World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Das Kastell des ZuX #28 |
|
23.03.2004, 23:04 | #151 | ||||||||||||
Cain Beiträge: 3.358 |
Cain musterte skeptisch seinen neuen Partner, der leblos auf dem Tisch lag, auf dem wohl schon öfters solche Experimente gemacht wurden. Er lächelte, denn er merkte, dass der Glauben Adanoses, was das Leben und den Tod angeht war stark in ihm, jedoch merkte er auch den kräftigen Impuls, der wie es schien den od und die Knochen genauer untersuchen wollte. Cain hatte schon lange mal ein Skelett genauer begutachten wollen. Bis jetzt war er immer nur mitleidig oder aus Wieder an ihnen vorbei gegangen und hatte sich über ihren Tod nicht nachgedacht. Dies hatte sich nun schlagartig geändert, als er sich vorstellte, dass jeder unter der Haut, dem Fleisch und den Muskeln so aussah. Die Knochen schienen schon öfters gebrochen und durch, wie Cain vermutete Magie, wieder zusammengefügt worden. Doch nun richtete er seinen Blick auf das stattlich eingerichtete Labor. Diese Frau hatte einen guten Sinn für Ordnung. Dies zauberte ein Lächeln auf das Gesicht des hohen Magus und er ging an den Regalen vorbei und las sich die verschiedenen Ettikete zu. So verging einige Zeit und schließlich beugte er sich über eines seiner bücher und versuchte einen einfachen, leichten Heiltrank zu mixen. Das Skelett wollte er sich dann nachher vornehmen. |
||||||||||||
24.03.2004, 08:57 | #152 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte ihren schüler besucht und sich seine fortschritte vorführen lassen. nachdem cain sich mit heiltränken befasst hatte, wollte er gerade mit dem skelett und einigen übungen beginnen. vorsichtig griff er nach einer gebrochenen rippe, die nur unzulänglich zusammengefügt war. amüsiert beobachtete meditate, wie er mit beiden händen in den knochigen körper griff und versuchte, die rippen wieder in die rechte position zu rücken. "bei einem menschen kannst du aber nicht einfach zwischen die rippen greifen. da musst du dir schon etwas anderes ausdenken. vielleicht ist dir ja ein zombie lieber, an dem ist noch mehr fleisch dran!" der adanosler schüttelte unwillig den kopf und meinte, die würden zu sehr stinken, er würde das schon hinbekommen. dann versuchte er, das skelett zu drehen und schrie erschrocken auf, als dieses sich auf einmal von einer seite auf die andere drehte. "du bist aber schreckhaft. sagte ich dir nicht, dass das ein beschworenes skelett ist? das geht nicht tot, keine bange, du kannst ne menge ausprobieren." meditate lachte und verließ den etwas verwirrten schüler wieder, um nach ihrem schwerttänzer im hof zu sehen. mal guggen, ob er heut schon auf war. |
||||||||||||
24.03.2004, 10:23 | #153 | ||||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Sie saßen schon lange wieder über den Karten und genossen das Leben im Kastell. Die mental anstrengende Arbeit hatten die beiden Baals überwunden und konnten sich jetzt wieder den angenehmen Dingen des Lebens zuwenden. Das einzige, was Stressi störte, war die Tatsache, dass sein menschlicher Spielkamerad morgens immer so lange schlief. So strich der Baal heute wieder völlig allein durch die Gänge des Kastells. Irgendwer hatte ihm erzählt, dass hier irgendwo ein Barde vermisst würde seit einigen Tagen. Vielleicht war der in irgendwelchen Spinnennetzen gefangen worden und konnte nicht mehr zurück. Ein seltsames Fadenritual hatte man wohl vor einigen Tagen entdeckt. Auf jeden Fall fand Stressi, dass man ja mal suchen könnte - natürlich ohne sich unter Druck zu setzen. Andererseits war das Kastell ohnehin immer ein interessanter Ort für neue Entdeckungen. So lange man sich auf gemauertem Terrain befand, bestand auch die berechtigte Aussicht darauf, dass man auch irgendwann wieder zurück fand oder schlimmstenfalls einen Dämon zu Hilfe rufen könnte, der einen wieder zum Refektorium geleitete. |
||||||||||||
24.03.2004, 13:09 | #154 | ||||||||||||
Cain Beiträge: 3.358 |
Ein beschworenes Skelett also? flüsterte der Magier und besah es nun genauer. Er fand es höchst interessant, wie durch Magie ein schon toter Körper, der nurnoch aus Knochen bestand wieder zum Leben erweckt wurde. Die Magie Beliars war interessant, doch hatte Cain nun anderes im Sinn. Er drehte sich wieder um und ging zu dem kleinen Schrank, in dem die Bandagen zu finden waren, die er benutzen konnte um gebrochene Knochen zu richten und sie so zu stabilisieren. Es war faszinierend für den Magus zu sehen, dass doch nicht alle Wunden gleich eine große Behinderung waren. Besonders die Knochenbrüche waren für ihn immer etwas sehr schlimmes gewesen. Er erinnerte sich auch noch an die schweren Wunden, an denen er gelitten hatte. Damals war es der für ihn noch unbekannte Dark_Cycle gewesen, der ihm seine schwere Verletzung am Bauch geheilt hatte und ihm so womöglich das Leben rettete. Er lächelte bei dem Gedanken, dass es immer Leute gab, die einem helfen konnten. Doch verbreiterte sich sein grinsen bei dem Gedanken, dass er bald einer von denen sein würde. Doch nun windmete er sich wieder dem Skelett, dessen Arm er grade in der Hand hielt und mit einem klauten knacksen auseinander brach. Das beschworene Skelett zuckte kurz und lag dann wieder still. Cain nahm dessen nun gebrochenen Arm nun vorsichtig und legte ihn so grade wie es ging auf den Tisch. Dann verband er sie sorgfältig und besah sein Kunstwerk. Zufrieden windmete er sich wieder den Tränken, die er nun versuchte zu brauen.. ob es auch ein versuchsobjekt für seine Heiltränke gab? Er grinste innerlich über diese Bemerkung. |
||||||||||||
