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Im Minental # 2
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06.05.2003, 16:20 #1
Zloin
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Ein übler Geruch hing in der Luft. Bei Nachteinbruch waren sie im Minental angekommen. Zloin traute seinen Augen nicht. Für die Zerstörung der Barriere hatten sie einen hohen Preis zahlen müssen. Ein weiterer Fleck der Welt war mit dem Hass gefüllt. Angeblich waren die Orks weit vorgedrungne und haben ihr Heer hinter Palisaden im Süden versteckt.
Auch Drachen soll es hier geben! Es war nicht mehr ein Tal der Minen - nein, das wahrlich nicht mehr. Es war das Tal des Bösen. Zloin leugnete nicht, dass er dem Gott des Übels huldigte. Doch soviel Bosheit wie in diesem Tag lag, konnte nicht einmal Beliar aufbringen.
Von verschiedensten Seiten war das Böse gekommen - nicht nur von Beliar.
Der Boden war, nicht wie früher schön grün und fröhlich, sondern grau und hart. Die Erde war fast zu Stein geworden. Der Boden war mit unzähligen Rissen markiert, aus diesen ab und zu verdorrtes Gras hinauslugte.
Sie kamen an den verlassenen Minenschächten vorbei. Eins waren hier tüchtige Schürfer die das Erz sammelten und dem Erzbaron brachten. Zloin war selbst auch einmal Schürfer, er konnte sich noch genau an diese Zeit erinnern. Doch er hatte nicht für den Halsabschneider Gomez gearbeitet. Er hatte magisches Erz für die Wassermagier im Norden gesammelt! Sie wollten mit dem grossen Haufen die Barriere sprengen, doch dazu kam es nicht.

Als die Schwarzmagier in den tiefer gelegten Ebenen angekommen waren, schauten sie sich mal erst um. Das ganze Land war total verwüstet. Die Nekromanten fanden das Land allerdings schöner als das alte "Paradies". Kein Wunder, sie hatten auch die schwarzen Herzen, welche sich nach dem schwarzen Herrn richteten.
Zloin war froh, dass er mit einem so grossen Mitglied des Zirkels reissen durfte. Er war bestimmt viel sicherer, als wenn er alleine durch diese Gefahrenzone gewandert wäre.
Im viel auf, dass sie bis jetzt noch kein Gespräch geführt hatten. Eine Frage lag dem jungen Magier aber dennoch auf der Zunge: Was wurde aus meditate? Er hatte seit dem neuen Standort nichts mehr von ihr gehört. Keine Nachricht hatte über sie gehört!

Er war gespannt, was der Don im erzählen würde!
07.05.2003, 01:29 #2
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Das Minental #2
"Warte hier auf mich, ich habe noch etwas zu erledigen." Und er ließ Zloin zurück, der wortlos stehen blieb. Steil war der Anstieg, irgendwie hatte sich alles verändert. Doch er hätte den Platz trotzdem mit verbundenen Augen gefunden. Endlich betraten seine Füße die Wiese voller blühender Blumen, die das ganze Jahr über auf dem Haudh-en-Istarwen wuchsen. Oben, auf der Kuppe des Grabhügels, stand wie vordem unverrückbar der schwarze dreieckige Stein. Der Stein, auf dem weder Schnee liegen blieb, noch Regen die Oberfläche netzte, der Stein, auf den sich kein Vogel jemals setzte, der schwarze, stumme, hochaufragende, abweisende Stein.
Hier ließ er sich nieder, fiel fast hin, mit dem Rücken an den Monolith gelehnt und starr blickten seine Augen unter den buschigen, weißen Augenbrauen in die weite Ferne, suchten vergebens die blauen Wände der einstigen Barriere am Horizont. Schon lange spannte sie sich nicht mehr besitzergreifend über den Himmel, um alles, was ihr übergeben wurde, an sich zu raffen, es nie wieder loszulassen. Sie war besiegt worden und eines Tages, der begann, wie jeder andere, war sie in sich zusammengefallen, hatte mit einem letzten Aufflackern versucht, ihren Besitz zu umfassen, doch es war vergebens gewesen.
Der Don lächelte bitter. Jetzt sprach er von der Bariere schon wie von einer Frau. Eine Meisterin der Folterkammer und Brecherin von Herzen. Viele waren hineingegangen und nur wenige kamen am Ende wieder hinaus. Und so schweiften die Gedanken des Nekromanten hin zu vergessenen Zeiten, längst vergangenen Tagen, zu alten Freunden und Feinden. Was wohl aus ihnen geworden war? So viele lebten nicht mehr oder waren eines Tages verschollen. Aufgesogen von der Gier der verfluchten Barriere, die jedem nach dem Leben trachtete. Verfluchte Barriere? Hatte er hier nicht auch seine glücklichsten Stunden erlebt? Gehaßt und verklärt, ja, wohl jeder, der diese Hölle überlebt hatte, hatte wohl einen Riß in seiner Seele oder doch zumindest in seinem Herzen davongetragen. Und nun? Jetzt offenbarte sich die Hölle auch für die Augen der Nachwelt. Das, was sich hier alles abgespielt hatte an Haß, Tod und Leid wurde nun sichtbar durch die Natur selber, die sich erschreckt zurückgezogen hatte aus diesem Tal. Verdorrt und vertrocknet lag das gesamte Tal vor den Augen des Magiers. Voller Tod, der Vorhof der Hölle, bevölkert mit Kreaturen, die wohl direkt aus Beliars Hirn entsprungen waren.
Oh war es nicht ein gnädiges Schicksal, daß das Leben anderer beendet hatte, ehe sie dies hier sehen mußten? Denn wo waren sie denn alle, die alten Freunde und auch Feinde? Wo waren sie geblieben? Manmouse, der General, gefallen auf einem Schlachtfeld, daß er sich nicht ausgesucht hatte, in einem Krieg, der nicht wirklich der seine war, T’GidA, der knorrige Kämpe, Lucky Fu, der schlaue Söldner und Cavalorn, der ewig zugekokste Bogenbauer? Der Bogen, schoß es ihm wie ein blöitz durch den Kopf, Nienor hatte ihn noch, sie lebte in Drakia. Er könnte sie besuchen. Doch ach, wozu? Sollte er seinen alten Bogen umarmen und von längst vergangenen Zeiten träumen? Lächerlich!
Und was war mit Malar geschehen? Dem mutigen Templerführer? Verschollen wie so viele. Die unersättliche Barriere hatte ihn genommen.
Das Alte Lager? Einst fast eine kleine Stadt jetzt nur noch ein von Innos verlassener Vorposten in einer Welt, die für Menschen nicht mehr gemacht war. Einem einzigen Erzbaron, Carthos, war es gelungen, zu überleben. Er hatte es, wenn die Gerüchte stimmten, irgendwie verstanden, sich unter die Paladine des Königs zu mischen. Und Thorus war noch am Leben, doch mit den Leuten aus dem Alten Lager hatte er nie viel zu tun gehabt, es berührte ihn nicht sonderlich, was mit ihnen geschehen war. Jedoch eins nötigte ihm Respekt ab: Manche schafften es doch immer wieder, auf die Füße zu fallen.
Gab es sonst noch jemanden? Frost! Ja, Frost, der schon ebenso lange an der Welt laborierte, wie er durch die selbe geisterte. Viel war nicht übrig geblieben von alten Gefährten. War das Leben so kurz? Oder war so viel Zeit vergangen?
Tief grub er die Hände in das Gras und die weißen Blüten ein, berührte den Erdboden. Hier lag sie, seit anderthalb Jahren in ihrem kalten Grab. Einst errichtet, um einen Blick über das wunderschöne Tal zu haben, die grünen Wiesen und Wälder, die im Wind rauschten. Ihre Stimme klang ihm noch in den Ohren. Die Besuche im Kastell kamen ihm ins Gedächtnis. Die Gespräche mit ihr, die immer irgendetwas wissenswertes zu Tage förderten. So war ihm das Kastell zur zweiten Heimat geworden. Doch auch sie war ihm von der Barriere genommen worden.
Er sah auf. Was ist nur los mit mir? Werde ich schwach? Habe ich nicht Beliars Gunst? Bin ich nicht sein willfähriges Werkzeug? Wieso bewahrt er mich nicht vor dergleichen? Und er konnte sich die Antwort auch gleich selber geben. Weil ich ein Mensch bin, nur ein Mensch. Und niemals mehr als das.
Nie erzählte er jemand anderem etwas von seinem Besuch, hier auf Haudh-en-Istarwen. Er pflückte keine der Blumen, weil er wußte, sie gedieen nur hier, und warf auch keinen Blick zurück auf den Grabhügel mit dem schwarzen, schweigenden, hochaufragenden, abweisenden Stein auf der Kuppe. Er würde wieder hierher kommen, wieder und wieder, bis an sein Lebensende. Es gab Dinge, die hielten einen ein Leben lang fest und manchmal ging dieser überaus merkwürdige Zauber dieser Dinge auf bestimmte Orte über. So ein Ort war Haudh-en-Istarwen. Ein magischer Ort, sichtbar für jeden, denn nur hier blühte und wuchs es noch, wo doch überall im Minental das Verderben regierte. Hier machte es Halt, wurde von einer unsichtbaren Barriere zurückgehalten und drängte vergeblich auf Einlaß. Er würde ihm nie gewährt werden. Dies gab Hoffnung.
Ein Nekromant, der sich über eine Insel des Lebens in einer von Beliar regierten Welt freute. Wie seltsam war doch das Schicksal. Festen Schrittes und schon wieder lächelnd über seine letzten beiden Gedanken begab sich der Schwarzmagier wieder hinunter, zu Zloin, der noch an der gleichen Stelle wartete, an der er ihn verlassen hatte.

