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Rund um Khorinis #11
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25.08.2003, 23:18 #26
Xalvina
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Nachdem das Lied verklungen ward, schwiegen sie noch eine lange Zeit. Keiner sprach ein Wort miteinander, beide schwiegen nur und wußten was bald sein würde. Ihre Wege würden sich dann trennten und auch Xalvina fürchtete sich etwas vor der bevorstehenden Zukunft, die sie bald erwarten würde. Sie musste den letzten Teil der Hürde allein auf sich nehmen, ohne Hilfe ohne Rückendeckung. Es hand dann alles von ihr selbst ab ob sie es wollte oder nicht. Etwas seltsam war es schon, sich mit diesen Gedanken auseinander zu setzen aber bald verklungen ihre Ängste und diese Gleichlosigkeit machte sich in ihrem Herzen breit. Sie war immer allein gewesen, von daher änderte sich nichts daran.
Das einzigste was nun zu erreichen galt, war aus diesem Ort zu fliehen.

Vollkommen gefühllos legte sie ihre Harfe zur Seite. Wieder legte sich diese eisige Aura wie ein Schutzmantel um ihr Körper und Geist. Sie blickte nicht zu Nore, denn sie wusste das brachte nichts. Es musste jetzt Mitternacht sein, zumindest glaubte sie das. Glauben hieß aber nicht wissen.

Erathiel lag dort hinten und schlief. Das war gut so und so stand sie auf und lief etwas im Kreis, um ihre Langeweile zu vertreten. Ab und zu gab es etwas zum Nachdenken aber momentan schien alles was sie früher so glücklich machte, monoton und grau. Sie hatte sogar das bestimmte Gefühl dieses Zimmer und alles was es darin ausmachte, nie mehr wieder zu sehen. Dieser Geruch würde nach und nach das Einzigste sein woran sie sich später erinnern würde und vermissen tat sie diesen jetzt schon.

Xalvina schien noch über vergangene Tage nachzudenken als Nore sich erhob und die Teller weg räumte. Als er dabei auf die Holzbecher zurückkam, ergriff er nach langer Zeit das Wort.


"Nun wollen wir nicht den ganzen schönen Abend wie die Toten schweigen. Hast du noch etwas von diesem Wein oder ist die Flasche schon aufgebraucht?"

Die Dunkle Frau schaute sich um und holte die halbvolle Weinflasche aus der Ledertasche hervor, überreichte sie ihm und setzte sich an den Tisch. Sie sah ihm zu wie dort saß und den roten Wein in seinen Becher schüttelte und diesen mit kräftigen Schlücken leer trank. Als sie aufschaute schien der alte Mann wieder seine Freude gefunden zu haben, die ihm seine Persönlichkeit gab.

"Ich werde dann mal morgen ein paar Scravenger mehr töten muss als ich brauche. Du solltest morgen hier bleiben, man weiß ja nie was sich hier herum treibt. Hinter diesem Haus ist ein kleiner Bach, an dem kannst du dich waschen. Das Wasser hier ist klarer als das Brunnenwasser in der Stadt, da es vom Gebirge hier oben kommt, wo auch die Sumpfler ihr Nest errichtet haben."

Das Sumpflager?

"Wenn du zu diesem ominösen Kastell der Schwarzmagier gelangen willst musst du an ihnen vorbei. Nein nicht durch das Lager, sondern wir werden nur daran vorbei gehen. Aber wenn du möchtest können wir dort auch eine Rast machen. Es heißt diese Schläfer-Spinner verkaufen Drogen wie ihr berüchtigtes Sumpfkraut. Aber sie haben eine Menge an Kräutern die du dir bei Gelegenheiten ansehen solltest. Ich bin zwar nicht oft da, aber ich kaufe dort meinen Tabak, da er wirklich preisgünstiger ist als hier in Khorinis. Die wollen fast das Doppelte dafür."

Wie sieht es bei denen aus?

"Das musst du selbst sehen, ich kann dir das nicht in Worten erklären. Aber es gibt viele Leute, die sich ihnen anschließen. Ich persönlich glaube nicht an irgendeinen Schläfer aber andere kommen auch nur um dort ihr Sumpfkraut zu bekommen."
26.08.2003, 01:30 #27
Xalvina
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Xalvina runzelte sich ein wenig die Stirn. Sumpfkraut – nie davon gehört. Aber vielleicht wäre es gut dort sich mal umzuschauen, wenn es tatsächlich so viele verschiedene Kräuter gab. Das würde ihren Krautbestand um einiges bereichern, seitdem ein kleiner Teil ihr jetzt durch das letzte Regenwetter eingeweicht war und der eigentliche Saft, den sie in den Blättern speichern wollte, zum Größtenteils entzogen ward.

Ich denke das werden wir sehen, wenn wir dort sind. Wo müssen wir eigentlich hin, wenn ich das mal fragen darf. Ich weiß nicht einmal wo sich das Sumpflager befindet.

Der Jäger schnipste mit den Fingern und stand auf. Dabei ging er zu dem Schrank mit den Jagdtrophäen und kramte etwas aus der Schublade darunter heraus, was einem sehr alten Zettel glich, da es bereits braun gefärbt war. Mit einem zufriedenen Lächeln kam er wieder zum Tisch zurück und machte die Kerze an, die auf dem Tisch stand.
Dabei breitete er den angeblichen Zettel aus, der sich als große umfassende Karte erwies, allerdings war hier nur das Khorinische Tal eingezeichnet und eine Dinge schienen hier gar nicht vermerkt zu sein, etwa wie die Bauernhöfe oder die Taverne. Etwas verwundert blickte Xalvina zu ihm auf.


„Das ist eine etwas ältere khorinische Teilkarte, die ich mal als junger Mann erstanden habe. Sie ist also nicht mehr detailgetreu wenn es um Gebäude oder irgendwelche neue Lager geht, aber sie zeigt die ganzen landschaftlichen Umrisse und die alten Pfade, von denen einige heute nicht mehr benutzt werden, andere die vor kurzem hinzu gekommen sind aber auch nicht hier eingetragen. Aber ich denke das wird reichen um unseren kurzen Weg zu erklären. Es ist eigentlich nur ein Tagesmarsch von hier bis zum Kastell aber meine Beine sind nicht mehr ganz was sie mal waren, sodass ich nicht weiß wie lange wir brauchen werden. Der Aufstieg ist für einen alten Mann nichts und einen letzten Teil des Weges musst du allein gehen. Aber bei Gelegenheit können wir beim Sumpflager Halt machen, wenn du es möchtest. Entscheide dann dort wie es weiter verlaufen soll.

Aber komm zu mir, so siehst du das ganze besser.“

Die Dunkle Frau tat wie ihr geheißen, stand auf und kam zu ihm herüber, sodass sie ihm über die Schultern schauen konnte. Er bat um einen kleinen Stock, den sie dann aus dem Holzstapel neben dem Kamin entnahm und überreichte diesem ihm, dass er einen kurzen Moment über die Karte hinweg schaute und mit dem Stock auf eine Linie zeigte, die sich in Xalvinas Augen nach einer Weile einen Kreisbogen machte und dann zurück nach Khorinis führte.

„Hier sind wir. Hier rechts unten ist nur noch eine kleine Schlucht mit einem Wald und dort wirst du auf Sekobs Hof kommen, der unter Onars Einfluss steht. Siehst du den Pfad? Den brauchen wir nur nach oben zu gehen, das siehst du ja bei der Schwenkung hier. Das Gebirge steigt hier am See sehr schnell an und dann werden wir eine Weile aufwärts gehen müssen. Danach kommt eine kleine Alte Brücke und dann müssten wir den ersten Teil hinter uns haben. Sieht gar nicht schwer aus und ist in einer kurzen Zeit zu bewältigen. Sonst ist das nur noch ein Minuten bis maximal 1 Stunde Weg bis zum Sektenlager hier. Von dort aus geht’s dann hoch zum großen See des Gebirges, der mich die meiste Kraft kosten wird, da es hier hoch geht und ich auf mein linkes Bein achten muss, da die Schmerzen beim Aufstieg sehr schnell ansteigen. Ich denke das wird uns etwas mehr Zeit kosten, da ich mehrere Rasten brauche. Wenn wir am See sind möchte ich dort eine Pause einlegen, da ich seit langen nicht mehr dort gewesen bin.“

Aber hier endet der Weg und es gibt nur einen Kreisbogen, der zurück nach Khorinis führt!

„So warte doch, Xardiviae. Von dort ist das kaum noch weit, da wir nur noch um den See herum müssen, etwa bis hier.“

Nore zeigte auf die höchste Stelle des Kreisweges, bevor es senkrecht nach Links hinunter geradeaus zurück in die Stadt ging.

