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Im Minental # 2
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22.07.2003, 22:44 #301
-Die Schatten-
Beiträge: 54

Von einem Tropfen kalten Gebirgswasser wurde Avalon geweckt. Der Tropfen kam von der Höhlendecke herab. Der Schatten blickte sich um. Zu seiner Linken döste Vatrenus vor sich hin, und auf der anderen Seite am Eingang saß mit wachsamen Augen und auf das Tal blickend Nirgo. Als dieser den Blick seines Kameraden Avalon bemerkte, nickte er nur stumm. Für den höchstrangigsten klares Zeichen, die Luft war rein.
Vatrenus und er zogen ihre alte, schmutzige Schattenrüstung über und verließen die Höhle, in der sie sich nun schon seit drei Tagen aufhielten.
Draußen erblickten sie eine finstere Umgebung. Weit und breit war nur Ödland, das vom fahlen Licht des Mondes beschien wurde. In der weiten Ferne schien schwach das Licht des Lagerfeuers der Burg, die einstige Heimat der drei Soldaten. Nach dem Fall der Barriere hatten sie sich alleine durchgeschlagen, waren im Minental von Höhle zu Höhle gewandert und haben sich nur von trockenen Scavengerfleisch ernährt. Nun war es wieder soweit, und sie mussten sich einen neuen Unterschlupf suchen. Es war inzwischen zu riskant, dass eventuell ihnen Orks auflauerten.
Nirgo schritt voran. Durch seine Jahre lange Erfahrung als Späher hatte er ein Auge wie kein andere. Schon aus weitester Entfernung erblickte er Feinde, ob es Menschen oder Tiere waren.
Dahinter lief Vatrenus, der einzige Bogenschütze der kleinen Gruppe. Während des harten Überlebenskampfes der letzten Monate hatte er gelernt zwei Pfeile gleichzeitig abzuschießen und genau das gewünschte Ziel zu treffen.
Den Schluss bildete Avalon, der der älteste und damit auch der Anführer war.

Lange Zeit schritten sie über die verdorbenen Felder. Lange Zeit erblickten sie nicht mal irgendwelche Tiere, geschweige denn Orks. Doch plötzlich erblickte Nirgo ein kleines Lager. Offensichtlich wagten es Menschen sich mitten im Minental niederzulassen. Der Späher kundschaftete die Lage aus, und erkannte eine Chance auf Beute.
Avalon und Vatrenus stimmten ebenfalls zu. Aus ihren Augen waren die Nachtwanderer nichts weiter als ein paar harmlose Banditen, die nicht in der Lage waren ein anständiges zu Hause zu finden.
Alle drei Krieger verteilten sich um das Lager. Sie wollten einen Überraschungsangriff wagen, und zwar von allen Seite. Zwar war jedem klar, dass sie in der Unterzahl waren, aber störte sie das wenig, immerhin waren sie verdammt gute Schwertkämpfer bzw. Bogenschützen. Als sie alle in Position waren, nickte Avalon seinen beiden Kameraden zu, und rannte so schnell es ging auf seine Gegner zu.

Longbow
23.07.2003, 06:01 #302
Milgo
Beiträge: 2.252

Milgo war aufgewacht. Er hatte irgendetwas gehört. Und das war nicht sehr gut... Seine Hand lag schon griff bereit am Schwert, als plötzlich drei ehemalige Schatten aus dem Gebüsch sprangen. Sofort sprang Milgo auf. Zuerst wollte er es einmal mit Worten versuchen...
Milgo: Ach, einen guten Morgen!
Schatten: Was willst du?
Milgo: Die Frage ist, was wollt ihr von einem Gardisten???
Schatten: Hä???
Milgo: Ich bin ein Ritter! Damals wäre ich ein Gardist gewesen!
Schatten: Oh, ähm...

Milgo nahm ein Fleisch Stück aus seinem Beutel und warf es dem Schatten zu.
Milgo: So, jetzt habt ihr was zu futtern. Und könntet ihr uns nun bitte schlafen lassen?
Schatten: Ja, aber...
Milgo: Danke!

Und wieder legte sich Milgo hin, während die Schatten verschwanden. Das war ja noch einmal gut gegangen...
23.07.2003, 06:57 #303
Samirula
Beiträge: 122

Samirula war gestern in den Armen von Azathot eingeschlafen und wachte jetzt wieder in seinen Armen auf. Sie waren schön war und Samirula gab Azathot ein kleines Küsschen auf die Nase. Sie lächelte und stand auf. Es war noch sehr früh und daher auch kühl. Doch viel machte es ihr nicht aus. Heute würden sie ins Amazonenlager gehen. Aber Samirula wusste nicht wirklich ob sie sich freuen oder ob sie doch traurig sein sollte... Sie konnte sich dies auch nicht wirklich erklären. Ihre Katze Heru schnurrte genüsslich auf Samirula's Schulter und Samirula strich einmal über sie. Die anderen lagen ruhig wie Engel noch uner ihren Decken auf dem Waldboden. Nur Jerus hatte keine Decke. Wer dieser wohl war? Sie wollte mehr von ihm erfahren... Vielleicht würde Milgo ja wieder heute Abend etwas erzählen! Sie lächelte bei dem Gedanken. Gestern hatte er volle Aufmerksamkeit gehabt... Und heute bei den Amazonen, sie grinste bei dem Gedanken. "Geschichtenonkel Milgo". Villeich sollte man Gold daraus machen?!? Obwohl, so war Milgo nicht, dass wusste Samirula...
23.07.2003, 13:10 #304
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein wachte auf. Es war noch früh am Morgen, doch einige der anderen warne bereits auf den Beinen. Er aber blieb noch eine Weile auf dem gemütlichen, moosigen Waldboden liegen und atmete die angenehm kühle, frische Morgenluft ein.
Er erinnerte sich an den gestrigen Tag. Das war vielleicht etwas gewesen, als sie erst kurz am Lagerfeuer gesessen hatten, und dann Claw mit der Nachricht gekommen war, dass sich Schattenläufer in der Nähe herumgetrieben hatten. Es war sehr verwunderlich, dass die beiden Tiere zusammen waren. Normalerweise, so wusste Iwein, waren Schattenläufer Einzelgänger und rotteten sich sogar gegenseitig.
Wie auch immer, ohne Milgo, sein Schwert und seinen Bogen hätten sie wohl keine Chance gegen die Monster gehabt. Doch auch Iwein hatte mit seinem neuen Schwert kräftig zugehauen. Aber auch er hatte dafür bezahlen müssen. Noch immer schmerzte sein Oberschenkel stark, gegen den das Untier mit seinem Horn gestoßen hatte. Doch Azathot hatte sich so gut er konnte, um die Wunde gekümmert und sie verbunden.
Iwein öffnete die Augen und sah sich im Tal um. Die Wolken der letzten Nacht hatten sich größtenteils verzogen, und Iwein spürte seit langer Zeit einmal wieder die Sonne auf seiner Haut, die gerade hinter einem hohen Berggipfel auftauchte.
Heute würden sie hoffentlich das letzte Stück des Weges bis zum Amazonenlager zurücklegen...
Er hatte seine Rüstung gestern gar nicht ausgezogen, und auch sein Schwert hing noch an seiner Seite, sodass er direkt startbereit gewesen wäre, hätte ihn die Müdigkeit nicht so geplagt.
Verschlafen rieb er sich die Augen und stand auf, zog sein Schwert und machte ein paar Morgenübungen damit.
23.07.2003, 14:46 #305
Snizzle
Beiträge: 2.405

Als Snizzle am Tag zuvor die Burg verlassen hatte und in den nahen Wald gelaufen war, hatte er sich ersteinmal dort ein wenig versteckt. Die Orks waren ihm auf den Fersen gewesen, sie hatten ihn verfolgt als er in den Wald geflüchtet war. Einige waren zu einem Suchtrpp zusammengestellt worden und durchkämmten nun schon einen Tag lang den Wald. Snizzle hatte sich auf einem Baum versteckt, als die Orks gerade nicht hingesehen hatten war er schnell von einem großen Stein aus an einen Ast gesprungen und hatte sich mühsam daran hochgehangelt. Fast wäre er abgestürzt und dem Anführer des Suchtrupps vor die Füße gefallen doch gerade noch ging es gut, leider musste Snizzles ganzer Goldvorrat dran glauben. Denn der Goldbeutel, den Snizzle an seinem Gürtel hängen hatte war ihm dabei heruntergefallen. Jetzt hand Snizzle in dem Geäst des Baumes und wartete auf den richtigen Moment um sich das Gold wieder zu schnappen. Diese Gelegenheit bot sich als der Anführer der Orks hinter einem Hügel verschwand. Snizzle ließ sich fallen und versuchte so lautlos wie möglich auf dem Boden zu landen. Ungeschickt wie er war landete er direkt auf dem Rücken. Ein straker Schmerz fuhr durch Snizzles Körper, weiter hinten hörte man Orkgeschrei und stampfen. So ein verdammter Mist..., sagte Snizzle zu sich selbst während er wieder aufstand. Schnell hechtete er auf den Beutel mit dem Gold zu und hob ihn auf. Doch schon war auch der Ork da und stellte sich sofort mit ganzer Körpermasse vor Snizzle auf. Der Ork zog sein Schwert und näherte sich dem Hohen Novizen jetzt mit langsamen schweren Schritten. Plötzlich fiel Snizzle etwas ein: Er hatte noch die Teleportrune des Klosters! Während er zurückwich um nicht von dem Ork getroffen werden zu können krammte er schnell aus seinem Mantel die Rune hervor. Konzentrieren, konzentrieren, flüsterte Snizzle zu sich selbst. Er hob beschwörend die Hände und konzentrierte sich. Der Ork stoppte kurz in seinem Gang kam dann aber wieder auf Snizzle zu. Langsam steig blauer Rauch aus der Rune hervor und hatte bald Snizzle vollkommen umhüllt. Im gleichen Moment fand er sich auch schon wieder im Hof des Klosters wieder.
23.07.2003, 16:16 #306
Milgo
Beiträge: 2.252

