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Das Kastell des ZuX # 19
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23.06.2003, 22:27 #326
Kruhm Kach
Beiträge: 9

Ein paar Orks versuchten in der Eingangshalle, der großen Statue den Kopf abzuschlagen. Sie überboten sich dabei gegenseitig an Erfindungsreichtum, was den bestplaziertesten Schlag anging. Den dämlichen Teller, den diese hässliche Statue vorstreckte, hatten sie vorhin schon abgeschlagen. Derjenige, der es geschafft hatte, war nun auch eifrig mit dabei, den Kopf abzubekommen. Er galt dem Rest als Experte in Abbrucharbeiten. Doch bislang hatten seine eben erworbenen Fachkenntnisse noch nicht ausgereicht, auch den mit einer in kunstvollem Faltenwurf drapierten Kapuze bedeckten Kopf vom Rumpf zu trennen. Schon machte sich Ärger breit, die Orks schrien durcheinander und fuchtelten wild mit ihren Schwertern und Keulen umher. Einer kam gar mit einem langen Balken an, den er als besonders effektive Keule verwenden wollte. Die anderen zeigten ihm, was sie von dieser Idee hielten, in dem sie scih mit dem Finger an die Stirn tippten. Doch nun wurde der Wettkampf „Hol den Kopf“ plötzlich unterbrochen. In der Eingangshalle entstanden plötzlich Wirbel und Krümmungen, wo vorher nichts gewesen war. Ein paar der Orks, die weiterhin mit ihren Keulen versuchten, den Kopf von der Statue abzuschlagen und sich dabei selbst überboten in kraftvollen Schlägen, drehten sich um, als sie knisternde Entladungen aus dem Nichts trafen. Dann sahen sie, wie der Raum zerschnitten wurde und plötzlich wurde eine große Kugel hereingepresst. Das alles geschah in nur wenigen Augenblicken. Die Krieger wichen zurück, faßten ihre Waffen fester und trauten ihren Augen nicht.
Dann war die seltsame Kugel verschwunden. Ein paar Blitze leckten, Zungen gleich, über den Boden und grapschten nach den Stiefeln der Orks. Die sprangen unwillkürlich zurück. Dann war Ruhe. Doch auf diesem roten fünfeckigen Ding stand plötzlich jemand. Wo kam der denn her.

„Angriff!“ Der Wachhabende Offizier brüllte den Befehl und die Kämpfer, gewohnt, Befehle auszuführen, setzten sich in Bewegung. Es war nur ein kleiner, schwacher Mensch. Und er stand ganz ruhig da und murmelte nur irgendwas. Wahrscheinlich wimmerte er vor Angst, denn jetzt war der letzte Augenblick seines Lebens angebrochen.
Doch was war das. Ein helles Licht blendete die Krieger. Wie ein Riß in einer Stoffbahn, aus der helle, grellend helle Strahlen hervortraten. Doch mitten im Raum. Von nirgendwoher öffnete sich dieser Riß immer weiter und hervor kam eine Gestalt in Flammen,. Der Mensch schrie ihm irgendwas zu und das Flammenwesen drehte sich um. Entsetzt schauten die Orks auf den Dämon.

„Es ist ein Feuergeist, ein Feuergeist!“
Wild rannten sie durcheinander, rempelten sich gegenseitig um, alarmierten mit ihrem lauten Geschrei andere Krieger, die nun ebenfalls aus den umliegenden Gängen, wo sie mit den für Plünderer üblichen Handlungen beschäftigt gewesen waren, hervorgestürmt kamen und dann sofort jäh abbremsten, als sie sahen, was der Grund des Aufruhrs war. Wären sie doch lieber dort geblieben, wo sie eben noch so fleißig am Zerstören und Plündern waren. Die meisten Räume waren aufgebrochen und deren Inventar in alle Winde zerstreut, zertrampelt, besudelt, angezündet, zerbrochen und beschmiert. Wenn Türen sich nicht sogleich öffnen ließen, waren die nimmermüden Beutesammler der Meinung, daß sich hier etwas besonders wertvolles vor ihnen verbergen mußte. Und so wurden eiligst alle möglichen Gegenstände herangeschafft, die sich mal mehr, mal weniger zum aufbrechen von Türen eigneten. Als besonders geeignet erwiesen sich diese nutzlosen Schrotthaufen, die in zahllosen Wandnischen umherstanden. Ein paar von ihnen hatten eine längliche Form und ein zwei Griffe zum anpacken fanden sich immer an den aus vielerlei Teilen bestehenden Eisenmonstern. So hallte denn bis eben ein ständiges Hämmern und Pochen durch die Gänge des Kastells, das von den vielen kleinen Gruppen von Orks herrührte, die sich jede ihre eigene Beutetür ausgesucht hatten. Diejenigen, deren Türen und Rahmen die prächtigsten Verziehrungen aufwiesen, schätzten sich am glücklichsten, weil sie sich ausmalten, daß hinter solchen Türen die größten schärte liegen müßten. Efersüchtig wurde jede Tür von der jeweiligen Gruppe von Orks bewacht, nicht, daß ein anderer Trupp diese Tür wegnahm und selber aufbrach.
Doch als der Schreckensschrei aus der Eingangshalle kam, stürzten diejenigen, die ihn hörten, ohne noch lange über den Verlust ihrer heißgeliebten Tür zur vermeintlichen Schatzkammer nachzudenken, an den Ursprung des Rufes und wurden nun des flammenden Feindes gewahr.
23.06.2003, 22:28 #327
Feuerdämon
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Der Feuerdämon ließ ein lautes Brüllen aus seiner Kehle erklingen. Der Flammenkamm auf seinem Rücken loderte empor, als er das Maul aufriß und seine Verachtung allen, die es hören konnten, entgegenspie. Er stürzte auf den erstbesten Gegner los, der ihm in den Weg lief, packte ihn und wirbelte ihn in die Masse der herbeigeeilten Orks. Mit gellendem schrei krachte er in die ansammlung und würfelte sie durcheinander. Der nächste Unvorsichtige wurde am Bein gepackt und über den Boden schleifend weggeschleudert. Er rutschte mit großer Geschwindigkeit in eine weitere Gruppe Kämpfer, die nun durcheinanderpurzelten wie von einer Kugel getroffene Kegel. Chaos brach aus. Wild schrien die Orks durcheinander, schwangen ihre Waffen und fügten im Wege Stehenden dabei Verletzungen zu. Überall Schreie, wildes Umhergerenne.
Der Feuerdämon stapfte auf die nächste Gruppe zu, griff sich ein Opfer mitten raus, wehrte mit der anderen Pranke einen todesmutigen angreifer ab und riß den gewählten Ork dann aus der Gruppe heraus. Nun packte er ihn mit beiden Pranken und riß ihn auseinander, schleuderte die beiden Teile in unterschiedliche Richtungen und brüllte jedesmal ohrenbetäubend hinterher. Die Orks rannten um ihn herum, Ladungen von Steinen aus Orkschleudern trafen ihn, so daß er wütend brüllend die Pranke hob, um sie abzuwehren. Wieder griff er sich eienn der Orks und benutzte ihn als Keule gegen ein paar andere. Blut spritzte, verdampfte sofort, wenn es auf den Feuerdämonen niederregnete. Rauchschwaden zogen durch die Halle, stiegen zur in Dunkelheit liegenden Decke auf. Wieder griffen ein paar Orks an. In den Rücken des Dämons schlugen sie ihre Keulen und Schwerter, stießen ihren Kriegsschrei aus, ermutigten andere damit, auch vorzupreschen und im Handumdrehen hieben von allen Seiten große, grobe Orkwaffen auf den feurigen Dämonen ein.
Der drehte sich hin und her, versuchte seine Feinde zu fassen, erwischte zwei von ihnen und hob sie hoch empor. Die Klauen schlossen sich fest um die Köpfe der zappelnden und schreienden Orks, die sich vergeblich mühten, aus dem tödlichen Griff zu entkommen. Die Pranken des Dämons fuhren zusammen und die Köpfe der beiden Orks rasselten aneinander, platzten auf und verteilten ihren Inhalt über die Kämpfer und den Dämon.
Wieder ein neuer Angriff. Mittlerweile waren immer mehr in die Halle eingedrungen und schoben die Kämpfer immer enger zusammen. Der Dämon wurde wieder und wieder getroffen. Tiefe Wunden wurden in seine feurige Haut geschlagen, ließen ihn immer langsamer und fahriger werden. Reflexartig wehrte er sich nur noch, ohne Plan. Wenn ihm jemand irgendwo wehtat, drehte er sich dorthin und versuchte, den erstbesten Kämpfer zu packen. Währenddessen griff woanders wieder jemand an. Hin und her ging der Kampf, wogte eine Weile unentschieden, doch letztendlich konnte sich der einzelne Dämon nicht gegen diese Masse an Gegnern durchsetzen. Irgendwann fiel er und der Kreis der Kämpfer schloß sich fest um ihn. Erbarmungslos hieben die Orks auf ihn ein, bis er endgültig hinüber war. Nun füllten nur noch die Schreie und das Stöhnen der Verwundeten die Halle.
23.06.2003, 22:28 #328
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Don-Esteban hatte sich, nachdem er den Dämon beschworen hatte, in eine dunkle ecke gedrückt. Hier half die dunkle, fast schwarze Robe ungemein. An ihm vorbei sprinteten Orks, sie kamen aus allen Gängen, eilten hin zum Kampfplatz.
Jetzt war es günstig. Schnell verschwand er in einem Gang. Doch schon nach einigen Metern hörte er schon wieder Schritte. Da, eine Tür. Schnell hinein. Hastig fuhr er die richtige Kombination von Linien ab, die kurz aufleuchteten und dann das Schloß freigaben. Mit einer schnellen Bewegung war die Tür geöffnet, der Magier hineingeschlüpft und dieTür hinter ihm wieder geschlossen. Für einen Moment atmete er auf. Wo war er hier? Ein unbenutzter Raum. Muffig roch es. Fast verwest. War das das Zimmer eines alten Magiers? War er im Bett gestorben und niemand hatte ihn gefunden? Vorsichtig, ja fast mit Widerstreben entzündete der Nekromant ein magisches Licht. Regale... nur Regale. Doch alle leer. Seltsam. Ein leerer Raum, der muffig roch. Hier war doch irgendwas faul. Und zwar nicht nur der Geruch.
Doch jetzt war dafür nicht die richtige Zeit, dies mußte warten. Er mußte weiter in den Trakt mit den magischen Räumen. Dort war er in seinem Territorium und die Orks waren unterlegen. Doch nun übermannte ihn doch eine kurze, jedoch heftige Müdigkeit. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und sank langsam an ihr hinunter. Nur einen Augenblick der Ruhe in all der Aufregung. So verharrte er.
24.06.2003, 02:22 #329
Hosh Dhar’Khor
Beiträge: 20

