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Zwischen den Lagern # 16
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22.12.2002, 20:38 #226
Waldläufer
Beiträge: 792

Gardiff hatte schon eine ganze Weile trainiert als ihm eine Idee kam. Er nahm seinen Dolch und schnitt einen Streifen von seiner ziemlich großen Decke ab. In diesen Steifen wickelte er die Spruchrollen ein. Da legte er dieses Packet direkt vor die Höhlentür des Gildenlosen, suchte noch etwas lockeren Waldboden zusammen und bedeckte damit das Packet. Gardiff betrachtete sein Werk. Wenn Tak in seine höhle wollte musste er das Bündel bemerken. Außerdem wusste Gardiff das der Meister ein gutes Auge hatte und es sicher finden würde.

Dann machte der Barde sich auf zurück zur Sumpfbruderschaft. Er huschte durch den Wald und trat bald auf die weite Anhöhe vor dem Lager und rannte so schnell ihn seine Beine trugen dem Tor zu.
22.12.2002, 21:20 #227
Saria
Beiträge: 484

Im Schatten des unheilvoll vor den grauen Wolkenmassen aufragenden Nebelturms bewegte sich etwas. Der Turmschatten ragte wie ein anklagender Finger weit in den Strand hinein und genau dort, wo sich ein Stützbalken des eingestürzten Daches als höchster Punkt ausgab, fing ein Sandhügel an zu beben.
Ein leises Ächzen war zu hören, dann schob sich unter der dünnen Sandschicht der Rumpf eines kleinen Bootes hervor. Wenige Sekunden später schüttelte das Boot auch den restlichen Sand von seinem Körper. Keuchend arbeitete sich Saria unter dem umgedrehten Ruderboot hervor.
Erschöpft blieb sie eine Zeit lang auf dem warmen Sand liegen, dann wälzte sie sich auf den Rücken und starrte in den von der Abendsonne geröteten Himmel. Ein breites Grinsen stahl sich auf ihre Züge, dann lachte sie herzhaft auf.
Das war ja gerade noch einmal gut gegangen. Beinahe wäre sie erwischt worden. Schlechte Beute hatte sie gestern nicht gemacht, durch die Unterstützung der geklauten Erzbeutel war ihr Eigener um ein beträchtliches Stück angewachsen. Also hatte sich der ganze Trubel doch gelohnt.
Allerdings hatte sie jetzt ein Problem. Immerhin sollte sie Shadow Hummelchens Schwertscheide überbringen. Aber sie konnte sich vorerst nicht mehr im Sumpf blicken lassen. Vielleicht konnte sie ja jemanden überreden, den Auftrag für sie zu erledigen?
Doch erstmal wollte ihr knurrender Magen gesättigt werden. Zum Glück hatte sie noch ausreichend Pfeile in ihrem Köcher. Im nahen Wald würde sich mit Sicherheit eine geeignete Beute finden lassen.
Mit dem Bogen in der Hand, einem Pfeil aufgelegt und weit nach vorne gebeugt schlich die Amazone durch das Unterholz. Einige Abdrücke im feuchten Waldboden erweckten ihre Aufmerksamkeit. Zweifellos die Fährte eines Scavengers. Auf Zehenspitzen folgte Saria der Spur.
Und tatsächlich, ein einsamer Scavenger hatte sich schon um diese frühe Zeit Schlafen gelegt. Saria pirschte sich noch auf ungefähr zwei Dutzend Schritt an das Vogelwesen heran, sank dann auf ein Knie und hob den Bogen. Ihre Armmuskeln spannten sich, als sie die Sehne bis an ihr Kinn zog, gleichzeitig schloss sie ihr linkes Auge und konzentrierte sich ganz auf den bevorstehenden Schuss.
Die Bogensehne sang ihr tödliches Lied, dann kippte der Scavenger röchelnd auf die Seite. Der gefiederte Schaft des Pfeiles hatte sich tief in den Hals des Tieres gebohrt. Zufrieden über ihren Schuss schulterte Saria ihren Bogen und machte sich dann daran, einige Stücke Fleisch aus dem noch warmen Kadaver zu schneiden.
22.12.2002, 22:30 #228
Shakuras
Beiträge: 3.243

Der vor Schweiz triefende Magier machte sich auf zum Alten Lager.
Er hatte sein Bedürfnis gestillt und betete für das Neue Lager,
dass sie auch schnell genug reagieren konnten.

