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Das Amazonenlager # 11
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27.06.2003, 09:41 #151
Satura
Beiträge: 589

In der letzten Nacht waren sie erst eingeschlafen, als das Tagelicht bereits vorsichtig durch die Wolken schimmerte.
Sie hatten sich geliebt; voller Leidenschaft und Verlangen kosteten sie die gemeinsame Zeit aus, als könnte sie ihnen zwischen den Fingern hindurchrinnen. Als könnte jemand - etwas - sie zerstören... als könnte Leon plötzlich wieder weg sein.

Sie erwachte in seinen Armen, den Kopf auf seine Brust gebettet und ihren nackten Körper eng an ihn geschmiegt. Er öffnete verschlafen seine Augen, als sie ihn zärtlich zu küssen begann.
"Laß uns aufstehen," flüsterte sie. "Es gibt noch jede Menge zu tun."

Keine Stunde später standen die beiden vor dem Gästehaus, und Satura winkte eine kleine, drahtige Amazone herbei. "Nathalie, hast du kurz Zeit?" Die Angesprochene nickte, und ihr Lächeln verzog sich zu einem schiefen Grinsen, als die Lehrmeisterin ihr mitteilte, dass sie mit Leon kämpfen sollte.
Satura erinnerte sich nur zu gut an ihren eigenen Kampf mit Nathalie... die Kleine war verflucht gut drauf - so schnell konnte man nicht schauen, lag man schon am Boden.
"Nun denn, dann mal los!" nickte sie Leon aufmunternd zu. "Laß dich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen - denk an die Übung, als du blind gekämpft hast, und konzentrier dich!"

