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[GM] Die heiligen Artefakte Innos
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30.10.2003, 12:42 #126
Sir Iwein
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Es ging schon gegen Mittag und die Sonne stand hoch am klaren Himmel, als der Trupp endlich aufbrach. Iwein war schon lange wach gewesen und hatte ungeduldig darauf gewartet, dass sie weiterzogen. Nun endlich war jeder gerüstet und die Paladine gaben den Befehl zum Aufbruch, der Trupp setzte sich wieder in Bewegung. In der Nacht war noch mehr Schnee gefallen, sodass sich die Krieger des öfteren schwer dabei taten, sich einen Weg durch die kalte, weiße Schneemenge zu bahnen, die das Land meterhoch bedeckte. Mühsam und beschwerlich kamen sie voran und stiegen immer höher und weiter ins Gebirge. Jabasch ging mit einem Paladin voran, den Blick auf eine Karte aus seinem Buch gerichtet. Er schien wie gebannt zu sein von den Erzählungen in diesem Buch, dass er keinem der anderen in die Hände gab. Je näher sie dem Tempel kamen, desto mehr stieg seine Erregung. Schon die ganzen letzten Tage hatte Iwein ein gieriges Leuchten in seinen Augen erkennen können, sobald die anderen auf den Innostempel zu sprechen kamen. Iwein wusste nicht, was da in seinem Kameraden vorging und konnte es kaum erahnen, schließlich hatte man ihm nie besonders viel über diesen Tempel erzählt. Er wusste nur, dass sich dort zwei uralte Artefakte Innos’ befanden, ein Schwert und eine Rüstung, vom Gott des Feuers und des Lichts geschaffen. Doch sicher war der ganze Tempel voller Schätze und Gold. Auch in dem jungen Milizsoldaten wurde eine Gier wach. Während des Marsches sprachen sie nicht viel, doch Iwein blickte immer wieder zu Taurodir hinüber. Irgendetwas schien ihn zu plagen. Er stapfte etwas abseits der Gruppe, gedankenverloren und abwesend starrte er in den Schnee vor ihm, seine Augen glasig und oft geweitet vor Entsetzen. Sogar einzelne Schweißperlen, die ihm von der Stirn rannen, konnte Iwein erkennen. Das schien ihm seltsam, den sonst war Taurodir meist die Ruhe in Person. Was den Paladin wohl quälte? “Ist euch nicht gut, Herr?“, fragte der Milizsoldat besorgt.
30.10.2003, 12:55 #127
Taurodir
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Mit jedem Schritt spürte er, wie seine Beine müder und müder wurden, eine Qual war es für ihn, noch weiter zu reisen, doch gab er sich mühe, Schritt zu halten, und er wollte nun nicht, dass man wegen ihn eine Pause einlegte. So quälte er sich weiter, tief in Gedanken verfallen, und in Sorgen. Die Welt vor ihm schien er kaum noch wahr zu nehmen, fast wie ein blinder schritt er dort hinher, seine Augen sahen was ganz anderes.
Die Frau, die in seinem Traum, mit blut beströmt auf den Boden lag. Den Mann, der eine Rüstung wie er trug, welcher beim Anblick des Gesichts der Frau hilflos zu brüllen begann.
All dies kam ihn zu nah vor, doch auch so fern, war dies eine Warnung? Sollte er lieber zurückkehren? Denn er wusste, weshalb er sich so quälte, doch wollte er es nicht für wahr haben.
Er kehrte nicht um, sondern schritt weiter, er hoffte nur, dass es wirklich nur ein Traum war, dennoch zitterte er bei bloßem Gedanke.

"Ist euch nicht gut, Herr?"
Seine Ohren nahmen Worte auf, Worte aus der Welt, und nicht Worte aus seinen Gedanken. Wer sprach da zu ihm? Es gelang ihm noch nicht, die Stimme zu erkennen. Langsam drückte er sich die Augen, denn verschwommen sah er noch immer alles, doch das Bild vor ihm wurde allmählich klarer. Einer seiner Schüler stand vor ihm, Iwein, und dieser blickte besorgt zu ihm rüber, doch versuchte Taurodir dann ihm auf seine Frage zu antworten, an die er sich wieder erinnerte..
"Ja, Iwein, mir geht es nicht wirklich gut, denn ein Traum von letzter Nacht quält mich, und diese Qual trag ich den ganzen Tag schon mit mir. Nicht nur du machst dir Sorgen, wie ich sehe, sondern auch ich, mein lieber Schüler. Doch bitte ich dich, erzähle den anderen nichts, ich möchte nicht, dass man wegen mir halt macht. Ich werde es schon schaffen, irgendwie..."
Seine Stimme war leise, er bekam keinen kräftigen Ton raus, doch hoffte er nur, dass sein Schüler dies tuen würde, was er ihm gesagt hatte.
So marschierte die Truppe weiter, er weiterhin am Ende, sonst versuchte er Schutz von dort aus zu bieten, doch würde es ihm heute gewiss nicht gelingen, eher war es diesmal aus Müdigkeit.
30.10.2003, 15:39 #128
Longbow
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Der Jäger schnitt noch einige Stunden an dem seltsamen Wesen rum, bis er glaubte, alle Krallen, Panzerplatten, Zähne, Felle und Sonstiges gelöst zu haben. Am Ende blieb nur noch ein stinkender Kadaver übrig, den er in eine Ecke außerhalb der Höhle warf.
Seine Hände waren dunkelblutrot, genauso wie sein Messer und seine Rüstung, aber das störte ihn wenig, denn mit der Beute ließ sich einen riesigen Gewinn machen. Noch dazu hatte sich kein anderer Jäger bemüht mit an dem Ding rumzustochern, sodass wohlmöglich die Beute alleine bei ihm bleiben würde. Doch wären die anderen Soldaten schön blöd, wenn sie sich nicht an dem Jagdgut beteiligen würden.
Long packte jedenfalls alles in einen provisorischen Beutel und schulterte ihn. Durch die Platten wog das Ding nun einige Kilos, aber störte es ihn wenig, da er eh nur sein Schwert als schweres Gepäck mitgebracht hatte und von daher noch längst nicht voll ausgestattet war.