Es galt, sich in einen Mantel der Verschwiegenheit gegenüber dem Alten Lager, bezogen auf die warnende Nachricht, zu hüllen.
Würde irgendjemand herausbekommen, dass die Feuermagier eine solche Nachricht an das Neue Lager verfasst hat, würden sie dafür hängen.
So gut kannte er bereits schon die machthungrigen Barone.

Die Wärme durch seine kurzeitige, sportliche Aktivität, wich aus seinem Körper.Die eises Kälte sog es förmlich auf und wehte es mit ihrem kalten, windigen Hauch in die Weite.
Shakuras zog seine heilige Tracht enger und neigte etwas sein Haupt, denn der eisige Hauch der Kälte nagte an ihm.

Er spreizte seinen Zeige- und Mittelfinger und legte sie halb in seinen Mund.Er holte tief Luft und stieß einen lauten, einzigartigen Pfiff aus.Dann lauschte er in die Kälte hinein.
Ein gedämpfter Schrei eines Falkens ertönte und drang an seinem Ohr.
Scai'Stan hatte ihn gehört, jedoch war er wohl in der Ferne.

Shakuras nahm die Finger aus dem Mund und rieb schnell seine Hände.Er woltle durch Reibung Wärme erzeugen.Ab und zu bildete er aus seinen Händen eine Kule und hauchte in diese hinein.
Er wartete auf seinen Freund.




Flügelschläge hallten durch den Wald und ein Schrei eines Falkens ebenso.Shakuras erblickte nun seinen Freund Scai'Stan, wie er gerade mit einer ungeheuren Fluggeschwindigkeit geschickt den Bäumen auswich.Wenig später bremste er sein Tempo und ließ sich gelant auf die Schulter seines Freundes nieder.

"Da bist du ja.Was hast du denn die ganze Zeit getrieben?
Du sehnst dich wohl auch nach einem Feuerchen, was?
Hehehehe... .Lass mich soeben noch eine Pfeife stopfen."

Shakuras stopfte sich seine Pfeife wie gewohnt mit Sumpfkraut, zündete sie an und genoß den Geschmack und die Wirkung des Krautes.
Dann gingen sie weiter und näherten sich Schritt für Schritt ihren Ziel.Dem Alten Lager.

An dem Nordtor angelangt, stoppte der Greis und schaute hoch zu den Gardisten.Bewaffnet mit ihren Armbrüsten, standen sie auf den Pallisaden.

"Magier, weshalb habt ihr das Lager verlassen, wobei ihr ganz genau wisst, dass höchster Alarm besteht?!?"
"Ich denke nicht, dass es Euch zusteht, mich dies zu fragen! Ich bin ein Magier des Feuers.Ich bin ein Erwählter Innos'! Würde ich Euch den Grund nennen, so könntet ihr ihn nicht nachvollziehen, denn ihr würdet an eure menschlichen Grenzen stoßen.Doch seit Gewiss, mein Tun und Handeln wird gesegnet und anerkannt!"
Verwirrt schaute sich der Gardist zu seinen Kollegen um.Er verstand kein einziges Wort.
"Weshalb würde er an seine Grenzen stoßen?"
Die anderen Gardisten zuckten nur mit den Schultern.

"Öffnet das Tor einen Spalt."
Wie gesagt, so getan.Das Tor öffnete sich ein wenig und der Magier schlüpfte hindurch.

"Diese dummen Narren.Sie verstehen aber auch wirklich nichts.", dachte er sich und machte sich, mit seinem gefiederten Freund, auf zum Tempel.
23.12.2002, 17:09 #229
Angroth
Beiträge: 2.494

Der Bruder machte auf dem Absatz kehrt und wendete sich erneut in Richtung Sumpf. Am Eingangstor stand Gor Na Jan und regte sich nicht.

Worauf wartet der Kerl bloss?

