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[GM] Die heiligen Artefakte Innos
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12.10.2003, 18:10 #26
_Jamal
Beiträge: 2.142

Sanft setzte der Einzelgänger seine Schritte über das grasbewachsene Land, welches sich vom Berggebiet in Richtung Süden entlang gezogen hatte. Sein Gang wurde vom Klappern der Paladinrüstung begleitet. Ermüdet stapften Clay und Zhao über die Ebene, ihre Gesichter waren von der Anstrengung der letzten Tage gezeichnet. Jedoch verformten sich die Züge ihrer Mimik zugleich, als die Turmspitzen der Hafenstadt deutlich sichtbar wurden.

„Geschafft.“, entfuhr es dem Einzelgänger. Er wandte den Kopf, blickte seinen Gefährten an und der Paladin stimmte nickend zu.

Einige Augenblicke später spalteten sich die breiten Torflügel mit einem lauten Knarren und öffneten den Abenteurern den Zutritt ins Stadtinnere. Zhaos Augen schlugen von einem Moment auf den anderen auf, es war überwältigend. Ganz im Hintergrund hatte sich die rot brennende Sonne daran gemacht, gen Himmel zu steigen und dabei überfüllte sie die Meeresoberfläche mit einer göttlichen Farbmischung aus Rot und Gelb. Sie hatte die Straßen und Mauern in ein sanftes Licht gelegt und lies zugleich den Dunst vom leicht feuchten Boden aufsteigen, als Clay seinen Begleiter kurz schubste.

Er wies mit einer Kopfbewegung einer Anordnung von Häusern hin. Dem Einzelgänger fiel eine Gestalt auf, die soeben in eine Nebengasse einbog und sich in der Dunkelheit Schutz suchte. Als Zhao seinen Blick zur Seite wandte, erblickte er mehrere Soldaten, die dem Kerl zuvor auf der Fährte zu sein schienen. Sogleich machten sich die beiden Recken auf und trennten sich, das Garde-Pack wäre sowieso nicht im Stande dazu gewesen, den Mann auf eigene Faust zu fangen.

Vorsichtig wagte Zhao Yun einen Blick und spähte hinter einer Hauswand in die Gasse, in die der Täter verschwunden war. Sie war von Dunkelheit geprägt, da die Häuser die den Pfad einschlossen weit nach oben ragten, und somit war kaum etwas zu erkennen. Leise schritt er entlang der Mauer in die Nacht hinein, und blieb an der nächsten Ecke stehen. Er sah sich in alle drei Richtungen, und als sein Haupt nach rechts gewandt war, hechtete plötzlich ein Schatten in den Augenwinkeln des Einzelgängers an ihm vorbei. Blitzartig spurtete er in die Richtung und schritt weiter, bis seine Nase an einer hohen Steinmauer anschlug – er war in einer Sackgasse gelandet. Mürrisch formte er die Augen zu winzigen Schlitzen zusammen. Er war sich sicher, dass der Kerl hier hineingerannt sein musste und dann entdeckte er ein offenes Fenster, durch das die Vorhänge nach außen wehten.

„Na gut, dann geh ich halt wieder…“, sagte er lauthalsig aus sich heraus und fügte mehr als nur Ironie hinzu. Langsam ging er von dannen und blieb an der nächsten Kreuzung wieder stehen, drehte um und kroch an der Wand bis unter das Fensterbrett, des offenen Fensters, zurück. Gespannt wartete er ab, und hoffte auf Erfolg.

Plötzlich knackste etwas! Eine Stiefelspitze ragte über den Brettrand über des Einzelgängers Kopf hervor und sogleich folgte der Rest vom Körper. Die linke Hand hielt sich an der Hauswand fest, als sich die Beine sogleich abstützen und der Täter in der Seitengasse landete. Zu voreilig entglitt ein Siegeslachen seiner Kehle, denn es wurde sogleich vom Aufhusten des Einzelgängers unterbrochen. Zhao baute sich vor dem Dieb auf und wartete auf seine Reaktion.

„Niedlich, wer bist du denn?“, lästerte er und zog sofort seine Stachelkeule aus der Gürtelhalterung.

Der Kerl hielt in der rechten Hand ein Buch und schien es wohl nicht weggeben zu wollen. Doch hatte Zhao nicht genügend Zeit, das Skript länger zu beschauen – ein Stachel fuhr nur knapp an seiner Wange vorbei. Sofort reagierte der Einzelgänger und wich aus. Lachend schlug der Dieb eins nach und in selbigem Moment, schnellten beide Hände Zhaos aus und griffen nach der Linken seines Feindes. Er versuchte sich erfolglos zu befreien, doch wurde er dabei unterbrochen, als der Einzelgänger seinen Fuß gegen die Brust des Mannes nagelte und jener mit seinem Popo unsanft auf dem Erdboden aufprallte. Siegessicher hatte der Einzelgänger den Dieb entwaffnet und warf die Stachelkeule zur Seite, zu seinem Nachteil – der Kerl wollte einfach nicht locker lassen und hatte bereits den Dolch gezückt. Wieder fuhr er Zhao mit seinem hässlichen Grinsen an und fuchtelte mit der kurzen Klinge vor der Nase des Einzelgängers umher. Zhao wartete den nächsten Angriff ab, duckte sich unter dem angreifenden Arm hindurch und setzte seinen Ellbogen gezielt zwischen die Rippen des Diebes. Prustend fiel er um und lies dabei das Skriptum aus der Hand fallen.

Zhao schlug den Dolch mit seinem Fuß zur Seite und hob das Buch auf. Im selben Moment trafen die Paladine samt Clay ein.
12.10.2003, 18:48 #27
Barin Komber
Beiträge: 6

Barin und Gabo beobachteten hinter einem Felsen versteckt wie sie Karmon gefangen nahmen.
"Gabo du machst jetzt wieder eins deiner Ablenkungsmanöver und ich werde dann diesen Trottel befreien. Gabo nickte ihm kurz zu nahm sich dann einen Großen Stein und warf ihn dem Paladin der sich Diego nannte an den Kopf. Der hatte aber seinen Helm auf und es machte nur laut klong. Dann hampelte Gabo noch vor den sowieso gereizten Paladinen rum bis sie alle wutentbrannt hinter ihm herliefen.

Barin grinste, die paar verbliebenen Milizen dürften ihm kaum Schwierigkeiten bereiten. Es waren nur noch drei Milizen und ein Novize dort. Er nahm seinen Bogen und gleich darauf surrte ein Pfeil auf einen der Milizen zu. Knapp ging der Schuss an seinem Gesicht vorbei und er sprang einen Schritt zurück. Schnell rannte er mit gezogenem Zweihänder auf die Milizen zu welche erschrocken einen schritt zurückwichen.
Mit einem schlag seiner mächtigen Waffe hatte er das Seil welches seinen Kumpanen festhielt durchtrennt. Die Milizen waren so überrascht weil Barin auch so schnell zugeschlagen hatte. Jetzt besannen sie sich aber wieder und zogen ihre Schwerter. Von den Paladinen fehlte immer noch jede Spur und so hatten die beiden Kämpfer auch kein allzu schweres Spiel den Milizen wieder zu entkommen. Barin schwang einmal seinen Zweihänder sicht an den Gesichtern der Milizen vorbei und dann rannten sie auch schon in einen nahe gelegenen Wald wo eine Verfolgung nichts mehr bringen würde.
[i]"Verdammter Trottel,"
fluchte Barin "Wegen dir ist uns das Buch jetzt durch die Lappen gegangen!"
"Egal, ich habe diese Seite vorher rausgerissen. Sie war in dem Buch markiert und ich glaube da steht alles drauf was wir brauchen."
die beiden lachten und gingen in Richtung ihres Versteckes. Auf dem Weg dorthin trafen sie noch Gabo. Er hatte die Paladine irre geführt und ist ihnen dann entkommen.
Wenig später erreichten sie auch schon ihre Höhle wo sie Barins Männer begrüßten...
12.10.2003, 18:59 #28
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Es reichte. Eine Beule im neuen Helm. Das sollte dieser heruntergekommene Wegelagerer büßen.