Am nächsten Tag ging es dann endlich weiter. Doch in Longs Augen viel zu langsam. Gewiss war es kalt und stürmisch und sie stapften durch meterhohen Schnee, doch ließ sich ein Krieger Innos davon aufhalten? Oder waren sie schon alle von den Ereignissen, die vor seien Ankunft geschahen kaputt?
30.10.2003, 16:08 #129
Uncle-Bin
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Halt. Uncle-Bin rannte so schnell er konnte auf die Gruppe zu, die sich nur knapp in seiner Sichtweite vor ihm bewegte. Stehen bleiben! Die Gruppe war immer noch eine ziemlich große Strecke vor ihm, näherte sich aber kontinuierlich. Er war allein aufgewacht und hatte irgendwo herumgelegen. Seit dem folgte er nun den Spuren der anderen und hatte nun wohl endlich ein wenig aufgeholt. Sein Bauch wippte bei dem Tempo rhythmisch nach oben und unten und lugte so alle paar Sekunden aus einem Loch der Rüstung heraus. Der leicht angefrorene Bart kräuselte sich auch in alle Richtungen und vom Rest seiner Frisur wollte er jetzt gar nichts mehr wissen. Alles in allem musste er aussehen, wie einer dieser lumpigen Söldner, die sich im Dreck suhlten um männlich zu wirken. Bei dem Gedanke wurde ihm sogar ein wenig warm ums Herz, denn ein Leben als rauer Bursche war einer seiner Kindheitsträume. Doch nun war keine Zeit zum Träumen und so lief er ohne Pause weiter auf die nun schon deutlich nähere Truppe zu. Stop! Der heisere Schrei hallte von den nahen Bergen wieder und ließ einige der Gestalten tatsächlich anhalten. Hey wartet! Noch einmal setzte er etwas Tempo nach und erreichte schließlich die Nachhut der Truppe. Melde gehorsamst. Waffenknecht einsatzbereit!, raunte er und wäre im selben Moment fast zu Boden gestürzt, wenn er sich nicht noch gerade so gefangen hätte...
30.10.2003, 16:29 #130
Sir Iwein
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Der Tag neigte sich dem Ende zu, und die Gruppe war mit nur einer sehr kurzen Rast durch das Gebirge gestiefelt. Iweins Schritte und auch die der anderen wurden träge, mühsam schleppten sich die Krieger voran und mussten sich nicht selten durch meterhohen Schnee graben. Sie dachten bereits an ihr Nachtlager, als sie plötzlich laute Rufe hörten, die von den Bergen widerhallten. Erschrocken drehte Iwein sich um, in der Befürchtung ein weiterer Tormentor wäre gekommen, denn so hörte sich das Brüllen an. Doch als er den Hang hinunterblickte erblickte er nur einen einzelnen, kleinen, dicken Mann, der auf die Gruppe zueilte und sich tapfer, aber leicht wankend, durch den Schnee schaufelte. "Stehenbleiben!! STOOOP!!", gröhlte das Kerlchen schon von weitem. Iwein seufzte und schüttelte den Kopf – es war Uncle. Iwein hatte seltsamerweise gar nicht bemerkt, dass der Waffenknecht fehlte, denn sonst vermisste man ihn immer schnell (auch wenn dies oft gar nicht so schlecht war). Die anderen hatten ihn anscheinend in der Höhle zurückgelassen, wohl kaum ausversehen. Hätten sie doch wenigstens seine Bierflaschen mitgenommen...
Japsend erreichte Uncle schließlich die Gruppe, aus der ihn einige abfällig musterten. So etwas schimpfte sich Soldat des Königs? Stirnrunzelnd stapften die Paladine weiter. Doch Uncle macht keine Anstalten, stehen zu bleiben, sondern rannte wie im Wahn auf Iwein zu. “Iwein!! Du hass mich mich nich geweckt! Jetzt musst ich.... janz allein...“ Und ehe Iwein sich´s versah hatte ihn Uncle mit Einsatz seiner Körpermasse in den Schnee geworfen. Als der arme Milizsoldat unter ihm bereits einiges seines Mageninhalts oral von sich gab, erbarmte sich einer seiner Kameraden und riss Uncle hoch. “Was soll das, Uncle?“, röchelte Iwein. “Du hättest eine Lawine auslösen können mit deinem Gebrüll!“ Uncle blickte belustigt und fragend drein. “Weißt du überhaupt, was das ist?“, fügte Iwein zögernd hinzu.
30.10.2003, 18:25 #131
Goetterfunken
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Stumm stapfte Goetterfunken durch den Schnee. Seine Wangen waren gerötet, seine Lippen blau angelaufen und seine Füße spürte er schon gar nicht mehr. Um nicht wegzurutschen benutze er sein Schwert als Geh-Hilfe, die er bei jedem Schritt in den Schnee bohrte. Zwar war der wirkliche Nutzen davon wahrscheinlich eher gering, aber immerhin hatte er dadurch etwas, was er mit den Händen machen konnte. Seine Hände waren auch so schon aufgerissen und steif genug vor Kälte. Jeder Atemzug schmerzte in der Lunge, so kalt war die Luft.

