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Das Kastell des ZuX # 24
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21.12.2003, 09:53 #201
meditate
Beiträge: 6.868

die dämonen, die sie befragte, wussten gar nichts über die alten götter und meditate hätte sich immer noch einreden können, dass sie alles nur geträumt hatte. aber als sie die dämonen ausfragten, hatten diese gesagt, dass sie das necronomicon in die bibliothek des bösen geschafft hätten im lavaturm.

"der lavaturm? vielleicht sollte ich mal wieder dort hingehn und mich eine weile mit den büchern der dortigen bibliothek befassen. wer weiß auch, wie es dem tausenfüßler geht. besser ist aber, ich geh erst mal ein bisschen raus unter normale menschen. ich muss das einfach vergessen. wenn ich schon keine magie mehr besitze?

moment mal ..."

meditate griff zu ihrem stab und sie ließ die wärme ihrer hände den stab entlangwandern. und dann erstrahlte der kristall wieder. die magie war ja da?!

meditate konnte es erst gar nicht glauben. was war denn nun war? hatte sie das alles erlebt? hatte sie es so erlebt? aber sie wusste doch noch um die toten, das viele leid und die schrecklichen kreaturen!

sie würde zu lees hof gehen. dort würde sie mit bloody und schmok reden können und gemeinsam würden sie herausfinden, was geschehen war. azathot würde sie erst mal ruhen lassen. er war noch so jung und unschuldig. er hatte sicher noch zu tragen an den sschrecklichen ereignissen.

meditate holte sich aus der truhe den dichten mantel, den sie sich aus den schwarzen fellen der gletscherruinen hatte fertigen lassen. in diesem mantel würde sie sicher nicht frieren.

sie ging noch einmal kurz zum krokomaul und ließ sich alles servieren, auf was sie gerade appetit hatte. dann stand sie in der eingangshalle.

lange beobachtete sie den steinernen vabun.

"ich glaube, du hast das leichtere los. halte deine schützenden hände über meditate, die wieder einmal erlebt hat, wie schwach und verletzlich ein mensch sein kann. trotz aller macht und aller magie sind wir doch nur menschen und daran wurde ich grad mal wieder erinnert."

dann schlugen die schweren türen des kastells hinter der magierin zu.

langsam ging sie durch den dichten flockennwirbel zu dem weg, der sie ins pyramidental führen würde.
21.12.2003, 10:06 #202
Renata
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Das, was sie heute vorhatte, bedurfte einiger kleinerer Vorbereitungen: den Besuch in der Bibliothek, um noch etwas nachzulesen, hatte sie bereits erledigt. Blieb noch das Refektorium. Hier wünschte sie sich Brot und Kuchen aus weißem Mehl, Weißwein und Minze, alles in ein Bündel gepackt.

Zurück in Ihrem Zimmer konnte sie durch ihr Fenster beobachten, dass leichtes Schneetreiben eingesetzt hatte. Vielleicht würde dieser Schnee ja bis heute Abend eine weiße Decke über Khorinis legen. Sich schon jetzt gegen die vorauszusehende Kälte wappnend, mummelte sie sich noch einmal in ihre Bettdecke. Es würde wohl eine lange, kalte Nacht werden. Alban Arthan eben.
21.12.2003, 11:09 #203
Nymphadora
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Nymphadora lag friedlich schlummernd in ihrem Bett. Draussen rieselten massenhaft Schneeflocken auf die Erde hinunter. Heute würde gewiss ein weisser Tag werden. Während sich die junge Frau in ihrem Bett noch einmal herumdrehte, waren einige andere Bewohner des Kastells bereits voll und ganz mit ihrem mehr oder weniger üblichen Tagewerk beschäftigt. Ganz plötzlich knallten die Kastelltore zu. Nymphadora schrak wie vom Schlag getroffen aus ihrem Bett auf, wo sie eben noch ruhig geschlafen hatte, saß sie jetzt vollkommen aufrecht und ihr Herz raste wie verrückt. Schnell hatte sie dann jedoch registriert, dass offenbar nur Jemand in das Kastell gekommen war, oder es verlassen haben musste. Nun, wo sie schon einmal wach war, konnte auch gleich aufstehen. So stieg sie aus dem Bett und beschloss den Tag mit einem schönen Bad zu beginnen. Im Zuber liegend, dachte sie über ihre Anreise zum Kastell nach; dachte an diesen merkwürdigen Schluckspecht, den sie doch eigentlich hatten mitnehmen wollen, dachte ihre Wanderung und dachte an den Kampf mit den Wölfen ... Sie sah noch alles vor ihrem geistigen Auge herziehen, als wenn es gerade erst geschehen wäre. Wie Syrus und Rhodgar sie beschützt hatten, wie sie die Hände um ihr Amulett geschlungen hatte und Stossgebete zu Beliar schickte – Moment ... ihr Amulett? Wo bei Beliar war ihr Amulett?!? Reflexionsartig befühlte sie ihre Brust, kein Amulett. Stürzte aus dem Badezuber und durchwühlte hektisch ihre Kleidung, kein Amulett. Perplex lies sie sich wieder zurück in das angenehm warme Wasser sinken. Wo war es bloss abgeblieben, hatte sie es auf dem Weg verloren, hatte es ihr etwa Jemand geklaut, oder hatte es vielleicht nur den Zweck gehabt, sie zum Kastell zu bringen? Sie wusste es nicht ...
Zeitig verliess sie das Gästezimmer schliesslich wieder, um sich im Refektorium mit den herrlichsten Speisen zum Frühstück versorgen zu lassen.
21.12.2003, 12:50 #204
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

Sofatest. Sprungfedern, Bezugsstoff und Preis einer grundlegenden Prüfung unterziehen, all dies war nicht Horaxedus' Metier. Kam ein Verkäufer? Die Schwarzmagier warteten. Servicewüste Khorinis. Da wollte man die Wirtschaft ankurbeln, indem man dem Kastell ein Sofa bescherte, und was geschah? Nichts!

"Du Rock?"
"Ja?"
"Wollen wir das Sofa hier draußen stehen lassen?"
"Aber dann friert es."
"Also mitnehmen?"
"Ins Kastell, ja."

Die Magier fassten sich ein Herz, standen auf und packten das imaginäre Sofa, auf dass es nicht feucht und kühl wurde hier draußen auf der Wiese vor dem Kastell, an seinen vier stummeligen Standfüßen. "Zuuuu-gleich!" Ruckartig hoben die Schwarzmagier das Möbelstück an und bewegten sich auf das Eingangstor zu. Zwei staunende Gerippe wagten es nicht, die Szenerie zu dokumentieren.

In der Eingangshalle des finsteren Gemäuers Beliars hielten die beiden Kameraden, Möbelschlepper auf Zeit, kurz inne.

"Du Rock?"
"Ja?"
"Braucht der Steinerne vabun ein Sofa?"
"vabun, vabun. Hat nix zu tun."
"O.K."

Nur wenige Augenblicke später hoben zwei Mitglieder des Zirkels um Xardas ein imaginäres Möbelstück in die vergleichsweise kleine, steinerne Schale vabuns. Doch die Gabe wurde offenbar verschmäht. Ein Sofa, das nur in der Phantasie zweier betrunkener existierte, sollte Beliar nicht dienen.

"Du Rock?"
"Ja?"
"Schmeißen wir das verdammte Ding draußen weg?"
"Ja, irgendwo in die Büsche."