24.03.2004, 13:33 | #155 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Nachdem er eine erholsame Nacht im Innenhof der Festung verbracht hatte, war Dûhn wieder auf den Beinen und ging seinen Übungen nach. Wuchtig und schwer rauschte das Bastardschwert durch die frische Luft, stoppte, senste in einem Bogen von oben nach unten, hielt kurz vor dem steinernen Boden an und fuhr wieder in die Rückenscheide. Plumpe, unbeholfene Hackbewegungen waren inzwischen zu flüssigen Ausfällen, Paraden und Finten gereift. Dûhn strich sich lächelnd über seinen Sechstagebart. Die Zeit schritt fort, verging und ließ Erinnerungen zurück. Vor ein paar Monaten war er noch ein einsamer, orientierungsloser Landstreicher gewesen; auf der täglichen Suche nach einem Platz zum schlafen und einer warmen Mahlzeit. Damals hatte er selbst mit den allgegenwärtigen Blutfliegen die Khorinis, besonders im Sommer, so zu schaffen machten Probleme gehabt. Und nun... Nun stand er im Atrium eines Äonenalten Kastells, erbaut aus schwarzem Felsen, dem Gott des Todes geweiht und bewohnt von Dämonen und Schwarzmagiern, wie er einer war. Bei Beliar. dachte der Koloss grinsend, inzwischen wäre ich vermutlich sogar soweit meinen Schwertmeister ein zweites Mal heraus zu fordern! Die monströse Klinge glitt mit einem metallischen Schaben aus der Rückenscheide. Die Bewegung verwandelte sich auf ihrem Zenit bereits in einen Angiff und beschrieb einen perfekten Bogen von rechts oben nach links unten. Lachend ließ der Hühne das Schwert einmal in der Luft herumwirbeln bevor er es mit einem dumpfen Klatschen wieder am Griff auffing und ohne zu zögern seine Übungen fortsetzte. Das Leben konnte so schön sein. |
||||||||||||
24.03.2004, 14:41 | #156 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
die magierin war nach einem kurzen mittagsschlaf wieder auf dem weg durch die kastellgänge, als sie aus dem hof das sausen von schwertübungen hörte. jetzt würde sie dûhn mal ordentlich erschrecken. und den angehenden heiler gleich mit. denn gleich würde das skelett ihm unter den fingern zu staub zerfallen, damit meditate ihre magischen kräfte für einen größeren brocken bündeln konnte. vorsichtig öffnete sie die tür zum hof. ganz offensichtlich machte es dem großen kerl eine unbändige freude, sich mit dem schwert zu beschäftigen - natürlich wieder ganz ohne jeden gegner. dem würde sie jetzt abhelfen. leise beschwor sie eine kleine helferarmee. aus dem dunkel der kastellgänge schälten sich vier skelette, die armee des bösen und auf ein zeichen von meditate hin, stürzten diese sich auf den schwertkämpfer. amüsiert verzog sich meditate in eine dunkle ecke, um dem spektakel zuzusehen und natürlich um im notfall einzugreifen. die armee der finsernis war nicht zu unterschätzen und immerhin wollte meditate ihrem treuen beschützer nur einen schrecken einjagen und ihm keinesfalls ein leid zufügen. |
||||||||||||
24.03.2004, 15:41 | #157 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Dûhn zog seine Klinge von links nach rechts, so das sie den Rest seines Körpers mit Schwung um die eigene Achse befördern würde. Dieses Manöver hatte er von seinem Lehrmeister Azathot gelernt um sich der Feinde in seinem Rücken zu erwehren. Zu des Riesen Überraschung stieß sein Schwert auf Widerstand. Das Klingen des Bastardschwertes übertrug sich auf die rostige Sense, welche seinen Schlag so aprubt gestoppt hatte. Dûhns Blick wanderte weiter den Arm seines Gegenüber hinauf und blieb schließlich auf den blassrot leuchtenden Augen des knöchernen Kriegers hängen. Was zum...?! Mit einer plötzlichen Explosion aus brutal geführten Schlägen stürmte der Untote auf den Koloss ein. Ihm folgten mit einer unirdischen Eleganz, drei weitere Skelette, die sich aus dem Schatten der Esche und der Kastellgänge auf ihn stürzten. "Wer zum Tartarus hat euch überhaupt hier rein gelassen?!" grollte Dûhn als er einen Angriff nach dem anderen zur Seite schlug und versuchte sich so Raum zu schaffen. Mit einer eingedrehten 360° Wendung wuchtete der Koloss seine Masse, schneller als man es ihm zugetraut hätte, hinter eines der Skelette und Hieb seitlich auf seinen Gegner ein. Das Konstrukt jedoch schien den Hieb schon im Vorraus zu erahnen und schwang sein zweihändiges Mordwerkzeug mit beiden Händen über seinen Kopf nach hinten, so das sein Rücken gedeckt wurde. Der Schwung des Angriffes katapultierte die rostige Waffe zur Seite, ohne jedoch den Untoten zu verwunden oder ihm das Schwert aus der Hand zu schlagen. Vielmehr nutzte er den Schwung aus um die Enorme Waffe in einem tödlichen Bogen zurück auf den Schwarzmagier zu lenken. Dûhn kam langsam aber sicher ins Grübeln. Diese Skelette kämpften viel besser als sie es eigentlich gedurft hätten. Fast schien es so, als würde sich der, immer weiter zurückweichende Koloss, mit Soldaten aus Beliars höchsteigener Armee messen. Ein Kampf den er nur verlieren konnte. Mit im Wind knatterndem Mantel hechtete der Hühne durch den Innenhof und versuchte sich die überlegenen Knochenmänner so gut es ging vom Leib zu halten. Das ging besser zwar als er gedacht hatte, zum Angriff jedoch, kam er dadurch trotzdem nicht. Seine Feinde waren zu zahlreich und obendrein viel zu flink für ihn. Immer wieder versuchten sie in seinen Rücken zu gelangen, was der Koloss nur durch die Geschickte Nutzung der Esche und hastig vollführter Wendungen zu verhindern wusste. Eine neue Taktik musste her. Eine, die es ihm ermöglichte immer nur einen Feind auf Korn zu nehmen, oder die Horde zumindest vor sich zu behalten. Dûhns Blick wanderte zu einem der Kastelleingänge hinüber. Bingo! Schwitzend und aus kleineren Wunden blutend wandt er sich wieder den bleichen Kriegern zu, auf seine ureigene Art wild grinsend. Mochten andere Leute Karten spielen, führ ihn war das hier Unterhaltung genug. Mit einem plötzlichen Sprint in Richtung Tür schlug er nach einem der Untoten, der ihm leichtfüßig aus dem Weg tänzelte. Der Weg war frei. In der Enge der Kastellgänge angekommen umfing ihn sogleich die lieb gewonnene Kühle und der Geruch von altem Pergament. Schade nur, das die klappernden, mordlüstigen Eliteskelette immer noch hinter ihm waren. Vier rostige Waffen waren auf den Riesen gerichtet, der ob dieses Anblicks respektvoll ein paar Schritte zurück wich. Erstaunt registrierte er nach ein paar Schritten, das seine Gegner dort verblieben wo sie waren... so als wären sie nicht bereit den Innenhof zu verlassen. "Na, wie ihr wollt!" brummte der kolossale Schwarzmagier und wagte einen Ausfall. Wo andere das unmögliche unternommen und einen Weg vorbei an den Waffen seiner Feinde gesucht hätten, konzentrierte sich der Hühne einzig und allein auf die Abwehr. Der fintierte Ausfall lenkte die Aufmerksamkeit der Untoten auf seine Waffe. Sehr gut! Das Knirschen brechender Knochen hallte unangenehm durch die Gänge des Kastells. Eines der Skelette zog sein Fußgelenk von der Ruine seines rechten Fußes weg und setzte das beschädigte Bein nach hinten. Schon sein Lehrmeister Azathot hatte Bekanntschaft mit Dûhns schmutzigen, in vielen Wirtshausschlägereien gelernten Tricks gemacht. Nur hatte er damals nicht mit seinem ganzen Gewicht zugetreten. Grinsend wich Dûhn wieder zurück. Ein kleiner Sieg nur... aber beser als nichts! |
