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Im Minental
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04.02.2003, 11:56 #201
Dexter
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Langsam und mit schlenderndem Gang wankte der Dexter durch das ehemalige Minental und war auf der Suche nach seinem letzten Ort der Ruhe...Einem Letzten Platz an dem er endlich seinen Frieden finden könnte um dort aus der Welt der Verdamten zu scheiden...Niemals wieder wollte er hier her zurückkommen...
Tränen standen in seinen leuchtend blauen Augen und suchten sich ihre Bahn über die starre Wange hinab zum Kinn, wo sie sich mit einem leisen Tropfen vom Gesicht des Kriegers lösten und ihren weg zum gefrohrenen Boden fanden...Alleine war er und losgelöst von der Welt schien er zu sein.Auf kein Geräusch oder sonstiges reagierten seine sonst so scharfen Sinne...Lediglich das Rauschen des Meeres tauchte immer wieder in seiner Gedankenwelt auf und zeigte ihm so die massige, kristalklare Fläche, welche sich vor dem Krieger auftat...

Mit einem letzten Schritt stand er auf der obersten Klippe der südlichen Küste, nicht weit vom Lager der Amazonen entfernt und blickte in die unendlichen Weiten der See...Schimmernd warf jene das fahle, trübe Licht der tief stehenden Wintersonne zurück und verteilte es über der Welt...Einer Welt, in die der Dexter nicht passte...Eine Wet die nicht für ihn geschaffen war...Zu viel Leid war ihm hier angetan worden und zuviel Leid hatte ihm die Erfurcht vor den Göttern genommen...Es gab nur noch einen Ausweg...Eine letzte Tat, welche der Dexter vollbringen würde, bevor er endlich in das heilige Reich eingehen konnte...Ein letzer Kampf, nach dessen Ende die Entscheidung über Leben und Tot getroffen war...

Und so kehrte der Krieger für einen kurzen Augenblick seinen Blick, wendete seinen gewaltigen Körper und sprang dann mit einem letzten Sprung in die tosende Flut und somit in die Hand des Adanos...


Das Wasser sprengte und lies den Krieger mit dem Kopf voran in seine eisern Flut eintauchen...Doch nicht kampflos wollte es jenen Krieger in seinen Bahnen lassen.Mit gewaltigen Energiemassen schleuderte es ihn, welle für welle gegen die steinerne Klippe und zerstörte so langsam aber sicher den Körper des Mannes...

Eine Bahn aus Blut zog sich seinen Weg durch das tosende Meer und ohne eine letzte Regung sank der durch die Waffen und Rüstungen beschwerte Körper im wog der Wellen leblos hinab in die tiefen des Meeres, wo der letzte magische Saft des Lebens aus seinem Körper drang.Mit einem letzten Zittern verblassten die wie von Magie so schien es, leuchtenden Augen und in jener Sekunde stoppten die sonst so heftig pochenden Schläge des Herzes und verkündeten somit den Tot des einst so stolzen Kriegers...
04.02.2003, 17:53 #202
_Jamal
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Sein Schädel dröhnte und er wusste sich kaum zu helfen, so stark waren die Schmerzen in seiner Nierengegend. Unerträglich. Doch er hatte mit Ausnahme dieses einen Problems noch einige andere. Einerseits war er froh darüber sich heil aufzufinden, andererseits hatte er überhaupt keine Ahnung wo er sich gerade befand. Noch dazu war es dunkel und in solch einem Zustand könnte er niemals kämpfen, um sich vor wohlmöglichen Tieren zu schützen. All die Gedanken verleiten seinen Kopfschmerzen noch einen beträchtlichen Nachdruck und er umklammerte ihn noch fester.

Einen Moment später versuchte sich der Jäger zusammenzureißen und aufzustehen. Er stellte sich auf die Knie und lehnte sich dann gegen den Baum der neben ihm seine Wurzeln geschlagen hatte. Nun stützte er sich auf einem Knie ab und nahm seine verbleibende Kraft zusammen um sich aufzuhoppeln. Sein gesenkter Kopf wandte sich nun nach oben und Graven versuchte sich zu orientieren, doch nichts in dieser Gegend kam ihm bekannt vor. Auch an die letzten Geschehnisse konnte er sich nicht mehr erinnern.

Während er gegen den Baum lehnte, wurde es vollkommen still und Graven hörte ein Rauschen. Er wandte seinen Kopf in die Richtung aus der das Geräusch kam und erkannte was es war. Ein Fluss. In der ganzen Kolonie gab es nur einen Fluss und würde er diesem folgen, käme er zum Sumpflager oder dem Strom entgegen zum Neuen Lager. Doch der Jäger musste erst einmal sehen, wie er überhaupt bis zum Flussufer kommen würde.

Er war nun ein wenig entspannter und die Kopfschmerzen machten sich nicht mehr allzu bemerkbar. Die Dunkelheit war nun vollkommen über der Barriere eingebrochen und Graven konnte nicht wirklich was erkennen. Sein nächster Gedanke war es, sich schlafen zu legen, doch dazu war er viel zu wach. Er war anscheinend Tage lang gelegen und nicht aufgewacht. Was bloß geschehen war, dass er sich hier wieder fand? Langsam spürte er die Kopfschmerzen wiederkehren und versuchte nun an nichts mehr zu denken, als daran in eines der Lager zu kommen. Gleich darauf stieß er sich vom Baum weg, ging mühevoll zum nächsten und umklammerte jenen um nicht zu Boden zu fallen. Kurz erholte er sich und stieß sich wieder weg um zum nächsten Baum zu gelangen. Dies wiederholte er solange, bis der Fluss zu erkennen war. Langsam und mühevoll trug er seinen Luxuskadaver bis hin zum Flussufer und kurz bevor er das Wasser erreicht hatte, lies er sich auf die Knie niederfallen. Dann betrachtete er es einen Augeblick. Es war klar und die hell leuchtenden Sterne spiegelten sich in ihm wieder. Langsam und vorsichtig neigte er sich der Wasseroberfläche und tauchte seinen Kopf hinein. Als er sich erfrischt hatte saß er sich hin und versuchte wieder zu Kräften zu kommen.

Es war einige Zeit vergangen und Gravens Kopfschmerzen waren verschwunden. Die Sonne ging langsam auf und mit der Zeit wurde es heller. Man hörte auch schon Blutfliegen umherschwirren und Kreische der Scavenger drangen durch die dichten Bäume aus dem Wald. Der Jäger stand auf und machte sich auf den Weg ins Neue Lager. Als er etwas später zu einer kleinen Holzbrücke kam, sah er sich um. Ja, er konnte sich an diesen Ort erinnern. Über die Brücke und durch den Wald kam man in den Sumpf. Nun schlug er diesen Weg ein, da das Sumpflager näher war und er sich dort sicher hätte verpflegen lassen können.

Der vor ihm stehende Wald war groß und so groß, dass es sich der Jäger nicht leisten konnte ihn zu umgehen. Er musste hindurch und sich dort vor den Tieren in acht nehmen. Während er möglichst leise durch den Wald schlich, sah er sich immer wieder um und dann entdeckte er plötzlich einen Ork. Und als ob nicht einer genug wäre, standen daneben noch zwei weitere. Graven hatte keinen Plan, wie sich diese drei hierher verlaufen hatten. Schnell duckte er sich und sah sich nach einem Versteck um. Ein nahe liegender Busch erwies sich als perfekt und der Jäger versteckte sich hinter jenem. Die Orks blockierten Graven den direkten Weg ins Sumpflager und darumsste der Jäger einen anderen Weg finden. Vorsichtig versuchte er die Orks zu umgehen und dadurch einen Kampf zu vermeiden. Als er es dann schließlich geschafft hatte und den Weg frei hatte, spitzte einer der Orks seine Lauscher und drehte sich in die Richtung von Graven. Er stand auf und ging langsam auf ihn zu. Graven begann zu schwitzen als er dies bemerkte und suchte unauffällig hinter einem Baum Deckung. Daraufhin blieb der Ork stehen, bewegte kurz seine Nasenhöhlen und zog, ahnend das Gefahr in der Luft lag, seine Axt. Lautlos holte Graven auch sein Schwert hervor und wartete angsterfüllt ab. Er musste einen Kampf vermeiden, doch die Frage war: wie?

Kurzerhand griff er nach einem Stein, der neben ihm am Boden lag. Dann wartete er gespannt ab, bis der Ork nahe genug war. Vorsichtig schritt jener weiter und wandte seinen Kopf in alle Richtungen, um nicht überrascht zu werden. Als er schlussendlich neben Graven stand und stehen blieb, wollte er seinen Blick nach unten auf den Jäger werfen, als ein lautes Geräusch von der anderen Seite ertönte. Der Jäger hatte den Stein geworfen, um den Ork abzulenken. Schnellstmöglich holte er nun zum Hieb aus und schlug dem Ork mit aller Kraft den Arm ab. Gleich darauf stand er auf und lief um sein Leben. Der Schrei der im selben Moment zu hören war übertönte alles was man sich in diesem Augenblick hätte vorstellen können. Der Jäger war nun entkommen, allerdings für nicht allzu lange. Die beiden übrig gebliebenen Orks nahmen die Verfolgung auf.

Ermüdet und leicht verwirrt blieb Graven auf einem Pfad stehen und wusste nicht wo er war. Vor ihm sollte das Sumpflager stehen, doch das einzige das er erblickte, war eine meterhohe Holzwand. Vollkommen wirr im Kopf, schleppte er sich entlang der Wand an einen ihm wohlbekannten Platz. Es sah so aus, als hätten ihn seine Verfolger vergessen und somit beruhigte sich der Jäger für eine kure Zeit. Damit war es wohl vorbei und er bestritt seinen Weg weiter.

Nach einiger Zeit jedoch, änderte sich die Temperatur raschartig. Plötzlich wurde es kälter und als er zum Fluss hinuntersah, war dieser halb gefroren. Graven wusste sich nicht zu helfen und war vollkommen verwirrt. Soweit er sich erinnern konnte, hatte es in der Barriere niemals kaltes Wetter gegeben. Höchstens Regen, da die Barriere anscheinend die Kälte verdrängte. Trotzdem konnte er sich kaum vorstellen, wie es zum Gefrieren des Flusses kommen konnte. Und das nur in diesem Gebiet, davor hatte es das selbe Klima gehabt.
„Komisch.“, sprach der Jäger vor sich hin und grübelte eine Weile nach. Doch dann traf ihn erst der wahre Schock, als er sah was mit der Region um das Neue Lager geschehen war – es hatte sich zu einer Eiswüste verwandelt. Graven konnte es kaum glauben und wollte seinen Augen erst recht nicht mehr trauen. Aber es war nun mal so und er hätte es nicht ändern können. Was der Jäger jedoch schnellst möglich in Erfahrung bringen wollte war, was sich während seiner Abwesenheit in der Barriere zugetragen hatte.