Dachte sich Angroth,und beäugte den Hüter des Glaubens der zögernd an der Pforte zum Sumpflager verharrt hatte.Angroth lief ein paar Schritte zurück bis er wieder auf gleicher Höhe mit dem Mann stand und blinzelte ihn an.Angroth tat an diesem Tag einen weiteren Beschluss,der da lautete erneut auf den in seinen Augen exzentrischen Templer zu warten.Mittlerweile hatte er sich auch schon fast daran gewöhnt.
23.12.2002, 18:29 #230
Abaddon
Beiträge: 1.783

GOr na Jan grinste zu Angroth:
Ich bin Hüter des Glaubens ich gehe vor.
Dann schritt er gefolgt von Angroth den Hang des SUmpflagers herauf und in Richtung des Kastells. Die kurze Reise verlief ohne weitere Probleme.
23.12.2002, 18:32 #231
Samantha
Beiträge: 12.569

Die Flocken wurden dicker. Allmählich bildete sich eine dünne weiße Schicht auf dem kurzen Wintergras, Flocke um Flocke segelte vom Himmel und ließ die Landschaft weißer erscheinen.

Mitten in der Einsamkeit, nicht weit des Sumpflagers, erklommen zwei Gestalten die sanfte Anhöhe. Rechts in der Dunkelheit erschien ab und an das Meer zwischen den Baumwipfeln, etwas weiter hinten ragte ein Turm aus der Dämmerung.

Samantha zog sich das Fell dichter um den Körper und blinzelte zwischen den dicken Schneeflocken hindurch.
"Wir müssen einen Unterstand für die Nacht finden. Langsam wird es immer dunkler und kälter, hier draußen schneien wir nur ein."
23.12.2002, 18:52 #232
Khorûl
Beiträge: 426

Khorûl blickte hinauf zum Himmel. Schnee hatte er schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Zu lange hatte er unschuldig im Kerker gesessen bis man ihn schliesslich an diesen Ort gebracht hatte.
Da hinten an der Klippe am Strand sollten wir was finden hoffe ich. die beiden Gefährten näherten sich dem massigen Fels der sich vor ihnen in den Himmel zu bohren schien. Direkt am Meer konnte der Novize eine Gruppe Feuerwarane erkennen, doch diese machten keine Anstalten die beiden zu attakieren.
Hey schau mal da, da scheint ne kleine Vertiefung im Fels zu sein. Khorûl deutete auf eine etwas dunklere Stelle.
Als sie sich näherten erkannten sie tatsächlich einen kleinen Felsvorspung der ungefähr eine Vertiefung um 2 Meter in den Fels schnitt.
Sieht doch ganz gemütlich aus. Er fingerte an seinem beutel herum, doch bemerkte dann das er überhaupt nichts hatte worauf er sich hätte setzen können.
23.12.2002, 18:58 #233
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha näherte sich erfreut dem kleinen Felsvorsprung. Der Schnee hatte eine kleine Wehe gebildet und ließ die Vertiefung im Fels fast wie eine Art Höhle wirken.
Fröstelnd klopfte die Templerin sich den Schnee von den Füßen und lud ihr Gepäck ab. Zu ihrem Glück entdeckte sie sogleich eine kalte Feuerstelle ziemlich in der Mitte des Vorsprungs.
"Oh schau, das hat schonmal jemand als Nachtlager genutzt. Perfekt."

Das Hörnchen sprang von ihrer Schulter und schüttelte sich den Schnee aus dem Pelz.
Samantha breitete unterdessen zwei Felle aus ihrem Beutel aus und bedeutete Khorûl Platz zu nehmen. Sie selbst machte sich daran, das kleine Feuerchen in Gang zu bekommen.
23.12.2002, 19:20 #234
Irock von Elladan
Beiträge: 1.476

Irock stand vor seiner Zitadelle und blickte über die Landschaft hinweg. Alles war ruhig. Endlich war er aus diesem verkifften Sumpflager raus. Nun konnte er sein Kraut in Ruhe hier genießen. Er zog kräftig an einem Sumpfkraut Stängel und sah wieder über das Land. Alles war grün. Die Sonne schien und die Kälte hatte für heute etwas nachgelassen. Irock war es warm ums Herz als er noch einmal an seinem Stängel zog. Die Luft um ihn war grün von dem Krautrauch. Irock hüstelte etwas a la er zum dritten Zug ansetzte aber das war bald wieder weg. Sein Turm der nun ihm und Mos gehörte ragte weit empor und blickte drohend über das Gebiet innerhalb der Barriere. Es war ihm egal das schon drei Leute in seinem stolzen Besitz wohnten. Denn man sah sich in diesem großen Turm mit Kellergewölben im Fels nur selten. Irock zog noch einmal kräftig an der Lunte und viel in einen schönen Traum.

