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Die Stadt Khorinis #26
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08.02.2004, 21:24 #351
Estragon
Beiträge: 507

Fast eine Woche saß Hilias nun schon in der Zelle der Kaserne und wartete darauf, das irgendetwas geschah. Das Kano vorbei kam oder irgendwer anders ihm den Prozess machte. Doch nichts dergleich. Er bekam sein Essen dreimal am Tag, hatte eine halbe Stunde Freigang und durfte einmal zu Vatras gehen und dort beichten oder beten. Immer in Begleitung einer Wache. Niemand sprach mit ihm und er versuchte auch keine Gespräche anzufangen. Kano wurde entwerder den ersten Zug machen oder Hilias würde in der Zelle verrotten. Doch seine Schuld einzugestehen, das brachte der Steinmetz nicht fertig, obwohl er sehr wohl erkannt hatte, das er sich unangemessen und falsch verhalten hatte.
Der Gehängte, diese Stimme in seinem Kopf hatte lange geschwiegen und sich lediglich übers Essen ausgelassen. Doch im Großen und Ganzen blieb der fremde Geist in Hilias Kopf still. Als wolle er dem Steinmetz Zeit geben, nachzudenken.
Hilias Zorn über den Statthalter war verraucht. Doch es gab immer noch ernste Fragen und Widersprüche in ihm, die er hin und her drehte. Sein Glaube an Innos war das einzige, was ihn nach dem Zellenaufhalt noch bei der Garde halten würde. So fristete Hilias weiter seine Zeit in der Zelle. Meditierte und dachte nach, wie alles weiter gehen sollte.

Er wollte sich gerade schlafen legen, als zwei Männer in Rüstung vor die Zellentür traten und Hilias mit barschem Tonfall aufforderten, aufzustehen. Paladine waren sie. Und sahen ziemlich schlecht gelaunt aus, so wie alle von der Bande.
"Ich erhebe mich erst, wenn ihr mir euere Absichten erklärt." sagte Hilias. Die Männer sahen sich an, mit solch einer frechen Antwort hatten sie wohl nicht gerechnet.
"Euer Arrest endet heute Nacht." sagte einer der Männer knapp und schloss die Zellentür auf. Dann öffnete er die Tür und die Männer traten bei Seite. Hilias erhob sich misstrauisch. "Und draußen habt ihr nicht wieder den Pöbel versammelt? Eine zweite Runde Rimen ziehen, zur Erbauung der Massen?" fragte der Steinmetz giftig.
Die Männer schwiegen eisern. Doch war auch etwas von schuldiger Betrofenheit in ihren Augen zu erkennen. Ganz seelenlos waren diese Lakein also nicht. Hilias hatte nicht übel lust, sie noch mehr auf die schändliche Bestrafung, der er Anheim gefallen war, hinzuweißen.
"Nun denn. Lassen wir uns überraschen." sagte er und ging pfeifend zum Ausgang. Dort verlangte er seine Habe, die man ihm bei der Inhaftierung abgenommen hatte. Der Zellenwache händigte alles schweigend aus. Hilias grinste siegesbewusst. So verließ er die Kaserne Khorines für lange Zeit.
08.02.2004, 23:45 #352
Yenai
Beiträge: 1.478

Es war nacht auf dem Meer um Khorinis. Wellen wellten die vormals glatte Wasseroberfläche, ohne dass sie jemand dabei bewundern konnte. Fliegende Fische flogen fröhlich umher, ohne neugierige Beobachter fürchten zu müssen. Stille herrschte. Bis...

„Saßen dort zwei Hasen,
Fraßen ab das grüne, grüne Gras,
Fraßen ab das grüne, grüne Gras,
Bis auf den Rasen.“

Eine geradezu schmerzhaft fröhliche Stimme zerriss den Frieden der Nacht. Sie gehörte einem rostigen Etwas, das auf einem fauligen Etwas saß. Das rostige Etwas hatte vor fünfundzwanzig Jahren als rosiges Etwas das Licht der Welt erblickt, anschließend Karriere zum glitzernden und blinkenden Etwas gemacht und hatte dann in vielen Wochen zur See das erstaunliche Schauspiel der Eisenoxidation beobachten können, wodurch der Glanz dem Rost gewichen war. Sein Name war Yenai.
Auch das faulige Etwas hatte einen Lebenslauf vorzuweisen, wenngleich einen wesentlich kürzeren und langweiligeren: An der Ostküste der Insel Khorinis von Orks grob zusammenzimmert und als Kanu konzipiert, war seine erste und bislang letzte aufregende Erfahrung gewesen, von einem Paladin entführt zu werden. Es fühlte sich vermutlich ungeliebt und hegte Selbstmordgedanken.

Von alldem wusste Yenai jedoch nichts, er war viel zu beschäftigt damit, sich mit einem toten Hering in seiner Hand zu unterhalten.
„Na, Harry, ist das nicht ein schönes Lied?“
Harry wahrte ein würdevolles Schweigen.
„Du meinst, hier wäre das Gras nicht grün? Nunja, das stimmt. Tatsächlich wechselt es die Farbe mit der Tageszeit. Mal ist es blau, mal schwarz. Noch dazu hält es nie still. Es kann sich einfach nicht entscheiden, deswegen hab ich grün genommen. Aber die Melodie ist doch gut, nicht?“
Harry antwortete mit so etwas wie zustimmender Stille.
„Oh Harry, du alter Charmeur.“
Viele hätten es wohl übersehen, doch Yenai entging nicht das humorvolle Funkeln in den leblosen Fischaugen.
„Haha, genau! Und wie der gerochen hat: Wie zwei Pfund toter Fisch!“
Eine peinliche Stille machte sich breit.
„Oh, tut mir leid, ich wollte dir nicht zu Nahe treten. Entschuldige, alter Freund. Es sind harte Zeiten, da rutscht einem manchmal die Zunge aus. Aber wir haben es bald geschafft. Siehst du die Lichter da vorn? Das ist Myrtana. Endlich! Auf geht’s, wir müssen den König warnen!“

