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> Rollenspiel [Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 |
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24.05.2003, 21:55 | #276 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
"...muss aber ein seltsamer 'Lehrmeister' sein..." Irgendwo in der Ferne eine Stimme. Bewegung, die sie nicht registrierte. Es spielte alles keine Rolle. Der Luzkan, Gardiff, die Soldaten, gab es sie noch? Hatte es sie überhaupt jemals gegeben? und... War das überhaupt wichtig? Alles schien so klein und nichtig. Nur die Leere war da. Das süße Nichts. Und der Schmerz, der sich langsam meldete. Woher er kam wusste sie nicht, nur, das er immer stärker werden würde je klarer ihr Kopf wurde. So versuchte sie, die sich lichtenden Nebel wieder zu verdichten. Zurück ins Nichts... "...der seine Schüler in den Tod schickt." Doch es ging nicht. Scheinbar rücksichtslos zerrte sie etwas aus der Bewusstlosigkeit, aus der unendlichen Ferne. Zerrte sie zurück zur schmerzhaften Realität. "So, ich denke wir sollten mal Rasten. Vor uns liegt das alte Schlachtfeld. Es bei Nacht zu betreten wäre ziemlich dumm." Keine Bewegung mehr. Lehna schlug langsam die Augen auf. Die Welt war verschwommen und verzerrt, fast als hätte sie fünfzig Traumrufe auf einmal geraucht. Der Unterschied zu den Traumrufen war allerdings, dass alles trist und kahl wirkte. Kalt und abweisend. Der Schmerz. Woher kam er? Er schien überall zu sein. In ihren Gliedern, in ihrem Körper, in ihrem Kopf. Alles schön gleichmäßig verteilt. Langsam, ganz langsam wurde ihr Blick klarer. Durch die halb geöffneten Augenlieder beobachtete sie, wie die Männer ein Lager errichteten, mit Zelten und einer Feuerstelle. Sie selbst lag in einer Trage, die aus einem Gletschermantel und zwei Speeren hergestellt worden war, auf dem Boden und war in eine Decke gewickelt worden. "Aa...ffff...", brachte sie mühsam hervor, ein erstickter Laut, die verstümmelten Überreste des Wortes, das eigentlich 'Gardiff' heißen sollte... |
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24.05.2003, 22:19 | #277 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Mit verschränkten Armen und im Schneidersitz hatte sich Gardiff neben der Trage nieder gelassen als sie eine Pause ein legten. Er hielt den Kopf gesenkt , die Augen geschlossen und atmete leise und gleichmäßig. Jeder der einfach so vorbei gegangen wäre hätte gedacht der Bursche schliefe doch tat er das nicht. Es war eher ein Zustand völligen in sich gekehrt seins. Eine Form sich zu entspannen und sich zu erholen aus welcher der junge Vagabund so plötzlich gerissen wurde als neben ihm eine klägliche Stimme versuchte irgendetwas hervor zubringen. Langsam drehte er sich zu der Trage um und betrachtete seine Schülerin. „Na sind wir wieder bei Bewusstsein?“ wieder mal bemitleidend sah der Gildenlose auf die junge Frau hinab. „Wenn dir was an deinem Leben liegen würde, würde ich sagen das du Glück gehabt hast. Die Leute sagen wenn du nur ein Stückchen weiter , auf dem Eis gelegen hättest wärst du Mus gewesen. Aber lassen wir das... brauchst du irgend was? Hast du Durst?“ der Waldstreicher nahm ihre zarte Hand. Es war schon komisch wie sich die beiden unterschieden. Obwohl sie älter sein musste so war sie doch als Frau um einiges zarter gebaut und ihre langen schmalen Finger unterschieden sie deutlich von der kräftigen Hand des Waldstreichers.... |
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24.05.2003, 22:35 | #278 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Sie antwortete zunächst nicht, fixierte nur den Anführer der Soldatentruppe. Er trug einen Schienpanzer, der seinen Oberkörper schützte und darunter einen langen roten Mantel, der teilweise mit Symbolen Innos' verziert war. Ein gortharianischer Offizier oder Feldgeistlicher war das nicht... "Inquisitor?", fragte sie schließlich, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Der Waldstreicher nickte nur... Lehna schloss die Augen. Die Inquisition. Verdammt. Jetzt hatte sie ein Problem. Früher oder später würde dieser Inquisitor schon etwas über sie herausfinden, und dann wäre endgültig Schluss mit lustig. Dann hieß es 'Folterkammer'. Und sie war sich sicher, dass diese Inquisitoren ihr noch um einiges schlimmere Schmerzen zufügen konnten als sie im Moment hatte - und das war schon eine ziemliche Menge... Sie umschloss die Hand des Waldstreichers ein wenig fester, als wollte sie ihn an sich binden. "Ich... muss hier weg..." |
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24.05.2003, 23:02 | #279 | ||||||||||||
Phoenixfee Beiträge: 1.572 |