Als er erwachte waren schon mehrere Stunden vergangen so glaubte er. Es war dunkler geworden und die Sonne schien bald unter zu gehen. Irock stand auf und ging in den Turm er machte sich ein kleines Mahl und setzte sich an den langen Tisch. Als er fertig gespeist hatte stand er auf und ging wieder nach draußen. Als er merkte das es jetzt gegen Nachmittag plötzlich doch wieder kalt geworden war ging er wieder nach drinnen. Er ging ganz nach oben und setzte sich auf den Sessel hinter seinem Arbeitstisch. Neben ihm im Kamin brannte ein wärmendes Feuer. Irock nahm sein Tagebuch hervor und schrieb alles auf was in den letzten Tagen geschehen war. Als alles von vorne bis hinten aufgeschrieben hatte versiegelte er Das Buch mit dem ausführlichen Bericht und legte es in seine Kiste. Den Schlüssel steckte er in seine Tasche.

Danach ging er ganz bis nach unten in das Kellergeschoss und lief den Gang unter der Erde entlang. Ein kleiner neben Tunnel führte rechts zu einem zweiten Tor. Dieses war allerdings verschlossen und Irock hatte es bisweilen noch nicht zu öffnen gekonnt. Nun versuchte er es noch mal er ruckelte und stieß auf die Tür ein. Dann stemmte er sich gegen sie und versuchte mit einem Dietrich das schloss zu öffnen. Doch leider brach er ab und der Versuch war gescheitert. Irock rammte noch einmal gegen Tür und prallte wie von Geisterhand ab und flog rückwärts zu Boden. Ein Lichtschleier war vor der Tür zu sehen. Dieser verschwand aber nach kurzer Zeit wieder. Irock der wieder auf den Beinen stand wich zurück. Nichts geschah, Irock seufzte und ging den Gang zurück. Er kam zu seinem Gemach und trat hinein. Irock setzte sich an den kleinen Tisch der vor dem Fenster stand und blickte nach draußen.

Nichts regte sich. Es fing an zu regnen und Irock machte das Fenster zu. Dann hörte ein Knallen draußen und wusste nun das es ein Gewitter war. Er ging die Treppe nach oben und ging in die Küche. Saladin saß dort und blickte in das Kaminfeuer. „Was hast du“ fragte Irock. Saladin antwortete: „Ich konnte es nicht zurück halten Chef, wirklich nicht. Echt.“ „Wo von redest du“ fragte Irock nun. Saladin blickte zu Irock und stotterte: „Die Molerat ist weggelaufen. Der Blitz ist in den Schuppen eingeschlagen.“ Irock wusste erst nicht was er sagen sollte und fing dann an zu lachen. Saladin guckte verduzt drein und sagte nichts.
23.12.2002, 19:25 #235
Khorûl
Beiträge: 426

Nach kurzer Zeit hatte die Templerin das Feuer in Gang gebracht, worüber auch schon kurz darauf ein paar saftige Fleischstückchen brutzelten.
Der Blick des jungen Novizen richtete sich gen Himmel und seine Gedanken spielten mit dem Gedanken über ihre Zukunft. Viele Menschen waren in letzter zeit sehr unruhig geworden, irgendwas lag in der Luft, doch was genau ?