Der Paladin nahm, soweit das auf einem Kanu möglich war, Anlauf, ging in die Knie und stieß sich mit aller Kraft ab. Nur wenige Meter trennten ihn von der Hafenmauer (die ihm seltsam bekannt vorkam) und er schaffte es immerhin, die Strecke um einen halben Meter zu verkürzen. Dann verließ ihn der Schwung, er fiel platschend in das blaue Gras und musste feststellen, wie schwer so eine Plattenrüstung war. Sich an Harry, dem toten Hering, festklammernd, stapfte er über den Grund des Hafenbeckens, während er sich daran zu erinnern versuchte, wie lang ein Mensch ohne Luft auskommen konnte. Außerdem schien es ihm recht wichtig, schnell herauszufinden, ob es am Quai eine Treppe oder Leiter nach oben gab. Glücklicherweise hatte er Harry dabei. Der kannte sich hier sicher aus. Hoffnungsvoll streckte er den toten Fisch von sich und wanderte in die Richtung, in die dessen tote Augen starrten.
09.02.2004, 05:06 #353
Kaa- Nem
Beiträge: 87

Ein gluehen. Rauch stieg auf. Kaanem bliess den Rauch, der aus seiner Tabakpfeife kam, aus. Er blickte zum Himmel... die Sterne waren wunderschoen, denn sie aendern sich nicht. Nicht wie manch andere Dinge... .
Er sass auf den Treppen vor dem Eingang der Kaserne und genoss neben seinen Tabak noch einen Kaffee. Es tat gut etwas warmes zu haben, so frueh am morgen!
Sein Freund Pago hatte ihn vor einer Stunde geweckt. Es war immer wieder ueberraschend fuer Kaanem wie dieser Vogel ihm immer und ueberall finden konnte! Nach einer ausgebiegen streicheln sassen die zwei Freunde nebeneinander.
Pago war anscheiend fuendig gewordem, er wollte ihn irgendwo hinfuehren. Kaanem war nicht sicher ob er die Stadt wirklich verlassen sollte. Auf der einen Seite mochte er die Stadt nicht besonders. Ueberall waren Gardisten! Und dan noch der kalte Stein ueberall. Kaanem vermisste die Natur!
Auf der anderen Seite war es hier sicherer. Der Wald war fuer Kaanem wie ein frueherer Vorfall zeigte... naja gefaehrlich. Dem einzigen Tier mit dem er es wahrscheilich aufnehmen konnte war eine Fleischwanze!
...Er sass noch eine Weile ueberlegend da. Als er den letzten Schluck aus seiner Tasse genommen hatte stand er auf.

"Lass uns losgehen, Pago mein Freund." Der Papagei landete auf seiner rechten Schulter. Beide verschwanden im dunkeln durch das Tor neben dem Markt... .
09.02.2004, 10:16 #354
Haskeer
Beiträge: 120

Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen als Haskeer bereits auf dem Übungsplatz der Kaserne stand und immer wieder in einer flüssigen bewegung die Schläge übte die er gelernt hatte.Seinem eigenem rat für Ferox folgend hatte er sich einige gewichte an die Arme gebunden die etwa gleich schwer mit seinem Schwert waren.
Er schwitzte und es war Kalt aber Haskeer genoss dieses Training,
er hatte sich noch nie so Lebendig gefühlt,seit sein Vater gestorben war hatte er immer versucht möglichst sicher zu sein,mit der Reise nach Khorinis hatte er den ersten Schritt aus sich heraus in ein neues Leben getan und er liebte es.
Haskeer war völlig verschwitzt als er wieder in den Schlafraum kam und sich umzog um danach zu Frühstücken.
Hoffentlich würde Lady Samantha ihnen heute noch etwas neues beibringen.
09.02.2004, 17:37 #355
Nikmaster
Beiträge: 462

Heute wollte Nikmaster sich am Meer entspannen. Deshalb ging er zum Hafen. Er ging dem Steg entlang. Fand auch einem Weg hinunter. Er ging den Weg runter doch als ihm das Wasser bis zur Schulter ging, wurrde er Star, ob es vor schrecken oder von dem kalten Wasser ist, weiß Nikmaster nicht. Die Steigende Wassermenge hätte ihm beinahe unter Wasser gebracht. Nur mit Glück kamm er ungeschworen aus dem Meer. Als er herausen was hatte er die Schnauze voll vom Wasser. So ging er wieder am Land.
09.02.2004, 19:03 #356
Montaron
Beiträge: 266

