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Das Kastell des ZuX # 24
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23.12.2003, 23:55 #226
Renata
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Eine Zofe? Hier im Kastell? Sollen die dienstbaren Dämonen neuerdings menschliche Unterstützung bekommen?

“Seid gegrüßt. Mein Name ist Renata. Wir sind uns bisher noch nie hier über den Weg gelaufen, was daran liegen mag, dass ich erst kurz hier bin. Wie ist Euer Name? Und verzeiht, wenn ich das so offen frage: Was ist Eure Aufgabe hier?”

Sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Präsenz und ja, auch Macht, die diese Frau ausstrahlte, so gar nicht zu dieser Tracht passen wollte. An wen erinnerte sie diese Erscheinung nur?
24.12.2003, 00:03 #227
meditate
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renata also. meditate starrte die frau ganz ungeniert an. seit den tagen von orphelia hatte sie keine frau in diesen hallen gesehen, die so eine starke magische ausstrahlung hatte.

"ihr seid eine magierin? ich bin ... naja, also ich bin eine zofe, ich unterstehe meditate, die nicht immer nur diese seelenlosen dämonen um sich haben will.

ihr seid erst kurze zeit hier? ich fühle aber, dass ihr schon eine magierin seid. ich täusche mich da nicht, ich bin schon lange hier im kastell und denk, dass ich mich auskenne."
24.12.2003, 00:13 #228
Renata
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“Danke, aber zuviel der Ehre, Sara. Noch bin ich im Stande eines Lehrlings und hoffe erst, einmal eine Magierin zu werden.”

So, die Zofe Meditates. “Dann ist Eure Herrin zurück? Ich hoffte schon so lange darauf, sie kennen zu lernen. Noch wurde von ihrer Rückkehr nicht gesprochen. Aber sicher hat sie sich erst einmal zurück gezogen, oder?”

Renata warf einen Blick an Sara vorbei. “Euren Begleiter habe ich hier auch noch nie gesehen. Er macht einen angeschlagenen Eindruck. Kam er, um sich von Eurer Herrin behandeln zu lassen?”
24.12.2003, 00:18 #229
meditate
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keine magierin also?

"ich denk, ihr irrt euch. ich sehe es euch an, dass ihr magierin seid. vielleicht wißt ihr es nur noch nicht.

und ja, meditate ist wieder da. sie wird in ihrem zimmer sein und das da ist seraphin. er hat mir geholfen ins kastell zu kommen, als ich schwer bepackt war. nun ja, den einkauf haben wir zwar verloren, aber er hat mein leben gerettet. und geheilt hat ihn wohl meine herrin.

gestattet ihr einer kleinen zofe noch eine frage? wo kommt ihr her und warum seid ihr in dieses düstere gebäude gekommen?"
24.12.2003, 00:25 #230
Seraphin
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Seraphin wandelte durch die riesigen dunklen Gänge des Kastells. Zwar zuckte er bei jedem Schritt noch schmerhaft zusammen, doch normalerweise müsste man nach einer solchen Verletzung, wenn man sie überhaupt überlebte, wochenlang das Bett hüten.
Stattdessen schwindelte ihm nur noch ab und zu, und er stützte sich von Zeit zu Zeit an den ehrfurchtseinflößenden Quadern der Kastellmauer ab. Überhaupt war das ganze Bauwerk einfach imponierend. Seine Schritte hallten auf dem schwarz-weiß gekachelten Boden wieder und ihm schien, als ob das Echo meilenweit zu hören war. Aber wenn dass der Sitz des ZuX sein sollte, wo befanden sich dann bitteschön die Magier?!

So groß und ehrfurchtseinflößend ihre Residenz auch war: sie schien vollkommen leer!

Obwohl er mittlerweile schon mindestens 3 Mal eine andere Richtung eingeschlagen hatte, war ihm bis jetzt noch nicht vergönnt gewesen einen der Schwarzmagier, oder überhaupt irgendein anderes Lebewesen außer ihm zu Gesicht zu bekommen...

Ein Schauer lief ihm den Rücken hinunter, wie schon ein paar mal seitdem er aufgewacht war...doch es hatte nichts mit der Kälte oder seiner Verletzung zu tun. Auch verspürte er keine Angst, vielmehr schien ihm als ob etwas durch ihn hindurch flog...

Lächerlich! fegte er den Gedanken mit einem ärgerlichen Kopfschütteln beiseite. Sollte er etwa anfangen an Geister zu glauben? Obwohl dieser Ort sah aus als wäre hier alles möglich... Schon mehrmals hatte er versucht den seltsamen Bildern, die scheinbar im ganzen Kastell die Wände zierten, einen Sinn abzugewinnen, doch jedesmal hatte er nach kurzer Zeit aufgeben müssen. Die Kunstwerke zeigten seltsamen Formen und Farben, die sein Geist scheinbar nicht zu fassen vermochte, und ihn mit stechenden Kopfschmerzen bei jedem erneuten Versuch bestrafte...

Mittlerweile war er am Fuß einer hohen Treppe angelangt, doch auch hier war Niemand zu sehen. Seufzend ließ Seraphin seinen Blick suchend durch die Halle schweifen...gerade als er überlegte einfach laut zu rufen, kam jemand die Treppe hinunter. Es brauchte einen Moment bis er im düsteren Licht des Kastells die zierliche Gestalt der Zofe ausmachen konnte.
"Sara!" rief er erleichtert, und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Doch anstatt einiger erklärenden Antworten, schnappte sie sich seinen Arm und geleitete ihn stützend in das "Refektorium" wie sie es nannte. "Wünsch Dir einfach das auf was Du Appetit hast!" erkärte sie ihm hastig, bevor er überhaupt eine Chance hatte ihr aufgrund dieser komischen Aussage einen fragenden Blick zuzuwerfen. "Entschuldige mich mal bitte, ich muss mal gucken wer das ist..." raunte sie ihm noch schnell ins Ohr, bevor sie sich an den Nachbartisch zu einer jungen Frau begab und Seraphin seinen, zugegeben etwas verwirrten Gedanken überließ...
24.12.2003, 00:30 #231
Renata
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"wo ich herkomme? Nun, ich kam aus dem Gebiet hinter dem Pass zum Minental. Ich kann mich an zwei Sommer und einen Winter dort erinnern, aber an nichts, was vorher war. Hierher kam ich durch eine wundersame und denkwürdige Begegnung mit einem Eurer Magier.

