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[GM] Die Khorinischen Spiele #2
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17.08.2003, 00:09 #126
Yale
Beiträge: 806

Ohne eine Regung hatte er Innos' Strafe über sich ergehen lassen. Was er getan hatte war zweifelsohne falsch gewesen, er hatte einen Bruder aus dem Kloster angegriffen und beinahe getötet. Und das nur wegen eines verlorenen Duells, nur weil jener Magier genau das getan hatte, was man von ihm verlangte. Yale wusste nicht, wie es um den Mann stand doch hoffte und betete er, dass Dark Cycle auf dem Weg der Besserung war und keine bleibenden Schäden behielt.

All diese Reuegedanken spielten sich im Kopf des Paladins ab, als er von den Sicherheitskräften aus der Arena geschleppt wurde. Vor den Toren des Spielgeländes würden sie ihn im Staub liegen lassen, so wie er es verdient hatte. Eine armselige Behandlung für einen Paladin des Königs, doch nicht im geringsten so armselig wie die Tat eben jenes Gotteskriegers. Schuldgefühle plagten das sonst reine Gewissen, Selbstvorwürfe fingen an ihn zu zermürben. Was wenn der Magus nun doch starb? Was würde Yale dann noch tun können? Er selbst könnte im Stand eines Paladins nicht weiterleben, das verbot im schon sein Gewissen. Wieder richtete er den Kopf auf, blickte gen Himmel und betete zu Innos um Vergebung und Heilung für den Magier.

Als er den Kopf wieder senkte erhaschte er zwischen den Wachleuten einen Blick auf die Menschen drum herum. Plötzlich erkannte er das Gesicht des Gesandten Innos, seines Erlösers. Es war Longbow, Hauptmann der Miliz und Schiedsrichter bei den Khorinischen Spielen. Vielleicht war er seine letzte Rettung um nicht im Staub vor dem Arenagelände zu vertrocknen. Yale atmete ein und versuchte zu sprechen, doch selbst der kleinste Laut schmerzte tief in seiner Brust. Trotz dessen sammelte er all seine Kraft und schrie ungeachtet des starken Schmerzes den Namen des Hauptmanns aus. Kurz darauf wandte dieser den Kopf, blickte sich um, schien aber nichts zu erkennen. Yale sah ihn und hätte gerne geschrien "Hier!", doch das Stechen in der Brust unterdrückte jeden noch so kleinen Laut. Aber er hatte ihn gehört und er hatte reagiert, also durfte Yale noch nicht aufgeben. Noch einmal bündelte er seine restliche Kraft und schrie wieder den Namen. Dieses mal hatte er Erfolg, Longbow fixierte die Gruppe und ging schnellen Schrittes auf sie zu. Erschöpft aber erleichtert senkte Yale den Kopf wieder und versuchte die Schmerzen zu unterdrücken. Long hatte anscheinend seine Paladinrüstung erkannt und knöpfte sich nun die Wachmänner vor, wie sie denn einen heiligen Streiter behandeln würden.

Als auch der letzte Ordner von ihm abgelassen hatte, hob Yale den Kopf, blickte seinen Kameraden an und schenkte ihm ein dankbares Lächeln. Mit mehreren Männern zur Unterstützung trugen er den Paladin an den Schultern bis in ein Zelt, wo er ihn auf einer Liege absetzte. Da einzige was er nun brauchte war Erholung, sehr viel Erholung.....
17.08.2003, 11:07 #127
Tuan
Beiträge: 1.914

