World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Das Kloster Innos # 9 |
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27.11.2003, 17:17 | #376 | ||||||||
koryu-chan Beiträge: 1.007 |
Die fackeln brannten schon fast nieder.Koryu hatte rote augen,aus denen kleine,dunke.llgraue Pupillen herausschauten.Der blickpunkt war das Bach,das Meister Cycle Koryu gegeben hatte.Plötzlich richtete er seinen Kopf auf undmachte seine leicht glubschigen Augen auf.Die Flammen des Kamins blendeten ihn.Seine Augenlieder kamen ihm vor wie Gewichte.Aber langsam fing er an zu kapieren.Die so genannte Gesundheit wird ist nur die Aura.Krankheiten sind nur störungen des menthalen Äthers.Des Od´s.Sie wird durch die Ernährung,die Umgebung und die Verletzungen beeinflusst.Dagegen sind Verletzungen Manuell zufefügter schaden,der sich aber bei entspannung der Aura wieder heilt.Koryu stand sofort auf,reibte sich seine schon tränenden Augen und rannte so schnell er konnte nach unten.Jeder von Koryu´s schritten war hart,da er Tag und nacht durchgesessen hatte.Das Buch hielte er so fest er konnte in seiner rechten Hand.ALs er merkte,das sich eine enorme erschöpfung breitgemacht hatte,senkte er sein Tempo.Seine Füße schlenderten über den Fußboden als hätte der Magier dicke Felsbrocken an den Füßen.DIeser Gedanke machte Koryu noch schlapper.Als er dann entlich seinem Meister begegnete schnaufte er nur Meister....Cycle.... Kor merkte das sein Meister ihn nicht hörte.Kurz darauf nahm er nochmal all seine Energie zusammen und brüllte MEISTER CYCLE!!! Sein Meister war etwa 40 Schritte von Kor entfernt,doch er drehte sich um.Koryu hingegen war komplett erschöpft.Sein Schweiss tropfte wie bei einem Blizzard.Doch dann erinnerte er sich an einige Zeilen im Buch.Sein schnaufen hörte auf und der Schüler schloss seine Augen.Er versuchte sich zu entspannen.Einige Momente später öffnete er die sie wieder und gab einen lauten Atemzug von sich.Der rote Mund stand weit offen und im Raum wurde es stickeg.Plötzlich stand Meister Cycle vor Koryu und legte ihm seine dürre Hand auf die Stirn.Dann schloss er die AUgen und fing an sich zu konzentrieren.Es dauerte nur Sekunden bsi Kor sich erholt hatte.Dann nahm auch Cycle seine Hand wieder herunter und starrte Kor aufdringlich an... |
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27.11.2003, 19:03 | #377 | ||||||||
Rhobar Beiträge: 996 |
Mittlerweile war Rhobar schon etliche Zeit mit dem Training des Stabkampfes beschäftigt,er war total verschwitzt und ermüdet.Ich kann nicht mehr,ich brauch eine Pause...ich brauch was zu essen, am besten geh ich ins Refektorium und nehme mir einen Happen zu essen und einen kräftigen Schluck Wein. So nahm Rhobar seinen Stab zur Hand,band diesen auf seinen Rücken und schritt zum Refektorium,doch vorerst wurde er von Parlan dem Feuermagier aufgehalten.Warte kurz Bruder. rhobar drehte sich und schaute zu Parlan.Guten Abend Parlan,was gibt es denn? Deine Stabkampfübungen machen wir ein wenig sorgen,ein Magier kann nicht einfach so vor den Novizen üben,das ist so nicht üblich Rhobar. Parlan,soweit ich mich erinnere hab ich während meiner Zeit als Novize und Anwärter noch nie beschwert wenn ich einen Magier üben sah hatte ich nie was dagegen sondern war eher angespornt,ich glaub kaum das irgendwas passiert da ich einfach am üben bin,vertraur mir. Also gut...aber üertreib es nicht mit den Übungen immerhin brauchst du auch noch Kraft zum beten und andere Sachen,vergeude sie nicht nur im Kampf. Keine Angst Parlan,wird schon nciht passieren,für Innos. Für Innos. So begab sich der Feuermagier Parlan zu seiner gewohnten Stelle ,rhobar lief zum refektorium und betrat dieses.Er lief neben den Bänken hinweg und nahm sich einen teller,diesen füllte er mit einer Suppe und nahm sich noch einen Becher mit Rotwein.Das tut gut mal was richtiges zu essen,im sumpftal hab ich hauptsächlich nur Brot gegessen da ich von dort lieber nichts nahm,man weiss ja nie was da drinnen ist. Nach einer weile war Rhobar fertig und dieser begab sich dann zur Kathedrale,es sollte sein erstes mal sein das er als ein Erwählter Innos für Innos betet.dann betrat er diese und lief zum Altar und kniete sich vor diesem hin und begann zu betenMöge der Herr die Welt beschützen und ihnen den Segen geben damit ewig freiden auf dieser welt herrschen soll... Nach einer weile war er fertig und begab sich nach draussen und sass auf einer Bank ab und betrachtete die Sterne und den Mond am glitzernden Himmel... |
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27.11.2003, 20:56 | #378 | ||||||||
Yori Beiträge: 657 |
Mit einem Seitenblick musterte der Magier die Novizin. Er hatte beobachtet wie sie sich in den Grundlagen der Magie hatte ausbilden lassen und immerhin war sie ja erst kürzlich von einem gefährlichen Auftrag aus dem Minental zurückgekehrt. Obwohl er sie nicht persönlich kannte beschloss er ihr zu vertrauen und sie nach Khorinis zu schicken. "Ja ich hätte eventuell einen Auftrag für euch. Ich hatte eigentlich vor es selber zu erledigen, aber die Ausbildung hält mich hier im Kloster fest. Ich benötige eine, oder besser zwei Teleportrunen aus Khorinis! Am besten ihr wendet euch an die Garde und fragt euch durch, wer dort die Paladinmagie verwaltet. Damit ihr keine Schwierigkeiten bekommt die Oberstadt zu betreten und die Runen zu erhalten werde ich euch einen Brief schreiben." Yori stand sowieso neben der Türe zum Lagerraum, wo sich Gorax befand, also öffnete er diese geschwind und hiess der Novizin ihm zu folgen. Von Gorax erhielt er eine leere Rolle Pergament und damit in den Händen setzte er sich an einen Tisch. Kurz überlegte er wie er den Brief wohl formulieren solle, dann begann er seinen Text niederzuschreiben: ----------------- An die sehr geehrten Paladine der Garde Innos. Ich Yori, Magier Adanos und Mitglied des Ordens, sende stellvertretend die Novizin Livia um zwei Teleportrunen aus Khorinis zu besorgen. Sie besitzt mein vollstes Vertrauen und soll auch dementsprechend behandelt werden. Als Zeichen meines guten Willens werde ich ihr 400 Goldstücke mitgeben, um eventuell auch für die beiden Runen zu zahlen. Da ich durch bestimmte Gründe verhindert bin, entschuldige ich mich dafür nicht persönlich zu erscheinen. Wassermagier Yori ----------------- Zusammen mit einem Lederbeutel voller Goldstücke überreichte er Livia den versiegelten Brief und mahnte sie vorsichtig zu sein. Es könnte gut vorkommen, dass sie von Wegelagerer verfolgt werden würde und Yori wollte nicht für den Tod einer Novizin verantwortlich sein... |
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27.11.2003, 21:32 | #379 | ||||||||
Noname 2 Beiträge: 946 |