Mittlerweile waren alle der Truppe wach geworden. Milgo hatte noch einmal einen Wolf, zusammen mit Mirogulu gejagt und Beute gemacht. Es war schon später Nachmittag als sie das letzte Stück zum Amazonen Lager aufbrachen. Es war nicht mehr so dunkel bewölkt und der Waldboden hatte schon das Blut der Schattenläufer eingesogen. Nur das Skelett lag noch dort. Jerus nahm schnell sein scharfes Jagdmesser und schnitt ein Horn ab. Dann gingen sie weiter, schweigend. Nur Mirogulu und Heru hatten ihren Spaß. Heru stand auf Mirogulu, wie eine Amazone auf einem Scavanger und Mirogulu machte hechelnd mit. Bald schon kam Wasser in Sicht. Milgo war ein Mal hier gewesen... Mit Shaela. Doch das war Nebensache... Sie gingen die letzten Schritte auf die Brücke des Amazonenlagers zu. Dort wartete schon eine Wache, jedoch ließ sie, auf Samirula's Geheiß alle durch. Claw hatte einen Mantel angezogen, um nicht erkannt zu werden...
24.07.2003, 20:44 #307
Cain
Beiträge: 3.358

Es war irgendwie ein beruhigendes und doch seltsames Gefühl, das ihn beschlich, als er über das Tal guckte, das einmal sein Zuhause gewesen war. Es hatte sich so verändert... er war schon öfters wieder hier gewesen seit sie alle mit Panischer angst das Tal verlassen hatten, da die Drachen angegriffen hatten.
Cain fasste sich an seine Narben am Bauch und an seiner linken Seite. Sie schmerzten wieder. Was hatte dies nunwieder zu bedeuten?
Er verkniff sich die Schmerzen und wandte sich dem Weg Richtung dem Platz, wo sich die Drachenjäger meistens aufhielten.
Es war ein kleines umzäuntes Lager, das sie dort hatten, dass manchmal, wenn die Orks es entdeckt hatten umzog.
Doch diesmal hatte Cain glück wund fand es an dem Platz, an dem er es erwartet hatte. Er ging auf es zu und wurde von zwei Wachen begrüßt, die vor dem dürftigem Holzzaun standen und sich wachend umschauten. Na Jungs! Da habter aber nen schönen Job. Sagt.. habt ihr denn inzwischen wieder einen Drachen gesichtet? er sah die beiden Wachen neugierig an und beide sahen ihn Ratlos an.
Das fragst du am besten drinnen nach. dort sind die Späher. sie lächelten Cain an und er trat ein.
Er war bei den Drachenjägern inzwischen eine etwas höher gestellte Persönlichkeit und wurde so auch gebürend empfangen.
Sie setzten sich um ein kleines Lagerfeuer und unterhielten sich über die neusten Ereignisse im Minental.
Das Lager war an einen Berg angebaut und der Zaun war ca 2 Meter hoch. Das ganze Lager war ungefair so groß, dass drei Zelte reinpassen, wo jeweis 5 Drachenjäger oder auch mal Gäste wie Söldner drin schliefen.
Dann war da noch eine kleine Höhle, die ca. 20 Meter in den Berg ging und dort in einem Raum endete, der mit einer Tür abgeschachtet war. Er hatte drei Betten und einen Tisch mit Stühlen drin.
Vor jedem Bett befand sich eine Truhe und ein paar Kerzen brannten.
An der Wand hingen ein paar Bilder von General Lee und den Wassermagiern. Cain dachte auch öfters an die Wassermagier, doch dachte er noch öfter an Corristo und die anderen Feuermagier.
Sie waren verschwunden seit die Barriere gefallen war und bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht.
Er bekahm ein Bett in dieser Höle. Sie war sicherer als die Zelte und so für die höher gestellten Drachenjäger.
Ja, manche unserer Späher haben wie sie behaupten einen Drachen gesehen, der sich in der nähe uneres alten Neuen Lagers aufhalten solle, Sir sagte einer der höhergestellen Drachenjägern und sah ganz zufrieden mit seiner Festellung aus.
Cain nickte und schließlich ließen sie die Bierkrüge klirren und Cain bewunderte nochmal dieses kleine Lager, das sie hier hatten.
Eer fragte wie lange sie dieses hier schon hatten und ob sie vor hatten es noch zu vergrößern.
Der andere Drachenjäger antwortete, dass es noch zu wenig Drachenjäger gebe, so dass man das Lager noch nicht vergrößern müsse und das Lager würde es schon seit ein paar Monaten geben und die Orks hätten es noch immer nicht entdeckt.
Can nickte wieder und verzog sich schließlich müde wie er war in sein Bett. Seine Waffen verstaute er in der Truhe und seine Rüstung auch. Seine zwei Speere lehnte er neben sein Bett.
Hier würde ihn schon niemand bestehen.. hoffte er und schlief friedlich ein.
27.07.2003, 15:24 #308
Skeleon
Beiträge: 793

Unsicher stolperte Leon den Geröllhang hinunter, völlig aufgelöst und mit einer Mischung aus Wut und Schmerz im Bauch. Aber er würde nicht nachgeben. Sie hatte sein Vertrauen missbraucht und wer konnte wissen für wie lange schon. Eine einzelne Träne rann seine Wange hinab, doch er wischte sie fort. Er wäre nicht so schwach, ihr nachzugeben. Soll sie eben ihr verdammtes Schwert suchen! Wenn ihr das wichtiger war - Leon schüttelte energisch den Kopf, stolperte und fing sich gerade noch mit den Händen ab. Die scharfen Kanten der Kiesel bohrten sich tief in seine Handflächen, doch der Schmerz bekräftigte ihn nur. Er sprang auf, warf einen Blick über die Schulter - der Hang war völlig verlassen - und stiefelte weiter. Es konnte nicht mehr weit bis zum Pass nach Khorinis sein, war er doch ein ganzes Stück an der Bergkette entlang nördlich marschiert, ehe er ins Minental hinuntergestiegen war. Ja, es war nicht mehr weit. Er fixierte jetzt alle Gedanken darauf, so schnell wie möglich dieses gottverlassene Tal hinter sich zu lassen und dann zu Onars Hof zurückzukehren um - ja, um was zu tun? Der junge Dieb seufzte schwer. In jedem Fall war es besser als hier zu bleiben oder zu Satura zurückzukehren und seine Niederlage einzugestehen. Er hatte nicht verloren, es war ihre Schuld gewesen. Ihre und Sarias. Mit einem Nicken trieb er sich zu schnellerem Marsch an, vor ihm begann der Pfad bereits in das Seitental anzusteigen, in dessen Joch der Pass gelegen war. Ja, auf zu Onars Hof.
27.07.2003, 20:21 #309
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

In einfacher Reihe zog die achtköpfige Gemeinschaft dahin, das Lager der Amazonen hinter sich zurücklassend, in Richtung Minental. Die Sonne war mittlerweile ganz untergegangen, der Mond leuchtete, von einigen wenigen Wolken verdeckt. Die erste Strecke des Weges führte die Gefährten über eine ausgedehnte Graslandschaft, hier und da zirpten einige Grillen in den Feldern und vereinzelt standen einige Feldahornbäume am Wegrand. Noch waren weit und breit keine Gefahren zu erkennen.
In einiger Entfernung erblickte man schon die Berge, die sich hintereinander immer höher auftürmten. Durch das breite, lange Tal zwischen diesen Bergen würde sie der Weg führen. Schon auf dem Hinweg waren die Gefährten diesen Weg gekommen, und hatten dort eine nicht ganz ungefährliche Nacht, noch dazu bei heftigem Gewitter verbracht. Iwein und die anderen hofften stark, dass sie diesesmal unbehelligt durch das Tal ziehen könnten.
Immer näher rückten die bedrohlich aussehenden Berge, und langsam bog der Weg nach rechts, bis sie schließlich die Abzweigung nach Drakia erreichten. Dort machte der Weg einen weiteren Bogen und führte nun direkt auf die Berge zu.
Es dauerte nicht lange, und schon erreichten sie die ersten Ausläufer des Gebirges. Verflucht! Schon wieder hingen dicke Wolken und Nebel in dem Tal fest, und bedrohlich zogen von allen Seiten Wolken dazu. Was für ein seltsamer Anblick. Wahrlich, in diesem Tal konnte es nicht ganz mit rechten Dingen zugehen. Wie hatte Milgo einmal gesagt? Das Böse war hier!
Als die Gefährten tiefer in die Bergwelt eintauchten, und die Ebene hinter sich gelassen hatten, kam es Iwein so vor, als wäre hinter ihnen ein Tor zugefallen und es gäbe kein Zurück mehr, nur noch den Weg geradeaus, Orks, Wargen, und schlimmerem in die Hände. Er betete zu Innos, auf dass sie unbehelligt zur Burg kommen würden.
27.07.2003, 21:09 #310
Azathot
Beiträge: 1.253

