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> Rollenspiel [Q] Das Land Gorthar (Südland) # 5 |
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23.06.2003, 16:47 | #326 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Jetzt wo das geklärt war hatte Leon das Gefühl, den Grund ihrer Unternehmung erklären zu müssen. Dazu schob er Satura ein Stück beiseite, blickte Frost etwas irritiert an, nickte dann grüßend und ging weiter. "Ich weiß, dass du für diesen Glycolus einen Auftrag erledigen wolltest, um Esteron zu retten." sagte er schließlich, als er mit Satura im Arm ein Stück abseits stand. Er blickte sie jetzt ernst an. "Aber er hat dich reingelegt. Er glaubte, da du weißt, dass er zur Inquisition gehörst, wärst du eine Gefahr!" Der junge Dieb nahm das Amulett von seinem Hals und legte es vorsichtig Satura um. "Das Erkennungszeichen war das falsche. Tannenberg oder wie er heißt - er hätte dich umbringen lassen." Er hob besänftigend die Hand, um weitererzählen zu können, als die Amazone versuchte etwas einzuwerfen. "Ich habe gehört, was wegen Lehna im Gotteshaus geschehen ist - und dachte, es hinge mit deinem Verschwinden zusammen. Als ich ihm erzählte, dass ich bereits für Dorrien - diesen anderen Inquisitor - gearbeitet habe und du, naja, mit mir reist hat er mir davon erzählt. Deshalb sind wir so schnell aufgebrochen. Deshalb sind wir die ganze Nacht hinter dir hergewesen." Er grinste etwas schief, seine Wunde schmerzte wieder. Trotzdem war er überglücklich sie wiederzusehen, zog sie noch ein Stück enger an sich heran und gab ihr einen langanhaltenden Kuss. Ein weiteres Grinsen, diesmal nicht unterlegt mit Schmerz, dann sah der Junge zu der kleinen Gruppe hinüber, aus der Frost, hochgewachsen und in seiner monströsen Rüstung regelrecht hervorstach. Sein Blick fiel auf die zusammengesunken wirkende Gestalt Lehna's. Nun sah er wieder zu Satura. "Wegen Lehna, ich - habe sie rausgeholt. Sie war völlig verzweifelt und erst jetzt habe ich begriffen, dass es nicht ihre Schuld war. Es liegt in ihr, doch ist nicht ihr Wille. Glaube ich." Wehmütig blickte er sie an, ehe er fortfuhr: "Außerdem wollte sie zu Esteron. Nichts lieber als zu Esteron." Und wieder einmal grinste der Junge. Er ließ sich auf einen Felsbrocken sinken und zog Satura sanft mit sich, sodass sie nun nebeneinander saßen, dann verfiel er in Schweigen und wartete, ob die Amazone etwas zu sagen oder zu fragen hatte ... |
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23.06.2003, 16:50 | #327 | ||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Leicht wütend, etwas verzweifelt und vom Segen des Denkens beglückt in Gothar(Town)
„So n Trollmist hier !“ murrte Gardiff und kickte einen Stein mit dem Fuß weg. Ihre Freunde waren weg, irgendwo hin. Ob nun noch in der Stadt, schon auf dem Weg nach Khorinis oder irgendwo sonst da draußen in dieser verfluchten Welt, irgendwo mussten sie doch stecken. Nur war es in der Position der zwei Wanderer nicht gerade das leichteste sie auf zuspüren. „Ich mach mir weniger Sorgen um Krieger, der Kerl wird sich schon zu verteidigen wissen wenn deine Liebste austickt. Ich hab ihn schon in gefährlicheren Situationen gesehen, sich durch Reihen von Feinden schlachtend ... ok, kann dann auch daran gelegen haben das da noch einige andere Templer dabei gewesen waren.“ erzählte der Barde so leicht dahin als er sich wieder etwas beruhigt hatte um damit Esterons Sorgen etwas zu lindern. Doch war er sich irgendwie sicher das sein Freund sich nicht gerade um den Templer sorgte sondern eher um seine Freundin. Langsam schlurften die Zwei weiter. Immer noch mehr oder weniger ratlos. „Du ?“ stupste Gardiff den Älteren in die Seite welcher nur Gedanken verloren murrte. „Lass uns doch einfach zum Hafen gehen und da fragen ob ein Schiff nach Khorinis in den letzten paar Stunden ausgelaufen ist. Das ist zu mindest Sinn voller als jede Gasse ab zu gehen und dann vielleicht noch hier und da zu klopfen und nach den beiden zu fragen...“ |
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23.06.2003, 17:08 | #328 | ||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Eine Stimme drang durch die Ruhe, hallte in den Hallen der komplexesten Denkmaschine überhaupt umher ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen, erreichte dann nach langem umherrollen doch das Gehörzentrum und verwandelte elektronische Impulse in Worte, allerdings erwachten die Empfänger des Zentrums gerade erst und waren geradezu von der plötzlichen Arbeit überrannt. Dementsprechend schlecht fiel die Umsetzung der Töne aus, man konnte meinen in einem Anfall von verkaterter Faulheit fiel die Hälfte der Qualität unter den Tisch und es kam unter statischem Rauschen und unter größtmöglicher Geschwindigkeit ein Kanal zustande der den zu wahrnehmenden Teil des Hirns erreichte; das hörte sich dann so an: "Ei! N ... Gro ... sss .... ACH ... NNNNNN! *rausch*" Und die Alarmanlagen schickten belebende Animationsstöße in die Glieder des Templers, verwirrt und betäubt ging seine Visuelle Hauptkontrolle online, das Licht das einfiel musste erst einmal unter größten Anstrengungen gedimmt werden, und ganz so als seien sie in der Serie "Stargate" schrie die kommandierende Zelle: "Iris schliessen!" und auf Geheiss und unter für menschliche Ohren nicht hörbarem knarzen rollten sie die fragilen Scheiben ineinander bis nur noch ein schmales Loch offen war. Angroth öffnete die Augen und sah zu Rango herüber, der irgendwie fertig und beunruhigt wirkte. "Was?" keuchte er nur hervor. Was willst du denn? |