Nun wandte er und machte sich auf den Weg ins Alte Lager, schnellstmöglich.
04.02.2003, 17:57 #203
_Jamal
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Der Jäger ging an Bäumen und Felsen vorbei, immer weiter in Richtung des Alten Lagers, seiner alten Heimat. Er wusste zwar, dass man ihn sofort in Haft nehmen würde, dennoch drang ihn die Begierde nach Antworten immer weiter nach Osten. Nach kürzester Zeit hatte er die kleine Holzbrücke erreicht und musste nur noch durch den vor ihm liegenden Wald. Vorsichtiger Weise kletterte er zuerst auf einen der Bäume und legte seinen Weg durch die Baumkronen fort. Es war nicht mehr weit und als Graven einige Geräusche vernahm, ging ihm durch en Kopf, dass es Molerats hätten sein können. Doch als der Jäger genauer hinhorchte, viel ihm auf, dass der Ton sehr verwandt klang. Ein tiefes Gebrüll hallte durch die Blätter hervor und der Jäger versuchte sich mit Hilfe der Zweige etwas besser zu verstecken. Dann spähte er nach unten und im nächsten Moment rannten zwei wutentbrannte Gestalten unter seinen Beinen vorbei. Beim näheren Hinsehen bestätigen die riesigen Köpfe und Waffen die die Gestalten trugen, dass es Orks waren. Es schien so, als würde einer den anderen Jagen.

„Verflucht, das kann doch nicht sein. Unmöglich das Orks sich so nahe dem Lager aufhalten. Ich frage mich, warum die Gardisten noch nicht zu hören sind. Sie müssen doch die Orks schon bemerkt haben..“, immer wieder versuchte Graven Antworten auf die komischen Geschehnisse in den letzten paar Stunden zu finden, hoffnungslos.

Nun führte er möglichst leise seinen Weg über die Äste und Zweige fort und kam bald an den Waldrand. Eine dichte Blätterwand versperrte dem Jäger die Sicht und er teilte sie entzwei, sodass es ihm möglich war, das Alte Lager zu erblicken. Zuerst musste er die Augen kurzzeitig zusammenkneifen, um sich ans, noch so schwache, Sonnenlicht zu gewöhnen. Was Graven danach erblickte, hätte er seinen schlimmsten Alpträumen niemals für möglich gehalten. Es war eine Verwüstung, wie sie die Menschheit höchstwahrscheinlich noch nie zuvor gesehen hatte. Als hätte ein von den Menschen verärgerter Gott gewütet.

Der Außenring war völlig zerstört und halbverkohlte Leichen lagen verstreut in der Gegend. Orks hatten Lager aufgeschlagen und sich rund um die Burg aufgestellt. Sie schienen sich wohl darauf eingestellt zu haben, für eine längere Zeit hier aufzuhalten. Dies wurde erdeutlicht, durch aufgehängte Scavenger, die anscheinend als Proviant dienten, und viele Zelte. Lagerfeuer wurden vor jeder Hütte entfacht und die Bestien saßen rund um das Feuer, um in der Kälte nicht zu erfrieren. Die Sonne war gerade untergegangen und Graven konnte es immer noch nicht fassen. Es gleichte einem Schlachtfeld, welches zugleich als Friedhof dastand. An den Burgmauern waren Gardisten aufgestellt und so gut Graven erkennen konnte, schien es ihm, als würden sich „Ritter“ in der Burg befinden. Der Jäger musste einen Weg finden, sich in die Burg zu schleichen, ohne die Aufmerksamkeit der Orks zu erwecken. Doch dies würde er am nächsten Tag wagen.

Nun ließ er wieder den Blättervorhang zusammenfallen und suchte seine alte Baumhütte, die er einst in der Nähe aufgebaut hatte.
04.02.2003, 18:43 #204
_Jamal
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Es war Morgen. Der vollkommen verwirrte Jäger hatte kaum die Augen geschlossen, geschweige denn geschlafen. Er hätte es bestimmt nicht gewagt einzuschlafen, um dann von Alpträumen, die den Friedhof um die Burg darstellten, geplagt zu werden. Vergessen konnte er bestimmt nicht, was er am vorigen Tag gesehen hatte. Immer noch suchte er eine Erklärung dafür, was sich zugetragen hatte, doch die Antwort musste er sich von jemand anderem holen.

Nachdem sich Graven ausgeruht hatte, stand er auf und zog sich an. Gleich darauf verlies er seine Hütte und kletterte durch die Baumkronen bis hin zum Fluss. Er wollte es wagen, die Aufmerksamkeit der Gardisten zu erwecken, ohne von den Orks bemerkt zu werden. Langsam kletterte er am Waldrand den Baum hinunter und schlich sich fast unbemerkt an das Flussufer. Dort suchte er sich, zwischen einigen Schilfrohren, eine Möglichkeit unerkannt zu bleiben. Nun sah er sich um und erkannte einen Gardisten an der Burgmauer patrouillieren. Jetzt konnte er den Pfeil mit dem kurzen Text, den Graven am letzten Abend geschrieben hatte, hervorholen und versuchen ihn unbemerkt für die Orks, jedoch bemerkbar für den Gardisten gegen die Burgmauer zu schießen. Möglichste leise holte er ihn aus dem Köcher heraus und spannte ihn ein. Da die Burg in recht großer Entfernung lag, musste Graven die Sehne weit genug zurückziehen, um den Pfeil auch weit genug schießen zu können. Noch dazu musste er das Gewicht des Zettels mitberechnen. Wind blies keiner, somit hatte er es ein wenig leichter. Aus der Hocke visierte der Jäger nochmals die Mauer hinter dem Gardisten an und lies die Sehne los. Blitzschnell düste der Pfeil in Richtung der Burg und traf knapp die linke Schulter des Gardisten. Dieser fiel vor Schreck beinahe um und bemerkt anfangs den Pfeil nicht. Als er jedoch schnell in die Hocke ging, um seine Armbrust heraus holte, fiel ihm der am Boden liegende Pfeil auf. Langsam steckte er die Armbrust zurück und rollte den Zettel der an der Pfeilspitze befestig war, auf. Nachdem er zu Ende gelesen hatte, stand er auf und spähte in Richtung des Flussufers. Graven bemerkte, dass der Gardist ihn so nicht erkennen würde, hob daher kurz seinen Bogen hoch und winkte ihm damit zu. Nachdem er auf sich aufmerksam gemacht hatte, wurde er auch schon gesehen und der Gardist hob seine Hand. Danach zeigte der Gardist einige Male auf Gravens Zettel und machte ihm durch eine Hin- und Herbewegung seines Zeigefingers klar, dass dies anscheinend keine so gute Idee war. Danach zeigte er in die nördliche Richtung entlang der Burg. Der Jäger wusste anfangs nicht, was damit gemeint war, als er dann eine riesige Ramme entdeckte, die zum Teil in der Burgmauer eingeschlagen hatte, wurde ihm alles klar

Schnell, aber immer noch vorsichtig, rannte Graven am Flussufer entlang bis hin zur Brücke am Südtor. Dort musste er sich kurzzeitig verstecken, um von einigen vorbeipatrouillierenden Orks nicht überrannt zu werden. Nachdem die Gefahr vorüber war, kam Graven aus dem Wasser hervor und sah sich nach in der nähe stehenden Orks um – keiner da. Nur einige Ork-hunde, welche sich gerade an etwas Scavengerfleisch vergriffen. Somit war der Weg frei. Der Jäger machte sein Schwert bereit, holte seinen Bogen heraus und spannte ihn mit einem Pfeil. Gleich darauf lief er so schnell er nur konnte direkt zur Ramme und achtete während dessen darauf nicht gesehen zu werden.

Doch als er sein Ziel endlich erreicht hatte, brüllte plötzlich etwas hinter ihm auf. Graven stoppte und drehte sich um. Er konnte kaum glauben, das dies ein Ork war. Es war eine Bestie, mit einer richtigen Soldatenrüstung und einem geschmiedeten Schwert – ein Ork, aber ausgebildet und mit einer kräftigen Statur. Er sah auf den ersten Blick hin aus wie ein Mensch mit einer mächtigen Rüstung. Des Jägers blut begann zu gefrieren, als der Ork auf ihn zu rannte. Dennoch musste er sich irgendwie bewegen und versuchte dem Biest zu entwischen. Er schoss mit dem gespannten Pfeil auf den Ork, doch der Pfeil prallte ab. Schnellstmöglich spannte er einen weiteren Pfeil ein und zielte diesmal auf den nicht gepanzerten Teil seines Feindes. Mit einem gezielten Schuss in das Linke Bein, fiel die Bestie zu Boden. Doch die Gefahr war noch lange nicht vorbei, denn der Ork stand auf, nahm seinen Zweihänder auf und griff nochmals an. Diesmal nicht so schnell, aber dennoch. Gleich darauf holte Graven einen zweiten Pfeil heraus und spannte den Bogen. Er zögerte einen Augenblick als er sah, wie nah ihm der Ork schon gekommen war, doch als die Sehne mit Pfeil gespannt war, visierte der Jäger diesmal das andere Bein an und schoss den Pfeil ab. Der Ork schrie nochmals auf, versuchte sich aber wieder aufzurecken. Es war, als würde er keine Schmerzen fühlen, doch trotzdem hatte er zwei Verletzungen, die nicht einfach so zu umgehen waren. Als Graven sah, dass er Ork wieder kurz davor war, aufzustehen und nach seinem Schwert zu greifen, lies der Jäger seinen Bogen fallen und holte sein Schwert heraus. Danach rannte er unaufhaltsam in Richtung des Orks und stieß ihm mit der Klinge in den Rücken. Er drehte die Klinge noch einige Male hin und her, um sicher zu gehen, dass der Ork tot war und steckte sie erst dann wieder weg.

Leicht ermüdet ging er wieder seinem Bogen entgegen und kurz bevor er ihn aufheben wollte, war ein leichtes Stampfen des Erdbodens zu spüren. Als Graven nach hinten sah, wurden seine Augen ruckartig größer. Eine Herde wutentbrannter Orks lief gerade in seine Richtung und hätte sich durch nichts aufhalten lassen. Graven legte schnell den Bogen um und suchte nach einer Möglichkeit zu verschwinden.
Ein komisch Ritter hatte ihn entdeckt:“Los, hier rauf. Beeil dich!“
Dabei wies er auf die Ramme welche direkt nach oben in die Burg führte. Wie vom Teufel gejagt lief Graven hinauf und lies sich auf der Burgmauer nieder. Die Orks hatten bemerkt, dass er verschwunden war und wussten anscheinend schon, dass sie nicht nach oben klettern könnten. Einige von ihnen brüllten noch vor sich hin, aber die meisten hatten sich inzwischen abgewandt und waren verschwunden.

