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Die Stadt Khorinis #25
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02.01.2004, 11:33 #101
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

"Das machst du schon sehr gut, Friotane", sprach Iwein, trat hervor und lächelte. Schon einige Minuten war er hier gestanden und hatte den Anwärter beobachtet, während er hin und wieder an einem Bierkrug nippte. "Du triffst sehr gut, wenn du nicht unter Druck stehst. Doch genau diesem musst du standhalten können, willst du den Bogen im Kampf nutzen können. Deswegen werden wir jetzt im Wald ein wenig jagen gehen." Der Ritter schlotterte in der Kälte, sodass seine Rüstung leise schepperte. "Es ist verdammt kalt, hol dir einen Mantel. Ich werde in der Zwischenzeit Uriel suchen. Komm dann zum Osttor."
Der Hauptmann verließ langsamen Schrittes den Trainingsplatz und trank sein Bier leer. Wo steckte dieser Uriel bloß? Er hatte ihn die letzten Tage weder in der Stadt noch in der Kaserne angetroffen. Wurde Zeit, dass der sich zum Dienst meldete, sonst musste ihm noch der Sold gekürzt werden.
Noch ehe Iwein die Taverne, das Fundbüro für verlorengegangene Stadtwachen, betreten konnte, hörte er jemanden nach ihm rufen. Rasch wandte er sich um. Da stand Uriel, mitten auf dem Marktplatz.
"Uriel, wo warst du gestern? Sei´s drum, wir müssen weitertrainieren. Aber heute nicht in der Kaserne, sondern wir werden im Wald ein wenig jagen gehen. Deinen Bogen hast du ja schon, wir warten nur noch auf Friotane."
02.01.2004, 11:43 #102
Friotane
Beiträge: 150

Nach dem Friotane die frohe Botschaft erreicht hatte, dass er heute mit Iwein Jagen gehen würde, sprang er schnell ins Hotel um sich noch einen dickeren Mantel als üblich anzuziehen, wie es ihm Iwein geraten hatte und stapfte nachher durch den Neuschnee zum Osttor, wo Iwein und Uriel schon warteten, um sich zur Jagt zu begeben.
02.01.2004, 12:04 #103
Kordonaat
Beiträge: 77

Kordonaat saß zuhause auf der Bank.Ihm war äußerst langweilig. Aber bald würde es rund gehen. Denn sein Sohn Tedromir sollte bald bei ihm vorbeikommen.
02.01.2004, 13:25 #104
Irock von Elladan
Beiträge: 1.476

Der Wassermager erwachte, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster in den Raum fielen. Er schien der erste zu sein, Dorrien und Long schliefen noch. Es war an der Zeit auch die beiden aus ihren Träumen zu jagen.

„Aufwachen! Die Sonne, der Innos einst einen Teil seiner Macht gab scheint bereits. Wachet auf, damit wir aufbrechen können.“

Die beiden schienen nun wach zu sein, aber sie ließen es sich nicht richtig anmerken. Es als der hohe Wassermagier eine leicht finstere Stimmlage anwandte öffneten sie ihre Augen. Irock ging vor Fenster und blickten nach draußen, über Hafenviertel zum Meer.
02.01.2004, 13:45 #105
Der Inquisitor
Beiträge: 526

"Ihr könnt es wohl garnicht mehr erwarten, hm?", grinste Dorrien noch leicht verschlafen und machte sich daran, seine Rüstung anzulegen. Eine umständliche Prozedur, die ihre Zeit brauchte - da war Irock mit seiner Robe besser dran. Trotzdem, zu spät waren sie nich nicht, und so brauchte sich der Inquisitor nicht allzu sehr beeilen. Zumal Long ohnehin noch ein wenig länger brauchte als er selbst...
Schließlich waren allerdings beide voll gerüstet und bereit zum Aufbrúch. Dorrien überprüfte noch ein letztes Mal den Sitz seiner Ausrüstung, dann nickte er kurz - die kleine Truppe setzte sich in Bewegung.
Vor der Taverne trennte sich Longbow zunächst von ihnen, um ein paar Soldaten aufzutreiben, während die beiden Magier ihren Weg zum Hafen fortsetzten...
02.01.2004, 14:04 #106
Estragon
Beiträge: 507

Hilias schlug die Augen auf und sofort erhob er sich von seinem Lager. Heute würde es viel zutun geben. Er zog sich an -einige seiner Sachen waren immer noch leicht feucht- und gurtete das Schwert um.
Dann verließ er mit schnellen Schritten die Kaserne, nickte einem Kamaraden auf der Treppe zu, der ihn grüsste und hielt schnurrstraks auf das Hafenviertel zu.

Lemar sah Hilias schon von weitem kommen und lächelte breit, doch erreichte dieses Lächeln nicht die Schlagenaugen des Schuldschreibers.
"Werter Herr Hilias, ich freu mich euch wieder bei mir begrüssen zu dürfen..." Hilias ging ohne ein Wort an Lemar vorbei in das Haus rein.
Lemars Lächeln gefroh und führ einen kurzen Augenblick konnte man Lemars Anspannung darauf ausmachen. Hilias war ein Kukusei im Kreise seiner Kundschaft.
Der Typ gewann an Einfluss, hatte schon Kontakte zum oberen Viertel und mehr noch, zum Staathalter selbst.
Lemar drehte sich in sein Haus und betrachtete Hilias mit einiger NEugier. Er war breiter, noch massiger als zuvor. Seine Muskeln hatten beträchtlich an Umfang gewonnen. Seine neue Kleidung unterstrich die typische Ausstrahlung der Miliz, rohe Kraft mit strenger Autorität verbunden.
Hilias Gesicht war eine wandelne Kriegsgeschichte. Drei Narben verliefen schräg unter dem Auge, übers Jochbein, der Bart war frisch geschnitten und die buschigen Augenbrauen wölbten sich in finsterin Zügen über die rotbraunglänzenden Augen.

