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Das Kastell des ZuX # 29
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11.04.2004, 20:08 #101
Dragonsword
Beiträge: 376

"Hmmm,... ich habe Zeit! Erzählt mir alles! Ich bitte euch darum!", Dragonsword sah der Magierin in die Augen. Wirklich, Renata hatte schöne Augen!

Der Hohe Novize war wieder kurz davor in seine Gedanken zu versinken, doch er konnte sich erfolgreich in der Realen Welt halten. Nochmal ließ sich der Novize ein kaltes Bier magisch geben, trank einen schluck und drengte die Schwarzmagiern mit seinen Blicken weiter zu erzählen.
11.04.2004, 20:17 #102
Xion1989
Beiträge: 574

Xion schritt durch die riesigen Toore und schaute sich um. Er hasste diesen Ort irgentwie denn hier kannte er nichts richtig. Er schaute sich ein weiteres mal um und sah hinterher Squall. Ruhig schritt er auf ihn zu und sprach

Guten tag. Ich wollte mich für das verschwinden leztens entschuldigen. Ich musste aber dringend zu meiner Prüfung. Nun laufe ich wieder mit einer Novizen rüstung rum da meine Robe durch die Prüfung zerstört wurde. Aber das ist jezt egal. Komm wir gehen was essen denn ich bin am verhungern.

Xion grinste und die beiden schritten ins Refektorium. Als die beiden ankamen und Xion sich umschaute erkannte er einen Sumpfbruder. Er schaute ein zweites mal und erkannte Dragonsword. Ruhig schritten die beiden rüber und sprach:

Das ist ja mal was. Einen Sumpfbruder an diesem Ort zu Treffen. Wie geht es dir? Und ihr? Wenn ich mich recht entsinne seid ihr Renata oder?Ich habe euern namen gehört als ihr euch mit Krieger unterhalten habt. Auf dem Sumpffest meine ich. Gestattet mich vorzustellen. Xion ist mein name. Organisator des Festes und Hoher Baal. Auch wenn es nicht so aussieht doch meine Robe wurde zerstört. Freut mich euch kennen zu lernen.
11.04.2004, 20:26 #103
Dragonsword
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Wer war,... plötzlich kamen Dragonswords Errinerungen schlagartig zurück.
"Ich grüße dich, Baal!", der Hohe Novize hatte nicht vergessen was Xion einst für ihn getan hatte. Der Baal hatte Dragonsword vertraut und ihm sogar Kraut zum Verkauf in Khorinis gegeben.

"Wie ist es dir ergangen? Ich hab dich schon lange nichtmehr gesehen. Aber,... was noch wichtiger ist, warum bist du hier?"
11.04.2004, 20:52 #104
Xion1989
Beiträge: 574

Ich bin hier weil ich etwas mit meinem freund Squall unternehmen wollte. naja jezt bleiben wir wohl noch ein bisschen hier. Aber das ist mal was dich zu sehen. Wann sahen wir uns das lezte mal? Na egal es ist lange her. Wenigstens hab ich dich mal wiedergesehen.

Xion verabschiedete sich dann auch wieder von Dragonsword und Renata und er schritt mit Squall zum Toore. Gerade als sie drausen ankamen fragte er ihn dann auch wo es hingehen sollte
11.04.2004, 20:59 #105
Dragonsword
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Kaum war Xion gegangen wand sich Dragonsword wieder Renata zu. "Also,... du wolltest mir gerade Geschichten aus dem Kastell erzählen?", sagte der Hohe Novize und grinste dabei übers ganze Gesicht.

Die ganze Angst schien endlich vorbei,... keine Bilder mehr! Vielleicht würde Dragonsword heute Angstfrei einschlafen. Es währe zu schön um war zu sein!
11.04.2004, 21:08 #106
Renata
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Jaaa, das Sumpffest. Renata konnte sich noch gut erinnern. Aber der Baal hatte es wohl eilig und hatte sich schnell wieder verabschiedet.

Geschichten aus dem Kastell erwartete der Gast aus dem Sumpf also. Da gab es eine erschöpfende Quelle "Wenn Euch die Kastell-Geschichten und die Kastell-Geschichte wirklich interessiern, empfehle ich Euch, die Bibliothek zu besuchen. Dort findet Ihr die Annalen des Kastells seit Beginn der Aufzeichnungen.

Ihr nanntet vorhin Dûhn und Hirgalad als Eure Freunde. Sicher haben die beiden Euch auch schon vom Leben im Kastell erzählt.

Vielen ist der Weg hier hinauf zu mühsam, andere fürchten uns Schwarzmagier. Aber gerade in den letzten Tagen haben viele Besucher den Weg hierher auf sich genommen.