AUF IHN! schrie er und vier Paladine stürmten an Diego vorbei und dem Dieb hinterher. Diego reichte der heutige Tag an sich schon. Konnte nur besser werden, denn schlechter war unmöglich. Er rammte sich den Helm auf den Kopf und rannte los.
.
.
.
stoppte, nahm den Halm ab, drehte ihn, setzte ihn wieder auf und rannte weiter

Den Kerl bring ich um! Ich reiß' ihm die Zehennägel raus und lass ihn ausbluten![ ungefähr 200 Metern fand er seine Paladintruppe in einer Sackgasse stehen.

[I]Was ist? Habt ihr ihn?
fragte der Lord ohne viel Hoffnung.
Als die Paladine verneinten schlug Diego die Hände überm Kopf zusammen und sah sich demonstrativ um.

Lasst mich mal zusammenfassen. Links eine steile Felswand. Rechts eine steile Felswand. Und schaut mal da. Bei Innos. Wir stehen vor einer steilen Felswand. Und als ich vorhin in diesen Canyon kam hätte ich scwören können das der Eingan nicht breiter als vier Meter ist. Und ihr habt den Dieb verloren? gackerte Diego halb verzweifelt. Die Paladine gerieten angesichts des irre dreinblickenden Lords in leichte Panik und versuchten sich teils hinter sich selbst, teils hinter dem eigenen Schwert zu verstecken und möglichst unsichtbar zu wirken.

AAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHHHHHH! kam aus der Kehle Diegos. Warum eigentlich immer er?
Zurück nach Drakia! Aber hopp! Ihr vier seit ab jetzt als Vorhut dieser Mission anzusehen! Ist das nicht eine Ehre? Ja, das ist eine große Ehre! Und jetzt ab, ihr Trottel!
12.10.2003, 19:05 #29
Jabasch
Beiträge: 1.129

Jabasch klapte erschöpft zusammen und murmelte etwas von
"Zum Glück haben wir das Buch noch."
Doch als er es an sich nahm, und genauer betrachtete sah er das der Bandit wohl die wichtigste Seite die er extra markiert hatte herausgerissen haben muss. Verärgert schaute er in die Richtung in die die Banditen geflohen sind,
"Wir dürfen sie auf keinem Fall unterschätzen" warnte Jabasch die anderen Milizen die noch um ihn herum standen.
"Innos will uns also wirklich auf eine Probe stellen"

erschöpft kamen nun auch einige der Paladine zurück. Etwas enttäuscht das sie den Banditen nicht fangen konnten.
Alles versammelte sich wieder um den Milizsoldaten und alle erwarteten das er sich was ausdachte um das Abenteuer doch noch zu retten. Also ich schlage vor wir gehen in die Richtung in der die Banditen verschwunden sind oder fragen Einheimische. Wir müssen etwas über diese Gesellen herausfinden eh wir weitere Schritte Planen.
Jabasch überlegte sich was man am besten tun könnte.
"Jemand könnte nach Drakia zurückkehren um etwas über diese Kerle raus zu finden, der eine heiß glaube ich Karmon! Ansonsten kann noch jemand die Umgebung auskundschaften um ewt. Spuren zu finden....
Jabasch ging erstmal wieder in die Stadt zurück um dort nach hinweisen zu Suchen oder besser zu fragen...
13.10.2003, 09:34 #30
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Da saß Uncle-Bin nun irgendwo auf einer vernebelten Wiese zwischen Drakia und dem Minentalgebirge. Vor ihm brodelte ein Stück seiner tierischen Bekanntschaft von gestern in einem kleinen Töpfchen. Sie hatten die Nacht auch hier verbracht und warteten seit dem auf Jabasch, der immer noch nicht aus der Stadt zurückgekehrt war. Vor etwa einer Stunde hatte sich der Kundschafter auswechseln lassen, natürlich nicht ohne wirklich spärliche Informationen zu vermitteln. Der Paladin war am letzten Abend den Spüren, der Halunken gefolgt und konnte sich so ein oder zwei Kilometer auf der Spur der Ganoven halten, bis sich die Spur schließlich verlor. Alles in allem klang das wie ein vorzeitiges Ende, des Abenteuers in das er so ungewollt gestolpert war. Doch in seinem Inneren war es Uncle eigentlich auch egal, er wollte jetzt nur noch das Stückchen Fleisch genießen und sich dann noch ein wenig schlafen legen. Zu seinem Glück, wenn auch aus unangenehmeren Gründen, hatte er sich etwas abseits der anderen ausgebreitet und konnte so in einem unbeobachteten Moment sogar ein wenig Schnaps aus seinem Notvorrat in das Wolfssüppchen gießen. Die Brühe beruhigte sich so einen Moment und verbreitete dann ein köstliches Düftchen. So dann lass ich's mir mal schmecken... Er beugte sich ein weiteres mal nach vorn und nahm den kleinen Topf von seinem Feuerchen. Als er schließlich daraus löffelte verbrannte er sich zwar fast die Zunge, aber die Hitze brauchte er ja auch, denn seit gestern musste er ja ununterbrochen frieren...
13.10.2003, 10:50 #31
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Diego schnauft und zog sein Schwert aus dem Leib eines Wolfs.
Nummer drei. Die Viecher sterben noch aus wenn sie mir ständig über den Weg laufen.

Er suchte nun schon seit gestern Abend nach Spuren der Banditen, bisher ohne Erfolg. Bisher wartete am Ende jeder Spur ein vorwitziger Wolf der den letzten Fehler seines Lebens beging indem er den Lord angriff...

Er machte kehrt und schritt nach Drakia zurück. Die Wachen am Stadttor standen stramm und versuchten unauffällig zu wirken als der murrende Lord es durchschritt. Er lenkte seinen Körper in die Taverne um erstmal zu frühstücken... jetzt eine heiße Suppe!
13.10.2003, 15:46 #32
Goetterfunken
Beiträge: 959

Den ganzen Vormittag war Goetterfunken durch Drakia geschlendert und hatte sich umgehört, ob irgendwer etwas über die Banditen wusste. Um kein Aufsehen zu erregen, hatte er dabei seine Rüstung und das Schwert abgelegt. Aber niemand hatte dem Rekruten etwas sagen können oder wollen, es war frustrierend gewesen. So wird das nichts, wir müssen uns irgendwas anderes einfallen lassen, um Infos über die Banditen zu bekommen.

Genervt ging er zurück zur Taverne, der Mittag war schon lange vorbei und Goefu hatte immer noch nichts gegessen. Sein Magen hing ihm bis zu den Knien. Hoffentlich hat einer der anderen mehr Erfolg gehabt, dachte er mürrisch.
13.10.2003, 15:52 #33
Clay
Beiträge: 2.333

Müde ließ sich der Paladin auf einer schmalen Mauer nieder, die anscheinend noch zum alten Teil der Stadt gehörte und nicht eingerissen worden war. Zumindest konnte Clay nicht erkennen, was sie für eine Funktion haben sollte. Mit beiden Händen ergriff er den Helm und zog ihn mühevoll von seinem Kopf. Sofort legten sich die verschwitzten Haare wie Schlangen in seine Stirn und verwehrten dem Paladin so die Sicht auf die Straße. Er könnte auch mal wieder einen neuen Haarschnitt vertragen, sagte sich der Krieger mürrisch. Seit er Gorthar verlassen hatte, hatte Clay weder etwas vernünftiges gegessen, noch hatte er in einem Bett schlafen können. Die eine Nacht in Khorinis mal ausgenommen war er nun schon seit Monaten auf Wanderschaft und was er erlebt hatte, war alles andere als erfreulich gewesen.