Doch Lemar ließ sich nicht sehr beeindrucken. Er war ein alter Hase im Viertel und im Teich war er immernoch der inoffiziele Oberquarker. Er hatte schon Typen von ganz anderen Kaliber klein bekommen. "So, Herr Hilias. Ich hatte euch schon erwartet, denn ihr seid ein Edelmann, der seine Schulden pünktlich..."
Hilias hob abwehrend die Hand. "Ich will euch etwas fragen Lemar. Warum habt ihr mir diese zwei schläger auf den Hals geschickt? Sie hätten mich beinahe umgebracht." sagte Hilias. Die Stimme des Steinmetzes war seltsam tonlos.
Lemar lächelte beschwichtigend. "Ich weiß zwar nicht, wovon ihr das redet, aber ich bin sicher dieses Missverständnis..."
"Missverständnis." echote Hilias finster.
Lemar dachte zum ersten Mal daran, das er ganz allein war, die Jungs waren Jagen, einer der verdammten Bauernknechte von Sekobs Hof, der nicht zahlen wollte, weil er sich dort sicher glaubte.
Nun sah sich Lemar etwas nervös um.
"Ihr seid sicher aufgebracht..." versuchte Lemar den Steinmetz zu beruhigen, doch der hörte schon nicht mehr zu.

Hilias war noch unentschloßen gewesen, ob er seinen Plan wirklich in die Tat umsetzen wollte, doch der Anblick des Geldschneiders ließ sein Blut kochen.
Lemar versuchte mit irgendwelchen Ausflüchten seine Schuld zu verschleiern, Hilias hörte nur mit Mühe zu, doch sein Entschluss stand fest.
"Versteht ihr, Hilias? Das Geschäft ist kompliziert..." beendete Lemar einen Monolog über die allgemeinen Verfahrensweisen zur Unterstützung von Zahlungsbereitschaft durch körperliche Stimulierung des Schuldners.
Hilias nickte knapp.
"Seid ihr fertig?" fragte Hilias. Lemar wollte gerade von neuem ansetzen, da schoss Hilias vor und schlag das Jutteseil, das er hinter seinem Rücken gehalten hatte, um den Hals des Schuldschreibers. Lemar versuchte sich zu wehren, schob die Hände an das Seil, doch Hilias zog sie fest zu.
"Fühlt ihr das? Sagt mir, wie sich das anfühlt? Würdet ihr es auch als "stimulierend" bezeichenen?" donnerte Hilias.
Lemar war unfähig zu sprechen, er ging in die Knie, seine Augen rollten panisch um her, seine Kehle röchelte Hilferufe, die niemand hören konnte, Hilias brüllte auf den Geldschneider ein und übertönte alles.
Lemar versuchte sich zum Ausgang loszureisen, doch Hilias zerrte ihn noch weiter in die Hütte, hob den Strick mit samt dem Körper des Geldschneiders an, warf in den großen Samtsessel, der vor dem Kamin stand.
Lemars Gesicht lief dunkel an, Hilias lockerte den Griff ganz leicht und führte den Mund dicht an Lemars Ohr.
"Wir spielen jetzt ein Spiel. Ich stelle fragen, und ihr blinzelt mir die Antworten zu. Einmal für Ja und zwei Mal für Nein. Los gehts."
Hilias zog wieder straffer, Lemars Augen wurden vor Schmerz geweitet. "Spielen wir?" Lemar hatte keine Wahl. Er blinzelte einmal.
Das verhör began, und Hilias genoss es viel zu sehr, deswegen brachte er sich einen Augenblick selbst zur Ruhe, schloss die Augen und atmete tief durch.

"Waren es deine Männer, die mich beinahe am Galgen aufgeknüpft haben?"
Nach einigem Rumgezapel, das Hilias mit einem schnellen Tritt in den Magen des Geldschneiders beendete; JA
"Würdest du das als einen Unfall betrachten?" fragte Hilias.
Lemar verstand nicht ganz, doch es hörte sich nach einem Waffenstillstand an.
JA!!!
"Gut, dann steht mir doch sicherlich eine Entschädigung zu, dafür, das ich dich nicht anzeige?" zischte Hilias.
Lemar wurde vorsichtig. Der Dreckskerl von Knappe wollte ihn annageln. Lemar gab keine Antwort, Hilias verstärkte den Druck, Lemars Kräfte schwanden rapide.
JA...kam es schwach.
Hilias hob Lemars Körper an, noch ein letzter brutaler Griff, dann löste er überraschent den Knoten der Schlinge.
Lemar fiel keuchend in den Sessel zurück. Hilias stellte ihm den Fuß ins Gesicht und trat zu, Sessel und Besitzer des Sessel flogen um, Hilias umrundete das Möbelstück.
"Wir sind beglichen, Schuldenmacher, nicht wahr? Unsere Verbindungen enden hier auf allen Ebenen." Lemar nickte betäubt, er hatte die Frage kaum verstanden.
Hilias nickte, sah sich in dem Haus um und zog seinen Lederbeutel mit Feuerwasser vor. Er schüttete ihn über den Kaminsims, die Möbel, das Bett und die Regale. Dann hob er Lemar am Kragen an und schleuderte ihn unsanft auf die Strasse.
"Lemar, du musst vorsichtiger mit deinem Kamin sein, alter Freund." flüsterte Hilias im Rausgehen und zog seinen Funkenzünder vor. Das Zimmer stand in wenigen Augenblicken in Flammen. Hilias stand davor und hielt LEmar am Kragen fest, damit dieser werder Hilfe hohlen konnte, noch selber gegen das Feuer vorgehen durfte. Er musste zusehen wie sein Heim brannte.
Hilias zwang ihn dazu. Lemars Wiederstand war gebrochen und Hilias legte die Geschichte zurecht, die der Schuldenmacher zu erzählen hatte.

