. Das Wasser war so kalt, dass es schon fast schmerzte, wenn man es mit der Haut in Berührung brachte. Vielleicht lag es aber auch an den zahlreichen Kratzern, die Grim im Gesicht hatte.
Nach dem Waschen fühlte sich Grim jedenfalls wie ein neuer Mensch. Er spürte keine Müdigkeit mehr und auch die gestrigen Geschehnisse schienen viel weiter zurückzuliegen.
Während er zurück zu Mine ging, schlug er mit den Händen etwas den Dreck aus seiner Schattenrüstung. Durch den Ruß konnte man schon kaum noch erkennen, dass sie eigentlich rot war.
Inzwischen waren auch die anderen aus der Mine gekommen, um sich etwas vor der Mine die Beine zu vertreten.
Ein paar Gardisten schleppten auch schon die gestern Abend gefundenen Erzkisten nach draußen, mit denen sie heute die Kolonie verlassen und nach Khorinis gehen wollten.
03.01.2003, 12:26 #5
Shakuras
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Die beiden Diener Innos' starrten trauernd auf ihr in Flammen stehendes Lager.Die Drachen und somit auch das Unwetter verschwanden als sie bemerkten, dass dort wirklich nur noch der Tod und das Chaos herrschte.Es war ein fürchterlicher Anblick...

Die Magier schauten sich beide nur noch an und nickten sich zu.
Dann rannten zu der selbstgebauten Hütte, holten ihr Hab und Gut und eilten den Hügel hinunter, so schnell ihre Beine sie tragen konnten.
03.01.2003, 12:37 #6
Carthos
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Carthos hatte die ganze Nacht nicht richtig schlafen können. Immer wieder wurde er unsanft von Alpträumen geweckt. Somit hatte er mehrere Stunden damit verbracht durch die Reste der alten Mine zu laufen und nach weiteren wertvollen Gegenständen zu suchen. Doch er hatte nichts wirklich wichtiges Gefunden. Entweder hatten die Wassermassen alles in die Tiefe gerissen oder ein paar Banditen hatten die Mine bereits geplündert gehabt.
Nun stand er als einer der Ersten von seinem Schlafplatz auf und begab sich nach draussen, wo sich nach und nach auch die restlichen Geflohenen einfanden.
Der Erzbaron blickte auf den Holzkarren den sie gestern mit 6 Kisten Erz beladen hatten.
Bindet die Kisten noch mit ein paar Seilen an dem Wagen fest. Wenn der Kram runterfällt und eventuell verloren geht haben wir wirklich ein Problem.
Carthos band sich wieder seinen Sack mit seinem ganzen Hab und Gut auf den Rücken und marschierte hinunter zum Fluss. Er stellte sich auf einen der größeren Steine und blickte hinüber zu den Resten des alten Lagers. Nur noch die Burg ragte wie ein unüberwindbares Bollwerk gen Himmel. Von der hohen Holzpallisade war nichts mehr übrig geblieben. Jedoch war an diesem Morgen alles ruhig, als wäre nie etwas passiert. Lediglich ein paar schwache Rauchschwaden zeugten von dem gestrigen Ereignis.
03.01.2003, 12:41 #7
Lathander777
Beiträge: 691

Nahe beim Alten Lager wachte Lathander auf. "Ohhh mein Kopf" dachte er sich und fasste an seinen Hinterkopf. Er hatte zwar noch ein paar Leute durch ein Loch gehen sehen, aber sie ihn wohl nicht. Er sah auf den Boden einen Stein. "Muss mir wohl auf den Kopf gefallen sein" Er holte noch eine Karte heraus, die er gefunden hatte und suchte den Ausgang aus dem verfluchten Tal. Er rannte erstmal zur alten Miene, vieleicht fanden sich dort ein paar Leute, die sich hier besser auskannten. Er rannte so schnell es geht an eine Molerat vorbei und erreichte dann auch schon die Miene. Er sah Grim und ging dann auf ihm zu. Hallosagte er zu ihm gehen wir zusammen nach Khorinis? Ich weiß nicht, was für Kreaturen dort auf den Weg lauern, also wäre es besser, wenn wir zusammen gehen würden. Dann sah er ein altes rostiges Schwert im Boden stecken, dass er aufhob.
03.01.2003, 13:20 #8
Kano
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Auch Kano hatte den Sonnenaufgang beobachtet, gestern wäre er fast gestorben, aber dieser Kerl da hatte ihn gerettet. Zwei Schwüre gab der Jüngling diesen Morgen. Erstens, er würde Arson diese Sache nie vergessen und stets zur Seite stehen, wann immer er ihn brauchte und zweitens, so wie sich die Sonne da hinter dem Horizont hervor kämpfte, so würde er für den Gott des Feuers gegen die Unterwelt kämpfen. Sein Entschluss stand fest, ein neuer Weg war beschritten.

