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Das Land Gorthar (Südland)
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18.09.2002, 20:05 #76
Linky
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Der Kampf war gewonnen. Leichen der Feinde überall auf dem Boden. Und irgendwo daneben auch Frost, allerdings noch nicht tot, oder? Frustriert schritt Linky in die Richtung, in welcher Frost lag. Er konnte es nicht fassen. Frost hatte es nicht verdient. Eher hätte es Linky verdient. Nein, was redete er da, niemand hatte das verdient.

Da lag er nun, der Befehlshaber des gesamten Trupp, gepflegt von einigen Gardisten. Linky ging weiter. War das der Preis für die Freiheit? Er wusste es nicht.
Linky war nicht der einzige betrübte Mann hier im Lager, nahezu alle irrten betrübt durch die Gegend, wenn sie nicht irgendwo herum hockten.
Die Dunkelheit griff auch nach diesem Fleckchen Erde. Betrübt setzte der Schürfer sich hin, mittlerweile is zu Wardrag gekommen. Dieser lag erschöpft am Boden und ruhte sich aus.
Wenn das schon die Bilanz einer einfachen Schlacht war, wie sollten dann die weiteren ausgehen? Eine Frage, die ihn bedenken ließ...
18.09.2002, 21:09 #77
Mohammed
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Um ein Haar hätte diese sorgfältig geplante Auseinandersetzung ein nicht zu verkraftenden Tribut gefordert. Auch wenn Mohammed ihn nicht sonderlich gut kannte, hatte Frost als Anführer schon große Leistungen vollbracht. Doch der Schatten hätte wissen müssen, dass sein berechneter Angriff nicht ein jähes Ende hätte finden können.
Tief durchatment gewährte er der Abendluft, die kühlend seinen erhitzten Körper umschweifte, einlass in seine Lunge, welche nach Sauerstaoff dürstete. Er entfernte er sich von einem Soldaten der herzöglichen Armee, der unter seinem und dem Schwert eines anderen Schattens sein Leben hatte lassen müssen. Plötzlich trat der Vertreter des Alten Lagers auf etwas, dass sich weich anfühlte und bei seinem überqueren komische, röchelnde Laute von sich gab. Bei näherem Hinsehen entuppte sich dieses etwas als... ein Reisbauer! Sofort sprang er wieder einen Schritt weit zurück. Er konnte es nicht fassen. Hatte dieser sich doch wahrhaft getraut gegen diese grausamen Soldaten in den Kampf zu ziehen. Der Feind, den nun alle Lager gemein hatten, schweiste wahrhaft zusammen. Der erbärmliche Anblick des noch Unbekannten, dessen Arm eine klaffende Fleischwunde verunstaltete, erweckte ein wages Gefühl von Mitleid in Mohammed und schon bevor der Reisbauer etwas sagen konnte, richtete der Schatten ihn auch schon auf und lehnte ihn gegen einen Baum. "Oh man, du diese Blessur am Arm ist echt nicht zu verachten. Also, ich glaube kaum, dass du so auch weiterhin noch kämpfen kannst. Aber du hast damit, dass du dich so selbstlos den Soldaten des Herzogs gestellt hast, echt Mut bewiesen. Alle Achtung!" Mohammed zerrte eine Wasserflasche aus einer Gürtelschlaufe und forderte mit beruhigendem Tonfall auf: "Trink hier von! Das wird dir etwas helfen. Wenn du bereit bist, kann ich dich zurück zum Lager bringen. Auf meiner rechten Schulter ist zufälliger Weise noch etwas Platz frei." Hoffentlich würde der tapfere Kämpfer nicht sein Bewusstsein verlieren...
18.09.2002, 21:51 #78
Wardrag
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Wardrag war froh das ihm endlich Aufmekrsamkeit entgegengebracht wurden. Schon mehrere hatten ihn und seine Wunde angestarrt, doch angesprochen hatte ihn niemand. Naja, dafür war dieser Kelr auf ihn drauf getreten. Er erkannte ihn nur sehr verschwommen, aber das rot konnte er heraussehen. Ein Rotrock ? EIner von der Garde ? Ein Schatten ? Er konnte nicht mehr erkennen, nichtmal die groben Gesichtszüge. "Wer seid ihr ?" mit einer zitternden Stimme fragte er, und im sleben Moment erschreckte er sich über seine Stimme... Bemitleidenswert musste sich das anhören. Gierig kippte er das Wasser in seinen Rachen, doch als er schlucken wollte schmerzte es entsätzlich udn er verteilte das Wasser über seinen Körper. Unbelehrig nahm er allerdings sofort wieder ienen Schluck, diesmal konnte ihn kein Schmerz überraschen, er war vorgewarnt. "Nein danke... Ich bleibe hier. Erstmal. Ich will niemandem zumuten mich so ins Lager zu bringen... Vielleicht lässt sich ja ein Heiler finden..." Stolz einen einigermaßen zusammenhängenden Satz herausgebracht zu haben atmete er tief durch...
18.09.2002, 22:58 #79
Shadow-of-Death
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Das flackernde Licht der Fackeln brach sich golden in der silbernen Klinge. Ein Bluttropfen hatte sich auf der glatten Oberfläche niedergelassen und lief langsam hinab als der Templer die Waffe hob und seinen Blick darauf ruhen ließ. Die Waffe hatte wieder Blut gesehen. Tief hatte sich die geflammte Schneide in den Hals des Soldaten gegraben und ihn wie einen Baum gefällt. Er hatte keine Chance gehabt und war gestorben ohne auch nur zu wissen wer ihn getötet hatte. Die Welt war ungerecht und Shadow tat seinen Teil bereitwillig dazu bei...

Ein kleiner Ruck ging, ausgehend vom Griff, durch die Waffe und die Blutspritzer sprangen wie von selbst weg. Der silberne Stahl blitzte kurz auf als Shadow ihn hob und dann auf seinem Rücken befestigte. Der Riese hatte Frost fallen gesehen und gleich gewusste das der Gildenlose sich nicht unterkriegen ließ. Diese merkwürdigen Panzerplatten waren unglaublich stabil. Vielleicht sollte der Templer einmal fragen wo man solche Dinger herbekam...

Sein Blick huschte suchend und prüfend über das Lager und suchte nach anderen Sumpflern. Er sah Scattie wie er kleinere Wunden versorgte und Champ wie er hier hin und dorthin ging um Wunden zu heilen die meist durch die eigene Unachtsamkeit entstanden waren. Seine Templer durchsuchten die Toten nach brauchbaren Dingen und zogen ihnen die Rüstungen aus. Keiner von ihnen hatte dabei wirklichen Skrupel. Mehr als die Hälfte von ihnen waren mehrfache Mörder, wie Shadow selbst, und jeder von ihnen war so überzeugt von der Lehre des Schläfers das er jeden Ungläubigen fast automatisch mit einer gehörigen Portion Verachtung strafte. Die Lehre vom Schläfer war die einzig wahre Religion.

