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Das Kastell des ZuX # 23
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26.10.2003, 16:53 #1
tor zum kastell
Beiträge: 108
Das Kastell des ZuX # 23
Auf des Gebirges breit hinfließend kahlem höchstem Gipfel
erhebt sich, schwarz aufragend, aus gemauert’ kunstvoll Stein,
ein Schloß, hoch droben über all der Wälder schwankend Wipfel.
Eine Faust, die noch den Wolken droht, so scheint’s zu sein.

Doch schnell sie ziehen hin über das ragende Gemäuer,
nur Windes Stimme an des Giebels scharfem Grat gewetzt.
Und selbst der Sturm über die steingeschnitt’nen Ungeheuer,
Gargylen, Wyrme, zähnefletschend Drachen, ist entsetzt.

Regenfäden in der Luft, gemacht wie feinster Zwirne.
Millionen Tropfen auf der dunklen Mauer Stein hernieder
sinken, nein: sie schlagen auf die harten Felsenstirne
der Buckelquader, die vor Nässe glänzen, immer wieder.

In diesem Augenblick der Glanz, der auf den Mauern liegt,
wird offenbar in seiner ganzen unnahbaren Pracht.
Denn ein gewaltig Blitz sich plötzlich an die Dächer schmiegt
und sein gleißend Licht schickt durch die Düsternis der Nacht.

Zischend greift er nach dem Turm, der ihm entgegenstrebt.
Der siedend Äther brüllt den Schmerz hinaus, der ihm geschieht.
Wände zittern, Scheiben klirren und die Erde bebt
wenn Donners Hall entrollt über den schwarzen Himmel zieht.

Doch unergründlich tief in Berges Fels verankert hält
der Bau den ungestümen Elementen stand und ragt
den Ungebilden, die die Götter schicken durch die Welt,
entgegen, trotzt dem Zahn der Zeit, der rastlos an ihm nagt.

Mag auch die Gewalt des Sturmes, Blitz und Frostes Kälte
von außen ohne Unterlass die hohen Mauern geißeln
Wenn es einen sich'ren, stillen Ort zu wählen gälte,
wär's das Kastell, an dem umsonst der Wetter Kräfte meißeln.
26.10.2003, 16:54 #2
Squall_L
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Als Cirdan, Olirie und Squall im Übungsraum angekommen waren wollte Olirie das jeder seiner 2 Schüler eine Lichtkugel zaubert um diesen dunklen Raum zu erhellen. Eigentlich sollte diese Aufgabe ja kein Problem sein, doch vor den Augen des Lehrmeisters war es schon etwas anderes. Doch Squall musste das einfach nur verdrängen und den Druck vergessen.

Squall schloss seine Augen und atmete erst einmal ein paar Mal ruhig ein, dann stellte er sich vor das er ganz alleine war. Nun begann er sich mit dem zaubern der Lichtkugel zu beschäftigen, er faste mit einer Hand an seine Rune und konzentrierte sich dann. Er spürte wie die Energie durch seinen Körper ging und zu seiner Hand wanderte. Dann bemerkte trotz seinen immer noch geschlossenen Augen das er es geschafft hatte, er öffnete seine Augen und sah wie seine Lichtkugel den Raum schon einmal etwas erhellte, ihm viel ein Stein vom Herzen alles hatte gut geklappt.

Dann schaute er rüber zu seinem Mitschüler Cirdan der nun begann die 2te Lichtkugel zu zaubern. Squall hoffte das auch ihm kein Fehler unterläuft den nach dem Abenteuer vor ein paar Tagen mochte Squall, Cirdan doch sehr gut leiden. Cirdan konzentrierte sich und es dauerte nicht lange da hatte er die Lichtkugel gezaubert, Squall war etwas überrascht so wie es aussah war er wohl etwas zu nervös, denn Cirdan machte nicht einmal den kleinsten Anschein von Nervosität. Da Squall sah das sein Mitschüler nicht nervös war, ließ die Nervosität bei ihm auch etwas nach, er wusste nicht genau warum aber wenn da jemand der beim letzten Treffen der Beiden nicht überragend besser als er war nicht nervös war empfand er auch keinen Grund weiter nervös zu sein.

Nun schaute Squall sich im Raum um man konnte alles genau erkennen, die Lichtkugeln von Squall und Cirdan schienten bis in die letzten Ecke des Raums. Squall sah wie Cirdan sich ebenfalls umschaute und danach lächelnd zu ihm schaute, danach drehten sich die 2 zu ihrem Lehrmeister Olirie um und warteten auf seine Bewertung.
26.10.2003, 17:23 #3
Rhodgar
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Rhodgar nickte mit einem fröhlichen Lächeln zurück.
Dieser Mann war ihm sehr sympathisch, und er antwortete:

Tja, mich hat die Magie allgemein schon fasziniert, jedoch ist das Beschwören von Kreaturen mit Abstand das faszinierendste und interessanteste, von dem ich jemals gehört habe.
Doch es gibt da noch einen weiteren Grund...


Rhodgar´s Fröhlichkeit war mit einem Mal verschwunden, er senkte seinen Blick zum Boden hin, und brach den Satz ab.
Hîrgalad blickte ihn verwundert an. Er verspürte, dass Rhodgar an seinem wunden Punkt angelangt war, einer Sache, die ihn sehr mitzunehmen schien.
26.10.2003, 19:02 #4
sphero
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Plötzlich fiel im das Gespräch mit seinem Mentor ein. Die Puppe im Innenhof des Kastells! Genau das war es, was Sebastian machen wollte. Schnell packte er sich seinen Stabkampf auf den Rücken, schwing die Tür auf und rannte im Ausdauerlauf zum Innenhof heraus. Sebastian sah gleich die kaputte Puppe, Teile von ihr waren nicht mehr vorhanden, und auch so machte sie einen schönen Eindruck, aber das war dem hohen Novizen egal, er brauchte sie ja schließlich nur zum trainieren.
Er packte seinen Kampfstab heraus, und versuchte die Luftschläge seines Mentors in Erinnerung zu rufen. Langsam entsinnte er sich und vollführte sie so gut er konnte. Am Anfang geriet er immer wieder aus dem Rhythmus, doch mit der Zeit, konnte er die Schläge recht Schwungvoll und ohne Aussetzer vollführen.
Nach einer ganzen Weile legte er eine Pause ein. Sebastian war ein wenig Stolz auf sich, er hätte nicht gedacht das er den ersten Schritt so schnell beherrschen würde. Auf seiner Stirn trat Schweiß aus, es war trotzdem ganz schön anstrengend, aber mit der Gewohnheit, würde es ihm leichter fallen.
Sebastian saß auf einer Bank aus Stein und betrachte die Sterne, hoch im Himmel. Sie funkelten Wunderschön wie er fand. Kaum eine Wolke versperrte ihm den Weg, dennoch war es nicht kalt, eher mediterran.
26.10.2003, 19:39 #5
olirie
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Olirie besah sich beide Lichtkugeln, sie sahen sehr gut aus, nirgendwo war unkontrollierter Energieüberschuss oder unkontrollierte Energiearmut zu sehen, sie waren einfach nur ausgewogen. Sie leuchteten schön hell und der Raum war wunderbar zu erkennen. Der Lehrmeister war zufrieden mit dem Werk seiner Schüler.