Und während die volltrunkenen Magier Rock und Horaxedus ein Möbelstück nach draußen trugen, das nur in ihrer bleiernen Phantasie existierte, warteten bereits ihre Betten auf sie. Die Zimmer des Kastells, sie waren geduldig. Rock würde bald schlafen, und Horax auch.

"Du Rock?"
"Ja?"
"Gute Nacht, Rock."
"Gute Nacht, Horax."
21.12.2003, 15:46 #205
Nymphadora
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Nachdem Nymphadora ihren wunderschön verzierten Teller leer gegessen hatte, und wieder mal pappsatt war, verliess sie das Refektorium und ging daraufhin in Richtung Bibliothek.
Während sie heute Morgen so über den Kampf mit dem Wolfsduo nachgedacht hatte, war ihr eine Idee gekommen, von der sie beim Essen beschlossen hatte, sie auch in die Tat umzusetzen.
Sie schritt gelassen durch die Eingangshalle, an dem versteinerten Magier, der wie immer seinen ebenfalls steinernen Teller in der Hand hielt, vorbei, und hielt geradewegs auf die angesteuerte Bibliothek zu.
Als sie in diesen riesigen ‚Studiensaal’ eintrat, fand sie wie erhofft Syrus vor. Dieser brütete wie schon gestern über einem seiner alten Bücher. Unbeirrt schritt sie an den nicht enden wollenden Regalen vorbei, immer auf den Tisch zu, an dem der Magier saß. Er hatte die Besucherin offensichtlich noch gar nicht bemerkt, denn er las weiterhin nachdenklich in dem alten verblichenen Seiten herum, ohne sie zu begrüssen, was ansonsten überhaupt nicht seine Art gewesen wäre. Nymphadora ordnete währenddessen kurz ihre Gedanken und schlug dann, als sie zum reden ansetzte, ihren schmeichelhaftesten Ton an.
„Hallo Syrus.“
„Oh, hallo Nymphadora, mit dir hätte ich im Moment am wenigsten gerechnet.“
Gab er offen zu, ging um die Tischkanten herum auf sie zu und blieb vor ihr stehen.
„Nun, freut mich, dass du mich besuchst –“
„Ich muss zugeben, dass ich dich nicht ganz ohne Hintergedanken aufsuche, Syrus.“, unterbrach sie ihn. „Ich habe da eine Bitte an dich: Würdest mich für eins-zwei Tage hinunter nach Khorinis begleiten? Ich habe mich entschlossen, mir dort einen Dolch zuzulegen, um in Zukunft zumindest nicht völlig hilflos dazustehen.“
Syrus runzelte kurz die Stirn, dann Antwortete er ...
21.12.2003, 18:44 #206
Syrus
Beiträge: 241

Konzentriert und nachdenklich blätterte der junge Dieb in den vergilbten Seites des alten Buches herum und versuchte dem kompliziert geschriebenem Text so viel Wissenswertes wie möglich abzugewinnen.Er hasste solche Bücher, deren Lesen keinesfalls zur Entspannung oder zum Vergnügen beitrugegen, sondern pure Arbeit waren, beinharte Lesearbeit.
Auch als Schritte durch die Bibliothek hallten, versuchte Syrus sich nicht ablenken zu lassen und achtete nicht darauf, wer die Halle betreten hatte.Stattdessen konzentrierte er sich weiterhin auf den Text und ignorierte alles um ihn herum.
Erst als die Stimme Nymphadoras an sein Ohr drang, blickte er von dem Buch auf und sah in das wunderschöne Gesicht der jungen Frau.Nachdem er sie so freundlich woe möglich begrüßt hatte, lauschte er interessiert ihre Worten und musste für kurze Zeit lachen, als Nymphadora ihr Anliegen vorgetragen hatte.Kaum war sie im Kastell angekommen, wollte sie auch schon wieder zurück in die Stadt, und das ganze noch nach dieser schweren Anreise.Dennoch musste er nicht lange überlegen um antworten zu können, schließlich wollte er sie keinesfalls alleine gehen lassen.
Es wäre mir eine Freude und Ehre, dich nach Khorinis zu begleiten, ich kann deine Beweggründe gut verstehen, ich bin sicher, du wirst in der Stadt einen guten Dolch finden"
So schnell, dass es beinahe schpn lächerlich erschien spurtete der Magier aus der Bibliothek hinaus und lief auf sein Zimmer, wo er seine Robe gegen die Lederrüstung austauschte, welche in der Stadt viel unauffäliger war.Nachdem er dann noch seine Waffen an sich genommen hatt, verschwand er genauso schnell wieder aus dem ersten Stock, wie er gekommen war.
Nundenn Nymphadora, ich bin bereit, wir können gehen, sobald du fertig bist.
21.12.2003, 19:15 #207
Nymphadora
Beiträge: 61

Mit Freuden hatte Nymphadora zugeschaut, wie der Diener Beliars hinauf in sein Zimmer gespurtet war, um kurz darauf wieder vor ihr zu stehen, bereit zur Abreise. Anstelle der eleganten schwarzen Robe trug er nun wieder seine rötlich schimmernde Lederrüstung, die er offenbar immer anzog, wenn er das Kastell verliess.
"Nundenn Nymphadora, ich bin bereit, wir können gehen, sobald du fertig bist."
"Wunderbar, ich habe alles was ich brauche bei mir. Mein Gold befindet sich sicher verwahrt in meinen Taschen und ansonsten wird für den kurzen Ausflug wohl nichts weiter nötig sein."
"Gut, dann lass uns gehen."
So schritten die Beiden zügig vor die Tore des Kastells. Ein eisiger Wind peitschte erbarmungslos über die Landschaft und die Beiden Wanderern fiel es vor Windböen und Schneeflocken schon schwer, sich überhaupt auf den Beinen zu halten. Als Nymphadora noch einmal über die Schulter zurück zu dem Kastell blickte, bemerkte sie plötzlich dass das Tor völlig anders aussah, als noch vor den wenigen Tagen, als sie es zum ersten mal gesehen hatte. Oder lag das vielleicht einfach nur daran, dass die aufgrund der Schmerzen, die sie an dem grauenvollen Tage hatte durchleiden müssen, Halluzinationen bekommen hatte? Des weiteren fielen ihr zwei Skelette ins Auge, die jeweils seitlich gegenüber hoch oben an dem Tor hingen und miteinander schwafelten. Nymphadora schüttelte ungläubig den Kopf. Sie machte sich inzwischen ernste Sorgen um ihren Verstand. Das konnte doch schon alles nicht mehr wahr sein ...
Da musste ganz dringend eine Erklärung her; und wer konnte besser Erklären als Syrus?!
"Syrus, wieso sieht das Tor heute komplett anders aus, als neulich, als wir das Kastell betraten?"
"Nun, meine Liebe", begann er "das Tor zum Kastell erscheint einem immer verschieden."
"Soso ... seltsam. Aber ist es auch normal, dass dort plötzlich zwei Skelette hängen und sich ausgelassen unterhalten?"
"Ja, Nymphadora, auch das ist völlig normal. Du wirst sie letztes Mal lediglich übersehen haben."
Beschwichtigte er sie. Immer weiter entfernten sie sich von den alten Gemäuern. Doch hatte sie ein ungutes Gefühl, vielleicht hätte sie doch nicht so voreilig sein sollen, direkt zu Syrus zu rennen und mit im nach Khorinis aufzubrechen. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn sie denn morgigen Tag, der ja immerhin eventuell besseres Wetter mit sich gebracht hätte, abgewartet hätte. Doch teilte sie Syrus nicht das geringste von ihrem Zweifeln mit, schliesslich würde es keinen besonders guten Eindruck hinterlassen, wenn sie ihn eben noch von seinen Studien 'weggerissen' hätte, um ihm jetzt zu sagen, dass sie vielleicht doch noch einen Tag warten sollen. Nein, sie überwand sich, sie würde ihren Weg zusammen mit dem guten Freund, der sie begleitete, fortsetzen. Schliesslich war das alles in ihrem Interesse!
21.12.2003, 22:48 #208
TheRock
Beiträge: 611

Die zwei Magier hatten sich getrennt, jeder ging nun den Weg zu seinem Schlafgemach von dem er dachte es sei der richtige...