Vielleicht konnte man ein paar ungläubige Buddler ja auf die richtige Seite ziehen wenn man ihnen zeigte, wie viel stärker die Templer waren? Immerhin war jeder Templer ein Meister im Umgang mit dem Zweihänder und manche waren sogar in der Magie bewandert. Wie konnte da ein Gardist oder Söldner mithalten? Shadow müsste die Leute einfach mehr auf die Sumpfler aufmerksam machen. Am besten wäre es wenn er das Ruder in die Hand nahm während der Gildenlose Frost verletzt wäre. Immerhin war der riesige Templer Anführer der Truppen des Sumpfes für die Dauer dieser Mission. Er kannte das Ziel und würde die Truppen bestimmt gut leiten. Gesagt getan:

Der Riese stellte sich in Positur und überragte mit seinen 2,12 Schritt die meisten um ein gutes Stück. Sein Stimme erhob sich über den Lärm und die Unruhe und donnerte eindringlich in den Ohren der Krieger:
”Alle herhören! Wir haben diesen kleinen Trupp geschlagen, aber es wird nicht lange dauern bis der Herzog eine größere auf uns schicken wird. Daher müssen wir uns zur Schlucht zurückziehen und den Hinterhalt vorbereiten. Alle schnappen sich ihre Sachen und machen sich auf. Dort werden dann die Aufgaben verteilt.”

Eine kurze, selige Ruhe legte sich über die Truppe als der Riese geendet hatte und sich dann umwandte. Seine Arme vollführten unruhige weit ausholende Bewegungen mit denen er den Templer stumm ihre Positionen zu wies. Sie hatten dieses System ausgearbeitet da der Gegner Zurufe erlauschen konnte und entsprechend auf die Befehle reagieren konnte. So war dies nicht möglich und man konnte den Feind unvorbereitet erwischen. Shadow war richtig stolz auf sich das ihm dieses System eingefallen war...

Der Trupp stand nun bereit und unter Führung des Sumpflagers machten sich die Verteidiger der Kolonie auf zur Schlucht...
19.09.2002, 00:18 #80
Mohammed
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Wieder setzten sich die Wiederständler in Bewegung. Der schwarzvertiefte Vorhang der Dunkelheit hatte die Kämper nun völlig umschlossen. Die trockene, stark abgekühlte Luft erinnerte so langsam an die bevorstehnde kältere Jahrezeit. Neben seiner Linken ertönte ein leises Husten, ausgehen von Wardrag, mit dem er inzwischen weitesgehend Bekanschaft gemacht hatte. Zu den zweien hatte sich noch ein Novice gesellt, der dem Reisbauern ebenfalls eine seiner Schultern lieh. Die Gemeindschaft zwischen den Lagern schien stärker denn jeh und alle Vergangen Differenzen vergessen. Geistesabwesend trotteten sie hinter dem Trupp hinter her, die aufkommende Müdigkeit Ignorierend. Während sie immmer weiter gen Gebirge marschierten ließ Mohammed seine Schwertspitze über den unebenen Boden schleifen und versuchte damit seine verspannten Muskeln einer provisorischen Massage zu unterziehen. Dr Schatten hoffte, nicht mehr all zu lange durch die undurchdringliche Finsterniss stapfen zu müssen. Besonders Wardrag würde es wahrscheinlich nur zu recht vorkommen, eine kleine Pause einzulegen. Woher konnte Shadow nur wissen, wo er die Kämpfer lenkte? Ach, wenn interessierte das schon! Es ging hier um die Freiheit, die Eigenständigkeit allr Lager. Dafür galt es nun auch das ein oder andere Opfer zu bringen. Besonders wo Zeit nun um Sieg oder Niederlage entschied.
19.09.2002, 08:46 #81
blutfeuer
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die beiden schritten langsam den hang hinauf. die nacht hatten sie in einer kleinen erdhöhle zugebracht, die sie schnell und effektiv von den molerats gesäubert hatten. das wild, dass sie jetzt jagen wollten, war sicher nichts, was man in den nacht angreifen sollte.

frisch gestärkt und mit wachen sinnen, war die jagd doch einfacher, aber deshalb sicher nicht wirklich einfach.

plötzlich hörten sie weit vor sich ein poltern und die beiden verschwanden schnell hinter den überall herumliegenden felsbrocken. vorsichtig näherten sie sich der quelle der geräusche. mitten zwischen den felsen saß ein junger troll und spielte mit den felsen so etwas wie murmeln. er suchte sich jedenfalls halbwegs runde feslbrocken und kullerte diese in ein zíel, dass er aus kegeln aufgebaut hatte.

blutfeuer stockte der atem, als sie sah, woraus die kegel bestanden. es waren menschliche gebeine, die der troll mit einem jauchzen in die gegend schmetterte.

erst jetzt sahen sie, dass der boden mit menschlichen knochen bedeckt war. dieser troll hatte offensichtlich eine besonders makabre lieblingsspeise. er hatte die schädel zerschlagen um das hirn zu schlürfen und die röhrenknochen gesplittert um sich das mark einzuverleiben.

es war wirklich höchste zeit, dass die beiden jäger hier mal ordnung schafften. dieser troll war noch jung! welche verheerenden schäden würde er anrichten, wenn er größer würde.

die beiden verständigten sich flüsternd und begannen, den troll zwischen sich zu nehmen. blutfeuer ging links, raven rechts herum in eine günstige schussposition.

durch ein handzeichen verständigten sie sich und ließen gleichzeitig den ersten pfeil von der sehne. unmittelbar danach folgte der zweite, den jeder bereits schussbereit gehalten hatte.

alle vier pfeile fanden ihr ziel und der troll wurde plötzlich zu boden geschleudert. das gefiel ihm natürlich nicht und verwundert setzte er sich auf seinen hintern. dann zog er aus seinem hals die vier pfeile und betrachtete sie zunächst sehr verwundert.

dann hatte er offensichtlich verstanden. er stand auf un brüllte so laut auf, dass die umliegenden felsen ins rutschen gerieten.

im selben moment hörte blutfeuer das jammern und schreien von menschen. da sie ihre position sowieso wechseln musste um dem angriff des trolls zu entgehen, konnte sie auch gleich diesen schreien nachgehen. sie rannte so schnell sie konnte in einer gebückten position zu einem berghang, an dem sie die quelle der schreie ausgemacht hatte.