Nach ein paar Tagen der Erholung vom Ausflug ins Minental entschied sich Montaron durch die Stadt zu spazieren, wo er nach bekannten Gesichtern suchte, die er in die Kneipe einladen konnte, um ein wenig zu plaudern. Auf Grund der Uhrzeit wurde Montaron nicht fündig. Wie es um diese Uhrzeit üblich war, waren die Straßen leer und im besten Fall nur ein paar finstere Gestalten in dunklen Ecken anzutreffen. Nun denn...In der Kaserne wird schon was los sein. Wenn nicht bleibt mir auch noch die Hafenkneipe. Noch in Gedanken kehrte Montaron um und wanderte Richtung Kaserne. An der großen Treppe angekommen, die zum Eingang führte durchzuckte ihn plötzlich ein Blitz, welcher in Form eines kurzen Bildes auftrat: Was war das jetzt?, ging es dem Schmied durch den Kopf. Für einen kleinen Moment waren die etlichen Male, die er schon diese Treppe hinaufgestiegen war in einem Bild verewigt. Oh ja, schöne Zeiten warens' damals, aber jetzt hab' ich anderes im Sinn, sprach der Rekrut zu sich selbst und stapfte nun die Treppe hinauf. Von der Hälfte aus konnte er schon einen Ritter im Innenhof erkennen, welcher sich bei weiteren Hinsehen und Voranschreiten als Uncle, dem Ausbilder zu erkennen gab. Montaron begrüßte ihn, wobei er auf Höflichkeit achtete, die er sich aneignen musste um nicht gleich von jedem Höherrängigen verdroschen zu werden: Guten Abend, mein Herr! Mir kam gerade in den Sinn ein paar alte Bekannte zu besuchen. Wisst Ihr ob sich hier irgendwelche Rekruten befinden?
09.02.2004, 19:24 #357
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin starrte den Rekruten an, der ihn gerade angesprochen hatte. Es war Montaron und er hatte einen sehr freundlichen Gesichtsausdruck auf dem Gesicht. Dies entspannte Uncle neben der Tatsache, dass er jetzt endlich wieder Freizeit hatte am meisten. Guten Tag, Montaron. Ich habe eine bessere Idee, mein Freund. Ihr werdet mir nun ein Bierchen ausgeben und euch im Gegenzug eine kurze aber wichtige Sache von mir anhören. Uncle-Bin legte seinen arm freundschaftlich über Montarons Schulter und zog ihn ein paar Schritte in Richtung von Coragons Kneipe. Montaron würde sich sicher über Uncles Gesinnungswechsel im Umgang mit den Rekruten wundern, aber ein Bier war Uncle fast alles wert und wenn man dazu noch Gesellschaft hatte, dann war es glatt doppelt so gut. Freu dich einfach darüber, dass du ein wenig besseres Verhalten als Ferox und Typhus an den Tag gelegt hast. Außerdem sind mir Leute, die befehle befolgen können noch immer die liebsten. Entspann dich und genieße das Bier, dass du uns beiden kaufst. Uncle lachte dreckig. Montaron hatte wirklich keine Ahnung, was auf ihn zukam. So konnte sich der Ausbilder doppelt auf sein Gesicht freuen, wenn er erfahren würde, dass er nun den Rang des Waffenknechtes bekleiden durfte. Schau da vorne ist die Kneipe schon. Ich kann den feinen Paladiner schon förmlich riechen.
09.02.2004, 19:54 #358
Haskeer
Beiträge: 120

Wie verabredet trafen sich Ferox und Haskeer an diesem Abend wieder zum training.
Während sie wie schon die letzten Tage die Schläge die sie konnten übten und dabei auch noch Gewichte trugen um ihre Körperliche Stärke zu steigern,fiel Haskeer ein das er Ferox noch gar nicht erzählt hatte das im Sumpf ein Fest stattfinden würde,er nahm sich vor das nachzuholen wenn sie eine Pause machten.
Daher begann er als sie sich gesetzt hatten:
"Weisst du schon das im Lager im Sumpf demnächst ein großes Fest stattfindet?
Es wird eine Feier zu ehren des Schläfers,das ist der Gott den sie anbeten vieleicht hast du mal davon gehört,auf jeden fall hab ich einige Flyer verteilt daher weiss ich davon.
Würde dich das nicht auch interessieren da hinzugehen?

Nach dieser kurzen unterhaltung setzten die beiden Rekruten ihr Training fort,wobei Haskeer hoffte die Lady möge ihnen noch etwas neues zeigen da er die Übungen langsam ermüdent fand.
09.02.2004, 19:56 #359
Ormus
Beiträge: 1.028

Ormus stand nun vor dem Markt es war stockdunkel und keiner außer die wachen waren am Marktplatz. Wo zum Teufel sollte er nun nach diesem Uncle suchen? Erstmal musste er ein paar Leute finden die ihm weiterhelfen mussten. Und wo findet man viele Leute zu so einer zeit? "Die Taverne" dachte Ormus, und so machte er sich auf den weg zu selbiger.

Die Kneipe von Coragon war wie immer überfüllt und Ormus fragte am besten Coragon selber weil er als wirt mehr mitbekommt als die meisten anderen. "Hey Coragon ein Bier bitte!" Coragon brauchte Ormus das Bier und nun sah Ormus seine Chance kommen und sprach den wirt an. Coragon weißt du wer Uncle-Bin ist und wo ich ihn finden könnte? Coragon sagte nichts und zeige nur an einen Tisch in der ecke an der ein Paladin und ein Rekrut saßen.

Ormus stand auf und ging zu den beiden herüber. "Wer von euch ist Uncle-Bin ich habe einen großen Auftrag für ihn".
09.02.2004, 19:56 #360
Montaron
Beiträge: 266

Montaron hatte noch nicht ganz realisiert, was hier überhaupt los war, doch ihm entging nicht das es sich um Bier handelte. Also betraten die beiden auch schon Coragons Kneipe, wo sie auf einer Bank in einer Ecke Platz nahmen. Der Rekrut bestellte zwei Paladiner, wozu er zur Ausschankstelle ging und die Erfrischung abholte. Mit den Krügen begab sich Montaron zum Platz zurück, von wo Uncle schon mit großen Augen auf das Bier starrte, als hätte er seit drei Tagen nichts zu Trinken bekommen.Ahh, da bist du nun endlich!, Uncle riss dem Schmied ungeduldig einen der krüge aus der Hand, nahm einen großen Schluck, wobei er den Krug fast bis zur Hälfte leerte und sprach: Nun, du wirst dich schon fragen was ich mit dir zu besprechen habe, nicht? Komisch war es Montaron schon vorgekommen, dass sein Ausbilder auf Einmal mit ihm einen Trinken geht, doch trotzdem konnte er sich nicht vorstellen, was es groß zwischen den beiden zu besprechen gab.
09.02.2004, 20:13 #361
Ferox
Beiträge: 403