Der hohe Novize stand nun im Gemach des Magiers und schaute sich um. Die Schränke waren voll mit Büchern und neben einem Himmelbett stand ein kreisgebilde, dass Runen herrstellt. Als er weiter durch das kleine Zimmer ging, erblickte er noch einen Alchemietisch hinter dem Schrank. Plötzlich hört der hohe Novize Schritte und versteckte sich vorsichtshalber zwischen dem Schrank und dem Alchemietisch, als eine Person ins Zimmer kam. |
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27.11.2003, 22:27 | #380 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Das Erwachen des angeschlagenen Bürgers war nur von kurzer Dauer, mittlerweile hatten die Lider sich wieder über die Augäpfel gelegt und den Geist des Mannes in Dunkelheit gedeckt. Da er jetzt allerdings unruhige Bewegungen mit Armen und Beinen von sich gab, lag die Vermutung nahe er durchlebte gerade einen Alptraum. Besorgt hatten sie beide über die Schulter zu dem Bewusstlosen geschaut, der offensichtlich einen Kampf mit sich selbst ausfocht. Es war an der Zeit, dass er Hilfe bekam. Am Tor angekommen, hielt sie ein Wächter auf und fragte sie nach ihrem Begehr, wobei sein Blick bei Angroth besonders prüfend ausfiel. Als sie die Intention äußerten, sie müssten den Mann den sie bei sich hatten zu den Heilern bringen öffnete der Torwächter auch alsbald die hölzerne Türe und ließ sie passieren nachdem sie ihre Waffen bei ihm abgegeben hatten. Aus irgendeinem Grunde übte diese Tat keinerlei Druck auf den hohen Söldner aus, er fühlte sich auch nicht bedrängt wie damals als er hier gewesen ward. Die Predigt als Novize der Bruderschaft des Schläfers in der Kapelle hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt und würde bis zu seinem Tode so klar erhalten bleiben als wäre es gestern geschehen. Allerdings hatte er noch andere Sorgen als den Mann auf seiner Schulter, dessen Last ihn langsam doch zu Boden drückte. Er wollte in der hiesigen Bibliothek etwas nachschlagen, seiner Idee nachgehen die ihm früher am Abend gekommen war. So brachten sie den Bürger zu einigen hilfsbereiten Magiern, die sich seiner annahmen mit dem Versprechen bald für einen Heiler zu sorgen. Nun allein mit der Frau erinnerte sich der Krieger, dass er sich - wie so oft - noch garnicht vorgestellt hatte. So hob er an: "Ach, ich habe ganz vergessen mich vorzustellen", er lachte verlegen, "Mein Name ist Angroth, hoher Söldner des Lee. Ich mag euch ein wenig rauh erscheinen, aber ich bemühe mich so oft es mir möglich ist diesem Vorurteil ein Schnippchen zu schlagen." |
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27.11.2003, 22:43 | #381 | ||||||||
Melyssa Beiträge: 742 |
"Achso?", Melyssa hob eine Braue und musterte den Söldner etwas genauer. Hier im Licht des Klosterhofes konnte man ihn wesentlich besser begutachten als draußen im dunklen Wald. So schlimm sah er gar nicht aus wie sie befürchtet hatte. Seinen Worten konnte man mit etwas Fantasie doch ein wenig Glauben schenken. "Ich bin Melyssa und eine Kriegerin Donnras", erwiderte sie und streckte ihm die Hand hin. Der Handschlag des Söldners war wie erwartet fest und bestimmt. Doch Melyssa konterte ebenso fest dass der Mann fast schon das Gesicht verzog, als sich seine Knochen aneinanderrieben. Die Amazone grinste. "Schön eure Bekanntschaft zu machen, auch wenn sie etwas ungewöhnlich war. Aber dem Verwundeten wird hier sicher gut geholfen. Die Brüder mögen zwar nicht sehr helle sein in vielen Dingen, doch in der Kunst der Heilung verstehen sie sich ausgezeichnet. Ich habe selbst einige Zeit hier verbracht, aber das ist schon ein Weilchen her..." Sie schob sich ungemütlich die Haare aus dem Gesicht. Nur ungern wurde sie an ihre Vergangenheit erinnert, auch wenn sie die Zeit nicht missen mochte. Doch es klang so seltsam, von Innos zu Donnra getrieben, wer würde das schon verstehen? |
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27.11.2003, 23:14 | #382 | ||||||||
Cain Beiträge: 3.358 |
Lange hatte der hohe Wassermagier an dem Teleportzauber geübt, nachdem er früh am Morgen aufgestanden war und nun saß er erstmal erschöpft in seinen Gemächern vor dem Kamin und hatte die Augen geschlossen. Er döste vor sich hin,als es an die Tür klopfte. Er öffnete ein Auge und zog die Augenbraue hoch. Wenn das nun nicht wichtig war würde er wirklich böse werden. Cain ging zu der Tür und öffnete sie langsam. Draußen stand Merdarion und lächelte Cain an. Sofort hellte sich die Mine des Wassermagiers auf und er ließ ihn herein. Nun Cain, ich hoffe ihr habt auch fleißig den zauber gelernt. Cain nickte und Merdarion lächelte. Cain stellte sich in die Mitte des Raumes und schloss wieder die Augen. Er konzentrierte sich auf die Rune, die ihn in die Mitte des Klosterhofes Teleportieren sollte. Es waren nur ein paar Meter und es durfte nicht sehr schwer sein, dachte sich Cain und schon kahm aus dem Nichts der blaue Strudel und wirbelte um cain rum. Es ging diesmal etwas schneller, doch war die Prozedur immernoch ziemlich anstrengend. Er musste noch sehr viel Kraft mehr bekommen um wieder ein Magier wie damals zu werden. Dann fing er auch schon an vom Boden abzuheben, als der blaue Wirbel an Kopfhöhe angekommen war und stieg knapp einen halben Meter über den Boden. Dann öffnete er seine nun blau glühenden Augen und im gleichen Moment verschwand er vor den Augen des Priesters, dessen Miene sich aufhellte. Kurze Zeit später ging die Tür zu Cains Gemächern auf und er kahm mit langsamen Schitt hinein. Sich den Schweiß abwischend, doch mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht. Sehr gut Cain. Du musst den Zauber zwar noch weiter lernen um schneller und besser zu werden und um längere Streken überwinden zu können doch lass uns nun mit dem nächsten Zauber anfangen. Die Teleportation werden wir später weiterführen.... Cain nickte und beide gingen auf dem Hof des Klosters und verließen diesen schließlich durch das Haupttor. Sie liefen die mit Moos bewachsene, alte Brücke hinunter und als sie unten auf einer freien fläche zwischen den Bäumen, die den Rand des Wegen säumten stehenblieben sah Merdarion ihn prüfend an und nickte schließlich. Doch von Cain bekahm er nur einen fragenden Blick zugeworfen. Ich werde dir nun den Zauber Eisblock beibringen. Meiner Meinung nach fängt man mit dem schwierigsten an und strengt sich dort sehr an, damit die Zauber danach nurnoch ein Kinderspiel sind. Cain sah ihn immernoch fragend an Entschuldigen sie die Frage Meister aber könnt ihr mir diesen Eisblock etwas genauer erkären? Ich kenne nur die Magie des Gottes Innos´ er sah den Priester Adanos unverwandt an und dieser nickte schließlich nach kurzem Überlegen. Eisblock ist ein sehr mächtiger zauber. Mit diesem kannst du für Kurze Zeit Personen und auch Monster oder Tiere einfrieren um etwas Abstand zu bekommen oder um sie besser angreifen zu können. Sie sind nicht im Stande sich zu bewegen da eine Wand aus Eis sie umgibt. Cain gefiel die Vorstellung, einen Gegener vor sich zu haben, der sich nicht bewegen konnte. Damit hatte man einen strategischen Vorteil und sowas gefiel dem früheren Drachenjäger immer. Er