||||||||||||
24.03.2004, 16:49 | #158 | ||||||||||||
Saturas Beiträge: 3.217 |
Die altbekannte Y-Form erschien inmitten des Pentagramms, und der gänzlich blaue sowie blau umrandete Saturas materialisierte sich, schwebte, senkte sich. Sogleich hatte er einige Münzen zur Hand, um das Muss zu erfüllen, eine kleine Spende am Eingang des Kastells. Wow, wie lange war er nicht mehr hier gewesen! Erstaunlich: es sah irgendwie alles anders aus, er hörte ausserdem merkwürdige Geräusche. Oder dachte er das nur? Jaja, was er sich so alles hätte einbilden können. Beinahe stand er vor einem Rückfall – damals tief unter dem Kloster konnte er seinen Sinnen nicht mehr trauen. Und das Kastell war ja bekanntlich, und auch nach seinen eigenen Erfahrungen, nicht der „magiefreieste“ Ort der Welt. Aber eigentlich war das dem Priester momentan egal…fast egal. Er dachte einfach nur: Ich muss zu Cain. Ich werde ihn schon finden…und so schritt er behutsam voran, in der Hoffnung, dass ihm jemand oder etwas den Weg weisen würde. |
||||||||||||
24.03.2004, 17:29 | #159 | ||||||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
Dumak fiel und fiel. Er rutschte eine glatte Wand entlang, die sich zu einer runden Röhre verengt hatte und nun fast senkrecht in unbekannte Tiefen führte. Doch immernoch war der Barde der Meinung, daß er hier auf der heißesten Schatzspur war, die je jemand entdeckt hatte. Plötzlich - der Fall endete, nachdem sich die Röhre wieder fast waagerecht geneigt hatte, um dann in einer Art senkrechten Tülle ihren Inhalt - Dumak - auszuspeien. |
||||||||||||
24.03.2004, 17:59 | #160 | ||||||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Wild brodelte die stinkende Mischung vor sich hin, als die Flammen unter dem Tiegel hochschlugen. Der schwarze Dampf wurde von einer großen Haube aufgefangen und durch ein kompliziertes System von Glasröhren und Flaschen geleitet. Zwei Glaskolben, mit Wasser gefüllt, dienten als Wäscher für den Dampf, der durch die hindurchgedrückt wurde und gesäubert wieder weiter durch die Anordnung der vielen miteinander verbundenen Gefäße lief. Vor der Apparatur stand Don-Esteban und machte sich Notizen. Plötzlich wurde die Geräuschkulisse aus dem Blubbern der Flüssigkeit und dem Prasseln des Feuers durch ein lautes Plopp! unterbrochen. Erstaunt sah sich der Magier um. Wo kam denn dieses Geräusch her? Das war doch gar nicht eingeplant? Erstaunt sah sich der Schwarzmagier um und suchte die Quelle der Störung. Da! Im hinteren Teil des Labors, abgetrennt durch schwere Vorhänge, wo all die großen Glasgefäße standen, kam es ihm vor, als ob eines dieser Gefäße, das eben noch leer gewesen war, nun gefüllt sei. Neugierig trat Don-Esteban näher. Und tatsächlich. Das riesige, wie eine überdimensionale bauchige Flasche erscheinende Gefäß beinhaltete plötzlich etwas, das wie die Reste eines fehlgeschlagenen Experiment anmutete. Der Magier neigte den Oberkörper vor und seine Nase berührte fast die dicke Glaswand. Moment, das war doch... ja, tatsächlich. »He du Schnüffler, was tust du in meinem Labor? Denkst wohl, du kannst dich in meinen Glasflaschen auf die faule Haut legen.« Er pochte mit dem Fingerknöchel gegen das Glas, aber der fremde Eindringling glotzte nur erstaunt. Wo war der nur so plötzlich hergekommen? Vollkommen verrenkt war sein Körper in die Flasche gepresst, Der Kopf zwischen den Beinen und die Arme hinter dem Rücken vorlugend. Mit dem linken Fuß konnte er sich hinter dem Ohr kratzen, wenn er wollte. Doch seine Augen waren nach oben gerichtet. Der Magier folgte dem Blick des seltsamen Besuchers und besah sich eine von der Decke herabhängende Abzugshaube. In schwärzester Schwärze entschwand die dunkle Röhre durch die Decke. Der Magier schüttelte mit dem Kopf und suchte sich einen Hammer. Es blieb nur übrig, das Gefäß zu zerschlagen, denn mit heimlichen Besuchern hinter seinem Rücken konnte er ja nun gar nichts anfangen. Und aus dem engen Hals der Riesenflasche kam der nie wieder heraus. Ein Wunder, wie der überhaupt da rein gekommen war. Mit großem Schwung holte der Schwarzmagier aus und schwang den eben gefundenen Hammer mit voller Wucht gegen die Glaswand, die mit lautem Knall zerplatzte. Der Insasse fiel mitten in die Scherben. »Schattendämon!« Der schwarze Dämon materialisierte sich. »Entferne dieses Subjekt aus meinem Labor. Setz ihn vor das Kastell.« Mit keinem Blick würdigte er den seltsamen Gast in seinen heiligen Hallen. Diese Impertinenz war einfach zu groß. Das hatte es noch nie gegeben. Jewtzt schnüffelten Fremde schon auf diese Weise hinter seinen meist genialen Entdeckungen hinterher. Der Schattendämon machte sich ans Werk. |
||||||||||||
24.03.2004, 18:57 | #161 | ||||||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
