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Die Stadt Khorinis # 1
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03.01.2003, 20:04 #51
Melyssa
Beiträge: 742

Es dämmerte bereits, als Melyssa durch die engen Gassen des Hafenviertels strich. Man hatte ihr zwar abgeraten, sich hier nach Einbruch der Dunkelheit aufzuhalten, aber sowas schreckte das törichte Mädchen nicht ab. Im Gegenteil, wenn man ihr so davon abriet mußte es doch hier was ganz schlimmes geben. Und neugierig war sie schon immer gewesen.

Leise wandt sich Melyssa also zwischen den schäbigen Hütten hindurch, bis sie schließlich am Kai stand. Geheimnisvoll glitzerte das Meer im Mondlicht und ließ die ankernden Schiffe sanft auf den Wogen schaukeln. Sie zog tief die Abendluft ein, dann wandt sie sich zu ihrer Rechten. In der Hafenkneipe am Eck schien viel los zu sein, Stimmen drangen heraus, Gelächter und Gegröle.

Die Tür schwang auf und Melyssa stapfte am Türsteher vorbei ins Innere. Sie hatte sofort die volle Aufmerksamkeit der Gäste errungen. Scheinbar verirrten sich nicht oft Frauen in diesen Schuppen. Hafenarbeiter hockten dort, lachend zu einem abendlichen Bierchen versammelt oder auch zwei oder drei. Zwielichtige Gestalten kauerten in den dunklen Ecken und steckten die Köpfe zusammen.
Die junge Frau aber steuerte zielstrebig den Tresen an und setzte sich mitten in eine Gruppe grölender Halunken.
"Hey, Wirt! Ich bin auf der Suche nach Arbeit", verkündete sie dem finster dreinschauenden Kerl hinterm Tresen.
Dieser hielt im Abtrocknen inne und schaute sie gelangweilt an.
"Das tun viele von deiner Sorte. Frag doch mal in der roten Laterne nach."
Ein dreckiges Lachen drang aus seiner Kehle und sofort hatte die halbe Kneipe mit eingestimmt.

Melyssa verzog verärgert das Gesicht. Nungut, so einfach war es wohl nicht. Sie würde wohl lieber später nochmal wiederkommen.
Sie warf der Gesellschaft einen finsterbösen Blick zu dass den Männern das Lachen in der Kehle stecken blieb und marschierte ohne einen weiteren Blick wieder hinaus.
Draußen vor der Tür jedoch stellte sich Moe der Türsteher ihr in den Weg. Auf seinen Lippen erschien ein fieses Grinsen.
"Na Kleine, war das nichts für dich da drin? Ich nehme an du brauchst Geld, wie? Ich kenn da ein nettes Plätzchen unten am Hafen, sagen wir 100 Gold die Stunde...?"
Melyssa starrte den ekelhaften Kerl böse an. Ohne ein weiteres Wort schlug sie ihm ihre Faust mitten ins Gesicht, die ganze Wut in dieser einen Hand geballt.

Moe torkelte mehr als überrascht nach hinten und knallte unsanft mit dem Kopf an den Türpfosten. Ein paar umstehende Hafenarbeiter waren aufmerksam geworden und fingen an zu lachen.
"Da hat's die Kleine dir aber gegeben, was?"
Melyssa funkelte den Türsteher unterdessen böse an. "Leg dich ja nie wieder mit mir an!", zischte sie und stolzierte ärgerlich davon, während sich Moe das Blut von der Nase wischte.

Die junge Frau wandte sich nun nach links am Kai entlang. Dem ungepflegten Kerl an der Kneipe hatte sie jetzt schon mal gezeigt dass mit ihr nicht zu spaßen war, er würde sie in Zukunft hoffentlich in Ruhe lassen.
Aber sie durfte ihr eigentliches Anliegen nicht aus den Augen verlieren, die Suche nach Arbeit. Nur deswegen war sie ja hier, auch wenn sie sich vom Hafenviertel nicht soviel erhoffte. Suchend ließ sie ihre Augen über die Häuser schweifen.

Ein weiteres Etablissement erregte ihre Aufmerksamkeit. Es schien ihr ebenfalls eine Kneipe, zumindest erkannte sie ein Schild über dem Eingang, dessen Aufschrift aber so verblasst war dass Melyssa sie nicht entziffern konnte. Ein Mann stand am Eingang, die Arme verschränkt und die Augen wachsam geöffnet auf Ausschau nach neuer Kundschaft.
Melyssa beschloss einfach mal zu fragen.
"Guten Abend, ich suche..."
Doch weiter kam sie nicht, das Gesicht des Mannes hatte sich merkwürdig verändert und ließ sie stocken. Die Augen hatten plötzlich so ein merkwürdiges Funkeln und der Mund war zu einem raffgierigen Grinsen verzogen.
"Oh ich sehe du bist neu in der Stadt. Ich hab dich hier noch nie gesehen. Ein so hübsches junges Ding wie du braucht doch sicher Geld, nicht wahr? Ich könnte dir da ein gutes Angebot beschaffen...", die Stimme des Kerls war zuckersüss und sein Rücken verdeckte geradeso die Hälfte der Tür, durch die man im Inneren leichtbekleidete Frauen und ein schweres samtenes rötliches Licht erkennen konnte...

Melyssa riß entsetzt die Augen auf, als sie bemerkte um was es sich hier handelte. Plötzlich wurde ihr ziemlich ungemütlich in ihren engen Lederklamotten.
"Ich...ähm....ich suchte nur den Weg zu...den Weg zum Marktplatz, aber mir ist er grad wieder eingefallen, danke...ich muss weg..."
Eilig machte sie dass sie Land gewann und tauchte an der nächsten Wegbiegung zwischen den Hütten unter. Puh, das war ja knapp gewesen.
Nein, der Hafen war wirklich nicht der beste Ort um Arbeit zu finden. Lieber würde sie morgen mal bei den Handwerkern in der Unterstadt vorbeischaun.
Schnell machte sich Melyssa auf den Weg zu ihrer provisorischen Unterkunft.
03.01.2003, 20:53 #52
Carthos
Beiträge: 5.043

Beim Anblick der dicken Stadtmauern machte sich ein mulmiges Gefühl in Carthos' Bauch breit. Hier würde nun über ihr Schicksal entschieden werden. Jetzt merkte er zum ersten Mal wie wenig ihm der Titel Erzbaron hier draussen noch brachte.
Wir bringen einen Trupp von Leuten aus der Minenkolonie mit. Sie haben uns auf dem Weg dorthin vor einer Gruppe Orks gerettet. Wir bringen sie zu Lord Hagen.
Bei dem Namen Lord Hagen zuckte Carthos zusammen. Dieser Name kam ihm irgendwoher bekannt vor, doch er wusste nichtmehr genau wo er ihn zuletzt gehört hatte. Die zeit vor der Kolonie war einfach zu lange her um sich noch an solche Details erinnern zu können.
Ohne weitere Fragen ließ die Stadtmiliz die Flüchtlinge passieren. Vor einem großen Haus stoppte der Paladin und drehte sich zu den Gardisten und Schatten um.
Da es nun schon sehr spät ist denke ich das ihr morgen erst zu Lord Hagen vorgelassen werden solltet. Der Streiter Innos' sah kurz zu dem Erzbaron hinüber.
Diese Nacht könnt ihr hier im Gasthaus verbringen, natürlich muss ich euch bewachen lassen. Euren Karren könnt ihr hier vor der Tür abstellen. Wir sehen uns dann morgen.
Der Paladin schritt davon, lediglich der Ritter und drei Miliz Soldaten kamen näher um die Gruppe zu bewachen.
Stellt den Wagen vor die Tür, aber die Kisten nehmen wir mit hinein. Eine große Stadt beherbergt viele Diebe.
Carthos schnappte sich die erste Kiste und trug sie ins Gasthaus.
Die Dame hinter der Theke verwies sie alles sogleich in den ersten Stock zu bringen wo auch ihre Betten waren.
03.01.2003, 20:53 #53
Superluemmel
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Die Sonne war schon lange hinter den Zinnen der Stadtmauern abgetaucht, flackernder Fackelschein der Straßenlaternen erhellte die Straßen von Khorinis.
Auf dem Marktplatz war Ruhe eingekehrt, die Händler hatten sich auf ihre Quartiere zurückgezogen oder in eine der Tavernen eingekehrt um sich eins oder mehrere Biere hinter die Binde zu kippen.
Alle Händler?
Nein!
Ein einsamer Waffenhändler hielt sich trotz der späten Stunde noch immer wacker hinter seinem Stand. Jedoch nicht freiwillig.