Schnaufend dachte der Waffenknecht über den Kampf gegen den Tormentor nach. Sie hatte wahnsinniges Glück gehabt. Keiner war gestorben oder schwer verletzt worden. Seine Rolle beim Erlegen dieses Ungeheuers war allerdings ziemlich gering gewesen. Als einer der letzten Krieger war er auf das Vieh losgestürmt und hatte es attackiert. Zum Glück war es abgelenkt gewesen und hatte sich deshalb nicht auf ihn konzentrieren können und Goefu hatte zwei- oder dreimal zugeschlagen, einmal auch sogar getroffen. Er musste nach dem Kampf eine dunkele Kruste von der Klinge kratzen. Wenn er etwas im Magen gehabt hätte, wäre es wahrscheinlich wieder hochgekommen.

Als der Diener Beliars später gefallen war, hatte Goetterfunken gesehen, wie ein Ritter ihn ausgenommen hatte. Er war über soviel Kaltschnäuzigkeit sowohl überrascht als auch pikiert gewesen. Nach so einem nervenstrapazierenden Tag so ein Ding noch stundenlang auszunehmen hätte er sicherlich nicht geschafft.
31.10.2003, 00:11 #132
Longbow
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Der Gebirgspass schien kein Ende zu nehmen. Inzwischen war es bitter kalt, der Sturm nahm immer mehr zu und sie müssten inzwischen eine stolze Höhe erreicht haben. Aber an eine Rast schien jetzt gerade keiner zu denken, war auch gut so, denn Long wollte nun endlich zum Ziel, dabei wusste er noch gar nicht genau, was das war. Irgendein Tempel. Das war das einzige, was er gehört hat und weshalb er aufbrach. Tja, der Rest war spontan und aus Langeweile heraus. Hoffentlich war es kein Fehler bei diesem Abenteuer mitzumachen oder hoffentlich würde es sich am Ende rentieren.
Er war immer noch in Gedanken versunken, als ein Miliz den Pass hoch gerannt kam und auf Iwein gekotzt hat. Na, tolle Truppe. Immerhin hatte man was zum Lachen.
31.10.2003, 10:55 #133
Jabasch
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Ein immer wieder aufkommender Schneesturm macht der Gruppe die Reise nicht gerade viel einfacher. Wind und Schnee wehte den Innoslern ins Gesicht und ein vorankommen wurde immer schwieriger. Plötzlich erhob sich vor der Truppe aus dem Nebel eine Felsschlucht. Aus ihr führten zwei Wege. Als Jabasch näher kam sah er zwischen den beiden Wegen in einer keinen Nische im Fels einen alten Mann sitzen.
Zügig schritt der Milizsoldat auf den fremden zu, der aussah als wen er sehr weise und alt wäre. Die bittere Kälte schien ihm schon gar nichts mehr auszumachen.

Als Jabasch nah genug an den alten rankam begann wer zu sprechen:

"Ihr seit bereits weit gekommen, habt viele gefahren hinter euch gelassen. Bis zu eurem Ziel ist es nun nicht mehr weit...einer dieser beiden Wege führt euch an euer Ziel, der andere aber führt euch in einen bösen Tot."

"Wie kommen wir weiter?"
fragte Jabasch, als wen er allen aus der Seele sprechen würde.
Der alte nickte kurz und überlegte dann

"Ich habe ein Rätsel für euch, wen ihr es löst werde ich euch den richtigen Weg zeigen, wen ihr es falsch beantwortet seit ihr verloren....

Ich mache hart, ich mache weich,
Ich mache arm, ich mache reich,
Man liebt mich, doch nicht allzu nah.
Zu nah wird alles aufgezehrt,
Doch stirbt der, der mich ganz entbehrt.

Wer von euch die richtige Lösung weis der soll es mir sagen, ich lasse euch zwei Versuche eh ich euch in euer verderben führen werde oder ihr euch würdig erweist!"


Der alte blickte nun in die Runde der Krieger die sich jetzt erstmal alle fragend ansahen. Jabasch schüttelte den Kopf, auch er wusste nicht recht was der alte meinen könnte und etwas falsches wollte er auch nicht sagen...
31.10.2003, 12:03 #134
Sir CiferXIV
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Als Cifer aufblickte, blinzelte ihm die Sonne entgegen. Die Stürme der letzten Tage hatten sich gelegt. Somit fror man auch nicht mehr so sehr. Wenn man sich nun in der Gegend umsah, wirkte diese irgendwie friedlich. Der Boden mit Schnee bedeckt und die vom Menschen unberührte Natur wirkten eindrucksvoll. Nur diese Stille war schon fast unheimlich.

Und nun waren sie doch tatsächlich einem alten Greis begegnet, der nichts Besseres zu tun hatte als ihnen diverse Rätsel aufzugeben.
Können wir nicht einfach weitergehen? Die Chance den richtigen Weg zu finden ist doch trotzdem noch 50-50. brummte er vor sich hin. Dann setzte er sich anteilnahmelos auf einen nahe gelegen Stein und wartete ab, bis irgendwem des Rätsels Lösung in den Sinn kam.

