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Die Siedlung Drakia #4
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13.10.2003, 17:12 #351
Goetterfunken
Beiträge: 959

Hastig erzählte Goefu von davon, was ihm der Landstreicher erzählt hatte. "Es gibt da eine Lichtung in einem nahen Wald, hinter dem Stadttor. Ein alter Landstreicher hat mir das erzählt, hört zu, das ganze war folgendermaßen... "
Die Worte sprudelten nur so aus Goetterfunken heraus, nach 5 Minuten hatte er seine Geschichte erzählt. Keiner der anderen Soldaten hatte auch nur ein Wort gesagt, alle hatten ihm nur konzentriert und still zugehört.

"....vielleicht finden wir ja wirklich auf dieser Lichtung die Banditen. Oder zumindest eine Spur von ihnen."

Erwartungsvoll blickte er in die Runde.
13.10.2003, 17:25 #352
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein zögerte. Er hatte sich mehr erwartet. "Diese Lichtung könnte wer weiß wo in dem großen Wald sein. Und Innos weiß, wie viele Lichtungen es in dem Wald gibt. Und wo genau liegt der Wald? Ich kenne mich nicht gut in den Landen jenseits der Berge aus, und ich denke, ihr anderen auch nicht. Und wer garantiert uns, dass die Banditen auch wirklich dort sind? Ich glaube, Goefu setzt zu viel auf die Worte des Kerls. Andererseits, so ein Landstreicher kommt viel herum. Eine andere Chance werden wir nicht bekommen. Ich sage, wir gehen in diesen Wald. Aber natürlich überlasse ich diese Entscheidung Jabasch. Er hat das Buch entdeckt und soll entscheiden, wie es weitergeht."
Mittlerweile waren auch die meisten anderen wieder eingetroffen und alle warteten nun auf Jabasch´s Worte.
13.10.2003, 18:21 #353
Yale
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Drakia war schon eine merkwürdige Stadt. Kaum waren Cifer und er angekommen, ließ man es sich nicht nehmen, die beiden Paladine ausgiebig zu begaffen. Es hob den Stolz mit dem sie durch die Straßen schritten, doch ganz gefiel er sich in der Rolle des hochnäsigen Kriegers nun auch nicht. Und zu allem Überfluss gab es auch in Drakia die Art von Milizsoldaten welche es kaum erwarten konnten, die Paladine mit manch sehr abwegigem Gerede über mächtige Artefakte des Herrn zu bereden. Doch eines musste man dem Kerl lassen, mit seinem Buch und der Karte wirkte er sehr originell und seine Geschichte weckte in Yale die selbe Abenteuerlust wie er sie unter der Barriere beinahe jeden Tag verspürt hatte. Und das wollte schon etwas bedeuten, denn seit ewig langer Zeit war er nicht mehr einem solch wagen Abenteuer gefolgt geschweige denn, dass er ihm überhaupt ein Ohr geschenkt hätte.

Und als ob selbst die wiedererweckte Abenteuerlust noch nicht genug des Guten gewesen wäre gab es wenige Augenblicke später auch noch eine zünftige Kneipenschlägerei, die beinahe aus den Zeiten des Alten Lagers hätte stammen können. Zu dumm nur, dass hinter der Rangelei nur die banale Absicht von ein paar schäbigen Banditen stand, dem Trupp das Buch samt Karte zu klauen. Doch sie würden den Streitern Innos nicht entkommen, der Herr würde sie leiten, denn sollten diese Artefakte wirklich existieren, dann würde Innos es niemals zulassen sie in den Händen solches Abschaums zu sehen.

Während die Milizen und auch Lord Diego samt seines neugeformten Sondertrupps für dämliche Vorgehensweise nach Hinweisen außerhalb der Stadt suchten, schlenderte Yale durch die Gassen von Drakia, einerseits um sich nach wichtigen Informationen umzuhören, andererseits um nun endlich mal diese Stadt zu erkunden, von der schon viele berichtet hatten. Ein kleiner, aber doch beschaulicher Ort und der dickste Pluspunkt für Yale persönlich: es gab eine Schmiede! Sie lag direkt neben der Herberge, also konnte der Paladin auch mal wieder schlafwandelnd schmieden.....wie er es seit langem nicht getan hatte.

Gemächlichen Schrittes durchstreifte Yale die Gassen, hielt hier und da an um mit manchem Bewohner ein Schwätzchen zu halten und befragte auch die örtliche Miliz nach den Geschehnissen seit dem Fall der Barriere. Unter jenen Soldaten waren einige deren Gesprächsfluss dermaßen immens war, dass Yale dachte hier hätte nur er in den letzten Jahren mal jemanden etwas über die Stadt gefragt.

Nach einiger Zeit konnte er sich Kraft seines heiligen Amtes von den schwafelnden Milizen trennen und setzte den Streifzug durch die Stadt fort. Plötzlich bemerkte er die laute Rufe die anscheinend jemanden zum anhalten bewegen sollten. Zwei Gassen weiter schoß auf einmal ein dunkel gekleideter Mann hinter einem Haus hervor, verfolgt von der scheppernden Rüstung eines Paladins samt selbigem als deren Träger. Yale erkannte die Situation perfekt, es musste etwas vorgefallen sein, sonst würde sich ein Paladin niemals in Wallung versetzen wegen eines derart schäbigen Kumpels. Sofort setzte der Schmied zum Sprint an um dem Delinquenten vielleicht noch den Fluchtweg abzuschneiden. Zu dumm nur, dass er noch keine perfekte Orientierung in dieser Siedlung besaß, aber die Möglichkeit, dass der Verbrecher ihm direkt in die Arme lief bestand ja immer. Also spurtete Yale in einer parallelen Gasse neben dem Sprinterteam her und versuchte möglichst schnell die nächste Ecke zu erreichen, denn sollte der Galgenvogel abbiegen, wäre sein Schicksal mehr als besiegelt.

Kaum hatte er die Ecke erreicht sah er nur noch des Umriss des Mannes in seiner Gasse weiterrennen, immernoch verfolgt vom Paladin. Yale legte noch einen Gang zu, jetzt war er beinahe an der Grenze seiner Sprintfähigkeit angelangt, doch der Mann musste gestellt werden. Innos war ihm gnädig, rannte der Dummbatz an der nächsten Abzweigung doch nach links direkt in die Arme des Schmieds. Anscheinend wollte er in der dort herrschenden Dunkelheit verschwinden, doch hatte er nicht mit einem weiteren Verfolger gerechnet. Kurz vor Yale bremste der Mann abrupt ab und blieb stehen. Er drehte sich um, doch sah er dort bereits den anderen Paladin stehen der, wie Yale nun erkannte, sein Kollege Clay war. Yale machte nicht viel Federlesens und bot dem Banditen sogleich seine Möglichkeiten lautstark an:

"So Freundchen, ich glaube du hast zwei Möglichkeiten hier rauszukommen. Erstens gefesselt und flankiert von zwei Paladinen oder zweitens in vielen kleinen Häppchen. Also, die Wahl liegt bei dir, ich habe mit keiner der beiden Lösungen ein Problem, du aber schon!"

Yale liebte es wenn er einen seiner Sprüche anbringen konnte und diese Situation war dafür mehr als passend gewesen. Nun wartete er auf die Reaktion des Fischauges........die Hand des Paladins wanderte zur Vorsicht schonmal an den Griff seines Schwertes......
13.10.2003, 18:56 #354
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Cifer hatte sich noch ein weiteres Bier in der Hafenkneipe gegönnt. Sie war seit der Schlägerei wieder halbwegs hergerichtet worden. Jedenfalls fand sich wieder ein wenig Zeit zum Entspannen. Doch dass man immernoch nichts über den Aufenthaltsort der Banditen wusste war nicht sonderlich positiv. Während er den Krug mit einen letzten kräftigen Schluck leerte bekam er das Gespräch auf der Haupstraße Drakias zum Teil mit. Ein Rekrut wollte Informationen über eine Lichtung im Wald haben. Dort sollten angeblich die Banditen hausen. Eine sehr wage Vermutung, wer weiß wo er das aufgeschnappt hatte. Aber es war wenigstens ein Anhaltspunkt. Und bevor man den Dieben Zeit gab sich selbst auf die Suche nach den Artefakten Innos zu machen, war es doch besser solchen Hinweisen nachzugehen. Vielleicht fand man ja doch etwas.

Mit einem kräftigen Ruck erhob sich der Paladin und trat aus der Taverne auf die Straßen wo sich die Milizen mit dem Rekruten unterhielten und nicht sicher waren was zu tun war.
Rekrut, wie ist dein Name? fragte er lautstark um auf sich aufmerksam zu machen.
Man nennt mich Goefu, Sir. lautete die Antwort.
Gut, ich bin Cifer. Und ihr meint, zu wissen wo das Banditenlager ist?
Goefu bejahte dies und fügte hinzu dass es einen Versuch wert wäre dort zu suchen.
Nundenn, was steht ihr noch so unbeteiligt rum. Wir sollten in Richtung des benannten Waldes aufbrechen und uns umschauen. befahl Cifer.
Die Milizen bestätigten und wollten sich sogleich auf den Weg machen. Doch im selben Augenblick kamen 2 Paladine aus einer Seitengasse getreten. Cifer bgrüßte Yale und Clay mit einem Nicken und musste grinsen.
Was hast du denn da tolles gefangen? fragte er mit ironischer Stimme als er sah wie Clay einen verlumpten Mann vor sich her schob und ihm gleichzeitig einen Dolch an die Kehle hielt. Clay grinste zurück.
Ich hab hier jemanden der uns etwas erzählen möchte, nicht wahr? meinte Clay dem Gauner zugewandt. Er drückte ihm den Dolch stärker an die Kehle um zu zeigen dass er hier ganz schnell sein Leben lassen könnte wenn er keine Informationen rausrückt. Die anderen warteten gespannt, was ihnen der Lump denn zu erzählen hatte.
13.10.2003, 19:10 #355
Clay
Beiträge: 2.333

Keuchend blieb der Paladin direkt neben seinem Kontrahenten stehen. Während Clay sich nach vorne beugte und die Hände auf die Knie stützte lief ihm der Schweiß nur so das Gesicht hinab und vereinte sich, nachdem er die Poren verlassen hatte, mit den übrigen Perlen zu einem kleinen Rinnsal, das sich über den ganzen Körper des Paladins zu erstrecken schien. Als er sich ein wenig gefangen hatte blickte Clay wieder auf. Welch ein Glück, Yale war es gelungen den Mistkerl zu stellen und aufzuhalten. Clay war sich nicht sicher, ob er den Banditen noch erwischt hätte, denn die Nacht senkte sich bereits über den Himmel Drakias.