Vor dem Stand striff ein vollkommen in schwarz gekleideter Mann herum, besah mit kritischem Blick das Sortiment und nahm ab und zu eine der Waffen um sie prüfend in der Hand zu wiegen. Kurz darauf legte er die funkelnden Klingen wieder zurück auf ihren Platz.
"Das nennt ihr ein Schwert? Mit einer dermaßen stumpfen Klinge könnte man nicht einmal warme Butter schneiden!"
Der Händler rang deutlich sichtbar mit seiner Beherrschung. Kein Wunder, hielt ihn der Krieger doch schon seit mehreren Stunden auf. Allerdings sah der Fremde so aus, als ob er durchaus gut zahlen konnte....
"Ich garantiere euch mein Herr, ich verkaufe nur qualitativ hochwertige Ware...."
"Der Griff ist ja doppelt so schwer wie die Klinge! Soll das ein Schwert oder ein Kriegshammer sein?"
"Aber mein Herr, diese Klinge stammt aus den Schmieden des Königs von Myrtana selbst! Ihr werdet sehen, wenn ihr eine Weile mit der Waffe gekämpft habt, werdet ihr sie gar nicht mehr aus der Hand legen wollen!"
"Myrtanas Schmieden haben auch schon bessere Zeiten gesehen....", schnaubte der Krieger und hob ein weiteres Schwert aus seiner Halterung.
Zuerst schaute der Händler etwas verdutzt, als der Fremde nicht gleich wieder einen seiner vernichtenden Kommentare abgab sondern mit ein paar spielerischen Schlägen die Luft zerteilte. Dann machte der überraschte Ausdruck in seinem Gesicht berechnendem Scharfsinn Platz.

"Ah, da habt ihr euch ein besonders schönes Stück ausgesucht", meinte er mit einem Wieselgrinsen.
"Eigentlich dürfte ich derartige Ware gar nicht anbieten", flüsterte er dem Krieger mit vorgehaltener Hand zu.
"Diese Waffe wurde aus reinstem khorinischem Erz geschmiedet. Magisches Erz. Nur den angesehensten Paladinen ist es gestattet, eine solche Waffe zu führen. Das Schicksal meint es gut mit euch, ich bin mir sicher dass sich schon Morgen ein Käufer gefunden haben wird. Doch ich erkenne einen wahren Schwertmeister wenn ich ihn sehe. Spürt ihr nicht, wie sich die Klinge nach eurem starken Schwertarm sehnt? Passt auf, weil ihr es seid mache ich euch sogar ein Sonderangebot. Für läppische 3000 Goldmünzen gehört sie euch. Na, ist das kein Angebot?"
Ohne zu antworten hielt Frost inne und hielt die Klinge gerade ausgestreckt ins Licht einer der Straßenlaternen. Mit kritischem Blick betrachtete er angestrengt die Schneide, tastete sich Millimeter für Millimeter bis zur Spitze der Klinge vor.

Er musste zugeben, die Waffe lag erstaunlich gut in der Hand. Im Fackelschein konnte er die feinen, violetten Adern erkennen, welche den Stahl in gleichmäßigen Bahnen durchzogen. In der Mitte der Schwertklinge war eine schmale Rinne eingelassen, um etwas Gewicht einzusparen.
Langsam bildeten sich Falten auf Frosts Stirn, seine rechte Augenbraue kletterte ein Stück nach oben.
"Ich wusste gar nicht, dass magisches Erz die Waffen spröde werden lässt", knurrte er nach ein paar Sekunden und fuhr mit dem Fingernagel über die Rinne.
Es konnte sich nicht einmal um eine Haaresbreite handeln, aber dennoch spürte Frost den winzigen Riss der sich durch die Rille zog.
"Verkauft ihr euren Kunden öfters Waffen, die bei der ersten Parade wie Glas zerbersten?"
"Ich...ich we-weiß nicht wovon ihr redet!", stammelte der Händler.
"Spart euch eure Ausreden, ich kaufe sie euch ebensowenig ab wie eure Ware", schnappte Frost verächtlich und ließ das Schwert achtlos fallen.
Dann ließ er den Händler mitsamt seinen Ausflüchten stehen und schritt in die Dunkelheit davon.

"Dreist, wirklich dreist....", murmelte er vor sich hin.
"Halsabschneider, alle zusammen. Innos sei den armen Narren gnädig, die einem solchen Honigschmierer ihr Vertrauen schenken."
Zügigen Schrittes lenkte Frost seine Schritte in Richtung der nächsten Taverne. Als er die Tür zum Schankraum aufstieß, schlug ihm der Geruch von Schweiß, Tabak und Bier wie der Feuerodem eines Warans ins Gesicht.
Unbeeindruckt trat der Waffenmeister ein, augenblicklich trugen ihn seine Beine zu einem freien Ecktisch.
Er musste nicht lange warten, da kam auch schon der Wirt angetrabt.
"Was darf'sn sein?", kam der Wirt ohne große Umschweife gleich zur Sache.
"Bringt mir das Härteste was ihr da habt", antwortete Frost nach kurzem Überlegen.
Normalerweise mied er jeglichen Alkohol wie der Teufel das Weihwasser, doch nach all den Jahren in der Barriere hatte er allen Grund zum Feiern. Und heute würde er bestimmt keinen Kampf mehr bestreiten.

Nach einem kurzen Nicken verschwand der Wirt um weitere Bestellungen anzunehmen. Seufzend lehnte sich Frost zurück.
Was sollte er als Nächstes tun....
Er brauchte eine neue Waffe, das war klar. Hier in der Stadt würde er wohl kaum etwas ordentliche bekommen, das Gespräch mit dem Händler war nicht das Erste das er an diesem Tag geführt hatte.
Wenn er erstmal eine würdige Zweitwaffe gefunden hatte, konnte er sich seinen weiteren Plänen zuwenden. Hier auf der Insel hielt ihn nichts mehr. Doch eine Schiffspassage kostete Gold. Gold, welches der Krieger nicht besaß.
So standen ihm mehrere Möglichkeiten offen. Entweder er verdingte sich als Söldner und verlangte für seine Dienste im Kampfe Sold oder er kam auf anderen Wegen an die nötige Menge. Er könnte auch von einem seiner Schüler etwas Gold abluchsen, nur war das nicht seine Art.
Und bevor er sich als Söldner verkaufte, sprang er lieber gleich ins Meer und schwamm die Strecke bis zum Festland.

Ein dumpfes Rummsen riss den Waffenmeister aus seinen Gedanken.
Er sah gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen wie der Wirt eine klare, hellbraune Flüssigkeit in ein Glas füllte.
"Das macht dann acht Goldstücke", brummelte der Wirt und streckte seine Hand aus.
Frosts Hand glitt zu seinem Erzbeutel - Verdammt, Erz....
Für einen kurzen Moment sah sich der ehemalige General absichernd um, dann bedeutete er dem Wirt mit einer Handbewegung näherzukommen.
"Ich hoffe ihr könnt ein Geheimnis bewahren", flüsterte er ihm zu und zog den Erzbeutel ein Stück auf, sodass der Wirt einen Blick auf das blaue Gestein werfen konnte.
Die Augen des Wirtes weiteten sich als er das Erz in dem kleinen Lederbeutel sah.
"Kann ich...?", fragte er mit einem Blick auf den Beutel.
Mit einem Nicken ließ Frost den Beutel über den Tisch gleiten.
Der Wirt fischte einen der Gesteinsbrocken heraus, kniff ein Auge zusammen und betrachtete ihn mit zerknirschtem Gesichtsausdruck während er ihn langsam zwischen den Fingern drehte.

