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> Rollenspiel Das Kastell des ZuX # 27 |
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27.02.2004, 21:07 | #101 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Hilias hatte kein Tabak mehr. Doch allein die Vorstellung reicht, um den unbewussten Wunsch nach neuem Rauchkraut zu formlieren. Dann durchzuckte ein gellend roter Blitz seinen Kopf, als einer der unsichtbaren Dämonen des KAstells seine Bitte bestätigte. Zu eueren Diensten brüllte es schrill in seinem Schädel. Vor ihm tauchte ein kleines Beutelchen aus Ziegenleder auf. Lama sah irrtiert auf das Stück Leder. Hilias war nicht weniger verwundert. Beide schauten sie Seraphin an. Der lächelte nur knapp. "Die vielen Vorzüge des Kastells. Genießt sie, solange ihr könnt." lachte er leise. "Es tat weh..." sprach der Steinmetz langsam und rieb sich den Hinterkopf. Seraphin nickte. "Jeder Luxsus hat seinen Preis." rechtfertigte der Magier die Schmerzen. "Wenn das so ist, verzichte ich auf weitere Wünsche..." nuschelte Lama synisch. Hilias und Seraphin sah ihn kurz an, dann lachten die drei Männer gleichzeitig auf. "Ich werd ihn gleich probieren." sagte Hilias, als sie sich beruhigt hatten und griff herzhaft zu. Das Kraut war schwarz, leicht feucht und duftete stark nach Salbei. Doch es schmeckte gut. Nicht die beste MArke, aber es war schön schwer und von fast metallischem Geschmack. Wie silbriger Nebel erhob sich sein Atmem zur Decke. Die beiden Freunde verfolgten den Weg des Qualms mit den Augen. |
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27.02.2004, 21:24 | #102 | |||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Ach, das war es also. Nun, vollkommen klar, Renata konnte ja gar nicht anders auf den Gast reagieren. Sie war nicht dabei gewesen, wie sich Hilias gewandelt hatte. Sie hatte nicht mitbekommen, wie er unter dem Gehängten gelitten hatte, sie war nicht im Bilde über die Aktion in Khorinis. Schlicht und einfach gesagt, für sie war Hilias noch immer derjenige der versucht hatte... Doch nun alles noch einmal aufrollen? Von anfang an erklären? Dafür befanden sie sich nicht im passenden Ambiente. Solche Sachen besprach man nicht auf einem Flur, irgendwo im Kastell. Dafür brauchte es schon einen passenderen Ort, und vor allem passendere Umstände. Durch ein Knurren seines nimmersatten Magens wurde der Schwarzmagier daran erinnert, dass es keinen perfekteren Ort dafür gab als den Speisesaal. Bei einem gemütlichen Essen und ein oder zwei Gläsern Rotwein sprach es sich doch viel leichter, besonders wenn soviel nach einer Erklärung schrie wie es der Fall war. Außerdem hoffte Rhodgar nebenbei, mindestens einen seiner Weggefährten im Refektorium antreffen zu können, um sich zu erkundigen wie es denn nun im Genauen weitergehen sollte. "Ich halte einen Korridor nicht gerade für den geeignetsten Ort, um eine derart heikle Sache aufzuklären. Denn weißt du, ich werde sehr viel zu erzählen haben. Dinge, die mich das ein oder andere Mal an meinem Verstand haben zweifeln lassen. Doch eins vorweg, du darfst Hilias keinerlei Schuld zuweisen, er ist genausowenig für alles Geschehene verantwortlich wie du schuld bist, dass es regnet. Wir haben den Gehängten nämlich bezwungen. Aber alles weitere gleich. Wollen wir nicht ins Refektorium gehen und uns ein köstliches Mahl einverleiben, was meinst du?" Ein Blick ins Gesicht seiner Gegenüber verriet ihren Widerwillen. Kleine Fältchen bildeten sich oberhalb ihrer Stirn, als sie für einen kurzen Moment die Stirn runzelte. Natürlich war es für sie schwer, das alles nun einfach so zu glauben, ohne einen einzigen Beweis, einen Anhaltspunkt dass auch nur ein Funken Wahrheit in den Worten des Schwarzmagus lag. Doch warum sollte er sie anlügen? Sie kannten sich nun schon eine ganze Weile, hatten zusammengehalten, als die beiden Hilias das erste Mal begegnet waren. Sie hatten es gemeinsam fertig gebracht, eine bislang wohl unbekannte Art der Magie zu erschaffen (man erinnere sich an die Verbindung, die nach dem Missgeschick beim Schwarzhexen zwischen den beiden entstanden war), von ihrem Heidenspass beim Hin-und-her-Schlagen eines kleinen Wollballes mit gewöhnlichen Pfannen ganz zu schweigen. Ja, die beiden hatten eigentlich schon eine Menge erlebt, jedoch nur ein hundertstel der Wunder entdeckt, die in dieser mystischen Welt noch für sie bereit standen, für sie beide, zusammen. Und schließlich folgte sie Rhodgar, doch die letzten Reste der Zweifel waren noch nicht aus ihrem Gesicht gewichen. |
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27.02.2004, 22:12 | #103 | |||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Ja, ja, ja. Und das Lamm wurde auch nicht vom Wolf gerissen sondern ist an Altersschwäche gestorben. Nicht Hilias? Der Gehängte? Wer mochte das bloß sein. Wohl eine Geschichte von der Art, wie sie Ammen den Kindern erzählen. Hätte sie nicht gestern gesehen, dass auch der ein ganzes Stück ältere Seraphin..... nichts als Zweifel und Verwirrung herrschten momentan in ihrem Kopf. Irgend jemand musste ihr der Reihe nach erzählen, was genau seit jenem Abend passiert war. Trotzdem folgte sie Rhodgar nur widerwillig. Obwohl es sie nach dem in aller Kürze Gehörten nicht hätte überraschen sollen, traf es sie doch wie ein Schlag, als sie beim Betreten des Refektoriums Hilias dort sitzen sah. Wie Hohn empfand sie sein entspanntes Hiersein, wie er dasaß und gemütlich an seiner Pfeife zog - mochte Rhodgar sagen was er wollte. Weniger als ein halbes Dutzend Schritte mochte sie nicht zwischen sich und diesen Mistkerl kommen lassen, dort blieb sie stehen, reckte trotzig das Kinn vor und wartete, dass dieses Monstrum irgend etwas tat...oder sagte...irgendwas, nur nicht so verdammt selbstgefällig dort im Sessel fläzte, als würde er hierhin gehören, dieser... dieser... Weder hatte sie bemerkt, dass ihre Fingernägel sich in den zur Fäusten geballten Händen in die Handflächen bohrten noch gewahrte sie die beiden anderen, die Hilias vor dem Kamin Gesellschaft leisten. Ihr Blick galt nur der rotbärtigen Beleidigung dort drüben. |