Leon sah sie fragend an, zog aber sein Schwert und nickte Nathalie zur Begrüßung freundlich zu. Die erwiderte nicht, sondern stürmte einfach auf ihn zu, sprang hoch und trat dem Überrumpelten mit beiden Beinen fest gegen den Brustkorb. Noch bevor ihre Füße wieder den Boden berührten, zog sie ihr Schwert.
27.06.2003, 14:42 #152
Skeleon
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Völlig unvorbereitet traf ihn der heftige Tritt gegen seine Brust. Die Amazone war zwar klein und drahtig und dementsprechend leicht, doch was ihr an Gewicht fehlte machte sie mit der Geschwindigkeit des Aufschlags wett - die Wucht mit der sie ihn getroffen hatte ließ den jungen Dieb zurücktaumeln und überrascht ächzend versuchte er wieder zu einem festen Stand zu kommen.
Doch im nächsten Augenblick setzte ihm die Amazone bereits nach, riss ihre Klinge durch die Luft und der junge Dieb musste sich seitlich abrollen um ihr zu entgehen. Im nächsten Moment stand er wieder einigermaßen gerade da, die junge Amazone hielt einen Augenblick inne und musterte ihn abschätzend. Leon rieb sich über die schmerzende Brust mit der freien Hand, während er seine Klinge mit der anderen fester umklammerte. Nochmal würde sie ihn nicht so überraschen. Nochmal -
Nathalie stürzte vor, versetzte seiner Parade mit ihrem kurzen Schwert einen schnellen Hieb und tauchte dann nach unten hin weg, mit ausgestrecktem Bein. Schmerzhaft - für sie - kollidierte es mit Leon's eisernen Knieschützern und einen Moment schien sie aus ihrem Konzept gebracht. Geschwind rutschte sie rückwärts davon während der Dieb sich endlich daran machte, einen Gegenangriff zu starten.
Einen Rückwärtssalto später stand die junge Amazone wieder auf ihren Füßen und stürmte dem Jungen entgegen.
Erst zum zweiten Mal in diesem Kampf trafen die Klingen aufeinander, schnell und hart, aber Leon hatte beim gestrigen Training viel übers Blocken gelernt und seit dem Blindentraining reagierte er fast reflexartig. Kreischend und scharrend schlitterte die Klinge der jungen Amazone an Leon's langem Schwert herunter, ehe er es zurück zog, ausholte und es schwer auf die Parade des Mädchen scheppern ließ.
Und wieder eine Überraschung:
Ihren Schwertarm über den Kopf erhoben und so parierend warf sich die junge Amazone zu Boden und trat in schneller Folge gegen Leons Schienbeine. Völlig überrascht riss der Junge die Klinge viel zu weit nach oben durch, verfehlte sie vollkommen, taumelte zurück und stürzte schließlich, als die junge Amazone sein rechtes Bein in den ihren verhedderte und erst losließ, als er bereits nach hinten überfiel.
Blitzschnell sprang sie auf und hielt ihm die Klinge an den Hals. Er schüttelte stumm Flüche ausspuckend den Kopf und stieß sie mit seinem Ellenbogenschützer klirrend beiseite, ehe er ihr seinerseits die Beine wegriss und mit einem heftigen Schlag mit dem Knie auf den Oberarm schließlich die Waffe entwandt.
Achtlos schleuderte er sie hinter sich und sie schlug klirrend an einer nahen Steinmauer auf. Nathalies wache Augen zuckten zwischen ihrem Schwert und der Klinge an ihrer Kehle hin und her.
Leon lächelte siegessicher. Nach zahlreichen Fährnissen hatte er sie bezwungen.
Im nächsten Augenblick lag er mit schmerzendem Unterleib am Boden. Nathalie hielt ihm sein eigenes Schwert an den Hals und schüttelte stumm den Kopf - Nochmal nicht schien sie zu sagen.
Seufzend gab der Junge schließlich auf und kam ächzend und mit Schmerzen im Schritt wieder auf die Beine. Nathalie überreichte ihm stumm sein Schwert und immer noch schweigend trottete sie zu ihrem eigenen hinüber, hob es auf, schob es beiseite und verschwand ohne sich noch einmal nach Satura oder ihm umzusehen.
Wie der Junge so dastand und sich den Unterleib hielt musste Satura einfach grinsen, umarmte ihn dann aber und gab ihm einen innigen Kuss. "Hoffentlich ist nichts gebrochen." schmunzelte sie.
"Komisches Mädchen." presste Leon hervor, ihre Stichelei demonstrativ ignorierend.
Dann humpelte der Junge, von Satura ein wenig gestützt, zurück ins Gästehaus, wo er sich erstmal ein Bier und 'irgendetwas zum Kühlen' bestellte.
Als er nun so da saß, den Bierkrug in der Hand, einen Eimer kaltes Meerwasser in der anderen im Schritt haltend und Satura an ihn gelehnt musste er unwillkürlich grinsend.
"Ich weiß jetzt, wieso die Söldner allesamt schwere Eisenbleche an ihrer Rüstung am Unterleib tragen. Ich kann es kaum erwarten, auch so eine Rüstung zu besitzen."
Er gab Satura noch einen Kuss, trank einen Schluck Bier und bestelle für die Amazone einen Weinschlauch Klosterwein, teuer importiert, aber jetzt konnten sie es sich ja leisten. In Gedanken machte sich der Junge eine Notiz. Er ließ nach. Es wurde Zeit, mal wieder was für die alten Talente zu tun.
Als sich Satura enger an ihn schmiegte kam ihm der Gedanke, das könne auch bis nächste Woche oder so warten.
27.06.2003, 18:18 #153
Lehna
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Lehna musste unwillkürlich grinsen, während sie den Kampf zwischen Leon und Nathalie beobachtete. Die kleine Amazone war ja ziemlich gut drauf...
Aber Leon wurde auch immer besser. Er lernte scheinbar recht schnell bei Satura. Lehna musste an ihre eigene Ausbildung denken – seitdem der Dämon in ihrem Verstand festsaß hatte sie es nicht weitergeführt. Obwohl sie noch längst nicht fertig war, obwohl sie noch vieles zu lernen hatte...
Doch was lernen? Wie sie noch besser töten konnte, noch effizienter ihre Mitmenschen und nebenbei auch sich selbst zu Grunde richten konnte? Je besser sie mit der Waffe war, desto gefährlicher war auch der Dämon in ihr. Konnte sie das verantworten? Konnte sie es überhaupt verantworten, hier so frei herumzulaufen, obwohl es jederzeit passieren konnte, dass der Dämon mal wieder die Kontrolle übernahm und sie dem nächstbesten Menschen, der ihr über den Weg lief, den Hals umdrehte...
Schließlich lag Leon am Boden, wenig begeistert darüber, dass Nathalie ihm in die Kronjuwelen getreten hatte. Die junge Amazone ging wieder ihres Weges, während sich Satura und Leon ins Gästehaus begaben. Lehna zögerte noch kurz, bevor sie aus dem Schatten des Hauses heraustrat, in dem sie sich verborgen hatte. Es war ihr lieber, wenn Satura und vor allem Leon sie nicht unbedingt bemerkten...
Lena ging langsam über den Hauptplatz des Lagers und steuerte die Brücke an, warum wusste sie selbst nicht ganz so genau. Ihre Hand wanderte zum Griff ihres Schwertes und blieb auf selbigem liegen, während sie die Insel über die steinerne Brücke verließ. Das leise Knirschen unter ihren Stiefelsohlen verstummte, als sie die Wiese vor dem Lager erreichte und auf den Wald zuging.
Wo Esteron war, wusste sie nicht so genau. Er hatte sich das Lager ansehen wollen. Nun ja, der würde hoffentlich auch mal ein paar Stunden ohne sie zurecht kommen – und vor allem sie ohne ihn...
Schabend glitt ihr Schwert aus der Scheide, die Erzklinge schimmerte matt bläulich im Licht der Sonne. Beinahe fasziniert betrachtete Lehna die Waffe, fuhr mit dem Daumen vorsichtig über die rasiermesserscharfe Klinge.
Von einer Sekunde auf die andere sprang sie nach vorn, um bei der Landung in die Knie zu gehen und wieder hochzuschnellen. Ihr Schwert schnitt pfeifend durch die Luft, zuckte einer Schlange gleich vor und zurück, während Lehna zur Seite sprang, um zuzuschlagen und sich gleich darauf wieder zurückzuziehen...
27.06.2003, 18:34 #154
Saria
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Lautlos hetzte ein rostbrauner, geduckt laufender Fuchs über den Hof des Lagers. Einige der Amazonen sprangen erschrocken auf, als sich das Tier ohne abzubremsen direkt zwischen ihren Beinen hindurchhuschte, nur um dann abrupt die Richtung zu wechseln, mit einem kräftigen Satz und einiger Beinarbeit auf einen Holzstapel zu flüchten und schnuppernd die kleine Schnauze in die Luft zu recken.
Gerade als eine der Kriegerinnen den Fuchs mit ihrem Speer verscheuchen wollte, sprang dieser plötzlich von dem Stapel herunter, flitzte der verdutzten Amazone zweimal um die Beine und zischte dann wie von einer Blutfliege gestochen auf die offene Tür der Schmiede zu. Kaum hatte er den Raum betreten, da richtete sich das Tierchen auf die Hinterläufe auf, machte einen unbeholfenen Hopser nach vorne und wedelte wie wild mit dem Schwanz. Unter dem verwunderten Blick der Amazonen schien er einige Sekunden lang zu versuchen, seinen eigenen Schwanz zu fangen, bevor er herumwirbelte und ohne Vorwarnung direkt ins Feuer des Schmiedeofens hüpfte. Ein unanständiges Geräusch hallte durch die Schmiede, dann war es ruhig.
Saria stützte sich mit einer Hand auf dem kalten Stein der Hauswand ab, in deren Schatten sie das Geschehen beobachtet hatte. Das war ja drollig gewesen. Ein verschmitztes Grinsen lag auf Sarias Zügen, als der Runenstein in ihrer Tasche verschwand. Das Schwindelgefühl hielt nur wenige Augenblicke an. Anscheinend kam sie allmählich hinter das Geheimnis der Kontrolle ihrer Geisteskraft.
Noch immer leicht lächelnd betrat die Diebin das Gästehaus - Und erstarrte. Leon. Da saß er. Zusammen mit Satura. Saria wollte sich schon zum Gehen wenden, zögerte dann jedoch. Hatte Leon sie schon bemerkt? Wie würde es denn aussehen, wenn sie gleich wieder verschwand?
Unsicher blickte sie auf. Setzte zögernd einen Fuß nach vorne. Blickte erneut zu Boden. Raffte mit einem tiefen Durchatmen ihren verbleibenden Mut zusammen und näherte sich dem Tisch der beiden. Abermals suchte sie Blickkontakt, brach ihn jedoch sofort wieder ab und sah auf das Holz des Fußbodens. Nervös strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und trat von einem Fuß auf den anderen.
"Ich...", begann sie, schluckte den Satz dann jedoch herunter und begann von neuem, "Es tur mir wirklich leid wegen dem Zauber. Ich... wusste nicht wie er wirken würde und...", sie brach erneut ab und schob unruhig einen ihrer Armreifen herum.
27.06.2003, 18:46 #155
Skeleon
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Der junge Dieb blickte auf und sah sie misstrauisch an.
Ich... wusste nicht wie er wirken würde
"So, so. Und da hast du wohl an mich gedacht, du kleine Hex-..."
Satura knuffte ihn in die Seite.
Leon sog scharf die Luft ein, zählte in kürzester Zeit bis zu einer recht hohen Zahl, wobei er die, die er nicht mochte, ausließ und sah Saria dann erneut an.
"Lass es einfach bleiben, okay? Ist nicht so schlimm. Aber nochmal lass' ich das nicht mit mir machen, klar?"
Er dachte einen Moment an die Bilder, die er zwischen den Qualen gesehen hatte. Sein Blick fiel auf Satura und ein Grinsen huschte über sein Gesicht, ehe er sich wieder seinem Bier zuwandte.
Die Amazone bot Saria den Sitzplatz den beiden gegenüber an mit einer einladenden Handbewegung. Leon kam in den Sinn, dass Satura wohl noch immer nicht wusste, womit die liebe, kleine Saria ihr Geld verdiente. Sollte er vielleicht ...?
"Nay." murmelte er völlig aus dem Zusammenhang gerissen
Er verwarf den Gedanken und dachte an seine drei Grundprinzipien.
Einen Schluck später setzte Leon den Bierkrug wieder ab, während Satura sich einen Becher mit Klosterwein eingoss. Als er randvoll war verpropfte sie den Weinschlauch und bot ihn Saria an.
27.06.2003, 19:07 #156
Saria
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Hexe. Leon hatte es zwar nicht ganz ausgesprochen, aber seine Worte waren deutlich genug gewesen. War sie das wirklich? Eine Hexe?
Aber... Hexen verzauberten doch andere Leute, um ihnen bewusst Schaden zuzufügen. Naja, ein paar Mal hatte Saria durch ihre Zaubereien schon etwas Schaden angerichtet. Doch waren Hexen nicht irgendwelche alten, miesgelaunten Weiber, die aus Spaß hilflose Kinder in Frösche und dergleichen verwandelten, wenn sie alleine nachts im Wald unterwegs waren?
Die Diebin kannte gar keinen Verwandlungszauber. Dieser Gedanke ließ eine neue Frage in ihr aufkeimen. Wenn sie selbst wirklich eine Hexe war, dann musste Thaleiia doch auch eine sein. Ob sie vielleicht...?
Gedankenverloren füllte Saria etwas von dem Wein in einen unbenutzten Becher. Vorsichtig nippte sie an dem Getränk. Und kurz darauf gleich noch einmal. Gar nicht schlecht...
Der Wein hatte einen leicht herben Geschmack, lag allerdings nach dem dritten Schluck etwas schwer auf der Zunge. Besser nicht übertreiben, dachte sich die Diebin und stellte den Becher ab. Erneut verirrte sich ihr Blick zu Leon.
"Ich wollte das wirklich nicht...", meinte sie nach längerem Schweigen.
"Ich... ich lerne doch gerade erst den Umgang mit der Magie... Es... es tut mir wirklich leid. Wenn ich... gewusst hätte, wie der Zauber wirkt, hätte ich ihn bestimmt nicht benutzt!"
Sarias Finger spielten mit dem tönernen Becher, drehten ihn hin und her, schienen ihn einfach nicht auf dem Tisch halten zu können.
"... ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe...", fügte sie kleinlaut dazu.
27.06.2003, 19:21 #157
Skeleon
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Leon fing einen Blick von Satura auf und seufzte leise.
Irgendwie schien ihm das Mädchen die Wahrheit zu sagen. Vielleicht war es wirklich nicht so gewesen, wie er vermutet hatte.
Ein Lächeln kam auf seine Lippen, verharrte dort einen Augenblick und stahl sich langsam wieder davon.
"Schon okay. Mach's nicht mehr und gut. Und jetzt vergessen wir die Sache einfach."
Grinsend trank er noch einen Schluck Bier.
"Was tust du denn sonst so, wenn du nicht gerade mit Magie experimentierst?" griente er schließlich.
Der Junge ließ seinen Blick durch die Gaststube schweifen, außer ihnen dreien und Jamira, der Wirtin, war niemand hier.
"All zuviel scheint hier nämlich nicht los zu sein." fügte er noch hinzu.
27.06.2003, 19:59 #158
Saria
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Erleichterung machte sich in Saria breit, als sie Leons Lächeln bemerkte. Irgendwie hatte sie schon Angst gehabt, er würde ihr den Vorfall nie wieder verzeihen. Seltsam, warum störte sie dieser Gedanke eigentlich so sehr?
Bei anderen Leuten, wie zum Beispiel dieser Sumpf-Kerl, den sie im Wald getroffen hatte, störte es sie eigentlich reichlich wenig, wenn die etwas nachtragend waren. Aber das waren auch potentielle Opfer und Leon... war nun einmal Leon. Vielleicht machte noch immer der gemeinsame Einbruch ihrem Gewissen Schwierigkeiten.
"Die letzten Wochen habe ich bei Thaleiia das Rechnen gerlernt", antwortete Saria mit hörbarem Stolz in der Stimme auf Leons Frage hin.
"Und nebenher die Magie Donnras."
Ein trauriger Ausdruck mischte sich in den Glanz von Sarias Augen.
"Allerdings habe ich da wohl noch viel zu lernen..."
Langes Schweigen folgte.
"Ansonsten wollte ich bald nach Khorinis aufbrechen. Ich war schon lange nicht mehr dort und ich habe einige Freunde dort, die sich sonst Sorgen machen könnten."
27.06.2003, 20:49 #159
Skeleon
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Leon nickte knapp und sagte dann:
"Ich lerne bei Satura fechten."
Er lächelte die Amazone kurz an, ehe er sich wieder an Saria wandte.
"Unter anderem deshalb sind wir hier. In den nächsten Tagen werden wir wohl hier im Lager oder rund drum herum unterwegs sein. Nicht wahr?"
Satura nickte.
"Der Strand ist eigentlich kein schlechter Platz zum Trainieren." fügte sie noch hinzu.
"Naja. Wenn du in Khorinis warst -" er verdrehte ein wenig die Augen, wie um zu sagen "Warum auch immer ...", achtete jedoch darauf, dass Satura das nicht merkte "- dann weißt du ja, wo du uns später findest."
Saria blickte ihn noch immer etwas trübsinnig an.
"Ich nehm's dir nicht weiter übel, kein Meister ist vom Himmel gefallen."
Irgendwie kam ihm dieser Spruch ziemlich lahm vor, aber was sollte er sonst sagen? Dass er die Qualen wohl nicht so schnell vergessen könnte und es ihr am liebsten heimzahlen würde? Er ohrfeigte sich in Gedanken. Saria schien genug Probleme zu haben, da brauchte er nicht noch mitmischen. Auch wenn sie ihm in der letzten Zeit genug Probleme gemacht hatte, hatte er Mitleid mit ihr. Immerhin war sie kein mordendes Monster wie diese Lehna. Er verdrängte den Gedanken und grinste unbeholfen.
"Dann wünsch' ich dir viel Erfolg bei deinen Unternehmungen und pass auf dich auf."
Satura verabschiedete sich noch herzlich von ihrer Schwester und dann trottete die junge Amazone aus dem Gästehaus hinaus. Satura und Leon blieben noch eine Weile am Tisch sitzen. Nun, wo sie etwas ungestörter waren küssten sie sich ausgiebig, wie um etwas nachzuholen. Der Junge fragte sich, wie lange es so einfach und gut bleiben konnte, denn irgendwie sah er über allem eine drohende Gewitterwolke hängen und -
Mit einem Seufzen verdrängte er die düsteren Gedanken, zog Satura etwas enger an sich und gab ihr einen weiteren Kuss.
27.06.2003, 21:34 #160
Milena
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Klirrend trafen die Klingen aufeinander, um schabend voneinander abzugleiten, als das Mädchen erschrocken zur Seite sprang und sich dabei umdrehte. Scheinbar reflexartig schlug sie zu, Milena riss ihr Schwert hoch, erneut prallten die Waffen aufeinander, bevor Milenas Gegenüber einen Schritt nach hinten sprang und mit kampfbereit erhobenem Schwert die Amazone musterte. Sie schien verunsichert zu sein, wusste wohl nicht so recht was sie von der Kriegerin halten sollte, die da so plötzlich von hinten aufgetaucht war und sie bei ihren Schwertübungen gestört hatte.
Milena lachte ein wenig und steckte schließlich ihre Waffe weg.
„Keine Angst, Mädchen. Ich will dir nichts tun. Ich habe dich nur ein wenig beobachtet. Ich bin übrigens Milena, Amazone, wie man wohl unschwer erkennen dürfte. Aber dich habe ich hier noch nie gesehen. Neu im Lager?“
Sie lächelte ihr gegenüber aufmunternd an, das Mädchen zögerte einen Augenblick, steckte dann jedoch ebenfalls ihre Waffe weg. Die Kämpferin musterte sie aufmerksam, sie schien nicht sonderlich alt zu sein, wahrscheinlich noch unter zwanzig. Besonders groß war sie auch nicht und recht zierlich gebaut, aber der schwächliche Eindruck täuschte wohl – wie Milena hatte beobachten können, war das Mädchen ziemlich schnell, wenngleich sie auch noch wesendlich mehr aus sich herausholen konnte, wenn sie weiterhin übte. Ihre Augen hatten etwas trauriges, doch schien darunter noch etwas zu lauern, das Milena nicht so Recht einzuschätzen vermochte. Ihr Auftreten wirkte sehr unsicher, ja fast schon ängstlich. Scheinbar hatte sie in der letzten Zeit nicht viel Sicherheit erlebt.
„Lehna... Ich heiße Lehna.“, antwortete das Mädchen zögerlich und musterte die Amazone vor ihr mit einer sonderbaren Mischung aus Misstrauen und so etwas wie... Hoffnung, wobei sie es vermied, Milena in die Augen zu sehen. Immer wenn die Kriegerin Blickkontakt suchte, wich Lehna sofort aus.
„Ich bin erst seit gestern hier.“
Milena nickte freundlich und ging einen Schritt auf Lehna zu, diese wollte instinktiv zurückweichen, beherrschte sich aber gerade so. Die Amazone lachte leise und schüttelte ein wenig den Kopf.
„Hey, du musst keine Angst vor mir haben...“
Lehna nickte ein wenig und riskierte endlich einen kurzen Blick in die Augen der Amazone. Milena lächelte aufmunternd, ein so verunsichertes Mädchen war ihr schon lange nicht mehr untergekommen. Eine besonders glückliche Vergangenheit schien die Kleine ja nicht gerade zu haben...
„Aber ein hübsches Schwert hast du. Kann ich mal sehen?“
Die Kriegerin grinste, Lehna zögerte und schien schon wieder zurückweichen zu wollen. Letztendlich aber zog sie die Waffe aus der Scheide und richte sie der Amazone. Milena nickte dankend und ließ ihren Blick prüfend über die Klinge wandern. Eindeutig handelte es sich nicht um eine Waffe, wie sie in Myrthana und den umliegenden Königreichen üblich war, die Machart war ganz anders. Besonders oft hatte die Amazone derartige Waffen nicht zu Gesicht bekommen, aber soviel sie wusste wurden solche Schwerter in den fernen östlichen Reichen hergestellt.
Die schmale, kurze Klinge schimmerte ein wenig bläulich im Licht des Mondes und sah verflucht scharf aus. Scheinbar eine Waffe aus Erz. Die Kriegerin fragte sich, wie teuer dieses Schwert wohl gewesen sein mochte – und woher zum Henker das Mädchen vor ihr es hatte. Reich sah sie jedenfalls absolut nicht aus...
Sie führte ein paar spielerische Schläge durch die Luft. Die Waffe war sehr leicht, dicke Rüstungen würde man damit nicht unbedingt klein kriegen – dafür kam sie dem Kampfstil Lehnas offensichtlich sehr zu Gute.
„Schönes Schwert...“, meinte die Amazone und gab die Waffe ihrer Besitzerin zurück. Es brannte ihr unter den Nägeln zu fragen, wo Lehna das Schwert herhatte, aber sie unterließ es lieber, diese Frage wirklich zu stellen. Vermutlich würde es die Kleine nur noch weiter verunsichern.
„Deine Kampftechnik ist schon nicht schlecht, ich habe dich eine Weile beobachtet.“, redete sie munter weiter, Lehna hielt ihr Schwert in der Hand und nickte langsam.
„Aber du kannst dich noch ziemlich verbessern, sowohl im Umgang mit dem Schwert selbst, als auch in Bezug auf deine Körperbeherrschung und Schnelligkeit.“
Lehna hob den Blick und sah die Amazone fragend an, diese lächelte ihr aufmunternd zu.
„Wenn du willst kann ich dir zeigen, wie du deinen Körper besser im Kampf einsetzen kannst. Du könntest damit unnötige Verletzungen vermeiden und deine Gegner noch besser besiegen als nur mit dem Schwert.“
Das Mädchen nickte langsam, irgendwie schien sie ein wenig verwirrt zu sein.
„Ah... aha. Ich... hätte nichts dagegen...“, antwortete sie zögerlich und steckte endlich ihr Schwert zurück in die hölzerne Scheide. Milena grinste sie aufmunternd an, drehte sich dann um und ging in Richtung Lager. Mit einem kurzen Wink mit der Hand bedeutete sie Lehna, ihr zu folgen, was diese dann auch tat. Sie führte ihre neue Schülerin über den Hof des Amazonenlagers zum Strand beim Bootssteg. In der Nähe der Anlegestelle befand sich eine große Ansammlung rundlicher Felsen im Wasser, deren Spitzen zumeist aus dem Meer ragten. Leichtfüßig hüpfte die Amazone auf einen der Felsen und sprang von diesem zum nächsten.
„Komm schon Lehna, fang mich!“, rief sie ihrer Schülerin, die noch unschlüssig am Ufer stand, zu und grinste frech, bevor sie auf den nächsten Stein hüpfte...
Tak
28.06.2003, 00:12 #161
Lehna
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Etwas verwirrt beobachtete Lehna, wie die Amazone elegant über die Steine hüpfte. Sonderbare Frau, diese Milena. Nun ja, obwohl, nicht sonderbar, eher lebensfroh. Und ahnungslos...
Lehna senkte kurz den Blick. Ob sie es der Amazone sagen sollte? Sie überlegte kurz. Nein, nicht jetzt... Auch wenn sie das Gefühl hatte, dass es ein Fehler war, auch wenn sie fürchtete, dass ihr diese Entscheidung eines Tages teuer zu stehen kommen könnte – nicht jetzt. Milena war eine der wenigen Personen außer Esteron, die ihr ohne Misstrauen begegneten. Sie wollte nicht dass sich das vielleicht änderte. Nicht jetzt...
Vorsichtig setzte Lehna ihren Fuß auf den ersten Felsbrocken. Er war leicht glitschig durch die Brandung, die ab und zu über ihn hinüberspülte, bot aber dennoch kein allzu schlechten Stand.
Sie sah zu Milena, die herausfordernd grinsend auf einem Felsen etwas weiter im Meer stand. Also gut, dann wollte sie mal loslegen...
Lehna stieß sich von dem Stein ab, auf dem sie stand. Den nächsten Felsen berührten die Sohlen ihrer Stiefel nur so lange, wie sie Zeit brauchte, um sich erneuet abzustoßen. Sie sprang recht schnell von Stein zu Stein auf Milena zu, wobei sie mit den Armen die Balance hielt. Die Amazone wartete bereits in entspannter Haltung...
Kurz bevor Lehna sie erreicht hatte, sprang Milena zur Seite und gleich darauf nach hinten. Lehna brauchte ein paar Sekunden für den Richtungswechsel, die Milena nutzte, um wieder etwas Abstand zwischen sich und ihre Schülerin zu bringen. Als Lehna erneut nahe genug war, wiederholte sie das Spielchen, sprang seitlich und nach hinten über die Felsen, umkreiste ihre Schülerin, die zwar recht schnell geradeaus war, aber noch nicht die Richtungswechsel allzu gut drauf hatte.
„Lehna, dein Fehler liegt darin, dass du dich bereits bei der Landung auf eine Richtung, in die du wieder abspringen willst, festlegst.“, hörte Lehna die Stimme ihrer Lehrmeisterin irgendwo von links. Sie wusste, dass Milena recht hatte...
„Du musst bei der Landung den Schwung kompensieren, so dass du fest aufkommst und jederzeit in jede beliebige Richtung weiterspringen kannst. Leg nicht zu viel Kraft in einen Sprung! Besonders im Kampf kommt es weniger auf die Länge eines Sprunges an als darauf, schnell die Richtung wechseln zu können.“
Lehna nickte nur stumm und versuchte den Rat ihrer Lehrmeisterin zu befolgen. Weniger Kraft in den Sprung legen...
Sie stieß sich ab und landete auf dem nächsten Felsen. Milena, die eben noch vor ihr gestanden hatte, hüpfte nach links weiter. Lehna Musste sich kurz nach vorn beugen und ruderte ein wenig mit den armen, als der Schwung sie weitertragen wollte. Hmm, das war wohl nix... Schon wieder verschwendete sie wertvolle Sekunden dabei, ihr Gleichgewicht wiederzuerlangen. Sekunden, während denen Milena durch die Pampa tollte wie ein junger Snapper...
„Versuche, den Schwung, der dich nach vorne trägt, auszugleichen, indem du dich schon bei der Landung ein klein wenig nach hinten lehnst. Aber nicht zu doll, sonst liegst du auf dem Rücken!“
Lehna nickte nur und sprang erneut los, versuchte die Ratschläge ihrer Lehrerin zu beachten – was ihr aber auch diesmal nicht so ganz gelang. Nun ja, Übung war wohl auch hier der Schlüssel. Und irgendwann würde sie den Dreh schon herausbekommen...