Hosh Dhar'Khor verneigte sich. Der Befehlshaber war eingetroffen.
"Diesen Saal hier habe ich als Hauptquartier für Euch ausgesucht. Er liegt zentral und ist leicht zu verteidigen, da er nur zwei Zugänge besitzt. Die ich natürlich beide bewachen lasse."
Hosh Dhar'Khor wies auf den erhöhten Thronsitz, den er hatte aufbauen lassen. "Hier ist Euer Platz, der Platz des Befehlshabers."
Dann straffte sich seine Gestalt. "Feinde wurden bisher noch keine gefunden. Außer einem. Vorhin tauchte ein Geist aus Feuer auf. Er tötete einige unserer Männer, doch dann wurde er bezwungen. Achja, und dann noch was." Er wurde nachdenklich.
"Es gibt eine Tür, da kommen wir nicht durch. Sie ist offen, das ist es nicht, aber es ist eine unsichtbare Wand davor, so daß wir nicht eindringen können.
Ansonsten sind wir mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Der Bau wird gesäubert vom Unrat der Menschen!"
24.06.2003, 14:29 #330
Squall_L
Beiträge: 1.067

Squall hatte seine Augen gerade geschlossen als er plötzlich ein Pfeifen durch die Bibliothek gehen. Danach hörte er wie einige Bücher auf den Boden fielen , er schrak auf und schaute als erstes zu der magischen Wand aber dort ist kein Ork durchgekommen sonst würde er hier nicht mehr sitzen. Squall ahnte schlimmes , er dachte daran das die Orks bestimmt einen anderen Weg in die Bücherei gefunden hatte.
Dann auf einmal hörten die Geräusche auf, Squall griff zu seinen Dolch auch wenn er wusste das er damit wohl kaum etwas gegen Orks ausrichten konnte. Aber mit seinem Dolch fühlte er sich wenigstens nicht so hilflos. Er ging durch einige Gänge aber hörte keine Geräusche mehr, nun war Squall verwirrt er dachte daran das er es sich nur eingebildet hatte und noch halb am Schlafen war. Er machte sich wieder auf den Weg zurück zu seinem Tisch wo die Bücher lagen.
Als er wieder an seinem Tisch saß viel ihm auf das der andere Mann weg war er rief einmal laut „Hallo“ aber es kam keine Antwort. Squall sagte „ Super nun bin ich hier auch noch alleine.“ Und schaute wieder in sein Buch. Er überlegte sich warum der Magier gegangen war und warum er ihn keine Nachricht oder so etwas hinterlassen hatte. Aber wichtiger empfand er wie er den hier raus gekommen war denn so wie er heraus gekommen war können die Orks ja höchst wahrscheinlich herein.
Da fiel ihm ein das er etwas über das Pentagramm in der Eingangshalle gelesen hatte irgendetwas mit einem Teleport, aber es wollte ihn einfach nicht einfallen. Plötzlich hörte Squall Geräusche, aber dieses mal kamen sie von der magischen Wand, Squall drehte sich um und sah einen Ork vor der Wand stehen. Squall schaute den Ork genau in die Augen, der Ork hieb seinen Arm und sagte irgendetwas zu Squall was er aber nicht verstand weil es wohl in der Orksprache war. Der Ork schaute sich nun noch einmal die Wand an und wollte sie gerade berühren als Squall plötzlich sagte „Du hässliches Vieh wenn du mit mir reden willst dann rede auch in meiner Sprache und nicht in deiner Grunzsprache. Der Ork schaute Squall an als hätte er verstanden was Squall gesagt hatte, Squall wurde etwas bange und er ging ein paar Schritte zurück.
Der Ork von seiner Wut gesteuert fasste sein Schwert und rannte gegen die magische Wand, er prallte ab fiel auf den Boden und verbrannte sich sein komplettes Gesicht. Squall konnte es sich nicht verkneifen und fing an zu lachen , er konnte es nicht fassen das der Ork das gemacht hatte anscheint muss ihn sein Wut überkommen haben dachte Squall .Der Ork stand auf und machte sich schreiend vor Schmerzen auf den Weg zurück in die Eingangshalle. Als Squall mit seinem Lachen fertig war konnte er nur noch sehen wie im Gang der Schatten des Orks verschwand.
Squall setzte sich wieder an seine Tisch und fing und wollte weiter lesen dieser kleine Lacher tat ihm richtig gut in dieser schweren Zeit. Doch auf einmal kam ein unglaublicher Gestank zu Squall er musste sich die Nase zuhalten , so einen Gestank hatte er vorher noch nie gerochen es war bestimmt der Geruch von verbrannten Ork. Squall zog sich sein sich etwas von seinem Gewand über die Nase und fing wieder an zu lesen.
24.06.2003, 14:56 #331
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Resigniert schloss Less seine Augen, seine Knie schienen langsam zusammenzusacken, er machte sich bereit zu sterben, getötet durch die gierigen Zähne der Ratte, getroffen von den blutverschmierten Waffen der Orks. Vielleicht würde er nun endlich zurück zu seinem Bruder kehren können und alle Lasten und Qualen des Lebens von sich fallen lassen.
Begleitet von dem schrecklichen lauten Gebrüll der Orks, öffnete er seine Augen wieder, um noch ein letztes Mal die unendlich tiefe, und doch auf so seltsame Weise wunderschön wirkende Finsternis des Kastells zu erblicken, noch ein einziges Mal das Glitzern seiner dunklen Augen durch die ewigen Gänge gleiten zu lassen.
Abermals klang das schrille Kratzen der nahenden Ratte wie ein einsamer Windstoß über den glatten Marmorboden. Die Orks begannen ebenfalls, ihren Weg wieder fortzusetzen, die Situation schien vollkommen aussichtslos.
Verzweifelt versuchte Less seine Gedanken noch einmal zu sammeln, in letzter Sekunde doch noch einen Ausweg zu erkennen. Er sah in die bösartigen kleinen Augen der Ratte, die Zeit schien wahrhaftig stillzustehen, ausdruckslos blickte er auf die grimmigen, besessenen Gesichter der Orks, sein Herz pochte, warmer Schweiß rann über seinen ganzen Körper, und die stickige Luft gab ihm kaum eine Möglichkeit, nach frischem Atem zu schöpfen...

Mit einer völlig unerwarteten Bewegung riss er seinen Körper plötzlich herum, seine geschickten Hände fuhren mit unglaublicher Geschwindigkeit aus der im schwachen Lichtschein leicht glänzenden Robe, und griffen nach der eisig kalten eisernen Türklinke in seinem Rücken.
Er hatte nur diese eine Chance, war die Tür offen oder geschlossen ... offen oder geschlossen...
Sekundenbruchteile der Hoffnung begannen, Less schloss die Augen, ein leises Stoßgebet kam von seinen Lippen.
Der Tod näherte sich mit rasantem Tempo von beiden Seiten...
Begleitet von einem Aufschrei der Erleichterung stieß die Tür mit einem lauten Knarren nach innen, Schwärze stieß in den ohnehin schon finsteren Gang.
Es schien, als sei seine Zeit noch nicht gekommen, das Schicksal hatte anderes mit ihm vor. Laut Polternd fiel die Tür hinter seinem Körper zu, dann herrschte Stille, kein Ton war aus dem Gang zu vernehmen, wie gebannt blickte er auf den matten silbrigen Türgriff.
Qualvolle Momente des Wartens vergingen, während Less regungslos, von der Dunkelheit umgeben, auf dem kalten Boden saß.
Ein heller Schrei schlug ohne jegliche Vorwarnung, auf ihn ein, gefolgt von mehreren wut- und sogleich angsterfüllten Rufen.
Less Augen verzerrte sich, eine schmerzerfüllte Grimasse überzog sein ganzes Gesicht, ohne nachzudenken riss er seine Hände nach oben und presste sie gegen die Ohren, um den unerträglichen Lärm von sich abzuschirmen.
Verzweifelt schüttelte er seinen Kopf hin und her, versuchte die grauenhaften Schmerzen abzuschütteln.
Dann trat die Stille ein, kein fürchterlicher Lärm drang mehr aus dem Gang in die dunkle Kammer, es war wie eine Erlösung...
Langsam öffnete Less seine Augen.
Ein einziges kaum hörbares, fast friedliches Stöhnen, war noch zu vernehmen.
Nach weiteren Augenblicken des stillen Wartens erhob er sich endlich und schritt auf die nur schemenhaft erkennbare Tür zu.
Langsam griff er nach der Klinke...
24.06.2003, 21:37 #332
Die Orks
Beiträge: 190

Der Ork, welcher den komischen Kuttenträger, der plötzlich aus dem nichts erschien, niedergeschlagen hatte, schulterte diesen. Als die anderen Orks Protest einlegten, besänftigte er sie damit, dass er ihn niedergeschlagen hatte und ihn deswegen auch übergeben dürfe. Murrend ließen sie ihn machen, doch bevor der Ork den Menschen abliefern würde, so dachte er sich, würde er ihm noch ein paar Informationen entlocken können. Das würde vielleicht einen kleinen Bonus für ihn ergeben.

