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Im Minental # 2
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14.06.2003, 23:54 #151
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Cifers Herz klopfte schneller als sonst. Sie waren auf dem Weg mitten ins Orkgebiet. Jedenfalls lag hier eine größere Orksiedlung. Der Krieger kannte das Gebiet ein wenig. Er hatte sich schon oft mit Sly durch diese Gegend geschlichen. Immer dann wenn sie in Richtung Gebirge aufgebrochen waren. Wo war Sly jetzt? Sein ehemaliger Schattenkollege lebte sicher irgendwo in den Wäldern um Khorinis von der Jagd. Mit ihm hatte er schon so einige Aktionen überstanden, also würde das auch zu schaffen sein.

Standig griff er mit der Hand an die Rune des Heiligen Pfeils um jederzeit bereit zu sein, diese einzusetzen. Kommandant Taurodir führte die Gruppe wirklich gut voran. Irgendwo fand sich immer ein Weg um sich am Feind vorbei zu schleichen. Cifer hätte sich zu gern mit den Grünhäutern angelegt. Aber die Vernunft sagte ihm doch, dass das Selbstmord wäre.

Der alte Turm des Dämonenbeschwörers war schon von weitem zu sehen. Die herausragenden Spitzen konnten beim Mondlicht im Hintergrund ja richtig furchteinflößend aussehen. Und laut Karte würden sie auch schon die erste Schürfstelle sehen können, wenn sie den nächsten Hügel überquert hatten.
15.06.2003, 10:35 #152
Longbow
Beiträge: 4.035

Long war vor Spannung mehrmals der Atem stecken geblieben. Nicht selten malte er sich ein Szenario aus, bei dem sie Unachtsam sein könnten und die Orks auf sie losstürmen. Zum Glück war dies bis jetzt aber nicht der Fall.

Während des ganzen Marsches hatte er kein Wort mit einem seiner Gefährten gewechselt, sondern nur die Augen offen gehalten und die Gegend abgesucht.

Schließlich gelangten sie auf einen recht hohen Hügel, von wo er zum ersten Mal einen recht großen Teil des Tales bestaunen konnte. Kurze Zeit ließ die Spannung von ihm ab und er genoß die weite Sicht über die öde Landschaft. Dann aber gingen sie weiter und kurz darauf sah der Milizsoldat einen eingezäunten Stolleneingang. Er glaubte endlich am Ziel angekommen zu sein und eine Pause zu bekommen.
15.06.2003, 14:56 #153
Tuan
Beiträge: 1.914

Der Trupp war in der Nähe einer der Erzminen. Um den Stollen herum war eine Pallisade aus Brettern errichtet worden, ähnlich jener, die um den Hof von Onar gebaut worden war, als die Feldräuber verrückt gespielt hatten. Der Milizsoldat, der gerade noch dazugekommen war, schien sichtlich erleichtert. Long oder so hiess er, Tuan war sich nicht ganz sicher. Der Mann griff schneller aus und eilte in Richtung Holzwall. Doch plötzlich blieb er stehen und verharrte regungslos. Dann zog er sein Schwert und stiess einen leisen Schrei aus. "Warge!" Sofort fuhren auch die Waffen der anderen Truppenmitglieder aus ihren Scheiden. Fünf der hässlichen Hunde sprangen aus ihrer Deckung, zwei stürtzten sich auf den Milizsoldaten, die andern schienen noch etwas unschlüssig. Ein Pfeil von Phoenixfee drang einem der beiden Warge, die Long bedrängten, in die Seite. Dann waren auch schon die Nahkämpfer bei den andern Biestern und drangen auf sie ein. Tuan focht neben einem der Ritter. Bald darauf lagen die Warge tot auf der kahlen Erde. "Scheissviecher!" fluchte einer aus der Truppe. Verletzt war niemand, aber durch den Kampf bestand die Gefahr, dass Schlimmeres als Warge von ihrer Anwesenheit erfahren hatte. Zum Glück ist die Mine ja nicht mehr fern... dachte sich der hohe Söldner. Aber bot der kleine Holzwall wirklich Schutz?
15.06.2003, 15:54 #154
Yale
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Im Schutz der Nacht hatte sich die zweite Minengruppe unter Yales Führung aus der Burg geschlichen. Denn diesmal war es nicht ihre Aufgabe die Orks vor dem Tor zu metzeln, sondern möglichst ungesehen an ihnen vorbeizukommen. Um das zu ermöglichen hatten sich die Ritter und Paladine ihre Rüstungen mit Ruß berieben, sodaß sie beinahe unsichtbar durch die Nacht laufen konnten. Das Tor der Burg wurde nur ein winziges Stück geöffnet, so dass die Krieger gerade so darunter durchkriechen konnten. Ihr Ziel heute abend war die Schürfstelle an der Alten Mine. Yale kannte den Weg fast im Schlaf, er war ihn schließlich vor nicht allzu langer Zeit jeden Tag gegangen.

Er war ziemlich überrascht gewesen, als Garond und Taurodir ihm das Kommando für den zweiten Schürfstellentrupp übergeben hatten. Ohne Frage, es erfüllte ihn mit Stolz die Gruppe mit seinem ortskundigen Wissen zur Alten Mine führen zu dürfen. Das Leben der Männer hing von seiner Vorgehensweise ab und dessen war er sich stets bewußt. Die Streiter Innos' vertrauten ihm und legten ihr Leben in seine Hände, also hatte Yale die Pflicht, selbiges nicht durch unüberlegte Aktionen in Gefahr zu bringen. Deswegen und auch aufgrund der nicht unbedingt zahlreichen Truppe wählte der Schmied den Weg am Fluß neben dem Wald entlang. Doch leider mussten sie erst einmal dahin gelangen.
Der direkte Weg aus dem Tor raus war zu gefährlich, also wandten sie sich gleich nach dem Tor nach links und liefen somit unterhalb der orkischen Sichtweite. Nachdem sie sich außer Sichtweite der Orkgruppe vor dem Tor gebracht hatten kletterten sie per Räuberleiter die kleine Wand hoch und gingen sofort danach in Deckung. Einer der Paladine spannte seine Armbrust und visierte das Ziel, einen einzelnen Orkkrieger der ihnen den weiteren Weg zur Brücke versperrte, an. Yale wartete mit dem Schussbefehl noch, bis der Warg an des Orks Seite zu den Grünfellen am Tor trottete. Als auch der schwarze Hund nicht mehr zu sehen war ließ Yale den Paladin schießen. Die Spannfeder schnappte, der Bolzen sirrte durch die Luft und blieb wenige Sekunden später zwischen den Augen im Kopf des Orks stecken. Ohne einen weiteren Laut oder ein Geräusch kippte der Ork nach hinten um. Der Paladin packte seine Armbrust wieder weg während Yale und die anderen Ritter und Paladine langsam aufstanden um die Lage zu überprüfen. Der Weg zur Brücke war jetzt vollkommen frei, wenn sie am Felsen entlang schlichen würde keiner der Grünhäuter am Tor sie bemerken.

Langsam und vorsichtig kamen sie der Brücke immer näher, alle Orks waren weit außerhalb ihrer Sichtweite. Kurz vor dem Übergang sah sich Yale noch einmal strengstens prüfend um, konnte jedoch nichts gefährliches entdecken. In gebückter Haltung liefen sie über die Brücke und hielten sich gleich danach links am Fluß.

Ein paar Drachensnapper stellten sich ihnen in den Weg, doch die geballte Kampfkraft der kleinen Gruppe konnte es mit weitaus mehr aufnehmen als diesen lausigen Krüppelköpfen. Außer den Snappern und wenigen Lurkern bekamen sie nicht viel Gesellschaft, da sich alle Tiere bei Nacht im Wald aufhielten und ihnen somit nichts mehr im Weg stand.