Wenn er ehrlich war, musste sich Clay eingestehen, verspürte er Furcht. Vor allem vor sich selbst, denn auch wenn der mysteriöse Stein nun endgültig vernichtet worden war, konnte er sich doch nicht mehr vollständig über den Weg trauen. Durch seine Hand wären beinahe mehrere seiner Verbündeten und Freunde gestorben und so etwas durfte einfach nicht passieren. Es blieb die Hoffnung, dass wirklich nur der Stein für seinen Sinneswandel verantwortlich war und er nun wieder vollkommen Herr seiner Sinne war. Sonst musste er sich ernsthaft überlgen, ob es nicht besser war...aber nein, darüber sollte er sich jetzt noch keine Gedanken machen. Auch wenn die letzte Zeit furchtbar gewesen war, hing Clay doch noch zu sehr an seinem Leben um es jetzt schon zu beenden. Allerdings könnte ihm eines Tages keine andere Wahl bleiben.

Die Nacht hatte er wieder im Freien verbracht und war erst im Morgengrauen wieder zurück in die Stadt gekommen. Wie die anderen scheinbar auch, hatte er keine Spur von den Banditen gefunden. Und wenn dieser Lord nicht auch hier wäre, hätte Clay schon längst wieder den Rückweg angetreten. Was sie zu erzählen hatten, war natürlich interessant und natürlich freute sich der Paladin auch über das Wiedersehen mit vielen alten Bekannten wie Cifer, aber von Innostempeln hatte er nun wirklich erst einmal genug. Und mit Banditen wollte er sich schon gar nicht abgeben. Nunja, vielleicht würde sich ja noch eine Gelegenheit ergeben, von hier zu verschwinden.

Gedankenverloren hob Clay seinen Kopf und blickte auf. Nicht weit, vielleicht ein paar Schritte, vor ihm stand eine Frau an einer Art Marktstand. Die Alte hatte scheinbar einige Dinge für ihr Abendessen gekauft, jedenfalls kramte sie in ihrem alten Geldsäckchen um dem schmriegen Händler sein Geld zu geben. Clay wollte gerade seinen Blick wieder abwenden, als ihm eine dunkel gekleidete Person ins Auge stach, die sich rasch auf die Alte zubewegte. Kurz bevor die Person die Frau erreichte ging sie in den Sprint über und rempelte ihr Opfer an. Da hatte Clay begriffen was vor sich ging. Noch während er aufsprang sah der Krieger, dass der Dieb die Alte zu Boden gestossen hatte und sich eilig nach dem Geldbeutel bückte. Der Händler hatte sein Geld bereits erhaltn und ließ sich außer einem leichte Grinsen nichts anmerken.

"Sofort stehenbleiben. Ich bin ein Krieger des Königs und heiliger Streiter Innos. Stop!" Doch die Rufe schienen den Dieb nicht im geringsten zu stören. So schnell es ihm die Rüstung erlaubte, nahm der Paladin die Verfolgung der flüchtigen Person auf. Wie im Fluge rasten die Häuser der kleinen Stadt an ihm vorbei, während er hinter dem Dieb herhetzte. Immer weiter verfolgte Clay den Flüchtigen, allerdings gelang es ihm nicht aufzuholen. Der Abstand schien sich eher noch zu vergrößern. Aber er hatte einen Vorteil: Aus der Stadt konnte der Dieb nicht entkommen, die Wachen würden sofort erkennen, dass die Person auf der Flucht war und sie stoppen. Clay musste den Dieb also hier in der Stadt stellen können. Noch einmal rief er dem Verfolgten zu, dass er stehenbleiben solle und legte noch ein wenig Tempo nach. Auch wenn es nur um das Geld einer alten Frau ging, diesen Mistkerl wollte sich der Paladin nicht durch die Lappen gehen lassen....
13.10.2003, 16:34 #34
Goetterfunken
Beiträge: 959

In Gedanken schlenderte Goetterfunken Richtung Taverne. Aggresiv trat er gegen einen kleinen Kieselstein, der durch den Stoß über die Straße sprang und gegen eine Mauer prallte.

Goefu bog in eine kleine Seitengasse ein. Gedankenverloren lief er hinein und merkte erst nach ein paar Metern, dass er hier falsch war, die Taverne war in einer anderen Richtung. Er wollte sich schon umdrehen, als ihn eine schmerzverzerrte Stimme ansprach.
"Hey du... arrghh... kannst du mir vielleicht helfen? Mein verdammtes Bein... es tut so weh.... "
Überrascht blickte Goetterfunken auf und schaute in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Dort in der Ecke kauerte ein dreckiger Mann mittleren Alters mit ausgestrecktem linken Bein. Sein Haar war ergraut und hing in ungepflegten Strähne herunter. Seine Kleider sahen alt aus und so, als ob sie schon mehrmals geflickt worden wären. Eine penetranter Geruch ging von dem Kerl aus. Dennoch trat Goetterfunken heran.
"Hallo. Was ist los mit deinem Bein? Wie kann ich helfen?"
"Mein verfluchtes Bein, ich hab hier in der Ecke übernachtet, wollte einfach mal in der Stadt schlafen, draußen ist's ganz schön gefährlich geworden. Und als ich versucht hab, aufzustehen, bin ich ausgerutscht und gefallen. Jetzt kann ich mein Bein nicht mehr bewegen, ich glaube, es ist gebrochen", presste der Landstreicher zwischen den Zähnen hervor. Dabei deutete er wild auf sein linkes Bein. Der Rekrut der Miliz ging in die Kniee und musterte das Bein. Vorsichtig taste er über das Bein. "Tut das weh?", fragte Goefu und drückte einmal kurz zu. Der Landstreicher antwortete mit einem lauten Schmerzensschrei. "Mhmm, scheint wirklich gebrochen zu sein. Ich werde es am besten schienen, dann kannst du zusammen mit einer Krücke alleine gehen. Außerdem hab ich ein paar Heilkräuter dabei, die kannst du mit ein bißchen Wasser zu einer einfachen Salber mischen und auf's Bein schmieren. Dass sollte helfen, einverstanden?"
Nickend erklärte der Mann seine Zustimmung.

Konzentriert machte Goefu sich an die Arbeit. Er hatte Glück, einen Steinwurf entfernt lag einen lange Holzlatte, die er viermal durchbrach. Dann ging er kurz zum Hafen und nahm einfach ein kleines Stück Segeltuch mit, dass unbeobachtet neben einem Fischerboot gelegen hatte. Er ging zurück und schnitt es auf dem Weg in dünne Streifen. Behutsam legte er die Holzstücke um das Bein und bannt sie mit den Stoffstücken zusammen. Der Landstreicher schrie und zitterte zwar vor Schmerz, blieb aber tapfer. Nach zwei Minuten war Goefu fertig mit der provisorischen Schiene. Er reichte seinem Gegenüber den Rest der Holzlatte und zwei Heilkräuter aus seinem Beutel.
"Hier, das Holzstück kannst du als Krücke nehmen und mit den beiden Kräutern kannst du dir wie gesagt eine schmerzlindernde Salbe mixen, einfach ein bißchen Wasser dazu und dann verreiben. Komm, ich helfe dir hoch!"

Wackelig stand der Landstreicher auf seiner Krücke. "Danke mein Junge, du hast mich wirklich gerettet. Wenn ich dir jemals helfen kann, dann sag nur Bescheid. Ratten-Boe kennt sich gut aus hier in der Gegend."
Goetterfunken riss überrascht die Augen auf. "Wirklich? Du kannst mir in der Tat wissen! Ich suche das Versteck von ein paar Dieben, die einem Freund von mir etwas sehr wichtiges gestohlen haben, hier in der Taverne von Drakia."
Der Alte zog die Augenbrauen hoch. "Mhmm, mei, hier, ein ganzes Stück vom Stadttor entfernt, liegt ein großer Wald. Dadrin gibt es eine Lichtung, das wäre sicherlich ideal für solche Banditen wie du sie suchst." Glücklich lächelte er Goefu an, anscheinend zufrieden damit, ihm geholfen haben zu können. Goetterfunken bedankte sich schnell bei ihm und sagte im Lebewohl. Dann hastete er zurück zur Taverne. Wenn der Alte wirklich Recht hat, bekommen wir die Seite vielleicht doch noch wieder.