»He, Moment mal! Ich suche doch nur den Schatz.« Doch der Dämon war unerbittlich. Hart packte er der den schatzsuchenden Barden am Genick und schleifte ihn zur Tür hinaus, die er zum Glück nicht zu öffnen vergaß. Alles, was vom Körper des Dämons nicht durch die Tür passte, waberte einfach durch die dicke Wand in den Gang. »He, loslassen!« Doch es ging weiter. Der Dämon hatte nicht vor, eine Pause zu machen. »Sag mal, war das eben Don-Esteban? Der Kerl kam mir irgendwie bekannt vor. Hab ich etwa das geheime Labor von Don-Esteban gefunden? Das ist ja unglaublich! Aaaahh! Aufhören!« Anscheinend war es nun dem Dämon zu viel geworden und er hatte seine lautlose Stimme erhoben, die dem Barden fürchterlich im Kopf dröhnte. Dumak hielt sich beide Ohren zu und stranpelte entsetzt in den Fängen des Dämons umher, doch ohne Besserung. Die STimme im Kopf wurde dadurch auch nicht leiser. Endlich hatten sie das Eingangstor erreicht. Die Torflügel öffneten sich wie auf einen geheimen Befehl und der Barde wurde in hohem Bogen aus dem Kastell geschmissen. Unsanft landete er im Dreck vor dem Tor. »He, meine Laute! Und meine Belohnung. Zwei Beutel voller Gold.« Das Kastelltor öffnete sich noch einmal und die Laute flog heraus, direkt auf den Barden zu. Dumak fing sie schnell auf, ehe sie noch unsanft auf dem Boden aufschlug und zerbrach. Gleichzeitig flogen zwei Beutel heraus. Dem ersten wich der Barde aus, dem zweiten konnte er nicht mehr entkommen. Boff! Begleitet von einem klimpern sank der Barde mit einem leisen Seufzer auf den Lippen dahin. Doch der Aufprall auf den Boden brachte ihn schon wieder zu sich. »Und mein...« Er hielt inne. Dann ging er beiseite, so daß er etwas neben dem Tor stand und alles, was noch aus dem Tor geflogen käme (Dämonen, angebranntes Essen, Brief-Blutfliegen...), freie Bahn hätte. Hier versuchte er es noch einmal: »Und mein Hund.« Das Tor ging auf und herausgerannt kam in wildem Galopp der große schwarze Hund des Barden. Die Ohren angelegt und den Kopf zwischen den Hals herabgesenkt. Dumak pfiff. »Hier bin ich.« Der Hund stoppte abrupt und schaute zu seinem Herrn. Dann trabte er gemützlich zu Dumak. Unterwegs warf er noch einen mißtrauischen Blick in Richtung Tor. Doch das war geschlossen. Auch die Skelette, die daran hingen, rührten sich nicht. Dumak kratzte sich im Nacken. Der tat ihm immernoch weh vom eisernen Griff des Dämons. »Seltsames Gemäuer. Und seltsame Leute. Aber interessant, durchaus interessant.« Und dabei ließ er es bewenden. |
||||||||||||
24.03.2004, 21:07 | #162 | ||||||||||||
Ceyx Beiträge: 616 |
Ceyx ging durch den Garten. Mit ausgestreckten Armen strich er über Sträucher und Blumen, hielt seine Augen geschlossen. Es war still um ihn. Nur der Wind erzählte flüsternd Worte, die niemand verstand. Ceyx schritt weiter, im Schatten der Bäume, die das wenige Mondlicht, das vom Himmel fiel, aufnahmen und vergessen machte. Er ging weiter, bis auf eine kleine Anhöhe, lies die wenigen Bäume hinter sich zurück. Der Wind blies hier stärker, zerzauste seine Haare. Wind, woher kommst du? Er öffnete seine Augen, sah hoch zum Himmel. Wind, was erzählst du mir? Erzählst du von ihr? Ceyx schloss wieder die Augen, lies sich nach hinten fallen, bis er etwas unsanft auf dem Boden aufschlug. Das kühle Gras umarmte ihn, bettete ihn. Wind, sag ihr, sag ihr, egal wo sie ist, meine Gedanken sind bei ihr. Wind, nimm meine Gedanken und trag sie zu ihr und sag ihr, dass ich sie vermiss. Wind behüte sie wohl und lass keine Wolken über ihr stehen, so dass sie nur den Sonnenschein sieht. Wind, trage meine Liebe zu ihr und wenn es noch soweit ist. Leise raschtelte das Gras, als Ceyx wieder aufstand und langsam zum Kastell zurückschritt. |
||||||||||||
25.03.2004, 08:35 | #163 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Frisch ausgeruht spurtete der Koloss durch die endlosen Gänge des Kastells. Der Kampf gegen die Übermacht der finsteren Armee zog sich längere Zeit hin, bis die, so plötzlich aufgetauchten Antagonisten, auf die gleiche, seltsame Art wieder verschwanden. Sie lösten sich vor Dûhns Augen in Sekundenschnelle zu mikroskopisch feinem Staub auf und wurden durch einen plötzlichen Luftstoß in alle Winde verweht. Lebhaft konnte er sich an seine Überraschung erinnern, als seine unnachgiebigen Feinde plötzlich aus nichts mehr als Puderzucker bestanden. Dûhn zuckte mit den breiten Schultern. Im Kastell geschah so manch unerklärliches und dieses Ereignis gehörte definitiv in die Kartegorie "gemeingefährliches Geheimnis". Während er sein Tempo beschleunigte und um eine Ecke auf den Eingang in den Innenhof zuhielt lächelte der Riese. Er hatte noch eine weitere Möglichkeit im Sinne wie die vier Schauergestalten sich so plötzlich in seiner Nähe manifestieren konnten. Und warum sie ihm, trotz mannigfaltiger Möglichkeiten, keine größeren Verletzungen zugefügt hatten. Schwarzmagier hatten im allgemeinen einen seltsamen Sinn für Schabernack und Hohepriesterinnen, so dachte Dûhn, stellten da wohl keine Ausnahme dar. Zum Glück besaß der Hühne sowohl ein dickes Fell als auch einen ausgeprägten Sinn für Humor. Außerdem hatte ihm das Gefecht regelrecht Spaß gemacht. Im Atrium angekommen langte der Schwarzmagier augenblicklich hinter seinen Rücken und zog mit einem dumpf schabenden Geräusch die enorme Klinge seines Bastardschwertes hervor. In einem wirklichen Gefecht, so sagte er sich immer wieder, hätt ich auch nich die Chance zwischendurch zu verschnaufen! Ohne auch nur einen Moment zu verweilen begann Dûhn mit seinen Übungen. Links, rechts, Septim, Ausfall, nachsetzen, zurück und auf den Feind im Rücken achten. Vor allem auf Skelette. Man lernte eben nie aus... |
||||||||||||
25.03.2004, 09:07 | #164 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte gestern einfach keine zeit mehr, die magie aufrecht zu erhalten. cain war aufgeregt zu ihr gelaufen gekommen und hatte ihr davon berichtet, dass sich das skelett plötzlich in staub aufgelöst hatte. und dabei hätte er doch nur eine heilsalbe an ihm ausprobiert! die magierin hatte gelacht und die skelette für duhn verschwinden lassen und war ihrem schüler ins labor gefolgt. es war schon so: immer wenn es besonders lustig wurde, dann schob sich der ernst des lebens in form eines schülrs davor. heute aber standen die sterne günstig. cain schlief noch und ein vorsichtiger blick auf den hof bestätigte ihre vermutung: der frühaufsteher trainierte schon. schnell konzentrierte sich meditate und umklammerte ihren stab. vier skelette waren wohl noch etwas schwer, aber einen zombie würde er ja wohl schaffen. die biester waren zwar langsamer als die skelette, aber die schlagkraft erheblich stärker. außerdem schwächten die schläge der zombies sofort und man fühlte sich danach, asl wären alle glieder aus pudding. das war sicher eine hübsche herausforderung für den schüler. |