Einmal hier angekommen, zog mich die Magie in dieem Gebäude in ihren Bann. Ja, und jetzt bin ich hier, Beliar zu dienen, so gut ich es eben vermag."
24.12.2003, 00:34 #232
meditate
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"und ich bin sicher, das werdet ihr. wenn ich etwas spüre, dann ist es talent für dunkle magie und die verwandschaft zu unserem herrn beliar.

wenn ihr meine herrin kennen lernen wollt, so werde ich eine audienz vereinbaren. ist euch das recht? wie wäre es mit morgen? ich glaub nicht, dass sie heute noch herunter kommt."

meditate erhob sich. ganz wohl war ihr bei diesem schauspiel nicht, die frau wirkte nicht unbedingt so, als würde sie das theater nicht durchschauen.

"gestattet ihr, dass ich mich zurückziehe? dort am tisch wartet mein lebensretter und er ist schrecklich verstört. vielleicht wollt ihr euch ja auch zu uns setzen? der arme hatte ein schwert in der brust und ist gerade erst wieder zu sich gekommen."
24.12.2003, 00:47 #233
Renata
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"Hab Dank für Eure netten Worte, Sara. Ja, ich komme gerne zu Euch und Eurem Begleiter. Ich würde gern mehr darüber hören, wie es zu dieser Verletztung kam. Sicher war es schrecklich für ihn, aber genau so sicher hatte es mit einem Abenteuer zu tun."

Sie ging zusammen mit Sara zu deren Begleiter hinüber.

Der junge Mann sah ihnen schon entgegen. Sara stellte ihn Renata vor.
"Seid gegrüßt Seraphin. Wenn ihr von der hohen Heilerin des Kastells behandelt wurdet, scheint ihr ein Glückspilz zu sein. Erzählt mir doch, was passiert ist..."
24.12.2003, 00:53 #234
Rhodgar
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Als Rhodgar an diesem Morgen aufgewacht war, hatte er gleich etwas... etwas Anderes verspürt. Nur konnte er nicht beschreiben, was es genau war. Irgendetwas hatte sich am Kastell verändert. Nur kam er nicht dahinter, welche Zeichen ihm sein Hirn zu deuten versuchte.
Er war noch bis spät in die Nacht auf gewesen, und hatte über seinem Buch gebrütet, welches ausschlielich von dem Schattenflammenzauber handelte. Faszinierend war dies, ohne Frage. Ein Geschoss aus reiner dunkler Energie erzeugen zu können, das wäre bestimmt ein großartiges Gefühl. Warum aber träumte er bisweilen nur von solch großen Taten, wie sie ihm erschienen? Er war doch schließlich ein Magier, und Magier sollten Magie wirken. Doch war ihm bis jetzt nicht in den Sinn gekommen, wer ihm dies hätte beibringen können. Die einzige Lösung auf diese Frage offenbarte sich in meditate, die er jedoch bereits eine ganze Weile nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.
Schade eigentlich, dachte er. So gerne hätte er ihr bezauberndes Gesicht wieder einmal gesehen, welches ihm bei seinem ersten Treffen mit ihr völlig die Sinne geraubt hatte.

Nun war es jedoch bereits Abend geworden, und von Rhodgars Magen her drangen eindeutige Laute in sein Ohr, die er nur allzugut zu deuten wusste. Sein Verdauungsorgan wollte ihm mitteilen "Ab zum Refektorium." Und dies tat er dann auch.
Gemächlichen Schrittes schlurfte er von der Bibliothek in den Speisesaal, der duetlich gefüllter war, als in den letzten Tagen.
Und nun fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, es war einfach die Tatsache, dass in den letzten Tagen einfach wieder mehr Leute hier im Kastell vorbeigeschaut hatten. Dies hatte er so vermisst während dieser leeren Zeit. Nun ließ er seinen Blick aufmerksam durch den Raum schweifen. Unter den Anwesenden befand sich Renata, die er seit gestern auch nicht mehr erblicken konnte. Er hatte sie zugegeben völlig vergessen, nachdem sie sich bockig wie es ihre natur war in ihrem Zimmer mehr oder weniger eingesperrt hatte. Mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht ging er auf sie zu, und bemerkte, dass sie keineswegs alleine an ihrem Tisch war. Eine junge Frau, sie konnte nicht älter sein als er selber, und ein muskelbepackter Mann befanden sich noch bei ihr.
24.12.2003, 00:54 #235
meditate
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meditate bemühte sich, ein niedliches knickschen hinzubekommen und ging dann zu seraphin zurück.

"darf ich euch bekannt machen? das ist eine magierin, mein freund. so sehen die aus. auch nicht so zum fürchten oder? sie ist aber auch noch eine junge magierin, eine die noch nicht lange dabei ist.

werte herrin, das ist seraphin, ein tapferer und selbstloser junger mann, der mir heut nacht das leben rettete. ich glaube, auch er hat interesse an den dunklen künsten.

er ist nur noch etwas unsicher, weil er die gepflogenheiten des kastells noch nicht kennt. zum beispiel die zauberhafte art, wie hier essen auf den tischen erscheint.

darf ich mich verabschieden? ich glaube, meine herrin bedarf meiner hilfe. ich hoffe, es wird euch eine schöne nacht beschieden.

serahpin, wir sehen uns bald wieder. geh im hof spazieren, dort ist es immer warm und schone dich.

meine dame..."

meditate knickste noch einmal und zog sich dann zurück. anschließend tobte sie völlig ausgelassen durch das treppenhaus. vabun bekam einen kuss auf seine kalten unbewegten lippen und der schattendämon, der vor ihr schwebte, bekam einen klaps auf den po-

das leben war wundervoll!
24.12.2003, 01:08 #236
Seraphin
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Seraphin konnte beobachten wie Sara einige Worte mit der Frau am Nachbartisch wechselte, die dabei ab und zu einen Blick zu ihm herrüber warf. Dann nickte sie auf einmal, und kam mit der Zofe zu ihm herrüber gelaufen und sprach ihn an...