Mit einem dumpfen Aufprall landete der Söldner im Dreck. Für einen Moment blieb er benommen liegen, doch dann musste er sich auch schon wieder in Sicherheit bringen, denn Gorr nahte von Neuem. Auf Füssen und Ellbogen krabbelte Tuan seinem Gegner davon, der seine Axt im Sand der Arena vergrub, wo sich eben noch Tuans Körper befunden hatte. Gorr riss seine Waffe wieder hoch und im selben Augenblick sprang auch Tuan auf. Er wich dem folgenden Schlag aus und stiess mit Shilasir nach Gorr. Dann brachte er mit zwei, drei Schritten etwas Abstand zwischen sich und seinen Gegner.
Schwer atmend stand der hohe Söldner da und fixierte Gorr. So einen miesen Trick hätte er von einem Paladin erwartet, nicht aber von einem Söldnerkollegen. Aber gut, wenn Gorr es so wollte. Tuan hatte auch ein paar Trickschen drauf. Vor allem kämpferische Raffinesse. Jetzt würde der Schmied ein paar davon zu spüren bekommen. Vorausgesetzt, Tuan war imstande, auch richtig weiterzukämpfen. Sein Brustharnisch war nach dem vollen Treffer von Gorr nicht mehr viel mehr wert als ein weisses, mit Rüschen verziertes Spitzenhemd, was die Verteidigung anging. Und mindestens eine Rippe war angeknackst, wenn nicht sogar gebrochen. Aber jetzt hiess es die Zähne zusammenbeissen und durch.
Tuan wartete nicht auf seinen Gegner, sondern sprang ihm entgegen und führte einen wilden Hieb. Gorr blockte diesen, kam aber sogleich durch den rasch folgenden Stich in Bedrängnis. Mit einer Axt konnte man prima Rüstungen und Knochen zerschmettern, aber man musste weit ausholen und war gegenüber Stichen und schnell geführten Hieben ziemlich anfällig. Genau das wollte sich Tuan nun zu nutze machen. Er sprang zurück und wich einem Schwinger von Gorrs Axt aus, dann griff er den Schmied wieder an, liess eine Reihe blitzschneller, aber weniger stark geführter Schläge auf seinen Gegner niederprasseln. Die meisten prallten wirkungslos an Gorrs Rüstung ab, aber einige wenige fanden ein Ziel und hinterliessen leichte Wunden. Schliesslich erholte sich Gorr und machte zwei kurze Schläge mit seiner Axt, denen Tuan lieber mit einem Sprung nach hinten entging. Er konnte sich keinen Treffer mehr leisten, bei seiner zerstörten Rüstung.
Gorr kam mit pendelnder Axt wieder näher, Tuan erwartete ihn abschätzend. Der Schmied war nicht nur um einiges stärker als Tuan, sondern auch um einiges schwerer. Aber was der Einhandlehrmeister nun plante, sollte eigentlich trotzdem gelingen. Vielleicht würde es sogar eben wegen dem Gewicht Gorrs einen durchschlagenderen Erfolg erzielen. Oder Tuan in arge Bedrängnis bringen. Aber wie sagte man? Wer nichts wagt der nichts gewinnt.
Tuan hob Shilasir, hielt die Klinge waagrecht auf Brusthöhe, etwas nach hinten versetzt, und wartete auf den richtigen Augenblick.
Dann war es soweit, Gorr hielt mit dem Pendeln inne und riss seine Axt für einen weiteren vernichtenden Schlag nach hinten. Tuan spannte sich, dann schoss er blitzschnell nach vorne und streckte seinen Arm mit dem Schwert. Hätte er gewollt, hätte der Kampf nun auf blutigste Art zu Ende sein können. Denn Gorr hatte keine Möglichkeit, diesen Stich zu blocken, seine Waffe befand sich immer noch in der Ausholbewegung. Und fürs Ausweichen war es auch schon zu spät. Tuan stellte sich vor, wie die Spitze seiner Waffe dem Schmied in die Kehle drang, Luft- und Speiseröhre durchtrennte. Der sichere Tod.
Aber es waren bei dem Turnier aufs schärfste keine Toten erlaubt und zudem wollte Tuan seinen Mitsöldner ja besiegen, nicht töten. Also lenkte er seine Klinge nicht nach Gorrs Kehle, sondern auf die Seite und etwas nach unten, so dass die Schneide am linken Oberarm seines Gegners entlangfuhr, einen schön tiefen Schnitt hinterlassend.
Aber damit war das Manöver noch nicht zu Ende. Von seinem Schwung weitergetragen kam Tuans Körper demjenigen des Schmiedes immer näher. Eine leichte Verlagerung des Gewichts bewirkte, dass Tuan aber nicht vollkommen frontal mit Gorr zusammenstiess. Gorr seinerseits, von der Schnittwunde an seinem Arm noch etwas abgelenkt, versuchte seinerseits, dem Aufprall zu entgehen und bog sich nach hinten. Sein Verderben. Kurz vor dem Zusammenprall hob Tuan seinen linken Fuss zu einem weiteren Schritt, allerdings nicht, um an Gorr vorbeizustürmen, sondern um sein Bein hinter das von Gorr zu bringen. Dann prallten die beiden Kontrahenten zusammen.
Tuan spürte ein Knacksen in seiner linken Schulter und hatte das Gefühl, gegen einen Baum oder eine Hauswand gerannt zu sein. Er wurde vollkommen durchgeschüttelt. Aber auch der Schmied blieb nicht unbetroffen. Dank seiner Ausweichbewegung schon im rückwärts gehen, wurde er von der Wucht des Zusammenstosses nun endgültig nach hinten geworfen. Genau über Tuans ausgestrecktes Bein. Den Einhandlehrmeister durchzuckte von Neuem ein stechender Schmerz, aber sein Ziel war erreicht. Gorr fiel.
Als ob sich der Ablauf der Zeit verlangsamt hätte beobachtete Tuan, wie sein Gegner langsam das Maul aufriss, dabei aber kein Laut über seine Lippen kam, und immer weiter nach hinten kippte. Er fiel, langsam, unendlich langsam, doch mit jeder vergangenen Unendlichkeit ein Stückchen mehr. Und dann war es soweit, Gorr prallte auf dem Boden auf.
Die Zeit holte das Geschehen ein und verlief wieder normal. Tuan hörte das Geschrei des Publikums über sich zusammenbrechen. Doch der Kampf war noch nicht vorbei. Noch nicht ganz. Der hohe Söldner schüttelte seinen Kopf und vertrieb damit auch die letzte Benommenheit des Zusammenstosses. Dann machte er zwei Schritte und trat dem am Boden liegenden Gorr mit einem Tritt die Axt aus der Hand. Die Waffe schlitterte über den sandigen Boden und zog eine kleine Rauchspur hinter sich her, die vom Wind sogleich wieder zerstreut wurde. Tuan senkte die Spitze seiner Waffe auf Gorr hinunter und ritzte dem Schmied die Kehle. Bei einem richtigen Kampf auf Leben und Tod wäre Gorr nun tot, und das wusste er. So nickte er leicht, verzichtete auf den Versuch, Tuan noch einmal umwerfen zu können, und erkannte seine Niederlage an.
Tuan grinste und keuchte: „Du schuldest mir eine neue Rüstung...“
17.08.2003, 12:29 #128
Longbow
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Damit waren die Spiele nun also zu Ende. Spiele, bei denen alle Krieger, die sich eigentlich bekriegen, friedlich zusammentrafen und sportlich gegeneinander antraten. Das Blut, dass sie dennoch vergossen, war in Longs Augen akzeptabel für den Spaß, den er, die Zuschauer und sicherlich auch die Teilnehmer hatten.

Doch ehe er sich jetzt aus der Arena begab, sollten noch die Sieger geehrt werden. Der Schiri wusste zwar nicht genau, wie das von statten gehen sollte, aber dafür blieb ihm die Überraschung.
Gorr, fairer zweiter Sieger, wurde von den Sanis schnell behandelt und wieder auf die Beine gestellt.
Einige Arbeiter schleppten unter dem immer noch anhaltenden Gejubel des Publikums ein Podest mit drei Stufen in die Mitte des Kampfplatzes. Auf der niedrigsten stand eine große 3, auf der zweiten eine 2 und auf der höchsten, die auch in der Mitte war, eine 1.
Long raffte nun allmählich, was es mit der Siegerehrung auf sich hatte. Tuan und Gorr sollen sich auf das Podest stellen und kriegen irgendwas überreicht. Die beiden Teilnehmer taten ihre letzte Pflicht und warteten. Allmählich beruhigte sich auch das Publikum und wartete gespannt auf das Kommende – doch geschah nichts.