Langsam ging er noch einmal in die Seitenhöhle und sah sich um. Das Erz des Gardisten war wertlos, so oder so, aber er hatte gute Waffen dabei. Einen Zweihänder, der neben ihm lag, ein Einhandschwert am Gürtel und einen Bogen auf dem Rücken. Kano nahm Schwert und Bogen an sich und betrachtete die beiden Stücke. Das Schwert war von keiner schlechten Qualität, wenngleich es bessere gab. Aber es war stärker als ein Degen...Und der Bogen...vermutlich eine Maßanfertigung. Asgorn war eingraviert. Der Frischling nahm beide Waffen mit. Auch den Zweihänder, vielleicht konnte Arson ihn gebrauchen, immerhin hatte er die passende Rüstung dazu. Langsam stapfte er zu seinem Retter und bemerkte die Aufbruchstimmung, es ging also bald weiter, sehr gut...
03.01.2003, 13:22 #9
Clay
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Mit kleinen Augen und eingefallenen Wangen nahm Clay seinen Platz neben dem Karren ein. Seine Rüstung lastete noch immer schwer auf den Schultern des Gardisten und die Tatsache, dass er den ganzen Tag und die halbe Nacht auf den Beinen gewesen war, ließen ihn nur noch erschöpfter aussehen. Das morgendliche Bad in dem Rinnsal hatte gut getan, immerhin war er jetzt von dem schweren Ruß und dem abscheulichen Gestank des Vortages befreit. Der Schock saß noch immer tief in den Gliedern des Gardisten, als sich stetig mehr Flüchtinge vor der Alten Mine versammelten. Im Gegensatz zu seinem privaten Erz funkelten die Kostbarkeiten in den Kiste wie eh und je. Vielleicht hatten sie noch einen gewissen Wert in den freien Welt.
Carthos setzte sich wieder an die Spitze des Zuges.
Kurz darauf gab er den Befehl zum Aufbrechen.

Müde setzten sich die Flüchtlinge in Bewegung. Auch wenn sie es durch erhobene Köpfe und wachsame Blicke verheimlichen wollten, waren den Gardisten ebenso erschöpft wie alle anderen auch. Gestern hatte sie Freunde und Kameraden verloren. Ihre gesamte Existenz war zu einem einzigen Feuerball geworden. Nun gingen sie einer ungewissen Zukunft entgegen. Langsam kroch die Gruppe der Überlebenden über den lehmigen Boden dahin. Die Räder des Karrens begannen zu quitschen, als sie mit dem Anstieg in die Berge begannen. Nun konnten sie dem gewundenen Pfad bis zur Austaschstelle folgen. Dort war einst das Ende ihrer beschränkten Welt gewesen, doch nun musste es weiter gehen. Clay erinnerte sich an den Augenblick, als er in das kalte Wasser unter der Austauschstelle geworfen wurde und diesen Pfad in umgekehrter Richtung folgte. Seine Zukunft ebenso ungewiss wie jetzt. Doch er hatte im Alten Lager Zuflucht gefunden, aber jetzt war es einfach vernichtet. Traurig und seinen Gedanken nachhängend trottete Clay weiter in Richtung der Austauschstelle, dann würde sich zeigen, was die Zukunft bringen sollte.
03.01.2003, 13:33 #10
Dexter
Beiträge: 3.037

Nur langsam schleppte der Dexter seinen massigen Körper durch die Eisigen Schneespuren der Berge...Blut rann aus einer gewaltig klaffenden Schnittwunde am Brustkorb und ungeheuerlich stach der Schmerz eines durchbohrten Beines im Zentralnervensystem des Kriegers...Die Eisernen Stacheln des Schwanzes, mit welchem schlieslich der "Untergang" des Kriegers begonnen hatte, hatte sich einen Weg durch das Fleisch des Beines jenes Mannes gesucht...Und hier steckte er nun tief und fest und verhinderte das das Blut aus des Dexters Beines quoll...

Aber trotzdem war der Blutverlust zu schmerzlich für die Seele des Dexters...Bleich war sein Gesicht und jegliche Farbe war aus seinem Körper gewichen...Aber er durfte nicht aufgeben...Er musste Menschen finden...Magier, welche sich mit der Macht der Heilung verstanden und ihn so retten konnten...Ohne diese würde er sichtlich zu Grunde gehn, und niemals ein neues Leben in Freiheit beginnen können...

Doch weit war der weg noch in die Freiheit..Bis zur Austauschstele waren es über den Daumen gepeilt locker noch 1000 Schritt, die der Dexter in seinem Zustand nur schwerfälligst erreichen würde...
03.01.2003, 13:48 #11
Elendier
Beiträge: 196

Elendier war quasi fertig. Er schleift neben dem Konvoi her und versuchte ständig nicht einfach zur Seite umzukippen.
Hoffendlich würde es draußen alles besser werden... dachte er sich ständig um sich wach zu halten.
Sie liefen jetzt einen steilen Weg hinauf, und man hörte wie der Konvou knarrte unter der Last der Kisten.
Inzwischen war auch der Rauch verflogen und die Sonne kahm langsam zum Vorschein. Eine Rote Sonne.
Wenn eine rote Sonne aufgeht wurde Blut vergossen..... sagte Elendier und sah gen Himmel.
Dann blickte er wieder nach vorne und bekahm grade nochmit, wie die Truppe eine Pause einlegte. Elendier setzte sich auf einen Stein und sah sich um. Dann er blickte er einen Gardisten, der etwas torkelte. Er schien sehr Müde zu sein. Dann plötzlich fiel er nahe der Schlucht um und drohte den Abhang hinunter zu fallen.
Elendier sprang auf und warf sich gerade noch rechzeitig vor den gardisten, so dass er nicht runterfiel. Das einzige was fiel war der Dolch des Gardisten.
Mein Dolch... sagte der Gardist leise und machte die Augen kurz auf. Elendier stützte ihn und brachte ihn zu dem Sack mit seinem Hab und gut und legte ihn dort auf die Wiese.
Dann holte er eine kleine Flasche hervor.
Habe ich von einem Buddlerkolgegen bekommen selbstgebraut.. sagte Elendier lächelnd und goß es dem Gardisten in den Mund, der kurz darauf aufsprang und spuckte.
Jaja starkes Zeug.. sagte Elenier und lächelte immernoch.
Was..was ist passiert.. wo ist mein Dolch??? fragte der Gardist und packte eilig an dem Ort, wo eigendlich der Dolch sein sollt.
Ihr seid eben umgefallen Herr und da ist euer Dolch den Abhang hinuntergefallen... und ihr beinahe auch... sagte Elendier noch und sah den gardisten an.
Dann ging er zu seinem Sack und holte einen kunstvoll hergestellten
Dolch
hervor, den er dem Gardisten übergab.
Das sollte euch euren Verlust vergessen lassen.. sagte er und der Buddler setzte sich neben den Gardisten, der Elendier verwundert anguckte.
03.01.2003, 14:17 #12
Arson
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Die Austauschstelle war verlassen. Der kalte Winterwind riss an den zerfetzten Bannern der königlichen Garde, mitgenommene Stofffetzen, welche die morschen Balken des massigen Lastenaufzugs schon geziert haben mussten, als Arson noch auf dem Hof seines Vaters arbeitete, weit entfernt von den Wirren des Gefangenenlebens. Mühsam stapfte er nun den schmalen Pfad empor, der laut den Angaben des Barons zum alten Pass von Khorinis führen sollte. Der Konvoikarren ruckelte träge über den hartgefrorenen Lehmboden, die groben Holzräder rumpelten durch den festgetretenen Schnee wie kleine Mühlsteine.
Ein Schatten hatte sich ihnen nahe der Austauschstelle angeschlossen, ein flüchtiger Blick hatte Arson davon überzeugt, dass auch er wohl schon eine längere Flucht hinter sich haben musste. Es war wirklich nicht viel, was von den einst stolzen Kriegern des Alten Lagers übrig war. Hoffentlich hatten die Templer und Novizen es besser überstanden als dieser zerschlagene Haufen müder Kämpfer.