"Seid gegrüßt Seraphin. Wenn ihr von der hohen Heilerin des Kastells behandelt wurdet, scheint ihr ein Glückspilz zu sein. Erzählt mir doch, was passiert ist..."

"Gerne!" antwortete er höflich.
"Und wie lautet euer Name?"

"Renata."
erwiederte sie ebenso freundlich.

Leicht überrascht, jedoch freudig, musterte er die Dame interessiert.
Sie schien schon etwas älter als er zu sein, in ihren braun-grünen Augen spiegelte sich eine gewisse Weisheit wieder, die nur das Leben selbst entstehen lassen konnte.
MIt einem bedauernden Lächeln verabschiedete er Sara, und wandte sich dann seiner neuen Gesprächspartnerin zu. Bald schon vergaß er die Zeit, während er ihr die Geschichte vom gestrigen Tag in allen Einzelheiten erzählte...
24.12.2003, 01:09 #237
Rhodgar
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Dieses Mädchen... irgendetwas hatte sie an sich. Irgendetwas, was Rhodgar schon einmal gespürt hatte. Zwar war sie nur kurz an ihm vorbeigegangen, doch hatte sie ihm einen Blick zugeworfen... Er konnte diesen nicht beschreiben, so hatte ihn nur einmal jemand angeblickt. Doch das konnte nicht sein. Nie im Leben würde sich die ehrenwerte Hohepriesterin in eine derartige Kleidung zwängen, und vor allem würde sie bestimmt keine höflichen Knickser machen.
Doch das war ihm immoment egal, er wandte sich wieder Renata zu, die ihn offensichtlicherweise nun auch bemerkt hatte. Mit einem freundlichen Lächeln winkte sie ihn heran.
"Huhu, Rhodgar. Komm setz dich zu uns." Mit einem Seitenblick fragte sie "Das ist dir doch recht, Seraphin?"
Und so ein Angebot schlug man einfach nicht ab, besonders, wenn die Einladende eine nette Freundin und eine gute Seelenberuhigeren war, mit der er bereits viele positive Erfahrungen gemacht hatte. Innerlich lachend dachte er noch einmal an die heikle Schneeballschlacht zurück, die gestern vor den Kastelltoren stattgefunden hatte.
Nun jedoch hatte er sich gesetzt, und sein Gegenüber, ein großer, muskulöser Kerl, lehnte sich gelassen zurück, als ob er darauf warten würde, dass die beiden sich gegenseitig vorgestellt wurden.
24.12.2003, 01:21 #238
Seraphin
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Seraphin sah auf, als er die Gestalt des Mannes erblickte. Das war also ein Magier. Interessiert musterte er die dunkle Robe seines Gegenübers. Deren Farbe wurde nur noch von dem dichten schwarzen Haar übertroffen, das hinter seinem Rücken zu einem eleganten Zopf verflochten war, ähnlich dem Seinen, jedoch nicht ganz so lang.
Der Magier war etwa genauso groß wie er, jedoch dort wo Renata ihm vorhin älter erschien, sah dieser Mann merklich jünger aus, er schätzte sein Alter auf ca. 20 Jahre...

Plötzlich fiel ihm ein das Renata ihn etwas gefragt hatte.

"Natürlich nicht." antwortete er hastig, während er seinen Blick von dem Magier abwandte...
24.12.2003, 01:28 #239
Renata
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Rhodgar hatte sich dazu gesetzt und musterte den Neuankömmling Seraphin.

"Laßt mich Euch vorstellen: Rhodgar, das ist Seraphin, Seraphin, das ist Rhodgar.

Seraphin erzählt gerade von dem Abenteuer, das er gestern auf dem Weg hierher bestehen musste. Er hat der Zofe Sara, die du gerade herausgehen sahst, das Leben gerettet und seines dabei fast verloren."
24.12.2003, 01:42 #240
Rhodgar
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"Soso, Sara also... eine Zofe..."
Diese Worte murmelte er, ohne eigentlich zu wollen, dass die beiden dies mitbekamen. Jedoch wandte er sich jetzt dem Neuen zu. Ins Auge stachen sofort die langen weißen Haare, welche ihn unweigerlich an den Don erinnerten, der genau wie meditate verschollen schien. Lang und weiß, so weiß wie der Schnee, man konnte sich in ihnen verirren.
Dazu ein athletischer Körperbau, der nur bei erster Betrachtung so muskelbapackt wirkte. Und noch etwas zeichnete diesen Sonderling aus. Bei genauerer Betrachtung konnte man nämlich eine Lange Narbe ausmachen, die sich quer über seine Stirn erstreckte. Woher er die wohl hatte? War dies eventuell ein Andenken an einen KAmpf, oder einfach nur ein unglücklicher Zufall im Kindesalter?
Rhodgar ließ seine Blicke abschweifen, wandte sich nun wieder dem Gespräch zu.
"Ihr habt dieser Sara also das Leben gerettet? Darf man fragen, wie ihr das geschafft habt? Verzeiht, ich will nicht indiskret wirken, jedoch tragt ihr keine sonderlich gefährliche Waffe bei euch."
Dazu hob er fast missbilligend eine Augenbraue, was ihm den Ausdruck seiner Zweifel auf das Gesicht schrieb.
24.12.2003, 01:58 #241
Seraphin
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Aufmerksam regestrierte Seraphin die Worte des Magiers,der sich mittlerweile gesetzt hatte. In ihnen schien ein leiser Zweifel mitzuschwingen, den Seraphin ihm auch nicht verübeln konnte, hatte er doch noch nicht die ganze Geschichte gehört.