„Dort befindet sich der Weg in Richtung Kastell. Aber pass auf, es ist verdammt steil und karg, dass auch dort kaum noch als Gestrüpp wächst. Der Weg ist ziemlich von diesen Sträuchern und Pflanzen verwildert, da dort nicht viele Menschenseelen auf und ab gehen, und die Meisten übersehen diesen sogar. Ich war zwar lange nicht mehr dort aber ich glaube noch zu wissen wo dieser Weg von Nische war, ist zwar ein wenig versteckt und ich werde mich ein wenig anstrengen müssen. Mach dir keine Sorgen.
Nur diesen Weg musst du alleine gehen, denn der Weg ist gefährlich als auch zu anstrengend, als dass ich ihn gehen könnte. Zudem kann ich dir dorthin nicht mehr folgen – es geht etwas gegen meine Moral und meinem Glauben zu Innos. Du schaffst das schon.“

Xalvina blickte den alten Jäger etwas misstrauisch an und blickte über den Gesamtweg. Eigentlich ein kleines Stück, mindestens in einem Tag konnte sie es schaffen, wenn nichts dazwischen kommen würde. Sie gähnte kurz und nahm die Hand vorm Mund als sie nur zunickte.

Ich denke dann werde ich mich für heute Schonen und heute und morgen ein wenig mehr schlafen um diesen Tagesmarsch hinter uns zu bringen, Nore. Man weis nie was uns da oben erwartet, wenn du selbst seit langen nicht mehr oben warst. Ich denke wenn du früh aufstehen willst solltest du dich auch zur Ruhe legen.

Dabei drehte sich Xalvina um und holte aus der Ledertasche ihre zwei Decken hinaus, von denen sie eine Ausrollte. Dann legte sie sich auf den Boden und nahm die leere Hängetasche als Kopfkissen und zog sich die andere Decke über sich. Der alte Jäger studierte noch eine Weile die Karte als auch er sich ins Bett legte und die Kerzen auspustete, sodass nur noch das Kaminfeuer brannte...
26.08.2003, 11:51 #28
Dûhn
Beiträge: 290

Die zwei Gestalten kraxleten langsam, Schritt für Schritt, den steilen Gebirgspass entlang. Die Sonne tat ihr bestes um die Steine des schmalen Pfades auf eine Temperatur zu erhitzen wie sie normalerweise zum Spielgeleier braten verwendet wurde und nur ein kühler Wind verschaffte den beiden kräftigen Männern Erleichterung, die sich ins unermessliche steigerte als Dûhn und Hîrgalad den Schatten eines alten Baumes erreichten.

Als die Männer sich, schweigend und schwer atmend, setzten, machte eine große Kürbisflasche, voll von kühlem, wohltuendem Tee, die Runde.

"Bald dürften wirs geschafft haben..." unterbrach Dûhns Bass die Stille.
"Ich hoffe die Reise lohnt sich, weil ich nämlich keine Lust habe den verfluchten Weg zweimal am Tag zu laufen."

Der Riese klaubte ein kleines Steinchen auf und schleuderte es mit Wucht den Hang hinunter. Nach einigem hüpfen und klackern riss der Kiesel einige seiner Brüder mit und formte, zum Protest wie es schien, eine Minilawine, die sich ihren Weg ins Tal bahnte.
26.08.2003, 13:01 #29
Starseeker
Beiträge: 914

Starseeker erwachte schläfrig aus einem nicht sehr ausgiebigen Schlaf.Autsch hatte er einen Kater...da hatten sie beide am gestrigen Abend wohl etwas über die Stränge geschlagen.Nachdem sie sich mit zahreichen alkoholischen Getränken aus der Kammer versorgt hatten gingen sie zurück zum Hauptraum und Xion warf das Feuer an während Starseeker schnell noch etwas zu Essen "besorgte".Glücklicherweise gab es in diesem Wald viel Getier und etwas Fleisch rauszuschneiden war auch nicht sonderlich schwer.Als er zurückkehrte wurde das Fleisch gegrillt und einige Pflanzen als Beilage zubereitet.Dann setzten sie sich in eine gemütlichere Position und begannen ein wenig u trinken und zu rauchen.Wie viel das letztendlich war wusste Starseeker nicht mehr...er wusste nur noch das sie einiges getrunken und gegessen hatten....dann hatte Xion noch ein stärkeres Kraut heraus gekramt...Autsch...mein Armer Kopf dachte Starseeker und sah sich um.Überall lagen leere Krüge und Flaschen herum.Xion schlummerte noch in einer Ecke des Raumes...mmmh er schien sowas aber deutlich öfter zu machen...und Sumpfkraut bekam eher selten zu Gesicht in Khorinis...was auch nicht verwunderlich war.Am Festland allerdings gab es auch sowas....hehe das waren noch Zeiten...aber nun...Ausserdem war Xion ein Sumpfler und die "Vorurteile" schienen immerhin Teils zu stimmen auch wenn Xion inzwischen freundlich war.Vieleicht war es einfach zufall gewesen das sie anfangs so derbe Streitigkeiten ausgeführt hatte.Wo Wolf wohl nun war dachte Starseeker.Bestimmt an seiner wunderschönen Stelle mit seinem Weib im Schoß.Starseeker kicherte und ging in den Schlafsaal um sich am Bassain zu waschen.Nach dem die erledigt war zog er sich neue Klamotten an und steig wieder in seine Rüstung.Plötzlich hörte er ein leises Geräusch.Starseeker preschte so schnell er konnte durch den Hauptraum, den Gang entlang, die Treppe hinauf.Oben angekommen musste er sich nicht lange durch das plötzlich sehr trügerisch aussehende wenden als er einen Schatten auf sich zuspringen sah.Mit einem kleinen Salto brachte er sich ausser Reichweite des "Wesens".Doch kaum war er gelandet Stürmte es bereits wieder auf ihn zu.Oje seine Gedanken waren total vernebelt.Nicht gerade die beste vorraussetzung für einen kampf.Doch dann erkannte er das dies kein Tier war sondern ein...Mensch...und nicht irgentein Mensch ..sondern einer dieser schwarzen Jägern.Xerdios! schrie Starseeker plötzlich auf.Die schwarze Gestalt hielt inne.Trotz des Tuches um seinen Mund konnte man erkennen wie Xerdios fröhlich grinste.Na Starseeker...wie geht es dir?Seit unserem letzten treffen ist einige Zeit vergangen...und nun wagst du es doch immer wieder herzukommen.....das ist nicht gut....hat dir die letzte Lektion nicht gereicht???Hehe Starseeker grinste...das war schon etwas länger her...und inzwischen war er ein Meister des Schleichens...anscheinend hatten die anderen ihn über seine Fortschritte nicht sorgfältig genug informiert.Díesen Zustand konnte er ausnutzen.Was grinst du so?Du weißt das ich dich nun töten werde oder?Egal wie viel besser du geworden sein solltest....für mich reicht es nicht...und dein Freund da unten wird dir direkt danach ins Grabe folgen... Starseeker lächelte und sagte:DAS wollen wir ja erstmal sehen du Arsch! Nach dem diese Worte gesprochen waren stürmte Xerdios auf ihn los und stach mit einem plötzlich aufblizendem Messer in Richtung Starseeker.Mit einem wahnsinns Knall schlug Starseeker dem Angreifer das Messer aus der Hand und nutzte den Schwung um sich fallenzulassen und seinen Feind mit dem ganzen Körpergewicht im Rücken wegzukicken.Gegen die Brust getroffen flog Xerdios nach hinten und landetete hart auf dem Waldboden.Doch schnell war dieser wieder auf den Beinen und grinste.Wenn du einen Waffenlosen Kampf haben willst...bitte! dann stürmte er wieder los und hatte jede Menge damit zu tun seine Schläge zu parrieren oder gar zu kontern.Hoffentlich würde Xion bald aufwachen um ihn zu unterstützen...sonst könnte es unter umständen düster aussehen...
26.08.2003, 14:03 #30
Xion1989
Beiträge: 574