Inzwischen war es absolut still geworden. Tuan und Gorr standen da oben und warteten, aber es kam eben keiner, der ihnen ihre Preise überreichen sollte.
Long selbst stand vor seiner Schiedsrichterbank, auf der ihn seine Kollegen schon vor einigen Tagen alleine gelassen hatten. Er blickte sich um, und erkannte schnell das Problem. Die ganze Organisatoren und andere Offiziellen waren verschwunden. Anscheinend war nur noch er da. Doch machte er keine Anstalten, sich von seinem Platz zu begeben.
Erst als er ins Gesicht eines der Arbeiter blickte, der heftig gestikulierend ihn auf das Podest verwies, checkte er, dass er wohl die Ehrung übernehmen musste.
Also gut, warum nicht. Wie schon öfters watschte er aufs Feld, um seine Pflicht zu tun.
Nun entdeckte er auch neben dem Podest einen Tisch mit zwei Pokalen drauf. Der eine silber, der andere golden. Ersteren nahm Long in die Hand und schaute ihn sich erstmal an. Zweifellos war dieser um einiges prachtvoller, als die Dinger, die bei ihnen in der Stadt rumstehen. Aber dafür hatte die beiden auch fleißig gearbeitet. Während er den silbernen Pokal Gorr überreichte, schrie auch gleich wieder einer der Moderatoren in sein Megaphon, verkündete den Söldner als den zweit platzierten und das Publikum fing wieder an zu gröllen
Dann war Tuan dran. Gleiche Prozedur, nur mit dem goldenen Dingens. Beim überreichen schrien die Zuschauer nur noch mehr. Beide ließen sich feiern und verließen dann wieder das Podest. Long wollte sich nun auch zum Gehen aufmachen, aber da kamen noch die Bogenschützen, die Speerkämpfer und die beiden Zweihandkampfteilnehmer.
Na toll, dann gings also doch noch weiter. Zuerst kamen Cifer und Zombiebreaker, dann Phoenixfee und Taeris, die sich beide auf die oberste Stufe zwängten und beide einen goldenen Preis bekamen, und zu guter Letzt noch Cain und Crowner. Als alle geehrt wurden, reihten sie sich noch auf dem Platz in einer Reihe auf (wie auch sonst?), und als sie nochmals unter großem Jubel ihre Pokale hoben, schossen von allen Seiten der Arena Lichter hoch, die dann in der Luft explodierten. Alle schauten sie das Spektakel an und grollten noch ne Weile weiter. Erst als endlich die Teilnehmer den Kamfplatz verließen, beruhigte sich der Pöbel und auch Long konnte sich endlich aus dem Staub machen. Schließlich war er drei ganze Wochen jetzt hier oben gewesen, ohne sich um seine Pflichten in der Stadt zu kümmern.
17.08.2003, 12:42 #129
Alina
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Alina tranierte hart. Inzwischen konnte sie einigermassen Zielen und traf auch die Zielscheibe, doch musste sie wie sie selbst fand noch viel lernen. "Ich schaff das!" sagte sie öfters zu sich, als sie kurz vom Ausrasten war und visierte die Zielscheibe vor sich an.
Phoenixfee half ihr sehr und Alina freute sich, dass sie durch einen kleinen Zufall nun Bogen lernte. Sie würde Phoenixfee dafür irgendwie entschädigen. Vieleicht mal die Rüstung verbessern oder reparieren. Sie lernte ja noch bei Krieger, doch einfache Aufgaben konnte sie inzwischen ganz gut und war auch sehr stolz auf diese.
Sie nahm den Bogen in die Hand. Die Handschuhe, die sie zum Schutze anhatte waren sehr hilfreich und sie konnte sich inzwischen garnichtmehr vorstellen, ohne sie zu üben.
Sie war nicht der große Nahkampffan und so wollte sie den Bogen gut beherschen. Sie nahm einen Pfeil aus ihrem Köcher und legte ihn an. Er musste genau sitzen und durfte nicht hin und hier schwanken.
Dann visierte sie das Ziel an, dass knapp 20 Meter vor ihr stand und sie mit ihrem roten Mittelpunkt zu verspotten schien.
"Du triffst mich nicht! DU triffst mich nicht!" schien es ihr entgegenzu lachen und Alina schüttelte den Kopf.
Dann sah sie wieder die Zielscheibe an und diese Stimme war weg. Verwundert sah sie sich kurz um. Schien aber keiner dazusein, der sie zu verspotten schien. Phoenixfee war kurz weggegangen und Nun zielte Alina wieder auf die Zielscheibe. Dann spannte sie ihre noch nicht sehr großen Armmuskeln an und zog den Bogen bis zum Anschlag zurück. Noch ein kurzer Blick und der Pfeil schoss Richtung Zielscheibe. Es war wie eine längliche Biene, nur viel größer und vorallem tödlicher. Die Spitze schien die Luft zu zerschneiden und mn vernahm ein leises Surren, bis schließlich ein hölzernes "Tok" vermerkte, dass der Pfeil am Ziel war.
Alina hatte die Zielscheibe getroffen. Vieleicht nicht die rote Mitte, doch hatte sie getroffen. Mit einem zufriedenen Lächeln ging sie zu der Zielscheibe und zog mit einem leichten Ruck den Pfeil wieder hinaus. Dort wo er eingeschlagen hatte war nun ein kleines Einschlagsloch, dass zeigte, dass dort mal ein Pfeil gesteckt hatte.
Auf halben Wege zurück zu dem Platz von demaus sie Schoss drehte sie sich um und streckte voller Kindlichkeit der Zielscheibe ihre Zunge eintgegen. Langam schien sie den Griff rauszuhaben.
17.08.2003, 12:57 #130
Sir Iwein
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Die Spiele waren vorüber, das Finale war soeben ausgetragen worden und gleich darauf hatte die Siegerehrung stattgefunden. Zunächst standen die beiden Sieger, zwei Söldner von Onars Hof ziemlich planlos auf ihrem Podest herum, bis sich dann endlich Long, der wohl der einzige noch anwesende Schiedsrichter zu sein schien, dazu bequemte, ihnen ihre Pokale zu überreichen.
Zu Iweins Ärgernis hatte es keiner seiner Kameraden aus der Garde auch nur auf ein Treppchen geschafft. Er war Dark Cycle zwar nicht mehr böse wegen der Disqualifizierung Yale´s, doch dass nur zwei Söldner im Finale gekämpft hatten, betrübte ihn doch ein wenig. Jetzt, da auch alle Wetten ausbezahlt worden waren, hatte Iwein hier nichts mehr verloren. Die letzten Zuschauer verließen gerade die Tribünen und strömten den Weg hinunter zur Stadt, aufgeregt schwätzend. “Die Söldner können hart zuschlagen, das muss man ihnen lassen!“ – „Mag sein, aber die Paladine sind trotzdem die wahren Schwertmeister!“ – „Wenn es nächstes Jahr wieder Spiele gibt, werde ich selber antreten und ihnen ordentlich einheizen!“
Der Wettmeister betrachtete seine Einnahmen. Alles in Allem hatte er ein gutes Geschäft gemacht, und er konnte sich nicht beklagen. Einige Bürger hatten noch Schulden bei ihm, doch das Gold würde er sich schon wieder holen.
"2345...2346...2347..." In Gedanken zählte der Waffenknecht leise sein Gold ab, das er eingenommen hatte. Oder auch nicht in Gedanken? Ein kleiner Kerl, der noch auf dem Platz umherstromerte und dem Iwein durchaus einen Diebstahl zutrauen würde, schielte zu Iweins Stand herüber, verzog sich aber sofort wieder ängstlich, als er den scharfen Blick des Soldaten wahrnahm. Dann widmete sich Iwein wieder seinem Gold...
17.08.2003, 13:17 #131
Phoenixfee
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Der Kampf zwischen Tuan und Gorr war Spannend und Fee zitterte um ihren Lehrmeister mit, nicht nur weil sie auf ihn gewettet hatte.
Phoenixfee war mittlerweile gut mit Tuan befreundet, halt durch die bestandenen Abenteuer die sie und ein Paar andere Söldner so Durch gestanden haben, Fee dachte zurück wie sie Tuan kennen gelernt hatte, das war Damals als sie noch eine kleine Bürgerin war und mit ihren, damals neuen Freunden Sly und Bloodflowers auf dem Hof des Grossbauern gekommen war, dort hatte sie Tuan das erste mal kennen gelernt und war danach, mit ihm, Ceyx, Manald und Bloody, ins Minental aufgebrochen, war eine aufregende Zeit damals gewesen, nicht nur das sie den Eisdrachen gesehen hatte und gegen Warge, Zombies und Orks mit gekämpft hatte, sie waren auch damals das erste mal im Amazonenlager gewesen, wo Mykena die Königin sie zu einer Anwärterin ernannt hatte.
Mittlerweile war sie aber auch keine Anwärterin mehr, sondern schon eine Hohe Amazone, die nun auch an den Wettkämpfen hier teilgenommen hatte.

