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Onars Hof # 6
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13.05.2003, 20:50 #176
Linky
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Plötzlich wurde die Tür von einem etwas kräftigeren Söldner aufgerissen und ein seltsamer, eine schwarze Robe tragender, Mann wurde hineingeschoben.
"Das ist der Linky. War schön mit dir Geschäfte zu machen!", fügte der nun im Licht klar zu erkennende Sentenza hinzu und knallte darauf die Ladentüre mit einem eleganten Geräusch zu, sodass alle Scavenger im Umkreis von 100 Metern wohl panikartig davon gerannt sein mussten.
Der Kaufmann musterte derweil den seltsam gekleideten Fremden.
"Setz dich doch, im Stehen lässt es sich immer so schlecht reden", begann er das Gespräch und stellte einen wackeligen Hocker an die Theke. Der Kuttenträger nahm das Angebt an, ließ sich auf dem Stuhl nieder und fing dann an:
"Du bist also Linky. Händler und jemand, der mir etwas Hartes verkaufen kann?"
Nickend stimmte der Geschäftsmann dem zu.
"Ja, so pflegt man mich zu nennen. Und ob ich das passende für dich habe wird sich auch noch herausstellen. Wie darf ich dich nennen, Fremder?"
Langsam bewegte sich der Söldner hinter die Theke und setzte sich dort auch auf einen solchen wackeligen Hocker. Das Sonderangebot für diese beiden Höckerlein war einfach zu verlockend, wobei die Qualität durchaus zu wünschen übrig ließ.
"Ich bin Horaxedus, ein Magier des Kastells und bin auf der Suche nach zwei Dingen: Einem fingerkleinen Stahlrohr und einer, etwas größer als eine Hand, großen Zange. Ich bin Glasmacher und benötige diese beiden Sachen zur Ausübung meiner Arbeit."
"Da lässt sich sicherlich was machen. Im Lager werde ich diese beiden ausgefallenen Waren wohl kaum haben, aber vielleicht kann ich sie bei einem Schmied erwerben. Ich kenne zufällig einen, der findet sicherlich gefallen an der Anfertigung dieser Dinge. Bis wann willst du sie denn haben und was gedenkst du zu zahlen?"
Der letzte Teil der Frage war schon gewagt, aber Linky hatte es im Gefühl, dass sein gegenüber kein simpler Klostermagier war, sondern wirklich ein düsterer Schwarzmagier, dem man eine gewisse Würde zusprechen konnte. So konnte er also auch erwarten, dass ein fairer Preis vorgeschlagen würde.
13.05.2003, 21:20 #177
Ceyx
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Ceyx nickte. Er hatte im Moment sowieso nur Scorp als Schüler und zudem konnte er bald die Prüfung machen. Er ging mit seinem neuen Schüler, der sich als Dark_Druid vorstellte, auf den Trainingsplatz.
"Zeig mir mal deine Waffe!" befahl Ceyx. Druid hielt ihm ein Tischlerbeil entgegen.
Etwas missmutig hielt Ceyx das Beil einen Moment lang in der Hand.
"Naja, es ist zwar eine Einhandwaffe...aber doch eher dazu geeignet, Kleinholz zu machen...vielleicht würde sich ein Wolf auch totlachen, wenn er dich damit sieht..." fügte Ceyx grinsend hinzu.
"Nein, auf jeden Fall musst du dir ein Schwert besorgen." schloss Ceyx an "aber für heute spielt es keine Rolle. Denn heute brauchst du noch kein Schwert."
Ceyx bückte sich und nahm einen grossen Ast vom Boden auf, der etwa die grösse eines kleinen Schwertes besass.
"Weisst du," sagte er, während er den Ast ein paarmal durch die Luft saussen lies "im Grunde spielt es keine Rolle, mit was du kämpfst, sondern es kommt grundlegend auf den Takt an."
Er warf Dark_Druid den Ast zu.
"Zeig mir, was du schon kannst!"
So lies er Druid erstmal ohne genau Anweisungen einfach auf dem Trainingsplatz stehen und setzte sich neben Faith, die gerade vorhin von der Arbeit gekommen war, ins Gras, um Druid zuzusehen.
13.05.2003, 21:29 #178
Dark-Druid
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"Hmmm...nun, was kann ich denn schon?", dachte Dark sich. Etwas verloren stand er auf dem Trainingsplatz und guckte zu Ceyx. "Na, tu einfach so, als würdest du kämpfen!"
Jetzt verstand Dark-Druid, was sein Lehrer von ihm wollte. Er nahm den Ast in seine rechte Hand und stellte sich hin, die Knie etwas eingeknickt und die imaginäre Klinge des Astes nach oben erhoben. Er versuchte sich ein Mitglied der Garde vorzustellen, welches sich vor ihm auch zum Kampf bereit machte. "Nicht zuerst angreifen lassen", überlegte Dark und schlug etwas unbeholfen von oben rechts nach links unten zu. Dann ein kleiner, ungelenker Schwinger nach links und dann wieder rechts. Wahrscheinlich war kein wirklicher Rhythmus in seinen Schlagfolgen zu erkennen.
Sich teilweise um die eine Achse drehend tat Dark so, als würden hunderte leute zugleich um ihn herumstehen. Anscheinend schlugen sie nichtzu - schließlich machte Dark keine Anstalten zu blocken. Nun - er selber merkte das nicht, aber schließlich war es auch die Aufgabe seines Meisters.
"Genug!!", rief Ceyx. Dark schaute sich, leicht außer Atem, um und erwartete Ceyx anfängliche Bewertung!
13.05.2003, 21:44 #179
Ceyx
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Ceyx stand auf. "Naja, du bist mindestens tot." sagte er grinsend. "Aber mach dir keinen Kopf draus," versuchte er seinen Schüler etwas aufzuheitern, dass er nicht die Motivation verlor "um genau das zu verhindern bist du hier."
Ceyx nahm den Ast aus der Hand von Dark_Druid.
"Deine Beinstellung ist gut." lobte Ceyx. "Probier aber, noch ein wenig lockerer zu sein. Wenn dein Arm verkrampft ist, prellt ein harter Schlag dein Schwert aus deiner Hand."
Ceyx stand nun selber in Kampfposition.
"Schau zu. Ich zeige dir eine Kombination."
Er schlug mit dem Ast von rechts oben nach links unten, zählte laut "eins", machte einen Schritt nach vorn, "zwei", zog dem Astwieder nach rechts, "drei", machte einen Schritt zurück, "vier", parierte einen imaginären Schlag, "fünf", machte wieder einen Schritt nach vorne, "sechs", und lies seinen Ast gerade nach vorne schnellen.
Dann warf er den Ast zu Druid.
"Ich will, dass du diese Kombination so oft wie möglich übst. Am besten fängst du gleich damit an."
13.05.2003, 22:00 #180
Dark-Druid
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Na guuut... dann legte Dark mal los. Er ging wieder in Kampfposition.
Schlag von rechts oben nach links unten, Schritt vor, Waffe nach rechts schnellen lassen, Schritt zurück, parieren, Schritt vor und zustechen. Wieder von vorne - Schlag von rechts oben nach links unten, Schritt vor, nach rechts schlagen, Schritt rückwärts, parieren, Schritt vor und zustechen. Schlag von rechts oben nach links unten, Schritt vor...........
Schnell prägte sich der Ablauf ein und Dark automatisierte die Kombination inzwischen... jedenfalls vom Ablauf her. Der Rhythmus war praktisch noch nicht vorhanden und die Lockerheit ließ auch noch zu wünschen übrig. Doch Dark würde es schon schaffen....
Denn: Was er sich einmal vornahm....
13.05.2003, 22:17 #181
Tuan
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"Wie soll man denn ruhig und leise schleichen können, wenn man zittert wie blöd...?" murmelte Tuan leise, als er vom Zentrum des Hofes in die Dunkelheit schlich. "Ruhe da! Schleichen heisst schleichen, da wird kein Konzert veranstaltet, ist das klar, Tuan?" Natürlich hatte ihn Schmok wieder gehört. In Gedanken verschloss Tuan seinen Mund und schluckte dann den Schlüssel runter. Dann fiel ihm auf, dass dies in dieser Reihenfolge ja schlecht ging. Naja, jedenfalls nahm er sich vor, nichts mehr zu sagen. Da donnerte wieder Schmoks Sopran über den Hof. "Ich hab dich gefragt, ob das klar sei!!!" Nun reichte es. Tuan löste sich aus der Schleichkörperhaltung, stiefelte alles andere als leise zu Schmok, stemmte die Hände in die Hüften und sagte: "Also Schmok, wenn du so weiter machst, dann befürchte ich, dass ich einen Kreislaufkolaps sowie eine starke Schädigung meines Hinterhauptlappens des Gehirns erleiden werde. Soll ich jetzt mucksmäuschenstill sein oder doch wieder reden?" Schmok verdrehte die Augen, dann baute er sich vor Tuan auf. Er hob die rechte Hand, streckte den Zeigefinger aus, klappte die restlichen Finger zu einer Faust zusammen, dann stupste er mit dem Zeigefinger auf Tuans Brustplatte der Söldnerrüstung. "Jetzt hör mir mal zu, Entchen. Ab ins Dunkel und geschlichen! Wenn du diskutieren willst, dann geh ins Parlament. Wir haben hier keine Demokratie, sondern eine Diktatur mit mir als Schleichdiktator. Und tschüss..." Während dieser Ansprache hatte sich der Wirt immer mehr über Tuan gebeugt, sodass der Söldner nun wie ein Zwerg zu seinem Lehrmeister hochblickte. "Ich geh ja schon..." grummelte er, dann nahm er wieder die Schleichpose ein und verschlich sich.
Nachdem Tuan einige unschuldige Opfer angefallen hatte, die das Pech hatten, gerade seinen Schleichweg zu kreuzen, war er auf der Suche nach einem neuen Opfer. Vom Trainingsplatz her hörte er lautes Zählen. Hört sich an, als ob ein Lehrmeister Unterricht gibt. Also ich bins nicht, dann muss es wohl Ceyx sein. Da kann ich sicher jemanden erschleichen... überlegte der junge Söldner. Schnell - oder halt so schnell wie möglich, was ja eigentlich ziemlich langsam ist - schlich Tuan zum Trainingsplatz, immer darauf bedacht, in Deckung zu bleiben und die Schatten auszunutzen. Schliesslich lugte er um die Ecke des grossen Bauernhauses. Er sah Ceyx mit dem Steinemann, soviel Tuan wusste. Sie übten eine Schlagkombo. Und Faith hockte ganz alleine im Gras, nahe dem Waldrand. Perfekt. Tuan schlich von der Hausecke weg, dann rannte er los (darauf achtend, dass Schmok ihn nicht dabei erwischte) vor Onars Haus vorbei, dann zwischen dem Haus und dem Handelszentrum hindurch, bog nach rechts ab und stürzte sich in den Wald. Nun verlangsamte er sein Tempo und schlich wieder an der Rückwand von Onars Haus zurück Richtung Trainingsplatz. Hier wurde er sogar richtig gefordert, überall lagen Äste und alles mögliche rum. Aber Tuan schaffte es, sich im Wald hinter Faith zu postieren, ohne dass jemand ihn bemerkt hatte. Nun hiess es ganz besonders vorsichtig vorzugehen. Ein Fuss vor den anderen, stark gebückt, Gleichgewicht halten, fast nicht atmen...
Dann war es soweit, er stand direkt hinter Faith. Tuan bäumte sich zu seiner vollen Grösse auf, breitete seine Arme aus, dann packte er die junge Frau links und rechts an ihren Schultern und machte: "BUHHH!!!" Faith tat einen Satz, Ceyx und Dark-Druid wandten sich blitzschnell um. Dann erkannten sie Tuan, ein Augenblick verstrich, in dem vollkommene Ruhe herrschte, und Tuan brach in brüllendes Gelächter aus. "Hahahah...ihr solltet eure Gesichter sehen..." Die andern blickten sich an, dann fielen auch sie mit ein in das Lachen.
Eine Weile später hatte Tuan endlich sein Training für heute beendet. Als er wieder zum Trainingsplatz schritt, war Dark immer noch am üben, Ceyx jedoch hockte neben Faith im Gras und quatschte mit ihr. Tuan ging zu ihnen, wünschte den beiden noch eine gute Nacht, dann verschwand er hundemüde in seiner Hütte und legte sich kurz darauf ins Bett. Er musste morgen fit sein, wenn er geprüft wurde.
13.05.2003, 22:44 #182
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