Mit dem Bastardschwert stocherte ein wenig im Schnee rum. Sie waren viel gelaufen die letzten Tage und so eine kleine Pause kam ihm ganz recht. Mit Hilfe der Karte versuchte er rauszufinden wo sie waren. Aber hier oben gab es nichts markantes, was dabei helfen würde. Vielleicht war es sogar möglich, dass nicht mal Jabasch genau wusste wo sie waren. Trotzdem war er zuversichtlich, dass sie wieder zurückfinden würden. Mit oder ohne Artefakten aus dem Tempel.
31.10.2003, 12:35 #135
Clay
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Langsam flaute der stetige Wind ab, der sie den letzten Tage ständig begleitet hatte. Doch was blieb als sich der Sturm zurückzog war die eisige Kälte, die den Männern noch immer schwer zu schaffen machte. Die stählernen Rüstungen der Paladine ließen sich zwar hervorragend mit warmen Fellkleidern ausstopfen, aber trotzdem fror Clay vor allem an Händen und Füßen. Während er seinen Blick über die rauhe aber dennoch malerisch schöne Landschaft wandern ließ, warf er seinen Panzerhandschuh vor sich auf den harten Felsboden und betrachtete seine wunde und blaugefrorene linke Hand. Quer über den Handteller zog sich die bei der Kälte rot gewordene Narbe, die er aus dem Kampf gegen die Armeen Kaszan Toras' in Gorthar davongetragen hatte.

Während er sich teilnahmslos von der Schlucht abwandte und der Alte, der hier einfach mitten in der Wildnis in einer Nische hockte, in sein Blickfeld geriet, musste der Paladin noch einmal über die Worte des Greises nachdenken. Vielleicht sollte man diesem alten Bock einfach mal ein Messer an die Kehle halten, oder ihn mit dem Kopf voran die Schlucht hinab baumeln lassen. Oder aber man schickte ihn einfach über eine Brücke und wenn er es nicht überleben sollte, wusste man, welcher Weg der richtige war. Clay hatte zwar noch nie so jemanden kennen gelernt, aber bei diesen alten weisen Kerlen war es sicher immer so, dass sie noch irgendwelche fiesen Tricks auf Lager hatten. Das Beste würde also sein nach einer plausiblen Lösung zu suchen. Die anderen Sachen konnte man immer noch mit dem Opa machen, dachte sich der Paladin grinsend und vertiefte sich wieder in seine Gedanken...

Es ließ ihm keine Ruhe. Was machte hart und weich gleichzeitig? Vielleicht Schmerz, weil er einerseits einen Menschen abstumpfen ließ, ihn aber andererseits auch verwundbar machte. Schmerz machte auch arm, aber wieso sollte man Schmerz lieben? Nein, das ergab keinen Sinn. Es musste sich bei der Lösung um etwas handeln, das durchaus auch positive Eigenschaften für den Menschen hatte, aber eben auch gefärhlich werden konnte. Wie gerne würde er diesem Tattergreis eine perfekte Lösung präsentieren. Allein schon aus Trotz, weil sich der Alte hier so dreist aufspielte und glaubte einer Gruppe Soldaten ganz alleine, mitten in der Wildnis Rätsel aufgeben zu müssen. Um das Vorankommen ging es ihm eher weniger. Die letzte Zeit hatte den Paladin einfach zu sehr ausgelaugt, als dass er noch in der Lage gewesen wäre, mit Freude nach diesem Tempel zu suchen.
31.10.2003, 13:25 #136
Longbow
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Da latschen sie hier tagelang den Berg hoch, hofften endlich an dem Tempel anzukommen, da tauchte dieser verpeilte Opi auf und laberte irgendeinen Dünnschiss. Dabei kannte er das, von der Expedition auf eine Insel schon vor langer Zeit. Nur war der damalige Quizmaster wenigstens eine gutaussehende Frau. Dem Greis, der nun aber vor ihnen stand, ragten sämtliche Gesichtsknochen durch die Haut, sofern man den Lappen da auf dem Gesicht noch als solches bezeichnen konnte.

Long blickte hinter dem Mann. In der Tat sah er nicht mehr als zwei Wege. Das Ende beider war nicht zu sehen. Aber musste er den Blödsinn glauben? Der eine Weg führte zum Tempel, und der andere sicherlich in irgendeine Sackgasse oder sonst was, jedenfalls was Natürliches. Doch anstatt den Opa einfach zu ignorieren, machten die anderen Gardisten erstmal eine Pause. Also gut, überlegte er mal.

Während er überlegte, hörte er Clay etwas murmeln. Es musste sich bei der Lösung um etwas handeln, das durchaus auch positive Eigenschaften für den Menschen hatte, aber eben auch gefärhlich werden konnte. Und dann machte es reich und arm, hart und weich und die einen Menschen lieben es und die anderen verabscheuen es? Noch dazu kann man dran sterben? Na, ist doch ganz einfach! “Bier!“
31.10.2003, 16:50 #137
Yale
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Die Kälte war mittlerweile selbst für Yale unerträglich. Und jetzt auch noch dieser aufgeblasene Alte der sie zum Anhalten zwang, das schlechteste was man als frierender machen konnte. Da hieß es in Bewegung bleiben und sich warm halten.

