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Das Amazonenlager # 10
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10.06.2003, 22:38 #126
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Natürlich dürft ihr euch das Lager anschauen. sagte Phoenixfee wünschte Melyssa, eine gute Nacht und verabschiedete sich von ihr.
Als sie die Tür leise geschlossen hatte, ging sie hinunter, hinaus aus dem Gästehaus und wollte sich jetzt endlich Baden. Der Tag war sehr anstrengend gewesen.
Sie ging zu dem Kleinen Stand der Insel, schaute sich um ob keiner der Männer die sich derzeit im Lager aufhielten in der nähe waren, zog sich aus und ging ins Wasser.

Das Gewitter was sich eben angekündigt hatte war wohl weit draußen über dem Fjord, oder gar in Gorthar niedergegangen. Jedenfalls das Wasser war angenehm und so lies sie sich ein wenig treiben, die Sterne und der Mond wurden zeitweise von ein paar vorbeiziehenden Wolken verdeckt, aber der Nachthimmel sah auch so wundervoll aus.
10.06.2003, 23:11 #127
Nyána
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Eine junge "Frau" lief durch den Innenhof des lagers, den Blick auf den Boden gerichtet und mit den Gedanken ganz wo anders.
Im letzten moment bemerkt sie, das vor ihr eine Mauer war und sie stoppte abrupt.
Einige Zeit starrte sie nur Ziellos die Mauer vor ihr an, der Stein aus dem sie Gebaut war, schien stabil zu sein und doch fielen einige wenige bröckchn davon immer wieder hinunter.
Nyána drehte sich herum und ging los, wieder in die andere richtung, quer über den Hof.
Die Langeweile trieb sie beinahe in den Wahnsinn, bald müsste wieder ein Abenteuer passieren, sonst würde sie wohl verrückt werden.

Etwas sanftes, feuchtes berührte plötzlich ihr Ohr. Ihr kleines Frettchen hatte ihre Schulter "erobert" und leckte nun mit seiner kleinen zunge an ihrem Ohrläppchen rum. Etwas unwirsch nahm sie das Tier in die Hand und setzte es auf den Boden. Der kleine Till starrte mit seinen roten augen zu ihr Hinauf, sein Blick war durchdringend und doch irgendwie bittend. Nyána ignorierte ihn und lief weiter den Hof entlang, etwas eingeschnappt und in einigem Abstand folgte Till ihr.
Sie verliess das Lager und erreichte nach wenigen Schritten das Gästehaus, kaum eingetreten begrüsste sie die Amazone hinter Theke mit einem Kopfnicken und nahm dann im Kaminzimmer Platz. Ein Sessel der direkt vor dem Feuer stand wurde von ihr Eingenommen, der Kamin spendete angenehme wärme, obwohl sie darauf in den letzten Tagen sehr gut hätte verzichten können.
10.06.2003, 23:52 #128
Melyssa
Beiträge: 742

Nach einer Weile ging Melyssa zum Fenster und öffnete es. Kühle Nachtluft kam herein, frisch und nach Regen duftend. Irgendwo musste ein Gewitter niedergegangen sein, das die Luft gereinigt und erfrischt hatte.
Die Magierin atmete tief ein. Herrlich. Eine sternklare Nacht, ein paar Grillen zirpten. Ruhig lag die Amazoneninsel da, in der Ferne hörte man das Meer rauschen und irgendwo schrie eine Eule.
Der Kater kam auf das Fensterbrett gesprungen und schmiegte sich schnurrend an Melyssa. Er war seltsam zutraulich geworden, als wollte er sich bei ihr bedanken dass sie ihn mitgenommen hatte.
"Na, du scheinst auch froh zu sein mal rauszukommen, wie?"
Sie strich dem Kater über das samtige schwarze Fell und schaute noch ein bisschen in die Nacht hinaus.
Später dann stieg sie in ihr Bett, zog die Decke über und schlief bald darauf ein. Der Kater gesellte sich an ihr Fußende und schloß ebenfalls die Augen, hielt die Ohren jedoch wachsam gespitzt.
11.06.2003, 00:08 #129
Melliandra
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Irgendwann hatte Marion den Tempel wieder verlassen, dunkel war die Nacht hereingebrochen, ohne das die junge Frau bemerkt hatte wie die Zeit verging. Stundenlang hatte sie da gesessen, auf der Bank in der ersten Reihe und einfach nur die wunderschöne Frauenstatue beobachtet. Sie kam dadurch mit sich selbst ins reine, und spürte wie sich ihre Seele mit neuer Energie voll sog.
Morgen würde sie wiederkommen, jeden Tag. Jeden Tag beten. Sie wollte ihr Leben voll auf diesen Glauben ausrichten.
Frei von ihren Ängsten und Sorgen.

Während Marion noch darüber nachdachte, lief sie zielstrebig auf den Innenhof des Hauptlagers, hatte aus dem Brunnen frisches Wasser geschöpft und machte sich daran die Reittiere der Amazonen zu versorgen. Warum sie das tat wusste sie nicht, sie tat es einfach und sah es als selbstverständlich an.
11.06.2003, 00:59 #130
Milena
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Ein fröhliches Liedchen vor sich hinpfeifend ging Milena über den Hof des Amazonenlagers, in der Hand hielt sie einen langen Holzstab. Ihre Augen suchten die Gegend nach ihrer Schülerin Dragonia ab... Die sie auch überraschend schnell vor dem Gästehaus fand.
"Hey, Dragi!", rief sie ihrer Schülerin zu, kaum drehte diese sich um schlug Milena auch schon mit dem Holzstab nach ihr, wenn auch nicht besonders fest.
"So, kommen wir nur nächsten Übung. Schadensbegrenzung. Bei treffern mit Stöckern zum Beispiel solltest du versuchen, mit dem Körper mitzugehen, um dem Treffer seine Wucht zu nehmen..."
Und sie stieß erneut zu.
11.06.2003, 01:34 #131
Melliandra
Beiträge: 478