Phoenixfee hatte ein wenig geschlafen während der Rast, Dorrien wollte so schnell wie möglich über das Schlachtfeld gehen deshalb hatte man vorher diese rast eingelegt. Phoenixfee Stand auf und bemerkte das Gardiff sich leise mit, der aus Ihrer Ohnmacht erwachten Lehna unterhielt. Fee ging leise zu Dorrien, der nicht weit von ihr an einem Baumstumpf sah's und in den Himmel starte. Sie sprach leise mit Ihm und erfuhr das sie bald wieder aufbrechen würden, aber noch wollte, Er den verletzten Soldaten noch ein Paar Minuten schlaf gönnen. Nachdem kurzen Gespräch schlenderte Phoenixfee zu Gardiff und Lehna, Ahh, Wie ich sehe ist Lehna wachgeworden. Sagte Fee, Ich hab gerade mit Dorrien gesprochen, es geht demnächst weiter damit wir bei Mondlicht noch das Schlachtfeld hinter uns lassen können. Phoenixfee Beugte sich zu Lehna herunter Wie geht es Dir, ich hoffe das der weitere Marsch dich nicht zu sehr schmerzen wird. Es wird nicht leicht durch das Schlachtfeld. Lehna schaute sie mit Großen Augen an, Hoffentlich hatte Fee sie nicht erschreckt so wie sie hier in dem Weißen Gletschermantel stand. |
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24.05.2003, 23:25 | #280 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
"Ich werd's überleben... müssen...", antwortete Lehna leise und lachte trocken. Ein kurzes, sarkastisches Lachen, zumal ihr Brustkorb dabei auf ziemlich unangenehme Art protestierte. So langsam konnte sie die Schmerzen immerhin einigermaßen zuordnen, ihr linkes Bein hatte wohl dran glauben müssen und ein paar Rippen schienen auch nicht mehr wirklich intakt zu sein. Und ihr Schädel dröhnte, als würde sich irgend ein Sadist einen Spaß daraus machen, ihr Gehirn zu verwurschteln. Aber viel wichtiger war im Moment die Tatsache, dass sie der inquisition hilflos ausgeliefert war. Zwar wusste diese noch nichts über sie, aber ein dummer Zufall würde ausreichen. Und dumme Zufälle gab es bei ihr ständig. Und dann sollte es auch noch über das Schlachtfeld gehen, na Prost Mahlzeit. Eigentlich konnte sie sich gleich hier und jetzt einsargen... Sie schloss die Augen und dachte nach. Wenn das Schlachtfeld sie nicht erwischte, dann erwischte sie die Inquisition. Die einzige Möglichkeit wäre abzuhauen, aber ob sie das lange überleben würde war zu bezweifeln. Dennoch, eine andere Chance hatte sie nicht. Sie warf Gardiff einen flehenden Blick zu, verflucht, sie musste hier weg... |
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25.05.2003, 00:02 | #281 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Gardiff nickte zustimmend zu den Beschlüssen der Amazone und wartete bis Phönixfee wieder gegangen war bis er sich wieder Lehna zu wand. Vorsichtig setzte er ihr den Wasserschlauch in die Lippen und lies sie etwas Wasser trinken welches er an einem der Gletscherbäche abgefüllt hatte. „Ich kann dich nicht wegbringen Lehna. Wohin sollte ich mit dir ziehen? Wie soll ich denen begreiflich machen das ich weg muss und das zusammen mit dir? Du musst zu einem Heiler, daran gibt es nix zurütteln. Ich hätte auch keine Chance dich weg zubringen wie sollte sich alleine die Trage weg bekommen ohne das du bei jeder Wurzel die wir überqueren vor Schmerz aufschreien müsstest.“ |
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25.05.2003, 00:10 | #282 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Einer der Orkhunde erstarrte mitten in der Sprungbewegung. Sein Kopf ruckte zur Seite, die Schnauze reckte sich witternd in die Höhe. Die Lefzen hoben sich, entblößten lange, gelbliche Fänge. Im selben Moment schien sich die Dunkelheit zu verdichten. Es war kaum mehr als ein Huschen. Ein zutiefst schwarzer Fleck, schwärzer als die Nacht selbst, der an einem nahestehenden Baum vorbeischnellte. Dann, Stahl blitzte im schwachen Mondlicht. Eine lange Klinge schnitt einem Stachel gleich durch die Finsternis, blies auf ihrem Weg herumliegende Zweige über den Boden, bevor sie in einem schimmernden Halbkreis auf den Bauch der Bestie zuraste. Scharfer Stahl zerteilte Fleisch und dünne Knochen wie warme Butter. Plötzlich wurde der Orkhund vom Boden gehoben, als das Schwert ungebremst weiter durch die Luft schnitt. Leise plätschernd ergoss sich ein Schwall aus Blut auf den Waldboden. Die wolfsähnliche Bestie glitt von der Schwertklinge ab und verschwand mit einem Jaulen in der Finsternis. Als das Schwert die Schlagbewegung beenden wollte, zwangen kräftige Arme die Klinge herum, führten sie über Kopf und Schulter des Besitzers hinweg und trieben sie tief in den Leib eines weiteren Orkhundes. Ein Schaudern lief durch den Körper des Hundes, als die Spitze des Eisbrechers aus seiner Flanke wieder hervortrat. Aufgespießt wie ein Schmetterling auf einer Nadel hing er auf der Schwertklinge. Ein letztes Zucken, dann erstarb der Todeskampf des Biests. Die restlichen drei Hunde fuhren jaulend herum und suchten mit zwischen die Beine geklemmten Schwanz das Weite. Ein etwas abgetragen wirkender Stiefel hob sich und striff den Kadaver des stinkenden Orkhundes von der Klinge. Mit verächtlich herabgezogenen Mundwinkeln wischte Frost die Schneide mit einem Tuch sauber, bevor er den Eisbrecher in seine Scheide zurückkehren ließ. Elende Mistviecher... "Ich denke ihr habt selbst gemerkt, wann ihr den Fehler begangen habt. Das Anschleichen hat euch keinerlei Probleme bereitet. Euer Kopf war es. Lasst euch nicht von euren Gefühlen beherrschen. Denken könnt ihr immer noch, nachdem ihr eure Aufgabe beendet habt. Ihr habt euch ablenken lassen, und das war euer Fehler." Der Waffenmeister ließ seinem Schüler etwas Zeit, um über seine Worte nachzudenken. "Dennoch, bei dem zweiten Teil der Aufgabe habt ihr euch gut geschlagen. Ihr habt die Situation sowohl schnell eingeschätzt wie auch einen Weg gefunden, das Beste aus ihr zu machen. Scheinbar liegt hier eher eure Stärke." |