"Gehen wir weiter, zum Turm in der Lava ist es ja nicht mehr weit."
07.05.2003, 21:49 #3
Bloodflowers
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von Bloodflowers erstellt am: 05.05.2003 um 21:47



Durch die freie Mine ging es in zügigem Tempo weiter hinein ins Minental. Auf ihrem Weg begegneten sie ein paar Snapper, Bloody zog seinen Bogen und wollte schon schiessen als er inne hielt und Tuan aufforderte zu zeigen was er mit der Armbrust schon so alles draufhatte.

Das tat Tuan auch sofort und schoss drei Bolzen auf eines der Tiere ab, welches dann brüllend zusammen brach. Dies wiederum alamierte die andern der Gruppe, vier an der Zahl!
Schnell schoss Bloody ebenfalls eines der Tiere nieder, dann waren sie zu nahe, Ceyx und Dragomir kümmerten sich jeder um eins und Tuan meinte:
"Na zeig mal was du mit deiner Keule drauf hast!" und überliess Bloody somit den dritten und letzten.
"Danke der Herr!" grummelte Bloody als er Tuan's Grinsen bemerkte und zog den Herzensbrecher.

Es war ein schwieriger Kampf, dieses Tier war schon gefährlich und verstand es genauso gut auszuweichen. Weswegen Bloody doch schon ein paar Probleme hatte. Doch schlussendlich siegte der Söldner und schaute sich leicht erschöpft um. Die anderen saßen schon gelangweilt auf der Erde:
"Aber natürlich hält es keiner für nötig mir zu helfen!!!" meinte Bloodflowers nur und gemeinsam suchten sie sich ein sicheres Lager für die bevorstehende Nacht. ...



von Tuan erstellt am: 6.5.2003 6.25

Früh am Morgen erwachte Tuan und das erste, was ihm auffiel, war, dass er nicht vom herrlichen Duft eines schon bereiteten Frühstücks wach geworden war. Ich werde langsam verweichlicht... dachte sich der junge Söldner. Bei ihrem letzten Abenteuer war ja Phoenixfee, eine junge Frau, dabei gewesen. Diese hatte meistens schon etwas zum Frühstück bereitet. Aber jetzt war keine junge Frau dabei, nur Männer. Ceyx konnte zwar gut kochen, aber er schlief auch ebenso gerne wie lang. Also musste Tuan wohl selbst für ein Frühstück sorgen. Wenigstens musste er sich sein Frühstück heute nicht noch zuerst jagen. Sie hatten ein paar Vorräte eingepackt. Der Söldner erhob sich, dann fiel ihm ein, dass ja irgend einer von ihnen noch wachen sollte. Tatsächlich trat in diesem Moment sein Lehrmeister Dragomir in sein Blickfeld. Anscheinend hatte der Jäger einen kleinen Erkundungsspaziergang unternommen. "Alles ruhig soweit..." begrüsste er seinen Schüler. Tuan nickte ihm zu, dann kramte er etwas zu Essen aus seiner Tasche und erfrischte sich an einem Schluck klaren Wassers. "Wo hast du eigentlich deine Armbrust verloren?" fragte er Dragomir zwischen zwei Bissen. Der Mann setzte sich zu ihm, schwieg für einen Augenblick und erzählte ihm dann nochmals, wie er die Armbrust damals verloren hatte, als er vor einer Horde Orks fliehen musste...
08.05.2003, 18:05 #4
Tuan
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ungefähre Nacherzählung der Posts von Bloodflowers, Ceyx und Tuan aus dem verschwundenen Minentalthread vom 06. 05. 2003