"So, eure Lichtkugeln sind wunderbar geworden, ich muss euch loben, die Magieverhältnisse sind schön ausgewogen. So, nun haben wir aber dem Licht genüge getan, lasst uns fortfahren. Einer von euch beschwört jetzt eine untote Blutfliege und der andere wird sie zuerstören, sprecht euch ab, wer was tun wird."
26.10.2003, 20:05 #6
Squall_L
Beiträge: 1.067

Squall und Cirdan kamen kurz zusammen und besprachen wer denn die Blutfliege beschwört und wer sie zerstört. Nach einen kurzen Gespräch entschlossen sie sich das Cirdan da er sich etwas sicherer im Zaubern von einer Blutfliege als Squall empfand den Teil übernehmen sollte und Squall würde die Blutfliege dann mit einer Schattenflamme wieder zurück in Beliars Reich schicken würde.

Die beiden gingen einige Meter auseinander und dann begann Cirdan mit dem Beschwören einer Blutfliege. Er fasste an seine Rune, schloss seine Augen und konzentrierte sich. Squall sah vor Cirdan Magische Energie entstehen, die sich zu einer Blutfliege formte, irgendwie kam es Squall so vor als würde es um einiges schneller gehen als bei ihm. Er wollte sich das Spektakel aus der Nähe ansehen und ging ein paar Schritte darauf zu, doch dann blitze es einmal kurz und Squall zuckte zusammen.

Als er seine Augen öffnete sah er vor sich eine für sein Empfinden perfekt gezauberte Blutfliege, nun war er an der Reihe. Er konzentrierte sich und zauberte so schnell er konnte eine Schattenflamme, nun da so viel druck auf ihm lastete dauerte es länger als gewöhnlich aber am Ende schaffte er es doch und die Schattenflamme traf genau die Blutfliege. Diese ging in Flammen auf und fiel dann als Staub zu Boden. Es hatte alles so geklappt wie sie es sich vorgestellt hatten was beide glücklich stimmte aber ihr Lehrmeister hatte bestimmt noch einige Aufgaben für sie auf Lager.
26.10.2003, 20:30 #7
olirie
Beiträge: 1.642

"Wunderbar, ihr habt, mir beide gezeigt, dass ihr die Magie Beliars beherrscht. Möge euch euer weiterer Weg euer erlerntes Können weise einsetzen lassen. Nun geht, ihr habt die Prüfung bestanden. Die Runen sollen von nun an die euren sein." Mit diesen Worten verließ der Priester vor seinen Schülern den Übungsraum und ging in das Refektorium. Ihn plagt ein Gefül, das er gar nicht mochte und zwar der Hunger.

Im Refektorium angekommen, suchte olirie sich einen Tisch nahe der Fenster aus und setzte sich. Dann bestellte er sich eine Platte mit verschiedensten Fischsorten, die man aufs Brot legen konnte. Auf ein Brot kam etwas Kavier, der allerdings nicht direkt Fischfleisch ist, sondern nur die Eier von einem Fisch, auf ein anderes kam etwas geräucherter aal und ein klecks Majonaise. Auf ein anderes Brot etwas Lachsfilet und auf ein weiteres etwas geräucherte Forelle. So ging es weiter und olirie arbeitete sich von Fischart zu Fischart, bis er fast satt war, als letztes aß er nur noch ein kleines Stück Kugelfischfilet, allerdings ohne Brot. Das Kugelfischfilet prickelte auf seiner Zunge und schmeckte ihm sehr gut.
26.10.2003, 20:46 #8
Hîrgalad
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Hírgalad sah seinem Gegenüber deutlich an, wie unangenehm ihm das Thema war. Aber aus eigener Erfahrung wusste er, dass es helfen kann, mehr über diese Dinge zu reden. Also startete er einen Versuch.
"Nun, ihr könntet mir davon erzählen. Natürlich nur wenn es euch nichts ausmacht, doch muss ich dazu sagen, dass euch hier im Kastell bei fast allen Problemen geholfen werden kann. Die Magier hier vermögen wahre Wunderdinge."

Während er sprach, betrat ein, der Robe nach zu urteilen schon recht ranghoher Dämonenbeschwörer das Refektorium und setzte sich an einen Tisch an den Fenstern. Der junge Magier musterte den Neuankömmling kurz, wandte sich dann aber wieder dem Gespräch mit Rhodgar zu.
"Nun, wenn ihr wollt, dann erzählt mir eure Sorgen, und ich werde euch zuhören und helfen so gut ich kann."
26.10.2003, 21:00 #9
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Rhodgar schaute in die mausgrauen Augen des jungen Magiers, und so etwas wie stürmische Freude kam über ihn. Endlich hatte er jemanden, mit dem er ernsthaft und ausgiebig über seinen Schmerz aus der Vergangenheit reden konnte.

Nun es ist so, alles fing damit an, dass unser Dorf überfallen wurde, als ich vierzehn war. Ich war noch zu schwach, um selbst zur Verteidigung etwas beizutragen, so wurde ich in der Scheune versteckt.
Mein Vater starb, und meine Mutter wurde verschleppt. Ich hörte den Anführer der Banditen rufen, dass die ganze Bande sich jetzt nach Khorinis aufmachen würde.
Als ich am nächsten Morgen dann in den Ruinen unseres einst so stolzen und reichen Dorfes einen fremden Mann erblickte, der mir anbot, mich nach Khorinis zu bringen, ging ich mit ihm, ich hatte ja sonst niemanden mehr.


Eine kleine Träne ran Rhodgar über die Wange, er wischte sie jedoch schnell weg, und fasste sich wieder. Mit normaler Stimme erzählte er weiter.

