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Die Burg im Minental
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09.09.2003, 18:50 #301
Nizidraman
Beiträge: 1.171

Die Bösen! Er war mit Bösen gereist! Nizidraman schluckte leer und sah sich im Burghof um. Die Sauferei stach ihm ins Auge, von der die zwei Neulinge ausgeschlossen wurden. Also doch, sie hatten recht. Gute und erbare Menschen taten sowas nicht! Von einem Moment zum Nächsten schien ihm nun alles bedrohlich, die Schatten in den Ecken waren plötzlich unheilvoll, die Wunden der Burgbesatzung schienen plötzlich verdient zu sein. Das Gefühl der Enge überfiel ihn wieder, das Gefühl, eingesperrt zu sein, nicht ausbrechen zu können, gefangen zu sein. Zu Innos' Danke wurde da zum Abmarsch geblasen, Trubel entstand im Lager. Mechanisch wollte Nizidraman mit dem Konvoi mitziehen, doch gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, dass dies ja auch alle Diener des Bösen waren! Ohne sich zu besinnen, nahm er also den Weg über die Orkrampe nach draussen, welchen er, da die Ork sich allesamt um das Haupttor kümmerten, beinahe ungehindert passieren konnte. Jedenfalls war er schneller als ein schwerbewaffneter und gerüsteter Ork, der ihm hinterher rannte. Als der Ork schliesslich knurrend aufgab, begann Nizidraman zu grinsen.
09.09.2003, 21:21 #302
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Mit einem bekennendem Lächeln zu seiner baldigen Tat, grüßte der Magus die umstehenden Ritter freundlich, mit einer leichten Verneigung. So wie es aussah, konnte man den Männern des Königs anerkennen, dass sie nicht sehr oft, solch eine Geste bekommen hatten. Jedoch war für Dark Cycle jeder Mensch gleich...egal ob arm oder reich, egal ob stark oder schwach...die Menschen mussten in diesen schweren Zeiten der Orkkriege einfach zusammenhalten, auch wenn es nur schwer zu glauben war. Allmälich kam er dem ehemaligen Tempel der Feuermagier im Näher, denn seine Augen konnten ihn vor solch einem prächtigen Gemäuer nicht fernhalten. Schnaufend ließ der Meisterheiler die Kapuze seiner auquamarinblauen Robe niederfallen und lauschte befriedigt dem knirschendem Geräusch. Diese Gegend war so vertraut, aber doch so weit entfernt in seinem Herzen, dass sich hauptsächlich nur auf Mitmenschen spezialisiert hatte. Ohne jedoch auf sich aufmerksam zu machen, legte sich ganz plötzlich eine in Schutz gefasste Hand, auf seine Schulter. Durch seinen durchstoßenden Blick, der geradewegs nach hinten ging, erkannte Dark Cycle das die Person ein bekannter Ritter war.

" Was suchst du in den Gefilden der Feuermagier...Diener Adanos'?"

Die tiefe der Stimme des Ritters, gab dem Wassermagier ein auch wenn nur geringes Gefühl des Schutzes. Dark Cycle verschrenkte die Arme ineinander und holte mit einem einzigen Ruck, seinen Stab aus der Robe. Den Ritter durchfuhr mit sofortiger Wirkung, eine langanhaltende Körperstarre, die sogar den eingeübten Barden zum Erstaunen brachte. Danach verschwand der Stab wieder und ohne das sein Gegenüber auch nur einen Gesichtsausdruck ausüben konnte, umfasste der Klosterling allmälich den Griff seines Schwertes, um zu zeigen das er für jeden Kampf gerüstet sei.

" Was ich suche? Ich such einen Grund dafür, weshalb ich überhaupt hier in die Burg gekommen bin...Ritter."

Für alles gab es einen Grund, doch wahrhscheinlich nicht für die Bemerkung Dark Cycle's. Einverstanden durch die Ausstrahlung des Magiers, nahm der Ritter die Hand von dem Körper des Großmeister und zog sich wieder zurück zu einem loderndem Lagerfeuer, vor dem sich einige Gespräch zusammentrugen, für die der Magus aber keine Interesse vorwies. Das harte Aufkommen seiner Stiefel, auf dem Holzboden des Tempels, gab einen Schall von ungewohnter Feinfühligkeit auf seine Sinne ab. Stolz, ging er hinüber in einen verdunkelten Raum, welche nur von einer einzigen Kerze zum Erstrahlen gebracht wurde. Jegliche in dem Raum herrschende Ruhe, wurde durch das ständige Ziehen an den Büchern immer wieder erneut durchbrochen. Trübsinnig öffnete er eine dicke Lektüre und legte diese auf den Buchständer. Bei dem beschauen der alten Schriften, wusste er nicht so recht, ob er in diesen Momenten das richtige tat. Einfach so in den Büchern Fremder rumzuwühlen, war einfach keine gute Sitte der Magier. Nun war Dark Cycle vollständig in den Schriften versunken und versuchte einige Details rauszufinden.

So wahr ich mich beim Namen nennen darf, so wahr ich lebe, um das Böse von dieser Welt zu verbannen, werde ich einen Weg finden für die Beendigung meiner jahrelangen Experimenten mit dem Tod und seiner Herkunft. Was ich hier erzähle ist wahr, doch lasst euch nicht von meinen Wortverstecken täuschen die ich hier eingebaut habe. In einem meiner etlichen Versuche, stellte ich fest, dass der Tod überwindbar ist. Denn wenn man stirbt kommt man in die Untwerwelt und kann sich immer wieder aus den Fängen Beliar's befreien.