Er war beim Anmachen des Kamines unvorsichtig gewesen, das Haus war in Brannt geraten, der Waffenknecht Hilias hatte Lemar gerettet. Keine Zeugen konnten etwas anderes behaupten, sie erlebten nur noch den Brannt des Hauses, und sahen wie Hilias den weinenden Lemar festhielt -später würde er sagen, das der Schuldenmacher immer wieder ins Haus laufen wollte, doch Hilias wollte nicht zulassen das der sein Leben riskiert-
und die meisten der Leute freute es, das Lemar von Innos so schwer gestraft wurde. Sie alle hatte irgendwann mal Schulden gehabt, sie alle kannten die Graussamkeit des Schuldenmachers und niemand würde ihm beistehen.

Der Brannt ging noch fast eine halbe Stunde, breitete sich allerdings nicht aus. Lemars Innenwände waren abgeteert , das isolierte im Winter, und so brannte nur das Innere das Hauses aus.
Hilias ließ Lemar wie ein Stück Vieh fallen und ging wortlos davon, sich keiner Schuld bewusst, das er gerade der Selbstjustist anheim gefallen war. Lemar sackte vor seinem Haus zusammen.
Seine Laufbahn war nicht zu Ende, noch hatte er genug Geld, um seinen Laden neu zu eröffnen und die meisten Schuldscheine hatte er sicher im oberen Viertel verwart.
Er würde einfach gegenüber einziehen, dort stand die Hütte seiner beiden Schläger. Die konnten woanders schlafen. Nein Lemar war noch lange nicht besiegt.
Doch sein Stolz war gebrochen und er war beschämt worden. Von einem daher gelaufenen Waffenknecht!!!
Sein hasserfüllter Blick folgte Hilias. Er war mit ihm noch lange nicht fertig.
Seine Rache würde kommen...
02.01.2004, 14:23 #107
Longbow
Beiträge: 4.035

Long war wieder in der Kaserne, aber dieses mal nur um fünf Milizsoldaten rauszusuchen. Mit dem Befehl ging er zu André und ließ ihn absegnen. Er machte zwar ein fragwürdiges Gesicht, aber wenn Iwein die Erlaubnis gab, dann brauchte er da auch nicht mehr groß nachzuhaken.
Anschließend suchte er sich fünf herumlungernde aus. Er kannte sie noch alle aus seiner Offizierszeit, immerhin hatte er die eingestellt. Mit den Soldaten im Schlepptau ging er zum Hafen, wo bereits Irock und Dorrien, aber noch nicht Livia wartete.
02.01.2004, 14:50 #108
Xorag
Beiträge: 859

Xorag hatte nachdem er sich von Ken getrennt hatte noch einige Tage in der Stadt verbracht, allerdings wurde es langsam zeit sich wieder in der Banditenburg blicken zu lassen.
Also raus aus dem Osttor und auf den weg zur Burg, das war allerdings leichter gesagt als getan, den trotz der winterlichen Kälte die sich auch in den Mauern eingenistet hatte, war der Marktplatz von Menschen überfüllt und erst nach dem zweiten Anlauf schaffte Xorag es sich in die Meute reinzudrängeln..und dann begann die Schubserei. Von allen seiten bekam er Stösse und Rempler ab und teilte welche aus um sich einen weg zum Ausgang zu bahnen.
Erst nach zehn Minuten schaffte er es endlich zum Tor, trat dort hindurch und begab sich auf den Weg zur Banditenbrug.
02.01.2004, 15:18 #109
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Langsam näherten sich die vier seltsamen Zeitgenossen dem Hafenbecken von Khorinis. Bloody und Schmok hatten ja schon einmal über den Seeweg die Stadt betreten, nur damals hatten sie einen gemeinen, hinterlistigen, feigen, bösartigen und ganz und gar nicht netten Anschlag auf die Paladine durch geführt.
"Hach das war lustig damals!"
"Hm was?" fragte Schmok nach.
"Ach nichts..."

Das kleine Floß legte an und der mittlerweile gefesselte Holk wurde von Schmok über die Schulter gepackt und an Land gebracht. Bloody trug das schwerste, neben der Verantwortung, nämlich Murray. Ja Murray würde sicher ein gutes Zusatz-Bonus-Geschenk für Shav´oul werden. Vielleicht würden die beiden Söldner dann ja doch noch etwas Sold bekommen? Ja vielleicht würde Shav(wie ihn Bloody und Schmok scherzhaft nannten) ihnen ja ein Schloss oder eine Burg bauen lassen. Nein besser noch... EIN DENKMAL!
Ja das wärs doch, ein Söldnerdenkmal vor den Toren der Stadt. Was für ein Spass wäre das.
Nee, besser wäre noch ein Denkmal auf dem Marktplatz oder im Oberviertel. Ein Söldner mit runtergelassener Hose der den Bewohnern und Milizen den blanken Arsch entgegenreckt. Ich würde natürlich dafür Modell stehen.
Bloody hatte zuviel Grog getrunken!