"Was ist denn mit dem Erz los....", murmelte er.
Dann zeigte er mit dem Finger auf eine Stelle des Erzbrockens und reichte ihm Frost zurück.
"Seht selbst!"
Mit dem selben Blick mit dem er zuvor die Schwerter des Waffenhändlers betrachtet hatte, musterte Frost den Steinbrocken. Die violetten Adern in dem Metall schienen seltsam matt und kraftlos.
"Seltsam.... Es scheint fast als ob das Erz seine Kraft verloren hätte....", meinte er schließlich.
Der Wirt nickte grimmig.
"Das Zeug ist quasi wertlos. Tut mir Leid."
Als er den zerknirschten Gesichtsausdruck des Waffenmeisters sah, fügte er hinzu.
"Passt auf, ich mache euch ein Angebot. Ich gebe euch für jeden Erzbrocken den ihr mir überlasst ein Goldstück. Vielleicht findet sich ja irgendwann eine Möglichkeit, dem Erz seine Magie zurückzugeben. Doch mehr kann ich euch nicht geben, dafür ist mir das Risiko zu groß."
Frost runzelte die Stirn. Doch schließlich nickte er. In seinem derzeitigen Zustand war das Erz nichts weiter als unnötiger Ballast. Zudem erregte das Zeug viel zu viel Aufsehen.
"Nun gut. Das macht dann...neun Goldstücke?"
Der Wirt nickte abermals und ließ ein paar Goldmünzen auf den Tisch fallen.
"Ich wünsche euch noch viel Glück und einen schönen Abend", meinte er bevor er sich umdrehte um sich um seine anderen Gäste zu kümmern.
Doch dann drehte er sich noch einmal um.
"Ach ja, noch eine kleine Warnung. Passt auf dass euch die Miliz nicht mit magischem Erz erwischt. Seit kurzem sind Paladine in der Stadt eingetroffen. Und Leute aus der Barriere werden in Khorinis nicht besonders gerne gesehen. Seid also vorsichtig, mit wem ihr eure Geschäfte abwickelt."
Paladine? Was suchten denn diese gottverblendeten Narren in einem Kaff wie Khorinis? Vor allem wenn auf dem Festland der Orkkrieg tobte....
03.01.2003, 20:55 #54
Boltun
Beiträge: 50

"Sehr nett von euch! Wenn ich etwas brauche, werde ich mich an euch wenden." nahm der Boltun das Angebot dankend an. Er zog wieder an seiner Pfeife, während eine junge Frau in die Taverne kam. Sie musste anscheinend von Sinnen sein. Denn das hier war eine Hafenspilunke der übelsten Sorte, kein Ort für ein junges Mädchen. Doch anscheinend sah sie das bald ähnlich und verliess die Taverne wieder.

Der Boltun musterte die drei jungen Hüpfer an seinem Tisch. Die zwei kräftigen Burschen zu seiner linken und seiner rechten. Sowie den anderen ihm gegenüber. Wenn er sich recht erinnerte wurde ihm dieser als Kilian vorgestellt. Dieser Kilian machte den Eindruck als wäre er keiner dieser Gauner aus der Barriere. Er schien sogar aus einer feineren Familie zu stammen.
Boltun lehnte sich zurück und pustete ein paar Rauchkringel die sich, einer nach dem anderen, im üblichen Tavernenqualm auflösten. Dann fiel ihm auf das die Bierkrüge leer waren.
Er winkte den Wirt heran und bestellte eine neue Runde Bier. Mit dem obligatorischen: "Die geht auf mich!" erhob er seinen Krug und es wurde auf die neue Bekanntschaft angestossen.
03.01.2003, 22:54 #55
Brach
Beiträge: 593

Etwas verspätet traf der zweite Konvoi ein der vom alten Lager aus kam. Es war ein schwerer Weg über den Pass, die zahlreichen Karren mussten teilweise durch den Matsch geschoben werden weil die Kraft der Scavenger nicht reichte und dann brach wieder ein Rad, es war nicht leicht gewesen für die Schutztruppler. Mutig hatten sie den Orks die es wagten sich dem Konvoi zu nähern wiederstand geleistet, leider mussten 10 von Brachs "Aufpasser" dran glauben, Innos möge sie Schützen.
Auf den Karren war nur das wichtigste und wertvollste, die Ausrüstung, ein paar Waffen und noch Wahren die man doch nicht einfach so den Orks überlassen konnte. Es war eine Schande, damals als Brach in die Barriere geworfen wurde, ging das nicht normal von statten.
In Khorinis war er ein sehr angesehener Händler gewesen, er hatte die mächtigsten Geschäfte, die einflussreichsten Beziehungen, kannte sogut wie jeden, aber das nahm ihm seine Konkurenz übel und so waren 2 wirklich so dreist und warfen ihn in die Barriere, wo er sich wieder ein Imperium aufgebaut hatte.
Sollte er jetzt schon wieder von vorne anfangen ?
Nein, diesmal nicht.


Der Konvoi hielt vor dem Osttor und die zwei Wachen stopten sie:

Halt ihr fremden Gestalten, wer seit ihr ? Seit ihr Söldner ? Eure Rüstungen sehen nicht wie die der Söldner aus ? Seit ihr Gefangene ? Wenn ja dann ....

Brach trat zwischen den Schutztrupplern hervor, er trug einen dicken Wolfsfellumhang und seine Kapuze war tief ins Gesicht gezogen.

"Nana Mika, seit wann sind wir denn so böse ?"

Woher weißt du Penner meinen Namen ?

"Seitdem du mir damals bei der ANprobe der Rüstung umgeflogen bist mein Lieber !"

Was ? Das weiß doch nur ...

Brach zog die Kapuze aus dem Gesicht und blickte Mika freundlich an.

"Ja, das weiß nur Brach weil ich dir versprochen habe es niemandem zu erzählen. Hier bin ich wieder !"

Brach alter Haudegen, alle dachten du wärst tot. Thorben erzählte du und dein Bruder Berne seit im Wald von einem Snapperrudel überfallen worden !

"Das ist eine Lüge, er und Canthor haben mich und Berne in die Barriere geworfen, aber keine Sorge mein Lieber, sie werden zu spüren bekommen das ich wieder da bin."

Canthor und dem Bildhauer habe ich noch nie getraut, ich würde die Schweine am liebsten...

"Nein Mika, ich sehe du hast dich vom Bürger zum Milizsoldaten hinaufgearbeitet, ihr seit dafür da das die Stadt ruhig und friedlich ist also bring dich nicht selbst in Schwierigkeiten."

Wie du meinst, aber wer zum Teufel sind die ganzen Männer mit den Rüstungen ?"

"Das sind meine Schutztruppler, woher sie stammen ist irrelevant, ich lege meine Hand für sie ins Feuer !"

Nagut, du kannst passieren, ich freue mich ehrlich das du wieder da bist !

"Danke Mika, ich freue mich auch wieder hier zu sein !"

