World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Das Kastell des ZuX # 24 |
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20.12.2003, 01:38 | #176 | ||||||||||||
Nymphadora Beiträge: 61 |
Zusammen betraten Rhodgar und Nymphadora die Bibliothek des Kastells. Nymphadora hatte noch nie Gelegenheit bekommen, etwas derartig pompöses zu betrachten. Die Bibliothek schien beinahe unendlich gross, doch war sie eigentlich im Moment eher weniger daran interessiert, in alten Büchern alte Geschichten nachzulesen, als vielmehr daran, zusammen mit Rhodgar das Kastell zu erkunden. Vor einem Kamin, etwas von den Beiden entfernt, saß ein Priester und blickte geradeheraus in die Flammen. Offenbar war dies Rhodgars Auftraggeber. Nachdem sich der Herr, dessen Aura allein schon unheimliche Macht auszustrahlen schien, seinen Blick von den Flammen gelöst hatte, verliess er kurzzeitig die Bibliothek, kam mit einem Schwert in den Händen zurück und übergab es Rhodgar, als Belohnung für die Erfüllung seines Auftrages, im Gegenzug nahm er die Lederrüstung, die Rhodgar für ihn in Händen hielt an sich. Von Nymphadora jedoch, die Rhodgar ebenfalls erwähnt hatte, nahm er keinerlei Notiz. So kam es schliesslich, dass das Duo die Bibliothek wieder hinter sich lies, um ihre knurrenden Mägen im Speisesaal des Kastells, dem Refektorium, zu besänftigen. Auch dieser Raum war nicht weniger wunderlich und herrlich, als alle anderen Räume des Kastells. Nymphadora wollte es kaum glauben, kaum hatte man sich eine Speise gewünscht, kam sie prompt durch die Türe hereingeschwebt und landete sanft vor einem auf dem Teller. Es war einfach unglaublich ... So abweisend sie auch von aussen aussahen, desto wundervoller waren diese dunklen Mauern dennoch von innen. Nachdem sie beide schlussendlich vor Essen kaum noch atmen konnten, führte Rhodgar sie zur „immergrünen Esche“, wie er sie nannte. Laut seiner Erklärung war dies eigentlich der Innenhof des Kastells, nur stand in seiner Mitte eine Esche, die ihre grüne Pracht nie zu verlieren vermochte. Auch sollte das Klima dort stets dasselbe bleiben und sie niemals verändern ... Als sie das, was ihr eben noch beschrieben worden war, dann vor sich sah, machte Nymphadora, wie schon so oft in der zuletzt vergangenen Stunde, grosse Augen. |
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20.12.2003, 01:51 | #177 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Es war ein erstaunlicher Zufall, dass ausgerechnet einer seiner alten Weggefährten Horaxedus über den Weg lief, als es dem Magier alles andere als gut ging. Bislang hatte der Glasmacher sich immer auf sein Zimmer zurückgezogen, wenn er Ablenkung oder Ruhe brauchte. Heute, jetzt, in diesem Moment gar, probierte er etwas neues. Vertrauen. Rock und Horaxedus machten sich auf den nur kurzen Weg ins Kastell. Noch während sie unterwegs waren, begann der Glasbläser seinem Freund zu erzählen. "Ich bin üblen Menschen auf der Spur. Mörder, durchtriebene Meuchler, ich muss sie zur Strecke bringen!" Rock blickte kurz auf. Die beiden Schwarzmagier hatten bereits das Refektorium erreicht und sich wortlos der Speisen bedient, derer sie verlangten. Der eine, Zuhörer der Geschichte des Horaxedus, hatte bereits einen riesigen Haufen Leckereien vor sich stehen. Der andere, der Mann, der Ronan den Jäger in der vergangenen Nacht getötet hatte, war zu aufgeregt, sich etwas zu essen zu wünschen. |
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20.12.2003, 01:56 | #178 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
In der Tat, es machte Rhodgar Spass, seine Begleiterin durch das Kastell zu führen, ihr alles zu erklären, und zu versuchen, ihr die Faszination der unheiligen Hallen ein Stück weit näher zu bringen. Nun hatten sich die beiden unter die Esche gesetzt, Rhodgars Lieblingsplatz. Hier hatte er schon viele Stunden verbracht, viele Male hatte ihm die Esche vor seiner Zeit im Kastell Kraft und Trost in den tristen Tagen gegeben, und viele Male hatte er auch, wie jetzt gerade, einfach nur unter ihr gesessen, sich ein wenig Essen in den Magen gestopft und die Tage einfach ausklingen lassen. Doch war er zu den Zeitpunkten immer alleine gewesen. Nun jedoch hatte er eine wunderschöne, junge Frau an seiner Seite, deren Aufmerksamkeit er sichtlich genoss. Es war komisch, normalerweise verspürte er etwas Seltsames, wenn er mit Frauen seines Alters alleine war. Vielleicht war es Scham oder die Angst, etwas falsch zu machen. Nun jedoch fühlte er nichts dergleichen. Dies mochte wohl mit daran liegen, dass mittlerweile etwas Besonderes aus ihm geworden war. Er war nun schon seit längerem im Zirkel, hatte sogar schon die erste Beförderung hinter sich. Das hatte ihm allem Anschein nach eine ganze Portion Selbstvertrauen gegeben. Nach ein paar Stunden des Erzählens, sie hatten über die verschiedensten Dinge gesprochen, über ihre Kindheit, aber auch über ihre Zukunftspläne, stand Rhodgar allerdings auf. Trotz allem war er aber immer noch ein Mensch, und ein Mensch verspürte nun einmal irgendwann den Drang zur Müdigkeit. Zu Nymphadora flüsterte er, um eventuell andere, schlafende Mitglieder des Zirkels, nicht unnötig zu stören: "Ich werde mich nun auf mein Zimmer begeben, und mich dort ersteinmal richtig ausschlafen. Nach all den Strapazen der letzten Tage würde dir... verzeiht, würde euch ein bisschen Schlaf ebenfalls gut tun, denke ich. Ich wünsche euch eine gute Nacht. Achja, die Gästezimmer sind dort hinten, einfach die Tür davorne rein, und immer weiter geradeaus, sie sind unverfehlbar. Eine angenehme Nachtruhe wünsche ich euch." Er hatte sich bereits umgedreht, als nocheinmal Nymphadoras Hand auf seine Schulter fuhr, und er herumwirbelte. Da stand sie nun, ihre Augen glänzten mysteriös im Mondlicht, und auf einmal kam ihr Mund gefährlich nahe an den seinen, doch glitt er vorbei und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Gute Nacht Rhodgar. Ich fände es schön, wenn du mich in Zukunft duzen würdest." Und schon war sie verschwunden. Einfach so, von einer Sekunde auf die anderen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Rhodgar noch total benommen war, von dieser zärtlichen Berührung. Frauen, dachte er nur, ein Mysterium für sich. |
