World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Rund um Khorinis #5 |
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07.04.2003, 14:43 | #201 | ||||||||||||
Clay Beiträge: 2.333 |
Die vier Streiter des Königs verließen das Osttor der Stadt und wandten sich wieder dem Wald zu. Clay hoffte die Lichtung, auf der sie das letzte Mal trainiert hatten wiederzufinden und dort ihr Training fortzuführen. Während die Soldaten dahinschritten holten Cifer und Clay unter Arsons Aufsicht wieder ihre Lichtrunen hervor. Clay hatte den gestrigen Tag damit verbracht, den Zauber mit offenden Augen zu wirken und hatte zum Schluss sogar Erfolgt gehabt. Wenn man es schaffen konnte, Zauber zu wirken und dabei noch etwas anderes zu tun, so sagte Arson, könne man sich auch komplexere Sprüche heranwagen. So hatte ihm Arson also schon die nächste der Paladinrunen übergeben. Da sich Clay aber noch nicht sicher war, der größeren Herausforderung gewachsen zu sein, wollte er sich zuerst weiter am Licht versuchen. Der Lederhandschuh von Clays rechter Hand umfasste den grauen Stein und hielt ihn sorgsam fest. Während der Paladin auf dem Waldboden vorwärts schritt richteten sich seine Gedanken wieder einmal voll und ganz auf die Rune. Knackende Äste und die blechernen Schritte der Rüstungen lenkten seine Aufmerksam immer wieder ab, doch irgendann schaffte es Clay die Umgebung auszublenden. Vor seinem inneren Augen sah er bereits die Lichtkugel aus der Rune aufsteigen und sich über seinem Kopf plazieren, bis der Paladin endlich merkte, dass dort tatsächlich eine Lichtkugel über seinem Kopf schwebte. Zufrieden nickte Arson ihm zu. Wenn der Zauber erst einmal gewirkt war, war es gar nicht mehr so schwierig ihn aufrechtzuerhalten und so bemühte sich Clay die Kugel über seinem Kopf schweben zu lassen, bis sie die Lichtung erreicht hatten. Erst dann ließ er den Runenstein wieder in seiner Tasche verschwinden und wandte sich seinen Schülern zu. "Also gut, wir werden noch einmal die letzten Übungen wiederholen. Einer greift an, der andere Versucht ihm auszuweichen. Ich werden ein wenig mit Cifer die Zauber üben, euch aber immer mal wieder beobachten und eure Aktionen verbessern." Nickend gesellte sich Clay wieder zu Cifer. Jetzt war es an der Zeit sich dem neuen Spruch zuzuwenden. Arson unterbrach das Training für kurze Zeit und blickte zu ihnen hinüber. Wie zu Beginn schloss Clay die Augen und richtete seine Gedanken auf die Rune. |
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07.04.2003, 16:07 | #202 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Der Fürst wachte erst gegen Mittag auf. Es war gestern ziemlich spät geworden und das Bier und der Wacholder wirkten noch etwas nach. Der Fürst erhebte sich von seinem Bett, und zog seine Stiefel an. Dann schritt er die Treppen runter, wie er es schon hunderte von Malen getan hatte. Er begrüßte die Herbergsbesitzerin mit einem Lächeln. "So mich seid ihr los. Ich bedanke mich für eure Gastfreundschaft." Dann ging er zum Marktplatz um sich nochmal umzusehen. Er kaufte bei Baltram ein Brot und eine Wurst. Wegzerrung für die anstrengende Reise. Dann verließ er die Stadt durchs Osttor. Sein Ziel war Onar's Hof. Er war ja schon einige Male bei ihm, doch war er nie allein gereist. Heute was Long nicht dabei. Er ging also den Pfad entlang und hoffte, dass ihm keine Viecher begegneten. Er hatte Glück, der Weg war äusserst ruhig und er war nach 15 Minuten bei der Taverne. Er betrat sie jedoch nicht, sondern lief weiter und folgte dem Pfad. Er sah den kleinen Vorposten und die ersten Söldner. Er lief an ihnen vorbei. Dann sah er die Felder, die von der Sonne bestrahlt worden. Es sah teilweise aus, wie auf einem Feld voller Gold. Nach kurzem Fussmarsch hatte er dann sein Ziel erreicht. Onar's Hof. Hier würde er also jetzt bleiben wollen. Er betratt den Hof und setzte sich auf eine Bank, um sich auszuruhen, und um sich an alles zu gewöhnen. |
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07.04.2003, 16:20 | #203 | ||||||||||||
Drake Beiträge: 1.084 |
Nicht viel Zeit war vergangen, seit der Sumpflager sein Lager verließ um zuur Harpye zu kommen. Er wanderte die bekannten Wege entlang, über die alte, seit Zeiten gebaute Hängebrücke und weiter den Wegen entlang und an den Wäldern vorbei. Er kannte den Weg zur Taverne und wusste auch, das er nicht weit war, und er bald ankommen müsste. Er war in Gedanken versunken, dachte daran, was in im Kastell des Zirkels erwarten würde und wie lange er dort bleiben dürfte. Durch ein nahentferntes Wolfsgeheul wurden jedoch seine Gedanken unterbrochen, wie denn nicht? Drei Wölfe, einer davon ein Junger, standen etwa zehn Fuß von ihm entfernt, und er hatte es nicht bemerkt! Schneller als so mancher Kerl das Wort Sektenspinner aussprechen könnte, hatte Burrez seine Höllenblitzklinge gezogen und sie den angriffsgesinnten Tieren entgegen gestreckt. Die Feinde erwiederten diese Geste natürlcih, indem sie sofort auf ihn zu rannten. Drei gegen einen, wie unfair für die Wölfe! Burrez kickte anhand seines schnellen Reaktionsvermögens eines der Wölfe so auf die Schnauze, das es erstmal einige Schritte wieder zurückfiel. Einen kurzen Augenblick nach diesem Kick übersprang er einen der angreifenden Wülfe und schlug soeben auf den dritten ein, sodass er nur noch zwei Gegner hatte. Der hohe Novize drehte sich und verpasste dem übersprungenen Wolf, der hinter ihm stand, einen Rundumschlag in die Kehlkopfebene, als er selbst vom dritten umgerannt wurde. Sein Schwert flog einige Schritte weg und er hatte keine griffbereite Waffe mehr, außer seinem am Hals hängenden Zeichnerstift natürlich. Und als er mit dem Wolf rang und mit einer Hand sein Maul von sich Wegdrückte, riss er mit der freien Hand seinen Zeichnerstift von seinerr feinen Kette, die nun unbrauchbar wurde, und schlug diesen Stift mit aller Kraft in den Schädel des Wolfes! Nachdem er sich nach diesem harten Kampf das Blut vom Körper, von der wiederaufgesammelten Klinge und von seinem Stift wusch, versuchte er zu verdrängen, was er gerade getan hatte, und lief weiter seinen Weg, bis er in der Taverne ankam.... |