Es war bereits weit nach Mitternacht, als Lehna endlich ins Gästehaus kam, wo Esteron bereits auf sie wartete. Der junge Wanderer schien erleichtert zu sein, als sie aufkreuzte, er ließ sein Bier, von dem er eigentlich gerade trinken wollte, stehen wo es war und sprang fast schon auf, um Lehna in die Arme zu schließen. Sie erwiderte seine Umarmung und küsste ihn sanft auf den Mund, bevor sie auf ihrem Zimmer verschwanden...
28.06.2003, 09:07 #162
Skeleon
Beiträge: 793

In der letzten Nacht war nichts weiter passiert - Leon war offensichtlich nach dem Kampf mit Nathalie nicht so recht in Stimmung gewesen. Als der junge Dieb am nächsten Morgen seine Augen öffnete lag die Amazone trotzdem eng an ihn geschmiegt. Er lächelte, als er sah, dass sie schon eine Weile wach war und die beiden küssten sich, ehe sie langsam aus dem Bett krochen.
Der vormittägliche Sonnenschein brannte schon wieder grell durch das kleine Fenster in den Gastraum und so gab es keine Möglichkeit sich länger vor dem Tag zu drücken. Gähnend stiefelte Leon die Treppe hinunter, dicht gefolgt von Satura.
Am nächstbesten Tisch ließen sie sich nieder, saßen dort eine Weile Arm in Arm und - wie Jamira enttäuscht feststellte - erhoben sich schließlich wieder, ohne etwas gekauft zu haben.
Schweigend schlenderten die beiden durch das Amazonenlager, als dem jungen Dieb auffiel, wie Satura seine Schritte lenkte. In Richtung Strand mal wieder. Seufzend stellte er sich bereits darauf ein, wieder mit Prellungen am ganzen Körper zurückzukehren, als er mit knirschendem Kies unter den Füßen neben Satura herschritt.
Doch schließlich ließ sie sich an dem Felsen, an dem sie vor zwei Tagen trainiert hatten, niedersinken, atmete weit aus und gebot Leon, sich neben sie zu setzen.
Noch immer stumm saßen sie eine Weile so nebeneinander und genossen die kühle, salzige Luft, die vom Meer her aufstieg, die Stille und den Blick über den Fjord. Irgendwo am Horizont bildete sich der Junge ein, die vernebelten Berggipfel Gorthar's zu sehen ...
28.06.2003, 11:45 #163
Telma
Beiträge: 180