Abermals hatten sich Haskeer und Ferox zum Training auf dem Innenhof der Kaserne eingefunden. Augrund der späten Stunde, waren keine anderen Menschen auf dem Platz, sodass sie ganz ungestört waren. Nicht Mal ihre Ausbilderin Lady Samantha hatte trainiert, wie sie es sonst ziemlich oft tat. Die Übungen waren von ihnen selbst verschärft worden, denn sie waren zu schwach um die Waffe richtig zu heben. So banden sie sich Gewichte um die Arme, damit Muskeln aufgebaut wurden. Beide von Beruf Barbier, wussten, dass dies ein langwieriger anstrengender Prozess war. In der Pause, die sie einlegten, erzählte Haskeer von einem Fest im Sumpflager. „Das war doch das Lager, wo die ganzen Sträflinge aus der Barriere rumhängen. Und für die hast du gearbeitet?“ „Da sind keine Verbrecher mehr“, sagte Haskeer, „Ich dachte immer du hättest keine Vorurteile“ Der Rekrut entschuldigte sich demütigst und meinte, er müsse deine Buße im Gebet üben. Doch vorerst war ihm danach, mit dem Training Fortzufahren. Sie trainierten bestimmt noch einige Stunden, bis sie dann völlig fertig und schnauben ins Bett wanderten. Diesmal entschied sich auch Ferox in der Kaserne zu schlafen. Auf dem Bett sitzend, empfand er die Räumlichkeiten gar nicht so schlecht, wie er gedacht hatte. Am nächsten Morgen wollte er hierher umziehen. Während sich Haskeer schon ins Bett lag, betete er vorerst noch und legte sich dann auch schlafen.
09.02.2004, 20:19 #362
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle hätte den Krug sicher noch schneller lehren können, doch gebot es der Anstand, nun den Rekruten über sein Glück zu informieren. Montaron sah sichtlich verwirrt aus, fast so, als hätte er etwas angestellt und nun Angst vor eine Strafarbeit. Na nun mach doch nicht so ein Gesicht, Rekrut. Immerhin gibt es hier Bier genug für noch 2 weitere Krüge. Die werden dann zur Feier des Tages auf meine Rechnung gehen. Also, hier die kleine Überraschung für dich. Du wirst hiermit von mir zum Waffenknecht ernannt. Hehe... ist meine erste Beförderung, die ich verkünden durfte, aber Lord André hat dem zugestimmt, da ich dich ja auch mit im Minental hatte. Hiermit erkläre ich dich zum Waffenknecht der Miliz. Diene dem König in dieser Stadt, als wenn er dein Vater wäre und verehre seine Taten, wie sie es verdient. Uncle-Bin klopfte ihm auf die Schulter und ging dann den nächsten Krug für seinen Eigenbedarf zu holen. Montaron war ein Stein vom Herzen gefallen, als er endlich realisiert hatte, dass Uncle nichts Böses vorgehabt hatte. Es dauerte nicht lange, da saß Uncle auch wieder an seinem Platz und gab Montaron noch ein Paladiner aus. Gratuliere, Montaron. Ha.. wenn das nicht mal eine Beförderung ist...

Plötzlich trat einer dieser Sektenspinner an ihren Tisch und fragte nach Uncle. Er guckte ihn an und beschloss, dass er auch ihn begrüßen wollte. Guten Tag, mein Herr. Ich bin besagter Uncle-Bin und gerne für einen größeren Auftrag zu haben, wenn es in mein Handwerk fällt. Doch sprecht euch aus, bevor mein Krug alle ist.
09.02.2004, 20:36 #363
Ormus
Beiträge: 1.028

"Mein meister Xion schickt mich ich soll euch sagen das im Sumpf Becher und Teller gebraucht werden". Und nun fiel es Ormus auf das er diesen Mann kannte er hatte ihn schon einmal Fässer in des Havenvirtel rollen lassen. "Jedenfalls ist bald ein fest im sumpf und wir laden jeden ein und nun brauchen wir noch Becher und Teller. Würdet ihr diesen auftrag annehmen? Gold kann ich dich noch nicht geben da ich es im Lager habe". Uncle nahm den Auftrag an und sagte" schau bitte in 3 tagen in meine bötcherei vorbei". Ormus verabschiedete sich höflich und ging in Richtung Herberge wo er sich auch schlafen legte und sich ausruhte.
09.02.2004, 20:44 #364
Montaron
Beiträge: 266

Montaron konnte es kaum fassen. Mit sowas hatte er nicht gerechnet. Er wäre Uncle fast um den Hals gesprungen, doch das ließ er lieber. Nachher zieht er die Beförderung noch zurück, dachte der frischgebackene Waffenknecht und nahm einen großen Schluck und versuchte den Krug wenigstens halbleer zu machen, um vor Uncle nicht wie ein Anfänger dazustehen. Doch der Versuch scheiterte ganz schnell, als sich Montaron verschluckte und nur noch wie wild vor sich hin hustete. Na, das war wohl nix. Da musst du noch viel üben!, hänselte Uncle den Waffenknecht mit einem höhnischen Grinsen im Gesicht und führte im vor, wieviel er hinunterkippen konnte. Dazu nahm er den randvollen Krug in die Hand und kippte das Bier, mit zwei, drei Schlucken, ohne abzusetzen hinunter. Da staunte Montaron nicht schlecht und lernte für das nächste Mal, wenn es ums Trinken geht macht Uncle so schnell keiner was vor. Nach der Vorführung des Ausbilders bemerkte der Schmied erst den Sektenspinner, der neben Uncle stand. Montaron hatte nur mitgehört, dass es sich um einen Auftrag handelte. Doch der Waffenknecht fühlte sich schon zu müde um das Gespräch zu verfolgen, deshalb verabschiedete er sich von Uncle: Also ich geh dann mal, bin schon sehr müde. Danke nochmal! Montaron verließ das Lokal und begab sich geradewegs nach Hause, wo er hundemüde in sein Bett fiel und fest einschlief.
09.02.2004, 21:12 #365
Lady Lyvîane
Beiträge: 86

„Ein Paladin und Kochen?
Willst du mich beeindrucken?“

Sie lachte auf, da es für die junge Rekrutin ein zu lustiges Bild war, sich einen Paladin in voller Rüstung mit Kochschürze vor den Herdplatten vorzustellen. Dabei bestand die Kochschürze aus einem rosa Leinenstoff mit Rüschchen, was dem aberwitzigen Bild noch die entsprechende Würze gab. Sie nahm sich die Hand vorm Mund und lachte herzlich darüber und musste sich eine Lockensträhne ihres Haares aus ihrem Gesicht streichen, während sie gemeinsam über den abendlichen Marktplatz schlenderten.