Sie gingen zügig weiter, da sie wussten, das sie noch einen weiten Weg vor sich hatten. Während Azathot mißtrauisch den Himmel beobachtete auf dem sich immer schneller hohe Geitterwolken auftürmten fiel sein Blick auf Iwein, der sich unruhig nach links und rechts umsah, als ob er irgendetwas bedrohliches gesehen hätte. Azathot sah sich noch einmal aufmerksam um, konnte aber nichts feststellen außer, dass ein paar Grasbüschel die auf dem felsigen Boden wuchsen plattgedrückt und angefressen waren, vermutlich war hier ein Rudel Scavenger vorbeigezogen, auf der Suche nach den großen Wiesen in den Ebenen.
Nach einiger Zeit erreichten sie eine geschütze Stelle in einer Felsnische und nach einem kurzen Blick zum Himmel schlug Milgo vor hier das Lager aufzuschlagen, um nciht von einem Gewitter überrascht zu werden. Routiniert und schnell bauten sie die Zelte auf während Samirula in der Mitte ein schönes Lagerfeuer entzündete. Nach und nach brach die Dunkelheit herein und auch die wolkendecke zog dichter zusammen. Gemeinsam setzten sie sich ans Lagerfeuer und starrten schweigend in die Flamen, denn an schlafen war bei der drückenden Schwüle nicht zu denken und zu einem Gespräch hatte keiner Lust.
Sie sassen einige Zeit so, als sie plötzlich ein Geheul vernamen, dass ihnen durch Mark und Bein ging. Wölfe! Sie sprangen auf und starrten nach draußen außerhalb des Feuers und sahen tatsächlich einige der schlanken Körper um ihr Lagerfeuer schleichen, dazwischen auch mal die breiteren Körper des ein oder anderen Wargs, der mit dem Rudel auf Jagd ging, und das ein oder andere mal wie Wolfsaugen das Licht des Feuers reflektierten. angsam zogen die Tiere den Ring um das Feuer immer enger.
27.07.2003, 21:41 #311
Claw
Beiträge: 3.452

Es war ja klar. Hier im Minental konnte man keine Nacht draußen verbringen, ohne irgendwelches Gesocks am Hals zu haben. In diesem Fall nannte man dieses Gesocks Wölfe. Ein dummer Haufen von vierbeinigen, zähnefletschenden Maulgammlern, die bevorzugt nachts angreifen, um arme Leute von ihren Schönheitsschlaf abzuhalten. Jaa, die Garde hatte sowas wirklich nötig, doch da kamen ein paar nicht nette heulende Wölfe vorbei und nervten rum...
Claw war gerade am einnicken, als der Soldat mit dem Namen Azathot wie wild rumschrie, dass Wölfe angriffen. Claw war sofort hellwach. Allein wollte er die Miliz nicht gegen die Wölfe kämpfen lassen. Sei es durch ihre Unfähigkeit, sei es dadurch, dass Claw die Tollpatsche irgendwie mochte.
Die Gruppe stand auf und alle zogen ihre Waffen. "Stellt euch in eine Linie, dann können sie uns nicht viel anhaben." rief Claw den anderen zu. Auf Milgos Nicken hin, taten diese das auch und nach einigen Sekunden stand die ganze Expedition nebeneinander und warteten was geschah. Doch das Rudel hatte einen klugen Anführer. Sie griffen nicht an. Der Rudelführer wusste wahrscheinlich, dass dies zu gefährlich wäre und zog sich langsam zurück. Der Rest tat es ihm gleich. Die junge Amazonin atmete auf, steckte ihre Waffe weg und setzte sich hin. "Puhh, geschafft. Die hatten wohl zu viel Schiss..."
"Red keinen Müll." fiel ihr Claw ins Wort. "Das ist ein taktischer Rückzug. Sie wollen uns in Sicherheit wiegen und später angreifen. Dies war nur eine Erprobung unserer Verteidigung. Ich schätze, sie greifen Morgen in aller Frühe an, wenn wir normal nicht damit rechneten. Glaubt mir, so hätte ich es auch gemacht." sagte Claw kühl und beobachtete die nähere Umgebung. "Wir müssen Wachen aufstellen. Damit wir rechtzeitig gewarnt sind... Hey ihr, Azathot und Iwein, ihr übernimmt die Wache. Wir anderen ruhen uns aus. Wenn ihr was seht, weckt uns direkt." sagte Claw und steckte sein Schwert weg. "Die anderen, geht schlafen. Wir haben sicherlich noch einen harten Weg vor uns." sagte Milgo und legte sich wieder hin. Die anderen tates es ihm gleich, außer die Wachen, die sich auf einen Baumstumpf setzten und wachten. Was würde die restliche Nacht noch bringen ?
27.07.2003, 21:56 #312
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein döste beinahe ein. Er musste sich sehr anstrengen, um die Augen offen zu halten. Er hatte, zusammen mit Azathot, Wachdienst und stand vor dem Lagerfeuer, den Blick ins Tal gerichtet.
Aber es half nichts. Wenn die Wölfe zurückkommen würden, und das war nicht unwarscheinlich, wären sie alle Geschichte. Bei diesem Gedanke wurde Iwein wieder wach und starrte angestrengt in die Dunkelheit.
Da! Was war das? Unten, bei den dicht aneinander stehenden Bäumen, hatte sich etwas gerührt. Im Licht des Mondes, der kurz zwischen den Wolken hervorgelugt hatte, konnte er einen Schatten, nein zwei, nein mehrere erblicken! Sie strichen am Fuß des Hanges herum. Gleich darauf verschand der Mond wieder hinter einer Wolke und das gesamte Tal war wieder in Dunkel getaucht. Doch das, was sie gesehen hatten, hatte Azathot und Iwein genügt. Die Wölfe waren wieder da! Diesmal gut vorbereitet, und warscheinlich um einige mehr als zuvor.
"Hoh!", rief Azahtot und riss sein Schwert aus der Scheide. Iwein tat es ihm gleich. Ihre Klingen schimmerten hell im Schein des Lagerfeuers, das sie am Eingang der Höhle errichtet hatten. Claw und Milgo, erschrocken durch den plötzlichen Lärm, zückten nervös ihren Bogen.
Iwein blickte hinaus. Er beobachtete, wie die Bestien zu mehreren den Hang hinauf direkt auf ihr Lager zugeschlichen kamen. Er versuchte, die Zahl der Wölfe abzuschätzen, doch es gelang ihm schwer. Er strengte seine Augen stark an, doch erkannte kaum etwas. Der Mond war ganz hinter den dicken Wolken verschwunden, und nur der Schein des Lagerfeuers erhellte die Umgebung in ein paar Metern Entfernung.
Bald kamen die ersten Wölfe, unter ihnen auch ein größerer, mit dunklem Fell, wohl einer der gefährlichen Warge, dicht vor das Lagerfeuer, fletschten die Zähne und knutten laut.
Das Feuer zwischen den Gefährten und den Wölfen loderte hell, und böse funkelten die Bestien Iwein und die anderen mit ihren Augen an.
Da sang Claw´s Bogen. Sirrend flog ein Pfeil von der Sehne und traf einen Wolf an der Bauchseite. Mit einem lauten Jaulen kippte er zur Seite um. Doch sofort kam ein anderer Wolf an seine Stelle. Die Bestien waren kaum zu zählen.
Iwein hielt sein neues Schwert, leicht verkrampt und zitternd, gesenkt in der rechten Hand. Nun würde sein Training sich hoffentlich auszahlen...
Samirula, Gjaron und Ganzo, die keine Waffe führen konnten, hatten sich im hinteren Teil der Felsnische verkrochen und starrten ängstlich auf den Eingang.
Plötzlich surrte es erneut, und ein weiterer Pfeil, diesmal von Milgo, verließ die Sehne. Er flog direkt durch das Lagerfeuer, in dem er Feuer fing und traf dann den großen Warg mitten ins Auge.
Laut jaulte das Ungeheuer auf, fletschte seine Zähne und sprang, von einer unglaublichen Wut gepackt, mitten durch das Lagerfeuer in die Höhle und stürzte sich auf Milgo. Der Ritter aber hatte schon einen weiteren Pfeil auf die Sehne gelegt, der dem Tier kurz darauf auch das zweite Auge durchbohrte. Ein weiterer Aufschrei der Besite war zu hören, der allen durch Mark und Bein drang.
Nun hörte man, wie der Warg schnüffelte. Er mochte zwar seines Augenlichtes beraubt sein, doch das änderte kaum etwas an seiner Gefährlichkeit. Nun zog Milgo sein Einhandschwert und drosch, ebenso wie Iwein hart und schnell aufeinander folgend auf den Riesenwolf ein, bis dieser schließlich, an mehreren Körperstellen blutend, das Fell aufgeschlitzt, begleitet von einem letzten Aufjaulen, auf die Seite kippte und sich nicht mehr regte.
Doch das hatte die Wut der anderen Wölfe erregt. Ein weiterer, recht großer Hund (es war kein Warg, aber schien doch eine Art Hauptwolf zu sein) drängte sich an der Seite am Lagerfeuer vorbei.+, gefolgt von einigen anderen, kleineren, aber nicht weniger wütenden Wölfen.
Zwei von diesen sprangen direkt auf Iwein zu, der aber schon sein Schwert bereit hielt und gekonnt eine Acht damit schlug. Er traf zwar keinen Wolf, doch beide wichen mit einem kurzen Winseln ängstlich zurück.
Doch schon hatten sie sich wieder gefasst und wagten einen weiteren Angriff. Der erste Wolf sprang mit ausgestreckten Vorderpfoten auf den jungen Waffenknecht zu, wurde aber am Hals von dessen funkelndem Schwert durchbohrt. Blut troff aus der Kehle des Untiers und schimmerte dunkelrot im Schein des Lagerfeuers.
Der nächste sprang Iwein laut bellend ans Bein und grub seine Zähne tief in dessen Fleisch. Ein lauter Aufschrei des Kriegers folgte und sein Schwert wurde im nächsten Moment hochgerissen und spaltete den Schädel des Wolfes.
Nach dieser letzten, wutentbrannte Attacke spürte Iwein den starken, brennenden Schmerz an seinem Unterschenkel, sein Schwert glitt ihm aus der Hand und fiel klirrend auf den blutverschmierten Steinboden.
Der junge Soldat stolperte rückwärts in die Höhle, und fiel zu Boden.
Dieser Schmerz! Er schrie und brüllte laut auf, sich windend und sein Bein haltend.
Vor ihm, im Schein des Feuers sah er zwei Gestalten mit Fackeln und Schwertern wirbeln und fuchteln, es waren Azathot und Milgo, die immernoch verbissen kämpften, und Erfolg zu haben schienen.
Von den Fackeln, die die beiden am Lagerfeuer entzündet hatten, auf geschreckt, wichen sie immerweiter zurück, und die letzten, die noch in der Höhle und nicht hinter dem Lagerfeuer waren, wurden erschlagen.
Die anderen flohen, von Entsetzen gepackt, hinaus in die Dunkelheit. Es war überstanden.
Iweins Kopf brummte, sein Bein schmerzte noch immer brennend und gleich darauf fiel der junge Waffenknecht in Ohnmacht, fiel in eine unendliche Tiefe und hörte und sah gar nichts mehr.
27.07.2003, 23:13 #313
Jabasch
Beiträge: 1.129