und dann sah sie es. im berghang befand sich eine durch ein festes gitter verschlossene höhle, in der sich menschen befanden! frauen und kinder, die ihr durch das gitte flehend die hände entgegenstreckten.

blutfeuer war entsetzt, aber sie konnte den bitten der menschen um hilfe noch nicht nachkommen. zuerst musste sie ihr eigenes leben retten. der troll hatte sie entdeckt und schleuderte soeben den ersten fassgroßen stein nach ihr. und schon suchte er sich den nächsten felsbrocken.

blutfeuer warf sich hinter einen der felsen, die die ebene ausreichend bedeckten und hoffte inständig, dass der schutz ausreichen würde. der von dem troll geschleuderte stein traf denn auch ihren schutzwall, der daraufhin ein ganzes stück weiterrutschte und blufeuer vor sich hrschob. hoffentlich würde raven dieses biest endlich ablenken.
19.09.2002, 10:33 #82
blutfeuer
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raven hatte eine idee gehabt und begann nun pfeile zu schießen, die er vorher in brand gesteckt hatte. leider waren seine möglichkeiten nur beschränkt und sein bogen offensichtlich auch nicht der beste, jedenfalls landeten die pfeile zwar auf dem riesenbiest, richteten aber keinen wirklichen schaden an.

blutfeuer wählte sorgfältig zwischen ihren pfeilen. die menschenpfeile sollten in diesem falle ja wohl auch die zutreffenderen sein und den größeren schaden anrichten. dummerweise bedeutete das aber auch, dass sie viel dichter ranmusste. die pfeile waren sehr schnell und dünn. sie würden tief eindringen, aber keine großen wunden reißen. es war also wichtig, die pfeile an stellen einzuschießen, die wirklich für den troll kritische werden konnten.

blutfeuer legte wieder einen pfeil ein und hielt den zweiten schussbereit.

als der troll sich umdrehte um auf raven loszustürmen, stieß sie einen ohrenbetäubenden pfiff aus. dann sprang sie auf einen der felsen, so dass sie sich über dem troll befand. die große bestie drehte sich mitten im satz um und sah sie aus großen augen an. die augen - den ersten pfeil jagte blutfeuer genau durch eines der augen tief in den schädel. der troll steiß darufhin einen ohrenbetäubenden schmerzensschrei aus und blutfeuer jagte ihm sogleich den nächsten pfeil in das geöffnete maul. beide pfeile trafen auf keinen harten widerstand und bohrten sich tief in den schädel.

der troll sank auf die knie und wiegte vor schmerzen den kopf hin und her. raven war auf einen wink von blutfeuer zu dem menschenkäfig hingelaufen und hatte dort den schweren riegel zurückgschoben. dort stürmten jetzt frauen und männer heraus. die frauen brachten die kinder in sicherheit und die männer griffen sich steine, die hier überall herumlagen. sie waren jetzt sicher 10 leute. da sollten sie es doch schaffen, dem troll das lebenslicht auszublasen.

"schmeißt so viel ihr könnt, aber gebt auf mich acht, ich werd versuchen, ihm mit meinem schwert beizukommen!"

während raven die männer in den felsen um den troll postierte, schlich sich blutfeuer von hinten an den knieenden riesen heran. der war gerade dabei sich aufzurichten als blutfeuer ihn erreichte. mit einem schnellen schwertstreich trennte sie ihm die sehnen durch, die die knie aufrecht hielten. dann sprang sie zurück. leider nicht schnell genug, denn der riese hatte sich noch im fallen gedreht und blutfeuer mit seiner hand am bein erwischt. der koloss krachte auf den boden, aber blutfeuer saß fest.

der troll hatte ihre beine umklammert und sah sie aus seinem verbliebenen auge sehr böse an.

obwohl jetzt von allen seiten die steine auf den körper der bestie prasselten, hob er ganz ungerührt die andere hand, ballte sie zur faust und hob sie hoch. gleich würde er sie auf blutfeuer niederkrachen lassen und sie somit wohl zu brei zerklatschen.
19.09.2002, 13:43 #83
Clay
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Die Krieger waren noch immer erschöpft. Nach dem Kampf mit den Soldaten waren sie ohne Verzug zur der Schlucht aufgebrochen, an der sich ihr Schicksal entscheiden sollte. Man durfte keine Zeit vergeuden, denn ein stärkerer Trupp war sicher schon auf dem Weg, um nach ihren verschollenen Kameraden zu suchen.
Clay hatte immer noch den Schrecken in den Gliedern sitzen. Aber glücklicherweise war Frost mit dem Leben davon gekommen. Er hatte sich jedoch die Rippen gebrochen und das beeinträchtigte ihn schon sehr.
Doch der Gardist zwang sich seine Gedanken wieder auf sich selbst zu lenken. Bis zur Schlucht konnte es nicht mehr weit sein und dann musste alles sehr schnell gehen. Die Buddler und Schürfer hatten die Löcher auszuheben, damit sich die Krieger tarnen konnten, außerdem mussten die Fernkämpfer in Position gehen. Das brauchte alles seine Zeit und so holten die Anführer aus ihrem Trupp das letzte raus.
Immer weiter marschierten sie durch dichten und weniger dichten Wald. Jeder aus dem Trupp sehnte sich nach einer weiteren Pause, oder noch besser nach dem Erreichen des Ziels.
Doch nun wurde der Wald lichter. Der Boden fester und war mit kleinen Steinen übersäht. Und nach ein paar Minuten später erreichten sie endlich den Ort an dem sie entweder einen großen Sieg erringen oder kläglich untergehen würden.
Sie hatten die Schlucht erreicht. Alle Krieger sahen sich um und es würde sicher nicht lange dauern, bis die Anführer ihre Befehle erteilen.
19.09.2002, 14:40 #84
Raven the 4th
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"Verdammt!", schoß es Raven durch den Kopf. Jetzt musste er schnell handeln.
Er packte einen breiten Pfeil, sprang mit gespannter Sehne auf den Troll zu; drei Schritt trennten ihn nun von der Bestie.
Nach kurzem Massnehmen schoß er auf die Handwurzel des Trolls, der seine Gefangene sogleich unter Schmerzensschreien fallen lies.
Raven hatte sogleich wieder einen Pfeil aufgelegt.
Er lief nun zu Blutfeuer, die noch am Boden lag und schoß.
Ein ekelhaftes Gerüsch, als wenn man eine Beere in den Fingern zerdrückte, aber viel lauter durchfuhr nun die Glieder der Umstehenden.
Der Jäger hatte dem Tier nun seine gesamte Sehkraft genommen; wobei das auch egal war, weil die Bestie nun entgültig tot war.
Schnell warf der Söldner nun seine Waffe nieder und kniete sich zu der Amazone hinunter.
"Ist dir was passiert??? Kannst du aufstehen!"
Blutfeuer nickte nur und Raven half ihr auf.
"Danke... jetzt müssten wir quitt sein!", grinste sie mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht.
19.09.2002, 16:48 #85
Shadow-of-Death
Beiträge: 1.119

Die Truppe kam nach kurzem Fußmarsch bei der Schlucht an und Shadow erhob eine Stimme mal wieder in gewohnter Manier. Sprich: Er brüllte Befehle durch die Gegend mit einer Lautstärke das den Leuten in seiner Nähe die Trommelfelle schmerzte. Keiner dachte auch nur daran sich den Befehlen des Riesen zu widersetzen zumal die Fünf Hohen Templer aus dem Moor auch noch seine Befehlsgewalt als Exekutive unterstützen und jeden mit mehr oder weniger Gewalt zur Arbeit antrieben.