Er stieß die Tür auf und trat an den Tisch der Streiter Innos´.
"Leute, ich hab' eine Idee, wo die Banditen sein können!!"
13.10.2003, 17:08 #35
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein war müde und ausgelaugt. Den ganzen Tag war er durch die schmalen Gassen von Drakia gelaufen und dort nach Menschen gesucht. Doch die Menschen in diesem Fischerdorf waren nicht sehr mitteilsam. Zumindest nicht, wenn man keinen Dorfklatsch sondern Informationen über Banditen haben wollte. Und die, die etwas über die Banditen wissen könnten, waren erst recht nicht beredsam, besonders dann nicht, wenn man die Rüstung eines Soldaten trug oder einen Haufen Gold dabei hatte. So war der Milizsoldat dann schließlich unverrichteter Dinge in die Taverne zurückgekehrt, in der Hoffnung, dass sich die anderen bald wieder dort einfinden würden und mehr herausgefunden hätten.
Plötzlich hörte man, wie jemand die Tür aufstieß mit geräuschvollen Schritten die Taverne betrat. Iwein sah kurz von seinem Bier auf, dann lachte er. Es war Goefu, und er schien ganz außer sich. Leute, ich hab' eine Idee, wo die Banditen sein können!!", rief er. Dann hustete er peinlich, als er bemerkte, dass nicht nur Milizen und Ritter in der Taverne waren. Diese aber sprangen sofort erregt von ihren Plätzen auf und eilten zu dem Rekruten. Dann traten sie nach draußen, um nicht von fremden Ohren belauscht zu werden. "Sprich!", sagte Iwein. "Was hast du herausgefunden?"
13.10.2003, 17:12 #36
Goetterfunken
Beiträge: 959

Hastig erzählte Goefu von davon, was ihm der Landstreicher erzählt hatte. "Es gibt da eine Lichtung in einem nahen Wald, hinter dem Stadttor. Ein alter Landstreicher hat mir das erzählt, hört zu, das ganze war folgendermaßen... "
Die Worte sprudelten nur so aus Goetterfunken heraus, nach 5 Minuten hatte er seine Geschichte erzählt. Keiner der anderen Soldaten hatte auch nur ein Wort gesagt, alle hatten ihm nur konzentriert und still zugehört.

"....vielleicht finden wir ja wirklich auf dieser Lichtung die Banditen. Oder zumindest eine Spur von ihnen."

Erwartungsvoll blickte er in die Runde.
13.10.2003, 17:25 #37
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein zögerte. Er hatte sich mehr erwartet. "Diese Lichtung könnte wer weiß wo in dem großen Wald sein. Und Innos weiß, wie viele Lichtungen es in dem Wald gibt. Und wo genau liegt der Wald? Ich kenne mich nicht gut in den Landen jenseits der Berge aus, und ich denke, ihr anderen auch nicht. Und wer garantiert uns, dass die Banditen auch wirklich dort sind? Ich glaube, Goefu setzt zu viel auf die Worte des Kerls. Andererseits, so ein Landstreicher kommt viel herum. Eine andere Chance werden wir nicht bekommen. Ich sage, wir gehen in diesen Wald. Aber natürlich überlasse ich diese Entscheidung Jabasch. Er hat das Buch entdeckt und soll entscheiden, wie es weitergeht."
Mittlerweile waren auch die meisten anderen wieder eingetroffen und alle warteten nun auf Jabasch´s Worte.
13.10.2003, 18:21 #38
Yale
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Drakia war schon eine merkwürdige Stadt. Kaum waren Cifer und er angekommen, ließ man es sich nicht nehmen, die beiden Paladine ausgiebig zu begaffen. Es hob den Stolz mit dem sie durch die Straßen schritten, doch ganz gefiel er sich in der Rolle des hochnäsigen Kriegers nun auch nicht. Und zu allem Überfluss gab es auch in Drakia die Art von Milizsoldaten welche es kaum erwarten konnten, die Paladine mit manch sehr abwegigem Gerede über mächtige Artefakte des Herrn zu bereden. Doch eines musste man dem Kerl lassen, mit seinem Buch und der Karte wirkte er sehr originell und seine Geschichte weckte in Yale die selbe Abenteuerlust wie er sie unter der Barriere beinahe jeden Tag verspürt hatte. Und das wollte schon etwas bedeuten, denn seit ewig langer Zeit war er nicht mehr einem solch wagen Abenteuer gefolgt geschweige denn, dass er ihm überhaupt ein Ohr geschenkt hätte.

Und als ob selbst die wiedererweckte Abenteuerlust noch nicht genug des Guten gewesen wäre gab es wenige Augenblicke später auch noch eine zünftige Kneipenschlägerei, die beinahe aus den Zeiten des Alten Lagers hätte stammen können. Zu dumm nur, dass hinter der Rangelei nur die banale Absicht von ein paar schäbigen Banditen stand, dem Trupp das Buch samt Karte zu klauen. Doch sie würden den Streitern Innos nicht entkommen, der Herr würde sie leiten, denn sollten diese Artefakte wirklich existieren, dann würde Innos es niemals zulassen sie in den Händen solches Abschaums zu sehen.

Während die Milizen und auch Lord Diego samt seines neugeformten Sondertrupps für dämliche Vorgehensweise nach Hinweisen außerhalb der Stadt suchten, schlenderte Yale durch die Gassen von Drakia, einerseits um sich nach wichtigen Informationen umzuhören, andererseits um nun endlich mal diese Stadt zu erkunden, von der schon viele berichtet hatten. Ein kleiner, aber doch beschaulicher Ort und der dickste Pluspunkt für Yale persönlich: es gab eine Schmiede! Sie lag direkt neben der Herberge, also konnte der Paladin auch mal wieder schlafwandelnd schmieden.....wie er es seit langem nicht getan hatte.

Gemächlichen Schrittes durchstreifte Yale die Gassen, hielt hier und da an um mit manchem Bewohner ein Schwätzchen zu halten und befragte auch die örtliche Miliz nach den Geschehnissen seit dem Fall der Barriere. Unter jenen Soldaten waren einige deren Gesprächsfluss dermaßen immens war, dass Yale dachte hier hätte nur er in den letzten Jahren mal jemanden etwas über die Stadt gefragt.

Nach einiger Zeit konnte er sich Kraft seines heiligen Amtes von den schwafelnden Milizen trennen und setzte den Streifzug durch die Stadt fort. Plötzlich bemerkte er die laute Rufe die anscheinend jemanden zum anhalten bewegen sollten. Zwei Gassen weiter schoß auf einmal ein dunkel gekleideter Mann hinter einem Haus hervor, verfolgt von der scheppernden Rüstung eines Paladins samt selbigem als deren Träger. Yale erkannte die Situation perfekt, es musste etwas vorgefallen sein, sonst würde sich ein Paladin niemals in Wallung versetzen wegen eines derart schäbigen Kumpels. Sofort setzte der Schmied zum Sprint an um dem Delinquenten vielleicht noch den Fluchtweg abzuschneiden. Zu dumm nur, dass er noch keine perfekte Orientierung in dieser Siedlung besaß, aber die Möglichkeit, dass der Verbrecher ihm direkt in die Arme lief bestand ja immer. Also spurtete Yale in einer parallelen Gasse neben dem Sprinterteam her und versuchte möglichst schnell die nächste Ecke zu erreichen, denn sollte der Galgenvogel abbiegen, wäre sein Schicksal mehr als besiegelt.

Kaum hatte er die Ecke erreicht sah er nur noch des Umriss des Mannes in seiner Gasse weiterrennen, immernoch verfolgt vom Paladin. Yale legte noch einen Gang zu, jetzt war er beinahe an der Grenze seiner Sprintfähigkeit angelangt, doch der Mann musste gestellt werden. Innos war ihm gnädig, rannte der Dummbatz an der nächsten Abzweigung doch nach links direkt in die Arme des Schmieds. Anscheinend wollte er in der dort herrschenden Dunkelheit verschwinden, doch hatte er nicht mit einem weiteren Verfolger gerechnet. Kurz vor Yale bremste der Mann abrupt ab und blieb stehen. Er drehte sich um, doch sah er dort bereits den anderen Paladin stehen der, wie Yale nun erkannte, sein Kollege Clay war. Yale machte nicht viel Federlesens und bot dem Banditen sogleich seine Möglichkeiten lautstark an:

"So Freundchen, ich glaube du hast zwei Möglichkeiten hier rauszukommen. Erstens gefesselt und flankiert von zwei Paladinen oder zweitens in vielen kleinen Häppchen. Also, die Wahl liegt bei dir, ich habe mit keiner der beiden Lösungen ein Problem, du aber schon!"