Sehr zielstrebig durchschritt Rock ein paar Gänge des Kastells, ging immer wieder andere Kurven und Abzweigungen und suchte stets neue Gänge, doch eins war seltsam... wie viele Eingangshallen das Kastell auf einmal hatte...
Völlig verwirrt sah er sich um.
Komisch, in jeder Eingangshalle ist der gleiche Schmutz auf dem Boden... oder ist es gar der Selbe???

Oh Gott, jetzt hatte er wieder eine Aufgabe aufgenommen... Wie sollte er diese bloß in seinem Zustand lösen????
Während er darüber nachdachte war er diesmal unbewusst und von seinem Unterbewusstsein gesteuert erneut losgelaufen um sein Zimmer zu finden...

Kurz darauf hatte er es doch auch tatsächlich gefunden...
Immer noch in Gedanken versunken hatte er sich auf einmal schon umgezogen in seinem Bett vorgefunden...

Was war das noch??? Obwohl der verwirrte schwarze Magier zu 100% seines Gehirns an einem Rätsel arbeitete wusste er nicht mehr worüber er gerade nachdachte, oder was seine Aufmerksamkeit so lange in beschlag genommen hatte...
Doch lange bevor er einer Antwort auch nur nahe gekommen wäre hatte ihn der Schlaf überrannt...

Es schien bereits das erste Sonnenlicht welches über den Dächern des Kastells funkelte in sein Fenster...
22.12.2003, 00:27 #209
Rhodgar
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Leer. Ein leerer Tag. Ein Tag ohne jeden Inhalt.
Ebenso leer Rhodgar. Dieser Zustand von der inneren Raumlosigkeit, kombiniert mit Sorglosigkeit und einem gewissen Maß an Unverständnis.
Rhodgar verstand die Welt nicht mehr. Geistig völlig durcheinander durchlebte er wieder eine dieser Phasen, vor denen es ihm so grauste.
Alle waren gegangen... jeder war hinfort. Die Leere eines so immens großen Gebäudes wie des Kastells, war es wohl, die Rhodgar so in den Wahnsinn trieb. Tatsächlich war er heute niemandem begegnet, obwohl sich sicherlich einige Mitglieder des Zirkels, oder auch Nicht-Mitglieder, im Kastell aufhielten. Wo Syrus oder Nymphadora steckten, konnte Rhodgar nicht sagen, Renata war wie des öfteren irgendwo in der Natur unterwegs, und auch sonst fand er niemanden, niemanden, der ihn aus der Leere ziehen konnte, niemanden, der ihn hätte vor seiner dunklen Seite bewahren können. Es war nicht Rhodgars Wille, seine Schattenseite herauszulassen, was jedoch im Prinzip in der jetzigen Situation unvermeidbar war. Er saß in seinem Sessel vor dem Kamin, betrachtete die tänzelnden Flammen. Was hatte Olirie doch letztens gesagt?

Sieh in das Feuer. Siehst du die Flammen? Siehst du, wie sie tanzen? Siehst du, wie sie an dem Holz zehren? Was ist Feuer? Ist es ein Phänomän? Ist es etwas göttliches? Ist es Hitze, die sich farbig wiedergibt? Ist es ein Gas? Oder ist es gar ein Lebewesen?

Beeindruckt von diesem Worten, die in seinem Kopf wiederhallten wie die Worte von einem Dämonen ausgesprochen, schloss Rhodgar die Augen, und fing an, diabolisch zu grinsen. Ja, Feuer war es, nach was es ihm gelüstete. Er wollte ein Feuer machen, das bis nach Drakia sichtbar war. Und alles verbrennen. Seine Sachen, seine Robe... seine Freunde... Syrus sollte brennen, Renata sollte die feurigen Qualen erleiden und Nymphadora sollte in der Flammenhölle umkommen...
Doch dies ging nun zu weit. Wie ein Echo, laut hineingerufen in eine weite Schlucht, hallten seine Gedanken in seiner eigentlichen Leeren Hülle, die man als Körper bezeichnet wieder. Er hatte einen Körper, doch wo war sein Geist geblieben, seine Seele? Untergraben und Unterdrückt von der anderen Seite? Auf jedenfall konnte dieser Teil, um es einfach auszudrücken, der gute Teil von Rhodgar, er konnte diese Worte deutlich vernehmen, wo immer er sich in seinem Selbst nun auch befand. Und er kämpfte. Er kämpfte gegen die Unterdrückung, gegen die Verlegung des dunklen Rhodgar nach Aussen. Und blieb schließlich Sieger. Doch nun kehrten auch Rhodgars Ängste und Schwächen zurück. Verletzbar wie er denn war, wurde ihm alles schlagartig bewusst. So konnte es nciht weitergehen. Mit lauten Schritten, aufgebracht, lief Rhodgar durch die Gänge. Sein Ziel? Er hatte kein bestimmtes. Einfach nur raus, irgendetwas tun, und sei es auch einfach nur blöd durch die Gegend laufen. Seine Gedanken dabei ordnen...
Seine Gedanken! Was waren dies für Gedanken? Es waren nicht seine Gedanken, im Grunde war er gar nicht er selbst. Doch wer war er dann? Fragen auf die er keine Antwort zu finden vermochte. Doch eines wurde ihm mit einem Mal klar, und dies traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Was würde passieren, wenn seine Gute seite tief im inneren seiner leeren Hülle das nächste Mal diese Gedanken nicht mehr hörte, nicht mehr rechtzeitig anfangen würde, zu kämpfen? Was, wenn ihn das nächste mal niemand mehr aufhalten würde, seinen sadistischen Instinkten nachzugehen...?
22.12.2003, 21:18 #210
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Nach den gestrigen Defiziten tief in den Abgründen seiner dunklen Seele hatte Rhodgar erstaunlicherweise sehr gut geschlafen. Erholsam war seine Reise in die Traumwelt gewesen, von der er gegen Mittag zurückgekehrt war. Das unangenehme Gefühl, einen fantastischen Traum geträumt zu haben, sich daran jedoch nicht mehr erinnern zu können, hatte ihn sehr geplagt. Was hatte er nur gesehen in seinen Träumen? Auf jedenfall etwas sehr faszinierendes, und da Rhodgar klar war, dass Träume weitaus mehr sein konnten als eine einfache Spiegelung der eigenen Seele, versuchte er krampfhaft, sich doch noch zu erinnern, was jedoch nicht mit Erfolg gekrönt wurde.
Doch das war nicht weiter tragisch, da seine Aufmerksamkeit nun auf Sid gerichtet war, die sich, wie immer in diesen kalten, ungemütlichen Wintertagen, eng zusammengerollt auf dem fein gewebten Teppich vor dem Kamin vorfinden ließ. Ein wahrhaft schönes Tier, das Rhodgar immer wieder aufs Neue faszinierte. Kontinuirlich starrte er das Reptil an, verfolgte jede seiner nicht gerade an Anzahl reichen Bewegungen, versuchte, sich in die Lage dieser Schlange hineinzuversetzen. Ach, wäre sie doch mehr als einfach nur irgendein Tier, Rhodgar versuchte, so absurd dies auch war, sich Sid als Mensch vorzustellen. Sicherlich wäre sie großartig, immer freundlich und hilfsbereit...
Doch als wenn diese Gedanken Rhodgars Faszination gelöst hätten, ließ er nun seinen Blick zum Fenster des recht geräumigen Zimmers wandern, in dem er untergebracht war. Allerdings sah er nichts, als er hindurchblickte. Nein, "nichts" war der falsche Ausdruck. Ewiges und schier endloses Weiß stach in Rhodgars Augen, als er über die Kastelltore hinweg auf die kleine Fläche Land vor der Heimat der Schwarzmagier hinunterblickte. Schnee, soweit das Auge reichte. Und wie bei einem kleinen Jungen stiegen in Rhodgar plötzlich Gefühle und Dränge auf, die ihm bisher fremd waren. Er wollte am liebsten jetzt dort draußen sein, und sich mit Freunden in diesem weißen Zeug wälzen. Er wollte ausgelassen herum tollen, frei von Sorgen und weit weg vom Alltag. Doch vor allem suchte er in Gedanken die Nähe zu anderen, sodass die ihn, nunja, fern von der Schattenseite seines Selbst halten konnten.
So hatte er dann geschwind seine Magierrobe übergestreift, und war wieder einmal sehr froh darum, dass ein flauschiges Futter im Inneren eingenäht war, ohne welches man es garantiert nicht lange bei diesen Temperaturen draußen ausgehalten hätte. Voller Vorfreude auf das Wasser in verfestigter Form spurtete er mit fröhlichem Gesichtsausdruck durch den Gang, trappelte mit lauten Schritten, die bei einer solchen Geschwindigkeit nicht zu vermeiden waren, die Wendeltreppe hinunter, ließ alles hinter sich und passierte nun auch das große Tor, welches jedoch lähmend behäbig aufschwang, und somit Rhodgars frisch gewonnenen Ehrgeiz nach Taten und Spass für einen kleinen Moment zügelte.
Nun jedoch war es aufgeschwungen, und vor ihm lag eine wunderhübsche Winterlandschaft, wie aus einem Buch herausgenommen und in die Realität eingefügt. Voller Übermut ließ er sich in die weiße Pracht fallen, wühlte darin herum wie ein fünfjähriger in seiner Sandkiste, und schmieß anschließend einen Teil des Schnees in die Luft, von wo er zerstreut in eine kleine Schneewolke wieder heruntersegelte, und Rhodgar fühlte sich wohl wie schon lange nicht mehr. Bei all diesem Spass merkte er allerdings nicht, dass eine zweite Person aus den Kastelltoren getreten war, und sich seine jugendhaften Spielereien mit einem Grinsen ansah.
22.12.2003, 21:41 #211
Renata
Beiträge: 455