Hier konnten die Buddler und Schürfer endlich mal zeigen was in ihnen steckte. Es mussten Löcher oberhalb der Schlucht gebuddelt werden wo sich die Krieger verstecken konnte. Außerdem musste der Erdwall aufgeschüttet werden und mit dicken Pfählen befestigt werden. All das mussten die unteren Ränge erledigen während die kräftigen Krieger große Steine und teilweise riesige Felsbrocken zum Rand der Schlucht schleppten und die Spuren der Arbeit verwischten. Außerdem hatte Shadow mehrere Späher ausgeschickt die die Gegend überwachen sollte und sofort Meldung geben sollten wenn sich der Gegenschlag anmeldete. Es hing alles vom nahtlosen Informationsfluss ab...

Ein Donnern hallte durch die Schlucht als der Riese einem Novizen zurief er solle gefälligst mal Hand anlegen. Dieser Faulpelz saß doch tatsächlich nur faul rum, aber als sich der Templer näherte war er schneller bei der Arbeit als er es wahrscheinlich jemals zuvor war. Shadow lächelte finster. Sie sollten ruhig Angst vor ihm haben. Angst war ein mächtiger Verbündeter. Wenn ein Gegner Angst vor einem hatte, konnte dieser noch so gut sein. Er würde verlieren. Und wenn die Arbeiter Angst vor ihm hatten würden sie weiterarbeiten und wenn sie noch so erschöpft waren...

Shadow selbst packte natürlich auch mit an und half mit seiner gewaltigen Kraft, Steine an die Schlucht zu rollen. Sie hatten in der Nähe einen fast komplett runden Fels gefunden den sie nun zusammen anpackten und auf die Schlucht zurollten. Der Fels war enorm und würde ein gutes Stück der Schlucht blockieren wenn Toras erst mal drin war und von Pfeilen beharkt werden würde. Aber zum Glück für die Krieger die den Stein schleppten war der Fels von der Zeit und dem Wetter fast wie eine Murmel geschliffen worden und ließ sich dank der vereinten Kraft von drei Templern und Shadow relativ leicht bewegen.

Als der Stein dann endlich in Position war sah Shadow sich um und sah wie der Bhaal Champ Telekinese einsetzte um einen fast ebenso großen Felsbrocken zu verrücken. Schweißperlen standen auf der Stirn des Magiers und seine augestreckten Hände waren verkrampft. Der Stein hob sich Zentimeter für Zentimeter vom Boden weg und schwebte durch die pure Geisteskraft des Magiers gehalten auf die Schlucht zu. Er schwebte über die Schlucht hinweg und landete auf der anderen Seite ca. zwei bis drei Meter vom Rand der Schlucht entfernt.

Ein flüchtiges Lächeln huschte über das zerfurchte Gesicht des Templers als er das aufatmen Champs sah. Die Anstrengungen mussten enorm für ihn gewesen sein. Als wenn er den Stein höchst selbst geschleppt hätte. Aber es musste einfach sein. Sie mussten den Gegnern den Weg abschneiden und Stein war bekannt dafür ein guter Blocker zu sein. Dann würden sie viele weitere Steine auf die Soldaten herabregnen lassen die ungefähr 20 Kilo wiegen mussten und durch den Fall eine enorme Wucht bekamen die sprichwörtlich knochenbrechend war. Sie würden den Feind einfach zermalmen. Und wenn dann nichts mehr von ihnen übrig war würden sein Zweihänder wieder Blut sehen...

Shadow schaute sich die Steinschlepper an und begutachtete die Arbeit der Buddler die flache Kuhlen aushoben. Hohe Novizen waren ausgeschickt wurden um Zweige und anderes Zeug zu holen. Shadow würde später noch einmal vorbeischauen. Nun schaute er hinunter zu dem Erdwall der nur durch einen schmalen Pass erreichbar war der wohl im Laufe der Jahrhunderte von einem Gebirgsbächlein in den Fels gebraben worden war und die obere Ebene mit der unteren verband. Den Bau des Walles hatten die Schürfer in Angriff genommen unter der Leitung des Generals. Die Söldner und Banditen waren ausgeschickt wurden um Holz zu hacken während die Schürfer die Erde die die Buddler von oben heurnter warfen zu einem großen lockeren Haufen aufwarfen der dann um die Holzstämme herum aufgeschüttet werden würde.