Sechs Jahre lang zogen wir durch ganz Khorinis, bis wir endlich vor Khorinis angelangten. Tja, deshalbt bin ich überhaupt hier. Ich fühle, dass meine Mutter noch lebt, und wenn ich sie finde, werden die Banditen dafür büßen, was sie ihr angetan haben. Ich werde sie quälen, bis ...

Lächelnd blickte Hiragalad Rhodgar an.

So genau möchte ich es nicht wissen, danke sehr. Aber eine interessante Geschichte, das muss ich sagen.
26.10.2003, 21:53 #10
Arctus
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Er hatte shark gestern einfach liegen gelassen und war davon gerannt, von dem Problem, dass er verursacht hatte ohne es eigentlich direkt zu wollen.
Mittlerweile sass der Magier auf seinem Bett und lass weiter in den Lehrbüchern, die er sich aus der Bibliothek geschnappt hatte, wollte damit einfach das gestrige geschehen vergessen machen.
Die drei Zauber des zweiten Kreises kannte er mittlerweile theoretisch, wenn auch nicht auswendig, doch er wusste um was es ging und auch ungefähr wie man es bewerkstelligen konnte einen Zombie oder ein Skelett zu beschwören. Mit dem Teleportieren hatte er schon früher Erfahrungen gemacht mittels einer Spruchrolle.
Ja man konnte sagen, dass Arctus sich hinreichend über die Zauber informiert hatte und eigentlich konnte der Don, sofern er von dem Zwischenfall mit shark keinen Wind bekommen würde, auch zufrieden mit ihm sein. "Nicht eigentlich sondern Hoffentlich", dachte sich Arctus, der sich noch mehr als genug an die Schimpfe bei den letzten Zusammentreffen erinnern konnte. Dazu kam auch noch diese Medidate...
Arctus schüttelte nur den Kopf, verbiss sich jeglichen Kommentar.
Vorsichtig schob er das Buch von seinem schoss und pustete die Kerze auf dem kleinen Tischchen neben seinem Bett aus, um sich dann wieder aus seinem Zimmer zu begeben und in die Eingangshalle zu begeben.
Ihm war es eigentlich klar, dass es gleich einen Zusammenstoss geben würde...
26.10.2003, 21:59 #11
HoraXeduS
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Das unbestimmte Gefühl, seine Möglichkeiten nicht vollkommen auszureizen, beschäftigte einen, der seine Grenzen nur allzu gerne auslotete. Horaxedus kletterte mit dem Stab umher, gerade so, wie Zavalon es ihm gezeigt hatte. Doch traute er dieser senkrechten Fortbewegungsmethode nicht hundertprozentig. Es musste doch irgendwo hier im Kastell einen Ort geben, an dem man davon ausgehen konnte, dass es nicht allein pure Magie war, wenn man Erfolg beim Stabklettern hatte. An einem Ort, an dem die schwarze Magie sozusagen daheim war, freilich, konnte alles magisch sein.

Der Glasmacher dachte kurz nach. Das war es ihm dann doch nicht wert, dass er raus in den kalten Nieselregen sich begeben würde, nur um an irgendeiner fiesen Felswand umherzuklettern. Er war kein Akrobat, keiner von diesen Körperkünstlern. Wenn es einen Ort gäbe, an dem man den Stab ausprobieren könnte, ohne großartig dorthin zu marschieren, durch diese nasse Kälte da draußen...

Kaum hatte der Schwarzmagier den Gedanken zu Ende gebracht, hellte sich seine Miene deutlich auf. Es gab einen fernen Ort, an den er gehen konnte, ohne sich eine feuchte Robe zu holen. Eilig schritt Horaxedus hinauf in sein Zimmer und holte sein Bündel, welches er sich daraufhin sogleich im Refektorium auffüllen ließ. Dann griff er seinen Kampfstab fest mit der rechten Hand und begab sich in die Eingangshalle, auf das Pentagramm. Seine Augen folgten den geraden Linien im Boden, während der Magier in seiner Tasche nach der Teleportrune kramte. Schließlich wurde er fündig und hob die linke Hand leicht empor. Ein letzter Blick Richtung Eingangstor, ein letztes Frösteln. Wenige Augenblicke später war Horaxedus verschwunden. Einzig der stumme Magier vabun hielt nunmehr Wacht in der stillen, dunklen Eingangshalle des alten Kastells. Und niemand weilte bei ihm, seinen steinernen Kummer zu trösten.
26.10.2003, 22:11 #12
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Doch der blieb diesmal aus. Denn Don-Esteban ging offenen auges durch das Kastell, um dem Refektorium einen angemessenen Besuch abzustatten. Das hieße, mindestens drei Gänge mit entsprechenden Getränken zu bestellen. Oh ja, die Getränke. Manchmal war ihm das essen ansich schon fast zuwider. An den Ekel vor Fleisch hatte er sich gewöhnt, nahm ihn gar nicht mehr wahr, wenn andere am Tisch Fleichgerichte aßen. Doch zuweilen überkam ihn eine gewisse Abscheu vor jeglicher Nahrung. Nur der Wein, der schwere, süße, rote Wein des Kastells, ihn zu trinken war ihm noch imemr eine Freude. Wie er süffig die Kehle hinunter rann, vorher über die Zunge glitt und im Mund seinen Geschmack entfaltete.
Doch im Moment war er weit von irgendeinem Getränk entfernt, denn Arctus lief ihm in die quere.
»Holla, mein junger Adlatus. Nicht so eilig. Als mein schüler hast du nicht die Zeit für diene üblichen Streiche. Bleib lieber bei mir und berichte, was du bis jetzt gelernt hast.«
Und er zog Arctus mit sich fort, auf daß dieser ihm berichten sollte, was er von der Magie Beliars schon wußte.
26.10.2003, 22:32 #13
Arctus
Beiträge: 531

