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Onars Hof #18
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29.03.2004, 19:46 #26
Khalef
Beiträge: 490

Ruhig kam Khalef den Weg zum Hof entlang geschlendert. Kurz kämpfte er sich durch die anderen Söldner, Banditen und sontigen Leute die auf dem Lehrplatz rumlungerten. Komisch nur, dass keiner trainierte.

Nach einiger Zeit kam Khalef am Hauptgebäude an, in dem sich Onar und General Lee befanden. Bei Lee musste Claw sich noch befinden, wo sollte er sonst sein, wenn er nicht zurück zur Burg gekommen war, dachte sich der Schürfer.

Gerade wollte er die Holztreppe emporsteigen, da wurde er wie schon das letzte Mal von den bulligen Söldnern angehalten.

"Halt! Wo willst du hin? Zum General? Was willst du von ihm?" fragte einer der beiden.

"Von General Lee will ich nichts. Ich will zum Schürferboss, der muss da drin sein!" antwortete Khalef.

"Ach du willst zu Claw? Der ist nicht mehr hier! War vorhin bei Lee, ist vor einiger Zeit wieder abgehauen und dann in die taverne. Da ist er bisher auch nicht mehr rausgekommen! Such ihn da mal!" antwortete der andere der beiden Söldner.

"Werde ich machen!" antworte der Schürfer knapp.

Er machte auf dem Absatz kehrt und ging den Weg entlang und dann in die Taverne. Er musste gar nciht alnge suchen, da fand er den Schürferboss an einem Tisch sitzen, mit einem anderen Banditen oder Söldner.

Khalef ging auf ihn zu.

"Verzeihung für die Störung eures Gesprächs! Bist du Claw, der Schürferboss?"
29.03.2004, 19:47 #27
elpede
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In der Abenddämmerung betrat der Wolfszüchter nach wochenlangem Aufenthalt im Kastell wieder den Hof den Großbauern. Diesmal hatte er keine Probleme, an den Wachen vorbeizukommen, denn Sentenza erkannte ihn wieder. Der grimmige Blick des Söldners traf elpede, doch er ließ ihn passieren, ohne ein Wort über die letzte Begegnung zu verlieren.

elpede suchte jemand bestimmten. Er hatte nicht vor, sich lange hier aufzuhalten, denn er wollte noch den Gefallen für die Hohepriesterin erledigen. Doch dazu brauchte er Waffen. Dringend. Das Gift, das ihm die Hohepriesterin mitgegeben hatte, war bereits für die speziellen Pfeile bestimmt, die man in Blasröhrchen verwendete. elpede konnte nur hoffen, dass der Söldner bereits fertig war.

Dann sah er ihn, diesen Legolas. Er hockte auf einem Baum an der großen Scheune, ließ die Beine baumeln und lauschte in Richtung Haupthaus. Aus der Taverne drang Lärm, die Söldner trafen sich wohl zum allabendlichen Saufgelage.

"Guten Abend", begann elpede, als er den Baum erreicht hatte und stehengeblieben war.
29.03.2004, 19:55 #28
Lolindir
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"Guten Abend!" erwiederte Legolas dem Mann. Er sprang vom Baum und sah ihn an. Es war elpede sein Kunde.
"Ihr seid sicher hier um eure Ware abzuholen. Kommt mit." sagte der Söldner zu dem Wolfzüchter der anscheinend zu des Schläfers Leuten gehörte. Er ging vorraus in das Bauernhaus, ein Stockwerk hinauf. Er sperrte die Tür auf und zündete eine Lampe an.
"Also hier sind die beiden Bögen-" der Söldner drückte elpede die Bögen in die Hand.
"- Die beiden Blasrohre samt Pfeile." er reichte ihm ein Bündel.
"Und die Pfeile sowie die Rohlinge." Er gab ihm ein weiteres Bündel. Er hatte die Harpyensehnen von einem Jäger besorgt.
"Alles Harpyenfedern sowie sehnen. Alles wie verordnet. Prüft ruhig die Qualität." sagte er noch und sah seinen Kunden erwartungsvoll an.
29.03.2004, 19:57 #29
Claw
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Es schien, als war heute Abend ja einiges los. Zuerst kam ein völlig nackter Mann herein, der dies anscheinend aber erst bemerkte, als die Bäuerinnen vor ihm in Ohnmacht fielen. Dann kam der Kerl mit einem Busch als Hose wieder, ehe er seinen Rock fand und den anzog.
Claw hatte ihn wieder erkannt. Das war der komische Sumpfler gewesen, der mit in die Mine wollte. Claw widmete sich wieder Sergio zu.
"Wir brauchen auf jeden Fall Fackeln, Seile, Proviant..." Der Söldner zählte gerade auf, was sie alles für die bevorstehende Reise brauchten, als schon wieder jemand rein kam, ein Schürfer diesmal.
"Verzeihung für die Störung eures Gesprächs! Bist du Claw, der Schürferboss?"
"Ja, immer noch." meinte Claw knapp. "Wenn es um die Mine geht, muss ich dich enttäuschen. Die bleibt gesperrt. Die Einsturzgefahr ist zu groß..."
"Nein, es geht um etwas anderes." antwortete der Schürfer und setzte sich einfach mal so an den Tisch von Sergio und Claw.
"Um was geht es dann ?"
29.03.2004, 20:03 #30
elpede
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Sorgfältig betrachtete der Wolfzüchter die Blasrohre, wog sie in der Hand, setzte sie an den Mund und legte sie wieder hin. Dann prüfte er die kleinen Pfeile, die eigentlich nichts anderes als spezielle, kleine Harpyienfedern waren. Die Munition für die Blasrohre.