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23.06.2003, 17:19 | #329 | ||||||||||
Rango Beiträge: 830 |
...Rango sah in die noch etwas verklebten Augen von Angroth und begann zu lachen. "Ich hab dich schon überalle gesucht!...Naja, wenn ich ehrlich bin, sass ich nur den ganzen Tag in der Sonne" Der Novize setzte sich aufs Bett und fuhr fort "Angroth....ich glaube ich hab ne kleine lücke im Gedächtnis... Ich weiss nur noch teilweise, was vorgestern passiert ist!... Wir waren in diesem stinkenden Sumpf...und ich sollte Blutfliegen jagen. Und dann...mmh...ich weiss es nicht mehr genau." Rango drehte sich schweigend zum Fenster und überlegte kurz. Bevor der Templer anfangen konnte zu erzählen sprach Rango weiter"Untote?! Kirche?! Hotel!!! Momentmal...Es ist doch irgendwas passiert...erzähl mir bitte"... |
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23.06.2003, 17:36 | #330 | ||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
"Es ist wohl besser wenn du nicht weisst was geschehen ist, es war auch nicht so wichtig. Nur solltest du wissen das wir nun keine Waffen mehr besitzen. Wir werden uns bald neue besorgen." Er sah sich immer noch schlaftrunken um, überrascht sogleich doch derart geistreiches aus sich herausgepresst zu haben, war er doch keine drei Augenschläge wach! Er fasste sich an den Kopf, erinnern konnte er sich nicht, etwas getrunken zu haben, aber es fühlte sich so an als habe er einen Riesenkater von einer zu lange währenden Nacht. Möglich das die Nachwirkungen der Wunden noch eine Weile wirken würden, es sollte aber doch bald zur Genesung kommen, wünschte er nicht ewig ein Leid mit sich herumzuschleppen. Er sah aus dem Fenster, sah wie die Gardinen sich im Wind wölbten und unter der Kraft der Natur dahinschwebten. Hier war es anders, hier herrschten andere Gesetze, obgleich es immer noch Myrthana war. Er kam nicht darauf weil die Gardine sich normal und natürlich im Wind bewegte, aber umso mehr weil dahinter die schweren Wolken der Ebene der Schlachten hingen, drohend und gewitternd wie jeden Tag, und doch gefährlicher als zuvor. Etwas ging vor auf diesem Kontinent, doch was konnte er nicht beschreiben. |
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23.06.2003, 18:01 | #331 | ||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Am imposantem Hafenbecken von Gortharstadt
Der Hafen. Ob Lehna wohl schon über das weite Meer gefahren war, auf dem Weg weit weg von ihm? Selbstzweifel stiegen in Esteron auf, gestern noch war er voller Tatendrang gewesen. Als er ihr nachjagen wollte um sie zu schützen, sie zu stärken oder einfach nur bei ihr zu sein. Und jetzt war er vollkommen am Ende mit den Nerven, mit seinen Kräften. Sie war weit weg und er nicht bei ihr. Gardiff zeigte Esteron gegenüber eine sichtlich Zuversicht. “Wir werden sie schon finden. Verlasst euch drauf.“ In der Tat wirkten die Worte des jüngeren Mannes, aufbauend. Was hätte wohl jetzt der General in ihm gemacht? Seitdem Lehna in das Leben von dem Wanderer gekommen war, ja seitdem ebbte der Kampf in ihm ab. Er fühlte sich besser, und Lehna gab ihm die Kraft. Und jetzt war die Frau wieder weg. Mittlerweile hatten die beiden Männer das imposante Hafenbecken von Gortharstadt erreicht. Kleine Fischerboote lagen am Pier und schaukelten in der weißen Gischt auf und ab. Waren jeder Art, die in großen Kisten und Körben verstaut waren, wurden gerade von kräftigen Männern in die kleinen Lagerhallen verstaut. Am Pier saßen ein paar Männer die wild diskutierend auf das Meer zeigten. Wahrscheinlich ein paar Fischer, die sich über die Fischfangquoten unterhielten. Esteron lies müde seinen Blick über das Geschehen kreisen. Wen sollten sie hier nach dem Verbleib von Lehna und Krieger fragen? |
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23.06.2003, 18:16 | #332 | ||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Leon sah sie fragend an, doch sie dachte gar nicht daran, die wertvolle Zeit mit Reden zu vergeuden. Stattdessen legte sie ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zärtlich an sich, bis ihre Lippen aufeinandertrafen. Satura schloß ihre Augen und genoß das Gefühl, ihm endlich wieder nahe sein zu können, ihn in Sicherheit zu wissen. Sie spürte seine warmen Lippen an den ihren, und ließ sich fallen. Vergaß alles um sie herum, war einfach nur glücklich und genoß die allzu seltene Nähe. Sie würde ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen, krallte ihre Finger in seinen Nacken und küsste ihn noch leidenschaftlicher. "Es ist so schön, dich wiederzusehen..." flüsterte sie ihm ins Ohr. "Und, gehen wir jetzt Ratten jagen?" Leon sah sie erschrocken an, bis er das freche Lächeln auf ihren Lippen bemerkte. Sie zog ihn wieder zu sich heran... Als sie sich voneinander lösten, merkten sie erst, dass die anderen der Gruppe es sich mittlerweile gemütlich gemacht hatten - zum Reden gab es ja schließlich genug. Sie lächelte Leon an. "Sag mal, du siehst nicht besonders gut aus... hast du noch starke Schmerzen?" Leon winkte zwar ab, aber die Amazone bestand darauf, sich die Wunden ansehen zu wollen. |