"Dort hinten ist der Pass."
Arson schaute nicht auf, er hatte die Stimme des älteren Gardisten neben ihn schon oft genug vernommen, um sie zu erkennen. Wie allen Anderen stand auch ihm der Schock der letzten Tage noch immer ins Gesicht geschrieben.
"Hoffentlich sieht es in Khorinis nicht so schlimm aus wie hier."
Arson zuckte mit den Schultern. Nur Innos wusste, wie weit die Mächte der Finsternis bereits vorgedrungen waren. Alles was sie machen konnten, war weiterzugehen, immer in der Hoffnung, diesen ort der Verdammnis endlich hinter sich lassen zu können...
03.01.2003, 14:26 #13
Kano
Beiträge: 2.622

Die Austauschstelle...Kano hatte so einiges davon gehört...in so Manchem mochte es keine schönen Erinnerungen wecken. Aber Kano berührte es eher wenig. Er wollte hier nur weg.
Arson hatte er bisher noch nicht gefunden, aber langsam arbeitete er sich im Zug nach vorn durch. Und tatsächlich, an der Spitze fand er ihn.
"Hey Arson, ich hab da was für dich, vielleicht kannst du es gebrauchen..."
Der Frischling reichte dem einstigen Novicen das Zweihandschwert.
"Ich habe es bei dem Toten gefunden...
Sag mal, wie weit ist es bi..."
Kano stoppte im Gehen und hielt im Sprechen inne, sein Hintermann lief unvermittelt in ihn hinein und murrte etwas vor sich hin. Der Frischling aber hob nur den Arm und zeigte nach vorn.
Widerliche große grüne Gestalten, er wusste nur zu gut was das war. Immerhin hatte ihn Derartiges erst vor kurzem quer durch den halben Wald gehetzt.
"Orks!", brüllte irgendwer und der gesamte Zug zog seine Waffen.
Kano sag schnell nach hinten, da waren viele Soldaten, aber geschwächt...und überhaupt, was musste gerade er jetzt ganz vorne stehen? Wenn das mal gut gehen würde...
03.01.2003, 14:47 #14
Carthos
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Der Baron war schon wieder in Gedanken versunken als er plötzlich vor sich einen lauten Tumlut hörte. Wie aus dem Nichts stand dort eine Gruppe Orks vor ihnen die gerade mit einer Gruppe von Menschen kämpften. Erst dachte er das sich dort weitere Kolonie Bewohner mit diesen Viechern balgten, doch als er genauer hinsah, bekam er große Augen und wurde blass im Gesicht.
Scheisse die Paladine des Königs. An denen kommen wir so schnell nicht vorbei, die wissen genau wer wir sind.
Es sei denn......wir helfen ihnen gegen die Orks. Vielleicht können wir sie so irgendwie von unseren Absichten überzeugen.

Carthos nahm seinen schweren Zweihänder vom Rücken und blickte zu den Gardisten und Schatten.
Das ist vielleicht unsere einzige Chance in der Stadt was erreichen zu können.
Er wartete nicht auf deren Antwort, sondern stürmte kurz nach seiner kleinen Rede schon auf den ersten Ork los.
03.01.2003, 15:11 #15
Clay
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Als ob sie nicht schon genug Schicksalsschläge hätten hinnehmen müssen, jetzt mussten sie auch noch gegen Orks in die Schlacht ziehen. Eine recht große Horde der Grünhäuter wütete in einer kleinen Gruppe Soldaten. Zweifellos stattliche Krieger. Ihre glänzenden Rüstungen aus Stahl stachen dem Gardisten sofort in sein Auge. Auf ihrer Brust prankte ein mächtiges Wappen. Die meisten von ihnen kämpften mit einer Art fanatischem Eifer gegen die Freinde. Regenlungs besah sich Clay das Geschehen. Diese imposanten Krieger in ihren mächtigen Rüstungen stellten selbst die Panzer der hohen Gardist mit der Fratze auf der Brust in den Schatten. Einer der Soldaten ließ sich ein wenig zurückfallen. Er erhob seine Hände und pltötzlich schnellte eine bläuliche Kugel aus seiner gepanzerten Hand. Der Ork, den die Energie traf, fiel, wie vom Blitz getroffen zu Boden und starb auf der Stelle. Diese imposanen Krieger waren dazu noch mächtige Magier. Einfach grandios ihnen beim Kämpfen zuzusehen. Doch nun stand es bei aller Macht schlecht um die Soldaten. Die Orks waren ihnen zweifach überlegen und droschen ohne Gnade auf die zurückweichenden Krieger ein.