Der Hocker, auf dem der Schwarzmagier sass, war arg kippelig. Doch Horaxedus betrachtete dies als Herausforderung. Als ein grosser Freund des rechten Winkels versuchte er, seine Hüfte leicht schräg nach rechts vorne zu bewegen, um dem windigen Sitzmöbel eine aufrechte Position zu verschaffen. Eine Position, die einem düsteren Schwarzmagier wie ihm die nötige Würde verleihen würde.

Trotz seiner unglaublich trockenen Kehle brachte der Glasmacher das Kunststück fertig, dem Kaufmann eine nochmals präzisere Beschreibung seines Begehrens zu geben. „Das fingerdicke Rohr sollte mindestens so lang sein, wie mein Arm.“ Horaxedus bemerkte, wie Linky sich auf den übneraus weiten Ärmel der Schwarzmagierrobe zu konzentrieren schien, doch er verzichtete darauf, seinem Gegenüber den Gefallen zu tun, den weiten, schwarzen Stoff an seinem Arm hinaufzukrempeln. „Das Rohr soll einfach lang genug sein, um es sehr lange ins Feuer halten zu können. Und es muss enorm hohe Hitze aushalten, weshalb ein ungewöhnlich hoher Härtegrad unabdingbar ist.“ fügte der Glasmacher höflicherweise freundlich hinzu, wobei er zweifellos nach einem anständigen Humpen kaltem Bier Ausschau zu halten schien, den ihm bislang niemand im Raum angeboten hatte.

„Zur Zeiteinteilung: Lasst Euch ruhig Zeit mit der Beschaffung. Ich mache Euch ein einfaches Angebot.“ sprach Horaxedus. Dann kramte er kurz in seiner Robe herum und zählte die Münzen, die er in der Hand hielt, vor sich auf dem Thresen ab. „Das hier sind 100.“ Den ersten der beiden aufgeschichteten Goldmünzenstapel schob er seinem Gegenüber hin. „Das ist Euer Vorschuss.“ Dann stapelte der Schwarzmagier vor sich einen zweiten Haufen Goldmünzen auf. „Dies sind nochmal 200. Ich werde sie bei mir tragen, bis ich die beiden Werkzeuge in Händen halte. Einen Haken hat die Sache allerdings für Euch: Jeden Tag zur Mittagsstunde reduziert sich dieser Haufen um zehn Goldstücke.“

Als Horaxedus allerdings das amüsierte Gesicht des Kaufmanns musterte, fügte er freiwillig hinzu: „Nun gut, sagen wir acht.“ Dann brachte der Schwarzmagier erneut seinen Hocker geschickt in eine senkrechte Position. „Wenn nur meine Kehle nicht so verdammt trocken wäre...“
14.05.2003, 06:25 #183
Tuan
Beiträge: 1.914