Shadow sah sich um und erkannte schon in einiger Entfernung die einzigen Waagen der Freiheitskämpfer wie sie mit mehreren Holzstämmen beladen nöher kamen. Shadow reagierte und schickten ihnen fünf Templer und 8 Novizen entgegen die ihnen helfen würden. Er hatte immer einige Arbeiter in Reserve die da aushalfen wo Not am Manne war. Zum Beispiel kamen die Novizen gerade mit viel zu wenig Grünzeug zurück. Das würde nie ausreichen um sie zu tarnen. Schnell schickte er seine restlichen Novizen noch mal in den Wald und brüllte einem Templer zu er solle mitgehen um sie zu beschützen. Es gab viel zu tun. Hoffentlich würden sie die Späher früh genug warnen...
19.09.2002, 17:00 #86
Superluemmel
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Seit dem frühen Morgen arbeiteten die Kämpfer der Kolonie an den Vorbereitungen für den Hinterhalt.
Die Stellung der Fernkämpfer war schon fast fertig, es fehlten nur noch ein paar Holzpuppen. Ein kleines Stück vom Ende der Schlucht entfernt war ein Erdwall aufgeworfen und lange Bretter in den Boden gerammt worden. So sollten die Schützen über ausreichend Deckung vor anfliegenden Geschossen verfügen.
Neben und hinter den Barrikaden waren die Schemen von bewaffneten Männern zu erkennen. Aus der Ferne konnte man unmöglich erahnen, dass es sich dabei nur um behangene Holzgestelle handelte. Im Moment waren ein paar Krieger damit beschäftigt, das Holz für die letzten "Soldaten" zu beschaffen.
Der Rest des Trupps war damit beschäftigt, die Löcher auf dem Kamm der Schlucht auszuheben. Vor einer knappen halben Stunde war die eine Seite fertig geworden, sie musste nur noch in das Versteck kriechen, die Luke schließen und sie tarnen.
Frost selbst hatte seinen Teil der Arbeit erledigt. Mit seiner Linken konnte er immer noch ordentlich zupacken. Nur hatten seine Rippen nach einigen Stunden harter Arbeit zu protestieren begonnen. Nun saß er am Rand der Schlucht und starrte in die Ferne.
Die Räder von schweren Karren hatten ihre Spuren in der Erde der Schlucht hinterlassen. Eine Windböe blies den Staub vom Boden und vor sich her, während sie lautlos durch die Schlucht glitt.
Bald würden tote Menschen im Staub liegen. Kaum vorstellbar, wenn man sich die momentane Ruhe so betrachtete.
Mit einem deutlichen Ploppen öffnete sich der Verschluss eines Heiltrankes. Bei Gelegenheit musste er sich bei Meditate bedanken. Das war schon sein zweiter an dem Tag. Eigentlich war es ihm egal, wie es seinen Rippen ging. Hauptsache sie beeinträchtigten seine Kampfleistungen nicht.
Der Gildenlose setzte an und stürzte die bittere Flüssigkeit hinunter. Nur wenige Sekunden später wurde das Rasseln beim Einatmen leiser und der Schmerz in seiner Brust ging zurück.
Nachdenklich drehte Frost ein anderes Fläschchen in der Hand. Ein weiteres Geschenk der Hüterin. Neun Schritt Gift, prangte auf einem Etikett.
Was sollte Frost mit Gift anfangen? So tief war er noch nicht gesunken, als dass er sich auf eine Schiene mit Meuchelmördern stellen würde. Aber vieleicht konnten die Fernkämpfer das Gift gebrauchen.
19.09.2002, 17:48 #87
Clay
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Von hier oben hatte man einen ganz anderen Blick auf die Schlucht, dachte der Gardist schmunzelnd als er von oben auf das geschäftige Treiben der Krieger blickte. Er hatte sich zusammen mit einigen anderen Soldaten auf den Kamm der Schlucht begeben und sich schonmal eine Stelle ausgesucht wo er seine Position während der Schlacht beziehen würde. Die Schürfer und Buddler hoben fleißig die Löcher aus und als sie bei Clays Loch begannen zu arbeiten sah sich der Gardist schonmal nach möglichst großen Felsbrocken um, die als Wurf-und Rollwaffen verwenden konnte.
In dem näheren Umkreis der Schlucht fanden sich ein paar nützliche Brocken die eine enorme Masse hatten, aber dennoch nicht zu schwer zum Tragen und Rollen waren. Clay suchte sich einige zusammen, aber beachtete, dass er noch Steine für die anderen Krieger dalassen musste. Nachdem er seiner Meinung nach genug Brocken herangetragen hatte, waren auch die Arbeiter fast mir seinem Loch fertig. Es würde ihm guten Schutz vor Pfeilen und Blicken bieten. Neben seiner Stellung gingen bereits andere Krieger in Position und so verschwendete auch Clay keine Zeit mehr mit den Vorbereitungen.
Noch hatte er den Oberkörper erhoben und blickte von oben auf die Fernkämpfer hinab, die bereits an dem einen Ende der Schlucht in Postion gegangen waren. Von hier oben sahen die Puppen lebensecht aus und der Gardist war sich sicher, dass Toras' Leute auch anfangs auf sie hereinfallen würden.
Es blieb nur noch zu hoffen, dass die Späher den anrückenden Feind rechtzeitig bemerkten und sofort die Krieger alarmierten. Sonst gäbe es wohl kaum eine Chance auf einen Sieg. Angespannt ließ der Gardist weiter seine Blicke über die Schlucht kreisen, die jetzt noch ruhig und friedlich in das Licht der untergehenden Sonne getaucht war.
19.09.2002, 18:28 #88
Yenai
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Wozu war er denn eigentlich nach Gorthar gegangen? Er hatte gedacht, dass man dort vielleicht mal was anderes machen würde als den ganzen Tag buddeln. Aber nein, hier ging es genauso zu: Graben, schuften, angemotzt werden. Die einzige Ausnahme war, dass ihn nun mitunter auch Söldner und Templer zur Schnecke machten, wenn er gerade gaaanz kurz pausierte.

Stöhnend und leise vor sich hinschimpfend rammte Yenai seine Schaufel wieder in das Erdreich und beförderte wieder etwas davon ans Tageslicht. Von oben rutschte Erde nach, so dass der Buddler fast nicht tiefer kam. Es gab Momente, in denen hasste er seine Arbeit und heute war einer dieser Tage. Irgendwo hatte er das mal aufgeschnappt, wo, wusste er nicht mehr.
19.09.2002, 19:09 #89
Mohammed
Beiträge: 1.062