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20.12.2003, 02:13 | #179 | ||||||||||||
TheRock Beiträge: 611 |
Horaxedus schien dem hohen Schwarzmagier heute doch sehr verändert, auch wenn er ihn schon länger nicht mehr gesehen hatte... Nichteinmal etwas zu Essen hatte er sich kommen lassen, ob er krank war?? oder Nur angespannt?? Wer sind diese Menschen denen du auf der Spur bist, und was hast du mit ihnen zu tun??? Rock stopfte sich währenddessen noch ein Hähnchenflügel in den Mund, die einzelnen Knochen flogen kurz darauf säuberlich, ja fast glänzend aus seinem nun zugespitzten Mund direkt auf einen Knochenstapel... Er blickte Horax etwas nachdenklich an, er schien sich doch grundlegend geändert zu haben, oder war es die besonderen Umstände zu verdanken dass er auf der Suche nach Rocks Vater so kühl und gelassen agiert hatte??? Er schien ein einziges Rätsel... selbst für Rock... Eine weiter gebratene Kartoffel verschwand auf nimer wiedersehen in Rocks Rachen... |
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20.12.2003, 02:31 | #180 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Die Lust am Essen war eine der wenigen sinnlichen Freuden, die sich der Glasmacher Horaxedus unter normalen Umständen überhaupt im Kastell zu gönnen pflegte. Nur in wenigen Ausnahmefällen hatte es je dazu kommen können, dass der Schwarzmagier während einer Mahlzeit auf irgendjemanden außer sich selber hatte achten müssen. Nun aber hockten sich zwei Männer im Refektorium gegenüber, deren Intention durchaus ohne Umschweife als Nahrungsaufnahme bezeichnet werden konnte, Auf der einen Seite ein aufrecht sitzender, aufmerksam seinem Gesprächspartner folgender Mann mit eigenartigen, aber doch menschlich anmutenden Augen. Auf der anderen Seite Horaxedus, ein Magier von kräftiger Statur und schwächelndem Geist: Warum nur verspürte Horaxedus keinerlei Hunger? Die Mahlzeit Rocks war verführerisch. Doch eine Kleinigkeit hätte jeden anwesenden Hungrigen von den Fleischtöpfen der soeben stattfindenden Mahlzeit abgehalten: Es war das Esssen des seit langem als Mitglied des Zirkels im Kastell weilenden Magiers Rock. Der zunehmende Hunger schwächte unterdessen das Gegenüber des Mannes, der soeben der Nahrungsaufnahme in den Räumlichkeiten des Kastells frönte: Horaxedus' Kräfte ließen nach. Dennoch, eine Information, und sei sie für die unnütze Nachwelt bestimmt, hatte von diesem Tisch im Speisesaal des Kastells auszugehen: "Ich habe einen Jäger getötet. Einen Menschenjäger. |
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20.12.2003, 02:51 | #181 | ||||||||||||
TheRock Beiträge: 611 |
Bisher war das Mahl des Rock doch recht vorzüglich gewesen, doch als sein Gegenüber anfing von einem Menschenjäger zu reden den er erlegt haben wollte, da verschlug es ihm doch den Hunger, er hatte schlagartig keinen Apetit mehr, doch nicht weil er es wiederwärtig fand, sondern weil es ihn doch recht doll interessierte... Du sagtest einen Menschenjäger?? Er legte Messer und Gabel zur Seite und formte mit den Händen ein Spitzdach auf dem Tisch, eine Pose die bei ihm nur eins symbolisierte, die volle aufmerksamkeit und interesse! Ja, ich traf ihn nahe Onars Hof an, und dort geschah es auch... ich ermordete ihn! Ein kurzes schweigen trat in den Raum, ehe sich Horaxedus dazu entschloss weiter zu reden... Sein Name war Ronan, er soll ein Mitglied einer Vereinigung gewesen sein die sich "Der Schwertfisch" nennt, mehr weiß ich nicht, aber ... Wiedermal versagten ihm seine Stimmbänder, Rock sah sich verwundert den Glasmacher an, so stattlich gebaut und doch so verletzlich... Ein Widerspruch an sich... Sie saßen dort eine lange Zeit, keiner sagte ein Wort... Sie kommunizierten auf einer nonverbalen Ebene, nicht jeder war im Stande dies zu deuten... Rocks Essen wurde abserviert... lediglich ein Glas Wein blieb stehen... |
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20.12.2003, 07:57 | #182 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate schlief. sie schlief im thronsessel des kleinen Krönungssaales in dem sessel, den nur don-esteban einmal entweiht hatte. wie sie hier hergekommen war lag im dunkel der nacht. zu ihren füßen zudammengerollt schlief azathot. ein großes, prächtig beschlagenes buch in den händen. beide sahen aus, als hätten sie sehr gelitten. als hätten sie sehr gelitten. |
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20.12.2003, 14:25 | #183 | ||||||||||||
Nymphadora Beiträge: 61 |