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23.06.2003, 18:29 | #333 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Als die Amazone ihm sanft den Verband aus den Rissen seiner Kleidung abzog verzerrte er das Gesicht vor Schmerzen. Er war an seiner wunden Haut regelrecht festgeklebt gewesen und nun war sie benetzt von einer dünnen Schicht frischen Blutes. Satura grinste etwas, ob Leon's hilfloser Versuche, die Schmerzen zu verbergen und strich ihm sanft über die Wange. Leon lächelte ein wenig. Sie hatte gar nicht weiter gefragt. Sie kniete nun neben ihm und begutachtete seine Verletzungen, er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn, den sie fachmännisch ignorierte. Besonders ansehnlich waren die Wunden ja nicht - fünf nicht sonderlich tiefe Einschnitte, dort, wo die scharfen Klauen des Dämons Leon's Schürferrüstung durchdrungen hatten, umgeben von sich langsam verfärbenden Blutergüssen. Mit der richtigen Salbe würden die Verletzungen bald heilen, aber die Prellungen würden dem jungen Dieb noch eine Weile erhalten bleiben ... Mit flinken Fingern angelte sich die Amazone eine ihrer zahllosen Salben aus einem Lederbeutel an ihrem Gürtel, öffnete den Tiegel, tunkte die Finger hinein und fuhr so sanft wie möglich über die offenen Verletzungen. Der Alkohol brannte die Keime regelrecht heraus, brannte Leon jedoch auch zutiefst als Schmerz. Leise Flüche verließen seine Kehle. Aus einer ihrer Taschen förderte Satura einige Leinenfetzen zutage, stopfte sie direkt durch die Risse in Leon's Kleidung hinein und presste sie fest. "Halt das mal kurz." sagte sie lächelnd und der Junge tat, wie ihm geheißen ward. Satura riss eine der Kordeln von Leons Lederbündel ab, wickelte es zweimal um dessen Hüfte und knotete es fest. "Anders hält das nicht." antwortete sie auf Leon's verwirrte Blicke. Dann erhob sie sich, fasste Leon bei der Hand und zog ihn mit sich. Irgendwie hatte er sich ihr Wiedertreffen etwas - hm - privater vorgestellt, dachte der Junge, als er zurück zu der Gruppe gezogen wurde. Es wurde mal Zeit, jetzt, wo dieser Schlamassel vorüber war, eine Weile einfach faul rumzubringen. Vielleicht sollte er sein Gold holen und es mit Satura zusammen auf den Kopf hauen? Er grinste bei dem Gedanken. |
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23.06.2003, 18:39 | #334 | ||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Satura nickte ihm aufmunternd zu. "Diese Dämonen sind Gift - jede ihrer Berührungen ist gefährlich." Sie flüsterte, damit Lehna es nicht unbedingt hörte. "Deswegen heilen die Wunden auch so langsam. Wir sollten einmal bei Vollmond Heilkräuter suchen gehen, da erst entfalten sie ihre volle Kraft. Und du wirst sehen, diese Salben sind um einiges kraftvoller." Leon wollte sich zu den anderen setzen, doch die Amazone hielt ihn zurück und sprach laut: "Es ist Zeit, dich zu prüfen. Lass mich sehen, was du gelernt hast. Zeig mir, dass du die Grunzüge des Einhandkampfes erlernt hast." Der junge Dieb sah sie fragend an. Jetzt? Doch Satura erklärte nichts, ließ ihren Blick nur prüfend über die Anwesenden streifen. Nein, Lehna wäre in ihrem Zustand kein guter Kampfpartner... Ihr Blick blieb an Frost hängen. Sie lächelte und meinte neckisch: "Nun, ich glaube, Ihr wäret ein adäquater Gegner." |
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23.06.2003, 18:45 | #335 | ||||||||||
Engardo Beiträge: 1.626 |
Da saßen sie nun alle beieinander. Und Zombiebreaker war froh sie alle einmal kennenzulernen.Frost hatte es ihm besonders angetan... Er sah hinüber zu Satura,was für ein Zufall sie gerade hier wiederzusehen. "Ganz erfreut über mein auftreten war sei jedenfalls nicht. Aber das Gesicht war einfach unbeschreiblich,als sie mich gesehen hat,"huschte es Zombiebreaker durch den Kopf,der ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken konnte. Dann schaute er wieder in die Runde:"Und was macht ihr so den ganzen Tag,hehe." Die Frage kam bei den Leuten wohl nicht so an,wenn man nach den Gesichtsausdrücken schloss. "Nun denn,wie wärs mit was zum Essen? Ich mein so ein kleiner Happen zwischendurch? Ich bin ein guter Jäger. Was wollt ihr? Scavenger,Molerat oder Schattenläuferfleisch? "Nichts,engegnete Blade. Wir sollten lieber weiterlaufen..." "ja,irgendwann,"unterbrach ihn Krieger. Die Stime ging im Kreise der Gemeinschaft unter. Viele wollten anfangen zu erzählen,doch auch die Angst machte die Runde. Keine wusste,was Beliar als nächstes schickte. Und vor allem nicht,wann er dies tun sollte... Die Sonne versank,langsam,in ihrer eigenen geschaffenen röte,hinter dem Horizont. Und das einzigste was sie zurücklies,war rosanes Wolkengelock am westlichen Himmel... |
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23.06.2003, 18:54 | #336 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Der junge Dieb musterte ihn langsam von unten bis oben. Nicht nur, dass er zwei Schwerter und eine schwere Rüstung trug, ein Stück größer und weitaus kräftiger aussah als er selbst. Er schien ungemein fröhlich zu sein. Leon warf Satura einen zweifelnden Blick zu. "Ich dachte nicht, dass du mir meine Bemühungen so heimzahlst." sagte er zögerlich und mit einem schiefen Grinsen. "Na, na, du sollst ihn ja nicht besiegen, sondern nur ein bisschen mit ihm fechten. Damit ich sehe, ob du was gelernt hast." griente sie. Dann nickte sie ihm aufmunternd zu. Der junge Dieb lächelte unsicher und zog scharrend sein Schwert. "Äh ... bereit?" murmelte er Frost zu. |