sah zu, wie sich der Priester Adanos umsah und schließlich einen Scavenger sah, der nicht weit von ihnen, nichtsahnend versuchte einen wiederspenstigen Wurm aus der Erde zu ziehen. Er sah, wie der Priester sich Konzentrierte und in seiner Hand plötzlich eine vorerst kleines Eisteilchen, das eher einer Schneeflocke ähnelte bildete und schnell zu einer Art überdimensionalem Eiskristall wurde. Dann zielte der Priester kurz auf den Scavenger und warf den Eiskristall Richtung des Bedauernswerten Tieres, dann schließlich wie erstarrt stehenblieb. Um ihn herum hatte sich eine ungefair 3 Meter hohe, nicht sonderlich dicke Mauer gebildet. Der Scavenger, zuvor noch starr vor schreck fing nun an wütendan dem Eis rumzupicken und der Priester drehte sich zufrieden um und sah Cain an, der immernoch auf das wunderschöne Gefängniss aus Eis starrte. Der priester achtete nichtmehr weiter drauf und sagte Das geht leich vorbei... in diesem Moment zerfiel das vorher noch feste Gefängniss zu wasser und der immernoch wütende Scavenger stürmte auf den Priester zu, der immernoch zu Cain gewandt war. Cain überlegte nicht lange und in seiner Hand entstand ein aus Eis bestehender Pfeil, der auch sogleich von cain in die Hand genommen wurde und mit einer schnellen Geschwindigkeit den Scavenger mitten in den Kopf traf. Dickflüssiges, dunkles Blut quoll aus dem Loch, das im Kopf entstanden war, nachdem der Pfeil verschwunden war und der Scavenger fiel zur Seite um und blieb tot liegen. Der Priester zwinkerte ihm zu und deutete nun, dass es Cain ja auch mal versuchen könne. Dieser sah sich um und erkannte eine Riesenratte, die nun auf den Scavenger zugestürmt kahm und anfing an ihm rumzuknabbern. Er konzentrierte sich und in seinen Augen flimmerte es wieder bläulich. Dann öffnete er die handfläche und wie beim priester erschien eine Art Schneeflocke drin, die nur schleppend größer wurde, bis sie ca 30 cm groß war und Cain, der inzwischen wieder schwitzte zielte auf die Ratte und feuerte den Zauber auf sie los. Die Ratte erstarrte kurz aber nur eine mikrige Mauer von ein paar Zentimetern entstand und verschwand sofort wieder. Cain sah seinen Meister mit hochgezogener Augenbraue an, doch dieser lachte nur. Aller Anfang ist schwer... sagte er und grinste Cain nun wieder an. Versucht es einfach nochmal sagte er schließlich mit Nachdruck in der Stimme und Cain gehorchte. Er schloss die Augen für den Bruchteil einer Sekunde und starrte nun auf einen weiteren Scavenger auf der anderen Seite des Weges, der wie der andere Auch versuchte etwas essbares aus der Erde zu ziehen. In cains Hand erschien wieder diese Schneeflocke, doch diesmal schüttelte es ihn kurz.. wo kahm diese Kälte her? In seiner Hand wuchs inzwischen ein Eiskristall heran. Er war nur gering größer als der vorherige, doch diesmal versuchte Cain sich noch stärker zu konzentrieren und schließlich feuerte er den Eiskristall Richtung des Eiskristalls ab. Der Scavenger erstarrte wieder wie beim priester und diesmal erschien eine ca. 1 Meter hohe Wand, über die der Scavenger drübersprang und im Wald verschwand. Der Priester nickte und sagte dann Das soll für heute genügen. Das war nicht schlecht für den Anfang, doch geh nun in die Kathedrale mit mir und bete zu Adanos, dass sich dies noch verbessern sol. Beide marschierten mit den Händen in den übergroßen Ärmen versteckt zurück zum Kloster und in die Kathedrale hinein. Dort marschierten sie bis nach vorne und verneigten sich vor dem Rat, der sie anlächelte. Die Priester schienen sich zu kennen und so knieten Cain und Merdarion nieder und falteten die Hände zum Gebet. Es war still im Kloster fand Cain, als er seine Gedanken an Adanos Richtete und nebenbei noch nachdachte. Viele schienen nicht da zu sein und er hatte seit seiner Wiederkehr auch seinen alten freund Shakuras noch nicht wiedergesehen, was ihm nicht gefiel. Nach ein paar weiteren Minuten gingen Cain und Merdarion in Cains Gemacht, da dieser ihn dazu eingeladen hatte. Er fragte den priester, ob er nicht Lust habe in der Taverne "Zur toten Harpyie" etwas zu trinken und der Priester stimmte zu. Cain ging zu seiner Truhe und holte seinen grauen, weiten Mantel heraus. Er war alt, abgenutzt und schäbig, doch trug er ihn gern und er legte die Magierrobe ab und darunter kahm seine Lederrüstung zum Vorschein. Dann zog er sich den Umhang über und zog sich die Kaputze über den Kopf und beide verließen das Kloster Richtung Taverne |
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28.11.2003, 02:12 | #383 | ||||||||
Yori Beiträge: 657 |
Nachdem Yori der Novizin die Aufgabe übergeben hatte, machte er sich wieder auf den Weg und spazierte etwas über den Vorhof. Er hoffte das Vulgar irgendwann wieder Zeit haben würde, so dass er ihm weitere Grundlagen der Magie Adanos zeigen könne, momentan hatte der Magier nämlich nicht viel zu tun. Er könnte noch einen weiteren Padawan annehmen, empfand er, immerhin gab es im Kloster mehr als genug Novizen, welche die Kunst der Adanosmagie erlernen wollten. Er döste eine Zeit lang und entschied sich diesesmal einen Schüler in die zweiten Stufe der Adanos Magie einzuführen, diese Aufgabe würde aber viel mehr Geschick von ihm fordern. Er beherrschte gerade mal selber die zweite Stufe der Adanosmagie und die Zauber waren schon viel anspruchsvoller und gefährlicher. Ein falsch angewandter Teleportzauber wäre in der Lage einen unvorsichtigen Novizen mitten in einen Berg landen zu lassen, wo der Körper bei der Materialisierung mit dem Gestein verschmelzen würde. Bestimmt nicht ein hübscher Anblick dachte sich Yori und beobachtete etwas die Leute im Kloster. Vorhin hatten zwei neue Fremde das Klostertor durchschritten und einen verletzten Mann in die Obhut einiger Magier übergeben. Diese beiden Gestalten standen noch in der Nähe des Tors, schüttelten sich die Hände und unterhielten sich etwas. Yoris Blick wanderte zu der linken Person und erkannte an der Rüstung einen höhen Söldner. Er wunderte sich etwas, waren Söldner und Anhänger Lees doch recht selten in diesen Gemäuern. Er war in Begleitung einer stolzen Kriegerin, die in Yoris Augen einen kräftigen Eindruck machte. Ihr blondes gelocktes Haar fiel ihr über die Schultern und legte sich über ihren schwarzen Brustpanzer. Bei ihrem Anblick stutzte Yori etwas, irgendwie kam ihm diese Frau bekannt vor, aber er konnte sich nicht mehr so genau an die Vergangenheit erinnern. Sie war wie ein großes Gemälde, das von einem leichten Nebel unscharf und unerkenntlich gemacht wurde. Einige Teile des Bildes mochten den Nebel durchdringen, manche wiederum nicht. Er spielte schon mit dem Gedanken die beiden Gäste anzusprechen, als er ein Geräusch aus dem zweiten Stock des Kloster hörte. Es kam aus dem Bereich, wo sich die Gemache der Wassermagier befanden, sein Zimmer reinzufällig auch. Mit eiligen Schritt lief er zur Wendeltreppe, sprang diese mit einigen weiten