Nymphadora konnte sich nicht erklären, wie es am Vorabend zu dem engen Kontakt zwischen ihr und Rhodgar gekommen war, doch sie bereute es nicht. Viel mehr sah sie Rhodgar als einen sehr vertrauenswürdigen Mann und überaus guten Freund, dem sie, genau wie Syrus, schon nach der kurzen Zeit, die sie erst zusammen hatten verbringen durften, ihr vollstes Vertrauen schenkte. Nachdem zuerst Syrus dann Renata und schliesslich auch Rhodgar sie aufgrund ihrer zunehmenden Müdigkeit am vorigen Abend allesamt verlassen hatten, hatte auch Nymphadora nach einem warmen Bett Ausschau gehalten. Doch eines der leeren Gästezimmer war nach Rhodgars Wegbeschreibung schnell gefunden. Sie lies sich auf dem grossen warmen und vor allem herrlich weichen Bett nieder und wollte schon ruhen, als sie den Badezuber, der, mit offenbar angenehm warmen Wasser gefüllt, am anderen Ende des Raumes stand. Rasch hatte sie sich nach ungebetenen Gästen umgesehen und als sie sicher war das sich niemand ausser ihr selbst im Raum aufhielt, ihre Kleidung abgestriffen, um sich schlussendlich mit einem zufriedenen und entspannten Lächeln in den Zuber zu legen. Ihre Wunde, die eigentlich im Wasser furchtbar hätte schmerzen sollen, war dank Renatas professionell gebundenen Verbandes kein Hindernis. Nach gut einer halben Stunde, als sie das Gefühl hatte vollkommen rein zu sein, hüllte sie sich in ein flauschiges Badenhandtuch, das bis vor kurzem noch an der Wand gehangen hatte, legte sich wieder in ihr Bett und schlief vollkommen zufrieden mit sich und der Welt ein. Sobald das gleißend helle Sonnenlicht durch das Zimmerfenster flutete und den Anbruch des nächsten Morgens ankündigte, richtete Nymphadora sich fröhlich ausgeschlafen und voller Elan wieder auf, zog sich fix ihre Kleidung an und verliess das schöne Gästezimmer. |
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20.12.2003, 15:38 | #184 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
irgendetwas weckte meditate. sicher war es der schwere körper von azathot, der auf ihren füßten gelegen hatte. "ich bin im kastell?" erstaunt sah meditate sich um, betrachtete dann sich und den zu ihren füßen fest schlafenden magier azathot. "hab ich geträumt? wieso hatte ich so einen wirren traum von einem lichtlosen land und einem aussichtslosen kampf gegen alte götter?" meditate schob unwillig den schweren körper des noch immer schlafenden azathot von den füßen. ein tapferer mann war er in ihrem traum gewesen. meditate betrachtete ihn einen moment. er hielt in den händen sein blutverklebtes schwert, ein sehr merkwürdiges blut...... dann betrachtete meditate ihre hände. sie waren schwarz und über und über mit brandwunden übersäht. "ein spiegel" rief sie und sofort erschien vor ihr ein dämon, der einen spiegel in seinen pranken hielt. meditate starrte einige minuten sprachlos hinein. aus einem rußgeschwärzten gesicht starrten sie zwei übermüdete und erschöpfte augen an. "ich hab das nicht geträumt!" im gleichen moment traf sie die erkenntnis wie ein schlag: dann waren auch ihre brüder arctus und dûhn tot und der dunkle und sergio..." meditate schleppte sich weg von dem thron. welcher frevel hatte sie sort hin geführt? sie hatte durch ihr törichtes verhalten so viel tod gebracht, tod den besten freunden! meditate bat einen der dämonen, sie auf ihr zimmer zu geleiten, allein hätte sie dien weg wohl nicht mehr geschafft. |
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20.12.2003, 16:06 | #185 | ||||||||||||
Syrus Beiträge: 241 |
Erst ziemlich spät am Nachmittag, eigentlich war es schon fast Abend, erwachte der junge Magier aus seinem tiefen Schlummer, welcher dringend notwendig für ihn war, um sich von all den Strapazen der letzten Tage zu erholen. Als Syrus müde seine Glieder vom Körper streckte und ein lautes Gähnen seinem rachen entwich fiel ihm zum ersten Mal auf, dass er sich in diesem Bett vollkommen wohl fühlte.Es schien, als hätte es die perfekte Höhe und Weiche, auch das Kissen und die Decke waren wie auf Syrus zugeschneidert.Weder die Betten in der Taverne zur toten Harpyie noch jene in den Hotels in der Stadt konnten sich mit diesen himmlischen Betten hier im Kastell messen.Oder war es einfach die düstere Athmosphäre hier, die dem jungen Dieb einen solch erholsamen Schlaf gewährte? Wie auch immer, jedenfalls dauerte es einige Minuten bis Syrus sich dazu durchringen konnte, sein weiches Bett zu verlassen.Immer wieder wickelte sich in seine warme Decke ein und brachte es einfach nicht fertig aufzustehen.Erst nachdem sich eine nervtötende Fliege im Zimmer des Magiers breitmachte, deren Summen jegliche Gedanken an Schlaf erloschen ließen, sprang Syrus binnen Sekunden aus dem Bett. Das ertse Mal seit einigen Tagen ging Syrus auf seine stabile Holztruhe zu und öffnete das Schloss mit einigen schnellen Handgriffen, woraufhin ein schwarzes Stück Stoff zum Vorschein kam, bei dem es sich zweifelsfrei um die Magierrobe des jungen Diebes handelte.Nachdem Syrus seine Robe endlich wieder am Körpe trug, fühlte er sich wie neu geboren, es war ihm, als ob neue Kräfte durch seinen Körper flossen. Gut gelaunt verließ der junge Dieb sein Zimmer und begab sich die Treppe hinab in das Erdgeschoss.Syrus wollte wieder einmal in die Bibliothek gehen, wo noch immer ein haufen Bücher auf ihn warteten, welche er beim Antritt der kleinen Reise nach Khorinis vollkommen außer Acht gelassen hatte. Sobald der junge Dieb das Portal der Bibliothek durchschritten hatte, kam in ihm wieder das gewohnte Gefühl der Egrfurcht auf und er schlich förmlich zu seinem Lesetischchen, wo er sich in den weichen Sessel fallen ließ.Sofort schoss seine Hand zu dem obersten Buch auf dem Stapel, er erinnerte sich daran, dass er die ersten Seiten bereits gelesen hatte, doch das meiste hatte er schon vergessen, also begann er einfach von Neuem. |