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23.06.2003, 18:55 | #337 | ||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Immer noch am Hafen von Gothar, jedoch nicht zum Baden
„Bleib ma hier !“ meinte Gardiff nur und bedeutete Esteron sich auf einen Tuchballen zu setzen. Der Begleiter machte immer noch einen recht bedrückten und traurigen Eindruck. Das Verschwinden Lehnas schien ihm ganz schön nahe zu gehen. Der Waldstreicher konnte sich nicht wirklich in die Gefühlslage des Freundes hinein versetzen. Er hatte nie groß jemanden gehabt der ihm so viel bedeutet hatte das er traurig geworden war wenn dieser nicht da gewesen war. „Ich geh mal die Seebären fragen. Die sehen so aus als wüssten sie Bescheid was hier im Hafen Sache ist.“ darauf wand sich der Barde ab und schritt zügig zu den Seemännern hinüber. „Ahoi die Herren, Ihr seht mir ganz so aus als wärt ihr hier gut im Bilde bei dem was sich so Hafen tut.“ Die Männer musterten den Burschen und hier und da wurde ein zustimmendes Murren oder „Mmhhh“ laut. Sie schienen neugierig was der junge Spund in der ledernen Rüstung von ihnen wollte und sogen wartend an ihren kurzen Pfeifchen. „Wen dem so ist so würde ich euch gern fragen ob in letzter Zeit ein Schiff nach Khorinis den Hafen verlassen hat.“ Unter den Männern schien man sich erst nicht ganz einig und es dauerte etwas bis sie Seefahrer unter Gemurmel und stark akzentuierter Diskussion auf einen Nenner kamen. „In letzten Stun is ken Kann nach Khorinis raus.“ erklärte einer der Seeleute. „Der letzte is vor zwei Tagn rüber wenn wir us nisch irren und der nächste...“ der Kerl grübelte kurz doch Gardiff winkte ab. „Danke das genügt mir einen schönen Tag noch und Petri Heil.“ mit langen Sätzen eilte der Barde zu seinem Freund zurück. „So Esteron, also mit dem Schiff sind sie bestimmt nicht weg. Zumindest nicht offiziell da das letzte Schiff vor zwei Tagen nach Khorinis abgelegt hat ....“ |
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23.06.2003, 18:59 | #338 | ||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Bei diesem verflixten Baum im gorthanischen Wald
Und eins und zwei und eins und zwei... Kräftige Schläge schallten im Wald und zeugten von der Tätigkeit der beiden Männer. Faul waren sie sicher nicht, doch trotz ihrer Anstrengungen schafften sie es nicht den Baum zu fällen - noch nicht. Mittlerweile musste sie sicherlich schon eine Stunde gehackt haben. Am Anfang kam es ihnen vor als ob die Klingen total stumpf wären, waren sie aber nicht. Mit der Zeit ging es immer besser und sie raubten dem Stamm immer mehr Holzspänne, eigentlich war es ja auch Mord in gewisser Weise, aber wenn man auf alles Lebende Rücksicht nehmen würde, nein, das war nun wirklich nicht notwendig. Die Sonne brannte noch immer grausam auf die beiden, scheinbar lag sie gerade genau auf ihnen. Konnte die sich nicht hinter einen Bergrücken verkriechen, Drecksding , fluchte Ra und sein Gegenüber konnte es ihm nicht verübeln, ihm ging es ähnlich. Machen wir mal ne Pause , schlug er vor und haute seine Axt mit einem letzten, starken Hieb tief in das Holz, damit sie hängen blieb. Ra machte es ihm nach und haute ebenfalls seine Axt in den Stamm, wobei einige Holzspähne auf den Fürsten zugeflogen kamen, aber nach wenigen Zentimetern auf dem Boden landeten. Lass uns mal zum Bach gehen, aber vorsichtig, ein Dämon reicht mir für die nächsten vier Monate. Ra nickte und setzte ein Lächeln auf, was wohl davon herrührte, dass er sich über eine Pause wohl sehr freute. Nun setzte er ein Pfeifen auf und machte sich auf dem Fürsten an den bekannten Bach zu folgen. Dieser war auch über die Pause dankbar, hoffte aber inständig keinem Dämon zu begegnen. Im Gegensatz zu Ra pfiff er deshalb nicht, sondern setzte ein stilles Gebet in den Himmel. Er war sich nur nicht sicher an wen und entschied sich dann gegen Adanos und für Innos, da er neulich in der Kapelle nicht dazu kam zu beten. Nach dem Gebet fühlte er sich deutlich besser und freier und befand sich in einem der seltenen Hochs, von denen er nicht so viel in letzter Zeit hatte. Ein herzhaftes Atmen ging durch die Luft und versank dann wieder in der Bedeutungslosigkeit des Waldes. Langsam aber sicher kamen sie dann zu dem besagten Bach. Das Wasser war komischerweise nicht lauwarm oder sogar heiß, wie man es bei so einer Hitze erwarten könnte, sondern war angenehm kühl. Eine kurze phsikalische Erklärung folgte, denn schließlich floss das Wasser und so waren die Moleküle ständig in Bewegung, im Gegensatz zu einem See. Doch für sowas hatte er gar keine Zeit, denn nun wollte er sein Glück genießen, was Ra schon längst tat. Er war schon mit den Beinen im Wasser und spritzte sich das kühle Nass ins Gesicht und auch an andere Körperstellen. Und nun spritzte er das Wasser auch zu seinem Partner. Ohne das ganze groß zu beschreiben kann man sagen, dass am Ende beide pitschnass waren, aber erstens waren sie nun erfrischt, zweitens hatte es Spaß gemacht und drittens würde die Nässe bald aus ihren Klamotten entweichen, schließlich war die Sonne zwar nicht mehr an ihrem heißesten Punkt, aber immer noch so hoch, dass man genügend abbekam. Langsam schritten sie wieder zurück zu ihrem Baumstamm oder besser zum Lager. Als sie da waren, war Prix noch nicht da, langsam machte er sich Sorgen, doch noch würde er warten. Dann mal los, bringen wir diesen verdammten Baum endlich zu Boden. Ra nickte nur, immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen und beide zogen ihre Äxte aus dem Stamm. Bald hörte man nur noch die Geräusche im Wald schallen. Hau ruck, hau ruck, hau ruck, hauu ruckkk, hauuu ruckkkk.... |