Nachdem auch alle andern aufgewacht, aufgestanden und aufgegessen waren (oder so ähnlich *g*), packten sie ihre Felle, Decken und anderen Dinge wieder ein und rüsteten sich für den weiteren Marsch. Dragomir hatte Tuan erzählt, dass der Überfall der Orks im Westen des ehemaligen Koloniegebietes stattgefunden hatte. Und er hatte auch bemerkt, dass es ziemlich kalt war, etwas weiter weg habe er sogar Schnee liegen gesehen. Das muss in der Nähe des ehemaligen Neuen Lagers gewesen sein... hatte Tuan sofort geschlussfolgert. Und als er nun Dragomir vor den anderen nochmals den Ort beschreiben liess, stimmten ihm Bloodflowers und Ceyx zu. Paul hatte keine Ahnung, er war keiner der Söldner, die schon mit Lee zusammen in der magischen Barriere gewesen waren.
Als nun also die vorläufige Richtung ungefähr bekannt war, bedeckten Ceyx und Paul als letztes noch die letzte Glut ihres Feuers mit etwas Erde, dann brachen sie wieder auf.
Obwohl Tuan ja schon hier im Minental gewesen war, seit die magische Barriere gefallen war, konnte er sich einfach nicht an den Anblick des verwüsteten Landes gewöhnen. Früher, als er selbst noch Gefangener hier gewesen war, da hatte das gesamte Land eine rauhe, aber wundervolle Schönheit ausgestrahlt. Jetzt war alles kahl, öd, verbrannt, vertrampelt, gefroren... Die Drachen hatten ihre deutlichen Spuren hinterlassen ebenso wie die Massen an Orks. Und überall musste man damit rechnen, auf wilde, gefährliche und vor allem bösartige Tiere zu stossen. Mal von den vielen Orks und den Drachen abgesehen...
Eine Zeit lang sah es jedoch so aus, als würden die fünf Wanderer weder mit dem einen noch mit dem anderen noch mit etwas völlig unbekanntem zusammenstossen. Sie schritten über den öden Boden, die Umgebung beobachtend. Dann erreichten sie die kümmerlichen Überreste des Waldes, der einst zwischen dem Alten Lager und der Alten Mine gelegen hatte. Schon damals war er nicht so dicht wie andere Wälder gewesen, aber jetzt standen nur noch kahle Baumstämme da, kein Laub oder Gras bedeckte den Waldboden. Dafür entdeckten sie Spuren. Fussspuren, keine tierischen. Aber auch keine menschlichen. Dragomir kniete sich kurz nieder, dann meinte er: "Das muss eine der vielen Orkpatrouillen gewesen sein." Der Jäger stand wieder auf und sie setzten ihren Weg vorsichtig fort.
Plötzlich ertönte von rechts ein leises Knurren. Alle Köpfe fuhren herum und sie erblickten ein kleines Rudel Warge, sieben oder neun Stück, die sich um einen Kadaver scharrten. Auch die Warge hatten die Menschen gesehen. Sie rotteten sich zusammen. Paul flüsterte leise: "Wenn wir Glück haben, wollen sie nur ihr Mittagessen verteidigen und attackieren uns nicht..." Sie verhielten sich so leise wie möglich und begannen, auf die andere Seite auszuweichen. Dabei zogen sie langsam ihre Waffen. Da stolperte Ceyx plötzlich über eine hervorstehende Baumwurzel. Die Warge spannten sich, dann liefen sie los. Sofort schickte ihnen Bloodflowers einen Pfeil entgegen und auch Dragomir und Tuan spannten ihre Armbrüste. Ceyx und Paul traten mit erhobenen Schwertern nach vorne. Zwei Bolzen und ein weiterer Pfeil zischten an ihnen vorbei, dann waren die Warge - schon etwas dezimiert - heran. Ceyx wich einem auf ihn zuspringenden Warg aus und schlug mit dem Schwert in einem flachen Bogen nach dem Tier. Paul stach abwechslungsweise auf zwei Warge ein und hüpfte zwischen ihnen hin und her. Tuan griff nun auch zu seinem Schwert und stürzte sich in den Nahkampf während Blood nochmals einen Pfeil abschoss und dann ebenfalls seinen Herzensbrecher zückte. Der Kampf wurde kurz und hart geführt, einer nach dem anderen fielen die Warge einer der Klingen zum Opfer oder wurde von einem von Dragomirs Bolzen durchbohrt. Aber die Tiere waren brutal und stark, oft sprangen sie nach einem Treffer nochmals auf ihr Opfer, so verwundert es nicht, dass auch die Männer ein paar Schrammen abbekamen. Aber sie trugen ja gute Rüstungen und grösserer Schaden konnte dadurch verhindert werden. Schliesslich war der Kampf vorüber und die kleine Gruppe schöpfte Atem.
Als sie nach dem Kampf gegen die Warge weitergegangen waren, hatten sie sich immer mehr dem Gebiet des ehemaligen Neuen Lagers genähert. Es wurde merklich kühler und wer einen hatte, der wickelte sich in seinen Mantel oder Umhang.
Nach einigen weiteren Minuten erreichten sie den kleinen Fluss, der auch schon beim Bergpfad zum Pass unten vorbeifloss. Das Wasser sah völlig klar aus und war sehr wahrscheinich eiskalt. Auf dem gegenüberliegenden Ufer, in einer Felswand entdeckten sie eine kleine Höhle. Davor lungerten einige Lurker herum und aus der Höhle drang Feuerschein. Die Leeler sprachen sich kurz ab, dann überquerten sie den Fluss, indem sie über einige hervorstehende Steine sprangen. Auf der anderen Seite angekommen zückten sie wieder ihre Waffen und drangen auf die Lurker ein. Der geballten Kraft der fünf Männer hatten die Tiere nicht viel entgegen zu setzen. Nachdem alle Biester in der näheren Umgebung getötet waren, gingen sie näher an die Höhle heran. Im Licht eines Feuers erkannten sie ein kleines Lager in der Höhle, zwei Männer erwarteten sie mit gezogenen Waffen. "Was wollt ihr hier?" fuhr der eine sie schroff an. Tuan trat vor. Ihm entging nicht, dass die Schwerter der beiden Männer mehr Rost als etwas anderes hatten und auch die Handhabung der Waffen auf keinen geschulten Umgang schliessen liess. Die beiden hatten keine Chance gegen die Leeler. Beschwichtigend hob Tuan seine Hände und antwortete: "Wir suchen etwas und haben uns gefragt, ob ihr vielleicht etwas bemerkt hättet." Die beiden Männer schienen sich etwas zu entspannen, senkten ihre Schwerter aber nicht. "Und was sollen wir bemerkt haben?" fragte wieder der eine. "Mein Freund hier..." damit zeigte Tuan auf Dragomir "...wurde von ein paar Orks angegriffen und hat dabei etwas verloren. Es war hier irgendwo in der Nähe..." Die beiden Männer tauschten einen raschen Blick, dann erklärte wieder der Sprecher: "Es wäre möglich, dass wir etwas gesehen haben, aber mein Gedächtnis hat manchmal so komische Lücken..." Ceyx wollte auffahren, doch Dragomir hielt ihn zurück und sagte: "Vielleicht sollten wir diese Lücken mit etwas Gold zu stopfen versuchen, was meint ihr?" Und plötzlich funktionierte das Gedächtnis des Mannes wieder vortrefflich. Vor einiger Zeit hatten sie tatsächlich etwas bemerkt. Sie hörten Geschrei und Getrampel und versteckten sich in ihrer Höhle, als es wieder ruhiger wurde, schlichen sie nach draussen und konnten ein paar Orks beobachten. Wie es schien, hatten ein paar von ihnen jemanden oder etwas verfolgt, die Verfolgung dann aber abgebrochen. Die Grünhäuter standen noch eine Weile zusammen, dann sammelten sie einige Gegenstände vom Boden auf und verschwanden in Richtung Osten, wo der grosse Orkwall liegt. Was die Orks aufgelesen hatten, konnten die beiden nicht sagen. Aber Dragomir erklärte, dass es sich etwa so abgespielt hatte, als er überfallen worden war. Und es war ihre einzige Spur, also beschlossen sie, ihr zu folgen. Was bedeutete, sie durften wieder zurück gehen.
Dies allerdings verschoben sie auf den nächsten Morgen. Es wurde beschlossen, dass die Gruppe in der Höhle übernachten würde. Dann wären sie morgen frisch und ausgeruht. Also packten sie ihre Decken aus und legten sich nach einem kurzen Nachtessen schlafen. Tuan fragte sich, was sie wohl noch so erleben würden, bis sie die Armbrust seines Lehrmeisters gefunden hatten, dann schlief auch er ein.
08.05.2003, 18:06 #5
Tuan
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Er war umringt von finsteren Gestalten. Da bewegte sich der Mann plötzlich mit unglaublicher Geschwindigkeit. Seine Bewegungen waren nur verschwommen wahrnehmbar. Zwei der Gestalten fielen um. Die anderen stürmten auf den Mann zu und wieder fiel einer. Der Angriff kam ins Stocken und der Mann verharrte plötzlich völlig reglos. Nun konnte man seine Waffe sehen. Zwei leicht gekrümmte Klingen ragten etwa 20 cm über seine rechte Hand hinaus. Aber irgend etwas war seltsam an dieser Hand.
Dann griffen die Gestalten wieder an und der Mann wirbelte herum, es sah aus als würde er tanzen.
Ein tödlicher Tanz.
Wieder stürzten zwei Gestalten zu Boden. Die Hand zuckte nochmals vor, ein weiterer Toter ging zu Boden und der Rest ergriff die Flucht.
08.05.2003, 18:36 #6
Zloin
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Die Magier waren weit gekommen. Zum Glück waren ihnen keine Orks entgegengekommen. Sie hatten ja auch extra einen Bogen um die Burg gemacht. Wie er in Khorinis gehört hatte, war die Burg von einem Gürtel der Orks boykottiert.
Zloin schaute auf den Berg, den auf welchen einst das Kastell stand. Er war rabenschwarz und sah sehr gefährlich aus. Die Felsen waren spitz und ragten weit in den Himmel auf. Die Klippen waren rot beleuchtet wobei man die langsame Bewegung sehen konnte. Der Don hatte recht - hier oben war Lava. Doch von diesem Standort konnte der Schwarzmagier den fehlende Turm des Kastells nicht sehen.
Sie gingen vorsichtig weiter. Wie konnte es nur geschehen, dass der Turm zurück blieb?
Der Don wusste genau, an was Zloin gerade dachte und begann zu reden. Er erzählte ihm von Turm und den Bewohnern. Der Turm war mittem im Lava und war nur von einer Brücke zugänglich. Man nannte diese Brücke die "Wargbrücke". Es waren ineinandergeflochtene Skelette von Wargs. Doch es waren nicht irgendwelche Skelette, nein! Sobald man die Brückte mit einem Fuss betratt, war man schon das Ziel der Knochenhäufen. Sie schnappen nach einem. Doch wehren bringt nicht viel. Wenn man einem Skelett den Kopf abschlug, so wuchs er sofort wieder nach. Der einzige Weg darüber war mit dem Verstand zu arbeiten.