Die Minuten verstrichen während der Novize darüber nachdachte.
Hmm.... was glaubst d... Als sein Blick auf Samantha fiel bemerkte er das sie längst eingeschlafen war. Dann war es wohl auch an der zeit für ihn sich schlafen zu legen.
Er löschte das Feuer, packte seine Decke aus und legte sie behutsam über sich und seine Gefährtin. Hoffentlich würde das was alle befürchteten nicht in dieser Nacht geschehen...
23.12.2002, 19:47 #236
Erend
Beiträge: 4.703

Gemütlich schlenderte Fiska us dem Neuen Lager. Die Nacht war klar und es waren kaum Geräusche zu vernehmen, außer hier uind da einer zischenden Grille. Der Bandit schlurfte mit einem Lächeln auf dem Gesicht den Weg hinauf, bis er das Waldstück erreichte. Dort entzündete er eine Fackel und setzte seinen Weg fort. Der Himmel war
klar und wudnerschön anzusehen. Die sterne funkelten einzeln herab und machten die Barriere fast unsichtbar. Als Fisk den Wald verließ erblickte er bereits die Felswand. Der Mond schien wudnerbar klar herab und erhellte alles, sodass Fisk die Flamme der Fackel am Boden erstickte. Er apckte diese zurück in seinen Beutel und folgte weiter den Rauchschwaden, welche nach dem Verlassen des waldes sichtbar geworden waren. Schon bald erreichte der Neulagerer die ihm nur allzugut bekannte Ecke. Er rumpfte sich zusammen, ging den weg um die Ecke entlang und ging auf das Tor des Außenpostens zu. Ohne die Wachen auch nur im geringsten zu beachten betrat er das Lager...
23.12.2002, 20:09 #237
Irock von Elladan
Beiträge: 1.476

Irock blickte auf und blickte herum. Sein und Mos’s Turm lag auf einer Anhöhe neben einem Tal in dem eine alte Holfäller Hütte lag. Dort so wusste Irock wohnte der Schatten Cavalorn.

Es war schon dunkel und die Zeit verging schnell. Irock ging ganz nach oben in den Turm und setzte sich in sein Arbeitzimmer. Er studierte eines seiner geliebten Bücher.

Das Buch war interessant doch nach einiger Zeit hatte Irock keine Lust mehr. Er ging auf den Balkon und spähte in die Dunkelheit. Es lag eine öde aber schöne Stille über dem Minental. Nur aus den Minen hörte man leises Pochen. Irock wurde es kalt und ging in die Bücherstube. Es waren viele Bücher in ihr und in einem Kamin loderte ein wärmendes Feuer. Irock setzte sich in den schäbigen Sessel und blickte in das Feuer. Er sah Bilder und Visionen aus längst vergangener Zeit. Er sah sein Elter und die schöne und reiche Stadt Khorinis. Er träumte Stunden lang so weiter, bis er aufstand und sich das Buch holte und weiter las.
23.12.2002, 20:42 #238
Shaela
Beiträge: 273

Schnaufend hinkte Shaela von Frost aus dem Wald hinaus. Immerhin konnte sie wieder laufen, dies war aber auch nur durch zwei Heiltränke möglich gewesen. Nun waren die beiden auf dem Weg zum Kastell der Schwarzmagier, um dort Heilung zu erlangen.
Doch ob die wirklich auch heilen konnten? Wohl eher schaden konnten sie einem, diese Dämonenbeschwörer. Alles Spinner da, in ihrem Kastell. Wer war denn schon so verrückt, und ließ sich auf einen Pakt mit Beliar ein, da musste man ja schon tief gesunken sein.
Aber jedem das seine...

[ot]bitte, liebe zuxler, nehmts mir nicht so übel! *g*[/ot]
23.12.2002, 21:12 #239
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Strömender Regen peitschte dem Waffenmeister ins Gesicht, als er kurz nach Shaela unter dem schützenden Blätterdach des Waldes hervortrat. Ein einzelner Blitz zuckte über den wolkenverhangenen Himmel und badete die Umgebung für den Bruchteil einer Sekunde in gleißendes Licht, nur um sie dann unter einem gewaltigen Donnergrollen erbeben zu lassen.

Immer wieder trieb Frost seine Schülerin zur Eile an, bedeutete ihr gleichzeitig sich nicht umzudrehen. Er wusste, dass er von ihr viel verlangte, vielleicht zu viel, doch die Zeit rann zwischen seinen Fingern hindurch wie Sand. Entsetzt blickte er auf seine blutverschmierten Hände, sah mit an, wie der Regen sie langsam abwusch, einen roten Sturzbach gen Boden schickte.
Und fühlte gleichzeitig, wie ihm die Kontrolle über seinen Körper entglitt.