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23.06.2003, 19:11 | #339 | ||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Der Waffenmeister hatte sich in der Zwischenzeit von seinem Mantel sowie der Tasche entledigt. Leon wirkte mit einem Schwert in der Hand nicht halb so selbstsicher wie er sonst auftrat. Scheinbar war es ihm mehr als unangenehm, gegen ihn anzutreten. Wenn er ehrlich war, konnte Frost es ihm nicht verübeln. Einen Moment lang grübelte Frost, welche der zwei Klingen er in den Kampf führen sollte. Schließlich entschied er sich für den Eisbrecher. Zwar war er mittlerweile mehr als nur im Stande, die Flammenschneide zu kontrollieren, doch war die längere Klinge des Eisbrechers besser für sein Vorhaben geeignet. Ein kurzer Blick zu dem Rest der Gruppe, der sich offensichtlich über das Abendbrot unterhielt, dann lächelte Frost Leon, wenn auch leicht verschmitzt, aufmunternd zu. "Jederzeit, wenn ihr bereit seid", beantwortete er die Frage seines Gegenübers. Mit leisem Singsang kam der Eisbrecher frei, das letzte Sonnenlicht brach sich funkelnd auf der schlanken Klinge. Augenblicklich fand das Schwert festen Halt in Frosts Händen, in aller Seelenruhe bereitete sich der Krieger auf Leons Angriff vor. Mal sehen, was Saturas Sprössling in der Zwischenzeit gelernt hatte. |
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23.06.2003, 19:29 | #340 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Der junge Dieb atmete noch einmal tief durch, blickte zu Frost, hob die Klinge, blickte zu Satura - sie lächelte mutmachend, er grinste unsicher zurück - und dann wieder zu Frost. "Also gut." griente er, holte aus und zog seinen ersten Schlag durch. Mit der mattschimmernden Klinge beschrieb er eine Acht, ein Stück außerhalb von Frosts Reichweite, machte einen Ausfallschritt und zog die Klinge empor. Dumpf klirrend trafen die Klingen aufeinander. Kratzend wurde Leon's Schwert beiseite geschoben, während der Eisbrecher beinahe spielerisch seine Bewegung fortsetzte. Als die Klinge die Luft durchschnitt gab sie einen hohen Singsang von sich. Der Junge starrte irritiert auf Frosts Schwert. Ein Schulterzucken später riss er das Schwert herunter, vollführte einige, schnelle aber kraftlose Schläge gegen Frost, der sie ohne Probleme allesamt abfing. Leon fluchte, hob die Klinge weit über den Kopf, legte viel Kraft hinein und trümmerte sie regelrecht gegen Frosts Blockade. Der wich nur einen Schritt zurück, blieb ansonsten völlig ruhig. Der junge Dieb grunzte. Er hatte nicht den Hauch einer Chance, das war ohnehin klar, aber er musste irgendetwas abliefern. Eine weitere schnelle Schlagfolge, bis Frost erneut einen Schritt rückwärts tat, der Junge setzte ihm mit einem Fußtritt hinterher und mit einem metallischen Klingen traf der Eisenbelag der Stiefel auf die schwarze Rüstung Frosts. Keine Reaktion. Der Krieger packte einen Augenblick später den Unterschenkel des Jungen und warf ihn ein Stück beiseite. Schnell war Leon wieder oben auf und setzte zum nächsten Angriff an ... |
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23.06.2003, 19:43 | #341 | ||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Noch bevor Leon vollends ausgeholt hatte, fiel ihm Frost bereits in den Schlag. Sein Arm schnellte in die Höhe, der Unterarmpanzer blockte den Hieb ab, bevor er genug Schwung hatte. Eine leichte Drehung des Arms zur Seite, schon blieb die Schwertklinge zwischen den kleinen Hörnern an der Armschiene hängen. "Ihr konzentriert euch zu sehr auf eure Schläge und zu wenig auf die Koordination eurer Bewegungen", zwinkerte Frost Leon zu, bevor sein Bein einen blitzschnellen Halbkreis beschrieb und wuchtig gegen Leons Füße krachte. Noch während sein Gegner unsanft auf dem Hosenboden landete, führte Frost die Trittbewegung weiter, schraubte sich mit einem Satz in die Luft und setzte mit einer Schulterrolle in der Luft über den gestürzten Dieb hinweg. Kaum setzten seine Stiefel auf dem Boden auf, da stießen sie den Schwertmeister erneut vom Erdboden ab. Der Krieger vollführte eine halbe Drehung, schwang die Beine nach oben und hakte sich mit den Stiefelspitzen an einem recht tief hängenden Ast ein. Spielerisch wechselte er das Schwert in die linke Hand und erwartete kopfüber hängend den nächsten Angriff. "Kommt schon", forderte er Leon auf, "Ihr werdet euch von einem alten Knochen doch nicht so schnell beeindrucken lassen?" |
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23.06.2003, 19:45 | #342 | ||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Immer noch am Hafen .....