Nach einem nicht schönen Schlaf, begann sich Telma im Spiegel zu beobachten. Schlimme Dinge hatte sie in ihrem Traum gesehen, furchtbare, die sie noch nicht wirklich vergessen konnt. Ein riesiges Monster war die ganze Zeit nach ihr auf der Jagd, und wollte sie aufessen. Und sie selbst musste dauernd um ihr Leben rennen, auch wenn ihr die Füße schmerzten, und diese sich wie blei anfühlten, hatte sie keine andere entscheidung gehabt, als zu rennen. Während das riesige Monster kaum müde wurde, und wie besessen hinter ihr herrannte.
Doch zum Glück war es ja nur ein Traum gewesen, und diesen sollte sie doch nun langsam vergessen.
Müde blickend stand sie vorm spiegel, und nahm dann ein wenig wasser in die hand und begann sich ihr gesicht zu waschen. So langsam befand sie sich wieder in der realität, und schritt nun vom spiegel weg, und zog sich nun ihre rüstung über. Gleich darauf nahm sie ihren Bogen vom Boden, nahm diesen über ihre Schulter, und schritt dann hinaus. Doch erwartete sie dann eine große Überraschung, die laut ihr Herz schlagen lies.
Nachdem sie die Tür öffnete, stand plötzlich ein großes, häßliches monster vor ihr. Sie wusste nicht was sie tun sollte, außer "ahhhhh, hilft mir doch einer" zu brüllen.
ihr traum schien sich in wirklichkeit zu entwickeln. Schnell rannte sie weg, hinein in ihr bett, nahm die decke über sich, und versuchte dann durch eine lücke sich alles anzuschauen. Doch plötzlich war da nichts mehr. Sie wartete noch ein wenig ab, und schlich dann langsam aus ihrem bett hinaus.
Vor der offenen Tür stand nichts, anscheinend hatte sie es sich nur eingebildet, peinliche sache...
28.06.2003, 12:10 #164
Saria
Beiträge: 484