Muss am Frühling liegen..." setzte sie noch hinzu.
11.04.2004, 21:09 #107
Squall_L
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"Du bist mir einer, kommst hier zu mir ins Kastelll und dann willst du von mir wissen wo wir hin sollen? Du musst mir sagen wohin wir gehen sollen und nicht ich dir denn es war ja deine Idee und nicht meine. Also überleg dir etwas und dann können wir darüber reden ob es eine gute Idee ist aber ich habe keinerlei Lust mir zu überlegen wo wir hin gehen sollen."

Squall schaute hinunter auf die Wälder die vor dem Kastell lagen und überlegte wie lang es her war das er sie das letzte Mal gesehen hatte. In den letzten Wochen hatte er das Kastell oder besser gesagt sein Zimmer nicht verlassen. Nach einer so langen Pause war Squall voller Energie und hoffte das Xion sich ein gutes Ziel für ihre Reise aussuchen würde.
11.04.2004, 21:19 #108
Dragonsword
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"Stimmt, der Aufstieg ist schwierig. Aber warum fürchten die Leute euch? Ihr helft ihnen doch! Alle die ein Leiden haben können zu euch kommen und bis jetzt ist mir keine Geschichte bekannt das jemand abgewießen wurde.", sagte der Novize etwas lauter. Er konnte es einfach nicht glauben das es noch immer Leute gab die sich vor Schwarzmagiern fürchten.

Nach weitern zwei Bier und einer langen Diskusion über das Thema, schlug Dragonsword vor in den Hof zu gehen.
Ihm war etwas warm geworden und er brauchte etwas Abkühlung. Und auserdem wollte er den Baum wieder in seinem schönen Silberleuchten sehen.

Nachdem der Hohe Novize und Renata das Refektorium verlassen hatten und es sich auf der Bank im Hof gemütlich gemacht hatten fragte Dragonsword etwas, na ja, vielleicht nicht ganz passendes.

"Du hast vorhin gesagt das ich die Geschichten des Kastells in der Bibliotek nachlesen kann.", Dragonsword wurde rot, "Kannst du mir Zeigen wo die Bibliotek ist?"
11.04.2004, 22:21 #109
Renata
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"Kein Grund, rot zu werden.... Folgt mir, ich bringe Euch hin."

Die Größe der Bibliothek verschlug dem Gast die Sprache, kam es ihr vor. Die zweietagigen scheinbar unendlichen Regalreihen waren ja auch mehr als beeindruckend.

"Sagt einfach laut und deutlich, wonach ihr sucht. Aber ein Rat: benutzt keine allzu allgemeinen Begriffe, ihr lauf sonst Gefahr, verletzt zu werden" Auf den fragenden Blick des hohen Novizen hin zeigte sie ihm, was sie meinte.

"JAHR EINS DER ANNALEN DES KASTELLS" sprach sie in die Halle. Ein Buch fiel ihnen vor die Füße.

Seht Ihr? Hättet ich 'Magie' gerufen, wären wir vielleicht erschlagen worden.

Seid bitte nicht böse, wenn ich Euch jetzt verlasse. Ich habe noch einen Zauberspruch zu üben...."
11.04.2004, 22:29 #110
Dragonsword
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Dragonsword brachte den Mund noch immer nicht zu. Er war schonmal hier gewesen, er konnte sich noch wage errinern. Aber war die Biblitek immer schon so groß gewesen?

Renata sagte etwas von einem Zauberspruch. "Was sagtet ihr? Ihr wollt einen Zauberspruch üben? Darf ich dabei zusehen? Oder ist das gegen irgendeine Regel?"
Bei dem Wort Regel zuckte Renata kurz zusammen. Hatte Dragonsword etwas falsches Gesagt? "Und was sagt ihr?"
11.04.2004, 23:12 #111
Estragon
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Ray und Estragon erreichten das Kastell. Es war schon tiefe Nacht und empfindlich kalt geworden. Weiße Dampfwolken stiegen von ihrer Kleidung auf, als sie in die große Eingangshalle traten. Bei der Statur kramte Estragon eine Weile und stellte schlussendlich fest, dass er sein ganzes Gold beim Kloster gelassen hatte.
Er sah Ray fragend an. Ray lächelte schief. „Wiedersehen macht Freude, Estragon.“ sagte er und warf ein Goldstück mehr in die Spendenschale. Estragon nickte ernsthaft.

Ray verabschiedete sich an der Tür zum Innenhof von Estragon mit einem festen Händedruck. Ihm war die Müdigkeit förmlich anzusehen.
Der Lehrling verschwand in Richtung Treppen, während Estragon die Stille des Innenhofes betrat. Er schien mit der Esche allein.
So setzte er sich unter die Kronen des mächtigen Baumes und stopfte seine Pfeife neu.
Bald stiegen die obligatorischen Rauchwölkchen auf, die ihn immer begleiteten.