Mitlerweile hatten sie den Berg schon fast bestiegen und spürten die Hitze. Zloin kullerten schon die ein oder andere Schweissperle über die Stirn; doch bei Don-Esteban rührte sich nichts. Er war schonmal hier und kannte die Gefahr, doch Zloin dagegen war aufgeregt. Er sah in seinem Leben noch nie Lava! Er konnte sich eine zähflüssige Masse gar nicht vorstellen die jemanden nullkommanichts zu Asche verwandeln konnte. Und dann kam noch die mysteriöse Wargbrücke dazu.

Doch als Zloin aufhörte zu überlegen, hatten sie die Brücke schon passiert! Es geschah alles schnell: Die beiden Magier hatten je eine untote Blutfliege beschworen und ihnen befolen, ihnen den Weg vorzumachen.
Es dauerte nicht lang, dann waren die Fliegen zu Staub geworden. In diesem Augenblick der unachtsamkeit der Wargs sprinteten die Kastellianer über den Haufen Knochen.

Sie betratten den Turm im Lava.
08.05.2003, 21:27 #7
Ceyx
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Er hatte es ja gewusst. Die Armbrust lag natürlich nicht einfach irgendwo herum, sondern war wahrscheinlich von ein paar Orks gekidnappt worden. Und wo ein paar Orks waren, gab es meisst mehr...
Sie befanden sich auf dem Weg in Richtung des Passes.
Die Sonne senkte sich im Westen dem Horizont zu, tauchte ihn in ein blutrotes Licht, welches die Einöde des Minentals noch düsterer und trüber erschienen lies. Der Wind blies sanft, trieb kleine Wolken aus Staub vor sich her.
Bevor der Weg nach oben abbog, um zum Pass zu führen, bogen die Gefährten ab und folgten weiter dem Fluss. Das Wasser plätscherte leise, doch auch diese Idylle trügte. Das Wasser schien trüb, dreckig und Ceyx hätte es nicht verwundert, wenn es giftig gewesen wäre.
08.05.2003, 22:01 #8
Tuan
Beiträge: 1.914