Kurz nachdem sie den Wald hinter sich gelassen hatten kam auch schon die Schürfstelle an der Alten Mine zum Vorschein. Die Ritter und Paladine an den Eingängen hielten nach potentiellen Eindringlingen Ausschau, konnten jedoch nur in nicht allzu weiter Entfernung die kleine Expeditionsgruppe erkennen. Anscheinend warteten die wachhabenden Krieger auf Ablösung, doch die konnte ihnen Yale im Moment nicht dalassen. Sie würden jeden Mann brauchen um das Erz zu transportieren und sicher wieder in die Burg zu gelangen.
15.06.2003, 17:23 #155
Longbow
Beiträge: 4.035

Der Schreck vom Wargangriff saß Long noch in den Knochen. Vor Neugier war er zum Eingang gerannt, als dann plötzich diese fetten Viecher mit ihren häßlichen Fratzen vor ihm standen. Er kam zwar nicht dazu, einen selbst zu erledigen, aber hätte er es doch liebend gerne getan.

Schließlich war Tauro vorangeschritten und hatte den Trupp zur ersten Mine geführt. Doch was sie dann sahen, ließ ihn allen kurzzeitig den Atem stocken. Zwei Elite-Orks wüteteten Mitten in einer Gruppe von verschiedenen Kämpfern. Diese hatten anscheinend Mühe den Kampf siegreich zu beenden. Kein Wunder, wie Long fand, denn allzu viele gute Kämpfer waren nicht anwesend. Er zählte gerade mal zwei Paladine und wenige andere Soldaten, die wenigstens in der Lage waren ein Schwert zu halten. Außerdem sah der Jäger bereits zwei Schürfer in ihrem Blut auf dem Boden liegen. Da kam die Verstärkung gerade recht. Long selbst ging aber in eine sichere Ecke, um den Kampf zu beobachten. Er hatte nicht Lust nochmal von einem dieser Diener Beliars umgehauen zu werden.
15.06.2003, 17:42 #156
Cain
Beiträge: 3.358

Es war auf der einen Seite ein wirklich schönes Gefühl endlich mal wieder in seiner früheren, langjährigen Heimat zu sein. Doch hatte sie sich ja so verändert. Überall verbranntes oder von Orks plattgetrampeltes Gras, was seine grüne, saftige Farbe verlohren hatte und nun grau vor sich hinwelkte.
Cain hasste die Drachen und er hasste die Orks. Beides waren Geschöpfe Beliars und er glaubte nicht, dass es bei diesen beiden Spezien ein vom Herzen aus gutmütiges Exemplar gab oder je geben würde. So marschierte Cain weiter auf der Suche nach etwas, was schwer zu finden war. Er hielt sich von der Burg fern, in der im Moment die Garde die Oberhand hatte und dann war da ja auchnoch der Zwischenfall gewesen, dass die Jünger Lee´s die Stadt Khorinis angegiffen hatten und kurze Zeit später Krankheiten ausbrachen und die Leute alle Dünnschiss hatten. Cain schmunzelte. Da hatten die Schwarzmagier wieder ihre Experimentierfreudigen Hände im Spiel gehabt, da kein Lee soetwas auslösen konnte. Das musste ein Mensch gewesen sein, der sich mit dem Menschlichen Körper auskannte und wusste wie man dem Verdauungstrackt schadet.
Naja es würde der Garde schon genug geschadet haben und irgendwie war Cain froh, dass die Hochzeitsfest von Liana und Diego im Amazonenlager gefeiert wurde und nicht in Khorinis. Er danke Innos´ dafür und och musste er grinsen, als er sich vorstellte, wie ein Paladin verzweifelt versuchte aus seiner Rüstung rauszukommen um schnell aufs Klo zu verschwinden.
Die Sonne strahlte immernoch vom Himmel und das schien auch der Grund zu sein, waum Cain kaum Orks beobachten konnte. Sie schienen sich zurückgezogen zu haben und so fand er eine nahezu freie Fläche vor sich bis zur Burg. Dort war es ziemlich still und er fragte sich, was die garde dort wohl im Moment aushecken würde.
Es war ihm im Endefekt aber auch ziemlich egal. Er marschierte weiter, bis er schließlich vor einer mit Efeu bedeckten Wand zum Stillstand kahm, da es dort nicht weiterzugehen schien.
Bei näherem Hinsehen erkannte Cain aber, dass das Efeu nur von weit oben hinuntergewachsen war und etwas zu verdeckne schien. Er packte mit der Hand zu und riss das Efeu beiseite. Was dann zum Vorschein kahm versetzte den alten Drachenjäger ins Staunen und er packte erstmal in seine Ledertasche, wo er Spruchrollen und dergleichen auf Vorrat hatte. Er holte eine Schritrolle mit dem Lichtzauber hervor und schloss kurz die Augen um sich zu konzentrieren. Dann erschien eine hell Leuchtende Kzgel, die größer wurde und dann wie durch ein unsichtbares Zeichen über seinen Kopf zum Stehen kahm und dort dann blieb. Er ging in diese dunkele Höhle hinein und wollte sie sich näher angucken. Sie schien ziemlich tief in den Berg hineinzugehen und doch war sie nicht verzweigt und man fand nur einen großen Gang vor. Cain fasste an eine Seite des Ganges und ließ die hand sogleich zurückschnellen. Sie war heiß. Cain ging weiter und er fing immermehr an zu schwitzen. Es war fast unerträglich. Die verbrauchte Schritrolle, die nun nurnoch ein Stück Papier war ließ er fallen und zu seinem Staunen ging sie sogleich in flammen auf und krümmte sich vor nicht hörbaren Schmerzen, bis sie schließlich nurnoch ein unförmiger Ascheklumpen war.
Cain wischte sich den Schweiß von der Stirn und ging weiter. Irgendetwas war hier und er wollte herausfinden was es war. War es ein Vulkan? Oder gar ein Drachen?
Cain wusste es nicht und so ging er immer weiter hinen und es wurde zu seinem Missfallen nicht kühler. Doch wurde es auch nichtmehr wärmer und so konnte er nach einiger Zeit der Gewöhnung wieder einigermasen gut sehen und atmen, obwohl es ihm trotz allem ziemlich schwer fiel.
Er kahm um eine Ecke herum und dann sah er es. Seine Augen weiteten sich, als er erkannte vor was er grade stand. Es war ungefär 10 Meter groß und hatte rot-glimmende Augen. Seine Schuppen waren schwarz und sein Atem noch heißer als die Umgebung. Cain ging zwei Schritte zurück und fasste nach einem seiner Speere. Inzwischen hatte er seine neuen Speere und den alten hatte er Jamira wiedergebracht. seine neuen waren perfekt gemacht für so eine Hitze. Sie waren beständig und so konnte die Hitze ihnen nichts antun.
Cain wog seinen ersten in der Hand und dann kahm das was er erwartet hatte. Der Drachen bemerkte die mikrige Person, die vor ihm stand und einen Speer in der Hand hielt und er erhob sich zu seiner vollen größe und brüllte Cain mit voller lautstärke an. Cain ,der auf diesem Moment gewartet hatte ließ seinen Speer durch die Luft schnellen und traf den Bauch des Drachen. Er steckte tief und der Drachen brüllte vor Schmerzen und Wut noch lauter.
Cain, der von diesem Gebrüll wie betäubt dastand merkte erst als es zuspät war, dass er Drachen sich auf ihn zubewegte und bekahm dessen Pranke mit voller Wucht ab. Er wurde durch die Höhe geschöäudert und knallte mit voler Wucht gegen die Wand, die gegenüber des Drachen war. Er ging zu Boden und blieb benommen liegen. Seine linke Seite tat höllisch weh und er wollte garnicht erst sehen, was dieser Drachen dort angestellt hatte. So nahm er seinen zweiten Speer und rannte auf dieses Biest zu, was versuchte sich den Speer zu entfernen. Inzwischen lief ihm eine grüne Spur von schleimigem Blut aus dem Bauch und Cain grinste fies darüber.
Jaja ihr seid unbesiegbar ich seh es.... brachte er mit viel Mühe zwischen seinen Zähnen hervor und warf sich unter den Bauch dieses Vieches. Doch das schien ein Fehler gewesen zu sein.
Es traf seinen Bauch und seine Rüstung wurde von oben bis unten aufgeschlitzt. Dort wo vorher noch die schützende Rüstung war klaffte nun eine schwer blutende Wunde, mit all seiner noch verbleibenden Kraft stieß Cain zu und riß dem Drachen den bauch vollkommen auf. Es stank fürchterlich und der Drachen brüllte wieder ohrenbetäubend herum.
Doch als Cain schon dachte es währe vorbei mit sich verdrehte dieses monströse viech seine Augen und kippte mit einem lauten, dumfen Knall auf den Boden und blieb reglos liegen.
Cain holte einen weißen Verband hervor, den er sich um seinen Bauch schnürrte um die Gedärme zu hindern aus der Bauchhöhle zu kommen und sich auf dem Boden zu verstreuen. Die Seite sah nicht so schlimm aus, doch auch dort blutete er stark und wo vorher mal Rüstung war, war nun nichtsmehr ausser nackter, aufgerissener Haut.
Cain schleppte sich zum Drachen und riss ihm ein paar Schuppen hinaus. Es waren 20 Stück an dann die wuchigen Reißzähne dieses Monsters. Er steckte alles in einen Sack und zu guter letzt hackte er dem Drachen mit einem gekonntem Hieb den Kopf ab. Der Kopf war rellativ klein und war so etwas leichter zu tragen als ein ausgewachener Mensch, obwohl er ungefär soviel zu wiegen schien. Cain riss aus seinem Bauch noch zu guter letzt seine zwei Speere wieder haus und schob sie auf seinem Rücken zurück in deren Halterung. Dann packte er sich den Kopf des Drachen und marschierte aus dieser höllischen Höhler heraus. Nun musste er wohl doch noch zur Burg, und er hoffte innigst dort einen Heiler vorzufinden oder wenigstens jemanden, der ihm helfen konnte. Bald erreichte er die Tore...
15.06.2003, 18:36 #157
Tuan
Beiträge: 1.914