Graven blickte hinauf zum Ritter, dessen Rüstung nur so in der Morgensonne glitzerte.
„Sei gegrüßt!“, begrüßte ihn der Ritter, den Graven am vorigen Tag noch für einen hohen Gardisten gehalten hatte.
05.02.2003, 01:22 #205
Scipio Cicero
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Die Reise vom Hof des Großbauern bis ins Tal war nicht weit und Scipio war schnell wieder da. Die Kolonie. Kilometerweit erstreckte sich das Land. Doch davon sah der Waldläufer noch nichts. Er stand noch bei der Mine, in der Nähe der ehemaligen Austauschstelle. Er hatte erneut diesen Weg genommen, da ihm bereits erzählt wurde, dass der Normale inzwischen verdammt gefährlich geworden war. Nun gut.

Mit festen Schritten ging der Gildenlose auf dem Boden, der vor gerade mal zwei Monaten noch von der riesigen magischen Barriere überzogen wurde. Unglaublich wie schnell sich hier alles verändert hat. Scipio Gefühle konnte er selbst nicht richtig zuordnen. Er fühlte sich geborgen, glücklich und frei. Andererseits auch bedroht, und…es lag einfach etwas in der Luft. Seit er diesen Dämon, den „Meister“, das erste mal getroffen hatte, spürte er instinktiv wenn es wirklich gefährlich wurde. Und genau dieses Gefühl spürte er jetzt in jeder einzelnen Faser seines Körpers.
Irgendetwas war in diesem Tal am Werke, nur wusste der Gildenlose noch nicht was.

Seine Frage wurde schneller beantwortet als er dachte. Oder doch nicht?
Auf jeden Fall sah er jetzt, als er ein paar Meter weiter gegangen war und schon die Burg des alten Lagers sehen konnte, die unglaublichen Massen an Orks. Sie waren überall. Es war eine komplette Belagerung.
Wie angewurzelt blieb er stehen. Sein Blick schweifte hin und her. Wo er auch hinsah, sein Blick traf einen Ort. Ihre Lagerfeuer brannten zu dutzenden und um das Feuer standen Krieger, Schamanen, und noch andere Orks. Sie trugen schwere Rüstungen. Mehr konnte der Waldstreicher von hier aus nicht erkennen. Aber eins war sicher. Das würde er sich noch näher ansehen.

Unten am Pfad angekommen sah er einen Mann.
Sei mir gegrüßt. Mein Name ist Scipio Cicero. Gildenloser Waldstreicher und ehemaliger Söldner unter General Lee. Könnt ihr mir mehr über das alles hier verraten?
Ja, ja. Hallo. Mein Name ist nicht wichtig. Wahrscheinlich sehen wir uns sowieso nicht wieder. Entweder gehst du drauf, oder ich komm dir zuvor. Dieses Tal ist die Hölle. Beliar selbst scheint sch hier irgendwo zu verstecken und seine Macht wirken zu lassen. Die Orks sind gekommen. Sie haben einen hohen Zaun, in der Burg nur noch als „Verdammte Orkpalisade“ bekannt, gebaut und dahinter verbirgt sich wohl noch ein ganzer Haufen von den Biestern. Na ja. Haufen. Eine Armee. Dahinter ist eine Anlegemöglichkeit für Schiffe und als die Palisade noch nicht so hoch war, sahen wir schon dass immer wieder welche kommen. Es müssen Hunderte sein.
Du sagtest in der Burg. Also gibt es dort noch Menschen. Wer ist dort?
Die Paladine. Aber einige von ihnen würde ich nicht Menschen nennen. Zumindest nicht die in der Stadt. In der Burg hat keiner die Zeit, um sich zu streiten. Die meisten bangen um ihr Leben. Nur ein paar sind wirklich hart genug für die ganze Sache. Meistens ehemalige Gefangene. Sie wirken auf mich zäh und stark. Stärke und Härte. Deine besten Freunde hier.
Die Burg ist der einzige Ort hier, der einigermaßen sicher ist. Doch man kommt nur schwer rein.

Ich war auch ein Gefangener der Barriere. Ich weis wie es ist. Und Orks sind wahrlich nicht das schlimmste mit dem ich es bis jetzt zu tun hatte. Oder besser habe. Sag mir wie ich in die Burg komme. Ein Gefangener? Du bist mir schon ans Herz gewachsen hehe. War selbst mal einer. Das soll heißen. Ich wäre einer geworden. Gerade als sie mich rein geworfen haben, brach die Barriere in sich zusammen. Na ja. Du willst wissen wie du in die Burg kommst. Vom Prinzip her ganz leicht, doch du brauchst Glück. Viel Glück. Pass auf. Auf der anderen Seite der Burg befindet sich eine Art Rampe. Sie führt direkt in die Burg. Nur wird sie natürlich gut von den Orks bewacht. Wenn du Glück hast sehen dich die Paladine und unterstützen dich mit ihren Armbrüsten. Dann kannst du durch die Biester hindurch auf die Rampe. Wenn du noch mehr Glück hast schaffst du es ohne die Paladine. Wenn du Pech hast…na ja. Du kannst es dir ja denken. Nur zu gut. Aber ich werde es schaffen. Egal wie. Die Orks werden mich nicht aufhalten. Ich danke dir für deine Hilfe. Nimm diesen Wacholder und…bleib am Leben. Dann sehen wir uns bestimmt wieder.
Ich bin bei einer der Schürfstellen. Wo die sind, können sie dir in der Burg sagen. Viel Glück und danke. Was zu trinken kann ich gut gebrauchen. Man sieht sich. Vielleicht.
Der Mann zwinkerte und verschwand in der Dunkelheit.

Scipio lächelte ihm nach. Bleib am Leben.
Dann ging auch er. Durch den Fluss würde er wohl mehr oder weniger sicher auf die andere Seite kommen.
05.02.2003, 07:05 #206
blutfeuer
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blutfeuer erwachte. sie hatte den grat überquert und direkt unter ihren füßen lag wieder das minental.

"da bin ich ja schneller hier als ich dachte, und das alles wegen eines blöden vogels."

blutfeuer suchte den boden nach spuren ab. der war hier sehr steinig und es sah wenig vielversprechend aus, trotzdem konnte der vogel nur an dieser stelle das gebirge überquert haben. alles andere endete in schroffen abhängen von hunderten von fuß.

seufzend begann blutfeuer mit dem abstieg. etwas weiter unten befand sich eine moorige wiese. die war jetzt rauhreifbedeckt, aber dort müssten sich auch nachlängerer zeit noch spuren finden.
05.02.2003, 15:08 #207
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

Nur wenige Minuten nachdem er aufgestanden war, wurde Scipio bereits eine Aufgabe zugeteilt. Schließlich durfte er hier in der Burg Schutz suchen. Wahrscheinlich war es nur jedem egal ob er draufgeht. Auch gut. Dann machte er sich eben etwas nützlich.
Sein Auftrag war es, herauszufinden, was es mit diesem Lavaturm auf sich hat. Man gab ihm eine ungefähre Wegbeschreibung und etwas Proviant. Einige wünschten ihm auch noch einen schnellen Tod. Ob man darüber wirklich lachen konnte? Es gab wohl keinen Ort auf der Welt ohne einen Haufen Vollidioten.

Jetzt jedoch waren andere Dinge wichtig. Einige Paladine standen mit ihren Armbrüsten in der Nähe der Rampe und bereiteten sich darauf vor, dem Waldstreicher Feuerschutz zu geben. So würde es ihm viel leichter fallen, an den Orks vorbei zu kommen…in einem Stück.

Also Männer. Ihr müsst nicht so gut zielen sondern die Orks einfach nur ablenken. Wenn sie unter Beschuss stehen, können sie sich schlecht darauf konzentrieren, den Typ hier anzugreifen. Schießt nicht in Salven, sondern versucht es so hinzukriegen, dass ständig Bolzen fliegen. Ihr kennt das ja. Dann ging es los. Der Gildenlose rannte los und die Paladine feuerten auf die Orks. Die versuchten Deckung zu finden und beachteten den Mann, der durch sie hindurch spurtete. Hoffentlich zielten die Paladine nicht so schlecht, dass ein Bolzen den Waldstreicher trifft.

Dann war er an den Biestern vorbei. Mit Unterstützung war es wirklich viel leichter als gestern gewesen.
Jetzt galt es den Lavaturm zu finden. Den Weg hatte er ja. Hoffentlich schaffte er den Weg unbeschadet.
Es war wirklich nicht leicht. Die Orks waren überall.

Irgendwann hatte er es geschafft. Nicht nur einmal ist er knapp am Tod vorbei. Und jetzt konnte er den Turm schon sehen. Nur eine Brücke trennte ihn noch von seinem Ziel. Aber...diese Brücke. Was? DEm Gildenlosen bot sich ein Schauspiel ohne gleichen. Dutzende Wargskelette bildeten eine Brücke. Und über die musste er um seine Mission zu erfüllen. Das schlimme war garnicht, dass die Brücke aus nochen bestand. Das wäre eigentlich ziemlich egal gewesen. Diese Brücke hatte ein Eigenleben. Die Skelette schnappten und jaulten. Sie hatten Scipio entdeckt und sahen in ihm wohl eine willkommene Mahlzeit.
Langsam interessierte sich auch der Waldstreicher dafür, was in diesem Turm zu finden war.
05.02.2003, 21:36 #208
Scatty
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Seit die kleine Gruppe das alte Minental betreten hatte, gelangte irgendwie die APs, die Scatty´s Mund zum Schliessen überreden sollten, nicht mehr an die richtige Synapse. Stattdessen zuckten die Augenlider des Hohen Templer unkontrolliert. Beim allmächtigen Schläfer! Was war hier nur geschehen? Er hatte ja gehört, dass sich hier ein paar übergrosse Warana niedergelassen haben sollen, aber das die Zerstörung so verheerend war...