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07.04.2003, 16:47 | #204 | ||||||||||||
Sir CiferXIV Beiträge: 4.296 |
Cifer konnte sich nun etwas selbstsicherer an den Umgang mit der neuen Rune heranwagen. Nun stand also aggressive Magie auf dem Lehrplan. Der Krieger hatte die verheerende Wirkung solch eines Heiligen Pfeils beim Kampf gegen den Drachen gesehen und nun sollte er selbst diesen Zauber wirken. Die Rune in seinen Händen haltend dachte er über die Worte des Lehrmeisters nach. Man sollte sich also an ein Ereignis erinnern, das Zorn heraufbeschwörte. Cifer war mit seinen Gedanken natürlich sofort bei dem feigen Angriff der Söldner auf die von Gardisten besetzte Freie Mine. Sofort war ein Kribbeln in den Fingern zu spüren. Das war dann also der Widerstand, von dem Arson gesprochen hatte. Er setzte seine Gedanken fort. Bilder von toten Gardisten schossen ihm durch den Kopf....der Tod von Jackal, der für ihn immer einer der größten Krieger war... Im gleichen Moment spürte er ein seltsames Gefühl, als wenn er seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle hatte...das war wohl...die innere Magie. Und diese Magie wurde immer stärker und würde sich gleich entladen. Cifer spürte schon, was gleich passieren würde, doch er wusste diese Macht nicht zu kontrollieren. Und schon schoss ein greller Lichtblitz aus seinen Händen, in denen er die Rune hielt, und flog in Richtung Mohammed und Arson. Reflexartig rief er die beiden um sie vor dem sich nähernden Heiligen Pfeil zu warnen. Das würde wohl ihre erste Prüfung in puncto Körperbeherrschung werden. Cifer hoffte nur, dass sie der Magiekugel rechtzeitig ausweichen konnten. |
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07.04.2003, 17:59 | #205 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Schwitzend und schwer atmend tänzelte Arson über den grasigen Boden der mittelgroßen Waldlichtung, die Augen konzentriert auf die zuckend heranschnellenden Fäuste seines Kontrahenten Mohammed gerichtet, den eigenen Körper stets in Bewegung haltend um zu gewährleisten, dass die kräftigen Hiebe des tüchtigen Ritters ihr anvisiertes Ziel verfehlten und stattdessen harmlos die Luft durchschnitten. Eine Aufgabe, die nicht gerade einfach war. Der junge Krieger zeigte beeindruckende Fertigkeiten in seiner Schlagtechnik, seine Attacken kamen präzise und schnell wie Blitzschläge, ihre Kraft, obwohl sicherlich zu Übungszwecken stark gedrosselt, reichte immer noch um Arson einige Schmerzen zu bereiten, sollte er einmal nicht schnell genug ausweichen können. Doch auch der Paladin war geschickter geworden. Das Training und Clays wertvolle Anweisungen und Ratschläge ermöglichten es dem Streiter Innos, seinen Körper auf eine Weise zu kontrollieren, die er zuvor kaum für möglich gehalten hatte. Statt der plumpen, eher ungebändigten Kraft eines Bullen hatten seine Bewegungen nun eher etwas pantherhaftes, wenn ihm auch noch jene geisterhafte Perfektion fehlte, welche Meister wie Paladin Clay oder auch den dunklen Krieger Frost auszeichnete. Eine Tatsache, die Arson zu ändern gedachte. Das außer Kontrolle geratene magische Geschoss bemerkte Arson jedoch allein aufgrund seiner geistigen Fähigkeiten. Für einen Paladin, dessen Leben so eng mit der Magie verknüpft war wie mit dem Kampf, war die markante Aura, die von jener Energiekonzentration ausging, unverkennbar. Seine Reaktion kam rein instinktiv. Blitzschnell knickten die in Lederhosen gehüllten Beine ein, nur um den Leib des Kriegers einen Sekundenbruchteil später nach oben zu katapultieren. Die Welt machten eine komplette Drehung, während der magische Pfeil knisternd unter ihm dahinschoss, dann landeten Arsons Stiefel wieder auf der Erde. Schwankend kämpfte er mit dem Gleichgewicht, welches durch diesen fast unfreiwilligen Salto ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden war, schaffte es jedoch sich auf den Beinen zu halten. Keuchend blickte er zu seinen Magieschülern hinüber. "Heda, vorsichtig mit diesen Runen! Im Gegensatz zum Lichtzauber können die sehr wohl wehtun!" Der junge Paladin lächelte. "Nunja...trotzdem eine gute Leistung, nach so kurzer Zeit. Wenn nun das Zielen noch klappt, dann sind wir ein bedeutsames Stück weitergekommen. Sobald ihr den Spruch sicher beherrscht möchte ich, das ihr euch in den Wald begebt, und mir einen Scavenger jagt. Der mächtigste Zauber ist nutzlos, wenn der Anwender nicht zu zielen vermag. Ich werde derweil noch ein wenig weiter trainieren." Der Paladin wandte sich wieder seinem Übungspartner zu. |
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07.04.2003, 18:13 | #206 | ||||||||||||
Stenic Beiträge: 496 |
Stenic befand sich endlich wieder in Khorinis. Noch etwas geschwächt, von den Kampf gegen den jungen Wolf, ging er richtung Stadt Khorinis. "Bis zur Taverne müsste es etwas dauern,doch wenn ich mich beeilen würde ,würde ich vielleicht am Abend schon nei der Stadt da sein." mit diesen Worten lief Stenic richtung Stadt. Er hoffte das er unterwegs keine monster treffen würde,daher er schnell dort sein will. Die Sonne war auf den weg zum Untergehen. Schon bei der Taverne angekommen, lief Stenic weiter. Er lief schon ohne Pause, doch dann hörte er ein knurren. Es war ein Wolf. Stenic blickte kurz hinter sich und bemerkte das der Wolf schon hinter ihn her war. Stenic sprintete los. Nach einer weile kamen schon die ersten schweisstropfen und Stenic rannte noch immer. Der Wolf war noch immer hinter ihn. Doch dann tauchte die Stadt Khorinis auf. Endlich! Der scheiss brannte schon in den Augen, und nun war Stenic vor der Stadt. Die Wachen zogen ihre Schwerte und rannten auf den Wolf los. Der Wolf selbst jaulte nur kurz und verschwand. Die Wachen gingen wieder zu ihren Posten zurück und Stenic betrat die Stadt. |