Der Konvoi zog weiter auf den Marktplatz in Richtung Händlergasse, Canthor und Thorben waren zu solch später Stunde sicher nicht mehr an ihren Ständen also würden sie ihn nicht sehen.
Die paar Leute die noch auf der Straße standen wunderten sich über den zweiten Konvoi dieses Tages.
03.01.2003, 23:05 #56
Dante van Sin
Beiträge: 30

Die Stadt hier war schön, viel schöner als der Außenring des alten Lagers. Brach schien sich hier wohl zu fühlen, er war wieder daheim, Dante war hier noch fast nie. Er war damals bei seinem Vater am Bauernhof aufgewachsen, seines Vaters Name war Sekob, wahrscheinlich würde der gar nicht mehr Leben. Selten war es ihm erlaubt in die Stadt zu gehen und dann nur um von Harad eine Sichel schärfen zu lassen. Nachdem Dante schon mit relativ jungen Jahren in der Barriere landete schloss er sich dem an was ihm am besten gefiel, eine Gemeinschaft die es vorzog den ganzen lieben langen Tag Sumpfkraut zu rauchen und nichts zu tun. Doch als er erwachsener wurde bemerkte er das er sich im Sumpflager nicht mehr wohlfühlte, so schloss er sich den Schutztrupplern von Brach an und führte sie momentan sogar an.
Aber genug der Gedanken über alte Zeiten, der Konvoi kam zum Stillstand vor Matheos Hütte, Brach klopfte an die Tür.
03.01.2003, 23:09 #57
Carthos
Beiträge: 5.043

Nun waren sie also dort angekommen wo sie hinwollten. Doch die schwerste Hürde stand ihnen noch bevor...
Die Erzkisten lagerten nun alle im ersten Stock, flankiert von schlafenden Gardisten und Schatten. So war ihre kostbare Ware gut gesichtert, sie durfte unter keinen Umständen gestohlen oder verloren gehen, sonst war wohl alles aus.
Draussen hielt ihre Bewachung die Aufsicht das auch ja keiner der Sträflinge entkam.
Doch diese hatten andere Sorgen. Zum ersten Mal nach dieser Katastrophe konnte sie wenigstens richtig schlafen. Alle schlummerten friedlich auf den Betten, oder auf dem warmen Holboden.
Alle, bis auf den Erzbaron. Dieser hatte sich ein Stück Pergament und eine Feder geben lassen.
Carthos kniete alleine in einer Ecke vor einem Hocker auf dem das Pergament lag. Da es keinen Schreibtisch gab blieb ihm nicht anderes übrig als sich mit dem Hocker zufrieden zu geben.
In einer verzweifelten Geste hatte er seine Hände über den Kopf gelegt und suchte nach Argumenten und Fakten mit denen er sich uns seine Leute retten konnte.
Er ließ seinen Blick über die Leute schweifen, die als einzige dieses Massacker überlebt hatten und sich durch die Horde Orks geschlagen hatte. Thorus wäre sicher stolz auf diese Garde gewesen, die sich tapfer den Weg frei gekämpft hatte, und alles wegfegte was sie nur hatten wegfegen können. Doch nun zählten diese Leute auf ihn und sein Verhandlungsgeschick gegenüber Lord Hagen. Wenn er morgen versagen würde, wäre nicht nur sein Schicksal, sondern auch das von all diesen Gardisten, Schatten und Buddler besiegelt. Er durfte sie einfach nicht enttäuschen.
Erfüllt mit neuem Mut machte er sich daran stichwortartig seine Argumente auf das Pergament zu schreiben, in der Hoffnung das sie auch gut genug waren um die Leben aller Geflohenen zu sichern.
03.01.2003, 23:22 #58
Clay
Beiträge: 2.333

Nachdem der ehemalige Gardist seine Sachen nach oben gebracht hatte und sich ein Bett gesichert hatte, beschloss er noch ein wenig die Stadt zu erkunden. Es war schon eine Weile her, dass Clay das letzte Mal in der Hafenstadt verweilt hatte. Aber ihre Sehenswürdigkeiten- besonders im Hafenviertel- waren immer wieder einen Besuch wert. Doch um diese Uhrzeit noch im Hafenviertel herumzulaufen konnte für jemanden, der alle seine Waffen, bis auf den neuen Dolch abgelegt hatte, doch unangenehm werden. Also legte Clay den kurzen Weg von ihrer Gaststätte zu der Taverne in der Unterstadt zurück. Unterwegs musste Clay bereits feststellen, dass sich so manches verändert hatte. Die Paladine hatten die Oberstadt nun besetzt und niemand kam ohne Erlaubnis dort hinein. Auch die Präsenz der Stadtwachen war um ein Vielfaches angestiegen. Die Lage schien selbst hier in der Stadt gespannt zu sein, aber warum Truppen des Königs entsadt worden waren, konnte Clay einfach noch nicht begreifen.

Neugirieg betrat der Neuankömmling das dämmrige Licht der Schänke. Die Luft war wie in der Taverne des Alten Lagers entsetzlich. Einige Leute saßen noch immer an den Tischen, oder an der Theke und tranken die verschiedensten Sachen. Hoffentlich würde der Wirt hier genau so zuvorkommend wie in der Toten Harpyie sein und auch Erz als Zahlungmittel akzeptieren, doch außer zu einem ungerechten Tauschhandel ließ er sich zu nichts bewegen. Clay hatte wohl keine andere Wahl, als die etwa 30 Erzbrocken, die er bei sich trug -in seinem Beutel hatte er jedoch noch mehr- gegen 30 Goldstücke einzutauschen und noch einen Wucherpreis für ein Bier zu bezahlen. Aber was blieb ihm schon übrig? Bis Carthos morgen die Verhandlungen aufnahm, musste Clay einige Zeit totschlagen. Nachdem er sein Bier erhalten hatte und sich durstig darüber hermachte, ließ Clay den Blick durch den gut gefüllten Schankraum wandern. Plötzlich hefteten sich seine Augen auf eine finstere, im Schatten sitzende Gestalt, die einen der Ecktische bezogen hatte. In Clays Kopf begann es zu arbeiten. Konnte das wirklich sein? Er hier? Nun, das konnte man herausfinden. Als der ehemalige Gardist der Person näher kam, setzte sich Gewissheit an den Platz des Zweifels. Ja, tatsächlich. Er war es. Mit einem breiten Grinsen stellte sich Clay vor den Tisch des Waffenmeisters.
"Guten Abend, Frost. Lange nicht gesehen."
03.01.2003, 23:34 #59
Zirror
Beiträge: 472

Zirror bedankte sich beim Käpitan des Schiffes , das ihn von den Süddlichen ländern Myrtanas bis nach Khorinis getragen hatte und gab ihm 10 Goldstücke , als kleine Aufmerksamkeit , danach Trat Zirror von dem Schiff.
03.01.2003, 23:34 #60
Zirror
Beiträge: 472

Nach Monate langer Schiffahrt kam Zirror endlich in Khorinis an. Er dachte , das erste was er sehen würde waren die riesigen Erzhaufen und die Kuppel über dem Minental (so hatte er sich es früher immer vorgestellt). Stattdessen sah er ein herruntergekommenes Hafenviertel mit 2 einsamen Schiffen und ein paar kleinen schiffen. Nicht zu vergessen die ganzen übelen Gesselen. Da es schon dunkel war und zirror erst am morgen losgehen wollte und sich nach arbeit erkunden wollte machte er sich auf den Weg , mal was zu essen und ging in die Taverne . Dort angekommen setzte er sich in eine Ecke und beobachtete das Treiben in der Taverne ...
03.01.2003, 23:44 #61
Brach
Beiträge: 593

Mal sehen ob das alte Haus noch wach ist.
*klopf*klopf* *Klopfediklopf*


Es dauerte einige Zeit bis jemand die Tür öffnete und zur Verwunderung Brachs war es nicht Matheo der öffnete sondern ein junger Bursch.

"Guten Abend, mein Name ist Brach und wer bist du ?"

Sie kommen hier mitten in der Nacht und fragen wer ich bin ?
Wer sind denn sie ?



"Mein Name ist Brach !"