Zurück im Kastell angekommen, hatte Renata sehr ausgiebig und sehr heiß gebadet, um die Kälte der vergangenen Nacht aus ihren nicht mehr jungen Knochen zu bekommen. Sie nahm sich vor, Sonnwendfeuer künftig nur noch auf Sommersonnenwenden zu beschränken. Mit einer frischen sauberen Robe gekleidet, durchquerte sie die Halle. Gerade noch sah sie Rhodgar im Gang zum Tor hin verschwinden. Er schien so gut gelaunt zu sein, dass er seine schnellen Schritte durch mehrere kleine Hüpferchen unterbrach. Neugierig geworden, folgte sie ihm.

Die Tore hatten sich noch nicht hinter ihm geschlossen, als auch sie das Portal erreichte und vor das Kastell trat. Da lag Rhodgar tatsächlich rücklings im Schnee, die Arme auf dem Boden auf und ab bewegend, um so den Abdruck eines Geflügelten auf der Schneedecke zu hinterlassen. Eine kleine Weile sah sie ihm bei seinem Herumtollen zu.

Sie hatte sich gerade umgedreht, um zur Halle zurück zu kehren, als etwas hartes zwischen ihren Schulterblättern einschlug. Schnell drang kalte Nässe durch ihre dünne Robe. Ein Schneeball. Mit einem Fluch auf dem Lippen wandte sie sich Rhodgar zu. Dieser Fluch musste warten, ein weiterer Schneeball flog bereits auf sie zu, nur knapp konnte sie unter seiner Flugbahn wegtauchen. Na warte.....

Schnell suchte sie Deckung hinter dem direkt an der Kastellmauer wachsendem Gestrüpp. Während weitere Geschosse hinter ihr an der Mauer zerplatzen, formte sie schnell einen kleinen Vorrat von Schneebällen, ehe sie dem Magier Kontra gab. Huuh, war das kalt! Eine Feuerpause Rhodgars deutete an, dass auch er sich neue Munition beschaffen musste. Das war ihre Chance. Während Rhodgar sich zum Boden bückte, warf sie. Der erste Ball ging meilenweit vorbei, der zweite war ein Volltreffer. Er zerplatzte auf Rhodgars linker Schulter.

“1:1” rief sie ihm zu.
22.12.2003, 22:05 #212
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Wahrlich, das hatte gesessen. Kurz war Rhodgar aus dem Konzept gebracht worden, taumelte rückwärts und fiel mit dem Hintern voran in den Schnee. Dabei lachte er, herzhafz und laut. Nein, was war das ein Vergnügen. Nachsicht hatte er obschon allem Spass, den Renata nun in diesen wundervollen Tag gebracht hatte, mit ihr nicht. Auf dem Boden seitwärts rollend kugelte er hinter einen Baum, der ihm für ein paar Sekunden Dekcung geben sollte, bis er seinen Munitionsvorrat wieder aufgestockt hatte. Mit hastigen Bewegungen formte er den Schnee zu faustgroßen Kugeln, stapelte sie und lief nun geduckt quer über das Gebiet zwischen Renata´s Gebüsch und seinem Standort, welches mittlerweile sozusagen als Schlachtfeld diente. Da stach ihm zwischen all den Dornenranken der dunkle Zwirn von ihrer Lehrlingsrobe ins Auge. Nun wusste er, wo sich der Feind versteckte. Anscheinend hatte sie ihn noch nicht bemerkt, sie war wohl selber noch damit beschäftigt, sich Schneebälle zu formen, um in einen geschickt eingefädelten Angriff überzugehen. Doch jenes war es, was es für Rhodgar zu verhindern galt. Weiterhin geduckt, immer darauf bedacht, so wenig Lärm wie möglich zu verursachen, was auf der dicken Schneedecke jedoch beinahe unmöglich war, bei jedem Schritt knarrte es unter seinen Schritten, bewegte er sich näher und näher an Renata heran. Bald würde er in eine aussichtsreiche Position kommen, von wo aus er voll treffen konnte.
Doch sein Plan hatte nicht sollen sein. Wider Rhodgars Berechnungen war Renata offensichtlich schon früher mit der Produktion ihrer "Waffen" fertig geworden, und bemerkte ihn schließlich. Ein lauter Schrei durchzog die Landschaft, ausgestossen von ihr selbst.
"Zum Angriiiiff, macht ihn nieder!"
Allerdings war, wie Rhodgar schmunzelnd dachte, niemand anderes hier, dem sie ihren Befehl hätte aufzwingen können. Ihrem Gesichtsausdruck nach war ihr genau im selben Moment der gleiche Gedanke gekommen, woraufhin sie sich aufrichtete und begann, Rhodgar mit einer Salve rundgeformter Bälle zu konfrontieren, welcher er aber durch geschickte Bewegungsabläufe ausweichen konnte. Dies gab ihm Zeit zu kontern, auch von ihm flogen jetzt die Schneebälle quer durch die Luft, kein einziger traf sein Ziel, denn auch Renata war trotz ihres doch vorangeschrittenen Alters noch enorm beweglich, wie sich nun offenbarte. Mit schlangenartigen Bewegungen näherte sie sich jetzt ihrem Widersacher, dem langsam aber sicher die Munition ausging.
Welch Schmach, welch Schande. Zurückgedrängt von einer Frau..., dachte er hysterisch lachend, angesichts der immer näher heranrückenden Lady, deren Zielgenauigkeit mit der Zeit wieder zunahm. Nur um Haaresbreite verfehlten zwei Wurfgeschosse je Rhodgars linkes und rechtes Ohr.
22.12.2003, 22:18 #213
Renata
Beiträge: 455