Voller Erwartung und Ungeduld schritt Tuan vor Schmoks Taverne hin und her. Er wollte so schnell wie möglich die Prüfung ablegen. Allerdings beanspruchte diese sehr wahrscheinlich den gesamten Tag, wenn nicht auch noch die Nacht. Bei Schmok wusste man ja nie. Am Ende käme er noch auf die Idee, sie Fässerweise Komabier trinken zu lassen, um dadurch ihren Körper abzuhärten. Wobei Tuan gegen diese Form der Abhärtung sicherlich nichts einzuwenden hätte...
Wieder einmal blieb der junge Söldner stehen, blickte sich schnell um, dann hob er den linken Arm, krämpelte den Ärmel zurück und las die Zeichen, die er mit etwas Kohle auf den Unterarm gekritzelt hatte: Auf eventuelle Krachmacher auf dem Boden und auf die Füße achten, das Unwichtige vom Wichtigen trennen und abkapseln sowie die richtige Atmung berücksichtigen. Er konnte diese blöden drei Regeln immer noch nicht auswendig. Aber was sollte das auch, lieber in der Praxis unbemerkt durch die Gegend schleichen als vor lauter Regeln nicht mehr wissen, wie man das Schleichen überhaupt anstellte. So dachte jedenfalls Tuan, Schmok schien da etwas anderer Ansicht. Aber vielleicht hatte er ja Glück und der Wirt knöpfte sich einen anderen Schüler vor. Gerade als Tuan den Ärmel wieder heruntergekrämpelt hatte, erschien eine grosse Gestalt. Es war der Corruptor. Der Hüne kam daher wie immer, kalt und ausdruckslos, mit einem Unterschied. Er war ziemlich blau und grün. Bei der Schlägerei bei Scorps Party hatte der Kerl ziemlich was abbekommen. Gemeinsam warteten die beiden in aller Stille. Dann tauchte am Horizont eine weitere Gestalt auf. War das Fisk? Tuan war sich auf die Entfernung noch nicht sicher, aber es wäre möglich...
14.05.2003, 09:29 #184
Erend
Beiträge: 4.703

Grinsend wanderte Fisk auf seinen Söldnerkameraden zu und ließ sich an der Wand der Taverne nieder. Er musterte den Corruptor, wie jeden Tag, aufs neue und wandte sich dann Tuan zu: <<Ist schmok schon aufgekreuzt?>>. Tuan deutete auf die Taverne und entgegnete: <<Sieht nicht so aus. Wahrscheinlich ersäuft er grad in seinem eigenen Bier!>>. Fisk musste lachen. Dann stieß er sich von der Wand ab und begann, im Kreis herumzugehen. Die Prüfung würde vorraussichtlich ersr am Abend stattfinden, auf jeden Fall wenn es so weiterging. Von Schmok war jedenfalls immernoch nichts zu sehen. Der Banditenführer kramte einen Apfel aus seiner Tasche und schob ihn zwischen seine Zähne. Dann öffnete er seinen Lederbeutel und prüfte seinen Goldstand. Er trug 1300 Goldsütcke mit sich herum, eine ganz schöne Menge, aber sicherlich brauchbar. Dann schloss er den Beutel wieder und begann, seinen Apfel zu verspeisen, geduldig wartend.
14.05.2003, 11:33 #185
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"Da brat mir doch einer nen Scavenger, ich bin tatsächlich Meister des einhändigen Schwertkampfes, apropo... ich hab Hunger!" der Magen des Söldners brummte, fast so als wollte er zustimmen.
"So lieber Magen, dann gehen wir mal was essen!" beruhigte Bloody seinen Magen und wanderte fröhlich von der Banditenburg hinunter zum Hofe des Onar.

Die Sonne war schon seit ein paar Stunden aufgegangen und stand jetzt, zur Mittagszeit, schon hoch am Himmel. Doch im angenehm schattigen Wald neben Onar's Hof, war das sowieso egal, denn nur vereinzelt brachen ein paar Strahlen durch das Blattwerk hindurch. Jedoch hinterliessen sie ein eigenartiges Spiel zwischen Licht und Schatten, ob nun auf dem Waldboden oder auf dem Gesicht des Söldners, der gemütlich durch's Unterholz wanderte.

Bloodflowers passierte gerade Pepe und dessen weidende Schafe, als
Grummel!!! sich wieder Bloody's Magen meldete. Hysterische, fast schon in Panik ausbrechende Schafe waren die Folge, denn die Viecher kauten jetzt etwas nervöser als zuvor. Doch sie hatten nichts zu befürchten. Bloody isst für gewöhnlich keine rohen Schafe!

In der Taverne angekommen setzte er sich sogleich an einen freien Tisch:
"Hey wie lange dauert das denn bis man hier bedient wird!!!"

brüllte... ein Söldner am Nachbartisch, der allerdings in gewisser Weise garnicht unrecht hatte.
Doch allzu lange dauerte es nicht bis Redsonja, die neue Bedienung auf 630-Münzenbasis, graziös durch die Taverne schwebte und Bloody seine Bestellung aufgeben konnte.
"Also einmal gebratenen Scavenger und für den Anfang drei Krüge Komabier zum runterspülen." meinte er und Redsonja wiederholte nocheinmal:
"Drei Komabier und eine gebratene Scavengerkeule!"
"Nein nein nein..." fiel ihr Bloody ins Wort "... mit gebratenem Scavenger mein ich einen ganzen!"
Grummel

Redsonja blickte ungläubig, stellte dann aber keine weiteren Fragen mehr und brachte das Essen sowie das Bier.
Bloodflowers fing an den Scavenger zu verspeisen, unter den staunenden Augen der Gaffer schaffte er es aber. Er verspeiste doch tatsächlich eine ganze Keule.

"Jaja, die Augen wollen immer mehr als der Mund macht!" krächzte eine alte Frau die plötzlich neben dem Tisch stand und mit erhobenem Zeigefinger ihre belehrenden Reden schwang, wo bei Adanos kam die jetzt her?
"Ich muss wieder auf die Felder, dieses fette Schwein von Grossbauer lässt sogar uns alte Frauen noch schuften, während junge Männer hier faul rumsitzen!" zeterte sie noch und war dann aus der Taverne verschwunden.

Satt lehnte Bloody sich zurück und sein Blick fiel auf den Scavenger.
"Hat noch jemand Hunger?" fragte er in die Runde und lange dauerte es nicht bis ein paar Banditen vor dem Tisch kauerten und bettelnd den Söldner ansahen.
Er warf jedem etwas zu und die Banditen fingen auch sofort an das Fleisch herunter zu schlingen. Dann kratzten sich die Banditen die Flöhe vom Körper und verliessen die Taverne.
Es war also ein Tag wie jeder andere auf dem Hof des Grossbauern. ...
14.05.2003, 12:08 #186
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Der Fürst wachte heute früh auf, mit viel Tatendrang. Gestern lag er die ganze Zeit im Bett und ruhte sich aus, da ihm dieser Söldner bei Scorps Party einen ordentlichen Schlag verpasst hatte. Inzwischen wusste er auch wie er hieß: Bullco/Sylvio. Aber das ewige liegen wasr ganz schön öde, deswegen wollte er heute was machen. Er beschloß heute mal ein paar Amtshandlungen als Wegelagerer durchzuführen, nämlich Gold zu verdienen. Deswegen ging er zu einem Söldner und fragte ihn, ob er was zu tun für ihn hatte. Eigentlich wollte er ja zu seinem Chef gehen aber Scorp hatte den Rang ja abgegeben und ein neuer war noch nicht in Sicht. Der Söldner meinte, er habe gehört, dass in der Nähe von Sekobs Hof eine Gruppe von Milizen oder ähnlichem rumlief und das man da mal schauen könnte, was da los sei. Er meinte auch noch, dass er gut zahlen würde wenn man ihm ein Stengel Sumpfkraut geben könnte. Der Fürst sagte, dass er mal schauen werde und ging dann in die Taverne. Er wollte erstmal frühstücken. Er bestellte sich ein Wasser und einen Eintopf und nach dem Essen machte er sich auf den Weg....
14.05.2003, 12:49 #187
Linky
Beiträge: 3.168