Vom Regen in die Traufe... dachte sich Tuan, als sie die Orkkämpfer sahen. Und erst noch von der Elite. Bisher hatte der hohe Söldner nur von diesen sehr starken Kriegern gehört. Nun sah er zwei in Aktion und er musste zugeben, die Biester hatten was drauf. Neben ihrer Kraft und der zerstörenden Wirkung ihrer Waffen trugen sie Panzer, gegen die selbst die schweren Harnische der Paladine lächerlich wirkten. Und auch waren, wie soeben eindrücklich und zum Leidwesen eines der kämpfenden Paladine demonstriert wurde. Der Mann unterlief einen Schlag eines der Orks und stach mit seinem Schwert in den Oberschenkel des Grünhäuters. Dieser grunzte laut, dann stiess er den Paladin von sich und schlug mit seinem riesigen Zweihänder so kräftig zu, dass der Brustpanzer des Mannes zersplitterte wie Holz. Der Paladin fiel. Das gab den endgültigen Ausschlag und die Kämpfer des Trupps stürzten sich mit den restlichen Männer auf die beiden Eliteorks. Kurz dachte Tuan darüber nach, mit seiner Armbrust auf die Bestien zu schiessen. Aber es herrschte zu grosses Chaos, er würde eher einen der menschlichen Kämpfer treffen als einen Ork. Also sprang der Söldner mit erhobenem Schwert über einen der erschlagenen Schürfer. Es gelang, die beiden Orks zu trennen. Sie wurden eingekreist, leisteten aber noch immer heftigen Widerstand. Doch schliesslich brachen sie aus vielen Wunden blutend unter der erdrückenden Übermacht zusammen. Nachdem einer der Ritter sichergestellt hatte, dass die Orks tot waren, wurde schnell die Lage überprüft. Insgesamt hatten bei dem Angriff zwei Schürfer, ein Waffenknecht und ein Paladin ihr Leben verloren. Andere waren verletzt, aber nicht tödlich.
Tuan wischte sich den Schweiss von der Stirn und hoffte, dass er nie einem solchen Eliteork alleine begegnen würde.
15.06.2003, 18:37 #158
Clay
Beiträge: 2.333

Wieder und wieder ließ der Paladin die Wurfgeschosse in Richtung seines Schülers fliegen, der sich bisher nicht schlecht hielt. Erst einmal hatte Starseeker einen Lehmklumpen zu spüren bekommen. Es wurde Zeit, das einmal zu ändern. Immer schneller wurde jetzt die Wurffrequenz und Clay versuchte sich besonders große Mühe zu geben, was das Treffen des Ziels betraf. Gerade setzte der Milizsoldat zu einem Hechtsprung ansetzte, als Clay den nächsten Brocken losschleuderte. Nach einem schnellen Flug traf das Geschoss. Mit einem leisen Krachen schlug es in die Flanke des Soldaten ein und traf auf die schwere Lederplatte der Milizrüstung. Gerade wollte Star sich aufrappeln doch da hatte sein Lehrer schon den nächsten Angriff gestartet. Wieder konnte Clay einen Treffer für sich verbuchen. "So, wird Zeit für einen Ehrenrunde." mit einem schelmichen Grinsen beobachtete der Paladin wie sich sein Schüler aus dem Dreck erhob und ein wenig wütend und murrend begann den Berg hinauf zu laufen. Während Clay ihn beobachtete und anfeuerte, überlegte er sich, wie er seinen Schüler wohl am besten auf die Prüfung stellen konnte. Schließlich musste er bei seinem Nachfolger vollkommen sicher sein, dass es ein fähiger Mann war. In den nächsten Tagen, nach dieser Übung hier, würde er Star wohl losschicken, während er selbst schon in Richtung Burg oder Schürfstellen aufbrechen wollte. Starseeker konnte dann nachkommen, wenn er seine Prüfung abgeschlossen hatte. Gerade trottete der Schüler wieder den Berg hinunter, als Clay ihm zurief: "Gut, weiter gehts. Dass du auf mich geworfen hast, war schon sehr gut. Versuche das mal öfter zu machen. Triffst du mich dreimal, muss ich die Strafrunde laufen. Na, ist das kein Angebot?" Lachend wartete Clay darauf, dass sein Schüler bereit war, weiterzumachen. Diese seine letzte Ausbildung, begann wirklich Spaß zu machen.
15.06.2003, 19:11 #159
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Der Kampf war zu Ende, die beiden Elite-Ork’s, aber auch viele der Schürfer und sogar einer der Paladine lagen tot vor dem Mineneingang.
Fee konnte eben bei dem Kampf nicht viel machen sie hatte zwar versucht die Ork’s mit Pfeilen zu Spicken aber sie hatte nur selten geschossen, erst dann wenn sie 100% sicher war das sie keinen der Waffenknechte oder gar der Paladine nicht traf, mit Ihrem Schwertchen wollte sie nicht gegen die Biester ran.