Der Ork schleppte seinen Gefangenen, der unterwegs zu erwachen schien in eienen Hof, in dessen Mitte eine eine Esche steht. Das war der perfekte Ort für ein Verhör, seltsamer Weise waren nirgends andere Orks zu sehen. Der Ork ließ seinen Gefangenen fallen und schnürrte ihn ersteinmal fest, damit er nicht rumzappeln konnte. Unterwegs hatte er ihn ja noch fest gehalten, doch nun brauchte er seine Arme. Er begann, ein Loch zu graben, in dem er gleich den Menschen etwas foltern wollte. Wie er die Informationen, die er bekam verstehen sollte, darüber dachte der Ork nicht nach.
24.06.2003, 21:54 #333
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

Es war dunkel im Innenhof. Dunkel und still. Die drei Magier, die hoch oben in der Esche sassen, schienen nur auf diesen Augenblick gewartet zu haben. Einer nach dem anderen begann vorsichtig sich zu regen und Horaxedus gar, seine müden Knochen ein wenig auszuschütteln.

Die Nacht war ein Freund der Schwarzmagier. Und heute galt dies umso mehr, denn ungehindert würde der eine oder andere von ihnen seinen Platz im schützenden Baum verlassen können, um anderes zu tun, als abzuwarten. Und da die drei Orkwachen, die den Innenhof bis vor kurzem noch bewacht hatten, nunmehr ausgeschaltet und noch immer nicht durch grünen Nachschub ersetzt worden waren, bot sich den Magiern vielleicht die Chance, etwas zu unternehmen.

Doch was war das? Die Träume des Glasmachers platzten soeben. Ein Ork, grunzend und stampfend betrat den dunklen Innenhof des Kastells. Er trug etwas mit sich herum, legte es ab und begann, im Erdboden herumzuwühlen. Vielleicht irgendetwas wertvolles, was er in einem der Gemächer der Schwarzmagier geplündert hatte und vor seinen gierigen Kameraden zu verbergen suchte. Nun denn, Horaxedus würde sich das in den kommenden Tagen irgendwann mal ansehen, was es da zu verbergen galt. Wenn er denn jemals die Chance bekam, diesen Baum wieder zu verlassen.
24.06.2003, 22:10 #334
olirie
Beiträge: 1.642

Als olirie erwachte, sah er als erstes den Rücken eines Orks, der ihn anscheinen gerade verschleppte. Er konnte noch nicht wieder klar denken und sein Hinterkopf schmerzte ungemein, doch etwas bemerkte er und zwar den Gestank des Orks. Als sie an ihrem Ziel ankamen, konnte olirie schon etwas klarer denken und sah sich auch um, allerdings schmerzte diese Kopfbewegung. Er erkannte, dass er sich im Innenhof befand.

Als der Ork in dann letzten Endes zu Boden fallen ließ, wollte er sich gerade etwas strecken, doch schon begann das grüne ungetüm, ihn zusammen zu schnüren. Dabei bemerkte der Hohe Schwarzmagier, dass sein Schwert und sein Dolch beim Ork gelandet waren, allerdings waren die Runen noch alle vorhanden. Wie es aussah, konnte der Ork damit nicht viel anfangen und lies sich einfach unberührt. Als der Ork dann auch noch beagann, ein Loch zu buddeln, war olirie sich nicht sicher, ob es sein Grab oder etwas anderes sein sollte.

Er tastete die Runen ab, die er noch gerade so mit seinen Fingern erreichen konnte. Zufrieden lächelte er. Er ertastete sich eine Rune, die seiner Meinung nach brauchbar war und begann, den Zauber leise zu wirken. Kurz später erschien ein Steingolem, der sogleich den Befehl bekam, dem Ork den Schädel einzuschlagen, was er auch tat. Allerdeings war der Golem zu plump, um oliries Fesseln zu lösen, also bekam er einfach den Befehl, auf olirie aufzupassen, bis Hilfe kam.
25.06.2003, 14:07 #335
shark1259
Beiträge: 1.033

Schwarzer Himmel. Immer noch war er überwältigt von Wolken und kein Sonnenstrahl drang durch. Zwischen drinnen regnete es wieder für Augenblicke. Dicke Tropfen waren es, als ob jemand weinte. Um das Kastell weinte. Das Feld schien verloren. Alles schien verloren. Die grünen Bestien hatten das Kastell eingenommen. Und mit ihm auch die Schwarzmagier in der Hand.

Nervös fuhr sich shark durch die Nassen Haare. Das was olirie ihnen erzählt hatte war nicht sonderlich anspurnend gewesen. Anscheinend waren viele Orks im Kastell. Wirklich Viele. Zu viel für die paar Schwarzmagier, auch wenn unter ihnen solche mächtigen wie olirie oder Don-Esteban waren. Es war fast aussichtslos.

Immer wieder glitt sein Blick in des noch leicht benommene Gesicht oliries. Nachdem sie ihn losgebunden hatte und sich etwas um seinen hinterkopf gesorgt hatten, wobei das Sorgen daraus bestand einen kühlen Fetzen darauf zu legen, hatte er ihnen erzählt was vorgefallen war. Und dabei waren die Gesichter seiner Schwarzmagischen Freunde immer mehr zusammengefallen. sharks Griff hatte sich immer wieder an seinem Schwert festgegrallt. Immer und immer wieder waren die Gedanken eines Angriffs in ihm vorgegangen. Doch jedesmal hatte die Stimme der vernunft gesiegt und ihn zurückgehalten. Doch ging auch ein Schmerz durch seine Brust. Naja, eigentlich war es nur auf der Oberfläche und jagte wie ein kleiner Blitz durch den ganzen Brustkorb. Es fühlte sich so an als würde "Beliar" eingeritz werden, doch wenn er dann nachsah, sah er nichts. Irgendwie eigenartig. shark verstand dieses ganze nicht.
Er war noch zu törricht um es zu wissen. Doch seine Zeit würde kommen. Bald...

"Und was machen wir nun, Horax? Ich hab wirklich keine Ahnung. Einen angriff schaffen wir nicht einfach so. Hast du eine Idee...?"
Er sah horax kurz aber dennoch tief in die Augen. Er sah verängstigung und dennoch Hoffnung.
Dann murmelte er wie zu sich selbst.
"Wie sollen wir nur gegen eine solche übermacht etwas ausrichten. Das geht doch alles nicht. So gehts einfach nicht."
Deprimiert setzte er sich wieder auf die Bank und sah in den schwarzen Himmel hinauf.
25.06.2003, 15:25 #336
TheRock
Beiträge: 611

Völlig durchnässt saßen vier dunkle Gestalten auf dem Baum, sie hatten den ganzen Innenhof im Blick und konnten eventuellen Gefahren dadurch möglicherweise vorbeugen...
Wie lange sie hier saßen konnte Rock nicht sagen, es war schon eine ganze Zeit lang... Dann hielt es der Hohe Schwarzmagier Rock nicht mehr aus, hier zu sitzen und zu warten bis der nächste Ork kam und vielleicht einen von ihnen töten würde?? Nein, das konnte man sich für später aufheben...
Er ergriff mit einer Hand fest sein Schwert und bechwor mit der anderen einen Skelettkrieger der ihm eine minimale Rückendeckung geben sollte. Dieser materiealisierte sich in einer kurz aufleuchtenden roten Wolke die immer dichter wurde und trotz des Windes nicht verflog, erst als er vollständig dort stand verschwand sie langsam.
Jetzt erst schwang Rock seine Beine von dem Ast auf dem er saß und ließ sich den ganzen Weg nach unten fallen um neben dem Skelett aufzuschlagen.
Der Baum war anscheinend doch recht hoch, die Strecke die er fiehl war beträchtlich und demzufloge nicht schmerzlos am Ende.
Glücklicherwiese schmerzte nur Rocks Knöchel ein wenig und war nicht gebrochen.
Hey, was mchst du da?!
Shark konnte anscheinend nicht fassen dass Rock einfach so vom Baum sprang und mitsammt Skelett etwas unternehmen wollte, auch Horaxedus war überrascht, doch sagte wie Olirie der anscheinend nichts mitbekam nichts.
Ich gehe nur ein paar Orks aufmischen... wir können doch nicht die ganze Zeit hier sitzen und nur gucken!
Moment, ich komme mit.
Shark kletterte die größte Strecke des Baumes hinab und sprang nur die letzten 2 Meter hinab.
Danke Shark, etwas Unterstützung ist nicht schlecht.

Rock war glücklich darüber dass ihn sein Freund begleitet, seid langem schon hatten sie nichts mehr zusammen unternommen.
Zusammen begaben sich die zwei mit dem Skelett zu dem Fenster aus dem Rock gestiegen war und wollten duch das Fenster das Kastell betreten.
Die zwei Magier stiegen an den Tüchern empor zum Fenster und machten eine überraschende Entdeckung, dort in Rocks geheiligtem Reich, seinem Bett, lag so ein fetter übel riechender Ork und schnarchte vor sich hin.
Der schläft ja, meinst du den kriegen wir fertig?
Diese nicht so ganz ernst gemeinte Frage ließ sie beide grinsen, ein schlafender Ork ohne jeglichen Schutze am Hals war nun wirklich keine Hürde.
Leise schlichen sie beide ins Zimmer und postierten sich um das Bett herum, um wirklich sicher zu gehen dass der Ork beim sterben kein Geräusch machen würde zogen sie beide ihre Schwerter und wollten gerade zum Schlag ausholen als sich eines der kleinen Augen öffnete.
Grimmig sah es sie an und versuchte die Gefahr zu erkennen...
Rock, den das Auge dirkekt ansah, vergaß vollkommen zuzuschlagen sondern stand nur da und starrte den Ork an.
Shark jedoch hob direkt sein Schwert und schlug auf den Hals ein.
Eine Sekunde zuvor hatte es der Ork aber noch geschafft einen Laut auszustoßen der wohl als Warnung zu verstehen war...
Rock ergriff eines der Kissen und stopfte es in das Gesicht des Orks, noch mehr Laute sollte er nicht von sich geben...
Rock, hinter die Tür, ich glaube wir kriegen gleich Gesellschaft!
Er tat wie ihm geheißen, schnell trat er an die Posotion zu der die Tür aufschwang und somit einen Sichtschutz aufbaute, und tatsächlich... kurz darauf stürmten zwei Orks in das Zimmer und
entdeckten ihren Kollegen... Rocks Skelett war wärend der ganzen Aktion das Seil empor geklettert und stand nun kampfbereit mit gespreizten Beinen in dem Fenster, vor dem schwarzan Himmel der jetzt ab und zu mit Blitzen überzogen wurde, sah es ziemlich Furchteinflößend aus, hätte esAugen gehabt, sie hätten gefunkt vor lauter Kamfeslust.
Die beiden Freunde nahmen ihre Schwerter nun fester in die Hand und stießen die Tür zu, schnell schoss Rock noch eine schattenflamme auf den Kopf des einen Orks, dann griffen die drei die zwei Orks mit Schwertern an...
25.06.2003, 15:55 #337
shark1259
Beiträge: 1.033

Das Feld. Das Mädchen. Der Tod.