Yale liebte es wenn er einen seiner Sprüche anbringen konnte und diese Situation war dafür mehr als passend gewesen. Nun wartete er auf die Reaktion des Fischauges........die Hand des Paladins wanderte zur Vorsicht schonmal an den Griff seines Schwertes......
13.10.2003, 18:56 #39
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Cifer hatte sich noch ein weiteres Bier in der Hafenkneipe gegönnt. Sie war seit der Schlägerei wieder halbwegs hergerichtet worden. Jedenfalls fand sich wieder ein wenig Zeit zum Entspannen. Doch dass man immernoch nichts über den Aufenthaltsort der Banditen wusste war nicht sonderlich positiv. Während er den Krug mit einen letzten kräftigen Schluck leerte bekam er das Gespräch auf der Haupstraße Drakias zum Teil mit. Ein Rekrut wollte Informationen über eine Lichtung im Wald haben. Dort sollten angeblich die Banditen hausen. Eine sehr wage Vermutung, wer weiß wo er das aufgeschnappt hatte. Aber es war wenigstens ein Anhaltspunkt. Und bevor man den Dieben Zeit gab sich selbst auf die Suche nach den Artefakten Innos zu machen, war es doch besser solchen Hinweisen nachzugehen. Vielleicht fand man ja doch etwas.

Mit einem kräftigen Ruck erhob sich der Paladin und trat aus der Taverne auf die Straßen wo sich die Milizen mit dem Rekruten unterhielten und nicht sicher waren was zu tun war.
Rekrut, wie ist dein Name? fragte er lautstark um auf sich aufmerksam zu machen.
Man nennt mich Goefu, Sir. lautete die Antwort.
Gut, ich bin Cifer. Und ihr meint, zu wissen wo das Banditenlager ist?
Goefu bejahte dies und fügte hinzu dass es einen Versuch wert wäre dort zu suchen.
Nundenn, was steht ihr noch so unbeteiligt rum. Wir sollten in Richtung des benannten Waldes aufbrechen und uns umschauen. befahl Cifer.
Die Milizen bestätigten und wollten sich sogleich auf den Weg machen. Doch im selben Augenblick kamen 2 Paladine aus einer Seitengasse getreten. Cifer bgrüßte Yale und Clay mit einem Nicken und musste grinsen.
Was hast du denn da tolles gefangen? fragte er mit ironischer Stimme als er sah wie Clay einen verlumpten Mann vor sich her schob und ihm gleichzeitig einen Dolch an die Kehle hielt. Clay grinste zurück.
Ich hab hier jemanden der uns etwas erzählen möchte, nicht wahr? meinte Clay dem Gauner zugewandt. Er drückte ihm den Dolch stärker an die Kehle um zu zeigen dass er hier ganz schnell sein Leben lassen könnte wenn er keine Informationen rausrückt. Die anderen warteten gespannt, was ihnen der Lump denn zu erzählen hatte.
13.10.2003, 19:10 #40
Clay
Beiträge: 2.333

Keuchend blieb der Paladin direkt neben seinem Kontrahenten stehen. Während Clay sich nach vorne beugte und die Hände auf die Knie stützte lief ihm der Schweiß nur so das Gesicht hinab und vereinte sich, nachdem er die Poren verlassen hatte, mit den übrigen Perlen zu einem kleinen Rinnsal, das sich über den ganzen Körper des Paladins zu erstrecken schien. Als er sich ein wenig gefangen hatte blickte Clay wieder auf. Welch ein Glück, Yale war es gelungen den Mistkerl zu stellen und aufzuhalten. Clay war sich nicht sicher, ob er den Banditen noch erwischt hätte, denn die Nacht senkte sich bereits über den Himmel Drakias.

Noch immer nach Luft schnappend bedankte sich der Paladin rasch bei seinem Kameraden und wandte sich dann dem Kriminellen zu. Schnell hatte er ihn an die Rückwand eines Hauses gedrückt und kurz darauf vergrub sich die gepanzerte Faust des Kriegers in der Magengrube des Diebes. Würgend knickte der Kerl zusammen, während sich Yale und Clay vor ihm aufbauten. Auch die andere Gruppe um Cifer, die gerade zu ihnen gestoßen war, schaute sich den Kerl neugierig an. Wenigstens waren sie jetzt fast alle wieder beisammen.

"So, Freundchen. Wie mein Kollege dir bereits angekündigt hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist, das gestohlene Geld herauszurücken und uns ein bisschen etwas erzählen. Die andere dürftest du schon erraten haben." Grinsend zückte Clay seinen Dolch und drückte ihn leicht gegen die Kehle des Mannes. "In Ordnung...ich, ich werd das Gold rausrücken...und fragt mich was Ihr wollt..." würgte der Dieb mühsam hervor, während der Paladin den Druck des Dolches etwas lockerte. Yale nahm das Säckchen mit dem Gold der Alten in Empfang. Dann begannen die Paladine mit der Befragung:

"Gibt es noch mehr solcher Mistkerle hier in Drakia? Wir meinen Banditen...Strauchdiebe...Wegelagerer...Perverse... -die gibt es bestimmt, also wo könnten sie sich verstecken? Na los, du wirst es wissen, wenn nicht, mach dich auf einige Schmerzen gefasst" Die angsterfüllten Augen des Diebes blickten den Paladin schmerzverzerrt an. "Ja, ja schon gut. Bitte lasst mich leben. Einige von uns schlafen im Wald, die höheren Tiere haben eine Lichtung für sich in Anspruch genommen, die Lichtung ist im Wald ein Stück außerhalb der Stadt, folgt dem Pfad, der in den Wald führt, dann werdet Ihr sie finden. Mehr weiß ich wirklich nicht...bitte..."

Vielleicht war das ein Anfang. Clay ließ von dem Kriminellen ab und wandte den anderen zu. Ihre Blicke verrieten eigentlich schon alles. Ja, sie wollten diese Lichtung suchen und finden. Dort konnte es die Spuren geben, die zu der Seite des geheimnisvollen Buches führen konnte. "Na, los, du Mistkerl. Wenn ich dich nochmal sehe, werd ich dich aufschlitzen." Mit diesen Worten lockerten die Paladine den Griff und ließen den Dieb seines Weges gehen. Falls er gelogen hatte, würden sie ihn schon irgendwo in der Stadt wiederfinden. Jetzt gab es Wichtigers zu tun. "Wir sollten nach dieser Lichtung suchen. Das ist die einzige Spur, die wir nach einem Tag des Suchens gefunden haben."
13.10.2003, 21:12 #41
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein blickte dem kleinen Strauchdieb nach, der nun eilig in den dunklen, schmalen Gassen abseits der Hauptstraße verschwand. Seine Rolle in dieser Geschichte war beendet. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als in dem Wald nach den Banditen - und damit der fehlenden Seite aus Jabaschs Buch - zu suchen. Auch wäre es unverzeihlich, fielen Innos´ helige Artefakte diesen Barbaren in die Hände. Allen gingen in diesem Moment diese Gedanken durch den Kopf und stumm waren sie sich einig, dass die Chance, die Artefakte zu finden, mit jeder Minute, die sie jetzt noch zögerten, geringer wurde.