Ah, ist ja schön, mein Name ist Rupert, was wollen sie ? Wir haben schon geschlossen !

"Wohnt Matheo noch hier ?"

Na klar wohnt der noch hier, was bist du denn für einer ? Kennst dich ja gar nicht aus ...Hey, jetzt seh ich die erst, wer sind die ganzen Typen hinter dir ? Seit ihr Söldner ?

"Nein sind wir nicht, du bist wohl noch zu neu um mich zu kennen aber Matheo kennt mich ganz gut, sag ihm Brach ist hier !"

Rupert verdrehte die Augen und schloss die Tür, dann hörte man leise wie die beiden redeten, dann immer lauter werdende Schritte und dann riss Matheo die Tür auf.

BRACH ?
"Matheo ?"
Du bist es wirklich !
"Na klar bin ichs, schon lange nicht gesehen wa !"

Beide umarmten sich herzlich und gingen dann gemeinsam in Matheos Haus wo sie sich an den Tisch setzten und fröhlich miteinander über alte Zeiten plauderten, das ganze Gespräch aufzulisten wäre langweilig, es beinhaltete ungefähr dies:
Brach erzählte das er damals von Thorben und Canthor in die Barriere geworfen wurde, dafür wollte er Rache und Matheo gewährte ihm Unterkunft.

Nach drei Stunden kam Brach wieder aus dem Haus und betrachtete die Schutztruppler die teilweise an die Wagen angelehnt pennten und die anderen standen noch immer stramm da und beobachteten die Gegend.

"Hört zu Leute, tragt das Zeug hier rein und macht schnell, ich will heute noch ein bisschen schlafen und du Dante, komm auch her, für dich hab ich was spezielles !"
04.01.2003, 00:01 #62
Dante van Sin
Beiträge: 30

Brach drückte seinem Lieblingsbodyguard ein altes, vergilbtes Pergament in die Hand, trat nahe an Dante in seiner, mächtigen Rüstung heran und sprach mit gedämpfter Stimme:

"Das ist eine Karte, das X markiert die Stelle meiner alten Schatzkammer, schnapp dir Raul und Ferdi und mach dich dorthin auf, vergiss die Spitzhacken und Schaufeln nicht !"

Dante nickte, rief seinen beiden Kollegen zu sie sollen sich das benötigte Werkzeug schnappen und die 3 Schutztruppler verließen die sichere Fstung von Khorinis wieder um in der Wildniss nach Gold zu suchen.
04.01.2003, 02:59 #63
Elendier
Beiträge: 196

Elendier staunte über die große Stadt und freute sich endlich wieder in Sicherheit zu sein. Die Stadt war den Orkangriffen gewachsen und er vertraute den Paladinen, da sie Innos´Gläubige waren und er wurde noch nie von einem Innos´Gläubigen entäuscht.
Er entfernte sich von der Gruppe und ging zu einem kleinen Tempel, wo er einem Magier zuhörte, der aussah wie einer der Wassermagier.
Es vergingen wie es Elendier schien Stunden, bis ihm plötzlich jemand von hinten ansprach.
He! Du!
Elendier drehte sich um und sah einem Mann ins Gesicht, der eine Rüstung anhatte, die ihn an eine Gardistenrüstung erinnerte.
Ja? fragte Elendier und stellte sich neben den Milizsoldaten.
Dein Schwert sieht aus wie von Meisterhand geschmiedet. Sag wo hast du es her? fragte der Milizsoldat und sah Elendier an.
Ich habe es selbst angefertigt. sagte Elendier und zog es aus der Scheide, worauf er des dem Milizsoldaten in die Hand gab.
Dieser wog es in der Hand und bestaunte es.
Folge mir! sagte er und gab Elendier das Schwert zurück.
Sojemanden wie dich könne wir gewiss gebrauchen....
Elendier folgte dem Soldaten in ein großes Gebäude und stand plötzlich vor einem Paladin.
Demütig und mit Respeckt verbeugte sich Eöendier vor dem Paladin und legte sein Schwert vor seine Füße.
Ich grüße euch oh Paladin... was verlnmagt ihr von mir?
Kannst du mit dem Schwert denn auch umgehen? fragte der Paladin und betrachtete Elendier.
Gewiss Herr! antwortete Elendier und nahm das Schwert und stelle sich auf. Dann machte er ein paar Übungen mit dem Schwert um zu zeigen was er kann.
Auf dich werde ich nochnal zurückkommen! Und nun geh! sagte der Paladin und Elendier ging wieder zu dem Gasthaus, wo er im Moment schlief zurück...
04.01.2003, 11:43 #64
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Mit einem kräftigen Zug stürzte Frost den Inhalt seines Glases seinen Rachen hinunter. Die klare Flüssigkeit hinterließ ein wohliges Brennen in seinem Hals, schon nach wenigen Sekunden konnte er spüren wie ihn ein Gefühl der inneren Wärme durchströmte.
Entspannt lehnte sich Frost zurück, genoss die Illusion von Glückseligkeit die seinen Geist für ein paar Sekunden einhüllte, die Momente der Ruhe, weit fernab von jeglichen Kämpfen.
War er des Kämpfens müde?
Seit er im zarten Knabenalter der Armee des Königs beigetreten war, hatte der Kampf sein Leben dominiert, seinen Charakter geprägt, seine Reflexe komplett umgewandelt und ihn unzählige Schlachten bestreiten lassen.
Er hatte Menschen getötet, Freunde in den sicheren Tod geschickt und war in den Krieg gezogen, einige gewonnen, einige verloren.
Manche nannten ihn den Todesboten.

In diesem Moment sah er ihn.
Ein dunkler, massiger Schatten, die personifizierte Dunkelheit, Gestalt gewordene Nacht, ein schwarzer Fleck vor blutrotem Horizont.
Scharfe Hornklauen die den Erdboden aufrissen, tiefe scharten in der Erde hinterließen, ein alles verzehrendes Feuer inmitten der allgegenwärtigen Schwärze, eine krallenbewehrte Klaue die sich langsam nach ihm ausstreckte....
"Ich habe nicht vergessen, Frost!"
"Guten Abend, Frost. Lange nicht gesehen."
Eine vertraute Stimme zerriss das Bild vor Frosts innerem Auge. Ruckartig schlug der Waffenmeister die Augen auf.

Vor ihm stand Clay, einer seiner ehemaligen Schüler und einst Gardist im Alten Lager.
"Clay!", entfuhr es dem Krieger.
"Bei den Göttern, bin ich froh dass ihr es geschafft habt!"
Frost senkte seine Stimme etwas, damit er nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
"Wie seid ihr hierher gekommen? Ihr solltet aufpassen, die Stadtwache sieht es nicht gerne, wenn sich ehemalige Sträflinge in den Straßen von Khorinis tummeln. Gebt acht, wenn ihr euch mit Erz erwischen lasst. Seid ihr auch auf der Suche nach einer Schiffspassage?"
04.01.2003, 11:54 #65
Carthos
Beiträge: 5.043

An diesem morgen wurde Carthos unsanft von einem grellen Sonnenstrahl geweckt. Irgend jemand hatte bei dem Bau dieses Hauses wohl einen Fehler gemacht als er die Fenster eingesetzt hatte.
Der Baron sah auf das Papier auf dem er bis tief in die Nacht herumgekritzelt hatte. Immerhin war ihm doch einiges eingefallen was ihnen gegenüber Lord Hagen sehr hilfreich sein könnte.
Er stopfte sich alles nötige in seine Tasche und ging hinunter ins Erdgeschoss des Gasthauses, wo bereits der Paladin von gestern auf ihn wartete.
Seid gegrüßt. Ich habe gestern Lord Hagen von eurer Hilfe berichtet, er will mit euch reden.