Ein weiteres Mal streunte Saria in ihrem weiten, schwarzen Mantel über den Hof des Lagers, der Pfeilköcher prangte auf ihrem Rücken, die Kapuze war hochgeschlagen und der alte Bogen lag fest in ihrer Hand. Die Torwachen ließen die Amazone ohne weiteres passieren, war sie doch ein mehr oder weniger gewohnter Anblick.
Ihre Schritte führten die Diebin schon bald in Richtung des Bootssteges. Der Weg durch das Minental erschien ihr zu gefährlich - Berichten der anderen Lagerbewohnerinnen nach zu folge trauten sich die Orks derzeit mal wieder hinter ihrem Zaun hervor. Leichter Nebel wogte über den Wassern des Fjordes. Die Nacht war kalt gewesen, doch der Tag versprach ein schöner zu werden. Die Dunstschwaden leuchteten golden im grellen Licht der Sonne, als das leise Plätschern der ins Wasser tauchenden Paddel die morgendliche Stille durchbrach. Zuerst langsam, dann zunehmend schneller werdend schob sich der schlanke Schatten des Ruderboots in die Weiten des Fjordes, um in Richtung Khorinis zu verschwinden.
28.06.2003, 13:34 #165
$UP3RFLY
Beiträge: 675

Das Trio hatte das Lager der Amazonen betreten und stand etwas planlos herum. Fly wusste, wenn er ehrlich war, nicht, ob sie sich einfach ein Boot leihen konnten, oder ob sie eins kaufen mussten. Wahrscheinlich eher letzteres. Wie dem auch sei, Fisk und Legolas sahen auch erschöpft aus, von dem langen Marsch. Vielleicht sollten sie sich erst einmal etwas ausruhen, aber die Entscheidung überließ er den beiden anderen...
28.06.2003, 14:09 #166
Lolindir
Beiträge: 2.731

Legolas sah es an flys augen und sagte:
"Lasst uns ein wenig in der taverne ausruhen. bloß wo ist hier eine taverne!"
"hier gibt es nur ein gasthaus schu mal nach rechts."
Legolas drehte sich und sah das ding. Oh ja dachte er sich und lief darauf zu gefolgt von den anderen beiden. Sie betraten das niedliche haus und gingen in den raum wo das feuer prasselte. Dort waren sessel auf denen sie sich niederließen und ihren weiteren weg besprachen...
28.06.2003, 14:16 #167
$UP3RFLY
Beiträge: 675

Sie wollten sehen, dass sie ein Boot bekamen, um so schnell wie möglich nach Gorthar übersetzten zu können. Doch eigentlich hatten sie alle Zeit der Welt... Fly zumindest. Er drehte etwas Tabak in ein Stück Papier und steckte die Zigarrette in brand. Den anderen bot er einen Stengel Sumpfkraut an, den sie auch annahmen. Nun ruhten sie sich erst einmal aus. Fly's Füße taten weh, vom langen Marsch durch das unebene Gelände des Minentals. Sie beschlossen, dass sie, wenn sie wieder bei kräften waren, ein Boot holen würden.
28.06.2003, 16:00 #168
Cynthia
Beiträge: 86