Holk war schwer... sehr schwer, sogar für Schmok ein wenig zu schwer. Doch sie konnten das Risiko den dunkelgrünen Grünling loszubinden nicht eingehen. Wenn der wieder abhauen würde, würde Bloody nen Infarkt kriegen, wenn nicht schlimmeres... Hämorriden oder Heuschnupfen oder so.
Da Holk also etwas schwer war mussten sie am Marktplatz eine Rast einlegen(ja so weit waren sie in zwei Stunden gekommen^^). Die bisherige Taktik "Platz da, wir haben hier einen schweren Fall von grünen Masern... und zwar flächendeckend!" wirkte auch am Marktplatz und hielt Schaulustige und Milizen auf Distanz. Ok, die Distanz hinderte die Schaulustigen nicht trotzdem zu glotzen, aber immerhin hatten Schmok und Bloody genug Bewegungsfreiheit und mussten sich nicht durch Menschenmassen zwängen.

Schmok liess sich also auf einer Bank nieder und verschnaufte kurz, während dessen Bloody den Totenschädel Murray auf dessen Wunsch umherführte.
"Dies wird einmal alles mir gehören!" brabbelte der Schädel, wenn der wüsste das ihm ein lebenslanger Aufenthalt in Shav´oul's Gruselkabinett bevorstand...

Bloodflowers schlenderte ein wenig umher und entdeckte eine der feinen reichen Damen aus dem Oberviertel. Würde sich ein Diebstahl lohnen? Nein, das Risiko wäre zu gross. Sie hatten durch Holk zuviel Aufmerksamkeit erregt und standen sowieso unter milizionärer Beobachtung, wie der Söldner nach kurzem Umschauen einwandfrei feststellte. Doch ansprechen konnte er die Frau sicher, denn es gab da etwas was dem Söldner eine freudige Erregung bereitete.
"Guten Tag verehrte Dame, ihr habt da etwas unter eurem Rock das ich gern mal anfassen würde!" schmalzte Bloody.
Die fette reiche Dame holte aus und verpasste dem Lee eine krachende Ohrfeige.
"Flegel!" rief sie und stapfte davon.

Was hatte denn die verwöhnte Kuh? Bloody wollte doch nur mal ihren Goldbeutel betrachten. Als notorischer Pleitegeier, hatte er soviel Gold wie diese Dame wahrscheinlich besaß noch nie gesehen. Geschweige denn in der Hand gehabt. So ein praller Goldbeutel musste sicher einiges wiegen!
Naja, Bloody trottete zurück zu Schmok, setzte sich neben seinen Kumpanen und fragte:
"Können wir weiter?" ...
02.01.2004, 15:29 #110
Livia XI
Beiträge: 347

Endlich hatten es Snizzle und Livia in die Stadt geschafft. Zwar etwas verspätet, aber wohl doch noch rechtzeitig. Die anderen standen bereits mit einigen Soldaten am Hafen und schienen auf sie zu warten. Etwas verwundert waren sie auch, als sie Snizzle sahen. Nach der kurzen Begrüßung stiegen konnte sich Livia nicht verkneifen erneut zu fragen:
"Und, können wir?"
02.01.2004, 16:17 #111
Estragon
Beiträge: 507

Hilias saßs auf einer der Kisten, die im Lager der Paladine auf der Kaimauer standen und schärfte mit einem Schleifer sein Schwert. Das Geräusch beruhigt ihn, klärte sein Denken. Die Pfeife steckte ihm im Mundwinkel und glühte munter vor sich hin.

Er war zu weit gegangen. Hatte sich von seinen Gefühlen und seinem Hass übermannen lassen. Doch Hilias wurde sich desen bewusst, ohne auch nur ein Fünkchen Reue zu verspühren. Lemar hatte es verdient, so einfach war das. So rechtfertigte der Steinmetz seine Taten vor sich selbst. Doch war nicht der einzige, der richten durfte Innos? Hilias Stirn legte sich in Falten der Verwirrung.
Dann hatte er eben gerichtet, durch mich...ich war sein Werkzeug...beharrte er trotzig auf seinem Recht der Unschuld.
Doch würden sich jetzt erst Recht die Pläne des Geldleihers gegen ihn richten.
Dessen war sich Hilias voll bewusst, doch es half nichts, über vergossenen Wein zu klagen, es war geschehen und nichts konnte es wieder rückgängig machen.
Hilias fuhr mit dem Schleifer über die Kanten des Schwertes, der Stahl sang atonal, Funken sprühten, die Klinge gewann an Schärfe, wurde hungrig nach Blut. Schwerter sind immer hungrig danach. Wesen Blut ist egal, sie sind nicht wählerisch. Hilias würde die Klinge erst zähmen müssen.
Der Wind frischte auf und fegte den kalten Staub von den Strassen. Hilias sah Stadteinwärts, die Rauchsäule über Lemars Haus zog davon wie ein anklangender Finger eines gefallenen Gottes.
Hilias Gewissen lief ein letztes Mal sturm gegen den Panzer, den Hilias Stolz um sein Herz zu errichten drohte.
Du hast dich befleckt, Hilias...Ist es etwar die Art wie ein branntschatzender Söldner durch die Gassen zu ziehen und Häuser nieder zu brennen?
SEINE MÄNNER WOLLTEN UNS HÄNGEN!!! donnerte Hilias verletzter Stolz.
Das Gewissen schwieg vielsagend.
Was würde dein Vater sagen, wenn er es wüsste... fragte es traurig.
ER WÄRE STOLZ. HEUTE WURDEN MANNBARE TATEN VOLLBRACHT!!!
Wirklich?
JA!!!
Und würde dein Bruder das genauso sehen?
Hilias lauschte dem Streit in seinem Kopf und zog den Schleifer über die Klinge.
Wolken zogen gleichgültig über den Himmel. Sie scherte es wenig, das Lemar sein Haus und Hilias seine Ehre verloren hatten. Sie zogen einfach weiter, wie sie es schon tausende von Jahren taten.
02.01.2004, 16:50 #112
Carras
Beiträge: 1.377