Mist. Mist. Die Ärmel ihrer Robe waren bis zu den Ellbogen hinauf nass, sie fror mittlerweile jämmerlich. Ihre Ohren brannten, ihre Finger spürte sie schon nicht mehr. Aber so schnell würde sie nicht aufgeben, diese Schlacht war noch nicht verloren.

Sie hatte es geschafft, ihren Widersacher mit einer Salve schlechtgezielter Bälle, von denen kein einziger traf, zurückzudrängen. Jetzt griff sich mit jeder Hand einen Schneeball und lief durch das Tor. Zumindest tat sie so. Ihn Wahrheit sprang sie schnell in den Schatten eines Torflügels. Rhodgar, seines Wurfzieles beraubt, gab einen enttäuschten Ausruf von sich, näherte sich dann aber auch dem Portal.

Als er Renatas Versteck passierte, sprang sie hinter hin, zog an seinem Hals den rückwärtigen Teil seiner Robe etwas zurück und ließ einen der Schneebälle zwischen seinen Hals und seine Robe fallen. Als Rhodgar ob der unerwarteten Kälte in seinem Rücken die Wirbelsäule nach vorne und die Schultern nach hinten drückte, wusch sie ihm - zack - mit dem zweiten Schneeball mehrfach durchs Gesicht. In dem Moment, wo Rhodgar fast erstarrt dem kalten Schnee in Gesicht und Rücken nachfühlte, sah sie, wie sich - noch entfernt - zwei Personen dem Kastell näherten. Nass und verstrubbelt, wie sie jetzt war, ließ sie Rhodgar stehen und lief die Treppe zum ersten Stock hinauf.
22.12.2003, 22:32 #214
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Benommen versuchte der Schwarzmagier, wieder auf die Beine zu kommen. Vor seinen Augen verschwamm die Sicht auf den langen Gang. Was war geschehen? Dunkel erinnerte er sich daran, daß er im geheimnisvollen vierten Stockwerk unterwegs war, das nur bei Vollmond zu finden war. Wie lange mochte er wohl hier gelegen haben? Mit Grausen bemerkte er, daß er das Zeitgefühl vollkommen verloren hatte.
»Ich muß hier raus. Ehe sich die Nacht dem Ende neigt und ich hier gefangen bin, einen ganzen Monat lang. Ohne die geringste Möglichkeit auf ein Entkommen.«
Kopflos lief er los, immer den Gang entlang, blieb plötzlich stehen, fasste sich an den Kopf, wo eine kleine Platzwunde die Stirn verunstaltete. Das Blut war schon angetrocknet.
»Es müssen schon Stunden vergangen sein. Schnell, schnell«, hörte er sich murmeln und die Stimme hatte hier einen dumpfen, unheimlichen klang, der selbst den Schwarzmagier erscheuern ließ. War es überhaupt seine eigene Stimme? Wer hatte die Worte dann gesagt?
Wieder begann er, zu laufen, Nur schnell weg von hier, aus diesem unheimlichen Stockwerk. Es war keine gute Idee gewesen, sich vollkommen allein in diese legendenumwobene Ebene des Kastells zu wagen.
Halt!
Mußte er nicht in die andere Richtung rennen, wenn er zum Ausgang wollte, zur Treppe zurück. Panik stieg in ihm auf. Das Herz raste und das Blut in den Venen pochte gegen die Schläfen, als wolle es heraus, um auf eigene Faust die Flucht zu versuchen. Kalter Schweiß auf der Stirn des Magiers sammelte sich in den Augenbrauen und rann in einem dünnen Bach die Wange hinunter, bis zu den Lippen.
Erst der Geschmack des salzigen Schweißes holte Don-Esteban wieder zurück in die Wirklichkeit.
»Unsinn! Was kann dir denn hier schon passieren? Du bist im Kastell! Zu Hause!«
Unwirsch schüttelte er den Kopf, beruhigte sich langsam wieder. Er bemerkte die vertraute Umgebung, den dicken dunklen Teppich, der den Boden des Ganges bedeckte, der goldene Sims aus geheimnisvollen Runenzeichen, der ihn auf seinem Weg begleitete. Unds er schalt sich einen Narren, weil er wie ein verängstigtes Kind, wie ein dumemr Junge reagiert hatte.
»Zum Glück hat das keiner mitbekommen.«
Aber trotzdem mußte er den Ausgang finden. Vielleicht half es, wenn er sich auf die Suche nach Hinweisen machte. Ob hier oben auch Dämonen unterwegs waren? Er hoffte es. Sie würden ihm sicher helfen. Nachdenklich kratzte er sich die dichten Bartstoppeln am Kinn. Komisch, hatte er sich nicht erst heute morgen rasieren lassen? Wohin also? Er lugte zuerst in die eine Richtung, dann in die andere. Mit neuem Mut und fast schon fröhlich ob der Erkenntnis, daß er sich in vertrauter Umgebung befand, lief er dann los, nachdem er sich für eine Richtung entschieden hatte.
22.12.2003, 22:51 #215
Rhodgar
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"Gemein, unfair... na warte, dich kriege ich schon noch!"
Lachend und schon ein wenig grölend spurtete Rhodgar hinter der Frau her, die ihm gerade eine saftige Abreibung verpasst hatte. Doch nun geriet sie außer Sichtweite, war bereits an dem oberen Treppenabsatz angelangt.
Nagut, wie du willst., so dachte Rhodgar, fasste sich ein Herz in sprintete die Treppe hoch. Aus Leibeskräften hastete er, immer drei Stufen auf einmal nehmend, der Scherzboldin hinterher, die es gewagt hatte, ihn so anzuschmieren. Dafür musste sie bezahlen, dachte Rhodgar grinsend, während er nun ebenfalls im ersten Stock angekommen war. Und dort, kurz vor einer Biegung, erspähte er Renata, und schoss los. Die Lunge pulsierte in seinemBrustkorb, ein enormes Wärmegefühl durchtog seinen Körper. Er rannte, wie er zuvor noch nie gerannt war, getrieben von dem Gedanken der Rache, die er üben wollte. Irgenetwas grausig schönes, ein Streich der es in sich hatte, das sollte es sein. Und er kam Renata näher. Meter um Meter verlor sie an Abstand zu ihrem Verfolger, der beinahe schon diabolisch lachend hinter ihr war.
"Gibs auf, ich kriege dich ja doch!"
Sie musste sich anstrengen, um nicht von ihm gepackt zu werden, da nun auch schon ihr Zimmer in ihre Nähe kam. Nur noch ein kleines Stück, und sie hätte es geschafft, in ihrem Zimmer wäre sie in Sicherheit, da sie sich sicher war, dass Rhodgar eine einigermaßen gute Kinderstube genossen hatte, und es nicht wagen würde, einfach in die Gemächer einer Frau einzudringen, unrelevant was sie ihm getan hatte.
Und sie machte das schier Unmögliche möglich, erreichte ihre Zimmertür, noch bevor sie Rhodgars greifenden Armen zum Opfer fiel. Knallend fiel die Tür ins Schloss, woraufhin Rhodgar seinen Lauf stoppte. Nun konnte er nichts mehr ausrichten, sie war nun in Sicherheit.
Vorerst., dachte er erschöft grinsend. Als er wieder genug Luft geschöpft hatte, um normal reden zu können, klopfte er zweimal n die hölzerne Tür, die die beiden trennte. "Renata, was machst du dardrinnen? Glaubst du, die kannst so deinem Schicksal entgehen. Komm raus und stelle dich."
22.12.2003, 22:58 #216
Renata
Beiträge: 455