Noch immer nach Luft schnappend bedankte sich der Paladin rasch bei seinem Kameraden und wandte sich dann dem Kriminellen zu. Schnell hatte er ihn an die Rückwand eines Hauses gedrückt und kurz darauf vergrub sich die gepanzerte Faust des Kriegers in der Magengrube des Diebes. Würgend knickte der Kerl zusammen, während sich Yale und Clay vor ihm aufbauten. Auch die andere Gruppe um Cifer, die gerade zu ihnen gestoßen war, schaute sich den Kerl neugierig an. Wenigstens waren sie jetzt fast alle wieder beisammen.

"So, Freundchen. Wie mein Kollege dir bereits angekündigt hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist, das gestohlene Geld herauszurücken und uns ein bisschen etwas erzählen. Die andere dürftest du schon erraten haben." Grinsend zückte Clay seinen Dolch und drückte ihn leicht gegen die Kehle des Mannes. "In Ordnung...ich, ich werd das Gold rausrücken...und fragt mich was Ihr wollt..." würgte der Dieb mühsam hervor, während der Paladin den Druck des Dolches etwas lockerte. Yale nahm das Säckchen mit dem Gold der Alten in Empfang. Dann begannen die Paladine mit der Befragung:

"Gibt es noch mehr solcher Mistkerle hier in Drakia? Wir meinen Banditen...Strauchdiebe...Wegelagerer...Perverse... -die gibt es bestimmt, also wo könnten sie sich verstecken? Na los, du wirst es wissen, wenn nicht, mach dich auf einige Schmerzen gefasst" Die angsterfüllten Augen des Diebes blickten den Paladin schmerzverzerrt an. "Ja, ja schon gut. Bitte lasst mich leben. Einige von uns schlafen im Wald, die höheren Tiere haben eine Lichtung für sich in Anspruch genommen, die Lichtung ist im Wald ein Stück außerhalb der Stadt, folgt dem Pfad, der in den Wald führt, dann werdet Ihr sie finden. Mehr weiß ich wirklich nicht...bitte..."

Vielleicht war das ein Anfang. Clay ließ von dem Kriminellen ab und wandte den anderen zu. Ihre Blicke verrieten eigentlich schon alles. Ja, sie wollten diese Lichtung suchen und finden. Dort konnte es die Spuren geben, die zu der Seite des geheimnisvollen Buches führen konnte. "Na, los, du Mistkerl. Wenn ich dich nochmal sehe, werd ich dich aufschlitzen." Mit diesen Worten lockerten die Paladine den Griff und ließen den Dieb seines Weges gehen. Falls er gelogen hatte, würden sie ihn schon irgendwo in der Stadt wiederfinden. Jetzt gab es Wichtigers zu tun. "Wir sollten nach dieser Lichtung suchen. Das ist die einzige Spur, die wir nach einem Tag des Suchens gefunden haben."
13.10.2003, 21:12 #356
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein blickte dem kleinen Strauchdieb nach, der nun eilig in den dunklen, schmalen Gassen abseits der Hauptstraße verschwand. Seine Rolle in dieser Geschichte war beendet. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als in dem Wald nach den Banditen - und damit der fehlenden Seite aus Jabaschs Buch - zu suchen. Auch wäre es unverzeihlich, fielen Innos´ helige Artefakte diesen Barbaren in die Hände. Allen gingen in diesem Moment diese Gedanken durch den Kopf und stumm waren sie sich einig, dass die Chance, die Artefakte zu finden, mit jeder Minute, die sie jetzt noch zögerten, geringer wurde.

"Lasst uns aufbrechen!", meinte Jabasch und Iwein nickte und lächelte leicht. Sein alter Freund aus Waffenknechtzeiten würde einen guten Kommandanten abgeben. Auch die Paladine waren erstaunt über Jabaschs entschlossenen, befehlenden Ton, doch auch sie wollten nicht weiter in der Taverne säumen. Zu sehr bereuten sie schon ihren bisherigen Aufenthalt in dem verrauchten, überfüllten Gasthaus. Tief schmerzte sie der Gedanke an das Verlust der Buchseite.

Und so machte sich die kleine Gruppe auf den Weg, und das laute Auftreten ihrer teils eisenbeschlagenen Stiefel entfernte sich aus dem kleinen Dörfchen von Drakia. Am Stadttor angekommen blickte Iwein sich noch einmal um zu den hellen Lichtern, die aus einigen kleinen Fenstern an der Hauptstraße fielen. Sobald sollte Iweins sie nicht wieder sehen. Dann wandte sich die Gruppe dem Pfad zu, der kurze Zeit später nach rechts abschwenkte.

Fast völlige Dunkelheit hatte sich mittlerweile über das ruhige Land an der Küste gelegt, nur der trübe Schein des Mondes drang durch die Wolken, die getrieben vom schwachen Abendwind über das Land zogen und die dichten Gräser zu beiden Seiten des Weges rauschen ließen. In weiter Ferne konnte man den Wald erblicken, dumpf und schwarz, schwärzer als die Nacht lag er ein gutes Stück von hier im Landesinneren - drohend und abschreckend wirkte er. Doch die Gefährten waren sich einig und stapften entschlossen ihres Weges dahin, begleitet nur vom Wind und einer Eule, die sich wundern musste, was Menschen zu dieser Stunde in den verlassenen, weiten Ebenen zwischen Bergen und Küste suchten.
14.10.2003, 10:27 #357
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Diego trat durch Stadttor und wollte zur Taverne als er eifriges Stiefelgetrappel hörte uns stehenblieb... eine größere Gruppe in Uniform stapfte an ihm vorbei.

Der Lord sah nach oben und blinzelte Ich bin dein Hobby, oder?

Er ließ die Schultern kurz hängen, drehte sich um und stiefelte mit... war eine heiße Suppe denn zuviel verlangt? Er griff nach seinem Gürtel, an dem noch eine kleine Feldflasche hing...mit interessantem Inhalt: Reisschnaps aus der Kolonie. Das Original. Jahrgang: Vor-Barrienfallzeit. Ein guter Tropfen.
Er wollte die Flasche gerade vom Gürtel nehmen als er sich anders entschied.
Nein, dich heb ich mir auf.

Sie schritten in den Wald. Na klasse! Schlangen, Würmer, Spinnen... SPINNEN?????
Und so stapfte der tapfere, massige, gewiefte... und arachnophobe Paladin weiter...
20.10.2003, 18:28 #358
Alonso
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Alonso betrat nach längerem wieder seine Wahlheimatstadt Drakia. Der Ritter war lange auf reisen gewesen um seine Fähigkeiten zu verbessern. Dazu war Alonso weit ins Innere von Myrthana gereist, immer auf der Suche nach Training und Leuten von denen er lernen konnte. Als es am Festland so gut wie niemanden mehr gab von dem er noch etwas lernen konnte heuerte er auf einem Schiff an und segelte von Insel zu Insel. Im Süden wurde Arenakämpfe auf jeder Insel veranstaltet. Alonso überlegte nicht lange und nahm sofort daran teil. Kämpfer aus aller Herren Länder waren zugegen und Alonso wollte im Namen seines Gottes Innos kämpfen. Mit Erfolg nahm er an den Kämpfen teil bis er des Kämpfens müde war.

Eine erneute Seereise führte ihn in den fernen Osten. Die Menschen dort waren fröhlich und hartarbeitend, nichts aussergewöhnliches, aber die Kampfkünste dieser Länder beeinduckten selbst einen so erfahrenen Kämpfer wie Alonso. Darum ließ der Streiter Innos' sich in einem dieser Länder nieder um mehr darüber zu lernen. Eine einfache Familie nahm den Käpfer auf und bot ihm freie Unterkunft, aber Alonso konnte dieses Geschenk nicht annehmen und bezahlte eine Art pacht als Zeichen des Respekts. Auch wenn es nicht sehr viel war, es war der gute Willle der Zählte. Um mehr über die Kampfkünste der Einheimischen zu lernen, begab Alonso sich zum Palast des hiesigen Königs und bat darum unterrichtet zu werden. Zunächst lehnte der König ab, er konnte sich scheinbar nicht vorstellen, dass ein Fremder diese hohe Kunst des Kämpfens erlernen konnte. Doch dann stellte er den Ritter auf die Probe er ließ ihn gegen einen seiner Leibwachen antreten. Alonso musste einiges zeigen doch schlussendlich ging er als Sieger aus dem Kampf hervor und der König willigte ein ihn trainieren zu lassen.
20.10.2003, 18:56 #359
Alonso
Beiträge: 1.534

Alonso wunderte sich über die seltsamen Schwerter, welche die Soldaten bei sich trugen. Sie waren klein, leicht und gebogen. Alonso konnte sich nicht vorstellen, dass man damit irgendeinen Schaden anrichten konnte, dafür waren die Waffen nicht wuchtig genug. Im Kampf jedoch sah Alonso alle Vorteile einer solchn Waffe. Die Leichtigkeit machte es möglich die Waffe schnell und präzise zu führen. Die schärfe diese "Katanas" war unübertroffen. Alonso erinnerte sich zurück wie El Siesta seine Waffen schmiedete, die Waffen hier wurden ganz anders geschmiedet. Alonso hatte es sich von einem Schmied erklren lassen die Schwerter wurden in mehreren Schichten gefaltet um die grösstmögliche Stabilität und Schärfe zu garantieren.

Weiters war Alonso von der Disziplin der Soldaten des Königs beeindruckt. Sie trainierten jeden Tag mehrere Stunden und verrichteten schwerste Arbeiten am Hof. Erst nach Langem hatte Alonso diese Kampfkunst erlernt. Als der König erfuhr welche fabelhafter Kämpfer aus dem Fremden geworden war bat ihn dieser oft diverse Aufträge für ihn zu verrichten. Alonso nahm öfters an Schlachten gegen die Feinde des fremden Reiches Teil. Als Alonso beschloss die Heimreise anzutreten ließ der König nach ihm schicken.