"Des Zombies Leid wären die abgefaulten Körperteile, leide er doch oft an Lebra, sagt das Buch.", versuchte Arctus im ordentlichen Ton dem Don zu erzählen, während dieser sich ein Glas Wein bei einem Dämonen bestellte, "Darauf muss der Magier achten, bei der Beschwörung. Hauptfehler sind oft die Proportionen der Gliedmasen. Natürlich kann ein deformierter Zombie auch seine Vorteile bringen. Hat er beispielsweise lange Arme kann er den Gegner mehr auf Distanz halten, mit kurzen Beinen ist er flinker."
Ja, Arctus fühlte sich gut, er wusste viel und ihm fiel immer mehr ein, je länger er redete. Der Don indes hielt ein Glas voll mit blutrotem Weine in der Hand, nippte immer mal an diesem.
"Der Zombie ist im allgemeinen schwerfällig, jedoch leichter zu beschwören als ein Skelett. Ihm können keine stumpfen Waffen etwas antun und ans fühlen denkt er nicht einmal. Das einzige was ihn leitet ist der Wille seines Meister, weswegen dieser Zauber oft als erstes in der Reihe der Zauber des zweiten Kreises gewählt wird."
Da kroch doch schon eine Frage in dem Schüler empor, macht er sich doch jetzt erst richtig Gedanken über das Wie.
"Wird der Zombie eigentlich wie eine Blutfliege aus einer anderen Ebene beschworen oder muss man, sich eine Leiche zum Untertanen machen?"
26.10.2003, 22:47 #14
Don-Esteban
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Der Magier setzte zufrieden das Glas ab.
»Beides, mein Junge, beides.«
Dem verständnislosen Blick Arctus' nach zu urteilen, ließ diese Erklärung mehr Verwirrung als Verstehen zurück, so daß sich der Lehrmeister dazu bequemte, etwas weiter auszuholen.
»Blutfliegen werden aus einer der zahlreichen Ebenen, aus denen Beliars Reich, ebenso wie die Welt des Diesseits besteht, beschworen, das heißt, herbeizitiert, herbeigerufen. Oder wie immer du es bezeichnen willst.
Ebenso geschieht es mit den Untoten. Nur wird es im Allgemeinen als erwiesen angesehen, daß die Untoten von irgendwo anders kommen, aus einer weiteren Ebene, in der diejenigen Körper von Menschen aufbewahrt werden, die durch irgendeinen Makel an der letztendlichen Vergänglichkeit gehindert werden und so, halb vergangen, halb existierend, noch uns zur Verfügung stehen durch die Gnade Beliars, der aus ihren Reihen die geringeren Teile seiner gewaltigen Armeen formt.
Wie du siehst, ist die Herbeirufung eines Untoten also der augenscheinliche Beweis, daß wir teilhaben an der Macht unseres Gottes, wenn auch in unabsehbar kleinem Rahmen.«
Der Magier nippte wieder von seinem Glas und ließ den nächsten Schluck in seine Kehle rinnen.
26.10.2003, 23:01 #15
Arctus
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Arctus presste nur die Lippen zusammen und sah zu Boden, nicht wissend, was er auf diesen Schwall von Informationen sagen solle. Vielleicht wäre die kurze Antwort besser für ihn gewesen, hätte er sich den Rest doch zusammenspinnen können. Er atmete nur einmal tief durch und beschloss dem Don über den nächsten Zauber zu erzählen. Bildete er sich das nur ein, oder sah sein Lehrmeister leicht benommen aus?
"Bei einem Skelett scheint es auf den ersten Blick genauso zu sein wie bei einem Zombie. Nun, das beschwören dieses Wesen stellt sich als weitaus komplizierter herraus, muss man doch wirklich jeden Knochen richtig setzen. Irgendwann ist das gesamt Bild des Knochenaufbaues so in einen geprägt, dass man es nur noch im ganzen erschaffen kann, man es also nicht mehr aus einzelnen Teilen zusammensetzt. Zudem ist das kontrollieren des Skelettes schwieriger, bewegt es sich doch viel schneller und handelt augenblicklich, nimmt sogar Reihen von Befehlen an. Ausserdem besitzt es eine viel grössere Komplexität, was die Bewegungsabläufe angeht. Wenn man seine Gedanken nicht in Ordnung hat verhädert man sich mit den magischen Befehlen und bringt ein einziges Wirr Warr zustande.
Das Skelett hat den Vorteil, dass es gegen spitze Waffen kaum anfällig ist und gut mit dem Zweihänder umgehen kann. Ein richtiger Kriegshammer hingegen könnte die Lebensdauer des Dieners ziemlich schnell verkürzen."
Arctus Hals war staubtrocken. Der Weg zum Refektorium war weit und so kam es zu der Frage, "darf ich einen Schluck von deinem Wein haben?"
26.10.2003, 23:15 #16
Don-Esteban
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Der Lehrmeister sah seinen Schüler verständnislos an.
»Bestell dir doch einfach deinen eigenen Wein.«
Dann erst antwortete er auf das, was ihm Arctus eben erzählt hatte.
»Du hast durchaus recht. Ein Skelett ist schwieriger beschwören und zu kontrollieren. Aber darin liegt auch ein Teil der Erklärung für die relative einfachheit der Untotenbneschwörung.«
Er hob lehrerhaft den Zeigefinger, während der Ellenbogen auf dem tisch abgesetzt wurde, und fuhr damit langsam hin und her. Dann begann er, zu dozieren.
»Untote - man kann sie auch Zombies nennen - sind, wie du eben schon richtig bemerkt hattest, oft etwas unförmig, langsam und mit seltsamen Gliederverlängerungen oder -verkürzungen versehen. Das liegt nicht etwa nur in der Natur der Sache, sondern daran, daß man für ihre Herbeirufung weniger magische Eenrgie, weniger Kraft benötigt. Dadurch werden sie allerdings auch nicht perfekt und wunderhübsch.«
Er machte eine kurze Pause.
»Obwohl, ich kannte da mal eine junge, wunderschöne Untote...«
Er wischte den Gedanken wie Spinnweben beiseite.
»Egal, bei Skeletten muß nicht der Körper, der beim Mißlingen weiterer Beschwörungsaufwendungen sozusagen als Auffangsack für alle restlichen Innereien herhalten muß, beschworen werden, sondern Knochen für Knochen muß an seine einzig richtige Stelle gesetzt werden. Dann ist ein Knochenmann ein wertvoller Gehilfe für den Magier. Zumindest für kurze Zeit, denn irgendwann ist die Kraft verbraucht, die das Skelett für eine Weile an diese Welt bindet und es verschwindet wieder dorthin, woher es gekommen ist.«
26.10.2003, 23:26 #17
Arctus
Beiträge: 531