Dann zog Carthos seine Waffe. Ohne dass ein weiterer Befehl nötig war, stürmte die Gardsisten mitsamt Clay auf die Grünhäuter los. Jetzt würde sich zeigen, wie gut die schwere Garderüstung schützen konnte. Clay zog noch im Laufen seinen Einhänder und stürmte mit erhobener Waffe weiter auf die Feinde zu. Sein Claymore drang tief in das Fleisch des Orks ein, der noch gerade zuvor einen Soldaten erschlagen hatte. Bolzen prasselten auf die Orks nieder. Den Schlägen der mächtigen Orkwaffe ausweichend spurtete Clay durch die Schlachtreihen. Oft prallte sein Schert von dem Panzer der Orks einfach ob, aber nun waren die Kräfteverhältnisse zugunsten der Menschen. Die schwere Garderüstung ließ ihn an Geschindigkeit einbüßen, doch dank seinem leichten Einhänder konnte Clay flinkte Streiche gegen den Feind führen. Ein weiterer Ork fiel seiner Waffe zum Opfer. Die andereren Gardisten kämpften nun auch Seite an Seite mit den fremden Soldaten. Sollten sie diese Schlacht gewinnen, konnten sie vielleicht Hilfe von den mächtigen Kriegern erbitten
03.01.2003, 15:35 #16
Arson
Beiträge: 687

Mit einem gurgelndem Röcheln sackte der blutige Ork zusammen, die großen Pranken vor seinen Bauch gepresst versuchte er seine Gedärme daran zu hindern, sich den Weg aus seinem Körper zu bahnen. Ruckartig riss Arson seine glitschige Klinge aus dem sterbendem Leib, wirbelte herum, um sich erneut ins Schlachtgetümmel zu stürzen, den Mund zu einem wütenden Schrei geöffnet. Wuchtig traf Metall auf Metall, kreischend hakte sich das schartige Einhandschwert in die grobschlächtige Orkaxt, verhinderte so, dass die mächtige Waffe auf einen gestürzten Paladin herniedersauste. Der am Boden liegende Recke zögerte nicht lang, während Arson die Kraft seiner Armmuskeln dazu benutzte, den riesenhaften Ork in Schach zu halten, blitzten die Hände des heiligen Kämpfers auf. Bläuliche Blitze zuckten aus den gepanzerten Fingern, wanden sich um die glänzenden Unterarmpanzer, um dann zischend in dem massigen Orkleib einzuschlagen. Arson spürte wie sich der gesamte Körper des Monsters verkrampfte, als schlinge sich eine unsichtbare Faust um das Herz der Bestie. Nur eine Sekunde später war das Grünfell tot, seine ausgebrannten Augenhöhlen zeugten von den unsäglichen Qualen, mit denen sein Leben beendet worden war.

Der ehemalige Novize warf einen flüchtigen Blick auf den Paladin. Dieser war schon dabei sich aufzurappeln, seine Augen blitzten unter der Kettenhaube kurz und dankbar auf, bevor er das leicht zerbeulte Helmvisier wieder über sein Gesicht klappte. Seite an Seite kämpften sich die beiden ungleichen Recken nun durch die Horde der Orks, versuchten sich zur Hauptgruppe der Paladine durchzukämpfen.
Arson konnte es kaum glauben, er kämpfte gegen Orks! Immer wieder schlug er auf die widerlichen Biester ein, wich ihren mächtigen Hieben aus, trennte ihre unheiligen Köpfe von dem massigen Rumpf. Er staunte selbst über die Befriedigung, die er dabei empfand. Es erfüllte ihn mit einer Art perverser Freude, die blutigen Leiber der Grünfelle zusammensacken zu sehen, zu spüren, wie sich seine Klinge in ihre Körper bohrte. Die Anstrengung, sich mit der animalischen Kraft ihrer enormen Arme messen zu müssen, spornte ihn nur weiter an. Neben ihm focht sein unbekannter Kamerad denselben Kampf gegen diese unheilige Brut, gegenseitig unterstützten sie sich im Kampf, ein jeder darauf bedacht, den Rücken des Anderen zu decken, auf dass sie bald zu ihren Freunden durchbrechen konnten.

"Für Innos!"
Die Stimme des Paladins konnte selbst durch das Helmvisier nicht gedämpft werden, blechern, doch stark und deutlich hallte der Kampfschrei an die Ohren des ehemaligen Novizen, der ihn mit den gleichen Worten erwiderte. Für Innos. Ja. Arson schien seine Bestimmung gefunden zu haben.
03.01.2003, 15:54 #17
Carthos
Beiträge: 5.043

Mit einem lauten Schrei brach der Ork, von Carthos schwerer Klinge tödlich getroffen, in sich zusammen.
Der Erzbaron fuhr herum, blockte den Schlag eines angreifenden Orks ab, wuchtete sein Schwert nach oben und bohrte seine Klinge in dessen Oberkörper.
Überall kämpften die Menschen gegen die ungebetenen Gäste. Doch die Zahl der Letzteren wurden immer kleiner.
Ein Gardist fiel mit einem lauten Rumms neben dem Baron zu Boden, welcher gerade noch seine Klinge zwischen seinen Kameraden und die niederfallende Orkaxt schieben konnte. Gleichzeitig wurde der wandelnde Fellberg von hinten mit einer schweren Klinge durchbohrt.
Ein Ritter zog seinen Zweihänder aus dem niedergemetzelten Ork heraus und stürzte sich erneut ins Getümmel.
Carthos vergewisserte sich das der Gardist wohlauf war und warf sich dann ebenfalls wieder in die Schlacht. Doch der Feind hatte den Menschen kaum nochwas entgegenzubringen.
03.01.2003, 16:18 #18
Kano
Beiträge: 2.622