Alonso betrat die große Empfangshalle, der König winkte ihn heran. Alonso durfte etwas, das vor ihm noch keinem Fremden gestattet wurde. Er durfte zusammen mit dem König Tee trinken. Tee hatte in diesem Land einen großen Stellenwert. Jemanden der nur Dunkle Paladiner und Reisschnaps gewöhnt war, kostete es einige Zeit sich an diese Sitte zu gewöhnen. Der König bedankte sich für des Ritters treue Dienste und machte ihm ein Geschenk. Alonso wurde ein Schwert überreicht. Dieses Katana wurde mit einer völlig neuen Technik geschmiedet. Es war öfter gefaltet und dadurch Schärfer und wiederstandfähiger als andere Schwerter, auch hatte es einen besonderen Glanz den Alonso sich damit erklärte, dass der Schmied in den Besitz von magischem Erz gekommen sein musste. Zu Alonsos Ehren wurde ein Kampf am Palastplatz dargeboten. Nachdem er sich bei allen Menschen bedankt hatte, die er in seiner Zeit im Osten kennengelernt hatte, verliess er den königlichen Hof und schließlich das Land und brach wieder in Richtung Myrthana auf.

Wieder in Drakia angekommen begab sich der Ritter zunächst mal wieder zurück in seine Hütte. Er war müde und haute sich daher sofort aufs Ohr. Ein bisschen Ruhe hatte sich der Kämpfer nun verdient.
21.10.2003, 13:07 #360
Alonso
Beiträge: 1.534

Alonso wurde von lautem Geschrei geweckt. Nach kurzer Körperpflege packte der Soldat sein Schwert und begab sich zur Lärmquelle. Eine Menschenmasse quoll förmlich aus der Taverne. Alonso trat näher heran.

=Alonso= "Hey du, was ist hier los?"

=Bürger= "Eine Gruppe von Kämpfern hat Drakia von Barin und seinen Banditen befreit!"

Alonso wollte mehr über die neuen Helden Drakia's erfahren und ging deshalb auch gleich rein. Der Ritter hatte keine Probleme sich einen Weg durch die Massen zu bahnen, niemand würde es wagen sich einem Soldaten des Königs in den Weg zu stellen. Alonso sah sich um, eine Gruppe von Soldaten des Königs wurde frenetisch gefeiert, unter ihnen erkannte Alonso zwei alte Bekannte wieder: Die Paladine Cifer und Diego. Alonso ging sogleich auf die Beiden zu.

Viel hatten sie zusammen erlebt und viel gab es zu bereden. Alonso kannte die Beiden seit seinen frühesten Tagen im Alten Lager. Hier würden sicherlich ein paar Biere die Kehlen hinunterfließen.
22.10.2003, 19:46 #361
Angroth
Beiträge: 2.494

Sie hatten an einem Hafen angelegt, am Hafen der Siedlung Drakia. Einmal war Angroth hier gewesen, so glaubte er zumindest sich zu erinnern. Was hier passiert war, wusste er nicht mehr, er meinte sich aber an die Hausformationen erinnern zu können.
Dies war ein stiller Ort, kaum Menschen trieben sich hier umher und überhaupt machte alles einen etwas drückenden Eindruck. Einsamkeit herrschte eisern über diesem Dörflein am Meer.
Beinahe davon zur Stille gezwungen schritten die fünf durch die Straßen, darauf erpicht diesen Ort rasch hinter sich zu lassen und weiter nach Norden zu ziehen, ins Minental.
Nach einer Weile hatte der Exilant genug über den Vorschlag Burrez´ nachgedacht, um ihn noch einmal aufzugreifen. Es war bereits dunkel geworden und hie und da verdeckte eine Wolke die Sicht auf die Sterne, der Regen den sie vorhin noch zu erdulden hatten hatte sich mit der grauen Decke aufgelöst.
"Ich finde Burrez´ Vorschlag ebenso Ehrbar wie verrückt, wenn die Garde dich erwischt dann wars das. Die geben dich nicht wieder her. Samantha würde sich in der Garde auf jeden Fall besser machen als bei den Söldnern, das sind alles nur Schläger bis auf Lee, muss ich leider zugeben. Deshalb bin ich auch für deinen Plan, nur werde ich dich nicht im Kerker versauern lassen auf dass du auf deine ´gerechte´ Strafe zu warten hast! Ich werde dich so wahr ich hier zu dir spreche befreien! Mit Samanthas und vielleicht auch Truleks Hilfe werden wir dich wieder befreien, wobei Sam das lieber Trulek und mir überlassen sollte damit sie ihre Sicherheit nicht gleich wieder preisgibt. Wie wir dich befreien werden wir noch sehen wenn du erst einmal drin bist, Samantha kann uns dann sicher Informationen zukommen lassen.
Einverstanden?"

Sie hatten die Stadt verlassen und in der Ferne zeichnete sich bereits die Gebirgskette des Minentals ab.
22.10.2003, 20:42 #362
Zylia
Beiträge: 86

Langsam ruderte sie, auf die vermeintliche Geräuschquelle zu und sie hatte sich nicht getäuscht das Lachen und jetzt auch Stimmen wurden Lauter.
Der Nebel war dick wie Eintopf, sie sah kaum ihre Hand vor Augen, aber sie hörte die Stimmen und die Geräusche.
Irgendwie hörte es sich nach einer Hafentaverne an und an wellen die gegen eine Kaimauer schwappten, kaum war sie zu der Erkenntnis gekommen gab es einen „Rums“, sie hatte das kleine Segelboot gegen irgendetwas gerudert, sie drehte sich um und da sah sie es, Ihr Lastsegler der ihr gestohlen wurde, in der Stadt Khorinis, lag hier an einem Steg vertäut und von den Dieben keine Spur.

Sie machte das kleine Boot fest, womit sie den Dieben gefolgt war und ging an Land, wo war sie?
Sie näherte sich der Taverne, hier hatte der Nebel nachgelassen und sie sah Lichter und da kam ihr auch schon jemand entgegen.
“Hallo! Entschuldigt wo bin ich hier und habt ihr gesehen wer mit diesem Boot dort angekommen ist und wo ich die Personen jetzt finde?“ fragte Zylia den Mann, der irgendwie eine bekannte Rüstung anhatte, sah nach Stadtwache aus.
“Ihr seit in Drakia! Die Kerle und die Frau habe ich eben gesehen. Die sind aber schon lange weg. Keine Ahnung wohin, ........ doch Moment.
Ich meine, da sagte irgendjemand, das sie zum Minental wollten.“
sagte der Kerl
“Zum Minental? Ja gut, Danke.“ Zylia ging wieder davon, wenn sie ihnen hinterher gehen wollte musste sie über die gesamte Küstenebene, und das war gefährlich, sollte sie hier abwarten und morgen gehen? Nein sie würde die Boote nehmen und versuchen zum Amazonenlager zu kommen. Notfalls konnte sie dort übernachten, bevor sie am Morgen ins Minental aufbrach.

Zylia bannt also das kleine Boot an ihrem Lastsegler fest und brach, nachdem sie diesen los getäut hatte wieder auf Richtung Amazoneninsel.
26.10.2003, 01:22 #363
Longbow
Beiträge: 4.035

Eine schweißüberströmte silbrige Gestalt erreichte die Toren von Drakia. Ein Wächter trat auf ihn zu und fragte, was er wolle. Antwort war prompt:
„Ich bin ein Ritter Innos und verlange Eintritt.“
Der Wächter murmelte irgendwas wie „Schon wieder so ein Spinner“ und öffnete dann das Tor. Long trat hinein und war auch zugleich überrascht. Allzu prächtig war diese Stadt, oder besser Dorf, gar nicht. Er hatte es sich in der Größenordnung wie Gorthar vorgestellt. Allerdings wollte er keine Zeit verschwenden. Am sinnvollsten erschien es ihm sogar, wenn er gleich jetzt in der Nacht anfing zu fragen. Ein paar Obdachlose würden sich sicher finden lassen.
So schlenderte er durch die Gassen und hielt nach diesen Ausschau genau wie nach einer Herberge, in der er sich für die Nacht niederlassen konnte.
29.10.2003, 21:47 #364
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

Schon lange war die Kerze im Zimmer der kleinen Herberge in Drakia ausgebrannt, doch trotzdem war der Raum auch bei Nacht mit einem schwachen Licht gefüllt. Die Tür schien auf magische Weise verschlossen und die Fenster waren von außen völlig undurchsichtig. Der alte Holzstuhl lag in viele Teile zerbrochen in einer Ecke, der einigermaßen neue Tisch sah nicht viel besser aus und überhaupt war das ganze Zimmer verwüstet. In der Mitte schwebte eine dunkle Gestalt, die ein dunkles, rotes Licht ausstrahlte, das wohl aus den tiefsten Bereichen der Hölle zu kommen schien. Scheinbar leblos berührte lediglich der an einigen Stellen zerrissene Mantel den vom Blut, Erbrochenen und Schweiß bereits modernden Boden. Doch der Gildenlose war nicht tot, sondern vielmehr in Trance, oder einer extrem tiefen Meditation, die von einer fremden Macht erzwungen wurde.
Seit mehreren Wochen befand sich der Waldstreicher nun schon in diesem Zustand, sein Körper, schwach, ohne jegliche Kraft, vegetierte die ganze Zeit vor sich hin, während seine Seele Qualen litt, die wahrlich nicht von dieser Welt waren.
Tausende Stimmen, eine unmenschlicher als die andere riefen nach ihm. Immer und immer wieder sah er den Tod geliebter Freunde. Als würde er jede Minute Tausend Tode sterben, so fühlte er sich.
Scipio, Scipio, Scipio, du kannst deinem Schicksal nicht entrinnen, stell dich endlich deinem letzten Duell und erfüll deine Bestimmung.
Deutlich konnte der Gequälte die Stimme des „Meisters“ aus den Schreien dieser geplagten Seelen um ihn herum hören. Seine Geduld war zu Ende, nun wollte er den Krieger dazu zwingen, sich ihm endlich zu stellen und seine Methoden schienen von Erfolg gekrönt zu sein.
Du hast gewonnen, ich werde mich dir stellen!!!