Ohne weiterzulesen, knallte Dark Cycle das Buch zu und stellte es auf direktem Wege in den verstaubten Schrank zurück. Wenn diese Person in diesem Absatz des Buches recht hatte, konnte der Heiler seinen Vater in das Reich der Lebenden zurückholen. Jedoch war der einzige Fehler an der Sache...der Wassermagus musste selbst in die Unterwelt gehen, um seinen Vater zu befreien. In dem Versuch, keinen einzigen Gedanken mehr an die Sache zu velieren, wischte Dark Cycle sich den Staub von der Robe und verließ den kleinen Raum. Dann folgte er der Treppe hinauf, zu einem auf den Boden gezeichnetem Teleportzeichen. Daneben auf dem Tisch, lag ein in Stoff gehülltes Paket, welches den Inhalt wahrscheinlich vor Schmutz schützen sollte. Auf dem Packet lag ein kleiner handlicher Zettel, dem sich der Magier annahm. In den Worten der Botschaft, konnte Dark Cycle nur den Sinn erkennen, dass das Paket anscheinend nur für Magier war. Da er ja einer dieser Personen war, steckte er das Bündel in die Tasche und verließ den Tempel wieder. Mit ausgestreckten Armen, schlich der Gläubige hinüber zu seiner Bank, auf welcher er es sich gemütlich machte. Trotz der derzeitigen Strapazen, ließ er sich völlig von dem Gefühl der absoluten Ruhe leiten. Auf einmal senkte sich der Kopf Dark Cycle's auf die Schulter. Es war so weit. Er war eingeschlafen. Hoffentlich würde ihn jemand bemerken, denn es wäre keine so gute Idee, einen Magier alleinzulassen, zwischen dem Rittervolk.
10.09.2003, 16:19 #303
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Es war wieder ruhig geworden in der Burg. Das trostlose Leben im ehemailgen alten Lager normalisierte sich wieder. Der Konvoi war gestern abend aufgebrochen. Während der Schlacht vor den Toren hatte Iwein, noch immer erschöpft, auf einem harten Feldbett in der Schmiede gelegen und versucht, nicht auf den tosenden Lärm der Schlacht - Kampfgebrüll der Orks, Todesschreie der Menschen -, die vor den Toren tobte, zu achten. Es erfüllte ihn mit Scham, seine Kameraden allein gelassen zu haben, doch er war beim besten Willen noch nicht wieder für einen Kampf bereit. Doch dies war nur ein Grund.
Glücklicherweise war er nicht der einzige, der in der Burg geblieben war. Firen, der Armbrustbauer, hatte Iwein erzählt, dass er gedenke, für längere Zeit in der Burg zu bleiben.

"Iwein, ich muss mit dir reden. Du bist jetzt schon sehr lange Zeit Lehrling bei mir und hast mir und der Armee des Königs stets treu gedient. Nun aber bist du gut genug, um alleine dein Handwerk zu verrichten. Ich werde eine Weile hier im Minental bleiben. Ich will hier eine Taverne und einen eigenen Armbrustladen eröffnen. Ich habe schon mit Kommandant Garond geredet. Er ist sehr erfreut über diese Idee. Und nun ist es an dir, die Paladine in Khorinis mit Armbrüsten zu versorgen. Ich übertrage dir hiermit die Werkstatt in der Kaserne. Doch auch du sollst noch einige Tage hier bleiben. Denn noch eine letzte Hürde musst du nehmen. Deine Meisterprüfung im Armbrustbau. Doch dazu mehr, wenn du dich erholt hast."
Und so war der Milizsoldat nicht mit Hauptmann Long, Lord Carthos und den anderen gegangen, nur in Gesellschaft der demoralisierten Ritter und schäbigen Waffenknechten, die in der Burg stationiert waren. Dass Firen noch da war, war ihm ein großer Trost.
13.09.2003, 14:08 #304
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Wie in eine Decke aus goldenem Staub gehüllt, schlummerte Dark Cycle fest und träumte seine etlichen Träume, die hauptsächlich nur von guten Erlebnissen handelten. Jedoch hatte es noch niemand gewagt, den Weisen zu wecken, denn die meisten waren danach mit einer dicken Beule am Kopf, wieder nach hause zurück gekehrt. Aus einem unbestimmten Grund, achtete ihn jeder, der ihm begegnete, auch wenn die jeweilige Person den Wassermagier mit der Musik im Blut noch nicht kannte. Trotzdem fühlte der Klosterling sich in seiner warmen, schützenden Hülle wohl, welche ihm die Körper gegeben hatten, um auf den Weiten der Erde zu wandeln. Simmulierend, begann er in verschiedenen Abständen hiesige Schnarchlaute von sich zu geben, die sogar den Schmied, der schon den ganzen Tag neben ihm arbeitete, aufregten. Ganz plötzlich, ohne es mit jemandem absgesprochen zu haben, drang eine dunkle Stimme, durch die Ohren Dark Cycle's.

" Meister, Meister, wacht auf. Es ist Zeit das ihr euch zurück begebt nach hause, euere Freund wartet auf euch."

Wie ein Akademiker aus seinen Beobachtungsphasen gerissen, öffnete der Magus ruckartig seine Augendglieder und fuhr dem Ritter entgegen. Dieser machte sofort einige Schritte nach hinten, obwohl Dark Cycle ihn auf keinste Art anfassen wollte. Nein, ganz im Gegenteil, der junge Mann bedankte sich aufrichtigst und stand auf. Dann wusch der bedenklich den angesammelten Staub von der Robe, um schläunigst zu erblicken, wer ihn abholen wollte. Neugierig formte er seine Augen zu Schlitzen, für eine genaue Begutachtung der Orkramme. Aber es wartete niemand auf ihn. Oder vielleicht doch? Auf einmal erhob sich hinter seiner Rücken, ein mächtiger Schatten, einer bekannten Person. Dark Cycle klappte, ohne weiter an den Mann zu denken, die Kapuze seiner Robe nach oben und gab seinem Freund, den Befehl ihm zu folgen.