Er holte die Steine aus der Tasche seines Mantels. Wasser und Feuer. Fehlte nur noch Luft und Erde.
Dann konnte er sich Gedanken über die Ringe und den Onyx machen. Gerade Onyx würde nicht gerade leicht werden. Er brauchte ein gutes Stück Rohgestein. Zum Glück konnte er aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatzes des Hilias schöpfen. Dieser hatte schließlich einst als Steinmetz in der Garde gedient.
Die Zellen der Stadtkaserne neu gebaut und man Ende wohl mehr Zeit als irgendwer anders darin verbracht.

Jetzt war es Zeit, dieses tote Wissen einmal zu nutzen. So saß er mit schwarzen Gläsern da und rauchte vor sich hin. Sein Verstand war in tiefes Sinnes verstrickt. Er nahm kaum das Rascheln der Blätter war.
11.04.2004, 23:21 #112
Renata
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"Fühlt Euch zu einer Präsentation eingeladen - wenn ich diesen Spruch dann irgendwann beherrsche..." lächelnd schlug Renata die Bitte des Gastes aus.

"Aber jetzt verzeiht bitte, wenn ich Euch hier zurück lasse".

Der Gast aus dem Sumpf schien ohnehin erschöpft und müde zu sein. Er würde die Augen nicht mehr lange aufhalten können. Nachdem sie seine Zusicherung hatte, dass er alleine in die Gästequartiere zurück finden würde, begab sie sich wieder in die Ruhe des Innenhofes. Zuversichtlicher als noch am Nachmittag suchte sie in ihrer Tasche nach der Rune für die Blutfliegenbeschwörung...
12.04.2004, 00:08 #113
Rhodgar
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Rhodgar stieß einen leichten Seufzer aus. Der Mond, welcher mittlerweile die einzige Lichtspende am (erstaunlicherweise völlig sternenlosen) Abendhimmel war, war zu dieser späten stunde sichelartig geformt. Durch das offene Fenster schaute der Schwarzmagier aus seinem Zimmer zu diesem strahlenden Ball auf. Seit er eingesehen hatte, Estragon Unrecht getan zu haben, quälten ihn immer wieder die schmerzlichen Erinnerungen an Hilias. Die Vorstellung, dass sein Freund in diesem Mann sozusagen weiterlebte, war einerseits hoffnungsgebend, gleichzeitig aber auch erschreckend und abstoßend. Hieße dies doch, dass Estragon keine eigene Persönlichkeit besaß, irgendwie zumindest. Aber Rhodgar hatte es aufgegeben, diesen vom Schicksal auserkorenen Schritt verstehen zu wollen. Das würde wohl nie gelingen. Sollte es wahrscheinlich auch nicht.

Plötzlich stieg ihm etwas in die Nase. Ein Geruch, beißend und angenehm zugleich. Er sog die pikanten Düfte ein, wie einer, der lange unter Wasser gewesen war, die Luft. Das roch irgendwie wie... ja, dort unten in der Dunkelheit, da entdecke der Schwarzmagus einen kleinen orangen Punkt. Er schaute momentan auf den Innenhof hinunter, doch war es ihm nicht möglich klare Konturen zu erkennen, es war einfach zu dunkel. Aber es gab seines Wissens nur einen im Kastell, der gelegentlich die Qualmschwaden aufsteigen, und den glühenden Tabak feuerrot anlaufen ließ, wenn er wieder einmal an seiner Pfeiffe zog. Dies musste Estragon von Hilias erhalten haben, die Vorliebe für den Tabak.
Ein schuldbewusster Gesichtsausdruck trat in die Züge des Jungmagus, und innerlich traf er eine Entscheidung. Er verließ sein Zimmer im ersten der drei (oder vier, wenn man das magische Geschoss mitrechnete) Stöcke, und betrat ein paar Augenblicke später den mit Kies überzogenen Weg, der ihn zur Esche geleiten sollte. Auch von hier konnte er das Leuchten, welches Estragons Pfeiffe verursachte, sehen. Das Gesicht des Rauchenden konnte er ganz leicht in dem Licht vernehmen, das auf ihn geworfen wurde.