Nach einiger zeit wachte Xion auf. Sein kopf tat kaum weh da er sowas schon öfters machte. Doch plözlich hörte er etwas. Er nahm sein schwert und zückte einen stengel kraut der auch sofort angezündet im Mund klandete. Xion ging langsam die Treppe hoch und fragte sich wer dieser andere typ sei. Lächelnd ging er auf den mann zu. Wieder ein weiteres Opfer das getötet werden wollte. Xion sprang Starseerek zu hilfe und blockte einen Schlag der Starseeker vermutlich verlezt hätte. Du scheinst hilfe zu brauchen. Naja auf mich kanst du zählen.
Xion schlug mit dem schwert einmal drauf doch der mann wich gekonnt zurück und hob das Messer auf. O nein . Ein messer. ich werde sterben... Xion grinste und zog an seinem Kraut doch das messer war schon fast bei ihm als er auswich. Dieser mann war sehr schnell. Das war ein grosses Problem docgh Xion würde das schon schaffen. Er richtete das schwert nach unten sodass es aus sah als ob er aufgab. Der mann kam langsam auf ihn zu doch Xion drehte das schwert und gab dem Mann gekonnt einen schlag mit dem Griff anter den Kiefer woraufhin der mann auch bewusstlos zu boden viel.
26.08.2003, 14:08 #31
Khobar
Beiträge: 8

Die Sonne... sie erwärmte den heruntergekommenen Körper eines Mannes, dessen Vergangenheit sehr anstrengend und grausam war. Doch jetzt, nach langer Zeit rührt sich der leblos erscheinende im Gras liegende Körper. Zuerst gingen die Augen auf. Er dachte erst mal:
Wo bin ich? Was mach ich hier? Wer bin ich und was ist eigentlich los?
Doch dann durchströmte ein riesiger Datenkanal durch sein Gehirn, der ihm Schritt für Schritt seine Vergangenheit erläuterte. Es schmerzte stark, jedoch konnte er sich nicht wehren. Nach dem er sein schönes junges Leben an sich vorbeirasen sah, kam jedoch eine dunkle Wolke in seine Gedanken und aus ihr stieg ein Novize, Pedro. Sofort erinnerte er sich an die letzte grausame Zeit. Die lilanen Flecken auf seinem Auge glühten beim Gedanken an Pedro auf...

Es war schon später Nachmittag, als Khobar erwachte, trotzdem war er so geschwächt wie ein Schwerverletzter der 2 Tage im Wald lag, was ja auch stimmte. Er versuchte aufzustehen, schaffte es allerdings nicht. Dann hörte er ein seltsames Fauchen und Kratzen in seiner Nähe. Dann kam ein vogelähnlicher Ruf in seine Richtung. Khobar richtete seinen Kopf auf, um zu den Toren zu schauen, die hoch in den Himmel ragten. Die Torwachen standen gelangweilt am Stadteingang und gähnten eine Runde. Dann blickte Khobar zur anderen Seite, wo er einen gewaltigen Schrecken bekam...

Er blickte in das Gesicht eines Scavengers, der anscheinend so überrascht war wie Khobar selbst. Sein spitzer Schnabel pickte eben noch an einem Grashalm direkt neben ihm, doch nun schien ein weitaus leckerer Happen geradezu auf ihn zu warten. Doch bevor der Scavenger ihn auch nur anpicken konnte war Khobar, für seinen Zustand unnormal schnell, aufgestanden und Richtung Stadttor gerannt. Dort schlugen die Wärter schnell reagierend auf den Scavenger ein und die kleinen Schwerter bohrten sich tief in den mit Flügeln bestückten Körper hinein. Ein dritter hinter dem Tor stehender Wächter nahm Khobar sofort sachte zur Seite, aber außerhalb des Tores. Als der Scavenger tot war, nahmen sie die Schwerter wieder an sich und brachten Khobar in eine Art trockengelegten Kanal vor dem Tor. Denn so könnten sie ihn auf keinen Fall hineinlassen. Somit musste Khobar draußenbleiben und überlegen, wie er hineinkommt. Die Stunden vergingen...
26.08.2003, 15:30 #32
Xalvina
Beiträge: 1.273

Es waren wiedereinmal ein paar Sonnenstrahlen, die durchs Fenster schienen, als die Dunkle Fee aus ihren Träumen erwachte. Es dauerte einen Moment als sie ihre Augen öffnete und blinzend umherschaute. Das Kaminfeuer ward erloschen, nur noch dunkle schwarze Asche ward dort drin nur noch zu finden. Müde und lustlos richtete sich Xalvina auf, die eine Hand auf ihrem Kopf haltend. Sie hatte bereits wieder von den Orks und der verzerrten Welt geträumt. Ein Traum der fast jede Nacht zurückkehrte und sie wusste es hatte eine Bedeutung. Er wollte ihr etwas sagen aber was, das wusste nur Beliar.

Etwas taumelig begab sie sich zum Tisch und setzte sich dort erst einmal. Der fast leere Wein als noch die Holzbecher standen von gestern Abend noch dort. Sie nahm die leere Weinflasche und trank sie aus, als sie das leere Glas nur noch mitnahm und durch die Türporte hinausging.
Draußen war es angenehm warm und wieder sommerlich, nur etwas windig, was sie sehr schnell spürte. Es roch hier nach typischem Wald und seitdem es geregnet hatte war es richtig frisch. Xalvina drehte sich zur Seite, während sie sich die Augen rieb und eine Regentonne erblickte, die das Wasser aufgefangen hatte. Auf der Oberfläche des Wassers schwammen ein paar Blätter und Pollen mit ein paar kleinen Fliegen. Hiervon wollte sie nicht trinken, aber Nore hatte gestern noch etwas von einem Bach erzählt, den sie jetzt aufsuchen wollte.

Ein Ast knackte unter ihren Füssen als sie hinten rum ging und direkt nur ein paar Meter entfernt einen kleinen Bach sah, der durch die letzten vielen Regenfälle vor nicht allzu langer Zeit entstanden ward. Sie steuerte auf ihn zu und hockte sich vor diesem und blickte in das klare fließende Wasser. Es rauschte leise denn es strömte an ihr vorbei und sank dann in einem Schlenker in die Schlucht dort drüben, wo sich der Wald weiter fortsetzte und irgendwo auch Sekobs Hof kommen sollte, wenn man immer weiter ging.
Das mit Onars Hof hatte sich ja nun erledigt denn Nore würde schon das nötige Wild töten, was sie brauchten. Dann musste sie nicht unnötig ihr Geld für irgendwelches teueres Brot weggeben und das war auch so optimal.
Xalvina bückte sich über den Bach und erkannte dort verschwommen ihr Spiegelbild - einem Bild einer jungen Frau die nicht wusste wohin sie sollte - bis ihr Haar dazwischen fiel und die Spitzen Nass wurden. Sie schüttelte den Kopf. Zunächst wusch sie sich mit diesem Wasser das Gesicht und Hände und beschloss dann auch ihre Haare durchzuwaschen. Zwar war hier nicht viel Wasser als hätte man ein Bad nehmen können, aber es reichte auch so. Hier war niemand und niemand konnte bei ihrer Waschaktion auch zusehen.

Später kramte sie noch mal alles aus ihren Taschen und wusch gleich ihren vollkommen verdreckten Mantel, dessen Schwarze Farbe schon leicht durch den vielen Staub und Dreck Grau gefärbt ward. Aber im Wasser wurde er nach mehrmaligen Waschen wieder rein, sogar ein wenig das Violette Schimmern kehrte zurück. Sie hang den Mantel danach auf einen Ast um ihn in der Sonne trocknen zu lassen und füllte ihre beiden Lederflaschen mit neuem frischem Wasser. Die Sonne war sicher stark genug den Mantel schnell trocknen zu lassen, so musste sie sich nur noch um ihr vieles Kraut kümmern, dass nicht vom Winde weggeweht werden sollte. So verbrachte sie eigentlich den ganzen Morgen und Nachtmittag zu dösen und während sie aus Wut auf den Wind das ganze Kräuterzeugs ins Haus auf den Tisch gelegt hatte nahm sie sich eins ihrer gekauften Bücher von Khorinis und begann die ersten Seiten zu lesen. „Legenden der Waffe“ hieß es auf dem Umschlag, der ein wenig brüchig geworden ward und das Buch lange Zeit irgendwo verstaubt gelegen haben musste. Gerade deswegen hatte sie diesen alten Schinken gekauft, vielleicht standen dort ein paar interessante Dinge drin. Sie schlug das erste Kapitel oder besser die erste Auflistung auf worum es um Dolche ging. Dabei gab es überraschenderweise eine Menge Arten von Dolchen, von normalen Dolchen und ihrer Geschichte wie sie entstanden, dann wiederum andere Dolche die sich weiterentwickelt hatten und heute andere Namen besaßen. Auch ein paar kleine Geschichten über sonderbare Dolche und Waffen bis hin zu ein paar Sagen bestimmter Relikte. Eine Geschichte inspirierte die Dunkle Frau sehr. Es ging um einen alten Dolch der Geschichte der für Friedenszwecke als Diplomatischer Gegenstand gedient hatte. Das schöne aber an diesem Dolch war seine Beschreibung. Es handelte sich um eine Klinge die blau schimmerte und aus dem 5. Element – des Sternenmetalls – bestand. Es sei einer der härtesten und leichtesten Metalle Myrthanas und würde nur einmal existieren. Der Dolch hieß wegen seiner Art Mondträne. Ein hübsches Märchen... nur leider gab es solche Dinge nicht, die so alt und sonderbar waren, dass ihr Dasein so einzigartig war. Ein Krieger konnte von solchen Waffen träumen, aber für Xalvina blieb es nur ein Märchen, denn sie wusste, solch Waffen und die bevorstehenden Abenteuer würde sie niemals antreten können. Zudem das so ein Dolch wie die Mondträne seit Jahrhunderten verschollen ist. Trotzdem konnte sie sich in Gedanken vorstellen, als sie das Buch fest in die Arme drückte und noch oben in den Himmel schaute. Doch als sie die Wolken sah fiel ihr wieder ein, dass sie nur eine arme Frau ohne jegliche Fähigkeit war und sie von Illusionen träumte, die nicht Wahr waren.