Esteron lächelte müde. Dann konnten sie ja “nur“ noch in der Stadt oder im Wald vor Gorthar sein. Langsam wurde es dunkel am Horizont. Die untergehende Sonne tauchte das Wasser im Hafen in eine Meer aus reinem Gold. Langsam zog die Nacht über das Land Gorthar herein. Der Wanderer grübelte. “ Sollen wir uns eine Taverne suchen und hier untätig rumsitzen bis was passiert, oder noch bei Nacht in den Wald aufbrechen und die Nadeln im Heuhaufen suchen“, der Wanderer merkte nicht wie er laut vor sich hinsprach. Irgendwie war die Lage vollkommen aussichtslos. Festgefahren wie ein schwerbeladener Karren im Schlamm. Er musste sie finden. Er musste alles im mögliche versuchen um sie zu finden. “ Was schlägst du vor? Ich muss sie finden. Wenn du aber hier in der Stadt bleiben willst, so werde ich es akzeptieren und alleine losziehen. Ich kann dich nicht noch weiter reinziehen. Es ist alles nicht so gekommen wie es einst geplant war. Wie würde Frost wohl handeln?“ Esteron sah den Waldstreicher fragend an. |
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23.06.2003, 20:00 | #343 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Der Dieb erhob sich etwas unsicher - er war schmerzhaft auf die Seite gestürzt, das Brennen in seinen Wunden nahm erneut zu und tropfenweise bahnte sich das winzige Rinnsal Blut seinen Weg aus dem Verband heraus, in den filzigen Stoff der Schürferhose und versickerte darin. Leon ächzte, stellte sich breitbeinig hin und wirbelte seine Waffe geschickt herum. Ein kleiner Trick, der im Kampf wenig half, da man sofort die Kontrolle bei einem Gegenangriff verlor, der aber einfach herzig aussah. Mit einem Grunzer verdrängte der Junge die Schmerzen und stürmte vor, verpasste dem Krieger einen Hieb mit dem Schwert, den der geschickt nach unten hin ablenkte, wechselte seine Richtung und lief auf den Baumstamm zu, an dessen Ast Frost baumelte. Mit einem heftigen Tritt stieß er sich aus der Bewegung davon ab, streckte das andere Bein in Richtung des Kriegers aus und zog im selben Moment die Klinge seitwärts durch. Das Schwert wurde erneut abgelenkt, Frost wankte nur minimalst unter dem Aufschlag mit dem Stiefel hin und her - und Leon's Körper quittierte seine Verrenkung mit einem Schmerz, der ihn zu Boden sinken ließ. Keine Artisteneinlagen mehr. sagte er sich, als er sich erneut aufrichtete. "Also hör mal!" rief ihm der Krieger zu. "Ich hänge hier, kopfüber, halte mein Schwert in der Linken und du knockst dich selbst aus?" Ein verschmitztes Lächeln umspielte seine Lippen. Grummelnd machte sich der Dieb erneut daran, ihn anzugreifen. Diesmal griff er ihn frontal an, hieb schnell - Schlag auf Schlag - auf Frost's Deckung ein und machte dabei ein paar Seitwärtsschritte. Schnell konnte der Krieger nicht mehr folgen, als Leon hinter ihm stand und mit metallischem Klingen auf die Rüstung einhämmerte. Trotzdem ließ das Frost ziemlich kalt, er ließ sich vom Ast fallend, machte eine Rolle und stand nun aufrecht wieder da. Der Junge fluchte erneut. Wie sollte er gleichzeitig mit der Schnelligkeit, der Körperbeherrschung und der Stärke dieses übermächtigen Gegners fertig werden? Und der Kerl hatte recht, er setzte nicht einmal die Hälfte seines Könnens ein. Wenn überhaupt. Wie hatte er gemeint? Koordination der Bewegungen. Mit einem Satz war Leon wieder in Reichweite von Frost und hieb auf dessen Klinge ein, scharrend und sirrend trafen sie aufeinander und rutschten wieder voneinander ab, während Leon mit dem linken Bein versuchte, diese Säulen von Beinen beiseite zu fegen. Mit einem Grinsen tat Frost das mit Leon's rechtem Bein, was ihm aber im Gegensatz zu Leon gelang. Im Liegen hämmerte der junge Dieb dem Krieger mit dem Schwert gegen den Beinschutz. Keine ersichtliche Wirkung, nur, dass der einen Schritt beiseite tat. Kopfschüttelnd schwang sich der Dieb wieder empor, knickte ein und wankte ein Stück, ehe er sich an einem der dickberindeten Baumstämme abstützen konnte. Nach Luft ringend richtete er sich allmählich auf. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, stand nun erhoben da und gab ein Gurgeln von sich. Die Verletzung machte ihm mehr zu schaffen, als er zu zu geben bereit war. Gequält grinsend stapfte er erneut auf den Krieger zu. Irgendwie musste er eine Schwäche finden. Doch egal, ob er ihn ablenkte und anderweitig zuschlug - keiner seiner Angriffe zeigte wirklichen Effekt. Eine weitere Schlagreihe folgte - doch diesmal versuchte er es nicht mit Tritten oder Kunststückchen - er konzentrierte sich darauf, was für Bewegungen Frost bei welchen Angriffen ausführte. Irgendwo musste es eine Schwachstelle geben! Und sei sie noch so unbedeutend. |
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23.06.2003, 20:17 | #344 | ||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
"Verlasst euch nicht auf eure Augen", warnte Frost seinen Kampfpartner, täuschte einen Seitschritt an, um sich blitzschnell zur Seite zu werfen, und in Leons Rücken wieder aufzutauchen. Anstatt dem Krieger zerschnitt Leons Klinge nur aufgewirbelten Staub. "Denn sie lassen sich täuschen!" Ein kurzer, nicht unbedingt harter Tritt aus der Drehung ließ den Dieb nach vorne taumeln. Natürlich war es dem Waffenmeister nicht entgangen, dass Leon mit kaum verheilten Wunden zu kämpfen hatte. Es wäre mehr als unfair, ihn einfach auszuknocken. Zudem wollte er weitere Verletzungen vermeiden. "Folgt der Klinge!", rief er seinem Gegner zu. Immer wieder sprang der Eisbrecher zwischen seinen Händen hin und her, wirbelte einmal kurz umher, um sich dann in der anderen Hand wiederzufinden und spielerisch die Luft zu zerteilen. Nachdem er eine weitere Schlagfolge des Diebes abgewehrt hatte, sprang Frost zur Seite, rollte sich geschmeidig über die Schulter ab und drückte sich mit den Händen vom Boden hoch. Plötzlich blitzte eine zweite Klinge in seinen Händen. Bevor sich Leon versah, führte der Waffenmeister das Spielchen mit beiden Schwertern weiter. Mit beachtlicher Geschwindigkeit huschten die Schwerter aneinander vorbei, um die Waffenhand zu wechseln. "Sehr ihr? Eine oder zwei Klingen? Macht es einen Unterschied?" Einer zuschnappenden Schlange gleich zuckte die Flammenschneide nach vorne und kollidierte scheppernd mit Leons Parade. Einen Sekundenbruchteil später fand sie sich in Frosts Rechter wieder, um erneut zuzustoßen. |
