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> Rollenspiel Die Stadt Khorinis #26 |
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24.01.2004, 11:08 | #76 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
„Ich denke, ich kann euch in vielerlei Hinsicht behilflich sein“, sagte Ferox mit angestrengtem Gesicht, sein Bein hatte wieder angefangen zu schmerzen, „Ich bin Barbier und ich habe hier bisher nur wenige die diesem Beruf nachgehen gesehen. Ich hatte das Glück einen dieser zu finden, sodass er mein Bein behandeln konnte“ Ferox war sich nicht im Klaren, wie er diesen Paladin überzeugen konnte, ihn in die Garde aufzunehmen. Aber er wollte doch unbedingt die Ehre aufrechterhalten. Da er etwas gebückt ging, wirkte er sicherlich nicht sehr stark, eher unterwürfig, sodass er sich auf seinen Gehstock stütze und sich so gerade hinstellte, wie er nur konnte. Mit zusammengebissenen Zähnen warf er den Gehstock weg und sah dem Paladin in die strengen Augen: „Ihr wollt wissen, wie mein Bein gebrochen ist?“, sagte er angestrengt, „mich haben auf dem Weg von der Taverne nach hier vier Piraten angegriffen. Ich hatte großes Glück, sie haben mich nicht getötet. Zwei von ihnen hab ich verletzt, so dass die verschwinden mussten, im Todeskampf hab ich ihnen meinen Dolch in die Wade gerammt. Einen von ihnen habe ich sogar mitgebracht. Allein deswegen, ist es für mich schon ein beträchtlicher Grund in die Garde zu kommen, um es ihnen heim zu zahlen.“ Der Lord schien erstaunt zu sein, aber Ferox wandte den Blick nicht ab. „Was für mich noch viel wichtiger ist“, fing er an und der Paladin schien erstaunt, dass ihm etwas noch wichtiger als Rache sein konnte, „ich will meine Familienehre aufrechterhalten. Mein Vater und mein älterer Bruder sind als Paladine im Orkkrieg gefallen und mein anderer Bruder hat mir seine vom König verliehene Tapferkeitsmedaille geschenkt.“ Er ging sich in sein Hemd und hielt sie hoch. „Ihr müsst mich aufnehmen, das ist die einzige Chance die Ehre aufrechtzuerhalten. |
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24.01.2004, 11:19 | #77 | ||||||||||
Die Paladine Beiträge: 116 |
Der Lord machte große Augen. Hier hatte er ein Juwel von einem Diener Innos', wenn seine Worte wahr waren, doch daran zweifelte André nicht. Abermals hatte der Schein getrügt, sah man ihm doch gar nicht an, dass er so gelehrt und zäh war. Doch das, was er da von den Piraten berichtet hatte, bereitete dem Lord Sorgen. Allzu lange schon war die Bedrohung durch die Freibeuter kein Thema mehr gewesen... schon seit dem Fall der Barriere vor über einem Jahr. Es waren zwar nur vier Piraten gewesen und sicher nicht besonders starke - wie sonst hätte Ferox ihnen die Stirn bieten können? -, doch der Lord nahm sich vor, ein Auge auf diese mögliche Bedrohung zu haben. Dann räusperte er sich und blickte stolz auf den Mann herab. "Du bist ein tapferer Mann, Ferox, auch wenn man es dir vielleicht nicht ansieht. Nenne dich ab heute Rekrut der Garde. Solange du noch nicht wieder gut gehen kannst, sollst du hier bleiben und dich um unsere Verletzten kümmern. Doch ich will möglichst viel über diese Piraten wissen. Dein erster Auftrag wird daher sein, mit einigen unserer Männer demnächst dieser Bedrohung nachzugehen. Ich muss wissen, was sie vorhaben und ob es nur einige gewöhnliche Landratten oder gefährliche Freibeuter sind, die da ihr Unwesen treiben. Und nochwas, du solltest dich nun im Kampf mit Waffen üben, sobald es dir möglich ist. Ein Schwert bekommst du in unserer Schmiede und Jabasch kann dir eine Lederrüstung verkaufen, wenn du eine benötigen solltest." Ferox nickte, und André lächelte stolz. "Willkommen bei der Miliz! Und jetzt wegtreten, Soldat!" Iwein |
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24.01.2004, 11:33 | #78 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Ferox’s Blick war immer noch starr auf die Augen des Paladins gerichtet, als er sagte er solle wegtreten. Dann drehte er sich um und schritt auf seinen Gehstock zu, hub ihn auf und stütze sich wieder darauf. Ein kleines Lächeln machte sich auf seinem Mund breit. Er ging wieder den Weg zurück zum Gasthof und sagte Hannah die freudige Nachricht. Sie freute sich mindestens genau so darüber, wie er selbst. Dann stieg er schmerzerfüllt die Treppe hoch und schmiss sich auch sein auf einmal viel ordentlicher wirkendes Bett und ruhte vorerst sein Bein aus, bis Haskeer wiederkam. |
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24.01.2004, 13:13 | #79 | ||||||||||
Haskeer Beiträge: 120 |
Als Haskeer zu Ferox kam um sein Bein zu untersuchen fand er ihn sitzend und mit seinem Fühstück beschäftigt. "Guten Morgen,wie geht es deinem Bein Heute?" "Ich habe es gerade geschafft mich ohne stütze hinzustellen. Und übrigens Lord André hat mich in die Garde aufgenommen." "Das ist wunderbar.Haskeer beendete seine Untersuchung"Du wirst in ein paar tagen auch wieder ganz ohne hilfe gehen können wenn du dich weiter so bemühst." Haskeer verlies Ferox der sein gesamtes Glück kaum fassen konnte und begab sich zum Markt um sich etwas zu essen zu holen. |
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24.01.2004, 13:33 | #80 | ||||||||||
Ryan Beiträge: 21 |