Die Bögen begutachtete er nur flüchtig, dann warf er den Langbogen über die Schulter, um das Gewicht einzuschätzen. Es war ein sehr leichter Bogen, besser, als dieser große, schwere und unhandliche Drachenbogen, der zwar eine enorme Kraft hatte, ansonsten aber für jemanden von elpede´s Statur einfach zu groß war.

"Perfekt", sagte der Wolfszüchter schließlich, und er lächelte leicht dabei. Unaufgefordert warf er einen Beutel auf den Tisch. So etwa 1500 Münzen mussten darin sein, denn der Beutel war sichtlich prall gefüllt, schwer und schepperte laut, als er auf dem Tisch landete.

"Für die Ware und deine Mühe."

Dann raffte er die Bündel zusammen, warf sich auch den anderen Bogen über die Schulter und verließ das Haus und den Hof wieder.
29.03.2004, 20:28 #31
Claw
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Der Schürfer erzählte Claw, was er wusste.
"Einer der Schürfer, die mit in der Mine waren, war in Wirklichkeit kein Schürfer. Er hatte die Schürferkleidung nur als Tarnung an. In Wirklichkeit ist er ein Sumpfler der Bruderschaft des Schläfers !" erzählte Khalef Claw. Der wusste sofort was gemeint war und ehe er sich noch umdrehen konnte, hörte er hinter sich ein rumsen. Cugar hatte auf einem Stuhl gesessen und geschaukelt und als er hörte, dass der Schürfer, der ihn ausgeraubt hatte, ihn an den Schürferboss verraten hatte, fiel er vom Stuhl.
Sofort war Claw auf den Beinen und wollte schon zu Cugar hinspringen. Doch dieser krabbelte unter den Tischen durch um sich dem Schürferboss zu entziehen.
"Der da hat mich reingelegt ! Er hat mich ausgeraubt und erpresst und geschlagen !" rief der Sumpfler unter einem Tisch hervor und warf mit einer Flasche nach Khalef, der von ihr getroffen rückwärts den Abgang machte und einige Bauern unter sich begrub. Sofort kamen andere Bauern herbei und eine Massenschlägerei begann.
Cugar kletterte über den Boden, überall neben ihn auf den Boden flogen Stühle, Bauern und Flaschen. Ab und zu auch ein paar Zähne. Claw versuche fieberhaft, den Bruder zu fangen, konnte ihn aber bald nicht mehr sehen, da jetzt die ganze Taverne in eine Massenprügelei verwickelt war. Der Söldner bekam einen Stuhl gegen den Rücken und drehte sich wütend um. Ein verängstigter Bauer erkannte den Fehler zu spät und war der erste dieses Abends, der eine freie Flugstunde durch das Fenster bekam. Cugar dagegen krabbelte weiter und weiter und sammelte unterwegs die Goldbeutel der k.o. geschlagenen Bauern, Schürfern und Banditen ein. Was für ein Abend !
29.03.2004, 21:21 #32
Sergio
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Wieder mal tobte eine Schlägerei in der Taverne und die armen Möbel wurden zerstört. Sergio sprang auf und lief geduckt zu Claw, der gerade irgendeinen Sumpfler fangen wollte. „Claw, vielleicht sollten wir aufbrechen, ich hab Bloody da draußen gesehen!!!“, brüllte er über den Lärm hinweg. Der Schürferboss hatte wahrscheinlich nicht richtig zugehört, denn er fuhr herum und verpasste Sergio mit voller Wucht einen Kinnhaken, so dass er halb betäubt zurücktaumelte. Entsetzt merkte Claw, wem er da seine Faust verpasst hatte und murmelte leise: „Oh, Mist... Hab gedacht das sei der Sumpfler...“