Der Weg, den die Drei nun hinunterschritten, war früher einst von zwei saftigen grünen Wiesen, wo die Häschen hoppelten und die Beinchen summten eingegrenzt gewesen, jetzt bot sich den Wanderern nur noch kahle Erde. Verkohlt und teilweise dampfend lagen Knochen herum, und rostige Schwerter säumten den Wegesrand. Hier wuchs rein garnichts mehr, nichteinmal mehr Kräuter. Diese Erde war toter als der Paladin, der rechts vom Weg in unnatürlich verkrümmter Haltung herumlungerte, und sich einen Dreck um die Gruppe scherte (was ja nicht verwunderlich war, Tote scherten sich normalerweise um garnichts). Die zerklüfteten Risse und die völlige Verkohlung des guten Landes und des saftigen Grases hätte Scatty fast von dem Snapper abgelenkt, der gerade ein nettes Stück Auge aus dem Paladin herausbiss. Alles was recht war, dieses Vieh hatte Geschmack, Augen waren immer so zart und weich...ein ideales Hour d´Oevre zu dem saftigen Lendenfleisch des Menschen, welches der gierige Snapperblick schon erfasst hatte. Dem Barbier fiel jetzt erst auf, dass dieser Snapper anders aus sah...braungebrannt wie frisch von der Sonnenbank, fiesere Zähne und überall bedeckt mit kleinen Hörnchen. Hmm...sah so ähnlich aus wie ein Drache! Aber wie konnte soetwas....

Scatty dachte den Gedanken lieber nicht weiter, da er sonst sein Frühstück in einem dreifachen Rittberger wieder ans Tageslicht befördert hätte. Wuah, ekelhaft...ekelhaft und exzellent! Denn schliesslich wollten die zwei Leeler schleichen meistern, und an einem Drachensnapper holten sie sich schoneinmal gute Erfahrung. Scatty wich ein paar Schritte zurück und zog die immer noch staunenden Leeler mit sich. "So, Jungs, nun kommt schon wieder die erste Übung zur Meisterung. Die Aufgabe ist simpel: schleicht euch so nahe wie möglich an dieses Getier da heran. Beachtet jedoch diesesmal auch die Windrichtung, diese Biester haben verdammt feine Nasen. Achtet darauf, nie so zu stehen, dass eure Ausdünstungen dorthin fliegen, wo sie nicht hingehören: in eures Opfers Nase. Weiterhin ist auf dieser zerbröckelten und rissigen Erde zu beachten, wie ihr den Fuss aufsetzt. Bei hartem Gelände ist es immer besser, die Ferse zuerst aufzusetzen, und dann langsam den Fuss zu senken. So enstehen eigentlich die geringsten Geräusche. Aber vergesst bei den neuen Infos nicht die alten Grundsätze: Konzentration, Atmung, Aufmerksamkeit! Und nun los, zeigt was ihr draufhabt!" Der Snapper würde sie so schnell entdecken und sich auf sie stürzen wie im Moment wohl jeder Sumpfler auf einen Sack voll Kraut. Aber das war kein Problem, selbst mit einem Banditen in der Gruppe sollte eines dieser Biester kein Problem für drei Leute sein. Apropos Kraut, da fiel dem Scatty doch ein, dass er schon lang nichts mehr konsumiert hatte. Begierig fingerte er in seine Tasche und förderte einen prallen, süsslich duftenden Traumruf zu Tage. Geschwind ward der Stengel an einer herumlungernden Fackel, die nichts zu tun hatte, entzündet und wanderte mit routinierten Bewegungen in den Mundwinkel des Schleichlehrmeister. Und nun hiess es Schüler beobachten.
05.02.2003, 22:03 #209
Sly
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Sly war als erster dran. er leckte seinen Finger ab und hielt ihn hoch der Wind kam von westen gut. Sly ging einen Bogen um das biest. Zur entegegengesetzten windrichtung also gegen den uhrzeigersinn. Sly setzte wie Scatty gesagt hatte zuerst die Verse auf und rollte dann den Fuß nach Vorne ab. Sly ging immer näher an den Snapper heran. Sly kam schon sein stinkender Geruch entgegen. Dann stand er genau hinter dem Biest. Sly beäugte das Tier genau dann drehte er sich um und schlich wieder davon. Er war schon ein ganzen stück gegangen ,als Scatty und Gorr große Augen machten. Und stotterten: "Sly... Sly... hiiii-nter dir. " Sly erschrack und merkte ,dass der Wind gedreht hatte und das Biest hinter ihm stand. Sly drehte sich um und sah den Snapper wie er auf ihn zurannte um ihn den Kopf abzubeißen. Sly zog seinen bogen und schoss in aller eile. Er schoss daneben. Der Snapper kam immernäher , riß sein maul auf und peilte Sly's Hals. Sly sah keine Möglichkeit und ließ sich fallen und rollte nach rechts. Der Snapper verfehlte Sly um wenige zentimeter, wendete und setzte zum erneuten Schlag an. Sly rollte rückwärts und landete auf einem Knie den Bogen vor sich und auf den Kopf des Tiers zielend. Er ließ den Pfeil los und der Pfeil fand auch das ziel un tötete das Tier sofort. Sly stand auf und legte seinen Bogen erneut an und klopfte sich den Staub von der Hose. Sly ging wieder zurück und sagte: " Tut mir leid ,dass ich deine Trainingsmöglichkeit kaputtgemacht habe ". Schmok war aber sichtlich froh und so gingen sie weiter des Weges
06.02.2003, 14:33 #210
blutfeuer
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in dem feuchten sumpfgebiet waren eine menge spuren in der gefrorenen erde festgehalten. aufmerksam suchte die jägerin.

dann hatte sie entdeckt, was sie gesucht hatte. das waren eindeutig spuren eines thaleiia-veredelten scavengers. das problem war nur, auch die gruppe hatte vor einiger zeit an dieser stelle den pass überschritten und sie hatten drei scavenger mit gehabt.

blutfeuer verfolgte die spur langsam, den blick fest auf den boden gerichtet. die spuren waren teilweise sehr deutlich eingedrückt. die spuren an einer anderen stelle aber noch erheblich mehr. das konnte ein anhaltspunkt dafür sein, dass die andere spur von einem bepackten scavenger herrührte und diese spur hier von einem ohne gepäck. das legte die vermutung nahe, dass es wuschel gewesen sein könnte.

blutfeuer beschloss, dieser spur erst mal zu folgen.

vorsichtig ging sie weiter. schon nach kurzer zeit konnte sie feststellen, dass diese spur wohl doch einen anderen pfad zum talgrund folgte. der war sehr viel steiler als der, den die gruppe damals genommen hatte, ja der pfad war eigentlich nur ein wildwechsel von snappern. für menschen war er fast unbegehbar.

blutfeuer musste klettern und wunderte sich, wie wuschel das geschafft hatte, hier mit nur zwei beinen heil abzusteigen. immerhin kommte der vogel sich nicht mit händen festhalten. inzwischen war sie sich ganz sicher, dass sie ihrem freund auf der spur war. es gab keinen zweiten so wagemutigen scavenger. die frage war nur, was machte der blöde vogel hier im minental?
06.02.2003, 15:31 #211
blutfeuer
Beiträge: 5.016

direkt vor ihr waren geräusche. blutfeuer ging vorsichtig in die hocke und spähte zwischen den trockenen zweigen eines ginsterbusches hindurch. direkt vor ihr stand eine gruppe dieser seltsamen echsenmenschen.

blutfeuer verstand zwar nichts, aber die schienen sich zu unterhalten. diese roten biester hatten also eine sprache. jetzt konnte sie sich diese bestien mal ausgiebig betrachten. sie sahen wirklich aus wie überdimensionale eidechsen, nur dass ihr maul von durchaus scharfen und kräftigen spitzen zähnen geschmückt war. das waren ganz sicher keine pflanzenfresser und kaltblüter waren sie auch nicht, sonst wären sie bei den temperaturen längst in winterstarre.

jetzt fingen die beiden auch noch an, mit ihren waffen zu trainieren. sie lieferten sich einen exzellenten schaukampf und kamen dabei dem gebüsch, hinter dem blutfeuer lag, immer näher.

und dann sprangen sie plötzlich vor und ließen ihre großen äxte in das gebüsch von blutfeuer niedersausen. diese bestien hatten ihr was vorgemacht. die hatten sie schon lange entdeckt und der kampf war ein ablenkungsmanöver. schlaue biester!

jetzt wurde es aber ganz schön eng. einer axt konnte sie sich durch eine rolle entziehen und die zweite geradeso mit ihrem schwert abblocken, aber gegen die äußerst schnellen und wendigen biester hatte sie wirklich keine chance. und es war nicht zu erwarten, dass sie noch mal so viel glück haben würde, wie sie es bei den orks gehabt hatte.

sie wollte schon mit den fingern nach der rune nesteln, als eines der roten schuppentiere in einem hohen bogen den abhang hinunter flog. was war das denn?

ein markerschütternder schrei gellte durch das winterliche tal und im nächsten moment flog auch der zweite echsenmensch durch die luft. als er auf dem hartgefrorenen boden aufkam, kündete nur das trockene knacken von knochen davon, dass der ihr wohl auch nicht mehr gefährlich werden würde.

dann tauchte in blutfeuers blickfeld erst ein riesiger schnabel auf, hinter dem man nur einen schwarzen wuschligen federschopf entdecken konnte und dann blitzten plötzlich zwei vertraute fröhliche augen auf.

"wuschel!!!" die amazone sprang auf und fiel dem scavenger um den hals. der trompetete seine begeisterung laut in die luft und stellte seine flügel auf und plusterte seine federn. zärtlich rieb er seinen kopf an blutfeuers schulter, der vor begeisterung sogar die tränen in die augen schossen.

sie hatte ihn wieder, den schönsten, besten und treuesten scavenger der welt.

"wo bist du denn gewesen? hast du dich gelangweilt ohne deine reiterin? das kannst du doch nicht machen, mir so einfach in dieses gefährliche minental folgen, du treuer dummkopf du!"

der scavenger sah aus, als würde er alles verstehen. immer und immer wieder rieb er seinen kopf an ihrem hals und ihrer schulter.

"ist ja gut. wir sind wieder beisammen. jetzt wird alles gut. komm her, mein kleiner dummkopf. jetzt können wir zurückreiten. mal sehn, ob das klappt so ganz ohne zaumzeug. aber zuerst müssen wir auf einen halbwegs begehbaren weg. lass uns erst mal ganz hinunter klettern. ganz in der nähe ist der passweg, den ich mit einer ganzen gruppe gegangen bin. wir müssen aber aufpassen. genau hier, an xardas altem turm haben uns die orks beim letzten mal gefangen. also sei schön leise."
06.02.2003, 17:57 #212
_Jamal
Beiträge: 2.142

Als sich nach einer Weile der Nebel gelegt hatte und die Sonne erstmals durch die Wolken zum Vorschein kam, war Graven bereits bei der Verlassenen Mine angekommen. Einige Krieger hatten hier ein Lagerfeuer entfacht und rüsteten sich anscheinend, um wieder aufzubrechen. Es schien so, als wären dies die gefürchteten Drachenjäger, welche sich in der Barriere ausgebreitet hatten. Graven wollte sie ignorieren und ging an ihnen in Richtung des Austauschpostens weiter, wurde jedoch von einem angesprochen.