So schloss sie das Buch und blickte auf den Laubboden und die Blätter, die vom Wind in der Luft getragen wurden. Die Äste knarrten beruhigen auf sie ein und das Vogelgezwitscher spielte die Musik. Wälder waren doch so schöne Orte...
26.08.2003, 17:53 #33
Parnas
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Die Sonne hatte mehr als die Hälfte ihres Weges bereits wieder zurückgelegt, bald schon würde das glänzende Rot die Bergkuppen einhüllen und die ersten Schatten würden sich wieder über Khorinis legen.
Parnas irrte noch immer in diesem, von aussen so klein aussehenden Wäldchen, umher und versuchte einen Ausweg zu finden.
Noch nie hatte er so was gespürt, dieser Ort, nein, diese ganze Gegend war erfüllt mit leere. Der Junge war der Panik nahe, er konnte nicht glauben das der Wald ihn festhielt, wieso tat er dies? Nichts hatte Parnas dem Gehölz oder den dürren, trockenen Zweigen getan. Oder zeigte Innos bereits seinen Zorn über Parnas Glaubensabsage an eben diesen?

Doch da, plötzlich erspähte Parnas zwischen den Bäumen einen rötlichen Lichtstrahl der schräg vor seine Füsse fiel. Sein Geist frohlockte, und seine Mine hellte sich zugleich auf. Er würde heraus finden und diesen Wald nie mehr betreten, soviel stand fest.

Tatsächlich, schon wenige Minuten stand Parnas wieder genau an dem Ort an dem er den Wald betreten hatte.
Verdutzt drehte sich der Junge um, das konnte nicht sein, war er wirklich den ganzen Tag in diesem kleinen Wäldchen, nein Wäldchen war schon zu gross, es war eher eine Ansammlung von Bäumen, in dieser Ansammlung von Bäumen hatte er verzweifelt den Ausgang gesucht? Parnas verstand die Welt nicht mehr.
Von der kleinen Anhöhe betrachtet standen die Bäume weit auseinander und man konnte fast die hinterste Baumreihe sehen.

Was war geschehen? War Parnas Opfer einer Sinnestäuschung geworden? Oder spielte Innos ihm für seinen Verrat einen üblen Streich? Letzteres schüttelte Parnas mit einer wilden Bewegung seines Kopfes schnell ab, Innos leitete seine Wege nicht mehr. Ein Gott hat nur Macht über einen Menschen solange dieser auch an diesen Gott glaubt, und Parnas redete sich ein nicht mehr an diesen Gott zu glauben, doch tief in ihm..

Parnas liess das Wäldchen hinter sich und wollte wieder die Stadt betreten, abrupt blieb er stehen, würden ihn die Wachen wieder rein lassen? Er spürte wie die Blicke der Wachen, die nur wenige Schritte entfernt standen, ihn genau abtasteten, sie beäugten seine eigentlich noblen Kleider, die er vom Richter geschenkt bekam, welche nun aber vom Waldboden dreckig und ein wenig zerrissen waren.
Würden diese Wächter der Innos Stadt ihn reinlassen? Ihn, der den Glauben an ihren Gott verweigerte? Konnten die Wachen spüren was in seinem Kopf vorging? Oder würden sie gleich auf ihn zu kommen und ihn mit ihren mächtigen Milizschwertern durchbohren weil er ihren Gott verunglimpft hat?
Vielleicht sollte es so sein? Vielleicht sollte Parnas ja tot und bei seinen Eltern sein.
Das musste Parnas wohl den Anstoss gegeben haben sich den Wachen zu nähern.
Langsam und vorsichtig trat er an ihnen vorbei, dachte schon sie würden nichts sagen als ihn einer plötzlich an der Schulter packte.


Hey Kleiner,

Parnas stieg der Schweiss auf die Stirn, wie würde der Tod sich wohl anfühlen? War es schmerzhaft und langwierig? Oder war es das Tor ins Licht wie es seine Mutter immer beschrieben hat? Parnas schloss die Augen und erwartete die Klinge der Miliz

Mach keinen Ärger, kapiert?

Parnas zuckte, war das alles? Er öffnete seine Augen und sah sich um, die Wachen hatten ihren Blick bereits von ihm genommen und starrten wieder gerade aus, sie interessierten sich nicht für Parnas.
Parnas atmete laut aus und sprang mit einem leichten Satz in die Stadt.

Er brauchte seine Zeit um sich vor dem Schock zu erholen, schnell setzte er sich wie gestern Abend, neben das Tor und blickte über die Dächer gen Hafen...
26.08.2003, 18:59 #34
Parnas
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Parnas schaute über die Dächer, noch immer bewunderte er den Sonnenuntergang.
Noch immer war er wunderschön, genau wie er es gestern war, in Khorinis schien die Zeit still zu stehen, Parnas seufzte wiedereinmal.
Was sollte er nur tun? Er hatte nun genug Zeit darüber nachzudenken was er mit der Zeit tun sollte. Seine Begleiter hatten ihm erzählt das ihn Khorinis Zwietracht herrschte. Nicht alle waren dem König treu und wiedersetzten sich ihm.

Parnas hatte zwar viel gelernt bei seiner Mutter darunter auch viel über Politik aber das verstand er nicht.
Der Wind strich über die kurzen Haare Parnas’ und er spürte die kalte Brise auf seinen feuchten Lippen. Das Salz in der Luft brannte in seinen Augen, würde das wohl aufhören mit den Tagen?
Wieder versank Parnas in seinen Gedanken um seine Zukunft, seine Begleiter hatten ihm ausserdem von einem Lager bei den alten Ruinen erzählt, wo auch immer die sein mochten, ein Lager das einen gewissen Schläfer anbetet und Kraut raucht das im Sumpf wächst. Seine Begleiter lachten als sie ihm von diesem „verbotenen“ Kraut erzählten, warum das hatte Parnas bis heute noch nicht verstanden.
Doch die Geschichten um dieses Lager das Pflanzen raucht machte ihn Neugierig, nur zu gerne würde er das sehen, doch er kannte sich nicht aus auf der Insel.


Wo dieses Sumpflager wohl liegen mag?

sprach Parnas geistesabwesend vor sich hin. Er rieb mit seinem Zeigefinger über sein rechtes Augen und versuchte das brennen zu mildern, doch es half nichts.
Plötzlich schrak Parnas auf, eine Hand hatte ihn von hinten an der Schulter gepackt, sofort drehte sich der Junge um und deckte sein Gesicht mit seinem Arm.


Hoho, schreckhaft was, Kleiner?

Parnas sah in das verschmitzte Gesicht eines ärmlich gekleideten Bauern.
Seine Kleider waren zerlumpt und sein Bart schien schon viele Monde gesehen zu haben, er kaute auf einer Art Gras und spuckte bei jeder Gelegenheit aus


Hab grad ein paar meiner Schafe den Paladinen abgeliefert, dafür achten se drauf das meinen anderen Viechern nix geschieht, verstehst?
Aber egal. Ich hab gehört du willst zu diesen Sumpfis?
Ich könnte dich schon hinführen, für, sagen wir weil’s du bist, für 50 Goldstücke.

Parnas starrte den Bauern an, Gold? Parnas besass kein Gold. Woher auch, alles was er brauchte bekam er bisher von der Natur. Er blickte dem Bauern lang in die Augen und schliesslich blieb sein Blick an seinem Bart hängen.

Leiber Herr, ich habe kein Gold, aber ich besitze eine Begabung als Barbier, wenn ihr gestattet stutze ich euch euren Bart und behandle ihn mit verschiedenen Kräutern, so das er schöner und satter den je wirken wird, dafür führt ihr mich ins Lager wo dieses Kraut geraucht wird, einverstanden?