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25.05.2003, 00:12 | #283 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Langsam schluckte sie das klare, kalte Wasser. Ja, genau das brauchte sie jetzt. Zu Gardiffs Worten nickte sie nur langsam. Die Reaktion des Waldstreichers überraschte sie nicht weiter, soie nahm es ihm auch nicht übel. An seiner Stelle hätte sie wahrscheinlich das selbe getan. Also konnte sie wohl nur hoffen das sie mal ausnahmsweise Glück hatte und die Inquisition nichts erfuhr, bevor sie wieder einigermaßen zusammengeflickt war. "Nun gut. Lass mich bitte allein, ich bin müde..." Sie schloss die Augen, hörte noch wie Gardiff sich nach einigen Sekunden erhob und sich so leise wie er konnte entfernte. Kurz drauf fiel sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf... |
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25.05.2003, 02:19 | #284 | ||||||||||||
Phoenixfee Beiträge: 1.572 |
Es war schon mitten in der Nacht, der Mond verschwand gerade hinter den ersten Wolken. Wollte Dorrien nicht aufbrechen, bevor die Wolken das Mondlicht verdeckten? Bei Dorrien angekommen erkannte Sie auch den Grund, warum sie noch nicht aufgebrochen waren, Dorrien sah's da gegen einen Baum gelehnt und war am Schnarchen, na sollte Er, Er war bestimmt auch noch nicht 100 % fit. Der Kampf mit Manfred, in der Gruft hat Ihn fast umgebracht, Ja, wenn sie Manfred nicht daran gehindert hätte Dorrien den Todesstoß zu versetzen währ der Inquisitor jetzt Tod. Sie schaute noch bei den verletzten Soldaten vorbei die auch am Schlafen waren und wies die beiden noch Kampffähigen Gardisten an wache zu stehen. Gardiff sah's nicht weit von Lehna entfernt und schien auch zu schlafen. Sollte sie sich auch hinlegen? Nein, sie hatte eben schon ein wenig geschlafen und 6 Augen die Wache hielten sahen mehr als 4, nicht zu vergessen Samtpfote hatte eh immer die Ohren gespitzt, selbst wenn sie zu schlafen schien. So ging Phoenixfee ein wenig von den anderen weg und kramte in Ihrem Umhängebeutel nach dem Buch. So, jetzt zu uns beiden. sagte sie leise zu dem Buch, für einen Außenstehenden muss das wirklich unmöglich aussehen, da sprach eine junge Frau mit einem Buch. wieder versuchte sie es aufzuschlagen und wieder lies es das Buch nicht zu. Du undankbares Stück. Wenn ich dich nicht gefunden hätte, sondern einer der Gardisten währst du jetzt schon längst in den Händen Dorriens und der würde nichts lieber tun als dich ins nächste Feuer zu werfen. sagte sie wieder zu dem Buch, und sie wurde das Gefühl nicht los das es sie verstehen konnte. Phoenixfee musterte das Buch genauer, es war in einem Tiefschwarzen Leder gebunden, einem Leder was sie noch nie gefühlt hatte. Ein Titel stand nicht darauf es war einfach nur Schwarz, recht Groß und dick, aber dafür sehr leicht. Ungefähr halb so schwer wie ein anderes buch dieser Größe wog. Sie musterte das Leder, das Tief schwarz war und es hatte ein Muster, das Muster sah eigenartig aus, wie verheilte Pockennarben bei einem Menschen der einmal an Pocken erkrankt war aber nicht daran gestorben war. Das war das seltsamste Buch was Phoenixfee je in der Hand gehabt hatte. Immer noch musterte sie das Buch und Überlegte was sie damit machen sollte, auf alle fälle war dieses Buch magisch, nein nicht nur magisch, es kann nur schwarzmagisch sein, sollte Sie es doch Dorrien geben, der würde dann wahrscheinlich wieder so ein erstauntes Gesicht machen und erst recht dieser Tannenberg, aber die würden dieses Buch schneller in ein Feuer werfen als einem Lieb währe. Sie Probierte es noch mal Also, wenn ich richtig vermute bist du ein Schwarzmagisches Buch und da ich so ein Gefühl hab das du mich verstehen kannst, gebe ich dir noch eine Gelegenheit mich mal in dir lesen zu lassen. sagte Fee wieder leise aber um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren auch mit einem Eiskalten Unterton, Entweder lässt du dich aufschlagen und das ich mal in dir lesen kann oder ich gebe dich direkt morgen Früh in die Hände Dorriens dem Inquisitor, das den wohl bedeuten würde das du, was ich vermute ja schwarzmagisch bist, sehr schnell in einem Feuer landen wirst. Phoenixfee machte eine kleine Pause und versuchte es erneut das Mysteriöse Buch aufzuschlagen, was wieder nicht gelang. Fee legte es vor sich auf den Boden und wollte gerade sagen, das sie es dann wohl morgen an Dorrien geben würde, als es geschah! Als ob ein Windstoß über das Buch gefahren sei klappte der Einband auf, aber zurzeit wehte kaum wind jedenfalls kein so stärker das er das buch hätte aufschlagen können. Gebannt schaute Phoenixfee auf die Buchstaben die auf der Nächten Seite standen. In Altkhorinischer geschwungener Schrift Stand da "Erstes Buch Horralus" "Die Siegel Beliar" Erforscht und Niedergeschrieben von Zarles Hohepriester, Schriftgelehrter und Historiker der Schwarzen Künste Phoenixfee starte auf das Buch