„Hey du, Bandit! Wo willst du hin?“
Graven wandte sich dem Drachenjäger zu.
„Was schert dich das, Drachenjäger?!“, antwortete Graven und sah den Drachenjäger wütend an.
„Es schert mich einen Dreck. Aber wenn du in diese Richtung weitergehst, wirst du deinen Kopf schneller verlieren als du dein Schwert ziehen kannst.“
Der Jäger horchte auf und fragte sich in dem Moment, wieso ihm dies gesagt wurde.
„Wie kommst du darauf? Und was schlägst du vor, damit ich lebend in die Stadt komme?“
„Für 150 Goldstücke würden dich zwei von uns durch die Massen der Orks die diesen Weg versperren führen. Aber für ein wenig Erz, würde ich dir eine Information geben, die dich sicher an dein Ziel bringt.“
„Und was für eine Information soll das sein?“
„Erst, lasset Erz sehen, dann werde ich euch mein kleines Geheimnis verraten.“
Graven wollte dem Drachenjäger nicht über den Weg trauen, jedoch glaubte er kaum, dass er ihn angelogen hätte das es auf dem Pass keine Orks geben würde. So entschied sich der Jäger und holte eine Hand voll Erz aus seinem Beutel.
„Hier, es sind ca. 40 Erzklumpen, das sollte genügen.“
Der Drachenjäger öffnete seine Augen weit auf, als er das bläulich glitzernde Gestein in Gravens Händen sah.
„Das ist mehr als genug. Aber sagt, seid ihr ein ehemaliger Gefangener der Barriere? Denn alle übrig gebliebenen Minen sind von den Paladinen eingenommen worden.“
„Ja, so ist es. Und ich bin kein Bandit, wie ihr es sagtet. Hier, nehmt das Erz und sagt mir was klüger wäre als den Pass durch die Orks zu durchqueren.“
„Seht ihr die Alte Mine dort hinten? Durch sie hindurch kommt man am schnellsten am Pass vorbei. Es ist sozusagen eine Möglichkeit die Orks zu umgehen. Seid jedoch trotzdem vorsichtig.“
Graven blickte in die dunkle Höhle und entschied sich zu gehen.
„Gut, habt dank. Ich werde nun aufbrechen.“

Er wandte sich ab und schritt hinfort. Langsam betrat er dann die Höhle und sah sich ein wenig um. Es tropfte von der Decke und der Gestank von verschimmeltem Fleisch lag in der Luft. Stickig, dunkel und verlassen. Graven entfachte eine Fackel und es war somit seine Letzte. Als er nun etwas erkennen konnte, legte er seinen Umhang um sein Gesicht sodass er den Gestank etwas milderte. Im tieferen der Mine hatten sich Pilze verbreitet und Ratten krochen am Höhlenrand umher. Graven beeilte sich um schnellst möglich aus dieser stinkigen Höhle heraus zu kommen und Clay wieder zu sehen. Er hätte sich nicht gedacht, dass er jenen jemals wieder sehen würde. Vieles hatte sich seid dem Zusammenbruch der Barriere verändert und das meiste ins Schlechte. Graven hätte gerne weiter darüber nachgedacht, jedoch nahm ihm das Gefühl das er in dieser Höhle bekam die Gedanken dazu und er beeilte sich noch schneller um so früh wie möglich an die frische Luft zu gelangen.

Als die Fackel gerade dabei war zu erlischen, wurde ein Lichtstrahl deutlich. Als der Jäger diesen sah, warf er die Fackel zu Boden und begann dem Ausgang entgegen zu rennen. Ja, endlich, er hatte es geschafft. Leicht ermüdet setzte er sich zu Boden und atmete die frische Luft ein, welche seine Sinne wieder zu Kräften kommen lies und seinen Kopf wieder belebte. Jedoch war ihm diese Qual lieber als die von einer Orkaxt durchbohrt zu werden. Nun stand er auf und lehnte sich noch für einen kurzen Augenblick gegen die Felswand. Er lies sich nun keine Zeit mehr und beeilte sich den Weg in die Stadt zu finden. Der Pass führte ihn nach einiger Zeit zu einem Holztor, welches anscheinend nicht bewacht war. Als Graven die Tür aufmachen wollte, merkte er erst dass sie verschlossen war. Er zog fester doch sie lies sich nicht öffnen. Plötzlich konnte man hören, wie jemand sein Schwert zog und eine Stimme ertönte.

„Wer ist da?!“
Der Jäger stoppte kurz und horchte noch einmal hin, bis die Stimme ein zweites Mal zu hören war. Zuerst dachte er, dass ihn jemand von hinten ansprechen würde und er drehte sich um, jedoch stellte er bald fest, dass sich jemand hinter dem Tor befand.
„Los, sprecht! Wer ist da?!“
„Ich bin Botschafter und Lord Garond schickt mich. Lasset mich durch das Tor, bevor die Orks hier auftauchen.“
„Was sagt ihr, Lord Garond? Nun gut, ich werde das Tor öffnen, entfernt euch um drei Schritte.“
Graven tat dies und währenddessen wurde das Tor aufgesperrt.
„So, nun öffnet das Tor und trete hindurch.“
Nachdem der Jäger hinter dem Tor stand, sah er das zwei Paladine vor ihm stehen.
„Ihr seht nicht aus wie ein Botschafter des Königs. Wer seid ihr?“
Beide hielten ihre Zweihänder noch fest in den Händen.
„Ich bin ein ehemaliger Gefangener,“er nahm seine Kapuze ab.“ jedoch hat mir Garond befohlen diesen Brief hier dem Paladin Clay zu überbringen.“
Als die beiden den Brief in Gravens Händen sahen, ließen sie die Schwertgriffe lockerer und steckten die Zweihänder danach wieder zurück.
„Gut, dir sei der Durchlass erlaubt.“
„Sagt mir bitte noch, wie ich die Stadt finden kann. Es ist schon eine Ewigkeit her, seid ich das letzte Mal hier gewesen bin.“
„Folge diesem Pfad durch den Wald und du wirst nach einiger Zeit die Turmspitzen erkennen. Danach findest du den restlichen Weg allein.“
„Habt Danke.“, waren des Jägers letzte Worte und er führte seinen Weg weiter fort.

Als er eine nahe gelegen Brücke passierte, sah er über das Land hin weg und lies die Pracht der Wälder und Weiden in seine Augen dringen. Es war ein Blick, der genau das Gegenteil des jetzigen, zerstörten, Alten Lagers zeigte. Überall Leben, Pflanzen, Tiere. Eine Pracht die man sich nicht einmal erträumen hätte können. Es war unbeschreiblich, unvergleichlich mit sonstigem, das Graven jemals erblickt hatte, und es war die neue alte Heimat von Graven, so, wie sie da stand.
06.02.2003, 18:24 #213
Yin&Yang
Beiträge: 638

Es war soweit.Sie waren wieder in ihrem ehemaligen Gefängnis.Vieles hatte sich verändert.Bäume die früher viele Blätter trugen,waren karg,ohne Kraft.Die Gefährten liefen langsam den steilen Abhang hinunter.Es ist besser wenn du die Lichtkugel verschwinden lässt Gabrielmurmelte Yin und deutete auf ein paar Orks am Flussufer der anderen Seite.Der Aussenring des Alten Lagers schien von irgendjemand oder von irgendwas niedergebrannt zu sein.

Mit ein paar Zeichen macht der Novize den Gefährten klar das sie nicht über die Brücke kommen würden und das sie einen anderen Weg suchen müssen.Er deutete an das sie ins Wasser springen sollten und dem Flussstrom folgen sollen.
Mit einem Hecht tauchte Yin in das kühle Nass.Die anderen taten es ihm gleich.

Die Gefährten liesen sich lautlos vom Strom treiben bis sie an Land kamen vor einer großen Holzpalisade.
Ohne den Riesenwall weiter zu beachten zog die Gruppe weiter in einen nahe gelegenen Wald.
Ok jetzt wirds gefährlich.Hört zu:
Die Grünfelle wittern uns auf eine Entfernung von 40 Fuß.

Wir müssen also schnell sein.Seht ihr die Ork ramme?Ihr rennt so schnell ihr könnt auf die Ork Ramme und rein in die Burg.Empfindet jemand Furcht?Gut dann auf mein Zeichen rennt ihr als ob Beliar hinter euch her wäre
.Sie gingen in Position und erwarteten zitternd das Starzeichen.

Wenn wir es nicht schaffen dann wars das.Innos steh uns bei...dachte Yin angespannt und schrieLOS RENNTUnd sie rannten.Die Orks drehten sich verdutzt um und zogen ihre Waffen.Sie rannten auf die Gefährten zu doch diese waren schneller.
Sie schlängelten sich an den dummen Grünfellen vorbei und hasteten die Orkramme hoch.Keuchend hielten sie an und blickten nach unten.
Die Gefährten sahen wütenden Orks die mit ihren Waffen herumfuchtelten und die Novizen schon auf ihrem Speiseplan hatten.
06.02.2003, 19:46 #214
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

So sah der Ort also nun aus der sie früher also gefangen hielt.Überall Schaaren von abartigen ekligen Orks.Ein kalter Schauer lief über den Rücken des Greises wobei er Ringe in die Luft pustete.Im Vordergrund des Mondes stand die Burg des ehemaligen Alten Lagers der Aussenring mit all den schönen Häusern war zerstört worden von den Orks.Völlig blind rannte Dark Cycle in die Schaaren hinein und wich Schlägen aus die ihn normalerweise in zehn kleine Stücke teilen würden.Ein Orks aber musste die Wut eines alten Diener Innos spühren.Alle Kraft wich in das Schwert und traf den Ork gerademal so im Hals.Der Fehler Dark Cycles war stehen zu bleiben.Die Massen von Orks stürmten auf das Klappergestell namens Dark Cycle.In letzter Sekunde flogen Bolzen an den Orks vorbein und jemand rief Lauf zur Ramme! Dark Cycle verstand und lief an dieser grossen geräumigen Ramme hoch in die Hände seines Retters.Unten fluchten die Orks in ihren schrecklichen Sprache komige Worte.Rechtzeitig lag ein Stein auf der Ramme den er auf einen Ork fallen ließ.Danach machte er sich auf in die Burg.
06.02.2003, 19:58 #215
Yori
Beiträge: 657