Dann stand Rhodgar vor ihm, und war auch er bemerkt worden. Unsicher, was nun zu tun war, hippelte er von einem Fuß auf den anderen, bis er schließlich ein paar Worte über die Lippen brachte.
"Darf ich mich setzen?"
12.04.2004, 00:21 #114
Estragon
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Estragons Augengläser waren Schwarz wie Pech. Der Herd seiner Pfeife legte einen gespenstisch rötlichen Glanz über das Glas.
Dann hörte er den Kies knistern. Eine Stimme fragte, ob ihr Besitzer platz nehmen dürfe. Eigentlich stand Estragon nicht der Sinn nach Gesellschaft, doch er hatte die Stimme wohl erkannt.
Rhodgar. Schwarzmagier. Also ein ihm übergeordnetes Mitglied des Kastells. Diesem würde er den Wunsch nicht abschlagen.
Außerdem war das nicht sein Hof. Der Schwarzmagier war es gestattet, zu sitzen wo er wollte.
Aber Estragon ahnte schon, warum sich Rhodgar gerade neben ihn setzen wollte.
„Bitte. Nehmt Platz.“
Rhodgar folgte der Bitte. Eine Weile schwiegen die Zwei. Estragon wartete eine abgezählte Minute, dann zog er an seiner Pfeife, zählte erneut 10 Herzschläge ab und stieß dann den Rauch aus.
Dann wieder volle 60zig Augenblicke keine Bewegung. Und danach wieder 10 Herzschläge.
Es war aufregend, Rhodgars Reaktionen zu beobachten. Es war dunkel, so dass der äußerliche Schein nicht mehr trügen konnte. Estragon verließ sich also voll auf seine Ohren, seine Intuition und seine Erfahrungen (oder die des Hilias), die er mit Rhodgar gemacht hatte.
Zwei Möglichkeiten: Entweder er will warten bis ich ein Gespräch beginne und dabei vor Nervosität beinahe wahnsinnig werden oder er geht gleich in die Offensive. Er ist einer der zu oft mit dem Herz denkt und dabei sehr viel Glück hat…noch. Mein Negativ…oder Positiv aus seiner Perspektive sicherlich… Ob wir uns besser ergänzen würden, als er es mit Hilias tat? Estragon verdrängte diese Überlegungen und wartete weiter die Sekunden und Herzschläge ab, wann Rhodgar endlich aus seiner Deckung hervor schnell würde.
12.04.2004, 00:41 #115
Rhodgar
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Es war schwer, in dieser Situation die passenden Worte zu finden, damit man nicht von Anfang an zu aufdringlich, aber auch nicht zu verhalten wirkte. Natürlich war Rhodgar Estragons neue Bekleidung aufgefallen, und es hatte ihn ehrlich gesagt kein Stück gewundert. Eher erstaunt war er darüber, dass es solange gedauert hatte bis sein Gegenüber sich endlich die schwarze Robe hatte überstreifen können. Nun war also auch er dem ehrenwerten Zirkel beigetreten, um Dämonen, Skelette und Zombies herauf zu beschwören, ihrem Herrn und Meister zu dienen und überhaupt auch eine Menge zu erleben. Das hieß gleichzeitig, dass Rhodgar rein formell gesehen ihm nun übergeordnet war. Doch warum fühlte er sich keinesfalls danach? Eher war er es, der dumm und unwissend gewesen war, der das eigentlich Offensichtliche in seiner Blindheit nicht erkannt hatte. Eigentlich hätten die beiden in dieser Angelegenheit die Roben tauschen müssen.

Nun aber glaubte er, etwas gefunden zu haben, mit dem er gut in die Konversation einsteigen konnte. Schlicht und einfach, aber effektiv und auf den Punkt gebracht.
"Ich habe eure Gespräche mit Meditate und Don Esteban belauscht."
Keine wirkliche Reaktion auf Seiten von Estragon. Er saß einfach nur da. Eigentlich hätte er längst erfroren sein müssen in dieser Wahnsinnskälte, die sein Gesicht ausstrahlte. Ja, konnte diesen Mann denn überhaupt nichts bewegen?
"Zuerst muss ich mich dafür bei euch entschuldigen. Mein Verhalten war keineswegs dem eines Schwarzmagiers würdig, geschweige denn dass es angebracht war. Doch auch in dieser ungeschickten Aktion lässt sich etwas Gutes erkennen. Denn..." Da, jetzt hatte er es geschafft, Estragon hob leicht interessiert die rechte Augenbraue. Die Augengläser nahmen nun eine dunkelgrüne Farbe an, doch war es unmöglich dies in der Finsternis zu erkennen.
"... ja, denn letztendlich bin ich zu einer Einsicht gekommen. Das Gehörte hat mir quasi die Augen geöffnet, die ich aus Trauer und Verzweiflung, aber auch aus Wut bislang vor euch verschlossen hatte."

Nun ließ Rhodgar eine kurze Pause in das "Gespräch" (alleine er redete ja nur). Um Estragon die Möglichkeit zu geben, sich selbst den Sinn und Schluss von seinen Worten zusammen zu reimen, aber auch um selbst nach selbigen zu suchen. Der wirklich schwierige Teil würde erst jetzt folgen, nämlich zuzugeben, dass er sich die ganze Zeit so sehr geirrt hatte. Niemand mit Stolz gestand sich und anderen gerne ein, dass er in einer Sache falsch gelegen hatte. Taten allerdings waren nur teilweise dies, was einen stark machte. Die Fähigkeit und das Vermögen, sich schlicht und einfach zu entschuldigen, einzusehen dass man selbst im Unrecht war, das war auch ein wesentlicher Faktor dessen, was man Stärke nannte.

