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Die Küstenebene
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15.10.2003, 08:38 #226
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Diego stapfte auf die Nachhut zu... die zu seiner Überraschung ziemlich weit vorne war.

Ich glaub es nicht! Da vorne haben wir die Banditen gesichtet und hier hinten streitet ihr euch über das Fell eines Wargs. Sir Taurodir, von euch hätte ich eigentlich mehr erwartet. Macht euch nach vorne und unterstützt die anderen! ...
...
Und wen haben wir denn da? Den Herrn Waffenknecht. Das du darin verwickelt bist hätte ich mir ja denken können! Das werde ich mir merken mein Freund. Und jetzt ab nach vorne! LOS DOCH!


Nachdem der Lord sich etwas beruhigt hatte ging auch er nach vorne und zog sein Schwert. Alle warteten nur auf das Kommando zum Angriff und sie würden den Tag der Diebe zu einem echten Scheißtag werden lassen.
15.10.2003, 11:34 #227
Jabasch
Beiträge: 1.129

Jabasch war mit den anderen nach vorne geschlichen. Immer wieder schaute er zu Cifa der schnelle Bewegungen mit der Hand machte. Alle warteten gespannt auf ein Zeichen des Paladins, man konnte nichts von der Gruppe hören. Alle strengten sich an besonders leise zu sein, man konnte kaum den Atem der Innosler hören.
Plötzlich machte Cifer eine ´schnelle Bewegung mit der Hand nach vorne und die Gruppe stürmte auf die Lichtung zu.
Die Banditen waren gerade dabei richtig aufzuwachen und die Wachen waren schon an ihren Waffen leicht eingeschlafen. Als dann plötzlich die Streiter Innos aus dem Wald auf die Lichtung stürmten wussten die meisten Wachen erst gar nicht wie ihnen Geschah, doch schon brüllte eine Laute stimme durchs Lager:
"Die Milizen und Ritter kommen!!!!"

Aus dem Komma blitzschnell erwacht mussten sich die ersten Banditen erst aufraffen. Aber ihr Lager war im Moment gut stationiert.
"Verdammt" riefen einige "Wie konnten sie nur unser Lager finden" riefen andere. Die ersten kletterten auch mit ihren Bögen bewaffnet auf einige Bäume wo sie spezielle Verstecke erbaut hatten.
Blitzschnell hatten die Wachen das Ganze Lager erweckt, einige standen noch auf während die anderen noch mit Bauchknurren weil sie kein Frühstück hatten gegen die Innosler kämpften.
Jabasch hatte auch schon sein Schwert gezogen und rannte mit den andern Kämpfern hinunter auf die Banditen zu...
15.10.2003, 12:28 #228
Taurodir
Beiträge: 3.553

Während der Lord noch zu ihnen sprach, war auch schon ein Gebrülle vor ihnen zu hören, ein Kampf schien begonnen zu haben.
"Gut, mein Lord, eure Worte sind nicht auf taube Ohren gestoßen, doch lasst uns nun zu unseren Kameraden eilen, denn wer weiß wie viel Zeit wir hier schon vergeudet haben, während wir hier sprachen!"
"Na dann los!"
Wirklich viel konnte er seinem neuen Schüler nicht zeigen, aber das Fell hatten sie dafür fast vom Körper getrennt, doch daran galt es nun keine Gedanken zu verschwenden, vor ihnen wurde es lauter. Klingen waren zu hören, Schmerzensschreie, Rüstungen, die den Boden zum Beben brachten. Die Streiter Innos kämpften, und wie sie es taten...
Alle drei rannten nun mit großer Eile rüber zu ihren Kameraden, der junge Kommandant zog während er lief Aradrion aus seiner Scheide, wie es ausschaute, sollte die Waffe schon heute noch zum Einsatz kommen. Feste hielt er sein Schwert in der Hand, blickte zum Geschehen, und stürmte dann mittenrein, was nun aus Uncle-Bin oder dem Lord wurde, wusste er nicht, jeden Kontakt während des Kampfes verlor er zu ihnen, doch versuchte er nicht die Orientierung zu verlieren, ehe eine Klinge tief in ihm stecken würde. Bandit stürmte gegen einen Streiter Innos, Klingen ließen ein lautes Metallzischen aus, doch im Geschehen erkannte er doch ein halbwegs bekanntes Gesicht, einen Paladin. Der junge Krieger versuchte durchs Getümmel zu ihm zu gelangen, vielleicht könnte er von dort aus besser mit seinem Schwert dienen...
15.10.2003, 13:10 #229
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein war völlig überrumpelt worden. Eben hatte er sich noch nach Uncle umgesehen, der wohl etwas zurückgefallen sein musste (man hätte ihn vor der Abreise aus Drakia noch einmal nach mitgeführten Bierflaschen untersuchen sollen, dachte sich Iwein), da waren die anderen plötzlich ganz still und wiesen ihn wild gestikulierend darauf hin, dass es besser sei, wenn er das gleiche täte. Das Banditennest hatten sie also gefunden. Iwein blickte vorsichtig durch das Dickicht, das vor ihnen lag, man konnte tatsächlich eine große Lichtung dahinter erkennen, mit mehreren Zelten und einem Lagerfeuer. Dann hatte sich die Gruppe immer weiter an das Lager herangeschlichen - so gut es jeder konnte. Iwein gelang es kaum, seinen Körper so unter Kontrolle zu halten, dass nicht irgendwo ein Ast unter seinen Schritten knackste. Doch die Banditen schienen beinahe auf ihren Wachtposten eingeschlafen zu sein, denn erst im letzten Moment, als Paladin Cifer bereits stumm das Zeichen zum Angriff gegeben hatte, hatten sie die Innoskrieger bemerkt. Doch auch sie waren flink, schnell war das gesamte Lager wachgebrüllt worden. Banditen kamen aus Zelten heraus gestürmt und rannten auf die Krieger zu, andere begaben sich mit ihren Bögen und Armbrüsten auf Schussposition.