||||||||||||
25.03.2004, 10:09 | #165 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
...was sich auch gleich durch ein kehliges Geräusch hinter seinem Rücken bewahrheitete. Von einer dunklen Vorahnung getrieben drehte sich der Reise, ganz langsam und mit erhobenem Schwert, um nur um in die ausgetrockneten Augenhöhlen eines, offensichtlich schon lange recht lange in diesem Zustand befindlichen, Leichnams zu blicken. "Na, klasse!" grollte der Hühne "Du und deine Kumpels, ihr scheint ja ganz wild auf meine Gesellschaft zu sein, hm?" Der Zombie indes, schein sich nicht mit eitlem Geplauder aufhalten zu wollen und schwankte ungelenk auf den Schwarzmagier zu. Die Bewegungen der Leiche scheinen wie durch Sirup geführt zu werden; der trockene Modergeruch nahm Dûhns Sinne für sich ein. Der erste Schlag des Untoten kam schneller als er es erwartet hätte. Mit einem gutturalen Grunzen schwang sich der Fleischhaufen vorwärts, beide Arme ausgestreckt und den vermoderten Kiefer weit aufgesperrt. Dûhn führte seine Waffe zu einer perfekten Parade nach vorne, wunderte sich aber im nächsten Moment über die Schlagkraft des Zombies. Das Bastardschwert erhielt einen derartig mächtigen Stoß, das es ihm fast aus der Hand getrieben wurde. Knurrend hob der Zombie zu einem weiteren Angriff an, wurde aber durch das, ungleich lautere Knurren des Riesen übertönt, der seinerseits einen schnellen Schritt zur Seite machten, dem ein Schlag in die Flanke des Untoten folgte. Der Koloss blinzelte ungläubig als der Zombie sich einmal schüttelte und wieder seinem dreisten Angreifer zuwandt. Die Unterarm lange Wunde, die seinen Körper fast bis zum Rückgrat durchtrennt hatte, schien in dabei recht wenig zu jucken. "Zäh wie'n steinernes Scheißhaus, hm? So hab ich sie am liebsten!" grollte der große Schwarzmagier als er einen weiteren Ausfall unternahm. Der Zombie versuchte die brutale Hackbewegung mit einem seiner Arme aufzuhalten, hatte dabei jedoch nur mäßigen Erfolg, da der Schlag seinen zwar seinen Körper verfehlte, seinen Arm jedoch auf Reise schickte. Gleich einem nassen Kleidungsstück klatschte der Arm auf den steinernen Fußboden und begann sogleich sich krümmend und zischend aufzulösen. Der Koloss verfolgte das schauspiel mit einigem Interesse. Wie ein Speckstreifen in der Pfanne. Verflucht, ich krieg Hunger! Seine Überlegungen wurden durch eine hastige Bewegung am Rande seines Blickfeldes wieder in die Realität gerissen. Obwohl er nun schon einiges hatte erdulden müssen war der Zombie immer noch auf den Beinen und zeigte obendrein keinerlei Ermüdungserscheinungen. Einer der Vorteile des Unlebens, dem man jedoch leicht abhelfen konnte. Zumindest der Sache mit den Beinen. Ohne sich auch nur einen Moment mit dem Gedanken des Ausweichens zu beschäftigen stürmte der brüllende Riese auf den schwankenden Fleischhaufen ein und führte einen Streich der dem Zombie den Kopf von den Schultern trennen sollte. Erst im letzten Moment ließ er die Waffe fallen und zog die Klinge mit brutaler Gewalt durch. Der Zombie, der sich auf einen Angriff von oben eingestellt hatte, wusste kaum wie ihm geschah als er nutzlos mit seinen Armen auf Kopfhöhe herumfuchtelte und damit Dûhns Arbeit um ein weiteres erleichterte. Die Beine des Untoten lösten sich, ebenso wie sein Arm, in einer zischenden Wolke protoplasmischen Urschleims auf und ließen das Opfer mit nur einer einzigen Gliedmaße zurück. Dûhn fackelte nicht lange und machte sich sogleich an die Arbeit. Nachdem er mit dem Zombie fertig war (34 mit voller Kraft ausgeführte Schläge hatte es gbraucht, bis sich die Reste nicht mehr bewegten) erinnerte nur die, sich rasch verflüchtigende, Pfütz grünen Etwas an seinen Feind. Mit einem verbissenen Lächeln rieb sich der Riese sein Handgelenk. Auch dieser Untote war stärker als es die Norm war. Und bisher hatte er erst eine Person kennengelernt die in der Lage war, Kreaturen dieser Machtstufe zu beschwören... Lachend ließ er sich am Fuße der alten Esche nieder. Er konnte nur hoffen das sie ihm vor seiner nächsten Lektion genug Zeit zum verschnaufen gab. |
||||||||||||
25.03.2004, 11:13 | #166 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"das war schon ganz beachtlich, mein lieber. ich finde, du bist wirklich ein passabler kämpfer, obwohl ich einfach nicht verstehen kann, was die ganze quälerei mit derm schwert soll, wo man doch für sich kämpfen lassen kann durch beschworene kreaturen. aber gut, jedem, wie es ihm spaß macht. haben dir meine freunde gefallen? ich fand, du wirktest so einsam. immer nur mit eingebildeten gegnern zu kämpfen ist doch doof und sieht auch nicht so gut aus. wenn du wirklich kämpfst, ist es eine freude, dir zuzugucken. soll ich dir noch mal ein paar sparringspartner beschwören? vier gestern waren sicher etwas heftig. sagen wir mal zwei, ich will dich schließlich nicht unterfordern. diesmal lasse ich ihnen aber alle kraft und du musst sie wirklich besiegen. wenn es schief geht, dann tut es weh, aber im notfall steh ich bereit. ich werd dich dann wieder zusammenflicken." meditate machte es sich auf der bank unter der esche bequem und beschwor dann eine halbe armee der finsternis. mit einem hörbaren *plopp* schälten sich zwei besonders kräftige gerippe aus dem nichts und warteten nun auf ihre befehle. |
||||||||||||
25.03.2004, 12:56 | #167 | ||||||||||||
Cain Beiträge: 3.358 |