"Ich weiß nicht recht, wie ich es ausdrücken kann, dass es nicht allzu theatralisch aber auch nicht aufgesetzt wirkt. Lasst mich einfach sagen, ich war im Unrecht, und ich stehe dazu. Geblendet von meinen Gefühlen habt ihr mich kennen gelernt, und das waren nicht gerade angenehme Zustände, für euch nicht und für mich nicht. Ich bitte euch, mir zu verzeihen. Ich sehe meine Fehler ein, und nun hoffe ich, bei euch sozusagen auf Gnade zu stoßen."
Trotz all den Worten von Gnade und Vergebung fühlte sich Rhodgar von Silbe zu Silbe schlechter. Das übele Gewissen nagte an ihm.
12.04.2004, 01:01 #116
Estragon
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Vergebung? Wofür? Rhodgar war seinem Weg gefolgt. Wie eh und je. Nach dem Herzen strebend. Manche hätten es wohl ehr als Bauchgefühl klassifiziert, aber aus Hilias Erfahrungen konnte Estragon mehr erkennen. Dieser Mann vor ihm. Er war ungestüm und konnte aufbrausend werden. Er hatte eine reizbare Ader, wenn man so wollte. Doch von allen, die Hilias/Estragon bisher kennen gelernt hatten, war dieser Kerl, dieses Wesen, mit der schärfsten Intuition ausgestattet.
Eine Art Sensiblen Wahrnehmung. Estragon war Neid ein Fremdwort. Er kannte die Bedeutung, verstand es aber trotzdem nicht. Er kannte das Gefühl aus Hilias Erinnerungen, wusste aber immer noch nichts damit anzufangen. Wenn jemand anderes etwas besaß, das man selbst haben musste (den Willen setzte Estragon mit dem Zwang gleich, ohne sich dessen bewusst zu sein), nahm man sich es. Möglichst ohne Verluste beider Parteien, am Ende eben nur zu möglichst niedrigen Verlusten auf der eigene Seite. Doch auf Körperliche- oder Charaktereigenschaften Neid zu empfinden, war einfach unlogisch. Man konnte nicht anderen etwas wegnehmen, was nicht greifbar war. Nicht zu7 kaufen und nicht zu stehlen.
Besser währe es, sie zu beobachten und zu versuchen zu lernen.

„Nun, wenn ihr wert darauf legt, vergebe ich euch, Rhodgar. Ich kann mir den Grund euers anfänglichen Zornes vorstellen. Ihn zwar nicht nachvollziehen oder nachempfinden…aber vorstellen, das ihr solle Gründe hattet.“ Estragon sprach nicht gern über Emotionen. Es war, als wenn ihm dann Glassplitter den Hals hoch kamen. Nur schleppend und irgendwie falsch. Es war einfach nicht seine Materie.
„Eine gute Nacht, denkt ihr nicht auch Rhodgar?“ fragte Estragon und sah zum nächtlichen Schwarz des Himmels empor. Rhodgar starrte ihn etwas überrascht an. Das Estragon ihn mit Sie anredete, schien ihm nicht zu bekommen.
Estragon sog an seiner Pfeife und sah Rhodgar an. Ihm kam eine Eingebung.
„Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich gerne mehr von euch über Hilias hören.“ sagte er mit gewöhnt kalter Stimme.
„Ich kenne seine Erfahrungen, aber nicht seine Geschichte. Nicht wirklich. Man kann eine Geschichte nie verstehen, wenn sie nur aus einer Richtung betrachtet.“
12.04.2004, 01:38 #117
Renata
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Die Blutfliege reckte sich immer mehr der ausgetreckten Hand entgegen, noch ein bisschen näher, noch ein bisschen.

So nah, dass die Hand sie schliesslich unter dem einladend vorgestreckten Kinn kraulen konnte.

Die Blufliege reagierte darauf mit einem schnurrenden Geräusch des Wohlbehagens. Was schadete es da schon, dass der Stachel diesmal zwischen den Flügeln zu finden war?

Pillepalle. Fand zumindest Renata.
12.04.2004, 01:43 #118
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Wann hatte er das letzte Mal so offen und vertraut mit jemandem gesprochen? Er konnte sich nicht erinnnern. Wohl noch nie. In dem Moment, als Rhodgar dies klar wurde, wusste er, dass ihn bereits jetzt etwas mit Estragon verband. Unmöglich zu sagen, was es war. Aber man musste ja auch nicht immer hinterfragen, versuchen etwas zu erklären. Man konnte es ja auch einfach hinnehmen, und diese Sache voll ausleben. Ohne Fragen, ohne Zweifel. Mit Estragon würde er noch viel erleben, das war sicher. So sicher wie der Gegensatz von Innos zu Beliar. Vielleicht würden sie gemeinsame Höhen in beider Leben teilen. Nach großen Siegen zusammen feiern gehen. Aber vielleicht würden sie auch gemeinsame Tiefen durchleben, zusammen trauern, gemeinsame Ängste ausstehen. Eine Fülle von zukünftigen Dingen lag ihnen offen. Sie mussten nur zugreifen. Aber das lag alles noch in weiter Ferne, um nicht zu sagen, es war noch in den Sternen zu lesen.