"Nun wie ihr seht ist der Kampf auch nicht wirklich zu meinen Gunsten ausgegangen." erwiederte er auf die argwöhnisch hochgezogene Augenbraue des Magiers. "Um ehrlich zu sein kann ich mich glücklich schätzen dass ich noch lebe..." setzte er mit einem ernsten Gesichtausdruck hinterher und dachte mit einem Schaudern an die vergangene Nacht zurück. "Nur den heilenden Händen eures Zirkel's habe ich es zu verdanken, dass ich nach einer solchen Verletzung noch nicht in das reich Beliar's eingekehrt bin. Ihr scheint wahre Wunder vollbringen zu können. gab er mit einem anerkennenden Lächeln zu verstehen.

Als er sah das der fragende Gesichtsausdruck im Gesicht seines Gegenübers noch immer nicht zur Gänze verschwunden war, warf er Renata einen flüchtigen Seitenblick zu, den sie mit einem freundlichen Nicken kommentierte. Dann setzte er erneut an seine Geschichte zu erzählen, und die Nacht schritt fort während sie sich unterhielten und an den wundersamen Speisen des Refektoriums gütlich taten...
24.12.2003, 02:36 #242
Renata
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"... und ihr glaubt wirklich, einen riesigen Wolf gesehen zu haben? Das ist in der Tat ungewöhnlich."

Seraphins Erzählung war zum Ende gekommen. Er sah etwas erschöpft aus nach der langen Rede. Besser, die Runde aufzulösen.

Sie verabschiedete sich und sah, dass, als Rhodgar es ihr gleich tat, auch der Verletzte aufstand.

"Kennt ihr schon die Gästezimmer? Nein? Dann kommt mit. wir zeigen Euch den Weg."

Aber diese Zofe. Die wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen.
24.12.2003, 04:42 #243
Seraphin
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Nachdem Seraphin mit seiner Geschichte geendet hatte, war auch der letzte Zweifel aus den Zügen von Rhodgar verschwunden, während Renata, die das meiste bereits zum zweiten mal hörte, nur zwischendurch nickte und Ergänzungsfragen stellte….als er zum Ende gelangte, in dem er die Klinge des Templers in die Brust gestochen bekam, wurden die Schmerzen seiner heilenden Wunde für kurze Zeit wieder stärker. Doch Renatas anteilhafter Blick, gepaart mit der ernsten Miene des jungen Magiers, ließen ihn die roten Fäden aus Feuer, die mit jedem Pulsschlag von seiner Wunde ausgingen, vergessen. Und wenn nicht dass, so jedoch weit genug verdrängen das er sie nicht mehr bewusst wahrnahm.
Die Nacht war bereits weit fortgeschritten, denn die Zeit war bei Wein und Brot zusammen mit guter Unterhaltung und einer freundlichen Stimmung, all zu schnell vergangen.
Wenn er so darüber nachdachte, bereute er es nicht den beschwerlichen, ja teilweise sogar sehr gefährlichen Weg hierher, wie sich ja zu Genüge herausgestellt hatte, auf sich genommen zu haben. Denn er hatte heute durch Renata und Rhodgar viel über die Schwarzmagier erfahren, und die Magie Beliars, die ihn so interessierte. Es war nicht nur seine Aufgabe gewesen zu erzählen, auch die beiden Mitglieder des Zirkels hatten bereitwillig und gut gelaunt alle seiner Fragen beantwortet, so fern es in ihrer Macht lag, so wie Seraphin ihnen gerne noch mal alle Einzelheiten seiner abenteuerlichen Ankunft unterbreitet hatte.

Er erfuhr dass das Kastell von zahlreichen Dämonen bewohnt wurde, die ihren Herren, den Schwarzmagiern, zu Dienste waren. Jedoch war diese Möglichkeit der Hilfe mit Bedacht zu genießen, da sie in der Regel mit schweren Kopfschmerzen verbunden sei.
Außerdem wusste er nun mehr über den Aufbau und die Hierarchie des ZuX, wer die Geschicke des Zirkels leitete und auch über seine Geschichte hatte er viel erfahren…
Er hatte eines der größten Wunder von Khorinis, das Refektorium, gesehen, und er nahm sich fest vor morgen ebenfalls die viel gerühmte Bibliothek des Klosters zu besuchen.
Auch über die Magie Beliars hatte er viel erfahren wollen, doch hier stellte sich heraus das Beide, sowohl Renata als auch der junge Magus noch in der Ausbildung waren, so dass auch sie ihm nicht viel darüber erzählen konnten.
Schließlich, nachdem er geendet hatte und die letzten Stücke Brot mit dem letzten Rest Wein herunter gespült worden waren, erhoben sie sich.

"Kennt ihr schon die Gästezimmer?" fragte Renata mit einem freundlichen Lächeln auf den müden Lippen.

"Nein, leider noch nicht." antwortete Seraphin.

"Dann kommt, wir zeigen euch den Weg." erwiderte sie mit einem fragenden Seitenblick auf den jungen Magier, der zustimmend mit dem Kopf nickte.

So begleiten ihn die beiden schließlich durch die dunklen Gänge des Kastells, in denen sich Seraphin alleine garantiert verlaufen hätte... Und die Vorstellung sich einen der dienstbaren Dämonen hätte rufen zu müssen behagte ihm nach alldem was er bis jetzt über sie gehört hatte auch nicht sonderlich, so wohlerzogen sie auch sein mochten.
Ihre hallenden Schritte wurden von den riesigen Wänden des Gebäudes zahlreich zurückgeworfen und klangen hohl in ihren Ohren wieder.
Nachdem sie auf diese Weise einige Räume passiert, Biegungen gemacht und Hallen durchquert hatten, kamen sie vor einer Tür zu stehen, ähnlich wie Seraphin sie bereits im Krankenzimmer gesehen hatte.