„Ich will nichts unterstellen, gewiss in Belagerungssituationen und anderen Notfallsituationen werdet ihr dazu gezwungen sein, doch die Vorstellung dich in vollkommener Glanzrüstung mit traditioneller Kochschürze an den Töpfen zu sehen ist seltsamerweise komisch.“

Sie lachte noch ein wenig als sie sich beim Reden einzukriegen versuchte und wieder Ernst wurde. Immerhin waren sie eigentlich bei einem ihr sehr Ernsten Thema stehen geblieben, was die junge Lady von Erathia nicht wirklich in diesem Zustand akzeptieren wollte. Immerhin eine billige schlechte Schafswurst die auch noch Faul war für einem Wucherpreis von 40 Goldmünzen zum Verkauf anzubieten –

„Wie konnte es soweit kommen, dass sich die Bauern gegen den König stellen, Söldner anheuern und sich gegenseitig noch bekämpfen? Sind die Orkkriege denn nicht für alle ein großes Laster für die Bevölkerung? Es gibt genug Hungernöte in anderen Teilen Myrthanas. Ganze Landflächen, so sagt man sind von den Orkheeren überrannt worden, Dörfer niedergebrannt, Felder verwüstet. Viel Leid hat das inzwischen beinahe zerrüttelte Land heimgesucht...“

Sie senkte ein wenig den Kopf. Die Bilanz des Krieges war katastrophal und da krachten sich auch noch die Menschen untereinander, anstatt gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Sie hatten inzwischen den Marktplatz verlassen, wo die Händler inzwischen begonnen hatten, ihre Ware abzuräumen. Die Laternenlampen wurden inzwischen schon entzündet, während an ihnen die einzelnen Bürger vorbei gingen. Die meisten jedoch fanden sich jedoch in einer Kneipe in der Nähe des Schreins ein, an denen die Beiden inzwischen bei der Abenddämmerung entlang liefen. Innen schien schon voller Betrieb zu sein, denn das laute Gemurmel der Menschen drang bis hinaus vor die Türen, wo noch einige Männer sich trafen oder unterhielten. Von innen drang aus den Fenstern helles Licht, sodass die Kneipe recht einlandend aussah. Lyvîane blieb stehen, nachdenklich ob sie hinein gehen wollten. Immerhin hatten sie ja beide Hunger zumindest Taurodir, der sich als provisorischer Koch sogar angeboten hatte.

„Lasst uns hinein gehen und dort speisen. Ich möchte etwas Trinken.“

Es war nicht die feine Sittliche Art einer Dame etwas Trinken zu gehen, aber die junge Lady beabsichtigte auch nicht sich an die vornehmen Regeln derer zu halten. Sie war Rekrutin – Soldatin. Warum sollte es ihr vorbehalten sein, kein frisches kühles Bier zu trinken?
Sie merkte nur dass der Paladin bei ihren Worten leicht stutzig wurde, doch bevor er noch erwidern konnte, nahm sie seine Hand und Arm und zog ihn schon sprichwörtlich hinein. Es musste ein ungewöhnliches Bild geben, wenn eine junge Frau – welche man nicht unbedingt als Rekrutin erkannte - wie sie selbstbewusst und wissend was sie wollte mit einem Lächeln im Gesicht einen Paladin hinter sich herzog, der sich gegen ihren Willen nicht durchsetzen konnte und sich im wahrsten Sinn des Wortes abschleppen ließ...
09.02.2004, 21:51 #366
Krieger-BP
Beiträge: 1.145

Krieger stützte sich mit dem Ellebogen auf dem Tisch ab, hielt in seiner Hand einen Stängel, den er sich grade genüßlich zum Mund führt und einen kräftigen Zug von ihm nahm. Es war nur ein Grüner Novize, Kraut, dass Kriegers Sinne schon lange nicht mehr ansprach, doch es gab ihn dieses Gefühl etwas gutes getan zu haben.
"Ich weis nicht, ob du was von der berühmt berüchtigten Barriere mitbekommen hast. Das höllische Gefängniss, in dem die Sitten so Rau waren wie Schweinsleder und der Alltag so hart wie der Knochen eines Schattenläufers. Jeden Tag musste man um das bisschen Kämpfen, was mach in den Händen halten konnte und ... nun, aus der verdammten Lage ist unsere Bruderschaft entstanden. Wir haben uns in Frieden in dem zum Meer hin auslaufenden Sumpf niedergelassen und dort gab uns der Schläfer sein Erstes Geschenk. Sumpfkraut."
Krieger nahm einen weiteren tiefen Zug und pustete dicken Qualm wieder aus.
"Ohne dieses Kraut währen wir wohl sehr verloren gewesen. Es war das einzige womit wir handeln konnten. Und zu dem stärkte es den Glauben zu unserem Gott. Wir wurden stark, sehr stark. Die besten Kämpfer der Barriere, durch unser Gemeinschaftsgefühl und unseren Glauben, der uns zu stahhartem Training anfeuerte."
Krieger beugte sich etwas vor, zu dem Alten.
"Damals, in der Barriere, da habe ich keinen Funken von Innos gesehen. Keine Paladine, ja selbst die Magier verkrochen sich in ihren Löchern. Doch wer hat uns den Weg in die Freiheit gezeigt, Hemfas? Wer war es?"
Krieger antwortete selbst auf seine Frage. "Der Schläfer. Er hat seinen Anhängern geholfen, ihnen Kraft und Mut gegeben, an einem Ort, wo so etwas gar nicht existierte. Habgier und Geiz bestimmten das Leben dort, aus dem uns der Schläfer befreit hatte. Und nun, führe wir unser bescheidenes Leben im Pyramidental weiter, denn die Grünhäuter haben unser altes Lager überrant."
Mit einem Ruck stellte Krieger seinen Bierkrug auf den Tisch zurück, an dem er während seiner Erzählung rumgespielt hatte.
"Ja, zum Glück sind die Zeiten der Barriere vorbei, die uns eigentlich nur der König und seine verhexten Magier eingebrockt haben. Ich hoffe, dass uns der Schläfer auch bald durch die Kriese mit den Orks bringen wird. Wenn er erwacht, dann wird alles gut. Alles gut."
Krieger nahm einen letzten Zug von seinem Stängel, dann drückte er diesen am Tisch aus, sah Hemfas ins Gesicht und sah einen etwas geschockten Ausdruck. Hatte er eine solche Geschichte erwartet?
09.02.2004, 22:06 #367
Hemfas
Beiträge: 274