Genau in diesem Moment rannte der Sumpfler los und flitzte an Claw vorbei, welcher sofort herumfuhr und ihn verfolgen wollte, doch wurde daraus nichts. Denn Sergio stellte dem Schürferboss teilweise aus Rache und teilweise, weil er keine Lust mehr auf solche Spielchen hatte, ein Bein. Laut polternd fiel er auf den Boden und wurde augenblicklich von Sergio gepackt und aus der Taverne direkt vor Bloodys Füße geschliffen. Bloody guckte nur verwundert, brach aber dann in lautes Gelächter aus. „Können wir jetzt los?“, fragte Sergio genervt.
29.03.2004, 21:31 #33
Claw
Beiträge: 3.452

War Sergio jetzt vollständig Panne ?
"Ich hab Bloody da draußen gesehen!!!" rief Sergio.
"Sag mal, bist du nicht mehr ganz frisch in der Birne ???" rief Claw erzürnt. "Über sowas macht man verdammt noch mal keine Witze. Bloody ist tot ! T O T ! Ein Geist. Nur weiß ich net, wo der sich wieder rumlümmelt." meinte Claw wütend und fiel rückwärts um, als er die Taverne verliess.
Mit einiger Mühe schafften es Bloodflowers und Sergio Claw wieder wach zu kriegen und endlich stand der Söldner auf den Beinen. Lange und ohne auch nur ein Wort zu sagen starrte er den Banditen vor sich an.
"Bllood ... Bloody ?" zitterte Claw hervor.
"Jap..." kam die Antwort doch der Söldner konnte das alles nicht glauben und mit einem lauten zack hatte Bloodflowers einen Kinnhaken bekommen und fiel um. Jetzt war Claw extrem verwirrt. Er hatte gerade einen Geist aus den Schuhen gehauen, um zu testen, ob er wirklich da war oder nicht.
"Nee... oder ?" jappste Claw und fiel rückwärts wieder um. Der arme Sergio stand da nun, mit zwei umgefallenen Jüngern des Lee.
"Bloody, nix Geist mehr ?" brach Claw endlich hervor als, er wieder wach wurde. Er war total fertig mit den Nerven.
29.03.2004, 21:36 #34
Aeryn
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Die Stiefelabsätze der Kriegerin drückten sich tief in die feuchte Erde. Mit langsamen Schritten betrat sie den Hof und sah sich langsam um. Tief sog sie die Luft in ihre Lungen. Ein Lächeln spiegelte sich in ihren Augen. Sie war wieder zurück! Dem Wunsch als erstes zu Lee zu stürmen und ihm die gute Nachricht zu überbringen, widerstand sie dann. Er würde es auch so wissen. Ihr heller Pfiff, als sie den Hof betrat, war Kunde genug.

Mittlerweile war es völlig dunkel geworden und der Hof wurde nur von einigen Fackeln erhellt. Schatten tanzen an den Gebäuden. Die Kriegerin sah zum Haupthaus hoch, dachte erneut an Lee und an ihrem Kampf mit Tuan. Doch die Narbe brannte nicht mehr.

Ja…

Ihr Blick glitt zu Burath und er sah ihre Augen in dem Dämmerlicht der Fackeln aufglühen, sanft und warm.

„Komm, schlafen…“

Und ihre Hand deutete auf die große Scheune.
29.03.2004, 21:44 #35
Bloodflowers
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"Weisst du Claw, ich freu mich auch dich zu sehen!" stammelte Bloody und erhob sich. Zum Glück hatte er kein Glaskinn sondern nur eine Glasnase. Da ging das nochmal halbwegs gut. Wenn Claw so gross gewesen wär wie in seinen Träumen, dann würde Bloody jetzt wahrscheinlich einmal um den Globus segeln und irgendwann, vielleicht schon in ein paar Monaten, wieder ungefähr hier auftreffen.

"Nein ich bin kein Geist mehr wie du siehst, bin wieder aus Fleisch und Blut... ach scheisse!" der Bandit bemerkte das er eine kleine Platzwunde am Kinn hatte und wischte sich das Blut kurzerhand an seinem Hemd ab. Ja so wirkte Bloody auch viel verwegener. Eventuelle Gegner auf der Schatzsuche machten sich bestimmt schon die Hosen naß.
"Also wenn wir vollzählig sind dann würde ich sagen wir können los? Oder fehlt noch einer?"