Vor seinem inneren Auge fuhr der Traum an shark vorbei, wie er ihn schon einmal gehabt hatte. Doch war er nicht erschrocken. Er wurde vielmehr noch aufgestachelt. Pure Aggression ging in ihm vor. Seine Hand schmerzte, so fest umschlang sie den Griff des Schwertes. Sein Herz pulsierte, so sehr ersähnte er sich für den Tod eines dieser grauenhaften Kreaturen verantwortlich zu sein.
Als das Schwert niederschlug war plötzlich wieder dieser Schmerz an der Brust zu vernehmen. Doch war er anders als die vorigen male. Er war... angenehm... Und er machte Lust auf mehr. Auf töten.

Rock machte ihn auf mehr Orks aufmerksam. Zwei Orks waren in das Zimmer gelangt und hatten sich auf sie gestürzt.
Nun hatte die Schlacht also begonnen.
Geschickt duckte sich shark unter einem Schwerthieb seines Gegners hinweg und stieß ihm seinerseits das Schwert auf den Bauch, der zwar geschütz war, aber trotzdem sehr schmerzen würde. Schon allein der Druck war riesig.
Lansgam sackte der Ork etwas hin. shark schlängelte sich mit einer Drehung um ihn herum und stand nun genau vor seinem Rücken. Mit funkelnden Augen senkte er das Schwert. Blut spritze wild umher und besudelte das Zimmer Rocks.
shark konnte nichts mehr hören und sah nur noch verschleiert etwas. Der Gewaltrausch hatte ihn gepackt.
Etwas traf ihn an der schulter. Es tat nicht einmal weh. Musste das ein Dummer und schwacher Ork sein, dachte shark noch bei sich. Er holte schon aus um zuzuschlagen. Langsam drehte er sich und sah in das ekelerregende Gesicht. Und er schlug zu.

schnell duckte sich Rock unter dem Hieb seines Freundes, der zum Glück nur fest und nicht sonderlich gut gezielt war.
"Bist du des wahnsinns? shark?"

Erschrocken sah shark ihn an. Rock war es gewesen, kein Ork. er hatte sich dieses Gesicht nur eingebildet. Eine kurze aber ehrliche Entschuldigung, ein kleines Kopfnicken seines Freundes und ein schütteln desselben von ihm selbst und es ging weiter.

"Lass uns das Stockwerk etwas untersuchen und alles töten was uns an Orks entgegenkommt. vielleicht finden wir Freunde, oder gar Arctus. "

Rock nickte und gab ihm das Zeichen vorrauszugehen. Am gang angekommen war wieder ein Ork der herumstand. Er schien nicht sonderlich schwach zu sein und shark schleuderte ihm direkt eine Schattenflamme hin. Seine Haut verbrannte unter der Hitzeü und begann zu stinken. Wütend rannte er auf die beiden zu.
25.06.2003, 16:32 #338
TheRock
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Shark hatte wirklich gut reagiert, aber der Ork schien noch recht gut in Form zu sein, trotz seiner Verbrennungen.
Rock rollte sich zur Seite ab, er war ein paar Schritte auf den Ork zugegenangen und stand somit ein paar Schritte vor Shark...
Der Ork war schon zu schnell und zu nah als dass er hätte bremsen können, er rannte in voller Geschwindigkeit an Rock vorbei und weiter auf Shark zu, wobei er sich einen Schnitt in der Seite einfing, Der Hohe Schwarzmagier hatte sein Schwert direkt nach der Rolle schräg gehalten und somit eine gute Wirkung erzielen können...
Wenn man mal von den Nebenwirkungen absah... er wurde als Folge dess Angriffs weit nach hinten geschleudert, denn die Masse des Orks war wohl etwas zu gealtig gewesen...
Er rannte jedoch durch seine Irritation einfach weiter und voll in Sharks nach vorne gerichtetes Schwert, mit beiden Händen stand Shark hinter seinem Schwert nach vorne gelehnt und wurde somit kaum nach hinten weg geschoben...
Als der Ork dann dort vor Shark stand sprang Rock vo Boden auf und dem Angriefer in den Nacken, in einer Hand das Schwert, in der anderen den Dolch... mit beidem zerschlitzte er ihm den Nacken und ließ dann seinen Kopf zu boden fallen, die beiden Schwarzmagier sahen nun ganz und gar nicht mehr gut aus, von oben bis unten voll mit Blut befleckt und mit zerrissenen Roben...
Mit Rock auf den Schultern kippte der Leichnahm nach vorne über und begrub Shark fast unter sich...
Da sich dieser jedoch schnell sein Schwert aus dem Körper gezogen hatte und zur Seite gegangen war blieb er unverletzt.

Gut Shark, drei weniger..
Beide grinsten breit und wollten sich gerade daran machen weitere Orks zu metzeln als eine riesen Horde um eine Ecke bog...
Oh scheißeeeeee...
Laut brüllend rannte die Orkhorde auf die zwei zu, so schnell sie konnten zogen sie sich in Rocks Zimer zurück, die Tür würde nicht langehalten also schwangen sie sich aus dem Fenster und kletterten schnellstmöglich hinab...
Mit einem lauten Aufschrei bog ein Ork die Tür auf und sah Rock wie er auf dem Weg war sich aus dem Fenster zu beugen.. Mit einerm so plötzlichen Auftauchen hatte er nicht gerechnet, der Ork ballte seine Faust und rammte sie dem Mann in den Bauch, worauf dieser mit einer irren Geschwindigkeit zur Esche flog und wirklich erst kurz vor ihr auf dem Boden aufschlug.. da er aber nicht der einzige war den die Truppe gesehen hatte lehnte sich einer aus dem Fenster, sah Shark hinabklettern und schlug kurzerhand das Seil durch.

Er war zum Glück nicht mehr weit vom Boden weg, so stürzte er nur ca. einen Meter und landeten ziemlich unsanft auf dem Boden.
schnell wieder auf den Baum!
So schnell Shark humpeln konnte liefen er zu Rock hin und stützte ihn, er war recht benebelt und nicht fähig alleiner zu laufen.. sie kehrten zu der Esche zurück und kletterten mit Horaxedus' Hilfe hinauf, es hatte kein Ork aus dem Fenster geschaut und gesehen wo sie hinliefen, was warscheinlich irh Glück war und eine eher ruhige Nacht versprach...
Das nächste mal würde Rock bestimmt nicht wieder den Baum runterspringen.. oder sich auf das Fensterbrett stellen wenn ein Ork hinter ihnen her war...
25.06.2003, 18:27 #339
Squall_L
Beiträge: 1.067