Eine kühle Brise Meeresluft blies Ryan in sein Gesicht und wehte durch seine langen Haare, als er von dem kleinen Schiff herunterstieg und seinen Fuß auf den steinigen Boden des Hafens setzte. Er hatte sich vorgenommen, während der Reise ein wenig über die Ereignisse der letzten Wochen nachzudenken, aber leider musste er auf unangenehme Art und Weise feststellen, dass er seekrank war. Er hatte kaum einen Bissen zu sich genommen, und an geistige Anstrengung war gar nicht zu denken, denn er hatte ja schon Probleme damit gehabt einen Fuß vor den anderen zu setzen. Wie froh war er, als er wieder festen Boden unter sich hatte und ewige Hin- und Herschaukeln endlich ein Ende gefunden hatte. Ryan rückte sich seinen dunklen Umhang zurecht und zog die Kapuze über seinen Kopf, woraufhin ein Schatten auf sein Gesicht fiel. Der Überfall hatte ihn viel vorsichtiger gemacht und er wollte sich vorerst so wenig wie möglich in der Öffentlichkeit zeigen. Auch wenn er es sich selbst nicht eingestehen wollte, hatte er Angst, nicht nur vor den vermummten Männern, die ihn überfallen hatten, sondern auch vor den vielen Leuten, die er sich in seinem Leben zum feind gemacht hatte. Auch die gute und ausgelassene Stimmung hier im Hafenviertel vermochte sein bedrücktes Gemüt nicht aufzuhellen. Allein der Anblick der Händler, die verzweifelt versuchten ihre Ware zu verkaufen um von dem kümmerlichen Erlös zu leben, erheiterte Ryan etwas. Er warf noch einige Blicke auf die Leute, die sich hier herumtrieben, und wollte dann so schnell wie möglich einen Ort finden wo er ungestört nachdenken konnte, doch da erblickte er einen schrecklich aussehenden Bettler, der keuchend an einer schäbigen Hauswand herumlungerte und auf Spenden wartete. Bettler gab es hier viele, und für Ryan waren sie nichts weiter als ein Haufen Idioten, die zu dumm waren um sich Gold zu besorgen, doch dieser war anders als die anderen, denn er hatte beide Beine verloren. Ob dies durch einen Unfall oder eine Krankheit geschehen war, wusste Ryan nicht, und es interessierte ihn auch nicht im geringsten, dennoch ging er auf den Mann im mittleren Alter zu. Werter Herr, ihr habt doch sicher ein paar Goldmünzen für einen armen Bettler ohne Beine, oder? Ich habe sie ihm Krieg mit den Orks verloren und kann nun meine Familie nicht mehr ernähren, habt doch Mitleid. Die rührende Geschichte dieses armseligen Abschaums kostete Ryan kaum mehr als ein müdes Lächeln, dennoch verbarg er seine wahren Gefühle geschickt und fragte den Bettler, ob er denn schon etwas Gold gesammelt hatte. Der Bettler zeigte ihm bereitwillig den Beutel mit den zehn Goldstücken, die er sich zusammengebettelt hatte, ein schwerer Fehler. Mit einer schnellen Handbewegung entriss Ryan dem Bettler seinen Goldbeutel und presste dabei seine andere Hand auf den Mund des Bettlers. Als dieser mit entsetztem Gesichtsausdruck zu schreien versuchte beugte sich Ryan ein Stück zu dem Bettler und flüsterte ihm leise ins Ohr. Du hast dieses Gold nicht verdient, ich zwar auch nicht, aber das ist egal. Und wenn du schreien willst, dann schrei ruhig. Ich schenke dir dann meinen Dolch, das heißt, wenn du dann noch in der Lage bist ihn aus deinem Leib zu ziehen. Wir verstehen uns doch, nicht wahr? Ryan erkannte die Angst in den Augen des Bettlers, was ihn zufrieden stellte. Er klopfte dem Mann freundlich auf die Schulter und würdigte ihn dann keines Blickes mehr. Stattdessen machte er sich auf den Weg aus dem Hafenviertel, denn er war immer noch auf der Suche nach einem stillen Plätzchen, wo er in aller Ruhe nachdenken konnte. Ohne Eile schlenderte Ryan durch die Straßen und achtete dabei kaum die Menschen um ihn herum. Er warf zwar ab und zu einen Blick auf die Fremden, doch er sah nichts, was für ihn von Belang war. Allein diese Herberge, in der man angeblich ohne Bezahlung übernachten durfte, weckte sein Interesse. Auf der Reise nach Khorinis hatte er so gut wie gar nicht geschlafen und wenn es gratis war, wollte Ryan es sich erst recht nicht entgehen lassen. |
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24.01.2004, 14:44 | #81 | ||||||||||
Starseeker Beiträge: 914 |
Endlich war Starseeker wieder in Khorinis angekommen.Seine Rüstung war von oben bis unten mit Schlamm besudelt gewesen und seine Ausrüstung war völlig im Eimer.Wenigstens war er damals so schlau gewesen und hatte in seiner Höhle entsprechend Ersatz bereitgelegt.Also hatte er nur dort hinzugehen gebraucht.Nachdem er sich wieder sauber gewaschen hatte und neu begkleidet war nahm er die Reise nach Khorinis wieder auf.Und da war er nun.In Mitten dieser gewaltigen,dreckigen und vor allem langweiligen Stadt.Damals war das noch anders gewesen doch das war alles Geschichte und nunmehr fast 1 ganzes Jahr her.Langsam schlederte er weiter durch die Gassen und schaute sich um.Mmmh was sollte er wohl am besten als nächstes tun?Am besten ein wenig Geld holen dachte er sich.Schnellen Schrittes lief er zielstrebig auf den Club zu und ging hinein.Ziemlich voll hier dachte er sich.Das meiste Treiben hier hatte er gar nicht mitgekriegt.Zur Eröffnung war er nicht in Khorinis anwesend gewesen sonder war auf der Suche gewesen.Wonach er genau gesucht hatte wusste er aber immer noch nicht.In seinem Büro angekommen nahm er sich einen breiten Sack voll herrlich klimpernder Goldstücke und band sich diesen an seinen Gürtel.Herzhaft gähned trat er wieder auf die Straßen von Khorinis und fragte sich was nur aus ihm geworden war.Monatelang hatte er sich hier nicht blicken lassen.Wahrscheinlich