Während Bloody sprach, endete in der Taverne der Abend so wie eigentlich jeder Abend endete... mit der traditionellen "Ey-ich-glaub-ich-hab-da-hinten-ne-Milizschwuchtel-gesehen"-Schlägerei. ...
29.03.2004, 22:32 #36
Sergio
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„Fehlen tut niemand mehr. Der weitere Mann, der zur Unterstützung mitkommt, erwartet uns in der Stadt. Habt ihr eure Kinderspielchen jetzt beendet oder besteht noch Bedarf an weiteren Kinnhaken?“, erwiderte Sergio auf Bloodys Frage. Ein verneinendes Kopfschütteln seitens der anderen beiden folgte. „Gut. Habt ihr auch alles dabei, nichts vergessen?“ Ein Kopfnicken, dann wieder ein heftiges Kopfschütteln. „Könnt ihr auch sprechen?“ Ein lautes, einstimmiges „Ja!“ ertönte und Sergio musste lachen. „Gut. Dann würde ich sagen: Abmarsch! Auf zu Reichtum und Ehre! Vielleicht auch für Lee!“ Er zwinkerte Claw und Bloody zu. Dann waren sie auch schon unterwegs und entfernten sich vom Hof...
29.03.2004, 23:08 #37
Burath
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Gebettet auf weichem Stroh streckte der Krieger seine Glieder und seufzte erleichtert unter dem Knacken und Knistern einer kleinen Fackel deren gedämpft oranger Schein den Raum erfüllte und zumindest ein wenig Licht zu spenden vermochte. Burath hatte sich aus seinem Lederwams geschält und eine Ecke als Schlafplatz auserkoren, die er mit Stroh ausgelegt hatte um sich ein bequemes Nachtlager zu schaffen. Das Schwert ruhte neben ihm, keine Armlänge entfernt. Und die Klinge würde singen, wenn es nötig war.

Nur unweit von ihm hatte saß auch Aeryn an der Wand lehnend. Ihr Schwert lag über den Knien und der Griff schmiegte sich selbst jetzt noch in ihre Hand wie ein Kind an seine Mutter. Das Gesicht der jungen Frau unterlag dem Spiel von Licht und Schatten, lag zu einer Seite im gedämpft orangen Schein der Fackel, zur anderen im Dunkel. Ihr Haar glänzte und auch jetzt stach das Funkeln in ihren Augen deutlich hervor.

Burath lächelte warm bevor er sich vorsichtig nach hinten fallen ließ und die Augen schloss.
"Schlafe gut, Kriegerin des Feuers.."
30.03.2004, 10:06 #38
blutfeuer
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"na hummelchen, gehts noch ne weile?"

blutfeuer klopfte und riss gleich danach die tür auf. im selben moment bemerkte sie auch erst gorr, der irgendwas zwischen seinen blechhaufen suchte und einen höllenkrach machte.

der kam näher und blaffte sie an, sie solle ein bisschen leiser sein. die werdende mutte brauche ruhe und schonung.

"achwas, so ein bisschen stress ist doch ne gesunde sache. da wird dein stammhalter wenigstens fit und mobil."

dann schob die amazone die tür hinter sich zu und sah hummelchen entgegen, die langsam die treppe herunter kam.

"ich geh zurück ins kastell. nun, da ich wieder frei bin, kann ich medi ja berichtem, wie es dir geht. ich muss noch ein paar sachen klären und dann komm ich zurück. wenn du dann das baby kriegst, dann steh ich dir bei und halte das holz, auf dass du beißen musst, wenn es weh tun sollte."
30.03.2004, 10:11 #39
Hummelchen
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"Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut. Allerdings wird es nicht mehr lange dauern. Ich spüre, dass ich bald so weit bin. Kannst es Meditate ja ausrichten. Ich schick ihr einen Söldner, sobald ich die ersten Wehen habe."

Blutfeuer verabschiedete sich, holte Wuschel aus dem Stall und sauste dann in schnellem Lauf vom Hofe.
30.03.2004, 11:13 #40
Aeryn
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Noch in der Dämmerung des neuen Tages, in der Zeit des Übergangs zwischen Tag und Nacht verließ die Kriegerin die Scheune und wandte sich dem Haupthaus zu. Drinnen war alles ruhig und still, noch nicht einmal ein Licht brannte hinter den Fenstern. Ihr Blick glitt höher, hinauf zum Arbeitszimmer ihres Generals, doch auch dort war alles in Ordnung.