Puh, geschafft.
Vollkommen ausser Atem setzte sich Cynthia auf einen Baumstämme. Die letzten beiden Tage hatte die Amazone damit verbracht alle möglichen Bäume in der näheren Umgebung des Lagers abzuholzen und an ihre kleine Baustelle zu tragen. Sie war sich sicher, dass sie mitlerweile mehr als genug hatte. Wahrscheinlich konnte sie mit all dem Holz sogar den Palast des Königs in Originalgröße nachbauen. Nun brauchte sie nur noch die Steinplatten, dann konnte der Bau beginnen. Später würde sie noch irgendwoher ein paar Stühle und den ein oder anderen Sessel auftreiben, schliesslich sollten es ihre zukünftigen Kunden so bequem wie möglich haben.
Doch nun wollte sich die junge Frau erst einmal ausruhen, das hatte sie sich schliesslicxh auch verdient, nachdem sie den halben Wald von draussen, hierher ins Lager getragen hatte.
28.06.2003, 16:28 #169
Skeleon
Beiträge: 793

Der junge Dieb holte weit aus, eher er seine Klinge schwer mit dem Schwert Satura's zusammenprallen ließ. Einen Augenblick wich sie zurück, ehe sie selbst wieder zum Gegenangriff überging. Zögerlich wich Leon Schritt um Schritt zurück und näherte sich dem Abgrund. Schließlich hielt die Amazone ihm gegenüber kurz inne, spannte sämtliche Muskeln an und stürzte vor, zum vernichtenden Schlag.
Kreischend und Klirrend kollidierten die Schwerter, bis Leon einen schnellen Seitenschritt tat, die Kraft aus seinem Schwertarm nahm und Satura in ungebremstem Schwung an ihm vorbeirennen ließ. Mit einem gellenden Schrei stürzte sie über die Kante des Felsens hinweg und stürzte, stürzte, stürzte und kam platschend und prustend einen halben Meter weiter unten im seichten Wasser auf.
Leon trat auf den Rand des Felsbrockens zu, grinste und sprang der Amazone hinterher. Das Wasser stob beiseite als die schweren Schürferstiefel knirschend auf dem Kies aufkamen.
Galant half er Satura wieder auf die Beine, die ihn böse anblitzte.
"Das war nicht fair!"
Leon blickte sie fast gekränkt an, ehe er erwiderte:
"Hey, du hast mich mehr als ein Dutzend Mal ins kalte Nass befördert, da wird dir das eine Mal doch keinen Abbruch tun, oder?"
Satura's Gesicht wandelte sich fast auf der Stelle zu einem fröhlichen Grinsen.

Sie waren noch eine Weile dort gesessen und hatten auf das Meer rausgeblickt, bis die Amazone schließlich aufgesprungen war und ihn an sein Training erinnert hatte: "Die Pflicht ruft!"
Den ganzen Mittag und den größten Teil des Nachmittags hatten sie auf dem Felsblock trainiert, Leon hatte seine Pariertechnik verfeinert und ein paar Tricks erlernt. Trotzdem war er immer noch der Leidtragende gewesen, bis auf diesen letzten, kleinen Sieg.

Er nahm sie in den Arm, gab ihr einen sanften Kuss - nach all den Schwertschlägen - und zog sie mit sich, weg vom Trainingsplatz. Mit diesem kleinen Sieg in der Tasche war Leon schon wieder um einiges besser drauf. Vergessen die Qualen, die Saria ihm bereitet hatten, vergessen die ... Schmerzen nach seinem Kampf mit Nathalie.
Wissend lächelnd gestattete Satura ihm diesen kleinen Erfolg, hatte er doch in der letzten Zeit mehr Prügel bezogen als je zuvor.
Wie zur Belohnung und Entschädigung gab sie ihm bei diesen Gedanken unvermittelt einen Kuss auf die Wange, fasste seine Hand und zog ihn zum Gästehaus.
Ein ordentliches Abendessen, Leon's obligatorisches Bier und Satura's Klosterwein und etwas Zeit alleine würden ihnen gut tun.
28.06.2003, 16:38 #170
Melyssa
Beiträge: 742

"Es werde Licht, verdammt nochmal bei allen Göttern zusammen!!"
Melyssa stand am Strand und stierte ärgerlich auf die Rune in ihrer Hand. Wieso ging das nicht? Einen geschlagenen halben Tag stand sie nun schon hier und versuchte sich an den unterschiedlichsten Lichteffekten. Sie hatte ein mickriges Leuchten zustande gebracht, einige Energiebomben gebaut und sogar eine Lichtkugel unter Wasser geschickt. Aber alles was sie wollte war doch nur ein einzige strahlender Lichtkegel über ihrem Kopf!

Frustriert stieß die hohe Amazone die Luft aus und hockte sich in den Sand. Sowas blödes. Magielernen war doch nicht so einfach wie es immer aussah. Da schüttelte man nicht mal einfach so einen Feuerball aus der Hand, da musste man richtig üben für. Und ausgerechnet dieser Lichtzauber wollte nicht klappen, dabei hatte sie den doch damals im Kloster schon gelernt. Wie peinlich.

Melyssa erhob sich wieder und nahm erneut die Rune zwischen die Finger. So, jetzt konzentrierte sie sich mal gefälligst ein bisschen und dann würde ein schöner praller Lichtball über ihrem Kopf tanzen.
Kaum hatte sie zuende gedacht, da bemerkte sie einen Lichtschein im Sand. Huch? Sie schaute nach oben. Da tanzte der schönste Lichtball den sie je gesehen hatte.
War das möglich? Erstaunt starrte Melyssa immer wieder zu dem Lichtkegel hinauf. Das war ja schnell gegangen. Dabei hatte sie ja einfach nur die fest Überzeugung gehabt, dass es gleich klappen würde. Interessant, das musste sie sich merken.

Zufrieden mit dem Ergebnis nahm Melyssa die nächste Rune zur Hand. Teleportation. Jetzt wurde es schon um einiges schwieriger. Ob der Trick wieder funktionierte?
Sie drückte die Rune in ihre Handinnenfläche und sprach ein paar Worte. Wind kam auf, ließ die Wellen heftiger schaukeln und wehte etwas Sand auf. Eine bläuliche Färbung stellte sich ein, die immer tiefer und dichter wurde. Mit einem Mal verlor Melyssa das Gleichgewicht und purzelte in den Sand. Sofort war der Wind verschwunden.