Langsam wurde Linky von den heranschleichenden Sonnenstrahlen aus dem Bett gekitzelt. Ebenso mühsam bewegte sich der unwillige Körper aus dem weich gepolsterten Holzkasten heraus. Wenn es nach ihm ginge, hätte er noch viele Stunden weiter geschlafen, aber es war ein Gast im Hause und der erwartete sicherlich ein ordentliches Frühstück.
In der Hoffnung, dass der Magier noch schlummern würde, schlich der Geschäftsmann die trotzdem ohrenbetäubend quietschende Holztreppe hinunter und betrat den Ladenraum. Hastig kramte er den Schlüssel heraus und öffnete mit diesem die Tür zum Vorratsraum. Das dunkle Kämmerchen war voll gestellt mit allerlei Gerümpel und in der hintersten Ecke lagerten die Nahrungsmittel.
Sicherheitshalber hatte er das Lagerkämmerchen am gestrigen Abend noch verschlossen - bei solch düsteren Schwarzmagiern wusste man ja nie.
Nun aber machte er sich ran, das Frühstück zu machen. Er entschied sich für etwas Brot mit Wurst und Käse. Dazu gab es noch eine Weintraube und reichlich zu Trinken. Zwei ganze Krüge mit Linkys Spezial Kräutergetrank garantiert ohne künstliche Zusatzstoffe nur mit leichtem Apfelaroma standen frisch zubereitet auf dem Tisch. Als all das, inklusive Besteck, Tellern und Krüge gedeckt war, ließ er sich in den flauschigen Sessel plumpsen.
Mal sehen, wann so ein Schwarzmagier aufstehen würde. Das interessierte den Söldner echt mal.
14.05.2003, 13:28 #188
$UP3RFLY
Beiträge: 675

Fly saß gerade auf einer Bank und ließ sich die sonne auf den Pelz brennen, als ihn von der Seite an ein Söldner ansprach.
>> Superfly? <<
>> Ja, so nennt man mich hier, was gibts? <<
>> General Lee möchte mit dir sprechen. <<
Fly Gedanken kreisten. General Lee? Was würde der wohl von jemandem wie ihm wollen?
>> So? Was will er denn? <<
>> Das kann ich dir nicht sagen, ich weiß es selber nicht genau. <<
Fly seufzte >> Nun, dann wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als es selbst heraus zu finden... <<
Der Söldner nickte zustimmend. Fly stand auf und ließ den Söldner stehen, während er sich auf den Weg zum Haupthaus machte. Die Wachen versuchten nicht ihn aufzuhalten und ließen ihn Wiederstandslos passieren. Fly wandte sich nach rechts, da er wusste, das der General dort normalerweise anzutreffen war. Und das war er auch. Er saß in einem Stuhl und sah Fly hereinkommen.
>> General Lee... ihr wolltet mich sprechen, was gibts? <<
14.05.2003, 13:39 #189
General Lee
Beiträge: 117

"Nun", begann der General geheimnisvoll, "ein paar angesehene Söldner haben mir von dir berichtet. Du sollst unter anderem dazu beigetragen haben, dass wir weitere Beweisstücke gegen die Garde haben. Reife Leistung. Und die anderen Taten, die du kostenlos für die anderen Söldner erledigt hast, zeugen auch von deiner Kompetenz und Kameradschaftlichkeit.
Du sollst nun nicht länger deine Brötchen durch Klauen und Entwenden verdienen, nein du sollst von Onar persönlich Sold erhalten und der Gemeinschaft treu zur Seite stehen. Du wirst absofort den Hof bis auf dein eigen Leben verteidigen und jedem, der dich anheuert, stolz helfen. Du bist jetzt Söldner!!!!!
"
Lee war mal wieder stolz auf seine Rede und die anderen Söldner im Raum begannen zu klatschen. Superfly konnte seine Freude anscheinend nicht in Worte fassen und ihm standen die Tränen beinahe in den Augen. Darauf musste er wohl erstmal einen Trinken. Er bedankte sich rasch beim General und gab ihm nochmal eine kräftige Handschüttelung. Darauf verließ er den Saal und durfte sich noch ein paar mal: "Nun bist du einer von uns!" - "Mit dir schaffen wir die Garde!", anhören.
Wieder einen glücklich gemacht, murmelte Lee noch, als er sich wieder seinen "Geschäften" zu wand.