" Komm Taeris. Du wolltest mich doch abholen wenn ich richtig bedenke. Oder liege ich vielleicht falsch?"

Langsam fingen die zwei Kompanen an, ihren Schritt zu beschleunigen gen Khorinis. Doch irgendetwas ließ den Magier nicht gehen, irgendetwas rief seinen Namen. Der still liegende Wind konnte es nicht sein, weil ansonsten seine Robe gleichmäßig in diesem wehen würde. Vielleicht kam es davon, dass er sich die ganze Zeit schon leichter vom Gewicht her fühlte. Plötzlich durchfuhr es ihn wie ein gleißender Blitz, der soeben einen Baum spaltete. Wo war bloß sein Stab? Sein Stab war verschwunden.

" Ey, suchst du das Stöckchen hier...Dummkopf?"

Jene schallende Stimme, die Dark Cyle in diesen Momenten, in seinem Kopf nahezu an den Abgrund brachte, war die eines Ritters. Ohne jegliches Zögern, verschrenkte der Meisterheiler und blickte geradewegs seinem Gegenüber in die Augenhöhlen. Dieser hatte nicht anderes vor, als den Stab ständig in die Lüfte zu werfen, um Dark Cycle dadruch nur unnötig aufzuregen.

" Das hätte ich nicht gemacht. Denn ansonsten kannst du bald wieder in der Stadt im Hafenviertel arbeiten."

Blitzschnell verschwanden die Hände wieder aus ihrer letzten Haltung und waren nun samt Dark Cycle in tranceähnlicher Form. In seinen weiten des Geistes, plante der Gläubige allmäglich einen Plan, wie er seinen Gegner mit einem Schlag auf den Boden bringen könnte. Wie schon längst bekann, brauchte er nicht lange zum Überlegen und ging schonmal ihn Kampfstellung. Leider ohne sein Schwert. Bedrohend senkte er eine seiner veraderten Hände unten, wobei er begann die Formel über seine Lippen gleiten zu lassen. Doch ohne es bemerkt zu haben, packte der Ritter den Stab und rannte mit diesem Davon. Taeris wollte der Gestalt schon hinter her rennen, aber Dark Cycle hielt ihn zurück.

" Solusar Dodumna Eisra! Erfasse diesen Dieb und lassen ihn niederfallen auf die harte Erde!"

Innerhalb weniger Sekunden, saustse die blaue Kugel aus Eis auf den Gegner los und fror vollkommen dessen Füße ein. Man konnte nur noch ein lautes Stöhnen hören, bis Dark Cycle vor dem Erlegten stand und auf dessen Körper niederschaute.

" Sei ehrlich, du bist kein Kämpfer des Königs. Du wolltest meine Stab, um ihn deinem Meister zu bringen, weil ich eine zu große Gefahr für ihn bin. Aber richte ihm aus. Sollte er noch einen seiner Handfeger schicken, wird niemand mehr lebend zurück kommen, für eine Berichterstattung...denn wenn er mich vernichten will, muss er schon stärkere Männer aussenden, anstatt solche Würmer wie du."

Verächtlich riss Dark Cycle dem Dieb, den Stab aus der Hand, worauf dieser wiederrum, sofort verschwand, indem er zum Lagerfeuer lief. Mit einem letzten Blick schaute er den geheimnissvollen Mann an und verließ darauf mit Taeris die Burg in Richtung Khorinis.
19.09.2003, 18:50 #305
Linky
Beiträge: 3.168

Neugierig streiften Linkys Blicke die unlebendigen Gemäuer der Burg. Bisher konnte er dieses Bauwerk nur von außen betrachten, sei es als Gast im ehemaligen Alten Lager gewesen oder als Abenteuer im "neuen" Minental. Hier und da war ein desinteressierter Paladin zu entdecken, auf der Mauer standen in regelmäßigen Abständen Wachen und klangvoll und regelmäßig hämmerte der Schmied auf einem unfertigen Schwert herum. Es bließ ein rauher Wind zwischen den Häusern vorbei. Etwas graues, kaltes lag in der Luft. Das Gelände, was sich seinen Augen mit Blick auf das restliche Minental bot, spiegelte das nur wider. Als würde es Linky Gedanken zustimmen. Zwischen verdörrten Bäumen, gefährlichen Tieren und anderen Bestien tummelten sich die dem Tode geweihten Orks. Die Paladine waren unfähig, ihnen die Stirn zu bieten und ließen ihren Frust an den Bauern aus. Einer der Gründe, warum Linky nach dem Fall der magischen Barriere erst recht Lee treu blieb. Unfähigkeit und Korruption seitens des Königs. Und wieder zog ein Windstoß an den beiden Lees vorbei und wirbelte Linkys langes Haar verstreuend auf. Hinzu kamen die trostlosen und zugleich höchst misstrauischen Blicke der Ritter. Man hatte es grundsätzlich nicht gern, wenn sich Fremde hier im zentralen Navigationspunkt der Garde im Minental aufhielten und wenn es dann auch noch Anhänger der umstrittenen Gemeinschaft um Lee waren, überlegte man nicht lange, bis man das Schwert zückte. Aber wie ein Lauffeuer hatte sich verbreitet, dass diese stinkenden Lords samt ihrer Gefolgschaft einen Wettbewerb ausgeschrieben hatten. Sie waren wohl zu faul, die Gefahr des Bösen mit eigenen Männern zu bannen. Es ging jedenfalls darum, möglichst viele orkische Widersacher des Königs zu töten. Dazu gehörten natürlich auch Echsenmenschen und all jenes Gesocks. Jedenfalls sollte es für einige Gewinner eine Fahrt aufs Festland geben. Das war seit Linkys Zeit in der Barriere immer sein sehnlichster Wunsch gewesen. Vielleicht könnte er dann endlich wieder seine Familie sehen...
"Ich würde vorschlagen, wir warten hier noch ein bisschen ab. Wir sind bestimmt nicht die einzigen Söldner, die es hier in diese gottverlassene Gegend treibt", meinte Linky mürrisch und ließ sich erschöpft auf einer Holzkiste nieder. "Bei dem Preis..."
"Jaja...", murmelte Legolas und machte sich neben dem Drachenjäger breit.
Der fing gerade an, seine Rüstung zu säubern. Von einigen Staubpartikeln bis zu größeren Erdklumpen hing so einiges an der fein ausgearbeiteten Rüstung. Linky konnte seinen Stolz auf dieses Prachtstück nicht in Worte fassen. Feinste Schmiedekunst hatte Gorr mit dieser Drachenjägerrüstung zu umfassendem Rundumschutz und praktischem Tragekomfort vereint. Ein Meisterwerk. Von der Ausstrahlung erst gar nicht zu sprechen.
"Ich mach mal nen kleines Nickerchen, weck mich, wenn jemand interessantes vorbeikommt...", gähnte der Geschäftsmann geradezu und vernahm das brummende "OK" seines Gefährten schon gar nicht mehr. So ein Trip ins Minental war keineswegs etwas für schwache Nerven und kostete viel Kraft und Mühe. Hoffentlich würde er sich lohnen.
19.09.2003, 19:26 #306
FoN_UrIeL
Beiträge: 745