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08.04.2003, 10:14 | #207 | ||||||||||||
Saturas Beiträge: 3.217 |
Wir suchen uns ein paar Goblins. Die soll es in der Nähe der Berge aber auch in Wäldern geben, sprach der Priester zu seiner Schülerin. Sie hatten das Kloster über die lange Steinbrücke verlassen und waren nun in der Nähe der Taverne. Der Himmel war noch immer stahlblau, unangetastet von jeglichen Wolken. In der Barriere, also im Minental, musst du wissen, gab's diese kleinen Biester fast überall...vor allem an Flüssen, wenn ich mich recht erinnere. Damit hatten die ebenfalls am/im Wasser lebenden Lurker eine ideale Nahrungsquelle. Warte, ich schlage vor, wir gehen hier links, in Richtung Onars Hof. Auf dem Weg dorthin oder auch etwas abseits davon sollten wir fündig werden. Melyssa und Saturas wanderten also weiter in besagter Richtung. |
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08.04.2003, 10:26 | #208 | ||||||||||||
Melyssa Beiträge: 742 |
Goblins. Sie hatte schon gehört von diesen Viechern, aber begegnet war sie ihnen noch nicht. Was sie gehört hatte waren sie klein und wuselig, zeichneten sich mehr durch ihre Vielzahl als durch Stärke aus. War man erstmal von einer Meute Goblins umzingelt, war es schwer wieder herauszukommen. Melyssa stapfte neben ihrem Meister her. Seine lange Robe wallte mit jedem Schritt, ein Wunder dass er noch nie über ihren Saum gefallen war. Melyssa hatte sich immer noch nicht aufgerafft ihre leichte Rüstung abzulegen. Sie konnte sich einfach noch nicht mit diesen Gewändern anfreunden. Aber mit der Zeit würde das sicher noch kommen. "Verrätst du mir, was wir mit diesen Goblins vorhaben?", brach sie das Schweigen, dass über die beiden Wanderer gefallen war. |
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08.04.2003, 10:35 | #209 | ||||||||||||
Saturas Beiträge: 3.217 |
Ja, klar. Wir üben einfach ein bisschen mit ihnen. Hauptsächlich den Wahnsinnszauber, aber du kannst ihnen auch ein bisschen mit deinen Elementpfeilen einheizen. Sie waren bald am Zielort, in der Nähe des grossen Sees, und der Meister stoppte. Er gab der Novizin eine neue Rune. Pass auf, bei diesem Spruch musst du weder viel wollen noch dich gross konzentrieren. Innos erldigt die Arbeit für dich. Dennoch kommt es ganz auf den Zauberer an, was die Auswirkungen der Anwendung angeht. Du wirst schon sehen, was ich meine. Zur Aktivierung sozusagen sagst du die folgenden unverständlichen Worte: irgh habn zzsoug magtar. Dann wirfst du eine kleine Kugel, die in deiner Hand erschienen ist, oder stellst dir ganz fest vor, dass du es tust. Innos wird deinem Opfer ein Wahnsinnshinrgespinst einpflanzen. |
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08.04.2003, 11:08 | #210 | ||||||||||||
Melyssa Beiträge: 742 |
Lustig. Schon wieder eine neue Rune. Wahnsinn auch noch. Das hörte sich doch wirklich wahnsinnig spannend an. Melyssa betrachtete die Rune in ihrer Hand und nickte. "Die werd ich also auf die Goblins feuern. Wenn daneben geht darf ich aber mein Schwert zücken, oder?" Nicht dass sie hier noch von einer Horde kleiner Gummimänner niedergeschlagen wurde. Sie konnte bereits die knurrenden Geräusche der Viecher hören. Und tatsächlich, kaum umrundeten sie einen Felsen, da sahen sie auch schon die Goblinhorde, 4 oder 5 an der Zahl. Saturas nickte seiner Schülerin aufmunternd zu. Na dann mal los. Melyssa umschloss die Rune mit ihrer Hand und schloß die Augen. Wie auch schon vorher beim Feuer- und Wasserpfeil konzentrierte sie sich stark auf das was sie tun wollte. Inzwischen fiel es ihr schon immer leichter, sie wußte wie sie am besten schnell zu Konzentration kam. Nur diesmal war es kein Pfeil, diesmal war es etwas ganz anderes. Sie war schon richtig gespannt auf die Wirkung. Leise kamen die Worte über ihre Lippen, die ihr der Meister vorgegeben hatte. Sie spürte die Wärme in ihrer Hand, fühlte wie ihr Kopf vibrierte unter der Konzentration. Und dann, ganz plötzlich, fühlte sie wie etwas aus ihr herausschoß, sich seinen Weg nach vorn suchte. Sie öffnete schnell wieder die Augen und fokussierte einen der Goblins. Die Energie schoss immer weiter, immer näher ihrem Zielobjekt zu, bis sie schließlich mit ihm zusammentraf. Melyssa hielt den Atem an. Da, der Goblin stand etwas verstört da. Dann, ganz plötzlich, zuckte er zusammen und fing wild an zu schreien. Er hob seine Nagelkeule und begann auf seinen Artgenossen rumzuhacken. Diese waren wenig erfreut von seinen Annäherungsversuchen und hackten ihrerseits auf dem kleinen Goblin herum. Bald schon war ein großes Gewusel entstanden, in dem der wahnsinnige Goblin wild umherhüpfte und seine Artgenossen irritiert versuchten, die Ursache von seinem seltsamen Verhalten auszumachen. Es hatte funktioniert. Sie mußte ein Naturtalent im Wahnsinn sein. Köpfe hatte sie schon immer gern verdreht, bloß waren es bisher noch nie die von Goblins gewesen... "Na, wie war ich?", fragte sie ihren Meister, "und wie lang hält das jetzt eigentlich an?" |
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08.04.2003, 11:41 | #211 | ||||||||||||
Saturas Beiträge: 3.217 |
Hervorragend, wirklich exzellent. Ihr Meister sprach Melyssas Gedanken aus. Sie war ein Naturtalent. Hätte auch Anfängerglück sein können, aber so etwas gab es bei der Magie nicht- Fähigkeit oder Unfähigkeit galt, nicht Glück oder Pech. Saturas heizte das agressive Herumgewusel der nervtötende Geräusche machenden Goblins noch etwas an, indem er mit einem Fingerschnippen (wie ja auch schon) ein weiteres kleines Männchen verzauberte. Dieses reagierte aber anders darauf, es entfernte sich von der sich schlagenden Gruppe und versuchte, auf einen Baum mit sehr dickem Stamm zu klettern. Da das scheiterte, schlug es ein wenig Rinde davon ab und rannte irrsinnig zurück, einfach volle Kanne auf die anderen zu. Kurz darauf prügelten die Goblins weiter auf einander ein mit ihren Knüppeln und Nagelkeulen, alle gegen alle. Wie es aussieht, sind wir vorerst ausser Gefahr. Das ist die Wirkabsicht des Wahnsinnspruchs, es ist eigentlich kein offensiver Zauber. Zu deiner Frage: sehr lange hält die Wirkung nicht an. Immer lange genug, um dich aus dem Staub zu machen, einen mächtigen Zauber vorzubereiten oder dich einfach nur kampfbereit zu machen. Also, wenn diese Kerle damit fertig sind, sich zu kloppen, was wir allerdings kaum noch erleben werden, ob jetzt zwei von ihnen wahnsinnig sind oder nicht, haben sie keine Ahnung, weshalb sie das eigentlich getan haben. Toll, was? Aber merk dir, sie haben uns nicht gesehen. Das ist eher ein Ausnahmefall. Amüsiert schauten die beiden dem wahrhaft lustigen und für einen Aussenstehenden unbegreiflichen Schauspiel zu, jederzeit bereit, ihre Waffen gegen die Grünliche zu richten. |