Der Alte schüttelte nur ungläubig den Kopf. Wie verklärt waren nur die Sinne dieses jungen Mannes da vor ihm, dass er so etwas sagen konnte? Der Waffenknecht beugte sich vor, sah Krieger tief in die Augen und begann dann, mit seiner tiefen und nun wieder freundlichen Stimme:
"Wisst ihr, wer unsere Grenzen verteidigt hat, während ihr eure kleinen Krautgeschäftchen abgewickelt habt, um euer vermasseltes Leben irgendwie zu rechtfertigen, geschweige denn erträglich zu machen? Deine Worte gegenüber unseren Magiern, die für diese Sache sogar der Märtyrertod gestorben wären, sind mehr als nur dreist, wobei ich euch nicht verdenken kann, wenn ihr so über jemanden redet, von dem ihr keine Ahnung habt.
Ihr sagt nur, was man euch beigebracht hat, und es tut mir Leid für euch, wenn ihr den rechten Weg aus den Augen verloren habt. Die Barriere war nur dafür gedacht, zu gewährleisten, dass der König das bekommt, was er braucht um diesen Krieg zu gewinnen. Nehmen wir nur einmal an, euer Gott existiert, und er hätte euch wirklich befreit. Dann ist er schuld daran, dass unsere Armeen sich jetzt auf dem Rückzug befinden, da uns das Erz fehlt um unsere Mannen auszustatten!
Ihr fragtet, wo die Paladine waren, während ihr leiden musstet? Sie haben mit ihrem Blut und ihrem Leben dafür bezahlt, dass Weib und Kind in unserem Land friedlich schlafen können! Und was macht ihr, statt euren Teil in diesem Krieg zu erfüllen, auf den sich Abertausende von Soldaten verlassen mussten, deren Seelen jetzt verloren sind? Ihr verkauft Kräuter!"
der Alte Mann hatte sich in Rage geredet, er war fassungslos über die Verblendung seines Gegenübers. Und wenn etwas den alten Mann, der mal Offizier gewesen war, aus der Fassung brachte, dann musste es schon sehr schwerwiegende Gründe haben. In diesem Fall der Tod vieler Ritter des Königs, loyaler Kämpfer für das Wohl aller, selbst für diesen sich stark glaubenden Mann aus einer kleinen, unbedeutenden Sekte, die Innos in seiner unergründlichen Toleranz und Barmherzigkeit auf seinem Grund und Boden zu dulden wusste.
09.02.2004, 22:20 #368
Krieger-BP
Beiträge: 1.145

"ALTER MANN", sprach Krieger zischend, "dein Verfluchter KÖNIG, hat mich mit grade mal fünfzehn Jahren in eine Gefängniss schmeissen lassen, mir viele JAHRE meines Lebens gestohlen und jetzt will er es damit rechtfertigen das er verdammtes ERZ brauchte?"
Krieger stand fast. Das Gelaber des Alten brachte ihn wirklich zum kochen. Nicht nur, dass er ignorant und unaufgeschlossen war, nein, er verachtete auch noch die Bruderschaft.
"Du hast gar keine Ahnung was es bedeutet eingesperrt zu sein. Nein, du lebst schön in deiner Welt. Kriege gab es schon immer Hemfas und sie wird es immer weiter geben. Mal sind die Orks verzweifelt, mal wir, und? Und die Herrscharen des Königs leben weis Gott besser als die armen Bauern hier auf Khorinis, die ausgebeutet werden von den gefrässigen Paladinen. Da nennen sie sich schon Streiter des Lichts und schimpfen sich als ach so gute Kämpfer und trotzdem bekommen sie das lästige Pack nicht aus dem Minental!"
Mit einem Ruck wurde Krieger klar, dass er die Beherrschung verloren hatte. In der Taverne war es nämlich muchmäuschen Still und alle schauten auf ihn, wie er die Arme, in die Luft gestreckt hatte um zu gestikulieren, wild mit seiner Stimme gespielt hatte.
Schnell setzte er sich wieder auf seinen Platz, tuschelte im allgemeinen Murmelton: "Also diese Fleischwanzen hier. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Du auch? Und die Scavenger sind auch nicht mehr da was sie mal waren...."
Glücklicherweise wandte sich der Rest der Meute nun wieder seinem allgemeinen Smalltalk zu. "Bitte sag mir, wenn ich zu laut rede.", gab Krieger dann noch, peinlich berührt, von sich.
10.02.2004, 07:53 #369
Taurodir
Beiträge: 3.553

Ehe der Paladin auch der jungen Lady nur antworten konnte, wurde er auch schon von ihr am Arme gepackt, und zur Taverne geführt. Er konnte dagegen nichts erwidern, und sich dagegen wehren. Er wollte es aber auch nicht. Ein wenig erfreute ihn sogar diese Geste...
Leicht grinsend schritt er neben Lyvîane, die ihn feste hielt. Als sie drinnen ankamen, herrschte für einen kurzen Moment Stille.

Sicher ein ungewöhnliches Bild für derer, die sich grad was drinnen zu essen und zu trinken gönnten. Ein Paladin, zu dieser Zeit in dieser Taverne. Und dann noch in Begleitung einer schönen Frau. Aber schon gleich fielen den meisten Männern auf, dass es unhöflich war, auf die beiden Gestalten zu blicken, und so wandten sie ihre Blicke ihrem Essen wieder zu. Dennoch sah Taurodir aus dem Augenwinkel, wie manch einer teilweise noch mit offenem Mund zu ihnen starrte.


Von jenen Blicken wurden seinen Gedanken aber auch sofort vom Duft des Essens gerissen. Nun spürte er erst wirklich, dass er hungrig geworden war. Drinnen wurde gesungen, gefeiert, getanzt, wo sollte man hier nur eine etwas ruhigere Ecke finden?