Er lief immer wieder kreuz und quer den Paß entlang, machte ein paar Schwertübungen und kurze Sprints. Sollten die anderen doch die Lösung finden, dafür war er sowieso nicht geschaffen. Sein Hirn taugte bei diesen Temperaturen vielleicht noch als Nahrung für einen ausgehungerten Snapper, aber zum grenzenlosen Denken war es hier nicht geschaffen. Trotzdem kamen ihm immer wieder unwillkürlich die Worte dieses Weißbarts in den Sinn und gleichzeitig auch die einzige Frage die ihn momentan beschäftigte: Wer konnte sich solch einen Schwachsinn ausdenken? Konnte er nicht einfach eine klare Frage stellen anstatt meilenweit drumherumzureden? Yales cholerische Ader ging innerlich sogar soweit, den Mann von oben bis unten aufzuschlitzen, doch dann könnte dieses blasierte Arschloch ihnen nicht mehr den angeblich richtigen Weg zeigen.

Um in dieser kältemäßigen Extremsituation nicht doch noch seinem Wahn zu verfallen entfernte er sich ein Stück von dem grübelnden Rest der Truppe. Er brauchte Ruhe und Abstand zu dem Rätselopa. Ein Monster, ein Drachensnapper, ein Schattenläufer oder Innos weiß was für ein Untier wäre ihm jetzt mehr als willkommen, doch gerade dann wenn man sie brauchte war keines zur Stelle. So stapfte er durch den Schnee, verschwendete seine Gedanken an dieses und jenes, warf zwischendrin einen geistigen Blick auf das Rätsel und beschloß am Ende, die Lösungsfindung endgültig seinen Mitstreitern zu überlassen.

Als er wieder bei der Gruppe stand, hörte er manche vor sich hinmurmeln wie sie vermeintlich gefundene Lösungen verwarfen und wieder von neuem begannen. Nur einer schien sich bereits sicher, der Ritter Longbow war schon jetzt davon überzeugt, dass es das Bier sein musste. Typisch für diese jungspundenen Neuritter, nur noch Saufen im Kopf was wahrscheinlich das einzige Überbleibsel von ihrer Zeit als Milizsoldaten war. Yale glaubte nicht im Traum daran, dass es das Bier sein sollte, ein so aufgeblasener Typ wie der Alte würde bestimmt nicht extra ein Rätsel aufstellen um Bier zu umschreiben. Eigentlich hätte er dem Ritter gern mal erklärt was sein Bier für eine grandiose Lösung sein sollte, doch besaß er selbst nicht mal den Ansatz einer Lösung, sodaß er dieses Vorhaben auf unbestimmte Zeit verschob. Es konnte doch nicht wahr sein, dass ihnen allen Ernstes ein alter Tattergreis mehr Probleme bereiten sollte, als Beliars Kreaturen.....das konnte und wollte unter keinen Umständen in den Kopf des Paladins hineingehen. So wandte er sich von der durch rauchende Köpfe vernebelten Schlucht ab, ging den Weg ein Stück zurück und setzte wieder zu seinen warmhaltenden Schwertübungen an. Hoffentlich würden die anderen nicht allzu lange brauchen um endlich die richtige Lösung zu finden......
31.10.2003, 18:41 #138
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Ein alter Rätselopa schien den anderen gerade noch so gefehlt zu haben, aber Uncle-Bin genoss es endlich wieder sitzen zu können. Eine kurze Weile hatte er sich sogar den Kopf über diese seltsamen Verse zerbrochen, aber seit dem Longbow irgendwas von Bier gemurmelt hatte, konnte er sich nicht mehr konzentrieren. Hey Taurodir. Wann brechen wir die Zähne heraus? Also... wann bist du so gnädig und bringst es uns bei?, rief er, als der Paladin gerade an ihm vorbeikam. Der drehte sich zu seinem Schüler, lächelte wie immer kurz auf und machte ein kurzes Handzeichen auf eines der Übungsfelle. Bevor die Felle nicht fehlerlos gemacht werden, werdet ihr nichts über das ziehen von Zähnen lernen. Gib dich damit zufrieden. Taurodir ging weiter und gesellte sich zu ein paar Rittern, die etwas abseits standen. So konnte er das kurze Nicken von Uncle nicht mehr sehen und musste ebenso verpassen, wie Uncle eines seiner Schnapsfläschchen vorholte. Auf Innos und Prost! hehe..., murmelte er und ließ die wärmende Brühe durch die Kehle gurgeln. Es war ein zweifellos guter und hochprozentiger Wacholder, den er sich gerade einverleibt hatte, zumindest meinte er es in diesem Moment. Doch ihm war ebenso klar, das in solchen Momenten jede Brühe mit Alkohol gut schmeckte und er einer der Leute war, die sie egal ob gut oder nicht, trinken würden...
31.10.2003, 23:46 #139
Taurodir
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Müde war er noch immer, doch die Worte des alten Mannes brachten ihn für eine weile auf andere Gedanken. Für eine weile begab er sich von den Rittern weg, und saß sich an eine ruhige Stelle, blickte nach oben zum Himmel, und atmete tief durch. Er fühlte sich ein wenig besser, und die Gedanken an den Traum schien er mehr und mehr zu vergessen, für den Moment wenigstens.
Zwei Wege befanden sich also vor ihnen, doch welcher der richtige war, wusste nur der weise Mann, doch ehe er die Antwort nicht erfahren würde, käme gewiss keine Antwort aus seinem Munde.
Wenn man vom weiten zum ihm blickte, hätte man vermuten können, dass er aus Stein sei, denn still saß er dort, und rührte sich nicht, doch in seinen Gedanken spielte sich dafür umso mehr ab. Die Worte gingen nicht raus, und er schien sich der Antwort zu nähern, denn nur eines stellte sich für ihn als die richtige Antwort da, und danach sehnte er sich auch. Langsam erhob er sich von seinem Platz, und schritt zum alten Mann hinüber.