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08.04.2003, 13:09 | #212 | ||||||||||||
Melyssa Beiträge: 742 |
Melyssa bekam einen hochroten Kopf von dem Lob. Ein Naturtalent, sie hatte doch schon immer gewußt dass sie zu etwas fähig sein mußte. Aber dass es ausgerechnet der Wahnsinns-Zauber war... wirklich eigenartig. Ob das eine höhere Bedeutung hatte? "Sagmal, darf man den Zauber an jeder Kreatur ausüben? Oder klappt das nicht bei allen? Wie siehts mit Menschen aus?", fragte sie ihren Meister neugierig. Da verbargen sich doch ungeahnte Möglichkeiten, wenn das wirklich an jeglicher Kreatur ausführbar war. "Wollen wir eigentlich warten bis der Zauber fertig ist und schnell noch nen Feuerball reinwerfen? Wäre bestimmt lustig." Sie grinste. |
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08.04.2003, 14:26 | #213 | ||||||||||||
Snizzle Beiträge: 2.405 |
Snizzle überquerte mal wieder die Klosterbrücke und maschierte schwer bepackt zur Taverne. Die Sonne schien sehr stark auf ihn herab und die Last des Sacks war auch nicht sehr gering. Snizzle geriet während seines Weges einige Male sehr ins schwitzen und musste eine kurze Pause einlegen. Am Wegschrein machte er ebenfalls eine kurze Pause. Diesmal nicht um zu verschnaufen sondern um zu Innos zu beten. Er hatte das Morgengebet im Kloster verpasst und musste es nun nachholen. Schließlich stand er wieder auf und ging weiter, bald hatte er die Taverne erreicht und trat ein. |
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08.04.2003, 15:32 | #214 | ||||||||||||
Drake Beiträge: 1.084 |
Die Zwei Wanderer liefen in Beschleunigten schritt von der Taverne "zur toten Harpye" zum Kastell des ZuX, unter der Führung von Snizzle, verstünde sich. Da sie nicht gerade auf jagt oder Streit aus waren, wanderten sie stetig an den Wegen entlang, und mieden Pfadlose Gebiete, wenn nicht sogar Wälder. Nach einer Zeit waren sie, wohlbehalten und aufgrunde der warmen Sonne fröhlich, dem Sumpflager nähergekommen, jedoch war es nicht ihr Ziel, also liefen sie geradewegs am Pyramidental vorbei und auf den Norden, wo das Kastell nach Snizzles Erklärungen stand, zu. Ihre gute Stimmung verloren sie bei dem Anblick der kargen Felsen und abgedorrten Bäumen. Gerademal einige Büsche waren noch halbwegs lebendig in dieser bizarren Landschaft. Kein Gras, keine grünen Bäume, und außer den Snappern, die rudelweise hier und da standen, an denen die Gefährten jedoch gefahrlos vorbeilaufen konnten, war nichts Lebendiges hier vorzufinden. Laut Snizzle, der in eine Robe und einen Mantel verpackt war, und die kalte Luftveränderung nicht spürte, kamen sie ihrem Ziel immer näher. Burrez fror leicht. Er hatte nur die normale Novizenrobe aus dem Sumpflager, die aber nicht unbedingt vor Kälte schützte, da sie Ärmellos war. Nach einiger Zeit jedoch veränderte sich die Landschaft und das karge nichts ging in einen schönen, grünen Mischwald über, wo weswegen der Baum und Buschdichte die Temperatur auf eine angemessene Wärme gestiegen ist. Der Wald an sich war schön und die beiden Wanderer wurden auch von keinen Monstern oder gewalttätigen Tieren angegriffen, wie in so manchem Walde doch recht üblich war. Wieder einige Zeit später kamen die Wanderer an eine kleine Erhebung, von der sie aus das ersehnte Ziel, das Kastell erblicken konnte! Snizzle hatte, wie nicht anders zu erwarten, Wort gehalten, und sie hatten ihr Ziel, das Kastell schon fast erreicht... |
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08.04.2003, 15:47 | #215 | ||||||||||||
Col'Ka Beiträge: 67 |
Der Wind fing sich in den Segeln der Bah'Hut, das stolze Schiff schnitt die Wellen vor der Insel Khorinis. Man konnte sie kaum erkennen, es war nur noch ein dunkler Fleck zu sehen. Von der Insel aus war die Bah'Hut nur schwer ausfindig zu machen. Col'Ka blickte über das Deck, er schüttelte mit dem Kopf, lange waren sie schon unterwegs und segelten vor der Insel, die Vorräte waren schon erheblich geschrumpft. Die Essensrationen wurden schon gekürzt, immer wieder schaffte es ein Ork nicht bis zu Reling und übergab sich desshalb irgendwo auf dem Schiff und wer musste es jedesmal wegwischen? Natürlich die diensthabenden Matrosen. Es war schrecklich, wenn nicht bald die Vorräte aufgestockt werden würden, würden die ersten Orks an Skorbut erkranken. Zudem fraßen die Ratten auch noch die besten Vorräte weg und vermehrten sich wie die Kanikel. Es musste etwas getan werden, dringend, Col'Ka zog sich nachdenklich in seine Kajüte zurück, er musste sich etwas einfallen lassen. |
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08.04.2003, 17:30 | #216 | ||||||||||||
Saturas Beiträge: 3.217 |
Saturas lächelte ebenfalls. Ja, wir können sie schon ein bisschen aufmischen. Ausserdem haben wir jetzt schon recht lange gewartet. Ich will dir aber die Arbeit nicht abnehmen, indem ich da jetzt einen flächendeckenden Feuersturm entfessele. So zog der Magielehrer sein Langschwert und wartete auf einen oder auch gleich mehrere Elementpfeile seiner Schülerin. Sie hatte freie Schussbahn und noch konnte sie sich ungestört vorbereiten. |
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08.04.2003, 17:45 | #217 | ||||||||||||