Nachdem Marion die Vögel, wie sie liebevoll von Dragonia genannt wurden, versorgt waren legte die junge Frau ihnen noch etwas frisches Stroh in die Boxen und fragte sich dabei ob jedes der Tiere einen eigenen Namen hatte.
Als Marion fertig war, verschloss sie die Stalltür sorgsam brachte den Eimer wieder zum Brunnen zurück, wo sie sich selbst noch mal an dem Wasser labte und machte sich auf zurück zum Gästehaus. Das sie auch schnell erreichte.
Die junge Frau grüßte Milena und Dragonia höflich im vorbeigehen und machte sich dann daran ins Gästehaus zu verschwinden.
Leise öffnete sie die Tür grüßte die Amazone an der Anmeldetheke indem sie sich freundlich vorstellte und erfuhr das die Amazone Jamira hieß.
Marion freute sich über die neue Bekanntschaft verabschiedete sich freundlich und wollte sich gerade daran machen über die Treppen hinauf in ihr Zimmer zu gehen, als sie bemerkte das der Kamin brannte und eine junge Frau in dem schweren Sessel saß.
Die junge Frau überlegte kurz ob sie die junge Frau auch begrüßen sollte, entschied sich aber dann anders und
machte sich dann daran ihr Zimmer aufzusuchen, wo sie schnell ihr Bett aufsuchte und selig einschlief.
Morgen war auch noch ein Tag.
11.06.2003, 01:55 #132
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Phoenixfee war, nachdem sie sich an den Strand gelegt hatte etwas eingedöst.
Als sie auf einmal durch eine Welle kühlem Wassers wach gemacht worden war, die Gezeiten hier waren nicht sehr stark aber nun wurden Ihre Beine die eben noch auf Sand gelegen haben von Wasser umspült.

Phoenixfee stand auf zog sich an und machte sich auf, in ihr Zimmer zu kommen.
Als sie in das Unterkunftshaus ging kam ihr das kleine schwarze Pelzknäuel entgegen und maunzte.
Ja du kommst mit. sagte Fee zu der Katze machte ihre Zimmertür auf und nachdem das Kätzchen im Zimmer war wieder zu, zog sich aus und legte sich ins Bett.
Das Kätzchen machte es sich wieder bei ihr bequem und so schliefen beide ein.
11.06.2003, 02:09 #133
Dragonia
Beiträge: 285

Dragonia hatte in der nähe des Gästehauses noch den Nachthimmel beobachtet, nachdem sie sich von der Magierin verabschiedet hatte und hatte kurz daraus gesehen wie Phoenixfee, das Gästehaus verlassen hatte und Richtung Strand gegangen war.
Sollte sie ihr folgen? Vielleicht wollte die Amazone aber auch nur alleine sein.
Ja, alleine wie sie, an einem ruhigen Platz sein und den Himmel beobachten, den Mond, die Sterne, die zu erahnenden Wolken, wenn sie ein paar Sterne verdeckten.
Dragonia seufzte, ja wie oft hatte sie in letzter Zeit die Sterne beobachtet, das hatte sie immer getan in den warmen Nächten, seit sie denken konnte.

Sie war mitten in Gedanken, als sie ihren Namen hörte, sich nach der Quelle umdrehte und gerade noch Milena sah und dann war da ein Schmerz nicht stark sie war ehr die Überraschung, die sie aufstöhnen lies als sie der Stock traf.
Sie hörte Milena noch sagen „So, kommen wir nur nächsten Übung. Schadensbegrenzung. Bei Treffern mit Stöcken zum Beispiel solltest du versuchen, mit dem Körper mitzugehen, um den Treffer seine Wucht zu nehmen...“, dann spürte sie wieder ein Schlag mit dem Stock.

Mit dem Schlag oder Stoß mitgehen sollte sie, na gut, dann mach ich das.
Dragonia versuchte ihr bestes, aber Milena traf fast immer mit dem Stock und nicht lange da schmerze Dragonia die getroffenen stellen doch ab und zu schaffte sie es die stöße oder schlänge von Milena auszuweichen, verbissen versuchte sie das sie der Stock den Milena's führte sie nicht mehr so oft traf aber sie wurde auch müde, den ganzen Tag hatte sie schon schleichen geübt und wollte eigentlich schon im Bett sein, um morgen weiter zu machen.

Nur nebenbei bekam sie mit wie Marion an ihnen vorbei ging und sie grüßte, Dragonia grüßte zurück was wieder ein Verhängnis was den wieder traf der Stock, ein stöhnen drang über ihre Lippen das Milena, sie musterte.
„Ok das soll es für diese Nacht gewesen sein nachher geht es weiter. Schlaf erst einmal ein paar stunden und dann sehen wir weiter“, sagte Milena zu ihr du steckte den Stock, neben Ihrer Schwertscheide, in den Gürtel.

Die beiden Frauen gingen noch gemeinsam zu Ihren Unterkünften und Dragonia verabschiedete sich von Milena.
„Bis nachher, und Schlaf gut“ sagte Milena und beide Frauen gingen zu Ihren Zimmern.
11.06.2003, 04:03 #134
Bloodflowers
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Frauen liefen vorbei und wurden argwöhnisch von Bloody betrachtet, doch momentan machte keine der Damen auch nur ansatzweise Anstalten ihn zu schlagen. Damit hatte der Söldner jetzt aber nicht gerechnet. Auch Kilian "untersuchte" die Damen genauestens, ab und an hörte man vom Drachenritter ein germurmeltes "... tolle Beine!" oder "mächtig, mächtig... mächtig viel Holz vor der Hütte!" und fast jedesmal fiel ihm dabei beinahe der Strohalm aus dem Mund.
Kilian sollte "die Stellung halten" damit sich Bloodflowers mal etwas im Lager umhören konnte.