Carthos verließ mit ihm ihre Unterkunft und beorderte ein paar Schatten und Buddler damit, die Kisten aus dem ersten Stock wieder hinunter auf den Karren zu verladen.
Währenddessen marschierten die beiden Krieger in Richtung oberes Viertel, wo sich die Streiter des Königs einquartiert hatten.
04.01.2003, 12:10 #66
Arson
Beiträge: 687

Mit einem platschenden Geräusch tauchte Arsons Kopf in den randvoll gefüllten Wassereimer, verharrte dort, die Augen geschlossen, für einige Sekunden, bevor er anschließend mit einem Ruck zurück an die kühle Morgenluft schnellte. Glitzernde Wassertropfen spritzten auf die groben Pflastersteine der Straße, dunkle Punkte inmitten eines Meeres aus bleichem Grau. Prustend strich der ehemalige Novize sich das schwarze Haar aus dem Gesicht, fixierte es dann mit seinem arg mitgenommenen Lederband, von dem er sich weder während der Gefangenschaft im Alten Lager noch in den harten Überlebenskämpfen hatte trennen können. Das derbe Leder war an zahlreichen Stellen schartig geworden, flache Kerben hatten sich in den bräunlichen Stoff gegraben, doch das störte den jungen Krieger nicht. Schwungvoll kam er auf die Beine, blickte in die bleiche Scheibe der Wintersonne, und streckte geräuschvoll seine Glieder. Die Nacht im Gasthaus war wundervoll gewesen, Arson war das einfache Bett, auf dem er genächtigt hatte, erschienen wie ein Geschenk des Himmels. Seit vielen Monaten schlief er jetzt schon auf steinharten Strohmatten und hatte so eine bezogene Stoffmatratze zu schätzen gelernt.

Ein Blick auf die belebte Pflasterstraße ließ das Herz des reumütigen Diener des Schläfers höher schlagen. Wie hatte er das Geschrei der Händler, das Gelächter der Kinder und die derben Scherze der in den Kneipen sitzenden Männern vermisst! Ziellos, doch mit festem Schritt begann der Exgefangene durch die Stadt zu schlendern, begutachtete Warentische, sprach mit Bürgern und versuchte sich eine geistige Karte des Ortes zu fertigen. Fasziniert sog er die frische Seeluft in seine Lungen, wunderte sich über die unzähligen feinen Aromen, die in der sanften Brise schwebten, ihr eine beruhigend vertraute Note gaben. In der Nähe der Oberstadt traf er schließlich auf seinen neugewonnenen Freund Sludig. Der Paladin schien gerade ein ernstes Wort mit den Wachen des Stadttores zu wechseln, hielt jedoch inne, als sein Blick den ehemaligen Novizen erfasste. Er schien Arsons fröhliche Miene zu bemerken, denn auch sein diesmal helmloses Antlitz verzog sich zu einem schelmischen Grinsen. Grüßend hob Arson die Hand.

"Ho, Sludig!"
Der Paladin beendete das Gespräch mit den Torwachen und trat an den jungen Krieger heran. Hände wurden geschüttelt und Begrüßungen ausgetauscht.
"Na schau an, dir scheint es in Khorinis zu gefallen."
Sludig bedeutete Arson, ihm zu folgen. Gemeinsam spazierten sie durch die Straßen der lärmenden Stadt.
"Ich habe so lange keine Stadt mehr gesehen, ich bin froh endlich wieder Pflastersteine unter meinen Füßen zu haben. Jenseits des Passes habe ich in einer kleinen Holzhütte mitten in sumpfigen Morast gelebt, da weiß ich die Ordnung einer Stadt zu schätzen."
Der junge Paladin lachte.
"Sagt an, warum..."
"Herr Sludig! Herr Sludig!"
Verwundert drehten die beiden Männer sich um, blickten dem untersetzten Milizsoldaten in sein kantiges Gesicht.
"Lord Hagen wünscht eure Anwesenheit im Rathaus. Es geht um...na ihr wisst schon."
Misstrauisch blickte er zu Arson hinüber. Dieser begriff die Botschaft.
"Nun denn, ihr schaut besser, was euer Kommandant von euch verlangt. Es war mir eine Freude euch mal wieder zu treffen, Herr Sludig."
Der ehemalige Novize streckte die Hand aus, welche der Paladin dann auch lächelnd ergriff.
"Ruht euch noch ein wenig aus, Kamerad. Ich wünsche euch viel Vergnügen in Khorinis, wir werden uns wiedersehen."
Energisch schritt Sludig von dannen, war schon Sekunden später hinter einer Straßenbiegung verschwunden. Arson selbst machte sich auf den Rückweg zum Gasthof, wo er eine Meute Buddler und Schatten dabei vorfand, wie sie die schweren Erzkisten auf den Konvoikarren luden. Ohne weiter zu überlegen sprang der junge Krieger auf den Wagen, und half von dort, die gewichtigen Holzbehältnisse auf das massige Gefährt zu ziehen. Kaum war die letzte Kiste verstaut, da setzte der karren sich auch schon rumpelnd in Bewegungen, wurde unter den verwunderten Blicken der Bürger durch die Stadt gezogen, bis er letztendlich am Fuße des Aufgangs zum oberen Viertel knirschend zum Stillstand kam. Zufrieden wischte Arson sich den Schweiß von der Stirn, lehnte sich gegen eines der massiven Holzräder, und harrte der Dinge, die da kamen.
04.01.2003, 12:23 #67
Saria
Beiträge: 484

Endlich hatte Saria die Hafenstadt erreicht. Auf der Reise nach Khorinis war ihr Pfeilvorrat auf drei Geschosse geschrumpt, ein hinterhältiger Moleratangriff hatte eine Bisswunde an ihrem Arm hinterlassen.
Dafür konnte das Biest jetzt die Radieschen von unten zählen.
Die Amazone war froh endlich wieder eine Stadt zu sehen. Eine Stadt, das war ihr Revier. Dunkle Gassen, prall gefüllte Geldbeutel der Bürger, der rasende Puls wenn man von Wachen verfolgt wurde und nicht zuletzt die reich ausstaffierten Häuser der Reichen, das war die Welt einer Diebin.
Doch als die Diebin das Stadttor passieren wollte, verperrte ihr eine der Torwachen den Weg.
"Na Kleine, wo wollen wir denn hin?", fragte er mit einem breiten Grinsen.
"Na da rein", antwortete Saria mit einem schnellen Blick zur Seite.
"Du kommst nicht zufällig aus der Minenkolonie?", fragte der Milizsoldat lauernd.
Jetzt wurde es kritisch. Da konnten wohl nur noch Sarias schauspielerische Talente weiterhelfen. So setzte sie eine grimmige Miene auf und herrschte den Soldaten an.
"Was glaubst du warum ich in die Stadt will? Da draußen tummeln sich Dutzende von Banditen und Wegelagerern, für eine einfache Jägerin ist es mittlerweile viel zu gefährlich! Wenn ihr euch mal nicht nur um euer schönes Städtchen kümmern würdet, könnte ich immer noch in Ruhe jagen ohne ständig Angst haben zu müssen, dass ich überfallen und ausgeraubt werde!"
Die Wache winkte ab.
"Schon gut, dann geh halt rein. In letzter Zeit kommen ziemlich viele zwielichtige Gestalten vorbei, erst gestern haben ein paar Ritter einen ganzen Haufen Sträflinge angeschleppt. Wer weiß was da noch so alles kommt... Aber lass dich bloß nicht erwischen, wie du jemanden um sein Gold erleichtert!"
Tz, was dachte der denn von Saria...
Als ob sie schon jemals etwas geklaut hätte...
04.01.2003, 12:28 #68
Lathander777
Beiträge: 691

Lathander ging vom Osttor direkt zu Zuris, seinen alten Ausbilder. Als er durch die Straße ging schauten ihn die Leute komisch an, kein Wunder er hatte ja auch zerfetzte Kleidung an.