den als sie das letzte Wort gelesen hatte schlug es von selbst die nächste Seite auf. Da konnte sie nur noch die verschnörkelte Überschrift entziffern, Erstes Siegel Und dann nichts mehr das waren keine Khorinischen Buchstaben mehr das war eine andere Schrift oder Symbole. Nachdenklich schlug sie das Buch zu, wenn sollte sie das Buch zeigen, Dorrien auf gar keinen Fall, den einzigen den sie kannte währ Ihr Vater, dieser hatte ein Fabel für Alte Bücher und deshalb konnte sie auch die Altkhorinische Schrift entziffern, Ihr Vater hatte einiger dieser alten Schinken die noch in dieser Schrift verfasst waren, und er hatte ihr das zu lesen beigebracht. Aber sie glaubte nicht das Ihr Vater diese anderen Symbole oder schrieftzeichen entziffern konnte. Eine weitere Person viel Ihr ein, also das buch ist Magisch das ist unumstößlich und Thaleiia, die Hohepristerin im Amazonenlager kannte sich doch auch mit Magie aus, auch wenn es eine andere Magie war, aber eine Gelegenheit war es doch einmal mit der Hohepristerin zu sprechen und außerdem hatte sie schon von den anderen Amazonen im Lager gehört das auch der ein oder andere Schwarzmagier im Lager geweilt hatte und vielleicht wusste sie daher rat. Entschlossen es so zu tun, packte Phoenixfee, dieses Mysteriöse Buch in Ihren Beuten und ging wieder zu den anderen. |
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25.05.2003, 11:34 | #285 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Wieder einmal erhob sich die Sonne langsam über den Horizont und schickte ihre wärmenden Strahlen durch das dichte Blätterdach des Waldes. Wie der Mond malte sie wundersame Muster auf den Boden des Waldes und ließ die Grünen Blätter leuchten. Die Gruppe von Überlebenden der Gletscherreise so wie Lehna und Gardiff rasteten noch immer am Rande des Schlachtfeldes unter den schützenden Ästen und Zweigen der alten Bäume. Einige schliefen, so wie die Schülerin des Waldstreichers, andere ruhten sich nur aus, wie Gardiff der unweit von Lehnas Trage saß und mit geschlossenen Augen vor sich hin döste. Wieder andere hielten Wache und spähten gelangweilt umher was sicher auch ein Grund war das man kurz darauf beschloss wieder aufzubrechen. Zu den zwei Trägern der Trage gehörte jetzt auch Gardiff und vorsichtig machte man sich auf den Weg dass Schlachtfeld zu überqueren. Trostlos lag das bis zum Grund zerstörte Land vor ihnen und machte der Gruppe den Weg nicht besonders leicht. Aus alten Liedern und Geschichten hatte der junge Vagabund schon von diesem Ort gehört doch das es so fruchtbar aussah hätte er sich nicht träumen lassen. Auch ruhte irgend eine bedrückende Last auf dem Gildenlosen und Gardiff war sich nicht ganz sicher was es war in den Geschichten hieß es die Ebene sei magisch und so schloss der Bursche nicht aus das dieses Gefühl von daher rühren würde, voraus gesetzt sie war wirklich mit Magie durchflutet. Langsam aber stetig schleppte man sich voran, so dass man nach einigen Stunden die Ebene der Schlachten hinter sich gelassen hatte und, nun wieder mit freiem Kopf der Stadt Gorthar entgegen strebte. |
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25.05.2003, 12:23 | #286 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Irgendwer pustete ihr ins Gesicht. Der heiße Atem roch ein wenig nach Knoblauch und Zahnbelag, kein wirklich angenehmer Duft. Mühsam schlug Lehna die augen auf, ihre Lider schienen einige Kilogramm zu wiegen, und schon hatte sie das grinsende Gesicht der Übelatmerin im Blick. Eine kleine, pummelige junge Frau mit einem runden Gesicht, das scheinbar garnicht anders als fröhlich sein konnte. Sie hatte sich auf einem Stuhl vor Lehnas Bett niedergelassen und lächelte sie warmherzig an. "Sieh an, du weilst wieder unter den Lebenden?", fragte sie und lachte kurz über ihren 'Witz'. Lehna sagte nichts, sie betrachtete nur den raum, in dem sie sich befand. Ein kleines Zimmer mit einem ebenso kleinen Schrank, einem Bett, auf das man sie gelegt hatte und einem Nachttisch neben selbigem. Auf diesem Tischchen stand eine große Kanne, aus der Dampf aufstieg. "Wo bin ich?", fragte Lehna leise, obwohl sie es eigentlich schon wusste. "In Sicherheit.", antwortete die Pflegerin und nahm die Kanne zur Hand, um etwas vom Inhalt in einen tönernen Becher zu gießen. "Du befindest dich hier in der Burg. Keine Angst, wir flicken dich schon wieder zusammen. Hast ja angeblich 'ne nette Vorstellung abgezogen auf dem Gletscher." Sie grinste wieder und nahm Lehnas Handgelenk, um ihr die Tasse in die Finger zu drücken. Lehna spürte die Temperatur des Getränkes schon durch den Ton des Bechers hindurch. Vielleicht sollte sie das Zeug noch etwas abkühlen lassen... "Trink ruhig.", forderte die Pflegerin sie auf, "Es wird dir helfen." Lehna ließ nur ein kurzes, zustimmenden Brummen hören und versuchte, den Kopf zu heben, wobei sie die Krankenschwester sofort unterstütze. Behutsam setzte Lehna den Becher an ihre Lippen und schlürfte ein wenig von dem heißen Tee. Ui, das Zeug war ja wirklich noch verdammt heiß... Sie versuchte den Becher wieder auf den kleinen Nachttisch zu stellen, allerdings wurde ihr