Zwei wichtig aussehende Amazonen(sie trugen Schürzen, so wie sie seine Mutter immer trug, von daher dachte er es seihen wichtige Persönlichkeiten) unterhielten sich, eine gute Gelegenheit um Lagergeheimnisse aufzuspüren und so schlich sich Bloody näher. Er hockte nun in einem Gebüsch nahe der zwei Amazonen und horchte:
"Höhöhöhö, also wo wir schon dabei sind... da muss ich dir von meiner Nichte erzählen! Die Kleine ist einfach köstlich!"
"Nun erzähl schon!"
"Ja ich fang ja schon an. Also, da lief doch die kleine neulich in Khorinis durch die Strassen und rannte dann zur Nachbarsfamilie."
"Ja und?" fragte die Zuhörerin und auch Bloody schlief vor Spannung fast ein.
"Wart's doch ab! Nein, nein das du es nie abwarten kannst!" die Amazone schüttelte den Kopf und fuhr dann fort:
"Naja und da sagt doch die kleine zur Nachbarin, 'Frau Nachbarin, Frau Nachbarin... nehmen sie ihre Kinder von der Strasse... meine Mutter will nähen!"

Beide Amazonen kicherten und gackerten.
"Nein was für ein freches Ding!"
"Nich wahr."
Bloody hingegen stürmte fassungslos aus dem Gebüsch und wieder zurück zu Kilian. Nicht das die Amazonen nicht nur nen seltsamen Humor haben, nein da gab es was was noch schlimmer war...Hausfrauengespräche!!!

Entsetzt und völlig ausser Atem sprintete er, begleitet von "Ahhh der hat gelauscht!!!" -Rufen, zu Kilian. Er packte den Drachenritter an den Schultern und schüttelte ihn durch:
"Kilian das war eben so schrecklich... ich-ich-ich habe Angst!" etwaige Rachepläne wurden nun immer mehr in den Hintergrund gedrängt.

Plötzlich wurde Bloody'S Aufmerksamkeit von zwei grossen, dunklen Schemen abgelenkt. Da näherten sich in der Dunkelheit der Nacht zwei grosse Gestalten. Kilian und Bloody warteten. Wer kam denn um die Uhrzeit des Weges daher?
Allerdings blieben die zwei im Morgennebel verborgen, doch das seltsamste war, einer der beiden zischte:
"Nachher am Pier!!!" ...

War das jetzt eine Aufforderung zum Geschlechtsverkehr? grübelte Bloody bis ihm einfiel das es sich eigentlich nur um zwei bestimmte Personen handeln konnte.
"Gorr und Schmok!!!" rief er.
Ja das war wirklich die einzige Möglichkeit, es seih denn zwei grosse, schwule Söldnerschänder trieben sich in dieser Gegend rum und lockten nichtsahnende Lees an den Pier um ...

... Bloody und Kilian fielen in der Zwischenzeit natürlich wieder die Ereignisse eines lauen Tavernenabends ein. Als alleman zu viert am Tisch saßen und einen gemeinen Plan ausheckten. Doch waren das wirklich Gorr und Schmok eben? Waren sie wirklich allesamt hier um einen PLan zu verwirklichen? ...
11.06.2003, 04:03 #135
Schmok
Beiträge: 977

Es war eine neblige Nacht am Pier. Am diesem Pier standen zwei dunkle Gestalten. Beide hatten den Kragen ihrer dunklen Mäntel, sowie ihre Kapuzen weit ins Gesicht gezogen. Nicht einmal der Mond leistete ihnen Gesellschaft. Der Nebel hingegen war so dick, dass man nicht einmal die eigene Hand vor Augen sah. Ebenfalls lag eine seltsame Kälte in der Luft, die jeden Atemzug in eine kleine Wolke verwandelte. Und die eisige Kälte ließ sich trotz der Mäntel nicht davon abhalten, unter dieselbigen zu kriechen, was den Männern eine unangenehme Gänsehaut den Rücken hinunterlaufen ließ. Zitternd warteten sie auf ihre Partner, um ihrem dunklen Tagewerk nach zu gehen. Ein schriller Pfiff durchschnitt plötzlich die Nacht. Einer der Männer horchte auf und nahm sich die Kapuze aus dem Gesicht. Es war Schmok. Der Pfeifer rief weiter nach dem Wirt: „Schmokker?“. Schmok antwortete: „Bloody, hier drüben!“ – „Wo `hier drüben´?“ – „Na hier!“ – „Wo?“ – „Hier!“ – „Sieben Mal im Stehen geschissen, sag wo du stehst. Durch den Nebel sieht man ja gar nichts!“ – „Warte, ich komm zu dir!“. Schnellen Schrittes ging der Lee zu der Stelle, von der er vermutete, dass die Rufe seines Partners herkamen. „Ich bin gleich bei d...“ *Rumms*. Mit schwungvollem Elan lief Schmok gegen einen Pierpfeiler und packte sich der Länge nach hin. „Scheißnebel – man sieht rein gar nichts!“, fluchte Schmok. Mühsam stand er wieder hoch und lief weiter. Und nahm prompt einen weiteren Pfeiler mit. Ein überzeugendes *Bratz* zeugte von einer weiteren Bekanntschaft Schmoks mit dem Piersteg. „Verdammt noch mal.“. Doch Schmok ließ sich nicht aufhalten. Tapfer rannte er weiter in Richtung Bloodflowers´. Und nahm dabei so ziemlich jeden Pierpfosten mit, der hier stand. Doch irgendwann war auch Schmoks Willen gebrochen und wimmernd auf dem Boden liegend rief er nach Bloodflowers: „Bloody, Komm du zu mir!“ – „Okay!“. Doch auch Blood schien es nicht besser zu ergehen. Denn alles was Schmok hörte war: *Rumms* „Autsch!“ *Zack* „Mist!“ *Poff* „Scheiße!“ *Bumms* „Aah, er hat mir die Nase gebrochen... glaub ich. *Peng* „Mamaaa!“. Bald stand auch Schmok wieder hoch und wollte Bloody entgegen kommen. Und so ging es munter zu zweit weiter: *Radumms* „`Tschuldigung, Herr... Pfosten – Scheiße!“ *Zack* „Oh mein Gott! Das war mindestens ein doppeltes Schädelbasistrauma.”. *Broch* „Jesus, Maria und Elvis!” *Bang* „Verdammt, die stehen mit Absicht hier!“. *Donk* „Elende Katzenpisse hier!“ *Radonng* „Ich spür meine Stirn nicht mehr!“ *Zapp* „Jetzt reicht´s aber!“ *Zonk* „Ich will nicht mehr!“ *Bronk* Alk-Man? Du hier?“... Wie es die nächsten zwanzig Minuten weiter ging, kann sich jetzt sicherlich jeder selber vorstellen. Ein Außenstehender mag nun einwerfen wollen, warum die beiden nicht einfach langsam gegangen sind und somit rechtzeitig die Pfosten gesehen hätten. Nun... also... sie hatten schon ihren Grund. Und zwar... nun... also... das ist so... äh... sie hatten es sehr eilig! Genau. Sehr eilig...