Schlagartig verschwanden die Qualen und Scipio erwachte aus seiner Trance. Mit einem lauten Krachen verließ sein Körper den Schwebezustand und landete unsanft auf dem Boden. Es dauerte eine ganze Zeit, bis der Gildenlose die Kraft zusammenhatte um das nun wieder völlig normale Zimmer zu verlassen. Die Menschen in der Herberge erschraken bei dem elenden Anblick, den der junge Mann bot. Sofort eilte man ihm zu Hilfe, doch als man ihm zu Trinken und zu Essen gegeben hatte, was er auch nur durch fremde Hilfe zu sich nehmen konnte, fiel er erneut in Ohnmacht. Dieses Mal jedoch, erneuerte es seine Kräfte und die Erholung war von selbiger Stärke wie die Schmerzen, denen er noch vor kurzer Zeit ausgesetzt war.

Bald würde er aufbrechen und sich dem Dämon stellen, länger konnte er es nicht mehr hinauszögern. Sein vielleicht letzter Kampf war nur noch einen Katzensprung entfernt.
02.11.2003, 15:26 #365
Erzengel
Beiträge: 1.667

Schnellen Schrittes erreichte in die beschauliche Stadt, die Sonne setzte bereits zum Untergang an und er hatte keinerlei Interesse daran im Dunklen nach Gorthar zupaddeln.
An der Taverne zögerte er kurz und trat dann ein, den Blick fest auf den Wirt gerichtet.

"Guten Tag... ich war bereits vor etwa einem Monat hier."
"Hallo... Ja, ich erinnere mich, was ist es diesmal?"
"Noch immer bin ich auf Suche nach dem alten Frost, ihr wisst nicht zufällig, ob die Gruppe wieder zurückgekehrt ist?"
"Ich denke schon, aber es sind nicht alle wieder zurückgekommen."
"Das heißt?"
"Genaueres weiß ich nichts darüber", meinte er und schaut kurz auf die glänzenden Münzen, mit denen Kain nun auffällig herumspielte.
"Nein, ich weiß wirklich nichts, bedaure."
"Auch gut, danke... und ach ja ein Zimmer für die heutige Nacht hätte ich gern, mir scheint es ist zu spät um noch nach Gorthar aufzubrechen." Der Ex-Magier bezahlte die im Vergleich mit anderen Tavernen doch recht günstige Summe und zog sich auf das soeben gemietete Zimmer zurück. Es war nicht groß und kalt ohnehin, aber die Betten waren frisch gemacht und laut dem Wirt hatten sie keine Wanzen oder anders Kleintier hier.
Kain verschloss die dünne Holztür und legte die Runika ab, dann legte er sich ins Bett und versuchte einzuschlafen, im Morgengrauen sollte es losgehen.
Wach wälzte er sich hin und her, sein erst vor wenigen Stunden erwachter Körper schien noch nicht bereit zum erneuten Schlafen zu sein, so zog er die Runika wieder an und ging nach unten in den Schankraum, wo er sich beim Wirt ein Moleratfielet und einen süßen Wein bringen ließ.
03.11.2003, 00:13 #366
Heimdallr
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Nun stand er da, der Wind wehte ihm ins Gesicht und die Haare wurden zerzaust, die Harpiyenlederumhang wehte nur leicht im Wind und gab nicht große Flattergeräusche von sich, die Nacht war da und Drakia lag da im schwarz, es waren nur wenige Fackeln zu sehen, fast alles schlief, ob auch Isabell darunter war? Heute wollte er sie nicht mehr aufsuchen, dazu war er viel zu müde, die Fahrt hatte ihn doch sehr geschlaucht und außerdem hatte er wirklich eine Menge Energie verschwendet, zumindest beim nachdenken, aber auch beim gehen und den sonstigen Aktivitäten, jedenfalls fühlte sich sein Körper so weit, ins Bett zu gehen, die müden Augen waren nur ein erstes Anzeichen dafür. Dem alten Seebären wurde ein Blick geschenkt, doch ein Lächeln konnte er sich doch nicht abringen, er hätte ihm zugerne eines geschenkt, doch seine Gesichtszüge waren dazu nicht in der Lage, es schien fast so, als ob selbst die Falten, Beliar hab sie seelig, seine komische Laune annahmen und sich nicht mehr regten.
Dem Fischer wurde mitgeteilt, dass er nicht zu warten brauchte, dass er so schnell nicht wieder plane zurückzufahren und das es ihm freigestellt war, wann er wieder fahren wollte, diesmal sollte er nicht warten, diesmal nicht...
Er wurde ordentlich mit zwanzig Goldstücken bezahlt (Ja der Geiz schien zu dieser Laune zu passen) und dann trennte er sich von ihm und ging seine eigenen Wege...
Drakia bei Nacht, ein schönes Erlebnis, es war so ruhig und still, als man die Hauptstraße hinaufging, fast hatte man das Gefühl, als sei die Zeit hier stehengeblieben, als ob hier alles noch so war wie vor ein paar Jahrzehnten, zumindest er liebte dies, er war kein Freund von Massen, Abgeschiedenheit prägten ihn schon lange, doch ein paar Menschen wollte er schon um sich haben, eigentlich war Drakia der perfekte Ort zum wohnen, doch auch Gorthar bot sich an, es war wohl auch gar nicht möglich für ihn, seßhaft zu werden, dafür war er viel zu oft unterwegs, aber hier ein Haus zu besitzen, das wäre schon eine schöne Sache gewesen. In Gorthar brauchte er diesen Aufwand eigentlich nicht, da hatte er seine Bibliothek und wenn er diese Strapazen nicht auf sich nehmen wollte dahin zu kommen, pennte er eben im Wald oder einer stadtbekannten Taverne, das konnte er hier zwar auch, nur Drakia war nicht Gorthar, hier war alles viel viel kleiner, eben das was er schätzte, vielleicht war es wirklich besser sich hier nieder zu lassen. Platz oder Häuser gab es sicher genug, aber mal sehen, noch hatte er sich gar keine Gedanken gemacht seßhaft zu werden, da fielen ihm immer viel zu viele Gegenargumente ein, wenn es ihm gelingen würde diese zu zerstreuen, könnte er noch mal über das Thema nachdenken, doch nun wollte er erst mal in ein flauschiges Bett, vielleicht würde der morgige Tag ja ganz anders werden.

Er marschierte an verschiedenen Brunnen vorbei, vorbei an Seitengassen, die aber alle Ausmaßen von Straßen hatten, denn so kleine Gassen konnte es hier gar nicht geben, zu klein waren dafür die Häuseranzahlen. Die Taverne war nicht schwer zu finden, diesmal irrte er sich nicht mal in der Abzweigung, sondern fand sie direkt, Bernes Laden lag direkt daneben, ein paar Meter entfernt, doch den wollte er heute auch nicht mehr aufsuchen, nicht jetzt....

Als er das Gebäude betrat blickten die wenigen Gäste, die noch hier waren auf, ein Gast zu so später Stunde und dann auch noch ein Fremder? Fürwahr, das war für die meisten eine Überraschung, aber der Wirt erkannte ihn wieder und kam auf ihn zu. Er selbst sah sich auf neugierig um, er erkannte keine ihm bekannten Gesichter, auch Isabell war nicht unter den Gästen, vielleicht ein Glück? Da kam auch schon der Wirt und klopfte ihm auf die Schulter, man war der wieder gut gelaunt....

Na so schnell ganz gehen, einmal Drakia immer Drakia, wer hier her kommt will nicht mehr weg, sie kommen alle wieder, wir expandieren ja enorm, bald wird Drakia aus allen Nähten Platzen,.......aber sagt, was führt euch hierher, darf ich euch wieder eines meiner Zimmer zur Verfügung stellen?

Der Schatten war etwas überrumpelt, doch er nickte auf die Frage des Wirtes, kurz darauf bekam er einen Schlüssel und er ging die Treppen hinauf. Fand sein Zimmer doch recht schnell und betrat es. Endlich allein, endlich seine Ruhe, doch dies war schon fast arrogant, denn seine Ruhe hatte er schon den ganzen Tag, er wollte es nur nicht wahrhaben. Dennoch schloss er noch die Tür hinter sich und ließ sich dann fast schon erleichtert auf sein Bett für diese Nacht fallen, er wollte nur noch schlafen.
Seine Stiefel, der Waffengürtel und die Rüstung ablegen, das schaffte er noch, doch dann senkte er zum Bett und schlief auch schnell ein, innerlich hoffend, das morgen ein anderer, besser Tag anbrechen würde, diesen konnte er getrost in die Tonne kloppen.
03.11.2003, 12:30 #367
Heimdallr
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Müde war er gewesen als er einschlief, doch in seinen Träumen war er diesmal um so wacher, auch heute ließen die Peiniger sein Unterbewusstsein nicht entkommen, keine Verschonung, wieso auch, er hatte es schließlich verdient, er musste unter allen Umständen erweckt werden, erst wenn das Unterbewusstsein gebrochen war, konnten sie wirklich in seine Träume eingreifen, erst dann würde er bemerken, was für ihn bestimmt war und so wurde auch diese Nacht ein Zeichen der Macht gezeigt, sie sollte ihn verführen, im glaubens machen, dass es gut war, diese Macht zu besitzen, er musste nur daran glauben, dann würde es auch schneller gehen....