Schritten nach oben und sah nach seiner Zimmertüre. Er hatte sie, nachdem er heute morgen sein Gemach verlassen hatte, abgesperrt, nun war sie nur noch leicht angelehnt. Er zückte seine Wahnsinnsrune, schlich an der Wand bis knapp vor sein Gemach und lauschte kurz. Von drinnen kam noch immer ein lautes Scheppern, als ob sich jemand hin und herwerfen würde. Dann hörte er ein dumpfes Krachen und das lauter Gerempel verstummt sofort. Yori wusste immer noch nicht, was sich in seinem Gemach abspielte, aber inzwischen hatte er sich vor die Türe gestellt und setzte seinen Fuss zu einen schnellem Tritt gegen diese an. Die Rune in seiner Hand hatte schon begonnen dunkellila zu leuchten und strahlte eine dunkle Aura aus, die Yori manchmal frösteln ließ. Dieser Spruch war der einzige den Yori beherrschte, von dem er sicher sagen konnte, dass es sich zu einem nicht unwesentlichen Teil um schwarze Magie handelte. Mit einem Ruck stieß er seine Gemachtüre auf und stürmte mit erhobener Hand in sein Zimmer, vor ihm sah er eine Gestalt, die mit dem Rücken zu ihm stand. Laut rief der Wassermagier die Worte in der dunklen Sprache Beliars aus und wollte gerade den Verstand seines Gegenübers in schier endlose Verzweiflung jagen, als er einen anscheinend leblosen Körper vor sich liegen sah und die rote Novizenrobe seines Zieles bemerkte. Dieser sah dem Magier ängstlich entgegen, in dessen Augen ein blaues Brennen entflammt war und hielt seine Arme verschränkt, schützend zwischen sich und die Rune. Einen Moment lang verharrte Yori in dieser Pose, vor ihm der verstörrte Novize, seine noch immer aktivierte Rune auf ihn gerichtet, dann steckte er den Zauberstein weg und richtete den Novizen auf. "Novize sag mir, was machst du in meinem Gemach? Und wer ist diese Gestalt dort, die wie tot auf meinem Teppich liegt?" "Da..da..da..das ist ein Einbrech..brech..brecher.... Ich habe ihn erwischt... als er in euer Gemach eindrang und sich an eurem Hab und Gut bereichern wollte!" Einen Moment lang studierte er kritisch die Miene seine Gegenübers, dann sah er auf den leblosen Körper neben sich und deutete mit einem Kopfnicken zu jenem. "Als er bemerkt hatte, dass ich ihn auf frischer Tat ertappt hatte, sprang er mich an und versuchte mich mit seinem Dolch zu erstechen. Nachdem ich versucht habe ihn zur Räson zu bringen, aber er nicht Ruhe gab, musste ich ihm eine mit der Breitseite meines Schwerte überziehen..." Inzwischen hatten sich ein paar Novizen vor seiner Türe versammelt und spähten interessiert in den Raum hinein, auch sie hatten das laute Poltern gehört. Sie flüsterten irgendetwas über die Person die am Boden lag und deuteten immer wieder auf den demütig dreinblickenden Novizen. Auch Yoris Blick wechselte immer wieder zwischen dem Körper und dem Novizen umher, bis sich seine ernste Miene schliesslich aufhellte. "Nagut, soweit Adanos es mag, vergebe ich euch euer Eindringen in dieses Zimmer, immerhin war eure Tat von guten Absichten gepflastert. Hey, ihr Novizen da hinter mir, schafft diese Person da unten ins Krankenzimmer und versorgt ihn gut. Gebt aber gut auf ihn acht, ich will mich mit dem noch unterhalten." Sofort kamen zwei übereifrige Novizen angelaufen und griffen nach dem doch nur bewußtlosen Dieb und schleppten in aus dem Gemach. Dann forderte Yori die anderen Novizen auf, die Türe hinter sich zu schließen und bot dem namenlosen Novizen den Platz in seinem Sessel an. Dieser hatte sich inzwischen wieder beruhigt und setzte sich, wie es ihm der Magier geheißen hatte. Dann griff Yori nach einer Kanne voll Wasser, nahm sich ein paar Kräuter und legte sie hinein. Mit einem kleinen Feuerpfeil brachte er das Wasser schnell zu kochen, holte eine Porzellantasse aus dem Schrank hinter sich und bot dem Novizen eine Tasse Tee an. "Ich muss mich für mein wüstes Auftreten entschuldigen, ich sehe es nur nicht gerne, wenn man in anderer Leuten Hab und Gut herumstöbert. Aber ich glaube ich kenne euch noch garnicht, habt ihr auch einen Namen?" |
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28.11.2003, 10:20 | #384 | ||||||||
Lord Vulgar Beiträge: 119 |
Vulgar hatte nachdem er seine Arbeit erledigt hatte sehr lange den Lichtzauber geübt , so dass er ihn inzwischen doch relativ gut beherrschte. Er schaffte es sogar schon die Kugel für einige Minuten über seinem Kopf zuhalten und gleichzeitig zu laufen , er hoffe das er es bald Meister Yori zeigen könnte und sie noch andere Zauber üben könnten-Vulgar war ziemlich Wissbegierig. Das nächste was er machen würde nachdem er die Magie gelernt hatte war mit Rhobar über diese Stabmagie zu sprechen, es schein ihm doch eindeutig praktischer diesen zu benutzen anstatt eine Menge Runen mit sich zu schleppen. |
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28.11.2003, 12:27 | #385 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Noch ein Weilchen hatten der hohe Söldner und die Amazone miteinander gesprochen, wobei ihm aufgefallen war das sie noch ein wenig misstrauisches Verhalten ihm gegenüber an den Tag legte. Das zu ändern würde seine Zeit dauern, doch gestern war es dafür zu spät geworden. Sie waren zur Ruhe gekommen, und Angroth hatte sich in die Bibliothek begeben um nachzuschlagen was er in Erfahrung bringen wollte. Eine Herausforderung suchte er, eine neue und größere Herausforderung als alle anderen die ihm bisher zur Verfügung standen sich in Mut und Stärke zu messen. Für Daschnavar hatte er nicht genügend von beidem aufbieten können, er hatte sein Leben riskiert und es sogar verwirkt, wenn ihn nicht irgendetwas zurückgeholt hätte. Die Wunde in seiner Seele, die ihm einer der Dämonen zugefügt hatte, begann zu brennen, unerbittlich und quälend. Es war kein Schmerz der vom Körper signalisiert wurde. Es war vielmehr ein Schmerz der aus seinem tiefsten Inneren selbst kam, aus einem Abgrund tief in seinem Herzen und seiner Seele. Er verzog unter dem fremden Gefühl das Gesicht, vertiefte sich so gut er konnte wieder in dem Buch das ihm sich als bestmöglichstes dargeboten hatte. Nur stockend kam er voran, denn das brennen machte eine so simple Konzentration wie das Lesen schon zu einem echten Gewaltakt, den er dennoch zu leisten in der Lage war. Viel las er über verschiedenste Wesen, und noch mehr über Wesen die schon seit Generationen nicht mehr gesehen worden waren. Damit konnte er herzlich wenig anfangen, es brauchte etwas, was er auch heute noch bezwingen könnte, keine Legende. Mit zitternder Hand schlug er eine neue Seite auf, und sein Blick blieb direkt schon auf dem Titel des Kapitels haften: Drachen. Der Schmerz trat in den Hintergrund, denn endlich hatte Angroth eine Spur die er mit voller Aufmerksamkeit verfolgen wollte. Dabei kam ihm auch der Sinn nach den berüchtigten Drachenjägern, von denen auch sein Freund Fisk einer war. Wieso war ihm dieser Gedanke nicht früher und vor allem von selbst gekommen? Müßig darüber nachzudenken, jetzt hatte er was er brauchte. Unterschiedlichste Drachen wurden beschrieben, und auch die Orte da sie sich aufhalten sollten nach letzten Aussagen der Glücklichen die den Anblick eines derart mächtigen Wesens lange genug überlebt hatten, um davon zu berichten. Der Blick des hohen Söldners blieb dabei auf einem ganz bestimmten Drachen hängen, der bereits einige Dörfer auf dem Festland und auch in Gorthar auf dem Gewissen haben sollte. Ganz dem Wahn verfallen, verschlang der Krieger jede Zeile die sich um dieses schwarzschuppige und wirklich gigantische Wesen drehte. |