"Dies ist eines der Gästezimmer, es müsste noch frei sein." wandte sich Rhodgar an ihn, während er die Tür öffnete.
"Eine gute Nacht wünsche ich euch, Seraphin, auf dass ihr euch schnell von eurer Verletzung erholt. Ich möchte jedenfalls nicht wissen welche Schmerzen ihr durchlitten haben müsst. schob er hinterher, während Seraphin durch die Tür schritt und seinen letzten Satz mit einem dankbaren Lächeln zur Kenntnis nahm.

"Auch ich möchte euch eine gute und geruhsame Nacht wünschen, und mich für die Kurzweil die ihr uns mit eurer Geschichte beschert habt Dank sagen. Eure Wunde wird gut heilen, da seid euch gewiss denn solange ihr Gast des Zirkels seid wird euch nichts passieren, da bin ich mir sicher." entgegnete Renata freundlich.

"Ich danke euch beiden ebenfalls für die nette Unterhaltung. Es war mir eine Ehre mit 2 Magiern eures Zirkels bei einem schönen Wein gemeinsam plaudern zu dürfen." erwiderte Seraphin gut gelaunt. Mit einem letzten freundlichen Lächeln verabschiedete er sich von seinen beiden Gesprächspartnern und schloss die schwere Holztür mit einem Knarren hinter sich. Vorsichtig, ohne unnötig den Verband zu berühren zog er seinen Mantel aus, legte seinen Hut beiseite und bettete seinen erschöpften Körper auf das frische Laken.

Ja... dachte er sich, ...das war ein guter Tag.

Sogar schon fast perfekt... doch eigentlich hatte er noch so viele Fragen... er wusste immer noch nicht woher die Skelettkrieger gekommen waren, die ihm im Kampf beistanden, und auch der riesenhafte Wolf, den er zunächst für Seel gehalten hatte wollte ihm nicht mehr aus dem Kopf. Außerdem hatte er noch nicht genau in Erfahrung bringen können welchem ja geradezu meisterhaften Heiler er sein Leben zu verdanken hatte. Und die einzige Person die ihm das Ganze hätte erklären können, ja fairer weise schon müssen, hatte ihn heute so früh verlassen. Eine zeitlang hatte er noch gehofft die kleine Zofe würde nach Beendigung ihre Pflichten zurück in das Refektorium kommen, und sich zu ihnen gesellen, doch leider kam es nicht mehr dazu. Allerdings, je mehr er über die ganze Sache nachdachte desto dringender wurde das Gefühl, das etwas nicht stimmte. Er konnte nicht sagen was es war, aber da existierten so viele kleine Unstimmigkeiten die ihn spüren ließen, etwas sei falsch.

Jedoch würde er sich darüber heute keinen Kopf mehr zerbrechen, dafür war er viel zu Müde, und die Verletzung zerrte noch immer stark an seinen Kräften. Vielleicht würde er morgen mehr Glück haben und endlich die Chance erhalten, sich von Sara alles erklären zu lassen.

Mit den Gedanken an die kleine Zofe schloss er schließlich seine müden Augenlieder und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf....

Draußen heulte der Wind um die Mauern des Kastells...
24.12.2003, 23:35 #244
Nymphadora
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So langsam wurde es Nymphadora in den alten grauen Mauern, in denen sie zur Zeit hauste doch ziemlich langweilig. Ihr Tagesablauf war immer derselbe, man begann den Tag meist zusammen mit den ersten Sonnenstrahlen mit einem angenehmen Bad, danach ging es in das wunderbare Refektorium, dort lies man sich nach allen Regeln der Kunst versorgen, und dann ... dann tat die junge Frau eine ganze Zeit lang nichts, bis zum Mittag, denn dann hiess es schliesslich wieder 'Essen'!
Sicher, es gab zig verschiedene Aktivitäten im Kastell, doch ebenso gab es anscheinend immer irgendetwas, das ihr den Spass an diesen Aktivitäten verdarb.
Zum Beispiel sehnte sie sich nach ihren Freunden, nach Syrus, Rhodgar und Renata, doch sollte sie diese vielleicht besuchen kommen, wo ihre Zimmer doch im ersten Stock lagen ... wohl kaum. Sie glaubte zu wissen, dass der erste Stock für einfache Gäste nicht zugänglich sei. So hatte Syrus es ihr neulich erst erklärt, und wenn er es ihr so gesagt hatte, musste es auch so sein. Schliesslich vertraute sie ihm voll und ganz. Und auf den Korridoren im Erdgeschoss, wurde der Alleingelassenen zu ihrem Kummer nie das Glück zuteil, einen der Dreien Anhänger Beliars anzutreffen, zu denen sie sich auch so gerne einmal zählen wollte.
Oder hätte sie sich anmassen sollen, einfach einen der Magier hier anzusprechen und ihn zu fragen, ob er die hohe Kunst des Heilens beherrschte. Nein. Das schien ihr vollkommen respektlos. Sie wollte einmal Mitglied im ehrenwerten Zirkel um Xardas werden. Da gehörte wohl doch zumindest ein Minimum an Anstand und Manieren dazu, konnte sie sich vorstellen ...