Nun hatte er also ein neues Skelett bekommen. Interessiert beugte er sich über es und betrachtete jeden einzelenen Knochen. Auch machte er sich Zeichnungen von den verschiedenen Brüchen um es sich besser merken zu können. Auch hatte er sich genau aufgeschrieben, was er denn dort für Tränke gebraut hatte. Er wusste nun, dass Heiltränke fast immer eine rötliche Färbung haben mussten. Später würden dann andere hínzu kommen, die auch andere Farben besaßen, jedoch konzentrierte er sich erstmal auf die einfachen Tränke, die keine Schnittwunden und Schürfungen heilten. Auch Magengeschwüre und Kopfschmerzen wurden durch solche Tränke auskuriert. Das Skelett ließ er nun erstmal links liegen und machte sich wieder an einem der Bücher zu schaffen, während neben ihm einer der neuen Tränke fertig brodelte. Als er sich umdrehte sah er plötzlich mit überraschtem Gesicht, dass ein Wassermagier an der Tür vorbeigegangen war. Er schien etwas zu suchen. Cain ging zur Tür und rief ihm hinterher. Sagt Diener Adanos. Sucht ihr etwas bestimmtes oder seid ihr auf wanderschaft im kastell? bei den letzten Worten grinste er leicht und wartete auf dessen Reaktion. |
||||||||||||
25.03.2004, 13:51 | #168 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Okay, diese Frau wollte es also ganz genau wissen. "Na, denn mal los!" Die breitschultrigen Skelette, welche nur einen Kopf kleiner als Dûhn waren, begannen den Riesen in einer Art rhytmisch klapperndem Tanz zu umkreisen. Leicht nach vorne gebeugt, bewegten sie sich wie eine Mischung aus Wolf und untotem Knochengerüst um ihre Beute, um urplötzlich losschlagen zu können. Der erste Angriff kam von hinten. Gerade als das erste Skelett einen Ausfall andeutete, bewegte sich sein Kumpan blitzschnell hinter den Riesen und stürzte mit aufgesperrtem Kiefer und in der Luft singender Sense auf den Menschen. Dieser jedoch hatte nicht umsonst die letzten Tage, mit einigem Erfolg, gegen Untote gekämpft. In der Mitte seiner Sprungbewegung wurde der Knochenmann mit einem Mal durch einen gestampften Maultiertritt des Riesen geradewegs an die steinerne Festungsmauer katapultiert. Durch seinen Tritt in Schwung gekommen, setzte Dûhn sein Bein ein Stück weiter hinten ab und zog das andere Bein nach. Dadurch verhinderte er, das sich das zweite Skelett seine vornübergebeugte Stellung zunutze machte und ihm den Kopf geradewegs von den Schultern rasierte. Die Klinge des zweihändigen Schwertes glitt nur Zentimeter an seinem Scheitel vorbei, als der Hühne sich wieder aufrichtete und einen Ausfall nach vorne wagte. Das Skelett parierte den Schlag mit Leichtigkeit und setzte zu einer Konter an, die auf die Beine des Riesen zielte, um ihn bewegungsunfähig zu machen. Blitzschnell rammte Dûhn sein Schwert vor sich in den Boden, um dem vernichtenden, zweihändig geführten Hieb zu entgehen. Die rostige Klinge traf auf das massive Bastardschert und das durchdringende Krachen gequälten Metalls hallte duch den Hof. Obwohl der untote Krieger über extreme Körperkräfte gebot war er keine Herausforderung für den, mitten im Training stehenden, Hühnen. Mit einem knochenbrechenden Knirschen rammte der Koloss die ganze Masse seines Körpers mit der Schulter voran gegen das Konstrukt, was dazu führte, das mehrere Rippen und einer der Arme des Skelettes auf der Strecke blieben. Unterdessen rappelte sich das zweite Skelett wieder auf und trat, einem volkommen zerstörten Brustkorb zum trotz, wieder angriffslustig aus dem Schatten der Mauer. Zwei scharfe, angebrochene Rippenstücke prangten in jeder Hand des Untoten, welcher sich nun mit einem geisterhaften Keuchen in den Rücken des Riesen stürzte. Dûhn war gerade noch in der Lage zu seinem Schwert zu springen und es hastig empor zu reißen, als auch schon die beiden messerscharfen Knochensplitter mit einem kreischenden Quietschen an dem Metall entlangfuhren. Wie ein Berserker Hieb der Knochenmann auf die Deckung des Schwarzmagiers ein, welcher zwar wacker seinen Mann stand, gegen den massiven Angriff mit zwei Waffen aber auf lange Sicht keine Chance hatte. Just in jenem Augenblick spürte Dûhn wie sich ein Paar klammer, glatter Arme um seinen Hals schloss. Der andere Krieger hatte sich erholt und den Koloss von hinten angesprungen, so das er seine Arme um den Hals des Riesen schießen konnte. Die linke Pranke Dûhns schnappte wie eine Schmiedezange um den knöchernen Arm seines blindes Passagiers und zog mit der Kraft von zwei Ochsen. Das Skelette machte, begleitet von Dûhns, aufwehendem schwarzen Mantel, einen ruckartigen Satz über den Rücken des großen Schwarzmagiers und schmetterte mit Urgewalt in die Arme seines Kollegen. Der eine Untote behinderte nun seinen wütenden Artgenossen, welcher immer noch versuchte durch die zerborstenen Rippen seines Freundes auf den Riesen einzudreschen. Das andere Skelett hing vollkommen hilflos in den Armen seines Leidensgenossen und versuchte sich, wild zappelnd, vor dem Unausweichlichen zu schützen. Der Schlag wurde von oben nach unten geführt und zertrümmerte beide Konstrukte gleichzeitig zu umherfliegenden Knochensplittern und auf den Boden klackernden Knochen. Die beiden Schädel der Untoten rollten mit aufgesperrten Mündern auf dem Boden herum, bevor auch sie sich mit einem Mal in feinen, violett glühenden Staub auflösten. . . . "Na? Wie war ich?" Der Reise grinste verlegen und putzte sein Schwert an seinem Mantel ab. "Garnich mal so übel für nen Schwarzmagier, oder?" Das Grinsen Dûhns verwandelte sich in ein plötzliches Stirnrunzeln als seine Hand blutbefleckt wieder unter dem Mantel zum Vorschein kam. "Oh." Die zweite Hand tauchte ebenfalls aus den Stofffalten des abgetragenen Schwarzmagierornats auf und förderte einen großen, blutverschmierten, Knochensplitter zu Tage. "War wohl doch nicht ganz so gut wie ich gedacht habe. Naja. Passiert eben." Dûhn ließ sich schwer auf die Steinbank unter der alten Sche fallen und atmete tief durch. "Naja, nix was sich nich mit ein wenig Schlaf und einem ordentlichen Essen wieder gerade biegen lässt. Aber vorher...muss ich mich ´n bischen ausruhen..." murmelte der Riese und lehnte sich erschöpft an den Stamm des ehrwürdigen Baumes. |