Carras zog sich seinen Mantel weit übers Gesicht und schob Veylin und Scatty durch das Tor.
Wie sollte er nur durch eine Stadt kommen die er selber angegriffen hatte? Die würden ihn umbringen...oder es zumindest versuchen.
>> Gratuliere zur Beförderung , deine Rüstung bekommst du aber jetzt sei still. << murmelte Carras ihm zu

Auch mit seinem Mantel fel der 2,10 Meter große Mann auf und als sie durch das Tor traten (Carras fragte sich wie sie es bloss an den Wachen vorbeigeschafft hatten) und schlichen sich durch sämtliche Gassen hindurch.

Hier und da fielen sie ein paar zwielichtigen Bürgern auf aber dennen war es wohl lieber wenn sie selbst auch nicht auffallen würde
Wieso zum Geier hatte er damals bei dem Angriff keine Maske aufgezogen? Dann könnte er sich hier frei bewegen.....

Jetzt endlich waren sie im Hafenviertel , hier waren sie sicher , hier gab es keine Milizern.... Carras erschrack. liefen da doch glatt 5 Milizen eine Hohe Novizin, zwei Magier und ein Ritter durch den Hafen.
>> Heilige Scheiße << brabbelte Carras und wante den Rücken zu ihnen. Scatty allerdngs war heiter , froh und mit nicht weniger als 5 Sumpfkrautstengeln im Mund auf die Gruppe zugehüpft und sie angesprochen. Irgendwann würde Carras noch durchdrehen!

Was hatte er in letzter Zeit nicht alles durchmachen müssen? Rettungsaktionen, Minecrawlerneste ausrotten, mit den anderen Sumpflern einen Erzdämonen verbannen und jetzt noch Scatty ertragen. Gut..Scatty war nervig , aber irgendwie war er trotzdem ganz sympatisch...
Veylin währenddessen marschierte freudig dazu ,er wusste schließlich nicht das Carras wenn möglich keine Milizen treffen wollte.....



02.01.2004, 17:04 #113
Der Inquisitor
Beiträge: 526

2Ja, wir brauchen jetzt nur noch ein Boot, oder besser gesagt zwei...", antwortete Dorrien gerade auf Livias Frage, als plötzlich ein *etwas* verspult aussehender Glatzkopf mit fünf fröhlich qualmenden Sumpfkrautstengeln im Mund auf sie zugehüpft kam, unerwarteterweise einen Salto schlug und dann genu vor den Füßen des Inquisitors landete. Instinktiv zuckte die Hand des Magiers zum Griff seines Schwertes, doch der seltsame Kauz vor ihm schien keine bösen Absichten zu haben sondern grinste ihn nur breit an. Nicht einmal die Sonne hätte heller strahlen können als dieses Kiffergesicht, schon garnicht im Wnter...
Nur die Stadtmilizen schienen nicht sonderlich begeistert zu sein. Kein Wunder, war der Konsum von Sumpfkraut doch eigentlich verboten. Dorrien kam ihnen allerdings zuvor.
"Hallo...äh... Euch scheint es ja recht gut zu gehen...", begann der Inquisitor noch etwas überrascht, während sein Hirn begann, die Situation zu analysieren und sich einen Plan zurechtzulegen. Wofür auch immer.
"Was wollt Ihr?", fragte er anschließend, allerdings schon ein wenig misstrauisch...
02.01.2004, 17:30 #114
Veilyn
Beiträge: 644

Da Scatty, damit beschäftigt war, einen Weg zu finden, den Mund zu öffnen, ohne dass ihm ein Sumpfkrautstengel aus dem Mund fiel , und somit nicht antworten konnte, ergriff Veilyn schnell das Wort. "N'abend Herr Magier, wir sin' gerade in der Stadt, um zu üben, jedenfalls dachte ich das. Am Besten ich rede dies bezüglich mal mit meinem Lehrmeister Carras! Wo steckt der überhaupt?" Nun war Carras doch tatsächlich verschwunden. "Öhm, er war doch gerade noch hinter mir..." Und so schaute Veilyn sich überall um, konnte allerdings keine Spur seines Lehrmeisters entdecken, bis sein Blick auf die Gasse fiel, aus der sie gerade erst gekommen waren."Hey, Carras! Komm doch mal hier rüber! Was drückst du dich denn da so allein in der Gasse rum?!"
Vielleicht hätte er das doch nicht sagen sollen, aber nun war es geschehen und alle Augen richteten sich auf die Gasse und den dunkelgrauen Fleck der sich in deren Schwärze befand.
02.01.2004, 18:14 #115
Der Inquisitor
Beiträge: 526

Verwirrt, gleichzeitig aber isstrauisch werdend, zog Dorrien die Augenbrauen zusammen, während er den Kerl, der sich da krampfhaft im Schatten einer Gasse verstecken wollte, musterte. Seltsame Gruppe, auf die sie hier gestoßen waren. Nun ja, was war von ein paar ungläubigen, sumpfkrautkonsumierenden Sektenspinnern auch anderes zu erwarten...
Doch plötzlich kam ihm eine Idee. Bis zur Schädeldecke zugedröhnte Sektenanhänger - was gab es besseres als Lockvögel für blutdurstige Hexenjäger in den wäldern Gorthars?
"Ihr wollt also trainieren, ja?", platzte Dorrien heraus und grinste möglichst vertrauenserweckend, obwohl ein Rest eines lauernden, Raubtierhaften Ausdrucks in seinen Augen blieb.
"Nun, wir sind gerade dabei, nach Gorthar überzusetzen, um dort ein paar Räuber aufzuspüren - wollt ihr nicht mit uns kommen? Das wäre bestimmt sinnvoller als Trockenübungen in der Stadt..."
02.01.2004, 18:30 #116
Longbow
Beiträge: 4.035