Linky
14.05.2003, 13:47 #190
Schmok
Beiträge: 977

Es war ein schöner (noch) friedlicher Tag auf dem Hofe des Onar. Verspielte Banditen hüpften über den Hof, Söldner schliefen ihren Rausch unter etwaigen Bäumen aus und Bauern waren mal wieder die Einzigsten, die hier arbeiteten. Und unten vor der Taverne standen die, auf ihre Prüfung wartenden, Schüler Schmok´s. Und wo war Schmok? Schmok schlief noch genüsslich etwa vier Meter über ihnen in seinem Bett im ersten Stock des Handelszentrums. Ungeübte Beobachter würden sagen, dass die Haltung, mit der Schmok dort lag, ungesund sei; aber die hatten ja auch keine Ahnung. Denn Schmok lag in einer Haltung, die nur wahre Meister der Körperbeherrschung beherrschten: auf dem Bauch liegend, den Rücken weit gebogen, den Popo weit gen Himmel gestreckt, das rechte Knie lag links neben dem linken Knie, der linke Arm wiederum hatte Schmok einmal komplett ums Kopfkissen genudelt und der rechte Arm war immer in Alarmbereitschaft und in der Nähe des Hinterteils, falls es doch mal an intimeren Stellen jucken sollte...
So gesehen, gab Schmok ein nahezu friedliches Bild ab. Die Sonne schien durch die Ritzen der Fensterläden geradewegs auf Schmok Augen. << SCHNORPS >> Schmoks Augen öffneten sich in einer dämonalen (was´n Wort ^^) Geschwindigkeit und auch die restlichen Sinne fuhren langsam, aber sicher, auf Betriebstemperatur. Hatten sich seine Ohren soeben getäuscht, oder hatte er wirklich Jemanden gehört, der in einen Apfel biss? Schmok richtete sich zu einer „normalen“ Gestalt auf und überlegte. Das war ein Apfel. Er überlegte genauer, als ein weiterer<< SCHNORPS >> an Schmoks Ohren drang. Das hörte sich doch an...; Schmok überlegte, dieses eigenartige Geräusch konnte schlichtweg nur entstehen, wenn jemand eins ganz bestimmte Zahnstruktur hat. Der nächste << SCHNORPS >> ließ Schmok eine Theorie aufstellen: Derjenige, der in diesen Apfel biss, musste folgende Zähne haben: der 3er und 5er sind kleinwüchsig, während im 2er ein Loch ist, der 12er fehlt komplett, der 15er ist defekt und insgesamt haben sowieso alle Zahnstein. Wer konnte solche Zähne haben? Es fiel Schmok wie Schuppen von den Augen - Fisk! Tja, so was konnte Schmok...(Gut, er hätte auch einfach aus dem Fenster gucken können, aber das is ja langweilig ^^).
Wie eine besengte Sau rannte Schmok zum Fenster und öffnete vorsichtig die Läden. Tatsächlich, da unten standen sie – seine Schüler. Schmok erinnerte sich, er wollte ihnen doch heute die Prüfung abnehmen! Dass sie warten mussten, konnte Schmok auch nicht mehr ändern. Aber eins wusste er, er musste ihnen heute unbedingt mit guten Beispiel voran gehen und ihnen als Vorbild dienen, um ihnen einen mächtigen Motivationsschub zu geben. Er entschied sich für den gängigen „Ich-komme-mit-einem-Cape-aus-einem-Fenster-gesprungen-und-lande-elegant-direkt-vor-ihnen-Move“. Gesagt, getan und schwuppdiwupp hatte sich Schmok sein, soeben noch benutztes, Bettlaken mit einer Schleife um den Hals gewickelt und öffnete die Läden. Er nahm Anlauf und... stoppte. Irgendwas fehlte noch. Achja, die Fensterscheiben, die dann dramatisch in Zeitlupe zerklirren. Aber damit konnte Schmok im Moment nicht dienen. Er nahm erneut Anlauf und sprang mit einem Hechter aus dem Fenster. Die zerklirrenden Fensterscheiben simulierte er selbst:“KLIRRRR!“ (Wie sollten die Untenstehenden denn sonst auf ihn aufmerksam werden?). Alle momentan auf dem Hof anwesenden schauten zu Schmok hoch. Seine Schüler, die Banditen, die Söldner und der Bauer, der direkt in Schmoks Flugbahn stand. „Direkt in Schmoks Flugbahn stand“? “Alter, mach dich vom Acker, ich performe hier!“, brüllte ihm Schmok entgegen. Der Bauer jedoch war noch geschockt und rührte sich keinen Zentimeter. Was verständlich war, denn immerhin sah man umherfliegende Wirte sehr selten, im Gegensatz zu Wegelagerern. Es kam, was kommen musste, und zwei gellende Schmerzensschreie kündeten vom Unfall.
Nach einigen Minuten hatte sich Schmok von den „Umarmungen“ des hyperventilierenden Bauern befreit und konnte sich nun seinen kichernden Schülern widmen. So viel zum Thema „Vorbildfunktion“... Doch unbeirrt harrte Schmok seiner Aufgabe: „Seht ihr, ich wollte euch nur mal demonstrieren, was passieren kann, wenn man seinen Körper nicht genug beherrscht. Aber egal, ihr erwartet sicher eine Prüfung von mir. Und die will ich euch geben. Also, die Prüfung besteht im Wesentlichen aus drei Teilen. Die Erste widmet sich dem Schleichen, die Zweite der Körperbeherrschung und die Dritte kombiniert die Beiden. Also als Erstes werdet ihr nacheinander über den Parcours schleichen, den einige „hilfsbereite“ (verprügelte) Bauern mit „enthusiastischer“ (abkotzender) Arbeitsmoral für „mich“ (weniger Prügel) erstellt haben. Er ist hier hinten, hinter der Taverne.“ Die Gruppe ging hinter die Taverne und bestaunte den Parcours. Er bestand aus fünf Teilen. Der erste Abschnitt war normales Gras, der zweite Abschnitt war kaum vom Ersten zu unterschieden, doch war dieser Rasen im Gegensatz zum Ersten mit ein paar fiesen Krachmachern gespickt. Der dritte Abschnitt war aus furztrockenem Stroh. Auch ein sehr schöner Krachmacher, wenn man nicht aufpasst. Im Vierten war ein Bassin mit Wasser untergebracht. Der Fünfte und letzte Abschnitt war purer Matsch. Schmok erläuterte: „Ich wird mich mit dem Rücken zu euch am Ende des Parcours stellen und euch zuhören. Sollte ich euch hören, werde ich mich umdrehen, und ihr müsst von vorn anfangen. Wenn ihr hier durch seid, gehen wir gemeinsam zu den Feldern. Dort beginnt der zweite Prüfungsteil, indem ihr jeweils 20 Runden um die Felder lauft und mir unmittelbar danach hundert Liegestütze vorturnt. Und zwar richtige, keine „Magier-Liegestützen“. Danach geht es noch mal zehn Runden um die Felder, woraufhin ihm mir noch mal 50 Kniebeugen vormacht. Ich gebe zu, das ist sehr einfach, aber es ist ja nur die erste Prüfung (;)). Dann kommen wir zum dritten Teil. Ihr verbringt 2 Stunden nackend unter den Wasserfällen des Sees. Dann zittert ihr zurück zum Parcours, wo ihr frierend erneut schleichen werden. Habt ihr es trotz dem Zittern geschafft, habt ihr die erste Prüfung absolviert. Recht einfach, oder? Dann los.“
14.05.2003, 13:47 #191
$UP3RFLY
Beiträge: 675