Der Bauer zuckte zusammen bei dem „Kraut geraucht wird“, er sah sich schnell um und sagte

Sei doch still Kind, das rauchen von Sumpfkraut ist in Khorinis streng verboten, wenn du zu laut darüber redest werden sie dich besser Kontrollieren, das kann ich nun wirklich nicht brauchen. Also gut, ich führ dich ins Lager, aber meinen Bart lässt du schön in Ruhe, klar? Dafür bist du mir einen Gefallen schuldig. Nun komm.

Der Bauer führte Parnas tatsächlich durch die ganze Insel, zwischendurch machten sie eine Pause und Parnas studierte und sammelte die hiesigen Kräuter und Pflanzen, er war fasziniert von der Vielfalt die es hier gab, einige dieser Pflanzen kannte er nur aus der Erzählung oder hatte gar nie davon gehört. Khorinis war schon ein seltsames Plätzchen.
Ab und zu trafen die ungleichen Reisenden auf einen Scavenger den der Bauer meist schnell besiegte oder ihn mit Fersengeld überzeugte.
Doch schon bald, die Dunkelheit war noch nicht mal angebrochen trafen die beiden beim Sumpflager ein.
Der Bauer schubste Parnas fast vorwärts, der Junge konnte sich nicht satt sehen doch den Bauern schien das alles nicht zu interessieren, er schien es plötzlich sehr eilig zu haben.


So hier sind wir. Pass auf, die grossen, gefährlich aussehenden Typen da sind Templer, die wohl mächtigsten Kämpfer auf Khorinis. Verdirb es dir nicht mit denen Jungchen, gell?
Sei schön freundlich und pass auf dich auf. Ich habe noch Geschäfte hier zu tätigen.
Zurück musst du alleine finden.

Eilig und ohne Gruss drehte sich der Bauer um und trat durch das Tor, die Templer schienen ihn zu kennen. Plötzlich blieb der alte stehen und drehte sich um, hob eine Hand in die Luft und rief:

Vergiss nicht Jungchen du bist mir noch was schuldig.

Parnas winkte kurz doch das hatte der Bauer wohl nicht mehr gesehen.

Da war es also, das Sumpflager
26.08.2003, 19:25 #35
Sir Scorpion
Beiträge: 1.195

Scorp hatte sich nun schon eine ganze weile mit diesem nervigen Jan Jannsen abgegeben hatte, wusste er plötzlich nicht mehr wohin. Er war eine ganze Weile mit seinem Neuen gefährten durch die Gegend gelaufen, nichts konnte den armen Kerl abschrecken. Weder die fiesen Goblins, noch die Wölfe denen sie begegneten schlugen ihn in die Flucht. Scorp war verzweifelt, er hatte diesem Typen seine Hilfe angeboten und nun lief er ihm überall hin nach. Da er nun eine ganze weile Ratlos durch die gegend gelaufen war, war sie plötzlich da, diese undurchdringliche Dunkelheit, diese Schatten, diese gefährlichen Erscheinungen. Und wo war Scorp`s Feuer? Und wo war seine bereite Waffe? Scorp überkahm plötzlich eine riesen Angst. Was wenn noch eine dieser Kreaturen mit den Rot leuchtenen Augen existiert, was wenn Jan Jannsen eine war? Doch so wie die Angst kahm so spürte er wieder das Amulett auf seiner Brust. Gestern war es ihm gar nicht aufgefallen, doch es schimmerte rot.
Jäh, aus seinen gedanken gerissen wird er von Jan "He, wann schlafen wir denn endlich? ich bin müde!" und ohne auf eine Antwort zu warten, legte er sich hin und schloss die augen. Scorp stiess ihn unsanft mit seinem Fuss in die Seite "Nix da, wir müssen noch weiter!" denn plötzlich spürte er wieder den Schatten, es war dieses bedrohliche Gefühl, das es schon bei seinem ersten Kampf gehabt hatte. Scorp umklammerte den Griff seines Scimitars, der schön an seiner Seite in der Scheide steckte.
Der schatten kahm näher, Scorp dachte nur noch daran jan so schnell wie möglich hier wegzubringen.
26.08.2003, 19:27 #36
Xalvina
Beiträge: 1.273

In Verlaufe des Tages schien sich diesmal nichts Außergewöhnliches zu ereignen, zudem dass sie alleine war und in ihre Bücher versank. Sie hatte die ersten Kapitel von „Die Bibel“ angefangen, die sich ausschließlich mit Innos Taten und den Göttern befaste. Es war die allgemeine Kirchenbibel - aber für eine Gläubige Beliars war es einfach wichtig zu wissen, an was die Menschen Innos glaubten, den eine Bibel für Beliar gab es bekanntlich nicht und nur hier konnte sie nachlesen, was Beliar hier tat und was es in dem Glauben für verwunschene oder legendäre Orte gab wie das Tor der Unterwelt oder Beliars Totenreich, was sie ganz mitnahm. Sie nahm daher auch nicht alle Teile dieses unheimlich großen Werks in Betracht sondern nur die, die sich mit Beliar und seinen Streitereien befassten.

Irgendwann schien die Sonne nicht mehr so intensiv und sie begann mit ihrem Sinkflug, sodass die Landschaft in einem goldenen Licht erstrahlte. Nur einen Moment tauchte dieser Touch vom goldigen gelb bis zu einem kaminrot die Landschaft ein bis sich plötzlich alles verdunkelte und die Sonne hinter dem Horizont verschwand. Dann erstrahlten nur noch hinten in der Ferne die Wolken leicht rosa und violett, bis über sie die ersten Sterne funkelten. Die Dunkelheit brach herein.

Xalvina nahm den Mantel vom Ast und zog ihm an. Er war zwar nicht unbedingt gepflegt und besaß seine Risse und Fetzen, aber es war ein guter Mantel für ihre Kräuter, die sie im Haus alle in die rein gewaschenen Taschen steckte. Daraufhin begann sie ein Feuer im Kamin zu entfachen und setzte sich an den Tisch um weiter zu lesen. Oft blickte sie dabei aus dem Fenster und sah zu wie alles sich verfinsterte und nichts mehr zu sehen ward. Sie fütterte Erathiel und staunte ein klein wenig über seine Entwicklung, als dann sie auch das entfernte Pfeifen entnahm.

Mit großen Schritten näherte sich der Jäger seiner behaglichen Holzhütte und kam mit einem zufriedenen Lächeln durch die Tür hinein, begrüßte Xalvina mit einem kräftigem Hallo und brachte nach und nach mehrere große Fleischkeulen und Stücke hinein, die auf den Kisten ablud. Nur verwundert schaute sie seinem Treiben zu, wie er dort ständig auf und ab wanderte und das Fleisch noch mal in Scheiben zerschnitt und Einiges, was sie aus der Entfernung nicht direkt erkennen konnte, herausnahm und ins Feuer warf.


Was ist das alles? Doch nicht etwa für den Tagesmarsch?

"Nein aber ich habe vorsichtshalber mehr erlegt, schließlich muss ich noch mal zurückwandern und wenn ich hier ankomme möchte ich ja noch gutes Fleisch zum Essen haben. Fleisch ist das Beste was wir kriegen können. Ich werde mal gleich etwas auf die Pfanne werfen, du musst hungrig sein."

Xalvina erwiderte nichts sondern war eigentlich nur froh, dass sich Nore soviel Mühe für sie gab, was sie nicht verdiente. Sie hoffte sie hätte das Ganze bald hinter sich, sonst würde sie wirklich ernsthafte Probleme bekommen an ihren Entscheidungen zu zweifeln.
Der Jäger briet das ganze Fleisch ab um es länger Haltbar zu machen sodass es etwas dauerte, bis sie speisen konnten. Das Abendmahl schmeckte diesmal jedoch anders, es herrschte einfach eine andere Stimmung als gestern. Eher eine bedrückte Stimmung denn sie wusste, was Nore von der ganzen Sache hielt und so noch er versuchte diese Meinung und Gefühle mit dem Lächeln zu vertuschten, es war bereits ihr im Klaren. Aber sie tat so als bemerkte sie dies nicht um es nicht auf einen Streit hinaus wachsen zu lassen.
So saßen sie erst in Ruhe und schweigen und erst als sie die Teller wegräumte und der alte Mann seine Pfeife ansteckte, wurde diese Totenstille unterbrochen.


"Xardiviae, was glaubst du wird bald geschehen? Werden die Orks uns wirklich überrennen?"
26.08.2003, 19:49 #37
Parnas
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Parnas hatte Mühe der Gruppe zu folgen, die Axt lastete schwer auf seiner Schulter und er fühlte sich noch gar nicht wohl in der Gesellschaft dieser komischen Figuren.
Er spürte genau das Innos keine Gewalt hatte über diese Anhänger des Sumpfes, doch genauso wenig spürte er Adanos Glauben in ihnen. Was führte diese Sumpfler?