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23.06.2003, 20:26 | #345 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Schien als käme jetzt der anstrengende Teil, dachte Leon verzweifelt. Mehr als vor den blitzschnellen Angriffen Frost's zurückzuweichen blieb ihm nicht übrig. Surrend und singend jagte die Klinge knapp an dem Dieb vorbei, ehe er einen Ausfallschritt tat, sein eigenes Schwert hob und leicht schräg vor sich hielt - hart prallten die Klingen aufeinander, obwohl sie sich nur streiften und es reichte aus, Leon zurückzutreiben. Einige weitere Ausweichmanöver folgten: Der Dieb tauchte nach unten hin weg, machte einen schnellen Sprung nach hinten oder packte die Klinge mit beiden Händen, um der Wucht Frost's Schläge überhaupt irgendetwas entgegensetzen zu können. Plötzlich wurde er eines Baumstammes neben sich gewahr. Er parierte den nächsten Schlag, wie erwartet wurde seine eigene Klinge abgelenkt, er sprang beiseite und die Flammenscheide fuhr auf den massigen Baum zu - nur Zentimeter vor dem Zusammenstoß brach Frost den Angriff ab und führte den Schlag in entgegengesetzter Richtung fort - er hatte perfekt die Kontrolle über seine Waffe. Mit beiden Händen hielt er das Schwert gepackt, als die Flammenschneide ein weiteres Mal auf seine Parade niederschnellte, alle Kraft in sein Bein legend stieß er zu - sein Knie rammte zeit- und ortsgenau in Frost's vorüberschnellenden Unterarm. Der Schlag wurde ein wenig abgelenkt, Leon wich ein Stück zurück und knickte erneut ein. Dieser Kerl war scheinbar überall gepanzert, dachte Leon, als ihm der Schmerz in's Knie fuhr. Ein wenig unsicher richtete er sich wieder auf und machte sich für den nächsten Angriff bereit. |
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23.06.2003, 20:29 | #346 | ||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Satura beobachtete Leon genau; trotz seiner offensichtlichen Schmerzen hielt er sich wacker. Für Frost war es ein Spiel; und Satura bereute es fast, ihn ausgewählt zu haben - für das Selbstvertrauen des jungen Diebes war es nicht unbedingt das Beste. Irgendwie machte sie zur Zeit alles falsch. Auch wenn Frost den Vorwurf nicht ausgesprochen hatte, immer mehr fühlte sie sich schuldig - fast hätte sie sich in die Arme der Inquisition begeben, und er hatte Recht gehabt: die Inquisition hätte sie als Verräterin getötet, so wie Leon gesagt hatte. Sie fühlte sich irgendwie fehl am Platz, unter all den Menschen, die alles richtig machen zu schienen - nur sie nicht. Sie hatte sie alle in Gefahr gebracht mit dieser Aktion, Leon, Krieger und Lehna waren ihr gefolgt, um sie zu retten - und hatten sich selbst in tödliche Gefahr gebracht dadurch. Nicht auszudenken, wenn Zombiebreaker und Blade nicht hiergewesen wären... Eine eigenartige Schwermut nahm von ihrem Geist Besitz; es ähnelte dem Gefühl, dass sie anfangs hatte, als sie an ihre Heimat und an Cord gedacht hatte. Sehnsucht. Das Klirren der Schwerter riß sie wieder in die Realität zurück. Wie zur Beschwichtigung hob sie ihre Hand. "Genug! Genug..." rief sie matt. "Es reicht. Leon, du hast es geschafft, du kämpfst schon recht gut..." Sie ließ die Rechte kraftlos wieder sinken. Was war nur mit ihr los? Kopfschüttelnd wandte sie sich ab. "Wir sollten los, zurück in die Stadt. Über diesem ganzen Unsinn haben wir Esteron ganz vergessen... wir müssen ihn finden." |
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23.06.2003, 20:36 | #347 | ||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Schweiß gebadet ließ der Junge von seinem Kampf ab, nickte dem Krieger mit einer Mischung aus Verzweiflung und Bewunderung zu und stolperte dann ein Stück neben Satura her. Sie schien bedrückt, in irgendeiner Weise ... traurig. Sanft legte er im Gehen seinen Arm um sie und lächelte sie aufmunternd an. Etwas irritiert stellte er fest, dass sie nicht groß darauf reagierte, also ließ er seinen Arm wieder sinken, gab ihr einen Kuss auf die Wange und stapfte dann schweigend neben ihr her. Er blickte sich zu den anderen um. Krieger und Lehna wollten ohnehin wieder nach Gorthar - nach Esteron suchen. Frost - der hatte irgendetwas wegen diesem Inquisitionsheini Glycolus vor. Na, so lange es für Satura und Leon keinen Nachteil brachte war es ihm ziemlich schnuppe, was mit denen passierte. Dann blieb sein Blick an Zombiebreaker und Blade hängen. "Begleitet ihr uns zurück oder macht ihr euch auf, zu neuen Abenteuern?" fragte er grinsend. Die beiden blickten einen Augenblick einander an. Dann sagte Zombiebreaker: "Bis Gorthar auf jedenfall. Vielleicht passiert unterwegs ja noch was lustiges." grinste er. Offensichtlich hatte die Sache mit den Dämonen bei ihm eher zur Erheiterung gedient. "Was danach kommt? Wer weiß." Blade nickte stumm, daraufhin wandte sich der junge Dieb wieder ab und stapfte schweigend weiter. |
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23.06.2003, 20:38 | #348 | ||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Die Stadt Gorthar kurz zuvor