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28.11.2003, 14:44 | #386 | ||||||||
Dark_Cycle Beiträge: 1.808 |
Dark Cycle war ziemlich verstört, als er sich über Koryu beugte und diesen heilte. Wie konnte man so leichtsinnig sein und ein Buch, einfach ohne jegliche Pause oder sontiges durchzulesen? Nun ja, es war zwar ein sehr guter Beweis dafür, dass dem Wassermagier seine Ausbildung in der Heilung wichtig war, aber immer es war immer noch keine Entschuldigung zu sagen das man nicht hätte aufhören können, weil es so spannend war. Als er damals bei Meditate die Heilung erlernt hatte, las er nicht großartig nach, sondern dachte viel mehr darüber nach, was er zu sehen bekam. Die Hände des Wassermagus verfingen sich in der Robe seines Gegenübers und zogen den auf der liegenden Koryu, wieder vollständig auf die Beine. Danach wandte sich der Großmeister zur steinigen Wand und begann diese nach einem lockeren Kiesesteil abzusuchen. Als er letztendlich fündig wurde und den kleinen Stein in den Händen hielt, beschaute er ihn bis auf seine kleinste Stelle, worauf er ihn dann sofort einsteckte. Man konnte die nahezu hersufallenden Augen seines Lehrlings erkennen, welcher aber nicht einmal versuchte zu fragen, da dieser anscheinend wusste was sein Lehrmeister mit diesem Objekt wollte. " Voran!" Der Meister der Heilung nahm eine gleichmäßige Ganart ein und maschierte daraufhin, mit Koryu auf sein Zimmer. Als sie schließlich nach ein paar Minuten dort eintrafen, stockte Dark Cycle prompt, was einen unheimlich lauten Schall im dahinterliegenden Gang ergab. Er versuchte einen wohlmöglich Schrei zu unterdrücken, aber das was er sah, war hundert Mal schlimmer als ein simpler Schrei. Das Ei, welches am gestrigen Abend noch ganz ruhig auf seinem flauschigen Himmelbettchen lag, war nun auseinandergebrochen, wobei von dem Inhalt ganz zu schweigen war. Auf seinem Bett streckte sich eine Kreatur von mittlerer Maße und einem geringem Gewicht. Der zweite Eindruck ließ darauf deuten, dass es ein Vogel war, welcher noch nicht lange hier verweilt hatte. Hektisch lief der Wassermagus zu dem Ding hin, griff es am Hals und schmiss es ohne jeden Kraftaufwand, aus dem sowieso schon zügigem Fenster. Es gab nur noch ein lautes Kräh und das Getier, war gen...Wasser. Wo war bloß das kleine Küken geblieben? Mist, wieso mussten so kleine Tiere, immer am schnellsten verschwinden, wo es doch nicht einmal Nestflüchter waren. Ganz plötzlich fiepte etwas ganz aufgeregt unter seinem Bett und kam daraufhin ganz hektisch zum Vorschein. Die Statur des kleinen Kükens war gekrümmt und es besaß ein pechschwarzes Fell, was darauf hinweisen ließ, dass es die Farbgene seiner Mutter geerbt hatte, welche der khorinische Kondor gewesen war. Und die dazugehörige Prägung war sicherlich von dem Vater, der als Turmfalke durch die Gegend wandelte. Dark Cycle schritt auf das kleine Küken zu und steckte es ganz schnell in die Tasche, gefolgt von einem weiteren Quieken. " Gehen wir etwas trinken. Komm, nimm ein paar Sachen mit und wir gehen zur Toten Harpye." Koryu nickte einverstanden, worauf der Meister sich umdrehte, einige Heiltränke einpackte, Pergamente und Tinte in die Tasche steckte, Meditates Schriftrollen in der Robe verschwinden ließ und seinen Stab mitsamt seinem Einhandschwert einsteckte. Nachdem alle nötigen Vorbereitungen getroffen waren, trafen die beiden sich am Tor, wobei sie sich noch einmal bis auf das geringste Detail untersuchten, denn sie könnten ohne Warnung in ein Abenteuer geraten und wären daraufhin den gefahren völlig ausgeliefert. Jetzt gingen sie los, sie gingen los gen Horizont, gen Tote Harpye..... |
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28.11.2003, 14:56 | #387 | ||||||||
Melyssa Beiträge: 742 |
Der Himmel war grau und düster, als Melyssa aus ihrer Kammer trat und sogleich einen Schwall Regen ins Gesicht geweht bekam. Gestern abend noch hatte ihr ein freundlicher Novize eine der Gästekammern gegeben und auch wenn sie die Nachbarn etwas seltsam fand war sie froh wieder mal in einem weichen Bett geschlafen zu haben. Erinnerungen kamen in ihr hoch, als sie ihren Blick über den Innenhof schweifen ließ. Novizen kehrten die Stufen zur Kapelle und trotz des Regens kniete einer von ihnen im Gras und zupfte Unkraut. Melyssa musste grinsen, sicher kein schöner Job. Sie war jedenfalls froh als sie die andere Seite des Platzes erreichte und wieder unter dem Vordach Schutz suchen konnte. Das Wetter würde heute nicht mehr besser werden und so beschloss die Amazone sich in ihrem alten Zuhause ein wenig umzuschauen. Ihr erster Gang führte sie zu den Krankenzimmern, denn ihr war eingefallen, dass der Verletzte immer noch dort ruhen musste. Sie wollte unbedingt nach ihm schauen, vielleicht war er ja wieder zu Bewußtsein gekommen und hatte etwas zu erzählen. Warme Luft strömte ihr entgegen, als sie in den Raum trat. Ein Magier saß auf einem Stuhl, den Blick in die Ferne vertieft. Nicht mal als Melyssa direkt vor ihm stand, bemerkte er die junge Frau. Er musste weggetreten sein. Die Amazone konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dafür jedoch war der Verletzte wieder umso munterer. Er saß aufrecht im Bett und sah so aus als wolle er gleich aufspringen und rausrennen. Sie wurde an sich selbst erinnert, als sie damals verletzte ins Kloster gekommen war und gleich wieder weg wollte. Sie schienen einiges gemein zu haben. Vorsichtig ließ sie sich an der Bettkante nieder und schaute ihn an. Der Mann drehte den Kopf und Melyssa lächelte. "Wie geht es euch heute?" |
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28.11.2003, 15:09 | #388 | ||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Die Frau war keine Einbildung gewesen. Sie war echt und noch schöner als beim letzten Mal. Das rühte daher, das man auch die kleinen Fehler sah. Einige oberflächliche Kratzer auf der Wange, ihr Haar etwas durchnässt, und gerade das schien ihre Kraft und Anmut noch zu unterstreichen. Weil sie einfach echt wirkte. Hilias räusperte sich. Er war erst vor wenigen Augenblicken erwacht und war immer noch etwas desorientiert. Also überschütete er sie mit Fragen. Wo bin ich? Was ist mit dem Mann, wo ist er und wann könne ich gehen. Die Frau schaute etwas verdutzt drein und Hilias bemerkte seine Unhöflichkeit. "Verzeiht mir, Lady. Ich bin Hilias und von ganzen Herzen will ich euch für euere Hilfe danken. Doch bitte ich euch, sagt mir, wo euere Begleiter ist. Ich möchte mich auch bei ihm bedanken. Und dann sagt mir eueren Namen, damit ich ihn immer in Erinnerung behalten kann." |