Diesmal begann der Traum im Unterbewusstsein nicht mit Schreckensbildern, im Gegenteil, es schien sogar richtig interessant zu sein, wie es da so aussah, aber, es war sogar schön.....Das dieses Bild ein Trugbild war, musste ja so sein, doch bis dahin wurden die saftigen, grünen Wiesen genossen, Scavenger grasten darauf und führten ein ruhiges Leben, die Sonne schien herab und wärmte alle Lebewesen, ein Wind wehte nur schwach und spendete herrliche Atemluft und dann erblickte er auch eine Hütte, die von Menschen erbaut werden musste. Wollte man ihm hier wieder das perfekte Glück vorheucheln, das, was er sich in seinen Träumen und Gedanken wünschte...Frieden, süßer Frieden...Nein, nicht ganz, denn schon bald wurde das Glück getrübt, doch zuvor sah er noch zwei Menschen, eine Frau und einen Mann, die vor dem Haus auf einer hölzernen Bank saßen, die ziemlich neuwertig aussah, daneben waren Sägewerkzeuge und einiges andere Tischlerhandwerk, vielleicht war es ja auch einer, eine Werkstatt mit Haus. Doch zurück zu den Menschen, sie saßen glücklich da und sahen sich tief in die Augen, doch dies alles wirkte steril, er hatte die ganze Zeit das Gefühl, das man ihm hier etwas vorspielt, doch die Geschichte ging weiter, urplötzlich zog ein Gewitter auf, Schatten durchzogen das Land und die Erde begann zu beben....
Riesige Krater rießen auf, Lava spülte sich aus den Tiefen der Hölle hervor und es begann Asche zu regnen, wie bei einem Vulkanausbruch, doch hier war kein Vulkan, aber etwas anderes kam zum Vorschein, eine Gestalt, sie reitete auf einer Gestalt aus purem Lava, ohne Schmerzen zu verspüren, ohne zu verbrennen, einfach nur gewaltsam auf das Haus zu, sein Gesicht war unter einem schwarzen Helm verborgen und so sah er nur das Schauspiel, wie sie die Lava ihren Weg bahnte und alles zerstörte, die ganze Idylle mit sich rieß, bis zu dem Haus, dort stoppte sie auf einmal, die Welle wurde angehalten und die Gestalt nahm ihren Helm ab, darunter war ein Skelett, doch dieses Skelett war niemand geringerer als er, ein Grinsen, das so diabolisch war, wie der ganze Körper, danach rollte die Welle weiter und obwohl die Menschen schon alles verloren hatten, sogar ihre Ehre, da sie um Gnade winselten, gab es diese nicht, selbst ihr erbärmliches Leben wurde ihnen genommen...
Als das Schauspiel vorbei war, herrschte Ruhe, ein Schwarzer Fleck war vor seinen Augen, er sah nichts mehr, doch dann schnellte der Schädel in seinen Blick und er lachte, zeigte dann mit knöchrigen Fingern auf ihn und lachte wieder, seine Worte, stumm, nicht zu vernehmen, doch es war eine Drohung...oder eine Einladung...


Danach erwachte er, diesmal nicht schweißgebadet, er erwachte total verpennt, als ein Sonnenstrahl auf ihn schien, genauer gesagt auf das rechte der beiden Augen...erinnern konnte er sich nicht, er durfte einfach nicht, doch das war sicher nicht der letzte Traum. Hoffentlich war der Panzer der Sieben stark genug, bei Innos, es musste stark sein...
03.11.2003, 14:08 #368
Heimdallr
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Als er sich vorsichtig erhob, spürte er noch immer leichte Schmerzen im Rücken, die hatte er schon seit gestern, hoffentlich nur ein kleines Überbleibsel einer Verspannung und nichts schlimmes, doch da war man sich ja nie sicher, also lieber noch mal vorsichtig ins Bett legen. Er hatte schon lange nicht mehr richtig gefaulenzt und auch heute war er nicht in der Laune dazu, doch noch einmal in das wirklich weiche Bett, das war sein Anliegen schon wert. So konnte er wenigstens die Augen noch schonen, die immer morgends total verpennt waren und doch eine beachtliche Müdigkeit vorwiesen, doch so wurden die Augen Minute um Minute klarer, bis es dann wirklich reichte und er sich entschloss jetzt aufzustehen.
Noch einmal reckte er die beiden Ärmchen nach oben, stieß einen gähnenden Laut in die Luft und sprang dann wie flugs aus dem Bett, alles war so leicht und keine Rückenschmerzen plagten ihn mehr, viel mehr machte ihm der verspannte Nacken zu schaffen, das war wirklich ein Greuel, doch wie er seinen Nacken kannte, wurde dies im Laufe der nächsten halben Stunde besser.
Nun stand er da, diese schmächtige Gestalt, halb verhunhert aufgrund der Tatsache, seit Tagen kaum mehr gegessen zu haben und wenn dann nur spärlich, auch sowieso von grundhafter Unterernährung gekennzeichnet, einfach aus dem Grund, weil nie Zeit besteht zu essen und wenn, sie nicht genutzt wird, er hätte ja im Kastell essen können, sicher hätte wenn und aber, er tat es aber nicht und seine Gründe waren so verständlich wie auch gleich dumm.
Aber heute, heute wollte er essen, essen für zwei, einen Heißhunger hatte er schon beim aufwachen verspürt, doch nun wollte er diesen auf befriedigen. Doch zuvor machte er sich noch ausgehfertig und aus der kümmerlichen Figur, über die manch Bauer hätte lachen können, wurde ein stolzer Mann, vollgepanzert und bewaffnet...gefährlich..., natürlich war er innerlich immer derselbe gewesen, nie verändert, zwar hatten seine Gefühlsschwankungen schon oft Ausmasse von Ebbe und Flut angenommen, doch er war immer der, der er nun war, aber äußerlich, ja da veränderte er sich, nicht für sich selber, nein, er wusste wie es war, doch für andere veränderte er sich wohl doch ein wenig, die die ihn nicht kannten, wunderten sich sehr...

Als alles maßvoll saß, seine Haare einigermaßen gerichtet wurden und auch sonst das Zimmer wieder in bestem Glanze da lag, was natürlich erst mal erforderlich machte das Bett auszuklopfen, konnte er frohen Mutes nach unten gehen. Irgendwie hatte der Schlaf schon etwas positives bewirkt, denn zumindest heute Morgen fühlte er sich deutlich besser, vielleicht war dies ja die Heilung, die er so dringend brauchte.

Der Wirt hatte ihn zwar nicht erwartet, begrüßte aber schon wieder übereifrig und da musste er grinsen, schön, dass er das überhaupt noch konnte, es war nur ein Grinsen und doch war es ein Anfang, vielleicht sogar mehr als das. Er sprach dann mit leicht leiser Stimme...

Könntet ihr mir was zu essen bringen, ich sterbe vor Hunger.
Da antwortete der Wirt
Natürlich und macht euch mal keine Sorgen und Kummer.

Danach verschwand er erst mal und Ruhe kehrte wieder ein, heute Morgen war er der einzige Gast hier, aber war es eigentlich noch Morgen? Wer weiß, vielleicht war es schon Mittag und die ganzen Leute waren daheim, doch das war eigentlich Drakia untypisch...Nun ja, es war ja kein Beinbruch, wenn mal niemand hier war, da der Wirt die einzige Kneipe hier hatte, brauchte er sich keine Sorgen bezüglich seiner Gäste zu machen, hauptsache er bekam bald was zu ESSEN.
03.11.2003, 14:23 #369
Heimdallr
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Der Wirt war wiselflink zurückgekehrt und zwar mit ner Menge Essen, soviel konnte er unmöglich schaffen, da türmten sich richtige Gebirge von Nahrung vor ihm auf, wie sollte es jemals heruntergedrückt werden? Nach dem zweiten Mal wurde es ihm aber wirklich zuviel und er bat den Wirt nichts mehr zu bringen, schließlich musste er an seine Cholesterinwerte (obwohl dies wirklich der Gipfel der Ironie war), seine Leber und seinen Magen (verständlich) und natürlich seinen Geldbeutel (er wird sich nie ändern) denken, so kam es dann dazu, dass sich immerhin zwei volle Platten vor seinen Augen breit machten und die waren nicht gerade schlecht dran, denn was sie sahen war der Gipfel von Luxus und Leckerreien, hoffentlich war das erschwinglich...

Da gab es einmal die normalen Dinge wie Brot, Käse, Wurst und Schinken, doch auch Scavengerei wurde serviert, ein deftiger Gemüseeintopf durfte nicht fehlen, aber auch ein Schmorbraten, wahrscheinlich Moleratfleisch. (Er liebte Moleratfleisch aber noch mehr liebte er Braten) Selbstverständlich gab es auch noch solche Leckereien wie Pastete, doch auf diesen Luxus hätte er verzichten können, denn deftig war immer gut. Dazu noch seine Leibspeise, Fisch mit Kräutern, frisch ausm Garten (aus Garten waren sie zwar nicht, aber immerhin frisch). Doch das war ja nur der Anfang, als Aperitif gab es ja noch eine Suppe, wohl mit Haferschleim und dazu wurde Brot gereicht, doch dagegen klang das Dessert schon besser, denn es gab einen kleinen Kuchen und was für Kuchen servierte man zu dieser Jahreszeit am besten? Richtig, Apfelkuchen, hmmmmmmmmmmmmmmmmmm. Nach all diesen Aufzählungen, die sein Auge da vernahm, musste er das auch kosten, denn es sollte nicht nur ein Augen-, sondern auch ein Gaumenschmaus werden, danach war er zwar sicher arm wie eine Kirchenmaus, doch das machte ihm nun gar nichts aus, hauptsache er war mal wieder satt und ordentlich platt. Innerlich wünschte er sich noch einen Guten Appetit und dann wurde gegessen, natürlich mit den gewohnten Tischmanieren, er hatte ja Zeit...
03.11.2003, 15:22 #370
Erzengel
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Erneut begann die Erde zu vibrieren, anfangs nur ganz leicht, dennoch erstillte die Taverne und bis schließlich der erste Löffel über den Tischrand fiel und klappernd zu Boden ging. Reflexartig griff der Baal nach seinen Runen, doch es waren einfach keine mehr da... er hatte sie zerbrochen nach Shivas... genauso hatte er sich von der Bruderschaft getrennt...
Kräftiges Donnern ging durch den Raum ließ sofort die Gedanken an Orks in die Köpfe der Anwesenden schießen. Dem jungen Ex-Magier blieb nun nur noch das Hexenschwert, zweifelsohne eine gute Klinge, doch wusste er nicht so recht sie zu führen.
Dann begann das ganze abstrakte Züge anzunehmen, der Boden riss mit markerschütternden Geräuschen auf und spie eine schwarze, dickflüssige Masse. Dämonenblut, wie sollte es anders sein, er zog das Schwert und hielt nahe am Körper.