Nun wurden erst einmal die verletzten versorgt die es auch genug gab und der Kommandant und der Paladin Cifer Sprachen erst einmal mit dem Überlebenden Paladin, der die Schürfarbeiten beaufsichtigte.
Tuan saß in einer ecke und lass wieder in seinem Buch.
Du hast wohl die Ruhe weg, sagte Phoenixfee grinsend und setzte sich neben Tuan und wartete der dinge die da noch kommen sollten.
15.06.2003, 19:30 #160
_Jamal
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Langsam und schwach, öffnete Graven seine Augen. Im Blickfeld der Bach und dessen Plätschern erklang in des Milizen Ohren. Angeschlagen sah er sich um, nur einen kleinen Teil seines Körpers brachte er vom Boden. Alles weitere folgte er später, als er einiges an Kraft wieder gewonnen hatte.

Auf allen Vieren gelang es ihm sich an den Rand des fließenden Wassers zu schleppen. Er sah ins Wasser und erblickte das wohl hässlichste Geschöpf, das ihm jemals entgegensah. Obendrauf war er es selbst. Der Anblick der ihm sich darstellte, war schrecklich. Sein Gesicht war vollkommen aufgeschlitzt und die Wunden übergossen mit Blut, welches in der Zwischenzeit gehärtet war. Er versuchte es sich abzuwaschen, doch es tat weh, wenn er sich das Gesicht rieb. Scheinbar gab es keine Stelle, an der keine Wunde lag und höchstwahrscheinlich würde man ihn niemals wieder erkennen, da das Gesicht alles andere als an das eines Menschen erinnerte.

Nach einer kurzen Rast, stand der Miliz auf und ging den Bach entlang. Den weiteren Weg zurück zur Hütte hatte er schnell gefunden und ruhte sich dort wieder aus. Im Hintergarten saß er nun dar. Dachte darüber nach, wie es weiter gehen würde, ob er sich so jemals wieder unter normalen Menschen sehen lassen könnte oder nicht. Ob er für immer, allein und verlassen, hier oben im den Bergen bleiben müsse?

Schlussendlich bereitete sich der Miliz auf seine Rache an der Harpie vor. Vorerst aber riss er einige Tücher in Fetzen und band sich jene um den Kopf, um sein hässliches Gesicht zu verbergen. Zwischen den Augen und Nase lies er ein wenig Platz, um Atmen und Sehen zu können. Während er sich die Tuchfetzen umband, wuchs sein Hass auf das Tier, welches ihm jenes Leid angetan hatte, immer mehr und mehr. Sein Herz schlug schneller und blutige Rache wäre das einzige in diesem Moment gewesen, dass ihn hätte wieder beruhigen können.

Diesmal zog er seine Schattenrüstung aus, nahm dabei noch extra den Umhang ab. Dann legte er sich die Milizrüstung an und der Umhang folgte. Das Schwert wurde in die Scheide gesteckt, der Bogen und Köcher ebenfalls mitgenommen und die Kapuze übergezogen.
15.06.2003, 19:36 #161
_Jamal
Beiträge: 2.142

Die Sonne neigte sich ihrem Untergang. Für heute hatte sie genügend Licht und Wärme gespendet und irgendwie hatte Graven das Gefühl, dass es das letzte Mal gewesen war, dass sie jene alltägliche Arbeit für ihn verrichtete. Er stand am Waldrand und sah das runde brennende Ding weit hinter den Sümpfen verschwinden. Der Miliz wandte ihr das letzte Mal den Rücken zu und begab sich nun in die Berghöhen.

Oft genug war er nun schon hier gewesen, als das er den Weg nicht wieder finden würde. Nicht lange hatte es gedauert und die Harpienhöhle stand vor Graven, der Eingang nur wenige Schritte entfernt. Diesmal jedoch hatte er keine Angst, angegriffen oder verletzt zu werden. Er betrat den Eingang ohne zu zögern, zog sein Schwert und war jetzt schon in Kampfstellung gegangen.

Durch den direkten Eingang war er hier niemals gewesen. Bisher hatte er es nur durch das Schlüpfloch an der linken Seite des Berges versucht und war dort direkt zur Königin gekommen. Deswegen hielt er sich diesmal ebenfalls links und hoffte aus etwas Glück. Tatsächlich geschah es, dass er den Raum der Königin gefunden hatte, zu seiner Enttäuschung war er leer. Nun hieß es den Weg wieder zurück und in die andere Richtung der Höhlengänge.

Er kam wieder zu einer Abzweigung und schlug den linken Weg ein, welcher scheinbar noch tiefer in die Höhle führte. Es war richtig unheimlich, doch jene Stimmung störte den ehemaligen Schatten nicht, denn dieser kannte in jenen Augenblicken nichts anderes als den Durst nach Harpienblut. Zu seinem Glück, betrat er einen weiteren riesigen Raum, welcher selbst kleinere Wandlöcher beinhaltete in denen sich die meisten der Harpien verkrochen hatten. Sie schliefen alle und in der Höhlenmitte hatten sich die Biester um die verletzte Harpie versammelt, die noch immer den Dolch stecken hatte.

Graven näherte sich ihr, seine Augen wurden groß und er konnte es kaum abwarten, bis er ihr die Klinge in die Brust rammen konnte. Doch als er sie das liegen sah, kam ihm eine bessere Idee: Er wollte ihr das selbe Leid antun, welches ihm zugefügt wurde. Leider war ihr Gesicht von Geburt an hässlich, deswegen entschied er sich, in seinem tiefsten Inneren noch das kalte und erbarmungslose Herz eines Schattens, eines Mitgliedes des Alten Lagers, eines Kämpfers Gomez’, ihr die Flügel abzuschlagen und die bis an ihr Lebensende leiden zu lassen. Leise schlich er sich durch die herumliegenden Harpienvieher näher an sein Opfer und griff dessen Flügel fest zusammen. Dann holte er aus und schlug sie ihm mit nur einem Schlag ab.

Durch seine Gier hatte er vollkommen auf die Reaktion dieser Aktion vergessen und die Harpie begann zu schreien. Der Klang hallte im ganzen Raum und Graven lies die Flügel in seiner einen Hand fallen, um sich die Ohren zuhalten zu können. Alle anderen wurden geweckt und begannen ebenfalls zu kreischen. Der Miliz hielt dies nicht mehr aus und begann zu rennen, als hätte man ihm eine glühende Klinge ans Hinterteil gehalten. Als die Vieher erst einmal gesehen hatten, was Graven getan hatte, folgten sie ihm mit scheinbarem Hunger auf Menschenfleisch.

Der Jäger wurde nun selbst zum gejagten und während der Flucht, verirrte er sich in so manchen Sackgassen, aus denen er zu entkommen hatte. Obwohl er diesmal rannte, kam ihm der Weg nach draußen viel länger vor als jener nach Innen. Doch es war geschafft und der Höhlenausgang war nicht mehr weit, allerdings hangen ihm die Harpien immer noch im Nacken und er wusste, dass sie nach dieser Tat bestimmt nicht so schnell aufgeben würden…
15.06.2003, 19:36 #162
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Sie schienen Glück zu haben. Cifer hatte ehrlich gesagt mehr Orks erwartet. 4 Männer waren schon losgeschickt um das Erz von der anderen Mine zu holen. Diese war ja fast in Blickreichweite, und Gefahr schien es keine weiter zu geben. Der Krieger setzte sich zu Fee und Tuan. So, das Erz aus der Mine drüber wird bald ankommen. Und unsere Jungs verladen hier gerade das Erz. Werden gut 4 Kisten. Also können wir wohl bald schon wieder aufbrechen. Ist bei euch alles klar? sprach Cifer sie lächelnd an. Ernsthafte Verletzungen hatte zum Glück niemand davongetragen. Und, schon was als Belohnung überlegt? Als Sold könnten wir dich mit einigen Erzbrocken auszahlen, Tuan. Ansonsten hab ich nur meine Kampfeskünste anzubieten oder kann Erzwaffen schmieden.