Kano hatte sich keinen Meter weit gerührt, er sah dem Gemetzel aus einigermaßen sicherer Entfernung zu. Verfluchte Orks. Er ließ das Schwert fallen und rannte näher heran, eben hatte es einen der Paladine schwer erwischt, die schwere Axt eines Orks hatte ihn an der Schulter erwischt und niedergeworfen, der Krieger rührte sich kaum. Kano stürzte zu ihm und beugte sich über den Mann, schwach blickte der Soldat zu ihm auf und bewegte die Lippen, als ob er was sagen wollte. Aber der Frischling versuchte nicht, es zu verstehen, er packte den Mann und zerrte ihn vom Schlachtfeld weg, so weit bis er ihn für in Sicherheit erachtete. Wieder kniete er sich neben ihn und nehm ihm den Helm ab.
"Sprecht nicht, ihr seid schwer verletzt...hier...", er hielt ihm einen Trank, den der Krieger bei sich hatte an den Mund und half ihm trinken. "...es wird euch etwas stärken, ihr müsst durchhalten!"
Vorsichtig legte er den Kopf des Mannes ab und stand auf.

Sicher war er kein meisterlicher Schütze, aber Kano vermochte durchaus mit dem Bogen umzugehen und so nahm er den Gefundenen vom Rücken und legte einen Pfeil ein, langsam spannte er die Schusswaffe, zielte auf den Nächsten der Grünlinge und ließ die Sehne los. Der Pfeil zischte davon und bohrte sich nur mäßig durch die dicke Rüstung, konnte dem Ork nicht wirklich Verletzungen zufügen.
Allerdings erregte es seine Aufmerksamkeit, sehr ungünstig, denn das Biest fuhr brüllend herum und starrte hasserfüllt auf den Schützen. Seine Axt hochreissend und aufbrüllend wollte er gerade losrennen, als das mächtige Zweihandschwert eines Paladin aus dem Bauch des Ork herausbrach und ihn langsam zu Boden sacken zu lassen.

Der Krieger blickte zu Kano, dieser wusste, dass er ihn ansah, er konnte es regelrecht spüren. Kurz nickte der Soldat, dann widmete er sich dem nächsten Gegner. Und so ging die Schlacht weiter, das Blut sickerte schon den Pfad entlang und hatte sich seinen Weg bis fast zu Kano und dem Schwerverletzten gebahnt, welch grausiger Anblick sich dem Abenteurer doch bot...
03.01.2003, 16:43 #19
Yerodin
Beiträge: 2.197

Der Schatten schlich immernoch über die Felshänge und beobachtete mit Grauen was sich im Talkessel des Passes abspielte. Yerodin hatte die letzte Zeit ca 25 Meter über dem vermeindlichen Konvoi aus dem Alten Lager verbracht. Bisher schien ihn keiner bemerkt haben, er hatte eigentlich gehofft das würde noch einige Zeit so bleiben, doch jetzt schien der Schatten zum eingreifen gezwungen. Unten im Pass sank die Zahl die Orks zwar langsam, doch die Zahl der Verwundeten auf seiten der Menschen stieg unverhältnismäßig stärker. Ein paar wenige Soldaten bewachten die Verletzten zwar doch sonderlich sicher waren diese wohl nicht. Viel Zeit zum Nachdenken hatte der Schatten nicht mehr, also wanderten seine Augen wenige Sekunden über den Hang. Sofort hatte er eine Stelle ausgemacht von der aus er einigermaßen sicher den Boden erreichen könnte. Sein Bein schmerzte immernoch aber ihm blieb nichts anderes mehr übrig.

Yerodin befestigte sein Kampfschwert an dem Gurt, zog die Stränge des Rucksackes fester und machte sich daran den Hang hinabzuklettern. Mit einigen Mühen lehte der Schatten Meter um Meter zurück und kam seinen Freunden immer näher. Den letzten Absatz sprang der Schatten in einem gewagten Manöver herunter. Der Schmerz im bein flammte abermals auf, mittlerweile war er fast unertragbar. Woher kommen diese Schmerzen? Yerodin biss die Zähne aufeinander und zog sein Schwert. Auf leisen Sohlen näherte er sich dem Schlachtengetümmel, bereitete sich auf einen Schwertstreich vor und stürmte auf einen Ork los. Die Klinge des Kampfschwertes fand eine nur leicht geschützte Stelle und bohrte sich tief in den grünen Körper des Orks. Das Biest brüllte auf und hob die Orkaxt ein letztes Mal... wenige Sekunden später krachte sie lautstark auf den Boden. Der Ork war tot. Yerodin kämpfte abermals gegen seine Schmerzen an und suchte sich hasserfüllt sein nächstes Ziel aus.
03.01.2003, 16:49 #20
Krigga
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Das kleine Wölfchen lag in einem kleinen Bett aus Flieder am Boden und rührte sich nicht, liebelvoll leckte ihn seine Mutter ab, es musste doch schön sauber sein. Der männliche Wolf stand stramm und wachsam daneben und beobachtete die Gegend, in letzter Zeit war hier kein Fleckchen mehr sicher vor diesen grünen Bastarden.
Auch Krigga war anwesend, er war Zeuge dieser Geburt und hatte etwas zum Fressen für die Eltern mitgebracht, 2 Scavengerkeulen, die Jagd war hier gefährlich geworden für Wölfe, da half der Waldmensch gerne. Es war immer etwas besonderes wenn ein neues Geschöpf zur Welt kam, denn in einigen Jahren war es sicher in der Lage einen Menschen oder einen kleinen Ork zu fressen.