Als sie über die Vergangenheit nachdachte war der Kampf zu Ende gegangen und Tuan war Sieger, begeistert klatschte sie Ihrem Lehrmeister und guten Freund zu und sie würde gleich ihren Gewinn der Wett abholen können, Aber daraus wurde erst einmal nichts, den der Stadion Sprecher forderten alle Siegreichen und Zweitplazierten Kämpfer aller Disziplinen auf hinunter in die Arena zu kommen.
Verdutzt schaute Fee zu wie Helfer irgendein Podest oder so etwas in die Arena schleppten und auch einen Großen Tisch mit goldenen und Silbernen Pokalen, was sollte das den dachte sie sich und ihr fiel ein das sie ja im Bogenschiessen mit Taeris zusammen gewonnen hatte und machte sich auf hinunter zur Arena.

Taeris sah sie und auch die anderen Gewinner und Zweitplazierten die hier ebenfalls ankamen und warteten.
Tuan und Gorr waren die Ersten die sich auf dieses Podest stellten und Gorr bekam einen Silbernen Pokal und Tuan einen Goldenen und nach den Zweihand Kämpfern wurden Sie und Taeris nach vorne gerufen und beide stellten sich auf die Oberste Stufe des Podestes und bekamen auch jeder einen der Goldenen Pokale.
Fee besah sich Ihren und musste feststellen das er wunder schön aus sah, einen großen schweren Goldenen Pokal, auf dem das Wappen der Spiele prangte, darunter sterilisierte Bogenschützen und in der Mitte ein glattes Feld was die Form eines Wappen hatte, worauf eingraviert war

„Erste Khorinische Spiele“
„Sieger des Bogenwettbewerbes“
„Phoenixfee (Amazonen) und Taeris Steel (Söldner)“
“Beide mit der Gleichen Punktzahl und damit auch Beide Gewinner des Wettstreites”


Fee Gratulierte ihrem Mitstreiter und Mitsieger noch einmal, unter dem tosenden Beifall des Publikums und schon mussten sie das Podest wieder Räumen für die nächsten Sieger.
Taeris und Fee gingen hinüber zu den Wartenden und Fee Gratulierte, nun auch endlich Tuan zu seinem Sieg und Gorr zu seinem hervorragenden Kampf und zweiten Platz.
Sie sahen noch zu wie die anderen alle geehrt wurden und nachdem alle die Pokale empfangen hatten verlies Fee auf schnellsten Wege die Arena und ging hinüber zu Iweins Wettstand um ihre Wette einzulösen und den Gewinn einzusacken.
Fee hatte immer noch ihren Pokal unter dem Arm als sie an den Stand trat, wo der Wettmeister gerade dabei war seine Einnamen zu zählen und sagte mit einem freundlichen lächeln
Hallo, so da bin ich und möchte meinen Gewinn abholen. und sah das Iwein wohl gerade nicht auf sein Umfeld geachtet hatte und er nun etwas erschrocken aufschaute.
17.08.2003, 13:24 #132
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