"Lasst uns aufbrechen!", meinte Jabasch und Iwein nickte und lächelte leicht. Sein alter Freund aus Waffenknechtzeiten würde einen guten Kommandanten abgeben. Auch die Paladine waren erstaunt über Jabaschs entschlossenen, befehlenden Ton, doch auch sie wollten nicht weiter in der Taverne säumen. Zu sehr bereuten sie schon ihren bisherigen Aufenthalt in dem verrauchten, überfüllten Gasthaus. Tief schmerzte sie der Gedanke an das Verlust der Buchseite.

Und so machte sich die kleine Gruppe auf den Weg, und das laute Auftreten ihrer teils eisenbeschlagenen Stiefel entfernte sich aus dem kleinen Dörfchen von Drakia. Am Stadttor angekommen blickte Iwein sich noch einmal um zu den hellen Lichtern, die aus einigen kleinen Fenstern an der Hauptstraße fielen. Sobald sollte Iweins sie nicht wieder sehen. Dann wandte sich die Gruppe dem Pfad zu, der kurze Zeit später nach rechts abschwenkte.

Fast völlige Dunkelheit hatte sich mittlerweile über das ruhige Land an der Küste gelegt, nur der trübe Schein des Mondes drang durch die Wolken, die getrieben vom schwachen Abendwind über das Land zogen und die dichten Gräser zu beiden Seiten des Weges rauschen ließen. In weiter Ferne konnte man den Wald erblicken, dumpf und schwarz, schwärzer als die Nacht lag er ein gutes Stück von hier im Landesinneren - drohend und abschreckend wirkte er. Doch die Gefährten waren sich einig und stapften entschlossen ihres Weges dahin, begleitet nur vom Wind und einer Eule, die sich wundern musste, was Menschen zu dieser Stunde in den verlassenen, weiten Ebenen zwischen Bergen und Küste suchten.
14.10.2003, 10:27 #42
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Diego trat durch Stadttor und wollte zur Taverne als er eifriges Stiefelgetrappel hörte uns stehenblieb... eine größere Gruppe in Uniform stapfte an ihm vorbei.

Der Lord sah nach oben und blinzelte Ich bin dein Hobby, oder?

Er ließ die Schultern kurz hängen, drehte sich um und stiefelte mit... war eine heiße Suppe denn zuviel verlangt? Er griff nach seinem Gürtel, an dem noch eine kleine Feldflasche hing...mit interessantem Inhalt: Reisschnaps aus der Kolonie. Das Original. Jahrgang: Vor-Barrienfallzeit. Ein guter Tropfen.
Er wollte die Flasche gerade vom Gürtel nehmen als er sich anders entschied.
Nein, dich heb ich mir auf.

Sie schritten in den Wald. Na klasse! Schlangen, Würmer, Spinnen... SPINNEN?????
Und so stapfte der tapfere, massige, gewiefte... und arachnophobe Paladin weiter...
14.10.2003, 12:40 #43
Taurodir
Beiträge: 3.553

Die Stadt war nun hinter ihm, und all den anderen vor ihm, die mit auf diese Aufgabe wollten. Taurodir blieb einige Schritte hinter den anderen zurück, und blickte noch einmal zur Stadt hin, wer weiß, wann er hier wieder sein würde, sein Abenteuer hatte er überstanden, doch nun war er mittten in einem anderen. Gewappnet mit den Geschenken der Stadt, und ein Stück Brot, schritt er nun davon, rüber zu den anderen, die einige Meter nun ihm Vorraus wahren, und stolz übers Land liefen. Während er selbst rannte, wehte sein Umhang durch den Wind immer wieder hoch, doch erkannte er noch das Glänzen einiger Rüstungen, dort drüben waren sie.

Viel von Ereignisen, die stattgefunden hatten, bekam er selbst nicht mit, er hatte sich nachdem der Wirt ihn ansprach, in einer ruhigen Ecke, wie gewohnt, ausgeruht, so wusste er jetzt nicht, was wirklich das Ziel war, doch sprach er mit leiser Stimme
Dann wollen wir doch unseren Freunden mit unserem Schwert dienen, bis zum Ende, oder zu einem neuen Anfang!"

Mit kräftigen Schritten rannte er hinterher, genügend Kraft hatte er, und vielleicht auch mehr durch den langen Kampf. Es dauerte nicht lange, bis der Paladin die anderen einholte, und so streifte er selbst am Ende des kleinen Zuges, seine eine Hand griffbereit an der Klinge von Aradrion, seiner neuen Waffe, die im Dunkeln ein wenig zu glühen schien. Taurodir selbst war ein wenig unwohl, als ahnte er etwas Schlimmes, doch sicher war er sich nicht dabei, doch immerhin wollte er bereit sein für einen Kampf, denn einiges hatte er dazu gelernt, und eines davon war, sei dir nie zu sicher...

Kühler Wind wehte ihm ins Gesicht, wodurch seine Haare, die ihm bis zu den Schultern hingen, immer wieder vors Gesicht streiften.
In der Gruppe befanden sich allerlei bekannte Gesichter, und eines von diesen Gesichtern wieder zu sehen, hatte ihn sehr erfreut, es war Clay, den er seit längerem nicht mehr begegnet war, nach dem Kampfe im Minental gegen einen großen Troll, einen Krieger hatten sie dort verloren, und wie man danach auch feststellte, einen alten Freund.
Der Krieger hoffte noch, dass er mit seinem Kamerad noch das eine Gespräch fühten könnte, denn viel Zeit war zwischen diesem Vorfall vergangen, und wahrscheinlich auch viele Probleme, oder sonstiges, von denen der Kommandant selbst nichts zu Ohren bekam.

Eine Dunkelheit herrschte auf ihrem Weg, was sein unwohles Gefühl immer mehr verstärkte, einzig der Mond und die Sterne schenkten ihnen ein wenig Licht, sodass die Rüstungen so schön, wie nie zuvor, glänzten, wodurch auch Taurodir von seinen Gedanken weggerissen wurde, und nun weiterhin als letzter Mann, weiterschritt..
14.10.2003, 16:04 #44
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Die Gruppe zog in einfacher Reihe dahin, keiner der Krieger sprach ein Wort. Jabasch ging voraus und ein Paladin, dessen langer, schwarzer Umhang im Nachtwind wehte, bildete den Schluss. Die ganze Nacht hindurch waren sie gelaufen, ohne Rast und ohne ein Zeichen derer, die sie suchten. Als der Morgen graute und der Himmel im Osten rötlich von der aufgehenden Sonne gefärbt wurde, war der Wald endlich nicht mehr fern. Er sah nicht gerade einladend aus und Iwein hatte ein flaues Gefühl im Magen, als sie ihn betraten.

Wer konnte wissen, was ihnen in diesem Wald auflauern würde? Schon die Bäume kamen Iwein unheimlich vor. Sie schienen alt zu sein, sehr alt, von Efeu erdrosselt und von hässlichen Flechten behangen. Ihre Blätter waren schwarz verfärbt und wuchsen so dicht, dass kaum ein Lichtstrahl hindurch fiel. Das perfekte Versteck für Banditen. Niemand, der nicht lebensmüde war oder gerade nach Artefakten Innos' suchte, würde sich hier herein trauen. Der Pfad wurde nun schmaler und war bald nichts mehr, als ein hellbrauner, von Gras überwachsener Streifen. Nur selten fiel ein einzelner Sonnenstrahl, der das Glück hatte, durch das Blätterdach hoch oben zu dringen, ohne vom Gewirr des Astwerks oder dem verfilzten Verhau der Zweige aufgefangen zu werden, wie ein schimmernder Dolch vor ihnen auf den Boden.

Auch allerlei merkwürdige Geräusche schienen vor, hinter und neben ihnen aus dem Unterholz und den Büschen zu kommen. Grunzen, Scharren, Quieken, Rascheln - aber wovon die Geräusche herrührten, von Mensch oder Tier (oder was auch immer), konnte Iwein nicht feststellen.

Kaum einer in der Gruppe schenkte nun den Worten des Landstreichers, den Goefu ausgefragt hatte, noch viel Hoffnung oder Glauben. Vielleicht hatte der Kerl sie auch einfach nur ins sichere Verderben führen wollen? Doch genauso wenig wollten sie umkehren, und so trotteten sie weiter, um vielleicht irgendwann die Lichtung zu finden, von der Goefu gesprochen hatte.