"Bei Innos'!" rief Zuris, als er Lathander sah "Schön dich zu sehn."
"Auch schön dich zu sehn. Wist ihr wo Pheobe ist?" "Nun ja ... sie ist ..."
"Was ist los. Sag schon"
"Nun ja, sie ... wurde ... ermordet."
Als Lathander das hörte konnte er es nicht fassen
"Was? Du willst mich ... nein, oder?"
"Doch, sie wurde im Hafen gefunden. Es war drei Tage nach deiner Gefangennahme"
"Habt ihr noch ein paar Sachen von mir?"
"Ja, sie liegen oben..."
"Danke"
Lathander ging in Zuris' Haus uhnd ziehte sich um. Dann ging er durch die Straßen und dachte über alles nach.
04.01.2003, 12:29 #69
Wardrag
Beiträge: 773

Der sich verziehende Nebel gab Wardrag endlich den Blick auf Khorinis frei, die erste Stadt die er seid gut einem halbem Jahr zu Gesicht bekam. Ein wenig unwohl war Wardrag als er den Weg der zu der Stadt hinabführte in Angriff nahm, er wusste nicht ob ihn jemand erkennen würde, und wie man auf ihn reagieren würde. Er war zwar in der Barriere gewesen, aber das zu unrecht. Wie würde sich das Ansehen seiner Familie verändert haben, jetzt wo er in der Kolonie gelandet war ? Er beschloß erstmal unerkannt zu bleiben, zumindest soweit wie er das beeinflußen konnte, also behielt er weiterhin den Namen Wardrag bei, sein echter Name würde ihn sicher verraten. Vor dem Tor zur Stadt standen 3 Milizen. Die erste, an der Kreuzung, ließ ihn bedenkenloß passieren doch die beiden Torwachen ließen ihn nicht so einfach vorbei.
"Was willst du in der Stadt ?" knurrte ihn eine der Wachen an.
"Ich bin Händler, einer der Bauern hat mich Geschickt, ich soll einige Besorgungen für ihn erledigen und mich über die Preise für Schafsfelle informieren, er spielt mit dem Gednaken seine Schafe zu schlachten." Das hörte sich doch schonmal nicht schlecht an, mit ein wenig Glück würde er so hineinkommen...
"Welcher Bauer ?" warf die andere Wache ein.
"Bauer Akil !" beantwortete Wardrag die Frage energisch.
"Und ich habe nicht vor hier ewig zu warten !" Wardrag erhoffte sich mehr erfolg wenn er die Wachen unter Druck setzte. Schließlich ließen diese ihn mit den Worten "Mach keine Dummheiten !" passieren.
Wardrag sah sich angestrengt in der Stadt um, um sich schnell alles einzuprägen. Gute orientierung war immer wichtig, besonders wenn man Erfolg in jeder Art von geschäfte haben wollte.

Durch mehrere Tauschgeschäfte hatte er bald den größten Teil seines offensichtlich so gut wie wertlosen Erzes unter das Volk gebracht und sich mit Gold eingedeckt. Mit dem Tauschkurs von 1:1, und manche wollten das Erz garnicht haben. Wardrag erinnerte sich daran das ein großer, wirklich großer Erzbrocken, der bei ihnen zuhause auf dem Kaminsims stand, 500 Goldstücke gekostet hatte. Er hatte ein seltsames blaues Glänzen, doch das Erz das er nun bei sich hatte schien Matt und Kraftlos. Aber immerhin, er wurde es überhaupt noch los. Nach ein wenig Small Talk hatt er schnell die Standorte der verschiednen Geschäfte und Kneipen erfahren. Vom Hafenviertel wurde ihm allgemein abgelehnt, ausser von der Roten Laterne, die seie sehr zu empfehlen. Wardrag ließ sich erstmal in einer Kneipe dessen Wirt Corgan hieß nieder. Er bestellte sich ein Bier und hockte sich in eine dunkele Ecke um die Gäste die nach ihm kamen genaustens zu mustern...
04.01.2003, 12:43 #70
Clay
Beiträge: 2.333

Lächelnd setzte sich Clay zu seinem ehemaligen Lehrer. Es tat gut mal wieder in das Gesicht eines alten Bekannten zu blicken, der nicht aus dem Alten Lager stammte. Zu lange hatte die Isolierung durch die Garde nun schon angehalten. Doch jetzt schienen sie endgültig frei zu sein. Seit ihrem letzten Treffen hatte sich die Gestalt des Waffenmeister ein wenig verändert. Wirkte düsterer, doch die Gründe dafür waren nicht ersichtlich.
"Ja, ich hab es mehr oder weniger wohlbehalten über den Pass geschafft. Und Ihr, wie ich sehe, wohl auch. Das Alte Lager wurde von gigantischen Wesen, aus Beliars Unterwelt selbst, eingeäschert. Nur eine kleine Gruppe von uns hat überlebt. Wir retteten uns aus dem Flammenmeer und flohen über den Pass. Dort sind wir auf diese Krieger in ihre schimmernden Rüstungen getroffen. Einige schienen sogar der Magie mächtig zu sein. Und nun will einer der Barone mit ihrem Anführer über unsere Begnadigung verhandeln. Doch wie es ausgehen wird, weiß ich nicht. Doch Ihr habt recht. Ich muss versuchen mein Erz diskret in Goldmünzen einzutauschen. Es ist sonst zu offensichtlich, dass ich ein Gefangener war. Eine Schiffspassage suche ich zur Zeit noch nicht. Wollt Ihr mit dem Schiff von hier fort? Doch jetzt lasst uns erst einmal auf unser Wiedersehen trinken.

Clay ließ zwei Gläser mit dem starken Gebräu, das der Waffenmeister wohl schon seit einiger Zeit in sich hineinschüttete. Während die scharfe Flüssigkeit ihre Kehlen hinunterran, bemühte sich Clay seinem Gegenüber noch einige Detail aus dessen Vergangenheit zu entlocken. Seit ihrem gemeinsaem Kampf in Gorthar hatte der ehemalige Gardist nichts mehr von seinem Ausbilder gesehen, doch interessierte ihn die Geschichte dieses geheimnisvollen Mannes.
"Wie ist es Euch seit dem Kampf in Gorthar ergangen? Und wisst Ihr genaueres über den Fall der Barriere und das Erscheinen der Drachen?" Gespannt auf die Antwort nahm Clay ein weiteren langen Schluck dieses Gebräus. Wirklich nicht das leckerste, das Khorinis zu bieten hatte, doch um die Geschehnisse der letzen Tage zu vergessen allemal gut genug.
04.01.2003, 13:10 #71
Superluemmel
Beiträge: 3.057

"Drachen?"
Frost konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.
"Ihr beleibt wohl zu scherzen! Drachen existieren nur in den Ammenmärchen irgendwelcher Geschichtenerzähler oder in den Epen der Skalden. Seid ihr sicher dass ihr noch bei allen Sinnen wart und es sich nicht um eine Horde heißzüngiger Feuerwarane handelte?"
Nachdem er abermals sein Glas geleert hatte, murmelte Frost kopfschüttelnd.
"Drachen.... So ein Unsinn...."

Dann sah er urplötzlich wieder seinem Gegenüber ins Gesicht. Ein seltsamer Ausdruck lag in Frosts Augen, als er weitersprach. Die Erinnerung an Gorthar war noch zu frisch.
"Nach der Schlacht um die Feste von Gorthar erwachte ich an einem fernen Strand, unwissend wo ich mich befand und was in der Burg geschehen war. Irgendwie habe ich es dann geschafft, mich bis ins Sumpflager durchzuschlagen. Hat ein paar Wochen gedauert, ich weiß bis heute nicht wo ich damals gelandet bin...."
Er musste Clay ja nicht die ganze Wahrheit erzählen. Bisher wusste niemand außer ihm selbst dass er den Kampf mit Sorim nicht überlebt hatte. Und das war auch gut so, es rankten sich ohnehin schon genug Gerüchte um seine Person.