"2389...hä, was?" Der junge Waffenknecht schreckte auf. Gleich darauf aber lächelte er wieder. Die Amazone, die sich gestern abend als Phoenixfee vorgestellt hatte und die Iwein auch vor wenigen Minuten auf dem Siegerpodest der Bogenschützen gesehen hatte, war an seinem Stand aufgetaucht und wollte jetzt also ihren Gewinn abholen.
"Ah ja, da bist du ja! Fast wäre ich schon fort gewesen, mich hält hier nichts mehr, jetzt wo die Kämpfe vorüber sind. Wie viel hattest du nochmal gewettet?" - der Wettmeister warf einen kurzen Blick auf seine Liste und fuhr dann unbeirrt fort - "ah ja, du hast also gewonnen. Meinen Glückwunsch. Ich geb dir die äh... 100 Goldmünzen gleich mit."
Der Waffenknecht kramte einige Goldstücke aus einem Lederbeutel hervor, legte sie auf den Tisch und wollte sich schon wieder seiner Goldzählung widmen...
17.08.2003, 13:32 #133
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Fee hörte wohl nicht richtig sie hatte 250 Goldmünzen gesetzt und sollte 500 wieder zurück bekommen und nicht nur 100.
Endschuldige aber da scheint wohl was nicht ganz zu stimmen, ich hatte 250 auf Tuan gesetzt und nicht nur 50 und ich sollte also 500 Münzen bekommen und keine 100. noch glaubte Fee das sich der Wettmeister unabsichtlich vertan hätte, aber wenn das nicht sein sollte und er sie versuchen würde zu bescheißen, würde er sie noch kennen lernen.
17.08.2003, 13:38 #134
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

"Oh ähm...was? Sicher..." Erneut schreckte Iwein hoch, diesmal schon etwas ärgerlicher. Als er jedoch der Amazone anblickte und ihren ernsten, schon leicht erbosten Gesichtsausdruck bemerkte, entschied er dann doch, dass es besser sein würde, ehrlich zu ihr zu sein und ihr die 500 Goldstücke zu geben. Sonst würde sie womöglich noch ungemütlich werden. Den prächtigen Bogen, der auf ihrem Rücken hing, mit Schrecken betrachtend, holte er erneut den Lederbeutel hervor und kramte weitere 400 Goldstücke heraus. Mit Amazonen war schließlich nicht zu scherzen, das wusste der Waffenknecht nach einem Blick in ihre Augen.
"Entschuldige, ich bin gerade etwas im Stress... oder sollte man sagen Goldrausch, tut mir Leid. Hier sind deine 500 Goldstücke."
17.08.2003, 13:55 #135
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Fee bedankte sich bei Iwein und ging um nun sich wieder ihren Aufgaben zu widmen, erstens war da ihre Schülerin Alina, nach der sie mal gucken musste was die heute Angestellt hatte und ob sie wirklich fleißig am Üben war auf dem Trainingsplatz, dann währe da noch Tuan, mit ihm musste sie Sprechen ob sie nun endlich ihrerseits die Prüfung machen könne, den sie musste auch mal wieder ins Lager zurück um dort mit Thaleiia zu sprechen um bei der Hohepristerin die Prüfung abzulegen in Magie und sie hoffte das sich mittlerweile ein Mann im Lager aufhielt, oder sie musste nach einem Suchen den sie überreden konnte sie zu begleiten und wenn alles nichts nützte konnte sie ja immer noch einen mit Hilfe ihrer Rune, dem „Ruf der Circe“ dazu überreden sie zu begleiten, bei diesem Gedanken musste Fee grinsen.
Kurze Zeit später erreichte sie immer noch in Gedanken den Trainingsplatz an dem sie Alina vor einer Scheibe sehen konnte und die Sumpflerin war dabei fleißig zu Trainieren.
Fee blieb einige Meter hinter ihr Stehen um sie nicht zu Stören und sah ihrer Schülerin aufmerksam zu.
17.08.2003, 14:12 #136
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Nachdem Fee verschwunden war, packte Iwein die vielen Goldbeutel in eine große Ledertasche, bedankte sich bei den Aufpassern für ihre Arbeit (gab ihnen aber kein Gold) und verließ dann seinen leeren Stand, an dem nur noch das Schild mit der Aufschrift „Wetten“ festgenagelt war.
Die Veranstaltungsfläche leerte sich allmählich, der ganze Pöbel war schon in der Stadt oder sonstwo verschwunden. Der junge Waffenknecht verließ als einer der letzten das Gelände, mit einem Blick auf die imposante Arena, deren Ränge jetzt wie leer gefegt waren. "Ob wir uns nächstes Jahr wiedersehen werden?" Bei diesem Gedanken fasste sich der junge Waffenknecht an seinen Schwertgurt und sah sich schon als großer Paladin in der Arena stehen.
Mit diesen Fantasien machte er sich auf den Weg hinunter - zurück in die Stadt, wo er sicher schon gebraucht wurde; es war höchste Zeit, sich wieder einmal bei Lord Andre und Hauptmann Long blicken zu lassen.
17.08.2003, 14:44 #137
Gorr
Beiträge: 1.940