Also war nun Geäst schleppen angesagt. Einen kurzen Moment der Ruhe hatte Mohammed nach der Ankunft der Gruppe noch erhaschen können, obwohl die regelmäßig ertönende, dröhnende Stimme des Templers ihm dazu kaum Gelegenheit gegeben hatte. Kopfschmerzen machten sich langsam bemerkbar. Der wenige Schlaf und der lange Marsch nach dem harten Kampf liessen den Schatten nicht ohne Nachwirkungen davonkommen. Angestrengt fuhr er mit zwei Fingern über die Nase bis zum Haaransatz. Sein Puls hämmerte gleichmäßig in seinem Kopf. Wann würde diese Expedition denn endlich ein Ende nehmen? Plötzlich schoss es ihm wieder durch den Kopf. Er war ja einer der Späher. Also wenn diese Frage jemand als erstes beantworten können würde, müsste er das sein. Doch auf dem Felsbrocken mitten in der Schlucht, würde er die ankommenden Feinde wohl kaum rechtzeitig bemerken. Unter einem Stoßseufzer richtete sich der Schatten wieder auf. Seine Beine zitterten, weniger von der mäßigen Kälte, als von den Strapazen der letzten Tage. Nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte, räusperte er sich noch kurz und setzte sich, wieder seine Konzentration und Ruhe aufbauend, im flotten Laufschritt Richtung Schluchteingang in Bewegung.
Nach einiger Zeit hatte er sich hinter einem dichten Strauch in Position gebracht und beobachtete gebannt die Brücke, welche den einzigen Übergang weit und breit über den Fluss darstellte. Mit jeder Minute, die ohne besondere Ereignisse verstrich, erhöhte sich der Puls des Spähers und seine Bauchmuskeln spannten sich mehr und mehr an. Sein Blick verharrte immerzu starr auf der breiten Brücke, während er seinen warmen Handrücken gegen seine kalte Nasenspitze presste. Das tiefe Donnern der riesigen Wassermassen, die an dieser engen Stelle des Fjords schon fast den Boden zum beben brachten, wurde plötzlich von einer herrscherrischen, kraftvollen Männerstimme übertönt, die langsam heran nahte. Seine Augen verzogen sich zu Schlitzen und der erste Kalte Schweißtropfen bahnte sich seinen Weg über die in Falten gelegte Stirn, wurde jedoch sogleich mit einer flüchtigen Armbewegung wieder von selbiger entfernt. Mohammed stockte der Aten. Eben noch unidentifizierbare Umsrisse gewesen brachen sie jetzt schon durch die seichte Nebelwand am Brückenanfang. Die Soldaten des Herzogs, bereit zum Gegenschlag. An ihrer Spitze befand sich Kaszan Toras. Da bestand nicht der geringste Zweifel. Den Blick fest geradeaus gerichtetet, marschierten die fest entschlossenen Soldaten stetig über die Brücke. Wie angewurzelt verharrte Mohammed weiter in der Hocke und ließ seinen Blick fasziniert über der Gruppe von Kämpfern, Bogen- und Armbrustschützen, die alle einen gleich grossen Teil in der Formation auszumachen sein schienen, hin und her rasen. Sie waren professionell, kalt und auf hoffentlich nur fast alles vorbereitet. Jetzt zählte jede Sekunde. Je früher Frost davon wusste, desto besser würde alles besprochene ablaufen und der Plan seine volle, tödliche Wirkung entfalten. Mit nun rasendem Puls huschte Mohammed vorerst in gebückter Haltung von den Soldaten weg, achtete immer auf den breiten Busch, der die Sicht auf ihn verwehrte. Als er sich sicher war, von dem Nebel verschluckt worden zu sein, streckte er seine Beine durch und sprintete, aus allen Reserven schöpfend, wieder in Richtung Schlucht. Fast automatisch schossen die Fusspitzen nach vorne, setzten auf dem harten Boden auf, drückten sich wieder ab und liessen die gesamte den Schatten immer schneller werden. Bald war das Tosen des Flusses erstorben und der Schatten schnellte durch den Eingang der Schlucht. "Sie kommen, Toras' rückt mit seinen Soldaten an. In wenigen Minuten werden sie hier sein... Toras.. und seine Krieger!!! Macht schnell! Nur noch.. wenige Minuten bis zu ihrem Kommen!!" Sobald einer die gegrölte Nachricht des Schattens vernahm, hastete er sofort zu seinem Bestimmungsort. Buddler und Schürfer verschwanden schlagartig vom Bergkam, als ihnen klar wurde, was nun kurz bevor stünde. Schwer keuchend und fast von der Übelkeit übermannt erreichte Mohammed schließlich Frost, der, wie nicht anders zu erwarten, sofort bescheid wusste. "Sie werden also bald hier sein... Wie viele hast du gesehen? Und hast du sie auch wirklich deutlich erkannt? Sag es mir, sofort!" "Es waren mindestens doppelt so viel Mann, als auf unserer Seite... Sie waren es.. ganz sicher. Die blauen Rüstungen warn nicht zu verkennen. Ihr müsst mir glauben! Wir müssen schnellstmöglich handeln!" Den letzten Teil des Satzes schien der Befehlshaber schon gar nicht mehr wahrgenommen zu haben...
19.09.2002, 20:00 #90
manmouse
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Die Knochen des General, verursachten dem alten Mann schier unbeschreibliche Schmerzen. Jede Sehne, die sich in dem doch sehr betagtem Körper befand, schien reißen zu wollen. Der alte Mann war einfach zu alt, um mit den jungen Knaben in einen Krieg gegen eine Übermacht zu ziehen.
Doch es war ein Krieg, den jeden im Lager etwas anging, und da durften persönliche Gründe nicht geltend gemacht werden.

Manmouse Mine verzog sich zu einem kalten Lächeln, bald würde es losgehen. Die Männer nahmen langsam Ihre Stellungen ein, und es lag ein leises Knistern in den Schatten der jungen Männer. Jeder Körper war gespannt, viele Männer würden heute den staubtrockenen Boden mit ihrem warmen roten Blut tränken. Was für eine Verschwendung. Beliar würde seine Opfer schon bekommen, und der General glaubte zu wissen das es dem Gott der Untoten, egal war wer bald nach seiner Pfeife tanzte.
Die unheimliche Welt erfüllte die Männer mit Furcht. Manmouse las es deutlich in den Gesichtern seiner Männer und ihm selbst erging es diesmal nicht viel besser. Etwas war heute anders, nur was?

Damals als der Manmouse noch ein einfacher Offizier in den Reihen des Königs war, hatte er auch in Kriegen bestehen müssen. Doch niemals hatte der alte Mann so ein Gefühl wie jetzt.
Etwas in ihm freute sich auf den Kampf. Er wollte kämpfen, schlimmer noch, er wollte töten.
Und als wenn das Schicksal es jetzt wollte, lief ein Schatten umher und rief sich die Seele aus dem Leib. Nur noch wenige Momente und die Heere würden aufeinander treffen. Das war das Zeichen .....
19.09.2002, 20:12 #91
Cole
Beiträge: 2.773

Charos Blick ruhte auf dem dunklem Boden. Bald würde es losgehen. Aus irgendeinem Grund hatte er ein sehr ungutes Gefühl. Das etwas geschehen würde. Aber er wusste nicht was. Und diese Unwissenheit qüalte ihn. Doch er hatte auch ein Ziel vor Augen. Sein Schwert ruhte schon seid geraumer Zeit in seiner Hand und durstete nach Blut. Er würde ihn stillen, den Durst. Langsam richtete sich sein Blick aufwärts und fiel auf den General. Manmouse. Mit schweren Schritten ging er zu ihm, bleib jedoch einen Schritt hinter ihm stehen. Still musterte er ihn. Ein General der für die Freiheit seiner Männer kämpfte. Ein alter Mann. Was für eine Macht trieb ihn an ? Charos überwand diese Gedanken und vollendete seinen Weg. "Guten Abend Manmouse. Wie mir scheint wird heute die letze Schlacht geschlagen." Wieder sekte sich sein blick zum Boden. Er stütze sich auf sein Schwert und wartete ab.
19.09.2002, 20:14 #92
Kaszan Toras
Beiträge: 160