Währenddessen sah man die Losgesandten aus der anderen Mine schon wieder zurückkehren. 3 weitere Kisten hatten sie dabei. Da müssten wohl alle mit anpacken um die in die Burg zu schaffen. Vielleicht hätte man doch ein paar mehr Männer mitnehmen sollen.
15.06.2003, 19:41 #163
Firen
Beiträge: 319

Schnell rannte Firen aus der Burg. Longbow war schon aufgebrochen um das Erz zu holen und er wollte unbedingt mit. Er wusste nicht wieso, aber irgendetwas trieb ihm dazu, ein innerer Drang, aber woher er kam wusste Firen nicht.
Die Zeit verging, er lies die Burg hinter sich zurück und kam in Sichtreichweite zur Schürfstelle.
Aus der Entfernung erkannte er, Longbow, soweit das möglich war, und mehrere andere Männer dort stehen.
Keuchend erreichte Firen die Männer und stellte sich zu ihnen.
15.06.2003, 19:49 #164
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Cifer schaute sie an und Phoenixfee überlegte; was sollte sie verlangen. Anfangs wollte sie nichts verlangen aber Cifer bestand darauf auch deshalb weil, sie ihm vor ein paar Tagen das Leben gerettet hatte.

Der Paladin schaute sie an wie sie am Überlegen war, Also, da gäbe es was. sagte sie zögerlich ich hatte mal bei Jemanden, einen 2 Klingen Kampfdolch gesehen und so einen wollte ich schon immer haben, damals schon als ich noch bei meinen Eltern in Khorinis wohnte.
Könntest du mir so ein Kampfdolch Schmieden und am liebsten mit Erzlegierung?
15.06.2003, 19:50 #165
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

SORRY, BITTE LÖSCHEN!!
15.06.2003, 20:04 #166
Tuan
Beiträge: 1.914

Tuan überlegte sich, was er als Lohn annehmen konnte. Ein Schwert von einem Paladin? Dafür vertraute er Cifer zu wenig. Deshalb schied wohl auch sein Angebot als Kämpfer aus, auch wenn er wirklich ein hervorragender Krieger war. Blieb noch das Erz übrig. Das konnte der Söldner zwar eigentlich auch von der Mine bei der Banditenburg bekommen. Aber dort musste er sicher auch etwas dafür tun oder bezahlen. Das Erz war aber so oder so ne Menge wert. Also konnte er sich auch ein paar Brocken als Sold geben lassen. "Ich nähme gerne ein paar Erzbrocken als Bezahlung." sprach der Söldner. "Ich hab glaub ich auch schon einen Verwendungszweck für sie gefunden..." murmelte Tuan für sich. Denn wenn Fee einen Dolch aus diesem Erz haben wollte, dann konnte Tuan daraus ein Schwert schmieden lassen. Und auf dem Hof hatten sie doch einen Schmied, der sich auf Erzwaffen spezialisiert hatte.
Als Tuan auf eine Antwort wartete, erschien plötzlich noch ein weiterer Mann. Er war ziemlich ausser Puste und rannte zu dem Milizsoldat Long.
15.06.2003, 20:10 #167
_Jamal
Beiträge: 2.142

Die Verfolgung ging nun schon längere Zeit und Graven hatte kaum noch Kraft in den Beinen. Er wurde müde und die Harpien hinter ihm erleichterten ihm den Spaziergang kaum. Langsam neigte er sich dem Ende des Berges und stand schon kurz vor dem Tal, doch plötzlich wurde ein lautes Gebrüll vernehmbar.

Als sich der Kopf des Milizen zur Seite neigte, öffneten sich dessen Augen weiter als je zuvor. Ein riesiges, haariges Monstrum stand ihm entgegen und lies seine wuchtigen Fäuste in der Luft umherwirbeln. Der ehemalige Schatten vernahm auch einen leichten fäkalischen Geruch und hoffte dabei, dass jener nicht von ihm selbst ausging. Doch darum kümmerte er sich kaum, denn er nahm seine Beine schnellstmöglch wieder in die Hände und ergriff die Flucht.

Als ob die geflügelten Mistvieher nicht schon reichen würden, hatte er auch noch einen scheinbar noch jungen Troll am Hals. Jetzt wurde der Boden eben und Graven versuchte sich in der Gegend zu orientieren. Er schien eiter südöstlich gelaufen zu sein und hatte das Orkgebiet erreicht. Es hieß auch, dass hier das Kastell des Zirkels liegen müsse, doch Graven war noch niemals hier gewesen. Das Gebiet hier war ohne Wald und somit konnte der Miliz sich nicht einfach zwischen den Bäumen verstecken.

Er war zwar gerade dabei von irgendwelchen Biestern verschlungen zu werden, trotzdem aber konnte er eine bekannte, herumkommandierende Stimme nicht überhören. Sie erinnerte ihn an die alten Zeiten, doch er wusste nicht genau wem sie gehörte. Da sie ihm aber so vertraut vorkam, versuchte Graven hinter ein Gebüsch zu springen und die aus der Stimme kommende Richtung einzuschlagen. Noch ein klein wenig, hinter einen Hügel und ja, er hatte es geschafft. Vor ihm war ein Lager aufgeschlagen.

Mehrere Paladine und Milizsoldaten hatten sich versammelt, doch dies interessierte den Schatten kaum, er rief nur um Hilfe, die von den anderen sofort vernommen wurde. Als einer der Arbeiter das haarige Monster hinter Graven sah, rief er nur noch laut dessen Namen aus und verschwand in der Höhle, die scheinbar eine Erzmine darstellte.

Alle Krieger zückten ihre Waffen und machten sich bereit, den Tieren Widerstand entgegen zu stellen.
15.06.2003, 20:24 #168
Longbow
Beiträge: 4.035

Long hatte die Orks doch unterschätzt. Es war das erste Mal, dass er diese Gattung der Ungeheuer kämpfen sah. Aber die Paladine, der Söldner und die Amazonin, die er immer noch nicht kannte, haben gut gekämpft und sich nicht so feige versteckt wie er.

Irgendwann sah er dann Firen auf sie zu rennen. Als dieser bei ihm stand, grüßte der Jäger ihn recht freundlich und erzählte ihm die Geshcichte mit den Orks.

Als die Kiste hinausgeschleppt wurden, machte Long gierige Augen. Lange hatte er nicht mehr so viel Erz gesehen. Eine der Schürfer, der eine Kiste nach draußen schleppte, stellte die Kiste genau neben ihm ab. Er wollte nun unbedingt zugreifen und einige Klumpen rausholen, doch wartete er noch auf einen passenden Augenblick, um nicht von den anderen entdeckt zu werden.

Plötzlich hörte Long Fußgetrampel und fühlte die Erde beben. Als er sich umschaute, sah er einen Troll, und das zum Ersten mal. Er konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken.
Erst bei genauerem Hinsehen erkannte er noch eine Gestalt vor dem Monster, die anscheinend nach Hilfe rief.
Dieses mal wollte sich der Jäger aber nicht wieder verstecken. Ihm war klar, dass der Troll ihn mit Leichtigkeit töten würde, aber das Risiko wollte er eingehen bei dem Kick gegen eines dieser haarigen Monster zu kämpfen.
15.06.2003, 20:27 #169
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Nickend erhob sich Cifer. Das klang doch ganz gut. Vor der Mine standen nun 4 Erzkisten und 3 weitere wurden gerade dazugestellt. Er nahm sich 20 Brocken um sie Tuan als Sold und dafür, dass er ihm das Leben gerettet hatte, zu geben. Der Paladin neben der Kiste schaute ihm tief und grimmig in die Augen. Diese Extrawurst für die beiden Fremden konnte er nicht nachvollziehen. Aber Cifer war ihnen das schuldig und nickte dem Paladin nur zu.