Die khorinischen Spiele waren vorüber. Immernoch pochte Hummelchen unerbittlich darauf endlich wieder zum Hof zu gehen, sie wollte Blutfeuer nicht warten lassen. Die Ärmste. Sie wusste überhaupt nicht was diese Amazone für eine Schlange war, sie benutzte Hummelchen nur für ihre Zwecke, aber es war sinnlos für Gorr sich mit seiner Liebsten darüber zu streiten, und unnütz dazu. So packte er seine sieben Sachen: das Gold, was sich bei ihrem Aufenthalt hier schön vermehrt hatte, die bezaubernden Kleider und Dessous, die sich Hummelchen von ihren 500 Goldstücken bei Khorinis' besten Schneidern gekauft hatte, seine eigenen Klamotten und natürlich den silbernen Pokal, den er sich doch redlich verdient hatte. Auch wenn er wusste dass er nie wirklich eine Chance gegen Tuan gehabt hatte. Seiner Gesundheit hatten die Spiele keinen Abbruch getan, auch wenn jetzt ein paar mehr Narben seinen Körper "zierten" - zum Beispiel an den Armen - so waren doch genügend gute Heiler und Magier zugegen gewesen um schlimmere Verletzungen zu behandeln und zu heilen. Jetzt machte sich das Päärchen marschbereit und brach zu ihrem Rückweg zum Hof auf...
17.08.2003, 15:01 #138
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

Taeris hätte platzen können, sos tolz war er auf sich selbst. Er war begeistert von den Spielen und hatte allen anderen Kämpfern und Wettbewerbern gratuliert. Nachdem er sich dann mit seinem goldenen Pokal unterm Arm aus der Arena geschlichen hatte, packte er seine Sachen. Er hatte sich zwar auf den Spielen köstlich amüsiert und es war eine wilkommene Abwechslung, aber er freute sich auch sehr darauf endlich wieder zum Hof zurrück kehren zu können. Lee wartete noch auf seine befreiung und Taeris war nicht sehr begeistert davon, das die Söldner hren Anführer in der Gefangenschaft im Stich liessen und sich bei den Spielen amüsierten. Überglücklich über seinen Gewinn schlenderte Taeris vom Gelände der Khorinischen Spiele hinunter und begab sich seit langem wieder zurrück zum Hof.
17.08.2003, 18:13 #139
Tuan
Beiträge: 1.914

Tuan war noch ganz ausser sich vor Freude, und, wenn er ehrlich war, strömte auch noch etwas Adrenalin vom finalen Kampf in seinen Adern. Als ob das nicht alles wäre! Selbstverständlich strömte nicht nur Adrenalin durch den Körper des hohen Söldners. Nach der Siegerehrung und einer kurzen Behandlung von einem Heiler war Tuans erste Anlaufstation der Bierstand, wo sogleich ein grosser Krug Komabier geleert werden musste. Und wie es ein Sieger der khorinischen Spiele nun einmal tat (oder auch nicht, es waren ja die ersten Spiele gewesen, aber Tuan hatte nun einfach das Bedürfnis, diese kleine Geste zu machen) zahlte der Einhandlehrmeister eine Runde für alle Anwesenden. Ein ganz schön grosser Haufen. Aber er hatte es ja...

Dies waren also die ersten khorinischen Spiele gewesen. Tuan drehte sich noch einmal um und blickte zurück auf das Gelände, wo er die letzten beiden Wochen verbracht hatte, Kämpfe ausgetragen, Wunden empfangen und ausgeteilt, Freundschaften geschlossen, Feinde gemacht (dabei dachte er an diesen elenden Paladin Yale), kurz und gut seinen Spass gehabt hatte. Und zu all dem hatte er sogar noch den Sieg im einhändigen Kampf errungen! Der Söldner konnte wirklich mit sich zufrieden sein. Und das war Tuan auch. Aber alles geht einmal zu Ende und nun war es auch für ihn an der Zeit, auf den Hof des Grossbauern zurückzukehren. Immerhin war sein General noch immer in Gefangenschaft. Lee musste nun endlich befreit werden.
Tuan klemmte sich seinen Pokal unter den Arm, wandte sich ab und machte sich auf den Rückweg zu Onars Hof.
17.08.2003, 19:09 #140
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Eine ganze Weile Schaute Fee ihrer Schülerin zu, ohne von dieser, Bemerkt zu werden, sie sah wie die kleine ab und an der Zielscheibe die Zunge rausstreckte, wenn sie wieder einmal besonders gut getroffen hatte und auf dieser Entfernung konnte sie mittlerweile recht gut treffen, die kleine Kam der Mitte immer näher und als sie, sie dann 2 mal hintereinander getroffen hatte, ging Fee zu ihr und die Kleine Sumpflerin fuhr erschrocken zusammen als ihre Lehrmeisterin an ihr herantrat und ihr in dem Moment die Hand auf die Schulter legte als sie der Scheibe wieder ihre Zunge zeigte.
Konnte es sein das sie sich Schämte, das Fee sie bei den kinderrein beobachtet hatte, ja wahrscheinlich und Fee beruhigte die Kleine und zeigte ihr noch ein Paar kniffe wie sie noch besser wurde.

Nachdem sie Alina noch ein wenig Beobachtet hatte und die junge Frau die Scheiben auf dieser Entfernung immer besser traf, ordnete sie Alina an sich weitere 15 Schritte von der Scheibe zu entfernen und dann fleißig weiter zu üben.
Sie wollte sehen ob sie Tuan irgendwo traf um zu fragen wie es eigentlich mit Ihrer Prüfung aussah und sie traf ihn nach einiger Zeit des Suchens vor dem Ausgang des Areals und sprach mit ihm.
Tuan war schon ein wenig angesäuselt aber er wollte zurück zum Hof, wie er ihr sagte und Fee versprach so bald wie möglich nach zu kommen.