"Kaszan, die Späher sind zurück."
Wie jedes Mal wenn sie in die Schlacht zogen, standen Harkadon und Juwan direkt neben dem General. Obwohl Juwan noch jung war, führte er sein Schwert mit unglaublichen Geschick. Harkadon war das genaue Gegenteil von ihm.
Während Juwan eher ruhig und nicht gerade der Größte war, ragte Harkadon wie ein Riese aus grauer Vorzeit über den Soldaten auf. Und wenn er einmal in Rage geraten war, konnte ihn kaum noch jemand stoppen.
Drei Soldaten in Kettenhemden kamen auf Toras zu. Der vorderste von ihnen erhob das Wort.
"Die Feinde haben sich hinter der Schlucht eingegraben. Sieht nach vielen Fernkämpfern aus, die von Nahkämpfern geschützt werden. Als Deckung dienen hölzerne Barrikaden und Erdwälle. Auf den Kämmen konnten wir nichts entdecken."
"Danke Barlor. Geht zurück auf eure Positionen."
"Diese Schlucht gefällt mir nicht. Das riecht doch förmlich nach einem Hinterhalt", grunzte Harkadon zu Kaszans Rechten.
"Da muss ich dir zustimmen", meinte Juwan.
Kaszan überlegte. Schluchten waren tödlich wenn man sie nicht gesichert hatte. Schon so manche Armee wurde von einem kräftemäßig weit unterlegenen Feind aufgerieben, weil sie gegen alle Vernunft in eine Schlucht marschierte.
"Wir haben keine Wahl. Mit der Ausrüstung kommen wir nicht um die Schlucht herum, wenn wir keinen Umweg von einer guten Tagesreise nehmen wollen. Und bis dahin könnte unser Feind das Lager schon vernichtet haben."
Seine beiden Freunde sahen alles andere als begeistert drein, aber trotzdem nickten sie.
"Nun gut. Ich denke ihr wisst am besten was zu tun ist."
"Ich hoffe es zumindest Hark", grinste Kaszan halbherzig.
"Formiert euch!", brüllte er über die Reihen hinweg.
"Bogenschützen und Armbruster auf die Flanken verteilen! Nahkämpfer bereithalten, sich sofort aufzuteilen wenn wir aus der Schlucht sind! Macht euch auf einen Sturmlauf gefasst wenn die Feinde das Feuer eröffnen! Und los!"
Der Boden der Schlucht erbebte unter den Schritten dutzender Männer, als sich der Trupp in Bewegung setzte. Die blanken Schwerter funkelten in der Abendsonne, das Scheppern der Rüstungen brach sich mehrfach an den Wänden der Schlucht. Die komplette Breite wurde von der Reihe der Soldaten ausgefüllt, jeder von ihnen bereit sich ohne zu Zögern auf den Feind zu stürzen.
In der Mitte der Formation marschierten Kaszan mit seinen beiden Kampfgefährten. Es war das erste Mal seit langem, dass das Trio wieder vereint in die Schlacht zog.
19.09.2002, 20:20 #93
Gorr
Beiträge: 1.940

Gorr schreckte auf,was hatte er da gerade gehört?Soldaten? Endlich!
Seine Blutlust kochte wieder in ihm auf...die Wut stieg in ihm empor,
sofort sprang der Schmied aus seiner Sitzhaltung auf.Er blickte sich um,nach jemandem den er kannte Ausschau haltend.Er erblickte Wardrag der von zwei Männern gestützt umherlief.Was ist los? fragte Gorr noch auf dem Weg zu ihm,Ich hab mich bei der Schlacht verletzt,am schlimmsten ist mein Arm dran,wurde von einem Bolzen durchbohrt!Die Blutung will nicht stoppen! Gorr überlegte ein Weilchen,dann meinte er kurzentschlossen :Ich hab da ne Idee!
Wardrag betete darum,dass es sich nicht schon wieder um etwas von den Orks handelte,während Gorr auf dem Boden rumkroch und etwas suchte.
Noch bevor Wardrag etwas sagen konnte,hatte er einen dicken Stock im Mund.Behalt das drinnen...und....versuch ruhig zu bleiben!
Gorr riss den Verband vom Arm und lies sich eine Fackel geben womit er sein Taschenmesser erhitzte.Die Pupillen des Bauern weiteten sich bei diesem Anblick.Was hatte der Schmied vor? Nach einer Weile warf Gorr die Fackel weg,und presste sofort das heiße Messer,auf die offene Wunde.Es roch nach versenkten Haaren und verbruzzelter Haut.Wardragversuchte zu schreien,konnte jedoch nur kräftig auf den Stock beissen.Gorr wiederholte die Prozedur auf der anderen Seite.Die Blutung stoppte sofort.Es war vorbei....
19.09.2002, 20:20 #94
Taurodir
Beiträge: 3.553

Eray wartete gespannt, er war aufgeregt, es könnte sein letzter Kampf werden, er könnte all seine Freunde verlieren, doch daran dachte er nun nicht mehr, er wollte nur sein bestes hier geben und überleben. Falls auch sterben, dann nicht in der Flucht, sondern im Kampf.
Der Schatten nahm noch mal tief Luft, ein kühler Wind wehte, es war natürlich nichts zu erkennen im Loch, er wurde immer aufgeregter.
Er verlies sich auf seine Beistehenden, nun war es wohl so weit, gleich beginnt es.
19.09.2002, 20:27 #95
manmouse
Beiträge: 6.742

Der General drehte seinen Kopf leicht zu Charos. Die Augen des alten Mannes ruhten lange und starr, auf das Gesicht des jungen Mannes. “ Ist es Dein erster Kampf gegen so ein Heer?

“ Heute werden viele unserer besten Männer wohlwissend ihr Leben lassen. Ihr Leben für die Freiheit unter dieser Barriere. “ Manmouse drehte sich wieder von Charos ab und blickte aus seiner verborgenen Stellung heraus. Der alte Mann roh förmlich das Blut der Meute. Am Horizont sah man den Staub im Untergang der Sonne, den das immens große Heer, des fremden Generals aufwirbelte.
“ Möge Adanos uns beistehen!“ Der alte Mann stieß einen schweren Seufzer aus. Das Gegnerische Heer war größer als Manmouse angenommen hatte.
19.09.2002, 20:39 #96
Cole
Beiträge: 2.773

"Nein ich kämpfte nicht zum ersten Mal gegen ein solch großes Herr. Ich war früher selber Soldat. Nur kämfpe ich diesmal gegen Menschen, nicht gegen Orks. Es sind gute Männer die dort kämpfen und sterben. Sie führen nur Befehl aus und ich will sie nicht töten. Aber es muss ja sein." Charos Blick hob sich und sah ebenfalls dem fremden Heer entgegen. Keine guten Ausichten.
19.09.2002, 20:56 #97
Wardrag
Beiträge: 773