hatte man ihn sowieso vergessen und längst abgehakt.Aber es hatte sich ja auch sonst nie wirklich jemand für ihn interessiert und er war auch nicht sonderlich auffällig gewesen.Nachdem er Geistesabwesend einige Schritte Richtung Marktplatz geganen war hörte er plötzlich ein "VORSICHT".Ein Schwarzgekleideter Mann war aus einer Hausnische hervorgesprungen und hatte ein Messer in der Hand.Dieses warf er auf Starseeker und es sauste mit Affenartiger Geschwindkeit auf ihn zu.Doch Star wich dem Geschoss lässig aus und sprintete mit hoher Geschwindikeit auf seinem Gegner zu.Dann setze er zu einem Handkanten Schlag an und schlug den Mann K.O.Hmm machte Starseeker als er sich seinen Gegner genauer Ansah...er war ihnen zwar entkommen aber anscheinend hatten sie hier nur auf ihn gewartet.Dumme Sache sowas dachte Starseeker und sah zu wie einige Soldaten ihn festnahmen und langsam in Richtung Kaserne Abführten. |
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24.01.2004, 14:53 | #82 | ||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Der Waffenknecht schlenderte wieder einmal durch die belebten Straßen der Stadt. Ohne Ziel wanderte er Häusern die zu seinen Seiten an ihm vorbeizogen entlang. In einer dunklen Ecken bemerkte er plötzlich aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Das folgende geschah rasend schnell. Lama gelang es gerade noch einen Warnruf auszustossen als auch schon ein Messer auf einen Soldaten der Miliz geworfen wurde. Doch statt vom selbigem getroffen zu Boden zu stürzen wich dieser Mann mit einer unheimlichen Leichtigkeit aus, setzte zu einem Spurt an und streckte den Angreifer nieder. Langsam klappte der Waffenknecht seinen Mundwinkel wieder zu und schritt auf den Fremden zu. Einige Miliz Angehörige nahmen derweil den Täter fest. "Seit gegrüßt, mein Name ist Lama. Seid ihr in Ordnung? Das gerade war sehr... beeindruckend. Wie habt ihr gelernt euren Körper so zu beherrschen?" |
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24.01.2004, 15:02 | #83 | ||||||||||
Starseeker Beiträge: 914 |
Stirnrunzelnd drehte Starseeker sich zu dem Neuankömmling um."Lama"?Dachte Starseeker sich und legte die Stirn weiter in Falten.Mmmh es scheinen wohl sehr viele neue Soldaten der Garde beigetreten zu sein während er Weg war.Mit seinen Gedanken wieder in die Realität schweifend sprach er zu Lama:Mein Name ist Starseeker,meines Zeichens Milizsoldat der Garde Innos.Wie ich sehe dienen wir demselben Herren.Freut mich zu hören das ihr euch der Garde angeschlossen habt.Eines Tages werden wir den Sieg davontragen und die uneingeschränkten Herrscher sein ohne das es irgentein Mensch je wieder wagen wird anderen Unrecht anzutun.Und nun zu eurer Frage,ich bin ein Meister der Kunst des Schleichens und habe mich durch viele Monate des harten Trainings stetig verbessert.Des weiteren Bilde ich interessierte Personen im Schleichen aus.Für Mitglieder der Garde sind meine Dienste selbstverständlich kostenlos fügte Starseeker mit einem breiten Grinsen hinzu.Euch scheint meine Leistung gerade ja beeindruckt zu haben nicht wahr?Aber dies ist nur eine kleine Leistung wenn man die Kunst des Schleichens beherrscht.immerhin erlernt man während dieser Zeit auch den unbewaffneten Nahkampf.Eine zugegebenermaßen schwierige und Zeitaufwendige Kampfkunst.Aber doch sehr nützlich.Mich selbst hat sie sich in zahlreichen Situationen mehr als nur nützlich erwiesen.Schleichen,Kämpfen und Natürlich die Körperbeherrschung welche beide Bereiche in Großen Teilen abdeckt werden dabei trainiert.Hättet ihr vieleicht interesse diese wertvolle Kunst zu erlernen? |
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24.01.2004, 15:08 | #84 | ||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Starseeker beeeindruckte den Waffenknecht in der Tat. Nicht nur seine Kunstfertigkeit sondern auch sein überaus sicheres auftreten und seine Ausstrahlung. Eigentlich war ihm sowohl von Andre als auch von Wulfgar aufgetragen worden sich im Kampf zu üben. Aber den unbewaffneten Kampf sollte man wohl auch dazu zählen. "Es ehrt mich das ihr mich als Schüler in betracht zieht. Wann können wir beginnen?" fragte Lama der damit rechnete irgendwann in den nächsten Wochen in Erwägung gezogen zu werden. |
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24.01.2004, 15:17 | #85 | ||||||||||
Starseeker Beiträge: 914 |
Mmmh machte Starseeker und wog seine Möglichkeiten ab.Ach was solls dachte er sich.Eigentlich hatte er ja sowieso nichts zu tun, da konnte er genauso gut einen neuen Schüler ausbilden.Wäre sowieso mal wieder an der Zeit dazu.Theoretisch könnten wir sofort anfangen Junge.Das wäre eigentlich gar kein Problem.Vorsichtig ließ Starseeker seinen Blick über den Waffenknecht streifen und fügte hinzu:Und wenn ihr euch nicht dusslig anstellt sollten wir mit dem Programm eigentlich sehr schnell durchkommen.Und was sagt ihr? |
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24.01.2004, 15:22 | #86 | ||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Zwei mal innerhalb kurzer Zeit musste Lama seinen Mundwinkel zuklappen. "Ihr meint jetzt, jetzt gleich? Gut, in Ordnung, womit fangen wir an?" Die Muskeln des Barbiers fingen an zu kribbeln, er konnte es kaum verbergen wie aufgeregt er war. Seine ganze Willenskraft verwand er allein darauf nicht von einem Bein aufs andere zu treten. In Gedanken sah er sich bereits durch die Lüfte fliegen und Bösewichte im Dutzend nur mit seienn Händen fällen. Bei den Gedanken schweifte seine Aufmerksamkeit langsam ab und ein leicht debiles Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. |