Total verschwitzt und aus der Puste kletterte Uriel in die Burg und sah sich erstmal um, hier hatte sich nicht soviel verändert, bis auf die Paladine die hier herumstanden. Jetzt müsste sich Uriel nur noch ein oder zwei leute suchen und mit ihnen auf die Jagd gehen, denn alleine war ihm das zu gefährlich, er sah sich um, aber leider war niemand hier den er kannte. Uriel nahm sich vor hier zu warten bis jemand kam den er kannte, ausserdem musste er noch herauskriegen wo man hier schlafen kann.
19.09.2003, 19:40 #307
Jabasch
Beiträge: 1.129

Seit langem war die Burg nicht mehr so gut besucht worden, die Paladine und Milizen die hier stationiert waren staunten nicht schlecht über die ganzen bunten Vögel die das Minental säubern wollten.
Aber als Jabasch durch die Reihen der Krieger stapfte sah er ein altes vertrautes Grinsen.
Uriel der Sumpfkiffer war auch in der Burg, wollte er hier Wasserpfeifen verkaufen oder vielleicht auch an der Jagt teilnehmen.
Jabasch wollte jedenfalls nicht dumm rumstehen und ging auf ihn zu
Hey Freund, auch aufer Jagt...?"
19.09.2003, 19:43 #308
FoN_UrIeL
Beiträge: 745

"Ja aber ich suche noch wen der mit mir zusammen geht, alleine ist es mir zu gefährlich. Hast du Lsut mit mir auf die Jagd zu gehen?"
Uriel hoffte das Jabasch nicht etwas besseres vorhatte, dann erzählte er ihm noch: "Vorhin bin ich von den Orks verfolgt worden und musste ins Wasser springen um zu fliehen, jetzt ist mein ganzes Sumpfkraut nass, so ein mist."
19.09.2003, 19:49 #309
Jabasch
Beiträge: 1.129

Jabasch grinste Uriel an als er das mit dem Sumpfkraut hörte,
" Ok, zusammen haben wir eh bessere Chancen. Aber lass erstmal hier pennen und dann gehen wir morgen los. Ich war ja schon ein paar mal hier und kenne so einige Stellen" Jabasch zwinkerte seinem Freund zu. "Aber jetzt lass erstmal was dahinten am Lagerfeuer essen ich hab nämlich einen riesigen Hunger!" bei den letzten Worten knurrte der Magen des Milizen einmal laut auf und er bewegte sich langsam auf das essen zu....
19.09.2003, 20:37 #310
FoN_UrIeL
Beiträge: 745

Jabasch und Uriel aßen noch einen Happen und unterhielten sich noch ein bisschen, weil sie sich längere zeit nicht gesehen hatten. Dann fragte Uriel einen Paladin wo er schlafen kann und der sagte:
"Im ehemaligen Gardistenhaus kannst du bestimmt übernachten, nimm dir dort eine Liege."
"Ok vielen dank." Antwortete Uriel und ging zu dem ehemaligen Gardistenhaus und legte sich dort auf den Boden auf eine Liege, es dauerte nicht lange bis er eingeschlafen war.
19.09.2003, 20:47 #311
Jabasch
Beiträge: 1.129

Als Jabasch so am Lagerfeuer saß und sich mit den Rittern und Milizen unterhielt kam ihm der Gedanke irgendetwas vergessen zu haben.
Plötzlich kam es in ihm hoch, seine beiden Schüler hockten ja immer noch in Khorinis und warteten auf die rückkehrt ihres Lehrmeisters. Schnell suchte sich Jabasch einen Waffenknecht, " Soldat, du musst eine wichtige Nachricht zu Jabasch´s Schülern in Khorinis bringen," er schrieb schnell einige Zeilen in denen er seine beiden Schüler aufforderte zu ihm in die Burg zu kommen, dann versiegelte er den Brief und gab ihn dem WK der daraufhin losspurtete zurück nach Khorinis. Erleichtert lies Jabasch sich dann wieder am Lagerfeuer nieder um mit den Soldaten dort Geschichten auszutauschen, und gute stellen zum Orkjagen rauszubekommen....
20.09.2003, 08:47 #312
FoN_UrIeL
Beiträge: 745