Doch heute hatte sie eine Idee, wie sie sich die Zeit einigermassen vertreiben - und dabei sogar noch etwas nützliches lernen konnte: sie wollte ein wenig mit ihrem neu erworbenen Dolch üben. Dazu verzog sie sich zurück auf 'ihr' Gästezimmer, verschloss die Türe hinter sich, zog ihre kleine Stichwaffe, betrachtete sie einen Augenblick fasziniert und fing schlussendlich an. "Zack, zack, zack! Da nimm dies! Und das!!", mehrmals stach sie vergnügt mit der spitzen Waffe in die Luft. Sie vollführte eine 360° Drehung, winkelte ihren Arm an und stach. Na, das sieht doch schon ganz gut aus, dachte sie und wenigstens ein klein bisschen Stolz flammte in ihr auf (sie hatte keine Ahnung, dass ihre Versuche noch äusserst laienhaft mit anzusehen waren). Dann jedoch ging der Übermut mit der unerfahrenen Nymphadora durch, sie machte einen Hops rückwärts, auf ihren samtweiches Bett, welches sofort mit einfederte, um daraufhin, die kleinen Klinge in die Höhe gestreckt, wieder auf dem ganz und gar nicht gut gepolsterten, alten, verstaubten Teppich zu landen.
"Au, verdammt!!", stiess sie vom Schmerz gepackt hervor, als sie wieder 'auf dem boden der Tatsachen' war. Ihre Euphorie hatte sie diese verdammte Bisswunde an ihrem Oberschenkel einen Moment lang vergessen lassen, doch was hatte man davon? Nichts als Ärger ... Ihr Dolch lag ungefähr einen halben Meter von ihr entfernt auf dem Boden, sie hatte ihn fallen gelassen, als sie auf dem Teppich aufgeschlagen war. "Es kann ja auch nicht einmal etwas gut gehen, verdammter Mist!" fluchte sie vor sich hin, während sie den Dolch verärgert wieder verschwinden liess, nachdem sie sich unter mehrfachem Stöhnen wieder aufgerichtet hatte.
"Was kann ich nur tun, wie kann ich mich hier nur vernünftig nützlich machen ... ?"
25.12.2003, 11:03 #245
Syrus
Beiträge: 241

Für die Verhältnisse des Magiers erwachte er an diesem Tag ziemlich früh durch das leise Zwitschern einiger Vögel, welches es ihm unmöglich machte noch weiter zu schlafen.Nach einigen Minuten, in denen er sich unruhig in seinem Bett umherwälzte, gab er es schließlich auf und hievte sich langsam aus dem Bett.
Noch während er sich verschlafen die Augen rieb, ging er auf das Fenster zu und versuchte es zu öffnen um etwas frische Luft in den Raum zu lassen.Allerdings war er für diese geistige und körperliche Hochleistung noch viel zu müde, sodass es einige Minuten dauerte, bis sich das Fenster schließlich öffnen ließ.
Sofort als eine kühle Brise dem Magier entgegenwehte, war jedoch alle Müdigkeit verschwunden und Syrus dachte darüber nach, was er sich für den heutigen Tag vorgenommen hatte.Er wollte sich gerade die Magierrobe überziehen, als ihm wieder einfiel, dass heute der Tag war, an dem er sich mit diesem Novizen am Hafen von Khorinis treffen wollte.
In der Hoffnung, dass er noch nicht zu spät war und die Gruppe ohne ihn aufgebrochen war, legte er seine Lederrüstung an und nahm den Dolch sowie den Degen an sich.Daraufhin verließ er sein Zimmer und traf zum Glück auch sogleich einen Dämon, welchem er mitteilte, dass er für einige Tage verreiste.
Vielleicht war es unnötig gewesen, dem Geschöpf Beliars dies mitzuteilen, doch Syrus hoffte, dass Rhodgar und die anderen so erfuren, wohin er verschwunden war.Auch die Treppe ins Erdgeschoss lief er geschwind herunter, und von dort aus weiter durch das Haupttor, an dem wie immer die beiden Skelette hingen und unwillkommene Besucher aufhielten.
25.12.2003, 16:58 #246
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Nachdem er eine Nacht zuvor die Bekanntschaft von Seraphin, einem Magieinteressierten, machen durfte, strotzte Rhodgar nur so vor Selbstsicherheit. er realisierte stückweise, dass er nun nicht wirklich mehr ein Neuling unter den Kastellbewohnern war. Sicherlich, einer der Neusten war er, ohne Zweifel. Schaute man sich jedoch mal die Personen an, die nach ihm diese dunklen Hallen betreten hatten, konnte man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass er es mittlweile doch zu etwas gebracht hatte.

Ein wenig verträumt schlenderte er an diesem dunklen Tag durch die Gänge, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen. Ihm fiel heute lediglich das Muster auf, welches die schwarzen und weißen Fliesen des Bodens bildeten. Eigentlich erstaunlich, hielt er sich doch schon so lange im Kastell auf. Wieso war ihm sowas vorher nicht in den Sinn gekommen? War er bislang nur zu beschäftigt gewesen, um sich der wahren Schönheit dieses Gebäudes bewusst zu werden? Gut möglich...

Als er auf seiner kleinen Wanderung nun an der Eingangshalle vorbeikam, fiel ihm etwas wirklich Außergewöhnliches auf, was er aus dem Augenwinkel heraus beobachtet hatte. Nach einer kleinen Kopfdrehung erkannte er nun eine Person, die sich anscheinend gerade durch das Eingangstor begeben hatte. Sich an die rechte Wade fassend wankte sie ein wenig, und bei genauerem Hinsehen wurden die Umrisse in Rhodgar´s Kopf einem ganz bestimmten Menschen zugeordnet. Und mit einem beschämenden Gefühl musste er sich eingestehen, dass er Xavier in der Taverne völlig vergessen hatte. Umso schneller war er nunjedoch bei ihm, als esdarum ging, ihm zu helfen, da er anscheinend verletzt war.
25.12.2003, 18:48 #247
Xavier_gt
Beiträge: 203