Parnas hatte keine Zeit danach zu fragen immer musste er den Novizen ein paar Schritte nachrennen um mit ihnen mithalten zu können, diese schienen sich solche Märsche und die stramme Führung gewohnt zu sein.
Parnas war wirklich verwundert, dieses Sumpflager hatte er sich wirklich anders vorgestellt
26.08.2003, 20:08 #38
Gor Na Vid
Beiträge: 90

Sie hatten den kleinen Hügel mit der Brücke erreicht. Die Dunkelheit senkte sich langsam über das Tal und ein paar vereinzelte Sterne funkelten. Doch dafür hatte Gor Na Vid keinen Sinn. Er sah nur die kaputte Brücke in der Ferne und die hereinbrechende Dunkelheit, die sie vielleicht sogar noch zwang, ein Nachtlager aufzuschlagen.
Zuerst jedoch stießen sie auf eine ganz andere Hürde.
"Was ist das für ein Geräusch?", fragte er laut in die Runde. Keiner hatte eine Ahnung, alle schauten sie unwissend und schuldbewußt zu ihm herüber.
Gor Na Vid zog sein Schwert. Die anderen, die eine Waffe hatten und damit umzugehen wußten, taten es ihm nach. Dieses leise Quietschen in Kombination mit einem leichten Schaben verhieß nichts Gutes. Und dann sah der hohe Templer auch schon die langen Schwänze heranwuseln.
"Ratten! Ein ganzes Nest voll!", stieß er angewidert hervor und machte sich auf einen unübersichtlichen Kampf gefaßt.
26.08.2003, 20:10 #39
Xalvina
Beiträge: 1.273

Orange, Rot Gold. Das waren die Farben des Feuers. Xalvina blickte vollkommen nachdenklich auf das flackernde Kaminfeuer, welches so schön das Zimmer erwärmte und alles andere im Raum in den Schatten stellte. Das Feuer zu beherrschen... das wäre wohl eine sinnvolle Magie, aber auch sie sinnvoll einzusetzen war eine andere Frage. Es hieß, die Magier Innos lernten das Feuer zu beherrschen und da musste was dran sein. Nicht umsonst nannten sie sich Feuermagier.
Adanos kontrollierte dagegen das Wasser. Doch was hatte Wasser mit Gleichgewicht zu tun? Etwa um die Flammen des Lichts und die Flammen der Dunkelheit löschen zu können? Magisches Feuer konnte man nicht einfach mit normalem Wasser bekämpfen, dazu gab es gewiss ein magisches Wasser, welches die Wassermagier besaßen und es mit ihrer Magie beherrschten. Aber wenn die Wassermagier doch das Gleichgewicht darstellten, warum empfanden sie so ein Greul gegen die Schwarzmagier? Nur weil sie eine Magie anwendeten die von Beliar verliehen wurde? Was war dann reine Magie?
Sie wollte weiter über Magie und Eigenschaften nachdenken, aber Nores Frage unterbrach die Dunkle Fee. Sie drehte sich zu ihm um und schaute in seine hellen blauen Augen, die sie an Wasser erinnerten.


Ich weiß es nicht. Ich besitze keine Macht noch Fähigkeit um dir die Zukunft voraus zu sagen, das können nur Erwählte der Götter.

"Ich dachte du weißt etwas über die Orks. Schließlich bist du mal bei ihnen gewesen und... nun ja wie soll ich das ausdrücken. Du kennst sie besser als ich."

Die Orks? Nein ich war zwar ihr Gefangener aber ich kenne nicht ihre Pläne noch was sie heute hier und jetzt vorhaben. Ich weiß nicht mal wie ich bei den Orks landete, solang ich denken kann war ich immer ihr Gefangener. Der König hat diesen Krieg angezettelt und er hat damit den Gegner unterschätzt. Nun muss Myrthana für diesen Fehler den Preis bezahlen, und damit auch Khorinis. Nun ich denke wenn sie im Minental eingefallen sind dann werden sie versuchen diese Burg dort einzunehmen. Haben sie das geschafft, werden sie hoch kommen. Es hängt also von den Paladinen und den Menschen Innos ab, was mit Khorinis geschieht. Also hoffe und bete für die Paladine, die ihr Leben aufs Spiel setzen, damit hier alles noch ist, wie es sein sollte.

"Was ist mit dir? Du redest meist abfällig über die Streiter Innos, obwohl sie auch dein Leben schützen müssen. Du solltest ihnen und Innos dankbar sein."

Beliar hat mich leben lassen und mich auf diese Insel geschickt. Wäre es sein Wunsch gewesen, dass ich sterben solle, so wäre ich nicht hier. Ich habe nie von den Streitern Innos verlangt dass sie mein Leben schützen sollen. Zudem waren sie es die mich verachteten und nicht umgekehrt. Ich habe das getan was ich für richtig halte, was andere darüber denken kann ich nicht kontrollieren. Es gibt einfach zu viele Unterschiede und auch ich habe meine Gründe.

"Nun dann pass auf dich auf.
Nicht jeder wird deine Worte so verstehen können wie ich es tue. "

Das weiß ich und ich habe meine Absichten dies auch anderen bezüglich zu zeigen. Es ist besser wenn sie mir aus dem Weg gehen, als dass ich sie verteufeln könne. Ich will ihnen nichts böses, nur sind umgekehrt die Vorurteile oft heftiger als ich es erwartete. Ich gehöre nicht hierhin. Wäre ich ein Gläubiger Innos, dann wäre ich willkommen, aber umgekehrt erreiche ich das deutliche Gegenteil. Deswegen kann ich nicht bei dir bleiben.

"Du willst wirklich gehen?"

Ja, Nore. Ich muss. Es sind viele Dinge warum ich muss. Viele Dinge die auch ich nicht verstehe aber ich tue es und ich tue es aus freiem Willen. Aber lass uns aufhören darüber zu sprechen, denn es macht mich unglücklich dich hier so zu sehen und dennoch im Stich lassen zu müssen.

"Ich verstehe..."

Einen Moment lang sagten sie nichts zueinander. Sie blickten sich nur in ihre Augen und ließen alles andere außer Betracht. Dann senkte er für einen Moment den Kopf. Innerlich wollte Xalvina sich für alles entschuldigen und ihm sagen dass es ihr unendlich Leid tat, aber sie konnte das nicht. Es ging einfach nicht. So starrte auch sie wieder ins Feuer. Orange, Rot, Gold.
26.08.2003, 20:17 #40
Parnas
Beiträge: 61

Parnas keuchte, die anderen hatten angehalten und blickten auf etwas, was er noch nicht sehen konnte. Auf der kleinen Anhöhe angekommen stützte sich Parnas auf seine Knie und atmete laut. Solche Märsche war er sich nicht gewohnt, diese Novizen legten einen ziemlich schnellen Schritt voraus.

Plötzlich roch Parnas etwas, eine Mischung aus totem Fleisch und lang nicht gewaschenen Haaren, keuchen blickte er auf, Ratten. Und was für welche, Parnas hatte von den fetten Ratten gehört doch gesehen hatte er erst welche in den Büchern. Langsam machte er einen Schritt zurück, doch als er sah wie alle anderen ihre, na ja, Waffen zogen wollte er sich keine Blösse geben, langsam hob er seine Axt die doch sehr scharf war und folgte den Kriegern in Richtung Ratten.
26.08.2003, 20:17 #41
Talas
Beiträge: 164

Talas machte große Augen. Was war seine Aufgabe nochmal? Ach ja, er sollte aufpassen, dass sie nicht von wilden Tieren überrascht wurden. "Ratten! RAAAAATTTTTTTEN! Ich kann sie genau sehen! Und sie kommen schnell auf uns zu!"Gor na Vid warf dem Novizen einen bösen Blick zu, aber er ging ja nur seiner Aufgabe nach. "Hätte ich doch bloss nicht diesen dummen Almanach verloren", dachte er und ging langsam Schritt für Schritt zurück, damit die Kampferprobten und Freiwilligen vor konnten. Seine Arbeit war getan, dachte sich der Novize, während er sich einen grünen Novizen anzündete und sich so gut es ging vom Kampf fern hielt.

Ab und zu gab er noch ein "Macht sie fertig, meine Brüder!" von sich, aber ansonsten war er für die beiden kämpfenden Parteien praktisch nicht vorhanden.