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24.01.2004, 15:37 | #87 | ||||||||||
Starseeker Beiträge: 914 |
Starseeker schaute sich den Waffenknecht wieder Strinrunzelnd an und deutete ihn an ihm zu folgen.Zusammen verließen sie schließlich die Stadt Khorinis und machten sich auf dem Weg zum Trainingsort.Zuerst würde er mal sehen was der Jung bereits konnte.Hoffentlich stellte er sich nicht zu tapsig an.Immerhin konnte es andererseits auch sein das er ein enormes Potenzial hatte.Er sollte einfach nicht immer so pessimistisch Denken.Das ist wirklich eine Völlig falsche Einstellung.Starseeker schaute sich den Waffenknecht an und sprach zu ihm:Los lass uns mal sehen wie ausdauernd du bist.Versuch einfach an mir dranzubleiben ok?Dann los.Mit diesen letzten Worten düste Starseeker los und sprintete voran direkt in den dichten Wald hinein. |
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24.01.2004, 17:19 | #88 | ||||||||||
Ryan Beiträge: 21 |
Stille, Stille und Dunkelheit, das nahm Ryan war als er in einem, seiner Meinung nach unangenehm weichen, Bett in der Herberge zum schlafenden Goldsack lag. Er lag schon einige Stunden dort und schlief einen unruhigen Schlaf, aus dem er ein paar Mal erwachte, da er glaubte, etwas bedrohliches gehört zu haben. Vielleicht litt er unter Verfolgungswahn, aber er fühlte sich einfach viel sicherer wenn er aufstand und den ganzen Raum kontrollierte. Dabei kam er sich zwar beinahe selbst lächerlich vor, doch nach dem Überfall durch die dunklen Gestalten konnte er nicht sicher genug sein und sah lieber mehrmals nach. Erst als der Abend hereinbrach und die Sonne langsam am Horizont verschwand, wachte Ryan endgültig auf. Er fand sich schweißgebadet, aufrecht in dem Bett sitzend. Ein düsterer Traum hatte ihn heimgesucht, während er versuchte die Erlebnisse mit dem mysteriösen Schattenkult zu vergessen, tauchten dessen Anhänger plötzlich in seinen Träumen auf und sprachen wieder wirre Prophezeiungen über Ryans Schicksal. Er atmete schwer, aber er wollte keinen Moment länger hier verbringen, also warf er schnellsten seinen dunklen Umhang um, zog die Kapuze über den Kopf und machte sich auf den Weg aus der Herberge. Auch wenn es nun schon etwas später war, tummelten sich immer noch mindestens genau so viele Menschen in den Straßen von Khorinis. Ryan versuchte, den meisten der herumlungernden Taugenichtsen aus dem Weg zu gehen und ging deshalb am Rand der Straße, wo ihm weniger Leute entgegenkamen. Sein Weg führte ihn zum Marktplatz, der wahrscheinlich das Zentrum der Stadt war, auch wenn er eigentlich gar nicht beabsichtigt hatte, an einen solchen Ort zu gehen. Aber wenn er schon hier war, konnte er auch gleich sehen, was die Händler auf dieser Insel so anzubieten hatten. Zum ersten Mal musste er sich Gedanken darüber machen, dass er so gut wie keinerlei Gold zur Verfügung hatte, was früher oder später ein Problem darstellen würde. Zum Glück hatte Ryan noch nie Probleme damit gehabt sich irgendwo her etwas Golf zu beschaffen, ob auf die eine oder die andere Weise. Und im Notfall konnte er immer noch seine Fähigkeiten als Tischler benutzen und ein paar Dinge zum verkauf herstellen. Mit den zehn Goldstücken, die er einem armen Bettler abgenommen hatte, kaufte er sich bei einem Obsthändler einen Apfel, den er noch im Gehen verschlang. Die Reste ließ er einfach neben sich auf die Straße fallen, als ihn keine Milizsoldaten beobachteten. Er hätte gerne noch etwas zu sich genommen, doch er hatte nun zu wenig Gold um sich etwas zu kaufen und im Moment war ihm nicht danach, jemanden seines Essens zu berauben. Also musste Ryan den Hunger wohl oder übel ertragen, was ihm nicht besonders viel ausmachte, da er sowieso nur über die Ereignisse der letzten Wochen nachdenken konnte, und den Hunger so kaum wahrnahm. Gibt es in dieser verdammten Stadt denn keinen Ort, der nicht von diesen streunenden Bürgern überrannt wird? Murmelte Ryan genervt als er den Marktplatz verließ und zu dem Tempel eines Wassermagiers kam. Er lauschte den Reden des alten Magus für einige Minuten bevor er sich kopfschüttelnd entfernte und nach kurzer Zeit wieder vor dem Stadttor beim Marktplatz stand. Er überlegte einige Zeit lang, ob es nicht unklug wäre, nur mit einem Dolch bewaffnet die Stadt zu verlassen, aber er hielt er innerhalb der Stadtmauern einfach nicht mehr aus, er war eben kein Freund von vielen Menschen. So trat Ryan durch das Tor und verließ die Hafenstadt. |
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24.01.2004, 17:22 | #89 | ||||||||||
Typhus Beiträge: 316 |