||||||||||||
25.03.2004, 18:22 | #169 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Tiefschwarze Nacht. Die Kriegerin zögerte für einen Moment. Sie suchte zu verstehen, doch er wich ihr aus. Schlimmer noch… er sah sie nicht einmal an. Irgendwas in ihr krampfe sich zusammen… Sie wandte den Blick und drehte sich um. "Du darfst weinen, Du darfst schreien, aber NIE darf der Schmerz größer sein als Du..." Gerade wollte sie etwas zu ihm sagen, als sich die großen Tore des Kastells öffneten und im hohen Bogen flog Dumak heraus, gefolgt von seinen Sachen, seiner Laute… und seinem großen schwarzen Hund. Aeryn lief die paar Schritte zu dem Barden und zog ihm aus dem Dreck. den Raben dabei immer noch unter dem Arm haltend, als sei es das natürlichste der Welt. „Dumak, was ist passiert?“ Ihre Stimme spiegelte Besorgnis wieder und ihre Augen blieben für einen Moment auf das Tor gerichtet, bevor sich sich ganz Dumak zuwandten. |
||||||||||||
25.03.2004, 18:44 | #170 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate war begeistert. "ich habe noch keinen gesehen, der so wunderbar kämpfen kann wie du. wenn du willst, schenke ich dir noch mal eine komplette truppe zum zerlegen.... es ist wirklich erstaunlich." meditate hatte richtige stauneaugen bekommen, so beeindruckt war sie. außer frost hatte sie nie jemanden so kraftvoll kämpfen gesehen und doch gleichzeitig so schnell wie ein geschoss. "du bist wirklich seh gut. ich werd mal deinen lehrer suchen lassen. der soll sich das mal ansehen. und wenn er dann nicht eingesteht, dass du den lehrer übertroffen hast, dann weiß ich auch nicht - wahrscheinlich ist er dann nur neidisch." du solltest dich wirklich an die magie machen. ich stell mit grad vor, wie du die armee der finsternis an deiner seite hast. ich fürchte, ihr seid dann unschlagbar. da kommt nicht mal ein dämon mit, obwohl der so schrecklich aussehen kann." meditate drückte ihren großen beschützer an sich. "das war wirklich toll:" dann holte sie ein bisschen von ihrem sonnenpulver aus der tasche und streute es in die wunde, die sich fast beim zusehen schloss. "naja, falls er dich prüfen will, damit du dann fit bist. außerdem finde ich wirklich, dass du genug narben hast." |
||||||||||||
25.03.2004, 19:09 | #171 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Tag um Tag war verstrichen seit der Nacht, in der ein Sturm die Insel heimgesucht und elpede lange am Fenster gestanden und nach draußen geschaut hatte. Viel war seitdem geschehen, doch von elpede hatte man kaum etwas gesehen. Er war beschäftigt gewesen, stetig zwischen seinem Gästezimmer, der Bibliothek und dem Refektorium hin und her geeilt und hatte Pläne ausgearbeitet, die seine zukünftige Arbeit betraf. So war er sich jetzt sicher, dass er die Wolfszucht beinahe ganz aufgeben wollte. Seine Tiere hatten sich an die Wildnis hier gewöhnt und das sollte auch so bleiben. Um den Nachwuchs brauchte er sich nicht mehr zu kümmern, sie würden auch ohne ihn zurechtkommen, und wahrscheinlich war es das beste. Natürlich würden sie ihm die Treue halten und kommen, wenn er sie rufen würde, aber ansonsten sollten sie ihre Freiheit ausleben. elpede wollte sich nun auf Hunde konzentrieren. Der Hof des Großbauern schien ihm dafür der ideale Ort zu sein, denn ein Bedarf war sicher vorhanden. Die Hunde konnten ja zum Beispiel die Schafe hüten, vor Eindringlingen warnen, bei der Jagd helfen, Spuren suchen, und noch einiges mehr. Sie würden sich auch wohl auf dem Hof fühlen, denn Hunde waren im Gegensatz zu Wölfen an Menschen gewöhnt, ja, sogar von ihnen abhängig. Nutztiere waren sie, leicht erziehbar, gehorsam und umgänglicher. So hatte elpede beschlossen, den Großbauer selbst oder den Anführer der Söldner aufzusuchen, um ihm seine Pläne zu unterbreiten und die Erlaubnis zu erhalten, auch wenn das bedeutete, dass er den Sumpf verlassen musste. Aber wer wusste schon, was dabei herauskommen würde. Vielleicht würde ihn der Großbauer dafür ja sogar bezahlen. elpede begab sich ins Refektorium, doch kein bekanntes Gesicht fiel ihm auf. Eigentlich überhaupt kein Gesicht, weil außer ihm niemand anwesend war. Alleine ließ er sich eine Mahlzeit auftischen, und begann, zu essen. |
||||||||||||
25.03.2004, 20:34 | #172 | ||||||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Burath wusste nicht ob der fliegende Barde ein Geschenk des Himmels war oder Bote für noch dunklere Gedanken die sich in seinen Geist zu graben versuchten. Letztendlich war es uninteressant. Was zählte war das Geschehene und das jagte dem Krieger einen eisigen Dolch ins Herz. Er war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen um zu merken das er auf den Gefühlen anderer trampelte. Kein Spiel, keine Herausforderung, kein Kampf. Nichts dergleichen sondern die blanke und feige Zurückhaltung. Er versuchte den Schmerz zu verstehen, versuchte etwas dahinter zu erkennen. Ein sinnloser Versuch der den Schmerz nur noch weiter schürte. Ein Wandel den sich keiner von beiden gewünscht hatte. Buraths Hände wurden schweißnass und er schalt sich selbst für seine steinernde Maske, die undruchdringliche Zurückhaltung und Versteifung die ihm eigentlich als Schutz dienen sollte. Schutz vor was? Schutz vor einer Kriegerin der er schon jetzt näher stand als kaum einem anderen Menschen, mit der er Dinge geteilt hatte die er sonst nie zu teilen pflegte, die er wohlmöglich..... Krächzende Laute rissen Burath aus dem Gedankensumpf als sich die Tore des Kastells öffneten und ein Barde herausgeflogen kam. Er seufzte. Kein Blick. Kein einziger Blick mehr. Ein eisiger Schauer jagte dem Krieger über den Rücken, gleich messerscharfer Krallen aus Stahl die ihm das Fleisch von den Knochen reißen wollten. Burath sah den langen Haarschopf, darunter den wohlgeformten Körper einer jungen Frau. Seine Hände ballten sich zur Faust und für einen Moment verzogen sich seine Mundwinkel zu einer verzerrten Grimasse als er sich noch einmal vor Augen holte wie sie sich abwandt. Er war Zeit für Worte die es zu sprechen galt, die er sprechen wollte, doch jetzt lag die Aufmerksamkeit beider auf dem gestürzten Barden. Burath seufzte .. leise und niedergeschlagen.. |