"Der Herr, wenn ich darf, würde ich Ihnen gerne meine Antwort geben, ehe gesagt, bin ich mir sicher, dass dies richtig ist.
Das einzige, was für mich in Frage kommt, ist Feuer! Nur Feuer gelingt es etwas zu härten, und etwas weich zu machen, wie Schnee. Und verbrennt Feuer etwas, so verliert man seinen Besitz, jedoch erfüllt es jedes Herz mit Freude, wenn es jemanden wärmt. Doch nähert man sich dem Feuer zu sehr, wirds einen sehr schmerzen. Ich hoffe, dass ich richtig liege, und mehr hoff ich, dass ihr uns dann auch preisgeben werdet, welcher der richtige Weg ist."
Der alte Mann blickte zu ihm hin, zunächst ein wenig überrascht, doch dann irgendwie auch erfreut.
"Ja, junger Krieger, dies ist die richtige Antwort.."
01.11.2003, 00:38 #140
Sir CiferXIV
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Cifers Adrenalinspiegel senkte sich wieder. Der alte Mann hatte ihnen 2 Versuche gelassen. Und nachdem Longbow mit "Bier" das Rätsel nicht gelöst hatte, blieb ihnen nur noch eine Chance. Paladin Taurodir meinte die Lösung gefunden zu haben...und er lag zum Glück richtig. Die Antwort war Feuer, das Geschenk Innos. Eigentlich hätte jeder der Streiter darauf kommen sollen.

Der Greis wies ihnen den richtigen Weg und die Gruppe setzte auch sogleich ihren Marsch fort. Links und rechts vom zugeschneiten Pfad waren immer größer werdende Seitenwände. Die Umgebung wirkte richtig unheimlich, richtig sonderbar. Hier oben wehte kein Wind, hier hauste kein Monster. Es war nicht mal mehr so kalt wie am Fuße des Berges und trotzdem lag Schnee.

Die Schlucht weitete sich ein wenig.
Dort vorne ist etwas... hörte er jemanden rufen und mit hohen Erwartungen legten sie einen Schritt zu. Doch was dort war, wirkte weniger erfreulich. Ein großer Fels versperrte ihnen den Weg. Nur eine kleine Gasse führte nach links und eine andre nach rechts. Und zwischen den beiden Wegen stand....man glaubt es kaum....der alte Mann, von der ersten Gabelung. Die Gruppe hielt enttäuscht inne, während Cifer tief durchatmete und auf ihn zuschritt. Er wollte gerade ansetzen, ihm etwas von den Anstrengungen der letzten Tage erzählen und dass ihre Lust auf irgendwelche Spielchen doch ziemlich gering war, da begann der Alte zu Sprechen:

Nun denn....das erste Rätsel habt ihr gelöst. Doch seid gewiss, diesmal wird es nicht so einfach. So gebt gut Acht, ich stelle die Aufgabe nur einmal, und antwortet zügig.

Drei Kobolde treffen sich auf einer Lichtung: ein roter, ein grüner und ein schwarzer Kobold. Einer von ihnen stellt fest: "Das ist aber merkwürdig, einer von uns trägt einen roten, ein anderer einen grünen und der dritte einen schwarzen Hut." "Das ist wirklich erstaunlich", meint der Kobold mit dem roten Hut, "denn keiner trägt den Hut, welcher seiner Hautfarbe entspricht". "Das stimmt", ergänzt der schwarze Kobold.

Und so frage ich euch: Welcher Kobold trägt welchen Hut?


Verschmitzt grinste der Greis in sein Bärtchen, was die Sache nicht einfacher machte. Der Rest der Gruppe hatte mitgehört und grübelte. Cifer wollte erst fragen, ob sie es noch einmal hören könnten, dann hielt er sich aber doch zurück und schaute in die Gesichter der anderen...in der Hoffnung, dass sie besser zugehört hatten und antworten konnten.
01.11.2003, 03:15 #141
Yale
Beiträge: 806

Das durfte doch nicht wahr sein, war dieser alte Kerl schon wieder da und schmiss mit seinen Rätseln um sich. Yale bekam beinahe einen zuviel, er befand sich kurz davor seinen Dolch an dem Mann zu testen doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Statt seine Energie in Wut umzuwandeln machte er sich zum ersten Mal Gedanken um das Rätsel. Wenn Innos wirklich wollte, dass seine Streiter diese Artefakte jemals finden dann würde er garantiert nicht einen alten Greis hier absetzen der sie mit unlösbaren Aufgaben bombardiert. Also musste es eine logische Lösung geben, doch genau die wollte erstmal gefunden werden.