Nachdem Squall die meisten seiner Bücher durchgelesen hatte überkam ihn ein Hungergefühl. Er hob seinen Rucksack auf den Tisch und schaute nach was er noch Essbares finden konnte. Er fand noch etwas altes Fleisch was er aber auf keinem Fall essen wollte den es lag dort schon mindestens 2 Tage drinnen. So entschloss er sich es Lucky zu geben , der würde altes vielleicht schon etwas verschimmeltes Fleisch bestimmt besser vertragen als Squall. Als Squall es auf den Boden legte machte Lucky sich sofort drüber her. Den er hatte genau wie Squall schon einige Zeit nichts mehr gegessen, danach suchte Squall weiter nach etwas essbaren in seinem Rucksack.
Nach langer Suche fand er einen Beutel mit ein paar Pflanzen drinnen. Squall begutachtete die Pflanzen und fand das sie noch genießbar aussahen. So aß er sie und wurde nicht enttäuscht sie schmeckten wirklich , Squall genoss die Pflanzen richtig den er spürte richtig wie ein sättigendes Gefühl durch seinen Körper ging.
Squall lehnte sich in seinem Stuhl zurück und war im ersten Moment erleichtert , doch dann überkam ihn etwas Panik , was solle er nun machen er hatte nun nichts mehr zuessen und so weit er sah gab es hier keinen Ausgang außer dem der durch die magische Wand versperrt war.
Squall konnte es nicht fassen er war zwar sicher vor den Orks aber er würde hier wohl verhungern wenn nicht bald jemand irgendwie hier rein kommen würde und ihn etwas zuessen bringen würde.
25.06.2003, 18:35 #340
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Unter dem leichten Druck von Less' Händen sank der eiserne Türgriff nach unten, begleitet von einem leisen Knarren öffnete sie sich und gab den Blick auf den schmalen Gang davor frei.
Entsetzt sah er auf das Bild, das sich ihm dort zeigte, unfähig die Augen abzuwenden sah er mit weit geöffnetem Mund auf den auf grauenhafte Weise verschmutzten Boden.
Wie ein schauriger Fluss des Todes rann das Blut der toten Wesen über den Boden, die Orks waren, tödlich getroffen übereinander zusammengesackt, weit verteilt lagen die riesigen Keulen und Äxte im Gang. Daneben der Kadaver des scheußlichen Rattenartigen Wesens, gezeichnet von unzähligen Wunden und Schnitten der Orkwaffen sah er lange nicht mehr so bedrohlich aus wie noch vor einigen Minuten.
Nur mit größter Anstrengung konnte er den unvermeidlich aufkommenden Brechreiz unterdrücken, doch kam er dennoch ins Taumeln, und musste sich mit beiden Händen an der Wand abstützen.
Sein Schädel sank erschöpft nach unten.
Einige Momente später wurden seine Gedanken wieder klarer, schwerfällig öffnete er die müden Augen.
Es waren vier Orkleichen, vielleicht auch fünf, doch das war in diesem regelrechten Blutbad nicht mehr eindeutig zu erkennen, dazu noch die Überreste der Ratte. Am schlimmsten jedoch war der unerträgliche Geruch des wahren Todes, der in kleinen ätzenden Zügen immer weiter in seine Nase zog.
Auf Zehenspitzen, stets darauf bedacht, mit keinem Körperteil die rötlich schimmernde Blutlache zu berühren, schob er sich an der Wand entlang an dem schrecklichen Haufen voll Tod vorbei, und gelangte endlich wieder auf sauberen Boden.
Mit einem erstaunten Glitzern in den Augen musterte Less die Marmorplatten vor seinen Füßen, eine kleine dickflüssige, aber dennoch beständige Spur des roten Blutes zog sich durch den langen Gang und schien selbst in der weit entfernten Schwärze nicht zu enden, hatte einer der Orks überlebt?
Ohne darüber nachzudenken, begann er nun mit schnelleren Schritten der deutlichen Spur zu folgen, die Augen starr auf die Dunkelheit vor ihm gerichtet.
Kurze Zeit später gelangte er an eine Stelle, an der sich der Weg in zwei Abzweigungen aufspaltete. Ihm war, als habe er diese Kreuzung schon einmal gesehen, vielleicht würde er doch schneller als erwartet aus diesen Katakomben herausfinden. Doch ersteinmal folgte er weiter den Blutflecken, vielleicht würden ihn diese auch an einen Ausgang führen.
Nach einigen Metern erklang abermals das leise qualvolle Stöhnen, welches auch schon in der dunklen Kammer zu hören war. Begleitet von leisen Geräuschen, wie von Füßen, die schwer über den Boden glitten, schallte es durch die langen Gänge.
Unbewusst ließ Less seine Hand an seine Hüfte fahren, mit festem Griff umfasste er das Heft seines Dolches.
Allmählich wurden seine Schritte schneller, und auch die Klänge vor ihm schienen näher zu kommen.
Im schwachen Lichtschein konnte er nun endlich die verschwommenen Umrisse des anscheinend stark verwundeten Wesens erkennen. Wie ein Schatten schleppte sich die Kreatur durch die Gänge, die Schultern weit gesenkt und das Gesicht auf den Boden gerichtet, Blut floss in dicken Strömen von seinen Beinen. Doch trotz aller Verunstaltungen, dies war eindeutig ein Ork...
Less' schwarze Augen blitzten gierig auf, seine Hand schloss sich fester um die Klinge an seinem Gürtel.
Damals hatten die Orks seinen hilflosen Bruder einfach grundlos ermordet ... und nun hatte er endlich eine Chance, diesen wenigstens ein kleines bisschen zu rächen.
Der Ork schien den Menschen nicht zu hören, der sich mit rasanter Geschwindigkeit seinem Rücken näherte, das schleifende Geräusch der Robe ging unter seinem elenden Gestöhne vollkommen unter.
Leise zog Less den Dolch aus dem Gürtel, ballte die wutgeladene Faust hart um den ledernen Griff.
Mit einer unglaublichen, ungebändigten Kraft, die ihm alleine der Hass auf diese Wesen gab, stieß er die Klinge tief in den Nacken der grünlichen Kreatur. Einzig und alleine das schmerzerfüllte Brüllen schallte durch die vielen Gänge des Kellers, bis auch dieses in der fast friedlich zu nennenden Stille versank.

Leise schlich sich Less an die unteren Stufen der Treppe heran, versuchte mit einem schnellen Blick nach oben ein Bild von der dortigen Situation zu bekommen, doch es war fast unmöglich in dieser Finsternis etwas zu erkennen.
Einige weit entfernte Rufe, vermutlich orkischen Ursprungs waren das einzige, an dem er sich momentan orientieren konnte. Leicht geduckt näherte sich Less dem einzigen Aufgang in die übrigen Gemäuer des alten Kastells...
26.06.2003, 03:34 #341
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Der Magier schreckte hoch. Wo war er? Weshalb war es so dunkel? Was roch hier so muffig? Sein schmerzender Rücken holte ihn schnell wieder ins hier und jetzt zurück. Richtig, die Orks. Er wollte doch nur ein wenig zu Atem kommen, sich von der Anstrengung von zwei Zaubern in so kurzer Zeit hinereinander erholen. Don-Esteban faßte sich ans Auge und rieb sich die Müdigkeit weg. Wie lange er wohl weggenickt war? Das magische Licht, das er entzündet hatte, war schon seit langem verloschen.
Leise ächtzend richtete er sich auf, trat dann an die Tür und lauschte den Geräuschen, die gedämpft hindurchdrangen. Schwere Tritte klangen leise durch die dicke Tür. Es waren die Orks, die Patroullien ausgeschickt hatten. Wahrscheinlich liefen sie durch das gesamte Erdgeschoß. Es würde schwer werden, zum Runenraum zu gelangen. Seufzend entledigte sich der Magier seiner Stiefel. Mit den eisenbeschlagenen Sohlen würde er nur unnötigen Lärm verursachen. Die Fußlappen legte er gleich mit ab. Jetzt mußte nur noch ein geeigneter Zeitpunkt gefunden werden, zu dem die Orks möglichst weit weg waren. Nocheinmal ging er den Weg im Kopf durch. Aus der Tür, dann links, dann wieder rechts, am Ende des Ganges nach links und an der ersten Abzweigung wieder rechts. Dort die geheime Tür suchen und unbemerkt öffnen. Wieder hallten Schritte den Gang entlang. Der Magier begann, zu zählen. Die Geräusche der schweren, auf den Marmorboden knallenden Orkstiefel war längst verhallt, als sich wieder Trittgeräusche ankündigten.

"Die Zeit sollte reichen", murmelte der Hohepriester zu sich selbst. Als die nächsten Schritte verhallt waren, öffnete er, entschlossen dazu, den Gang zu durchqueren, die Tür und lugte hervor. Niemand zu sehen. Schnell, so schnell es mit der Würde eines Oberpriesters vereinbar war, lief er die Gänge entlang, um zur geheimen Runenkammer zu gelangen. Erste Biegung, zweite Biegung, Stop, da war eine Einmündung eines anderen Ganges. Mit rasselndem Atem presste er sich an die Wand und lugte dann vorsichtig um die Ecke. Ein wenig weiter weg, vielleicht zwanzig Schritte entfernt stand ein einzelner Ork, der dem Magier den Rücken zukehrte. Anscheinend hielt er es für wichtiger, wer von der anderen Seite in diesen Gang wollte. Gut für den Magier. Schnell führte ihn sein Weg weiter in die richtige Richtung, weg von dem im einmündenen Gang stehenden Ork. Hier kam jetzt bald sein Labor. Ob er den Räumlichkeiten einen Besuch abstatten sollte? Nun... dazu war vielleicht später Zeit. Zuerst der Runenraum mit den Schriftrollen. Plötzlich erscholl ein Ruf hinter ihm.
26.06.2003, 03:36 #342
Carost’D Kelá
Beiträge: 8

Carost’D Kelá hatte beschlossen, den Gang alleine weiter zu durchsuchen. Wozu sollte sie auf Verstärkung warten? Andere würden ihr nur die Beute abjagen wollen. Nicht, daß sie davor angst gehabt hätte. Ihre schnelklen dolche hatten bisher noch jeden Dummkopf von ihr ferngehalten. Aber es würde wieder Ärger geben, wnen Dhar’Khor davin erfuhr. Er war sowieso viel zu pflichtversessen. Der Tag, an dem er nicht andere rumkommandieren konnte, war für ihn ein verlorener Tag.
D Kelá drehte sich um. Hey, da lief doch einer dieser schmierigen Wiesel!