War ja schon fast wieder typisch, zuerst gingen sie in die eine Richtung, dann mussten sie kehrt machen und wieder zurück gehen...
Aber Tuan ärgerte sich nicht so sehr darüber, er war vielmehr wieder einmal in Gedanken versunken. Er hatte wieder geträumt, wieder sein altbekannter Traum. Und wie schon so oft stellte er sich Fragen, auf die er keine Antworten wusste. Und wie bisher jedes Mal wusste er, dass es sinnlos war. Aber er konnte einfach nicht anders. Der junge Söldner versuchte sich an den Mann aus seinem Traum zu erinnern. War er es selbst? Allerdings bezweifelte Tuan dies. Jemand, den er kannte? Er konnte es nicht sagen, zu verworren war der Traum jeweils, zu undeutlich konnte er den Mann sehen.
Plötzlich wurde er aus seinen Überlegungen gerissen. Bloodflowers hielt die kleine Gruppe an. "Pscht!" machte er. Vor ihnen gabelte sich der Fluss. Eine kleine Insel lag zwischen dem Wasser, ein Fels erhob sich darauf. Über ihnen irgendwo schlängelte sich der Weg zum Pass, rechts, auf der anderen Seite des Flusses befand sich die Burg und die belagernden Orks. Blood deutete ans andere Ufer. Dort marschierten einige Orks vorbei, vielleicht eine Patrouille. Sie hätten sie in der Dunkelheit wohl nicht bemerkt, wenn die Bestien nicht einen solchen Lärm machten. Anscheinend fühlten sie sich sicher, so nah bei ihrem grossen Lager um die Burg. Die Männer verhielten sich absolut still, das kleinste verdächtige Geräusch würde wohl ihren Tod bedeuten. Selbst wenn die Orks nicht übers Wasser kamen, sie würden ganz einfach Verstärkung holen und dann abwarten.
09.05.2003, 13:29 #9
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Am andern Flussufer entfernte sich die Orkpatrouille, begleitet von orktypischem Grunzen und Brüllen. Anscheinend fühlten sich die Orks nahe der Burg wirklich sicher und nahezu unangreifbar, im Grunde waren sie das ja auch. Man konnte drüben sicher nicht einen Ork töten ohne das dessen Todeschrei nicht sofort ein halbes dutzend anderer Orks anlockte.

Nachdem die Gruppe ein wenig verharrte setzte sie ihren Weg fort, sie gingen jetzt unterhalb des Weges zum Pass, an der Felswand entlang. Dann wateten sie durch das Wasser. Als der Fluss sich teilte, hielten sie sich links.
Weiter vorn an der Wand entdeckten sie ein Lagerfeuer und hörten schon die dort sitzenden Orks grunzen.
Die Orks dort schienen sich vor ihren Brüdern zu verstecken, denn sie hatten eine Menge Zeug's dabei, wahrscheinlich kamen sie von einem Beutezug und wollten nicht mit ihren Stammesbrüdern teilen. Eventuell wären diese Orks auch im Besitz der Armbrust!