diese Arbeit schnell von ihrer Pflegerin abgenommen. "Dein linkes Bein ist gebrochen und ein paar Rippen auch. Von den Schürfwunden und blauen Flecken rede ich lieber garnicht erst..." Schon wieder grinste sie und holte dabei ein kleines Fläschchen mit rötlichem Inhalt auf ihrer Tasche. "Das Zeug hier hat unser Magier gebraut. Ein Trank, der die Heilung enorm beschleunigt. Glücklicherweise hast du ja nichts wirklich ernstes, da dürftest du in ein oder zwei Tagen wieder auf dem Damm sein. Hehe, ich wüsste nicht was wir ohne Magie noch tun sollten..." Mit einem leisen ploppen entkorkte sie das Fläschchen und stützte dann Lehnas Nacken ab, bevor sie ihrer Patientin die Flasche an die Lippen setzte und ihr den Inhalt in den Mund schüttete. Lehna schluckte bereitwillig, doch kaum war das Zeug unten wollte es ihr fast den Magen umdrehen. Sie würgte und war nahe dran sich zu übergeben, bevor sie sich wieder einigermaßen in den Griff bekam. "Puh, das Zeug schmeckt ja widerlicher als Rolands Schwanz...", brachte sie mühsam hervor, die Pflegerin sah sie nur verständnislos an. "Hä? Als was?" "Ach, nichts... Nur ein Sprichwort..." Lehna lächelte gequält, die Krankenschwester runzelte kurz die Stirn, ließ es aber dabei bewenden. "Nun ja, Mädel. Du solltest versuchen zu schlafen. Ich werde ab und zu mal reingucken." Die Pflegerin erhob sich und warf Lehna noch einen aufmunternden Blick zu, bevor sie das Zimmer verließ und die Tür leise hinter sich schloss. |
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25.05.2003, 13:08 | #287 | ||||||||||||
I-Guthwulf-I Beiträge: 58 |
Leise rauschte der Wind in den gewaltigen Wipfeln der uralten Baumriesen, mischte sich in das trällernde Lied der in den Ästen sitzenden Vögel. Irgendwo klopfte ein einsamer Specht mit seinem Schnabel auf trockene Holzrinde ein, in der Hoffnung, unter der bräunlichen Schicht auf fette Beute zu stoßen. Beute, ja. Guthwulf hatte seine Beute bereits gefunden, schwer und klobig baumelte sie in einem dunklen Stoffsack an seinem Gürtel, als der hagere Kopfjäger gelassen durch das Dickicht stapfte. Der Kultist war nicht wirklich schwer zu erlegen gewesen, der Einbruch in die gorthanische Burg hatte einem Kinderstreich aus der Jugendzeit des Wolfes geglichen, mit dem einzigen Unterschied, dass die Stadtherren nun einige Tote mehr zu beklagen hatten. Aber das war nicht das Problem des alten Kriegers. Er musste sich lediglich darum kümmern, den Eingang dieser verdammten Waldfestung wiederzufinden, um sein wohlverdientes Gold zu kassieren. Hoffentlich hielt Adolf sein Wort was die Höhe des Betrags anging. Wenn nicht, würde der Wolf die ausstehende Differenz in Blut einfordern. Der Wald lichtete sich und der Boden begann sanft anzusteigen. Langsam trat der Kopfjäger auf die annähernd kreisrunde Lichtung hinaus und betrachtete den grasbewachsenen Erdhügel. Ja, hier war er richtig. Und wenn diese Kultisten nicht völlig verblödet waren, dann würden sie Posten in den Bäumen sitzen haben, die ihm die Tür aufschließen konnten oder es ihm sonstwie möglich machten, die Feste zu betreten. Der Wolf griff in den Lederbeutel an seinem Gürtel und förderte einige Tabakblätter zutage, die er dann mit routinierten Bewegungen zu drehen begann. Er hatte Zeit... |
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25.05.2003, 13:28 | #288 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
In einem Burggang der Gortharer Burg
Leicht gelangweilt saß Gardiff im Gang vor dem Zimmer in dem man Lehna in der Burg von Gorthar untergebracht hatte. Die rundliche Pflegerin hatte ihn nicht mit ins Zimmer gelassen und so hatte sich der junge Vagabund auf ein paar Säcken die an einer Wand lagen nieder gelassen. Geduldig wartete der Bursche , immer die Türe im Auge behaltend. Es schien eine Ewigkeit zudauern bis die Tür wieder geöffnet wurde und die unförmige Pflegerin hinaus auf den Gang trat. Kaum hatte die Frau irre Masse wieder auf dem Gang platziert und die Tür hinter sich geschlossen überfiel sie Gardiff auch schon mit einem Schwall von Beschimpfungen. „Du leichtsinniger Nichtsnutz, was hast du dir nur dabei gedacht diese zarte Frau hinter dir her auf den Gletscher zu scheuchen? Nicht viel hätte gefehlt und du hättest sie aus dem Schnee kratzen können. So was von unverantwortungsvoll...“ gelassen lies der Barde das Gemecker an sich abtropfen und ergriff die Pause der Pflegerin ,welche sie einlegen musste um Luft zuholen um selber das Wort zu ergreifen. „Ich hab sie nicht mit geschleift, sie ist freiwillig mit gekommen. Darf ich nach ihr sehen ?“ Mit einem ekelhaften Hauch schlug die nächste Gemeckerwelle in das Gesicht des Waldstreichers. „ Es ist mir egal wer wen darauf getrieben hat... Tatsache ist dass das arme Mädchen mehr tot als lebendig war. Den Gedanken sie zu besuchen könnt ihr euch gleich aus dem Kopf schlagen. Die Zarte bracht ruhe und muss schlafen. Also lasst euch nicht bei dem versuch erwischen ihr zunahe zukommen, dann lass ich euch aus der Burg werfen.“ keifte die Stinkende wobei dem Vagabund fast übel wurde. „Ähm ...könnt ihr mir dann wenigsten sagen wann man wieder damit rechnen kann das sie laufen kann?“ brachte der Gildenlose angeekelt durch die Frau hervor. Einen Schritt zurück weichend brachte sich Gardiff aus dem Mundgerucheinflussbereich und atmete etwas auf. „Sie wird noch einpaar Tage brauchen bis sie wieder gut zu Fuß ist also werdet ihr euch gedulden müssen und nun stört mich nicht weiter ich habe noch anderes zutun.“ erstaunlich schnell wand sich die Pflegerin ab und walzte davon was Gardiff nur begrüßen konnte und sich aufs Warten einstellend fletzte sich der soeben als Nichtsnutz betitelte wieder auf die Säcke. |