Iwein befand sich bald in einem heftigen Kampf mit einem ziemlich großen, dunkelhäutigen Kerl. Er war stark wie ein Bär und immer wieder musste Iwein darauf achten, dass der ihm nicht seine Klinge aus der Hand schlug. Doch seinem Geschick im Umgang mit Schwertern verdankte es Iwein, dass er die Schläge des Kerls immer wieder parieren oder ihnen ausweichen konnte, auch wenn er dabei sichtlich an Kraft verlor. Der Kampf zog sich in die Länge, und bald kamen zu Iweins und der anderen Entsetzen Pfeile ins Kampfgetümmel geflogen - irgendwo aus den Bäumen. Die Banditen waren heimisch in diesem Wald, und tückisch waren ihre Methoden im Kampf. Ohne Rücksicht auf eigene Verluste feuerten sie ihre Bolzen und Pfeile ab - auch wenn keiner wirklich sein Ziel fand, sie dienten eher nur der Verwirrung und Einschüchterung der Innoskrieger. Und sie erfüllten ihren Zweck.
Iweins Gegner führte seine Klinge kräftig und immer wieder glitt sie auf Iweins schlankem Schwert ab. Bis dieser seinerseits in den Angriff überging. Ein Hagel von Schlägen prasselte auf den Banditen nieder, und mit seinem großen, schweren Schwert hatte der arge Probleme, diese abzuwehren. Bis er schließlich rücklings im Dreck landete. "Stiiiirb!!", brüllte Iwein, rannte auf ihn zu und bohrte im seine Klinge in den Bauch. Blut troff aus dem zuckenden Körper des Banditen und befleckte den moosigen Waldboden.
Flüchtig blickte der Milizsoldat durch das Lager. Die Paladine und seine Kameraden kämpften noch immer heftig, doch ständig flogen Pfeile dicht über ihre Köpfe hinweg. Ein Wunder, dass bisher noch keiner von ihnen sein Ziel getroffen hatte. Iweins Blick schweifte hinauf zu den Bäumen, aus derem dichten Laubwerk die Pfeile geflogen kamen. "So sieht´s aus. Na dann, macht euch auf was gefasst, ihr Halunken!"
Und damit rannte er zu den Bäumen hinüber und presste sogleich seinen Körper dicht an den mit Efeu und Flechten überwachsenen, feuchten Stamm. Wie kamen die Kerle bloß da hinauf? An dem Stamm würden selbst klettergewiefte Tiere abgleiten. Der Milizsoldat lief einmal um den dicken Baum herum, und auf der anderen Seite fand er endlich, was er suchte. "Ha! Eine Strickleiter!" Zügig griff er in die Sprossen und stieg hinauf, darauf aus, dabei nicht die Aufmerksamkeit der Banditen über ihm zu erregen. Dann erblickte er einige von den Kerlen. In der breiten Baumkrone standen einige der Halunken, es waren ihrer zwei an der Zahl, auf einigen Holzplanken, die sie zwischen die Äste gelegt hatten, ihre Konzentration ganz auf das Geschehen gerichtet. Mit Kurzbögen und leichten Armbrüsten schossen sie immer wieder einfach durch das Laub irgendwo ins Kampfgetümmel.
Eilig stieg Iwein die Leiter bis zum Ende hinauf, sein Schwert schon in der rechten Hand und stürmte dann auf die Banditen zu. Dem ersten rammte er sein Schwert bis zum Heft in den Rücken. Er war unvorbereitet und klappte sofort zusammen. Der andere drehte sich hastig und erschrocken um, und noch ehe er sein Schwert ziehen konnte, hatte Iwein ihn mit einem kräftigen Tritt vom Baum gestoßen - und der Sturz war lang. "SIE FLIEHEN! LASST NIEMANDEN ENTKOMMEN!", hörte er einen der Paladine im Lager brüllen und kletterte daraufhin hastig wieder die Leiter hinunter. Die Seite aus Jabasch´s Buch mussten sie um jeden Preis wiederfinden! Die Kerle durften auf keinen Fall damit entkommen.
15.10.2003, 14:12 #230
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin war gleich nach Taurodir losgerannt und hatte sich ein paar spannende Schwertduelle mit einigen Banditen geleistet. Doch die Halunken hatte im Nahkampf meist nicht lange die Hosen an und reiten sich so oft schon nach kurzem Geplänkel in die lange Schlange der Toten an den Pforten der Hölle. Als er gerade einen weiteren Banditen mit einem schwungvollen Diagonalschlag den Kopf vom Leib getrennt hatte und ein roter Sprühregen auf ihn niederging, sah er auf der anderen Seite der Lichtung einige der Banditen verschwinden. Alarm! Die Halunken versuchen in die Wälder zu entkommen. Nach ein paar Rufen nach Unterstützung rannte er schließlich fast allein hinter der kleinen Flüchtlingsgruppe hinterher. Die anderen kämpften indes noch emsig mit den übrigen Ganoven oder waren sich einfach zu fein, Befehle von einem Waffenknecht entgegen zu nehmen. So sprintete er über die Lichtung in den Wald und holte schon nach wenigen Momenten einen der Banditen ein. Der arme Kerl war einer der letzten seiner Truppe, was offensichtlich an einer Pfeilwunde an seiner Schulter lag. Dennoch hatte der stämmige Mann noch genug Kraft um Uncle-Bin anzugreifen und ihn in eine gefährliche Defensive zu drängen. Mehrmals musste er so die Schläge parieren ohne auch nur den Hauch einer Blöße in der Schlagfolge seines Gegners zu finden. Doch mit jedem Schlag schwand die Kraft des Verwundeten, aber schwer entschlossenen Kämpfers und so gelang es Uncle-Bin letztendlich einen gezielten Stich in das Herz des Mannes zu landen. Der Kerl brach tot zusammen und machte Platz für eine weitere Verfolgung. Doch da Uncle-Bin immer noch allein war und sich schon etwas von der Lichtung entfernt hatte, beschloss er lieber wieder zurückzukehren um im Lager zu kämpfen. Allein, so dachte er es sich zumindest hätte er gegen die etwa fünf Mann sowieso keine Chance gehabt und tot würde er niemanden etwas nutzen...
15.10.2003, 16:15 #231
Goetterfunken
Beiträge: 959

Goetterfunken hatte sich während des ganzen Kampfes weitgehend zurück gehalten. Er war kurz nach den anderen auf die Lichtung gestürmt, er war einfach noch nicht so stark und gut gerüstet wie die Milizen oder gar die Paladine. Als schon alle in Nahkämpfe verwickelt waren, hatte er versucht, möglichst einen Banditen zu finden, der abgelenkt war und den er listig erledigen konnte.

Das war ihm auch gelungen, ein Milizsoldat, in der Eile hatte Goefu gar nicht bemerkt, wer es gewesen war, hatte sich mit dem Räuber duelliert. Ruhig hatte er gewartet und dann, als der Bandit ihm den Rücken zugewandt hatte, war er hervorgeschnellt und hatte ihn mit einem Schlag auf den Oberkörper niedergestreckt und dann mit einem Stich in die Brust erledigt, der Bandit hätte keine Überlebenschance gehabt. Goefu hatte gar nicht begriffen, dass er so eben das erste Mal in seinem Leben getötet hatte. Danach hatte er aus den Augenwinkeln einen Banditen gesehen, der klein war und in panischer Angst weggerannt war.

Eilig hatte Goetterfunken sich umgewandt und war dem Halunken hinterhergespurtet. Der Bandit hatte ungefähr 25 Meter Vorsprung gehabt, schien allerdings nicht sehr fitt zu sein. Nach gut 150 Metern quer durch den Wald hatte der Rekrut der Miliz ihn eingeholt. Mit einem entsetzten Blick stellte der Räuber fest, dass er nicht mehr entkommen konnte. Anscheinend sah er seinen einzigen Ausweg im Kampf, denn er zog sein Schwert und drehte sich schnaufend um. Auch Goefu zog sein Schwert aus dem Gürtel und suchte festen Halt unter den Füßen. Langsam umkreisten die beiden Kämpfer sich. Beiden war bewußt, dass es möglicherweise ihr letzter Kampf sein würde. Der Räuber verlor als erster die Nerven. Ungestümt stürzte er auf Goetterfunken. Er war anscheinend kein guter Kämpfer, seine Schläge waren lange nicht so gut wie die eines durchtrainierten Milizsoldaten. Goetterfunken huschte schnell zur Seite und wehrte den Schlag zur Seite ab. Er riß die Klinge hoch und versuchte, einen Schlag auf den Kopf seines Gegner zu platzieren. Dieser war allerdings flinkt genug und parierte den Schlag. Goetterfunken sprang zurück.