Söldner? Fly war geschockt. Darauf musste er sich erst einmal betrinken, danach würde er sich die söldnerrüstung besorgen. Stolz maschierte er in die Taverne und bestellte gleich 5 Bier auf einmal. Er nahm sich fest vor, alle Bekannten und Unbekannten, die er hier antreffen würde völlig abzufüllen. Söldner wurde man nicht alle Tage, also. JEDER DER KOMMEN WÜRDE, WÄRE HERZLICH EINGELADEN MIT ZU SAUFEN!!! (Son Angebot bekommt ihr nicht alle Tage, also...)
14.05.2003, 14:50 #192
Erend
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Fisk begann als erster. Mit geschickten, unhörbaren Schritten bewegte er sich über die erste Wiese, welche sofort an die zweite grenzte. Her musste er mehr aufpassen. Direkt vor ihm lag ein alter Knuddelteddy von Schmok. Er machte Quitschegeräusche wenn man auf ihn trat, Gorr hatte mal von dem Vieh erzählt. Also umging der Banditneführer es vorsichtig. Auch den zweiten Gegenstand, ein fast unsichtbarer Haufen Laub, war schnell umgangen. Dann kamen einige Äste, welche allerdings nicht sonderlich schwer zu umgehen waren. Bis jetzt hatte Schmok Fisk noch nicht gehört. Mittlerweile hatte der Banditenführer den Strohabschnitt erreicht. Es war shcwer das Gleichgewicht zu halten, und das Stroh war an einigen Stelle ziemlich fies verteilt, da es so komisch lag, das es schon bei einem Tritt in der Nähe Krach machte. Gerade wollte Fisk zur vierten Ebene übergehen, da drehte sich schmok um und schrie: <<ZU LAUT! NOCHMAL!!>>. Fisk guckte zum Boden und tatsächlich, er war auf ein solches Bündel getreten. Er wandte sich mit gesenktem Kopf um und begann nochmal, von Start aus. Diesmal beherrschte er die Atmung perfekt, und er schaffte die ersten beiden wie zuvor, nur etwas schneller. Auch das Strohfeld war diesmal kein großes Problem, wenn der Banditenführer auch manchmal ins Wanken kam. Dann ging es zur nächsten Ebene. Mit angespitzten Füßen durchtrat Fisk das Wasser, so lautlos er konnte. Kleine Ringe zogen sich von seinen Füßen zum Rand hin, doch blieb er geräuschlos. Nicht einmal Schmok hörte ihn. Doch er nickte bereits, als ob er wüsste, das Fisk die vierte Ebene bewältigt hätte. Dann begann die fünfte. Langsam sclängelte sich der Banditenführer durch das Schlammbecken, immer mit den Augen nach den härtesten Stellen suchend. Manchmal lugte auch ein stein hervor, sodass Fisk bei beinahe jedem Schritt einen festen Untersatz fand. Er stand nun kurz vor dem Ende, etwa zwei Schritte vom dem Rand entfernt. Langsam setzte er den ersten Fuß, doch es war nirgends ein fester Untersatz zu finden. "Verdammt.." dachte Fisk und blickte um sich. Er musste sich beeilen, seine Beine wurden langsam unsicher. Doch er war nicht schnell genug. Er setzte zwar geräuschlos auf, doch viel er nach vorn. Auch das blieb von Schmok unbemerkt, aber der harte Aufprall des Kiefers von Fisk ließ den Wirt zusammenzucken, worauf ein Blick nach hinten folgte. <<Sorry!>> seuftzte Fisk, sein Kinn tief in den Erdboden gedrückt. <<Wieso sorry?>> entgegnete Schmok und sah Fisk fragend an. Dieser blickte ebenso fragend zurück. <<Muss ichs jetzt nochmal machen?>> fragte der Söldner nach etwas längeren Pause und blcikte erwartungsvoll zu seinem Lehrmeister. Dieser schüttelte nur verständnislos den Kopf. <<Warum solltest du??>> fragte der Wirt und deutete hinter Fisk, <<Du hasts doch geschafft!>>. Fisk blickte sich um und tatsächlich, keines seiner Gliedmaßen (definitiv keines) berührte den Boden. Unter einem Seufzer der Erleichterung richtete der Banditenführer sich auf und klopfte den Dreck von seinen Schultern. Die zweite Etappe wartete bereits auf ihn.
Da es bei dieser Prüfung nicht umd Schleichen ging wurde er nur aus der Ferne von schmok beaufsichtigt, der Wirt selbst bliebt bei den anderen beiden. Fisk stellte sich an die 'Startlinie' zu welcher er von einem Bauern geleitet wurde. Dann begann er. Zwanzig Runden sollte er laufen, mit der schweren Rüstung gar nicht so einfach, aber schaffbar. Also legte er los. Es war schwerer als er dachte, doch da er gut in Form war schaffte er es recht zügig, sodass er mit den Liegestützten anfangen konnte. Auch bei diesen wurde er von einem Bauern beaufsichtigt. Schmok stand immernoch hinter dem Bauernhaus und blickte hinab. Er gab dem Bauern unter einigen verrenkungen irgendwelche Zeichen, und dieser nickte als Zeichen der Verständnis. Dann wandte er sich Fisk zu. <<Schmok meint, du sollst die Liegestützten schneller machen. Sonst hol ich die Peitsche und den Lederkram, klar?!>>. Fisk merkte das der Typ zu lang im Kloster gewesen sein musste, doch wollte er keineswegs von einem Schwuchtelbauern mit ner Peitsche verprügelt werden, also legte er zu. Bei den Liegestützen kam er heftig ins Schwitzen, und seine Seite stach, doch nach einigen Überwindungen hatte er auch diese Prüfung absolviert. Er wollte sich gerade auf den Boden fallen lassen, da wurde er von dem Bauern aufgehetzt.
Schmok verließ die anderen beiden für einen Moment und begab sich zu Fisk. <<So, die zweite Etappe hast du also auch bewältigt. Nun kommt Nummer zwei, Absatz zwei. Nochmal 10 Runden um die Felder und danach 50 Kniebeugen. Kapiert?>> sprach der Wirt und musterte den Banditenführer. Fisk nickte und Schmok ging zu den anderen zurück. Dann begann der Banditenführer. Die ersten fünf Runden waren kein Problem, doch dann wurde ihm heiß. Immer feuchter wurde seine Stirn, bis die Schweißtropfen wie ein wasserfall von seinem Kinn fielen. Er legte wieder zu, um die restlichen Runden schnellstmöglich hinter sich zu bringen. Nach guten dreißig Minuten hatte Fisk es endlich geschafft. Erschöpft ließ er sich auf dee Boden fallen, doch wieder kam der Homobauer angelaufen und riss Fisk vom Boden. <<50 Kniebeugen, hopp hopp!>> rief der Bauer und nahm seine Peitsche. Fisk gehorchte hundeartig und begann sofort mit den Kniebeugen. Das würde er sich merken. 50 Kniebeugen waren nicht schwer, und der Banditenführer hatte sie ruck zuck absolviert. Doch bevor er die dritte Aufgabe beginnen wollte, ließ er sich zurückfallen und blieb, laut schnaufend liegen.
Dann kam Schmok abermals. Fisk richtete sich auf und ließ sich die Aufgaben durch den Kopf gehen, dann wusster er was zu tun war. <<Nun die zwei Stunden unter dme Wasserfall, oder?>> fragte er und blickte den Lehrmeister an. Schmok nickte und wies auf den See. Fisk wünschte den anderen beiden viel Glück, dann machte er sich auf den Weg zum See. Am Rand streifte er seine Klamotten ab und legte sie in eine Niesche an der Felswand, damit sie nicht geklaut wurden. Dann sprang er ins Wasser und schwamm zum Wasserfall. Das kühle Nass war eiskalt, und Fisk wusste, das die folgenden zwei Stunden schlimmer werden würden als er es sich vorgestellt hatte. Als er den WAsserfall erreicht hatte zog er sich hoch und blieb auf dem Felsabsatz unter dem Wasserfall sitzen, während er auf die anderen beiden wartete.
14.05.2003, 16:08 #193
Cain
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Langsam und gähnend wachte der Drachenjäger auf. Er hatte tag für Tag hart trainiert und immerwieder hatte er das Werfen trainiert, bis er es nahezu perfekt beherrschte. Und das war ziemlich anstrengend. Er ging ins Bett mit den Sternen und Stand mit dem Krähen des Hahnes auf. Seine Trainingseiheiten beherschte er inzwischen perfekt und auch seinen Trick und die anderen Sachen, die er von Jamira gezeigt bekommen hatte beherste der Drachenjäger inzwischen gut genug um sie auch anwenden zu können im Kampf. Er fand das jedefalls so und er hatte keine Hämmungen es zu testen. Öfters schon hatte er Söldnern Gold gegeben, damit sie mit ihren Schwerten gegen ihn kämpfen sollten. Und immerwieder hatte Cain ihnen nach wenigen Minuten mit breit grinsendem Gesicht seine Speerspitze gegen die Kehle gehalten und er konnte es kaum noch erwarten wieder zurück zum Amazonenlager zu gehen um dort mit der Amazone, die er kennengelernt hatte ein kleines Duell zu machen. Er trainierte nochmal eine kleine Runde und dann verschwand er von Onars Hof und machte sich auf in Richtung Amazonenlager. Er verließ die barriere und lief dann die Felder entlang, die inzwischen wieder von Bauern bewirtet wurden und überall sah er immer zwei Söldner Wache laufen und sie versuchten die Feldräuber von den Feldern fern zu halten.
14.05.2003, 16:17 #194
Coretex
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Als CoreteX am späten morgen erwachte war er ziemlich ausgeschlafen. Doch er blieb noch etwas liegen da er es grad so bequem hatte. Doch was war das da für ein Gefühl an seinem Ohr? Ohne zu überlegen sprang CoreteX auf. Dabei fiel ein verdammt ekeliges Insekt von seinem Kopf.
"Verdammte Höhle!" schrie er
"Überalle diese ekeligen Viecher!"