Man mag es kaum glauben, aber nach diesen zwanzig Minuten hatten sich Bloody und Schmok tatsächlich gefunden und jeder Pierpfosten mindestens drei Dellen. „Da bist du ja!“, sprach Schmok. Bloody, ebenso erfreut: „Schmoki!“ – „Bloody!“. Nach einem kurzen Moment der inbrünstigsten Freude, die man sich vorstellen konnte, bemerkte Schmok: „Scheiße, wo ist Gorr jetzt?“ – „Oh Nein!“
Weitere zwanzig Minuten und dreiundfünfzig Dellen mehr in den Pierpfeilern waren Schmok und Bloody wieder zurück bei Gorr. „Jetzt warten wir nur noch auf Kilian.“, erkannte Gorr. „Hat mich wer gerufen?“, ertönte er von hinten. Glücklicherweise lag der Bandit bereits dösend im Boot.
„Na denn. Können wir, Schmok und Bloody; oder wollt ihr lieber noch ein paar Pfosten knutschen?“, fragte Gorr. Schmok antwortete zischend: „Pscht! Ab sofort reden wir uns nur noch mit unseren Decknamen an. Sprich, Gorr ist ab sofort `Quastenflosser´, Bloody macht das `Bärchen´, Kilian tritt als `Killer-Kilian´ auf und ich bin ab jetzt `dá Weezle“.. Ein allgemeines Nicken ging durch die Runde.
Dann sahen Schmok und Bloody auf das Boot. Dann sahen sie sich an, dann wieder das Boot. Plötzlich rannten sie, wie von der Tarantel gestochen, los, und rangelten sich im Laufen um die Führungsposition. „Ich sitz vorn!!!“ – „Nein, ich; ich bin älter!“ – „Leck mich. Ich sitz trotzdem vorn!“ – „Du Penner!“. Mit einem feschen Beinheber hebelte Bloody Schmoks Beine aus, welcher sich dankend auf die Fresse packte. Wie ein Tucke hüpfend, lief Bloody zum Boot: „Ich darf vorne sitzen, ich darf vorne sitzen!“. Gorr und Kilian schüttelten nur den Kopf, als sich Schmok wieder erhob und sich auf die hinteren Plätze setzte. Auch Gorr stieg dann ein und es konnte losgehen. Und weil Bloody vorne saß, durfte er rudern! Machte sich von hinten eben sehr schlecht (:D). Kilian löste die Befestigungsseile vom Steg und so entfernte sich das Boot langsam vom Amazonenlager hinein in den dichten Fjordnebel. Und das letzte, was man vernahm, war eine äußerst geistreiche Diskussion von Schmok und Kilian. Schmok: „Sind wir schon da?“ – „Nein!“ – „Jetzt?“ – „Nein!“ – „Jetzt?“ – „Nein!“ – „Jetzt?“ – „Nein!“ – „Jetzt?“ – „Nein!“ – „Jetzt?“ – „Nein!“ – „Jetzt?“ – „Nein!“ – „Jetzt?“ – „Nein!“ – „Ich muss euch was gestehen; ich hab vergessen, vorher Pipi zu machen...“
11.06.2003, 04:50 #136
Kilian v. W.
Beiträge: 205

Leises Platschen drang von der nahen Küste an den Strand des Amazonenlagers, und als das kleine Boot am Pier ansetzte, konnte man eine Mischung aus Schnarchen, Poltern und "Mama, will nich aufstehn" vernehmen. Der dichte Nebel verhinderte die Identifizierung der Gestalten, die jetzt einer nach dem anderen aus dem Boot stiegen, aber Kilian wusste sehr wohl, wer die drei waren. Er selbst sprang als letztes aus der Nussschale, und vertäute sie am Pier. Mann, da hatten sie aber was ausgefressen.

Seine Kumpels und er hatten gerade eine der genialsten Aktionen seit Erfindung des Bieres hingelegt, und demzufolge waren sie jetzt alle in ausgelassener Stimmung. Was sie natürlich, in Rücksicht auf die Amazonen und wegen der Angst Bloodflowers vor dem weiblichen Geschlecht, nicht voll auslebten, und stattdessen lieber leise zum Gästehaus schlichen, hinein ins Warme pilgerten, und zu guter letzt Ruhe in vier der zahlreichen Betten fanden. Bei den Göttern, die Gardler würden sich wundern. Und das war auch schon Kilian´s letzter erfreulicher Gedanke, bevor er sanft ins Traumland entschlief.
11.06.2003, 09:06 #137
Melyssa
Beiträge: 742

Melyssa fuhr im Bett hoch und streckte gähnend die Arme aus. Von der ruckartigen Bewegung wurde der Kater wach, sprang erschrocken auf und sauste im Zickzack durch das Zimmer. Melyssa sah nur noch einen schwarzen Ball, der unter aufgetobenen Katzenhaaren durch den Raum dotzte. Doch schon bald hatte der Kater sich wieder gefangen und hockte sich mit aufgestelltem Pelz in eine Ecke.
"Huch! Sowas Schreckhaftes aber auch."
Melyssa rieb sich die Augen. Soviel Bewegung am frühen Morgen, das war nichts für sie. Langsam stieg sie aus dem Bett, tappste zur Waschschüssel an der gegenüberliegenden Wand und spritzte sich kühles Brunnenwasser ins Gesicht. Letztendlich zog sie sich noch an und war wieder bereit unter Menschen zu gehen, ohne dass diese entgeistert die Flucht ergriffen wie zuvor der Kater.