Typhus wie er es gewohnt war, stand vor der Sonne auf. Er konnte es kaum erwarten, so einen bedeutenden Auftrag zu erfüllen. Er zog seinen festen Mantel über seine normale Bürgerkleidung und ging in den Hof der Kaserne. Rüstung hatte er noch keine, aber er brauchte sie für diesen Auftrag nicht. Höchstens ein Schwert, das könnte der junge Fischer gut gebrauchen. Also ging er mit einem sicheren Schritt in den Hof hinunter. Er steuerte geradewegs auf die Schmiede zu. Der Schmied, war ein gutgebauter Mann gewesen und er hämmerte gerade auf ein glühendes Eisen ein. Typhus redete mit ihm über seine Arbeit, bis er schließlich auf seinen Wunsch kam. „Ich bräuchte ein Schwert, denn ich habe einen Auftrag vom Lord André bekommen und als guter Rekrut der Garde, hab ich mir sagen lassen, dass du die Schwerter vergibst.“ Ohne langes reden, gab der Schmied ihm ein solches Schwert. Typhus bedankte sich dafür, und ging seines Weges. Typhus steckte das Schwert in seinen Rucksack. Es sah ein wenig heraus, aber wo sollte er es sonst hin tun! Jetzt war er bereit für die Reise. Mit Waffen und mit Lebensmitteln ausgestattet, konnte ja nichts mehr schief gehen. Draussen sah er schon seinen Freund. Er hatte auch sein Zeug mit. Die Sonne schien herlich auf die zwei Abenteurer und voller Tatendrang gingen sie in Richtung Minental! |
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24.01.2004, 20:39 | #90 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Es war gähnend langweilig im Schlafraum des Gasthauses und Ferox wusste nichts mit sich anzufangen. Haskeer war schon lange weg und außer ihm, war nur noch der Rekrut im Raum, der ihm letzte Woche den Botengang aufgetragen hatte. Aber dem frischgebackenen Rekruten wurde immer gesagt, dass die beiden für ihn nicht zu erreichen seien. Ferox fragte sich immer wieder, was das denn zu bedeuten hatte. Sollte er Neodar ansprechen oder nicht, er schien ziemlich geknickt. Komisch dass er nicht draußen war und Alkohol konsumierte. Draußen herrschte abermals ein reges Treiben und durch das Fenster schien es eine klare Nacht zu sein. Das flackernde Licht der Fackeln auf der Straße erhellte leicht das sonst gänzlich in Dunkelheit gehüllte Zimmer. Da Neodar wie Ferox scheinbar nichts mit sich anzufangen wusste, sprach dieser seinen „Kollegen“ an. „Hey Neodar, was sitzt du hier so alleine rum?“ |
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24.01.2004, 20:52 | #91 | ||||||||||
Neodar Beiträge: 60 |
Neodar blickte hoch in das Gesicht von Ferox. "Wo soll ich sonst hin?" antwortete Neodar auf Ferox Frage. Dann legte sich der Rekrut auf das Bett und strekcte sich. Gleich darauf riss er die Augen auf, fuhr hoch und schrie. "Verdammt tut das weh!" Ferox sah Neodar verwirrt an. "Ach ich hasse mein leben, wieso muss immer nur mir das passieren?" "Was ist denn los?" fragte sein Kollege. "Was los ist?" antwortete Neodar. Dann ging er langsam und etwas humpelnd auf Ferox zu. Einen Meter vor ihm blieb er stehen und zog seine Lederjacke aus. Ferox riss die Augen auf. Eine lange Narbe zog sich an Neodars Oberkörper entlang, von der rechten Seite bis hin an den rechten Oberschenkel des Rekruten. "Das ist los!" antwortet Neodar. "Verdammt, jetzt ist die Narbe wieder ein bisschen offen und blutet! War doch alles so schln geheilt!" fluchte er. "Verdammt Neodar reiß dich zusammen... Wenn dich das schon umhaut, was soll dann werden wenn du einmal Orks begenest..." sagte er leise zu sich und versuchte dann sich zusammenzureißen. Dann sah er an Ferox hoch und runter. "Wie ich sehe bist du Rekrut! Glückwunsch, wann hat Lord André dich aufgenommen?" fragte er mit leicht schmerzerfüllten Unterton. |
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24.01.2004, 21:07 | #92 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
„Naja, man hatts nicht leicht, wie du siehst, bin ich auch nicht ganz unverletzt“, sagte Ferox und zeigte auf sein gebrochenes Bein, „Wurde von vier Piraten angegriffen. Bin heute erst aufgenommen geworden, vermutlich gerade wegen dieser Auseinandersetzung“ Neodar sah ihn mit schmerzverzerrtem Lächeln an. Diese Wunde an Neodars Körper sah wirklich nicht gut aus: „Was für eine Art Waffe hat diese Wunde verursacht?“ „Geht dich das was an“, schrie Neodar ihn an und schien zutiefst gekränkt zu sein. Nach Ferox Ermessen, wird es wohl kein starker Gegner gewesen sein, sonst wäre sein Selbstvertrauen nicht derartig angeknackst und er wäre nicht so geknickt. „Hör mal“, begann Ferox mit sanften, ruhigen aufmunternden Worten, „Ich bin Barbier, und wenn du willst, dass das da nicht mehr schmerzt, sage mir bitte, durch welche Waffe dies verursacht wurde.“ Neodar lies durch ein leises aber hörbares Ausatmen seinen inneren Schmerz verlauten. „Leg dich jetzt auf das Bett und ich werde wie Wunde versorgen“, wies Ferox Neodar an. |
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24.01.2004, 21:12 | #93 | ||||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Während die beiden miteinander sprachen, durchschritten sie das Tor, wobei beide freundlich von den Wachen begrüßt wurden. So waren sie nun zurück in der Stadt.. Der Marktplatz war fast menschenleer, nur wenige Händler waren zu sehen, die um diese späte Zeit nun das letzte von ihrem Stand wegräumten, um sich dann entweder nach Hause zu begeben, oder in irgendeine Taverne, wo sie meist ihren Durst nach alkoholischen Getränken zu stillen versuchten. Selten gelang ihnen dies. Dieser Durst war anscheinend überhaupt nicht zu löschen.. Die beiden Gestalten waren fast allein auf der Straße des Marktplatzes, aber so hatte der junge Paladin das Gefühl, dass bald das Kindermädchen der Lady erscheinen würde. Und ganz sicher nicht in guter Laune, denn so hatte er schon bei der ersten Begegnung das Gefühl gehabt, dass sich die mollige Frau nur schwer sich von ihr trennte.. In langsamen und gemüdlichen Gang schritten beide weiter, in die Nähe einer Bank