Jabasch war gerade um die ecke pinkeln gewesen als das Lager der Gruppe von den Wölfen angegriffen wurde. An nichts böses denkend entleerte er gerade seine Blase als er plötzlich Geschrei und Kampfeslärm hörte. Mit gezogenem Schwert rannte er zurück zum Lager wo schon alle heftig am kämpfen waren. Jabasch kam von hinten mit seinem Schwert und streckte damit einen überraschten Wolf nieder. Jetzt wandten sich ihm aber noch mal zwei Wölfe zu die gar nicht glücklich über den Verlust ihres Kameradenwolfes waren. Mit aufgerissenen Mäulern sprangen sie auf Jabasch zu der aber knapp ausweichen konnte und dem einen Wolf dabei die Bauchdecke mit dem Schwert aufschlitzte. Jaulend brach das Tier zusammen während der andere Wolf wieder auf den Waffenknecht zukam. Dieser Wolf schien schon berserkerhaft, und Jabasch schlug ihm bei seinem Angriff sein Schwert in den Rücken. Es schnitt sich wie durch Butter in das Fleisch des Tieres ein welches dann zuckend zusammenbrach.
Schnell blickte Jabasch jetzt zu dem Lager wo die anderen die restlich Wölfe schon zurückgedrängt haben, es schien keiner verletzt zu sein bis auf Iwein der Bewusstlos am Boden lag. Schnell lief er zu seinem Kameraden, Aza hatte schon angefangen ihn zu untersuchen und seine Verletzungen zu überprüfen als er das Blut an Jabaschs Arm sah.
"Du bist auch verletzt?"
"Das ist nichts schlimmes, nur ein kleiner Kratzer von so einem Wolf."
"Hier hast du was zum verbinden, ich muss mich jetzt um Iwein kümmern..."
sagte Aza und wandte sich dann wieder Iwein zu.
Jabasch verband sich inzwischen den Arm und wischte seine Klinge im Gras wieder sauber.
Er spähte in die dunkelheit hinaus, konnte aber nichts erkennen.
"Ich finde wir sollten jetzt noch etwas schlafen, die Lee´s können ja für die restliche Nacht noch Wache schieben..." er sah dabei zu dem einen Lee rüber den alle Claw nanten, dann zu Milgo welcher nur stumm nickte.
"Das Feuer lassen wir aber die Nacht über an!" sagte der Ritter noch währent er sich wieder schlafen legte.
Aza hatte Iwein soweit wieder startklar gemacht und ihn in eine ecke gelegt. Danach legten er und Jabasch sich auch schlafen...
28.07.2003, 08:39 #314
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein schlug die Augen auf. Er lag in eine warme, raue Decke gehüllt in einer Felsnische. Dicht neben ihm lagen seine Gefährten, am Eingang der Nische glimmten die letzten Reste eines Lagerfeuers. Sofort erinnerte sich Iwein wieder an die Geschehnisse der letzten Nacht. Der Wolfangriff, seine Wunde am Bein. Dabei spürte er einen leichten Schmerz an seinem Unterschenkel, der Wolf gestern hatte kräftig zugebissen.
Er warf seine Decke beiseite, um die Wunde anzusehen. Zu seiner Überraschung war ein dicker Verband um die Stelle gelegt. Azathot musste ihn gestern noch behandelt haben, nachdem Iwein bewusstlos geworden war. Der gute Azathot!
Iwein erhob sich langsam und machte ein paar Versuche, in der Nische ein wenig auf und ab zu gehen. Noch hinkte er dabei ein wenig, doch Azathot hatte sein Bein erstaunlich gut wieder hingekriegt.
Iwein lief zum Höhleneingang, um sich das Tal und die Wetterlage anzusehen. Kaum war er aus der Höhle getreten, blies ihm ein frischer, kühler Wind entgegen. Nebel hing im Tal und auch heute war der Himmel wieder grau, die Sonne nicht zu sehen.
Iwein kam sich ganz klein vor zwischen diesen hohen Nebelbergen.
Nichts rührte sich unten im breiten Tal, nur ein Adler flog zu seinem Horst, der nicht weit über der Felsnische lag, wo die Gefährten übernachtet hatten.
Iwein blickte wieder zurück in die Höhle. Die anderen schienen noch zu schlafen. Der junge Waffenknecht beschloss, keinen zu wecken und ein paar Morgenübungen mit seinem Schwert zu machen. Sein Schwert! Wo lag es? Er konnte es nicht neben seinem Bett finden, wie sonst.
Da erblickte er es plötzlich, dicht neben dem Lagerfeuer. Es musste ihm gestern aus der Hand geglitten sein, als er in Ohnmacht gefallen war.
Er hob es vom Steinboden auf, wobei das Schwert ein wenig klirrte, legte seinen Griff fest um den Knauf und betrachtete die Klinge. Getrocknetes Blut hing an der Schneide, und der Waffenknecht beschloss, dieses erst einmal abzuwaschen.
Nicht weit von der Höhle entfernt war ein Plätschern zu hören. Irgendwo in den Bergen musste es eine Quelle geben. Er verließ die Höhle und eilte den Hang hinauf, nach dem Wasser Ausschau haltend.
Er musste nicht lange suchen. Ein kleines Stück oberhalb der Nische ergoss sich ein kleiner schmaler Bach hinunter ins Tal. Iwein kniete sich an sein Ufer, nahm sein Schwert und einen Lappen, tauchte den Lappen kurz in das eiskalte, klare Wasser und polierte dann das Schwert damit. Schon nach kurzer Zeit war die Klinge wieder blankpoliert und schimmerte hell.
Dann gürtete Iwein das Schwert wieder, packte den Lappen ein und machte sich wieder auf den Weg hinunter ins Lager zu den anderen. Schon von weitem konnte er Azathot erblicken, der ebenfalls erwacht war und ein paar Schritte ums Lager machte und die kühle Morgenluft genoss.
28.07.2003, 12:53 #315
Azathot
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Samirula war inzwischen auch aufgewacht, so dass Azathot mit dem Training fortfahren konnte.
Nun zeige ich dir, wie du dich gegen andere Nahkämpfer verteidigst, vielleicht hast du schon bei Iwein zugesehen, wie cih es im beigebracht habe und hast deswegen eine ungefähre Vorstellung, wie es abläuft Samirula bestätigte Azathots indirekte Frage und er fuhr fort gut, dann dürfte es für dich kein Problem darstellen es zu erlernen. Pass auf, beim verteidigen musst du dein Schwert fester packen, als beim zuschlagen, damit es dir nicht aus der Hand geprellt wird. Die Schwerthaltungt ist ganz einfach, bei Schlägen, die von oben kommen musst du nur das Schwert auf höhe deines Gesichts halten und den Schwerthieb an der schräggelegten Klinge abgleiten lassen. Schläge die von der Seite kommen sind schwerer abzublocken, du musst das Schwert an der Seite deines Körpers mit der Sptze nach unten halten udn dann den gegnerischen Schlag weiter nach oben zwingen, damit du die Klinge ins leere laufen lassen kannst. Am besten übst du das ersteinmal so und lässt dich dann von Milgo zum Üben attacktieren.
Azathot wand sich um und erspähte Iwein etwas abseits vom Lager, wo er seinen Blick über die Umgebung schweifen lies. Mit raschen Schritten lief er hinüber zu Iwein um sich nach seinem Befinden zu erkundigen uind außerdem noch einmal seine Wunde zu begutachten. Iwein bemerkte ihn kurz bevor Azathot ihn erreichte Ahh gut dass cih dich sehe, vielen Dank nochmal, dass du dich so gut um die Wunde gekümmert hast. begrüßte er ihn. Kein Problem, aber ich wollte trotzdem ncoh einmal nach ihr sehen Azathot kniete sich hin und nahm den Verband von Iweins Bein und betrachtete die Wunde, die bereits komplett verschorft war und an den Räündern begann sich bereits wieder zu schließen, außerdem war sie beiweitem nicht so tief, wie Azathot gestern dachte. Na bitte, macht schonmal gute Fortschritte, aber iccih werde sie trotzdem nocheinmal behandeln, doch spätestens in 2 Tagen wirst du sie nicciht einmal mehr sehen, geschweige denn spüren. Mit präzisen und gekonnten Handgriffen schmierte Azathot eine seiner Salben auf die Wunde und verband sie wieder fachmännisch. So das wäre fertig, und damit dir sowas nciht noch einmal passiert, wie wäre es mit einem kleinen Duell?
28.07.2003, 13:26 #316
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Er ließ kurz von seinen Morgenübungen ab und ließ seinen Blick immer wieder in die Ferne schweifen, über die Berge, in Richtung Minental. Weit entfernt konnte er die Spitze des Lavaturmes hinter den hohen Bergen hervorragen sehen, mit seinen bedrohlichen Zacken ragte er hoch hinaus. Iwein war froh, dass er diesen Turm nicht aus der Nähe betrachten musste.
Er sah wieder auf den Pfad unten im Tal. Es würde nur wenige Wegstunden dauern, bis sie wieder das Minental erreichen würden. Dort würden sie zunächst eine kurze Rast in der Burg machen, und Vorräte sowie Pfeile für ihre Bogen einkaufen. Bevor sie dann das Tal verlassen würden, wollten sie noch einen Abstecher zum ehemaligen Neuen Lager, wo einst, zu Zeit der Barriere, die Söldner und Wassermagier gelebt hatten. Iwein war sich nicht sicher, ob er dorthin mitwollte. Er hatte Berichte gehört, dass dort ein Drache hauste und das ganze Land auf myteriöse Weise von einer dicken Eisschicht überzogen worden sei.