Als Uriel wachte am nächsten Morgen aufwachte, hatte er sehr großen Hunger, also ging er zu Engor und kaufte sich drei Brote und einen Schinken, das ganze kostete dann 50 Goldmünzen. Nach dem einkauf verließ Uriel das ehemalige Gardistenhaus und setzte sich zum Frühstücken an das Lagerfeuer von Gestern Abend, es war noch früh am Morgen und der Himmel war bewölkt, nebelig war es auch ein wenig und der Wind wehte Uriel um die Nase, es war wirklich ungemütlich hier geworden seit dem fall der Barriere. Uriel schnitt sich eine Scheibe Brot ab und Belegte sie mit einer Scheibe Schinken, nun fiel ihm auf das er vergessen hatte etwas zu trinken zu kaufen also eilte er zu engor zurück und kaufte noch 3 Bier für 40 Goldmünzen. Dann ging Uriel zurück zum Feuer und schob sich endlich das belegte Brot in den Mund, es schmeckte sehr gut, aber das lag auch daran das Uriel sehr großen Hunger hatte. Dann öffnete er ein Bier, trank einen schluck und belegte sich die nächste Scheibe Brot mit Schinken und aß weiter.
20.09.2003, 09:17 #313
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Es war einer der Morgen im Minental, an denen Iwein auf den Zinnen saß; der kalte, beißende Wind blies dem Milizsoldat um die Ohren, und er lies seinen Blick über das Tal schweifen. Gerade stieg die blasse, kühle Sonne über den fernen Bergen im Osten empor. Ihre Strahlen erleuchteten den dünnen, silbrigen Nebel, der wie Rauchschwaden in den Niederungen und vom Fluss hing. Tau schimmerte auf den gelben Blättern der Bäume, die vereinzelt unten am Fluss wuchsen und mit ihren schweren Ästen über das Wasser hingen. Und an allen Büschen glitzerten die Netze des Altweibersommers im Licht der Sonne.
Einen solch schönen Morgen hatte Iwein hier lange nicht mehr erlebt. Zumeist war der gesamte Himmel von dicken, schweren und dunkelgrauen Wolken verhangen, und das zog die Stimmung in der Burg immer weiter in den Keller.
Vielleicht war dieser Sonnenaufgang ein Hoffnungszeichen. Denn seltsame Berichte waren dem Milizsoldaten zu Ohren gekommen in diesen Tagen.
Die Befehlshaber in Khorinis hätten zu einer großen Jagd ausgerufen, und allerlei Menschen kamen in kleinen Gruppen über den Pass. Das Minental solle von den üblen Kreaturen Beliars befreit werden, sodass Lord Hagen das Erz sichern könnte. Die besten Kämpfer sollten angeblich sogar eine Überfahrt mit der "Esmeralda" auf´s Festland erhalten. Ein Gerücht, glaubte Iwein, wenn auch verlockend. Gestern waren bereits einige Männer in der Burg eingetroffen. Soldaten des Königs waren dabei, doch auch einige mit fremden Rüstungen. Söldner des Lee, die Iwein kritisch beäugte - warscheinlich ging es ihnen nur um das Gold, doch dafür würden sie vielleicht nicht nur Orks töten... Gesindel... aber wer konnte es wissen? Einer war dabei, der eine seltsame, aufgemotzte Rüstung trug und sich Drachenjäger nannte. Hoffentlich konnte er neben großen Worten auch Taten leisten.
Selbst aus dem Sumpflager war einer gekommen, der Iwein seltsam bekannt vorkam - ein Wunder, dass er es, benebelt, wie er sicherlich war, bis zur Burg geschafft hatte.
Dies waren nur einige wenige, doch in den nächsten Tagen sollten Massen von ihnen folgen. Da würde das ehemalige Alte Lager wieder aussehen, wie zu alten Zeiten.
20.09.2003, 10:38 #314
Kano
Beiträge: 2.622

Leicht keuchend erklommen die vier die Steinblöcke der Mauer und fanden sich schließlich im Hof der einstigen Festung des Minentals wieder. Allerdings stellte sich dem Ritter nun die Frage, was sie in der Burg wollten?
Dieses Kraut fanden sie hier sicher nicht, das wäre zu einfach. Also was dann? Vorräte? Die hatten sie schon dabei. Sie sollten sich lieber ranhalten, ewig wollte Kano hier nun auch nicht verbringen.

"Emyar? Was machen wir jetzt hier?"
Nebenbei prüfte der Krieger seine Ausrüstung und stellte zufrieden fest, das nichts bei dem Manöver verloren gegangen war. Er rückte seine Rüstung zurecht und trank dann einen Schluck Wasser. Wenn sie nun schonmal hier waren, da konnte er sich auch gleich einen Bericht des Kommandanten einzuholen. Der Statthalter machte sich also auf den Weg ins Haupthaus....
20.09.2003, 10:57 #315
Jabasch
Beiträge: 1.129

Müde kam Jabasch aus dem Haus der Ritter und sah seinen Freund Uriel an eine Mauer gelehnt genüsslich Frühstücken. In diesem Moment knurrte sein Magern auf, und man konnte nicht unterscheiden ob es der Schrei eines Ork war oder Jabasch´s Magen so laut meldete er sich. Uriel bekam das natürlich mit und wunk seinen Freund gleich zu sich,
" Komm her und Frühstücke erstmal mit mir!" Jabasch ließ sich nicht zweimal bitten und saß kurze Zeit später mit einem Brot in der Hand neben dem Sumpfler, " Hey Uriel, ich habe so ein paar Spezialstellen gestern Abend herausgefunden. In den Bergen, wo auch noch viele alte Gebäude stehen sollen viele von diesen Echsenviechern rumlaufen. Die zählen ja auch zu unserer Jagdgruppe und auf dem Weg dorthin killen wir auch noch ein paar Ork. Was sagst du dazu?"
Darauf musste Uriel erstmal einen rauchen, aber sein ganzes Sumpfkraut war ja noch nass und so fiel ihm das nachdenken umso schwerer....
20.09.2003, 11:03 #316
FoN_UrIeL
Beiträge: 745

"Ok von mir aus können wir dort hin gehen, aber lass uns erstmal zuende Frühstücken," sagte Uriel und schnitt sich die nächste Scheibe Brot ab.