„He du dreckiger Feigling. Ich krieg dich.“ Sie rannte los, kaum daß sie sich umgedreht hatte. Doch der Feigling vor ihr flüchtete. Das machte sie wütend. Ständig flohen die Feinde vor ihr. War ihr Ruf denn schon so weit vorgedrungen? Jetzt kam sie nichtmal mehr dazu, wenigstens einen Feind zu töten. Alle rannten weg.
Donnernden Schrittes stiefelte sie hinter dem Fliehenden her und belegte ihn dabei noch mit den üblichen Beleidigungen, die vor einem Kampf ausgetauscht wurden. Doch Moment mal, das war hier kein ehrenhafter Kampf. Also konnte sie sich den Atem sparen. So verstummte die denn, zog stattdessen ihr Schwert und hob es zum Schlag bereit über den Kopf. Jetzt war der kleine Mensch auch noch hinter einer Ecke verschwunden. Der konnte was erleben, wenn sie ihn erst hatte. Den würde Hosh Dhar’Khor nicht in seine blutgeilen Finger bekommen. Der gehörte allein ihr. Schade, wenn es ein echter Gegner gewesen wäre, hätte sie ihn ja eine weile zu ihrem Sklaven machen können, aber so... Sie wollte sich ja nicht dem Spott der anderen Orks aussetzen, wenn sie mit einem solchen Gefangenen ankam. Nein, er würde gleich sterben. Schnell und schmerzvoll. Naja, vielleicht nicht ganz so schnell. Ein wenig Spaß war nie verkehrt.
Die Kämpferin erreichte die Biegung des Ganges und kaum war sie herum um die Ecke, blieb sie stehen. Wo war dieser Moleratsohn jetzt hin? Da, ganz hinten da war doch eine dieser Türen offen. Ja, dort mußte er sein. Wieder setzte sie sich in Bewegung und lief mit großen Schritten in die Richtung der Tür, um zu sehen, was dort loswar. Links und rechts passierte sie mehrere Türen, teilweise aufgebrochen und Gruppen von Orks darin, die die Räume nach Wertvollem durchsuchten. Doch oft hörte sie im Vorüberlaufen nur enttäuschtes Gegrunze. Hier und da lagen Haufen volelr Gerümpel im Flur, ein Stück vor ihr flog ein halber Schrank aus einem Raum und kurz darauf ein ganzer Ork. Beide prallten mit voller Wucht gegen die gegenüberliegende Wand und dann auf den Boden. Dort bildeten die Einzelteile einen neuen Haufen aus Müll.
Carost D’Kela rannte weiter. Die offene Tür war schon ganz nahe. Warum hatte sie denn vorher noch keiner bemerkt. Dort schien noch kein Ork gewesen zu sein. Kein Unrat lag herum. Hier war es sowieso ruhiger. Nirgends Spuren von Verwüstung. Die Kämpferin frohlockte. Dann hätte sie alles hier für sich alleine. Und niemand würde ihr den Mensch wegnehmen, die könnte ihn ganz alleine töten. In wenigen Schritten würde die Tür erreicht sein. Hier mußte der Mensch hingerannt sein. Es roch schon so komisch, dieser Gestank konnte ja nur von ihm stammen.
26.06.2003, 03:37 #343
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Bei allen Dämonen, jemand hatte ihn gesehen! Jetzt war es vorbei mit der Würde. Barfuß und auf leisen Sohlen, die ihm nur jetzt nichts mehr nützten, floh er durch das Kastell, erreichte die Ecke und verschwand dahinter. Wohin jetzt? Fieberhaft arbeitete das Hirn. Er mußte den Verfolger loswerden. Eine Idee manifestierte sich. Sollte er wirklich...? Es war zu gefährlich... nein... doch! Es gab keine andere Möglichkeit. Die Kammer des temporalen Nullpunkts mußte geöffnet werden. Der Raum, an den sich bislang noch kein Magier getraut hatte, der nichtmal erwähnt worden war, weil keiner wollte, daß jemand auf die Idee kam, ihn zu benutzen. Doch Don-Esteban hatte darüber gelesen. Ja, er war nicht umsonst immer wieder in der Bibliothek gewesen, hatte dort Nächte über Nächte verbracht, mit... ja ok, mit schlafen aber vorher hatte er jedesmal stundenlang gelesen, bis ihm die augen zufielen.
Das Problem mit dem temporalen Nullpunkt war, daß keiner wußte, wie er wirklich funktionierte und zu was er gut war. Es wurden alle möglichen Vermutungen angestellt. Denn jeder, der darüber schrieb, hatte nur Theorien. Diese reichten von so abgehobenen Meinungen wie der, daß es sich hierbei um eine Brutstätte für Dämonen handelte bis hin zu der abstrusen Vermutung, es sei schlicht und ergreifend er Aufbewahrungsort für all die Ungereimtheiten bei der Entstehung der Welt, eingefroren in temporaler Stase. Was natürlich Humbug war.
Aber eine Idee war dem Magier schon vor längerer Zeit gekommen. Wenn man die Kammer öffnete, so prophezeiten einige Autoren, würde ihr Inhalt ausfließen und alles vernichten, was es gab. Und diese Befürchtung machte die Gefährlichkeit des Raumes aus. Doch andere hatten energisch widersprochen und meinten, daß die Welt sich selbst schützen würde und daß ein beliebiger Mensch gar nicht die Macht besäße, mit der Öffnung einer Tür die Welt an sich zu vernichten, denn dann – und das war einleuchtend – bräuchte man auch keine Götter, zu denen man betete, daß sie die Sonne am nächsten Tag wieder aufgehen ließen. Denn dann läge das Schicksal aller in den Händen desjenigen Meschen, der über die Öffnung der Kammer entschied. Und das wäre doch zu einfach, um zu klappen.
Je mehr Don-Esteban über diese Theorie nachdachte, desto fester glaubte er daran. Ja, es könnte klappen. Es mußte klappen! Hatte die Kammer nicht zwei Eingänge? Warum, wußte natürlich keiner – es wußte ja sowieso keiner etwas über ihren Zweck. Schnell die Vordertür aufsperren. Hastig bewegte er die Finger über die Tür, bekam gar nicht richtig mit, wie die silbernen Linien aufleuchteten, wie sie ihn leiteten, immer hin zum nächsten Griffpunkt, der bei Berührung konzentrische Kreise verbreitete, die sich widerum mit den Linien berührten, sie schnitten und sich mit ihnen verbanden, bis teile davon verblassten und der est stehenblieb. So entstand nach und nach ein Muster aus Linien, zu dem sich nach jeder Berührung ein neues Puzzlestück dazugesellte, bis die gesamte Tür davon bedeckt war. Warum ging das nicht schnelelr? Fieberhaft berührte der Magier einen Pukt nach dem anderen, bis ein Knirschen und Klacken das Aufspringen des Schlosses anzeigte und die Tür endlich aufsprang. Das alles war in Augenblicken geschehen und doch kam es ihm vor, als hätte er Stunden vor der Tür verbracht
Jetzt schnell in den nächsten Raum und die zweite Tür geöffnet. Keinen Augenblick zu früh, schon ertönte erneut das Brüllen des Orks. Es war recht hoch für einen Ork, das fiel dem Magier erst jetzt auf. Gab es etwas auch weibliche Kämpfer? Nunja,... was wußte er schon über Orks. Auch die zweite Tür sprang auf. Zögernd öfnete er sie und schaute in den Raum.
Er war leer. Er war vollkommen leer. Entsetzt schaute Don-Esteban in den Raum, hindurch auf die gegenüberliegende Tür, die offenstand. Jeden Augenblick mußte der Feind dort auftauchen. Und doch war er, angesichts dieser Gefahr unfähig, wegzulaufen. Starr stand er im Türrahmen und verstand nicht wieso dieser gefährliche, ja einer der unkontrollierbarsten Räume des Kastells, wie es in so vielen Schriften geschildert wurde, leer war.
26.06.2003, 03:37 #344
Carost’D Kelá
Beiträge: 8

Jetzt hatte sie die Tür erreicht. Ha, da stand er, starrte sie an, Furcht sprach aus seinem Gesicht, naja, diese Gesichter der Menschen sahen alle furchtsam aus. Wahrscheinlich kannten sie nichts anderes. Hoch erhob Carost’D Kelá das schwert und schüttelte den Arm, stieß den Kriegsruf der Orks aus. Jetzt würde sie ihn schlachten, einfach abstechen und dem Lauf seines Blutes auf dem Boden zusehen und dabei Hordokh danken. D Kelá machte einen Schritt in den Raum. Es zog. Wie kalte Luft spürte sie es an ihrem Körper und je weiter sie kam, desto mehr spürte sie die Kälte des Luftzuges.
Doch was war das? Plötzlich ging alles so schnell, daß sie nichts mehr mit den Augen verfolgen konnte. Was war dies wieder für eine teuflische Zauberei? Ein zorniges Gebrüll entrang sich ihrer Kehle, sie hörte es jedoch kaum, es war, als sei sie stumm. Die Gestalt des Feindes war plötzlich verwischt, und dann war sie weg,. Es war so plötzlich, wie man es sich gar nicht vorstellen konnte, stockdunkel. Wütend wollte sie auf die Tür zuspringen, um der Dunkelheit zu entkommen, doch verlor sie dabei das Gleichgewicht, wurde angehoben, fiel hin, nein schwebte. Bar jedes Haltes ruderte sie mit Armen und Beinen. Was war hier los. Ultrakurze Lichtblitze – vielleicht waren es nur Irritationen der orkischen Netzhaut – leuchteten auf und vergingen im selben Augenblick. Nichts passierte sonst. Nichts mehr.
26.06.2003, 03:38 #345
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Don-Estebans Atem stockte. Da war der Ork, stand vor ihm, an der anderen Seite der Kammer, stürzte mit erhobenem Schwert auf ihn zu. Die schweren Rüstungsplatten an den Schultern glitzerten im Licht, das wie eine Art Stirnband um den Kopf gebundene rote Tuch flatterte im Wind. Im Wind? Der Ork sprang. Mit aufgerissenen Augen sah der Don den Feind auf sich zukommen, jetzt endlich wich er instinktiv aus, jetzt setzte das normale Verhalten wieder ein. Plötzlich hielt der Ork an. Ja, mitten in der Luft hielt er an. Und nun erklärte sich auch der Wind. Die Luft strömte in die Mitte des Raumes, warum, war nicht ersichtlich. Der Ork „stand“ noch immer in der Luft. Einfach so. Mitten im Sprung eingefroren. Eine seltsame Blase bildete sich, an ihrer Genzschicht war sie durchsichtig und doch wieder nicht. Die Oberfläche regflektierte Dinge, die sich gar nicht im Raum befanden, wilde Sachen, vollkommen durcheinander und doch konnte man noch hindurchsehen. Eine schwebende Kugel war entstanden, die den Raum fast ausfüllte. Man konnte drumherum gehen und sie von allen Seiten betrachten. Doch der Magier traute sich nicht, die zu berühren. Zu merkwürdig war, was er eben erlebt hatte. Der Ork war nun in dieser seltsamen späre aus Luft gefangen, befand sich imemrnoch unbeweglich wie im sprung, als ob er gleifh auf der anderen Seite des Raumes ankommen würde. Doch dort befand sich der Magier nicht mehr, staunend hatte er, langsam um sie herumschreitend, diese seltsame, kugelförmige Späre schon halb umrundet und hatte sich den darin gefangenen Ork von allen Seiten angesehen. Obwohl sich so viele Dinge darin spiegelten, sie so viele Bilder an ihre Außenhaut projizierte, der Don spiegelte sich nicht darin. Doch er sah den Ork hindurchschimmern. Wie er immernoch in der selben Haltung verharrte.
Plötzlich ein Summen, wie von einer Apparatur. Zuerst wußte der Magier nicht, was geschah, denn nichts veränderte sich. Unbemerkt gab der Boden des Raumes unter der Sphäre nach und schuf so Platz für die hin und her wabernde Oberfläche des Gebildes.
Don-Esteban hatte genug gesehen. Das also war die Kammer des temporalen Nullpunktes. Wenn das alles war, dann waren die meisten Theorien darüber lachhaft. Jetzt stellte sich nur noch die Frage – wie bekam man etwas aus der Kammer wieder heraus? Obwohl – wer wollte den Ork denn wieder herausbekommen? Sollte er ruhig eine Weile darinbleiben. Vielleicht bräuchte man ja mal einen lebenden Ork für irgendwas. Hier würde er warten, bis er abgeholt werden würde. Gab es da nicht einen alten Magier, der geschrieben hatte, die Kammer des temporalen Nullpunktes sei so etwas wie ein überdimensionaler Vorratsschrank? Wie recht er doch hatte. Don-Esteban mußte unbedingt dieses Buch wiederfinden, der Autor schien ihm einer der wenigen hellen Köpfe in der ansonsten mit den Werken aus den Federn der vielen Spinner, wirren Geister und fanatischen Scharfmacher angefüllten Bibliothek zu sein. Wie hieß er noch gleich? Schon längst wieder in Gedanken versunken, schloß der Magier die Türen der Kammer und ließ sie mit ihrem neuen Inhalt in der fensterlosen Schwärze zurück, aus der er sie vor einer Stunde geholt hatte. Wie ein riesiger Tropfen aus Luft hing darin die Blase, in der der Ork immernoch auf die andere Seite des Raumes sprang und bis in alle Ewigkeit springen würde.
Lächelnd ging der barfüßige Magier wieder durch den Gang, zurück zur Abzweigung, in der sich die geheime Runenkammer befand. Und wieder war ein weiterer der magischen Räume entdeckt und ausprobiert. Ein gutes Gefühl.
26.06.2003, 17:00 #346
TheRock
Beiträge: 611