"Hilias war einmalig. Ja, wenn ich ein Wort finden müsste, ihn zu beschreiben, dann fiele meine Wahl auf einmalig. Ihr sagtet, ihr tragt seine Erinnerungen in euch? Was er erlebt hat, das wisst ihr ja. Doch was er fühlte... was er bedeutete... sich selbst und mir, um konkret zu werden... ja das könnt ihr nicht verstehen.
Nun, zum ersten Mal sind wir uns in Khorinis begegnet. Er hatte wohl irgendeinen Mist gebaut, und stand kurz davor, ausgepeitscht zu werden. Hätte man mir hier im Kastell davon berichtet, so hätte ich bestimmt gesagt, es wäre nicht meine Angelegnheit, und er hätte es wohl bestimmt verdient. Doch als ich ihn so sah, bekam ich Mitleid. Mitleid und Zweifel. Zweifel an allem, was sich so in meinem Leben befand. Ich versuchte, den Peiniger davon abzuhalten, mit den Lederriemen auf Hilias einzudreschen. Schließlich gelang es, alle waren glücklich, und ich konnte guten Gewissens wieder ins Kastell zurückkehren. Er war eigentlich aus meinem Gedächtnis verschwunden, ich dachte nicht dass er noch einmal eine Rolle für mich spielen würde. Dabei hat er doch mit eine der größten gespielt."

Kurz hielt Rhodgar inne, genau wie eben. Um sich dem Erzählten nochmals bewusst zu werden, und eben wieder um Estragon Zeit zum Nachdenken zu geben. Dann sprach er weiter.

"In mein Leben getreten ist er wieder als der Gehängte. Ich denke, ihr wisst, was es mit diesem Teufel auf sich hatte. Ich... nein, ich kann und möchte euch jetzt nicht von all den Dingen berichten, die ich mit ihm erlebt habe. Das würde erstens mehr als die ganze Nacht dauern, und zum Zweiten, verzeiht mir noch einmal, aber ich fühle mich noch nicht soweit. Die Erinnnerungen zerren einfach noch zu sehr an mir. Doch lasst mich trotzdem eurer Bitte nachkommen. Ich möchte es so ausdrücken. Hilias bedeutete sehr viel für mich, und nicht nur für mich. Ich denke, jeder der seinen Weg vom ersten Abend, an dem er hier ankam, bis zu seinem Vergängnis mit ihm geschritten war, teilte mit dem Steinmetz etwas besonderes. Es war mehr als Freundschaft. Es war ein Gemisch aus allem, was zwei Menschen zusammen führen kann. Natürlich Sympathie, keine Frage. Aber auch die Gegensätze waren so stark, dass man sie nicht leugnen kann. Hilias war ein Denker, und wie ihr zu spüren bekommen habt, handele ich mehr aus dem Bauch heraus, verlasse mich auf Gefühl und Intuition. Vielleicht gilt hier der alte Spruch - Gegensätze ziehen sich an - . Mag sein. Doch trotz allem bin selbst ich nie wirklich dahinter gekommen, wie es in ihm ausgesehen haben mochte. Ich denke, da sind wir wieder an dem Punkt, an dem ihr mehr zu sagen hättet als ich. Ist er doch ein Teil eures Wesens..."

Rhodgar schloss seine Augen, und gleichzeitig auch seine Rede. Über all jenes was er erzählt hatte, hatt er bereits oft nachgedacht, doch niemals hatte er die Gelenheit gehabt, mit jemandem darüber zu sprechen. Es war ein gutes Gefühl, Estragon an seiner Seite zu wissen.
12.04.2004, 02:04 #119
Estragon
Beiträge: 507