Doch dauerte es nicht leicht, bis die Augen des Mannes und der Lady einen freien Tisch hinten in der Ecke erspähten, schön mit Kerzen beschmückt. Der Krieger selbst, dessen Hand von der schönen Frau festgehalten wurde, versuchte nun selbst, ihre Hand zu umgreifen. Schon wieder..aber er fühlte dabei eine wärme. Sie war wirklich eine gute Freundin für ihn geworden. Eine sehr gute sogar..
Als sie ihn abermals fragend anblickte, weshalb er ihre Hand schon wieder so festhalten würde, lächelte er sie nur warm an, und schritt gemeinsam mit ihr in Richtung des freien Tisches.
Dort angekommen, lösten sich aber nun beide Hände, und er zog ihren Stuhl und bot es ihr an.

"Setz dich, schöne Kriegerin", sprach der Paladin, und lächelte weiterhin, obwohl es diesmal eher nach einem Grinsen aussah.
Wie lange er wohl nicht in solch einer Taverne gewesen war? Und dann noch in Begleitung von einer jungen Lady...

Schon wieder fielen ihm einige starrende Männer auf, aber versuchte er es nun zu ignorieren, und seine volle Aufmerksamkeit Lyvîane zu schenken, während er versuchte sich selbst hinzusetzen, und dabei sie anschaute..

Da ihr Tisch nicht weit entfernt von der Theke war, erschien auch schon gleich eine mollige Gestalt, die etwas sogar Nanny ähnelte, aber doch nur der Wirt war, zum Glück.

"Was hättet ihr gern?", fragte er die beiden..
Was hätte er nur gern? Darüber hatte sich Taurodir noch keine Gedanken gemacht.
10.02.2004, 10:38 #370
Haskeer
Beiträge: 120

Den Morgen hatte Haskeer mit dem sammeln von Käutern verbracht und eine kleine laufübung gemacht.
Gegen Mittag traf er Ferox vor dem Gasthof und half ihm seine Sachen in die Kaserne zu bringen und sich dort einzurichten.
Danch kümmerte er sich um die Verarbeitung der Pflanzen damit sie haltbar würden und begann wieder mit dem Training der SChläge die er gelernt hatte,wobei er jetzt immer wieder auch das Schwert in einem Langen Bogen mit aller Kraft nach unten zog um auszuprobieren wieviel Kraft er in einen SChlag legen konnte.
10.02.2004, 16:16 #371
Hemfas
Beiträge: 274

Wieder musste Hemfas den Kopf schütteln, man erwartete von ihm als Mitglied der Stadtwache, dass er Maßnahmen gegen diesne Störenfried ergreifen würde, doch aus bekannten Gründen sah er wieder davon ab, obgleich der Drang dazu immer stärker geworden war. Und dennoch, irgendwie suchte der Alte das Duell im Wort mit diesem hartnäckigen, störrischen Burschen, der sich selbst erleuchtet sah, wo er doch in tiefster Dunkelheit tappte.
Als er sich sicher sein konnte, dass die Gemüter sich gelegt hatten, und alle Gäste der Taverne ihren eigenen Dingen nachgingen, erhob er, wieder beruhigt, die Stimme sodass Krieger ihn hören konnte: "Warum kriegen wir die Orks denn nicht von dort weg? Warum ist uns die Macht entglitten, und warum müsst ihr in dieser Armut leben, über die sich so mancher Bettler freuen würde als wäre er Kaiser der neun Reiche!
Ich kann es dir sagen: weil ihr nicht daran gedacht habt, was geschehen würde, wenn ihr euch aus eurer Gefangenschaft befreien würdet, und die Schächte kein lebenswichtiges Erz mehr fördern würden. Bei Innos, wenn die Barriere noch wäre, ich würde höchstpersönlich hineingehen um das Erz für den König zu fördern!
Was wäre, wenn wir, die Garde Innos´, garnicht wären? Wenn wir nicht dies Reich vor den marodierenden Horden verteidigen würden, mit unserem Schweiß, unserem Blut, unserer Hingabe! Was wäre, wenn der König das Reich nicht im Namen Innos´ geeint hätte?
Wenn ihr uns für so schwach haltet, wo der unsrigen doch tagtäglich weniger im Kampf für das Leben der Menschheit antreten, aber dennoch nicht verzagen, im Glauben eines Tages würden sie den Sieg nach Hause tragen und alles würde wieder in Frieden leben, dann könnt ihr mit euren Templern und euren Baalen doch selbst diese Schlacht schlagen, für die euer Gott ja allem Anschein nach mächtig genug sein sollte, wenn ihr Recht habt!
Und erzählt mir nicht, ich wüsste nicht wie es ist, in Gefangenschaft zu leben. Die wahre Bedeutung des Wortes Gefangenschaft ist eurem jungen Geist bisher verborgen geblieben, das könnt ihr mir glauben. Erfahrt am eigenen Leibe die Qualen, mehr als eine Woche mit eurem Heer von Kriegsveteranen der Orks eingeschlossen zu sein, deren größter Wunsch es ist, euer Herz an ihrem Gurt baumeln zu sehen! Erfahrt die Entbehrungen einer solchen aussichtslosen Schlacht, in der ihr euch mehr als einmal wünschtet, euer Leben endete endlich unter diesen Hieben, ihr dann aber die Erinnerung an eure Familie, an Weib und Kind in euch spürt, die euch immer weiter antreibt, und euch zum kämpfen verdammt wo ihr doch schon längst gestorben seit. Ich habe Männer gesehen, geschlagen, mit Pfeilen gespickt, blutüberströmt, deren letzte Gedanken und Worte immer noch der Schlacht galten, dass sie ja retten konnten was in ihrem Rücken lag ... das Reich Myrthana. Überlebt dies, diese Gefangenschaft des Geistes und die Qual am eignen Leibe, und ihr wisst was es heißt, wirklich gefangen zu sein!"
der Alte war erschöpft als er dies gesprochen hatte, sein Geist ward durchströmt mit schmerzhaften Erinnerungen, seine Augen zeigten tiefste Trauer. Er schob sein Bier von sich fort, es erinnerte ihn an die letzten Abende mit seinen Freunden, vor dieser alles entscheidenden Schlacht am Fuße des Passes in das Innerste des Reiches. Sie alle hatten damals gewusst, dass sie es nicht zusammen schaffen würden, irgendjemand würde zurückbleiben, auf dem Schlachtfeld ... aber auch in ihren Herzen ...
10.02.2004, 16:39 #372
Krieger-BP
Beiträge: 1.145