Mist. Sie richtete sich wieder auf und klopfte sich den Sand aus der Rüstung. So einfach war das wohl auch nicht.
Zweiter Versuch.
Wieder hielt Melyssa die Rune in Händen und konzentrierte sich. Donnra sollte mal gnädig sein und hinüberbefördern. So weit war es ja nun auch wieder nicht.
Blauer Wind setzte ein. Kleine Sternchen flogen an Melyssa vorbei, immer schneller, immer dichter.
Bis plötzlich für einen kurzen Augenblick alles schwarz um sie herum war und sie sich dann in luftiger Höhe wiederfand.
Nanu?
Verwundert schaute sie sich um, wo sie hier gelandet war. Erschrocken ging sie in die Hocke und klammerte sich fest. Sie war auf dem Dach des Tempels. Irgendwas musste schief gegangen sein. Sowas blödes. Wie kam sie jetzt hier wieder hinunter?
Vorsichtig schaute sie in die Tiefe. Bei Donnra, war das hoch.
Verzweifelt klammerte sie sich am Dach fest und überlegte, wie sie sich nun retten konnte. Wieder teleportieren? Aber wenn was schief ging und sie am Ende noch vom Dach fiel? Nein, lieber nicht.
Sie beschloss einfach mal abzuwarten..
28.06.2003, 21:56 #171
>Avril<
Beiträge: 602

Liana umarmte ihren Ehemann zärtlich und beide freuten sich.. bald würden sie also eine Familie sein. Doch dann erinterte sie sich an die Erzählungen ihrer Pflegeeltern. Denen nach muss eine Geburt das schönste aber auch grausamste und schmerzerfüllenste Erlebniss im Leben der Frau sein.. Liana hatte Angst vor und freute sich auch gleichzeitig drauf.
Sie wusste nicht was stärker in ihr pochte also drückte sie sich fest an Diego und wollte ihn nichtmehr loslassen. Später gingen sie dann noch Hand in Hand am Strand spazieren und sahen dem Sonnenuntergang zu, der sich langsam dahinzog. Sie hasste diese ständig wechelnden Gefühle und wollte, dass sie verschwinden...
sie wusste nicht, ob schonmal jemand vor ihr hier im Amazonenlager schwanger oder verheiratet war aber es geschah öfters, dass ihnen hinterher geguckt wurde und auch der ein oder andere neidische Blick oder ein nettes Lächeln wurden Liana und Diego öfters geschenkt und soe freute sich immerwieder im AMazonenlager zu sein.
Die Sonne war inzwischen ganz untergegangen und Liana und Diego setzten sich auf den Sand und Liana umschlag Diego mit beiden Armen und beide ließen sich auf den Sand sinken und lagen sich dann gegenüber und lächelten sich an.
Liana küsste Diego zärtlich und sagte ihm, dass sie ihn liebe.
Sie küssten sich immerwieder und es war ihnen egal, wer sie dabei beobachtete.
28.06.2003, 23:21 #172
Mort R'azoul
Beiträge: 690

Tallulah kam gegen Mitternacht am Steg im Amazonenlager an, nach einer Tagesreise mit mehreren längeren Zwischenhalten, doch jetzt war sie seit längerer Zeit wieder einmal hier, in ihrem eigentlichen Zuhause. Gemächlich oder wohl eher vollbepackt lief sie den Weg vom Anlegesteg zum inneren Tor hinauf, um dann auch sogleich in ihr kleines Turmzimmerchen einzutreten. Zum Glück war noch alles so wie zuvor, genauso unaufgeräumt. Ersteinmal verstaute sie die, für sie zumindest, viel zu schwere Rüstung verteilt im ganzen Zimmer und legte sich, nachdem sie das Zimmer abgeschlossen hatte, in ihr Bett, um endlich einzuschlafen.
28.06.2003, 23:51 #173
Ironica
Beiträge: 19

Ironica hatte die letzten Tage damit verbracht, ein wenig das Lager und eigentlich die gesamte Insel zu erkunden, besonders der Wald zum Fjord hinaus hat es ihr angetan, er war so schön und friedvoll. Allerdings würde sie lieber etwas zu tun haben, oder besser noch etwas lernen. Also machte sie sich auf die Suche, nach jemandem, die ihr vielleicht etwas zeigen könnte, wenn auch nur etwas kleines. Zuerst ging sie natürlich zu den Ställen, doch leider musste sie erfahren, dass nur hochrangige Amazonen mit den Tieren reiten durften. Jetzt hatte sie ersteinmal genug davon, also setzte sie sich zuerst in den Hof und schlief dort sicherlich zwei Stunden. Nach dieser gesunden Portion Schlaf musste sie sich aber doch selber eingestehen, dass sie wohl besser ins Bett schlafen ginge. Also ging sie in das Haus, die Treppe rauf und sogleich in ihr Zimmer, wo sie nur noch auf das Bet hinabfallen konnte.
29.06.2003, 10:27 #174
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Liana und Diego erwachten am Strand, Arm in Arm, voller Liebe für den anderen... und Sand in der Rüstung... verdammter Mist.

Eine stumme Frage und ebenso laute Antwort später rannten die beiden Turteltauben zum Wasser und wuschen sich erstmal gründlich... nicht ohne die üblichen "Na, warte du!"- und "Das bekommst du wieder!"-Wasserspiele.

Nachdem sie dann nach einer guten halben Stunde wieder trocken waren schlenderten sie durch das Lager und turtelten unbeirrt weiter.

Sag mal Liana... was würdest du von einem kleinen Spaziergang halten? So nach Khorinis? sprach Diego plötzlich leise in ihr Ohr.
29.06.2003, 10:36 #175
>Avril<
Beiträge: 602

DIe Amazone lächelte den Paladin an. Dann küsste sie ihn und nickte kurz. Es war ein wunderschöner Tag. Genau der Richtige, wunderschöne Tag um einen Spazierganz zu Diegos Heimat zu machen.
Liana ging mit Diego in ihr Zimmer zurück und Liana streifte ihr bequemes Kleid ab und zog die schwere, glänzende Rüstung an. Dann schnallte sie sie Schwert und Dolch um und umarmte ihren Ehegatten.
Dann verließen sie ihr Zimmer und gingen Hand in Hand langsam über den Hof. Viele Blicke Richteten sich auf die zwei glänzenden Rüstungen mit den zwei so unterschwiedlichen Personen drin.
Dann schließlich marschierten sie über die Brücke des Amazonenlagers und verschwanden im Wald...
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