Estragon sah lange in das schattige Gesicht des jungen Mannes. Ja, sie hingen alle an diesem toten Stück Wahnsinn. Und wenn er auch noch nicht den Grund verstand, so konnte er es diesmal sogar akzeptieren. Weil es nun mal so war.
„Hilias…war sicher kein Narr. Aber er war mit der Bürde des Fanatismus belegt. Egal ob Innos oder Beliar oder der Schläfer. Hilias hat immer nach einem Weg gesucht, nicht nach einem Grund. Der Grund war für ihn immer Innos.
Ich hingegen suche meine Bestimmung anderes. Doch das würde wohl zu weit führen.“
Estragon klopfte seine Pfeife aus und stopfte sie neu. Bald glühte sie von neuer Kraft.
„Rhodgar, Hilias ist tod. Und er bleibt es. Ist euch das klar?“
Der Magier nickte betrübt. Doch wenigsten ließ er den Kopf nicht hängen. Gut, sehr gut.
„Also schön.“ Estragon sog an seiner Pfeife. Die Brille nahm jetzt wieder finstere Züge an. Das Schwarz kehrte zurück.
„Ich will mich in diesem Punkt nur klar ausgedrückt haben. Und Rhodgar?“ Der Magier sah auf.
Estragon zögerte nicht einen Wimpernschlag. Er sprach kalt, hart und deutlich, um nichts wiederholen zu müssen
„Hört wohl, ich werde nur ein noch einziges Mal mit euch auf diese Weise reden.
Ich bin ein kaltblütiges, berechendes Ding, gefangen in diesem Körper. Ich weiß weder, warum ich hier bin, noch was ich tun soll, um dieses Warum zu ergründen. Aber ich werde es tun. Keiner wird mir dabei im Weg stehen. Nicht einmal die Götter.“ Beim letzten Satz flammten seine Augengläser plötzlich in einem gleißendem Scharlachrot auf. Der Innenhof wurde für Sekundenbruchteile in Blut gehüllt. Rhodgar sah es wie versteinert. Aber er hatte schon schlimmeres gesehen. Das wusste Estragon aus erster Hand.
Was er hörte, macht ihn wohl zu schaffen.
„Nicht einmal Beliar wird sich mir in den Weg stellen. Und wenn ich die Götterdämmerung einläuten muss. Und wenn ich wie der Blutschwarm höchst persönlich die Länder und Städte verheeren muss. Ich werde dieses Warum finden. Und erfüllen.“
Das Rot ebbte nieder zu einem leichten, gelblichen Glanz. „Aber noch ist dem nicht soweit. Und ich bin niemandes Feind, solange man nicht mein Feind ist.“ Er streckte Rhodgar die Hand entgegen. Seine Augen waren müde geworden, hinter den Gläsern.
„Und ihr seid gewiss nicht mein Feind, Herr Rhodgar.“ Er schaffte es sogar, ein halbwegs, menschliches Lächeln auf sein Gesicht zumeißeln.
12.04.2004, 02:16 #120
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Rhodgars erschöpftes, müdes, aber glückliches und zufrriedenes Lächeln spiegelte sich nun in Estragons Gläsern wieder. Es war alles haarscharf noch zum Guten verlaufen. Mit den Worten "Und ihr seid gewiss nicht mein Feind." war es besiegelt worden. Das Misstrauen und die Zwietracht, die einst zwischen Rhodgar dem Schwarzmagier, und Estragon, seines Zeichens Lehrling der dunklen Künste, Mysterium, tollkühner Kämpfer und Suchender, war weggewischt worden. Teilweise, weil Rhodgar sich selbst überwunden hatte, und zu seinen Missetaten gestanden hatte. Doch ein ebenso großer Teil gebührte dem Fitzelchen Menschlichkeit, welches sich in dem abstraktem Gebilde Estragon herumtrieb.

"Wenn ihr euch auf die Suche nach dem Warum, nach dem alles überschattenden Grund begebt, so wäre es mir eine Ehre, an eurer Seite zu stehen und zu gehen. Denn ihr könnt sagen was ihr wollt..."
Langsam kehrte das so vertraute Grinsen in Rhodgars Gesicht zurück.
"... Hilias steckt in euch. Ich bin weiterhin an ihn gebunden. Doch wäre es unfair, falsch und sinnlos euch als nur als Chance, die Erinnerungen an Hilias greifbar zu machen, anzusehen. Ihr seid soviel mehr. Und wenn ich kein Feind bin, so wäre ich gerne ein Freund, denn meiner Meinung nach ist es höchst selten, dass etwas dazwischen zu existieren vermag."
12.04.2004, 02:19 #121
Host
Beiträge: 277

Noch etwas verstört darüber, dass einer der Schwarzmagier ihn sofort als Streiter Innos identifizieren konnte versuchte Host die passenden Worte zu finden. Die wildesten Geschichten entstanden in seinem Kopf, um einen guten grund zu finden, warum er hier war, im Kastell des Gottes Beliar. Dann besann er sich allerdings langsam wieder und erinnerte sich selbst daran, dass er doch ein tugendhaftes Leben führen wollte. Nun, dann musste er auch die Wahrheit sagen und durfte nicht lügen.

Nach einem kleinen Unfall war ich arg verletzt und im Kastell kann man sich wohl von ganz Khorinis am besten ausruhen. Außerdem kann ich hier meine Fertigkeiten mit dem Schwert verbessern, in den stillen Übungsräumen, das kennt ihr doch sicher.