"Zeig dich!", brüllte Kain fordernd, worauf das Blut zu reagieren schien, sich weiter ausbreitend kletterte es Wände, Böden und Decken entlang, bis es alles im Raum vollends umhüllt hatte. Dann zeichneten sich zwei majestätische Schwingen vom Hintergrund ab. Kaum zu unterscheiden von der ewigen Finsternis hinter ihm, tauchte nun das dämonische Ich auf, im Fleisch so wie Kain, nur älter und ein kleines Stück dunkler noch. Im Geist umso weiter voneinanderentfernt, der eine nun magie- und daher auch kraftlos, der andere zu einem Großteil selbst aus schwarzer Magie bestehend.
"Warum so wütend?"
"Verschwinde, lass mich in Ruhe!!!"
"Sei doch nicht gleich so sauer auf das Schicksal, es wird dir noch so viel wunderbares Erfahren, wenn du nur das richtige Schicksal wählst."
"Wie der fehlgeleiteten Schläferversion von dir schon sagte, verpiss dich! Du Scheißkerl müsstest wissen, was passiert ist."
"Weiß ich auch."
"Und wieso wagst du es dann hier vor mir aufzutreten?!"
"Ich bin nicht als ich selbst hier, sondern als Bote Beliars, wenn du so willst, du kennst ja, einer von tausend Mündern."
"Oh, ein Bote, eine große Aufgabe, die mich erwartet."
"Man hätte dir auch einen sabbernden Dämon vorbeischicken können."
"Wäre wohl besser."
"..."
"Ich reiße mich nicht um deine Botschaft, selbst wenn sie von Beliar kommen würde, was ich doch sehr bezweifle."
"Er lässt verkünden, dass er dich jederzeit im Kastell willkommen heißt, du darfst dich geehrt fühlen, das er dir eine zweite Chance gibt."
"Und nun verstehe ich, warum du den Weg Beliars gewählt hast."
"Ganz recht."
"War das der Grund, warum du hergekommen bist?"
"Ich bin hier um dich davon abzuhalten auf verbotenen Wegen zu wandeln, es könnte so einfach für dich sein, aber du machst es dir so schwer."
"Verbotene Wege?"
"Ich sage schon wieder... nur so viel, jetzt mal als ich selbst, reise nicht nach Gorthar, das erspart dir einiges."
"Du weißt schon, das ich nun schon aus reiner Neugier fahren werde?"
"Mach wie du denkst, es war nur ein Ratschlag."
Ein feiner Wasserstrahl ließ den Einzelgänger erwachen, irrte er sich oder endeten die Träume nun immer so abrupt? Und warum immer Träume? Allein das kotze ihn schon an, keine Nacht konnte er mehr vernünftig schlafen, wozu gab es denn bitte Visionen? Immerhin meditierte er ja oft genug. Wütend zog Kain sich die Runika über und schritt nach unten Wirt, dem er den Wasserschaden im Dach meldete und sich dann verabschiedete, hin zum Hafen, wo er auf das nächste Boot wartete und schließlich abfuhr, auf nach Gorthar.
03.11.2003, 16:29 #371
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Das Essen hatte vorzüglich gemundet, alles war herrlich lecker gewesen, selbst die Pastete, eigentlich hatte er nichts anderes erwartet, doch man weiß nie, er war immer sehr kritisch beim essen, nicht, dass er alles gleich verteufeln würde, aber sein schon von Haus aus edler Gaumen war nur bestes gewohnt, natürlich aß er auch einmal nicht so edler Dinge wie Fleisch von erlegten Tieren, doch seinem Gaumen schien das nicht zu schaden, wieso auch.
Das Essen wurde nun beendet und zugern hätte er ein kleines Bäuerchen gemacht, um dem Wirt zu zeigen, dass es ihm ausgezeichnet gemundet hatte, doch er wusste sich zu benehmen, denn sowas gehörte sich einfach nicht, in der Öffentlichkeit erst recht nicht.
Gerade als er aufstehen und bezahlen wollte, kam ein Mann die Treppe hinunter, er sah seltsam aus, nicht wie die anderen Männer aus Drakia, aber genau so schnell wie er kam, verschwand er auch wieder durch die Tür, ein merkwürdiger Mensch, nur vom Aussehen her natürlich. Aber Menschen kamen und gingen, es war nichts außergewöhnliches, dass hier in Drakia Abenteurer und andere Gestalten Einzug fanden und sei es nur, um eine Nacht hier zu verbringen, doch das sollte ihn nicht stören, jetzt stand etwas viel wichtigeres an, nämlich die Regelung der Bezahlung, er stellte sich schon mal auf einen harten Feilschungskampf ein, denn so köstlich es auch war musste er an seine Geldbörse denken, die in den letzten Wochen doch sehr geschrumpft war, noch war es genug, doch wie lange sollte das Gold noch reichen? Diese schnöde Gold, er verabscheute und liebte es zu gleich, doch er musste immer flüssig sein, es war schon allein von seiner Herkunft ein Muss, doch auch weil es die Reisen und Aufgaben bedeutend einfacher machte, so wäre es an der Zeit, einmal wieder nachzufüllen, doch wie kam man an Gold? Eine gute Frage, die erste logische Antwort war natürlich arbeiten, doch dafür hatte er gar keine Zeit und außerdem war es nicht sein Stand zu arbeiten, soweit kam es noch, dass ein Mann seiner Herkunft arbeiten musste...vielleicht war es aber auch genau das richtige gewesen, wenn er sich zu solch niederen Arbeiten herabließ könnte er vielleicht einmal vergessen...nun ja, mit Arbeit konnte und wollte er sich nicht anfreunden, doch da war ja noch die Jagd, es gab soviele exotische Tiere die man jagen konnte, aber auch einfaches Getier, fast allen konnte man etwas abnehmen und alles verkaufen, er war nicht umsonst in der Kunst des Jagens geschult, aber auch diese Möglichkeit schied aus, Weil ich verdammt noch mal zurzeit keine Tiere töten kann, weil ich kein Blut sehen darf, VERDAMMT . Was gab es denn noch? Er könnte sich auf der Suche nach einem Schatz machen, wie er es schon mal tat, das wäre mal wieder interessant, eine Schatzsuche...oder er könnte versuchen wertvolle Dinge zu verhökern. Ja nicht schlecht die Idee, doch alles fiel zu aufwändig, dafür hatte er keine Zeit, das beste war natürlich seinen Mentor zu fragen, Priester Tolban hatte soviel Gold, das war fast schon unverschämt, aber nein, das war ja der absurdeste Gedanke den er je hatte, [b]Der Schatten sollte bei jemanden BETTELN gehen, um Gold bitten? Hahahaha, so einen Witz hatte er schon lange nicht mehr gehört, doch er war nicht komisch, denn er kam von ihm selber, am Ende würde er noch daran denken, ihn zu BESTEHLEN, seinen Meister und Mentor, dem Priester Innos bestehlen, meine Güte, er war wirklich verrückt. Aber er würde sich schon was einfallen lassen, das auch mit seinem Goldbeutel vereinbar war, so schnell würden ihm die Ideen nicht ausgehen, schließlich hatte er noch unzählige Fähigkeiten inne, die man zu Gold machen konnte....

Doch zurzeit war es ihm unmöglich, das einzusetzen, was ihm geschenkt wurde, was ihm ermöglicht wurde, zurzeit waren seine Gedanken blockiert und es ging um mehr als nur Gold, es ging um das Leben von vielen, der Fluch der Sieben war noch immer aktiv und trotz des ruhigen Tages konnte und durfte er sich nicht frei fühlen, er merkte zwar von alle dem nichts doch er verkannte die Situation, weil er sie VERDAMMT nochmal nicht erkennen konnte.

Das alles war eine verdammte mathematische Gleichung, ohne Zahlen, ohne Regeln, ohne Gesetze und doch war es leicht auszurechnen, sein Unterbewusstsein würde jede Nacht, manchmal auch bei Tag angegriffen, eigentlich konnte niemand das Unterbewusstsein knacken, dioch der Fluch der Sieben konnte es und wenn es soweit war, dann würde er auch endlich sehen was man ihm als Geschenk machen wollte, diese unvorstellbare Macht war nicht mehr menschlich, sie war nur für Chaos erschaffen, von einem kranken Geist, der nicht wusste was er tat, diese Macht konnte auch die stärksten verführen und war er erst mal verführt...dann gab es kein zurück mehr, dann würde das Ende nahen....man konnte dagegen etwas tun, sein Unterbewusstsein musste gestärkt werden, wenn er glücklich war, wenn er klar denken konnte, hatte der Fluch keine Chance, doch er war nicht glücklich, er konnte nicht klar denken...nicht heute....nicht gestern...nicht vorgestern...

Und der Wirt kam zu ihm, auf Geheiß einer seiner Finger, die eine typische Rufbewegung ausgeführt hatten.
03.11.2003, 16:55 #372
Heimdallr
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Ich möchte gerne bezahlen, wieviel soll das gute Essen denn kosten?
-Habt ihr vor länger hier zu bleiben?
-Ähm...ja aber was hat das mit der Rechnung zu tun?
-Nun, ich mache meine Rechnungen immer im ganzen, sprich meldet euch einfach, wenn ihr wieder vor habt Drakia zu verlassen, solange könnt ihr auch den Schlüssel zu dem Zimmer haben, ich rechne dann am Ende ab zu moderaten Preisen. Abgemacht.
-Hm, wie letztes Mal wenn ich mich recht erinnere, also schön, abgemacht, gezahlt wird bei der Abreise.
-Gut, kann ich euch noch was bringen?
-Nun ja, es gäbe da was, ich habe umheimlichen Durst, so ein kleiner Rachenputzer wäre nicht schlecht.
-Hm, Schnaps hab ich genug...moment ich hole....
-Nein, nein halt, ich rede nicht von Alkohol, trinke ich nicht, ich meinte eigentlich einen Krug Wasser.
-Ach so, hehe, nun gut, damit kann ich auch dienen, einen Moment bitte.