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20.12.2003, 22:21 | #186 | ||||||||||||
Nymphadora Beiträge: 61 |
Nachdem Nymphadora das Gästezimmer verlassen hatte, begab sie sich zuerst einmal ins Refektorium. Ihr war es dort ganz allein zwar ein wenig unheimlich, doch die Anspannung war schnell verschwunden, als vor ihr, wie schon am Vortag, die herrlichsten Speisen nur durch die Kraft ihrer Gedanken, direkt vor ihr auf dem Teller erschienen. Sie konnte sich nicht wirklich erklären, wie dies möglich war, doch sie konnte sich hier Kastell ohnehin so e Vieles nicht erklären ... im Moment war sie daher einfach glücklich und genoss vollen Herzens eine der saftigen Scanvengerkeulen, die sich eben noch auf ihrem Teller befunden hatte. Nymphadora war nun dort, wo sie seit ihrer Ankunft in der Hafenstadt sein wollte. Sie hatte ein paar gute neue Freunde gefunden – Ihr war einfach nur wohl ums Herz. Bald hatte sie das Refektorium wieder verlassen, ihr Teller und ihr Glas waren geleert, und so sah sie auch keinen Grund mehr, sich noch länger dort aufzuhalten. Eine Zeit lang striff sie ziellos durch das Erdgeschoss, suchte noch einmal die Eingangshalle, die von dem riesigen Pentagramm, das sich in ihrer Mitte befand, eingenommen wurde, auf. Dann machte sie sich auf den Weg in die Bibliothek, denn auch dieser merkwürdige Raum, der wenn man ihn betrat schlagartig grösser zu werden schien, faszinierte sie sehr und war durchaus eine kleine Erkundung wert. Zu ihrer Überraschung und Freude erspähte sie dort jedoch Syrus, wie er hinter einem ansehnlichen Stapel Bücher vergraben, über einem überaus alten Buch brütete. Offensichtlich war er sehr beschäftigt, Nymphadora überlegte kurz, ob sie ihn wirklich ansprechen sollte. Doch sie verspürte den starken Wunsch nach Gesellschaft, also trat sie langsam auf hin zu. „Hallo Syrus, sag, hättest du nicht eventuell Lust, dich von diesen alten Schinken zu entfernen und ein wenig mit mir zusammen durch das Kastell zu wandern?“ |
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20.12.2003, 22:32 | #187 | ||||||||||||
Syrus Beiträge: 241 |
Etwas überrascht und aus der Konzentration gerissen schoss der Blick des Magiers binnen Sekunden über den Rand des Buches hinaus, wo sich die schöne Nymphadora zu erkennen gab.Noch bevor sie ihr Anliegen geäußert hatte, hatte Syrus das alte Buch zugeklappt, wobei einige fine Staubkörnchen durch die Luft flogen.Der junge Dieb war mehr als erfreut darüber, dass der Frau etwas an seiner Gesellschaft lag, zumindest hoffte er dies, doch wieso sollte sie ihn sonst danach fragen, ob er mit ihr durchs Kastell wandern wolle? Ein freundliches Lächeln zauberte sich auf das gesicht des Magiers als er das Buch wieder auf den Stapel legte und von seinem Stuhl aufstand, nun hatten die Bücher so lange gewartet, da war dieser eine Tag nun auch scon egal. Es freut mich sehr, dass dir etwas an meiner gesellschaft liegt, Nymphadora.Und um auf deine Frage zurückzumokmmen, es ist mir eine Freude, dieses verstaubte Buch beiseite zu legen, um mit dir einen Rundgang durch das Kastell zu machen.Aber sag, schaffst du es überhaupt mit deiner Verletzung so weite Strecken zurückzulegen?Ich bin kein Heiler, aber ich bin mir sicher, dass du dich etwas ausruhen und schonen solltest.Aber so wie ich dich bis jetzt kenne, willst du möglichst viel hier erleben, oder? Nachdem die junge Frau die rein rhetorische Frage des Magiers bejaht hatte, striff sich dieser ein paar falten aus seiner Magierrobe und streckte sich dann ausgiebig, denn das Sitzen in diesen Weichen Stühlen machte ihn immer etwas müde. Ohne ein festes Ziel verließen die beiden dann die Bibliothek, gelangten nach wenigen Schritten in die kreisrunde Eingangshalle, wo wie immer eine Statue wachte.Von dort aus gingen sie weiter in den idyllischen Innenhof, der zu dieser Tageszeit eine besondere Aura austrahlte.Eine kühle Brise wehte durch die Blätter der Esche, was ein liebliches Rascheln zur Folge hatte.Der Mond war längt aufgegangen und stand hoch am Himmel, sodass der gesamte Innenhof in ein fahles Licht getaucht war, die mystische Athmossphäre war einfach überweltigend. Auch Nymphadora bemerlte dies, wie Syrus an ihrem entzücktem blick erkannte. Recht schön hier, oder? Ähm..was ich dich fragen wollte, was hast du nun vor?Wirst du hier im Kastell bleiben? |
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20.12.2003, 22:48 | #188 | ||||||||||||
Sengert Beiträge: 102 |
Irgendwo da, wo wirklich niemand sonst im Kastell war, lief noch immer ein Mann umher. Sengert hatte bereits wieder einen Bart. Seit Tagen bereits ernährte er sich von nichts als Staub, Tau und Zierpflanzen, die hie und da die unendlichen Korridore des Kastells des ZUX zierten, wie es ja ihre namensgebende Aufgabe war. Und ich, sinnierte Sengert, bin heute nichts weiter als Zierath dieser Gänge, durch die ich nicht durchblicke. Der hübsche Kaufmann wollte endlich raus hier, raus aus dem Kastell. Warum nur konnte er den Ausgang nicht wiederfinden? Vielleicht, weil er die Botschaft noch nicht überbracht hatte? |
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20.12.2003, 22:55 | #189 | ||||||||||||
Nymphadora Beiträge: 61 |