Long wurde äußerst misstrauisch als die verwirrten Sektenspinner ankamen. Normalerweise war er ja nicht gegen Sumpfkraut, aber wollte er auch nicht mit ein paar vollgedröhnten Kiffern in die gefährlichen Wälder Gorthars reisen. So entsetzte es ihn auch, als Dorrien sie fragte, ob sie mit wollen. Wie konnte ein Feuermagier nur auf so einen Stuss kommen. Er dachte immer, die seinen weise, aber von wegen.
Erzürnt setze sich Long von der Gruppe ab und orderte zwei Boote. Wie die Aufteilung war, war ihm klar. In das eine Boot kamen Livia, Snizzle, Irock, Dorrien und er, und in das andere der Pöbel aus dem Sumpf.
Er ging zurück zur Gruppe und versucht Dorrien zu drängen, dass sie nun endlich losfahren konnten.
02.01.2004, 18:31 #117
Chaos13
Beiträge: 887

Nachdem Jori wie ein Verrückter durch die Umgebung Khorinis gespurtet war, durchbrachen schließlich die ersten Fackeln den dichten Nebel vor ihm und veranlaßten ihn sein Tempo zu verringern. Keuchend und schweißgebadet rang der junge Milizsoldat nach Luft. Ein Gefühl als würden sich seine Lungen mit selbstgebranntem Reisschnaps fühlen durchströmte seine Brust als er hastig die frostige Dezemberluft einsog. Seine übersäuerten Beinmuskeln fühlten sich taub und ungeschickt an, doch er zwang sich trotzdem zum Weitergehen und erreichte einige Minuten später schließlich das nördliche Tor der Hafenstadt.

Je näher er Khorinis gekommen war und seine Sinne die vertrauten Gerüche und Klänge der Stadt wahrnahmen, desto mehr war dieser eisige, bohrende Stachel der Hast aus seinem Herzen verschwunden.

Gerade als Jori seinen erschöpften Körper wieder nach Hause bewegen wollte, führte der Zufall ihn und seinen ältesten Freund zusammen.

"Hey uncle! Was machst du denn hier? Dich hab ich ja schon seit Tagen nicht mehr gesehen..."
02.01.2004, 18:32 #118
Carras
Beiträge: 1.377

>> Idioten! <<murmelte Carras als er lässig mit einem Sumpfkrautstengel zu der Gruppe herüber marschierte. Sie erkannten ihn wirklich nicht , der Glaube an Innos schien zu verblöden.....

Der 2,10 Meter große Mann packte Veylin kurzerhand am Kragen und schmiss ihn ein paar Meter weit entfernt. Mit einem derartigen bösartigen Blick gab er ihm zu Verstehen das sie sich später noch sprechen würden.

>> Nach Gorthar sagst du , hm? << Auf eine Edle Ansprache wie "Sie" verzichtete er mit Absicht. Diese Frevler glaubten an Innos , sie waren völlig fehlgeleitet. Aber nach Gortar wollte er trotzdem gerne.
Er blickte kurz zu Scatty der gerae einige Leute anpöpelte und von Kiste zu Kiste sprang ,und nickte.

>> Ok , aber passt auf das ich noch welche für euch übrig lasse <<
Dann seufzte er kurzund zurrte nocheinmal all seine Dolche und Schwerter an die er auf seiner extrem großen , schwarzen und an den Schultern Stachelübersehten Rüstung nach. Den Mantel hatte er inzwischen verschwinden lassen.
02.01.2004, 18:55 #119
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin beäugte seinen alten Freund und Kupferstecher einen Moment lang und beschloss dann, ihn für diese Unverschämtheit nicht zu ohrfeigen. Es ist kein Wunder, dass du mich nicht gesehen hast, denn immerhin war ich mit einem Novizen namens Ken, einem Magier Innos namens Rhobar, einem wilden Krieger namens Xorag und einem Schandfleck der Miliz, genannt Iwein unterwegs. Zusammen sind wir auf eine Insel voller Orks gewesen und haben dort die Lage geprüft. Mehr kann und darf ich dir hiervon nicht erzählen, es sei denn du gehörst zu der gesegneten Truppe, die dahin aufbricht. Uncle-Bin kam sich unglaublich wichtig vor, als er dies mit prahlerischem Ton vortrug. Dann kam ihm sein etwas unförmiger Bierbauch in den Sinn, welchen es nun unverzüglich einzuziehen galt. Und wo hast du dich herumgetrieben? Gleichzeitig zu reden und den Bauch einzuziehen war anstrengend genug, um jedes überflüssige Wort auszusparen. Doch so langsam lief sein Gesicht in einer knallig roten Farbe an, welche die bräunlich-weiße recht erfolgreich verdrängte. Das Farbspiel bildete kurz das ungefähre Muster von Joris Milizrüstung, dann ähnelte es eher einer Magierrobe. Schließlich gab Uncle die ganze Aktion auf und ließ seinen Bauch wieder wie vorher hängen, doch die Peinlichkeit seiner Aktion konnte man ihm nun im Gesicht ablesen...
02.01.2004, 18:59 #120
Chaos13
Beiträge: 887

Jori war sichtlich verwirrt wegen Uncles seltsamen Verhaltens, beschloß aber das es wohl besser war nichts darauf zu sagen. "Nun gut, ich weiß zwar nichts von eurem Abenteuer, aber falls eure Truppe noch einen erfahrenen Kämpfer brauchen kann, dann werde ich euch gerne begleiten.", sagte der Barde stattdessen, wobei seine Antwort eine deutliche Frage verbarg.