Der Wirt verschwand mit dem restlichen Geschirr und brachte dann einen Krug mit Wasser, dass er dankend in Empfang nahm, das Wasser schmeckte köstlich und so war der Krug auch recht schnell gelert, nun fehlte eigentlich nur noch der Verdauungsspaziergang, für den er sich jetzt aus seinem Stuhl erhob. Sofort als er stand spürte er die Folgen des Festschmauses, sein ganzer Bauch schien sich zu Boden zu senken und es fühlte sich alles etwas schwerfälliger an, als bisher gedacht, doch da waren ein paar Schritte das beste, was er machen konnte, doch ihn erwartete eine riesen Überraschung.

Er war nur ein paar Meter gegangen, da fiel ihm auf, wie dunkel es doch war, hatte er etwa eine Halluzination oder hatte man seine Augen geschwärzt? Nichts dergleichen waren Schuld, es war tatsächlich schon dunkel geworden und die Sonne schien noch am Horizont, so dass man einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen konnte, orange-roter Himmel über Drakia, so wunderschön wie die Blätter einer Rose, doch damit konnte man dies nur schwer vergleichen, er nahm als zweites ein loderndes Feuer, doch auch dies schied aus, zu bedrohlich und tödlich war dieses doch nutzbar, danach gab er es auf, dieser Sonnenuntergang, Sonnenuntergänge allgemein, waren einfach zu schön, um sie zu vergleichen, so wunderschön....doch da viel es ihm ein, die Lippen eines Mädchens, sie waren damit vergleichbar, ja, die Lippen von Isabell. Auf einmal kam es ihm wie aus dem Kopf geschossen, die Haare, die feuerroten Haare und die brennenden, lodernden Augen, ebenfalls von Isabell, ja sie waren damit vergleichbar, ein wahrer Vergleich, der nichts scheuen musste.
Versunken in Träumen war er ein paar Minuten weggenickt, doch dann kam es ihn wieder, voller Erstaunen ballte er die Fäuste und er riss seine Augen weit auf. Dann murmelte er etwas vor sich hin, bevor er zurück in die Taverne ging...

Das darf doch nicht wahr sein, wie konnte es denn schon dunkel sein, das hatte ich nicht mit eingeplant, so ein Mist, hab ich denn so lange geschlafen, damit wäre dieser Tag ein verschenkter Tag, nicht das ich es eilig hätte, doch Isabell fehlt mir so, verdammt, das war doch nicht mehr normal...

Als er in der Taverne ankam, ging er sofort zum Wirt.

Sagt mal, ist es tatsächlich wahr, dass draussen die Sonne untergegangen ist?
-Ja natürlich, ihr müsstet es eigentlich gesehen haben, ihr wart doch gerade da draussen oder?
-Ja deswegen frag ich doch, hab ich solange geschlafen?
-Ja, später Mittag war's, als ihr herunter kamt.
-Hm, gut danke.


Also war der Tag verschenkt, doch dennoch ging er noch mal nach draussen, Luft schnappen und Verdauungsspaziergang wollten trotzdem sein...
03.11.2003, 21:46 #373
Heimdallr
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Es war eine wunderschöne Nacht, so still und leise, kein Wind, kein Wind, das war so unglaublich, windstille, doch nicht nur der Wind war in dieser Nacht anders, vieles andere war anders, ein Feuer brannte in seinem Hals, doch es war kein Sodbrennen, nein nein, es war irgendwie anders, als ob die Windstille für dieses Kribbeln sorgte, doch dies war nicht alles, seine Beine schienen leicht und wie auf Wolken zu gehen, trotz der schwerfälligen Magenfülle, es war alles so leicht. Irgendwie erinnerte ihn das ganze an etwas, sollte es etwa das Gefühl sein, dass man immer bekam, wenn eine romatische Nacht vor einem lag? Aber wo war die Romantik hin? Hatte er sie denn nicht verloren? Von Isabell, die eine Quelle der Romantik gewesen wäre, war weit und breit nichts zu hören, das war schade, denn eigentlich wollte er sie ja heute schon treffen, doch daraus wurde ja nichts, doch ihre Stimme klang in seinen Hörmuscheln, wie von Geistermündern erklang dann doch ein leiser Wind, der sie in seine Ohren spülte, tatsächlich, da war sie, die vermisste Romantik, so echt, so real, er schwelgte in Erinnerungen und wurde zum Hafen getragen, seine Verdauung war schon längst abgeschlossen und eigentlich hätte er zurück zur Taverne gehen können, denn heute Nacht gab es nichts mehr, was er in Drakia tun konnte außer schlafen.

Nichts mehr tun? Oh doch, da gab es noch was, denn als er am Hafen ankam blieb er stehen und setzte sich wie von fremder Hand gesteuert auf einen Steg am Hafen, sein Äußeres sah nur noch durch die Augen und machte den Rest reflexartig, denn vor dem inneren Auge spielten sich Szenen aus der Vergangenheit ab, den Tag in Drakia, an dem sie hier so viel Spaß gehabt hatten, der Tag war vor seinem inneren Auge noch mal bruchstück- und schemenhaft abgespielt worden und er dachte mit Freuden daran zurück. Er ging glüccklich und kam zerstört zurück, wie er es einst schon mal sagte, so musste er es eingestehen, wie er nun klagte, dass Drakia ein Ort des Friedes sei und dass er hoffe, er sei hier bald frei.
Als die Erinnerungen wieder verblasst waren, schaute er aufs Meer, es war ein fließender Übergang gewesen, während die Szenen weggingen trat das Meer immer mehr in den Vordergrung, bis es allein da war und in seinem Kopf aufgehört hatte vergangenes abzuspielen, nun war er wieder voll da, nur wie voll er war konnte man gut erkennen, denn immer in solchen Momenten war es gefährlich, dieser junge Mann hatte die seltsame Angewohnheit immer dann, wenn er allein war und sich unbeobachtet fühlte, bestimmte Dinge zu tun, die niemand nachvollziehen konnte, weil es niemand sehen konnte, er dachte nämlich viel nach.

In seinen Untergrund regte sich wieder etwas, während er hilflos aufs Meer starrte und wieder überlegte, somit einen taktischen Fehler begann, da arbeitete es und ein neuer Angriff des Fluches auf sein Unterbewusstsein wurde gestartet.

Zu viel für einen normalen Menschen, nur war er eben nicht normal, man konnte dies mit Wundern der Natur, mit göttlicher Gegebenheit oder einfach nur mit Heuchellei und Humbug erklären, doch sowohl die positiven wie auch die negativen Stimmen hatten Unrecht, es ging nur um den Fluch der Sieben, besser gesagt um die Amulette, sie verliehen ihm seine Macht, die Macht von der er nichts ahnte, als er nur eins besaß war es noch leicht zu steuern und mal abgesehen von diesem schleimigen alten Gedankendämon hatte niemand wirklich Interesse daran gehabt, ihm dieses wertlose Kleinod abzujagen, aber nun, als er zwei sein eigen nannte, da hatten sich die Dinge verändert, als die Macht der Amulette zusammentrafen, erwachte ihre Macht, sie wurden vereint und warten nun auf das nächste, doch durch diese Macht wurde auch der Fluch aktiviert, der Fluch der Sieben, der dafür verantwortlich ist, dass Gedanken nicht mehr sicher waren, dass Träume verändert werden sollten, wenn man nicht stark genug für die Amulette war, sollte man sie auch nicht bekommen, so hieß es in einer Saga, denn wenn man erst die Amulette trägt und sich ihrer Macht nicht bewusst ist, dann soll der Fluch der Sieben auf den Träger übergehen, er soll ihn beherrschen und sein Fleisch zum Träger machen, mit der Macht von zwei Amuletten war es möglich den Fluch zu aktivieren, mit drei war es möglich von ihm in Besitz genommen zu werden, beim vierten konnte er einen beherrschen und beim fünften konnte er den Körper auslöschen, das sechste Amulett war der Vorbote des Grauens, dass ihn unsterblich werden ließ und das SIEBENTE Amulett ließ ihn nicht nur unsterblich werden, es verhalf ihm zu grenzenloser Macht, zu einer Macht, die so grenzenlos war, dass es nicht mal geschrieben stand, nicht mal die alten Priester kannten sie, als die Amulette erschaffen worden, niemand wusste von der Gefahr...alles drehte sich nur um den Gral, selbst ihn unterschätzte man, er war so mächtig, mächtiger als alles je zuvor...
Es war wichtig ihn zu besitzen, nicht ihn einzusetzen.
Man stelle sich das einmal vor, als er eingesetzt wurde, damals, alles, alles, ALLES in einem Umkreis von gigantischen Ausmass war TOT, niemand hat es überlebt, niemand. Auch ein Besitzer in der Neuzeit, wenn er jemals gefunden würde, könnte einen Einsatz überleben, NIEMAND, doch wenn man dem Fluch der Sieben verfallen war, dann war man unsterblich und konnte mit der Macht des Grals alles vernichten, ALLES und man würde niemals sterben, solange man die Sieben trug, Hahahaha, wohahahahaha, wohahahaha, sollte es gelingen, so war es das Ende der Menschheit und nur die Träne einer Fee konnte noch den Untergang stoppen, doch erstens wusste dies niemand und zweitens gab es gar keine Feen mehr, hahahahahah.....der Tag wird kommen, wenn es soweit wäre, dann würde es geschehen, ja, dann könnte der Meister erwachen und die Welt erobern, nicht nur Khorinis, ALLES.