Mittlerweile war Azathot zu ihm heraufgekommen, hatte ihn begrüßt und ihm einen Verband gemacht. Mit dem frischen Verband am Fuß fiel es Iwein noch immer nicht leicht, den Fuß aufzusetzen und zu belasten, doch dank Azathot war sein Bein schon viel besser geworden.

Was hatte der Einhandlehrmeister da gefaselt? Ein Zweikampf mit ihm? War es dafür nicht noch viel zu früh? Er hatte doch noch so viel zu lernen... oder auch nicht? Schließlich hatte er langes Training, sowohl bei Hauptmann Longbow als auch bei Azathot hinter sich. Er musste doch schon einiges dazu gelernt haben. Er lächelte in sich hinein und zog sein Schwert, ebenso wie sein Gegenüber, der bei Iweins Entschlossenheit schmunzelte.

Beide hielten ihr Schwert gesenkt, und standen sich angespannt gegenüber. Iwein wartete auf einen Angriff von Azathot. Doch Azathot griff nicht an. Er schien auf einen Fehler in Iweins Angriff zu warten. Als sie sich schon einige Zeit gegenüber gestanden hatten, ohne das etwas passiert war, entschloss sich Iwein, in die Offensive zu gehen. Er suchte einen Fehler in Azathots Deckung.
Der Lehrmeister hielt sein Schwert in der rechten Hand, gesenkt neben seinem Bein... sollte er einen Angriff auf seine linke, ungedeckte Seite wagen? Das schien ihm am besten. Azathot war sicher nicht darauf vorbereitet.
Er schnellte hervor und riss sein Schwert von unten nach oben, direkt zu Azathots Bauchseite. Doch dieser war sehr wohl vorbereitet. Kaum hatte Iwein nur mit der Hand gezuckt, war sein Schwert schon hochgeschnellt und hatte Iweins Schlag zur Seite gezogen. Azathot zog Iweins Schwert nun nach oben, sodass sich die Klingen der beiden direkt über ihren Köpfen kreuzten.
Iwein versuchte mit aller Kraft, seine Klinge nach unten zu reißen, doch Azathots Schwert drückte sie nach oben.
Plötzlich ließ sein Gegenüber sein Schwert nach unten sinken und verpasste dem nun völlig ungedeckten Iwein einen schwerern Schlag mit der Breitseite mitten in den Magenbereich. Iwein spuckte, röchelte und stolperte ein paar Schritte zurück, überrascht von diesem Trick seines Gegners. Wie konnte Azathot das nur... ?
Er wischte sich mit dem Ärmel den Mund ab, fasste sich und hielt sein Schwert wieder in Kampfstellung, bereit, alles zu geben, um Azathot zu beweisen, dass er ein Kämpfer war, kein Bauer, der sich von Tricks hereinlegen ließ.
Diesmal wartete er seinerseits auf einen Angriff von Azathot, der auch wenig später erfolgte.
Azathot kehrte Iwein plötzlich den Rücken zu, und Iwein wollte ihm schon eins mit der Breitseite über den Kopf ziehen, als der Lehrmeister blitzschnell eine Drehung hinlegte und dann direkt vor Iwein stand. Sein Schwert prallte auf Iweins rechte Schulter. Wieder taumelte Iwein, ging jedoch nicht zu Boden, hielt nun das Schwert über die linke Schulter und holte direkt zum nächsten Schlag, von links nach rechts, aus.
Wuchtig riss er das Schwert auf Azathots rechte Bauchseite zu. Und diesmal war Iwein schneller und traf den ungedeckten Azathot, sodass dieser ebenfalls taumelnd einige Schritte zurückwich, sich am Bauch haltend.
Das war ein Erfolg! Iwein hoffte, dass gerade irgendjemand der anderen zugesehen hatte. Iwein hatte seinen Lehrmeister... ZACK!!
Der junge Waffenknecht hatte sich zu lange auf seinen Lohrbeeren ausgeruht, als ihn schon eine Kombination seines Gegenübers mehrmals am Bauch und an der Schulter traf.
Die Schläge waren perfekt koordiniert und ausgeführt, so schnell, dass Iwein kaum Zeit zum Zusehen hatte.
Er ging erneut zu Boden, rappelte sich aber sofort wieder auf, und hielt sein Schwert gesenkt, bereit für seinen nächsten Angriff.
Er holte etwas nach hinten aus und zog dann das Schwert zu einem Seitwärtsschlag nach links, doch noch bevor seine Klinge nur in die Nähe von Azathot kam, hatte dessen Schwert seinen Schlag abermals geblockt. Ihre Klingen kreuzten sich vor ihren Beinen, Iwein wollte sein Schwert hochreißen, doch es gelang ihm nicht.
Plötzlich jedoch, Iwein wusste kaum, wie ihm geschah, wurde sein Schwert mit einem unglaublichen Schwung nach oben gehoben, so plötzlich, dass es aus Iweins Hand entglitt und weit in die Luft flog.
Fassungslos blickte Iwein auf seine leere Schwerthand. Wie hatte der Kerl das nun wieder angestellt?
Und schon im nächsten Moment fing Azathot Iweins Schwert lachend mit der linken Hand auf.
"War ein guter Kampf", sprach Iwein und gab sich endgültig geschlagen. "Aber wie machst du diese ganzen Tricks? Das musst du mir verraten, bitte!"
Mit großen Augen wartete er eine Antwort des Schwertmeisters ab.
28.07.2003, 15:53 #317
Claw
Beiträge: 3.452