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28.11.2003, 15:20 | #389 | ||||||||
Melyssa Beiträge: 742 |
Melyssa hatte so etwas ähnliches erwartet, überstürmt von Fragen. Doch dass sie gleich eine 'Lady' betitelt wurde, das kam ihr doch etwas komisch vor. Mißtrauisch beäugte sie den bettlägrigen Mann und versuchte herauszufinden, inwieweit sein Geist schon wieder kommunikationsfähig war. Doch äußerlich erschien er nur etwas verschlafen, weiter nichts. Abgesehen von seinen Verbänden um Brust und Bauch natürlich. "Der Söldner? Was weiß ich wo der steckt, ich hab ihn heute noch nicht gesehen. Diese Männer sind sehr sprunghaft, eben hier, gleich dort, sicher ist er schon wieder irgendwo draußen und fängt sich sein Mittagsessen." Wenn sie gewußt hätte dass besagter Söldner in der Bibliothek weilte und Bücher las, hätte sie mit Sicherheit an ihrem Verstand gezweifelt. "Ich bin Melyssa, ich hab euch gestern Nacht mit dem Söldner zusammen hierher gebracht. Ein Schattenläufer hat euch angegriffen. Was denkt ihr euch eigentlich, mitten in der Nacht durch den Wald zu streunern? Das ist gefährlich!" Ihre Brauen waren anklagend zusammengerutscht, doch dann wurden ihre Gesichtszüge wieder weich. Wer konnte bei diesem Hundeblick schon hart bleiben. "Na Hauptsache euch geht es wieder gut. Habt ihr noch Schmerzen?" |
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28.11.2003, 15:37 | #390 | ||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Söldner? Schattenläufer? Das alles sagte Hilias wenig, doch er beschloss, sich später darum zu kümmern. Melyssa. Seltsamer Name, doch Hilias fand ihn schön. Wie eine seltene Blume, die man überraschend zwischen seinen Rüben im Garten findet. Hilias hörte Melyassa nach seinem Befinden fragen. Schmerzen hatte im Augenblick keine, doch hatte er sich nach dem Aufwachen schon die Verbände angesehen . Rippen gebrochen oder geprellt vermutete er. Keine drei Tage hier und schon ein Krüppel. Hilias schwang sich schnell aus dem Bett, Melyassa sah ihn erschrocken an. "Nicht ihr braucht doch no..." Hilias war unbekleidet. Der Amazone versprach es die Sprache. Hilias kümmerte seine Nacktheit nicht. In seiner Heimat waren alle Wettkämpfer zum Ringen und Boxen nur mit Strinbändern und Binden an den Fäusten angetreten und dort hatte es immer viele Menschen gegeben. Auch Frauen. Hilias hatte also kein besonderen Bezug zu seiner Nacktheit und nahm an, es könne hier in Khorines nicht anderes aein. Er stellte sich auf und ging zaghaft einige Schritte, entdeckte eine Platte aus poliertem Metall der als Spiegel diente und betrachtete sich neugier darin. Drei lange Risse verliefen quer über seine rechte Gesichtshälfte, knapp unter dem Auge. Nur ein wenig höher und er wäre Einäugig nach Hause gekehrt. "Also dieser ...Sölderner..."sprach Hilias und befühlte die Wunden vor dem Spiegel ohne auf Melyssa zu achten, "Ihr wisst nicht, wo der ist. Nun, dann sollte ich mich auf die Suche nach ihm begegeben. Wo sind meine Sachen." sagte Hilias und blickte suchend den Raum ab, fand seinen Rucksack, aber nicht den Eisenholzknüppel. Na wenigstens der Rucksack, dachte Hilias. Denn Knüppel find ich auch noch. Vorsichtig ging er zu seinem Rucksack , öffnete ihn, hohlte seine Pfeife und denn Tabakbeutel hervor. "Wollte ihr auch...Was habt ihr denn? Melyssa? Geth es euch nicht gut?" Das etwas an seinem Erscheinungsbild die Frau hätte iritieren können, darauf wäre Hilias im Leben nicht gekommen. |
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28.11.2003, 15:50 | #391 | ||||||||
Melyssa Beiträge: 742 |
Melyssa stand wie erstarrt mitten im Raum und glotzte auf den unbedeckten Männerkörper, der vor ihr auf und ab lief. Natürlich hatte sie schon reihenweise nackte Männer gesehen, insofern war ihr der Anblick nicht neu. Doch die Unbekümmertheit, mit der dieser Hilias im Raum herumlief, völlig seiner Blöße ausgesetzt, verwirrte sie. Was dachte er sich nur dabei? In einer völlig fremden Umgebung so herumzulaufen und das auch noch in einem Kloster voller Magier. Man munkelte ja so einiges über deren Vorlieben. Auch wenn Melyssa noch nichts davon mitbekommen hatte, die meisten Magier, denen sie begegnet war, schienen sehr nett zu sein. Aber man konnte ja nie wissen was sie in ihren geheimen Kämmerchen trieben. Verwirrt schüttelte sie die hellen Locken. Das war doch nicht sein Ernst? Und nun betrachtete er sich auch noch ganz stolz im Spiegel, ohne jegliche Scheu oder Scham vor der staunenden Amazone. Melyssa war wirklich verwirrt. Solches Verhalten hatte sie noch nie erlebt. Ein komischer Kerl, dieser Hilias. Sie stützte sich leicht auf einer Kommode ab, weil ihr nun doch etwas schwindelig wurde. Das war zuviel für sie. "Ähm...ähm...ihr solltet euch vielleicht doch besser etwas überziehen, es ist kalt draußen...", brachte sie mühsam hervor. |
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28.11.2003, 16:08 | #392 | ||||||||
Livia XI Beiträge: 347 |
Livia war überrascht über den spontanen Auftrag. Sie war doch nur eine Novizin und bekam von einem Magier einen so wichtigen Job? Und dann noch 400 Goldmünzen? Nun denn, sie würde sie sicher gut zu benutzen wissen. Und da sie eh vor gehabt hatte in die Stadt zu gehen, um ihren Vater zu besuchen, es aber wegen der Aktion im Minental nicht machen konnte, hole sie es jetzt eben nach. Sie ging in ihre Novizenkammer und suchte sich die nötigen Sachen für die Reise zusammen. Dann besorgte sie sich noch Proviant in der Speisekammer und verließ wieder das Kloster durch die Pforte. |
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28.11.2003, 16:18 | #393 | ||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Hilias blickte fragend an seinem Körper runter. "So? Meint ihr? Nun, ich bin Kälte gewöhnt." Ohne auf Melyssas Antwort zuwarten, ging Hilias zur Tür, warf einen kurzen Blick auf den Mann, der auf einem Stuhl zu schlafen schien, mit offenen Augen, was Hilias interessant, aber nicht weiter bemerkentswert hielt und legt die Hand auf die Türklinke. Melyssa glaubte ihren Augen nicht. Sie wollte einen Warnung ausstoßen, aber da hatte Hilias die Tür schon beherzt geöffnet und trat ins Freie. Regen umspühlte ihn augenblicklich. Kaltes Wetter ertrug er mit Leichtigkeit. Doch an diesen Regen würde er sich nie gewöhnen. Einige Novitzen standen auf einer Art großen Innenhof und verrichteten allerei Tagewerk. Einer nach dem anderen bemerkte Hilias und immer mehr schauten verwundert und beschämt auf den nackten Mann. Hilias floh, nicht vor den Blicken, sondern vor dem Regen, zurück ins Zimmer und schlug schwer atment die Tür zu. "Seit ihr