Hatte er das nicht gerade alles gesagt? Vielleicht nicht in so runden wohlgeformten Sätzen wie sein Lehrmeister, doch vom Sinn her. Arctus wusste auf jeden Fall um was es ging, kratze sich am Ellebogen.
"Einen eigenen Becher?", verständnisslos sah er seinen Meister an. Kein Zweifel bestand mehr, der Don war besoffen. Warum sonst würde er ihm das erlauben, hatte er doch schon schlechte Erfahrungen mit der Mixtur Alkohol und Arctus gemacht. Zwei A's die man nicht zusammenführen sollte. "Ich bestelle mir doch lieber ein Wasser." und sofort schwebte ein Dämon des Weges in Richtung des Refektoriums, kam nach ein paar Augenblicken wieder, mit frischem kalten Wasser, dem Jungen entgegenreichend. Arctus nahm dankend an und gönnte sich einen grossen Schluck bevor er fortfuhr.
"Ist heute nur Theorie dran? Und möchtest du vielleicht auch einen Schluck Wasser? Wir alle wissen doch, dass Alkohol dem Körper Wasser entzieht, nicht war?", ein freches Grinsen umspielte die schmalen blassen Lippen des Jungen.
26.10.2003, 23:40 #18
Don-Esteban
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»Warum bittest du mich dann um Wein, wenn du lieber Wasser trinkst?«, bemerkte der Lehrmeister griesgrämig und schüttelte den Kopf.
Irgendwie war Arctus wohl etwas neben der Rolle. Egal, der dritte Schluck Wein fand den Weg in die Kehle des Magiers.
»In der Theorie scheinst du mir recht bewandert zu sein, mittlerweile. Anscheinend hast du es doch gelernt, ein Buch zu lesen, ohne nach zwei Seiten deine Aufmerksamkeit zu verlieren.«
Er setzte das Glas ab und griff nun doch zu dem frischen Brot, das auf dem Tisch stand. Knusprige Kruste umschloß den weichen, luftigen Teig.
»Trotzdem werden wir die Praxis erst später üben, in ein paar Tagen«, sagte er nach dem ersten herzhaften Biß.
»Du kannst ja bis dahin alleine üben, hier sind schon einmal deine Runen.«
Und er holte eine Rune zur Beschwörung eines Zombies und eine Rune zur Beschwörung eines Skelettes hervor und ließ sie mit leisem Poltern auf dem Tisch nieder.
»Über den Teleport reden wir zuletzt. Er bereitet eigentlich keine weiteren Schwierigkeiten, so daß dafür nicht viel Zeit von Nöten ist.«
26.10.2003, 23:56 #19
Arctus
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Alles lief heute so unkompliziert, geradezu einfach ab. Arctus genoss es, lehnte sich tief in die Lehne seines Stuhls und bestellte sich jetzt, mit ruhigem Gewissen, doch ein Glas Wein, musste er heute doch nicht mehr Zaubern. Ja, was sollte heute schon noch schief gehen?
Die zwei Runen verschwanden mit einem freundlichem Nicken zum Don, in seinem Robenärmel und dann fand sich auch in seinen Händen eine Scheibe Brot wieder.
So sassen die beiden Magier der dunklen Künste zur nächtlichen Mitternachtsstund im Refektorium und genossen das späte Mahl in vollen Zügen, den vollzüglichen Wein natürlich nicht vergessend.
27.10.2003, 00:12 #20
Amydala
Beiträge: 152

Amydala stand ein weiteresmal mit der verkürzten Robe in der Trainingshalle und trainierte eifrig. Nach den Runden laufen die inzwischen locker gingen waren wieder die Liegestütze dran. Die letzten Wochen hatte sie sich auf 19 hochgearbeitet und diesesmal wollte sie die 20 schaffen.

Sofort bückte sie sich auf begann mit den Liegestüzen, die ersten waren noch ganz einfach, ab zehn wurden sie wieder schwieriger aber machbar, dann mit fünfzehn fing die plackerei an. Amydala musste sich richtig mühe geben nicht einzukrachen, dann hatte sie die neunzehn geschafft und stand wieder in der Ausgangstellung, sie knickte erneut die Arme ein und hob sich dann mit aller macht hoch als sie oben war hielt sie das einige Sekunden lang und ließ sich dann geräuschvoll auf den Boden fallen. "Geschafft. " murmelte sie glücklich. So blieb sie einige Minuten liegen und sprang wieder auf. Es sollte weitergehen mit dem Training.

Jetzt nahm sie ihr Schwert Hoffnungsschimmer hervor und begann mit ihm anzugreifen und Abzuwehren gegen mehrere imaginäre Gegner. Einige Drehungen und stiche miteingebaut und Amydala stand später schnaufend im Raum. Sie hatte genug trainiert. shark hatte sich schon länger nichtmehr blicken lassen und er würde bestimmt wieder auftauchen, da war sie sich sicher. So verließ sie den Übungsraum richtung bett und legte sich schlafen.
27.10.2003, 09:33 #21
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Ein leises Getippel von Schuhen drang durch die langen Gänge. Es war Dark Cycle, welcher sich natürlich wiedermal verirrt hatte und nun nicht mehr so recht wusste, ob er jetzt wieder am Refektorium war oder sich zu einem anderen Raum des Kastells verirrt hatte. Mit der rechten Hand in der dazugehörigen Tasche, schlenderte der Wassermagus immer weiter, bis er schließlich vor einer Tür stand. Ziemlich ungläubig fühlte er über sie, doch traute sich letzendlich und riss sie auf.

Auf einmal fühlte er sich wie in dem Kopf eines allwissenden Mannes, der sein Leben lang nur Bücher gelesen hatte. Denn genauso groß war die Bibliothek, die eine ungeheure Austrahlung auf den sichtlich verwirrten Großmeister hatte. Nahezu jedes Buch unterschied sich von dem anderen, jede Lektüre schien zu rufen, dass es genommen werden solle. Von diesem Raum ging eine unbeschreibliche Magie aus, so wie er sie schon lange nicht mehr gewohnt war. Nun ja, Dark Cycle war eben ein Kopfmensch und er spührte nun mal die momentane Atmosphäre seines Umfeldes, egal ob positiv oder negativ.

Gut gesinnt trottete er in den Kern der Bibliothek vor, um dort vielleicht eine Antwort auf des Rätsels Lösung zu finden. Seine Blicke wanderten ständig zu den prächtig, gefüllten Regalen, welche alle nach "benutzen" riefen. Ohne über die Folgen nachzudenken, schlich der Meisterheiler einfach weiter. Dann zog er mit einem Grinsen auf den Lippen seine Harfe und setzte sich mit dieser auf einen hölzernen Tisch. Richtig abwesend begann er auf ihr herumzuspielen und dachte dabei an die frühere Zeit nach, weil dort alles noch schön und gut war und keine unsinnigen Streitereien herrschten, die eh irgendwann mal das Ende der Welt bedeuten würden.