Tomekk
26.08.2003, 20:27 #42
Sir Scorpion
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Dieser Idiot dachte Scorp, da kommt ein Skelettkrieger daherspaziert und der Typ bewirft es mit steinen. Zum Heulen dachte Scorp doch als er die glühend roten Augen des Feindes sah, wusste er, dies war kein normales Skelett. Dies wurde auch gleich bewiesen, denn ohne irgendwelche Probleme riss es den baum aus, auf den sich Jan gerettet hatte und warf ihn zu Boden. Jan vor Schreck wie gelähmt daliegend, sah seinem Tod genau in die Augen. Denn der Untote, bückte sich über Jan und streckte schon seine Knochenhand nach ihm aus, da reagierte Scorp Sofort, er riss seinen Scimitar, den er nun schon eine ganze Weile verkrampft festgehalten hatten, aus der Scheide und lief los. Ein Kick gab dem unhold zu verstehen, er soll sich nicht mit schwächeren anlegen.
Dieser verstand das natürlich sofort und zog nahm seinen Zweihänder wieder zur Hand. Scorp, seinen Scimitar, nach hinten haltend, um sofort zuschlagen zu können sah nicht was Jan sah, es war dieser glutrote Schimmer, der sich über Scorps Waffe ausbreitete. Erst als das Skelett seinen ersten Streich ausführte und Scorp den Schlag blockte, sahen die beiden Krieger die Klinge Scorps. Erst als das Schwert des Untoten zu zischen begann, änderten sie ihre Position wieder und zwar machte das Skelett einen Rückwertssalto um abstand zu erhalten. Nun sah Scorp auch, dass der Unhold eine Rüstung trug und nicht einmal so ein übles Teil. Nun aber da seine Klinge und sein Amulett in der selben Farbe leuchteten floss neue Kraft und neuer Mut in Scorp er führte weiter die Angriffe. Fest und präzise, sein normaler Kampfstil.
Der untote, durch den wohl mehr Kraft floss als man dachte, hatte keineswegs mühe Scorps Schlägen nachzukommen obwohl seine Waffe wohl doppelt so viel wog. Nein dies war kein problem, doch merkte, Scorp, wie die Waffe des Feindes immer mehr zitterte nach seinen Schlägen. "Na du kleiner taugenichts, hast wohl zu wenig geflucht, dass dich Beliar nicht in seinem Reich will!" sagte er dann. Die Stimme die dann erklang, stach richtig in den Ohren und Scorp sah, wie sich Jan und sein Affe krümmten vor schmerz. "Wage es nicht, die Macht meines Meisters zu veräpeln! Du erbärmlicher sterblicher, du bist dem tode geweiht, die verdammung meines leidenkollegen hat dir nur geschadet, nun besitze ich seine und meine kraft vereint!" ein höllisches Lachen erklang. Zu seinem erstaunen antwortete Scorp kühl "Wer auch immer dein Meister sein mag, er ist wohl ein versager, wenn er nur zu so einem Haufen Elend fähig ist!"
26.08.2003, 20:32 #43
Krigga
Beiträge: 2.321

Silbern spiegelte sich das fahle Mondlicht im Wasser des Fjordes wieder, der leichte Wind ließ ein paar sanfte Wellen über den See hinwegschwappen, gerade ausreichend um das kleine Fischerboot an die Küste von Khorinis zu treiben. Darin konnte man nur ein schwarzes, zusammengekauertes Bündel erkennen, welches kein Lebenszeichen von sich gab. Doch bei genauerer Begutachtung sah man, das es sich um ein menschliches Wesen handelte, ein ziemlich übel zugerichtetes, aus zahlreichen Wunden blutendes, halb ohnmächtiges Wesen.
Das Boot war nun schon seit einiger Zeit an der Küste angekommen und hatte sich im grobkörnigen Sand des Ufers festgefahren, aber der Mann darin machte keine Anstallten aufzustehen, als ob er einfach nicht mehr die Kraft dazu aufbringen konnte sein Gefährt zu verlassen, sollte er etwa hier sein Ende finden ?

Nein, noch war es nicht vorbei, noch pochte in seinem Körper ein Herz, noch floss Blut durch seine Adern. Die Aufgabe war noch nicht zu Ende, er musste sich nur etwas ausruhen, er brauchte Zeit um sich zu heilen, einen Ort an dem es unendlich viel Zeit gab und unendlich viel Ruhe.

Plötzlich bewegte sich etwas im nahegelegenen Gebüsch, ein mit einem Horn besetzter Schädel kam zum Vorschein, der eindeutig einem der gefährlichsten Tiere dieser Vegetation angehörte, ein Schattenläufer. Zielstrebig stapfte er auf das wehrlose Opfer zu, ein gefundenes Fressen, eine auswegslose Situation für jeden Menschen.
Aber in diesem Falle....
Leise knurrend senkte das Tier sein Haupt und biss mit seinem kräftigen Gebiss in das hölzerne Boot um es ein Stückchen näher an Land zu ziehen, dann ließ es wieder vom Boot ab und hockte sich wenige Schritte davon entfernt in die feuchte Wiese und wartete.
Nun zeigte sich auch innerhalb des Bootes eine Bewegung, der Mann versuchte sich aufzurichten, stemmte beide Arme gegen den hölzernen Boden seines Gefährtes und presste seinen Oberkörper in die Höhe. Blut lief von seinen Stirn, über den Nasenrücken bis zur Spitze und tropfte dann hinab in eine kleine Blutlacke. Er musste aufstehen, musste alle Kraftreserven anzapfen, konnte hier doch nicht einfach liegen bleiben.

Entschlossen riss er sich in die Höhe, taumelte ein wenig nach hinten, wäre schon fast gestolpert und ins kalte Nass gefallen, konnte sich aber noch auffangen und torkelte aus dem Boot auf den Schattenläufer zu. Dieser hob besorgt seinen Kopf und starrte den Druiden an, welcher sich nun darin versuchte, den Rücken des Ungetüms zu besteigen.
Abermals entpuppte sich dies als schier unmögliches Hindernis, das es zu überwältigen gab, doch nach einigen Anläufen hockte Krigga dann doch verkrampft und zusammengekauert auf des Schattenläufers Rücken.
Dieser erhob sich nun und wanderte ruhigen Schrittes dahin, wo der Druide zu Hause war, da wo er schon seit langem nicht mehr war, wo es Ruhe und Frieden gab.
Der Druidenwald.
26.08.2003, 20:36 #44
Dragonsword
Beiträge: 376

Endlich hatte Dragonsword die Gruppe erreicht. Aber was war das? Alle standen mit gezückter Klinge da? Dragonsword kam etwas näher und erkannte die Gefahr. Ratten!

Dragonword, noch sehr erschöpft vom rennen, zog seinen Dolch aus der Tasche und schloß sich der Gruppe an.
Dragonsword wollte garnicht erst wissen was der Templer mit ihm machen würde wenn er erfährt das er zu spät gekommen ist.
26.08.2003, 20:40 #45
Dunkler Magier
Beiträge: 9
[Granadol, ehem. Gardist, verdammt in alle Ewigkeit
Sein gegner war doch nicht so schwach wie er dachte und dieses rote Licht beunruhigte Granadol. Hatte ihm der Meister etwas verschwiegen?
Nun nach den letzen Worten Scorp hielt er es nicht mehr aus. Mit voller Wucht schlug er zu. Doch Scorp blockte mit leichtigkeit und da geschah es. Granadols Kinge zerschellte in tausende Einzelstücke. Erstaunt, doch beschworen um zu töten, zog er blitzartig sein Einhänder und kämpfet weiter.
Es wäre doch erbärmlich von so einem zurückgeschickt zu werden, nein er würde die Leiche seines gegners seinem meister bringen und endlich erlöst sein.
Doch war es wohl ein gewaltiges Irrtum. So ein harter Kampf hatte Granadol noch nie erlebt und schon gar nicht als Untoter. Langsam zweifelte er daran, dass der Meister ihn erlösen wollte, oder sonst war ihm nicht klar, was für Kräfte dieser Scorp besitzt.
Schlag auf schlag, so wenig wie möglich blocken und geblockt werden war seine devise, denn wenn diese waffe zerschellte, war es sein Untergang.
Wo war die Kraft Helfars geblieben? Wo war die Unterstützung des Meister`s? Alles Fragen die Granadol nie beantwortet haben wird. Stattdessen begann Scorp wieder zu reden. "Na kleiner, wann gehts zurück zu mami?" fragte er hönend. Halt die schnauze du erbärmli.. weiter kahm er nicht denn, Jans Affe war ihm auf den Kopf gesprungen und kratze wild an seinen Augen herum. Granadol fand es lächerlich von dem tier und einkurzer hieb liess das arme Tier in hohem Bogen wegfliegen. Jan konnte ihn gerade noch fangen, sonst wären ihm wohl alle Knochen gebrochen gewesen.
Die Ablenkung hatte gereicht. Diesmal spürte Granadol, die nahende Hölle, denn Scorps rot schimmernde Klinge hatte seine Rüstung getroffen, die nun in abertausende Splitter verfiel.
Granadol war geschockt, er schrie nur noch: "Meister hilf mir!"
26.08.2003, 20:53 #46
Sir Scorpion
Beiträge: 1.195

"Der wird dir nicht helfen kleiner, fahr zu Hölle!" mit diesem Worten schlug Scorp, weiter auf, den immer schwächer werdenden Gegner ein.
Dieser hielt jedoch noch eine ganze Weile und das Erzlangschwert das er benutze hielt, ganz schon viel mehr aus als der zweihänder.
Doch was geschieht wenn ein kampf aus dem Gleichgewicht gerät, wenn eine Waffe mit einem Amulett kombiniert einen fast unbesiegbar macht? Scorp war der Meinung es auzunutzen und so kahm es dann auch so weit.