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27.02.2004, 22:51 | #104 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Hilias sog mit geschlossenen Augen an seiner Pfeife. Das Kraut war stark. Sehr stark. Es machte ihm den Kopf schwindelig. So bemerkte er Rhodgars Eintreffen nicht, auch nicht, wie Seraphin sein Gespräch mit Lama unterbrochen und nun verlegen zu Boden starrte. Lama sah die Neuankömmlinge neugierig an. Rhodgar kannte er, doch die fRau, die Hilias so hasserfüllt anblickte, die war ihm neu. Hilias wäre sie heute auch neu gewesen...wenn dar nicht etwas in ihm geschlummert hätte, wie ein übler Sammen in einer festen Schotte. "*Reusper*" kam es von Rhodgar. Hilias öffnete lächelnd die Augen. "Rhodgar, warum setzt ih..." Hilias Atmem stockte. Die Frau...er kannte sie. Und doch nicht. Seine Sicht spaltete sich, genau wie seine Wahrnehmung. Das rechte Auge erkannte die Frau mit den Augen des Monsters und die rechte Hand krümmte sich zu einer gierigen Klaue. Das linke Auge erkannte in der Frau nur eines. Zorn, der nur einen Schritt vom Hass und vielleicht nur einen halbem von Mordlust entfernt war. Diese Augen. Sie würden ihn in die finstersten Höllenschlünde verfolgen. Diese Augen könnten sich nie an Leid seiner Selbst satt sehen. "Hilias, das ist..." begang Rhodgar zögerlich. Auch er war nervös und angespannt. Die ganze Situation war...paradox. So unglaublich irreal. "Shht!" schnarrte Hilias und erhob sich wie in Trance. Er trat eine Schritt auf die Frau zu. Sie wich nicht zurück, doch er spührte deutlich, wie sehr es sie verlnagte, sie aus seiner Nähe zu entfernen. Am besten bis ans Ende der Welt. "Goldstück?" fragte Hilias verwirrt und kniff die Augen zusammen, als wolle er gegen das Sonnelicht schauen. Die Frau sog die Luft heftig ein und sah Rhodgar vorwurfsvoll an. Der wurde kreidebleich. Auch Seraphin hatte auf einmal den Wanderstab zwischen den Fingern, der bis eben noch an der Rückenlehne friedlich geruht hatte. Lama fühlte die steigende Spannung und unter dem Tisch hatte auch er seine Hand am Heft seines Schwertes. Hilias sah sich verwundert um. Keiner sah ihn mehr mit den freundlichen Augen an, wie beim Betreten des Kastells. Keine Kamaradschaft mehr...kein Vertrauen. "Was habt ihr?" fragte er verschüchtert. "Hilias..." begann Seraphin..doch dann schwieg er. Er hatte recht...dachte Hilias entsetzt. Hier habe ihc keine Freunde, keine Verbeundeten...doch wo sollte ich noch hin? Was geschicht hier nur? Was hat er gemacht, das es solch Misstrauen und Hass auf Ewig geschürt hatte? Hilias bekämpfte die Tränen der Wut und Angst. Der Gehängte musste weg. Für immer. So schnell wie möglich. Doch jetzt war etwas anderes zu tun. Er schritt auf die frau zu. Rhodgar zuckte und Hilias fühlte einen Stich in der Seele. Es war dem Magier anzusehen, wie sehr er sich zurück halten musste, um Hilias nicht anzufallen. Doch der Steinmetz ließ sich nicht mehr aufhalten. Er kniete sich nieder, vor die Frau und zog das Schwert, das er im Dienst bei der Miliz erhalten hatte. Mit beiden Händen hielt er es über seinen Kopf. Der Frau entgegen... "Richtet mich, My Lady. Denn obwohl ich nicht weiß, warum, sehe ich viel Leid und Kummer in euren Augen. Was geschehen ist, das stand nicht unter meiner Kontrolle. Doch habe ich es wohl durch meinen Stolz und Leichtsinn erst ermöglicht. Also...tut es. Schlagt zu. Tötet. Aber was ihr auch tut, seit geschwind bei der Hand und bringt es zu Ende ohne Zögern. Nur um das Leid euer Augen zu tilgen, das sie schwer machen..." Hilias hielt sein Schwert weiter erhoben. |
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27.02.2004, 23:33 | #105 | |||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, Renata zu Hilias zu führen, wo sie doch noch nichtmal alles über die Situation wusste. Natürlich konnte sie mit Dingen wie "Hilias ist nicht schuld" nicht besonders viel anfangen, viel zu tief musste da die Verzweiflung sitzen. Doch das alles war ja auch nur teils geplant gewesen. Ein unglücklicher Zufall vielleicht, wer weiß? Und was sich nun im Refektorium abspielte, das übertraf alles bislang Dagewesene, alles was Rhodgar bisher gesehen hatte, nichts reichte auch nur annähernd an diese Szenerie heran. Nun kniete Hilias vor Rena, und bat sie um die Vollstreckung. Aber wie konnte das sein? Er hatte doch selber gesagt, dass er nicht weiter existieren könnte, wenn man ihm zum Beispiel den Kopf abtrennen würde... ziemlich verrückt das alles. Zu verrückt für den Schwarzmagus. Denn in all diesem Wechselbad der Gefühle, erst die Scham, dann die Sorgen aufgrund der teilweise noch ausstehenden Rechenschaft, und nun das. Wahrlich, als der Waffenknecht auf die Schwarzmagierin zugegangen war, da hätte wirklich nicht mehr viel gefehlt, und Rhodgar wäre dazwischen gegangen. Doch hatte er sich im letzten Moment dafür entschieden, den Dingen ihren Lauf zu lassen, und hatte innerlich von dem Gedanken abgelassen, sich zwischen die beiden zu stellen. Rena war nicht der Typ Mensch, der speziell in dieser Situation das Schwert ergreifen, und es in Hilias´ Körper rammen würde, ganz gleich ob er nun sozusagen unsterblich war oder nicht. Sie war ja keine von diesem Söldnerpack, wo einfach und schlicht rohe Gewalt an der Tagesordnung war, und er war sich sicher dass einige der Söldner nicht lange zögern würden, die Klinge hervor zu stoßen. Das war nun doch alles ein wenig viel für einen Abend. Gespensterweiß im Gesicht taumelte Rhodgar zurück, von einem Schwindelanfall gepackt. Warum hatte Hilias nur aufkreuzen müssen? Hätte er nicht zum Orden gehen können, um dort Hilfe zu suchen? Nein, natürlich nicht. Schon im nächsten Moment verfluchte er diese Gedanken. Äußerlich war ihm bis auf sein plötzliches Taumeln nichts anzumerken, im Inneren jedoch fühlte er sich, als benötigte er im nächsten Moment einen Kübel, um sich dort hinein zu erbrechen, und das konnte man wortwörtlich nehmen. Viel hätte wirklich nicht mehr gefehlt. |