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25.05.2003, 13:56 | #289 | ||||||||||||
Phoenixfee Beiträge: 1.572 |
Phoenixfee hatte nur ein Paar Stunden geschlafen als sie wieder in der Burg angekommen waren und jetzt, nachdem sie sich nach den verletzten erkundigt hatte, stand sie wieder im Trainingssaal und war die 2 Rekruten am Kommandieren die für sie die Zielscheibe bewegten. Schneller, Unregelmäßiger rief Sie und schon wieder sirrte ein Pfeil los. Nun macht schon das könnt ihr besser. "Pflock" und wieder steckte ein Pfeil in der Scheibe. Einer der beiden Rekruten stieß ein Fluch aus und fing an zu motzen, Phoenixfee meinte irgendwie so was wie " Schlimmer als auf dem Exerzierplatz " und " Sklaventreiberin " verstanden zu haben. Jungs, nicht Meckern, sondern Scheibe bewegen! Das hier ist nicht nur Training für mich, sondern auch für euch! Meint ihr was Ihr davon Muckis bekommt. Rief Phoenixfee lächelnd zu den Rekruten und Hörte im selben Augenblick ein Lachen hinter sich, die Stimme kannte sie und ohne sich Umzudrehen sagte sie bei dem Nächten Schuss. Hallo Dorrien, gibt's was neues oder bist nur mal so vorbei gekommen? |
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25.05.2003, 14:12 | #290 | ||||||||||||
dunkle Diener Beiträge: 24 |
Wie Guthwulf feststellen konnte, waren die Kultisten nicht total verblödet. Kurz nachdem er begonnen hatte seine Jägerpfeife zu drehen, kam einer der Kultisten hinter einem Gebüsch hervor und musterte den Kopfgeldjäger pfüfend, bevor er mit der Faust an die Tür hämmerte. Schabend wurde von innen ein Stück Holz zur Seite geschoben, das ein Guckloch freigab. Einen Augenblick später wurde dieses wieder geschlossen und stattdessen der massive Eisenriegel zurückgeschoben. Leise quietschend schwang die Tür auf. "Adolf wartet schon.", waren die einzigen Worte des kultisen hinter der Tür, als Guthwulf an ihm vorbeischritt. Krachend fiel die massive Konstruktion aus Eichenholz und Stahl wieder ins Schloss... Adolf hob den Kopf, als die Tür seines Zimmers geöffnet wurde und Guthwulf eintrat. Auf dem Tisch des ehemaligen Kopfgeldjägers lagen einige Papiere, er hielt eine Schreibfeder in der Hand. "Sieh an.", war die ganze Begrüßung für Gthwulf, Adolfs Blick wanderte sofort zu dem Beutel den der Wolf in der Hand hielt. Dieser war am Boden dunkel gefärbt... Eindeutig Blut. Adolf erhob sich ohne Eile und streckte die Hand aus. Er trug diesmal einen langen schwarzen Mantel, wie die anderen Kultisten auch, an seinem Gürtel hing ein geschliffenes Kurzschwert. Guthwulf gab ihm den Sack, sofort öffnete er ihn und zerrte den inhalt an den Haaren heraus. "Hi - ho, Schweinebacke!", knurrte Adolf angesichts des Kopfes, den sein Berufskollege im da brachte. Ja, genau das war Burkhardt... "Bei Beliar, schmeiß den bloß weg, der stinkt ja schon!" Adolf rümpfte angewidert die Nase und ließ den Kopf wieder in den Sack fallen, den er Guthwulf zurückgab. Er drehte sich um und öffnete eine Truhe in der Ecke des Raumes, nach ein wenig herumkramen förderte er einen großen, schweren Lederbeutel zu Tage, den er Guthwulf zuwarf. "750 Goldstücke. Sollte eine angemessene Belohnung sein. Aber ich habe noch ein paar Informationen für dich..." Adolf erhob sich und schlenderte wieder zu seinem Tisch, bevor er es sich auf dem Stuhl bequem machte. "Es geht um den Typen, den du jagst. Bei seiner ersten Aktion gab es eine Überlebende, eine Auftragsmörderin, die damals für uns gearbeitet hat. 'n junges Mädel, noch nicht lange im Geschäft. Sie ist mit dem Metzelheinz wieder aus der Taverne spaziert, während alle anderen von ihm umgebracht wurden. Ich glaube, die könnte einige Interessante Informationen haben. Seit kurzem ist sie wieder in Gorthar aufgetaucht. Ich weiß zwar nicht genau wo sie steckt, aber du solltest dich mal nach ihr umsehen. Ihr Name ist Lehna, 17 Jahre alt, etwa 1,70 groß, dunkelblonde Haare, braune Augen. Alles in allem 'n hübsches Mädel. Keine Ahnung wie du zu käuflicher Liebe stehst, vielleicht kennst du sie sogar. Vor etwa 'nem Jahr war sie jedenfalls auch in dem Gewerbe tätig." Adolf grinste kurz, ließ Guthwulf aber keine Zeit zu antworten, bevor er fortfuhr. "An Waffen führt sie für gewöhnlich zwei Dolche mit sich, dazu das eine oder andere Wurfmesser. Ich glaube zwar kaum, dass sie eine Gefahr für dich darstellen wird, aber unterschätz sie nicht. So... Noch Fragen, Kleiner?" |
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25.05.2003, 14:41 | #291 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