Beiläufig registrierte er, dass der Boden unter seinen Füßen stetig anstieg. Er sah schon seit langem nicht mehr, wo er hinlief, er folgte seinen Gefühlen, vertraute seinem Orientierungssinn, der ihn schon Dutzende Male sicher den Weg zum Kastell hinaufgeführt hatte.
Feurige Schlangen führten vor seinen Augen einen irrsinnigen Tanz auf, die Welt verschwamm in einem Meer aus Farbverläufen. Nur mit Mühe konnte er die aufkommende Übelkeit niederringen und stolpernd seinen Weg fortsetzen.

Erneut zerriss ein Blitz den Schleier der Nacht und gewährte den beiden Wanderern für einen Wimpernschlag den Blick auf die hohen Zinnen des Kastellturmes. Nur noch wenige Schritt....
Etwas bohrte sich wie ein glühender Speer in Frosts Stirn. Keuchend fiel er auf die Knie. Er verlor den Kampf mit dem Dämon.
"Lauft", presste er zwischen den Zähnen hervor.
Unter Schmerzen schloss er die Augen und sog scharf die kühle, feuchte Luft ein.
"Die Tore sind nicht mehr weit. Ich bin nicht würdig, diese Hallen zu betreten. Lauft, dreht euch nicht um, ich...ich komme nach. Und zu niemandem ein Wort wer euch geschickt hat...."

Es wurde zu viel. Der Dämon hatte Blut gekostet, junges Blut. Und er forderte mehr. Frost schaffte es nicht mehr, ihm Einhalt zu gebieten.
Ein starkes Schwindelgefühl fegte sein Bewusstsein wie ein Strudel hinfort, mir aller Kraft klammerte er sich an den letzten Funken seines Verstandes, rang noch einmal mit seinem Innersten, versuchte Shaela noch ein paar Sekunden zu erkaufen. Doch er wusste, dass er den Kampf verlieren würde.
23.12.2002, 21:39 #240
Shaela
Beiträge: 273

Bei Donnra, was war denn mit dem los? Schnell drehte sie sich um und rannte, rannte, bis sie das Tor erreichte.
24.12.2002, 12:09 #241
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha wurde an diesem Morgen von einer feuchten Schnauze geweckt, die ungeduldig in ihrem Gesicht herumschnüffelte. Verschlafen öffnete die Templerin die Augen und richtete sich halb auf. Vor ihr hoppelte das Hörnchen so aufgeregte auf und ab, dass ihr beim Zusehen ganz schwindelig wurde.
"Was ist denn los...warum so hell...", während sie noch so vor sich hinbrabbelte erblickten ihre Augen das Paradies.

Die Müdigkeit ganz vergessen, riß sie das Fell zur Seite und sprang auf.
"Es hat geschneit! Haha, Schneeeeee!!"
Wie ein kleines Kind rüttelte die junge Frau ihren Gefährte wach und war dann auch schon in die dicke weiße Pracht entspungen.
24.12.2002, 12:31 #242
Khorûl
Beiträge: 426

Von dem kurzen, aber heftigen Durchrütteln in seinem Schlaf gestört, schlug der hohe Novize die Augen auf um sie gleich danach wieder zu schliessen. Irgendwas sehr helles hatte ihn geblendet. War das etwa schon der Weltuntergang ?
Als er erneut hinsah bemerkte er eine weiße Schneelandschaft, mittendrin ein Fellknäuel und eine Templerin, die sich wie ein kleines Kind über die weiße Pracht freute.
Khorûl legte seine Decke beiseite und verließ ihre kleine Unterkunft.
Während die junge Frau damit beschäftigt war mit ihrem Hörnchen im Schnee rumzuhüpfen, formte der Novize einen großen Schneeball, knetete ihn fest zusammen, zielte so gut es ging in ihre Richtung und warf den Ball in Samanthas Richtung.
24.12.2002, 13:05 #243
Samantha
Beiträge: 12.569

Die kalte Erfrischung traf sie direkt im Nacken. Samantha verlor das Gleichgewicht, kippte vornüber und landete bäuchlings mit dem Gesicht im Schnee.
Das Hörnchen fing hämisch an zu Schnattern und hüpfte durch das kalte Weiß, wobei es dutzende kleiner Pfötchenabdrücke hinterließ.