CoreteX verliess sofort die Höhle und ging erstmal in die Taverne um sich mit einem leckeren Eintopf die den Bauch vollzuschlagen. Dann setzte sich auf eine Bank und trainierte etwas mit seinen Hanteln. Er schaffte es mittlerweile die Hantel 20 Mal öfters zu stemmen als am Anfang. Das war schon nicht schlecht dachte er. Doch auf die Dauer wurde es ihm zu Öde. Nach einiger Zeit beschloss er in die Taverne zu gehen um sich sein Tägliches Bier zu genehmigen.
Doch als er eintrat war er Zeuge eines Beseäufnisses. Es waren nicht viele aber immerhin waren sie stramm. Einer lallte ihm etwas endgegen was CoreteX aber nicht wirklich verstand.
Irgendwas mit "Befördert" und "Bier"
Doch als ihm dann ein Bier hingehalten wurde, verstand er schon dass da wohl jemand zum Söldner befördert wurde und dies in Form eines Besäufnisses feiern wollte. Da war CoreteX natürlich sofort dabei.
Kurz darauf erfuhr er dass der glückliche Superfly hiess. Er wollte ihm kurz gratulieren doch der verstand kein Wort mehr. So machte es zumindest den Eindruck. War aber auch egal CoreteX wollte jetz auch nurnoch SAUFEN!
14.05.2003, 16:24 #195
Tuan
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Fisk hatte es vorgemacht. Nun also Tuan oder der Corruptor. Jener stand aber nur da und rührte sich nicht, deshalb zuckte Tuan mit den Schultern, atmetete tief durch und wappnete sich für das, was nun kommen würde.
Der junge Söldner überlegte kurz, dann rief er Schmok zu: "Ich komme jetzt!" Der Wirt, immer noch mit dem Rücken zu seinen Schülern, erwiderte: "Gutgut, bei dir Spitz ich meine Ohren ganz besonders..." Na wunderbar, was für ein aufbauender Gedanke!
Nocheinmal ein Blick auf den Corruptor, doch der schien sich nicht für Tuan zu interessieren. Dann trat der Söldner vor und machte den ersten Schritt. Halleluja, Schmok hatte noch nicht gemeckert! Durch diesen Erfolg angespornt hob Tuan sein anderes Bein und setzte es geräuschlos ins Gras. Wieder keine Reaktion seines Lehrmeisters. Tuan fasste mehr Mut und wurde tollkühner. Er hielt nicht mehr bei jedem einzelnen Vorgang des Gehens/Schleichens inne, um sicher zu gehen, dass er auch alles richtig gemacht hatte. Und plötzlich fand er sich am Ende des ersten Abschnitts. Was für ein gutes Gefühl!
Der zweite Abschnitt war etwas schwerer. Aber Tuan hatte Fisk genau zugesehen, so wusste er ungefähr, wo es gefährlich war und wo nicht. Hin- und hertorkelnd brachte der Söldner auch diesen Abschnitt hinter sich. Aber dann, das Stroh! Dieses Hindernis würde er niemals ohne einen Laut hinter sich bringen können, das wusste Tuan. Er konnte zwar etwas schleichen und sich ruhig verhalten, aber er war kein Meister. Eigentlich hatte er das Training bei Schmok ja auch nicht begonnen, um Schleichen zu lernen, sondern um seine Körperbeherrschung zu verbessern, vor allem seine Beweglichkeit. Einige Minuten stand Tuan vor dem Stroh und suchte verzweifelt nach Lücken, in die er treten konnte, damit ihn der Wirt nicht hörte. Doch es gab keine. Diese verflixten Bauern haben ihre Sache viel zu gut gemacht... dachte er sich verzweifelnd. Kurz vor dem Zusammenbruch allerdings keimte eine waghalsige Idee in Tuans manchmal kranken Hirnwindungen. Schnell blickte er sich um. Schmok gaffte immer noch irgend einen Punkt vor sich an, der Corruptor stand da wie ein Ölgötze. Sollte er es wagen? Er wagte es. Tuan schlich mit gehetztem Blick am Stroh entlang nach links, dann, als das Stroh aufhörte, folgte er der Ecke und schlich wieder Richtung Schmok. Schlussendlich platzierte er sich wieder in der Mitte zwischen dem Stroh und dem Wasser. Er hatte das Hindernis sozusagen elegant umschlichen. Der Corruptor verzog keine Mine, Schmok schien nichts bemerkt zu haben.
Weiter gings mit dem Wasser. Hier traute sich Tuan wieder zu, geräuschlos hindurch zu waten. Er musste nur ohne Geräusch ins Wasser gelangen, danach war alles eine Frage des Taktes. Vorsichtig hob er den linken Fuss, senkte ihn zum Wasser nieder, verharrte kurz, dann durchstiess er die Wasseroberfläche und setzte am Grund auf. Der andere Fuss folgte. Puh... Soweit so gut. Nun ging der Söldner durch das Wasser, er hob seine Füsse kaum vom Boden, um möglichst keine Wellenbewegung entstehen zu lassen. Dann hatte er auch diese Prüfung hinter sich. Vor dem Matsch hielt er wiederum inne. Er hatte gesehen, wie es Fisk beinahe ergangen wäre. "Du Schmok, ich muss dich was fragen. Muss ich deswegen wieder von vorne anfangen?" Schmok schien kurz erschüttert zu werden, dann drehte er sich um. Als erstes fiel ihm die Kinnlade runter. "Was, du bist schon dort?! Unglaublich, ich hab nichts gehört... Also, was willst du?" Tuan holte tief Atem, dann fragte er: "Das Ziel ist es doch, bei dir zu sein, bevor du meckern kannst, oder?" Schmok verdrehte die Augen. "Nicht ganz, aber wenn du es so ausdrücken willst, das ist ein Aspekt der Sache, ja." - "Gutgut, dann ist alles klar, kannst dich wieder umdrehen..." Schmok tat wie ihm gesagt. Tuan schaute auf den Matsch, dann blickte er hinter sich, machte drei Schritte zurück, sprintete los und sprang. Er flog ein gutes Stück über einen Teil des Matsches, dann jedoch verminderte sich seine Flughöhe und er senkte sich immer mehr. Es machte "Platsch!" und Schmok fing an, sich zu drehen. "Was zum Teufel..." Aber Tuan brachte so viel Schwung vom Sprung mit, dass er nicht einfach dort liegenblieb, wo er gelandet war, sondern er rutschte weiter durch den Schlamm, dann rammte er Schmok, bevor sich dieser ganz umgedreht hatte. "Hab dich und tschüss!" machte Tuan, rappelte sich schnellstens auf und rannte Schmok davon zu den Feldern, wo er sogleich begann, Runden zu rennen.
14.05.2003, 16:46 #196
Erend
Beiträge: 4.703

Schlotternd saß Fisk unter dem Wasserregen. Nun waren schon fast wzei Stunden vergangen. Er wollte gerade den Kopf heben um nach den anderen zu sehen, da hörte er Tuan. Er blickte zu den Feldern und tatsächlich - der gute alte Tuan lief seine Runden. Und wie! Er war ganz schön fix (aber nicht sehr ausdauernd, siene Zunge hing raus wie bei einem sexgeilen Hund). Er schien die Liegestützen bereits hinter sich zu haben, denn er lief 10 Runden und machte sich dann an die Kniebeugen. Als auch diese vollendet waren kam der Söldner tatsächlich auf den See zugehechtet, warf seine Klamotten ab und sprang ins Wasser. Fisk schaute zu ihm hinab, dann durchschwamm Tuan den dünnen Schleier des Wasserfalls und grinste zu Fisk: <<Hi!>>. Fisk grinste zurück und sein Söldnerkollege ließ sich neben ihm nieder. Dann begannen sie gemeinsam zu schlottern.
14.05.2003, 17:00 #197
Corruptor
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Der Corruptor hatte seine Vorgänger genaustens beobachtet. Was für Stümper! dachte er bei sich. Er löste seine Arme, die er bisher vor seiner breiten Brust verschränkt hatte, und machte sich daran, den Parcours hinter sich zu bringen. Hans war zwar etwas gehandicapt, da er ja erst gerade verprügelt worden war, aber das bisschen schleichen sollte er schon schaffen. Für die ersten beiden Abschnitte bequemte er sich nicht einmal, die Schleichpose einzunehmen. Beim Stroh bückte er sich, verlagerte sein Gewicht auf die Fussballen, hielt die Arme etwas nach aussen, um sein Gleichgewicht zu halten, dann schlich er los. Hier wurde er etwas gefordert, aber so ein Theater wie dieser Tuan machte er sicher nicht deswegen. Aber dem Corruptor war es ja egal, ob der Söldner mogelte oder nicht. Bei genügend Gelegenheiten hatte Hans mit gezinkten Karten gespielt. Hier war dies aber überhaupt nicht nötig. Gekonnt brachte der Hüne auch den dritten Teil ohne Geräusch hinter sich. Das Wasser war wiederum kein Problem, allerdings ärgerte sich der Corruptor etwas darüber, dass er nun nasse Stiefel hatte. Dieser Zustand würde sich aber gleich nochmals verschlimmern, wenn er nun durch den Matsch musste. Er blieb vor dem Hindernis kurz stehen, sah sich das Ganze genau an, dann begann er durch den Schlamm zu schleichen. Dies war für den grossen Hans die schwierigste Prüfung, denn es war nicht ganz einfach, das Gleichgewicht zu behalten und nicht auszurutschen. Aber schliesslich war auch das geschaft. Eine Dreckspur hinter sich lassend ging er zu Schmok und tippte ihm auf die Schulter. Der Lehrmeister drehte sich um. "Sehr gut, von dir hab ich auch nichts anderes erwartet. Nun aber ab und gerannt."
Der Corruptor drehte seine Runden, langsamer als die beiden andern, aber hier spürte er auch seine Prellungen und anderen Rückstände der Schlägerei. Die hundert Liegestütze jedoch waren wieder nicht der Rede wert, Hans hatte genügend Kraft in seinen Armen, dass er noch ein ganzes Weilchen länger hätte stützen können. Nochmals gerannt, dann die Kniebeugen. Hier verspürte er wieder Schmerzen, jedesmal beim Krümmen durchfuhr ihn ein stechender Schmerz. Aber auch diese Übung ging vorüber und der Corruptor machte sich auf zum See. Gerade als er am Ufer ankam und sich auszog, erschien Fisk im Wasser, schwamm zum Ufer und zog seine Kleider wieder an. Hans kümmerte sich nicht weiter um den Söldner und stieg ins Wasser, bald darauf sass er unter dem Wasserall und liess das Wasser auf sich hinabfallen.
14.05.2003, 17:18 #198
Erend
Beiträge: 4.703