Die Magierin strich liebevoll ihre Robe glatt und betrachtete sich im spiegelnden Wasser des Waschtrogs. Das Rot stand ihr. Es ließ ihre blonden Haare noch mehr leuchten und brachte ihre Figur perfekt zur Geltung. Als ob sie das jemals interessiert hatte. Aber schön sah es aus, das musste sie zugeben. Der Stoff fühlte sich so weich an in ihren Händen. Und wenn sie die Nase hineinsteckte roch er immer noch nach Saturas. Interessant wie lange sich Düfte in Geweben hielten. Und jeder roch anders. Gut, soviele Männer hatte sie noch nicht von der Nähe betrachtet um sich ihren Geruch zu merken. Manchmal nahm man ihn aber auch ganz zwangsläufig auf. Sie sollte sich zum Schnüffelhund ausbilden lassen.

Melyssa riß sich endlich von ihrem Spiegelbild los und stieg die hölzerne Treppe hinab. In der Küche fand sie eine Frau am Herd, das musste Jamira sein. Sie briet gerade herzhaft dufenden Speck. Melyssas Magen fing an zu knurren.
"Guten Morgen. Ich bin Melyssa und gestern nacht hier angekommen. Man hat mir einfach ein freies Zimmer zugewiesen, ich hoffe das ist ok so."
Die Magierin setzte sich an den Küchentisch.
Jamira drehte sich herum. "Aber sicher doch. Ich hab es schon erzählt bekommen. Ich heiße dich willkommen in unserem Lager. Du hast Glück, Frauen übernachten bei uns kostenlos."
Sie grinste.
"Hier, nimm etwas Speck. Ganz frisch. Brot findest du dort hinten und wenn du Milch willst schau mal zwischen den Wasserflaschen dort drüben."
Melyssa nahm sich dankend etwas Brot und Milch und genoß dann den leckeren Speck.
11.06.2003, 11:36 #138
Nyána
Beiträge: 33