Doch vielleicht waren die Banditen schon vorgewarnt worden und auf der Hut? Bei diesem Gedanken zitterte Iwein und fürchtete, jeden Moment könne ein giftiger Pfeil aus dem Dickicht zu beiden Seiten des Weges geflogen kommen und ihn niederstrecken.
14.10.2003, 16:31 #45
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin lief etwas abseits der anderen, denn zu seiner neuen Rolle als Waffenknecht gehörte es nun mal, die Nachhut des Trupps zu bilden und so durch seinen schnellen Tod und vielleicht ein oder zwei Schreie den anderen eine Warnung zu sein. Sicherlich war seine Situation bei weitem nicht so schlimm wie er sich seit Stunden einredete, aber seit sie durch diesen verfluchten Wald stapften kam er ständig auf solche Gedanken. Missmutig schaute er noch einmal zu den anderen nach vorn. Allen Anschein nach ging es den feinen Herren dort auch nicht viel besser, denn sowohl Milizen als auch einige der Paladine zuckten bei jedem Geräusch zusammen. Zumindest vermutete er, dass es so war, denn einen anderen Grund konnte es ja nicht für ihre Bewegungen geben. Er überprüfte gerade noch mal die Sicherheit des Rückweges, als auch neben ihm ein lautes Knurren aus dem Gesträuch kam. In der Annahme, das sich das Tier gleich wieder verziehen würde, beachtete er es nicht weiter und rannte stattdessen nur ein paar Schritte nach vorn um wieder etwas näher an die anderen zu kommen. Doch noch einmal ertönte das knurrende Geräusch und diesmal war es fast noch lauter. Bitte, wenn du es so willst, dann hab ich bald wieder Proviant. Hehe... Er zog seine Klinge und ging in die Richtung ins Gehölz, wo er die Geräusche gehört hatte. Nach ein paar Tritten ins Gesträuch und angespannten Blicken in alle nur möglichen Richtungen wendete er sich wieder ab und hüpfte wieder auf den Weg. Der Rest der Truppe war gerade um eine Biegung verschwunden und so beeilte er sich um wieder zu ihnen aufzuschließen. Er rannte los und war fast bei der Kurve angekommen, als ihm von hinten etwas anfiel. Instinktiv krallte er sich sein Schwert und rammte es in Richtung des Knäuels, das sich in seiner Rüstung festgebissen hatte. Der eine Schlag hatte gereicht um das Tier zu töten und ihn zu befreien, doch die Panik die ihn ergriffen hatte ging trotzdem nicht wieder weg. Er nahm das Fellknäuel, dass er nur so nannte, weil er das Tier nicht kannte und rannte nun endgültig zu den anderen. Er würde sicher nicht länger die Nachhut spielen. Komme was wolle...
14.10.2003, 16:47 #46
Taurodir
Beiträge: 3.553

Weiterhin schritt Taurodir hinten und bildete die letzte Reihe vom Trupp, wie er wusste, schien sich sonst keiner hinter ihm zu befinden.
Von Osten her waren die ersten Sonnenstrahlen zu erblicken, doch nur wenige Strahlen erreichten die Krieger selbst, da es nicht vielen von diesen gelang, durch all die Schichten der Bäume, hindurchzukommen. Dennoch, ein gewisses Gefühl der Wärme und Sicherheit war mit dem ersten Sonnenschein dieses frühen Morgen, zu erspüren.
Sie schritten nun schon eine ganze weile, wirklich oft machten sie keine Pause, und noch immer wollte der Paladin sich nicht nach vorne begeben, sondern sich die Ruhe hinten gönnen, doch daher hatte er auch ein gewisses Nachteil, denn auch im Moment wusste er nicht, was vor sich ging, außer, dass sie hier im Wald schritten, in einem sehr alten Wald, wenn man diesen genauer betrachtete, denn die Bäume ringsrum schauten zwar recht stark aus, doch sah man diesen an, dass sie viele Jahre schon hier standen, durch die Baumrinden, und für den Kommandant wirkten sie ein wenig müde, müde von etwas, was er nicht wusste oder erahnen konnte. Und in seinem ganzen Leben sollte er darauf nicht kommen..
Doch was war das? Hörte er nicht Geräusche hinter sich? Schritte waren es, gewiss keine gruppe ihrer Art, doch wer es auch war, schritt in seine Richtung.

"Wer wird das denn sein? Hab ich mich geirrt, und war mir zu sicher, dass ich der letzte Mann hier sein würde?"
Langsam drehte er sich um, seine rechte Hand hielt die Klinge von Aradrion schon feste, doch zog er diese noch nicht. Als er sich aber umsah, lockerte er den Griff. Auf seinem Gesicht war ein kleines Lächeln zu erkennen, wahrscheinlich ein Lächeln der Erleichterung. Derselbe Millizsoldat stand vor ihm, oder eher gesagt, Waffenknecht, der sich ein wenig zu viel vom Trank des Wirtes gegönnt hatte. Doch was hielt dieser dort um seine Schultern? Konzentriert blickte er hin, und nachdem der Mann ihm näher zuschritt, wusste er auch, was es war. Etwas unheimlich wirkte Taurodir dort, stehen, in seinem Umhang, den er nun ein wenig zu den Seiten schob, damit der Kerl nicht aus Panik noch davonrennen würde, eher er noch denken würde, dass dies ein Feind wäre.
"Grüß dich Krieger des Königs, eineraus dem Hause Innos. Was führt dich hierher? Ich dachte, ich würde die letzte Reihe unseres Trupps bilden. Und wie ich sehe, schleppst du auf deinen Schultern einen jungen Warg. Warst du auf der Jagd? Und was gedenkst du mit deinem Opfer nun zu machen?"
Er lächelte dem Manne zu, und wartete auf ihn geduldig, zwar entfernte sich die Gruppe ein wenig, doch da keine Kurven im Moment folgten, waren sie noch im Sichtfeld...
14.10.2003, 17:09 #47
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin verlangsamte sein Tempo und hielt schließlich schnaufend neben dem Mann an. Dafür, dass er einer der Paladine war, war er ungewöhnlich freundlich zu Uncle-Bin. Er schaute dem Mann eine Weile ins Gesicht um nach Spott oder anderen Anzeichen gegen die Ehrlichkeit seiner Worte zu finden, doch anscheinend meinte er es ernst. Ein Warg also... aha... hm... die Viecher scheinen sich doch ziemlich zu verändern mit dem Alter... hab's nicht als solchen erkannt. Uncle-Bin mein Name. Anscheinend schien die Erwähnung seines Namens auch nicht sonderlich viel Erinnerungen im Geiste des Paladins zu wecken. Ich hatte Befehl... äh nein... die Ehre, die Nachhut zu bilden. Hat euch der Lord nichts davon gesagt? Sein Gegenüber schüttelte den Kopf und fing dann an am Fell des Warges zu zotteln. Ich möchte nicht unhöflich sein edler Paladin, aber ich kenne euren Namen immer noch nicht. Der Mann nahm seine Hand vom Fell des Wargs weg und lächelte ihn an. Taurodir ist mein Name und wenn du einen guten Jäger suchst, dann bist du bei mir an der richtigen Adresse. Ein wenig beschämt, da er nicht mehr als Fleisch abnehmen und später dann etwas kochen konnte ging er ohne Worte weiter. Dann brach er die bittere Stille und setzte zu einem Satz an, der ihm einige Überwindung kostete. Könnt ihr mir das Fell dieses Warges abziehen? Ich habe mich vor langer Zeit mal an einem alten Wolf probiert und bin nun ja... kläglich gescheitert. Taurodir grinste, aber reagierte vorerst nicht. Sie gingen ein Stück ohne Worte weiter und langsam begann Uncle-Bin zu glauben, dass der Paladin ihn doch zu verarschen schien. Doch dann räusperte sich sein Gegenüber und setzte zum nächsten Satz an...
14.10.2003, 17:26 #48
Taurodir
Beiträge: 3.553