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27.02.2004, 23:52 | #106 | |||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Nein, nicht. Nicht schon wieder dieser Name. Wenn Hilias nicht derjenige gewesenen sein wollte... woher konnte er dann diesen Namen kennen? Würde sie also doch noch Recht behalten, aber die Erkenntnis war zu bitter, als dass sie darüber so etwas wie Genugtuung hätte empfinden können. Auch in den anderen schien plötzlicher Zweifel aufzukommen. Sie wünschte fast verzweifelt, der Waffenknecht würde sich ihr nicht weiter nähern, mit jedem seiner Schritt wurde der Wunsch zur Flucht größer, doch wieder versagten ihre Beine ihren Dienst, wieder war sie wie gelähmt. Fast schon panisch erwartete sie jeden Moment, den Geruch von damals wieder zu riechen, riechen zu müssen. Jetzt hatte er sie fast erreicht, doch was in Beliars Namen tat er da? War dieser Kniefall eine weitere Teufelei dieses Mannes, mit der er sie verhöhnen wollte. Zitternd starrte sie in das Gesicht des vor ihr knieenden, in die mit Tränen gefüllten Augen und auf die dargebotenen Klinge. Nichts stimmte mit neulich überein, nicht die Augen, nicht die Stimme, nicht die Geste, nicht der Geruch. Mit einem Mal lösten sich íhre krampfenden Muskeln. Nichts stimmte, sagte sie sich kopfschüttelnd immer wieder. Nichts. Ein Blick noch zu den anderen, die die Scene sprachlos verfolgt hatten, dann ließ sie das Schwert fallen, drehte sie sich um und lief aus dem Refektorium. |
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28.02.2004, 00:32 | #107 | |||||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Stumm hatte Seraphin das Ganze beobachtet, die Reue im Blick des Waffenknechtes und das Aufblitzen in Rena's Augen als sie ihn erkannte. Jetzt stand sie da, das Schwert in den Händen und seltsam auf Hilias herabblickend. Seraphin wusste das sie so etwas nicht tun würde, niemals, und die rabiate Art von Hilias hatte sie wohl etwas aus der Fassung gebracht. Doch das schien so Brauch in der Garde zu sein, jedenfalls waren sie sehr schnell mit dem Töten. Und Hilias würde es akzeptieren wenn sie zuschlüge, er würde es ihr noch nichtmal übel nemhen wenn sie ihn auf diese Art für etwas bestrafte was er noch nichtmal getan hatte... Einen Moment fragte er sich, ob er den rotbärtigen Mann mit dem gesenkten Haupt dort bewundern oder den Kopf über soviel Unvernunft schütteln sollte. Denn auch wenn er sie aufs gröbste beleidigt, ihr Leben in Gefahr gebracht und ihre Ehre beschmutzt hatte, war es denn dann ein Grund sich gleich töten zu lassen? Für Seraphin stand die Antwort fest, doch Hilias schien wirklich versessen darauf zu sein, sterben zu wollen. Jedenfalls bekam es für ihn mit jedem Tag mehr und mehr den Anschein... Eine beklemmende Stimmung hatte sich im Refektorium ausgebreitet, der sonst wohl "lebendigste" Raum des Kastells war so ruhig wie nie und keiner rührte auch nur einen Finger. Alle Blicke waren auf Rena und Hilias gerichtet. Die Schwarzmagierin hielt immer noch unschlüssig das Schwert in ihren Händen und schaute abwechselnd auf die blitzende Klinge und das gesenkte Haupt des Waffenknechtes vor ihren Füßen. Dann wandte sie sich urplötzlich um, ließ die Klinge fallen und stürmte aus dem Speisesaal. Rhodgar warf ihm einen schwer zu deutenden Blick zu. Unsicher sah Lama umher und wusste scheinbar nicht wirklich was er von dem Ganzen halten sollte, während Seraphin sich erhob und langsam auf den am Boden knieenden Waffenknecht zuschritt. Dieser hielt noch immer die Augen geschlossen, öffnete sie aber als Seraphin seine Hand vorsichtig auf Hilias Schulter legte. "Kommt...kommt mit, sie wird es verstehen. Nur gebt ihr Zeit." Und mit diesen Worten führte er ihn aus dem Refektorium nach Draußen auf dem Gang. Der Waffenknecht folgte ihm seltsam ruhig und gefasst, während Lama alleine im Speisesaal zurückblieb und sich schließlich ein wenig unschlüssig wieder an den tisch setzte... |
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28.02.2004, 01:26 | #108 | |||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Mit etwas wackligen Schritten versuchte Rhodgar nun, sich halbwegs sicher aus dem Refektorium zu bringen. Nein, was war ihm der ganze Streß auf den Magen geschlagen. Alles, das alles war nicht beabsichtigt gewesen. Dabei hatte er es doch so schön geplant. Um Rena eine Erklärung zu liefern, deshalb wollte er sie nach und nach mit den Tatsachen konfrontieren. Die Betonung lag auf nach und nach, nicht geplant war jedoch dass sie Hilias begegnet und etwas so Unvorhergesehenes passierte. Alles im Eimer. Die Frage, wohin sich die Schwarzmagierin wohl entfernt hatte, wurde ihm beantwortet, als er auf den Innenhof zusteuerte. Da saß sie, auf der Bank unter der Esche, und wieder zeichnete sich in ihrem Gesicht eine Mimik ab, die schwer zu deuten war. Dieses mal mochte Rhodgar jedoch keine Vermutungen anstellen, zu voll gepackt war sein Kopf bereits. Zitternden Schrittes näherte er sich seiner Freundin, bis er schließlich neben ihr saß und einen Arm um sie legte. "Es tut mir leid. Es tut mir alles so schrecklich leid." |
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28.02.2004, 01:51 | #109 | |||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Die Magerin holte tief Luft. "Nein, schon gut. Ich glaube langsam, dass es Dir gar nicht so leid zu tun braucht. Der Hilias dort drinnen sieht zwar so aus wie der Hilas von neulich, aber er spricht anders, er riecht anders, er verhält sich anders. Vielleicht seid ihr es die Recht habt und ich bin es, die sich irrt." Mit dieser Einsicht lockerte sich ihre ganze Körperhaltung. "Doch egal, wer von uns jetzt auf dem Holzweg sein sollte: warum fängst du nicht einfach an zu erzählen, warum ihr ihn hergebracht habt. So, wie er sich vor Wochen in Khorinis gezeigt hat, wird er wohl einen triftigen Grund haben, sich hierher führen zu lassen. Feiwillig noch dazu. Weisst Du noch, wie er damals gesagt hatte, dass er unsere Eingeweide in der Gegend verstreuen wolle...? Nicht einmal mehr das passt zu dem Hilias von heute abend." |