"Doch lassen wir die Vergangenheit ruhen", meinte er nach einigen Sekunden des Schweigens.
"Wie ihr bereits richtig vermutet habt, will ich fort von Khorinis. Ich habe noch ein paar Rechnungen zu begleichen und zudem zieht es mich zu meiner Familie. Doch zuvor brauche ich ein weiteres Schwert an meiner Seite. Leider verkaufen die Händler in der Stadt nur Schund, nichts was eines Kriegers würdig ist. Scheinbar lassen die Paladine alle Waffen einziehen, die aus magischem Erz gefertigt sind."
Frost schnaubte und verzog das Gesicht.
"Wenn einer dieser verblendeten Wichtigtuer es wagen sollte, meinen Eisbrecher anzurühren, bekommt er meinen kalten Stahl zu kosten. Bevor ich meine Klinge aus der Hand gebe, müssen sich schon die Pforten zu Beliars Reich öffnen damit seine Heerscharen sie mir entreißen können."
Der Waffenmeister unterbrach sich um kurz nachzudenken.
"Bei der Gelegenheit sollte ich mir mal einen dieser Paladine vorknöpfen um herauszufinden ob ein alter Bekannter von mir noch immer hier ansässig ist...."
Und falls dem so sein sollte, bekommen die Fische im Hafen mal wieder etwas Arbeit, fügte der Krieger in Gedanken hinzu.
04.01.2003, 13:18 #72
Lathander777
Beiträge: 691

Lathander schlenderte immer noch durch die Stradt bis er auf den Novicen Ulf traf. er erzählte ihm vom Leben im Kloster des Orden Innos'. Lathander fasste einen Entschluss. Er würde ins Kloster gehen. Er erfuhr, das man ganze 1000 Goldstücke baucht, um als Anwärter zu dienen. Er überlegte erst wo er das ganze Gold aufbringen sollte und da fiel ihm Zuris ein.
"Hallo, kannst du mir 1000 Goldstücke und ein Schwert leihen?"
"Erst kurz in der Stadt und schon benötigst du soviel Geld." Zuris lachte etwas dann nahm er einen Lederbeutel und ein Schwert von seinem Lager "Hier nimm. Für was brauchst du es eigentlich?"
"Ich will ins Kloster gehen. Ich geh gleich jetzt los."
"Achso, zu den Magieren. Na ja dann viel Glück"
"Danke, aufwiedersehn"
"und Hals und Bein bruch"
fügte Zuris noch an und lachte dabei. Dann ging Lathander und verlaß die Stadt
04.01.2003, 14:04 #73
Clay
Beiträge: 2.333

"'Was die Drachen betrifft... so könnt ihr meinem Wort vertrauen, mein Freund. Wenn ihr mir nicht glaubt, könnt ihr andere Entflohene fragen, oder selbst noch einmal ins Minental aufbrechen und euer Verderben finden." Frost schien immer noch ungläubig, wenn nicht sogar spöttisch dreinzublicken. Aber das sollte dem ehemaligen Gardisten jetzt auch egal sein. Es musste schon einige Zeit in der Schänke vergangen sein, jedenfalls brummte sein Schädel als Clay das letze Glas leerte und sich anschließend mit einem Ruck erhob. Leichter schwindel befiel ihn und der Schankraum wirkte irgendwie unecht. Wohl eine folge des Alkohols. Plötzlich kam ihm wieder der Baron in den Sinn. Hatte er schon mit dem Anführer der Paladine gesprochen? Welches Schicksal würde ihnen blühen?

"Es war wie immer eine Freude auf euch zu treffen Frost. Nun muss ich aber mal sehen, ob unser Baron bereits unsere Begnadigung erwirkt hat, oder ob ich mit euch die Flucht antreten muss. Ein müdes Lachen entfuhr der Kehle des Sträflings. Eigentlich war ihm mittlerweile alles gleichgültig geworden. Nach den Anstrengungen der letzten Tage war Clay einfach zu erschöpft um noch irgendwelche hochgesteckten Ziele zu haben. Es schien ihm, als sei er am Ende seiner Kräfte. "Ich hoffe, wir begegnen uns noch einmal, bevor ihr abreist. Falls ihr mich nicht finden solltet, bin ich wahrscheinlich im Kerker." Er hatte wirklch zu viel getrunken. Langsam torkelte Clay aus der Tür der Taverne. Und nahm Kurs auf ihre Gaststätte. Wie hell es hier draußen war....
04.01.2003, 14:05 #74
Solusar
Beiträge: 1.091

Myreal und Yin kamen am Stadttor an.
"So! Da wären wir... Und vergiss nicht: Wir suchen nach einem reichen Buchhändler! Davon sollte es eigentlich nicht so viele geben. Wir werden zuerst die anderen Händler hier am Marktplatz befragen. Soweit alles verstanden?"
"Ja, alles klar!"

Sie traten durch das Ostttor und standen somit auch gleich auf dem Marktplatz. Sie befragten die Händler getrennt, um Zeit zu sparen.

Sie hatten fast alle Händler befragt und bisher noch nichts interessantes herausgefunden, doch ein Händler blieb noch, besser gesagt eine Händlerin: Sarah!

Myreal ging auf ihren Stand zu und sie lächelte ihn zugleich an.
"Hallo!"
"Hallo! Wir würden gerne erfahren wo sich hier in Khorinis ein reicher Buchhändler befindet..."
"Da gibt es nur einen: Rabusso! Aber ich fürchte ihr seid zu spät gekommen. Rabusso verschwindete gestern aus der Stadt. Wenn ihr mich fragt, er flüchtete."
"Weisst du zufällig in welche Richtung er geflohen ist?"
Sie grinste. "Ja, er rannte Richtung Kloster?"
"Vielen Dank!"
"Nichts zu danken..."

Myreal und Yin verließen nun die Stadt auf dem selben Wege, wie sie auch gekommen waren...
04.01.2003, 14:07 #75
Die Stadtwache
Beiträge: 117

Pablo prüfte den Stand der Sonne. So langsam war es wieder Zeit, die Wachablösung stand mal wieder an. Gelangweilt setze sich der Milizsoldat in Bewegung und durchquerte langsam die Unterführung bei Constantino. Der Soldat warf einen flüchtigen Blick in das Alchemielabor des alten Kauzes. Dieser stand verläßlich wie an jedem anderen Tag an seinem Tisch und experimentierte mit irgendwelchen Kräutern ud Fläschchen herum, doch das alles entzog sich Pablo's Kenntnis. Er verstand nicht viel von solchen Sachen, er war zufrieden das man sich auf ihn verlassen konnte wenn es um Schlägereien, Kämpfe und dergleichen ging. Der Milizsoldat rückte sich die Rüstung zurecht und prüfte den Sitz des königlichen Wappen. Prunkvoll prangerte es in Brusthöhe auf seiner Milizrüstung.

Die Sonne schien heute nicht so hell zu leuchten wie es sonst der Fall war. Ihre Strahlen spendeten ebenfalls kaum Wärme und Pablo fröstelte in seiner Rüstung. Heute Morgen hatte er zwar bereits warme Unterkleidung angezogen, doch sonderlich viel half diese nicht. Was solls, noch 2 Stunden und ich hab Pause... Als Pablo den Soldaten erblickte der neben Vatras, dem Priester Adanos, Wache hielt nickte dieser ihm zu und setzte sich sogleich in Bewegung.
Pablo stellte sich auf die vorgesehene Position und betrachtete die Menge die wie jeden Tag den Reden des Priesters lauschte. Diese ganze verdammte Stadt ist nur Routine. fluchte der Soldat und versuchte so wenig wie möglich vom Geschwafel des Magiers mitzubekommen...

>by Yero<
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