Nun versuchte sein Gegner eine Kombination, er schlug er links zu, dann rechts und täuschte dann einen Überkopfschlag an, zog die Klinge dann aber über die rechte Seite auf Goefu's Brust. Allerdings stellte er sich so ungeschickt an, dass Goetterfunken zur Seite gehen konnte und selber zuschlug. Sein Schwert fuhr in den linken Arm des Banditen, der aufheulte und kurz in die Kniee ging. Diese Gelegenheit ließ sich Goetterfunken nicht entgehen und schlug mit dem Knauf des Schwertes in den Nacken seines Gegners, der kurz stöhnte und dann sein Bewusstsein verlor.

Erschöpft ließ sich der Rekrut auf den Boden fallen. Er war erschöpft. Jetzt hatte er das erste Mal Zeit, darüber nachzudenken, was er soeben getan hatte. Er hatte einen Mann getötet, zu einem weiteren Totschlag wäre er bereit gewesen. Und seine Gegner waren keine Orks, es waren Menschen, genauso von Innos´ geschaffen wie alle anderen auch - egal, wie sehr Beliar sie korrumpiert hatte.

Er schaffte es noch, sich zur Seite zu beugen, bevor er sich erbrechen musste. Sein ganzer Magen schien sich zu leeren. Erschöpft blieb er direkt neben seinem Erbrochenen liegen. Mit dem Magen hatte sich auch zeitgleich sein Gewissen geleert. Es war richtig gewesen, was er getan hatte. Diese Menschen hatten ihr Schicksal selber gewählt.

Plötzlich fühlte er ein Gewicht um sich und zwei Hände griffen um seinen Hals. Der Bandit!!! Er war wieder bei Bewusstsein, Goetterfunken hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ein irrer Ausdruck lag in den Augen des Banditen, er mobilisierte seine letzten Kräfte. Goetterfunken versuchte, ihn abzuschütteln, es gelang ihm allerdings nicht, er war einfach zu schwach. Verzweifelt griffen seine Finger nach seinem Schwert, schafften es allerdings nicht, es zu fassen. Die Klinge lag ein paar Zentimeter zu weit weg. Goetterfunken merkte, wie es um ihn herum schwarz wurde....

Auf einen Schlag kam in ein Einfall, der ihm wohl sein Leben retten sollte. Er zog seinen Dolch aus Kindertagen, das einzige, was er aus seinem früheren Leben noch besaß, aus der kleinen Scheide am Gürtel. Mit der linken Hand rammte er ihn dem Banditen in den Hals. Die Augen des Banditen weiteten sich, er begriff, dass er tödlich verwundet war. Warmes Blut tropfte in Goetterfunken's Gesicht und der Griff um seinen Hals lockerte sich. Mit letzter Kraft riss Goefu die Hände des Banditen weg und warf ihn zur Seite. Der Halunken bewegte sich nicht mehr, unter seinem leblosen Körper bildete sich eine rote Laache.

Goetterfunken stand auf, er zitterte am ganzen Leib. Aber unter keine Umständen wollte er hier bleiben. Er durchsuchte schnell die Leiche des Banditen. Außer ein paar Goldstücken hatte er nichts bei sich. Goefu steckte sein Schwert wieder in den Gürtel und ging dann zittrig zurück zur Lichtung. Dabei fuhr er sich einmal mit den Fingern durch die Haare.

Nicht nur Blut war darin, sondern auch sein eigenes Erbrochenes...
15.10.2003, 16:58 #232
Clay
Beiträge: 2.333

Die Lichtung war genommen. Blut tropfte von der Schneide des Paladins, als er seinen Einhänder gen Boden senkte und sich erschöpft auf der Lichtung umblickte. Die einzelnen Banditen waren lausige Kämpfer gewesen, aber in der Masse und mit ihren versteckten Schützen auf den Bäumen hatten sie den Soldaten des Königs einige Male gefährlich werden können. Doch wie so oft hatte Clay diese Schlacht gewonnen. Der Feind war tot oder verstreute sich fliehend in den Wäldern, während man selbst nach seinen Kameraden sah. Wie es schien, war keiner der Truppe umgekommen. Auch Zhao, der sich während es gesamten Kampfes zurückgehalten hatte und sich das Spektakel aus sicherer Entfernung angesehen hatte, kam wohlbehalten wieder aus dem dichten Wald zurück zu den anderen der Gruppe.

Aufmerksam begutachtete Clay das Werk der Truppen. Zu seinen Füßen lag noch immer die Leiche des Banditen, den er zuletzt erschlagen hatte. Der vormals Braune Waldboden glich nun eher einer einzigen riesen Blutlache. Solch ein Abschlachten von Menschen hatte der Krieger schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Das letzte Mal vermutlich bei dem fatalen Angriff der Söldner auf die Burg im Minental. Ein seltsames Gefühl überkam den Paladin, wie immer nach einer Schlacht überwiegte natürlich das Glücksgefühl überlebt zu haben aber der abschwächende Kampfrausch, der den Krieger während der Schlacht packte und antrieb war auch ein nicht zu verachtendes Gefühl.

Laut den Berichten einiger Waffenknechte waren etwa fünf Banditen im Wald entkommen und durch die Hände ihrer Schlächter geschlüpft. Während Clay sein Schwert flüchtig den Fetzen einer Banditenkluft abwischte und es danach wieder in der kunstvoll geschmiedeten Scheide verschwinden ließ, machten sich die übrigen Mitglieder der Gruppe bereits an das Suchen der Buchseite. Die Chance, dass einer der Banditen, die im Wald verschwunden waren, noch im Besitz der Seite war, war eher unwahrscheinlich, allerdings konnte man es nicht ausschließen. Zuert sollte jedoch geklärt werden ob sie nicht irgendwo im Lager der Wegelagerer zu finden war. Nach außen hin ließ sich der Steiter keine Gemütsbewegung anmerken, aber er hoffte inständig, dass sich diese verdammte Seite hier noch finden ließe. Noch mehrere Nächte im kalten Wald zu verbringen wäre ganz einfach zu viel für ihn. Schweigsam entspannte Clay langsam seine Muskeln und beobachtete die niederen Ränge beim Absuchen des Waldbodens. Oder eher der Blutlache...
15.10.2003, 17:34 #233
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Cifer schwitzte. Jedoch war nicht die Anstrengung der Grund sondern ihm war gerade bewusst geworden was sie hier angerichtet hatten. Er steckte den blutverschmieren Zweihänder in die Halterung auf dem Rücken und wischte sich die Schweißperlen aus dem Gesicht. Seine Hände zitterten. Mehrere der toten Banditen hatten mitt schweren Zeihandwaffen gekämpft. Es war also keine kleine Gruppe von Dieben sondern eine durchorganisierte Truppe von Verbrechern. Also auch nur Menschen die auf diese unehrliche Art und Weise ihr Leben arrangierten. Wahrscheinlich ehemalige Söldner aus der Gefängniskolonie. Er wollte nicht wissen wie sich die Stadtmilizen gefühlt haben mussten als sie kurz nach dem Fall der Barriere die fliehenden Sträflinge aufhalten mussten. Aber es muss ihnen ähnlich gegangen sein.