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28.02.2004, 02:24 | #110 | |||||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Schweigend gingen Hilias und Seraphin nebeinander durch die langen Flure des Kastells. Der Waffenknecht hatte noch kein Wort wieder gesprochen und schritt seltsam ausdruckslos, irgendwie abwesend, wie ein kleiner Seitenblick von Seraphin ihm es ein weiteres Mal bestätigte. Mittlerweile sah der Magier vor sich das Tor zum Innenhof auftauchen, dort war allgemein der beste Ort zum Reden und irgendwie hatte er das Gefühl, es wurde mal langsam Zeit genau das zu tun. Ob Hilias das warme Klima überhaupt registrieren würde? Im Moment sah er nicht so aus als ob er noch irgendetwas wahrnahm... Zweifelnd blickte Seraphin den Waffenknecht an, bevor er mit einem Ruck die beiden Torflügel öffnete... ...und abrupt innehielt. Der Innenhof war schon besetzt. Auf der Bank unter der Esche konnte der Magier seine beiden Freunde, Rhodgar und Renata ausmachen. Unschlüssig blickte er zwischen Hilias und Rena hin und her. Dann wandte er sich an den Waffenknecht, der ihn nun mittlerweile scheinbar etwas aufmerksamer anschaute. "Warte hier, ich sollte wohl besser erst alleine dort reingehen." entgegnete Seraphin. "...warum?" fragte Hilias irritiert. Doch dann fiel sein Blick auf die Bank und er entdeckte Renata. Mit gesenktem Haupt tat er wieder einen Schritt zurück in den Schatten des Torflügels und nickte Seraphin stumm zu. Der Magier wandte sich um und trat in den Innenhof, Richtung Esche und seinen beiden Freunden. Nach einigen wenigen Schritten hatte er die Bank schließlich erreicht und auch Rena und Rhodgar sagen auf, als er sich näherte. "Hey... darf ich mich zu euch gesellen?" fragte er mit einem vorsichtigen Lächeln, welches hauptsächtlich an die merkwürdig stille Rena gerichtet war. Ein zustimmendes Kopfnicken von beiden Seiten erfolgte und sofort ließ Seraphin sich auf der anderen Seite von ihrer gemeinsamen Freundin nieder. Dann wandte sich der Magier an Renata. Doch im Gegensatz zu sonst fiel es ihm schwer die richtigen Worte zu finden... Rena's Blick hatte fast etwas... Mistrauisches? Beinahe Vorwurfsvolles, was ihn zutiefst erschreckte... "Geht... geht es Dir besser?" fragte er vorsichtig. Dabei suchte er verzweifelt nach einer Reaktion, einer Veränderung in den stolzen Augen der Schwarzmagierin. |
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28.02.2004, 06:53 | #111 | |||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
Noch bevor die Sonne aufging eilte ein Mann, gekleidet wie ein Wolf, auf das Kastell zu. Als sich der Lehrling dem Tor näherte schwang dieses eine der Seiten auf und liess ihn eintreten. Ceron ging an der Statue des Vabun vorbei, jedoch nicht ohne wieder einige Reisschnäpse zu spenden. Erst als die Opferschale bis zum Rande gefüllt war, machte sich Ceron auf zu seinem Gemach. Dort angekommen liess er sich erst einmal auf sien wunderschönes Himmelbett fallen. Seine Robe liess der werdende MAgus in den riesigen Kleiderschrank, welcher mit Ornamenten aus alten Zeiten ausgeschmückt war gleiten. Dann setzte er sich auf das Bett und nahm den Leinensack hervor. Seine Finger fuhren in den kleinen Sack, da war etwas flauschiges. Ceron zog eine Art kleines Kettenhemd hervor, doch es war kein Kettenhemd. Dies hatte also der Wolf gerochen, das war ein Kleidungsstück dieser Amazone. Auf der Innenseite war diese Art Bluse ganz weich und gut auf der Haut zu tragen, von aussen jedoch war es hart wie Leder. Schnell entblöste Ceron seinen Oberkörper und bedeckte ihn wieder mit dem Amazonenoberteil, auch wenn die Proportionen nicht ganz stimmten, obwohl Ceron sehr schlank war, schien ihm das Oberteil sehr gut zu passen. Im herausgehen streifte er sich seine Wolfsrüstung wieder über und ging ins Refektorium, so frisch gerüstet wie er nun war suchte Ceron Abenteuer. Lässig lies er Drachenzahn in seiner linken Hand kreisen, während er im Refektorium auf Arbeit wartete. |
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28.02.2004, 14:06 | #112 | |||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Doch, auf diese Frage Seraphins konnte sie mittlerweile mit Überzeugung nicken. Mit dem Eingeständnis, dass sie sich vielleicht irrte, war so etwas wie ein Bann gebrochen und von ihr genommen, wenn es auch einige Stunden bis zu dieser Erkenntnis gedauert hatte. "Es geht mir gut. Wirklich. Und Euch beiden sei gedankt für Eure Fürsorge" setzte sie noch nach, als Seraphin sie dann doch noch ein wenig zweifelnd ansaht. "Was mir jetzt einfach noch fehlt ist, dass mir endlich mal jemand erzählt, was Euch in den letzten zwei Wochen außerhalb des Kastells passiert ist. Wie soll ich sonst verstehen, was hier los ist?" Es war Rhodgar, der begann zu erzählen, vom Gehängten, von dessen Handel mit Meditate um geheimnisvolle Tränke. Dann sprach Seraphin davon, wie sie nach Khorinis gingen und von Ihrer List bei Hilias´ Hinrichtung. Dann wieder Rhodgar von der Auferweckung des Hilias und wie der Waffenknecht mit Namen Teufelslama zu ihrer Gruppe kam. Die Geschichte war so lang, dass bereits der Morgen graute, als die Gruppe in der Erzählung das Kastell erreichte. Die Magierin nickte, als die beiden geendet hatte. "Das beantwortet vieles, wenn ich auch nicht annähernd alles verstanden habe." Mittlerweile brummte ihr der Schädel, von dem was sie gelesen, dem was sie gehört hatte und dem, was am Vorabend geschehen war. "Wenn ihr Hilias seht, dann richtet ihm doch bitte aus, dass ich ihm nichts nachtragen werde. Vielleicht können wir unsere Bekanntschaft ja noch einmal ganz von vorne beginnen. Jetzt entschuldigt mich bitte, ich brauche unbedingt ein paar Stunden Schlaf." Bevor sie ging, griff sie mit jeder Hand je eine der Hände der Magier rechts und links von ihr. "Ihr wisst es nicht, aber noch gestern habe ich an Eurer Freundschaft gezweifelt. Dafür entschuldige ich mich. So, und jetzt gehe ich." |