Entgeistert starrte ihn Shiva an, als er eine kräftigen Schlag erlitt, Kain spürte, wie eine Klinge sein Fleisch durchbohrte und an seinem Knochen stoppte. Ein dämonischer Schrei entrang sich seiner Kehle und erschütterte alles in seiner Umgebung. Nicht körperlicher sondern seelischer Schmerz äußerte sich in ihm. "Kain!" Erschrocken ergriff Shiva ihren Vertrauten und zog ihn in die wirkliche Welt zurück. Shiva?, flüsterte der gequälte Novice vor sich hin. "Ich bin es Leid... ich will nicht länger warten, ich will Magie... es tut so weh... es war schmerzt mich." ...doch da war noch etwas anderes... ... ...Beliar. Kain... er würde in den Zirkel zurückkehren und dann würde er wieder Magie haben, es war so einfach... er würde es so gern glauben, doch er konnte nicht, denn er wusste, es war nicht die Wahrheit. Er hatte kein Verlangen nach Magie, Sehnsucht nach der süßen Umarmung der Dunkelheit plagte ihn. In jedem steckt ein Dämon, das hatte er gelernt im Zirkel und dieser Dämon wollte Kontrolle, er wollte Macht er war inneres Kind und innerer Schweinehund, doch er war auch Leidenschaft, Hingabe... Was? Kain hatte geglaubt, Beliar hatte von ihm abgelassen, er hatte verstanden, das Kain nicht zu ihm wollte... offensichtlich versuchte der dunkle Gott immer noch Kain wieder für sich zu gewinnen... Kain hatte sich aus der Geisteskontrolle des Gottes gelöst, doch ein neues Gefühl war gekommen oder war nur ein altes wiedererwacht? Kain fürchtete es, denn es war real, es war Wirklichkeit... Kain wollte zurück, er wollte es wirklich, zurück ins Kastell. Nein, er konnte nicht, er war selbst Schuld, was verweigerte er sich auch... nein, er konnte nicht zurück. Niedergeschlagen zündete sich Kain einen Traumruf an und versank wieder in seinen dicken Laken. ...wie sich die Klinge in sein Fleisch bohrte... das war nicht Beliar... es kam von... von hier. Mit weit aufgerissenen Augen schnellte der junge Novice aus dem Bett, an Shiva vorbei rannte er hinaus aus der Taverne, gefolgt von der Amazonentochter bis er irgendwo in den Menschenmassen verschwand. Der Sonnenuntergang neigte sich seinem Ende zu und der Hohe Novice folgte einer starken Aura, die ihn überhaupt erst zu dieser Aktion angetrieben hatte. |
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23.06.2003, 20:40 | #349 | ||||||||||
Eiswasser Beiträge: 157 |
Ebenfalls vor Ende des Kampfs, irgendwo Außerhalb der Stadtmauern
Erst außerhalb der Stadtmauern einige Meter von einem Kampf entfernt blieb er stehen. Ein älterer Mann, der ihr irgendwie bekannt vorkam, kämpfte gegen einen jungen Spund, der vielleicht halb so alt wie der Alte war... Dieses... Gesicht... Moment... was war das eigentlich eben mit Kain? Dieser... "Du wahnsinniger Idiot! Ich kotze gleich!" "..." "Hallo? Red mit mir, wenn ich dich vollmeckere! Eben bekommst du noch nen Anfall und im nächsten Moment sprintest du davon wie ein scheiß besoffener Osterhase!" "Das ist er." "Wer ist das hä?!" "Frost." Das war doch dieser Waffenmeister... das war der ach so legendäre Frost? Der Typ, der schon nach ein paar Bluthunden umfiel? Ein leises Lachen ging ihr bei diesem Gedanken über die Lippen. Thaeliia hatte ihn einige Tage im Tempel behalten müssen, damit er wieder hochkam. "Der Typ? Der ist doch schon nach einem Kampf mit ein paar Bluthunden umgefallen." "Bluthunde? Du meinst diese riesigen Scheißviecher, die im Mienental rumlaufen?" "Was? Wie jetzt?" "Bluthunde sind diese großen Dinger... äh... weißt du noch, wie wir in dieses Archäologending eingestiegen sind?" "Nen sie ruhig Grabräuber." "Jedenfalls ist dir da doch dieser Skeletthaufen entgegengekommen." "Ja." "Das war das Skelett eines Bluthundes." "Äh... aso... scheiße..." "Ja und jetzt?" "Was? Willst du etwa den Kampf unterbrechen? Das wäre unhöflich." "Du bist echt krank Kain, aber so was von." "Ich jedenfalls warte hier, bis der Kampf vorbei ist." "Und ich wette du schläfst ein und verpasst das Ende des Kampfes, dann verliest du den Typ und morgen suchen wir ihn wieder." "Kann auch sein, wenn du nicht warten willst, dann geh doch." "Du hast nur für eine Nacht in der Taverne bezahlt und ich trage kein Geld bei mir." "Dann wirst du wohl warten müssen." "Ach naja gut." |
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23.06.2003, 20:44 | #350 | ||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Blank und Pleite in Gorthar City
„Ehe ich dich alleine los ziehen lasse muss noch eine ganze Menge passieren. Ihr sieht zwar wieder recht frisch aus ...“ Der Waldstreicher betrachtete seinen Freund welcher noch immer mit blauen Flecken übersäht war. „ ...na ja zumindest seht ihr nicht mehr so schlimm aus wie vor ein paar Tagen und eure Lebensgeister sind euch auch wieder inne.“ Der junge Vagabund überlegte kurz betrachtete das Meer und den langsam dunkler werdenden Horizont und wand sich dann wieder zu Esteron um. „Ja also in Anbetracht dessen dass ich meine letzten Goldstücke der Torwache gespendet hab um einpaar Infos zu bekommen welche uns nicht wirklich geholfen haben und der daraus resultierenden Situation dass ich mir weder ein Bierchen geschweige denn einen Strohsack zum schlafen leisten kann würde ich sagen wir probieren sie im Wald zu finden.“ ermutigend streckte der Barde seinem Gefährten die Hand entgegen um ihm auf zu helfen. „Ich nehme auch stark an dass Krieger sie aus der Stadt geführt hat. Schließlich wäre sie hier viel zu nah an der Kapelle und somit in Reichweite „des Teufels in der roten Kutte“.“ auf dem Absatz kehrt machend schlug Gardiff den Weg zum Stadttor ein ... |
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