Er grüßte Rhodgar. Er grinste Xavier verlegen an:
"Tut mir echt Leid, aber ich hatte echt viel zu tun im Kastell und dazu kommt, dass ichs vergessen hab. Was hast du denn da an der Wade? Sieht übel aus!"
"Ein Wolf hat mich angefallen. Auf dem Weg hierher hab ich im Gehen geträumt und hab den Wolf gar nicht bemerkt. Mensch, ihr habts hier aber schön. Was ist das eigentlich für eine Statue?" "Das ist unser versteinerter Vabun. Er ist angeblich ein ehemaliges Mitglied des Zirkels. Siehst du dort die Schale, dort spendet man immer einmal Gold! " "Aha, dann werd ich dies auch mal tun. "
Nachdem Rhodgar ihm noch einiges mehr über das Kastell und die Verganenheit erzählt hatte schaute sich Xavier alles ersteinmal näher an. Er ging umher und stellte noch ein paar Fragen an seinen Führer.
Rhodgar kam auf die verletzte Wade zurück: "Ich glaube ich sollte dich zu Renata unsere improvisierte `Heilerin`.
Sie machten sich auf die Suche nach Renata. Durch das Handicap Xaviers` kamen sie nur langsam voran.
Es gefiehl Xavier im Kastell sehr gut, obwohl er nur eine kurze Zeit da war. Und die Befürchtungen, dass sie ihn nicht einfach so einlassen, waren ja nun auch unbegründet.
25.12.2003, 20:10 #248
Azathot
Beiträge: 1.253

Langsam erwachte Azathot aus dem Koma dass ihn die letzten Tage gefesselt hatte, nur einmal kurz war er erwacht, auf dem Boden des Trohnsaals liegend, doch diese kurze Zeit hatte ausgereicht den Magier mit allem zu bombardieren was er durchgemacht hatte, nicht zuletzt auch die Tode Dûhns und Arctus'. Azathots Geist war unter dieser Belastung einfach zusammengebrochen und hatte den MAgier in dieses Koma gerissen und nun war er wieder erwacht und abermals stürzten sich die Erinnerungen auf ihn wie Aasfresser auf einen verwesenden Kadaver und doch schaffte Azathot es sie zu verdrängen, sie niederzukämpfen um sich ihnen ein andernmal zu stellen, in der Hoffnung er würde standhalten können.
Die Dämonen mussten Azathot in sein Zimmer gebracht haben, zumindest befand er sich nun in selbigem, eine frische Robe hing über einem der Stühle, Kerzen tauchten das Zimmer in ein flackerndes, dumpfes Licht. Noch nie war der Magier so froh gewesen im Kastell zu sein wo er sicher war, keiner konnte ihm, einem Diener Beliars, hier etwas anhaben.
Langsam richtete der Magier sich in seinem Bett auf, sein Blick schweifte durchs Zimmer. Es sah alles aus wie immer, doch betrachtet Azathot es nun aus vollkommen anderen Augen, doch wer sagte ihm es sei alles wirklich so geschehen wie er es erlebt hatte. Wer sagte ihm, dass das alles nichts weiter als ein obskurer Traum gewesen war, zwar schrecklich zu träumen aber ungefährlich.
Ärgerlich schüttelte der Magier den Kopf, es konnte doch nicht sein, dass er schon wieder Gedanken an das erlebte hinterherhing. Er sollte sich viel lieber im Refekltorium den Bauch vollschlagen oder ein wenig mit dem Schwert üben, am besten beides und danach den Lichtauber wiederholen solange sein Meister ihm keine neuen Aufgaben gab.
In die frische Robe gehüllt und mit seinem Schwert gegürtet machte Azathot sich auf den Weg hinunter ins Refektorium, dort würde er sicher genug Beschäftigung in Speis und Trank finden um nicht mehr an irgednwelche schlechten Träume denken zu müssen, ja genau das war es gewesen ein schlechter Traum aufgrund der seltsamen Sachen die er in Dons Labor gesehen hatte mehr nicht. Mehr konnte es einfach nicht gewesen sein.
Aber warum flüsterte dann eine leise Stimme im Hinterkopf des Magiers, dass das nicht die Wahrheit war?
25.12.2003, 21:51 #249
TheRock
Beiträge: 611

Man konnte sagen dass Rock sehr lange geschlafen hatte, aber warum tat ihm nach diesem wundervollen erquickenden Schlaf nur der Kopf so doll weh???
Welches dröhnen erlaubte es sich ihn so zu belästigen?

Langsam schoben sich zwei Beine aus dem Bett, setzten sanft auf dem Steinboden auf und durchquerten langsam das Zimmer...
Eine Robe fiehl, eine andere wurde übergezogen...
Ein Schwert klimperte, ein Amulett raschelte, ein Gürtel mit vielen kleinen Taschen wurde umgelegt...
Der Hohe Schwarzmagier Rock war nun fertig bekleidet und bereit sich aus seinem Zimmer zu entfernen...

Langsam und gemächlich schloss er die Zimmertür hinter sich, obwohl...
eigendlich ließ er sie nur los und sie glitt von selbst ins Schloss...
Die Robe schlug Falten... bewegte sich leicht... Schmiegte sich perfekt an seinen Körper an, ließ ihm dennoch ab dem unteren Bauch viel Spielraum...
Auch die Ärmel waren sehr weit, boten sich geradezu dazu an die Hände hinein zu stopfen und in gemächlichem Gang die Strecke bis zum Refektorium zurück zu legen...

Er hatte nun beträchtlichen Hunger, doch war dies kein Grund seinen Schritt zu beschleunigen.
Als er die Eingangshalle durchquerte kamen schlagartig ein paar Fetzen in seinen Kopf, Erinnerungsfetzen...
Ein Sofa...
Ein Sofa???
Oh verdammt... Horax und er hatten ihr Sofa doch einfach in die Büsche geworfen!!
Sehr nachdenklich stand er dort...
Wartete... kam dann aber zu dem Schluss nicht nach draußen zu gehen und nach dem Sofa zu gucken... der Hunger überwog...