Fee ging in Ihr Quartier was sie hier von den Organisatoren bekommen hatte und packte alles ein, wenn sie es nicht sowieso mit sich herum trug, verlies das Zimmer und machte sich wieder auf zu der Sumpflerin zu kommen.
Dort angekommen fragte sie Alina ob sie alles von sich bei sich hatte, und die antwortete mit Ja und so machten sich den auch schließlich beide Frauen auf den Weg, verließen das Areal der Spiele und gingen den Bergpfad hinunter.
17.08.2003, 20:16 #141
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Zu später Stunde des Abends, schaute der Magus quer über den Platz der nun beendeten Khorinischen Spiele, gen Sternenhimmel. Seine Robe lag straff auf den Beinen, was einen leichten Lichtschimmer auf die Umgebung ab, in welcher er sich momentan befand. In den letzten Minuten der Ruhe vor dem großen Showdown, welcher sich einzig aus dem plötzlichen Verschwinden der Magier zusammenstellte, dachte Dark Cycle an vergangene, sowie erlebte Dinge. Allmälich entfloh dem Weisen alle Kraft die er in sein Auftreten auf dem großen Fest gesteckt hatte. Plötzlich, ohne jegliches Körpergefühl, zog Dark Cycle seinen Stab aus der Robe und ließ mit der verfügbaren Macht, eine Lichtkugel aufsteigen, geradewegs in die weiten des bemerkbaren. Ohne gebrüllt haben zu müssen, standen alle Magier versammelt hinter ihm und trugen ihre pechschwarzen Kutten, die hauptäschlich zur Verdecktheit dienten. Der große Zeitpunkt der Rückkehr zum eigentlich Heim der Magier war nun gekommen, weshalb der Großmeister, niemanden aus den Augen verlieren wollte, denn sonst würde es kritische Niederschläge vom Hohen Rat geben. Aus der Schaar der Magier, trat ein Kuttenträger nach vorne und flüsterte Dark Cycle etwas zu.
" Was meint ihr Meister, haben wir unsere Sachen gut erledigt?"
Der Heillehrmeister drohte keine Sekunde zögern, indem er die Antwort seinem Gegenüber kompakt zusprach.
" Wäre ich unzufrieden, wäret ihr jetzt keine Heiler mehr."
Um noch ein letztes Mal die gesamte Aufmerksamkeit auf seine Wenigkeit zu lenken, schwung Dark Cycle den Stab von oben nach unten, in einem gefolgtem Windstoß.
" Lasst uns nun zurück zum Kloster reisen. Und wehe es vergisst einer meine Dokumente. Sei ihr bereit? Gut, dann kann es ja losgehen."
Allemale zückten ihre Runen aus den Roben, doch nur Dark Cycle, behielt den Stab in der Hand, mit welchem er in Richtung Kloster zeigte. Ihn durchströmte förmlich die Magie, in einem Schleier aus purem blauen Licht. Eh jemand materialisieren konnte was soeben geschehen war, durchzogen viele blaue Wolken die Landschaft, die in geringem Zeitraum, schon an Schönheit verloren.
17.08.2003, 21:30 #142
Khorûl
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Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den Anderen. Durch die Hitze waren die kleinen Äste, die von den Büschen abgebrochen waren und im Wald überall verstreut herum lagen, ausgetrocknet und knacksten schon bei der kleinsten Berührung.
Khorûl pirschte sich mit gezogenem Schwert durch das Gestrüpp und hielt Ausschau nach seiner Beute. Da es hier um einen Wettbewerb ging, ließ er die Scavenger links liegen da diese sicherlich nicht spektakulär genug waren um damit auch nur einen Blumentopf gewinnen zu können.
Direkt vor ihm konnte er ein rascheln aus dem Unterholz hören. Vorsichtig näherte er sich dem verräterischen Geräusch, tappte jedoch in letzter Sekunde noch auf einen der zahlreichen dürren Äste. Das Knacken hatte das Tier aufgeschreckt und es hastete nun in den zahlreichen Büschen herum. Khorûl erkannte an den Lauten das es sich um einen Wolf handeln musste, konnte ihn jedoch durch das Geäst nirgends erkennen.
Der hohe Novize kauerte sich zusammen und blickte angestrengt über den Waldboden. Am Boden waren die Pflanzen nicht so stark verwachsen, so dass man als Jäger hier die besten Aussichten hatte zu erkennen, was sich im näheren Umkreis um ihn herum befand. Rechts von ihm tappten vier große Pfoten durch das Gebüsch, direkt auf den Jäger zu. Khorûl sprang auf, machte einen Satz nach vorne und riss sein Schwert hoch. Der Wolf jaulte kurz auf und sackte dann in sich zusammen. Die scharfe Klinge hatte seinem Kopf eine böse Wunde zugefügt, welche jedoch, zum Glück für den Jäger, das Fell nicht beschädigt hatte.
Ein paar Handgriffe später hatte der Sumpfler seiner Beute das begehrte Fell abgezogen und machte sich nun weiter auf die Pirsch. Die Dunkelheit machte sich allmählich in dem Wald breit, was die Jagd deutlich erschwerte. Menschen waren in der Dunkelheit so gut wie verloren, ihre Beute jedoch nicht. Die Tiere die viel Gold und Ansehen einbrachten waren leider bekannte Nachttiere und mit ihrem Seh- und Geruchssinn dem Menschen deutlich überlegen. Aber Khorûl versuchte seinen Nachteil wieder gut zu machen, indem er sich so leise er nur konnte vorwärts bewegte und stets darauf achtete sich im Schatten von Felsen oder Bäumen zu bewegen.
Ein einzelner Warg kreuzte schließlich den Weg des hohen Novizen. Khorûl versteckte sich in einem nahe gelegenen Busch als er erkannte, das der Vierbeiner ihn offensichtlich gewittert hatte. Das Tier hob die Nase und sog die kühle Nachtluft tief in sich ein um eine Spur aufnehmen zu können. Doch bevor es dazu kommen konnte sprang Khorûl aus seinem Versteck und versetzte dem schwarzen Pelzträger einen Schlag auf seinen Brustkorb. Jedoch war seine Beute immer noch quietsch lebendig und sprang auf den Mann zu, welcher sich nur mit Mühe und Not seiner haut erretten konnte. Khorûl sprang wieder auf und rammte seiner Beute die kalte Klinge seines Schwertes in den Rücken und drückte den Warg somit zu Boden.
Nach diesem nächtlichen Zusammentreffen legte der Sumfler erst einmal eine kurze Pause ein, in der er versuchte das Fell des Tieres vom Rumpf zu trennen. Leider hatte der Kampf hieran deutliche Spuren hinterlassen, aber der Jäger schnitt so gut er konnte und hoffte einfach darauf, das sie Juri sein Missgeschick nicht bemerken würde.