Ach ja – ihre Wunde, nach dem schönen Bad, der erholsamen Nacht und dank Renatas Verband machte diese eigentlich kaum noch Beschwerden. Nymphadora hatte sie schon fast aus ihren Gedanken verbannt, doch nach Syrus’ Frage kam es ihr selbst ein wenig seltsam vor, dass sie sich schon wieder den ganzen Tag über in den düsteren Gängen des Kastells herumtreiben konnte ... Als der Magier sich von seinem Stuhl erhoben hatte, fiel ihr sofort auf dass er nun eine Robe trug, das gleiche schöne Stück, das auch Rhodgar sein Eigen nannte. Ihr gefiel der Anblick, Syrus sah so noch um einiges stärker und eleganter aus, als er vorher schon gewesen war. Zusammen mit ihm kehrte sie noch einmal in die Eigangshalle zurück, dort betrachteten sie eine Zeit lang die merkwürdige Statue, daraufhin ging es dann in den Innenhof, von dem Nymphadora schon zu diesem Zeitpunkt sagen konnte, dass ihr dieser Raum von allen wunderbaren Räumen, die das Kastell beherbergte am allerbesten gefiel. Kurze Zeit herrschte eine unruhige Stille zwischen den Beiden, wo doch keiner von ihnen so recht wusste, was er nun sagen sollte und sich gleichzeitig keinesfalls dumm anstellen wollte. Dann brach Syrus das Schweigen, er stellte ihr ganz plötzlich eine Frage, die ihn offenbar sehr zu beschäftigen schien. „Ähm ...was ich dich fragen wollte, was hast du nun vor? Wirst du hier im Kastell bleiben?“ „Natürlich möchte ich sehr gerne hier bleiben.“ Sagte sie wie aus der Pistole geschossen, denn sie konnte sich zur Zeit keineswegs vorstellen, diesen Ort jemals wieder zu verlassen. „Das muss wohl heissen, dass du auch in die Reihen der Diener Beliars aufgenommen werden willst, richtig?“ „Ja, sehr gerne sogar mein Lieber, nichts lieber als das – aber, wie wird man eigentlich ein Diener Beliars ... ?“ |
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20.12.2003, 23:05 | #190 | ||||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Es war nicht zu verkennen: das Kastell füllte sich wieder, die Bewohner begannen, zurück zu kehren. Zwar hatte Renata noch keinen einzigen der ihr noch unbekannten Kastellaner zu Gesicht bekommen, doch war das Gebäude jetzt wieder angefüllt von Geräuschen, wie sie Menschen verursachen, einfach, in dem sie dort leben. Entferntes Türenschlagen hier, ein paar Schritte da, ein Lachen oder ein paar Worte dort. Ein Kommen und Gehen. Noch nicht annähernd so, wie es in einem Haus dieser Größe sein sollte, aber ein Anfang. Von Weitem hatte sie sogar beobachten können, dass der Neuzugang der gestrigen Nacht, Nymphadora, bereits wieder im Innenhof lustwandeln konnte. Gut so. Gut das Sichfüllen des Kastells und gut das Lustwandeln. |
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20.12.2003, 23:21 | #191 | ||||||||||||
Syrus Beiträge: 241 |
Syrus hatte gar keine andere Wahl, er musste einfach dem entspannend klingenden rascheln der Blätter im Wind lauschen.Beinahe hätte er überhört, was Nyphadora mit ihm sprach, doch er richtete im letzten Moment seine Aufmerksamkeit auf die junge Frau. Der junge Dieb war sehr erfreut darüber, dass Nymphadora anscheinend hier im Kastell bleiben wollte, sie wollte sich ja sogar dem Zirkel anschließen. Nun, falls du dich bereit dazu fühlst, unserer Gemeinschaft beizutreten, so empfehle ich dir den Priester Olirie aufzusuchen.Soweiz ich informiert bin, kümmert sich er um die Neuzugänge.Er war es übrigens auch, der mich in die Reihen des Zirkels aufnahm. Wider richtete Syrus seinen Blick in die Ferne, die Schatten der Nacht lagen über der Insel und man konnte nicht besonders viel erkennen, doch gerade das war es, das den jungen Dieb faszinierte.Wie gebannt starrte er in die Finsternis und versuchte sie mit seinen Augen zu durchbrechen, er versuchte zu sehen, was jenseits der Dunkelheit lag. Doch er wurde aus der Konzentration gerissen als Nymphadora fragte, ob dieser Olirie nicht der sei, für den die Lederrüstung bestimmt war. Der Magier erklärte der jungen Frau, dass sie recht hatte, und, dass sie Olirie auch schon begnet sei. Und in gewisser Weise, hat er zu deiner Reise hierher auch beigetragen, denn hätte er Rhodgar und mich nicht losgeschickt um eine Rüstung zu besorgen, dann wärn wir uns wohl niemals über den Weg gelaufen. Syrus musste bei dieser bemerkung selbst schmunzeln und auch auf dem Gesicht von Nymphadora war ganz eindeutig ein Lächeln zu erkennen. Nun geschah es zum ersten Mal, dass dem Magier hier im Innenhf kalt wurde, ansonsten war die temperatur hier, wie im Rest des Kastells, immer recht angenehm, doch nun verspürte der junge Dieb ganz eindeutg Kälte. Irgendwie ist mir kalt, lass uns wieder rein gehen, ja? Während die beiden den Innenhof verließen, dachte Syrus darüber nach, ob es cielleicht der kühle Wind war, welcher ihn frösteln ließ, oder vielleicht die Aufregung, die er seit Kurzem fühlte, wenn er sich bei Nymphadora befand. |
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20.12.2003, 23:40 | #192 | ||||||||||||
Nymphadora Beiträge: 61 |