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28.02.2004, 14:52 | #113 | |||||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Hilias sah die Frau auf sich zukommen. Sie blickte ihn kurz an, ging vorbei und blieb kurz hinter ihm stehen. Der Steinmetz lehnte mit verschränkten Armen im Torbogen des Innenhofes und hatte die Augen geschlossen. Die Frau sprach, ohne sich um zu drehen. "Es...war nicht euere Schuld." Hilias schüttelte langsam den Kopf. "Es gibt keine Unschuldigen, My Lady." Die Frau verlies den Innenhof. Hilias hob die Augen zum Himmel. Rosenfingrige Morgenröte senkte sich über das Land. Die Luft war kalt und klar. Hilias sah die Magier auf der Bank sitzen. Sie schienen noch etwas unschlüssig zu sein. Der Steinmetz löste sich von der Wand, trat unter die raschelden Äste des Baumes und bezog vor der Bank Stellung. "Ihr überlegt, ob ihr mir noch trauen könnt? Ihr denkt, was ist, wenn das Monster wiederkommt? Was können wir dann tun?" Hilias seufzte schwer. "Habt ihr denn noch nichts gelernt? Ihr drüft nicht zögern. Keinen Augenblick. Schlagt mir den Kopf ab. Das wird ihn endgültig aufhalten..." Die Magier sahen Hilias entsetzt an. "Dann wirst du aber..." begann Seraphin, doch Hilias war es leid. So unendlich leid. "Verschwendet unsere Zeit nicht, Hexer. Ihr beide seid doch die Diener des Todes? Warum erkennt ihr nicht endlich die Wahrheit. Ich bin schon tot. Es nur noch eine Frage der Zeit bis ich..." Lama betrat den Innenhof und rieb sich die Müden Augen. Er war wohl grade aus den Federn gekrochen. Hilias sah ihn an. Seine Sicht war seltsam farblos, als schien blendendgrau geworden zu sein. Doch jetzt hatte er keine Zeit dafür. Er musste allen eines klar machen. Sollte der Gehängte wiederkommen, mussten sie ihn töten. Egal, wie sie zu Hilias standen. "Komm her Lama. Wir haben zu rden." sagte er barsch. Lama sah verwirrt drein. "Was war gestern eigendlich los?" fragte er. "Ihr müsst eines erkennen. Der Gehängte ist wohl das ruchloseste, was euch je begegnet ist. Ich dachte ihr hätten das begriffen...aber ich verstehe, das ihr euch um mich sorgt undd deshalb zögert. Wenn ihr aber wirklich meine Freunde seid, müsst ihr das nächste Mal zuschlagen, sonst...son..." Der Rest ging in einem erstickten Hustenanfall unter. Hilias beugte sich vor und bellte wie ein Köter, die Hand vor den Mund haltend. "Alles in Ordnung?" fragte Rhodgar und erhob sich. Er wollte Hilias auf den Rücken klopfen, doch der wehrte ab. "Hört...*Hust* auf...mir immer..." weiter kam er nicht. Schwarzes Blut trat mit dem nächsten Huster zwischen seinen Fingern hervor. Es wurde grau und wurde vom Wind davon getragen. Wieder begann der Staub zu leuchten. Die drei Männer sahen erstaunt hoch, es war einfach unmöglich, nicht den Flug der leuchtenden Splitter des Lebens zu verfolgen... Hilias hingegen musste zurück weichen. Der Husten verebte, doch seine Hände war...staubig. Nicht mehr von dem Blut. Sie starb ebenfalls, wurde grau. Er rieb den Mittelfinger am Daumen und verfoglte geistesabwesend, wie sich Hautfetzen erst grau, dann goldhell in die Luft erhoben und sanft davon trieben, um in den kalten Höhen der Baumkronen zu vergehen. Die drei Freunde standen immer noch um die Bank. Hilias sah sie an. "Seht ihr? Mein Schicksal ist beschlossen. Also denkt nicht, das ihr Mitleid mit mir haben müstet. Ich werde noch das tun, was mein Schicksal fordert, dann ist es zu Ende." Hilias verließ den Innenhof mit harten Schritten und ließ seine Begleiter verdattert zurück. |
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28.02.2004, 15:52 | #114 | |||||||||||
Squall_L Beiträge: 1.067 |
Squall saß in der Bibliothek und laß in seinen Magiebüchern aber irgendwie fehlte ihn die Lust hier einfach herumzusitzen und die Bücher durch zulesen. Er woltle mal wieder etwas unternehmen und da fiel ihm sein Freund Xion ein, er hatte ihn schon lange nicht mehr besucht und das große Fest des Schläfers hatte er auch verpasst. Irgendwie war ihn danach mal wieder in den Sumpf zu gehen und Xion zu besuchen. Das tat er dann auch, er packte sich seine Bücher so wie etwas zu essen für die Reise ein. Dann zog er sich warm genug für die Reise durch die Kälte an und machte sich auf den Weg aus dem Kastell. |
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28.02.2004, 15:57 | #115 | |||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Nachdem er von allen verlassen wurde und es sich allein(war man hier eigentlich überhaupt zu irgendeiner Zeit wirklich allein?) im Raum den er jetzt als Refektorium kannte befand siegte letzten Endes doch die Müdigkeit über ihn und er schlief in seinem großen Sessel ein, irgendwann holt sich der Körper doch was er braucht. Seine Träume in den wenigen Stunden in denen er Ruhe fand waren wild und völlig durcheinander. Bilde von Kämpfen, von Toten und welchen die wieder zurück kehrten, von Hass und Misstrauen und von Freundschaft und Zusammenhalt. Mit schmerzenden Knochen war er erwacht und musste sich erst einmal sortieren. Das Kastell, wirklich ein unheimlicher Ort an dem selbst die Dunkelheit nochmals schwärzer wirkte. Doch wo waren die anderen, langsam stieg Panik in ihm auf doch rasch berruhigte er sich selber wieder, es war ihm die ganze Zeit über nichts passiert also was sollte ihm jetzt schon geschehen. Vorsichtig machte er sich auf das Gemäuer zu erkunden und so fand er schon nach wenigen Schritten den Durchgang zum Innenhof. Rhodgar, Seraphin und Hilias standen dort beisammen und Hilias rief ihn zu sich. Irgendwie wirkte er seltsam und was er dann zu seinen Gefährten sagte gab seinem Verhalten einen Sinn. Der Steinmetz hatte sie verlassen und ihren eigenen Gedanken überlassen. Sollte das Monster jemals wieder die Oberhand gewinnen musste sich Hilias keine Sorgen machen, zwei Schwüre hatte er geleistet den einen Hilias zu helfen, den anderen das Monster zur Strecke zu bringen und er würde sie Beide erfüllen zu wissen. "Falls ihr mich nachher suchen solltet, ich gehe wieder zurück in das Refektorium." vielleicht würde er dort auch wieder etwas zu Essen bekommen, sein Magen knurrte förmlich. Leicht desorientiert dauerte es seine Zeit bis er wieder die richtige Tür gefundne und druchschritten hatte, doch nur um dort eine Person, einen seltsamen Fremden vorzufinden. Doch seinen wir mal ehrlich, was an diesem Ort war nicht seltsam? |