Fisk spurtete an den Feldern vorbei zurück zum Hof. Die Sonne stand schon tief im Westen, sodass er sich etwas beeilen wollte. Er ging abermals zum Parcours und stellte sich an den Anfang. Seine Beine schlotterten ein wenig, doch alles in allem hatte er sich gut unter Kontrolle schmok stand bereits mit dem rücken gekehrt zu ihm. Fiskrief Schmok zu, dann begann er. Die ersten beiden Wiesen waren kein Problem, doch bei der dritten wurde es wieder schwieriger. Durch die zitternden Gliedmaßen war es schwer, das Gleichgewicht zu halten. Doch Fisk gab sich mühe. Und es lohnte sich. Unter den letzten Aufbringungen seiner Konzentration schaffte er es über das Strohgelege. Nun folgte das Wasser. Da Fisk die letzten zwei stunden in diesem Element verbracht hatte, war auch diese Etappe nicht sonderlich schwer. Recht schnell watete er durch den Tümpel und kroch auf der anderen Seite wieder hinaus. Er ließ seine Stiefel etwas abtropfen, dann betrat er das schlammige Gebiet. Es war erstaunlicherweise viel einfacher als vorher. Er kannte alle Steine oder festen Stellen beinahe auswendig und hüpfte geradezu über das Feld, immer auf Haltung, Ausstahlung und Geräusche achtend. Dann kam er zu der letzten Stelle. Diesmal wollte er es geschickter anstellen. Und er schaffte es. Mit einem kleinen Satz und einer schneller Reaktion schaffte er es, sich geräuschlos vom Stein abzustoßen, einen nicht allzu matschigen Punkt zu erreichen und wieder die Wiese zu betreten. <<Geschafft!>> grinste Fisk, und trat den Dreck aus den Schuhen. Dann wartete er auf Schmoks Urteil
14.05.2003, 18:10 #199
Tuan
Beiträge: 1.914

Tuans Zähne klapperten langsam wie wild. Am Anfang hatte er das kühle Wasser ja noch als ziemlich erfrischend empfunden, so direkt nach dem anstrengenden Teil der Prüfung. Aber mittlerweile war es einfach nur noch kalt. Glücklicherweise waren die zwei Stunden endlich zu Ende und der Söldner machte sich an den Rückweg zum Ufer, wo er sich schnell die leichte Söldnerrüstung überstülpte. Dann gings wieder zu Schmok. Der Wirt redete ein bisschen mit Fisk, unterbrach das Gespräch aber, als er Tuan nahen sah. "So mein Lieber, ich fühle mich genötigt, etwas andere Massnahmen gegen dich zu unternehmen. Der liebe Fisk hier wird darauf achten, dass du auch alles schön den Regeln entsprechend machst. Und ich werde wieder auf dich hören. Alles klar? Dann los!" Der Lehrmeister drehte sich wieder um, Fisk hockte sich auf den Boden und beobachtete Tuan. Dieser hätte sich grün und blau geärgert, wenn er nicht schon vor lauter Kälte grün und blau angelaufen wäre. Aber was wollte er, da musste er nun durch. Gras und Gras mit Fallen brachte er einigermassen gut hinter sich, auch wenn er länger benötigte als das erste Mal. *schlotterschlotterzitterzitter*
Dann wieder das Stroh. Fisk schaute aufmerksam zu, er konnte dieses Mal also nicht mehr aussen rum gehen. Tuan machte drei Schritte auf dem Stroh, dann erschallte Schmoks Stimme: "Zu laut, nochmals von vorn!" War ja klar gewesen. Der junge Söldner drehte sich um, begab sich an den Start und wiederholte das Ganze. Und wieder war er zu laut auf das Stroh getreten. "Nochmals von vorn!" Insgesamt durfte Tuan fünf Mal von Neuem beginnen. Beim dritten Mal erwartete ihn schon der Corruptor am Start. Der kann wohl noch ein Weilchen warten, wenn es so weitergeht... dachte sich Tuan. Aber dann schaffte er es irgendwann irgendwie, ohne Schmoks Gehör zu stören über das Stroh zu gelangen. Mittlerweile zitterte er schon nicht mehr allzu sehr. Das Wasser überwand Tuan wie beim ersten Mal ohne grössere Probleme. Beim Matsch blieb er wieder stehen. "Bitte lass es mich schaffen, bitte lass es mich schaffen..." betete er zu keinem bestimmten Gott. Er wusste nur, wenn er hier scheitern würde, durfte er wieder von vorne anfangen und dann musste er wieder über das Stroh...
Wo war Fisk gleich nochmals drüber gegangen? Tuan suchte den Schlamm nach guten Stellen ab, dann wagte er sich vor. Schon beim ersten Schritt rutschte er etwas aus, konnte sich aber gerade noch fangen, bevor etwas schlimmeres geschehen konnte. Nun musste er zuerst nochmals tief einatmen, dann ging er weiter. Zwei Mal wurde es nochmals knapp, aber Tuan hatte Glück und erreichte schlussendlich das Ende des Parcours. "Endlich!" entfuhr es ihm, als er geschafft neben Fisk zu Boden sank. Schmok sagte vorläufig noch nichts, denn der Corruptor hatte sich schon an die Überquerung des Grasstreifens gemacht.
14.05.2003, 18:24 #200
Corruptor
Beiträge: 170

Nach dem kalten Wasser unter dem Wasserfall spürte der Corruptor wenigstens seine Schmerzen nicht mehr so. Aber ob er sie nun spürte oder nicht, er liess so oder so nicht erkennen, dass er welche verspürte.
Als Hans wieder zurück beim Schleichparcours war, musste er erstmal warten. Tuan war immer noch dran und musste noch ein paar Mal von vorne beginnen. Das verschaffte dem Corruptor einen schönen Vorteil, denn während dem Warten konnte er sich trocknen lassen und die Wärme strömte langsam in seinen Körper zurück. So zitterte er kaum noch, als der Söldner endlich fertig war und er nun wieder an die Reihe kam. Ohne lange auf ein Zeichen zu warten nahm Hans den Parcours in Angriff. Erst vor dem Stroh hielt er kurz inne, dann schlich er aber frohen Mutes weiter. Einmal wäre er fast auf einen unter dem Stroh verborgenen Ast getreten, erkannte die Gefahr aber gerade noch rechtzeitig. Durch das Wasser war er wieder schnell, seine Stiefel waren vom ersten Mal noch nass, so unterliess er es, sich wieder darüber aufzuregen. Der Schlamm stellte wieder das grösste Hindernis, aber auch das überwand der Corruptor. Dann stellte er sich zu den anderen und wartete auf das Urteil ihres Lehrmeisters.
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