||||||||||||
25.03.2004, 22:17 | #173 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Als er die Worte seiner Hohepriesterin vernahm, schoß dem Riesen mit einem mal die Schamesröte ins Gesicht. Sie war stolz auf ihn! Es hatte ihr gefallen! Und... sie drückte ihn an sich! Mit einem verlegenen Lächeln erwiederte Dûhn die Umarmung; nur mit einem Arm und ganz, ganz vorsichtig, damit er seiner Schutzbefohlenen auch ja kein Leid antat. Nicht das er es in eintausend Unendlichkeiten übers Herz bringen würde ihr auch nur ein Haar zu krümmen, doch er wusste wie ungeschickt er ausserhalb des Adrenalinreichen Kampfgetümmels sein konnte. Für einen Moment legte sich ein Schatten über das Gesicht des riesigen Schwarzmagiers. Wie überaus ironisch, das ich im wilden Kampf eher ne ruhige Hand beweise als in ner ruhigen Minute mit einem Menschen den ich gern hab`. Der Koloss merkte, vollkommen in Gedanken versunken, garnicht wie Meditate sich aus seiner Umarmung löste und damit begann in ihrer Manteltasche herum zu kramen. Nach ein paar Momenten holte sie eine kleine Phiole heraus und streute den Inhalt mit einem eleganten Schwung ihres Handgelenks über die blutende Wunde. Nun war es an dem Riesen große Augen zu kriegen. Er war es gewohnt den Menschen zu helfen, ihr Leid zu mindern und sogar kleinere Wunden zu versorgen, doch DAS stand weit außerhalb seines Könnens. Wie eine sich schließende Blüte zog sich der hässliche Wundkranz zusammen, glättete sich, bildete neue, kräftige Haut aus und ließ mit seiner letzten Bewegung ein angenehm warmes Gefühl durch die Adern des Hühnen kribbeln. Fröhlich lächelnd schaute er von seiner verheilten Stelle zu Meditate herab. "Ich danke euch, Frau Meditate! Ich freu mich, das euch meine Vorstellung gefallen hat." Dûhns Brust schwoll noch ein wenig mehr an. "Und ich werde euren Rat beherzigen! Meine Ausbildung ist fast abgeschlossen. Bald werd auch ich mich endlich einen 'Magier' schimpfen können..." Lachend ließ sich Dûhn wieder unter der alten Esche nieder und ließ seinen Blick hinauf zu den Sternen schweifen. Die Nacht war kühl, doch das machte dem Riesen nichts. Die Wärme die sein Herz in diesem Moment durchströmte und in jedem kleinsten Winkel seines Körpers spürbar war, war ihm Zuflucht genug. |
||||||||||||
26.03.2004, 08:38 | #174 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte claw in der nacht gezeigt, wie man wselche verletzungen erkennen konnte. zu diesem zweck hatte sie einen zombie beschworen, an dem cain dann durch die halbwegs intakte haut die verschiedenen brüche erkennen musste. dann hatten sie die heilung an verschiedenen verletzungen auprobiert, die einem der feinde schwert oder die wilden tiere beibringen konnten. "das ist schon ganz in ordnung. ich glaube, das kanns du inzwischen ganz gut. wenden wir uns nun der herstellung von verschiedenen heiltränke, salben, ölen und tinktúren zu. auf diesem regal findest du jede menge destillate aus pflanzen und wurzeln, moosen und beeren aber auch den giften der tiere. in diesen büchern findest du die rezepturen. merk dir einfach ganz genau die bestandteile und beachte, dass ein zuviel von einzelnen komponenten den tod deines opfers bedeuten kann. alle heiltinkturen des heilers bewirken eine bessere heilung, entfernen giftige stoffe aus dem körper und führen ihm neue kraft zu. die wundertätigen tränke, die wunden sofort heilen und den tod herausfordern, kannst du nur herstellen, wenn du dich irgendwann mal in die höheren geheimnisse der heilung einweihen läßt. dann betrittst du nämlich das wirkliche revier beliars. aber zunächst erprobe die sachen, die ich dir hier zusammengestellt habe. du wirst merken, dass du alsbald bessere wirkungen erzielen wirst als die legendäre kräuterfrau sagitta. ich lass dich jetzt mal allein. wenn du dich theoretisch fit fühlst, dann werden wir uns an praktische übungen machen." meditate verließ das trainingslabor und begab sich in ihr zimmer. irgendwann musste auch eine magierin mal schlafen. |
||||||||||||
26.03.2004, 10:36 | #175 | ||||||||||||
Cain Beiträge: 3.358 |
Meditate hatte den hohen Magus neugierig auf die weiterführende Magie gemacht. Wunden sofort heilen? Das war doch ein Traum. Wenn Cain soetwas könnte, hätte er wohl keine Probleme mehr Leute schnell zu heilen. Doch nun beugte er sich erstmal über eines der Bücher und suchte die Pflanzen und Extrakte zusammen, die er brauchte um einen normalen Heiltrank herzustellen. Der Gestank des Zombies war inzwischen mehr Nebensache. Am Anfang schien er fast unerträglich und Cain dachte, er müsste daran ersticken. Gut das er weg ist.. stinkendes Mistding murrte der Magier Adanos und sah zu, dass sein Trank nicht verkochte, da er schon brodelte. Cain nahm ihn von der offenen Flamme runter und stellte ihn daneben auf den Tisch. Dann rührte er ihn mit einem kleinen Stäbchen um und sah neugierig hinter sich. Der Priester Adanos war schon zu weit weg gewesen und schien Cain nichtmehr gehört zu haben. So hatte er sich wieder seinen Aufgaben gewidmet. Der Priester würde schon sein Ziel finden, dachte sich der Magielehrmeister und besah sich des Trankes. Rot ist er ja schonmal.. sagte er schmunzelnd. Doch hasste er es, dass er die Tränke nie testen konnte, da er kein Versuchsobjetzt hatte. Nun war er schon seit Tagen auf und hatte nur vereinzelt ein paar Minuten geschlafen das letzte mal hinter einem Bücherstapel, den er lesen wollte. Herzhaft gähnend erhob er sich und öffnete eines der Fenster um frische Luft herein zu lassen. Draußen schien die Sonne und der Himmel war wunderschön Blau. Adanos blau, dachte sich der Magier lächelnd und widmete sich wieder seiner Arbeit mit dem Hintergedanken, dass sein Gott immer in der Nähe war um ihn zu beschützen. |
||||||||||||
|