Grinsend betrachtete Dorrien die säuerlich dreinschauenden Rekruten. Ja ja, Phönixfee konnte manchmal ziemlich autoritär sein... "Nun ja, es gibt etwas. Du bist sehr gut mit dem Bogen... Ich glaube nicht dass ich dir noch etwas beibringen kann. Betrachte deine Ausbildung als abgeschlossen." |
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25.05.2003, 15:08 | #292 | ||||||||||||
I-Guthwulf-I Beiträge: 58 |
Schweigend nahm Guthwulf den Geldbeutel an sich und wog ihn prüfend in der Hand. Dem Gewicht nach zu urteilen müsste der Betrag mit der von Adolf genannten Zahl übereinstimmen. Der Wolf befestigte das Lederbehältnis an seinem Gürtel, nahm den Kopf entgegen und lehnte sich gegen die steinerne Wand des Raumes, um mit der Fertigstellung der Jägerpfeife fortzufahren, während er Adolf bei seinen Ausführungen zuhörte. Dieser Tak hatte also eine junge Prostituierte am Leben gelassen - dass sie jung war bedeutete gleichzeitig, dass der Kopfgeldjäger sie nicht kannte. Die Zeit, in der er Stammgast in den Bordellen der Hafenstadt gewesen war, lagen weit zurück, heutzutage hatte er zumeist entweder nicht genug Gold oder nicht genug Zeit, um solch menschlichen Gelüsten nachzugehen. Den Aufenthaltsort dieser Bordsteinschwalbe herauszufinden dürfte kein Problem sein. Leute redeten, und Ratho hielt seine Ohren stets offen. Sicher würde er Guthwulf einige Takte über das Mädchen erzählen können. Der Wolf stieß sich von der Wand ab und zog den ledernen Schlapphut ein wenig tiefer in das sonnengebräunte Gesicht, dann wandte er sich zur Tür und drückte die Klinke herunter, um anschließend auf den Gang hinauszutreten. Ein hochgewachsener, junger Mann in voller Rüstung stand neben der Tür und hielt Wache, drehte nun den Kopf, um den alten Krieger zu mustern. Dieser trat an den Wächter heran, öffnete den Stoffsack und drückte dem überraschten Mann den Kopf seines letzten Opfers in die Hand. "Das gehört Euch." Ohne die Reaktion des Wächters abzuwarten setzte der Jäger seinen Weg durch die katakombenartigen Ganglabyrinthe fort, erreichte schließlich die Haupthalle, durch die er die Burg verließ. Der Wind hatte inzwischen aufgefrischt, die grünen Kronen der Bäume wogten und rauschten, das Zwitschern der Vögel war verstummt, der Himmel hatte sich stahlgrau gefärbt, als wolle er den emotionslosen Pupillen des Wolfes Konkurrenz machen. Dieser zog das Ledercape enger um seinen hageren Körper und machte sich auf den Rückweg in die Hafenstadt. Eine Prostituierte also. Nun, wenn sie nicht allzu unansehnlich war und sich höflich benahm, würde der alte Recke vielleicht darüber nachdenken ihr einmal zu zeigen, wie richtige Männer es trieben. Andererseits suchte er noch immer nach diesem Tak. Sein Kopf war eine Menge Gold wert. Und Gold hatte immer Vorrang... |
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25.05.2003, 15:47 | #293 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Im Wald ....
Esteron nickte bitter und kletterte wieder von dem Baum herunter. Beim nächsten mal würde er besser aufpassen. Immer noch leicht niedergeschlagen über den Misserfolg, trottete der Wanderer zu seinem Schwert, das er bei der Flucht vor den Orkhunden verloren hatte. Scheinbar hatte sich Frost seiner angenommen, und wollte ihn lehren wie er sich in der Wildnis zu verhalten hatte. Esteron konnte dem Waffenmeister ja geradezu dankbar für die „Ausbildung“ sein. Nach einer kleinen Rüge seines Meisters folgte aber auch ein kleines Lob. Im Fliehen schien er echt Talent zu haben. Esteron musste bei diesem Gedanken leicht grinsen. “Scheinbar liegt hier eher eure Stärke." Na wenn das mal kein gutes Zeichen war. Nachdem sich Esteron wieder zum Abmarsch bereit gemacht hatte. Zog der Waffenmeister weiter. Esteron blickte zurück zu den Tierleichen und prägte sich das Bild ein. So einen Fehler würde er nicht noch einmal machen. Dann drehte sich auch Esteron ab und folgte Frost ins Dickicht. Ein Lehrmeister und sein neuer Schützling auf der Suche nach dem altem Schüler des Waffenmeisters. Wenn der Wanderer seine Ausbildung irgendwann einmal beendet haben würde, bestand da die Gefahr so zu werden wie der Irre Tak? Nein so wollte er auf keinen Fall werden. |
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25.05.2003, 16:43 | #294 | ||||||||||||
Die Inquisition Beiträge: 35 |
Schwere Schritte hallten durch den engen Gang der Burg, unterlegt vom metallischen Gerassel eines Kettenhemdes. Kurze Zeit später bog der Verursacher des Lärms um die Ecke, ein hochgewachsener älterer Mann mit schneeweißem Haar und kalten grauen Augen. Sein Gesicht war sonnengebräunt und mit den Narben zahlreicher Kämpfe bedeckt. Inquisitor Heinrich Tannenberg. Der Hexenjäger fixierte sofort den jungen Waldstreicher, der es sich vor dem Zimmer des Mädchens, das ziemlich kaputt vom Gletscher gekommen war, auf einigen Säcken bequem gemacht hatte. Ohne seinen Schritt zu verlangsamen ging er auf den Vagabunden zu, um dann kurz vor ihm stehen zu bleiben und ihn prüfend zu mustern. "Du bist also der Gletscherkletterer...", stellte Tannenberg trocken fest. "Inquisitor Tannenberg. Sag bloß die gute Fanny will dich nicht zu deiner Freundin lassen?" Der Hexenjäger grinste, aber seine Augen straften ihn lügen... |