Nachdem sie noch ein paar Scheiben Brot mit Schinken gegessen hatten und Uriel sein Bier ausgetrunken hatte, sagte er: "Wann wollen denn endlich losgehen, ich will endlich den Orks in den Arsch treten."
Noch immer wehte ein kühler Wind und bewölkt war es auch immernoch, Uriel freute sich trotzdem auf die Jagd das könnte spaßig werden.
20.09.2003, 11:15 #317
JP_Walker
Beiträge: 359

Walker kam die Ramme hochgehumpelt und stolperte in die Burg. Die Verletzung an seinem Arm war nur halb so schlimm wie sie aussah. Nun musste er aber seinen Lehrmeister Jabasch finden. Er hatte schließlich nach ihm geschickt.

Walker durchkämmte den ganzen Burghof, aber Jabasch war nicht aufzufinden, in dem Schlafsaal war er auch nicht. Walker setzt sich in die Erde. er war noch erschöpft von der Reise.

Nach einiger Zeit bemerkte er jemanden. "Moment mal ", dachte er sich, "den kennst du doch ". Walker hatte sich nicht versehen, es war Jabasch. Walker stand auf, ging langsam zu ihm und wollte nun wissen, warum Jabasch ihn ins Minental hat holen lassen....
20.09.2003, 11:32 #318
Artemis
Beiträge: 127

Golem sah sich um, prall gefüllt war die Burg.
Er konnte sich nicht vorstellen, dass es hier immer so voll sein sollte.
Überall standen Soldaten des Königs, Spinner aus dem Sumpf, oder gesetzlose Jünger des Lee.
Was wollten sie alle hier?
Golem war der Ansicht gewesen, dass die Burg dem König gehörte und keine Raststätte für Jedermann darstellte...

Aber das konnte ihm vorerst egal sein, erst einmal würde Golem sich nun diesen Knilch von Jabasch vorknöpfen.
Golems Augen suchten die komplette Burg ab, wanderten in jede Ecke. Wo hatte sich Jabasch versteckt?
Da! Dort, saß der Kerl. Er hatte sich auf dem Boden niedergelassen wärmte sich an einem Feuer.
Dieser reudige Hund, hat mich die ganze Zeit warten lassen nur um´s sich hier in der Burg gemütlich zu machen!
Ohne weiter nachzudenken lief, ja rannte Golem schon fast auf seine Lehrmeister zu.

Kurz bevor er angekommen war, fing sich der Rekrut jedoch wieder.
Er war schliesslich auf Jabasch angewiesen, wer würde ihm sonst weiterhin den Einhändigen Kampf lehren?
So mäßigte Golem seinen Schritt und sprach seinen Lehrmeister während der er diesem immer näher kam an.

"Ich grüsse euch Meister. Sagt, warum habt ihr uns hier in dieses schreckliche Tal gerufen?"
20.09.2003, 11:44 #319
Jabasch
Beiträge: 1.129

"Ahh, habt ihr beide zu mir gefunden, ich wollte euch doch nicht in der Stadt vergammeln lassen, wisst ihr ich habe bei den Magiern so lange gebraucht...sind halt auch nicht mehr die jüngsten. Aber jetzt zeigt erstmal was ihr könnt." Nacheinander zeigten die beiden Rekruten ihrem Lehrmeister die Übungen die sie einstudiert hatten und er beobachtete sie genau. " Na das sieht doch schon ganz gut aus, ich zeige euch jetzt neue Übungen." Jabasch zeigte beiden Schülern neue Übungen, wodurch sie jeweils ihr Schwert noch besser schwingen konnten, und dann schaute er sie ernst an. " Ihr fragt euch sicher warum ich hier in der Burg bin, das hat den einfachen Grund das ich an der großen Jagt teilnehmen werde. Ich werde die Burg gleich mit meinem Freund Uriel da verlassen, euch lasse ich die Wahl ob ihr mitkommen wollt um vielleicht draußen an einigen Wilden Tieren euer können zu Testen oder lieber hier in der Sicheren Burg weiter eure Übungen machen wollt. Ich will euch aber nichts vormachen da es dort draußen wirklich Gefährlich ist. Die Entscheidung liegt bei euch..." damit beendete Jabasch seine Rede an die Schüler und ging zu Uriel um ihm zu berichten das sie jetzt losgehen werden.
Seine beiden Schüler hingegen waren hin und her gerissen ob sie mitwollten oder lieber doch nicht...
20.09.2003, 11:55 #320
JP_Walker
Beiträge: 359

Walker endschied sich noch ein wenig in der Burg zu bleiben, denn die Reise hatte ihn ziemlich mitgenommen. Er war total fertig. Somit verabschiedete er sich vorerst von Jabasch und humpelte in den Schlafsaal der Burg. Er Trank erst noch einen Schluck von seinem Rum, legte seine Sachen ab und legte sich in eines der Betten. Er hatte nun genug von Orks und wilden Bestien, er wollte nur mal wieder ausspannen.
20.09.2003, 12:00 #321
Artemis
Beiträge: 127

Das sah schon gut aus?!
Naja, dann habe ich wohl doch einige Fortschritte während der Abwesenheit von Jabasch gemacht.
Dachte sich Golem und zog gleich darauf freudig seine Axt, um sie ein wenig durch die Luft wandern zu lassen.
Jabasch sprach weiter, Golem hörte seinem Lehrmeister kaum zu.
Viel mehr waren er und sein, wieder mal um einiges gewachsenes, Selbstvertrauen damit beschäftigt auf die Axt zu achten.
Jabasch wollte und wollte währenddessen seine Rede nicht beenden, bis plötzlich...