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28.02.2004, 16:08 | #116 | |||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
Ceron schreckte aus seiner Ruhepose auf, als plötzlich und wie aus dem Nichts ein Mann der Garde das Refektorium betrat. Ein Mann des Königs, hier? Der musste wohl trifftige Gründe haben hier ainfach so aufzukreuzen. Jedoch wie dem auch sei, Ceron sprang auf und liess seinen Erzdolch in die Handfläche gleiten, immerzu griffbereit. Seine Wolfsrüstung schien dem Mann zu gefallen, es musste unheimlich gut aussehen wie all die Wolfshaare beim Aufspringen Ceron's wehten. Der werdende Magus erkannte aber schnell, dass er diesem Milizen nichts entgegenzusetzten hatte, nur schon seine Gangart, er musste Ceron um einiges im Voraus sein. Wie sich sein Körper geschmeidig bewegte, trotz der anscheinenden Müdigkeit, dieser Mann musste seine Körperbeherrschung biss zur Perfektion getrieben haben. Ceron stellte sich vor den Mann und begann zu sprechen: "Seid gegrüsst, werter Mann der Garde, was führt euch hierher? Muss ich die Dämonen rufen, oder habt ihr gute Gründe euch hier aufzuhalten? Im Übrigen ich nenne mich Ceron, also lasst mich zuerst noch euren Namen wissen bevor ich die Dämonen rufe!" |
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28.02.2004, 16:18 | #117 | |||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Komischer Kauz mit seiner seltsamen Aufmachung. Rannte wie ein Wilder in Felle gehüllt hier herum und jetzt drohte er ihm auch noch mit Dämonen. Als ob das hier nicht schon alles bizarr genug gewesen wäre. "Seit gegrüßt Ceron, mein Name ist Lama und ich Waffenknecht der Miliz. Bevor ihr eure Dämonen ruft;" ob der sowas überhaupt konnte? Also Dämonen war doch schon etwas weit hergeholt, oder etwa doch nicht, hier war schließlich alles möglich wie es den Anschein hatte. "lasst mich euch sagen das ich gemeinsam mit Rhodgar, Seraphin und einem Mann Namens Hilias hier bin. Auch wenn euch letzterer vielleicht nichts sagt solltet ihr die anderen beiden doch kennen sofern ihr auch ein Bewohner dieses... Ortes seit." So seltsam dieser Mann auch aussah, immerhin hatte er sich vernünftig ausgedrückt und sprach nicht wirr wie man vielleicht vermuten konnte, naja bis auf die Sache mit den Dämonen zumindest. Hoffentlich würde er Lama keinen Ärger bereiten, denn an diesem Ort konnte er den wahrlich nicht gebrauchen. |
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28.02.2004, 16:27 | #118 | |||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Eine Hochebene, bedeckt von Gras, das im Winter gelb geworden und jetzt mit weißem Reif bedeckt war. Die Nacht wich gerade dem Morgen, noch waren in der Ferne blasse Sterne und die fahle Sichel des Mondes zu erkennen. Obwohl langgezogene Wolkenschleier über den Himmel jagten, gab es im Gras der Ebene keinerlei Bewegung, genauso wenig wie ein Geräusch. Selbst jene, die gerade nahe über das Gras marschierten, verursachten nicht einen Laut. Nur Beine waren aus diesem Blickwinkel zu sehen, Beine gehüllt in Fetzen von Kleidung, Beine, die in modrigem Schuhwerk endeten oder ohne Schuhwerk waren, die bleichen Fußknochen..... Hier fuhr Renata mit einem Ruck hoch und sah sich verwirrt um. Sie hatte schon viele Albträume gehabt, doch wohl noch nie so klar wie diesen. Selbst die frostige Kälte glaubte sie noch körperlich zu spüren und erst ein prüfender Blick auf ihre Hände überzeugten sie davon, dass dort keine Feuchtigkeit, kein Rest von getautem Reif war. Da war nichts dergleichen. So, wie die Sonne schräg in ihr Zimmer fiel, hatte sie den Vormittag und den halben Nachmittag verschlafen. Zeit, sich wieder der Schattenflamme zu widmen. |
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28.02.2004, 16:32 | #119 | |||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
"Ihr sprecht von Leuten, die ich flüchtig kenne. Ich denke die Kastelldämonen müssen noch warten, setzt euch doch. Ich bin an eurer Gemeinschaftnicht uninteressiert." Ceron wies dem Waffenknecht einen Stuhl zu und wünschte sich Getränke und einen Imbiss. Dann konnte er einfach nicht anders, er musste den Mann des König's fragen um was es bei der Sache ginge. Ceron konnte nicht mehr länger rumsitzen und auf Arbeit warten, er musste schon etwas für die Arbeit tun. So sprach er: "Für euch habe ich was besonderes, ich habe es von meinem letzten Gang in die Stadt, solch dunkle Paladiner tun euch besser als dieses Klostergesöff, ihr seid ja schliesslich ein rechter Mann!" er reichte Lama einen Humpen Bier. "Erzählt mir mehr über euer Unternehmen, ich würde sehr gerne teilnehmen, denn was sucht ein Magier, der die Kunst der Magie gar nicht beherrscht in den dunkeln Hallen? Ich weiss es nicht, ich komme mir irgendwie unnütz und vergessen vor, könnt ihr euch das vorstellen?" Ceron bemerkte wie er den Mann schon wie einen ganz normalen Menschen behandelte, vielleicht waren sie ja gar nicht so schlimm, diese Gardler. |