Als sie den Fluss so folgten, trafen sie bald auf ein Hindernis.
Yori sah sich verwirrt, die Orkbarriere an, die von den Felsen zu ihrer Linken bis weit Richtung Süden ging. Außerdem standen mehrere Orks davor und bewachten die Barriere. Manche von ihnen trugen schwere schwarze Rüstungen und hielten gewaltige Schwerter in ihren Händen. Hoffentlich würden die nicht die Gruppe bemerken, dachte sich Yori.
Auch Yin und Gabriel sahen nicht so aus, als wollten sie die Orks aufschrecken, und bogen in den Wald davor ab. Geschützt von der Dunkelheit schlichen sich die Gefährten weiter Richtung Süden. Links von ihnen die Orkbarriere und rechts von ihnen die Burg. Doch diese wurde von den Grünhäutern schwer belagert und unzählige Zelter und noch viel mehr Orks reihten sich um die Festung. Die Mauern waren hoch und massiv und nichts schien sie erschüttern zu können. Dann bemerkt Yori einige abgebrannte Holzruinen und er erinnerte sich, dass sich mal eine Stadt rund um die Burg befunden haben sollte. Alles was davon übrig geblieben war, war zu Asche zerfallen und nur die Zelte der Orks standen rund um die Burg.
Nachdem sie einige Zeit durch den Wald geschlichen waren, haltete Gabriel und deutete auf etwas an der Mauer. Da es schon Nacht war, musste sich Yori anstrengen etwas zu erkennen, aber schließlich bemerkte er die gewaltige Ramme. Wie ein Monster aus der Unterwelt ragte sie dort und hatte sich tief in die Mauer gebohrt. Doch es schien als ob die Paladine es geschafft hätten, sie unschädlich zu machen und nun stand sie bewegungslos dort und diente als
Mahnmal an die Paladine.
Yin sagte ihnen dann, dass sie nur über die Ramme in die Burg kommen würden und alle bei seinem Signal loslaufen sollen.
Unsicher blickte Yori noch mal zu den Orks und atmete beruhigt auf:

Was für ein Glück, es sind nur Orks dort! Höchstens 20 oder so, dass sollte kein Problem sein! Wir können sie doch auch gleich fragen ob sie uns einfach reinlassen, wozu die Eile und Hektik?

Boltun musste bei den Worten etwas lachen, aber Yin sah nicht so aus, als ob das sehr lustig fand. Dann blickten sie alle zur Burg und jeder überlegte sich, wie er am besten durchkommen würde.
Dann gab Yin schon das Starzeichen und in Nu stürmte sie los.
Die Orks waren offenbar etwas verwundert, obwohl Yori nicht sagen konnte ob es daran lag, dass sie überrascht waren oder ob sie sich nur einfach über diese lebensmüden Gesellen wunderten.
Auf jeden Fall hielt ihr Überraschungsmoment nur kurz an und schon zogen die Bestien ihre schweren Waffen. Diese sahen zwar nicht besonders edel aus, aber Yori bezweifelte nicht, dass ihn ein Hieb halbieren würde, also nahm er sich vor es nicht darauf ankommen zu lassen.

Er war schon bei den Zelten, als ein Ork hinter einen Zelt hervor sprang und seine Axt mit Zweihänden über sich hielt, um seine Wut an den Anwärter auszulassen. Dieser bemerkt diesen im so zusagend letzten Moment und warf sich mit einer Rolle auf die Seite, was keinen Moment zu spät war. Er hatte noch nicht mal den Boden berührt, als er hinter sich das Zermalmen von Stein hörte.
Mit voller Wucht rammte der Ort seine Axt auf die Stelle, wo sich noch vor 2 Sekunden der Mensch befand und bei der Wucht des Hiebs riss er den Boden auf. Mit einer Rolle fing Yori seinen Sturz ab und war schon wieder auf den Beinen, als der Ork bemerkte, dass sein Opfer nicht zerkleinert unter seine Axt lag.

Oh Innos, dieser Schlag hätte mich wie ein Stück Käse in zwei Teile geschnitten! Zum Glück haben Orks nur Muskeln und kein Gehirn. Ist bei den Genen wohl kein Platz mehr dafür gewesen!

Dann erreichte er schon die Ramme und kletterte so schnell er konnte hinauf. Hinter ihm brüllte der Ork, aber das war Yori jetzt reichlich egal. Auch die anderen waren schon da und gemeinsam erklommen sie die letzten Stufen zur Burg…
06.02.2003, 20:15 #216
blutfeuer
Beiträge: 5.016

vorsichtig waren die beiden den wildwechsel bis nach unten geklettert. jetzt erhob sich drohend und unheimlich der alte turm von xardas vor ihnen. blutfeuer hielt dem scavenger kurz den schnabel zu und hoffte, dass er das begreifen würde. es ging darum, ganz leise zu sein, damit weder ork noch eidechse sie sahen. die warane, snapper und was es hier sonst noch gab waren eher unproblemtisch. da vertraute blutfeuer ganz auf ihre jäger-erfahrung. aber alles, was in ansätzen denken konnte, war nie berechenbar und diese eidechsen konnten offensichtlich denken.

blutfeuer faßte wuschelkopp am schnabel und zog ihn leise hinter sich her. alle ihre fähigkeit, sich lautlos vorwärts zu bewegen, war aber einigermaßen sinnlos. der scavenger konnte einfach nicht leise auftreten. die steine kollerten und sprangen nur so den weg entlang mit dem ergebnis, dass plötzlich zwei rote eidechsen den weg versperrten. als blutfeuer sich umdrehte, standen hinter ihnen auch zwei eidechsen.

so ein mist. links und rechts über dem hohlweg standen ebenfalls eidechsen. und die schienen zu grinsen!

blutfeuer spürte ihr herz bis in die schläfe klopfen. das war ja mal wieder ne tolle situation. sie konnte sich doch unmöglich wegteleportieren. was sollte denn da aus wuschel werden?
06.02.2003, 20:54 #217
Scatty
Beiträge: 1.335

Das Dreiergrüppchen machte sich also weiter auf den Weg hinein ins abgestorbene Minental. Scatty als Barbier empfand das als unappetitlich, und eigentlich hätte er das ganze amputieren müssen. Aber wie sollte man eine Region von 2 Quadratkilometern von der restlichen Weltkugel seperieren? Beim Schläfer, warum hatte er nur Champ und seine Säge nicht mitgenommen, die hätten ihm helfen können. Aber naja, musste er sich eben weiter mit der rissigen, schwarzen Erde, dem Gestank, der von teilweise noch knusprig zarten Leichen, die den Weg säumten, und dem Getier abgeben. Der Hohe Templer seufzte und steckte sich einen Stengel an. Es blieb ihm auch nichts erspart.

Je weiter sie den Weg hinab zur Strasse zum Alten Lager schritten, desto schrecklicher wurde das Bild der Verwüstung. Hier schien sich wirklich böses zusammengerottet zu haben...umso verwunderlicher war es, dass hier doch glatt ein Wicht in einer Banditenrüstung (sicherlich geklaut) und einer Glatze herumsass und gemütlich auf einer Scavengerkeule kaute. Scatty´s Augenbraue wanderte gemütlich nach oben. Den Kerl musste er sich näher ansehen. Er bedeutete seinen Schülern, hinter ihm zu bleiben, und stiess sich dann vom Boden ab. Die aufwirbelnde, brüchige Erde unter sich vollführte er eine halbe Schraube, schoss dann mit einem Affenzahn nur einige Spann am Gesicht des Mannes entfernt vorbei, und biss im Vorbeifliegen ein Stück von der Scavengerkeule ab. Köstlich, der Mann war Gourmet! Also sicher kein Orkspitzel oder dergleichen... Während er noch den Gedanken zuende dachte,vollführte er wiederum einen Salto und drehte sich im Fluge so herum, dass er auf allen vieren aufkam. Das Erdreich gab nur ein trockenes Knacksgeräusch von sich, als der Barbier einknickte um den Fall zu stoppen. Nun ja, das heisst, er wäre eingeknickt, wäre er nicht mit seiner Nase gegen einen plötzlich hervorspringenden Baum gebrettert. In horizontaler Lage rutschte er langsam hinab, und blieb dann erschöpft am Boden liegen. Doch das Training als Templer beinhaltete auch, Erschöpfung vorzugaukeln, und so rollte er sich mehrere Male rückwärts, auf den Mann zu, und sprang dann auf. Der Kerl kratzte sich nur am Kopf.

Scatty räusperte sich und klopfte seinen Mantel aus. "Sagt, werter....Landstreicher? Was hat dieser Rauch dort hinten zu bedeuten?" "Najoa, weeste, Bursch, do liechd ded Vulkandingens, wa. Da soll son feuriches Viech rumhüppen, also da würdsch ned hingehen." "Aha,aha, ein feuriges Viech also..." Feurige Viecher hatten Scatty schon immer in ihren Bann gezogen. "Nun, werter Mann, wie kommt man dorthin?" Entgeistert starrte ihn der Bursche an. War dieser Kerl verrückt? Er wollte zum Drachen?!? Nein, das ging nicht mit rechten Dingen zu. Wie ein Irrer kreischend sprang der Glatzkopf auf, wirbelte herum, und sprang einfach so von der Kante des Abgrunds, der hinter ihm klaffte. Scatty erschrak, und Sly rollte nach vorne, um noch die Hand des Mannes zu greifen, doch zu spät...es war alles aus...die Banditenrüstung des Mannes war nass, im grün-schimmernden Wasser befeuchtet. Hätte Scatty dass nur verhindern können...das Leder war sicherlich nicht mal imprägniert! Ausser sich vor Entsetzen brachen Schmok und Sly zusammen, der Riese rollte sich sogar jammernd am Boden. Doch nun war keine Zeit für Trauer, denn Scatty hatte die Situation erkannt.