Vater Wolf legte plötzlich seine Ohren an und knurrte in den Wald hinein, etwas war da und jeder Idiot konnte es hören. Sie schlichen sich nicht an, sie hatten keine Angst vor Gefahren, diese dummen Geschöpfe glaubten tatsächlich das das hier ihre neue Heimat werden würde und sich ihnen niemand in den Weg stellen würde, kein Mensch und kein Tier.
Wieviele musste Krigga eigentlich noch von oben bis unten aufschlitzen damit sie kapierten das sie nicht den obersten Platz im ewigen Kreislauf der Welt einnehmen konnten ?

Ein kurzer Blick nach oben und schon war der Druide in den Baumwipfeln verschwunden, offener Angriff war Taktik der Orks, hinterhältiges Abschlachten war Kriggas Taktik.

Die Grünhäuter kamen aus dem Gebüsch hervor, es waren 2 mit diesen schwarzen Rüstungen, bisher wusste der Gildenlose nicht das sie in der Lage wären soetwas zu entwerfen, es sah wirklich profisionell gemacht aus, nützen würde ihnen das zwar nicht, aber zumindest würden sie einige Momente überleben.
Überheblich stellten sie sich vor die Wolfsfamilie, diese kleinen Pelzbiester konnten ihnen doch nichts antun, ein Schlag mit ihren mächtigen Orkäxten und das Getier würde ein fabelhaftes Essen abgeben, das sie das Essen für die Wölfe abgeben würden wussten sie noch nicht.
Ein Ork zog seine Axt, hob sie in die Höhe und grinste die doch etwas verängstigten Wölfe an, gleich, gleich würden sie.....


Ein leises Knacksen ertönte von den Baumwipfeln herab, eine schwarze Gestalt mit gezogenem Schwert raste auf den einen der beiden Orks herab und gerade als dieser seinen Schlag auf die Tiere vollführen wollte, rammte ihn Krigga seinen Einhänder von hinten schräg zwischen die Schulterblätter hinein, so tief und mit soviel Schwung das die Spitze Shadowbanes wieder aus dem Brustkorb austrat.
Die Orkaxt des grünen Kriegers landete am Boden und er ging in die Knie, Krigga hockte auf seinem Rücken und zog gerade sein Schwert wieder heraus als er aus den Augenwinkeln sah wie der andere seine Axt zog.
Blind vor Wut und Dummheit, lies der seine Klinge auf Krigga zuschnellen, der sich noch auf des Orks Schultern festklammerte, aber nicht mehr lange. Bevor die Orkwaffe ihn treffen konnte sprang er von seinem verblutenden Gegner herab, machte einen Rückwärtssalto und landete sicher am Boden. Die Waffe seines noch lebenden Gegners hatte den Schädel seines Gefährten in der Mitte gespalten.

Die Augen weit aufgerissen blickte der Orkkrieger zuerst auf seinen entstellten Artgenossen und dann auf den Mann der ihn umgebracht hatte.
Ein gellender Schrei durchzuckte den Wald und mit schnellen Schritten und erhobener Axt marschierte der Krieger auf den Druiden zu, dieser steckte sein Schwert zurück in die Scheide und wartete.

Der Ork war Krigga nun schon bedrohlich nahe, er hob seine Axt, sie sauste auf den Menschen nieder, es war zu spät auszuweichen, aber das hatte der Druide gar nicht vor.
12 Zentimeter ober seinen Kopf traf die Orkwaffe auf ein unüberwindbares Hinderniss, ein Schutzschild, der Stab brach und die Klinge flog schräg hinweg und blieb in einem Baum stecken.

Das Schutzschild schaltete sich wieder aus, eine Möglichkeit für den Ork Krigga sämtliche Knochen zu brechen, doch er starrte nur verwirrt auf den losen Holzstab in seinen Händen auf dem einmal eine mächtige Klinge war, diese Zeit nützte wiederum sein Gegner.

Kriggas Stiefel waren plötzlich von einem wabbernden Energiemenge umgeben, man konnte sie nur schwer erkennen, es sah aus als ob es unglaublich heiß da unten wäre, aber es war kein Feuer zu sehen.
Die Kraft der Elfenstiefel ließ ihn so wie sonst auch immer Sprünge in unglaublicher Höhe machen, doch diesmal waren sie zu etwas anderem da.
Der Druide sprang mit einem wahnsins Tempo auf den Ork zu und packte mit beiden Händen noch in der Luft des Orks Kopf.
Dann folgte eine kleine Akrobatikübung, nichts Besonderes für den Druiden, er drehte sich einfach in der Luft, wie eine Schraube in einen Holzbalken hinein.
Doch diesmal war ein kleines Hinerniss dabei, der Kopf des Orks machte die Schraube mit.

Krigga landete hinter seinem Feind und dieser landete mit dem Rücken am Boden, sein Gesicht war allerdings auch in Richtung Boden gerichtet.


Der Druide verließ den Schauplatz wieder, aber viele Tiere kamen statt ihm die sich über die grünen Leichen hermachten.
Der Kreislauf des Lebens.

Orks kamen
Krigga handelte
Orks blieben
Krigga ging
03.01.2003, 18:11 #21
Carthos
Beiträge: 5.043

Mit einem unüberhörbarem Gurgeln fiel auch der letzte Ork zu Boden. Mit drei Schwertern und einem Bolzen eines Paladins in der Brust kapitulierte auch der Stärkste von ihnen.
Doch nun kam der vermeintlich schwerste Teil ihres Zusammentreffens. Der Erzbaron war sich sicher das die Herren in den silbernen Rüstungen ein paar Fragen hatten.
Einer der Paladine löste sich von den anderen und kam auf Carthos zu.