"Aber damit müsst ihr rechnen, wenn ihr euch in den Dienste des Königs stellt. Ihr müsst damit rechnen im Kampf zu sterben, gefangen genommen zu werden oder gar wieder als Krüppel zurückzukommen. All dies nimmt man in Kauf, wenn man dem König sein Eid schwört.
Doch ich habe niemals den Eid des Königs geschworen, ja, ich habe nicht einmal gebeten in seinem Land zu wohnen. Es wurde mir einfach auferlegt, genau wie meine Gefangenschaft. All das passierte unfreiwillig.
Zu dem hat euch niemand beauftragt gegen die Orks zu kämpfen. Ich macht es freiwillig. Ihr braucht einfach Feinde! Wenn es nicht die Orks sind, dann sind es die 'gottlosen' Söldner oder die Südländer."
Geziemt sprach der Templer diese Worte. Trank ab und an aus seinem Bier und fuhr wieder fort.
"Mir kommt es so vor, als würde das Gerede ins Nichts führen. habt ihr noch mehr zu sagen, Alter Mann?"
10.02.2004, 16:49 #373
Nikmaster
Beiträge: 462

Nikmaster fing heute ganze 10 Fische. Er wusste aber nicht was er mit diesem Fischen anfangen sollte. So verkaufte er 50% der Fische. 7 Goldstücke bekam er für jedem Fisch. Das besserte seinen Kontostand auf 70 Goldstücke auf. nun am tiefen Abend wollte er zu seinen Freunden auf Lobarts Hof gehen. Doch am Weg fand er noch mal 100 Goldmünzen. Er frage die Bauern ob einer dieses Gold verloren habe. Derjenige der das gold verloren hat, gab Nikmaster auch einen Finderlohn von 10 Goldstücke. Nikmaster freute sich über die 10 geschenkte Goldmünzen. Nun wollte er sich wieder auf den Weg machen zum Hotel.
10.02.2004, 16:49 #374
Hemfas
Beiträge: 274

Hemfas wusste, dass sich der Glaube seines Gesprächspartners im vernünftigen Bewusstsein seines Kopfes wandt wie eine Schlange, die sich mit aller Macht dem tödlichen Griff eines Mungos zu entziehen versucht, nur dass sie niemals damit durchkommen würde. Doch der Alte wollte nun auf den Pfad seines Gottes zurücktreten, welcher ihm gebot, den Glauben des Anderen, so närrisch er auch klang, so lange zu tolerieren wie es sein Herr selbst mochte. Aber eines musste er noch sagen: "Von mir aus lebe in deinem Glauben weiter, Innos wird wissen warum er euch ziehen lässt. Aber eines sollt ihr wissen: Seid froh, dass Männer wie jene aus der Garde unsere schrumpfenden Grenzen verteidigen, wir haben uns unsere Feinde nicht ausgesucht. Wenn es Frieden mit den Orks geben könnte, ich würde ihn befürworten, wenngleich mich das viel Überwindung kosten würde. Wenn es Innos´ Wille wäre, dann wäre es auch meiner.
Nur denkt nicht, dass wir unserem Schicksal nicht mit Leidenschaft gegenübertreten, mit der wir auch dein Leben bisher geschützt haben, mein Junge.
Aber nun lasst uns diesen Zwist beilegen, wie ihr sagtet, es führt ohnehin nur im Kreise herum."

Jetzt nahm er doch wieder einen Schluck Bier, rief dann den Wirt um zu bezahlen, dann machte er sich bereit, die Taverne zu verlassen. "Kann ich euch ein Stück auf eurem Weg durch die Stadt begleiten? Es ist mehr oder weniger Öde, hier immer umherzulaufen ohne dass sich wirklich etwas täte."
10.02.2004, 17:30 #375
Krieger-BP
Beiträge: 1.145

"Da kommt mir der ....", wollte Krieger sagen, da planschte der Wirt ihm dazwischen. Mit schwitzig strengem Blick und dreckiger Schürze starrte er den Templer böse an. Er hatte die Unterhaltung zwischen Krieger und Hemfas wohl mit verfolgt und war nicht so ganz der Meinung des Sumpflers.
"Was ist mit dir? Bezahl dein Bier! Sonst ..", schnaubte er garstig.
"ganz ruhig. Ich hatte gar nichts andres vor, Wirt." Krieger drückte dem Dicken das verlangte Gold in die Hand und beachtete ihn nicht weiter.
"Was wollte ich sagen?", fragte er Hemfas, der ebenso ahnungslos wie Krieger mit den Schultern zuckte. "Nun, dann zeig mir doch mal das Schiff der Paladine. Ich hab es noch nie gesehen, nur davon gehört.", schlug Krieger vor. Im Stillen musste er sich eingestehen, dass er den Sinn seiner Reise nach Khorinis völlig vergessen hatte, wahrscheinlich durch das psychogelaber dieses Alten Mannes.
Hemfas schien jeden Falls mit dem Vorschlag zufrieden zu sein, macht ein Kehrtwende und verließ, zusammen mit dem Templer, die Taverne. Es war eine lange Nacht und ein ebenso langer Tag gewesen, in denen sie über ihre Götter und Taten sprachen, sowie stritten, doch Müdigkeit zeichnete sich noch keineswegs auf den Wangen des jungen Templer ab.
Im Gegenteil. Er fühlte sich leicht belebt, verspührte den Drang nach Bewegung, etwas zu tun nach dem langen herumgesitzte.
"Ist es groß?", erkundigte sich Krieger schon im Vornherein, doch Hemfas antwortete nur mit einem "Warts ab."
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