"Mann, Jungs! Ist doch klar! Der Kerl ist so hilfsbereit, dass er uns zum Vulkan führt!" Nun ging auch Schmok und Sly ein Licht auf, das musste man eingestehen, wahnsinnig war Scatty nicht. "Also, auf in die kalten Fluten, meine Schüler! Folgt dem Flüchtigen!" Das liessen sich die beiden nicht zweimal sagen. Laut schreiend und fröhlich rufend hüpften sie die kleine Klippe hinunter ins kalte Nass, und begannen, dem Kerl zu folgen, der sich nun erschreckt umblickte, und etwas wie "Innos, hilf!" schrie. Scatty zuckte die Schultern, und vollführte sein Bad durch rückwärts eingesprungenen Auerbach, komplett mit angewinkelten Kniien, geschälten Zehennägeln und zusammengepressten Augen. Mit einem Knall durchdrang er die Wasseroberfläche, und ein sanftes Rauschen und Blubbern erfüllte seine Ohren. Nun war er wohl unter Wasser, und auftauchen war die Devise. Gesagt, getan, doch nun musste sich Scatty sputen, denn seine Schüler waren schon weit voraus. Weit holte der Hohe Templer aus, und mit kräftigen Zügen folgte er dem Flusslauf...
06.02.2003, 21:15 #218
Sly
Beiträge: 2.229

Sly schwam zugig voran. Dem Kerl mit der Banditenrüstung auf der Spur. Der Mann schrie die ganze Zeit etwas von " Ich werde verfolgt, Hilfe irre sind hinter mir her. Los Orks tötet mich! " Die Schüler und selbst scatty sahen nirgendwo Orks die sie verfolgten. Doch da war ein Ork. Mutterseelen allein. Sly wollte an Landschwimmen um ihn zu töten doch Scatty verpasste ihm eine Kopfnuss und so schwammen sie weiter. " Der Kerl legt ein ordentliches Tempo vor ,als ob er von der Blutfliege gestochen wäre " sprach Schmok dem man das lange Schwimmen schon ansh. Endlich nach gut einer halben Stunde schwimmen rettete sich der geistig verwirrte Mann aus dem Wasser und fing an durch einen Gebirgspfad zu laufen. Scatty und seine Schüler eilten ihm hinterher, wobei schmok wohl eher am rollen war als am Laufen. Er rief außer Puste " auf langstreckenläufen bin ich nicht zu gebrauchen, ich bin eher ein geborener Sprinter gefährlich auf kurze Distanz " [Herr der Ringe musik ertön :D] Dann verloren sie den Kerl aus den Augen ,der sich hinter einigen Felsen versteckte. Doch etwas anderes zog ihre aufmerksamkeit auf sie. Sie sahen einen großen schwarzen Turm und vor dort hörten sie Frauenschreie. Scatty schien bei den Frauenstimmen die Mine zu verziehen und er schrie: " Blutfeuer ich komme! " Schmok und Sly zuckten die Achseln und rannten hinterher. Dort sah Sly wie eine Frau von einigen Echsenmenschen bedroht wurde. Scatty war schon auf dem Weg zu ihr um ihr zu helfen. Sly zog seinen Bogen um auf die Distanz Hilfe zu leisten. Er nahm einen Pfeil und legte ihn auf die Sehne: " So mein Bogen! Jetzt zeig mal was du kannst! "
06.02.2003, 21:39 #219
Scatty
Beiträge: 1.335

Mit schnellen Atemzügen spurtete er in Richtung Blutfeuer, die sich gerade mit vier extremst hässlichen Biestern herummühte. Man könnte sie wohl im entferntesten Sinne als Echsenmenschen bezeichnen...aber das war es nicht, was ihm durch den Kopf ging. Kaum hatte er nur eine Strähne ihres Pechschwarzen Haares, die sinnlichen Lippen, zu Kampfgebrüll verzerrt und ihre schlanken Hüften gewahrt, trafen ihn die Erinnerungseindrücke wie ein Hagelsturm. Blutfeuer, die Frau, die bisher einen besonderen Platz in seinem Leben eingenommen hatte, ihr Lachen, die Gespräche und Abenteuer, beispielweise auf der Harpyienqueste, oder der Gletscherbesteigung...all das erfülllte die Silhouette, die in Scatty´s Geist herumschwebte mit kräftiger Farbe und hauchte ihr Leben ein. Und nun galt es, diese Frau zu retten.

Inzwischen war er nur noch einen Steinwurf von der Amazone entfernt, hinter ihm keuchten Sly und Schmok heran, und der Barbier gewahrte das Spannen einer Bogensehne. Scatty musste unweigerlich grinsen. Zu viert würden sie diesen Echsenmenschen schon zeigen wo der Bartl den Most holt! Nur noch einen Schritt, dann war er bei Blutfeuer. Doch schon jetzt konnte er sehen, dass sie nicht sah, wie hinter ihr ein Echsenmensch zum Schlag mit seiner schartigen, rostigen Klinge ausholte. Mit gewohnter Schnelligkeit sondierte der Hohe Templer die Lage. Und wie immer hatte er sofort die perfekte Gegenlösung gefunden: ein Steinhaufen, der in genau dem richtigen Winkel für ein horizontale Näherung, mit anschliessender diagonaler Steigung, stand. Der Barbier wirbelte herum, rannte den Steinhaufen hinauf und stiess sich ab. Die Arme nach vorne ausgestreckt, lag er, nun wieder im Sinkflug, in der Luft. Ja, auf seine Rechenkünste war Verlass. Er würde den Echsenmenschen genau an der Hüfte erwischen und ihn umreissen. Dieser hatte jedoch die Finte bemerkt, und drehte sich mit einem komischen Gurren zum heranfliegenden Scatty. Doch für Gegenmassnahmen war es schon zu spät. Ein wuchtiges, schepperndes Geräusch erklang, als die beiden Rüstungen miteinander kollidierten, und Scatty´s Kontrahent nach einigen lächerlichen Versuchen, sich aufrecht zu erhalten, dem Drang der Schwerkraft nachgab und laut grunzend zu Boden krachte.

Scatty jedoch passte den richtigen Moment ab, um abzuspringen, zog in einer fliessenden Bewegung sein Wakizashi, und rammte es dem Echsenmenschen, noch in eine sanfte Staubwolke gehüllt, zwischen die Augen. Mit einem Rückwärtssalto sprang Scatty vom Brustkorb des toten Echsenmenschen, aber irgendetwas hielt ihn zurück...genauer gesagt biss gerade der angeblich tote Echsenmensch in sein Bein, und Scatty liess einen lauten Schrei fahren. Doch schon einen Moment später hatte das Vieh wieder losgelassen, dank eines gefiederten Schaftes, der aus seinem Auge ragte. Durch die plötzlich nicht mehr vorhanden Gegengewalt sauste Scatty geradezu nach vorne, genau in Blutfeuer´s Richtung. Während er so flog, gewahrte er, nun zwei Echsenmenschen gleichzeitig auf Blutfeuer einschlagen wollten. Wie gut, dass gerade ihr Retter angerauscht kam, denn wie vorhin schlang er im Vorbeifliegen die Arme um die Hüften der Amazone und riss sie dank des Schwungs von den Füssen und aus der Reichweite der herabsausenden Klingen. Seine Puste reichte gerade noch dazu, sich selbst nach unten zu bugsieren um den Sturz abzufangen.
07.02.2003, 00:23 #220
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"bist du denn völlig verrückt geworden? das ist doch nicht der moment für zärtlichkeiten. erst läßt du dich monatelang nicht sehen und dann verpfuschst du mir noch die anregende unterhaltung mit diesen roten eidechsen."

blutfeuer stemmte sich auf scattys brustkorb und sprang wieder auf die füße. gerade rechtzeitig, denn jetzt sprangen von den seiten des hohlweges weitere echsenmenschen und wirbelten ihre schwerter um sich. die biester waren wirklich schnell und blutfeuer hatte mühe, den klingen auszuweichen. hübsch anzusehen war, wie wuschelkopp über einem der gestürzten eidechsen thronte und dem mit dem großen schnabel die haut vom leibe riss. also wuschel hatte eindeutig pathologisches interesse. als allerdings eine weitere rothaut von hinten auf den vogel zusprang, erwischte schmok das biest am schwanz und ließ es nicht mehr los. dann schleuderte er es ein paar mal über dem kopf im kreis und klatschte es dann an die felswand. mit einem trockenen knacken blieb der lurch tot liegen.

sly hatte einen mit der einen faust gepackt und drückte ihn gegen die felswand und mit der anderen hand versuchte er einem zweiten die kehle zuzudrücken.

scatty war wieder auf die füße gekommen und nachdem er seiner angebeteten genug heiße blicke zugeworfen hatte, heftete er sein auge auf das biest, dass sly an der kehle hatte. sein schüler hatte jetzt genug spaß gehabt. scatty enthauptete die eidechse und huschte dann wieder zu blutfeuer. wirkliche hilfe brauchte die amazone aber nicht mehr. zu ihren füßen lagen zwei tote echsenmenschen und sie wischte gerade ihr schwert an den leichnamen ab.

"ist das eklig. das viele blut. hätten die mir nicht aus dem weg gehen können? seit wann tragen eidechsen schwerter und äxte. das musste ja schief gehn."

dann gingen die beiden zu sly rüber und stellten sich in gebührendem abstand dort hin, wo schon schmok stand und dem wüten des lee-anhängers zusah.

"du musst mehr von unten zudrücken."
"haben echsen überhaupt an der stelle ne kehle?"
"nimm doch endlich ein schwert und mach ein ende"

die drei sahen aufmerksam zu, wie sly sich abmühte. jedes mal wenn blutfeuer das drama beenden wollte, wurde sie von den männern festgehalten, sie solle sich da nicht einmischen. immerhin könnte das den stolz von sly verletzen, der hätte ein besonders empfindsames gemüt und sei ohnehin besonders zart besaitet.

da wuschel allerdings nicht verstehen konnte, warum die menschen zusahen, wie sich der arme kerl abquälte mit der eidechse, sprang der vogel plötzlich zu und spaltete mit seinem harten schnabel den schädel der eidechse.

der kampf war zu ende. die vier sahen sich glücklich in die augen und blutfeuer und scatty fielen sich erst mal in die arme.

"naja, habt ihr aber glück gehabt, dass ihr auf mich und meinen treuen gefährten wuschelkopp gestoßen seid. hätte euch wirklich übel ergehen können zwischen den ganzen eidechsen. was macht ihr überhaupt hier?"

wahrend blutfeuer sich alles erzählen ließ, führte sie die kleine gruppe ein stück den pfad zum pass hinauf bis zu der höhle, in der die gruppe um die schwarzmagier gerastet hatte. zwar fehlte ihnen dieses mal der tolle verschlusszauber, aber ein feuer und wechselnde wachen würden einen ruhigen schlaf auch möglich machen.

lange redeten sie noch und schliefen erst ein, als der erste helle schimmer den horizont überzog.
07.02.2003, 12:10 #221
Schmok
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Am nächsten Morgen war Schmok der Erste, der wieder auf den Beinen war. Ein grauenvoller Hunger weckte ihn bereits früh. Die anderen schliefen noch, also beschloss Schmok den anderen mit seinen phänomenalen kochkünsten eine Freude zu bereiten. Also nahm er seine Umhängetasche und schritt aus der Höhle. Wie er letztens bemerkte, war es mittlerweile zwar nicht mehr ungefährlich alleine im Minental umher zu spazieren, aber er hoffte, dass es schon gut gehen würde. Vorsichtig sondierte er die Umgebung um den Höhlenausgang. Doch als ihn plötzklich etwas von hinten berührte fuhr er vor Schreck herum und hielt sein Bastardschwert zwischen sich und dem vermeindlichen Angreifer. Doch Glück gehabt, es war nur der häßlich Vogel Blutfeuer´s. Gestern abend ist ihm bereits aufgefallen, dass dieser seltsame Vogel ihn die ganze Zeit so böse ansah. Ob das Vieh vielleicht spürte, dass Schmok Wirt war. Und damit verbunden allerhand leckere Spezialitäten aus Scavengerfelisch und ähnlichem zaubern konnte? Egal, auf jeden all war ihm der Vogel nicht besonders geheuer. Seiner Meinung nach hatten Scavenger sowieso einen locker. Schmok flüsterte dem Tier zu:"Geh zurück, wo du hergekommen bist. Ich will Happahappa fangen. Und aus Erfahrung weiß ich, dass ihr kreischenden Scheusale soweiso nicht so dick beim Schleichen seid.". Schmok erwartete zwar nicht, dass diese selten dämliche Vieh ihn verstand, aber versuchen konnte man es ja trotzdem mal. Immer noch stand das Tier vor Schmok und starrte ihn böse an. Er machte nicht mal einen Mucks sich zu verpissen.