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28.02.2004, 16:49 | #120 | |||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Endlich schien auch er einmal Glück zu haben. Dieser Ceron schien tatsächlich nett zu sein immer wieder überraschten diese Magier des Beliars ihn. Gerade wollte er sich für das gute Bier bedanken als etwas Grauenerregendes das Zimmer betrat. Es schwebte durch das Zimmer, es war grässlich, es war von einer Flammenkorona umgeben, es es... es servierte. Langsam entspannte sich der Waffenknecht der sich am Stuhl festgekrallt hatte während der Dämon wieder verschwand. Die schrekensweiten Augen schrumpften wieder auf normale Größe zusammen und Lama sah sich wieder in der Lage auszuatmen. "Danke für das Bier und für... das Essen. Wart... wart ihr das mit dem Dämon? Das ist einfach unglaublich. Ähm, also was wir machen wollt ihr wissen? Nun das ist eine... mehr als nur lange Geschichte und um ehrlich zu sein, das meiste ist mir selber nicht bekannt und die anderen könnten euch wohl mehr erzählen. Warum eigentlich nicht? Sie sind drausen im Innehof des Kastells. Lasts uns zu ihnen gehen und das Essen nehmen wir einfach mit." Lama war mehr als froh diesen Raum schnell verlassen zu können, Hauptsache bevor dieses schwebende Ding wieder kam um den Nachtisch zu reichen. |
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28.02.2004, 17:03 | #121 | |||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
Der Milize war sichtlich erleichtert als er endlich wieder ins freie kam, na ja halbfrei sie gingen ja schliesslich in den Innenhof des Kastells. Ceron geleitete Lama zur immergrünen Esche, dort setzten sich die Beiden und begannen sich über ihre Brote und Getränke her zu machen. Doch als Ceron gerade einen grossen Bissen seines Fleischbrotes zu sich nahm, schweifte sein Blick ab auf die Wiese, da stand Seraphin. Der junge Magier, den er vom Sumpffest her kannte. Ceron formte seine Finger zu einer Pfeife und bliess kräftig zu. Der Magier schien begriffen zu haben was Ceron wollte, er bewegte sich jedenfalls auf die essende Gruppe zu. "Sei gegrüsst Seraphin, dieser junge Milize erzählte von einem Unterfangen, bei dem du beteiligt bist. Erzähle mir mehr davon, ich bin sehr interessiert. Denn solange ich mich nicht dem Studium der Magie widmen darf sind Abenteuer genau das richtige für mich, also was liegt an? Geht es auf Kräutersuche? Wohl eher nicht, da bräuchtet ihr keine Waffenknechte." Ceron schob auch Seraphin den Korb mit den köstlichen Wurstbroten zu, er solle ruhig zugreifen, bedeutete er mit einer Handgeste. |
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28.02.2004, 18:51 | #122 | |||||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Seraphin setzte sich neben die Beiden. Dankbar nahm er sich ein Stück Brot und biss herzhaft hinein, während Ceron seine Fragen stellte und ihn damit in eine gewisse Verlegenheit brachte. Denn um ehrlich zu sein war er noch viel zu verwirrt als das er selber wüsste, was genau passieren würde und wie er all die seltsamen Begebenheiten zu einer sinvollen Erklärung zusammenfassen konnte. Das Hilias dabei ungefähr so redselig wie eine tote Schnecke war half ihm dabei noch weniger. Trotzdem wandte er sich jetzt an den Lehrling und wagte sich an eine, jedenfalls im Ansatz, erklärenden Antwort. "Nun, das ist eine sehr lange Geschichte, am besten erzähle ich euch erstmal alles von Anfang an. Denn es ist viel passiert und in gewisser Weise ist dies alles eine Vorgeschichte zu dem "Unterfangen", welches uns erwartet und an dem ich scheinbar beteiligt bin..." Und Seraphin fing an zu erzählen, von ihrem ersten Zusammentreffenmit dem Gehängten, welches für Rena beinahe böse geendet wäre. Als er an den Part kam, an der Gehängte seinen widerlichen Phantasien freien Lauf ließ, sog Ceron scharf die Luft ein und auch Lama verzog missbilligend das Gesicht. Auch seinen anschließenden Hass auf den vermeintlich wahnsinnigen Waffenknecht schilderte der Magier den Beiden ausführlich. Dann erzählte er von dem folgenden Wortgefecht, das er selbst nur aus den Erzählungen Rhodgars kannte, welcher dabei war als der Gehängte unbedingt die Hohepriesterin sprechen wollte. Die merkwürdigen Forderungen des wahnsinnigen Geistes. Dass die Priesterin auf ihre Art gewann, war natürlich sicher, aber dass sie dieses Monster ohne Strafe gehen ließ trieb Seraphin fast in den Wahnsinn und er entschloss sich, selber dafür zu sorgen und ihm zu folgen. Dass Rhodgar sich ihm anschloss war umso besser und die beiden brachen auf um ihn einzuholen. Zwischendurch schaute der Magier immer wieder in die beiden Gesichter seiner Zuhörer die ihn interessiert anblickten. Er berichtete, wie sie den Gehängten schließlich einholten aber in Wirklichkeit Hilias vorfanden, der ihnen alles erzählte. Sie vertrauten ihm und er erzählte ihnen seine Geschichte. Gleichzeitig gingen sie einen Pakt mit dem Gehängten ein, um Hilias zu retten, ohne zu wissen welche grausame Ziele das Monster mit dem Körper des Waffenknechts verfolgte und hilflos erkennen zu müssen, was er anrichtete. Dann kam er zu dem Punkt, als die unausweichbare Hinrichtung begann. Zufrieden beobachtete er, wie Ceron sich noch weiter vorbeugte und ihn ungeduldig anblickte, Lama hingegen kannte die Geschichte ja schon, trotzdem hörte auch er ihm weiterhin interessiert zu. Seraphin fuhr fort und kam schließlich zu der Stelle wo Rhdogar und er Hilias vor dem Galgen retten und an der alles hätte böse enden können. Dann berichtete er, wie sie Lama folgten und schließlich dazu überredeten, Hilias den letzten und entscheidenden Trank einzuflößen. Wie dieser daraufhin erwachte, aber der Gehängte immer noch tief in ihm ruhte. Auch wie Hilias dann versuchte allem ein Ende zu machen und feststellen musste das selbst diese letzte Möglichkeit ihm verwehrt blieb. Dann schloss er mit ihrer Ankunft im Kastell, dem langen Warten vor dem Tor und dem Sieg gegenüber den beiden knöchernen Quälgeistern. Als letztes klärte er ihn über das gestrige Wiedersehen zwischen Opfer und "unschuldigem Täter" auf, das zum Glück doch noch den Grundstein für ein vernünftiges Verhältnis legen könnte, selbst wenn es auch schwer würde... Mittlerweile waren einige Stunden vergangen aber mindestens genauso viele Fragen beantwortet worden. Ausgelaugt beobachtete Seraphin die Züge des Lehrlings, bevor er nochmal zu sprechen ansetzte. "So, das ist all das was sich bis jetzt ereignet hat, manches scheint unmöglich klingen zu wollen aber ich war selber dabei und es ist wahr, auch Lama kann es Dir bestätigen. Und... was dieses Unterfangen angeht, ich weiß selber nicht viel darüber, außer das wir Khorinis verlassen werden. Und diese Chance werde ich nutzen, egal wie viele Gefahren uns auf dem Festland erwarten. Außerdem klingt es nach Abenteuern und die sind es immer wert erlebt zu werden. Aber ich denke je mehr wir sind, desto besser, Hilias wird gegen einen weitern Mitstreiter bestimmt nichts einzuwenden haben..." entgegnete Seraphin, bevor er sich das letzte Stück Wurstbrot aus dem Korb nahm und diesen damit endgültig leerte. |