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25.05.2003, 17:01 | #295 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
„Wenn ihr mit Fanny den Traum von einer Krankenpflegerin meint die mir mit dem Rauswurf aus der Burg gedroht hat wenn ich das Zimmer betrete meint so liegt ihr richtig das sie mir freundlich untersagt hat meine Schülerin zu besuchen.“ antwortete der Waldstreicher höflich und stemmte sich auf die Ellebogen um seinen Gesprächspartner unauffällig mustern zukönnen während er weiter sprach. „Ihr liegt ebenfalls richtig mit der Annahme das ich der Reisende vom Gletscher bin. Gardiff mein Name und meines Zeichens Barde und seit kurzem auch Einhandlehrmeister.“ interessiert betrachtete der junge Vagabund die Rüstung des alten Mann der ihm gegenüber stand und lächelte verschmitzt. „ Und wer seid ihr wenn ich fragen darf ?“ |
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25.05.2003, 17:03 | #296 | ||||||||||||
Phoenixfee Beiträge: 1.572 |
Phoenixfee war ganz aus dem Häuschen, sie fiel Dorrien um den Hals und drückte Ihn einen Kuss auf die Wange. Danke. Du aber bis mir nicht böse, wenn ich dann aufbreche, mit dem Kultisten kommst ja auch ohne mich zurecht, mich treibt es halt wieder heraus in die Welt, bin meiner Meinung schon viel zu lange hier in der ecke. sprudelte es aus Phoenixfee heraus J-ja..... ähh... Nein, ich bin dir nicht Böse, obwohl hätte ich dich hier schon noch gut brauchen können, du möchtest bestimmt hinüber ins Amazonenlager, kein Problem das Boot der Garde bringt dich hinüber. sagte Dorrien und musste wieder eine, an seinem Hals hängende Phoenixfee erdulden, bevor diese ihre Pfeile einsammelte und von Samtpfote verfolgt in ihr Zimmer stürmte. Kurze zeit darauf lief sie vollbepackt hinunter zum Hafen, wo das Boot schon auf sie wartete. |
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25.05.2003, 17:11 | #297 | ||||||||||||
Die Inquisition Beiträge: 35 |
"Heinrich Tannenberg, Inquisitor des Ordo Haereticus. Ehemaliger Ausbilder von Inquisitor Dorrien, den kennst du ja schon..." Tannenberg drehte sich um und schlenderte ein Stück den Gang entlang, bevor er stehen blieb. Gardiff war ihm nicht gefolgt, aber das störte den Inquisitor nicht weiter. "Warum wart ihr überhaupt auf dem Gletscher? Dorrien hat erzählt, ein 'Lehrmeister' hätte euch aufgetragen, gegen einen Luzkan zu kämpfen?" |
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25.05.2003, 17:37 | #298 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Gardiff hatte sich schon wieder lang gemacht und die Augen geschlossen um weiter zuwarten, als der Inquisitor sich noch mal an den Burschen wand. Blinzelnd ruckte der Waldstreicher wieder in die Höhe und wand sich dem älteren Mann zu. „Ja, ich sollte einem Luzkan im Kampf begegnen. Ob ich ihn nun auch töten sollte oder einfach mit heiler Haut wieder heraus kommen sollte ist mir mittlerweile nicht mehr ganz klar...“ leicht stockte der Barde und wurde wieder mal an Lehnas Schicksal erinnert. „Ich glaube er wollte damit meine Ausdauer, Vorsicht, Zurechnungsfähigkeit, Mut und was auch immer noch testen.....“ |
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25.05.2003, 17:43 | #299 | ||||||||||||
Die Inquisition Beiträge: 35 |
Tannenberg antwortete nicht sofort. Er drehte sich auch nicht zu Gardiff um. Der Inquisitor verschränkte lediglich die gepanzerten Arme hinter dem Rücken und schien mit dem Gang zu reden. "So so. Und was hat das Mädchen damit zu tun gehabt? Und vor allem... Wer gibt euch solche Aufgaben?" Tannenberg schwieg kurz, aber nicht lange genug, um Gardiff eine Antwort zu ermöglichen. "Und was vielleicht am wichtigsten ist... Warum seid ihr darauf eingegangen? Wenn ihr nicht zufällig Dorrien und den Anderen begegnet wärt, wärt ihr jetzt wahrscheinlich tot." |
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25.05.2003, 18:08 | #300 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Gardiff hatte sich aufgesetzt. Seine Füße standen wieder fest auf den Steinplatten des Ganges. Sein Blick ruhte starr auf dem kalten und kahlen Boden. „wenn man es genau nimmt hat sie gar nichts damit zutun. Ich habe die Aufgabe von einem düsteren Wanderer Names Frost oder so ähnlich erhalten. Als Prüfung dafür das ich ihn begleiten und von ihm lernen darf, wie ich euch schon gesagt habe.“ erklärte der Gildenlose leise und etwas abwesend. „Ich hab die Aufgabe angenommen um mich zu behaupten. Mein Leben ist eine ständiges Lernen sich anzupassen da ich sonst als einzelner schnell zu Grunde gehen würde. Frost oder wie er auch immer hieß machte einen weißen Eindruck und ich bin sicher viel von ihm einiges erfahren könnte was mir in meinem Leben geholfen und vor tödlichen Situationen bewahren würde....“ wieder eine kurze Pause von Seiten des Gildenlosen. „Außerdem gibt es da etwas was ihnen wahrscheinlich niemand erzählt hat ... ich und meine Schülerin sind zu der Gruppe ihrer Leute gestoßen als jene schon von dem Luzkan angegriffen wurde.....“ |
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