Dann gab er dem Söldner 20 Erzklumpen in einem Säckchen. Habt Dank für eure kriegerische Unterstützung. Meine Schuld wäre dann beglichen. Wenn die Kisten in der Burg sind werden sich unsere Wege wohl trennen müssen. Wer weiß wann und in welcher Situation man sich danach wiedersehen wird. Vielleicht sogar im Kampf... dachte er sich dazu. Dann wandte sich Cifer der Amazone zu. Ein Erzdolch mit 2 Klingen also? Ist zwar recht heikle Arbeit aber das werd ich bestimmt hinbekommen. versicherte er ihr. Fee beschrieb ihm dann noch wie genau dieser Dolch aussah und was er für Eigenschaften haben solle.

Der krieger erhob sich und wollte den Abmarschbefehl geben. Doch plötzlich kam ein etwas verwirrter Mann angerannt. Und was waren das für Geräusche? Hörte sich an wie Geschrei. Dazu bebte die Erde im Takt. Was ist hier los? rief er dem scheinbar Geisteskranken () zu. Dieser zeigte nur in die Richtung aus welcher er gekommen war. Zeitgleich mit den anderen Kämpfern zog Cifer das Schwert. Dann sah auch er das Übel, welches sich von Süden näherte. Ein Troll, gefolgt von Harpien! War jetzt nicht ernst gemeint, oder? Das sah verdammt übel aus.

Sofort wandte sich Cifer zu Tuan und Fee. Ihr verschwindet besser von hier. Bringt euch in Sicherheit! Versucht in der Burg zu melden, dass wir hier sofort Unterstützung brauchen. Wer weiß was da noch kommt. Und ich will euch als Unbeteiligte hier nicht mit reinziehen. Das wird verdammt eng hier. Also los. Die beiden nickten wortlos und machten sich auf den Weg, Cifer hätte jetzt auch keinen Widerspruch geduldet. Und pass auf sie auf! rief er Tuan flüsternd hinterher. Dann wandte er sich dem sich nähernden Feind zu.
15.06.2003, 20:54 #170
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Tuan und Phoenixfee machten was ihnen Cifer gesagt hatte, sie musste eh noch an der Burg vorbei irgendwo da musste noch Samtpfote warten.
Sie liefen den Weg zurück achteten darauf keinem der Ork’s oder anderen Bestien in die Hände oder Klauen zu fallen.
Nach einem nach einiger Zeit ereichten sie auch die Burg vor der Orkramme musste sich Tuan mit 2 Warge befassen während Fee, die Rampe hinauf lief und den Wachen die sie bewachten berichtete das die Männer bei der Mine Hilfe benötigten, da sie angegriffen wurden.

Der Ritter, der das Kommando über die Wachen hatte bedankte sich und versprach sein möglichstes zu tun, als Fee auch wieder die Ramme herunter stürmte; dabei einen Pfiff aus stieß und nach Samtpfote rief die sogleich in der nähe neben ein paar Bäumen auftauchte und ihr Frauchen freudig begrüßte als diese unten angekommen war.

Tuan, Fee und Samtpfote machten sich darauf hin auf den weg, das Minental zu verlassen.
15.06.2003, 21:02 #171
_Jamal
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"Geisteskranker? Hat der mich gerade als geisteskrank bezeichnet .... tatsächlich, die Stimme die Graven an damals erinnerte gehört niemand anders als Cifer... ( *g*)", dachte sich der Miliz, unterbrach dies jedoch, als das Brüllen des Trolles hinter ihm wieder anfing. Kreischende Harpien machten sich um die Schürfstelle breit, ein Krieg zwischen den Kämpfern Innos' und der Tiere des Waldes, hatte sich entfacht.

Eine Flucht war auszuschließen, und wie immer hatte Graven die Truppe in die unangenehme Situation gebracht.

Nachdem nun der Miliz die Verfolgung beenden hatte können, zog auch er sein Schwert und versuchte sich erstmal aus seiner Lage zu befreien. Er lief noch hinter die herbei kommenden Paladine und sah ihnen vorerst zu. Einige der Milizen waren ebenfalls zur Hilfe geeilt, doch wehrten sich jene nur gegen die Harpien, und dies nur zu zweit oder in mehreren Gruppen.

Graven schätzte die Situation vorerst ein, er sah sich alles an und versuchte eine Lösung für das große Problem zu finden. Hier und da half er einigen der Soldaten, und versuchte weitgehendst zu unterstützen, doch fiel ihm immer noch nichts ein. Drei Soldaten kämpften gerade und hatten soeben eine weitere Harpie erledigt. Graven ging ihnen entgegen und sprach sie an.

"Habt ihr hier noch mehrere Soldaten oder ist das alles?"
"Vier weitere sind vor kurzem zu einer anderen Schürfstelle geschickt worden, der Rest ist hier geblieben. Auf Unterstützung brauchen wir erst gar nicht zu hoffen.", antwortete ihm ein Paladin.
"Hmm. Scheint wohl aussichtslos.", kopfwedelnd sah er zu Boden und konnte sich einfach nichts wirklcih passendes einfallen lassen.

Der Troll wurde inzwischen von mehreren Paladinen in Schacht gehalten. Sie versuchten ihn nicht an die Schürfstelle kommen zu lassen, die Arbeiter waren nicht leicht zu ersetzen. Im selben Moment griffen weitere Harpien an, ohne Vorwarnung oder jegliches Geschrei, schwangen sie der herumstehendne Truppe. Erschrocken zog Graven sein Schwert und versuchte seinen Teil zum Kampf hinzuzugeben.
15.06.2003, 21:04 #172
Cain
Beiträge: 3.358

Bald hatte er es geschafft... bald.. der Weg schien nicht kürzer sondern länger zu werden.. diese Schmerzen. Cain hielt sich den Bauch. Seine Gedärme rumorten und es half ihm nicht grade zu wissen, dass den Boden und seine Gedärme nurnoch ein dünner, durchbluteter Verband schützte. Er musste jemanden finden... irgendjemanden.. inzwischen war es ihm egal ob Paladin, Magier oder Söldner.. er wollte nur Hilfe haben. Er krümmte sich vor schmerzen und schleppte sich langsam vorwerts, bis er etwas weiter vor sich zwei Peronen sah, die wie es schien das Minental verließen.

Der eine hatte eine Söldnerrüstung an und die andere Person schien weiblich zu sein und nach der Rüstung eine Amazone.. Cain wollte rufen.. er wollte Hilfe rufen, doch das einzige was passierte war, dass Blut aus seinem Mund quoll und er noch eine Schmerzwelle empfing. Er konnte nichtmehr..