Tja, hoffen wir mal, dass er jetzt nicht sterben muss...
12.04.2004, 02:38 #122
Estragon
Beiträge: 507

„Freundschaft setzt vertrauen voraus, Rhodgar. Und wenn ihr auch nicht mein Feind sein mögt, so seid ihr noch nicht mein Freund. Und Vertrauen bringe ich keinem in diesen Mauern entgegen.“
Der Krautkauer streckte sich kurz. „Wenn ihr mich entschuldigend wollt. Ich habe morgen wieder einen anstrengenden Tag in der Bibliothek vor mir. Gute Nacht.“
Der Lehrling schritt zum Ausgang und blieb kurz in der Tür noch einmal stehen. “Aber so wie Feindschaft, kann auch Freundschaft und Vertrauen entstehen…irgendwann.“ Estragons kalte Stimme leuchtete diesen Gedanken wie ein Bizarrentstelltes Monster aus. Alle wenn ihn diese Vorstellung schrecken könnte. Doch seine Augengläser waren hellgrün gefärbt.
Einen Freund…warum eigentlich nicht?
Estragon schloss die Tür hinter sich und ließ Rhodgar und die Esche in der stillen Einsamkeit der Nacht zurück.
12.04.2004, 09:40 #123
Ceron
Beiträge: 379

„Warum sollte ich hoffen dass du nicht sterben musst?“ fragte der inzwischen auf die doppelte Körpergrösse aufgeblasene Ceron den Rotrock. „Aber wisst ihr, ihr gefällt mir. Ich könnte euch ohnehin nichts anhaben. Habe zwar schon einige Zombies in den Seelenfluss geschickt, aber das ist was anderes. Es wäre mir eine Ehre, dich während deines Kastellaufenthalts zu begleiten. Geht das in Ordnung?“
„Ja, ich denke schon“ erwiderte der Gardemann. „Doch zuerst solltet ihr mal meinen Namen kennen, oder darf ich dich einfach Ceron nennen? Also ich heisse Host“ – „Ja, klar kannst du mich Ceron nennen. Und entschuldige bitte mein unmögliches Verhalten.“

So gingen die Beiden durch die Bibliothek hindurch, durch die Eingangshalle, in die Gänge zur Rechten und dann ganz am ende nach links in eines der Übungszimmer, du kennst es doch, oder? Hier kannst du trainieren bis dir der Arm abfällt. Wohnen kannst du in einem der Gästezimmer. Aber mir scheint du bist nicht das erste mal hier, es dürfte dir also nichts neues sein. Ich persönlich würde dir jedoch den Hof als Trainingsplatz vorschlagen, ach ich liebe das mediterrane Klima.“ Ceron lehnte sich an eine Wand des Trainingszimmers und betrachtete die aufgestellten ziele. Wie gern er nun mit Schattenflammen auf diese werfen würde…
12.04.2004, 11:45 #124
Estragon
Beiträge: 507

Estragon hatte eine kurze Nacht gehabt. Der Schlaf hatte sich spät an den Lehrling ran geschlichen und ihn mit zögerlich tastenden Bewegungen berührt.

Nun, zwei Stunden hatten wohl genügen müssen. Der Student klappte das Buch Folgen von Elementerschöpfungen zu und massierte langsam seine müden Augen.
Er wollte schon zum nächsten Buch greifen, als ihm klar wurde, dass der Stapel der Elementbücher fort war. Abgearbeitet.

Estragon seufzte erleichtert und griff stattdessen nach dem Stapel mit den Planetenbüchern. Da war noch eine Menge Stoff zum Lesen übrig.

Merkur und seine Monate war der Titel des nächsten Buches.
Estragons Augengläser wurden schwarz. Er schlug den Buchdeckel auf, überflog die Widmung – Kantar, ich hoffe es geht dir bald besser! Dein Lehrer Tobsen- und begann zu lesen.

Wieder einmal ließen Buchstaben, die sich zu Silben formten, Silben die sich zu Wörtern formten, Wörter die sich zu Sätzen formten und Sätze die sich zu Texten formten, seinen Verstand auf die lange und beschwerliche Reise des Lehrens ziehen.
12.04.2004, 14:14 #125
Host
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Tja, da entpuppte sich der Schwarzmagier doch glatt als ein ganz freundlicher Kerl. Nun, ohnehin besser so, denn sterben wäre eh nicht besondesr förderich für seine Karriere als Paladin und Held gewesen. Ceron hieß sein gegenüber also, ein ungewöhnlicher Name, doch beschweren durfte sich der Waffenknecht auch nicht, schließlich hieß er selbst Host. Am meisten freute sich der angehende Streiter Innos darüber, dass der Magier gesagt hatte, er könne ihm ohnehin nichts anhaben. Sicher meinte er damit, dass Host bereits ein zu starker Kämpfer war, selbst für einen Magier, oder zumindest wirkte er so. Kaum zu glauben, ein menschlicher Vertreter Beliars, ein Magus des dunklen Gottes, ein mit schier grenzenloser Macht gespeißter Dämonenbeschwörer könnte ihm wohl nichts anhaben. Vielleicht sollte er mal fragen, ob er nicht ein General des Königs sein könnte, bei seiner nun offensichtlichen Ausstrahlung. Host war so begeistert, dass er nicht einmal daran zu Denken wagte, Ceron hätte etwas anderes mit seinen Worten gemeint.

Nun Ceron, dürfte ich erfahren, welchen Rang ihr hier bekleidet? Seid ihr schon der größte Schwarzmagier des Kastells?
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