Cifer wollte nicht weiter darüber nachdenken. Und vor allem sollte niemand erfahren wessen Tat das war. Es wäre nicht zu verzeihen wenn bekannt wird dass Innos Streiter dieses Blutbad angerichtet hatten.
Räumt das hier zusammen und brennt das Lager nieder. sagte er mit zweifelhafter, verstummender Stimme, die seine Unsicherheit deutlich werden ließ. Noch nie hatte er sich so schuldig gefühlt Banditen getötet zu haben. Während die Milizen die Zelte durchsuchten und die Toten zusammentrugen, suchte er Jabsch auf um zu fragen, ob er wieder im Besitz seines Buches sei.
16.10.2003, 20:04 #234
Goetterfunken
Beiträge: 959

Immernoch irrte Goetterfunken erschöpft und schwach durch den Wald. Seine Hände waren zittrig und seine Schritte nicht mehr als ein unkoordiniertes Stolpern.

Bevor mich die Paladine so sehen, muss ich mich irgendwie waschen. Und so zittrig darf ich auf keinen Fall sein, die halten mich doch für einen totalen Waschlappen.

Nervös blickte Goefu sich um. Zu seiner rechten sah er einen Moosbusch. Kurzentschlossen trat er darauf zu und riss ihn heraus. Dann strich er sich damit durch die Haare. Er schaute auf das Moos. Es hatte ein surreales Aussehen bekommen, wie ein Stück aus einer fremden Welt des Todes.

Entsetzt warf der Rekrut die Pflanze zur Seite und machte sich daran, die letzten Meter zu bewältigen.
16.10.2003, 20:33 #235
Yale
Beiträge: 806

Der Kampf war vorüber und wieder hatten Innos' Streiter gesiegt. Doch dieses Mal ging es nicht gegen die Kreaturen Beliars, sondern gegen die eigene menschliche Rasse. Unvorbereitet traf der Angriff der Soldaten die Banditen wofür sie nun mit dem Leben bezahlt hatten. Die Rüstung des Paladins war großflächig mit Blut verschmiert, doch außer ein paar kleiner Dellen konnte er keine nennenswerten Schäden beklagen. Sein Herz raste, die Vielzahl und das Geschick seiner Gegner hatte ihn einiges an Anstrengung gekostet.

Der Kampf, der eher einem Gemetzel ähnelte, hatte seine Spuren im Waldboden hinterlassen. Überall sah man Blutlachen die nunmehr langsam in der Erde versickerten, die toten Körper stellten mancherorts einen abscheulichen Anblick dar. Der überraschende Tod stand vielen entsetzend ins Gesicht geschrieben, beinahe wehrlos waren manche in Beliars Reich eingekehrt.
Doch dem Paladin war nicht nach emotionalem Gerede zu Mute, die Männer hatten ihr Schicksal in dem Moment besiegelt als sie das Buch klauten. Yale zerschnitt die Fellrüstung eines Banditen, wischte mit einem Stück davon sein blutiges Schwert ab und steckte es in die Scheide an seinem Gürtel. Ein paar der Banditen waren gute Kämpfer gewesen, ihr Talent hätte man zu allerhand guten Taten nutzen können doch nun möge Innos ihren Seelen gnädig sein.

Die letzten Spuren an sich und seiner Rüstung hatte er gerade beseitigt, da gab Cifer bereits den Befehl zum Abbrennen des Lagers, vermutlich sollte keiner ein Zeugnis dieser Schlacht entdecken. Die Milizen trugen die leblosen Körper auf einen Haufen, warfen Zelte, Tierfelle und sonstige Gegenstände der Banditen mit darauf und warteten nun auf die Order zum Anzünden. Manche der niederrangigen Begleiter machten einen verstörten und erschreckten Eindruck, war dies doch für viele das erste Mal, dass sie Menschen töten mussten oder zumindest vielen beim Sterben zusahen.