„Na ja, auch wenn er dazu beigetragen hat, dass ich jetzt hier bin, besonders interessiert scheint er ja nicht an mir zu sein. Ganz im Gegenteil er hat mich ja Gestern sogar vollkommen ignoriert.“ Lies Nymphadora schmollend ihre Meinung über Olirie verlauten, als sie den Innenhof bereits verlassen hatten und sich schon wieder in der Eingangshalle befanden. „Nymphadora, sprich nicht so über ihn. Er ist ein Priester der dunklen Mächte – und Hüter des Kastells noch zugleich. Der Mann hat sehr viel wichtigeres zu tun, als jeden Neuankömmling, der hier auftaucht zu begrüssen!“ Sagte Syrus sehr eindringlich und mit grossem Respekt. Nymphadoras Gesichtsausdruck, blieb kurz versteinert, sie wusste nicht so recht, was sie nun sagen sollte. Sie wusste nur, dass es auf jeden Fall ein Fehler gewesen war, so über den Priester gesprochen zu haben. Nach ein paar Minute, sobald sie sich wieder einigermassen gefangen hatte, entfuhr ihrem Mund eine stotterige Entschuldigung. „Oh, tut mir leid, das wollte ich nicht ... nächstes Mal werde ich mir sicherlich sehr viel genauer überlegen wie ich über Jemanden spreche, der mir völlig unbekannt ist ...“ „Nun, so schlimm ist es ja auch wieder nicht, beruhige dich wieder.“ Beschwichtigte sie der freundliche und edle junge Mann, der neben ihr stand und seinen rechten Arm über ihre zittrige Schulter gepackt hatte, Syrus. Dankend sah Nymphadora zu ihm auf. „Sag Syrus, wohin soll unser Weg nun führen, wo wir doch den Innenhof verlassen haben?“ Fragte sie ihn interessiert und weit weniger stotterig. |
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20.12.2003, 23:52 | #193 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Horaxedus blickte sein Gegenüber lächelnd an. Sie hatten außergewöhnliche Dinge gemeinsam erlebt, einander gar das Leben gerettet. Dass sie dabei nie wirklich Freunde geworden waren, schien beiden nicht viel zu bedeuten. Einen Menschen zu schätzen, zu respektieren, egal ob er leuchtende oder durchsichtige Augen hatte, das war es worauf es wirklich ankam, oder nicht? Der Glasmacher hatte bereits zu viel über den Schwertfisch erzählt. Die Gedanken an Worgo und das, wofür er stand, galt es längst noch zu überdenken, darüber gab es nichts zu reden. Und nicht ein Wort mehr wollte Horaxedus über den Mann verlieren, den er vor kurzem getötet hatte. Es war dem Magier egal, ob sein Gesprächspartner beleidigt sein würde oder nicht. Das Thema war beendet. Der Glasmacher schaute auf. Interessanterweise lächelte ihn Rock offen an, mampfte eifrig an seiner Mahlzeit, doch beleidigt wirkte er gewiss nicht. Horaxedus hatte ihn vielleicht unterschätzt. Ihm gegenüber saß kein unreifes Klatschweib sondern ein Schwarzmagier, der um einiges mehr Erfahrung im Zirkel gesammelt hatte als er selbst. "Ich habe eine Idee." grinste Rock, als verzeihe er Horaxedus selbst die Zweifel und Gedanken, die nie ausgesprochen worden waren. "Warum zum Henker holen wir uns nicht etwas aus dem Wald, was wir mit eigenen Händen erlegt haben und bereiten es selber zu?" Horaxedus schwieg und schaute etwas überrascht auf. "Selber zubereiten? Auf einem Rost oder so?" Der Gedanke war verlockend. Genügend Gerstensaft vorausgesetzt, war so ein Grillen nicht verkehrt. Scheiss auf das Wetter. "OK." Der Glasmacher erhob sich von seinem Platz und zurrte sein Zeug zusammen. Rock stand bereits lachend an der Tür. "Mal sehen, was wir erwischen!" |
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20.12.2003, 23:58 | #194 | ||||||||||||
Syrus Beiträge: 241 |
Nunja, wohin sollte es nun gehen?Diese Frage stellte sich auch Syrus, und er hatte eigentlich nicht die leisteste Ahnung.Die beiden seiner meinung nach größten Wunder des Kastells, die Bibliothek und das Refekzorium, hatte sie ja bereits gesehen, und allzu gut kannte sich der Magier auch noch nicht in diesem Gemäuer aus.Also marschierten die beiden einfach mal drauf los, irgendetwas interessantes würden sie schon sehen. Tatsächlich gelangeten sie nach kurzer Zeit zu dieser kalten Steinstiege, welche Syrus zusammen mit Rhodgar vor einiger Zeit hinabgestiegen war.Nachdenklich blieb der junge Dieb davor stehen und warf einen kurzen Blick nach unten, dort wa jedoch nichts zu erkennen.Als er Nymphadoras fragenden Blicke sah, verwandelte sich sein ernster Gesichtsausdruck in ein viel freundlicheres Lächeln und er begann die junge Frau über die Katakomben unter dem kstel aufzuklären. Diese Treppe führt hinunter, in den Keller, die Katakomben, oder wie immer du es nennen willst.Rhodgar und ich wagten es vor einiger zeit dort hinunter zu gehen und wir sahen Dinge, die wir und gar nicht vorstellen konnten.Allerdings ging es uns auch ganz schön an den Kragen und beinahe wären wir beide dort nicht mehr lebend herausgekommen.Also bitte, geh dort nicht hinunter, zumindest nicht alleine. Den letzten Satz hätte sich der junge Dieb eigentlich sparen können, aber er sorgt sich aus irgendeinem Grund um Nymphadora. Nun begaben sich die beiden in das Refektorium, um ein kleines Nachtmahl zu sich zu nehmen.Sie setzten sich an einen der vorderen Tische und schon wenige Augenblicke später, standen die Speisen, an die sie dachten, schon vor ihnen. Syrus machte sich über ein gutes Stück geräucherten Speck her, während sich Nymphadora mit einem simplen Stück Brot und einem Glas Wasser begnügte, wahrscheinlich hatte sie schon gegessen.Während des Mahls sprachen sie wenig miteinander, erst als beide fertig waren, wurde das Schweigen gebrochen und die junge Frau verabschiedete sich. Es war verständlich, dass sie müde war, immerhin hatte sie viel Kraft verloren und war mit ihrer Wunde beinahe den ganzen Tag im Kastell herumgelaufen, sie hatte also einen guten Grund um müde zu sein. Ich wünsche dir eine gute und erholsame nacht! Rief ihr der junge Dieb noch entgegen, bevor er ebenfalls aufstand und auf sein Zimmer ging. |
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21.12.2003, 00:22 | #195 | ||||||||||||
TheRock Beiträge: 611 |