Ein klirren und wieder flogen metallsplitter durch die Luft. "So mein Kleiner, Mami ist nun nicht da um dir zu Helfen!" doch zu selbstsicher war Scorp, denn mitlerweile hatten sie Jans standort erreicht der dem ganzen mit offenem Mund zusah. Und dies liess sich der Untote nicht entgehen und packte den armen Jan. "Wenn dir dein freundchen lieb ist, lass deine Waffe fallen!" Scorp sah keinen anderen ausweg, so liess er die Waffe fallen, hier konnte man nicht verhandeln und vieleicht liess es sich ja auch fair kämpfen. "Nett, aber dein Freund wird trotzdem sterben!" der Untote wollte gerade Jans Hals zerquetschen, da spürte Scorp an seiner Hand den Griff seines Scimitars, Jans Äffchen hob ihn ihm hoch und Ohne zu zögern schlug er zu. Zuerst war der Kopf von einem skelettkörper getrennt, doch dann verwandelte sich beides in Staub und Asche. 2Fahr zur Hölle kleiner!" meinte Scorp kalt und setze sich. "Wieso hatte er blos seine Waffe fallen gelassen?"
26.08.2003, 20:55 #47
Gor Na Vid
Beiträge: 90

Bald war die letzte Ratte ins Jenseits geschickt und Gor Na Vid steckte mit einer ausladenden Bewegung seinen mächtigen Zweihänder wieder ein. Es war nicht leicht gewesen, in dem ganzen Gewusel den richtigen Gegner zu finden. Doch gemeinsam hatten sie die Biester bezwungen. Außer einem natürlich.
"Talas?! Halt weiter die Augen offen und das nächste mal rennst du als erster los!" Es war doch nicht zu fassen, wie sich dieser Kerl immer wieder herauswandt.
Na Vid schüttelte den Kopf und schaute sich die abgerissenen Seilenden genauer an.
"Ratten, sie haben die Seile angenagt und damit die Brücke in die Tiefe gerissen."
Verächtlich blickte er hinab in den reißenden Strom, der mit einem plätschernden Wasserfall in den See mündete.
"Wir brauchen Holz, um die Latten wieder aufzubauen. Was steht ihr noch herum? Benutzt eure Hände und fällt ein paar Bäume!"
Er zog einen Traumruf aus seiner Tasche und steckte ihn sich genüßlich zwischen die Lippen, während er die Begleiter anschaute.
26.08.2003, 20:57 #48
Khorûl
Beiträge: 426

Khorûl hatte seinen Schüler lange beobachtet und trat schliesslich an ihn heran.
So, damit die Herausforderung aber vorhanden bleibt, möchte ich dir noch etwas zeigen. Komm mit.
Gemeinsam kämpfen sie sich durchs Unterholz in der Nähe des Sumpflagers. Vor ihnen tauchte an einer Höhle ein Wolf auf, der dort anscheinend sein Revier bewachte. Der hohe Novize zückte sein Schwert und stürmte aus dem Gebüsch heraus auf den Vierbeiner zu. Nach einem kurzen Schlagabtausch lag das Tier auf dem Boden und Khorûl machte sich daran, das wertvolle Fell zu entfernen.
Bei den Fellen musst du immer auf die gleiche Art und Weise vorgehen. Dein erster Schnitt ist hier unten am Bauch. Dort ist die wenigste Spannung auf der Haut und es kann somit nichts reissen. Dann machst du an jedem der Beine noch einen Schnitt um das Fell von dem Fleisch zu trennen. Dann kannst du es vorsichtig abziehen, aber sei vorsichtig. Wenn es irgendwo hakt oder nicht klappt schneid mit dem Messer ein paar Muskelstränge und Sehnen durch. Ansonsten reisst du dir noch Löcher in deinen neuen Bettvorleger.
Der Sumpfler vollführte ein par gekonnte Schnitte und hielt dann seine neue Wanddekoration in der Hand.
ich habe dir ja bisher eine Aufgabe aufgetragen. Dazu möchte ich noch zwei Wolfsfelle haben. Verstanden ?
26.08.2003, 21:00 #49
Aylen
Beiträge: 527

Viele Tage war sie nun schon durch die Wildnis gewandert. Das Amulett lag sicher in ihrer Tasche, ganz tief unten, damit es nicht herausfallen konnte. Wie gezogen durch einen unsichtbaren Faden hatte es sie zu der Höhle gedrängt, in der sie vor einigen Tagen noch gemütlich mit Rikko am Lagerfeuer gesessen hatte. Doch heute war die Höhle leer. Alles was sie fand war eine kalte Feuerstelle und ein stinkender Schattenläuferkadaver. Der Bandit hatte Recht gehabt.
Ein dunkle Schleier legte sich über das geschundene Herz der jungen Frau. Was eben noch locker und frei gewesen war, wurde nun erdrückt von Einsamkeit und Trauer. Sie hatte gewußt dass er nicht mehr da war, doch insgeheim hatte sie doch gehofft vom Gegenteil überrascht zu werden. Nun war all ihre Hoffnung dahin. Langsam ging sie ein paar Schritte bis zu dem Felsvorsprung und sank in die Knie. Die Insel breitete sich zu ihren Füssen aus, beschienen von einem Firmament voller funkelnder Sterne. Doch das sonst so fröhliche Glitzern kam ihr heute nur noch vor wie ein böses, hämisches Funkeln. Selbst der Mond schaute grimmiger aus als sonst. Sie war allein, verlassen, einsam. Wie sehr wünschte sie sich ein bisschen Gesellschaft, und wenn es auch nur der ruppige Bandit war. Er schien zu verstehen und zu wissen, was es hieß, alleine zu sein. Und er hatte sich wunderbar durchgeschlagen bisher.
Aylen stieß einen tiefen Seufzer aus und schaute über die nächtliche Landschaft. Irgendwo weiter hinten waren die Lichter der Stadt zu erkennen. Zu ihrer Linken leuchtete ebenfalls etwas in den Himmel, sicher ein Bauernhof oder eine Taverne. Sie kannte noch nicht viel von der Gegend, es gab noch viel zu entdecken. Sie wußte noch nicht einmal, wo sie gerade war. Ihr Blick stieg weiter nach oben, als erwartete sie ein Zeichen. Wollte ihr nicht irgendwer helfen? Wo waren sie denn, diese ganzen Götter? Ja, wenn es einem gut ging, dann standen sie Schlange. Aber wehe man wollte etwas von ihnen, wehe man erbat ihre Hilfe in einer auswegslosen Situation.
Wut stieg in ihr auf. Zorn gegen diese Weicheier, denn das waren sie, diese Götter, die für ihre guten Taten angehimmelt werden wollten. Und wer rächte das Leid? Es musste doch auch noch etwas anderes geben, etwas, das ihre Gelüste nach Rache und Jähzorn sättigte.
Erschöpft warf sie noch einen letzten Blick durch die Nachtstille, dann suchte sie sich einen ausladenden Baum, an dessen Stamm sie ein Fell ausbreitete und sich darauf zusammenrollte. Mochte der morgige Tag besser werden.
26.08.2003, 21:02 #50
Talas
Beiträge: 164

Talas nickte "Jaja" Was hatte der Templer denn jetzt schon wieder zu meckern? Er hatte doch als erster auf die Ratten reagiert. Genüßlich rauchte er seinen grünen Novizen weiter, während er sich neben Gor na Vid aufstellte und verträumt in die Gegend guckte. Das waren so oder so alle Ratten gewesen, da war er sich sicher. Während alle anderen schon kräftig mit anpackten, ließ Talas es sich sichtlich gut gehen.

Stolz klopfte er Gor na Vid auf die Schulter. "Toll machen die Jungs das. Diese Brücke wird sogar noch besser als die Alte, da bin ich mir sicher."
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