Auf dem Sessel im Kaminzimmer des gästehauses lag etwas kleines, zusammengerolltes, auf welchem etwas noch kleineres und noch mehr zusammengerollteres lag.
Langsam erhob sich das größere zusammengerrollte und setzte sich gerade in den Sessel. Nyána streckte sich in alle Himmelsrichtung die sie kannte.
Nun betrachtete sie das weisse kleine ding, welches zusammengekauert auf ihrem Schoss lag und zu schlafen schien.
Vorsichtig berührte sie Till an einem Ohr, blitzschnell sprang das kleine Frettchen auf und biss Nyâna in den Fing.
Ein Schmerzenschrei durchhalte das Gästehaus und das Frettchen befand sich, zu seiner bewunderung, plötzlich auf dem Boden.
"Was soll denn das? Blödes Vieh..."
Schrie Nyána Till an und steckte dabei den Finger in den Mund, um das Blut wegzuschlürfen.
Mit einer kleinen Träne auf der wange, lies sich das Mädchen wieder in den Sessel sinken.
Das Feuer im Kamin war inzwischen erloschen, nur noch die gluht glühte (was soll sie sonst machen?) vor sich hin.
11.06.2003, 13:23 #139
Melliandra
Beiträge: 478
Etwa drei Stunden zuvor ....
Als die junge Frau am nächsten Tag aufwachte, musste sie sofort an ihren komischen Traum denken. Komischerweise hatte sie davon geträumt durch den Fjord zu schwimmen und vor komischen Quallen zu fliehen. Grübelnd fragte sie sich ob das irgend etwas zu bedeuten hatte verwarf den Gedanken aber schnell wieder.
Neuer Tag, neues Glück.
Mit wackeligen Beinen schritt sie zu ihrem Fenster, legte die Hände verschränkt auf das Fensterbrett und schaute verträumt in die Landschaft hinaus. Kühler Wind blies der jungen Frau um die Nase und zersauste ihr braungelockte Haarmähne.
Marion lächelte, sie wusste wie sie den Tag zu beginnen hatte.
Mit einem herzhaftem Gähnen tapselte sie zum Waschtisch, füllte die Waschschüssel mit kaltem Wasser und begann sich zu waschen, wobei sie mit beiden Händen Wasser in ihr Gesicht beförderte. Da Marion keine Bürste besaß, aber ab heute ihren „ Dienst“ als Tochter aufnehmen wollte, strich sie sich ihr Haar mit der Hilfe von Wasser streng zurück. Das würde zwar nicht lange helfen ihr Haar zu bändigen, doch fürs erste reichte es.
Schnell schlüpfte Marion in ihr Kleid und die Sandalen, um sich dann unten von Jamira etwas zum Frühstücken geben zu lassen.
Jamira war eine nette Frau und brachte Marion ein Stück Brot mit etwas Rührei und ein Glas Schafsmilch. Hungrig bedankte sich Marion bei Jamira und begann dann zu Essen. Nachdem sie fertig war, trug sie ihr Geschirr in die Küche und spülte es ab um Jamira zu entlasten und verlies dann das Gästehaus mit einem lächeln auf dem Gesicht.
Ihr Ziel war der Tempel. Marion konnte es kaum erwarten in ihre kleine Welt zu versinken.
Die Idee mit „ihrer“ kleinen Welt war ihr gestern abend in ihrem Bett gekommen. Und in etwa traf es auch zu. Nur das sie sich diese Welt mit den anderen freundlichen Frauen teilte.
Am Tempel angekommen zog sie sich die Sandalen aus, öffnete ehrfürchtig und immer noch mit einer Gewissen Scheu die Tür und betrat den Tempel. Wieder tauchte sie ein in den Bann. Setzte sich wiederholt in die Bank in der ersten Reihe und blickte auf die Statue. Und zum ersten Mal begann sie zu beten.
Es war eher ein Gemurmel, ein Wispern, als das sie die Worte laut aussprach. Doch für sie war es nicht wichtig.
11.06.2003, 14:23 #140
Tuan
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Heute Morgen hatte Tuan während dem Frühstück wieder in dem Buch über Schwertkampf gelesen. Allerdings war er ein bisschen abgelenkt. Er überlegte sich, ob er noch etwas einpacken musste. Wenn sie wieder auf den Hof zurückkehrten, könnte er ja vielleicht etwas aus dem Amazonenlager mitnehmen. Und natürlich etwas Proviant für die Reise durch das Minental. Ausser dem Amazonenbräu war dem hohen Söldner aber nichts gescheites eingefallen. Und um ehrlich zu sein, Tuan schmeckte Schmoks Komabier um einiges besser als das Gesöff der Amazonen. Also hatte er nichts mitzunehmen ausser seinem Besitz.
Schliesslich hatte er sein Frühstück beendet und das Buch zugeklappt. Dann war er kurz auf seinem Zimmer, hatte alles für die Abreise vorbereitet und ging danach in den Hof des Amazonenlagers. Tuan schaute sich kurz um, dann entdeckte er, wonach er Ausschau gehalten hatte. Ein paar Amazonen trainierten mit ihren Waffen. Der Söldner ging zu den Frauen hin, schaute ihnen ein Weilchen zu, dann ging er auf eine der Kämpferinnen zu. Nach ihren Bewegungen und ihrem Geschick zu urteilen war sie eine gute Übungsgegnerin für seine Schülerin Phoenixfee. Tuan erklärte der Frau, was er wollte, und sie erklärte sich einverstanden, gegen Fee zu kämpfen. Da Tuan keine Ahnung hatte, wo Fee schlief, und sich sowieso nicht sicher war, ob er dorthin überhaupt Zugang hatte, ging die Amazone selbst schnell davon, um Fee allenfalls zu wecken und zum Trainingskampf zu holen.
Kurze Zeit später standen sich die beiden Frauen gegenüber, Tuan am Rand. Er gab das Zeichen und hiess sie den Kampf beginnen. Die fremde Amazone sprang vor und versuchte es mit einem Stich, aber Fee wich seitlich aus und konterte sofort mit einem schnellen Seitwärtshieb. Dieser wurde aber geblockt, dann trennten sich die Frauen wieder. Aber nur für kurze Zeit. Diesmal sprang Fee vor, holte mit ihrem Schwert aus, wich dann aber wieder zurück, um einem Schlag ihrer Gegnerin zu entgehen. Die Klingen prallten aufeinander. Dann folgte ein Hin und Her, Parade, Stich, ausweichen, Schlag...
Schlussendlich zeigte sich, dass die andere Amazone doch schon etwas mehr Erfahrung mit dem Schwert hatte, sie nützte eine Schwäche von Fee aus und warf sie zu Boden. Dann stupste sie mit ihrer Klinge Fees Brust. Damit war der Kampf zu Ende. Obwohl seine Schülerin unterlegen war, war Tuan sehr zufrieden. Das liess er Fee auch wissen. "Gut gemacht. Und mach dir nichts draus, dass du verloren hast. Ich hab sogar auch schon gegen meine Schüler verloren. Wer weiss, vielleicht bist du am Ende besser als ich..." sagte er mit einem schelmischen Grinsen.
Nachdem Fee etwas verschnauft hatte, fragte Tuan sie: "Und, wie siehts aus? Ich hab alles gepackt, von mir aus können wir nun aufbrechen..."
11.06.2003, 15:47 #141
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Phoenixfee wischte sich den Schweiß von der Stirn, nachdem sie sich bei Ihrer Amazonenschwester bedankt hatte, das sie den Trainingskampf mitgemacht hat und forderte für später noch eine Revanche.
Ja können aufbrechen, ich pack nur auch noch ein paar Sachen und Samtpfote kommt natürlich auch mit. Bin gleich wieder da. sagte Fee, lies Tuan stehen und lief ins Hauptlager zu den Unterkünften.

Phoenixfee packte Ihren Umhängebeutel, nahm ihren Bogen und hängte sich noch den Köcher um, den sie für den Trainingskampf nicht mitgenommen und in Ihrem Zimmer gelassen hatte.
Mit einem leisen Maunzen meldete sich das Kätzchen Dich kann ich nicht mitnehmen du bleibst hier im Lager die anderen Mädels werde sich schon um dich kümmern. sagte sie leise zu dem Kätzchen Aber wem vertrau ich dich an, während ich weg bin.

Fee überlegte als sie mit dem Kätzchen auf dem Arm das Zimmer verlies und ging hinunter zu eine der Amazonen, die sich unter anderem sich auch für die Scavenger kümmerten und sie erklärten sich bereit, sich auch um das süße Pelzknäuel zu kümmern.