Er nahm mit allerletzer Kraft einen seiner Speere und zielte kurz vor die zwei Personen, die dort lang liefen. Er warf mit aller Kraft und sah mit stolz, dass der Speer genau dort einschlug wo er es wollte.. kurz vor den beiden Personen. Hoffentlich würde den Söldner das eingeschmolzene Zeichen des General Lee überzeugen. Dann wurde es schwarz und Cain brach vor Schmerzen zusammen.
15.06.2003, 21:21 #173
Tuan
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Tuan und Fee schlichen sich von Samtpfote geführt durch die Reihen der Orks. Doch plötzlich drang wenige Schritt vor ihnen ein Speer in den Boden. Tuan zog sein Schwert, während Fee ihren Bogen bereit machte. Doch es erfolgte kein Angriff. Stattdessen lief die Wölfin davon und winselte dann leise. Der hohe Söldner schnappte sich den Speer, ohne ihn genauer zu untersuchen, und rannte hinter Fee zur Wölfin. Samtpfote lief um einen am Boden liegenden Körper. Es war kein Ork. Es war ein Mann. Er schien am Ende seiner Kräfte und verletzt. Sie knieten sich neben ihm nieder und ein leises Röcheln war zu vernehmen. "...Lee...Drache..." Es musste einer der ehemaligen Leute von Lee sein, die sich auf die Jagd nach den Drachen gemacht hatten. Schnell untersuchte Tuan die Wunde. Der Mann brauchte dringend Hilfe. Der Söldner sprang auf und wollte Fee gerade zur Burg zurück schicken, doch dann hielt er inne. Samtpfote knurrte leise. In der Dunkelheit konnte Tuan zwischen ihnen und der Burg ein paar Schatten ausmachen. "Orks!" fluchte er. Zur Burg zurück konnten sie also nicht. Zur Erzmine? Aber dort sah es auch nicht besser aus. Die einzige Möglichkeit war jetzt noch, den Mann so schnell wie möglich nach Khorinis in Sicherheit zu bringen. Tuan hoffte nur, dass der Verletzte so lange überleben würde. Als erstes schleppten Fee und er den Mann weg von den Orks. Bei ein paar Büschen bastelten sie mit ein paar Ästen eine behelfsmässige Barre und legten den Fremden darauf. Dann packten sie die Barre und rannten los. Jetzt war Samtpfote ihre einzige Sicherheit. Sie hatten keine Zeit, vorsichtig zu gehen.
Schliesslich erreichten sie völlig ausser Atem, aber ohne Zwischenfall, die alte Mine mit dem Durchgang nach Khorinis. Als sie kurz verschnauften, meinte Tuan: "Wir hatten mehr Glück als Verstand..." Dann verstummte er. Sein Blick war auf den Fremden gefallen. Er hatte das Bewusstsein verloren und sah gar nicht gut aus. "Los, weiter!" Wieder hoben sie die Barre und verschwanden in der Mine.
16.06.2003, 02:57 #174
Nienor
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Nienor zog es nach Hause. So sehr, daß sie selbst nicht davor zurückschreckte, in der Abenddämmerung des verlassene und immernoch zerstörte Tor am Eingang zum Pass zu durchqueren und in den weiten Hohlweg einzutreten. Heulend und Pfeifend tat der Wind sein bestes, um jedem Wesen das Fürchten zu lehren. Aus nimmerleeren Lungen blies er die Luftmassen durch das hohle Torloch und brachte so die Felsen zum Klingen. Ein beständiger hoher sirrender Ton war das Ergebnis.
Mit gemischten Gefühlen schritt Nienor hindurch. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Sie umfasste den Knauf ihres Schwertes noch fester, spürte die Verzierungen des Heftes, die einstmals von der schon vor langer Zeit gestorbenen Amazonenkönigin am Griff angebracht worden waren. Eisen klirrte leise auf Eisen. Die rüstung schimemrte im Licht des Modnes. Er schaute gerade in diesem Moment durch die aufgerissene Wolkendecke. Wie hieß es doch? Die Wölfe der Unterwelt jagten den Mond über den Himmel. Alle dreißig Tage holten sie ihn ein und fraßen ihn. Doch brannte er ihnen im Magen so fürchterlich, daß sie ihn wieder hervorwürgten und er seinen Weg augs neue fortsetzte. Beim Gedanken an diese Geschichte lächelte Nienor leicht. Die Erinnerung an ihre Mutter, an eine glückliche Kindheit war so lebendig, wie schon lange nicht mehr. Die Mutter hatte immer so wundervolle Geschichten erzählt. Von Bösen Gestalten wie den Himmelswölfen, von Beliar ausgeschickt, von strahlenden Helden in leuchtenden Panzern, die jedes Übel besiegten und die Prinzessin heimführten.
Nienor wollte in ihren Träumen nie die Prinzesin sein, sie war der Held, wenn sie in ihrem Bett lag und von Abenteuern träumte. Aber wie es so geht, nahm man die wünsche eines Kindes, eines Mädchens noch dazu, nie ernst. ausgelacht hatte man sie, wenn sie von ihren Wünschen erzählte.
so lange war das alles her, so lange. Es war wie ein anderes Leben. Damals, bevor sie in der Barriere war.
Plötzlich waren die alten Geschichten und Erinnerungen weggewischt. Ein Stein knirschte, ein Käuzchen rief. Der Mond wurde von den schwarzen Wolkenfetzen, die geradeso aussachen, wie ein aufgerissenes Maul mit reißzähnen, verschluckt und es wurde pechschwarz.
Die Waldstreicherin drückte sich gegen die Felswand und hielt fast den Atem an. Was, wenn sich die Orks jetzt schon so nah trauten? War es nicht vielleicht doch dumm gewesen, sich bei beginnender Nacht ins Minental zu wagen? Noch eine ganze Weile stand Nienor so da, an den Felsen gelehnt und jedes Geräusch vermeidend, doch nichts regte sich, keine Schritte waren zu hören, keine Laute, weder die von Tieren, noch die Sprache der Orks konnte sie vernehmen.
Schließlich löste sie sich von der Felswand und atmete ruhig durch. Und gerade in diesem Moment kam auch der bleiche Mond wieder zum vorschein. Glücklich über seine Unterstützung beim Finden des Weges lächelte sie ihn an, wie er so herunterschaute auf die Erde. Silbern, blaß und still. Dunkle Flecken gaben ihm das Aussehen eines Gesichtes. Manche behaupteten, es sei Innos, wenn er schlafe. Dann umspiele sein Haupt dieses milde Licht und etwas davon viele auf die Erde und erhelle den Wanderern der Nacht ihren Weg.
Vorsichtig setzte Nienor ihren Weg ins Tal hinein fort. Die Wolken verzogen sich und machten einem klaren Himmel Platz. Noch imemr war es ungewöhnlich für sie, in den Himmel über dem Minental keine blauen Lichtblitze zu sehen, nicht das Donnergrollen von Entladungen magischer Energie zu hören.
Ja, die Barriere, sie hatte so vieles verändert. Sie war dafür verantwortlich, daß aus Nienor wenn zwar kein strahlender Held, so doch eine waffenkundige Kriegerin geworden war.
Leise tauchte sie in den in den spröden Fels gehauenen Gang ein, der über eine verlassene Mine an den Orkpatroullien vorbeiführte. Nachdem Feuerstein, Stahl und Zunder zum Einsatz gekommen waren, war endlich eine Fackel entfacht. Jetzt konnte es weitergehen. Die verlassenen Gänge der Mine waren unheimlich. Die Schatten, die die Fackel warf, bewegten sich, flackerten.
Da - War da eben nicht etwas gewesen? Die vermummte Gestalt entpuppte sich als dunkler Bereich im Fels, dem die Fackelflamme noch zusätzlich eine Bewegung verliehen hatte. Doch war dies nur eine Täuschung gewesen. Nienor bechleunigte ihren Schritt. Nur schnell weiter. Wer wußte schon, was in den Tiefen dieser Gänge entlangkreuchte. Die Gildenlose war überhaupt nicht begierig darauf, dies zu erfahren. Endlich spürte sie den schwachen Luftzug des Mundloches. Und da, war das nicht ein blasser Schimmer des silbrigen Mondlichtes? Ja, dort war der Ausgang.
Schnell war die so mühsam entzündete Fackel verlöscht und im Gepäck verstaut. Das nächste Stück Weg war ungefährlicher. Jedenfalls bis zum Fluß. Danach war wieder Vorsicht geboten.
Als die Gildenlose dort ankam, begann für sie der gefährlichste Teil. Sie mußte sich, den Wasserlauf entlang, Flußabwärts bewegen, dabei möglichst kein Geräusch machen und wurde zu allem Überfluß auch noch nass. Weiter Flußabwärts mußte sie nach rechts abbiegen und einen weiteren Bach entgegengesetzt zur Fließrichtung entlanggehen. Danach mußte sie noch eine sichere Stelle zum Verlassen des Baches finden und sich hinter den die Burg belagernden Orks vorbeischleichen. Von da ab hatte sie es "nur" noch mit irgendwelchen wilden Bestien wie Razoren oder Waranen zu tun. Aber zumindest gab es dort für gewöhnlich keine Orks mehr.
Leise seufzend ließ sie sich in den Bach gleiten, um ihren Weg durch das Wasser anzutreten. In einigen Stunden würde sie durch das Minental hindurch sein und die südliche Ebene mit Drakia mittendrin würde vor ihr liegen. Endlich...
16.06.2003, 03:32 #175
Yale
Beiträge: 806