Mit den Anzünden mussten sie zwangsweise so lange warten, bis Jabasch entweder die Buchseite gefunden hatte oder er mit Sicherheit sagen konnte, dass sie noch im Besitz der flüchtigen Verbrecher war. Auch Yale wurde nun langsam ungeduldig, denn je länger sie hier an diesem Ort verharrten, desto größer wurde die Gefahr, dass die Halunken mit anderen Kumpanen wieder hier auftauchten und die Krieger des Herrn diesmal ihr Leben lassen müssten....
17.10.2003, 16:20 #236
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin war gerade ebend wieder auf dem Platz angekommen, als er schon feststellen musste, wie die grausamen Spuren des Gemetzels sich langsam in die Erde verdrückten. Die Suche nach dieser geheimnisvollen Seite, die Jabasch geklaut wurde, war nun im vollem Gange. Während einige wenige Milizen die toten Banditen zusammensammelten, natürlich ohne einige gründliche Leibesvisitation zu machen, hatte sich die anderen schon auf die Hütten verteilt und waren dort kräftig am kramen. So wie Uncle-Bin es erkennen konnte hatte niemand aus ihren Reihen ernsthaft Schaden genommen und so beeilte er sich umso mehr, denn wenn die Banditen Reichtümer besaßen, dann würde es nicht lange dauern, bis sich jeder seinen Anteil gesichert hätte. Mit dem Gedanken nicht leer auszugehen stürzte er sich auch sogleich auf den nächst besten Banditen und fing an seine Taschen zu durchstöbern. Doch bis auf ein wenig Trockenbrot und ungefähr 5 alte Münzen hatte der Geselle nichts zu bieten. Man man man... waren das arme Schweine. , murmelte er in seinen nunmehr 4 Monate alten Dreitagebart. Guten Tag Uncle. Hab dich ja ne Weile nicht mehr gesehen, seit du die Nachhut bilden durftest.. hehe... Uncle-Bin funkelte seinen Freund wütend an, machte dann aber eine etwas freundlichere Miene, als er erkannte, dass Iwein nur Spaß gemacht hatte. Moin Iwein. Oh nein besser... Herr Vorgesetzter Iwein... Nachdem er den letzten Teil des Satzes mit einer Stimmlage vorgetragen hatte, die nicht mal ein Sektenspinner nach einem Honigkuchengelage so gut hinbekommen hätte, konnte er sich sein Schmunzeln nicht verkneifen. Dann plötzlich passierte etwas, was alle in helle Aufregung zu versetzen schien. Jabasch kam laut rufend aus einer der Hütten und hielt einen lausigen Zettel in die Höhe. Bei Innos. Wir haben die verlorene Seite wieder! Nur ein paar Schritte neben Uncle trat einer der Paladine vor und schaute mit seinen starren Augen zu Lord Diego. Der nickte und wendete sich dann Jabasch zu. Na endlich... dann wollen wir denen mal Feuer unterm Arsch machen... hehehe...
17.10.2003, 16:51 #237
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Gerade kramte Iwein noch in der Tasche eines toten Banditen herum und sah dann entsetzt auf, als er anstatt Goldmünzen nur Blut an den Fingern hatte, da kam plötzlich Jabasch laut rufend aus einem der Zelte gestürmt. "Bei Innos! Wir haben die verlorene Buchseite wieder!" Triumphierend hielt der Milizsoldat eine vergilbte Buchseite empor. Innos sei Dank, sie hatten die Seite wieder, die sie benötigten, um den Tempel zu finden. Die Milizsoldaten sahen erfreut auf und jubelten mit ihm, und auch den Paladinen konnte man ihre freudige Erregung ansehen, sie zuckten nur kurz auf und gaben gleich darauf mit grimmiger Mine den Befehl, das Lager abzubrennen. Doch noch bevor einer zu Zunder und Feuerstein greifen konnte, sah Iwein im Augenwinkel etwas aufblitzen. Eine große, blaue magische Kugel entstand in den Händen eines Paladins, wuchs immer weiter und raste dann auf die Leichen der Banditen zu, die einige Milizen zuvor auf einen Haufen geworfen und mit Fellen bedeckt hatten. Sofort fingen sie Flammen. Einen Moment sahen alle voll Verwunderung zu dem Paladin, dann griffen sich Iwein, Uncle und einige andere Milizsoldaten Fackeln, zündeten sie an und steckten damit die Zelte in Brand. Wenig später stiegen mehrere graue, dunkle Rauchsäulen von der Lichtung gen Himmel. Die Milizen und Paladine standen am Waldrand und sahen dabei zu, wie die Leichen der Menschen dort verbrannten. Schrecklich war es anzusehen, besonders für die jüngeren unter den Soldaten. Sie verkrafteten die Tatsache nicht, dass sie Menschen wie sie es waren zuhauf abgeschlachtet hatten wie die Tiere. Doch Iwein hatte in seinen zahlreichen Einsätzen bei der Miliz Erfahrung mit Banditen gemacht. Sie hatten ihr Schicksal selbst gewählt. Dies sollte jedem Bandit, der hierher kam, eine Warnung sein. Uncle, der einige Meter neben Iwein stand, schien all dies kalt zu lassen. Er zählte einige Goldmünzen, die er von den toten Banditen genommen hatte. "Sag mal, Uncle. Was hältst du von diesem Abenteuer? Ich für meinen Teil wäre jetzt lieber wieder in Khorinis am Freibierstand..." Missmutig starrte Iwein in die Flammen und wünschte sich weit fort aus dieser gefährlichen Wildnis.
17.10.2003, 17:07 #238
Uncle-Bin
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Uncle-Bin schüttelte seinen Kopf. Hatte Iwein denn in all den Abenteuern so wenig über ihn gelernt? Wie auch immer, mit einem Ausdruck des Entsetzens im Gesicht beschloss er seinem Freund zu antworten. Was ich davon halte? Ha! Du bist gut... Bei Innos, wenn ich irgendeine Möglichkeit wüsste weiterhin hier Geld zu verdienen und meine Position, na ja das was davon übrig ist, zu halten, dann wäre ich bei meinem Biervorrat schon längst in Khorinis. Uncle-Bin lies sich kurz eine Szenerie durch den Kopf gehen, in der er mit mindestens fünf Krügen auf dem Tisch und zehn mal so viel Gold in der Tasche bei Kardif seinen Lebensabend bestritt. Dann setzte er sein seine ehrenlose Rede fort. Bei Innos, wenn es diese Möglichkeit geben würde, dann wäre ich schon weit weg. Ha! Aber so muss ich nun mal zurecht kommen und wenigstens hab ich mich mit diesem Taurodir mal genauer unterhalten. Er bringt mir in der nächsten zeit einige Grundlagen der Tierverwertung bei. Dann muss ich nicht mal mehr freiren, wenn unser Lord mich das nächste mal in ein Fass Wassers schmeißen lässt... hehe... Besonders die letzten Sätze schienen Iwein zu interessieren, denn er hatte nun eine Miene am Leibe, die auf eine kleine Erleuchtung in Iwein schließen lies. Ich warne dich! wenn du vor hast mir meinen Schnaps zu klauen während ich Tieren das Fell über die Ohren ziehe, dann gibt’s gehörig was aufs Maul.
17.10.2003, 17:20 #239
Sir Iwein
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Iwein musste trotz allem, was um ihn herum geschah, lachen. Uncle war mit seinem Rangverlust noch immer ganz der Alte geblieben. Doch besonders bei den letzten Worten seines Freundes hatte Iwein aufgehorcht.
"Du sagst, du lernst die Tierverwertung? Du zerlegst also die toten Viecher und verkaufst die Trophäen?"
Uncle nickte. "Irgendwie muss ich ja an Geld kommen. Als Waffenknecht..." Uncle seufzte und sah sich vorsichtig um. "Ah, der Lord ist nicht da. Gut." Daraufhin holte er eine Flasche Schnaps hervor und spülte das Gebräu in einem Zug hinunter. "Ahh... das war eine der letzten Flaschen..."
Iwein indess dachte weiter über Uncles erste Worte nach. "Dieser Taurodir? Wer ist das? ... Hey, Uncle, stimmt was nicht?", fügte er besorgt hinzu, als er sah, wie sich die Pupillen des Kerls plötzlich weiteten und er mit einem Honigkuchengesicht schweigend auf Iwein starrte. Der Schnaps war wohl zu viel gewesen. Eine heftige Ohrfeige, so hoffte Iwein, würde ihn der Realität wieder näher bringen... war jedenfalls einen Versuch wert.
17.10.2003, 17:39 #240