Ein Lächeln zierte für einen Moment ihr hübsches Gesicht und sie wandte sich um und bezog vor dem Haupthaus Stellung. Lee würde wissen, daß sie wieder da war. Er würde nach ihr rufen und sie holen lassen, wenn er eine Aufgabe für sie hätte. Solange würde sie hier wachen. Wachen und trainieren, dachte sie und ihre Gedanken glitten zu Burath. Im Schlaf sah er so friedlich aus. Die steinerne Maske… im Schlaf entglitt sie ihm und Aeryn sah ihn dann mit ganz anderen Augen. Ihre Augen… mit den Augen einer Frau.

Konnte sie ihm vertrauen?

Die Sonne stieg langsam höher und Bewegung kam auf den Hof. Die Kriegerin jedoch rührte sich nicht.

Aeryn hielt Wache.

FÜR LEE!
30.03.2004, 13:57 #41
Burath
Beiträge: 3.896

Kreischend wetzte Stahl über rollenden Stein und erfüllte die Luft mit sprühenden Funken die einen Schwall Hitze mit sich brachten und des Kriegers nackten Oberkörper mit einem schweißnassen Film bedeckten. Getrieben vom Wunsch, den klaren Klang der Waffe zu erhalten, ging er seinem Handwerk sehr ruhig und gewissenhaft nach, ähnlich einem Hirten der seine Schafe immmer im Auge behielt. Es gab nichts was ihn zur Eile zwang, keinen Grund weshalb er hastig und oberflächlich arbeiten sollte.

Der Atem des Mannes ging ruhig. Sein Brustkorb wölbte sich ihn rhythmischen Abständen und brachte dabei eine Vielzahl durchtrainierter Muskeln zum Vorschein die während der Arbeit deutlich unter der Haut hervortraten, sein langes und dunkles Haar war hinten locker zusammengebunden. Als Burath fertig war hielt er sein Schwert gen Himmel und bedachte die fein geschliffene Klinge mit prüfenden Blicken. Sie brach die goldenen Strahlen der Sonne und enthüllte jetzt ihren vollendeten Glanz. Er lächelte zufrieden.

Die Klinge sang. Ein Lied aus wohlklingendem Surren und blutgierigem Ton zu der das Schwert in feuriger Wildheit tanzte und dabei unzählige imaginäre Feinde niederstreckte. Das Schwert und die starke Hand seines Herrn schmiegten sich aneinander wie zwei Liebende im Spiel der Leidenschaft. Völlige Hingabe dank klarem Geist derer er sich als Stärke bemächtigte. So bedurfte es nur weniger Augenblicke die Burath benötigte um sich voll auf seine Übung zu konzentrieren und die Waffe in präzisen Stößen und flinken Schrittbewegungen gegen den unsichtbaren Feind zu führen. In seinen Augen lag wieder das raubtierhafte Funkeln..
30.03.2004, 14:44 #42
Aeryn
Beiträge: 468

Der Gesang seines Schwertes blieb Aeryn nicht lange verborgen. Ihre Schritte führten sie fort vom Haupthaus zwischen der Scheune hindurch auf die Wiesen die dahinter lagen. Saftiges Grün so weit das Auge reichte. Schon im Gehen zog sie ihre Klinge… und für einen Moment sah es so aus würde sie sich blindlings auf ihn stürzen. Doch dann blieb sie am Rande der Wiese stehen und ihr heller Pfiff erklang in seinen Ohren.

„Heyda!“

Ihre Stimme war rauh und der befehlsgewohnte Ton darin nicht zu überhören. Doch ihre Augen lächelten.
30.03.2004, 14:52 #43
Garos
Beiträge: 491

Garos kam lachend am Hof an, Shisha im Schlepptau. Da fiel ihm ein was er sich in der Mine geschworen hatte. Er würde sich im Einhändigen Kampf schulen lassen. Doch nur von wem? Da er keine Ahnung hatte und erstmal sein Überleben betrinken wollte schlug er Pak vor mit ihm in die Taverne zu kommen. Bei einem Bier überlegte er wen er fragen sollte.
30.03.2004, 15:08 #44
Burath
Beiträge: 3.896

Etwas rief nach ihm, erregte seine Aufmerksamkeit und veranlasste den Krieger dazu, die Klinge für einen Moment ruhen zu lassen. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln während seine Hand die Spitze des Schwertes sacht Richtung Boden führte. Burath wusste wer ihn da gerufen hatte. Er kannte den Ton dieser Stimme, den fordernden Schwung der fast immer darin enthalten war. Ebenso konnte er sich denken warum sie ihn gerufen hatte. Es bedurfte keinen Blicken, keinen Fragen. Das Vibrieren zweier aufeinanderschlagender Klingen, der zweistimmige und glasklare Gesang .. der Krieger wusste was ihm bevorstand und er genoss das Kribbeln unter seiner Haut in freudiger Erwartung. Langsam wandt er sich zu ihr um.