Die Gruppe hatte den Angriff der Wölfe überlebt. Außer einem Biss war nichts nennenswertes an Verletzungen an den Kriegern vorhanden. Claw dachte an seine Nachtwache nach dem Angriff zurück. Er hatte es bisher niemanden erzählt, doch er hatte wieder einige Wölfe gesehen, die die Lage auskundschafteten. Vermutlich planten sie nochmal anzugreifen, um sich zu rächen. Das gefiel Claw gar nicht. Dieses Mal würde der Kampf vielleicht anders ausgehen, da die einzigen Bogenschützen der Gruppe, Milgo und Claw selbst, kaum noch Pfeile hatten. Und hier in den Bergen gab es kaum Holz, um neue Pfeile zu machen. Claw könnte zwar, aber schlussendlich würden dann doch noch die Spitzen fehlen. Eine verzwickte Lage. Er erkannte, dass es schlecht für die Gruppe aussah. Einen weiteren Angriff würden sie wohl nicht überleben.
Claw schätze ab, wann sie wieder angreifen würden. Diese Nacht vermutlich nicht, denn die Wölfe hatten eine Menge Verluste und bis sie Verstärkung erhalten würden, würde es noch dauern. Doch ihr Geheul nachts, würde die Moral der Gruppe zerstören. Leichte Beute wären sie dann.
Claw richtete sich auf und sah ernst in die Runde. Iwein war am Bein verletzt. Er würde wohl schlecht flüchten oder kämpfen können. Gjaron, Ganzo und Samirula hatten keine Erfahrung zum Wölfebekämpfen. Azathot war noch sehr müde von seiner Nachtwache und Milgo hatte kaum noch Pfeile. Claw war allerdings fit und kampfbereit, obwohl seine Wunde von dem Schattenläufer ihm beim Nahkampf wohl stören würde. Sehr schlechte Karten...
"Wir müssen sofort aufbrechen. Die Wölfe werden wiederkommen. Und zwar mit Verstärkung. Und dann will ich aus dieser vermaledeiten Gebrigsregion raus sein... wenn ich ehrlich sein soll, ein neuer Angriff der Wölfe würden wie nicht überleben, also müssen wir flüchten. Packt zusammen, wir ziehen ab." sagte Claw streng und gebieterisch. Er hoffte, die anderen würden den Ernst der Lage verstehen, bevor es Tote unter ihnen gab...
28.07.2003, 16:10 #318
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein achtete sonst nicht auf die Worte von Söldnern oder andere Lee´s. Doch irgendetwas in Claws Gesichtsausdruck gab Iwein zu denken. Und er hatte Recht. Sie hatten schon viel zu lange in diesem Tal verweilt. Wenn sie nicht vor Einbruch der nächsten Nacht hier raus waren, würde es übel aussehen. Aus diesem Tal gab es keinen Fluchtweg gar über die Berge oder sonst wohin. In ihre Felsnische gedrängt wären sie leichte Beute. Außerdem war die Kampfkraft und die Moral aller gesunken. Milgo und Claw hatten die meisten ihrer Pfeile beim gestrigen Wolfsangriff verschossen.
Claw war ein seltsamer Mensch. Es herrschte eine große Feindseligkeit zwischen den Jüngern Lee´s und der Garde, und dennoch waren ihm seine Freunde lieb. Er wirkte besorgt, und nicht nur wegen seinem Leben, das spürte Iwein.
Ein leiser Donner in der Ferne ließ alle aufschrecken.
"Wir müssen fort von hier. Raus aus diesem Tal, und zwar so schnell es geht!", sprach nun auch Iwein, lief zum Lager und fing an, alle seine Sachen schnell in den Rucksack zu stopfen. Und auch die anderen folgten Claws Aufruf, und packten eilig ihre Sachen zusammen. Keiner hatte Lust, bei Gewitter in den Bergen statt in einem warmen Burgzimmer zu übernachten. Wenige Momente später verdunkelte sich der Himmel stark. Dicke, schwarze Wolken kamen von beiden Seiten ins Tal gezogen und brauten sich darüber zusammen. Besorgt blickte Iwein hinauf.
Endlich waren alle startbereit. Claw konnte es auf einmal gar nicht schnell genug gehen und er trieb die Gruppe eilig zum Aufbruch an, immer wieder sich besorgt umsehend.
Wenige Momente später zogen die acht Gefährten schon wieder schnellen Schritts dahin, um möglichst noch heute die Burg zu erreichen.
28.07.2003, 17:20 #319
Azathot
Beiträge: 1.253

Gehetzt eilten alle zusammen den schmalen Weg entlang, ohne Moral nur vom blosen Überlebenswillen gepackt. Nervös sahen sie sich immer wieder um und hin und wieder sah man einen dunklen Schatten oben auf einem Felsvorsprung oder zwischen den vereinzelten Bäumen entlanghuschen. Iweins Verletzung machte ihre Situation auch nicht leichter und sie wechselten sich ab ihn zu stützen um schneller voranzukommen. Azathot warf einen nervösen Blick gen Himmel und erschrak, die Wolken hatten sich seit ihrem Aufbruch noch dichter zusammengedrängt und eilten ihnen schnell entgegen Los, wir sollten schneller gehen, wenn das Gewitter losbricht wird es dunkel, und dann möchte ich nicht zusammen mit einem Rudel zorniger Wölfe meine Zeit hier draußen verbringen. sagte Azathot und spornte die Truppe zu ncoh größerer geschwindigkeit an, denn tatsächlich sahen sie mit zunehmender Dunkelheit immer mehr Wölfe auftauchen, so dass sie nun definitiv nicht mehr ausschließne konnten, verfolgt zu werden, sie hatten dem Rudel großen Schaden zugefügt und dafür wollte das Rudel sich nun rächen.
Azathot bereute mittlerweile nicht ein paar Fackeln aus dem Feuer mitgenommen zu haben, mit denen sie die Wölfe hätten einschüchtern, wenn schon nicht zurückhalten, können, aber dafür war es nun zu spät und anhalten konnten sie auch nicht, also liefen sie einfach weiter dem Weg folgend in Richtung der sicheren Burg, vor sich das Gewitter und hinter sich ein Rudel aufgebrachter Wölfe.
28.07.2003, 18:12 #320
Jabasch
Beiträge: 1.129

Die ersten Regentropfen fielen hinunter auf die Gruppe, und der Himmel über ihnen hatte sich schon verdunkelt. Blitze zuckten am Himmel entlang und erhellten das Land kurz.
Milgo schritt voran da sich der Ritter hier am besten auskannte und nach dem nächsten Hügel sah man schon die ersten Lichter in der Burg.
"Schnell Männer, dort hinten ist schon die Burg." rief Milgo nach hinten weiter.
Plötzlich erhellte ein Blitz einen Hügel wo sich die Wölfe zu ihrem letzten angriff gesammelt hatten.
"Jeder der Kämpfen kann bleibe hier, ihr anderen lauft am besten zur Burg. Wir halten sie mit Innos Hilfe solange zurück." sagte Milgo während er und die Milizen ihre Schwerter zogen.
Claw wollte sie noch mit seinem Bogen unterstützen hatte aber leider keine Pfeile mehr und lief dann mit den anderen Richtung rettender Burg während die Wölfe auf die Gruppe zustürmten.
Ein Wolf trennte sich von den anderen und lief hinter den Söldner her, zum Glück kämpfte Jabasch aber etwas abseits und konnte diesen Wolf noch abfangen. Mit einem heftigen hieb schlug ihm sein Schwert in die Seite, woraufhin der Wolf umfiel. Gleich kam ein weiterer Wolf auf Jabasch zu, er hatte schon eine Schwertnarbe im Fell. Wahrscheinlich hatte dieses Monster schon viele Krieger auf dem Gewissen, aber das schreckte den Waffenknecht nicht ab. Mit einem "Für Innos" stürmte er auf den Wolf zu welcher aber zur Seite Sprung und Jabasch dann an den Waffenarm sprang. Er biss sich in der Armschiene der Knochenrüstung fest, so das Jabasch sein Schwert fallen lies und zu Boden ging. Zum Glück kamen die Zähne nicht durch die Rüstung durch, aber er drückte trotzdem Jabasch´s Arm ab.
Am Boden liegend mit der Bestie am Arm zog der Waffenknecht seinem Dolch mit der anderen Hand und rammte ihn dem Monster verzweifelt in den Kopf.
Dieses schrie daraufhin fürchterlich auf, sackte dann aber zu Boden.
Azathot und Milgo hatten die anderen Wölfe auch gut zurück halten aber es kamen immer mehr neue aus der Dunkelheit.
Als alle anderen aus der Gruppe in Sicherheit waren gab Milgo den Befehl zum Rückzug, er Aza und Jabasch liefen nun auch so schnell sie konnten zur Burg wo die verfolgenden Wölfe von den Bolzen der Ritter aufgehalten wurden. Schnell waren sie über die Orkramme in der Burg wo sie sich zu den anderen gesellten...
29.07.2003, 19:54 #321
Hemfas
Beiträge: 274