Die letzten Stunden hatten Yale und seinen Mannen zur Erholung gedient, bevor sie sich nun wieder auf den Weg zur Burg machten. Das Erz musste so schnell wie möglich in die Burg geschafft werden, damit sie es von dort direkt nach Khorinis bringen konnten. Yale hatte wieder extra bis in die Nacht gewartet, damit die Dunkelheit ihr Verbündeter wäre. Einen Ritter und einen Paladin ließ er an der Schürfstelle zurück, statt dessen nahm er die beiden Wachen zur Regeneration mit zurück in die Burg.

Es hieß nun zu sechst fünf Kisten Erz zu tragen. Zwar waren die Ritter und Paladine starke und ausdauernde Männer, doch auch sie hatten ihre Grenzen, ebenso Yale. Sie mussten sich den Weg also unweigerlich einteilen, es würde immer einer nachrutschen, damit sich jeder wenigstens einmal erholen konnte.

Fertig gerüstet und geschnürt nahmen sie eine letzte Stärkung zu sich u kurz darauf aufzubrechen. Die Nacht war angenehm lau und sternenklar. In solch einer Nacht hätte sich Yale lieber im Liegestuhl in der Kaserne breitgemacht und ein Bier genossen, doch die Pflicht hatte Vorrang vor allem anderen. So trugen sie behäbig die schweren Kisten vor sich her, jedoch nicht ohne nach allen Richtungen wachsam zu sein. Das Erz war wertvoll für den König und auch für Khorinis. Die Erzschwerterproduktion war mittlerweile völlig zum Erliegen gekommen, da kein einziger Brocken mehr in den Lagern der Waffenschmiede zu finden war. Nur um diesen Zustand schleunigst zu beenden war Yale der Expedition gefolgt. Und prompt hatte man ihm auch noch das Kommando über eine der Abhol-Gruppen gegeben.

Leise und vorsichtig tasteten sie sich Meter für Meter am Fluß entlang in Richtung der schützenden Burg. Jeder Angriff der auf dem Weg hätte kommen können war Yale egal, selbst ein Troll hätte ihm jetzt nicht viel ausgemacht, seine Sorgen galten dem allerletzten Stück ihres Weges. Woher sollten die Krieger in der Burg wissen, dass sie kommen? Wie sollten sie an den Orks vorbeikommen, falls diese sie entdecken würden. Viele offene Fragen tummelten sich im Kopf des Schmieds und säumten ihren Weg bis zur Brücke, bis er die finale Antwort hatte: Kommandant Taurodir! Er hatte bei ihrer Ankunft einen Bogenschützen eine Nachricht in die Burg schießen lassen, warum sollte Yale das also nicht auch tun?

Schnell kritzelte er ein paar Sätze auf einen zerlumpten Zettel, nur das nötigste, damit das Tor rechtzeitig offen wäre und Unterstützung von den Zinnen der Burg käme. Dann gab er den Zettel dem Paladin, welcher ihn sogleich um den Bolzen seiner Armbrust wickelte und sich leise in Schussreichweite brachte. Nach erledigtem Auftrag kehrte der Paladin zur Gruppe zurück und nahm seine Kiste wieder in die Hand. Jetzt mussten sie nur noch darauf warten, dass die Armbrust- und Bogenschützen die Orks ablenken würden, sodaß sich die kleine Gruppe über den selben Weg wieder in die Burg begeben konnte, über den sie gestern Nacht ausgebrochen waren.

Sie mussten nicht lange warten, in der Burg reagierte man schnell.....sehr schnell sogar. Die Pfeile, Bolzen und Magiegeschosse regneten, einem Wolkenbruch gleich, auf die Grünkohlköpfe nieder. Das war ihr Einsatz! Die Männer holten tief Luft, sammelten all ihre Kräfte und nahmen sich ihre Kisten. Der magiebegabte Paladin trug keine Kiste, da er im Falle eines Angriffs ihre letzte Möglichkeit war, die Orks zu stoppen. Die Rune "Böses vernichten" hatte schon längst den Weg in die Hände ihres Besitzers gefunden, nötigenfalls würde ein Ring aus purer Energie Innos' alle Orks im Umkreis töten. Die Magie der Paladine war wahrhaft mächtig, besonders gegen Beliars Schergen und diese dämlichen Orks. Sollte er jemals in ihren Reihen verkehren dürfen, würde sein Augenmerk der Magie und ihrer Beherrschung gelten.

Doch nun war keine Zeit für Träume und Wünsche, noch waren sie nicht in der Burg. Die Orks wussten anscheinend nicht, was sie von der plötzlichen Angriffslust der Menschen halten sollten, suchten sie doch Zuflucht in ihren schweren lederbehangenen Zelten oder hinter Bäumen. Das verschaffte der Gruppe um Yale den nötigen Spielraum, sie schlichen sich schwer beladen an der Burgmauer entlang, bis sie kurz vor dem Tor hielten. Yale stellte seine Kiste ab, legte sich flach auf den Boden und robbte im Dreck bis das Tor und zu kleinen Teilen der Innenhof sichtbar waren. Dort stand auch schon ein Waffenknecht als Empfangskomitee und um Meldung zum Öffnen des Tores zu geben.

Yale robbte schnell zurück, informierte seine Männer und setzte dann die Kiste wieder an. Das Geräusch ratternden Stahls ertönte, das Tor wurde geöffnet. Jetzt oder nie! Wie von Beliar persönlich verfolgt rannten die Ritter und Paladine mit scheppernden Rüstungen und den schweren Erzkisten vor ihren Körpern zum Tor und waren binnen Sekunden innerhalb der schützenden Mauern angelangt. Krachend fiel hinter ihnen das Tor wieder zu.

Die Orks bekamen von alledem fast gar nichts mit, da sie die ganze Zeit über unter Beschuss gestanden hatten. Die Hauptsache war aber, dass Yale mitsamt seinen Männern und dem Erz sicher am Ziel angelangt war, keinen Verlust hatte es gegeben, nicht einmal eine Verletzung. Zu guter Letzt bedankte sich der Schmied bei den fünf Soldaten die ihm ohne ein Wort der Widerrede gefolgt waren. Und er hatte sie auch wieder sicher nach Hause gebracht, ein Zustand an den er sich gewöhnen könnte. Das Kommandantenleben war sicherlich sehr abwechslungsreich und abenteuerlich, vielleicht würde er mal irgendwann wieder eine Gruppe anführen dürfen, wozu Yale sicherlich nicht nein sagen würde.
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