Er saß nun dort und hatte einen großen Berg aller möglichen Köstlichkeiten vor sich stehen, wovon er den größten Teil komischerweise aber nicht kannte...
sowas gab es also noch, köstliches das ihm unbekannt war.
Er begnügte sich gerade mit ein paar kleinen Teigröllchen, gefüllt mit Gemüse und Fleisch, als ihm etwas ganz besonderes in den Blick fiehl:
Eine blutrote Tomate überstreut mit Pfeffer und Salz!! Ehem...

Genüsslich biss er hinein...
Der Saft lief ihm langsam die Kehle runter und das Fleisch füllte wohlig seinen Magen...
Nach dem Essen saß er noch lange dort und sah nur aus dem Fenster hinaus, eine riesenhafte Landschaft bot sich ihm dar, ein Anblick wie man ihn wahrlich nicht von jedem Ort aus haben konnte!!
25.12.2003, 21:56 #250
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Renata war allerdings nirgends aufzutreiben. Sie passierten die unterschiedlichsten Orte, den Kellerabstieg, die Bibliothek, von der Xavier sichtlich am meisten beeindruckt war, das Refektorium. Alles Orte an denen sich Renata normalerweise aufhielt. Doch wie gesagt, nirgends konnte man sie finden. Wahrscheinlich lag sie bereits oben in ihrem federweichen Bett, und träumte von irgendwelche dunkelen Mächten. Und wenn dem so wäre hätte man sie auf gar keinen Fall störe dürfen, so etwas gehörte sich einfach nicht, und Rhodgar wusste dies. Obschon er in einem Bauerndorf aufgewachsen war, hatte er doch eine gute Kinderstube genossen, Manieren waren ihm nicht fremd.
Da Renata also nicht aufzutreiben war, hielt Rhodgar es für besser, dass Xavier sich vorerst schonen sollte. Er selbst hatte bereits einige Verletzungen hinter sich, und konnte daher aus Erfahrung sprechen.
"Nun, ich bedaure dies sagen zu müssen, werter Xavier, doch ich fürchte ihr werdet diese Nacht in einem der Krankenzimmer vebringen müssen. Ich bin noch nicht in der Lage, eure Wunde zu heilen, auch wenn ich für die Zukunft plane, mir dieses Wissen unbedingt anzueignen. Ich kann euch nur den Rat geben, euch möglichst bald zur Ruhe zu legen, und wenn ihr etwas braucht, dann lasst es einen Dämonen wissen, es sollten sich genügend davon in den Räumlichkeiten aufhalten."
Der leicht gereizte Unterton des Magiers wäre Xavier selbst dann wohl nicht entgangen, wenn er wieder einmal einen über den Durst getrunken hätte, sosehr war es herauszuhören, dass Rhodgar nicht gerade gut auf die Dämonen zu sprechen war. Es awr einfach ihre Art, die ihn so störte. Immer nur knapp gehaltene Antworten, die zusätzlich auch noch immense Kopfschmerzen verursachten, und sie schienen wohl nicht zu realisieren, dass Rhodgar nun bereits eine längere Zeit dem Zirkel angehörte, oder zumindest wollten sie dies ihm gegenüber nicht zeigen. Würden sie ihn wohl sonst noch jedesmal ermahnen, ja keins der Bücher zu beschädigen oder gar Unwürdigen zu offenbaren, wenn er mal ein paar Exemplare aus der Bibliothek entfernen wollte? Ganz sicher nicht...
Dieser Unterton war es also auch, der Xavier noch stammeln ließ: "Aha. Ihr habt also...".
Doch Rhodgar winkte ab. Für ihn war das Gespräch beendet, er erklärte Xavier lediglich schnell, wie er am geschicktesten zu den Krankenzimmern gelangen könne. "... und sonst hol dir einen Dämon zu Hilfe, einfach an einen Denken, dann sollte dein Bestreben in Kürze Genugtuung erfahren."

Da war es wieder, dieses wunderbare, angenehme Gefühl, nicht länger allein zu sein. Langsam aber mit fast schon beunruhigender Zielstrebigkeit füllte sich das Kastell wieder auf, mehr und mehr Leute wanderten hier nun wieder ein und aus. Nicht dass Rhodgar dies verurteite, im Gegenteil, er war froh darüber. Jedoch beobachtete er diese Situation in stetiger Sorge. Was, wenn unter all diesen Personen feindliche Spione lauern würden? Feindliche Spione... er konnte sich den Ursprung dieser Gedanken nciht erklären. Wer sollte denn einen Vorteil daran haben, genau darüber informiert zu sein, was im Kastell vor sich ging? Daraufhin fiel ihm nur der Orden Innos´ ein. Doch man konnte auch als Ordensmitglied ohne weiteres ins Kastell gelangen, also war es nicht von Nöten, eine Art Spion in die Reihen von Rhodgars´ Gleichgesinnten zu schleusen. Dieser Gedanke war geradezu absurd, und überhaupt, er wollte sich jetzt nun wirklich keine Sorgen um irgenetwas machen. Dieser Abend war viel zu schön, alsdass er es wert war, ihn mit allerlei Belastungen zu vermiesen.
Unter der immergrünen Esche angelangt stieg Rhodgar etwas in die Nase, ein feiner Geruch. Nein, es war kein Geruch, und doch konnte er es ganz deutlich wahrnehmen. Es war die Luftfeuchtigkeit, deren Betrag er in diesem Moment wohl zu verspüren mochte. Und eben jenes machte den Magier stutzig. Konnte dies sein? Bisweilen hatte er angenommen, das Klima im Kastellinnenhof sei rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr so mediterran wie zu Frühlingszeiten. An Regen oder gar Schnee war da überhaupt nicht zu denken. Und doch war da etwas.
Achselzuckend lehnte er sich gegen den breiten, pompösen Stamm, schloss die Augen und ließ seine Gedanken unbeschwert auf sich hereinprasseln.
Achja, Esche, wie oft hast du mir schon Kraft gegeben.
Viel hätte nicht gefehlt und er wäre mit einem Lächeln auf den Lippen eingenickt.
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