verrückt?" keifte Melyssa. Hilias hatte die Tür mit der Seite zugestoßen und nun erhielt er die Rechnung in Form von sengenden Schmerzen. Ohne auf Melyssa toben zu achten, ging er zum Bett zurück, zog sich langsam und mit aller Vorsicht, seine Sachen an, die ordentlich über den Bettpfosten gehängt waren. Das kostete Zeit, aber wenigstens gingen die Schmerzen weg. Nicht alle, aber Hilias konnte gehen und notfalls auch rennen, desen war er sich gewiss. Er würde danach von den Qualen niedergebrüllt werden, doch er hatte das unbestimmte Gefühl das man hier in Khorines lieber die Beine zur Flucht bereit halten sollte. Vorerst. Hilias hohlte wieder seinen Tabakbeutel hervor, die Pfeife und den Schwefelrost. Die Amazone hatte derweil ihren fluchenden Monolog beendet und betrachtete neugierig, wie Hilias den Tabak auf die kleine Metallfläche legte. Löcher waren darin eingearbeitet und unter der Platte war ein kleiner Rost, auf den Hilias nun kleine weiße Bröckchen verteilte. Auf die Platte kamen Tabakkraut. Nun hohlte Hilias seinen Funkenwefer aus der Hosentasche hervor. Ein Glück das er den nicht auf der Flucht vor den Wölfen verloren hatte. Der Funkenwefer waren zwei Steine, die wie eine geöffnete Schere auseinander standen. Am hinteren Ende waren sie verschraubt worden, um den Halt zu gewährleisten. Hilias drückte die Steine zusammen, sie rieben an einander und Funken flogen durch die Luft. Die weißen Bröckchen begannen zu schwelen und ein sanfter Duft nach Sanddelholz begann sich auszubreiten. Hilias ließ das Kraut zwei Minuten auf dem Rost aromatisieren, dann nahm er die oberste Platte ab und fühlte das Kraut in seine Pfeife. Die weißen Bröckchen hatten sich völlig aufgelöst und Hilias verstaute den Schwefelrost wieder im Rucksack. Dann zündete er sich die Pfeife mit dem Funkenzünder an. Er schloss die Augen und inhalierte genussvoll den Tabakrauch. Melyssa hatte das Schauspiel beobachtet. Was sie wohl jetzt denkt, fragte sich Hilias und sah sie aufmerksam an. |
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28.11.2003, 16:29 | #394 | ||||||||
Melyssa Beiträge: 742 |
Melyssa erwiderte den Blick ohne noch einen Ton von sich zu geben. Sie war immer noch an die Kommode gelehnt und auch wenn sie ihre Kräfte wiedergefunden hatte, die Verwirrtheit blieb zurück. Es hatte ihr fast den Wahnsinn in den Leib getrieben, als der Mann splitterfasernackt nach draußen gesprungen war und sich zur Attraktion des Klosterhofes gemacht hatte. Sogar die Schafe hielten im stetigen kauen inne und starrten ihn an. Es hatte fast den Anschein als fürchteten sie sich aufgrund einiger schrecklicher Erinnerungen. Und nicht nur die Schafe waren erleichtert, als Hilias in seiner natürlichen Gestalt wieder in den Raum gesprungen kam und die Tür hinter sich schloß. Auch Melyssa fiel ein Stein vom Herzen. Sie hatte schon befürchtet sie musste jetzt mit einem nackten Mann weiterwandern, unvorstellbar. Was wohl Donnra dazu gesagt hätte? Jetzt hatte ihr Blick auf dem dahinschwebenden Tabakrauch innegehalten. Die Luft in der Klosterzelle hatte sich schlagartig verändert. Leicht milchige Schwaden zogen umher und ein süsslicher Duft hatte sich in die Nase der Amazone gesetzt. Sie nieste einmal kurz und schaute dann wieder den Mann mit der Pfeiffe an. Neugierig kam sie nun doch näher. Er war ja zum Glück wieder angekleidet. "Was ist das?", fragte sie ihn. |
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28.11.2003, 16:41 | #395 | ||||||||
Noname 2 Beiträge: 946 |
Der hohe Novize sah Yori mit einem Blick aus Respekt und Abneigung an. Anscheinend ward ihr lange fort, denn sonst hättet ihr gesehn, dass ich ein HOHER Novize bin. Yori saß nun auf seinem Stuhl und trank den Tee während der hohe Novize sich erhob. Y: Warte mal,ähm hoher Novize, du hast mir immer noch nicht deinen Namen gesagt. N: Warum soll ich eure Ehrliohkeit meinen Namen geben? Damit ihr wisst, wenn ihr noch nicht massakiert habt? Nun sah Yori leicht gekränkt aus und sagte schnell, bevor der hohe Novize den Raum verlassen konnte. Y: Mein Name ist Yori. Ich bin Magier des Klosters und Magielehrer der 1- und 2- Stufe. Nach dem letzten Satz blieb der namenslose Novize stehen und drehte sich auf den Fersen. N: Ihr seid Magielehrer? Wenn das war ist, dann bringt mir die 2. Stufe Magie bei. Y: Kein problem. Aber vorher möchte ich deinen Namen wissen, hoher Novize. N: Hmm, ok. Nenn mich doch einfach Sir, ja? Das ist kurz und bündig. |
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28.11.2003, 16:46 | #396 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Angroth hatte das Buch weiterstudiert und den Aufenthaltsort des Drachen soweit bestimmen können wie es der Schinken hergeben wollte: nun befand das Monstrum sich irgendwo im südlichen Teil von Khorinis. "Minental", war der erste Gedanke des hohen Söldners gewesen, doch er entsann sich des noch weiter südlich liegenden Landstriches auf dem auch Drakia lag. Oder gar die Amazoneninsel? Eher unwahrscheinlich, denn dann wäre ein derart großes Wesen schon längst entdeckt und erlegt worden. Nein, der Drache würde den Schutz der Berge für sich nutzen wollen. In Gedanken schlug der belesene Krieger das Buch zu, allerdings nicht ohne dabei einige Staubwirbel aufzutürmen die sich dann zaghaft wieder zur Ruhe legten. Mit dem dicken Informanten unter dem Arm öffnete er nun wieder die Tür hinaus auf den Innenhof, wurde von einem starken Schwall Regentropfen begrüßt und fluchte überrascht. Es war schon wieder dunkel, langsam glaubte er selbst nicht mehr daran, dass die Sonne überhaupt existierte. Mit schnellem Schritt legte er die kurze Distanz zurück, die zwischen der zuschlagenden Holztüre der Bibliothek und der noch geschlossenen der Gästeräumlichkeiten lag und öffnete jene eisenbeschlagene Tür. Leise schloss er sie, er wollte sich in sein Bett legen während er weiterlesen würde. Spontan beschloss er allerdings noch einmal bei dem Schattenläuferopfer des gestrigen Abends vorbeizuschauen, und so rannte er wieder quer über den Innenhof durch den Regen, kam mit durchnässtem Haar bei den Krankenzimmern an und schloss die Türe hinter sich um die eisern werdende kälte draußen zu halten. Doch kaum dämpfte der Regenrausch von draußen her ab, da drang ihm ein interessanter Geruch in die Nase, der ihn an seine Zeit bei der Bruderschaft erinnerte. Tabak. Mit gespitzten Ohren drehte er sich herum, sah das die Kerzen brannten und Melyssa dem aufgewachten Bürger gegenüber stand. Mit einem Grinsen klopfte er auf sein Buch und begrüßte sie beide mit einem herzlichen "Guten Abend allerseits." |