Melyssa Beiträge: 742 |
Melyssa schaute ihren Meister schief von der Seite her an. Jetzt hatte er die wichtigste Frage noch gar nicht beantwortet. Wurde langsam vergesslich der Kerl. Dabei war er ja nicht mal viel älter als sie selbst. Mitte zwanzig schätzte sie. Noch frisch und knackig... Eilig schüttelte sie den Kopf. Was für seltsame Gedanken kamen da in ihr auf, das war doch sonst nicht der Fall bei ihr. Lag das etwa an der frischen Luft und den zwitschernden Vögeln? Mußte wohl, sonst gab sie sich wesentlich gefühlskälter. Oder lag das etwa an der neuen Seite an ihr, der Magierin? Hoffentlich nicht. Jetzt mußte sie aber erstmal den Goblins einheizen. Die wuselten immer noch wirr herum, aber der Zauber schien langsam nachzulassen. Melyssa nahm die Pfeilrune wieder zur Hand und konzentrierte sich. Feuer oder Wasser? Erst anzünden und dann löschen, das kam immer gut. Mit aller Kraft konzentrierte sie sich auf den Pfeil, bis eine Kugel in ihrer Handfläche erschien. Ohne weiter hinzuschaun warf sie den Energieball zu den Goblins und das Wasser spritzte den wuselnden Kerlen um die Ohren. Mist, sie hatte sich doch Feuer gewünscht... Die Goblins hielten augenblicklich inne und schauten in ihre Richtung. Jetzt erst hatten sie die Fremden bemerkt. Wütend schlugen sie mit ihren Nagelkeulen auf den Boden und hopsten knurrend umher. Eilig konzentrierte sich Melyssa ein weiteres Mal. Wieder bildete sich eine Kugel in ihrer Hand, diesmal im ersehnten Rot. Schnell warf sie den Feuerpfeil in die Goblingruppe, wo er sogleich seine effektive Wirkung erzielte. Ein Goblin segnete das Zeitliche und kippte um. Die anderen rannten auf sie zu. "Oh, ich sollte schneller machen..." Melyssa sprach abermals die Worte, aber ihre Konzentrration ließ langsam nach. Das war wirklich anstrengend, dieses Zaubern. Wenn alles nichts half würde sie eben doch wieder zu ihrem Schwert greifen.. |
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08.04.2003, 18:10 | #218 | ||||||||||||
Gotrek Beiträge: 417 |
Schnaufend stand der junge Waffenknecht mit gezogenem Schwert vor einer kleinen Horde von schwarzen Goblins. Es waren insgesamt Vier, die völlig nach Fisch stinkend vor ihm standen. Si hatten ihn nun schon einige Minuten lang immer wieder zum Abwehren gezwungen und ihm die die Chance gelassen selbst anzugreifen. Jetzt wollte er aber selbst die Initiative ergreifen und die kleinen Typen attakieren. Mit seinen neuen Schwertkampfkenntnissen dürften die doch eigentlich kein Problem sein, aber sie hatten ihn ja schon des öfteren zurückgedrängt. Vielleicht sollte er doch nocheinmal die Abwehr weiter trainieren. Doch nun war der Angriff dran: Gotrek stieß sich vom Boden ab, sprintete nach vorne und stach einmal schnell nach vorne, sodass einer der Goblins nun seine Kehle verlohr. Dann vollführte der Milizionär eine geschickte Drehung und schlug den nächsten in zwei geleichgroße Teile. Die Zwei anderen schwarzen Zwerge waren zuerst erstarrt vor Angst, griffen dann aber an. Gotrek bemerkte es gerade noch rechtzeitig und zerteilte mit einem Streich die schweren Äste von den schwarzen Goblins. Die Beiden konnten schon nicht mehr reagieren, als ein Schwert durch die Luft zischte und ihnen die Köpfe abtrennte. "Uff, das war garnicht so einfach. Wenn ich mich besser verteidigen könnte, hätte das alles nich so lange gedauert. Ich muss meine Abwehr noch mehr verstärken. Aber wo hab ich dazu die Möglichkeit?" Gotrek war nun fest entschlossen seine Abwehr zu verfeinern und dachte über mögliche Trainingsplätze nach. Ihm fielen einerseits das Sumpflager, Khorinis und das Kloster ein. Er würde wohl noch ein wenig nachdenken müssen, bis er sich entschlossen haben würde. Aber dann würde der junge Milizionär lange dort trainieren, noch länger als die sämtlichen Tage vorher. |
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08.04.2003, 18:14 | #219 | ||||||||||||
Saturas Beiträge: 3.217 |
Verdammt, er hatte in der Kampfeslust vergessen, die Frage seiner Schülerin zu beantworten. Aber jetzt brauchte Saturas seine Gedanken für was anderes, sie wurden ja angegriffen von den hässlichen kleinen Biestern. Nur ein Goblin kam auf den Priester zu, mit erhobenen Armen. Sat ging in die Knie und spiesste das Vieh regelrecht auf. Es zappelte noch, liess aber seine Keule fallen. Die restlichen drei belästigten Melyssa, einen trat sie, die andern beiden unterdessen verunstalteten ihre schönen Beine mit grosser Wut. Saturas machte eine Wurfbewegung und der zappelnde Goblin rutschte von der Klinge und brachte am Ende seines Flugs einen weiteren zu Fall. Dann steckte er das Schwert in den Boden und lud blitzschnell einen Zauber, denn seine Lehrlingstochter war in arge Bedrängnis geraten, erst jetzt verwarf sie ihren Zauber und zog ihre konventionelle Waffe. Und plötzlich hatte sie einen kleinen Eisklotz vor sich. Zwar erstaunte sie das sehr, sie zögerte aber nicht, sich um die verbleibenden zwei Goblins zu kümmern. Ebenso Saturas. Voll und ganz bei der Sache war es ein leichtes für die zwei, die letzten Gegner niederzustrecken. Nach dem Kampf wurden die Schwerter weggesteckt. So, das hätten wir. Keine schlechte Lektion, so etwas ist niemals ungefährlich, sei auf alles gefasst bei allem, was du tust. Nun lass dich ansehen. Die Novizin blutete noch immer an beiden Unterschenkeln, ihr Meister musste das genauestens untersuchen. Lass das bitte, das macht mich ganz verlegen, meinte die junge Frau. Was war nun wieder mit ihr? Saturas richtete sich auf und entschuldigte sich. Darf ich dich etwa nicht berühren? Diese Wunden mögen harmlos aussehen und dich überhaupt nicht stören. Noch bin ich weder Heiler noch Mediziner, doch wenn wir jetzt nich sofort zurück ins Kloster gehen und das beheben, könnte es infektiöse Auswirkungen haben. Ich will doch nur dein Bestes. Gerade wollte Melyssa ausholen und ihm die Meinung sagen, da fügte Saturas cool an: Und übrigens, den Wahnsinnszauber kannst du nur auf Menschen und Menschenähnliche wirken, die durch sämtliche Goblin- und Orkarten sowie die angeblich im Minental lebenden Echsenmenschen definiert sind. Frag mich nicht, was Letztere sind, hab das nur gelesen. Jetzt sollten wir wirklich gehen. Ohne Widerspruch zu dulden, marschierte Saturas davon. |