"Niemals" drang es durch die Holztür "ich werde hier drinnen bleiben bis ich sicher sein kann, dass aller Schnee, den Du von draussen vielleicht mitgebracht hast, geschmolzen sein muss"

Mit klappernden Zähnen wandte sie sich dem Kamin zu. Die schöne Wärme nach dem Bad war vertrieben, ihre Robe sah wieder einmal zum Fürchten aus. Ob die Dämonen ihr wohl noch einmal eine frische bringen würden? Aber mit diesem Wunsch wollte sie warten, bis der Belagerer dort draussen sich trollte. Es dauerte in der Tat nicht sehr lange, bis sich Schritte von ihrer Tür entfernten.
22.12.2003, 23:16 #217
Nymphadora
Beiträge: 61

Sie hatten das Kastell also wieder einmal erreicht. Auch wenn er ein langer Weg gewesen war, auch wenn die Bisswunde Nymphadoras alles noch in die Länge gezogen und weiter für sie erschwert hatte, diese alte Hochburg Beliars war es allemal wert gewesen. Es lagen nun nur noch wenige Meter vor den Beiden. Der jungen Dame fiel das Gehen immer und immer schwerer, doch sie wollte vor Syrus nicht schon wieder solch memmenhaft dastehen, es waren ja schliesslich auch nur noch ein paar Meter ... von denen würde sie sich doch wohl nicht unterkriegen lassen. Zu allem Überfluss wehte hier oben eine eisige Briese, viel kälter als dort unten bei der Stadt. Doch all das nahm Nymphadora schon kaum noch wahr, sie starrte wie gebannt die ganze Zeit über nur auf ihre Füße. "Hey, Nymphadora, geht es dir nicht gut?", "Was? Oh - ja, ja, doch. Es geht mir gut ..."
Sie hätte fast schon vergessen, dass sie überhaupt einen Begleiter bei sich gehabt hatte. Als er sie nach ihrem Befinden gefragt hatte, hatte sie sich daraufhin sehr erschrocken. Sie glaubte selbst nicht, dass Syrus ihre stotterige Antwort - wenn man es denn 'Antwort' nennen konnte - für wahr genommen hatte, doch stellte es sie auch schon zufrieden, wenn Syrus nicht weiter fragen würde und sie ihn nicht wieder um Unterstützung bitten musste.

"Schau doch mal zur Abwechslung nach oben meine Liebe, wir sind da!"
Hörte sie die Stimme des Magiers in Ohren klingen. Und tatsächlich, sie standen nun vor den pompösen (heute eisernen und reich verzierten) Kastelltoren. Innerlich freute sie sich riesig, doch vor ihrem Begleiter tat sie, als wenn sie noch mindestens ein Dutzend Berge hätte erklimmen können. Die Tore schwangen auf, die Beiden traten ein. "Sollen wir noch eine Kleinigkeit zu uns nehmen?", schlug Nymphadora vor, als sie wieder einmal ihren Magen gut vernehmlich knurren hören konnte. "Von mir aus, gern.", willigte Syrus ein.
Im Refektorium stopften sie sich mit allen erdenklichen Speisen voll, bis schlussendlich keiner von beiden mehr einen Happen runterschlucken konnte. Dann trennten sie ihre Wege wieder, während Syrus sich in sein Zimmer im ersten Stock begab, suchte Nymphadora eines der Gästezimmer auf um dort zu nächtigen.
22.12.2003, 23:35 #218
Rhodgar
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Rhodgar gab sich damit zufrieden, dass er Renata am heutigen Tage wohl nicht mehr in die Knie zwingen konnte, dass er nicht mehr in der Lage sein würde, es ihr am heutigen Tage noch heimzuzahlen. Doch er konnte damit leben, es war ja sowieso ncihts weiter als Flachs, ein Scherz unter Freunden. Er sah ebenfalls ein, dass es vielleicht besser wäre, sich nun zu entfernen, und Renata nicht das Gefühl zu geben, sie müsste fürchten, dass er mit einer mit Schnee beladenen Hand wie ein Besessener vor ihrem Zimmer hockte, und immer darauf wartete, dass sie hinaustrat. Und außerdem gab es für ihn ja noch weitaus wichtigere Dinge zu erledigen. Seitdem er mit Syrus nach Khorinis aufgebrochen war, hatte er sich kein einziges Mal mehr in der Bibliothek aufgehalten. Nunja, aufghalten hatte er sich in diesen heiligen Hallen schon, jedoch hatte er nicht wie von ihm erwartet seine Bücher studiert. Dies galt es nun nachzuholen. Also schlenderte er, nach einem kleinen Abstecher in sein Zimmer, wo er versuchte, seine Robe einigermaßen zu trockenen, in Richtung Bibliothek. Und als er angekommen war, fand er seinen Studienplatz noch unverändert so vor, wie er ihn verlassen hatte, nirgends auch nur das kleinste Staubkorn zu entdecken, welches sich auf seine Bücher oder auf den bequemen Lehnstuhl hätte legen können. Die Dämonen hatten wieder einmal ganze Arbeit geleistet. So nahm er sich das oberste Buch des Stapels, der auf dem kleinen tisch direkt neben ihm aufgestapelt worden war. Er hatte keine Markierung, kein Lesezeichen oder etwas ähnliches in das Buch hineingelegt, folglich wusste er nicht, wo er denn aufgehört hatte zu lesen. Also begann er noch einmal ganz von vorne.

Die Schattenflamme ist reine gebündelte Magie. Die KRaft zum Erstellen und Abfeuern dieser Waffe bezieht der Schwarzmagier einzig und allein aus dem Reich Beliar´s, seinem obersten Gott...

Seine gestrige Phase, in der er so unheilvolle Gedanken durchleben musste, und immer von Mord- und Blutlust, um es ein wenig hart zu sagen, getrieben wurde, war nun vergangen. In der Nähe seiner Freunde fühlte er sich wohl, hier konnte er er selbst sein, seine dunkle Seite hatte in dieser Zeit Ruhe gegeben, schlummerte jedoch noch tief im inneren seines Körpers. Besiegt war dieses Problem noch lange nicht, doch Rhodgar nahm sich vor, irgendwann mal eine Lösung für eben jenes zu finden. Bis dahin wollte er diese Schattenseite an sich unterdrücken, in dem er immer Kontakt zu anderen Menschen hatte, wollte nicht alleine sein. Aus Angst? Aus Angst um sich oder um seine Freunde? Er wusste es nicht genau...
23.12.2003, 08:25 #219
meditate
Beiträge: 6.868

die gebeine am tor hatten sich nicht geäußert. sie hatten angesichts des schattendämons, der irgendeinen kerl mit in das gemäuer nahm und der erschöpften hohen priesterin kein wort gesagt.

meditate entließ ihren tierischen begleiter und stressi löste sich in dem für ihn typischen blauen nebel auf und dann ging sie hinter dem schattendämonen her.

ihre heilkünste waren gefragt.