Es wurde wie jeden Tag langsam Abend über der Insel. Der Alte hatte sich nicht getraut seine Reise sehr weit fortzusetzen, irgendwie hatte er das Gefühl, von seiner sehr weit zurückliegenden Vergangenheit eingeholt zu werden. Doch endlich, an diesem Morgen, hatte er die Kraft gefunden und den Mut gesammelt, seine Reise fortzusetzen. Langsam schritt er nun endlich den Pass hinab, zu seinen Seiten die grauen, von der Sonne warmgewordenen Felsen. Er erwartete schon beinahe zu beschwörerisch, auf Widerstand zu stoßen, nicht einfach so durchzukommen.
An sein Ohr war immerhin gedrungen, Orks hätten sich hier breitgemacht, das erfreute ihn nicht sonderlich. Hemfas lief rascher, ein wenig mit der Ahnung schon beobachtet zu werden. Und da hatte der Ehemalige Offizier sich nicht oft getäuscht, hatte er in der Vergangenheit mehr resigniert als erheitert feststellen dürfen. Den mit Holzplanken abgesicherten Pfad am Fuße des Felsens, wo auch der Fluss vorbeiführte, passierte er nur beinahe stehend. Ihm bot sich ein Wutpackendes Bild: Orkzelte, Orkstandarten, Orkbanner, Orkhunde, Orks und sogar Schamanen konnten die alten Augen ausmachen. Jedoch standen sie nicht nur herum, nein. Sie erfüllten den Zweck einer Belagerung, eine Belagerung der Festung der Paladine, die sich scheinbar dort festgebissen hatten.
"Bei Innos, die armen Teufel!" entfuhr es ihm stockend. Doch was sollte Hemfas tun, er hatte keine Armee, keine Soldaten, er hatte nichtmals Waffen! Er entschied sich also, um seines Lebens Willen, (es fiel ihm gewiss nicht leicht, ehemalige Kampfesbrüder im Stich zu lassen) die Festung und die Parasitenartig anmutende Belagerungsmaschinerie samt Orks zu umgehen so sehr es ihm vergönnt war.
Mit geballter Faust und vor sich hinbrummend wandte er sich nach Nordwesten, um so einem zu offensichtlichem Kampf aus dem Weg zu gehen. Er hatte sich schon fast unsichtbar machen können, da er in den nahen Wald begeben hatte, doch ein aufmerksam machendes Brüllen liess ihn aufschrecken. Er sah, wie einer der Späher an dem nächsten Lagerfeuer aufsprang, seine Waffe hervorriss und in seine Richtung deutete, um sogleich auf ihn zuzurennen. Ein Fluch entfuhr dem so Frommen, er wandte sich um und floh! Der Schürfer konnte noch das Bellen eines Luft verbrennenden Feuerballs hinter sich spüren, der ihn auch rasch überholte und einen morschen Baumstamm knisternd und lautstark zersprengte. Er zog den Kopf ein und rannte weiter, so schnell seine Füße es vermochten. Doch das Unterholz war nicht sein Freund, er blieb an einer Wurzel hängen und fiel hernieder. Der Orkspäher, der schon aufgeholt hatte, wurde von dem Fall sehr überrascht und schaffte es nicht, rechtzeitig zu stoppen - er fiel über den am Boden liegenden Mann.
Von dem Stoß der harten Füße des Monstrums erholte sich Hemfas aufgrund seines kaum fassbaren Glückes schneller als er selbst für möglich gehalten hätte, und er sprang sogleich auf um das weite zu suchen. Sein Verfolger rappelte sich ebenfalls langsam wieder auf, doch eben nur sehr langsam; so schaffte es der Alte einen Vorsprung herauszuarbeiten, den der Grünling nicht mehr aufholen wollte. Ein Hasserfülltes Brüllen zeugte von seinem Nichtvergessen, es klang wie eine Drohung. Der Ork war sich sicher, die Gefahren des Minentals würden den kleinen Menschling schon bezwingen.
Doch er täuschte sich, denn obwohl Hemfas noch oft gesehen ward von allerlei seltsamen Kreaturen die er selbst nicht kannte, schaffte er es doch, ganz in den Süden des Tals zu kommen. Dort befand sich ein weiterer Pass, den der Mann gehen wollte um zu schauen ob was daran sei, dass es Amazonen geben sollte. Bisher war der alte Soldat sich nicht sicher ob er schon welche zu sehen bekommen hatte, doch er wollte es nun für sich herausfinden. Die Sonne verging langsam am nun wieder sichtbaren Horizont, eine schöne, goldene Färbung schillerte über sein Gesicht. Er war wieder heraus aus dem Tal, hatte seine Vergangenheit nicht gefunden und war froh darüber.
30.07.2003, 14:15 #322
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

In geduckter Haltung standen die acht Gefährten am unteren Ende der Orkramme, um möglichst nicht von den Orks bemerkt zu werden und spähten die Umgebung aus. Kein Ork war in unmittelbarer Nähe der Ramme zu sehen, wohl aus Angst vor Bolzen aus der Burg. Nur in einiger Entfernung hörte man laute Grunz- und Schmatzlaute von den Orks, die vor den Zelten saßen und ihre Fleischkeulen hinunter schlangen, die warscheinlich intelligenter waren als sie selber.
Auch von den Wölfen war weit und breit keine Spur mehr zu entdecken. Nur einige Kadaver der Bestien lagen noch vor sich hin gammelnd in der Nähe des Waldrandes, an denen einige aßhungrige Scavenger nagten.
Milgo gab den anderen ein Zeichen, dass sie folgen sollten und rannte dann über die Ebene, hinüber zum Waldrand, gefolgt von den anderen Gefährten. Milgos Rüstung schepperte laut bei jedem seiner schnellen Schritte und funkelte noch dazu hell und weit.. hoffentlich zog das nicht die Aufmerksamkeit irgendeines Monsters auf sich.
Doch sie schienen Glück zu haben und erreichten den Waldrand ohne Probleme. Die Scavenger, die an ihrem Aß fraßen, schienen die Gruppe nicht zu beachten, und so stahlen sich die Gefährten, im Schutz der Bäume, in Richtung Fluß, an den Orkzelten vorbei...
Sie hatten das fröhlich dahin fließende Gewässer fast erreicht, als sie plötzlich zwei Orkkrieger am Fluß sitzen sahen. Wie sollten sie an denen vorbeikommen?
Milgo gab Claw und Jabasch ein Zeichen, worauf jeder der drei seinen Bogen zückte und einen Pfeil auf die Sehne legte. "Jetzt!", zischte Milgo und ließ die Sehne los. Surrend verließen die Pfeile ihre Bögen und schwirrten auf die Orks zu.
Kurz darauf hörte man auch schon einen lauten Brüller der beiden Orks und die beiden Grünfelle zogen ihre Waffen. Große, furchterregende, grobe und blutverschmierte Äxte.
Das erweckte Wut in Iwein, und er dachte an den Überfall auf ihren Bauernhof, noch in seiner Kindheit. Er riss sein Schwert mit einem Aufschrei aus der Scheide - die anderen taten es ihm gleich - und stürmte alleine auf die beiden Grünhäute zu.
Milgo rief Iwein zurück, doch erfolglos. Milgo rannte daraufhin ebenfalls auf die Orks zu, während Claw und Jabasch wieder ihre Bogen spannten.
Iwein hatte die beiden Orks, die auch ihrerseits auf ihn zustürmten, fast erreicht, als einer der beiden, von einem weiteren Pfeil getroffen, brüllend zu Boden fiel und sich nicht mehr rührte.
Schon im nächsten Moment war jedoch der nächste Ork über ihm, grunzte laut und holte mit seiner Waffe aus, als Milgo mit einem Aufschrei sein Schwert in den Magen des Orks stieß und es dort stecken ließ.
Der Ork spuckte und röchelte, stolperte zurück und wurde von mehreren wütenden schnellen Schlägen Iweins am Bein verletzt, bis er schließlich ebenfalls umkippte.
Keuchend stand Iwein da, seine mit dunklem Blut verschmierte Waffe in Händen haltend. Wieso hatte Milgo eingreifen müssen? Er hätte den Ork auch alleine geschafft...
30.07.2003, 16:23 #323
Claw
Beiträge: 3.452