Es gab also drei Kobolde, einen roten, einen grünen und einen schwarzen. Höchstwahrscheinlich wären solche Kreaturen immer auf Yales Schwert gelandet, doch diesmal brauchte er sich nicht mit den Wackelzwergen auseinandersetzen, sondern nur mit der Farbe ihrer Hüte. Was für ein komischer geisteskranker Opa war das eigentlich? Stellte einem Trupp aus erfahrenen Kriegern und Kommandanten Aufgaben, die viel eher in die Kinderbetreuung nach Khorinis gehörten. Aber was wollte man machen, vom Kämpfen wurde er abgehalten also ging es ans Lösen des Rätsels. Da waren nun also diese drei Koboldfreaks. Und die Farbe ihrer Hüte war nicht die ihrer Haut. Also musste der Rote grün tragen, der Grüne schwarz und der Schwarze trug rot. So hatte jeder einen Hut und der entsprach zur Feier des Tages nicht ihrer Hautfarbe.

Yale war stolz auf sich, in kürzester Zeit hatte er sämtliche Leistungsreserven ins Gehirn gepumpt und die Aufgabe gemeistert. Er ging selbstsicher auf den greisen Faltenträger zu und wollte ihm geradewegs die Lösung ins Gesicht sagen, als ihm bewusst wurde, dass noch eine zweite Kombination existierte. Ein feines Spiel, dass der Opa da mit ihnen trieb, aber nicht weiter aufregend. Die zweite Kombination musste so aussehen, dass den roten Genossen der schwarze Hut schmückte, den grünen Bruder der rote Hut und den schwarzen Zappelbold der grüne Hut. Nun war nur noch die Frage welche der beiden Möglichkeiten die Richtige war. Wenn sie zweimal raten durften dann sollte dem weiteren sicheren Pfad nichts mehr im Wege stehen, doch hatten sie nur eine Chance so artete das Ganze in ein reines Glücksspiel aus.

Aus genau diesem Grund wollte Yale vorher sichergehen, wie viel Versuche er hatte, sodaß er den Greis ansprach und sogleich mit der Frage herausplatzte.

Verehrter greiser Weiser, ich hab mir natürlich eben mal Gedanken gemacht und da ist mir eine Frage ganz besonders ins Augenmerk gerückt, wie viele Versuche die richtige Lösung zu finden haben wir diesmal? Wieder zwei oder habt ihr etwa eine Art steigernde Schwierigkeit eingebaut, die uns nur noch eine Chance gewährt? Bevor ich diese Frage nicht beantwortet bekommen habe, würde ich keinem empfehlen die Lösung auszusprechen. Wer weiß wo wir dann enden!

Yale stand in wichtiger Haltung vor dem ergrauten Mann und wartete auf seine Antwort, vorher würde er nicht locker lassen.....
01.11.2003, 11:11 #142
Longbow
Beiträge: 4.035

Seine Bierlösung war ja anscheinend falsch. War aber ja auch zu erwarten gewesen. Immerhin hatte darauf ein Paladin, dessen Gesicht der Hauptmann aufgrund des Schnees nicht mehr erkennen konnte, die richtige Lösung gesagt.
Nun denn, weiter ging’s. Doch schon nach wenigen Metern tauchte der lustige Opi wieder auf.
„ARGH, wieso bringen wir ihn nicht einfach um? Wenn der eine Weg falsch ist, werden wir das schon rechtzeitig merken. Der Typ will uns doch nur verarschen.“
Long blickte sich in der Gruppe um. Die anderen guckten ihn blöd an oder haben ihn wegen der zugefrorenen Ohren gar nicht verstanden.
„Na gut, war ne dumme Idee!“
Er setzte sich auf einen Stein und vergrub seinen Kopf in den Händen. So schwer konnte das Rätsel doch gar nicht sein. War doch logisch aufgebaut und man musste nur wissenschaftlich die Hüte den Kobolden zu ordnen zu ordnen. An sich doch kein Problem…
01.11.2003, 11:16 #143
Jabasch
Beiträge: 1.129

Jabasch freute sich noch das sie gerade das letzte Rätsel gelöst hatten doch da wurden seine Freude wieder mit einem Schlag weggeblasen. Vor ihnen stand wieder der alte Mann, der es wohl liebte die Streiter Innos auf Probe zu stellen. Und das jetzige Rätsel schien erst um einiges schwerer als das erste aber Jabasch wäre selbst auch nicht auf die Lösung Feuer gekommen. In dieser Kälte waren wohl sämtliche seiner Gehirnzellen auf Eis gelegt. Er setzte sich auf einen Stein, der wie eine Sitzgelegenheit aus dem dichten Schnee ragte. Hätte er gewusst das es hier oben so kalt wird dann hätte er seine Rüstung sicher ein dreifaches Futter gegeben.
Plötzlich kam dem Rüstungsbauer eine Idee. Die Haut des Tormentor war ziemlich wiederstandtsfähig gewesen. Vielleicht könnte er daraus ja eine Rüstung zaubern.
Longbow hatte die Haut an sich genommen also stapfte Jabasch durch den Schnee zu seinem Freund hinüber.

"Hey Long, sag mal hast du noch die Haut des Tormentor? Kann ich sie mir mal ansehen?"
01.11.2003, 11:30 #144
Longbow
Beiträge: 4.035

Eine heisere Stimme riss den Ritter aus seinen Gedanken. Er blickte auf und erkannte Jabasch.
„Also, ansehen kannste sie dir schon.“
Long holte seinen Beutel hervor und suchte ein recht großes Teil der Haut heraus. Er hat es dummerweise nicht besser hinbekommen, dass er nun vier Teile von dem Ding besaß. Aber dafür bewunderte er es immer wieder. Es war so leicht wie das Fell eines Wargs, aber so fest wie das eines Trolles. Ein riesen Gewinn ließ sich damit machen. Aber in einer Rüstung würde sich das sicher auch nicht schlecht machen. Kein Wunder, dass Jabasch dran interessiert ist.
01.11.2003, 11:37 #145
Jabasch
Beiträge: 1.129

Jabasch riss ein paar mal an den Teilen, sie waren sehr elastisch aber dennoch ziemlich fest. Er malte sich aus was man damit für eine wunderbare Rüstung machen konnte...er musste sie einfach haben.
"Gut gut, also wie viel willst du dafür haben Long, ich kann dir 50 Goldstücke gaben."