Nun ging die Jagd nach Beute weiter, auch wenn es nun stockdunkel war und man nicht mehr seine eigene Hand vor Augen sehen konnte. Aber sein Wille peitschte ihn voran, wenigstens einmal wollte er in seinem Leben was erreichen, nur dieses eine Mal. Zu seiner Erleichterung hörte er ein dumpfes Grollen ein einer nahegelegenen Höhle. Khorûl trat leise heran und spähte vorsichtig um die Ecke. Ein Wolfspärchen hatte sich hier offensichtlich häuslich nieder gelassen und war gerade eingedöst. Der Novize kletterte über einen Fels und trat vorsichtig auf die beiden Pelzträger zu.
Sanft bohrte sich das Schwert durch das Tier, der Todesschrei sorgte aber dafür das der zweite Bettvorleger auffuhr und sofort auf den fremden Eindringling losging. Khorûl hatte alle Mühe dem Angriff auszuweichen, wurde jedoch an seinem linken Arm erwischt. Blut schoss aus der Wunde, was den Wolf noch rasender machte als er ohnehin schon war. Die grünliche Sumpfklinge stach nach vorne und riss dem Tier, bei einem erneuten Angriffsversuch, den Brustkorb auf. Erschöpft und Müde sackte der verwundete Novize in sich zusammen und band sich einen Stofffetzen um seine Wunde um die Blutung zu stillen. Er wusste das er mit dem abnehmen der Felle schnell sein musste, da das Jaulen der Wölfe sicherlich den ganzen Wald aufgeschreckt hatte. Hektisch, aber präzise, durchtrennte die Rasierklinge das Fleisch der beiden Tiere und kurze Zeit später kroch der glückliche Sieger wieder aus seinem Loch hervor und machte sich auf den Rückweg. Auf seinem Rücken trug er nun drei Wolfsfelle und das eines Wargs mit sich. Mehr war bei der Dunkelheit und seiner Ausrüstung einfach nicht drin gewesen.
Er erblickte schon die Lichter des Festplatzes, als ein erneutes Knurren den Novizen zusammenzucken ließ. Ein weiterer Warg hatte sich an den unvorsichtigen Jäger heran geschlichen und wollte nun seinen getöteten Freund rächen. Khorûl ließ die Felle fallen und wurde prompt von seinem Gegner umgerissen. Der Sumpfler hob sein Schwert schützend vor sein Gesicht, als eine der gewaltigen Pranken hinab sauste. Ein Schmerzensschrei zerfetzte die Stille des Waldes, als die Pfote des Wargs auf die scharfe Kante des Schwertes traf. Nun wurde der Jäger zum Gejagten und Khorûl setzte seiner beute nach. Mit nur einer Vorderpfote war der Warg kein wirklicher Gegner mehr, zumindest nicht wenn man die Kunst des Jagens beherrschte. Ein schwerer Hieb traf das Tier am Kopf und sorgte für das Ende des kleinen Kämpfchens.

Mit einem weiteren Fell kehrte der leicht ramponierte Novize auf das Festgelände zurück und gab seinen Fang bei einem der Schiedsrichter ab. Er selbst machte sich auf die Suche nach einem der Heiler um seine Wunde behandeln zu lassen.
18.08.2003, 12:37 #143
Erzengel
Beiträge: 1.667

Die letzten Zuschauerreste hatten sich auf der leeren Tribüne breit gemacht, um das Ende des verspäteten Jagdtuniers zu beobachten. Auf dem steinernen Arenabogen lagen Felle verschiedenster Tiere ausgebreitet, ebenso Hörner, Zähne und Krallen. Nach einer langen Debatte entschieden sich die letzten noch anwesenden Schiedsrichter, Zombiebreaker zum Sieger zu küren. Während er nun einen goldenen Pokal in der Hand hielt, wurde Khorûl eine Silbermedaille überreicht. Nach der Siegerehrung verließen nun auch endgültig die letzten Zuschauer den Berg und verschwanden in der Umgebung von Khorinis.
18.08.2003, 22:42 #144
Aragorn89
Beiträge: 249

Aragorn hatte nichts ausser 2 seile verkauft und sein geldbeutel beiinhaltete 100 Goldstücke. Die spiele waren vorbei und legoals nahm das noch übriggebliebene seil und machte sich auf den weg nach khorinis um endlich das kämpfen mir einem schwert zu erlernen...
19.08.2003, 08:59 #145
Corruptor
Beiträge: 170

Der Corruptor schritt langsam über das verlassene Gelände, zwischen den leeren Verkaufsständen hindurch. Hier und da huschten noch Gestalten umher, Arbeiter, die am aufräumen waren, oder noch andere letzte Überbleibsel der riesigen Zuschauermenge. Hier gab es nun nichts mehr zu holen für den Corruptor. Es war an der Zeit, sich auf den Hof von Onar zurück zu begeben. Immerhin hatte Hans reiche Ausbeute gemacht. Die meisten Schaulustigen, wenn sie nicht gerade das Glück gehabt hatten, beim Wetten auf den richtigen Kämpfer zu setzen, verliessen diesen Ort ärmer, als sie gekommen waren. Nicht so der Corruptor. Er war mit nichts gekommen und ging mit ein paar hübsch gefüllten Geldbeuteln unter seinem Wams. Etwas anderes war auch nicht zu erwarten gewesen.
Ohne einen Blick zurück trat der Corruptor durch die nun nutzlosen Abschrankungen beim Eingangsbereich und verliess das Festgelände mit weit ausholenden Schritten.
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