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin wurde schlagartig die Bedeutung seiner Worte klar. Langsam, fast flüsternd wiederholte er sie noch einmal... eine der letzten Flaschen... eine der letzten Flaschen? Es traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht, als ihm klar wurde, das sein Vorrat bis auf weiteres besser gepflegt werden musste. Dann schlug es ihm noch mal ins Gesicht und er brauchte tatsächlich eine Weile, um festzustellen, dass es diesmal Iwein gewesen war. Au... bei Innos und dem heiligem Gebräu. Was sollte das Iwein? Doch Iwein druckste nur einen Moment vollkommen sinnloses Zeug vor sich hin und kassierte so direkt auch einen Schlag ins Biereinfüllzentrum. Dann begannen die Beiden zu Grinsen. Hehe... wie in alten Zeiten was Uncle? Uncle-Bin nickte und antwortete nun endlich auf Iweins Fragen. Taurodir steht da hinten bei den anderen Paladinen. Wenn du willst, dann werde ich ihn dir später vorstellen. Bähh... Uncle-Bin spuckte ein paar Mal auf den Boden und zog sich dann einen Lappen vor die Nase. Dieser Gestank ist ja widerlich... Lass uns etwas weiter weg gehen... Der Rauch vom brennenden Lager hatte sich nun entgültig in ihre Richtung gedreht und so waren Uncle-Bin und Iwein nicht die einzigen, die jetzt einen etwas größeren Abstand von der Lichtung nahmen...
17.10.2003, 22:23 #241
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Gierig züngelten die Flammen an den Zelten und den Leichen der Banditen empor und sandten schwarze Rauchsäulen, die man bis weithin über die Eben sehen musste, gen Himmel, während sich allmählich Dunkelheit über das Land legte. Die Sonne verschwand hinter den Baumspitzen und tauchte irgendwo im Westen in das Meer ein. Noch lange standen die Innoskrieger schweigend da und blickten in das Feuer, bis Iwein das Wort ergriff und die Stille, nur durch das Knistern der Flammen begleitet, beendete. "Was nun, da die Buchseite wieder in unserem Besitz ist? Mich würde zunächst einmal interessieren, was auf dieser Seite zu lesen ist. Mein Vorschlag wäre es jedoch, bevor wir uns weiter in die Wildnis oder gar zum Tempel vorwagen, noch einmal in der Stadt unsere Ausrüstung auf Vordermann zu bringen..." Der Milizsoldat blickte an seiner geschundenen Rüstung herab. Noch immer hatte sie einige Risse von der Jagd im Minental und die Metallplatten rosteten stellenweise. "Außerdem sollten wir mehr über die Banditen herausfinden. Einige von ihnen sind entkommen und ich denke, wir haben es mit gefährlichen Halunken zu tun. Mittlerweile dürften auch sie wissen, wonach wir suchen und wo wir dies finden werden. Längst haben sie die Artefakte ins Visier genommen, ihre Gier nach den Schätzen im Innostempel ist grenzenlos. Lasst uns daher gut ausgerüstet in den Innostempel gehen, vorher aber noch einmal nach Drakia zurückzukehren. Doch säumen dürfen wir, weiß Innos, nicht zu lange."
Wieder trat peinliche Stille ein, das Feuer wurde stiller und kleiner und Iwein begriff plötzlich, wie forsch und eingebildet er soeben vor seinen Vorgesetzten, den Paladinen aufgetreten war. Er blickte den Paladin an, den Uncle ihm vorher gezeigt hatte, Taurodir war sein Name. Er hielt sich im Hintergrund, doch Iwein schien es, als nicke er ihm zu und lächle. Er wollte ihn unbedingt später kennen lernen.
18.10.2003, 02:31 #242
Kaligulas
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Wiedereinam an der Küstenebene stapften sie den Strand entlangdoch diesmal waren es drei statt auf dem Hinweg nur zwei es war ein Schüler hinzugekommen. Dragonia, die konditionell besser dran war als ihre beiden Scüler spornte beide immer wieder an schneller zu gehen damit beide auch schneller etwas zu Essen bekämen. Unter diesen Bedingungen war Kaligulas noch nie unterwegs gewesen aber es war ihm bewusst das das harte Training bei Dragonia ihm nicht geschadet hatte...ganz im Gegenteil er war kräftiger, schneller und koordinierter geworden. Kaligulas hoffte noch eine menge von Dragonia lernen zu können. Im Morgengrauen bot sich den dreien als sie grade einen kleinen Hügel erklommen hatten ein phantastischer Anblick ,,Ein schöner Sonnenaufgang" murmelte Kaligulas geistesabwesend wärend Dragonia und Billy noch dastanden um den Sonnenaufgang zu genießen.
19.10.2003, 17:12 #243
Uncle-Bin
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Die Gruppe hatte sich nun wieder bis zu dem Waldweg zurück gezogen und da ein bescheidenes Lager aufgeschlagen. Uncle-bin versuchte gerade an seinem Warg herum zu schnippeln, als ihn Iwein von hinten über die Schulter linste. Was hast du? Bist du etwa immer noch hinter dem Schnaps her? Na warte du... Er sprang auf und klatschte auch so gleich wieder auf den Boden. Ein großes Stück Moss hatte sich unter seinen Beinen verschoben und ihn so an seinem Vorhaben gehindert. Nicht nur das ihm die letzten Stunden so lang wie Tage vorkamen, nun musste er sich auch schon wieder vor Iwein und den anderen blamieren. Nein... nein Uncle... ich wollte dir nur zuschauen, wie du dem Vieh das Fell abziehst. Eine herrlich schlechte Ausrede, befand uncle in diesem Moment, aber wenigstens hatte Iwein eine. Na dann lunger aber nicht hinter mir rum... setz dich dahin und guck zu! Er zeigte auf einen morschen Baumstumpf, der etwa 4 Meter von ihm entfernt stand und machte sich dann wieder daran, das olle Fell abzuziehen. Nach einigen ergebnislosen Schnitten warf er Iwein einen finsteren Blick zu. Wenn du das lernen willst, dann solltest du mit Taurodir reden. Iwein nickte, gaffte dann aber weiter auf das arme Tier, während Uncle noch ein paar ungeschickte Stiche austeilte. Ach Mist... nun guck nicht so wie ein Ochse, sondern komm lieber mit zum Meister. Schulter an Schulter und mit einem blutigen Warg in den Händen watschelten die beiden zu Taurodir, der sich wie immer etwas abseits der anderen gesetzt hatte...
19.10.2003, 17:37 #244
Taurodir
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Der junge Kommandant saß in einer ruhigen Ecke, etwas abseits von den anderen, er hatte wieder einmal über einiges nachzudenken. Den Kampf hatten sie überstanden, und der Paladin selbst hatte sich kaum Wunden zugezogen, nur eine leichte Prellung an seiner linken Schulter, die in einigen Tagen erheilen sollte. Die Hoffnung, die vermisste Seite des Buches zu finden, hatte sich in die Tat umgesetzt, wodurch Jabasch wieder im Besitz davon war.
Doch schwendete er seine Gedanken nicht an die momentane Situation, sondern viel mehr ein Person, die ihm über alles wichtig war. Nicht selten tat er dies, denn er sehten sich nach ihr, und schwer war ihm die Entscheidung in der Taverne gewesen, seine Kameraden hier zu begleiten. Da der Tag sich allmählich dem Ende zuneigte, wurde es auch immer mehr kühler, sodass er die Kapuze wieder um seinen Kopf zog, um sich vor den kalten Winden des Abends zu schützen.
Der Befehl, eine Rast einzulegen, war mehr als gut, denn viele waren müde vom Kopf, und von der Säuberung der Leichen. Doch nicht nur müde, sondern auch hungrig, weshalb viele die Ruhe gut ausnutzten, jedoch wurde seine Ruhe von einer bekannten Stimme unterbrochen.
Sein neuer Schüler stand vor ihm, Uncle - Bin hieß er, allein war er nicht, denn schien er in Begleitung eines anderen Milizsoldaten zu sein, wessen Name er nicht kannte. Jedoch hatte er diesen schon öfters auf ihrer kurzen Reise gesehen...
Langsam zog er sich die Kapuze runter, und versuchte die Gedanken an die junge Amazone zu vergessen. Mit einem Lächeln auf seinem Gesicht, begrüßte er seinen Schüler, und dann den Fremden...