Die zwei dunklen Gestalten verließen nun gemeinsam das Refektorium, obwohl der eine gerade erst was verspeißt hatte machten sie sich doch auf um etwas zu jagen, was würden sie wohl finden?? Was würde sich ihnen als erstes als Opfer darbieten??? In voller Montur verließen die zwei nun das Kastell, sie durchschritten das monströse Eingangsportal und hatten kurz darauf das Kastell hinter sich gelassen, doch lange noch vernahmen sie das klappernde Geräusch und Geschnatter der Skelette an den Flügeltüren des Portals, zum Glück flogen ihnen nicht wieder Knochen nach, damit hatte Rock schlechte Erfahrungen gemacht... Sie hatten auch schon bald ein nettes Plätzchen für ihr Vorhaben gefunden, doch leider noch kein Potentielles Opfer zum Jagen erspäht... Sie blieben stehen, blickten sich um... Etwas Staub schwebte um ihre Füße, die langen Roben schimmerten teilweise schon gräulich, dort wo sie fast den boden berührten... Ein leichter Wind kam auf... Es raschelte nahe ihnen in den Bäumen und Sträuchern... |
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21.12.2003, 00:24 | #196 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Unnatürlich lange hatte Rhodgar an diesem Tag geschlafen. Um genau zu sein war er erst gegen Abend erwacht. Völlig verdattert hatte er dreingeschaut, als er die untergehende Sonne betrachtete hatte, die ihre rötlichen Schleifen anmutig über das ganze Land schickte. Im ersten Moment hatte Rhodgar befürchtet, irgendetwas wäre mit der Zeit geschehen, und die wildesten Fantasien durchlebt. Er hatte sich seltsamerweise ausgemalt, wie sich der Tagesablauf der Menschen radikal hatte verändern müssen, wie am ursprünglcihen Tage nun Finsternis die Herrschaft übernommen hatte, und in der eigentlichen Nacht die Sonne ihre Strahlen wie Fühler weit ausstreckte. Dies hatte sich jedoch als unbegründet erwiesen, nachdem er hastigen Schrittes und mit einer gewissen Anspannung, die sich stramm wie ein Seil um seinen Körper wickelte, durch einen der endlosen Gänge geschlendert war, auf der Suche nach Klarheit. Und eben jene konnte ihm doch mit Sicherheit dieser Dämon, der da so majestätisch vor ihm schwebte, gut beschäftigt mit dem Nichtstun. Lange Zeit war es her, dass Rhodgar mit einem Dämonen kommuniziert hatte. An die mit seinen Worten verbundenen Schmerzen mitten in seinem Kopf hatte Rhodgar nicht gedacht, als er die Worte "Ist es Abend?" aussprach. Die Reaktionn ließ, wie es bei Dämonen so üblich war, nicht lange auf sich warten. Ein Zwicken vorerst, dann jedoch ein Ziehen und Stechen, so in etwa konnte man die zu erleidende Pein beschreiben. Mit bebender, in Rhodgars Kopf noch immer wiederhallender Stimme hatte der Dämon geantwortet: "In der Tat ist es Abend, wozu habt ihr Menschen eure Augen, wenn ihr sie nicht benutzt?" Dies ließ Rhodgar stutzen. Und zwar so sehr, wie er es noch nie getan hatte. Was hatte diese Kreatur der Unterwelt gerade zu ihm gesagt? Er solle seine Augen benutzen? An sich war solch ein Satz ja nichts Bestrafbares, jedoch wunderte sich Rhodgar schon, dass er von einer Kreatur wie diesem Dämon ausgesprochen worden war. Normalerweise hatten Dämonen nichts Überflüssiges zu reden, hatten sich nicht zu wundern und hatten blind die ihnen gegebenen Befehle zu befolgen. Umso erstaunlicher war es nun, dass dieses Geschöpf Rhodgar offenbar nicht ernst genommen hatte. Ein paar Sekunden lang herrschte Stille... Stille, in der Rhodgar abermals über diesen Satz nachdachte. Und diese Sekunden der Geräuschlosigkeit waren auch der Zeitraum, in dem langsam eine unbehagliches Gefühl in ihm aufstieg. Nein, es war vielmehr ein wütendes Gefühl, er wurde regelrecht erfasst von der Wut. Wie konnte es sich diese Kreatur erlauben, in einem solchen tun mit ihm zu sprechen? Er war doch nun schon seit längerem ein Diener Beliars, hatte sein Möglichstes getan, um dem dunklen Gott sowie seinen irdischen Vertretern möglichst positiv aufzufallen. Er äußerte diese Gedankenstöße nicht, jedoch war es für den Dämon nicht unmöglich, in seinem Kopf eben jene zu lesen. Und zum großen Erstaunen Rhodgar´s folgte noch ein weiterer, bissiger Kommentar seitens des Geschöpfes. Ja, in der Tat, es war ein Kommentar, doch es war allgemein akzeptiert, dass Dämonen nichts und niemanden kommentierten. "Ihr seid noch lange kein wahrer Diener Belisrs, junger Magier. Hat euch euer Erlebnis in den Kellergewölben nicht gezeigt?" Klatsch- das hatte gesessen. Während sich der Dämon nun dematerialisierte, stand Rhodgar mit offenem Mund völlig reglos auf der Stelle. Also hatten die Dämonen es doch mitbekommen, eventuell sogar überwacht, ihr kleines Abenteuer, dass Syrus und Rhodgar dort unten durchstanden hatten. Vielleicht war es ja sogar ihre Zauberkraft gewesen, die ihnen zum Beispiel eine Möglichkeit zur nächtlichen Erhohlung geboten hatte. Nun war der Dämon entschwebt, und Rhodgar begann in steigendem Tempo, seine Fassung zurück zu gewinnen. Über diesen Vorfall würde er noch einmal gründlich nachzudenken haben, soviel stand fest. Und dies wollte er in seinem samtig weichen Bett tun, denn sonderbarerweise verspürte er just in diesem Moment ein gewisses Maß an Müdigkeit in sich aufsteigen, vergleichbar mit der Wut vorhin. Diese hatte sich auch langsam in seinem gesamten Körper ausgebreitet. So ging er wieder den Weg zurück, den er gekommen war. Er brauchte nur noch die letzten paar Stufen der Wendeltreppe hochsteigen, die ihn in den ersten Stock führte. Doch da vernahm er einen ihm nicht unbekannten Laut. Wie so oft zischelte etwas langsam, dann immer deutlicher und schneller werdend. Rhodgar wusste genau, woher diese Geräusche stammten, jedoch wunderte er sich, was Sid denn auf dem Flur des ersten Stockes zu suchen hatte. Er erklomm die letzte Stufe, und vor ihm auf dem Boden lag seine Schlange, die wie diamant schimmernden Augen aufmerksam auf Rhodgar gerichtet. Vom Rumpf abwärts, soweit man bei einer Schlange von einem Rumpf reden konnte, erstreckten sich unregelmäßige Wölbungen über ihr Schuppenkleid, und wie Rhodgar feststellte, hatte sich Sid selber mit Nahrung versorgt. Vielleicht eine herumstreunende Ratte oder eine Maus, dem Ausmaß der Verformung nach zu schließen. Dies konnte nur von Vorteil sein, da Rhodgar ehrlich gesagt kein Interesse daran hatte, jeden Tag einen Krug mit der Aufschrift "Sid" mit toten Kleintieren füllen zu müssen... |