Schon als er ihn vom weiten her sah, wusste er, dass irgendwas doch komisch an diesem Kerl war, oder weshalb schleppte er auf seinen Schultern einfach einen jungen Warg? Aber irgendwie ahnte Taurodir es auch schon, und es war auch an der Zeit, dass er wieder jemanden in der Jagd ausbilden sollte. Er lächelte weiterhin, als würde die Sonne aus ihm strahlen, seinen Kommandantenwappen versuchte er mit Hilfe seines Umhangs zu verstecken, er wollte nicht zu viel Aufmerksamkeit darauf lenken, denn es war was anderes, was der Mann ihm gegenüber doch wollte.
"Ich soll dir das Fell dieses jungen Wargs abziehen? Dies könnte ich machen, und ich könnte dich auch ausbilden, falls dies dein Wunsch sein sollte, und die eigentliche Frage, die aus dich doch ausströmen wollt?" Dabei bereitete sich ein grinsen auf seinem Gesicht, was sich aber auch gleich wieder löste, nachdem er nach vorne zur Truppe blickte, gut, dass er es sah.
"Also gut, wie ich auch sehe, gönnt man den Männern vorne eine Pause vom Marschieren. Wurde auch allmählich Zeit, denn Zeit sollten wir doch im Moment haben, falls ich mich nicht irre, aber na gut, davon weiß ich im Moment noch nichts. Doch wenn wir schon über Zeit reden, dann lautet auch meine Antwort, dass wir genügend Zeit jetzt haben, um uns diesen jungen Warg hier, anzusehen. Ein Messer, eher gesagt, einen Dolch hab ich dabei.
Langsam griff er zu diesem und zog es raus. Den jungen warg legten sie beide sorgfältig auf den Boden. Dann begann die Arbeit. Mitten in den Rücken des Viehs stoch er hinein, und begann damit, das Fell abzuziehen, er hoffte, dass die Zeit reichen würde, denn langsam wollte er dies tuen, um Uncle Bin, der neben ihm stand, auch alles ordentlich zeigen zu können.
Doch was war das? Hörte er nicht das Knacken eines Astes, welches auf dem Boden lag? Ist irgendwer darüber geschritten? Oder war es die Gruppe, die wieder weitermarschierte? Zu hoffen wäre dies nicht, denn fände er diese Art von Pause dann zu kurz. Und so war es auch nicht, die Gruppe saß in Ruhe auf ihrem Rastplatz. Jedoch fragte sich der Paladin, wodann die Laute herkamen? Neugierig blickte er sich um..
14.10.2003, 23:06 #49
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Lange waren sie über die Ebene und durch den Wald geschritten, lange hatten sie die Augen nach einem Banditanlager offengehalten, schon lange fragten sie sich ob das sinnvoll war was sie hier taten. Aber Hinweise hatte es genug geben, vielleicht würde man das Versteck ja schon nach der nächsten Biegung sehen können. Und so zweifelte jeder für sich und schritt gleichzeitig fest entschlossen mit der Gruppe voran. Nur Sir Taurodir und einer der Milizsoldaten hatten irgendwas mit einem Warg zu schaffen. Cifer vertrieb mit einem Seufzen die Gedanken und Erinnerungen an seine Zeit als Lehrmeister der Jagd im Alten Lager. Zu lang war es doch her. Er hatte viel Zeit gehabt nachzudenken während sie gelaufen waren. Es fühlte sich seltsam an, als wenn dieses alte Gefühl, ein Abenteuer zu suchen, wieder in ihm aufflammte, lange hatte er es nicht mehr gespürt.

Reflexartig blieb der Paladin stehen. Binnen einer Sekunde waren alle anderen Gedanken vertrieben, er konzentrierte sich nur auf die Umgebung. Die Hand umfasste sogleich den Griff des Erz-Bastardschwertes und er nahm eine gebeugte Haltung ein. Dann ging er in die Knie und wies den Rest der Gruppe an inne zu halten. Die anderen blieben darauf hin auch stehen und suchten einen Busch oder Baum um sich zu tarnen und nicht blöd mitten im Wald zu stehen....wenn plötzlich ein Pfeil geflogen kam. Und dass sie jetzt in Gefahr zu sein schienen, wurde jedem klar. Es herrschte Totenstille, ein Uhu krächtzte und erhob sich aus den Baumwimpfeln, mehr war nicht zu hören.
Cifer fing einige ratlose Blicke ein. Hatte er sich da nun verhört oder lag er mit seiner Vermutung richtig? Seiner Intuition folgend schlich er sich aus dem Gebüsch und wagte einige Schritte zum nächsten Baum. Er horchte auf. War das ein Lachen? Und immer wieder ging es einige Meter weiter. Die Deckung behaltend. Und doch, er hatte sich nicht getäuscht. In der Ferne war ein Lagerfeuer zu erkennen. Der Rest der Gruppe war dicht bei ihm. Er wandte sich ihnen zu und flüsterte:
Ich denke wir haben sie gefunden. Ihr bleibt auf der Hut. Und möglichst nicht die Deckung verlassen. Soweit ich mich erinnern kann hat zumindest einer der Banditen eine Armbrust und einer einen Bogen. Die kennen sich hier besser aus als wir und man kann nie wissen ob sie Wachen aufgestellt haben die uns vielleicht gerade beobachten und ihren Bogen spannen. Ich will nicht dass hier jemand sein Leben aufs Spiel setzt, also keine Heldentaten. Die Artefakte sind nicht so wichtig dass wir einen Mann Innos' dafür verlieren!
Cifer hielt inne. Jetzt war er mit seiner Moralpredigt fast schon zu laut geworden. Die anderen nickten ihm zustimmend zu und warteten auf einen Plan.
Also, wir teilen uns jetzt auf. Es soll keiner der Banditen entkommen. Wenn sie versuchen zu fliehen, schießt...bevor sie noch anderes Gesindel alarmieren und wir hier in der Falle sitzen. Ansonsten werden möglichst nur Gefangene gemacht. Bringt euch in Position, keiner gibt einen Ton von sich oder greift an ohne mein Zeichen.
Dann teilte er ihnen schnell die Positionen zu von denen aus man am günstigsten angreifen konnte. Er hatte schon die Gardisten angeführt die die Neue Mine des Neuen Lagers damals erfolgreich gestürmt hatten, er war also damit vertraut und das merkte man auch bei der Sicherheit mit der er die Befehle gab. Dass der Plan funktionierte und man den Überraschungseffekt ausnutzen konnte setzte natürlich auch vorraus, dass man sich auf die anderen verlassen konnte, was noch seine größte Sorge war.

Langsam schlich sich der Paladin in die Nähe der Lichtung in deren Mitte ein Lagerfeuer brannte. Es waren einige Zelte aufgebaut und Gestelle mit aufgespannte Tierhäuten wie er sie früher im Alten Lager selbst hergestellt und verkauft hatte.Er zählte mindestens zwei schwerbewaffnete Männer, wieviel in den Zelten oder sonstwo waren konnte er nicht feststellen. Hier und da hörte man noch ein Rascheln, was die Diebe aber nicht mitbekamen.
15.10.2003, 08:38 #50
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Diego stapfte auf die Nachhut zu... die zu seiner Überraschung ziemlich weit vorne war.

Ich glaub es nicht! Da vorne haben wir die Banditen gesichtet und hier hinten streitet ihr euch über das Fell eines Wargs. Sir Taurodir, von euch hätte ich eigentlich mehr erwartet. Macht euch nach vorne und unterstützt die anderen! ...
...
Und wen haben wir denn da? Den Herrn Waffenknecht. Das du darin verwickelt bist hätte ich mir ja denken können! Das werde ich mir merken mein Freund. Und jetzt ab nach vorne! LOS DOCH!


Nachdem der Lord sich etwas beruhigt hatte ging auch er nach vorne und zog sein Schwert. Alle warteten nur auf das Kommando zum Angriff und sie würden den Tag der Diebe zu einem echten Scheißtag werden lassen.
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