"jaja, ich weiß, ich habe mit seinem leben gespielt, aber hier kann ich das ja auch. hier stehe ich im bunde mit beliar. hier kann mir nichts passieren"

rief sie dem stumm dastehenden und irgendwie vorwurfsvoll blickenden vabun zu und folgte dem schattendämon in eines der krankenzimmer.
23.12.2003, 14:10 #220
meditate
Beiträge: 6.868

die dämonen waren schnell unterrichtet. sie räumten der "zofe" den tisch mit den heilutensilien herbei und meditate machte sich ans werk. der dämon sorgte derweil dafür, dass der patient nicht erwachte und von den schmerzen möglichst wenig mitbekam.

zuerst öffnete sie die wunde um an die unteren regionen heranzukommen. der schwertstreich hatte die rippen gerade verfehlt und die herzspitze touchiert. aus ihr war das meiste blut entwichen und ohne meditates elfenbeinpulver wäre seraphin nach kurzer zeit verblutet.

jetzt fügte sie routiniert die wundränder zusammen und heilte sie mittels magischer fäden. schicht um schicht fügte sie zusammen. kein fehler durfte ihr unterlaufen, denn sonst würde der patient nie mehr wirklich gesund. und angesichts dessen, dass sie den armen burschen mit sich gelockt hatte, würde sie sich das nie verzeihen.

andereseits hatte sie in dem mann deutlich magisches potential gespürt und die dunkel aura war ihr auch nicht entgangen. das war ein geborener schwarzmagier und den konnte sie nicht einfach so weiter ziehen lassen. womöglich wäre er noch in den fängen der innosler gelandet. die warfen ihre netze überall aus und scheuten auch nicht vor magiebegabten zurück, die eigentlich in anderen gefilden ihre stärken hatten.

als die sonne sich in den unteren scheiben der bleiverglasten scheiben verzogen hatte und damit der tag seinen zenit überschritten hatte, war die magierin fertig. der junge mann war sorgfältig geheilt und die schwäche, die so eine operation nach sich zog, würde sich in den nächsten tagen geben. da musste sie einfach der wirklichen natur vertrauen.

dann ermahnte sie die dämonen noch einmal, sie keinesfalls zu verraten und dann ging sie schlafen.

nach langer zeit mal wieder den schlaf der zufriedenen und gerechten. der zirkel hatte durch sie zwei magier verloren. einen hatte sie dem zirkel zurückgegeben.
23.12.2003, 16:23 #221
Seraphin
Beiträge: 318

Seraphin warf sich unruhig hin und her... sein schweißgebadeter Körper rutschte über das Laken und er spürte einen gräßlichen Schmerz in der Brust... er träumte...

Seraphin rannte über eine riesige schwarze Ebene und es stürmte... der Wind schien von allen Seiten zu kommen und peitschte ihm beständig in das Gesicht... es war kalt, sehr kalt.... um ihn herum standen merkwürdige Bauten, doch jedes mal wenn Seraphin versuchte sich ihnen zu nähern um Schutz vor dem wütenden Sturm zu erhalten, schienen sie im gleichen Maße zurückzuweichen wie er auf sie zu kam... genauso erging es ihm beim Laufen, er konnte noch nicht mal sagen ob er sich von der Stelle oder der Boden unter ihm bewegte...
Dann hörte er Wolfsheulen aus den Schatten...
Seel?
Plötzlich hörte der Sturm mit einem Schlag auf, und vor ihm standen Vier Schemen in einer Reihe... irgendwoher kannte er das, etwas Schreckliches würde passieren, das wusste er... einer der Schatten tat einen Schritt vorwärts, dann noch einen, und bewegte sich auf ihn zu. Seraphin fuhr herum, doch wie vorhin kam er nicht von der Stelle und musste hilflos mit ansehen wie sein Verfolger immer näher kam. Dann, mit einem Male, war der Bann gebrochen und er bewegte sich endlich weiter... er rannte und rannte, zwischendurch warf er immer wieder einen Blick über die Schulter zurück, und bemerkte mit Entsetzen das der Abstand zwischen ihm und seinem Jäger immer kleiner wurde... auf einmal erkannte er einen weiteren Schatten, der sich bei näherem Blick als eine junge Frau entpuppte...
Flieh!
Rief er ihr noch im Vorbeihasten zu, doch sie schaute ihn nur mit seltsam wissenden, ja fast traurigen Augen an, als wolle sie ihm sagen es hat keinen Zweck, bleib einfach stehen und es ist zu Ende... aber Seraphin dachte nicht daran. Mittlerweile war der Schemen nur noch wenige Schritte hinter ihm, dann fing die Erde an zu beben und der Himmel über der gewaltigen Ebene leuchtete in einem dunklen purpurrot auf.
Ein letztes Mal drehte er sich um und erkannte seinen Verfolger, der ihn nun zur Gänze eingeholt hatte. Er blickte in die leeren Augenhöhlen und sah, wie der Krieger mit seinen knochigen Händen und einem irren Lachen seinen riesigen Zweihänder anhob, um ihm den Todesstoß zu versetzen.

TSCHACK!


Mit einem Ruck riss Seraphin keuchend die flackernden Augenlieder auf... wo war er?
Zitternd und schweißnass sah er sich vorsichtig in dem Raum um. Bis auf das Bett in dem er sich befand, einem kleinen Holztischchen und ein paar Schemel schien das Zimmer komplett leer zu sein. Und mit einem Schlag fiel ihm wieder alles ein, der Schneesturm, Sara und schließlich die verrückten Templer, die versucht hatten sie zu töten.
Fast hätten sie es geschafft, dachte er schaudernd und betrachtete vorichtig seinen Brustkorb. Da wo die Schneide seines Gegners in das Fleisch eingedrungen war, befand sich nun anstatt einer gräßlichen Wunde ein frisch angelegter, sauberer Verband. Die Schmerzen waren zwar immer noch höllisch, aber bis vor ein paar Stunden war Seraphin sich noch sicher das er sterben müsse. Irgendwer hatte hier ein kleines Wunder gewirkt...

Aber was war passiert nachdem er das Bewusstsein verloren hatte?
Wo war er hier und wie ging es Sara? Nach dem Aussehen des Raumes würde er vermuten sich tatsächlich im Kastell der Schwarzmagier zu befinden. Aber es nützte nichts, wenn er sich Klarheit verschaffen wollte musste er wohl oder übel jemanden finden der ihm genaueres sagen konnte. Langsam und immer noch darauf bedacht seine Kräfte nicht zu überanstrengen, schob er die Decke zurück und bewegte sich vorsichtig aus dem Bett. Irgendjemand hatte ihm einen weißen Kittel angezogen, bemerkte er mit einem komischen Gefühl. Jedoch erspähte er seinen Mantel, den Hut und seine Waffen fein säuberlich zusammengelegt auf einem Schemel in einer Ecke des Raumes. Immer noch etwas wackelig auf den Beinen versuchte Seraphin sich umzuziehen, wobei er jedesmal einen unterdrückten Schmerzenslaut ausstieß wenn er Ausversehen, durch eine zu hastige Bewegung den Verband berührte.