Der Weg dort war nicht sehr breit, nur ein kleiner Sandstreifen, dann begann schon das Wasser. Eingerahmt wurde das Ganze zu beiden Seiten mit den Feslwänden. Eine Chance zur Flucht hatten diese Kreaturen also nicht. Besonders dann nicht wenn die Söldner sich aufteilen und von beiden Seiten die Orks angreifen würden.
"Wie stellen wir es am besten an?" fragte Bloody die anderen. ...
09.05.2003, 21:39 #10
Tuan
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Tuan dachte noch über das Problem nach, als Paul anscheinend schon einen Plan hatte. "Hört mal zu..." flüsterte er leise. Die anderen Männer traten näher und hörten dem Söldner zu. "Also, wir sollten sie umzingeln. Allerdings müssen wir zuerst genau wissen, mit wie vielen wir es zu tun haben. Wer ist der leiseste von uns?" Alle blickten Bloodflowers an. Dieser drehte sich um, auf der Suche nach einem weiteren Kandidaten. Aber da war niemand. Also zuckte er mit den Schultern und ergab sich in sein Schicksal. "Okok, bin schon weg..." Damit verschmolz er mit der Dunkelheit.
Nach ein paar Minuten angespannten Wartens stand Blood plötzlich wieder zwischen ihnen. "Na, wieviele?" - "Es sind sieben Stück, soweit ich gesehen habe." Mit sieben Orks sollten sie eigentlich fertig werden, zumal sie noch den Überraschungseffekt auf ihrer Seite hatten. Aber wenn es auch nur einem halben Ork gelang, laut zu schreien oder sonst wie zu viel Lärm entstand, hatten sie sehr wahrscheinlich ein ernsthaftes Problem...
Paul überlegte wieder einen Moment, dann erklärte er seinen Plan: "Gut, wir greifen sie von zwei Seiten an. Dazu müssen wir sie natürlich einkreisen. Ich schlage vor, dass drei von uns hierbleiben und zwei sich um die Orks herumschleichen. Wir sollten uns so aufteilen, dass bei beiden Gruppen mindestens ein Fernkämpfer dabei ist." Dafür kamen ausser Ceyx eigentlich alle in Frage. Bloodflowers war ein Meister mit dem Bogen, Dragomir mit der Armbrust. Paul beherrschte den Bogen einigermassen, genauso wie Tuan die Armbrust. Schliesslich einigten sie sich darauf, dass Blood und Paul sich auf die andere Seite der Orks begeben sollten. So waren jeweils ein Meister und ein normaler Schütze zusammen, zudem konnten Blood und Paul wohl auch am besten schleichen. Sie einigten sich noch darauf, dass zuerst jeder mit einer Fernkampfwaffe einen Schuss auf ein Zeichen hin abfeuern würde, danach sollten Ceyx, Paul und Tuan in den Nahkampf übergehen und die andern beiden wenn möglich nochmals mit ihren Geschossen gegen die Orks vorgehen. So bekam Bloodflowers unter Umständen zwar keine Gelegenheit, seine Fechtkünste zu beweisen, aber das war momentan nicht so wichtig, dachte sich Tuan. Sie mussten die Orks schnell erledigen und dieser Plan versprach den besten Erfolg.
Dann verschwanden Blood und Paul, zuerst in die Richtung, aus der sie gekommen waren, danach würden sie sich auf die andere Seite des Flusses begeben und an den Orks vorbeischleichen. Der Pfiff eines Sperlings würde kennzeichnen, dass sie ihre Position eingenommen hatten. Dann würde Paul mit dem Blöken eines Schafes das Zeichen zum Angriff geben. Gespannt wartete Tuan auf den Pfiff des Sperlings.
09.05.2003, 22:18 #11
Ceyx
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Die Nacht lag über der Welt und der Mond schien als fahle Sicher vom Himmel herab. Der einsame Pfiff eines Speerlings hallte über das Tal.
Im Gebüsch, unweit von einigen Orks entfernt, spannten sich die Kämpfer an.
Ceyx zwang sich, aus seinen Gedanken zu kommen, und sich auf den Kampf zu konzentrieren.
Dann war es wieder still. Ceyx' Atem ging flach, beinahe lautlos, während er in die Nacht lauschte. Eine Eiwigkeit schien zu vergehen, während sich eine ungeahnte Spannung über den Körper von Ceyx legte. Er kannte das Gefühl. Er spürte jeden Muskel seines Körpers mit solcher Intensität, dass sie beinahe schmerzten. Seine Sinne schienen geschärft, während die Stille beinahe drückend wurde.
Endlich blöckte das Schaf (wer in aller Welt war eigentlich auf diese furchtbar genialen Zeichen gekommen??).
Ein leises Sirren durchschnitt die Luft, gefolgt von einem Grunzen, dem Aufstampfen von Füssen.
Die Orks waren anscheinend erwacht.
Noch im selben Moment sprangen Tuan, Ceyx und Paul aus ihrer Deckung, um die Orks anzugreifen, bevor sie die Chance hatten, ihre Waffen überhaupt zu greifen.
Schon im nächsten Moment wurde Ceyx klar, dass dies natürlich nicht so einfach werden würde...
09.05.2003, 22:45 #12
Tuan
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Es blökte und Tuan liess den Bolzen von der Armbrust schnellen. Neben ihm tat sein Lehrmeister Dragomir das selbe und auch von der anderen Seite her flogen zwei Pfeile ins kleine Lager der Orks. Dragomirs Bolzen drang einem der Grünhäuter in den Schädel, ebenso Bloods Pfeil. Beide Orks starben. Tuan und Paul hatten sich den selben Ork ausgesucht, der Pfeil traf die linke Schulter während der Bolzen die Kehle zerfetzte. Noch vier... dachte sich Tuan, als er seine Armbrust fallen liess und sein Schwert, das er zuvor bereitgelegt hatte, vom Boden vor sich aufhob. Ceyx stürmte bereits nach vorne, dann folgte ihm auch Tuan. Sein Lehrmeister war dabei, seine Armbrust erneut zu spannen.
Bis jetzt war noch kaum ein Geräusch entstanden und schon drei Orks waren tot. Dieser Zustand änderte sich allerdings, als es in den Nahkampf über ging. Ceyx war schon in ein Gefecht mit einem Ork verwickelt, Tuan sah gerade noch einen weiteren Pfeil Bloody's durch die Luft fliegen, dann musste er sich auch schon selbst auf einen der Orks konzentrieren. Der junge Söldner hob sein Schwert und wehrte damit einen wütenden Hieb seines Gegners ab. Er wurde zurückgeworfen, so stark war der Hieb. Kräftemässig war Tuan dem Ork haushoch unterlegen. Aber was ihm an roher Kraft fehlte, machte der junge Mann durch sein Geschick mit dem Schwert und seine Geschwindigkeit wett. Nach dem kurzen Schrecken, der auf den harten Schlag gefolgt war, ging Tuan in den Angriff über. Er liess sich vollkommen gehen, bündelte all seine Fähigkeiten und Kraft für diesen einen Angriff. Der Ork holte zu einem weiteren vernichtenden Hieb aus, doch Tuan stürtzte sich auf ihn und bedrängte ihn mit einer Reihe unglaublich schneller Schläge. Dann durchbrach er die Deckung des Orks und erwischte ihn an der Seite. Der Ork grunzte und wollte einen Schritt zurückweichen, doch da drang ihm Tuans Schwert schon in den Hals. Ein gurgelndes Röcheln, dann sank der Ork zu Boden. Tuan sah sich um. Paul und Ceyx waren jeweils in einen Zweikampf mit einem Ork verwickelt, während der letzte Ork sich auf Bloodflowers stürtzte. Blood liess seinen Bogen fallen und stellte sich dem Ork mit dem Herzensbrecher. Da zischte etwas vom anderen Ende des Lagers vorbei und drang dem Ork in den Rücken. Dragomir hatte einen weiteren Bolzen verschossen. Nun würde Blood hoffentlich mit dem Ork fertig werden, Tuan sprang Paul zu Hilfe.
09.05.2003, 23:21 #13
Ceyx
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Der Ork hatte sich vor ihm wie die Manifestation von purer Kraft aufgebaut. Ceyx machte nur einmal den Fehler, den Schlag des Orkes blocken zu wollen, was seine Schulter mit einem heftigen Schmerz quittierte.
Der Ork hohlte wieder zum Schlag aus. Er war aber so träge, dass Ceyx ohne weiteres ausweichen konnte. Der Schlag teilte keine zwanzig Zentimeter vor seiner Brust die Luft mit solcher Gewalt, dass Ceyx klar wurde, dass so ein Schlag ihn zerhacken würde.
Der Ork hohlte immer wieder aus, schlug zu, ohne zu treffen. Ceyx indessen wich immer weiter zurück, ohne seinerseits zum Schlag zu kommen.
Wieder teilte ein Schlag die Luft, doch noch bevor der Ork seinen Schwung umdrehen konnte, zuckte Ceyx' Schwert nach vorne und traf den Ork am Unterarm. Der Schnitt war nicht einmal tief genug, dass der Ork wirklich Schmerz verspürte, doch der Sekundenbruchteil, in der der Ork einhielt, genügte für Ceyx, den Spiess umzudrehen.
Er deckte nun den Ork mit der Wucht seiner Schläge ein, die der Ork kaum noch parieren konnte.
Endlich traf sein Schwert das Ziel. Helles Blut spritzte aus der klaffenden Wunde am Hals des Orkes, bevor dieser langsam zu Boden kippte.
10.05.2003, 10:40 #14
Tuan
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Obwohl dem Ork einer von Bloods Pfeilen aus der Schulter ragte, bedrängte er Paul stark. Der Söldner hatte Mühe, gegen das Untier zu bestehen. Als Tuan hinzueilte, schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass Paul vielleicht sterben wollte! So konnte er vielleicht wieder mit Peter zusammen sein, im Jenseits oder wo er dann halt hinkam. Aber das würde Tuan nicht zulassen. Der Ork machte einen Schritt zur Seite und schlug mit seiner monströsen Waffe waagrecht nach Paul, als Tuan plötzlich hinter ihm stand und ihn mit einem ungestümen Schlag attackierte. Das Bastardschwert zeichnete einen glitzernden Bogen im Schein des kleinen Lagerfeuers, dann drang es dem Ork in die Hüfte. Überrascht drehte sich der Angegriffene zu dem neuen Angreifer um, da krachte Pauls Schwert mit voller Wucht in die Schulter und drang tief in den Körper ein. "Das war für Peter!" rief der Söldner. Tuan wandte sich von dem tödlich verwundeten Ork ab und sah sich um, ob er woanders helfen musste. Aber Ceyx hatte soeben seinen Gegner erledigt und Bloodflowers duckte sich unter einem Hieb hinweg, dann sprang er in die Luft und liess seinen Herzensbrecher mit aller Kraft auf den Schädel des Orks krachen. Während der Ork zusammenbrach, stiess sich Blood an dem Ork mit einem Fuss ab und schlug einen Salto, bevor er elegant auf dem Boden landete und sein übliches Grinsen aufsetzte. "Das hätten wir..." Die Orks waren erledigt.
Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass auch wirklich alle Orks tot waren und ihr Kampf keine weitern Grünhäuter angelockt hatte, machten sie sich daran, die Beutestücke und die Orks zu durchsuchen. Tuan nahm an der Suche nicht teil. Die Wirkung des Adrenalins liess langsam nach und der junge Söldner spürte seine Erschöpfung. Er hatte bei diesem Kampf seine Energie so stark gebündelt, dass er nun sehr erschöpft war. Mit dieser Technik konnte er für kurze Zeit unglaublich kämpfen, aber danach war er für eine Weile sozusagen ausser Gefecht. Zitternd setzte er sich auf einen Stein und atmetete tief ein, während er seine Freunde beobachtete, wie sie auf der Suche nach Beute alles durchsuchten.
10.05.2003, 17:21 #15
Bloodflowers
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"Was wollten diese Ungeheuer nur mit dem ganzen Krempel?" fragte Bloody als er beim durchsuchen der Sachen auf eigenartigste Dinge stiess.
"Schaut mal her, ein Zahnrad! Geht der normale Durchschnittsork jetzt schon unter die Ingenieure?" lachte Blood und warf das Zahnrad in den Fluss:
"Ha... ich hab gerade die Wassermühle erfunden!" selten so gelacht!