"Sieh an .. bist du gekommen um die Söldner aus ihren Mittagsträumen zu wecken .. oder willst nicht doch lieber dein Schwert sprechen lassen .. wie ich sehe hat es schon den Weg nach draußen gefunden"

Die blanke Provokation, untermalt vom nekischen Funkeln in seinen Augen und der Andeutung eines Grinsens. Ein bevorstehendes Spiel mit wild um sich schlagenden Flammen. Burath weitete seinen Stand und ging ein wenig in die Knie, sein Schwert in einer Linie zum rechten Bein. Ein knappes Nicken..
30.03.2004, 15:31 #45
Aeryn
Beiträge: 468

„Rede nicht so viel, kämpfe!“, fauchte die Kriegerin angriffslustig.

Sie ließ ihm keine Zeit seinen sicheren Stand zu überprüfen. Schon einen Wimpernschlag später stürmte sie los. Das Lächeln spiegelte sich in ihren Augen, auf ihrem Gesicht.

Die Klingen küssten sich.

Es gab einen scharbenden Laut, dann ein Kreischen, als die beiden ihre Klingen von einander rissen, ein Kreischen als trenne man zwei Liebende.

Aeryn jagte Burath mit einer wilden Folge harter Schläge über die Wiese, mußte jedoch gleich darauf die gleiche harte Folge wieder einstecken…

Jetzt zeigte sich sein Vorteil. Er war warm und seine Muskeln spielten nur so auf seinem bloßen Oberkörper, während Aeryn sich erst langsam lockerte.

Kämpfe, Burath, Kämpfe…
30.03.2004, 16:20 #46
Cugar
Beiträge: 108

Die letzten Tage waren für Cugar eine Katastrophe gewesen. Erst hatte er sich als Schürfer verkleidet mit in die Mine geschlichen, war Minecrawlern und Dämonen begegnet, war gegen einen Holzbalken gelaufen, musste aus der einstürzenden Mine und einem gigantischen Erzdämonen flüchten, wurde in der Banditenburg zwei mal zusammen geschlagen, ein mal ausgeraubt, war ohne es zu merken nackt auf dem Hof herum spaziert, hatte seinen vollgekotzten Rock anziehen müssen, fiel von einem Stuhl und wurde am Ende noch bei einer wilden Schlägerei durch die Taverne gejagt.
"Also, aufregend war das Ganze schon gewesen..." dachte sich Cugar und sah von seinem Baum herunter, auf den er geklettert war, als einige Feldräuber ihn erspäht hatten. Doch nach einigen Kreischern verschwanden die entäuschten Feldräuber wieder und Cugar atmete durch, ehe der Ast, auf dem er saß, durch brach.
Cugar wurde wach. Er hatte eiskalt und war klatsch nass.
"Och nee, nicht schon wieder..." murrte er und blickte hoch. Ein grinsender Bauer stand vor ihm, mit einem leeren Eimer, aus dem noch einige Tropfen perlten.
"Ähhh danke..." murmelte Cugar und stand geschwind auf. Er wollte ja keinen schlechten Eindruck hinterlassen (was sicher schon mehr als einmal doch gemacht hatte).
"Ein Ort des Pechs... Ich werde weiter ziehen. Dieser Hof ist ja die Hölle. Wohin geh ich als nächstes ?... Das Kastell ?... Ja, warum eigentlich nicht." dachte sich Cugar, zündete sich einen Grünen Novizen an, ehe er das Gehöft verliess. Eins wusste der Bruder: diesen Ort würde er so schnell nicht mehr vergessen, gar ihn besuchen. Doch das letztere hoffte er nur. Und so verliess der klatschnasse, gebeutelte, ausgeraubte Bruder die Heimat der Söldner von Khorinis.
30.03.2004, 18:04 #47
Trulek
Beiträge: 1.337