Habt Dank für eure Hilfe. Aufgrund eurer Rüstung nehme ich an das ihr von allen hier der Ranghöchste seid ?
Nach einem kurzen Nicken fuhr der Streiter des Königs fort.
Ich denke ich gehe auch recht in der Annahme das ihr Gefangene aus der Minenkolonie seid ?
Es kamen schon einige von euch über den Pass. Viele ließen dabei ihr Leben, wobei die Ursache für ihren Tod immer eine andere war. Entweder Orks, sonstiges Viehzeug oder die Wachen am hölzernen Tor. Wir haben versucht so viele wie möglich aufzuhalten, damit sie nicht das Land überschwemmen und die Stadt in Ruhe lassen. Da ihr unser Leben gerettet habt seid ihr in meinen Augen anders als die anderen. Wir Paladine sind hier um dafür zu sorgen, das der König rechtzeitig sein Erz bekommt, deshalb sind wir hier. Doch sagt, was wollt ihr in Khorinis und was habt ihr auf dem Wagen dort ?


Dem Erzbaron war klar das er jetzt all sein diplomatisches Geschick einsetzen musste um sich selbst und all seine Gefährten in einem möglichst guten Licht darstehen zu lassen.
Wie ihr richtig erkannt habt kommen wir aus dem Minental. Doch ihr solltet wissen das nicht alle, die dort hinein geworfen wurden, auch wirklich Verbrecher waren.
Carthos hatte es dem König noch immer nicht verziehen das er ihn wie einen kleinen Taschendieb behandelt und in das Minental geworfen hatte.
Auf diesem Karren haben wir sechs Kisten, randvoll mit magischem Erz aus den Minen mitgebracht um unseren guten Willen zu demonstrieren. Wir möchten in die Stadt und mit eurem Oberbefehlshaber sprechen.

Der Paladin blickte kurz zu seinen Mitstreitern und dann wieder zu Carthos.
Nungut. Da ihr euer Leben aufs Spiel gesetzt habt um unseres zu retten, gebe ich euch 2 Männer mit die euch in die Stadt begleiten werden. er nickte zwei Rittern zu, welche sich ohne Widerworte zu der Gruppe mit Gardisten gesellten.

Der Zug setzte sich nun wieder in Bewegung, nun war ihnen der Weg bis in die Stadt freigegeben. Doch dort wartete wohl die wichtigste Verhandlung die Carthos jemals geführt hatte.
03.01.2003, 18:31 #22
Escaron
Beiträge: 326

Eng zusammengekauert saßen Milgo, Escaron und Fulgrim in der Höhle beim Feuer. Sie hatten es endlich geschafft aus dem Lager auzubrechen.
Da die Barriere gefallen war freuten sie sich insgeheim wieder draussen zu sein. Nun planten sie den Weg nach Khorinis.

Schweigend nahm Escaron die Scavencer Keule und biss von dem erwärmten Fleisch ab. Fulgrim war losgegengen um Pilze und Kräuter zu sammeln. Er wollte mal wieder ein richtiges Mahl zubereiten.
Der Mond hing tief als ein Schatten auf Milgo und Escaron zukam.
Ah, Fulgrim. Hast du gute Zutaten gefunden???
Fulgrim: Jep...hier.
Er legte mehrere Pilze und Kräuter auf eine Steinplatte.
Milgo: Gut...nun können wir ja das Essen zubereiten! Escaron, gibt mal das Brot und das Fleisch her.

Und so zauberte Milgo ein wunderbar mundendes Mahl hin und alle begannen zu essen.
Escaron: So, ich konnte noch ne Flasche Wein sicherstellen. Eine guter Essensausklang!
Er nahm 3 Kupferne Kelche aus dem Lederrucksack und schüttete dort Wein herein.

Am Abend dann, als Fulgrim und Milgo schon schliefen, stand Escareon nochmal auf und ging in die dunkle nacht herein.
Der Bach plätscherte noch stärker als Escaron hindurch trat.
Die Augen auf den Boden gerichtet ging Escaron einen schmalen Pfad entlang. Als er gerade einen kleinen Scavencer entdeckt hatte wurde er von einem harten Keulenschlag zu Boden geworfen.
Sein Schwert war zerbrochen, als er es packen wollte. Er konnte nurnoch eine Schrei abgeben, und dann war er bewusstlos.
03.01.2003, 18:39 #23
Arson
Beiträge: 687

Polternd und schwankend hatte sich der schwere Konvoikarren wieder in Bewegung gesetzt, flankiert von den ermüdeten Gardisten rumpelte er durch das breite Felsental des Bergpasses, der sie laut Angaben der beiden begleitenden Ritter direkt nach Khorinis bringen würde.
Auch Arson war unter den Kämpfern, erschöpft, doch nicht unzufrieden, stapfte er wenige Meter vor dem massigen Holzgefährt über den gefrorenen Lehm, die Rüstung noch immer rot und nass vom Blut der Orks. Obwohl der Kampf gegen die Grünfelle ein wahrhaft erhebendes Erlebnis gewesen war, freute der ehemalige Novize sich doch auf eine baldige Rast und ein schmackhaftes Stück Brot.