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08.04.2003, 18:38 | #220 | ||||||||||||
Clay Beiträge: 2.333 |
Um ihn herum war nichts als das schreckliche Schwarz der Kerkermauern als das schabende Geräusch der Tür den jungen Dieb aufweckte. Wieder einmal musste Clay in das Gesicht des blutrünstigen Folterknechts blicken, der ihm täglichen seinen schmerzhaften Besuch abstattete. Blanker Hass stieg in Clay auf.... Blitzartig öffnete der Paladin die Augen und verfolgte die schnelle Energiekugel, die ihren Weg in einen Baumstamm fand. Krachend flog ein Stück Rinde durch die Gegend. Zufrieden strich die gepanzerte Hand über den rauhen Runenstein und ließ ihn dann wieder in der Tasche des Kriegers verschwinden. Clay blickte sich um und trat zu den Trainierenden herüber. "Achtet noch mehr darauf eure Körper einzusetzen und euch an die Bewegungen des Gegners anzupassen. Aber dazu werdet ihr noch genug Gelegenheit haben. Jetzt wollen wir uns erstmal eine Scavengerherde suchen und ein bisschen Jagen. Ihr beiden sollt euch so nah wie möglich an sie heranschleichen und sobald Cifer und zwei der Tiere mit dem heiligen Pfeil angreifen werden die anderen wahrscheinlich panisch fliehen. Ihr sollt euch mit bloßen Händen ein Tier fangen, aber seht euch vor, panische Scavenger können recht wendig sein. Ihr werdet all euer Können aufbringen müssen um ein Tier zu fassen zu bekommen. Auf gehts." Die Krieger packten eilig einige Sachen zusammen und verließen die Lichtung um sich tief im Wald nach ihrer Beute umzusehen. |
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08.04.2003, 20:48 | #221 | ||||||||||||
Trulek Beiträge: 1.337 |
In der Dunkelheit schritt Trulek alleine daher. Er kam gerade vom alten Kastell und war auf dem Weg zu seiner Heimat, dem Sumpflager. Eigentlich war das Kastell ja nicht sehr abgelegen vom Lager, aber Trulek kam der Weg eine Ewig´keit vor. Wahrscheinlich lag es daran, dass er alleine war. Er war auf alles gefasst in dieser dunklen Nacht, denn die Nacht kam ihm sehr seltsam vor. Irgendwie hatte der hohe Novize das Gefühl von allen Seiten beobachtet zu werden, aber wahrscheinlich ließ er zu viel seine Gedanken spielen. Er war allein in der dunklen Umgebung von Khorinis in der Nähe des alten Kastells, dort konnte man sich schon mal komisch fühlen. Seine Gedanken waren weit von der Realität entfernt. Erst als er über eine Wurzel stolperte, bemerkte er, dass er sich im Wald befand. Fluchend stand er wieder auf und klopfte sich den Dreck von der Robe. So etwas konnte ja auch nur ihm passieren. Seine Hand glitt zur Stirn und Trulek musste bemerken, dass er blutete. Aber um gleich zum barbier zu rennen dafür war Trulek zu stolz, er brauchte so etwas wirklich nur im Notfall. Er säuberte die Wunde nur mit etwas Wasser von einem seltsamen Quell, der dort entlan des Weges floss. Nachdem das vollbracht war führte der hohe Novize seinen Weg mit der leichten Kopfverletzung fort. Vielleicht war sie auch gar nicht so leicht, aber er redete es sich ein. Mit jedem Schritt den seine Füße machten, bereitete ihm die Wunde mehr Schmerzen aber irgendwie trugen seine Füße ihn noch ein Stückchen weiter bis er schließlich ohnmächtig ins Gras fiel und erstmal dort liegen blieb. Er träumte seltsame Dinge, alles ohne jeglichen Zusammenhang. Da war ein Dämon, der mit einem Bogen auf eine Zielscheibe schoss, völlig unsinnig. Nach einiger Zeit wurde Trulek dann von einem Rascheln aufgeweckt. Einige Sekunden später war ein Pfeil aufgelegt und zielte in die Richtung aus der das rascheln kam. Zu sehen war nichts außer ein paar Gräser, die im Wind wiegten. Aber dann, plötzlich leuchteten zwei Augen auf, auf einmal waren es vier. Entweder waren es Wölfe oder Wargs, wobei Trulek hoffte, dass es keine Wargs waren. Wölfe waren kein großes Problem aber Wargs waren schon zähe Biester. Er hatte die ganze Zeit nicht mehr an die Wunde gedacht, aber sein Kopf pochte und kochte. Eine kleine ohnmächtigkeit wollte sich breit machen, aber Trulek konnte widerstehen und seine Füße blieben fest am Boden. Irgendetwas musste geschehen, aber er wollte die Wölfe nicht unnötig verletzen, vielleicht gab es eine andere Lösung oder sie waren nur durch Zufall hier vorbeigekommen und würden gleich weiterziehen. Trulek wartete ab, auf einmal war es ganz still. Kein rauschen des Windes und kein rascheln des Grases. Erleichtert schulterte der hohe Novize wieder seinen Bogen, Er bezweifelte, ob er gegen die Wölfe eine Chance gehabt hätte. Es hatten sich zwar nur wenige gezeigt aber es war wahrscheinlich ein großes Rudel gewesen. In dem angeschlagenen Zustand war es noch einmal schwerer zu kämpfen und vor allem das Zielen fiel mangels Konzentration schwer. Trulek schüttelte die ganzen bösen Gedanken ab, denn es war ja nochmal alles gut gegangen. Aber ob er ein zweites Mal so ein Glück hätte wusste nur der Schläfer. Viellecith sollte er sich einfach nicht so viel von anderen Dingen ablenken lassen und besser auf den Weg achten, denn die Wurzel war der Auslöser für die Situation gewesen. Mit einem Pochen im Kopf schritt der hohe Novize weiter des Weges aber es kam ihm immer länger vor, war er überhaupt richtig? Er zweifelte daran, denn irgendwie konnte der Weg gar nicht so lang sein, wie er es war. Eine Teleportrune würde jetzt helfen, aber diese zu benutzen war nur den Baals erlaubt, soweit er sich richtig erinnerte. Dann erinnerte sich Trulek an seine Karte von der Umgebung hier, sie würde ihm sicher eine gute Hilfe sein. Das einzige was ihn daran hinderte war der Mangel an Licht. Die Nacht war so dunkel, dass man selbst den Weg nur schwer erkennen konnte. Vielleicht konnte man ihn auch gar nicht erkennen und Trulek befand sich mitten in der Wildnis. Kurze Zeit war der hohe Novize völlig verwirrt. Wenn er sich hier irgendwo in der Wildnis befand und kein Licht hatte um auf die Karte zu schauen, was sollte er dann machen? Das einzige was er wusste, war, dass er nicht hierbleiben konnte und mit diesem Gedanken setzte er seinen Weg ins Ungewisse fort... |