Langsam erwachte der Einhandschüler aus seinem Schlaf. Schon bald stand er auch auf den Füßen und hatte das Haupthaus verlassen. Prächtiges Wetter empfing ihn, zum trainieren sicherlich genial. Jetzt musste er nur noch Scorp irgendwie finden. Das letzte Mal hatte der Drachenjäger ihn ja in der Taverne gesehen, also ging er langsam darauf zu und lugte hinein. Scorpion saß auch wie erwartet noch oder schon wieder dort. Er hatte wohl die ganze Zeit nur auf seinen Schüler gewartet und stand auch gleich auf, als er den Kopf des Drachenjägers in der Tür erspähte. „Zeit zum trainieren! Hopp! Hopp!“ meinte er zu seinem Schüler und verließ von ihm gefolgt die Taverne. Der Drachenjäger fragte Scorpion was denn heute an der Reihe sei. Dieser meinte, dass es mal an der Zeit sei sein Können auch an Tieren in der Wildnis zu testen. „Super“, erwiderte Trulek erfreut. Daran hatte er ja gar nicht gedacht und es würde sicherlich nen Haufen Spaß machen. „Wann geht’s los?“ „Jetzt natürlich!“, hörte er Scorpion sagen.
Die beiden Lees verließen also auch gleich den Hof grobe Richtung Stadt. So weit wollten sie jedoch nicht unbedingt kommen, da es immer ein großes Risiko barg sich da in der Nähe zu zeigen. Wie auch immer, recht schnell nach irgendwelchen Monstern suchend, durchquerten sie die Wildnis. Dummerweise war es natürlich so, dass sich die Biester nie zeigten, wenn man sie mal brauchte und so kamen sie auch immer näher an sie Stadt…
31.03.2004, 18:12 #48
Gjaron
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Der Bandit stand neben dem Taverneneingang und zog an einem Krautstengel. Feiner Rauch stieg hinauf zum Tavernendach, als Gjaron ausatmete. Ein letzter Zug, dann warf er den Stengel vor sich auf den Boden und zertrat den noch glühenden Joint, der daraufhin vom Sauerstoff der Luft abgeschnitten wurde und ausging. Zurück blieb bloß ein zerknülltes weißbeiges Objekt, welches in einem tiefen Schuhabdruck vor der Schanktür lag.
Gjaron schlenderte zum Übungsplatz im Südwesten des Hofgeländes. Ein bisschen Schwertraining war nie schlecht. Ein paar Söldner befanden sich schon dort, als der Bandit eintraf. Sie unterhielten sich, übten mit dem Schwert, das Gjaron ebenfalls vorhatte, oder versuchten die Zielscheiben zu treffen. Gjaron erinnerte sich daran, als Claw jeden Tag frühs hier her eilte, um mit dem Bogen zu trainieren. Doch heute waren mehr Armbrust- als Bogenschützen am Stand und schoßen die Ziele nieder.
Gjaron versuchte sich an einer Trainingspuppe aus Stroh, welche die Bauern zusammengestopft hatten, doch sie war für Anfänger im Umgang mit der Klinge gedacht und bot Gjaron kaum eine Herausforderung.
Deswegen wandte er sich an die schnatternden Söldner am Rande des Trainingsgeländes. Ein paar waren bereit, gegen ihn anzutreten. Lag wohl daran, dass Gjaron nicht gerade kräftig wirkte, doch hatte er schon etwas drauf. Der Bandit wählte den Söldner aus der Gruppe, der seinem Auge nach am stärksten war.
"Da hast du dir den Richtigen ausgesucht, Kleiner!", meinte der Kerl bloß, als Gjaron auf ihn zeigte. Die Bemerkung lies Gjaron einfach vorüberziehen - etwas anderes zog er auch, nämlich sein Schwert. Er betrachtete die Klinge, sie war sehr gut geschliffen und vom Blut der Dämonen und Minecrawler aus der Mine befreit.
Die Parierstange, dessen Enden zu Drachenköpfen ausliefen, glänzte im Sonnenlicht. Der Griff war schlicht, aber gut zu greifen und lag angenehm in der Hand. Gjaron zerschnitt zum Aufwärmen die Luft in kleine Scheibchen und vollführte ein paar Wirbel. Dann senkte er die Waffe und hielt sie am Oberschenkel entlang schräg Richtung Boden. Diese Offensiv- und Defensivstellung hatte ihm Milgo beigebracht. Der Söldner, welcher ihm nun direkt gegenüber stand, zog eine brutal aussehende Einhandaxt. Gjaron stutzte ein wenig, lies sich jedoch nicht verunsichern.
Dann ging es los: Der Söldnerberg stürmte vor und startete eine relativ unkoordinierte und extrem offensive Attacke. Gjaron hatte keine Mühe nach rechts auszuweichen und ihm einen schmerzenden Treffer mit der Breitseite seiner Klinge zu verpassen. Der Söldner keuchte jetzt schon.
"Willst du aufhören?", fragte Gjaron ein wenig höhnisch. Sein Gegenüber spannte alle nur erdenklichen Muskeln im Gesicht an und sah richtig wütend aus. Die Raserei fiel über ihn, kein guter Verbündeter in einem einfachen Übungskampf. Gjaron duckte sich unter seinem Querschlag weg und zerschnitt seinem Gegner die Stoffpartien der Rüstung. Mit einer Kopfnuss gegen das Kinn und einem Tritt in den Magen beendete der Bandit den Kampf gegen den Söldner. Dieser lag mit leicht verdrehten Augen auf dem Rücken und rang nach Luft. Gjaron half ihm auf die Beine und klopfte ihm auf den Rücken.
"Na, das wird schon wieder! Ich mach mich dann mal vom Acker, vielleicht kämpfen wir nochmal; irgendwann!", sagte Gjaron und machte sich daran den Platz zu verlassen.
31.03.2004, 19:37 #49
Khalef
Beiträge: 490