Das Leben war einfach ein endloses Stadium, in dem Spiel der mächtigen Götter. Seit der Zeit in der Barriere, gab es irgendwie keinen richtigen Zusammenhalt mehr, so wie in dem Kampf gegen die Orks im ehemaligen Neuen Lager. Gäbe es die Barriere noch, wären sicherlich nicht so viele Leute scharf darauf die Welt zu bereisen, um unbesiegbaren Monster das Lied vom Tod vorzuspielen. Manchmal gab es einfach keine Hoffnung mehr für Personen, die einfach hinaus wollten in die Welt...einfach nur für ein paar unnütze dem Tod geweihte Abenteuer.

Prompt ließ der weise Magier seine Finger auf den Saiten seines Instrumentes liegen und starrte nun, richtig desinteressiert vom Leben an die Decke. Seine Augen fuhren das gleichmäßige Muster immer wieder erneut ab, um festzustellen das sich hier doch nichts verändert hatte. Langsam erhob sich sein Oberkörper von dem starren Untersatz, so weit, bis sein Blick den Boden erreichen konnte. Plötzlich fiel er geradewegs nach vorne und küsste fortan den Boden. Dabei schlug er leicht mit dem Kopf auf, was aber nicht sonderlich weh tat, denn er war ziemlich abgehärtet. Dabei entfloh im ein Laut, der die ganze Bibliothek zu erhellen schien.

"Bei Adanos!"

Ohne etwas bemerkt zu haben, löste sich in einem der Regale ein Buch und stürtzte nun geradewegs auf den Wassermagier zu, der natürlich sofort das Buch ergriff, zur Vermeidung langanhaltender Schmerzen. Als er den recht dicken Wälzer aufriss, drang eine dicke Staubwolke aus dem Buch heraus in seine Nase. Daraufhin nießte er stark und entlüftete direkt den Namen des Buches. Genau wie eben gerufen, hatte das Buch etwas mit dem Gott des Gleichgewichts, mit Adanos zu tun. Er schloss es danach wieder und legte es auf den Tisch. Als er sich erneut umdrehte, lag die Lektüre nicht mehr da. Das Ding war einfach unauffinbar, egal wo er versuchte zu suchen...es war alles vergeblich.

Aus heiterem Himmel verpührte Dark Cycle eine unbekannte Kraft, eine Kraft die aus einem der oberen Reihen eines Regales kam. Misstrautisch versuchte er diese Kraft zu finden, aber ausser dem dazugehörigen Gefühl, konnte man einfach nichts Anständiges erkennen. Diese Aura fühlte sich an wie die seichte Oberfläche eines Sees, wenn er im Winter eingefroren war. Dieses geraume Kraftfeld, wirkte auf den Meister wie eine Anordnung an Seifenblasen, welche an seiner Haut ohne Grund zerplatzte.

Er schaute hoch und konnte nur schlecht erkennen, wie das Buch aussah. Es besaß einen roten Umschlag, mit goldener Umrandung und die Größe war auch nicht gerade etwas für Hobbyleser. Vielleicht gab es magische Wörter, damit dieses Buch aus dem Regal kam. Er stellte sich mit angewinkelten Beinen auf den Boden, linste auf das Buch und begann Worte zu murmeln, die er vor langer Zeit, mit der Verbindung einer Aura aufgeschnappt hatte.

"Palantir Desmonsotia Aurora Artafilla!"

Auf einmal lockerte sich das Buch von seinem Standplatz und flog auf Dark Cycle zu, welcher die Hände faltete und den richtigen Moment abwartete, um das Buch schnappen zu können. Als seine Hände anfingen das Buch zu greifen, riss er es aus der Luft und brachte er sicher auf den Tisch, der so schien, als ob er am liebsten wegläufen würde. Spontan öffnete er das Stück Geschichte, worauf eine kleine Lesesitzung in die erste Runde ging. Auf der ersten Seite konnte man ein Bild sehen das aussah wie eine riesige Hand, aus reinem Wasser. Nebenbei stand dort etwas von der Macht über Adanos' Macht.

Was es bedeutete wusste er nicht, doch jedenfalls musste er dingend Meditate aufsuchen, denn sie wartete bestimmt nicht mehr lange auf ihn, fürh die Alchemiausbildung.

Also ließ er das Buch auf dem Tisch liegen, zupfte seine Wassermagierrobe zu recht und maschierte Richtung Ausgang. Dabei schweiften seine Blicke ein letztes Mal nach hinten, bevor er die große Bibliothek gen Meditate verließ. In der Hoffnung seine Lehrmeisterin aufzufinden, streifte er denn Gang hinunter und behielt dabei immer gleichmäßiges Schritttempo. Als er aus der Ferne eine schwarze Robe entdecken konnte, wurde er langsamer und versuchte nicht allzusehr aufzufallen. So wie es schien, war die sich darin befindende Person Meditate, die Hohepriesterin. Als er näher an sie herankam, eignete er sich ihrem Schritttempo an und folgte ihr. Es schien schon, als ob sie jetzt schlafen gehen wolle, also beeilte er sich um sie noch einzuholen. Er holte sie ein, worauf seine Lehrmeisterin aber ein Schrecken durchfuhr. Sie blickte schaute ganz plötzlich so wach und aufgeweckt aus, unwissend wieso. Freudig begrüßte Dark Cycle sie und wartete geduldig auf eine weitere Reaktion Meditates ab.

"Guten Morgen Meditate wie geht es dir? Ich sehe du wolltest gerade schlafen gehen, entschuldige ich bitte. Sag, wann können wir mit der Alchemieausbildung beginnen?"
27.10.2003, 09:55 #22
meditate
Beiträge: 6.868

"achja, stimmt ja, eure alchemieausbildung! nun sehr viel muss ich euch da ja nicht beribringen, das wird sich schnell finden. als heiler und als adanosanghänger kennst du sicher die heilenden kräfte der natur. wir müssen uns also nur damit auseinandersetzen, unter welchen umständen diese heilenden kräfte sich in ihr gegenteil verwandeln. komm mal mit."

meditate winkte dem alten mann, ihr zu folgen und bog dann ab zur küche. sie winkte dem küchendämonen zu und bat um einen kleinen kuchen und einen großen, einen sehr großen.