Nachdem er den Kittel säuberlich gefaltet an den Platz gelegt hatte, wo er vorher seine Klamotten gefunden hatte, schnappte er sich seinen Stab und verließ das Zimmer durch die einzige, aus schweren Holzbrettern bestehende Tür, und ging hinaus auf den Gang...
23.12.2003, 20:03 #222
Nymphadora
Beiträge: 61

Die Nacht war wieder einmal herrlich gewesen. Viel erholsamer als in den Betten dort unten in der Hafenstadt. Doch nun war es für Nymphadora Zeit aufzustehen. Die Sonne beleuchtete bereits mit ihren hellen Stahlen das Gästezimmer, die junge Frau erhob sich schwungvoll aus ihrem Schlafgemach. Rechts neben ihrem Bett befand sich ein kleiner Nachtschrank auf dem Sie ihre Kleidung wohlgeordnet wiederfand. Daneben stand wiederum ein ziemlich grosses hölzernes Regal, in das die verschiedensten Bücher eingeordnet waren. Nur eines Verband die vielen Werke, Nymphadora hatte von keinem von ihnen auch nur den blassesten Schimmer. Beläufig versicherte sich die Dame noch, ob die Zimmertür auch abgeschlossen war, um dann beruhigt in den Badezuber steigen zu können, der wie schon die letzten Male mit bis oben hin mit klarem, angenehm warmen Wasser gefüllt war.
Ihr nächster Gang führte sie in die Eingangshalle, dort legte sie dem versteinerten Magier einige Goldstücke in seinen Teller. Sie fühlte sich auf merkwürdige Weise schuldig, schliesslich benutzte sie das Wasser des Kastells, aß die Speisen des Kastells, schlief in den Betten des Kastells, und und und ... So überwand sie sich zu der Spende, auch wenn sie nicht mehr sonderlich viel Gold ihr eigen nennen konnte.
Dann ging es mit flotten Schritten ins Refektorium, wo sie sich guten Gewissens den Magen mit Omelett voll schlug und sich literweise Kräutertee in den Hals schüttete. Nach dem Essen blieb sie noch ein Weilchen auf dem bequemen Stuhl sitzen, dachte darüber nach wo sich Syrus wohl im Moment aufhielt, dachte an Rhdogar und Renata. Ohne sie wäre sie warscheinlich schon gar nicht mehr am Leben. Doch direkt danach bereute sie es, an all das gedacht zu haben, denn schon ziepte ein stechender Impuls von ihrem Oberschenkel aus durch ihren ganzen Körper. "Au!", quiekte sie erschrocken. Ihr Laut hallte mehrmals in dem Saal wieder. Ups, dachte sie und lief leicht rot an, hoffentlich hat mich Niemand gehört ...
Sie musste sich nun unbedingt bald auf die Suche nach einem Heiler machen, Renatas Verband hatte zwar gute Dienste geleistet, doch so langsam benötigte die Wunde wohl mehr, als nur einen guten Verband. Ausserdem hatte sie eigentlich gehofft, keine Kampfesnarben davontragen zu müssen. Doch wie sollte sie einen Heiler finden, wenn sie allein nicht einmal den Mut aufbrachte hier im Kastell auch nur eine einzelne Person anzusprechen?
23.12.2003, 21:11 #223
meditate
Beiträge: 6.868

meditate hatte endlich mal wieder traumlos, lange und wirklich erholsam geschlafen. als würde jetzt erst die last der alten götter von ihr gehn. als hätte sie gerade erst erfahren, dass sie ja eigentlich gewonnen hatten, dass sie gemeinsam das leben all der vielen menschen gerettet hatten.

beim aufwachen war ihr auch endlich klar geworden, dass jeder von ihnen dabei seine konkrete aufgabe zu erfüllen hatte. es gab keinen grund über den verlust der magie zu wehklagen. sie waren die, die die rätsel gelöst hatten und die kämpfer waren dabei gewesen, weil nur sie die geschöpfe aus den alten zeiten in die flucht schlagen konnten.

jeder hatte seinen teil geleistet und sie waren erfolgreich gewesen.

meditate stellte sich vor den spiegel und betrachtete ihr immer noch müdes gesicht, das von den strapazen gezeichnet war. dann huschte ein kleines lächeln über ihr gesicht. dieser seraphin!

sie befahl einen dämonen zu sich, dass der ihr eine andere robe bringen solle.

"ich will einen kleinen niedlichen kragen und ein weißes schürzchen - mit spitzen.

dämonen wundern sich nie. sie gehorchen. meditate zog das kleine schwarze kleidchen an, band sich die weiße schürze um und ordnete den kragen.

die zofe sara meldete sich zur arbeit.
23.12.2003, 23:29 #224
Renata
Beiträge: 455

Den ganzen Tag hatte sie in ihrem Zimmer verbracht. Das Wetter draussen war auch wirklich zu trostlos. Kein Vergleich zu der gestrigen Unbeschwertheit (Rhodgars Schneeball konnte sie immer noch im Rücken spüren). Jetzt machte sich Hunger in ihr beit.

Im Refektorium dachte sie sich ein Abendessen von Kartoffelbrei und Apfelkompott. Köstlich. Vor allem mit einem Glas Rotwein.
23.12.2003, 23:45 #225
meditate
Beiträge: 6.868

meditate oder besser gesagt "sara" hüpfte die treppe runter und erwischte sich sogar, dass sie ein liedchen trällerte. so wohl hatte sie sich lange nicht mehr gefühlt.

alte erinnerungen tauchten auf an die zeit, als sie mit don-esteban das kastell erkundete und sich so nach und nach die dämonen untertan gemacht hatte. schön war das. die vielen stunden mit ahram oder die kuriosen erlebnisse mit prophet.

und endlich fühlte sie sich mal wieder ganz jung und ganz unternehmungslustig. ob der neue ihr das akaufen würde mit der zofe? einen versuch war die sache schon wert. es schadete sicher nichts, mal zu erkunden, ob man ihr die hohe magierin schon einfach so ansah oder ob sie noch als einfaches mädchen durchgehen konnte.

an fuß der treppe stieß sie dann auch schon auf das opfer ihrer scharade.

"was machst du denn schon in diesem gang? eigentlich solltest du im bett liegen und dich mindestens noch ein bisschen von den dämonen pflegen lassen oder haben sie dir weh getan?

achwas, komm einfach mit ins refektorium. pass auf, ich stütz dich ein bisschen."

meditate fasste den mann unter der einen schulter und ging langsam und vorsichtig mit seraphin ins refektorium. dann geleitete sie ihn an einen tisch und erklärte ihm, dass er sich nur wünschen solle, auf was er appetit hätte.

dann sah sie sich um. es war leer im regektorium. nur an einem der tische saß eine frau, die sie noch nie gesehen hatte. die blickte jetzt zu ihnen hinüber und nickte grüßend herüber.

"entschuldige mich mal seraphin, ich muss mal gucken, wer das da ist."

der neue nickte und guckte sich neugierig um, während meditate zu der fremden herüberging.

sie war eine ungewöhnliche erscheinung. eine so stolze und schöne frau hatte meditate hier noch nie gesehen. die frau hatte eine ungewöhnlich majestätische ausstrahlung. große braune klare augen blickten aufmerksam auf die als zofe verkleidete magierin und meditate schien es einen moment, als hätte die fremde frau ihr bis ins herz geblickt.

"wer seid ihr?"
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