"...der großen Jagt teilnehmen werde. Ich werde die Burg gleich mit meinem Freund Uriel da verlassen, euch lasse ich die Wahl ob ihr mitkommen wollt um vielleicht draußen an einigen Wilden Tieren euer können zu Testen oder lieber hier in der Sicheren Burg weiter eure Übungen machen wollt. Ich will euch aber nichts vormachen da es dort draußen wirklich Gefährlich ist. Die Entscheidung liegt bei euch..."

Als Golems Ohren diesen Satzfetzen wahrnahmen, wanderte die Axt sofort wieder in die Gürtelschlaufe.
Angestrengt dachte der Rekrut nach, sollte er sich auf diese gefarvolle Reise begeben?
Es würde seinem Training sicherlich sehr zugute kommen, sich jedoch vielleicht auch zu seinem Todesurteil verformen.

"Ja! Ich möchte euch begleiten und dort draussen meinen Mut beweisen und Erfahrung sammeln, Meister!"

Golem wusste nicht recht ob es die richtige Entscheidung gewesen war oder nicht...
Eines Stand jedoch fest, seinen Beschluss konnte er nun nicht mehr rückgängig machen.
20.09.2003, 12:13 #322
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

Gelassen kamen Taeris und Scorpion auf der Burg an. Ungeachtet der seltsamen Blicke schritten die beiden hohen Söldner über den Burghof. Allerhand seltsames Gefolge hatte sich schon versammelt. Einige Händler boten Munition und Tränke sowie Proviant feil. Taeris und Scorp suchten sich ein etwas abgelegenes Plötzchen und liessen sich dort nieder. Taeris legte seinen neuen Zweihänder neben sich hin undputzte seinen Bogen, während Scorp die Lage sondierte und die leute musterte die auf dem Platz herum standen. Nachdem taeris seinen Bogen Bregolad sauberpoliert hatte und auch sein Schwert Eisschneide wieder einigermaßen gereinigt war, holte er einen Zettel hervor und kramte nach einem Bleistift den er stehts bei sich hatte. Nach einigem Überlegen kritzelte er etwas darauf. Dann las er sich das geschriebene durch und nickte zufrieden. Sehr gut, das drückts am besten aus. Taeris erhob sich gemächlich und schlenderte zu einer gut sichtbaren Wand im Innenhof der Burg. An einem hölzernen Querbalken befestigte er schliesslich den Zettel an einer hölzernen Querstrebe. Nun brauchte er nurnoch abwarten bis jemand die sdienste des Hohen Söldners in Anspruch nehmen würde.
20.09.2003, 12:59 #323
Longbow
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Long blieb verdutzt stehen, als er in die Burg kamen. Es war verdammt viel los. Ungewöhnlich viel. War hier etwa was los? Hatte er sogar was nicht mitbekommen? Besonders ungewöhnlich war, dass er bekannte Gesichter wie Iwein, Jabasch oder Uriel sah. Noch dazu einige Klosterfritzen und sogar Söldner. Neugierig erkundigte er sich bei einem der rumsitzenden Soldaten.
"Du hast davon noch nichts mitbekommen?"
"ne, ich weiß von nichts."
"Es findet eine Art große Jagd statt. Eine Menge Krieger von Khorinis werden in Gruppen durch das Minental streifen und dieses vor den Schergen Beliars säubern. Dabei nehmen sie irgendwelche Trophäen mit und geben diese bei den Paladinen in der Stadt ab, wofür die eine Belohnung bekommen. Dann können die Streiter aus der Stadt hier ohne Gefahr das Erz abbauen und mit dem Schiff aufs Festland bringen."
Long traute seinen Ohren nicht. Das, was er da hörte, war Eorls Idee. Der alte Haudegen hatte es doch tatsächlich geschafft, seinen wahnwitzigen Plan in die Tat umzusetzen.
Er war selbst einer der ersten gewesen, die davon erfahren hatten und dem Milizsoldat geholfen hatten, die Idee den Kommandanten vorzulegen.
Nun gut, er wollte da natürlich aktiv mitmachen. Kano, Emyar und Livia erzählte er von dem Plan und schlug vor, dass sie gleich aufbrechen sollten.
20.09.2003, 13:00 #324
Marquez
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Die Reise ins Minental hinter den anderen her war ohne weitere Komplikationen verlaufen. Doch jetzt kam der schwierige Teil: Wie sollte Marquez durch den Belagerungsring in die Burg kommen? Die Gruppe war schon drin und hatte ihn auf dem Hügel gegenüber der Ramme zurückgelassen. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich unauffällig zu verhalten und die Nacht über auf eine günstige Gelegenheit zu warten, in die Burg zu huschen.