Also stiefelte Schmok los, unter dem wachsamen Blick des idiotischen Tieres. Der sah er auch schon einen Lurker, sich an einem Baum schabend. Vorsichtig mit dem Bastardschwert in der Hand pirschte sich Schmok an. Er erinnerte sich an den Tip Scatty´s, sich im Windschatten zu halten. Es war früh am Morgen, und Schmok würde bestimmt dementsprechend stinken, also war das wohl das Beste. Als er nur noch wenige Schritte hinter dem Tier stand geschah es. Dummerweise drehte sich das Tier genau in diesem Moment um, Innos weiß wieso. Sofort hatte es den böse fluchenden Schmok im Visier und wackelte auf ihn zu. Mit seiner mächtigen, krallenbesetzten Pranke holte es aus, und Schmok blockte mit seinem Schwert. Das ging ein paar Mal so, bis Schmok beschloss, die Initiative zu ergreifen. Er holte schnell aus und versetzte dem Tier einen Schnitt in die linke Flanke (vom Lurker aus gesehen :D). Jetzt wurde es sauer und schlug mit solch einer Kraft zu, dass Schmok das Schwert aus der Hand flog. Jetzt war er auf´s Ausweichen angewiesen. Mit einem schnellen Hopser sprang Schmok über den folgenden Schlag und sprang per Bocksprung über den Lurker. Hinter ihm stehend, nahm er den Schwanz deselbigen und zog kräftig. Er knallte das Tier geradewegs gegen den Baum, wo es benebelt zu Boden sank. Es schüttelte den Kopf, was irgendwie lustig aussah, und stürmte aus Schmok zu. Dieser hingegen nahm Anlauf und tackelte den Lurker über den Haufen. Als es jaulend am Boden lag, nahm er das wuchtige Tier, hob es an, und pfefferte es mit einem rabiaten "Gorilla-Press-Up-Slam" wieder gen Boden. Er zog es am Kopf wieder hoch und schleuderte es in die Ringseile. Als es wieder ankam, schmetterte es das Tier mit einer "Closeline" ein weiteteres Mal zu Boden. Schlussendlich setzte er noch einen "Wristlock" an, gefolgt von einigen "Elbow-Drops". Dann nahm er den Kopf des Tieres und hämmerte es unter lautem Mitzählen der jubelnden Menge gegen den Turnbuckle (der zwar nur ein Felsen war, aber Schmok hatte ja Fantasie...). Nun war das Tier endgültig KO. Er ließ es ncoh vom Referee auszählen und jubelte, als er den "World-Heavyweight-Champion"-Gürtel überreicht bekam.


Doch als er sein Schwert holte, bemerkte er, dass der kranke Vogel der Amazone schnuppernd neben dem Lurker stand. Laut schreiend verscheuchte er das häßliche Ungetüm:"Mach, dass du wegkommst, du krankes Ding, du. Oder ich tret dir so fest in den Arsch, dass ich stecken bleib´.". Böse kreischend verdrückte dieser sich wieder in die Höhle. "Wenn du was essen willst, fang dir gefälligst selbst was.", brabbelte Schmok ihm hinterher.
Er zog den Lurker wieder in die Höhle und ließ das Feuer von gestern Abend wieder entfachen , als er ncoh ein zwei Zutaten aus dem Gebiet, vor der Hähle sammelte. Bald stand ein vortreffliches Frühstück auf dem Höhlenboden: mit Goblinbeeren gefüllter, gerösteter Lurker, überbacken mit Soja-Sauce und als Beilage leckere Dunkelpilze, leicht angegart mit einem Schuss Sumpfkraut (aus Scatty´s Vorrat) und panierten Käsewürfeln. Das kleine süße "Knack-und-Back-Männchen" weckte die restliche Gruppe und führte sie zum Essen , wo Schmok ihnen mit vollem Mund ein schönen Morgen wünschte.
07.02.2003, 15:27 #222
Sly
Beiträge: 2.229

Sly beäugte den Braten von Schmok " Is das Lurkerfleisch? " Schmok nickte hastig " ja den hab ich eben getötet " " ich hasse Lurkerfleisch. Das schmeckt zum kotzen " Sly ging an seinen Rücksack und packte eine Scavengerkeule aus, die er über dem Feuer briet. Sly biss in die Keule und kaute auf einem Stück herum. Dann kam der komische Vogel von Blutfeuer und roch an Sly's Essen. Dann lief das Vieh verstört weg " Na wie ist an toten artgenossen zu riechen willst ein Stück " Sly lachte, und sagte mit vollem Mund " kann man den da auch essen? " Sly zeigte mit der Keule auf den Scavenger, doch fing er nur böse Blicke von Blutfeuer und eine Kopfnuss von Scatty ein. " Blutfeuer..... hmmm....... Diese Amazone is überheblich. Hat sich nicht ma bei Scatty bedankt ohne den hätten die echsenmenschen jetzt ihren Spass mit Blutfeuers totem Körper. und dann lässt sie auch noch einen spruch los von wegen: glück das sie da war , sonst wären wir arm dran.Außerdem hätt ich das Biest gestern locker getötet ich war kurz davor ihm mein schattenläuferhorn in den Magen zu rammen!" Sly aß noch auf und stellte sich dann an den Ausgang der Höhle und beäugte die Umgebung. Danach ging er wieder zu den anderen und drank einen schluck wasser. Was sie heute wohl machen würden?
07.02.2003, 18:12 #223
Boltun
Beiträge: 50

Die Gruppe schwamm mühsam Fluss aufwärts. Und das bei der Jahreszeit!
Auf der linken Seite des Flusses standen die Orks und belagerten die Burg, auf der rechten führte der Weg hinauf zum Pass.

Wie schon erwähnt war es ein ziemlich mühsames Unterfangen gegen die Strömung zu schwimmen. Aber immernoch besser als durch die Orkreihen laufen zu müssen. Das grässliche Grunzen der wilden Kreaturen konnte auch das plitsch-platsch der schwimmenden Abenteurer nicht übertönen.

Es ging nun unter einer kleinen, halb eingefallenen Brücke hindurch und kurz danach begannen Wasserpflanzen den Schwimmern das Leben schwer zu machen.

Boltun: "Hilfe, ich hänge fest!!!" rief der am Ende schwimmende Boltun plötzlich.
Sein Fuß verhedderte sich bei jeder Bewegung mehr in dem Wirr-warr aus Algen und andern Wasserpflanzen. Er strampelte wild und probierte sich krampfhaft über Wasser zu halten.

Yori bemerkte das ganze und schwamm zurück und lieh dem Boltun seinen Dolch. Boltun tauchte kurz unter und schnitt sich los.
"Hui, danke Yori." keuchte er nur und so konnten die Gefährten ihre Reise fortsetzen.

Es konnte weitergehen, Boltun sah sich nebenbei ein wenig die Landschaft an. Öde und tot wirkte sie. Als säße das Böse in jedem Blatt und jedem Erdkrümel in diesem Tal.

Boltun paddelte wieder am Ende der Gruppe, mit den jungen Burschen konnte er einfach nicht mithalten.
Wenigstens kann dieser verrückte Pyromane(namens Dorrien), im Wasser nicht mit Feuer spielen grinste Boltun bissig.

Auch die langatmigste Schwimmerei ist einmal zu Ende, die Gruppe kam an einem zugefrorenen Wasserfall nicht mehr weiter und musste den Fluss nun verlassen. Yin kannte sich hier ja aus, also führte er die Gruppe rechts aus dem Fluss hinaus.
Wo auch schon das nächste Problem wartete.
Ein Rudel Snapper fletschte schnaufend die Zähne und schlich sich an die Reisenden heran. ...
07.02.2003, 19:57 #224
Xyterion
Beiträge: 686

Xyterion merkte in diesem Moment wie viel Angst Rhobar hatte.
Das sit acuh druchasu verständlich, überall konnte jeder von einem Rudel Snapper, einer Hohrde Örks, oder anderen Monstern zerfleischt werden.
Gabriel hingegen schien die Ruhen in Person zu sein. Vielleicht war er zu verrückt, oder einfach nur zu Ddumm um sich der großen Gefahr bewusst zu sein. Aber vielleicht ist diese naive Ruhe sein Schlüssel zum Überleben.
Doch Xyterion merkte wie acuh in ihm die Angst hinaufstieg.
Er kramte schnell in seiner kleinen Proviant-Tasche, hohlte ein paar Kräuter heraus und schrie


Hier nimmt sie, sie steigern eure Kraft, eure Widerstandsfähigkeit und eure Ausdauer.

Diese Kräuter hatte er auf der langen Reise nach Khorinis gesammelt.
Niemand kannte diese Kräuter, doch manche vertrauten Xyterion, andere hingegen nahmen sie nur widerwillig.

Innos, steh uns bei!
07.02.2003, 21:45 #225
Der Inquisitor
Beiträge: 526

Müßig kaute Dorrien auf den Kräutern herum, die ihm dieser Xyterion gegeben hatte. Ein scharfer, würziger Geschmack breitete sich in seinem Mund aus und erfrischte den Atem des Inquisitors, die kühle Luft drang ungehindert in eine Lungen und erfüllte ihn mit neuen Kräften. Also Leute, kauft Xyterions Kräutermischung! Von der Inquisition empfohlen!
Langsam stapfte die Gruppe durch den knöchelhohen Schnee, bis er die snapper bemerkte, die sich vor der Gruppe aufbauten und ihr Abendessen beäugten.
"Oh..." meinte der Inquisitor trocken und irgendwie unbeteiligt, nahm seinen Bogen zur Hand und legte einen Pfeil ein...
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