"Schönen Abend Uncle - Bin, und auch du seist begrüßt, dessen Namen ich nicht kenne, aber hoffentlich noch erfahren werde. Was führt euch beide zu mir her?"
19.10.2003, 17:54 #245
Sir Iwein
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"Guten Abend, Herr Paladin, mein Name ist Iwein, Milizsoldat des Königs", erwiderte Iwein stockend auf die Worte des Kriegers, der etwas abseits der anderen auf dem moosigen Waldboden saß, und verbeugte sich knapp und musterte ihn flüchtig. Seine Rüstung war verdeckt von einem schwarzen Umhang, den der Paladin eng um den Leib geschlungen hatte. Seine schulterlangen, schwarzen Haare fielen ihm in Strähnen in die Stirn, sein Gesicht war schön anzusehen. Er schien noch recht jung zu sein, doch die Weisheit und die Erinnerung an Freude aber auch Leid war in seinen Augen zu erkennen.
Uncle stieß Iwein kurz an, woraufhin dieser hastig weitersprach. "Mein Freund Uncle erzählte mir von Euren... Fähigkeiten, Tiere auszunehmen. Ich habe ihm bei seiner Arbeit ein wenig zugesehen und dieses Fach des Jagens interessiert mich sehr. Ich bitte euch lediglich, mich ebenfalls ein wenig in dieser Kunst zu unterweisen, doch ich verlange es nicht. Ich habe nicht viel Geld bei mir, das ich euch dafür geben könnte. Doch Ihr habt mein Wort, dass ich Euch ein gelehriger Schüler sein werde."
Iwein machte eine Pause. So hatte er sich noch nie reden hören. Er war den rauhen Umgangston mit Uncle und den anderen Soldaten gewohnt, doch dieser Paladin war von solch edlem Aussehen, dass der Milizsoldat gar nicht anders konnte. Klang nicht schlecht, dachte Iwein, gar nicht so, wie von einem einstigen Bauernjungen. Nun blickte er dem Paladin in die tiefliegenden, von einzelnen Haaren verhangenen, Augen, auf seine Antwort wartend.
19.10.2003, 18:07 #246
Taurodir
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Der junge Krieger Innos überlegte kurz, doch begann dann zu antworten.
"Ihr erwähntet, ihr seied nicht im Besitz von Gold, und ich sage euch, ihr seid es auch nicht nötig, nicht für diese Ausbildung. Denn bisher war es mir eher eine Freude, anderen das beizubringen, was sie lernen möchten. So soll es auch mir eine Freude sein, dir das Jagen, das Ausweiden von Tieren beizubringen, Iwein.
Er lächelte ihn kurz an, zog sich dann aber den Umhang enger um seinen Körper, da es allmählich noch kühler wurde. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, sich von dieser ruhigen Lage mal kurz zu entfernen, um sich am Lagerfeuer zu erwärmen.
"Also, ihr habt mein Wort, genauso wie euer Freund. Ich werde euch die Jagd sogut es in solch einer Zeit möglich sein wird, versuchen, beizubringen.
Gewiss ist es schwer, auf einer Reise solch ein Unternehmen zu beginnen, aber es ist möglich, denn bewies mir dies in früher Zeit die Kommandantin Drakias.
Und auch bei euch beiden wird es möglich sein, und stehen sogar die Chancen dafür, was zu lernen, noch besser, denn wie ich sehe, seid ihr beiden gute Freunde, die sich gegenseitig helfen können."
Für einen Moment schwieg Taurodir, er blickte kurz in die Umgebung, doch es hatte sich noch nichts verändert. Doch dann bemerkte er doch, dass er noch immer auf dem Boden saß. Schnell stand er auf, und gab beiden seine Hand, um sie noch einmals zu begrüßen, denn so war es seine Art..
"Also, was gedenkt ihr nun zu tuen? Wollen wir an diesem Abend noch mit den Übungen beginnen, oder wollen wir uns nicht lieber am Lagerfeuer wärmen, denn kalt scheint es heute zu sein, nach solch blutigen Taten, leider."
Bei seinen letzten Worten wurde der Paladin leiser und leiser, denn schwer fiel ihm jeder Gedanke daran.
19.10.2003, 18:24 #247
Uncle-Bin
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Uncle-Bin schauderte bei Taurodirs Worten, denn es stimmte, wenn er von einer unangenehmen Kälte sprach. Ich denke wir sollten die Zeit nutzen, mein Herr. Wir werden nicht ewig rasten und nur Innos weiß, wann wir das nächste mal Zeit dafür haben. Oder siehst du das anders Iwein? Uncle-Bin räusperte sich um Iwein aus seiner starren Haltung zu befreien, dann nickte sein alter Freund endlich. Also ich wäre euch sehr dankbar, wenn sie mir das Abziehen eines Felles noch einmal genau erläutern, denn um ehrlich zu sein konnte ich durch das Gemetzel nicht viel behalten und weiß nun nicht mehr als vorher. Er hustete zweimal, denn diese seiner Meinung nach überflüssige Ausdrucksweise kam ihm nur schwer über die Lippen. Dann warf er Taurodir einen hoffnungsvollen Blick zu. Gut... dann wollen wir mal anfangen. Taurodir lächelte und streckte seinen Arm in Richtung des Wargs aus. Oh Verzeihung. Hier habt ihr das Mistvieh... äh... das Tier... Hastig warf er das Tier auf den Boden vor dem Paladin und schickte dabei innerlich ein Stoßgebet an Innos. Eine zweite Degradierung innerhalb von so kurzer Zeit wollte er sich nicht aufhalsen, vor allem wegen des Soldes, der dann auch seinen Bierkonsum streng eingrenzen würde. Dann warf er wieder einen verstohlenen Blick zu Taurodir und setzte sich schließlich mit erleichterter Mine hin. Der edle Krieger schien ihm nicht böse zu sein und so löste sich seine aufgebaute Angespanntheit langsam wieder auf...
19.10.2003, 18:31 #248
Sir Iwein
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Iwein ließ seinen Blick über das kleine Lager, das sie in aller Eile aufgeschlagen hatten, schweifen. Die anderen Soldaten saßen ebenfalls leise miteinander tuschelnd oder schweigend beisammen, während sich Dunkelheit über den Wald legte. Der letzte rote Schimmer, den die Sonne, die nun im Dunst an den Küsten versank, verschwand bald hinter den Baumspitzen. Einige der anderen bemühten sich nun darum, ein kleines Feuer zustande zu bringen, denn sie gedachten nicht, an diesem Tage noch weiterzureisen, zumal sie sich in diesem Wald nicht gut auskannten und es gut passieren konnte, dass sie in der Dunkelheit den überwachsenen Pfad verlieren würden.
Taurodir, Iwein und Uncle widmeten sich nun dem erlegten Warg, der vor ihnen lag.
"Dieses Tier sieht nicht mehr sehr gut aus, so scheint mir", meinte Iwein mit einem scheuen Blick zu Taurodir. Dann sah er wieder den Warg an, dessen Fell Uncle an einigen Stellen bereits ziemlich geschunden hatte. "Mir wäre durchaus noch nach einer kleinen Jagd zumute", behauptete Iwein tapfer und wider der Wahrheit. "Ich schlage vor, wir bringen die erlegten Tiere anschließend ans Lagerfeuer und arbeiten dort", fügte er mit einem Seitenblick auf Uncle hinzu, der den Gedanke, nun noch im dunklen, kalten Wald Tiere zu zerpflücken, ebenfalls nicht sonderlich einladend zu finden schien. Ihm stand es mehr warscheinlich mehr, nach einem Saufgelage am Feuer, wie Iwein ihn kannte, doch erwiderte er nichts.
19.10.2003, 20:31 #249
Taurodir
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Eine Jagd im wald? Um die Zeit? Wieso auch nicht, sicher, sie müssten ihre Augen und Ohren noch mehr anstrengen, da kaum was zu erkennen sein würde, aber es wäre noch zu machen. Und was gäbe es für ein besseres Gefühl, nach einer Jagd dann am Lagerfeuer zu sitzen? Der junge Paladin war damit einverstanden, irgendwie sehnte er sich auch danach, denn so könnte er sich immerhin ein wenig ablenken, von all seinen Qualen, die in seinem Kopf schwebten.
"Ok, dann lasst uns jagen gehen! Eure Waffen habt ihr bei euch, wie ich sehe, genauso wie meinerseits."
Dabei zog er seinen Umhang ein wenig zur Seite und deutete dabei auf Aradrion, seiner neuen Klinge.
"Den Warg hier brauchen wir nicht mehr wirklich, und ich denke, wir werden zunächst nur mit Wölfen beginnen. Sie dienen am besten dafür, um mit den Grundübungen zu beginnen, denn ihr Fell ist einfacher abzuziehen. Und natürlich sind sie auch nicht so zähe Burschen wie Wargs. Dann lasst uns mal los!"
Also kam der Moment, wo sie sich kurz von der Truppe trennen musste, ein Glück, dass alle müde waren, und rasteten. Die drei Gestalten schritten allmählich tiefer und tiefer in den Wald hinein, und nach einer Weile waren nur noch drei winzige Schattenpunkte zu erkennen.
Taurodir hielt die rechte Hand fest am Griff seines Schwertes. Er fühlte sich abermals unsicher hier, im Wald, in der Dunkelheit. Eine Fackel trugen sie nicht mit sich, denn so würden sie nur jedes Tier erschrecken, und würden nie eines für die heutigen Übungen fangen. Alle spitzten die Ohren, doch bisher war nichts außer dem Rascheln der Bäume zu hören. Doch dann, ein leißes Getappe war zu hören, leichte Fußtritte. Der Jagdlehrmeister war sich nicht sicher, ob auch seine beiden neuen Schüler dies hören konnten, denn sehr leise war es.