Long schaute den Rüstungsbauer mit einem entsetzten Blick an und schrie dann raus: "50 Goldstücke....willst du mich verarschen. Die ist locker 500 Wert!" Jabasch blickte Long finster an, der wollte ihm doch bloß die letzen paar Goldmünzen abziehen. Er dachte an zuhause wo sein ganzes schönes Gold jetzt unbewacht in seiner dicken Truhe lag, womöglich war schon wer eingebrochen und hatte dort alles ausgeräumt. Der Milizsoldat schüttelte den Kopf bei diesem Gedanken,

"Ok, sagen wir 450 Gold..."
01.11.2003, 11:45 #146
Longbow
Beiträge: 4.035

„Pah!“ Long spuckte einmal vor Jabasch Füße. „Du willst nicht mehr Gold haben? Für diese Haut? Als Rüstungsbauer verdienst du mehr, als ich als Hauptmann und Ritter verdiene. Nun spiel mal nicht den armen Mann. Will gar nicht wissen, wie viel Gold du in deinen Truhen bunkerst. Diese Haut ist was einmaliges, und wäre ich nicht spontan zu euch gestoßen, würde sie jetzt immer noch an dem Tormentor kleben."
Long machte kurz eine Pause.
"Biete dir 450 pro Hautfetzen."
01.11.2003, 11:55 #147
Jabasch
Beiträge: 1.129

Jabasch musste schlucken, 450 pro Teil, das waren 4 mal 450 gleich....1800 Gold. Jabasch musste überlegen...sollte er auf seinen Geiz hören oder....
"Ok, sagen wir 400, das wären dann insgesammt 1600 Gold.Mehr als genug wie ich finde und als Ritter verdient ihr euch doch im Oberen Viertel nen Goldenen Arsch. Ich bin aber nur ein armer bescheidener Diener des Königs. Jabasch hätte jetzt eigentlich eine Nase so lang das sie bis nach Khorinis reichte wachsen müssen aber das bracuhte ja keiner zu wissen. Jabasch stapfte ungeduldig mit seinem Fuß in den Schnee, er überlegte wie hoch er gehen würde.
"Ich gebe dir das Gold dann in Khorinis, Soviel habe ich ja nicht hier und vielleicht muss ich mir sogar noch etwas bei Lehmar leihen...
01.11.2003, 12:19 #148
Longbow
Beiträge: 4.035

„Ha, wusste gar nicht, dass du so ein Schwindler bist. Soll Innos dich bestrafen. Du musst dir Geld bei Lehmar leihen? Hätte auch nie gedacht, dass du einen alten Freund so bescheißt.
Ich bin von 500 schon runter gegangen und noch weiter gehe ich nicht. Du kannst ja Jagen lernen und dir dann die Hände beim Abhäuten versauen und dann die ganze Strecke die Beute tragen.
Unter 450 Goldmünzen gehe ich nicht und wann du sie mir gibt’s, ist mir schnuppe. Die Haut bekommst du vorher zumindest auf keinen Fall!“
01.11.2003, 12:25 #149
Jabasch
Beiträge: 1.129

Bei diesen Worten musste Jabasch kurz stutzen, hatte er doch wirklich versucht seinen Freund zu verarschen...was war bloß über ihn gekommen.
"...ähm...es tut mir leid Long, ich bin wohl etwas geiz krank. Bei Innos wie konnte ich nur so einen Müll erzählen. Ok, wen wir wieder in Khorinis sind werde ich dich angemessen bezahlen."

Das War dem Milizsoldaten jetzt doch etwas peinlich weil es war nicht nur sein Freund den er anschwindeln wollte sondern auch sein vorgesetzter...
01.11.2003, 13:30 #150
Goetterfunken
Beiträge: 959

Der Luftzug des Schwertes wirbelte die Schneeflocken durcheinander. "Lustiger Anblick", dachte Goetterfunken sarkastisch. Er trainierte verbissen, im Moment konnte er nichts anderes machen. Allerdings waren seine Gedanken nicht total bei seinen Schlägen, sondern hauptsächlich bei dem Rätsel des alten Greises.

"Eigentlich ist das Rätsel einfach. Jeder Kobold kann zwei verschiedene Hüte auf dem Kopf haben. Der Rote beispielsweise den grünen oder den schwarzen. Das bedeutet, dass es zwei Lösungen geben muss. Wenn wir nur einen Versuch haben, stecken wir in der Zwickmühle."

Der Waffenknecht unterbrach seine Übungen und schaute nervös zu dem alten Mann hin. Ein Paladin stand mit kerzengerader Haltung vor ihm und schien auf irgendetwas zu warten.

Ein paar Streiter standen zwei, drei Meter weiter zusammen und debattierten anscheinend über das Rätsel. Goefu ging zu ihnen hinüber und hörte ihnen zu, sie waren wohl alle zu dem selben beunruhigenden Ergebnis wie er selbst gekommen.
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