"Und was ist mit Iwein? Du klingst ja nicht besonders erfreut darüber das er nun den Posten des Hauptmanns innehat. Ich dachte zwar niemals das ich so was jemals zu dir sagen würde, aber es klingt als würde Neid aus dir sprechen..."
02.01.2004, 20:05 #121
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Wieder war Jori der Ohrfeige nur knapp entgangen und wieder konnte Uncle-Bin einen kleinen feinen Kreidestrich auf der Tafel der Gerechtigkeit einzeichnen. Ein Ritter Innos kennt keinen Neid. Er weiß nur, welche Leute ihren Rang verdienen und welche ihn nur durch verdorbenem Einfluss bekommen konnten. Diesmal kam Uncle der peinliche Einfall etwas früher, denn dieser, für seine Maße unglaublich weise Satz schloss Iwein mit ein. Doch gilt dies nicht für jeden Ritter, sondern nur denen, die Innos mit ganzem Herzen dienen. Dieser grandiose Einfall rettete Uncle vorzeitig die Glaubwürdigkeit, doch war der Wegfall der peinlichen Last deutlich erkennbar. Und wenn du mit uns auf diese Insel kommen willst, dann sei gewarnt, denn ein Ork ist ein mächtiger Feind, aber rede mit dem Novizen Ken. Er wird dir sagen, ob du mitkommen kannst. Uncle durchbohrte mit seinem Blick die nächtliche Stille, bis ihm der nächste Satz einfiel, der das Gespräch am Leben erhalten würde. Wo warst du nun? Meine Frage nach deinem Aufenthalt blieb unbeantwortet. Er war stolz darauf, dass ihm noch etwas eingefallen war, auch wenn diese Frage nicht unbedingt die ideale Grundlage für ein Gespräch war und nach der Beantwortung unmittelbar ins Schweigen führen würde. Doch möchte ich dich auf einen kräftigen Paladiner einladen, während du mir alles weitere erzählst. Na das habe ich doch gut hinbekommen. Bei Innos die Unterhaltung ist gerettet...
02.01.2004, 20:54 #122
Schmok
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„Sicher, können wir los! Umso länger wir warten, umso länger muss ich Holk auf der Schulter tragen – was gleichbedeutend ist, dass ich meine Hand auf seinem Hintern habe…“, erwiderte Schmok Bloodys Frage. Dazu kam, dass Schmok sich bereits innerlich sehr auf sein Zuhause freute. Er hatte es in letzter Zeit sehr vermisst.
Und so dauerte es nicht lange, bis die beiden Söldner am Tor Khorinis´ ankamen. Nun, wenn man so ein Optimist wie Schmok war, möchte man meinen, dass ein Drachenjäger mit einem verschnürten, großen grünen Klotz auf den Schultern und ein angetrunkener Söldner Lees, der einen nur-Scheiße-labernden Schädel spazieren trug, einer Stadtwache nicht sehr ungewöhnlich erscheinen musste. Tja, die Stadtwache am Tor dachte anders.

„Halt!“ – „Watt is?“, schnarrte Schmok zurück, der doch immer noch nur nach Hause wollte. Der Milizionär blickte kurz zu seinem mit den Schultern zuckenden Kollegen, bevor er sich bemühte, ein ernstes Gesicht zu machen: „Wer seid ihr? Wo kommt ihr her? Und was hast du da auf den Schultern? Und wie sied ihr überhaupt in die Stadt gekommen?“ – „Boah, geht’s noch? Wir wollen nur hier weg, okay?“ – „Erst, wenn du die Fragen beantwortest!“ – „Okay, mein Name ist Fruchti, und der Herr da drüben ist Gemüsi. Wir kommen aus einem fernen Land namens Schrebergartania. Das Ding auf meinen Schultern ist ein Meerrettich mit einem Fetisch für rotweiße Röckchen. In die Stadt sind wir gekommen, indem wir uns als kleine Silbertaler verkleidet haben und in die Tasche eines Bürgers gehüpft sind!“. Den verdatterten Blick der Miliz ignorierend fuhr Schmok fort: „So; jetzt bist du dran! Also, wer seid ihr? Wie heißt dein Schwager? Wo wohnt dein Haus und warum riecht Lord Hagen aus dem Mund genau so wie aus dem Arsch?“.

Als ob es Schmok drauf angelegt hatte, wurde der Milizionär, jetzt mit tatkräftigerer Unterstützung seines Kollegen, wütend: „Hör mal, Bengel – wenn du ein paar aufs Maul haben willst, dann geht das auch einfacher!“ – „Ihr in der Öffentlichkeitsarbeit Beschäftigten solltet echt freundlicher werden. Kein Wunder, dass Khorinis mit´m Arsch keiner mehr anguckt!“
Murray: „Stümper! Wenn Khorinis erstmal mir gehört, dann wird die Stadt zum Inbegriff des ultimativen Bösen und Unfreundlichen! Harrr!“

Jetzt wandelte sich der Ausdruck auf dem Gesicht der Stadtwachen von wütend zu erschreckt, und er stotterte ungläubig: „D-d-der Schädel da kann sprechen?!?“ – „Nein, er spricht nicht nur, er geht einem einfach nur massivst auf den Keks!“, streute Bloody ein.
„Können wir jetzt gehen?“, tippte Schmok den zitternden Mann an, der das nur mit einem hastigen Nicken bestätigte. Zwar ließ sich Bloody nicht den Spaß nehmen, und hielt den Milizen noch einmal Murray mit einem „Buh!“ ins Gesicht, aber dennoch konnten sich die Beiden dann auf zum Hof machen.