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28.11.2003, 17:05 | #397 | ||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Der Neuankömmling war groß, breitschultrig und mit einem Buch bewaffnet. Hilias sah das Buch und ihm durchfuhr das blanke Grausen. Bücher waren seltene Schätze. In seiner Heimat gab es weniger Bücher als es Regentage gab. Hilias erhob sich unter Schmerzen. "Wie kannst du nur..." brauste er auf. Der Mann mit dem Buch sah erschrocken auf den zwei Köpfe kleineren Hilias herrab, wich jedoch nicht zurück. "Du kannst doch nicht..." begann Hilias, hielt inne, verengte die Augen und krammte in seiner Erinnerung. Natürlich. Sofort ging Hilias vor dem Sölderner in die Knie und senkte sein Haupt. Noch wenigen Augenblicken hätte Hilias seinem Lebensretter bei nahe den Kopf abgerissen und nun diese Scham. Zornig über seine Thorheit blieb Hilias vor dem Sölderner gekniet und hohlte alles aus seiner guten Kinderstube raus. "Vergebt mir Herr. Ich war blind und toll zugleich. Hab ich doch nicht erkannt das ihr es wart. Ich erfelhe euere Verzeichung." Melyssa und der Söldner tauschten verwirrte Blicke. Ihre neue Bekanntschaft stürzte sie von einer Verlegenheit in eine nächste. Der Söldner krazte sich am Kopf. Wie sollte man auf sowas reagieren? Hilias würde ihm die Entscheidung abnehmen. "Herr, in meiner Heimat heißt es, Blutschulden sind nur durch Tod oder eigenes Blut aufzuwiegen. Von dem heutigen Tage an bis ich mein Blut für euch vergossen habe. Verlangt was ihr wollt, ich werde es tun." So war es raus. Ein seit zweihundert Jahren nicht mehr befolgtes Ritual seiner Heimat würde von nun an über Hilias Schicksal gebieten. Er war sich nicht sicher ob der Söldner wusste, was das für Hilias bedeutete. Sollte er ablehnen, musste Hilias sein Blut bis Sonnenaufgang zum Erkalten bringen oder große Übel würden über ihn herrein brechen. Hilias hatte Angst den Kopf zu heben. Die donnerde Stille drückte schwer auf Hilias. Seine Pfeife lag dampfend neben dem Bettpfosten. Hilias hatte Angst vor diesem Schwur, doch es war eine göttliche Fügung. Der Söldner war nicht zufällig dar gewesen. Nicht er hatte zufällig den Schattenläufer erlegt. Hilias konnte diese Tatsachen nicht leugnen. Er würde den Verstand verlieren, wenn doch. So gab er einem wild Fremden den Schwur auf sein Blut. Tod oder Leben. Das lag jetzt in den Händen des Söldners. Und Hilias kannte nicht mal seinen Namen. |
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28.11.2003, 17:24 | #398 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Angroth war gerührt. Seit das letzte Mal jemand in Lebensschuld bei den Ruchká stand waren viele viele Monde auf und untergegangen, viele Winter und Sommer hatten das Land gezeichnet, und die Flüsse hatten neue Wege genommen. Doch nun war da dieser Mann, der die alten Bräuche ebenso beherrschte wie er, wenn auch seine Wurzeln wohl nicht in Gorthar lagen, dazu gab es doch zu große differenzen was das Aussehen des Bürgers betraf. Wie es der Brauch des Clans der Ruchká gebot, so legte er seine linke Hand auf das Haupt des Mannes zu seinen Füßen und sprach: "Ich kenne euren Brauch, wenn er auch in meiner Heimat anders vollzogen wird. Wenn es der Wille deiner Götter war, dann sollst du deine Schuld verbüßen." er hob die Hand vom Haupte des unterwürfigen und nahm sie an seine Brust. Dies symbolisierte, wie er die Geisteskraft des anderen in seinem Herzen einschloss, dort wo sich die Kraft aller Clansmänner aus Gorthar bündelte. "Und jetzt erhebe dich, das ist ja kein Anblick! Mein Name ist Angroth, und ich bin ein hoher Söldner aus dem Minental, und wenngleich ich zu Lees Mannen gehöre so stehe ich doch nicht in seinem Dienst. Wie ist dein Name?" Angroth war in Gedanken, seine Gefühle zogen ihn langsam aber sicher an einen anderen Ort als diesen, zunächst musste er aber die Lebensschuld des Bürgers akzeptieren. |
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28.11.2003, 17:44 | #399 | ||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
SO war es vollbracht. Erleichterung durchflutete ihn, doch sein Herz machte einen stotternden Satz, sah es doch dunkle Gewitterwolker am Horizont auf ziehen. Was konnte nicht alles geschehen? Was, wenn Angroth starb, ohne das Hilias seine Schuld beglichen hatte? Gab es dafür überhaupt eine Richtline, wei man sich dann zu verhalten hatte? Ach, Hilias verfluchte sich, das er den alten Geschichten der Männer nicht besser gelauscht hatte. Er bekam schreckliches Heimweh. Doch es half nicht, zu jammern. Langsam erhob sich Hilias, ohne die Hand von Angroth Brust zu nehmen. Fest blickte er dem Mann in die Augen, suchte nach Falschheit oder Hochmut, doch Angroth hatte die wahren Augen eines Kriegers. Augen die Tod sahen und Leben gaben. Hilias seufzte erleichtert. "Ich danke euch. Mein Name ist Hilias." Der Söldner nickte und beide gaben sich die Hände. Fester Druck, dachte Hilias. Ich muss stärker werden. Hilias nickte noch einmal und drehte sich zu Melyssa um. Sie hatte alles verfolgt, ihre Meingung darüber war nicht zu erkennen. "Nun, ich möchte mich auch bei euch noch einmal bedanken. Solltet ihr mal etwas benötigen, fragt und ich werde euch helfen. Immer." Die Amazone schien das gleichgültig oder sie traute Hilias nicht. Er hatte kein Problem damit. Es sollte nicht an ihm liegen. "Ich sollte jetzt gehen. Ich muss noch etwas suchen, was ich verlor. Angroth? Wir sehen uns wieder. Zur rechten Zeit werde ich an euer Seite sein." Der Söldner wollte noch etwas sagen, doch Hilias verschwand mit seinem Rucksack auf dem Rücken nach draußen. Der Regen war nur noch ein leichtes Tröpfeln. Die Götter schienen Hilias belohnen zu wollen. Doch freute ihn der Wetterumschwung wenig. Er war zur sehr in Gedanken. Er verließ das Kloster. Als er davor stand, drehte er sich um und betrachtete den Bau ein letztes Mal. Irgendwann würde er sich bedanken müssen. Die Mönche hatten ihn selbstlos zusammengeflickt und keine Entschädigung verlangt. Hilias würde sich dennoch was einfallen lassen. So ging er fort. Das Schicksal warf seine gierigen Augen auf den unwissenden Hilias und leckte sich die Lippen. |
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28.11.2003, 18:48 | #400 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Angroth sah wie Hilias sich von ihnen entfernte um schlussendlich das Kloster zu verlassen. Genau das würde er jetzt auch tun, denn seiner harrten noch einige Taten heute Nacht. Suchend schweifte sein Blick in dem Raum umher, blieb dann an einem der Bettpfosten hängen, welcher von einem langen Seil umwickelt war, das sich um das ganze Bettkonstrukt wickelte und es wohl zusammenhielt. Mit einem Seitenblick zu Melyssa bewegte er sich auf das Bett zu und löste das Seil vom Pfosten um es langsam aufzuwickeln. Mit einem hölzernen klingen fielen die Streben zu Boden, das Seil aber ward am Gurt des Kriegers befestigt. Dafür würde er noch Verwendung haben, ebenso wie für das Buch. Knapp verabschiedete er sich von der Amazone, die ohnehin wenig Beachtung auf ihn verschwenden zu schien. Dann verließ auch er das Kloster, nachdem er am Tor seine Waffen wiederbekommen hatte. |
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