"du wirst mir zustimmen, dass der genuss dieses kleinen kuchens vergnügen bereitet und den sinnen schmeichelt. du wirst dich beim essen wohl fühlen und dieses gefühl noch eine weile in dir spüren.

wie aber verhält es sich mit diesem großen kuchen? irgendwann wendet sich genuss zu abscheu und dann wird es dir auch nicht mehr gut gehen. iss diesen ganzen kuchen und du wirst abscheu vor ihm empfinden und dein körper wird dir den dienst verweigern.

genaus verhält es sich mit der alchemie. wir trennen diese eigentlich nur von der heilkunde, weil die auswirkungen andere sind, gefährlicher.

die grundlagen sind fast immer die gleichen. natürlich kennen wir auch pflanzen und mineralien, die uns nur als giftig bekannt sind, aber das ist sicher nur deshalb so, weil wir nicht ins wesen der dinge vordringen können. unsere menschliche sicht ist beschränkt.

denk an die schlangen. ihr biss ist tödlich. besonders die schwarze beliarnatter ist gefürchtet. trotzdem schenkt sie uns die essenz für einen wundervollen heilbalsam. das mutterkorn, es hilft bei krämpfen und lindert schmerzen, hilft den frauen bei der geburt, aber ein winziges mehr läßt dich qualvoll dahinsichen.

dieses verhältnis kennen zu lernen, ist die kunst der alchemie. in meinem labor hab ich ein buch, dass du studieren solltest. danach befassen wir uns mit den praktischen auswirkungen. komm einfach mit."

meditate rauschtre wieder durch die küchentür auf den gang und führte den innosmagier zeilsicher in ihr labor. dort übergab sie ihm ein dickes buch und meinte:

"ich denk, das sollte dich bis morgen fesseln, wenn nicht gar länger. gib mir bescheid, wenn du den inhalt begriffen hast. ich werd mich zur ruhe begeben."

meditate schob dark cycle zurück auf den flur und verschloss ihr labor. dann verabschiedete sie sich und suchte ihr eigenes gemach auf.
27.10.2003, 13:43 #23
Hîrgalad
Beiträge: 354

Wirklich interessant. Die Rache also trieb diesen jungen Mann.
"Nun, in diesem Fall wünsche ich euch dass ihr eure Seele nicht direkkt an Beliar verkauft, wenn ihr solche Gedanken hegt. Denn Beliar kann tückisch sein, also nehmt euch vor ihm in Acht. Ich denle, ihr werdet gut daran tun, euch in der Bibliothek über Beliar zu informieren, denn was man dort finden kann, zeigt einem so ziemlich alle Seiten unseres Gottes." Der junge Magier nahm noch einen Schluck Wein, und verabschiedete sich dann.
"Ich werde nun gehen, aber ich hoffe unsere Wege kreuzen sich bald wieder. Auf Wiedersehen." Damit ließ er Rhodgar sitzen, und machte sich auf, weiter an seiner körperlichen Form zu arbeiten. Als er das Kastell verließ, wehte ihm ein ziemlich kalter Wind entgegen, doch das machte ihm nichts aus, und so begann er mit seinem Training.
27.10.2003, 14:21 #24
Xalvina
Beiträge: 1.273

Sie fühlte sich seltsam im Stich gelassen. Im Stich von den Dämonen gelassen. Im Stich ihrer eigenen Leute. Im Stich vom Kastell. Es waren schon Stunden her dass sie jetzt umherging aber sie hatte das Gefühl immer wieder an demselben Regal entlangzugehen. Ihr war kalt, ihr Magen knurrte und ihre sonstige Ausrüstung hatte sie auch nicht dabei. Sie lief in einem Labyrinth. In einem Labyrinth voller Bücher. Eins neben anderen. Reihe über Reihe. Regal neben Regal. Es war zum verrückt werden.

Irgendwann lies sie sich auf den sowieso kalten harten Fliesen plumpsen welcher mit staub bedeckt ward. Wo vorne oder hinten war – dass hatte sie inzwischen vergessen sie wusste nur dass sie hier drin war und sicher noch länger brauchten würde aber das war ihr inzwischen bei den vielen Büchern und der staubigen Luft um sie herum gal.


„Ach scheiß auf die Menschen. Wenn ich sie brauche sind sie sowieso nicht da.“

Sie klemmte die nervigen Strähnen aus ihrem Gesicht und fühlte wie sie sich von ihrer bisherigen angelehnten Standposition mit dem Rücken runter in die Knie rutschte. Sie wusste dass sie alles nicht so meinte, was sie aussagte oder vortäuschte. Sie war nervös und hungrig. Und sauer auf sich selbst. Da sie es schon sowieso aufgab jetzt nach einem Ausgang zu suchen nur um einen gemütlichen Sitzplatz an dem großen Tisch zu bekommen, begann sie in ihrer Misslage einfach das seltsame Buch zu öffnen. Zumindest versuchte sie es aber die dicken Eisenbänder wollten sich nicht öffnen. Wie auch.

Etwas sauer so haute sie ihren Hinterkopf zurück an die Kante des Regals. Die Fee spürte den Schmerz aber sie ließ ihn einfach zergehen. Irgendwie schien es ihr Schicksal ständig gut zu meinen, sie in irgendwelche Labyrinthe zu locken. Und wie eine Falle schnappte sie zu, denn ihre Neugierde hatte keine Grenzen. Was sie nicht kannte musste erforscht werden und genau in solche Situationen ließ sie sich dann immer wieder ein.

Nichts ging.

Auch als sie aus Wut ein paar andere Bücher schnappte, um zumindest die Zeit sinnvoll zu nutzen so konnte sie in diesem Dunklem nichts erkennen. Es war verflucht. Und sie fluchte mehrmals über alles was ihr einfiel, bis sie die Schnauze voll hatte und aufstand. Sie konnte nicht für ewig hier herumsitzen und warten bis irgendeiner auf dieselbe dumme Idee kam ein wenig in den Regalen rumzustöbern. Bis dahin wäre sich sicher schon ein Gerippe. Demnächst würde sie irgendwas mitnehmen. Einen Dämon vielleicht. Hauptsache jemanden der sich den Weg merken konnte.

Mehrmals zog sie die Nase hoch. Sie hatte sich einen Schnupfen eingefangen aber selbst ihre Taschentücher hatte sie nicht dabei. Nur das Buch hielt sie in den Händen, dass sie nicht zurücklassen wollte. Wieder stand sie vor dieser ewigen Sackgasse. Die Frage welche Richtung sie nehmen sollte. Alles sah gleich aus aber sie einigte sich zumindest auf zwei Richtungen die Hinten bzw. Vorne sein konnten. Irgendwie würde schon gehen.