Nach dem sie dann noch Samtpfote geholt hatte stand sie nun abmarschbereit vor dem Gästehaus.
11.06.2003, 16:48 #142
Nyána
Beiträge: 33

Nach etlichen Minuten des, ziellos in die Gluht, starrens erhob sich Nyána endlich von ihrem sessel.
Das Mädchen strecke sich ausgiebig in jede richtung und kratzte sich, zum abschluss, noch am Kopf.
Langsam trottete sie aus dem, viel zu warmen, Kaminzimmer und trat auf den weg hinaus. Sofort wurde sie von der Sonne geblendet, was musste die aber auch so hell sein, die muss doch irgendwann mal abgebrannt sein...
Fluchend hob sie die Hand über die Augen und trottete wieder ins lager, irgendwie waren alle hier in letzter zeit ziemlich faul geworden.
Nyána ging zum brunnen, holte einen Eimer wasser nach oben und leerte den gesamten Eimer über sich und ihre Klamotten. Die Hitze war einfach zuviel für sie, da würde sie lieber gegen jeden Drachen kämpfen, als noch ein paar Tage der Wärme, der Sonne ausgesetzt zu sein.
Plötzlich zappelte etwas unten im brunnen, Nyána versuchte es vorsichtig mit dem Eimer herauszuangeln und... es war verdammte schwer. Doch schließlich hatte sie es im eimer Gefangen, schnell zog sie ander Leine, damit der Eimer nach oben kommt. Zu ihrer, nicht überraschung, befand sich in dem eimer ein kleines Weisses Frettchen... Till...
Misstrauisch beäugte sie ihren kleinen Kameraden und drehte ihn.
"Vielleicht sollte ich dir mal schwimmen beibringen..."
mit einem Plumps landete der kleine Fellknäul wieder auf dem Boden und fing an sich zu schütteln.
Nyána setzte sich, währendessen, auf den Rand des Brunnens und blickte neugierig dem geschehen im Lager zu.
11.06.2003, 18:30 #143
Tuan
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Tuan trat zu Phoenixfee hin. Er begrüsste die Wölfin Samtpfote mit einem Klapps auf ihren Kopf, was diese mit einem Zähneblecken beantwortete. Tuan war sich nicht ganz sicher, was diese Reaktion nun zu bedeuten hatte. Jedenfalls sprang sie ihn nicht an. Fee rückte ihr Bündel zurecht, dann waren sie reisefertig. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Tor, dass sie aus dem Amazonenlager führen würde. Dabei blickte Fee nochmals zurück und murmelte irgendwas von wegen einem Kätzchen oder so, Tuan verstand sie nicht genau. Aber dann blickte seine Schülerin wieder nach vorn und schritt schnell zwischen den Torflügeln hindurch. Über die Brücke, bei den wachenden Amazonen vorbei, dann hatten sie das Lager der kriegerischen Frauen auch schon hinter sich. Nächstes Ziel war das Minental. Tuan fragte sich, ob sie wohl ohne Probleme durch das Tal kommen würden. Oder begegnete ihnen vielleicht schon nach der ersten Biegung eine der Orkpatrouillen? Wer konnte das schon sagen? Aber in seiner neuen schweren Söldnerrüstung fühlte sich Tuan gut geschützt. Und Fee war ja auch nicht mehr so hilflos, wie sie einmal war. Ganz zu schweigen von Samtpfote, die sie hoffentlich frühzeitig vor Gefahren warnen würde. Frohgemut wanderten sie also über die Ebene in Richtung Tor zum Minental.
11.06.2003, 18:52 #144
Melyssa
Beiträge: 742

Melyssa staunte nicht schlecht. Dieses Lager hatte einiges zu bieten. Am besten gefiel ihr der schöne Innenhof mit den schmucken Häusern rundherum. Das Haupthaus glänzte in seiner ganzen majestätischen Größe. Drinnen musste es bestimmt ebenso schön sein. Aber sie wagte sich nicht hinein, sie konnte sich gut vorstellen dass man es nicht mochte wenn Fremde überall herumschnüffelten. Also setzte sich Melyssa auf ein sonniges Plätzchen neben den Brunnen und rekapitulierte den Tag.
Sie war am Strand gewesen, hatte den feinen Sand und die kleinen Felsen bewundert, die in das tiefblaue Meer übergingen. Das Wasser war angenehm warm und vor allem sauber, was man von Khorinis nicht behaupten konnte.

Melyssa pustete sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und ließ ihren Blick weiter über den Innenhof schweifen. Aus der Schmiede drangen klirrende Laute, von der Küche her schwebte ein feiner Kuchenduft herüber und prallte mit dem Stallduft aus der anderen Ecke zusammen. Melyssa drehte sich ein bisschen mehr nach links, um mehr von dem leckeren Kuchenduft abzubekommen. Der Stallmist sagte ihr nicht so zu.
Aber ansonsten war es ein herrliches Fleckchen Stück Land. In den Tempel musste sie noch, den hatte sie noch nicht näher begutachtet. Aber sie hatte ja Zeit. Jetzt genoß sie erstmal die letzten warmen Sonnenstrahlen des Tages.
11.06.2003, 19:04 #145
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Cifers Schädel brummte immer noch. Geblendet von den ganzen hübschen Amazonen und auf der Suche nach Thorus durchschritt er das Lager. Der Paladin war nirgends aufzutreiben. Anscheinend hatte er sich mit den anderen Gästen der Hochzeitsfeier per Boot wieder in die Stadt bringen lassen. Na denn....

Cifer sollte auch bald los machen. Treffpunkt war die Burg im Minental. Schließlich hatte Hagen gemeint dass er im Laufe der Woche einen Konvoi losschicken würde. Nun war er auf sich, sein Schwert und die Macht Innos gestellt. Aber es wäre zu schaffen. Ein paar Orks aus dem Weg schaffen, sich an den übrigen vorbeischleichen und die Sache wäre geritzt.