vor der Kaserne, wo sie auch stehen blieben. Die Sterne waren schon längst im Himmel zu sehen, wie auch der schöne Mond. Für einen kurzen Moment blickte Taurodir nach oben, senkte jedoch seinen Kopf wieder zur schönen Dame.. "Angst solltet Ihr auch nicht haben, Lyviane. Mut kann die stärkste Waffe eines Menschens sein. Und so freut es mich, solche Worte von euch zu hören." Nach seinen Worten setzte er sich auf die Bank, und lud auch die Lady dazu ein. So saßen sie im Dunkeln auf der Bank, während der Kommandant ein wenig seinen Kopf senkte, und zum Boden blickte.. "Bei unserer ersten Begegnung hatte ich von euch zu Ohren bekommen, dass ihr eine gute Kriegerin seied. Wollt ihr eure Fähigkeiten als gute Kriegerin, und als eine ehrenvolle Person aus Erathia, nicht für die Stadt einsetzen, und für diese euer Schwert ziehen? Ich weiß, dass man dies eigentlich eine Dame nicht fragen solltet..", grinste er sie leicht an, nachdem er seinen Kopf wieder hob. Sein Herz klopfte schneller, wenn er im Dunkeln immer irgendwelche Schattengestalten sah. Die Angst, dass eine wütende Nanny erscheinen würde, lies ihn nicht los. So schnell hatte sie es geschafft, selbst Spuren beim Paladin zu hinterlassen. Spuren der Angst. Der Krieger blickte aber wieder zur jungen Frau.. |
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24.01.2004, 21:16 | #94 | ||||||||||
Neodar Beiträge: 60 |
"Eine Mutter reicht mir!" fauchte Neodar Ferox an. "Aber wenn du es wissen willst, ich habe vor ein paar Tagen einen Dieb verfolgt. Kurz bevor ich ihn Lord André übergab machte er einen auf Möchtegern-Schwertkämpfer und hat mir seinem Langdolch meinen Bauch aufgeschlitzt... Hätte mich gleich ausnehmen und als Fleischprodukt verkaufen können..." knurrte der Rekrut. Ferox sah ihn ruhig an. "Leg dich aufs Bett, ich werde dir helfen!" "Pah..." fauchte neodar wieder. "Ich brauche keine Hilfe, die Wunde wird auch von allein heilen! Und den Schmerz kann ich auch aushalten!" Dann riss er wieder die Augen auf. "Dieser Schmerz.......... Ok Ok, ich mach ja schon was du sagst..." murmelte der Rekrut und bewegte sich auf ein bett zu. Dann legte er sich ganz langsam und mit einem schmerzverzehrten gesicht darauf. "Und was willst du jetzt machen?" fragte Neodar. |
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24.01.2004, 21:46 | #95 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
„Lass das mal meine Sorge sein“, sagte Ferox, nachdem sich Neodara aufs Bett gelegt hatte. Er versuchte wohl den Schmerz den er hatte zu unterdrücken, doch dies gelang ihm nicht nach außen hin. „Warte kurz“, sagte Ferox und erhob sich langsam in die sitzende Position. Dann richtete er sich auf und stand wieder mit wackeligen Beinen da. Darauf rief er Hannah ihm einen Topf mit Wasser auf den Herd zu stellen. Nach ein paar Minuten machte sie die von ihm angewiesene Aufgabe. Das Wasser begann zu kochen. Neodar schien verdutzt. Er wollte ansetzten etwas zu sagen, doch Ferox kam ihm zuvor: „Warte nur ab“ Er zog eine kleine Truhe unter seinem Bett hervor und nahm drei Heilpflanzen heraus. Diese warf er in das noch kochende Wasser, wodurch es dickflüssig wurde und die gewünschte Ferbe erreichte. Wieder einmal hatte Ferox sein Desinfektionsmittel hergestellt. Mit dem Topf in der Hand humpelte er hinüber zu Neodar. Ängstlich fragte er: „Was ist denn das“ „Hab vertrauen“, antwortete Ferox, das wird jetzt sehr, sehr wehtun. Also beiß die Zähne zusammen“ Der Barbier nahm etwas von der Paste und schmierte sie entlang der Wunde. Neodar schrie auf so das alles um sie herum für einen kurzen Moment verstummt schien. Da seine Wunde von einem Dolch war, war sie grade und auch nicht lebensgefährlich. „Du kannst jeden Tag dieses Zeug auf die Wunde schmieren, dann verheilt die Wunde schneller. Du wirst nicht dran sterben.“ Ferox legte sich nun zurück auf sein Bett. Neodars Schmerz schien schon nach gelassen zu haben, morgen werde sie schon nicht mehr so schlimm sein. |
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25.01.2004, 01:30 | #96 | ||||||||||
Lady Lyvîane Beiträge: 86 |
„Und wie soll ich Erathia erlösen?“ Die kühle Nachtluft umstreifte ihr Frühlingskleid und die lockigen Haarsträhnen flatterten leicht im Wind. Ihr war inzwischen schon kalt geworden, sowie müde, aber das interessierte die Lady weniger. Sie beobachtete wie weiße Atemwolken aus ihrem Mund stiegen und sich in der Luft hinein in der Dunkelheit her auflösten. Der Marktplatz zu ihrer rechten Seite war menschenleer. Fast, nur ab und zu liefen ein paar dunkle Gestalten über den entfernten Platz, wo noch immer die verschiedenen Holzstände standen, aber deren Ware fehlte. Es musste inzwischen spät in der Nacht sein, das Licht der Laternen flackerte einsam über die Pflastersteine und erhellte die fast ausgestorbene Garnisonstadt. Nur von den Fenstern der Häusern entflammte nocheinzeln von ihnen Licht, andere Fenster waren bereits mit den Luken verdeckt und ihre Bewohner schliefen auch schon. Ihre Finger gruben sich ein wenig in das gelb bestickte Gewand, welches im Laternenlicht und der überwiegenden Dunkelheit matt und fast farblos wirkte. Das Gespräch war kurzzeitig in ein Schweigen übergegangen, da sich die junge Frau nicht wirklich mit ihrem neuen Exil anfreunden konnte. Noch zu stark waren ihre Gefühle und die Sehnsucht nach den weiten Feldern und Wiesen, an die kleinen