Samantha zog den Kopf aus dem Schnee und wischte sich über das Gesicht.
"Wäh! Na warte!"
Sie schaufelte eine große Ladung weicher Flocken in ihre Hände, formte einige Bälle und begann, Khorûl damit zu bewerfen.
24.12.2002, 13:07 #244
Zavalon
Beiträge: 1.025

"Schlag links...Schlag rechts...*keuch*...aaaAAAAAHHH" Wie ein geölder Blitz rannte Zavalon von dem Schattenläufer weg, der sich für eine Tagestour entschieden hatte. Immer wieder stolperte Zavalon über seine Robe oder der SChattenläufer über seine großen Pranken, so nahm die Distanz immer zu und ab. Schnell drehte sich der eine viertel Stunde später Magier um und ließ drei Skelette erscheinen, mit denen er zusammen das Biest mit seinem Stab erledigte. Oder es zumindest versuchte... Nach einer Weile, als nur noch eines der Diener Beliars stand, erledigte eine schwarze Flut den Rest.

Leicht grinsend sich langsam seiner Macht bewusstwerdend setzte der Magier seinen Weg fort, bis er von weitem die hohen Palisaden des alten Lagers erblickte...
24.12.2002, 13:12 #245
Khorûl
Beiträge: 426

Hehe niedlich. Khorûls breites Grinsen verschwand jedoch relativ schnell als er sah wie die ersten Schneebälle auf ihn zugeflogen kamen. Dem Ersten konnte er noch mit Leichtigkeit ausweichen, doch der Zweite traf ihn mitten im Gesicht.
Nun verlor auch er das Gleichgewicht und fiel rückwärts in den Schnee.
Mit einem lauten "Platsch" wirbelte er eine rieseige weisse Wolke auf und blieb selbst regungslos liegen.
Kalt... war das einzige Wort was ihm in diesem Moment einfiel.
24.12.2002, 13:18 #246
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha krümmte sich vor Lachen, während das Hörnchen immer noch hämisch schnatternd jetzt auf den hohen Novizen zuhüpfte.
Immer noch breit grinsend stapfte die junge Frau schließlich durch den Schnee, klopfte sich die weiße Pracht von den Füßen als sie den Felsvorsprung erreicht hatte und streckte Khorûl eine Hand entgegen.

"Hehehe, was machst du denn da unten? Ein Schneebad nehmen? Hehe, komm ich zieh dich hoch."
Sie nahm den Arm des Mannes und half ihm auf.
"Ich glaube wir sollten langsam weiterwandern, im Moment schneit es nicht und ich möchte keinesfalls im tiefsten Schneetreiben losziehen müssen."
Sie begann ihre Felle einzusammeln.
24.12.2002, 13:29 #247
Khorûl
Beiträge: 426

Der Novize klopfte sich den Schnee von seiner Kleidung und machte sich ebenfalls daran sein Hab und Gut einzupacken.
Im Gegensatz zu Samantha hatte er nicht so viel was er hätte wieder inpacken müssen. Er schnürte seinen Beutel wieder an seinem Gürtel fest und warf sich die Decke über seine Schulter.
Kurz darauf brachen die Zwei wieder auf. Ihr Weg führte sie vorbei an dem alten Kloster bis hin zum Fluss, an dessen Rand sie nun weiter marschierten.
Was hast du nochmal in dieser Vision gesehen ? der Novize drehte sich zu der Templerin um.
24.12.2002, 15:48 #248
Zavalon
Beiträge: 1.025

Auf halbem Wege drehte Zavalon aber wieder um und entschloss sich, lieber doch das neue Lager zu besuchen, so nahm der den Weg durch den Wald, mit einem Skelett und seinem Stab an der Seite, seine Treuen Begleiter. Und wieder hörte man schon von weitem "Schlag links, balancieren... kreisen.. Schwung ausnutzen und hieb von oben rechts..."