Wahrscheinlich war er wie Tuan noch vom Kampf beeinflusst, bloss eben in anderer Weise. Bloodflowers schien stattdessen gute Laune zu haben, zum einen weil er den Kampf überlebt hatte, zum anderen weil er wohl seine Ausbildung im Nahkampf abgeschlossen hatte.
Beim stöbern fand Bloody auch ein paar Pfeile, und zwar ziemlich grausame Geschosse. Denn die Pfeilspitzen waren mit Widerhaken versehen, die aus dem Körper zu ziehen wäre entweder garnicht möglich, oder nur mit dem Verlust einer grossen Portion Gewebe.
"Sowas können auch nur Orks benutzen... obwohl jetzt kann ich sie ja benutzen!" hinterlistig schoben sich die Mundwinkel des Söldners nach oben als er die Pfeile einsteckte. Ob die Orks die Pfeile wirklich benutzen wollten oder konnten wusste er natürlich nicht. Denn von orkischen Bogenschützen hatte er noch nie etwas gehört. Egal, jetzt hatte er die Pfeile, benutzen würde er sie natürlich nur für Erzfeinde und wenn er gar keine andere Wahl hatte.

Bloody suchte weiter! Ein paar Goldmünzen, Pergamente, Stoffstücken, Fackeln, goldene Becher und unbrauchbarem Müll später stiess er dann auf eine Armbrust. Einer der Orks trug sie auf dem Rücken, nur durch Zufall entdeckte Bloody die Waffe, denn sie ragte ein wenig unter dem Ork hervor. MIt viel Mühe und Paul's Hilfe, gelang es die Armbrust zu 'bergen'.
Dragomir stand in alten, verschnörkelten Lettern auf dem Griff.

"Das muss sie sein!" da sah man mal wieder wie wichtig logisches denken war.
"Du Dragomir, ich glaube ich habe deine Armbrust gefunden!" rief der Söldner dem Meisterschützen zu. ...
11.05.2003, 12:44 #16
Tuan
Beiträge: 1.914

Tuan erhob sich von dem Stein und ging zu Bloodflowers. Auch die anderen, sofern sie nicht schon bei ihm waren, traten zu Blood. Und natürlich Dragomir. Der Jäger war ganz aufgeregt, richtig nervös. "Zeig..." flüsterte er und streckte die Arme aus. Blood überreichte ihm die Armbrust, Dragomir nahm sie ganz vorsichtig entgegen, blickte einen Augenblick auf die Waffe, dann zog er sie an sich und drückte die Armbrust an seine Brust. Die anderen Männer standen da und wussten nicht recht, was sie jetzt tun sollten, in diesem rührenden Augenblick der Wiedersehensfreude. Also standen sie da und blickten überall hin, nur nicht auf Bloodflowers, denn der grinste mal wieder dämlich.
Schliesslich raffte sich Tuan auf. Er hatte sich soweit erholt und sie befanden sich ja immer noch mitten im Orkgebiet und hatten erst gerade ein paar der Grünhäuter getötet. Sie waren also alles andere als sicher. "So, da wir nun haben, weshalb wir hergekommen sind, sollten wir von hier wieder verschwinden." schlug der junge Söldner vor. Die andern stimmten ihm zu, nur Dragomir gab keinen Kommentar ab. Er untersuchte seine Armbrust auf irgendwelche Verletzungen oder so. Aber als die andern dann einfach an ihm vorbeigingen und er sich plötzlich alleine in dem kleinen Lager wiederfand, da sammelte auch er schnell seine Sachen ein und lief dem Rest hinterher.
Von dem Lager der Orks gingen die fünf Männer wieder den Fluss entlang, diesmal stromaufwärts. Schliesslich erreichten sie die Stelle, wo der Bergpfad vom Pass nach Khorinis auf die Ebene hinunter kam. Schnell stiegen sie aus dem Bachbett und setzten ihren Marsch auf dem Weg fort, bald würden sie - hoffentlich ohne Zwischenfälle - die alte Mine mit dem Durchgang nach Khorinis erreicht haben.
13.05.2003, 20:18 #17
Zloin
Beiträge: 998

Wie Zloin hörte, lebten im Süden dieser Rieseninsel das Volk der Frauen - das Amazonenlager. Der Schwarzmagier nahm es furchtbar wunder, wie es dort ausehen mochte.
Doch, bevor Zloin sich der schöne Tag zu nutzen machen konnte, musste er nochmal die Wargbrücke überqueren. Diesmal war kein Don dabei, der ihn retten würde, falls er in Schwierigkeiten kommen würde! Auch Malicant würde ihm nicht veruschen zu helfen. Kein Knochen würde er ihn hier sehen, wie er neben dem Drachen verrecken würde!
Doch, eigentlich musste es gehen! Er probierte es einfach mit dem gleichen Trick, obwohl der Don ihn nicht sehr gut fand!

Schnell umkrallte er die Blutfeuerrune und beschwor diese blutrünstige Insekt, welches Vorflog und die Wargs auf eine falsche Fährte führen sollte! Mit einer höllengeschwindikeit flog das Biest über die Köpfe der Wargs und lenkte sie so ab, dass Zloin flinkt über die Knochen tänzelte und sicher am "Festland" ankam.
Er ging weiter des Weges - in Richtung zum alten Turm des Xardas.
16.05.2003, 20:39 #18
Zloin
Beiträge: 998

Nach einigen riskanten Passagen kam der Schwarzmagier endlich am Fuss des Berges, oder besser gesagt: Vulanks, an!
Er war nicht lange im Lavaturm geblieben, da er dort nicht sehr angenehme Geselschaft hatte. Immerhin war er ohne grossen Schaden aus dem Turm gekommen und hatte jetzt sein nächstes Ziel.
Schnell marschierte er in das ehenmalige Orkgebiet. Er kannte das Gebit aus früheren Zeiten, wo es noch eine lebhafte Vegetation hatte, doch jetzt war alles verdorrt und leblos.
Auch Xardas Turm sah nicht sehr lebhaft aus. War er überhaupt nicht in diesem Turm? Wohl kaum, wer wollte schon von Razoren und Snappern umzingelt sein?