Er legte sich flach auf den Bauch und beobachtete, wie sich verschiedene Leute innerhalb der nächsten Stunden Zutritt zur Burg verschafften, aber niemand besaß die Güte, Marquez ein bisschen Deckung zu geben.
Er dachte nach.
»Hm, das ist aber auch verzwickt... Auf fremde Hilfe kann ich hier nicht vertrauen. Vielleicht gibt es ja eine Lücke zwischen diesen beiden Ork-Patrouillen da hinten... Wenn ich den richtigen Zeitpunkt erwischen, dann... Äh, wo kommt denn dieses Knurren her?«
Vorsichtig blickte er über seine linke Schulter. In der beginnenden Morgendämmerung machte er einen etwas mehr als wolfshohen schwarzen Schatten aus.
»Puh, Glück gehabt! Nur ein Warg! Ich dachte schon, das wäre ein... Moment mal, ein Warg?«
Marquez wurde bleich und sprang auf. Langsam schob er sich von der knurrenden Bestie weg.
»Lieber Warg, braver Warg! Pass auf, wenn du ganz lieb bist, zeige ich dir eine ganz saftige Scavanger-Herde, ja?«
Die Überzeugungsarbeit (oder das, das er dafür hielt) half nichts.
»Hm, jetzt oder nie.«
Als der Warg auf ihn zustürmte, rannte Marquez zur Ramme. Alle Angst war verflogen, er wollte nur noch in die sichere Burg. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und übertönte alle Umgebungsgeräusche. Mit sicheren Schritten flog er immer weiter über den holprigen Boden.
Dass die Orks ihre Äxte zogen, bekam er ebenso wenig mit wie die Schläge, die ihm galten und ihn nur knapp verfehlten.

Plötzlich verflog der Tunnelblick. Marquez sah sich um.
»Habe ich es... geschafft?«
Tatsächlich. Er war auf der Ramme, ohne einen Kratzer. Unten standen die Orks und verfluchten ihn. Marquez geriet in einen Lachkrampf der Erleichterung.
»Ich habe es geschafft!«, schrie er nach unten. »Hey, ihr fetten Orks! Ich habe es geschafft! Ihr stinkenden fetten Versager!«
»Was veranstaltest du da unten denn für ein Theater?« Ein Burgwache riss ihn aus seinem Freudentaumel. »Komm rein oder bleib draußen, aber bitte nicht so was!«

Nun stand Marquez also am Rande des Burghofs. Eine Enklave im Gebiet des Feindes. Ein stolzes Bollwerk inmitten verbrannter Häuser.
Es war ein angenehm sicheres Gefühl, innerhalb der Mauern zu sein.
Staunend ließ er seinen Blick schweifen, bis er schließlich ein wohlbekanntes Gesicht erspähte.
»Hey, das ist doch...«
Marquez ging auf eben dieses Gesicht und dessen Begleiter zu und setzte sich neben sie. Ein aufdringlicher Stoß in die Seite des Bekannten verschaffte ihm die nötige Aufmerksamkeit.
»Hey, Linky, was machst du denn hier?«
20.09.2003, 13:18 #325
Linky
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"Hey, Linky, wach mal auf", redete Legolas immer wieder auf den schlummernden Drachenjäger ein, "du willst doch nicht die ganze Jagd verpennen, oder?"
Nach einigem kräftigen Rütteln entschloss sich Linky schließlich dazu, seine Augenlider zu öffnen. Verschlafen blinzelte er durch die Gegend. Nein, nicht nur der ausgeschlafene Legolas, nein, auch noch diese Nervensäge von Schürfer hatten es sich anscheinend zum Ziel gemacht, Linky zu terrorisieren.
"Ist's denn schon so spät?", murrte er und fingerte sich gemächlich an der schmutzigen Steinwand hoch.
"Also wenn wir noch was von dem Braten abhaben wollen, sollten wir uns etwas beeilen...", meinte der Bandit darauf genervt, erhob sich rasch und stellte sich mit seinem Bogen in der Hand vor Linky. Unruhig wippte er von einem Fuß auf den anderen her und tippte dabei ungedulgig mit dem Bogen auf den steinigen Boden. "Außerdem sollten wir die Gelegenheit bein Schopf packen und uns jetzt, wo so viele Leute hier sind, ein paar zur Jagd raussuchen."
"Ähm, wenn ich mich auch mal zu Wort melden darf: Was für einen Braten meint ihr denn?", stotterte Marquez und konnte seinen Hunger nicht verstecken.
"Ähm, wir sprechen von der Jagd. Irgendso ein fetter Wanst von einem Paladin hat das ausgerufen. Kannst ja mitkommen und die Daumen abschneiden, was meinste, Schürfer?". Legolas musterte den für ihn Unbekannten genau. Es waren keine zwei Monate her, da hatte er auch noch in solch einer Kluft gesteckt...
Der verschlafene Händler nickte brav und entschloss sich nach viel hin und her doch endlich aufzustehen.
Die mittlerweile zu dreien vergrößerte Gruppe schlenderte gemütlich an den grauen Gemäuern der Burg entlang. Ihnen bot sich ein gemischtes Bild. Vom berauschten Sumpfler über den verunsicherten Paladin bis hin zum erwartungsvollen Söldner war alles vertreten. Moment, die beiden Vögel kamen ihm doch bekannt vor.
"Hey, die kenn ich doch. Lass mich mal mit ihnen reden...", sprach Linky und steuerte mit schneller Schrittfrequenz auf die beiden Söldner zu.
"Na, Taeris, na, Scorp?! Was geht ab?"
Die beiden Hohen Söldner wurden aus einem vertieften Gespräch gerissen und drehten sich verwundert um. Diese unverwechselbare Stimme kam ihnen höchst bekannt vor. Zuerst ungläubig, aber dann versichert sprach Taeris:
"Du auch hier?"
Der Drachenjäger nickte grinsend und murmelte mit richtungsweisendem Unterton weiter:
"Habt ihr schon Jagdpartner gefunden oder wollt ihr alleine losziehen? Wir wären nämlich einem erfahrenen Jäger nicht abgeneigt..."
Linky wusste, dass Taeris ein guter Jäger war und mit der richtigen Summe an Gold auch zu haben war. Und Taeris wusste ebenso, dass Linky kein guter Jäger war und die richtige Summe an Gold hatte. Nur das brachten beide natürlich nicht über die Lippen...
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