Also suchte er Diego noch einmal auf um ihn noch viel Glück mit seiner Angetrauten zu wünschen. Und er möge sich so bald als möglich auch mal wieder in der Stadt melden.
Heiltränke und Runen wurden noch einmal überprüft, dann verließ der Krieger alleine das Amazonenlager.
11.06.2003, 20:50 #146
Nyána
Beiträge: 33

Noch immer saß Nyána auf der Mauer des brunnens, und noch immer war sie hier in diesem Lager, wobei sie eigentlich nicht wusste wieso sie hier war. Mitglied es Lagers war sie ja schließlich auch nicht, obwohl sie schon einige male darüber nachgedacht hatte.
Langsam schlossen sich ihre Augenlieder und sie begann zu überlegen, alles um sie herum wurde ignoriert.
Das einzige was nun zählte waren ihre eigenen Gedanken, sie schweifte zwischen, wieder weggehen, und sich dem Lager anschließen, wobei Nyána sich nicht einmal sicher war ob sie mitglied werden durfte.
Noch einmal dachte sie über ihr bisheriges Leben nach, wie unsinnig und wertlos es doch war. Nie hatte sie etwas wirklich gutes, oder etwas wirklich schlechtes getan, vielleicht wurde es wirklich mal zeit das sie irgendwo dazugehörte, wenn auch nur für eine weile.
Selbstsicher sprangen plötzlich die Augenlieder des Mädchens auf und sie marschierte los, blieb jedoch nach wenigen Metern wieder stehn, da sie eigentlich nicht wusste wohin sie laufen sollte. Hatte sie die Königin nicht vorhin im Tempel getroffen, ein moment das nachdenkens trat ein.
Dann marschierte sie los, mitten durch den innenhof, hinaus aus dem lager und direkt zum Tempel hin.
Langsam öffnete sich die Tür und das Mädchen trat in den Raum. Suchend blickte sie sich um, dann fand Nyána, wonach sie gesucht hatte. Die Königin war gerade in ein Gespräch mit der Hohenpriesterin des Lager vertieft, doch Nyána war das egal. Schnell lief sie zu ihr und schaute stumm zu ihr, dann öffnete sie langsam den Mund.
"Ich... Ich würd mich gern dem Lager anschließen..."
Den Blick hatte sie nun auf den Boden gerichtete, sie sah nur noch wie sich die Königin langsam zu ihr drehte.
11.06.2003, 21:03 #147
Mykena
Beiträge: 568

Mykena drehte sich erstaunt herum. Das Gespräch war zwar nicht wirklich wichtig gewesen, aber die junge Frau war doch recht plötzlich hereingeplatzt.

"Hallo erstmal", erwiderte Mykena mit einem leichten Lächeln.
"Eine Amazone willst du also werden. So. Hmm."
Sie betrachtete Nyana eingehend.
"Ich denke das geht in Ordnung. Ich nehme dich als Anwärterin im Lager auf."
Sie lächelte wieder.
11.06.2003, 21:36 #148
Nyána
Beiträge: 33

Nyána blieb wie angewurzelt stehn und blickte weiterhin auf den boden, was hatte die Königin gesagt? hatte sie es richtig gehört? Mist jetzt hatte sie doch glatt vergessen was die Frau gesgat hat...
Kurz darauf fiel es ihr wieder ein, war sie nun wirklich im Lager aufgenommen? Alle Gefühle die sie hatte kamen plötzlich nach oben und langsam fiel sie auf die Knie. Mit dem Händen Stütze sie sich auf den knien ab und blickte weitehrin auf den boden.
Eine einzelne Träne rann ihre Wange hinunter.
"... Danke ..."
Drang aus ihrer kleinen kehle, endlich war sie nicht mehr allein, auch wenn Nyána sich sicher war, das sie hier nicht für immer bleiben würde.
"... wirklich danke..."
Schnell wischte sich die Frischgebackene Amazone die Träne von der Wange und stand wieder auf, nun blickte sie in die Augen der Königin.
Ein kleine lächeln schlich sich auf ihr Gesicht.
"Danke, Mykena."
Sie grinste nun und setzte sich auf eine kleine bank in der nähe, um ihre gedanken zu ordnen.
11.06.2003, 21:43 #149
Shakuras
Beiträge: 3.243

Das Fest dauerte nun schon mehrere Tage und Nächte an und wirklich Jeder hatte seinen Spaß, aber man merkte, dass es allmählich zu Ende ging.Einige verließen schon das Amazonenlager.

Darunter auch der alte Mann.
Er war schon recht erschöpft und sein Kopf hämmerte innerlich.

Er verabschiedete sich noch von seinen Freunden und wünschte dem neuem gebundenem Paar alles Liebe und Gute.

Dann verschwand er in einem Fluss aus purer Magie...
11.06.2003, 21:49 #150
Melliandra
Beiträge: 478

Marion blickte auf, sie war nicht mehr alleine im Tempel. Sie wurde von Stimmen aus ihren Gedanken gerissen. Vorsichtig blickte sie auf, sah wie die Königin die sie gestern so zwischen Tür und Angel aufgenommen hatte, mit einer etwas älteren Frau sprach und dann plötzliche ein jüngeres Ding mitten ins Gespräch stieß. Und das recht laut.
Marion schüttelte über das benehmen irritiert den Kopf schlüpfte in ihre Sandalen die neben der Bank standen, und wollte sich daran machen den Tempel zu verlassen.
Die junge Frau hatte sich mittlerweile nach dem kurzen Gespräch, wieder von der Königin und der älteren Frau abgewandt, und auf einer der hinteren Tempelbänke platzgenommen, während Mykena sich wieder ihren „wichtigeren“ Dingen zu widmen schien.
Langsam schritt in die Richtung des Ausgangs und wollte grade die junge Frau die auf der Bank saß passieren, als ihr Blick auf das kleine Weiße Tier, das bei ihr auf der Schulter saß fiel. Fassungslos blieb Marion stehen, musterte das Tier, dann wieder die junge Frau. Und schüttelte leicht irritiert den Kopf. Das war ein Tempel, ein Gotteshaus und kein Tierpark. Auch wenn das kleine recht süß war. Die junge Frau sah nicht so aus, als wenn sie gleich mit dem beten anfangen wollte, also entschloss sich Marion sie anzusprechen. Langsam beugte sie sich zu den beiden herunter und lächelte freundlich.
“ Ich bin Marion, kann ich etwas für dich tun?
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