Ihr Finger brannte. Wieder einmal schmerzte der Ring auf ihrem Finger, der sich nach ihren Gefühlen zu urteilen in die Haut einfraß. Mehrmals hustete die Fee wegen dem Staub. Es war schon seltsam wie groß eine Bibliothek sein konnte, aber mit Abstand hatte sie so etwas nie erlebt. Es schien als würde sich alles endlos weit fortsetzen wie ein magischer…

Eine magische Bibliothek? Sofort schüttelte sie den Kopf. Sie musste bald hier herauskommen, sonst würden ihre Gedanken in einem Chaos enden.

Im Endeffekt war noch eine ganze Zeit vergangen als sie endlich den Weg zurück zum hellen Licht fand. Es musste komisch aussehen wenn einer ganz plötzlich aus dem nichts aus den Regalen wanderte. Zumindest setzte sie sich prompt an den Tisch und lies den schweren Wälzer mit den Metallbändern laut auf den Tisch fallen und lief im Raum nachdenklich auf und ab.

Erst jetzt bemerkte sie dass sie nicht alleine war sondern noch jemand an der anderen Seite des Tischs saß und in seinen Büchern versunken war. Zunächst hatte sie nur beifällig geschaut aber erst beim vierten Hinschauen fiel ihr auf dass er keine Zirkelrobe trug. Nein zum Erstaunen trug dieser Mann eine Robe ähnlich eines Wassermagiers bis sie sich gestehen musste dass es auch einer war.

Was machte denn ein Klosterfritze im dunklen Kastell Beliars?

Schnell wanderten ihre Gedanken jedoch wieder zum Buch und lies sich wieder auf ihren Platz plumpsen und lies einfach die wenigen losen Strähnen aus ihrem Hochgestecktem Haar ins Gesicht fallen. Da lag es. Das Buch welches so fest verriegelt war das sie es nicht aufbekam. Vielleicht sollte sie es mit einem spitzen Gegenstand versuchen obwohl es ihr nicht besonders logisch klang. Aber sie hatte kein Messer, Dolch oder sonst was.

Suchend blickte sie umher, an den Wänden vorbei, fand aber nichts bis ihre Augen auf den Mann auf der anderen Seite des Tisches stoppten.


„Entschuldigung. Aber habt ihr zufällig ein Messer oder Dolch?“
27.10.2003, 15:01 #25
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Das Gesicht dieser lieblichen Gestalt, schien zussamengesetzt aus der Trauer der vergangenen Jahrhunderte, aus der Trauer der reinen Freude aller. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, erhob Dark Cycle sich von seinem Stuhl und setzte sich auf den, welcher neben der Schwarzmagierin stand. Ungeahnterweise, fragte die Dame nach einem kleinen messerähnlichen Gegenstand, den er leider nicht dabei hatte.

Anstatt dessen, ragte die Scheide seines gekrümmten Schwertes an der Seite seiner Robe hinaus und schien so, als ob es benutzt werden wollte. Trotz allem wanderten seine Hände nich zu dem Schwert, sondern zu seinem Magiestab. Darafhin stand er auf, nahm ein kleines Stück abstand, richtete den Stab auf den Riegel des Buches und sprach des Zauber für den Eispfeil. Natürlich könnte er den Eisblock einsetzen, aber das wäre zu riskant für die Beteiligten an dieser sowieso schon brenzligen Situtation.

Auf einmal entstand auf der Spitze seines Stabes ein blaues Geschoss, welche eine geringe Erleuchtung auf die Umgebung abgab. Ohne mit der Schulter zu zucken, flog der Eispfeil geradewegs auf den Riegel des Buches zu. Plötzlich gab es ein lauthalsiges knarren, woraufhin der besagte Riegel, von einer dicken Eisschicht umgeben war. Der Wassermagus schritt nun näher heran, um weiterhin zur Tat zu schreiten.

Ruckartig schlug er auf das Schloss und wartete kurz ab. Ohne es bemerkt zu haben, sprang der Riegel auf und das Buch konnte endlich geöffnet werden. Dark Cycle zeigte seine Dankbarkeit dass er helfen durfte, indem er sich vor der Dämonenbeschwörrerin verbeugte und dann erneut neben ihr Platz nahm.

Seine Blicke wanderten immer wieder zu ihr hinüber, in dem Glauben, dass sie so bald wie möglich zurückschaute. Deshalb schlug er sein Alchemiebuch auf und begann dort herumzulesen. Die erste vorgegebene Lektion, war über giftige Gewächse, Nachtschattengewächse, normale Geschwächse und deren Herstammung. Dies alles war zwar sehr interessant, doch im Moment besaß der angehende Alchimist keine richtige Interesse daran, seinen Kopf in ein Buch zu stecken, dass dicker schien als eine Schatztruhe.

Sollte er die Frau einfach ansprechen oder alles beruhen lassen. Vielleicht würde er sie bemerken wenn er etwas sagen würde, was aber in solch einem Zeitpunkt keine gute Idee war. Langsam blätterte er weiter durch den Wälzer und füllte dabei sein Gehirn, ständig weiter mit neuem Wissen über sein bald erlerntes Handwerk. Sollte es er es schnell begreifen, wäre die Überprüfung und der praktische Teil in diesem Kapitel, keineswegs ein Problem.

Sein momentan schon vorhandenes Wissen war beschaulich, aber nicht sehr intelligent einsetzbar. Er musste einfach weiterhin daran arbeiten, gute so wie anständige Antworten auf Fragen zu geben. Jedoch war das im Moment nicht von belang, denn diese atemberaubende Frau ging im einfach nicht aus seinem Kopf. So wie sie in ihrer vollen Glorie auf dem Stuhl saß und in dem Buch las, konnte er sie einfach nicht vergessen...niemals. Der Magier veranlagte sich zwar nicht böse, trotzdem hatten andere Leute immer ein falsches Augenbild von ihm. Meist sahen sie ihn als kalten, süchtigen Machtsüchtigen, obwohl es alles falsch war.

Er fasste sich ein Herz, hüstelte nochmal kurz und wandte sich danach zu dem wunderbraren Weibsbild. Mit vornehmer Stimme, holte er ein letztes Mal Luft und fing dann an zu sprechen.

"Sagt edle Dame. Wie lautet euer Name, denn ihr scheint mir sehr sympatisch und nett?"

Bei diesen Worten Lächelte er fromm und blickte der Diener Beliars weiterhin in die Augen. Er konnte sich denken, dass sie negativ reagieren würde, denn mit Frauen hatte er noch nie Glück gehabt, nichtmal die Weiber von der roten Laterne wöllten ihn nehmen. Oder war er vielleicht zu selbstkritisch? Jedenfalls wartete er geduldig auf die weiteren Reaktionen seines Gegenüber ab und erhoffte freundliches Entgegenkommen.
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