Wardrag wusste, das er mit diesem Arm nichts ausrichten konnte. Ausserdem hatte er Angst, Angst vor noch einem Bolzen der sich das nächste mal vielleicht in seinen Hals, seine Brust bohrte. Er hatte ungeheures Glück... Sollte er es weiter Herausfordern ? Er sah den Gesicht des Generals an, den er eben gerade noch gesehen hatte, das es nicht mehr lange dauern konnte. Noch war Zeit, Zeit für ihn endlich abzuhauen... Weg von den Waffen, weg von dem Lagerfraß, weg von den Soldaten, einfach nur weg... Aber konnte er seine Kammeraden nun im Stich lassen ? Nichtmal der Rotrock hatte ihn zurückgelassen, wo er so viel böses über diese Genossen hörte. Plötzlich riß ihn etwas aus seinen Gedanken. Gorr ! Er lief auf ihn zu. Nach einem kurzem Wortwechsel war Gorr bereit, Wardrags Wunde zu bearbeiten... Was dieser vorhatte war Wardrag nicht ganz klar, aber schlimmer als der Bolzenschuss konnte es wohl kaum sein. Das dachte er jedenfalls... Es beunruhigte ihn ein wenig als er einen Stock zwischen die Zähne nehmen sollte, und als Gorr dann eine Fackel gerreicht wurde, und 2 Gardisten, die anscheinend wussten was folgen würde sich neugierig um die beiden versamelt hatten bekam Wardrag ernsthafte bedenken. Enzsetzt sah er wie Gorr eine Klinge in die Flamme hielt ! Er schüttelte wild den Kopf doch es hatte keinen Sinn : Gorr presste ihm die heiße Klinge an die Wunde. Es stank entsätzlich, die Gardisten amüsierten sich herrlich als sie Wardrag mit weit aufgerissenen Pupillen sahen. Er biß so tief in das Holz das es begann zu Splittern. Gorr setzte ein fieses Grinsen auf, wohlwissend das er Wardrag dafür mindestens ein Bier schuldig war. Diese Barbarische Wundversorgung war ja Menschenunwürdig ! Schweißperlen waren deutlich auf Wardrags Stirn zu sehen... Als es endlich vorbei war spuckte Wardrag das Holzstück aus. "Bist du völlig Wahnsinnig ?! Sowas würde nichtmal ein Ork machen !" Obwohl... War ja auch egal. "Naja... Wenigstens blutet es nicht mehr... Schmerzen tut es trotzdem, und benutzen kann ich den Arm auch nicht. Gorr, wie lange wird es noch dauern ? Wann kommen die Soldaten um uns endgültig in das Reich Beliars zu schicken ?" Spöttisch zwinkerte er ihm zu, soweit er das mitbekommen hatte machte sich Gorr nicht viel aus Innos, Beliar und Adanos, und Wardrag wenn er ehrlich war auch nicht. Bisher hatte er sich nie mit ihnen auseinandergesetzt....
19.09.2002, 21:07 #98
Gorr
Beiträge: 1.940

Weißt du mein Freund?Diese Götter sind nichts für mich.Das sind allesamt Waschlappen!Ich...glaube an Gork und Mork! Wardrag schaute verduzt aus der Wäsche.Gork und Mork.Wer sollte das denn sein? Gorr bemerkte diesen fragenden Blick und gab augenblicklich AntwortNun,du musst verstehen,die Orks...ich denke sie haben ein weisere Lebensart gefunden.Sie machen sich keine Gedanken über Leben,Tod,Sinn des Lebens...das ist ihnen egal!Wenn sie sterben fahren sie hoch,auf den Berg,auf dem Gork und Mork leben,und da führen sie ein zweites Leben.Natürlich nur wenn sie den beiden Kriegsgöttern zu Lebenszeiten genug Opfer dar gebracht haben...ich liebe das primitive,das einfache Leben.Deswegen halte ich auch nichts von Medizin,Ärzten und Wissenschaft,ich lebe so wie es mir gefällt und das...bis ich sterbe.So wie es heute vielleicht der Fall sein wird.
19.09.2002, 21:14 #99
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Alles war ruhig.
Frost hob die Luke seines Versteckes leicht an und spähte hinaus. Es war nichts zu hören. Kein Vogel zwitscherte, keine Grille traute sich zu zirpen, nicht einmal das Gras raschelte. Es schien als würde die Natur den Atem anhalten.
Als erstes spürte Frost die Erschütterung. Der Boden begann unter den Stiefeln von unzähligen Soldaten zu erzittern. Der Wind trug das entfernte Rasseln von Ketten und das Scheppern von aufeinanderschlagendem Metall herüber. Eine Staubwolke stieg aus der Schlucht auf und kam langsam aber stetig näher.
Und dann kam der Sturm.
Ein gutes Dutzend Soldaten stürmte nebeneinander aus der Schlucht, dicht gefolgt von ihren Kameraden.
Im selben Moment in dem die erste Reihe die Schlucht verließ, erhoben sich die ersten Pfeile in die Luft und sirrten in hohem Bogen Richtung feindliches Heer.
Schmerzerfüllte Schreie hallten durch die Luft. Doch der Ansturm wurde kaum gebremst. Falls überhaupt jemand getötet wurde, schloß sich die Reihe sofort wieder.
Beinahe sofort nachdem die Soldaten aus der Schlucht kamen, spalteten sie sich in zwei weit gefächerte Formationen auf. Hier und da wurde eine Lücke in die Reihen gerissen, wenn einer der Pfeile oder Bolzen durch die Rüstung drang und den Träger zu Boden riss.
Frost bekam nur einen Teil von dem Geschehen mit. Verdammt, das ging alles viel zu schnell....
Die Soldaten rannten auf die eingegrabenen Schützen zu als ob Beliar höchstpersönlich hinter ihnen her wäre. Wenn das so weiterging würde die Stellung einfach überrannt werden, ohne dass auch nur die Hälfte der Angreifer aufgehalten worden war.
19.09.2002, 21:23 #100
Wardrag
Beiträge: 773

Die Erde erzitterte, Marschierende Menschen waren zu hören. "Sie kommen..." Schnell rannte Gorr zu den Fernkämpfern hinter den Erdwällen, Wardrag ging ihm nach, allerdings nicht so schnell. Desto mehr Leute zu sehen waren, desto besser, das erkannte er schon daran das ein Haufen Rüstungen einfach auf einen Stock gespießt Neben, auf und am Erdwall plaziert waren. Was würde geschehen - Wer würde zuerst angreifen, und vorallem : Würde er dies alles überleben ?! Ungläubig blickte er in den Himmel, wo eine riesige Staubwolke sich formte... Dieses Heer war einfach gigantisch...
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