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08.04.2003, 23:08 | #222 | ||||||||||||
Sir CiferXIV Beiträge: 4.296 |
Das markante Geräusch eines Scavengers, der auf dem Boden scharrte, war dem ehemaliger Jäger sehr wohl bekannt. Lautlos schlich er mit Clay durch das Gebüsch um ein paar dieser Riesenvögel ausfindig zu machen, direkt hinter ihnen Arson und Mohammed. Der Krieger hielt inne, da war dieses Scharren. Das Kreischen eines Scavengers lenkte die Gruppe in die richtige Richtung. Bald darauf waren 3 Scavenger zu sehen. Clay meinte es wären 4, also musste wohl einer hinter dem Baum stehen, so dass Cifer ihn nicht erkennen konnte. Egal. Die beiden Magielehrlinge klärten, wer welches Tier unter Beschuss nimmt während Clays Schüler danach einen der Scavenger fangen sollte. Ziemlich lustige Aufgabe, wie Cifer fand. Doch nun musste er sich wieder konzentrieren... Diesmal dachte er an den Feuerdrachen, welcher das Alte Lager angegriffen hatte. Ohne entsprechende Magie waren die Gardisten und Feuermagier der Kratur schutzlos ausgeliefert. Nur wenige konnten fliehen und tummelten sich nun irgendwo auf der Insel. Während er an den Angriff dachte, konnte der Krieger den ekelerregenden Geruch verbrannter Menschenkörper von damal praktisch riechen. Voller Zorn auf Beliar und seine Geschöpfe öffnete er die Augen. Er spürte wie die innere Magie seine Arme durchzuckte um sich anschließend zu entladen. Nun musste er schnell zielen. Unbegreiflich war, wie man auf diese Entfernung ein genaues Ziel treffen sollte. Cifer war ja froh, wenn der Heilige Pfeil in Richtung Scavenger flog...und das tat der zum Glück auch, dabei hatte er sich nur in die Richtung gedreht ohne zu versuchen die Magieströme groß zu kontrollieren. Hoffnungsvoll blickte er auf die Lichtkugel, die wohl entweder genau den Baum treffen oder einen der übergroßen Vögel in den Tod reißen würde. |
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09.04.2003, 12:53 | #223 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Geduckt und mit angespannten Gliedern kauerte Arson im dichten Buschwerk des khorinischen Waldes, beobachtete die friedlich pickende Scavengergruppe auf der kleinen Lichtung vor ihm. Obwohl die Tiere nicht sonderlich groß waren, konnte der Paladin das Spiel der sehnigen Muskeln unter ihrer gräulichen Haut erkennen. Die dreigliedrigen Füße endeten in breiten Hornklauen, wie geschaffen um sich auf dem weichen Waldboden den nötigen Halt zu verschaffen. Und diese Viecher sollte er einfangen? Arson kamen erste Zweifel an seinem eigenen Können. So kraftlos ein Scavenger im Kampf auch war, ihn ohne jegliche Waffe nachzurennen und zur Strecke zu bringen erschien dem heiligen Krieger doch fast unmöglich. Auf eine entsprechende Frage hatte sein Lehrermeister Clay jedoch nur milde gelächelt und ihm versichert, dass auch er anfangs seine Zweifel gehabt hatte, es aber durchaus zu schaffen sein. Arson blieb nichts anderes übrig, als auf die Erfahrung des Paladins in diesen Dingen zu vertrauen. Plötzlich spürte der junge Kämpfer eine schwache, knisternde Spannung in seinem Schädel. Ein verschmitztes Grinsen erschien auf seinem feingeschnittenen Gesicht. Seine Schüler bereiteten ihre Zauber vor, und taten dies schon mit einer beeindruckenden Sicherheit. Ohne Zweifel würden sie sich in nicht allzu langer Zeit in mächtige Magier verwandelt haben und sich somit in die größer werdende Schar von innosgesegneten Kämpfern des Einen Lichtes einreihen. Mit einem trockenen Knall entlud sich die angestaute magische Kraft, fegte in der Gestalt zweier bläulich gleißender Lichterscheinungen durch das dichte Blattwerk des Waldes. Von den Energiestrahlen geblendet hoben die Scavenger ihre Köpfe, suchten mit gelbgeschlitzten Augen die unmittelbare Umgebung ab. Natürlich war es bereits zu spät. Kaum ein Augenblick war vergangen, da schlugen die beiden Kugeln bereits in den Leib eines Tieres ein. Ein überraschter, kreischender Laut entwich der Kehle des Scavengers, gefolgt von einem knisternden Brutzeln. Beinahe gleichzeitig erreichten die magischen Pfeile ihr Ziel, gruben sich schwelend in den Leib ihres Opfers, rissen das Biest von den Füßen. Leblos klatschte der Scavenger zu Boden, aus Brust und Halsbereich stiegen dünne Rauchfinger in den leicht bewölkten Frühlingshimmel. Doch für diesen Anblick hatte Arson keine Augen. Im Augenblick des Einschlags war der Paladin einem Blitz gleich aus dem Buschwerk geschossen, spurtete nun leichtfüßig hinter den durch den heimtückischen Angriff aufgescheuchten Scavengern her. Wie er erwartet hatte waren die Tiere nicht gerade behäbig auf den Beinen, schnell und ausdauernd staksten sie zwischen uralten Baumriesen und dichten Sträucherkolonien hindurch, setzten geschwind über Felsbrocken und Moorlöcher hinweg, die Schnäbel noch immer kreischend aufgerissen. Doch auch Arson hatte aus den Übungen der letzten Tage gelernt. Behende sprintete er über loses Blattwerk und verfaulende Flechten, rollte unter überhängenden Ästen hindurch, nur um sich erneut kraftvoll vom Boden abzustoßen und die Jagd wieder aufzunehmen. Irgendwo an der anderen Flanke des flüchtenden Rudels sah er hin und wieder das Blitzen von beschlagenem Leder, wusste somit, dass sein Partner Mohammed den Tieren ebenfalls auf dem Fuß folgte. Plötzlich lichtete sich der Wald, machte einem hoch aufragenden Felsmassiv Platz, dessen moosbewachsene Steinplatten den Launen der Natur wohl schon seit Jahrtausenden getrotzt hatten. Das Rudel musste sich entscheiden, welche Richtung es nun einschlagen wollte. Arson