Langsam aber sich musste Khalef sich beeilen. Auf dem Zettel, den er vor einiger Zeit gefundne hatte, stand, dass er gen Einbruch der Dunkelheit am Treffpunkt erscheinen solle. Nun war es schon dunkel, doch der Schürfer hatte einfach keine Lust gehabt loszugehen.

"Hilft ja alles nichts Khalef, alter Junge!" sagte er zu sich selbst und erhob sich stöhnend. Er schüttete sich noch einmal den kompletten Inhalt einer Wasserflasche über den kopf, denn dieser schmerzte immer noch von dem Bierkrug, den ihm gestern Abend ein Sumpfler gegen den Kopf geschmettert hatte. Dieser war dann zerbrochen und Khalef bewusstlos auf den Boden gefallen.

"So sei es, los gehts!" stöhnte Khalef noch einmal. Er steckte sein Schwert in die Scheide und band diese an seinen Gürtel. Dann ging er über den Trainingsplatz, vorbei am Haupthaus, an der Taverne und den Läden und verließ den Hof.
31.03.2004, 21:00 #50
Burath
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Schweiß floss wie ihn ein Sturzbrach den Rücken des Kriegers hinab, eine gesunde Röte hatte sein Gesicht eingenommen und gehastete Atemzüge rangen verzweifelt um jedes bisschen Luft das sie kriegen konnten. Alle Muskeln waren zum zerreißen gespannt und fochten einen Kampf gegen die totale Erschöpfung. Schwer wie Stahl hingen sie auf den Knochen des Mannes und brannten schlimmer als Feuer. Doch er lächelte aus ehrlicher Freude. Sie hatten die Klingen gekreuzt, so wie schon vor den Mauern des Kastells. Wieder hatten die Flammen eines leidenschaftlichen Feuers wild um sich geschlagen und ihn verzehrt, sich ihm zum Spiele dargeboten und auch den letzten Rest Energie aus seinen Gliedern gesogen.

Jetzt standen sie wieder hier auf der Wiese und ringen gemeinsam nach Luft, hielten sich mithilfe letzter Kraftreserven auf den Beinen. Die Nacht hatte sich über das Land gelegt und allein das Funkeln der Schwerter hatte im Schein des Mondes der alles verschlingenden Dunkelheit Wiederstand geleistet, begleitet vom beständigen Geklirr, Schaben und Geschrei von aufeinanderschlagendem Stahl. Bis zuletzt hatten sie sich nichts geschenkt, die Schwerter gleich sich zerfleischender Tiere gegeneinander geführt, sich alles gegeben und alles genommen. Der Funke blieb am Leben..

Selbst in der Dunkelheit konnte Burath das Leuchten in den Augen Aeryns erkennen als sie sich einer verlassenen Feuerstelle näherten deren brennende Holzscheite die kühle Abendluft mit einem beruhigenden Knacken und Knistern erfüllten. Burath seufzte leise als er daran Platz suchte, sein Schwert in die lederne Scheide schob und seine Gedanken noch einmal zurück zum Kampf mit Aeryn lenkte. Ein frisches Lüftchen strich durch seine Haare, kühlte seine erhitzte Haut und riss den Krieger zurück in die Realität. Gleich trat der herbe Geruch von Schweiß in seine Nase und zwang ihn auf die Beine.

Sich schon nach kaltem und frischem Wasser sehnend nickte er Aeryn knapp lächelnd zu und trottete mit geschultertem Schwert in die Dunkelheit, dahin, wo er den kleinen Bach in der Nähe des Hofes vermutete. Es dauerte nicht lang bis kleine Wellen über seinem Rücken zusammenschlugen..
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