In einem Moment des Wahnsinns hatte sich Iwein von seiner Wut packen lassen und hatte 2 Orks ganz allein angegriffen. Aber zum Glück hatten die anderen, Claw eingeschlossen, die Orks beseitigen können, ehe einer von den Stinksäcken Iwein zu Kleinholz verarbeitet hätte. Die anderen der Gruppe gingen auf Iwein zu und wollten ihn zur Rede stellen und beschimpften ihn, wegen diesem dummen Angriff. Claw hielt sich zurück. Er blickte umher. Er suchte die nähere Umgebung ab. Irgendetwas war faul. Orks waren nur selten allein anzutreffen. Und diese beiden hatten sich eindeutig zu weit von der Belagerungsarmee entfernt... nervös blickte Claw in den Wald. Plötzlich sah Gjaron dies. "Was ist los ? Suchst du was ?" fragte dieser seinen Kameraden. Keine Antwort. "Claw ? Bist du wach ?" fragte Gjaron wieder. Auch dieses Mal kam keine Antwort. Umsomehr staunte Gjaron, als Claw sein Schwert zog und in den Wald blickte. "Was ist da oben ?" fragte Gjaron wieder. "...Orks. Diese Gruppe war zu weit von den anderen entfernt... eine Falle..." flüsterte er leise. Er schien sich mental vorzubereiten. Seit er Schürfer war, hatten sie wirklich schlimme Ereigniss bei ihm immer angekündigt. Sei es durch seltsame Träume, sei es durch eine Vorahnung. Auch dieses Mal spürte Claw eine Vorahnung, wie damals, kurz bevor die Mine einstürzte oder kurz bevor der Wassereinbruch war oder kurz bevor die Wölfe erneut angriffen. "... jetzt geht der Tanz los..." sagte er kurz. Mitlerweile hatten die anderen aufgehört zu streiten und sahen Claw an, wie er in seinem trance ähnlichen Zustand zum Wald starrte und kampfbereit war. Sein letztes Wort vor dem Orkangriff war "...Lauft..." und schon flogen Bolzen aus dem Nahen Wald und auf den Burgzinnen wurde das Feuer erwidert. Überall fielen Orks, wo vorher keine waren und einige Waffenknechte fielen von den Mauern. Mitten in diesem Kreuzfeuer begann Milgo die Gruppe zu evakurieren. Sie liefen zum Fluss. Aber Claw blieb stehen, er gab ihnen Deckung, bis plötzlich ein Orkbolzen ihn im Bauch traf. Claw blieb geschockt stehen und sah zu seiner Rüstung wo der Bolzen steckte. Dann sah er noch einmal zur Burg und klappte dann zusammen. Er bemerkte nur noch, wie Gjaron und Ganzo angestürmt kamen und ihn wegzogen.
30.07.2003, 16:34 #324
Garm
Beiträge: 5

Absolute Dunkelheit umgab ihn. Sie wirkte so undurchdringlich wie das massive Felsgestein um ihn. Garm atmete die kalte Luft tief ein. Wie so oft erfüllte sie ihn mit neuer Kraft. Die langen Jahre in den Minen flogen an seinem inneren Auge vorbei. Die Luft schmeckte überall gleich ,hier in den tiefen der Erde. Nur hier hatte er sich schon immer geborgen gefühlt. Trotz der Gefahren die er hier unten erlebt hatte. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen denn er wusste um die Gefahren. Die Dunkelheit verbarg vieles, aber sie schärfte die Sinne. Das war überlebensnotwendig lauerten doch überall in der Dunkelheit Monster. Langsam tasteten seine schmalen Hände an der Wand entlang. Systematisch arbeitete er sich vorwärts die Wand immer als Orientierung nutzend.
Ein schmerzerfüllter Schrei zeriss die Stille gefolgt von einem saftigen Fluch. >> Grimes was machst du?<< >> Ein verdammter Stein lag mir im Weg.Warum müssen wir überhaupt ohne Licht arbeiten?<< Garm blieb ihm eine Antwort schuldig. Etwas anderes hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Noch einmal fuhr er mit der Hand über eine Stelle in der Wand. Ein Kribbeln lief durch seine Muskeln. Das konnte nur eins bedeuten ,vorsichtig löste er einen kleinen Hammer von seinem Gürtel. So gut es in der Finsternis ging nahm er maß ,dann schlug er mit dem kleinen Werkzeug zu. Einige Steinsplitter flogen in hohem Bogen davon ,trafen platschend irgendwo in der Höhle auf. >> Warst du das Garm?<< Grimes Stimme klang angespannt. >> Ja war ich.<< Behutsam verstaute Garm den Hammer wieder an seinem Gürtel und begann mit seinen Fingern kleine Gesteinsbrocken aus der Wand zu lösen. Endlich konnte er sehen was er erwartet hatte. Hellblau schimmert ein Stück des Felsens. Wie von einer inneren Energie beleuchtet. Seine Finger spielten über die reine Oberfläche des Erzes ,wieder durchlief ein Kribbeln seinen Körper aber diesmal stärker.
>> Grimes ich hab was.<< >> Wo den Junge?<< Polternd kam Grimes zurückgeschlurft. >> Tatsächlich. Mal sehen wie weit diese Ader in den Felsen reicht. Hoffentlich werden die Paladine wieder ruhiger. Sie wirkten ziemlich geschockt als uns die ersten Erzadern ausgingen.<<
>> Siehst du wir brauchen kein Licht um hier zu arbeiten ,das Erz findet man ja fast von alleine.<< Ein wenig Spott schwang in Garms Stimme mit. >> Du hast leicht reden Junge. Ein alter Mann wie ich hat schon seine Probleme ,gebt mir einfach einen Erzbrocken und eine Spitzhacke ,dann bin ich zufrieden.<<
>>Übrigens Grimes wir arbeiten im Dunkeln ,weil uns die Pechfakeln ausgegangen sind ,die Paladine sich zu fein sind mit einem Lichtzauber herunterzukommen und weil man das magische Erz am Besten ohne Licht findet. Ich glaube da vorne sehe ich welches.<< Ein schnaubendes Lachen entfuhr Grimes. >>Ich werde hochgehen damit Marcos einen Schürftrupp herschickt. Mach so lange keinen Unsinn und warte auf mich. Du weißt ja was bei Paladin Sylvestros Mine passiert ist.<< Garm lauschte wie sich Grimes schlurfende Schritte langsam entfernten. Der Alte glaubte doch nicht wirklich das es hier Crawler gab ,immerhin gruben sie sich hier durch massives Felsgestein. Vorsichtig schritt er tiefer in die Mine.
30.07.2003, 17:56 #325
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein starrte wie gebannt auf die Horden der Orks, die auf einmal aus dem Wald hervorkamen. Ein Angriff? Doch die Grünfelle machten keine Anstalten, auf die Burg zu stürmen. Sie postierten sich am Waldrand, und schossen auf die Ritter und Waffenknechte auf den Zinnen...
"Schnell weg hier!", rief Milgo und zerrte Iwein davon, während Gjaron und Ganzo den verletzten Claw wegschleppten. "Wir müssen aus dem Kreuzfeuer raus!"
Sich ein letztes Mal umsehend stolperte Iwein mit den anderen ans Flussufer. Wie konnten sie die Ritter nur alleine lassen? Iwein war beschämt, doch es war wohl besser so. Die Orks waren zu viele und zu stark, als dass man sie im freien Feld bekämpfen könnte. So viel hatte Iwein nun begriffen.
An einer seichten Stelle überquerten sie eilig den Fluss, und Milgo half den beiden Wegelagerern, ihren schwer verletzten Gefährten durch den Fluss zu tragen; was bei der starken, schnellen Strömung trotz dem seichten Wasser nicht allzu einfach war.
Iwein sah mit Besorgnis auf Claw. Der Bolzen hatte ihn mitten in den Magen getroffen. Und soweit Iwein wusste, schossen diese Orks oft mit Giftbolzen. Schon kam Azathot herbeigeeilt, um sich die Wunde anzusehen.

"Wir müssen hier weg, und dann irgendwo einen kleinen Lagerplatz finden! Schnell weiter!"
Gehetzt eilte die Gruppe flussaufwärts, bis sie wieder den Weg erreichte, der hinauf zum Pass über die Nordberge führte. Am Fuß des Berges war eine kleine Ebene mit ein paar verfaulten, pilzbefallenen alten Baumstümpfen.
Dort legten sie Claw auf den staubigen, harten Boden, und Azathot kniete sich über ihn, um ihn zu behandeln - soweit seine Kenntnisse dazu ausreichten. Iwein konnte sich nicht vorstellen, dass bei einer solchen Wunde einfache Barbierkenntnisse genügen würden.
Iwein sah sich indess prüfend um. Vielleicht wartete auch hier eine Überraschung auf sie. Aber er konnte nichts entdecken. Nur in etwa 100 Metern Entfernung, am Rand eines Waldes, konnte er einige Warane erblicken, die die Gruppe jedoch nicht zu bemerken schienen.
Nun lenkte er seinen Blick wieder besorgt auf Claw, der noch immer bewusstlos war.
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