hielt den Moment zum Zuschlagen für gekommen. Ruckartig wandte er sich nach links, stürmte direkt auf die Scavenger zu, welche sich aufgrund des neu auftauchenden Feindes auch prompt in die andere Richtung wandten. Sie hatten die Rechnung ohne Mohammed gemacht. Arson sah einen hellbraunen Schatten durch das Dickicht rutschen, ein gepanzertes Bein wurde hochgerissen, trat mit aller Wucht mitten in den Lauf eines der panisch davonlaufenden Biester. Der junge Paladin beschleunigte seinen Spurt nocheinmal, die schon arg belasteten Beine knickten ein, Muskeln spannten sich unter der leicht gebräunten Menschenhaut, dann warf sich der Krieger mit aller Kraft auf den stürzenden Scavenger. Das Tier wehrte sich, sein Kopf pendelte hin und her, versuchte den keuchenden Störenfried mit seinem Schnabel zu verletzen, die sehnigen Beine traten immer wieder aus, Arson spürte hornige Vogelklauen am Leder seiner Hose schaben. Trotzdem ließ der Recke nicht locker. Mit beiden Armen hatte er den Hals des Biestes gepackt, drückte ihn kraftvoll zu Boden, während er mit dem Rest seines Körpers die Beine des Scavengers niederzuhalten versuchte. Minuten des keuchenden Zweikampfes vergingen, dann lag das Tier still. Der Leib erschlaffte, die verkrampften Muskeln lösten sich. Schwer atmend lag der Scavenger auf dem feuchten Moospolster des Waldbodens, über ihm der schwitzende, doch zufriedene Paladin. "Ich habe ihn! Bei Innos, ich habe das Biest!" Arson musste gegen seinen Willen auflachen. Was hätte er doch für einen trefflichen Jäger abgegeben! |
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09.04.2003, 14:09 | #224 | ||||||||||||
Trulek Beiträge: 1.337 |
Mit starken Schmerzen und einem fast unerträglichen pochen im Kopf, wachte der Novize auf. Er wusste nicht wie er eingeschlafen war und wie weit er noch in den Wald gedrungen war. Wahrscheinlich war er ohnmächtig geworden und einfach hingefallen. Zu seinem Glück war kein Wolfsrudel hier vorbeigezogen sonst wäre es wohl um sein Schicksaal gewesen. Mit einem Ruck versuchte er aufzustehen, blieb aber dort an einem Baumstamm gelehnt liegen. Er hatte der Wunde zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, denn jetzt als er nochmal seine Stirn betastete konnte er ein Loch spüren. Mit einem Schrecken zog er seine Hand zurück. Jetzt musste er wohl doch einen Barbier aufsuchen, auch wenn er das eigentlich nicht vorgehabt hatte. Mit bleichem Gesicht startete Trulek einen neuen Versuch aufzustehen. Diesmal gelang es und er stand wackelig auf den Beinen. Jetzt musste er nur noch irgendwie rausfinden wo er sich wirklich befand. Er erinnerte sich an die Karte, gestern konnte er sie bei der Dunkelheit nicht lesen aber jetzt war es hell und schwül im Wald. Seine Hand fuhr in die Tasche und die Karte kam zum Vorschein. Sie war schon ein wenig verwischt aber eigentlich noch gut erkennbar. Zu seinem Glück verstand Trulek das lesen und auch das lesen einer Karte. Sein Gesicht wurde kurz fröhlich aber der Schmerz in seinem Kopf verstärkte sich dabei und sein Gesicht wurde wieder neutral. Jetzt da er wusste wo er sich befand, wanderte die Karte wieder in die Tasche und er machte sich langsam schleppend auf den Weg zum Sumpflager. Es war nicht weit, Trulek war die ganze Zeit im Wald neben dem Weg geblieben und somit auch weitergekommen. Kurze Zeit später trat er aus dem Wald hinaus und seine Augen blinzelten. DIe Sonne stand schon hoch am blauen Himmel. Innigst freute er sich über das Wetter, setzte aber seinen Weg dann sofort fort. Dann kamen die beiden Templer in Sicht, die das Lager bewachten. Trulek wurde irgendwie wieder müde und sackte am Wegrand zusammen. DIe Templer hatten ihn noch nicht erblickt und so konnten sie ihm auch nciht helfen. |
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09.04.2003, 14:49 | #225 | ||||||||||||
Migo Beiträge: 375 |
Schweren Herzens trat Migo aus dem Pyramidental in die gefährliche Wildnis heraus. Doch so gefährlich wie letztes mal würde es sicher nicht werden, denn er hatte ja Todeshauch dabei. Zärtlich streichelte er die Klinge seines Schwertes und steckte es wieder weg. Da Migo sich schon ein wenig in Khorinis auskennte, beschloss er bis zur Brücke zu laufen und dort dann in den Fluss zu springen und zum Kloster zu schwimmen, denn im Wasser würde er bestimm weniger Viechern begegnen,die ihn fressen, stechen, beißen oder anpicken wollen. Im Gedanken versunken lief Migo auf dem Weg zur Brücke, doch plötzlich stolperte er über etwas und fiel auf den Boden. Das hat ja schön angefangen, kaum bin ich weg, schon verfolgt mich das Unglück murrte er. Migo schüttelte sich den Dreck von seinem Novizenrock und drehte sich um. Doch auf dem Boden war keine Wurzel, wie er erwartet hatte, auf dem Boden lag Trulek. Sofort bückte sich Migo zu ihm hinunter und nahm seine rechte Hand. Er legte drei Finger auf zwei Blutadern und spürte Puls, das hieß er lebte noch. Migo drehte ihn um und suchte nach einer Verletzung. Schon bald war er fündig geworden, am Kopf hatte er eine große blutende Wunde. Schnell nahm Migo seinen Wasserschlauch, den er mitgenommen hatte und säuberte die Wunde. Danach schaffte er Trulek vom Weg weg und lehnte ihn an einen Baum. Migo war klar, dass sein Kopf verbunden werden musste, doch er hatte keine Verband dabei. Also nahm er einfach seine Schere und schnitt ein stück Stoff von seiner Kleidung ab. Nun suchte er den Waldboden nach einem bestimmten Kraut ab und schon bald war er fündig geworden, denn "Heilkraut" war fast überall zu finden. er riss ein paar Blätter ab und legte sie auf die Wunde. Dann verband er den Kopf behutsam mit dem Stück Stoff. Das muss fürs erste reichen sagte er. Nun nahm er den Wasserschlauch noch ein mal zur Hand und ließ Trulek etwas Wasser trinken, obwohl die hälfte aus seinem Mund wieder herauslief. Doch anscheinend hat es Trulek gut getan, denn er öffnete langsam seine Augen. |
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