Der ziemlich ledierte Nekromant Rock hatte bis Mitternacht eine Ruhige Zeit gehabt, seine Kollegen hatten auf den Hof aufgepasst und zum Glück keine ankommenden Orks melden müssen...
Die inaktivität der Orks im Innenhof war Olirie und Rock sehr gut gekommen, beiden ging es erheblich besser.
Was war los... bin ich vom Baum gefallen??
verschlafen und sichtlich verwirrt hob Rock seinen Kopf, er wusste nicht was er hier oben tat, geschweige denn warum er hier oben so verwundet lag...
Keine Angst Rock, du bist hier in Sicherheit, Horaxedus und ich passen auf...

Sharks Worte hallten irgendwie noch lange nach, der Hohe Schwarzmagier musste sich auf einer ganz anderen Eben des Bewusstseins befinden, ihm schien alles so irreal und vollkommen unsinnig...
Als er seine Verwirrung einige Minuten später überwunden hatte schlief er direkt wieder ein und erholte sic einigermaßen, der Schlaf schank ihm neue Kraft und regenerierte ihn...
Er wäre bereit für einen weiteren Kampf.
26.06.2003, 17:54 #347
Zavalon
Beiträge: 1.025

Ein völlig zerstreuter Magier stieg aus seinem Bett, was einen inzwischen ziemlich eigenen Geruch hatte. Etwas war anders. Die weiße transparente Benetzung des Bettes war immer noch zu sehen, normalerweise wurde doch das Bettzeug gewechselt, während Zavalon noch schlief, diesmal war dem nicht so. "NEIN, die Dämonen sind weg!"
Er fühlte sich hilflos, wusste nicht was er machen sollte. Etwas schreckliches musste passiert sein. Plötzlich ein Schlag von der Tür. Zavalon striff sich seine Robe über, nahm seinen Kampfstab, hob den "magisches Verschließen" - Zauber auf und öffnete die Tür. Vor ihm stand ein sexy Orkweibchen. Jade Lippen Maskara transparent glänzend. Maße 210 180 412. Ein Anblick des Grauens. "Wööööh!" Zavalon knallte die Tür zu, verschloß diese wieder und rannte Richtung Fenster. Er öffnete es und sah nach unten, der Innenhof! Dort war nur ein Ork, der gerade durch die Tür gestapft kam. Unterhalb Zavalons Fenster war ein ziemlich weicher... Kopfsteinpflaster... Aber ihm blieb keine Wahl, so geschickt wie möglich kletterte Zavalon mit seinem Stab herunter und versteckte sich hinter einem Busch. Der Ork schien etwas zu riechen. Vielleicht hätte der Schwarzmagier nicht sein Hugo-Boss in Kombination mit Leevea-Deo nehmen sollen... Das grüne Wesen zuckte seine Axt und rannte auf den ensprechenden Busch zu. Ein lautes Klirren signalisierte den Aufprall der Axt auf den Stab. Adrenalin durchströmte Zavalon, erfüllte seine Arme und Beine. Voller Kampfeslust konterte Zavalon, schwung den Stab immer schneller und stoch Richtung Ork, welcher ein paar Schritte zurückwich, aber dann erneut zum Angriff überging. Was? Nein! Ein leicht blutender Schlitzer zierte Zavalons Gesicht. Rage! Oben, Unten, Stich... Der Ork ging grunzend zu Boden.

Was nun? Vor ihm lag ein toter Ork, und wenn dieser entdeckt worden wäre, wäre es aus mit dem Innenhofschutz. Mit Freude oder eher verzweifelt schliff Zavalon den Grünen in den Busch, wo er ihn liegen lies und sich Richtung Baum wand. Aber was sah er da? Da oben saßen sein Horadidi, shark und Rock, welche ihm erst auffielen, als er auf der Baumkrone gegen sie stieß. Vorsichtig lachte der Schwarzmagier...
26.06.2003, 20:29 #348
shark1259
Beiträge: 1.033

shark versuchte ein aufmunterndes Lächeln zurückzuwerfen. Ob es ihm gelang oder nicht war im Grunde egal, es war schon wieder so finster, dass man es wohl kaum hätte sehen können, selbst wenn es ein richtiges gewesen wäre.

Das ganze machte shark sehr müde und ausgelaugt. Der Regen tropfte in Scharen zu Boden und andauernd war dieses Geräusch in der Luft, nie war vollkommene Stille.
shark spuckte zu Boden. Der bittere Geschmack von blut, so warm und ekelerregend. Ihm war schlecht. Die Kalte nacht blieb bestehen. Schon seit Tagen war keine einz'ger Sonnenstrahl zu Boden gekommen. Immer nur diese endlose Dunkelheit um sie herum. Und dann auch noch diese Stimme in seinem Kopf die nie versiegen wollte, ihn wieder und wieder dazu aufforderte sich den Orks zu stellen. Der Kampf der in ihm tobte. All dies machte ihn krank.
Warum waren die Dämonen bloß weg gegangen. Das Kastell war so sicher gewesen. Nie hätte sich shark Sorgen gemacht, jemals von Orks überfallen werden zu können. Nie wäre ihm auch nur in den Sinn gekommen, hier, hier in seiner Heimat, in seinem zu Hause, in Gefahr zu kommen und schon gar nicht eine Gefahr von außen. Er hatte ja schon viele Kämpfe erlebt und viele Abenteuer bestanden und es war nicht einmal das schrecklichste, die Geschichte mit dem Vater Rocks. Sie schien nicht einmal so aussichtslos. Irgendwie würde man schon überleben, auch wenn man sich hier verchancen musste. Und der Beweis dass auch Zava noch lebte, sagte auch, dass wahrscheinlich auch noch andere Leben würden.
Es war nur so überraschend gekommen. Auf einmal waren Orks dagewesen und die Dämonen weg. Man hätte es sich nie erwartet.
Oder hätte man sollen?

Erschrocken über den eigenen völlig absurden Gedanken den er jetzt gerade durch seinen Kopf gejagt hatte schlug er unsanft mit dem Kopf gegen einen dicken Ast. Ein dumpfes Geräusch erklang bei dem Aufprall und vom ganzen Baum tropften riesige Regentropfen gen boden. Unter ihnen entstand eine kleine Lache aus Wasser.

Scheiß halt auf die Gefahr, ich muss mich bewegen.

Nahezu ohne Laut, oder wenigstens versuchend keinen zu verursachen, glitt shark zu Boden. Er blieb in geduckter haltung und sah sich unsicher um. Gut, was konnte groß passieren. Wenn ein Ork kam würden sie schon damit fertig werden. Wenn mehrere kamen, dann konnte doch einfach immer einer dafür sorgen, dass die Orks beim eintreten in den Innenhof recht stark verwundet wurden und die restlichen konnten sich dann um das Ende kümmern.
doch nichts dergleichen würde geschehen, der Gang, der zu ihnen führte, schien lehrgefegt. Entweder man hatte davon erfahren, dass hier orks verschwanden und wollte sich etwas ausdenken, oder dieser Eben erlegte ork der nun bei dem Busch lag, war wirklich die einzige Wache gewesen. Das wäre wiederum sehr törricht gewesen.
shark ging ein paar mal um den Baum herum. Seine Haare waren vollkommen durchnässt, genau wie seine Kleidung. Immer wieder ließ er einen Nieser von sich hören. Er hatte sich verkühlt und das schon vor zwei Tagen. Die Tage waren kalt, doch die Nächte, sie waren noch viel kälter. Und in Nassen sachen war es schwer dies zu überstehen.

"Wir müssen etwas unternehmen, nur was? Hat denn niemand einen Einfall? Irgendwie sollten wir versuchen uns zuerst einmal irgendwo zu verchancen wo wir die Orks gut angreifen können, jedoch sie uns nicht sehen oder nur schlecht zu uns kommen."
Diese Worte waren hauptsächlich zu olirie gerichtet, der sich wohl im Kastell am meisten auskannte, zumindest von den anwesenden.
"Das was Rock und ich zuvor gemacht haben, war vielleicht törricht, jedoch hat es etwas gebracht. Es sind drei Orks weniger und ein paar werden unsicherer sein, wenn sie diese ermordet finden.
Wir können hier nicht so tatenlos zusehen. Wir müssen was für das Kastell tun."