Als Zloin am Turm vorbei kam, bemerkte er, dass er sehr baufällig war. Die Steine bröckelten schon langsam auseinander und die schwarzen Farbe verblasste nach und nach! Kein Wunder wenn es andauernd regnete; so, wie gerade im Moment.

Zloins Haare waren klatschnass und klebten störend an der Stirne. Doch, dass machte ihn nicht viel aus, denn bald war er aus dem verfluchten Tal raus und konnte endlich wieder die angenehme Grüne der Wiesen geniessen - hoffte er zumindest.
Er war bis jetzt erst einmal im Amazonenlager. Naja, nicht wircklich im Amazonenlager sondern auf einem nahgelegen Hügel um ihr Transparent mit ihrer sehr lustigen Forderung auf zu stellen!

Er kam langsam über den Pass und erblickte weites und grünes Land. Hinter ihm war das Land des Hasses und der Zerstörung, wobei man vor ihm nur die Liebheit und die Schönheit sah! Das wärmte Zloins Herz und liess seine Beine plötzlich viel schneller gehen als sonst!
17.05.2003, 21:28 #19
Samirula
Beiträge: 122

Samirula ging leise einen Pfad entlang. Sie wusste das hier nicht allzu viele Orks entlanggingen... Sie beeilte sich, um schnell nach Khorinis und an den Orks vorbei zu kommen. Manche Orks sah sie von weitem, und umging diese... Sie malte sich im Kopf schon ihren Traumdrechenjäger oder Söldner aus. Stark musste er sein! Und mutig! Allerdings auch nett, witzig und partnerbereit. Ja, er musste sie schon wollen, und sie ihn!
Endlich, von weitem sah sie den langen Pfad, der zur Miene führte, die den Weg nach Khorinis bereit hielt. Vorbei an allen Orks...
Schnellen Schrittes kam sie schon bald darauf an und durchschritt die freie Miene.
18.05.2003, 10:47 #20
Redsonja
Beiträge: 395

Anfangs machten sich die drei sichtlich Sorge, ob Redsonja ihnen folgen können würde, diese Sorge zeigte sich jedoch nicht als gerechtfertigt. Sie wäre den dreien auch davongerannt. Schliesslich hatte sie auch keine hinderliche Rüstung zu tragen und sie war ziemlich trainiert. So liefen sie über längere Zeit in schnellem Tempo dahin, bis sie sich langsam dem Minental näherten und eine kurze Verschnaufpause einlegten.

Plötzlich näherte sich Redsonja Sly und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange: „Danke vielmals fürs raustragen. Obwohls weniger sanft als zweckmässig war.“ Sie lächelte den knall rot anlaufenden Söldner liebenswürdig an. Sie wurde schliesslich nicht ungern auf Händen getragen, doch wollte sie niemandem zur Last fallen. Sie hoffte zumindest sich irgendwann revanchieren zu können. Schmok und Bloody grinsten über die Verlegenheit des Kameraden und Redsonja hatte ebenfalls ihren Spass daran.
22.05.2003, 15:29 #21
Saturas
Beiträge: 3.217

Lathander und Marduk nahmen die sichere Abkürzung über den Pass. Es war für beide eine Weile her, dass sie hier gewesen waren- Erinnerungen stiegen hoch, als sie über das vernebelte Tal sahen. Welch grausiger Ort. Voller Gefahren. Voller Herausforderungen. Perfekt für eine Prüfung.
Dann los, sprach Marduk. Jetzt kannst du dich beweisen. Halte dich bereit, sei stets aufmerksam. Der Tod lauert hinter jeder Ecke.
Sie stapften den engen Pfad hinunter zum Fluss.
22.05.2003, 15:41 #22
Lathander777
Beiträge: 691

Leise schritten sie nach vorne und spähten nach den ganzen Gefahren, die hier warteten. Es war ein scheuslicher Ort geworden, das Land war verdorrt, die Bäume gestorben. "Wie konnte das nur passieren?" fragte sich Lathander als er von einen Feuerwaren plötzlich angespukt wurde. Schnell wich er aus und fühlte noch wie es plötzlich an seiner Schulter heiß wurde. "Schnell" dachte sich Lathander als er seinen Runenbeutel die Feuerballrune heraus nahm. Schnell entstand eine kleine Flamme, die wieder noch schneller zu einem kleinen Feuerball anwuchs. Dann warf er sie mit aller Kraft gegen diese kleine Echse. Es gab eine kleine Explosion, ein Rauchwolke. "Puh" dachte er sich bis wieder ein feuriger Atem auf ihn zu schoss. Schnell hüpfte er auf Seite, gerade noch geschafft, konnte er einen Schatten durch den Rauch sehen...
22.05.2003, 15:53 #23
Saturas
Beiträge: 3.217

Marduk kümmerte sich um das herannahende Biest, indem er ihm einen dichten Regen aus Eispfeilen entgegenkommen liess.
Steh auf, diese Tiere sind nie allein.
Prompt tauchten zwei weitere rote Warane auf, diese waren einiges grösser als der tote. Lathander machte schon den nächsten Feuerball bereit und fragte aus Verzweiflung: Was jetzt, Meister?
Nicht nur mangels Alternativen...bekämpfe Feuer mit Feuer, befahl der Lehrer und liess etwas noch grösseres als einen normalen Feuerball heranwachsen. Du nimmst den linken. Konzentrier dich, bewahre Ruhe. Aber jetzt schnell!
Die Warane schlichen sich heran, wie immer in erstaunlichem Tempo...
22.05.2003, 16:08 #24
Lathander777
Beiträge: 691

"Ok" dachte er und wieder lies er einen kleinen Feuerball entstehen, der aber diesmal prompt anwuchs und ein immer größeres Volumen erlangte. Immergrößer wurde der Feuerball bis er schlieslich wieder mit aller Kraft auf eines der Biester geworfen wurde. Diesmal gab es eine schon etwas gewaltige Explosion, worauf der Waran zusammen fiel und nur noch ein Häufchen Asche von den verdorrten Gras übrig blieb. Als er nach links blickte fiel auch der nexte Waran zu Boden, in eine noch gewaltigere Explosion ....
22.05.2003, 16:19 #25
Saturas
Beiträge: 3.217

Wirklich gewaltig, wie Lathander den Feuerball im Griff hatte. Der mächtige und erfahrene Marduk hatte einen Feuersturm gebraucht, um seinen Feuerwaran zu erledigen. Das war sehr gut. Aber jetzt sollten wir schleunigst weitermachen mit deinem Training...unterwegs hast du ja schon ein paar Eisblöcke gemacht, ich hab dir alles Notwendige darüber erzählt. Jetzt suchen wir uns mal ein paar saftige Gegner, die wir einfrieren können.
So wanderten sie weiter, relativ ziellos, jedoch nicht in Richtung Burg.
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