Dörfer und stillen Wäldern, zurück zu ihrem Zuhause was sie lieben und kennen gelernt hatte. Sie konnte sich nicht damit abfinden, nun all dies nie mehr wieder zu sehen und in einem ihr wildfremdes Exil unter wildfremden Menschen zu leben. Gut die einzige Bekanntschaft mit dem Paladin hatte Khorinis in einem Besseren Licht rücken lassen, aber trotz allem war die Insel ihr zu fremd. Sie hatte das Gefühl auf einen schattigen düsteren Ort des Reiches Myrthanas gelandet zu sein, wo sie meilenweit weg von ihrem ehemaligen Zuhause als auch vom König war. Aber es gab kein friedliches Erathia mehr, sie war gezwungen, auf dieser Insel auszuharren. All ihre Zukunft wirkte so zappenduster und monoton, begleitet von einem Gefühl von Missverstandenheit, Entfremdung und Bitterkeit, die sich mit einem Gemisch aus Trauer und Rache zusammensetzte. Ihr Herz wollte all das nicht wirklich akzeptieren und selbst wenn Khorinis noch so schön gewesen wäre, so konnte es momentan einfach nicht ihr Zuhause ersetzen. Eigentlich wollte sie nur fort. Aber wohin, wenn es kein Zuhause gab? Sie war unschlüssig und verwirrt. Sie blickte zum Paladin, welcher ab und zu einen flüchtigen Blick um ihre Umgebung warf, als würde er etwas suchen, was ihm anscheinend nicht behaglich war. Doch die Zeit verrinn und auch wenn Lyvîane dies nicht wollte, so empfand sie es doch als besseren Schachzug in all ihrer Verwirrung, erst einmal sich zurück zu ziehen, sodass sie aufstand. „Taurodir, bitte verzeiht mir. Selbst wenn Khorinis noch ein wunderschöner Ort sein würde, für den es sich lohnt zu sterben, so könnte es niemals mein Land und mein Volk ersetzen, welches ich meine Gunst gab. Ich bin gezwungen und verdammt mein Schicksal und Leben auf eine fast Gottverlassene Insel zu fristen, wo schon längst Ehre und Mitgefühl vergangen sind. Verzeiht mir meine Impertinenz, für euch ist es euer Zuhause, für mich ein wildfremdes Land und es wird mir immer fremd sein. Wie kann ich dann ein Herz fassen und für diese Kämpfen? Für Menschen, die inzwischen dem blanken Gold eine größere Bedeutung als dem Leben zugeschrieben haben?“ LYVÎANE Eine Frauenstimme unterbrach die junge Lady, als ein leicht rascher Schatten von der Entgegengesetzten Seite des Marktplatzes sich näherte und beim passieren des Laternenscheins, die Gestalt eines molligen Etwas annahm. Lyvîane brauchte in den wenigen Sekunden die ihr noch Zeit gaben ein paar rasche Gedankenzüge zu machen. Sie wusste, dass diese einzigartige Stimme nur die ihres Kindermädchens und Wegbegleiterin Nanny sein konnte. Die Worte die sie noch eben sprach waren für den Moment vergessen, da die Lady sich auf einen Wutanfall und Palaver von ihrer Zofe gefasst machte. Aber statt einem Vulkanausbruch folgte eher ein freudiges erleichterndes Begrüßen.“ „Oh wie schön ist es dich zu sehen. Ich habe die halbe Stadt schon in Marsch bewegt, dich aufzusuchen, aber diese Nichtsnutze und Faulpelze von Milizsoldaten oder Rekruten sind so verweichlicht und verwöhnte Spitzbuben, dass ich ihnen erst Feuer unter ihrem rosa Babyhintern machen musste, bevor sie ihre Beine in die Hand genommen haben. Mein Gott bei Innos ist die Tugend der Jugend heutzutage auf dieser Insel so herabgekommen. Die wollten noch Geld – zu Laufburschen habe ich die gemacht, als ich damit drohte den nächsten Statthalter aufzusuchen. Oh Herrin, gut das dir nichts geschehen ist, ich habe mir Sorgen gemacht. Es gibt so viele Stadtstreicher in dieser Gegend, da wollte mir heute Mittag so ein Tagedieb an meine Geldbörse... – oh Herr Paladin, wie schön, sie noch zu späten Tageszeiten auch noch zu sehen, habt Dank, dass ihr meine Herrin begleitet habt – ich...“ „Nanny, mit mir ist alles in Ordnung, wie sonst auch immer. Du dürftest doch wissen, dass ich sehr gut auf mich alleine Acht geben kann, ich bin kein kleines Kind mehr, das Schutz benötigt.“ „Das ist mir Wurscht. Natürlich muss ich mir Sorgen um dich machen, du bist mein ein und alles, was mir all über die Jahre her geblieben ist. Du bist ja ganz kalt, hier nehme meinem Mantel, er ist Warm und er schützt dich. Und keine Widerrede, wir werden jetzt erstmal nach Hause gehen...“ „Nein, ich.. Taurodir, es war ein angenehmer Abend und...“ „Komm jetzt, zum Tratschen hattest du genug Zeit. Herr Paladin wird noch andere Sorgen haben und du tust ihm sicher einen bessren Gefallen wenn du wieder in Sicherheit und Obhut bist. Du bist gewiss müde und ein Bett wartet schon. Und diesmal weiß ich wo wir lang müssen, ich werde noch morgen zum Ordnungsamt gehen und mir eine Karte besorgen und....“ So blieb der jungen Lady keine Zeit mehr, sich auf irgendeine Art und Weise von dem Paladin zu verabschieden, mit dem sie die letzten vielen Stunden zusammen verbracht hatte. Sie zerrte stattdessen nur ein kräftiger Arm ihrer Amme, sodass sie verlegen lächelte und in der Ferne ihre auflachende Stimme hören konnte... |
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25.01.2004, 10:25 | #97 | ||||||||||
Neodar Beiträge: 60 |