Der Magier tat das alles im Laufschritt, was schon fest zu seinem Trainingsprogramm gehörte, was er in den letzten 24h zusammengestellt hatte.
24.12.2002, 16:06 #249
Saleph
Beiträge: 3.877

Saleph war vom verschneiten Neuen Lager aus durch einen großen Wald gegangen. Die Nadelbäume hatten den Schnee aufgefangen und vereinzelt brachen große Äste ab, die schwer genug waren, einen erwachsenen Mann zu erschlagen. Saleph bewegte sich sehr vorsichtig über den vereisten Waldboden und schaute oft nach oben. Er mied größere Bäume so gut es ging. An einer Lichtung schaute er auf die Karte der Kolonie.
"Hm..das südliche Land ist immernoch nicht eingezeichnet. Vielleicht finde ich jemanden der mir das noch reinzeichnet... Was wollte ich noch gleich? Ah ja, schauen wo ich hier bin. Wald...Kastell...hmm...gut, gleich bin ich da." murmelte Saleph in seinen nicht vorhandenen Bart und setzte seinen Weg fort. Endlich kam er aus dem Wald und betrat eine große Wiese. In der Ferne konnte er schon das Kastell sehen.
Hier hatte es anscheinend nicht so stark geschneit wie im Neuen Lager.
Der Anblick des Kastells lies Salephs Schritte schneller werden.
Bald konnte er auf einen eigenen Ofen hoffen.
24.12.2002, 18:34 #250
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha schritt gleichmäßig neben Khorûl her. Immer wieder sackte sie in ungeahnte Löcher, die durch Schneeverwehungen verdeckt wurden und strauchelte. Das Hörnchen hatte es inzwischen vorgezogen, den Marsch von ihrer Schulter aus anzugehen. Viel zu anstrengend war es dem kleinen Tierchen, jedes Mal bis zu den Ohren einzusacken und wieder aus dem Schneeloch heraushüpfen zu müssen. Außerdem war das weiße Zeug unangenehm kühl an den Pfoten.

"Die Vision vergess ich wohl schnell wieder. Ich habe Orks gesehn... sehr viele Orks... wenn an ihr wirklich was dran sein sollte, dann können wir eh nichts dran ändern... der Schläfer steh uns bei.."
Sie blickte kurz hinauf zum grauen Himmel. Irgendwer mußte ihnen doch beistehen. Jetzt konnte dieser Schläfer mal beweisen, wie es um seine Gunst stand. Sollte er zulassen, dass ihr geliebtes Heim vernichtet wurde, dann würde sie ihm aber mal einen fetten Beschwerdebrief schreiben...

Sie erreichten das alte Klostergemäuer. Bizarr ragten die kaputten Mauerteile gegen den grauen Himmel, von dem nun langsam wieder dicke Flocken zu fallen begannen. Samantha hielt kurz inne und atmete tief durch.
"Weit sind wir ja nicht gekommen. Wir müssen die nächsten Tage unbedingt das Gebirge erreichen. Frag mich nicht wieso, aber ich habe das Gefühl von dort oben haben wir einen besseren Überblick über das Ganze."
Sie blickte über die steile Felskette und ließ ihren Blick dann auf Khorûl haften. Seltsam schweigsam war der Novize den Weg über gewesen.
"Bedrückt dich etwas? Ich weiß, die Aussichten sind nicht die besten. Aber wir werden schon was draus machen."
Sie puffte ihm freundschaftlich in die Seite, grinste und stapfte dann weiter durch den Schnee.

Vor der Pforte jedoch war erstmal Schluss.
"Du hast nicht zufällig einen Schlüssel dabei?", fragte sie ihren Gefährten.
Khorûl schüttelte natürlich den Kopf.
"Sowas blödes, die alten Klostermauern wären genau der richtige Ort zum Unterstellen für die Nacht. Aber schau, vielleicht wärs doch gar nicht so schlecht das Tor besser zuzulassen..."
Sie hatte den Kopf zwischen den Gitterstäben hindurchgesteckt und schnell wieder zurückgezogen, als ein weitaufgerissenes Snappermaul nach ihrer Nase schnappte.
"Geschlossene Gesellschaft, lass uns lieber einen anderen Ort für die Nacht suchen..."
Eilig zog sie Khorûl von der Klosterpforte weg, während sich die Snapper auf der anderen Seite vergeblich die Mäuler nach zwei saftigen Sumpflern und einer kleinen Portion Hörnchen leckten.
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