Wieder war der Angriff ohne Folgen geblieben, sein Geist standhaft geblieben, wie gesagt, so schnell gab er nicht auf, doch er spürte für Sekunden einen stechenden Schmerz in seiner Brust, in seinem Herzen, es war nicht ohne Folgen geblieben, noch war es nicht gefährlich, doch so mehr er Fehler begann, desto gefährlicher wurde es, Blut, Mord, Gedanken an den Tod, Tristesse, all dies waren nur Beschleuniger, aufhalten konnte man den Fluch nicht, nun ja, nicht so leicht, doch man war nicht schutz- und hilflos, man konnte den Fluch besiegen, man konnte ihn sogar aufhalten, ja es war möglich, doch dazu musste man viel tun, doch was stand noch in den Sternen, die Entscheidung konnte nicht jetzt treffen, die nächsten Monate und Jahre würden weitere Erkenntnisse liefern, doch jeden Tag sollte nun um seinen Geist etwas arbeiten, mal merkte er es, mal nicht, aber er war nicht mehr allein, der Keim war gesetzt, der Samen gelegt, nun musste man die Brut abwarten, um sie zu vernichten, oder um ihr zu wiederfallen....
03.11.2003, 22:38 #374
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Während es da noch gewütet hatte, starrte er noch immer aufs Meer, es lag ruhig da, doch die Wellen schwappten dennoch an das Ufer und an die Kaimauer, immer wieder und nicht zu stoppen, die Natur ließ sich nicht aufhalten, die Natur nahm sich immer das, was sie wollte, da konnte man gar nichts machen, nur abwarten und genießen, das Meer holte sich seinen Raum zurück, einst war alles mehr, es gab sicher nur ganz wenige Flecken Land, doch es wurde viel geraubt, doch konnte man dabei wirklich von Rauben sprechen? Hatte das Land nicht das Recht gehabt, sich seinen Teil zu holen? Es gab sicher noch viel mehr Meer als Land, doch das konnte er nicht so genau sagen, denn soviel kannte er ja noch nicht von der Welt, doch wusste er, dass Länder wie Khorinis, Gorthar und Drakia nur winzige Bruchstücke in dieser riesigen Welt waren, es gab immer eine Menge mehr, das hatten ihm die Lehrer aus fernen Ländern, beispielsweise den südlichen Inseln beigebracht, oder aber auch Händler, die mit seinem Vater Handel trieben, damals, als noch gehandelt wurde und ein kleiner Knirps war...ach ja, damals...Vater...
Nun konnte man nichts tun als dem Meer zuzuschauen, man konnte nicht einmal sehen, wie es sich seine Gebiete zurückholte, so langsam ging der Raub vor ran, doch wenigstens konnte man das Meer als romantischen Rückzugsort von Seelen nutzen, die Poesie, Philosophie und Verse, Lieder und Reime anderen, weltlichen Dingen vorzugen, sicher konnte man diesen Dingen nicht viel positives abgewinnen, denn es war vergänglich, es waren Worte, die beeindrucken und betören wollten, meistens von Spinnern, die sich in schicke Gewänder zwängten um etwas her zu machen, doch auch von Leuten seines Schlages, sei es um Abwechslung zu erhalten, sei es um es als Fach zu lehren oder einfach nur, um Mädchen zu besäuseln, doch auch arme Bauerssöhne, Knechte und Tagediebe konnten zu wahren Dichtern herauswachsen, doch ging es nicht immer nur um Liebe, auch um das Geschehen der Zeit fest zu halten, setzte man oft auf Reime, oder auch wenn man jemanden schön hervorheben wollte, eine Lobpreisung oder gar ein Lied für die hohen Herren zu Hofe oder den armen Bauersleut der Scheune, beim Dorffest oder bei einer Veranstaltung, ja führwahr, es gab duzende Gründe diesen Trieben zu verfallen, doch konnten wahre Meister aus dieser Knospe, die sich jedem bot, eine wunderschöne Pflanze zu machen.
Die meisten dieser Leute konnte er nicht leiden, sie waren schlecht, sie waren dumm und sie handelten aus niederen Beweggründen, meistens ging es sowieso nur um das Eine, doch es gab auch wahre Meister, Meister, die er gelehrt wurden, von denen er diese Art hatte, Meister, die er auch nach ihrem Tod noch schätzte und als Nachfolger er sich sah, die Kunst der Alten weiterzuführen, das sah er als sein Ziel, doch hatte er schon lange nicht mehr gereimt, er hatte schon lange nicht mehr philosophiert, vielleicht würde er es auch nie mehr können, vielleicht würde diese Fähigkeit sterben, wie auch vieles andere.
Mit Wohlwollen erinnerte er sich noch daran, als er mit diesem großen, schwarzen Krieger und ein paar anderen durch die Gegend reiste und dort auf einen Wurm traf, dessen Ausmasse gigantisch waren, es war einfach unglaublich wie sie gegen die Bestie kämpften und er hatte diesen Kampf in Worte gefasst, auf eine Pergamentrolle geschrieben, die er bis heute noch bei sich trug, er würde den Krieger nie vergessen, den Mann, von dem er nicht mal den Namen kannte, doch die anderen kannte er noch teilweise, vorallem Satura war ihm ein Begriff, die Frau, die ihm das Leben gerettet hatte, die Heilerin mit den Salben, die Frau, die er nie vergessen würde und wahrscheinlich doch nie wiedersehen würde...

Ach ja, das waren noch Zeiten, Zeiten die das Anfang von seinem Ende zeichneten, doch dies sollte nicht das letzte sein, was er schrieb, vielleicht würde ihn die Muse ja bald mal wieder küssen, wenn nicht, dann sollte es so sein...das Meer, auch wenn er sich von ihm abgewand hatte, würde immer ein friedlicher Ort bleiben, ein Ort von Poesi, Philosophie und Verse, Lieder und Reimen.....

Er ging wieder zurück zur Taverne, langsam in der Nacht, bis er schließlich wieder drinne war, der Wirt schenkte ihm ein Lächeln und das konnte er nicht mal erwiedern, der freundliche Wirt musste eine schreckliche Meinung von ihm haben, doch was solls, es ging nicht anders, sein Gesicht war schon länger gefroren, aber nicht durch Kälte, wenigstens war es in seinem Zimmer warm und kuschelig, diesmal war er nicht sehr müde, konnte sich ordentlich ausziehen und selbstverständlich diesmal auch sein Nachtritual ausführen, nämlich einen seiner Dolche unters Kopfkissen legen, danach legte er sich ins Bett und blieb noch dreissig Minuten wach, dann übermannte ihn der Schlaf, ein letztes gute Nacht flüsterte über seine Lippen und eine Hand streckte sich aus, dann verschwand er ins Reich der Träume, wo niemand geringerer als der Fluch schon gierig seine unsichtbaren, weil nicht vorhandenen Zähne fletschte.
04.11.2003, 11:04 #375
Heimdallr
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In seinen realen Leben wälzte sich der Schatten wild in seinem Bett, seine Hände bohrten sich fest in das Laken und riss es wieder raus, seine Fingerkuppen schmerzten und seine Zähne kamen hervor, zu einer dämonischen Fratze geformt, nun war es nur noch notwendig zu atmen, doch das fiel auch schwer, es war ein schweres Schnaufen, sehr warme Luft, besser gesagt Kohlendioxid wichen heraus, seine Beine hatten sich verfangen und gingen wieder auseinander, ein wahrer Alptraum musste ihn peinigen, doch dem war nicht so, er träumte nichts, nur schwarze Löcher waren vor seinem Auge zu sehen und in der Tiefschlafphase sah er gar nichts, doch wie die Prophezeiung schon richtig erkannte, in seinen Unterbewusstsein wurde diese Nacht ein weiterer Angriff auf seine Abwehrkräfte gestartet, doch auch daraus erwachte er einmal wieder.

Wie intuitiv reckte sich sein Körper nach oben, aufgerichtet saß er in seinem Bett und obwohl er danach eigentlich sofort wach sein müsste, wurde er erst einige Sekunden nach der Bewegung wirklich wach, er hatte noch einmal geträumt, noch einmal gefesselt, doch nun war er wach, zwar wie immer in einem verpennten Zustand, doch wach war er wieder, der erneute Angriff konnte abgewehrt werden, doch wie lange noch, eine gute Frage, die er sich nicht stellen konnte und zum ersten Mal wäre es aber sinnvoll gewesen sich eine Frage zu stellen, doch das wusste der geheimnisvolle Feind wohl zu verhindern, doch wie dieser Kampf ausgehen würde, der größte Kampf, den er in seinem Leben je kämpfen sollte, dass lag noch verdeckt, also konnte er nichts tun, aber sein Leben ging ja weiter, es musste sogar weiter gehen.

Er schaute sich um, alles verschwommen, aber natürlich, die Schlafkörnchen und das Augenwasser hatten ihn in Beschlag genommen, doch nach zwei Griffen ins Gesicht konnte er diese zwar entfernen, doch sofort heulte er auf, seine Augen taten nun noch mehr weh, erst als er das Bett benutzte konnte er sehen...seine Hände und Finger waren voller Schweiß, deshalb hatten die Augen geschmerzt, doch wieso schwitzte er so, er war doch recht spärlich in dieses Bett gegangen und es war auch kein Sommer mehr, einen Kamin gab es hier auch nicht? Er musste wohl die ganze Nacht über sich bewegt haben, das konnte man auch am Laken des Bettens ausmachen...oh man, wenn er nur wüsste, worüber er geträumt hätte, doch das vergaß er doch immer so schnell...

Der magere Krieger erhob sich und führte die selben Dinge wie schon gestern aus, Rüstung anziehen, Schwert anlegen, Waffengürtel anlegen, Stiefel anziehen, dazu kam heute noch den Dolch unterm Kopfkissen nehmen und wieder in die geheime Stiefelscheide stecken, das Bett machte er gestern zwar auch, doch heute klopfte er alles mal richtig aus, so dass es wieder ordentlich aussah, wollte ja schließlich keinen schlechten Eindruck verbreiten...
Und dann, dann war wieder alles in Ordnung, zumindest äußerlich, und er konnte das Zimmer verlassen, der Messingschlüssel wurde von der Kommode genommen und die Tür aufgeschlossen, danach schloss er wieder von außen ab und begab sich nach unten.

Der Wirt, wie immer gut gelaunt begrüßte ihn, mit einem freundlichen Na, gut geschlafen? , worauf er nur ein ja danke murmelte, immer noch viel es ihm schwer Gefühle der freundschaftlichen Art zu zeigen, doch heute ging es ihm schon besser, Drakia hatte eine heilende Wirkung auf ihn, wirklich erstaunlich.....

Einen Eintopf bitte, ein Wasser und ein Stück Brot....
-Mehr nicht?
-Nein, bloß nicht, mir ist schlecht, ich hab mich wohl gestern überfressen


Das war die Wahrheit, denn es ging ihm wirklich nicht so gut, doch essen wollte er heute trotzdem, danach wollte er endlich Isabell suchen, heute wollte er es nicht herausschieben....Isabell...ich sehne mich nach deinem Anblick....
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