Bald wären sie wieder zu Hause. Schmok konnte es gar nicht erwarten, Holk bei Shav abzuliefern und Murray danach als Trophäe an die Tavernenwand zu nageln…
02.01.2004, 21:22 #123
Scatty
Beiträge: 1.335

"Neinneinnein, beim Schläfer! Acerola-Saft schmeckt viel besser als dieser lahme orange-gefärbte Karottenpansch! Warum willst du das nicht einsehen?" Scatty schüttelte den Kopf, und starrte den, für die Umstehenden leeren, Sessel an, den er sich aus der Roten Taverne...oder wars die Laterne? Egal, jedenfalls hatte er sich den gemütlichen Ohrensessel gelinkt, und ihn jetzt hier aufgestellt. Man konnte ja nicht erwarten, dass ein so hochrangiger Diener des Schläfers stand. Und sein ebenso hochrangiger wie unsichtbarer Begleiter hatte auch ein Recht, sich gemütlich in das flauschige Material zu fläzen. "Ach, da hab ich jetzt echt keine Lust mehr drauf, halt doch die Klappe, du aufgeblasene Beere!" Schmollend stopfte sich der Hüter einen Krautstengel in die Nase und sog pfeifend frische Meeresluft ein. Als er seinen Blick von dem kopfschüttelnden Himbeer abwandte, sah er eine kleine Gestalt um die Ecke biegen. Hm...noch ein Milizsoldat? Nein...nein, den kannte er doch. Genau, er war eine Plage! Oder besser, die Plage. Aber er hatte schon gehört, dass er lieber "Plage" genannt werden wollte. Warum, wusste er nicht.

"Ah, Plagerich, hat dich meine Nachricht also erreicht. Dieser kom..." Scatty rief sich die Notizen in seinem Scattyonomicon in sein Gedächtnis, und schluckte den Rest herunter. "kompatible Kerl da hinten meint, wir sollten ja nach Gorthar schippern, und da du bei mir lernst, kommst du ganz einfach mit." Als Bestätigung packte sich die Himbeere den kleinen Kerl und drückte ihn sich fest an die Brust. Scatty musste abermals den Kopf schütteln. Lauter Verrückte um ihn herum, er schien der einzig normale zu sein. Naja...okay. Im Kopfstand ohne Hände in einem Ohrensessel zu stehen, zu rauchen und gleichzeitig über den Sinn des Rauchens zu philosophieren war schon etwas extravagant. Aber man gönnt sich ja sonst nichts.
02.01.2004, 21:33 #124
Der Inquisitor
Beiträge: 526

Dorrien überging die Bemerkungen der Sumpfler lieber - warum, wird sich wohl jeder denken können (*gg*). Doch je dümmer sie sich anstellten, um so besser waren sie als Kanonenfutter geeignet.
Zu seiner Zufriedenheit stellte Dorrien fest, dass longbow inzwischen zwei Boote organisiert und zusammen mit Irock, Livia, Snizzle und einem Milizsoldaten bereits eines davon in Beschlag genommen hatte. Ein pltz war noch frei, und wem dieser gehören sollte, war recht offensichtlich...
"Is gut, Jungs, wenn jetzt die Formalitäten geklärt sind, können wir ja ablegen1", rief der Hexenjäger den Sumpflern zu, die sich dann auch mit den übrigen Milizsoldaten im zweiten Boot arrangierten, während er selbst zu Longbow und den anderen hinzukam.
Die Reise nach Gorthar konnte beginnen...
02.01.2004, 22:49 #125
Veilyn
Beiträge: 644

"Ach und so sehen also Boote aus! Interessant muss ich sagen, interessant! Hätte nicht gedacht, dass die Echten so plump und unförmig sind." Meinte Veilyn als er das kleine Boot sah, in welches auch er sich setzen sollte "Na ja, aber wie gesagt, wahrlich interessant! Und dass man in so einem Ding über's Meer reisen kann!" Einige der Milizsoldaten, die in dem Boot für das "Sumpfler-Gesocks" sassen, tauschten doch tatsächlich besorgt-belustigte Blicke aus. "Hey, Entschuldigung bitte mal! Ich hab halt noch nie ein Boot gesehen!" "Tztztz, Sumpfler. Und so was soll uns begleiten." Flüsterten sich nun einige untereinander zu. "Hey, das hab ich gehört!"
Anscheinend waren, wie Veilyn mit nervösen Blick auf das schaukelnde Boot feststellen musste, nicht alle hier den Sumpflern wohlgesonnen.
"Ach ja, wie steigt man jetzt eigentlich auf so ein Boot?" War die nächste Frage, die den kleinen Maschinchen, auch als Hirn bekannt, an Gedanken entfläuchte. "Jetzt mach mal hin!" Hörte er eine kräftige Stimme von Hinten, und schon war auch er im Boot. "Ja, ganz toll! Netter gings wohl nich, hä?" Bei so einem Reiseanfang konnte man nur hoffen, dass es besser wurde, da es sonst wohl nur eine sehr kurze Reise für den Barden werden würde. "Aber passt auf, dass ich nicht ins Wasser falle. Ich kann nicht schwimmen, da man so etwas in der Wüste normalerweise nicht lernt."
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