Neodar gähnte. Langweilig war es hier. Der Rekrut lehnte an einer Straßenlaterne am Marktplatz und hielt dort Wache. Kein Dieb der sich um die Besitztümer anderer Leute bereichern wollte, nein, nicht einmal einer von Lehmars Schlägern ließ sich hier blicken um etwas Stimmung zu machen. Seit gut einer Stunde stand Neodar schon heir auf dem Marktplatz und schob seinen Wachdienst. Wieder gähnte er. In Gedanken betete er, ein Feuer möge ausbrechen oder Lees Gefolgsleute mögen durch das Stadttor in die Stadt strömen, dann wäre wenigstens etwas los. Nach weiteren Minuten die Neodar endlos vorkamen, kam endlich die Wachablösung. "Irgendwas passiert hier?" fragte der Rekrut. "Nein, nichts, alles ruhig und langweilig, so wie immer!" antwortete Neodar. Dann entfernte er sich vom Marktplatz und betrat das gasthaus "Zum schlafenden Goldsack". Er grüßte Hannah freundlich und stieg die Treppe hinauf ins Obergeschoss. Dort blickte er sich um. Ferox, der auf dem bett neben seinem lag, schlief tief und fest. "Man, du wirst heute auch Wachdienst schieben, verlass dich drauf!" sagte Neodar leise. Dann setzte sich der Rekrut auf sein bett und frühstückte erstmal. Nach einigen weiteren Minuten war er gesättigt. "Ahhhhhhhhhh!" seuftze Neodar zufrieden. "Das war zu lecker! So, nun zu dir Ferox!" Neodar erhob sich von seinem Bett und ließ dort noch einiges an brot, Käse und sonstigen Lebensmitteln zurück, die Ferox nachher verspeisen konnte. Kurz vor seinem Kollegen blieb er stehen und grinste. Dann zog er eine Wasserflasche aus seinem Beutel, öffnete sie und goß ihren Inhalt über Ferox´s Geischt aus... |
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25.01.2004, 10:43 | #98 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Ferox schlief an diesem Morgen tief und fest und war in einem anstrengenden Traum gefesselt. Es ging sich mal wieder um Aros, den Piraten der ihn angegriffen hatte. In diesem Traum baute er seinen Hass noch viel mehr auf, als er ohne hin schon war, doch plötzlich und ohne Vorwarnung, ergoss sich mit rasender Geschwindigkeit etwas Eiskaltes über seinem Gesicht, sodass er hochschrecke und sich blitzartig aufrichtete. Der Rekrut lies einen lauten Schrei von sich hören und suchte nach einem Schuldigen, der ihm Wasser über den Kopf schüttete. Hastig blickte er nach rechts, da dort Niemand stand, drehte er seinen Kopf ruckartig um und brüllte seinem Gegenüber ins Gesicht: „Bist du eigentlich wahnsinnig?“ Währenddessen tat er eine für ihn sehr untypische Bewegung: Er griff mit der rechten Hand nach dem Dolch auf seinem Nachttisch neben dem Bett und hielt ihn dem vermeintlich Schuldigen mit einer kurzen Handbewegung vor die Kehle ohne überhaupt realisiert zu haben, er da stand. Die Spitze seines Dolches kam ein paar Zentimeter vor der Kehle dieses Menschen zum stehen und Ferox konnte eine leises Schlucken von jenem hören und sehen. Dann blickte er mit strengem Blick nach oben und sah dann erst, dass sein gegenüber Neodar war, der ziemlich blass geworden schien. Er war wohl nicht darauf vorbereitet, dass Ferox gleich nach dem Dolch zöge. Sein Blick lockerte sich: „Neodar? Was hast du denn für Probleme?“ |
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25.01.2004, 10:53 | #99 | ||||||||||
Neodar Beiträge: 60 |
"Nun, eines meiner Probleme ist dein Dolch vor meiner Kehle. Wärst du so freundlich...?" sagte Neodar und drückte Ferox Dolch weg von seiner Kehle. Ferox nickte und steckte den Dolch wieder weg. "Man, dich zu wecken ist ja lebensgefährich..." murmelte Neodar. "Warum weckst du mich überhaupt?" fragte Ferox. "Nun, zählen wir mal zusammen: 1.: Du bist Rekrut der Garde Innos, 2.: Lord André setzt vertrauen in dich und 3.: DU HAST VERDAMMT NOCHMAL DEINEN WACHDIENST VERSCHLAFEN!" AlsNeodar zu schreien anfing, erschrak Ferox so sehr, dass er nach hinten auf das Bett kroch bis es schließlich zu Ende war und Ferox auf dem kalten und harten Holzboden landete. "Autsch!" rief Ferox. Kurz danach tauchte er wiede rhinter dem bett auf. "Na, wieder auf dem Boden der Tatsachen?" grinste Neodar. "So, jetzt beeil dich, auf meinem bett liegt was zu Essen für dich, beeil dich mit dem frühstücken, danach helf ich dir bei deinem Wachdienst!" |
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25.01.2004, 11:05 | #100 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
„Hä“, fragte Ferox, „Was’n fürn Wachdienst. Und vor allem wo“ Vielleicht hätte er sich bevor er der Garde beigetreten ist etwas über ihr Tun informieren sollen, aber was soll’s, er würde seine Pflicht machen, wenn ihm jene denn bewusst gewesen wäre, hätte er sie auch nicht verschlafen. „Tut mir Leid wegen des Dolches, aber tu so was nie wieder“, sagte Ferox mit bösem Blick, „wieso schreist du mich eigentlich so früh am Morgen schon an?“ Er drückte sich wegen seines verbundenen Beines an der Bettkante hoch, stand auch einen Augenblick knallte dann aber wieder mit seinem Gesicht auf die Oberfläche seines Bettes. Aus dem in der Decke vergrabenen Mundes konnte man ein etwas Leiseres „Autsch“ vernehmen. Beim zweiten Anlauf schaffte er es dann endlich wieder zum stehen zu kommen. Dann humpelte er hinüber zum Bett seines ‚Freundes’ währenddessen fragte er sich, ob alle Mitglieder der Garde denn solche Stimmen hätten. Er bedankte sich für das Essen und Aß es. Ferox sagte nichts und ging wieder hinüber zu seinem Bett und kniete sich davor hin. Er konnte jetzt wenigstens schon wieder knien, nachdem er seinen Verband gelockert hatte. Er faltete seine Hände über dem Bett und Neodar sah in verdutzt an. „WAS MACHT DU DENN DA?“, schrie er ihn an. Sofort schreckte er wieder hoch. „Beten, siehst du doch“, erwiderte er mit zittriger Stimme. |
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