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28.02.2004, 19:11 | #123 | |||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
Die Worte Hilias und der Gehängte verbanden sich mit dem Sonnenuntergang und Eindunkeln zu einer gefährlichen Mischung. Das Dunkel in diesem Hilias war nur schon in einer Erzählung stark present. Ceron blickte durch den Nachthimmel und versuchte sich die Bilder vorzustellen, was da vorgefallen war. Er musste mehr darüber wissen, er würde mitgehen, vorerst nicht wegen Hilias, sondern wegen den Abenteuer und den anderen Schwarzmagiern. Doch wie Seraphin erzählte, Hilias war nicht schuld am Vergehen an Rena, am Mord an dem Milizen, an all den schrecklichen Ereignissen, es war dieser Gehängte. Ceron fürchtete die erste Begegnung mit diesem Menschen schon, aber es würden ja genug Leute da sein um die Bestie im Zaun zu halten, doch wenn einer beinahe den Hauptmann der Milizen getötet hatte, wer würde ihn denn da noch aufhalten können? Allmählich dachte Ceron auch über den armen Hilias nach, dieser ehemalige Gardler, welcher schon einmal sterben musste wegen seinem grausigen alter Ego, diesem Manne musste geholfen werden, man kann doch so einen Menschen nicht mit seinem Furchtbaren Schicksal alleine lassen! "Und wenn ich das kleinste und schwächste Zahnrädchen sein werde, dass das grosse Rad zum Bewegen bringen wird, ich werde dabei sein und euch mit allem was in meiner Macht steht behilflich sein. Dieser arme Hilias, gepeinigt mit seinem anderen Geist, das musste ein Ende haben, oder hatte es schon eines? Wir werden es herausfinden!" Mit diesen theatralischen Worten erhob sich Ceron und bedeutete den anderen das es kalt wurde hier draussen, er würde sich nun ein schönes warmes Bad genehmigen, wahrscheinlich das letzte vor einer langen Reise ins Ungewisse. Die anderen Beiden schienen noch unschlüssig, so wartete Ceron noch auf ihre Reaktionen. |
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28.02.2004, 19:26 | #124 | |||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Die ganze Geschichte noch einmal zu hören und dazu noch einen ganzen Happen mehr ließ wieder die Wut auf den Gehängten steigen. Der Gehängte, endlich hatte dieser Geist einen Namen. Es war schwer zwischen Gut und Böse, zwischen dem Steinmetz und dem Gehängtem zu unterscheiden. Wie sollte man nur diese beiden Seelen vereint in einem Körper auseinander halten? Wann sollte das ganze ein Ende nehmen und wie sollte es enden? Würde am Ende das gute thrimphieren oder wäre diesemal das Böse an der Reihe. Würde Hilias bei dem Versuch den Gehängten zur Strecke zu bringen selbst sterben, war dies sein vorhergesehens Schicksal? Lama glaubte nicht an das Schicksal, jeder nimmt sein Leben selbst in die Hand nur wer sich fügt ist schon verloren. Es war Zeit für Ruhe, süße Ruhe. "Könnt ihr mir sagen ob hier irgendwo ein einfaches Bett steht das ich beziehen könnte um etwas zu schlafen? Und vielleicht wäre es möglich einen Badezuber zu bekommen? Ich hoffe ich überstrapaziere eure Gastfreundschaft nicht mit diesen Bitten." |
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28.02.2004, 19:50 | #125 | |||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
"Aber nein, ganz im Gegenteil, fühlt euch wie Zuhause in unsern Gemäuern. So folgt mir doch bitte, ich denke es wird ein leichtes sein euch einen Badezuber, aus den Waschräumen in euer Zimmer bringen zu lassen. So folgt mir doch bitte." Ceron stapfte mit Lama zurück ins Kastell und sie liessen Seraphin im dunkeln Innenhof zurück, diese war sicherlich froh um eine Ruhepause nach solch einer anstrengenden Erzählung. Ceron führte den Mann der Garde wieder in die Eingangshalle, dann bogen sie nach rechts ab in einen Zwischengang, welcher auch zu den Gästezimmern führte. Dieser Lama war ja ein wichtiger Gast, so hielt Ceron es für das beste ihm eines der nobleren Zimmer zu gönnen. Vor dem Zimmer hielten sie inne. Der werdende Magus holte sich einen Kastelldämonen her, und bat ihn um Lama einen Badezuber für Lama. "Ich denke ich bleibe noch hier, bis der Dämon den Zuber bringt, ihr scheint ja ziemlich ängstlich diesen Wesen gegenüber. Doch das ist auch gut so, denn ich möchte euch davon abraten in der Nacht euer Zimmer zu verlassen, geschweige denn den zweiten Stock zu betreten, es sind so schon genug viele schreckliche Dinge passiert, euch wollen wir nicht auch noch verlieren! Also bleibt ja in diesem Zimmer, es soll euer Gästezimmer sein bis zu unserem Aufbruch." Geduldig wartete Ceron auf der Türschwelle als endlich der Dämon von vorhin heran schwebte, etwas schweres Rundes in den Raum legte und wieder durch die Wand verschwand. Ceron trat zurück und liess den Milizen mit seinem Badezuber alleine, er müsste ihm die Erläuterungen über das lesen, entflammen der Fackeln und der Bibliothek nicht erklären, dies war ein einfacher und bodenständiger Mann. Beim hinausgehen sagte er noch: "Ich bin zuversichtlich dass ich euch morgen noch lebend sehe, und sollte etwas fehlen, wir haben erfahrene Leute im Umgang mit allerlei Krankheiten oder seelischen Schäden" ein Lachen konnte sich der Lehrling nicht verkneifen, was dieser Mann des Königs wohl nun denken würde? |
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