Den letzten Satz hatte er beinahe geschrieen und hinterher sagte er noch wie zu sich selbst und auch nur um seine Gedanken zu befriedigen, ohne wirklichen sinn oder Glauben.
Und für BELIAR...
26.06.2003, 20:58 #349
Squall_L
Beiträge: 1.067

Squall saß in der Bücherei und überlegte sich was er machen könnte um auf kurz oder lang nicht zu verhungern. Er dachte nach und er kam immer wieder auf den Gedanken das es bei den vielen Büchern doch bestimmt irgendein Buch gäben würde was ihn in seiner unglücklichen Situation behilflich sein könnte.
Also stand er von seinem Tisch auf und machte sich auf den Weg, um durch die Gänge zu streifen und ein passendes Buch zu finden. Nachdem er fast 2 Stunden lang durch die Gänge gestreift war und nichts fand verlor er langsam seine Hoffnung das hier zu überleben.
Er setzte sich hin und lehnte sich an ein Regal, er war kurz davor vor Wut irgendetwas hier in dieser Bibliothek zu zerstören. Um sich wenigstens etwas abzureagieren schlug er einige male auf den Boden, Lucky kam auf ihn zu und versuchte ihn in dem er ihm im Gesicht leckte etwas aufzumuntern.
Als er Lucky so ansah kam ihn der Gedanke das er bestimmt auch ein gut schmecken würde , den Gedanken strich er aber sofort wieder aus seinem Gedächtnis den, er brauchte eine Lösung die ihn längere Zeit am Leben halten könnte und nicht nur ein paar Tage. Den er wusste ja nicht wie lange das mit den Orks noch dauern würde wenn es überhaupt einmal Enden würde. Squall hatte großes Vertrauen in die Schwarzmagier , er dachte das sie bestimmt schon einen Gegenschlagsplan haben und das sie bald die Orks in das Loch zurückschicken würden wo sie her kamen.
Er sah Lucky um die Ecke gehen und empfand es so als würde Lucky ihm irgendetwas zeigen wollen, erst wollte er sitzen bleiben doch aus irgendeinen Grund ging er hinter Lucky her. Nach dem er einige Regale hinter sich gelassen hatte bog Lucky um die Ecke. Als Squall ebenfalls um die Ecke bog sah er wie Lucky etwas im Mund hatte, es war eine kleine Tüte oder Tasche. Squall nahm die Tasche an sich und öffnete sie. Er dachte einen kurzen Moment daran das , dass nun seine Rettung seine könnte aber dann wurde er von der Realität eingeholt. Es waren nur vergammeltes Obst hier hatte wohl jemand seine Essenspaket abgelegt und es nicht wieder gefunden. Vor Wut über diesen Schund schmiss er das Esspaket gegen ein Regal.
Er traf ein Buch was am Ende des Regals stand und es fiel zu Boden, er wollte hingehen und es wieder zurückstellen, doch dann dachte er daran warum er es wieder zurück stellen sollte es würde sowieso niemanden interessierte und außerdem lagen hier genug Bücher herum. Squall drehte sich herum und bekam plötzlich einen Schlag vor den Hinterkopf , er drehte sich schreckartig um sah das Buch direkt hinter ihn liegen. Er konnte es nicht fassen es musst geflogen sein um ihn zu treffen , aber ein buch kann so etwas doch nicht . Er stoßt das Buch mit seinem Fuß an aber nicht geschah so nahm er es in die Hand und öffnete es. Als Buchtitel stand darauf „Magische ........“ weiter konnte er es nicht mehr entziffern es sah so aus als hätte es schon einiges mitgemacht. Er setzte sich wieder auf den Boden , öffnete das Buch und fing an zu lesen.
26.06.2003, 21:22 #350
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Schnell versteckte sich Less hinter einer der vielen Säulen, die, wie ein undurchdringlicher Kreis die Einganshalle umgaben. Der Gestank von verbranntem Fleisch lag in der Luft und nahm ihm fast den Atem, unzählige Leichenteile der Orks waren durch den ganzen Raum verstreut, abermals kam die Übelkeit in ihm auf. Inmitten all dieser Kadaver konnte man dennoch das leichte Glühen des großen Pentagramms erkennen, welches die Halle in einen nur noch schwach erkennbaren Schein warf.
Grobe Stimmen waren von der dämonenförmigen Statue her zu hören, gesprochen in der unverständlichen Sprache der Orks. Less glaubte sogar einen Anflug von Furcht darin zu erkennen, wie es schien, waren die Magier des Kastells auch hier oben nicht untätig gewesen...
Vorsichtig lugte er um die Säule herum um einen Blick auf den Ursprung der Stimmen zu erhaschen, vier Orks standen inmitten der Überreste ihrer toten Brüder und schienen sich lauthals zu streiten. Während sie sich mit immer bösartiger klingenden Worten gegenseitig anbrüllten, fuhren auch ihre Hände langsam an ihre groben blutverschmierten Waffen, die Situation schien zu eskalieren.
Zwei der Orks wichen langsam auf die Seite, die vermutlichen Urheber des Streits standen sich mit wutverzerrten Gesichtern schweigend gegenüber, sahen sich regungslos in die blitzenden Augen.
Unbewusst lehnte sich Less etwas weiter hervor um mehr von dem interessanten Schauspiel zu sehen zu bekommen.
Verärgerte Rufe drangen gleichzeitig von den vertrockneten runzligen Lippen der beiden Kontrahenten, mit irrsinniger Schnelligkeit zogen beide ihre Waffen und gingen aufeinander los.
Es war ein seltsamer Anblick der sich da bot, chancenlos versuchte der größere der beiden Orks die wuchtigen Schläge des Anderen abzuwehren, doch immer wieder wurde er von dessen mächtiger Klinge getroffen, die ihn immer schwächer werden ließ.
Schnell zog Less seinen Schädel zurück, währen die Krieger nicht so sehr in ihren Kampf verwickelt gewesen, so hätten sie mit ziemlicher Sicherheit die neugierigen Augen, die hinter der Säule, auf die sie sich gerade zubewegten, hervorsahen, bemerkt. Mit klopfendem Herzen presste sich Less an die Rückseite der glatten Säule.
Die spannende Atmosphäre des ungerechten Kampfes war förmlich zu spüren, die wuchtigen Schritte der schweren Orkstiefel kamen immer näher...
Durch die starken Hiebe des kleinen Orks immer weiter zurückgedrängt, stieß der chancenlose Große mit dem flachen Rücken gegen die kalte Oberfläche der Steinsäule, ein flehendes Grunzen erklang in der Halle.
Less Puls stieg weiter mit rasender Geschwindigkeit, er konnte den üblen Gestank der grünen Kreatur, die, nur durch etwas rundem Gestein von ihm getrennt, direkt hinter ihm stand, genau riechen, der ekelerregende Mundgeruch stieg ihm in die Nase und schien seine ganzen Sinne zu benebeln.
Ein triumphierendes Brüllen schallte, an allen Wänden widerhallend, durch den Raum. Mit einem lauten Krachen wurde der Kopf des Unterlegenen vom Rumpf abgetrennt. Mit einem dumpfen Pochen schlug der Schädel auf dem Boden auf, wo er dann langsam an Less Augen vorbeirollte und mit leisen Schlägen die Treppe zu den Katakomben herabstürzte.
Stille trat ein...
Genüsslich grunzend Schritt der siegreiche Ork wieder zu seinen beiden Kameraden, die das Schauspiel anscheinen mit makaberer Freude und Entzückung bewundert hatten.
Erleichtert sank Less in die Knie, wenigstens das Glück war an diesem finsteren Tag mit ihm.
Stumm sah er der glitzernden Blutspur des abgetrennten Orkschädels hinterher, die sich allmählich in der Dunkelheit der Kellergewölbe verlor, Orks waren schon sonderbare Wesen.

So leise wie möglich schlich sich Less durch den Schatten in die Richtung einer der vielen Ausgänge, die tiefe Schwärze seiner Robe leistete ihm dabei gute Dienste, nur der aufmerksamste Beobachter hätte die dunkle Gestalt, die sich hier hinter den steinernen Säulen bewegte, erkannt.
Die rauen Stimmen der Orkkrieger, die sich mittlerweile lautstark, vermutlich über den vorherigen Kampf, unterhielten, übertönten die schlurfenden Geräusche des dünnen Stoffs, der bei jedem Schritt mit kratzartigen Geräuschen über den Boden schleifte.
Durchgeschwitzt vor Aufregung erreichte er letztendlich einen unbewachten Gang, Schritte von sich entfernenden Personen war von dort zwar noch zu hören, dennoch konnte Less niemanden im schwachen Schimmer der Kerzen erblicken.
Geschickt ging er mit schnellem Tempo den Gang entlang, und versuchte dabei, so lautlos wie möglich zu bleiben. Ein silbriger Lichtstreifen erschien am Ende des Weges, beruhigend erhellte er die dunklen Marmorplatten des Kastellbodens.
Als er langsam näher kam, erkannte Less das große Tor, das sich langsam düster vor ihm aufbaute, hier war der Weg in den wunderschönen Innenhof, der Weg zur uralten Esche und ihren unendlichen Weisheiten und Geschichten.
Vorsichtig spähte er durch den Türschlitz in das weiß glänzende Licht des Mondes. Niemand schien sich hier aufzuhalten, hier war ein Platz der Ruhe, vielleicht sogar ein Platz des Friedens, wenn es so etwas in einer solchen Situation wie der seinen überhaupt gab.
Geduckt näherte er sich den immergrünen Blättern des faszinierenden Baumes, der sanfte Wind ließ sie leicht in seiner Bahn schaukeln, sein leises Wispern vertrieb alle Angst aus Less Gedanken ... er fühlte sich hier sicher.
Kaum hörbar trug die Brise ihre Stimme an seine Ohren, es war fast, als würde sie tatsächlich zu ihm sprechen...
Verwundert schüttelte er den Kopf, es waren echte Worte die hier kaum hörbar erklangen. Die schwarzen Augen sahen langsam zum dichten Geäst der Esche auf, undeutlich waren die Umrisse von mehreren Personen zu erkennen ... was war hier los?
Eine Hand kam aus der Dunkelheit hervor, zögernd griff Less danach und zog sich umständlich am dicken Stamm hinauf. Stumm sah er die übrigen Personen um ihn herum an, es waren neben ihm noch mehrere weitere Bewohner des Kastells in diesem Versteck, teilweise mit verbluteten und zerrissenen Roben sahen sie ihn aus tiefen Augen fragend an.
"Hallo, ich bin Less."
Regungslos gesellte er sich zu seinen Leidensgenossen und blickte durch das Dickicht der Blätter in den weiten verregneten Nachthimmel...
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