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21.12.2003, 00:46 | #197 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Vor dem Kastell war es ruhig. Nur ein wenig Wind verfing sich an dem Außenmauern, und zwei Schatten standen auf einer kleinen Wiese. Horaxedus griff seinen Kampfstab fester und grinste in die Dunkelheit. Es war wirklich nicht abzusehen, dass sie ausgerechnet hier, in unmittelbarer Nähe ihrer Heimstatt irgendein Stück Wild entdecken sollten. Sie waren noch dermaßen dicht bei Beliars Gemäuer, dass sie sogar die Skelette, die an dessen Tor geschlagen waren, leise flüstern hören konnten. "Wollen wir zu dem Wäldchen dort hinten?" fragte Rock munter, während Horaxedus in seinem allzeit bereiten Bündel herumkramte. Schliesslich antwortete der Glasmacher, in der Hand das Fäschchen, nach dem er gesucht hatte. "Mein Kamerad, wir werden sicher erfolgreicher sein auf unserer nächtlichen Jagd, wenn wir zuvor von diesem Zielwasser trinken." Ein kurzer, ruckartiger Zug, und der reine Wermuth wärmte die Adern des Magiers von innen. Leise rülpsend reichte er Rock die Flasche... "Nimm nur, ich hab noch mehr da...da...davon mit!" Rock grinste. Er hatte sich von einem Dämonen im Refektorium selber heimlich etwas speziellen Vorrat mitgeben lassen. Wie auf Kommando hockten sich beide Magier gleichzeitig auf die kühle, aber trockene Wiese vor dem Kastell und begannen erst einmal, ihre Jagd feierlich zu eröffnen. "Wermuth also", murmelte Rock. Dann nahm er einen tiefen Zug und begann wieder diabolisch grinsen. |
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21.12.2003, 01:00 | #198 | ||||||||||||
TheRock Beiträge: 611 |
Die nächtliche Jagd hatte also begonnen, dort saßen die zwei Jagenden auf der Wiese im hellen Modschein und hielten nun schon leicht schielend ausschau nach Beute, doch nichts lief an ihnen vorbei... Seltsam, dabei waren sie doch gar nicht soooo laut... Eine Flasche war bereits leer, doch an Vorrat sollte es ihnen nicht mangeln, anscheinend konnten sie sich noch für die nächsten Tage damit eindecken... Isch weissss ja nicht wie duss siehst.... abär ich bin noch vollkommen Kampfbereit, *hicks* wohin gehen wir?? Trotz seiner Kampfesansage blieb der Hohe Schwarzmagier genüsslich im Grase sitzen und sah sich die vielen funkelden Sterne an wärend er trank, auch Horax hatte schon gut getruken, er fing schon leise an ein für Rock unerkennbares Lied zu summen... Wie viele Sterne es doch dort oben gab... Waren die alle echt??? |
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21.12.2003, 01:12 | #199 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Wäre die Jagd nicht eine so ernste Angelegenheit, Horaxedus wäre glatt nach feiern zumute gewesen. Eine alte Weisheit, die ihm im Kopfe umherging, hielt ihn jedoch davon ab: Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps. "Du Rock?" "Ja?" "Ist Jagd eher so ne Art Dienst oder so was wie Schnaps?" "Hicks" "..." Selten waren sich zwei Männer derart einig wie bei der Jagd. Es war mehr als ein Hobby, mehr als einfach nur Sport. Es galt, das Wild im Zaume zu halten. Nur eiserne Disziplin, Anspannung und Fähigkeiten auf dem Gebiet sowohl des Schießens als auch der Tiefenpsychologie vermochten einen Jäger seinem Ziel näher zu bringen. Und hier saßen zwei Profis auf der Wiese vor dem Kastell, die sich mit Tiefenpsychologie mehr als nur ein bißchen auskannten. "Du Rock?" "Ja?" "Kennst Du Dich aus mit dieser Tiefen..., dieser Tiefen..." "Ja. Prost!" "..." |
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21.12.2003, 01:30 | #200 | ||||||||||||
TheRock Beiträge: 611 |
Was war das noch gleich??? Tiefe-was??? Tiefen... Triefen??? Riefen???? Nein Quatsch... Oder doch????? Horax?? Was sagtest du zu dem Wort Riefen?? Grinsend und lallend sah der angesprochene in den Himmel hinauf... Riefen??? In Höhlen gibt es Riefen, und Spalten... ist das nicht das gleiche?? Ja da war was dran... Was weißt du denn über das Höhlengleichniss???? Horaxedus starrte nun mit stumpfen Augen in den Himmel, mit den vielen Sternen, wovon viele bestimmt nur Atrappen waren... Er schien zu überlegen... entweder was ihm dazu einfiehl, oder wie Rock nun überhaupt darauf kam... Hat das nicht mal Platon die dumme Nuss erzählt??? oder war es Sokrates??? Oder... der Krates... Krater... Wie als wenn ein Blitz versiegte so entsprangen auch Horax seinen Lippen keine klaren worte mehr... Platonus??? noch nie gehört... *hicks* Und was ein Sofer hier draußen soll weiß ich auch nicht, ich seh keins... Mit entschärftem Blick sah Rock sich angestrengt um, doch er konnte kein Sofa entdecken... hm... Der Horax... der Horax... |
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