"Ok, seid ganz leise, ich höre Schritte, ganz leichte. Wenn ihr beiden euch ganz konzentriert, wird auch ihr in der Lage sein, sie zu hören. Und wenn ich richtig vermute, stammt diese Getappe auch vom selben Tier, welches wir suchen. Es kann nur ein Wolf sein, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob es nur eines ist. Folgt mir, und versucht euch so leise wie möglich zu bewegen."
Ihm selbst fiel dies schwer, doch versuchte er beide so gut es ging zu den Lauten zu führen. Allmählich wurde es lauter, und vom Gebäusch zu ihrer rechten Seite kam nun ein Getuschel, was jeder hörte. Dort müsste es sich befinden, vielleicht versteckte es sich auch. Taurodir zog Aradrion raus, jeden Moment würden sie die Biester angreifen, er hoffte nur, das dies auch das Ende der Sucherei sein würde..
19.10.2003, 20:57 #250
Sir Iwein
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Iwein konnte nicht wirklich verstehen, was der Paladin da alles hörte. Er hörte nur seine eigenen, viel zu lauten Schritte auf dem Waldboden. Hin und wieder raschelte Laub unter seinen Schritten oder ein Ast knackste, doch von wilden Tieren war nichts zu hören, so schien ihm. Mittlerweile war der Mond aufgegangen und schenkte ihnen nun durch die recht kahlen Birkenzweige über ihnen, die sich sanft im kühlen Wind wiegten, ein trübes Licht.
Iwein fürchtete sich ein wenig, auch wenn er zwei starke Gefährten mit sich hatte. Mit seiner Hand hielt er den Schwertgriff umklammert, genau wie Uncle und Taurodir und starrte mit weiten Augen in die Dunkelheit. Außer ihren eigenen Schritten, dem Rascheln des Laubes und einem Eulenschrei hatte Iwein bisher nichts gehört, doch plötzlich blieb Taurodir vor ihm stehen. Er schien etwas vernommen zu haben, und Iwein und Uncle verharrten ebenfalls still und lauschten... Tatsächlich! Gar nicht weit entfernt in einem Gebüsch hörte man ein leises Tapsen auf dem Waldboden. Von welchem Tier es herrührte, konnte Iwein nicht sagen. Taurodir meinte flüsternd, es wären ein oder mehrere Wölfe, doch der Milizsoldat zweifelte. Es könnten genauso gut mehrere Warge sein, oder schlimmeres! Doch er hatte nicht mehr viel Zeit, um nachzudenken. Taurodir zog leise sein Schwert aus der Scheide und die beiden Milizen taten es ihm gleich. Doch nun regte sich erneut etwas in dem Gebüsch, nur wenige Meter von ihnen entfernt. Die Tiere mussten sie gewittert oder gehört haben. Sekunden später konnte Iwein zwei helle Augenpaare erkennen, die auf sie gerichtet waren. Ein Knurren war zu vernehmen. Doch ob Wolf oder Warg, wusste Iwein noch nicht. Aber hatten nicht Warge rote Augen?
Dann kamen die beiden Viecher auf sie zugerannt und setzten im letzten Moment zum Sprung an. Der blasse Mondschimmer fiel auf das Fell der Tiere. Es war grau.
Im nächsten Moment hatte der Paladin neben ihm mit der Breitseite seines Schwertes auf den Kopf eines Wolfs geschlagen, der sofort zusammenbrach. Der andere Wolf war auf Iwein zugestürmt und hatte sich nun fest in dessen Bein verbissen, seine Unachtsamkeit ausnützend. Der Milizsoldat schrie, gepackt von dem stechenden Schmerz in seiner Wade auf, dann schlug er dem Wolf den Kopf ab, der Schmerz endete und der Körper der Bestie kippte zur Seite um. Dann war es still.
"Gut gemacht!", murmelte Taurodir. "Nun lasst uns schnell ins Lager zurückkehren, bevor wir noch anderen Tieren begegnen. Jeder von euch beiden nimmt einen Wolf auf den Rücken."
Stumm packten daraufhin die beiden Soldaten je einen Wolf an den Vorderpfoten, warfen sich die leblosen Körper der Hunde über den Rücken und trotteten dann dem Paladin hinterher, der in Richtung Lager voranstapfte. Iwein hoffte nur, dass der Jäger die Orientierung im tiefen Wald nicht verloren hatte...
Ihr Rückweg war relativ sicher. Sie begegneten keinen Tieren mehr in dem dunklen Wald. Taurodir schien tatsächlich zu wissen, wohin er ging und bald sahen sie in der Ferne zwischen den mit Efeu bewachsenen, dunklen Stämmen der Bäume hindurch ein kleines Feuer fröhlich vor sich hin lodern. Die anderen hatten also schon für das Lagerfeuer gesorgt - gut, da würde sich das Ausnehmen der Mistviecher umso besser erlernen lassen. Und für eine fröhliche Stimmung war somit auch gesorgt. Die Schritte der drei wurden schneller und endlich erreichten sie ihre Kameraden, die bereits in einem Kreis um das Feuer saßen, das mit seinem lauten Knistern die Stille des Waldes durchbrach und schwatzten leise miteinander.
Uncle, Taurodir und Iwein ließen sich ebenfalls nahe am Feuer nieder und legten die Wölfe auf den Boden...
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