"Ho Kamerad!"
Langsam wandte Arson den Kopf, milde Überraschung stand auf seinem schmutzigen Antlitz geschrieben, als er in das behelmte Gesicht eines Paladins blickte. Das eiserne Visier war zurückgeschoben, und ein junges Gesicht lächelte dem reumütigen Diener des Schläfers entgegen.
"Hab Dank für deine schnelle Rettung, Kamerad. Den Orks haben wir es gezeigt, bei Innos, jawohl."
Arsons Miene hellte sich auf, als er das vertraute Funkeln der wasserblauen Augen erblickte. Natürlich, vor ihm stand sein Gefährte in der eben beendeten Schlacht. Etwas verlegen lächelte der Novize zurück.
"Auch ich bin euch zu Dank verpflichtet. So manches Mal dachte ich es wäre aus mit mir, doch glücklicherweise gelang es eurem trefflichen Schwertarm mich vor einem allzu schnellen Tod zu bewahren."
Der Paladin winkte lachend ab, streckte dann die gepanzerte Hand aus.
"Mein Name ist Sludig, stolzer Paladin des Königs und Neffe des Grafen von Hernystri."
Zaghaft nahm Arson seine Hand, schüttelte sie dann jedoch mit umso mehr Elan, als er begriff, der der Streiter des Königs es ehrlich meinte.
"Ich heiße Arson, und trage weder einen Titel noch bin von edlem Geblüt."
Sludigs Grinsen wurde eine Spur breiter.
"Nun denn Arson, dann lasst uns doch einmal sehen, dass wir euch und eure Kameraden heil nach Khorinis bringen. Dort hinten ist der Pass, nachdem wir ihn durchschritten haben, sind wir in Sicherheit."
Der Paladin wies auf einen großen, natürlich gewachsenen Felsbogen in einigen hundert Metern Entfernung. Schon jetzt konnte der Novize das Blitzen von stählernen Rüstungen im festgetretenen Schnee erkennen.
"Wie du siehst, erwarten meine Kameraden uns schon."
Arson konnte nur stumm nicken. Hoffentlich würden die Ritter dort hinten ebenso nachsichtig mit einer Horde Gefangener sein, wie Sludigs Vorgesetzter es gewesen war...
03.01.2003, 18:56 #24
Yerodin
Beiträge: 2.197

Yerodin atmete erleichtert auf. Der Kampf war vorbei und auch die Kämpfer in den silber funkelnden Rüstungen schienen den Flüchtlingen nach einem klärendem Gespräch mit dem Erzbaron freundlich gesonnen zu sein. Der Schatten blickte sich nach den Karren um. Ein wenig Platz war noch darauf neben den wertvoll aussehenden Kisten. Der Schmerz im Bein war noch immer zu spüren und auch die Wunde am Arm begann wieder zu bluten. Yerodin führte ein kurzes Gespräch mit dem Buddler der den Wagen zog und durfte sich dannach erleichtert auf den Wagen setzen.
Die Gruppe bewegte sich weiterhin langsam vorwärts und näherte sich einem Steinbogen mit eingelassener Palisade...
03.01.2003, 18:58 #25
Bran
Beiträge: 1.194

Einige Schatten gingen hinter dem Konvoi her. Es war wie in alten Zeiten, bevor der Drache die Burg des Minentals angegriffen hatte, und bevor die alte Mine eingestürzt war. Nur dass man nun in einer anderen Welt lebte und war. Drago kannte diesen Weg. Er war ihn vor einigen Jahren schon einmal gegangen, allerdings als verurteilter Sträfling mit einigen Königlichen Gardisten als Wache neben ihm, als nun wie ein entflohener Sträfling, der gerade dabei ist, bei der Pforte des Guten anzuklopfen, und um Verzeihung zu bitten. Das Leben war doch irgendwie langweilig.

Sein früheres Leben lag hinter Drago. Er wusste, es war nun abgehängt, allerdings würde es ihn vielleicht noch einmal einholen. Davor hatte selbst der tapfere Schatten Angst, der nun hinter dem Konvoiwagen hinterherschlurfte. Er hatte gegen die Orks gekämpft, einem von ihnen den Kopf abgeschlagen, dafür allerdings eine tiefe Schnittwunde im Oberarm bekommen, die von Dreck der Orkwaffe verschmutzt war. Es war nicht das Leben, dass sich der Schatte nach seinem Leben in der Barriere gedacht hatte. Als sie fiehl, dachten die meisten von ihnen, sie könnten Problemlos weiterhin in der Burg wohnen. Doch nun - hatte sich alles zum Gegenteil gewand. Die Drachen waren gekommen, hatten das Alte Lager dem Erdboden gleichgemacht. Man war gerannt. Gerannt, um sein Leben. Gerannt, für seine Freiheit, für das Leben nach der Kolonie.

Man hatte vorher noch nicht gedacht, dass es einmal so kommen würde. Das unschaffbare war getan, der Eine hatte die Barriere zum Einsturz gebracht. Dies hatte zur Folge, dass die Orks in die Kolonie eingedrungen waren. Sie hatten gekämpft. Sie hatten unschuldige Leben getötet, die meisten toten waren tapfere Gardisten gewesen. Dann waren die Drachen gekommen. Sie hatten Tod und Feuer gebracht. Zum Glück war Drago gerade auf dem großen Turm der Burg gewesen, als die Drachen gekommen waren. Er hatte sie gesehen, schon von weitem, hatte einen Gefahrenruf geschriehen, in den Wind. Dann war er wie ein gehetztes Hinkel die Leiter hinuntergeklettert, in die rettenden Mauern des Turms. Er hatte durch ein Fenster auf den Außenring geblickt, brennende, um Hilfe schreiende Buddler und Schatten in den Tod rennen gesehen. Dann war er geflüchtet. Nun war er hier, und die Realität hatte ihn wieder eingeholt. Er folgte den Gardisten. Er folgte dem Konvoi, wie in alten Zeiten. Er folgte seinem Schicksal, seiner Bestimmung.
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