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[GM] Hinter der Orkpalisade
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10.11.2003, 07:24 #226
Milgo
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Milgo wachte auf. Sein gesamter Körper schmerzte und er lag in einem dieser riesigen orkischen Zelte. Der Ork, sein vermutlicher "Bewacher" war bereits auf und grinste ihn an. Dann zerrte er ihn auf und schubste ihn nach draußen, wo bereits ein anderer Ork wartete und ihn in den Staub schubste. Sein Wächter kam aus dem Zelt und trat Milgo in Richtung der Baustelle. Milgo krabbelte schnell dort hin und fiel wiede in den Staub. Doch schon trat der andere Ork nach ihm, bis er aufgestanden war. Nun musste er arbeiten... Wenn er nicht schnell genug arbeitete, dann wurde er geschlagen, getreten und gepeitscht.

Nachher, als die anderen Bürger kamen, sagen die Orks etwas, laut lachend. Sie konnten es nicht verstehen, doch dieses Mal wussten sie was es bedeutete. Wenn ihr euch genauso benehmt wie der, Milgo, dann würden sie genauso enden. Verschreckte Gesichter wanden sich dem ehemaligen kräftigen Ritter zu. Noch einmal klatschte die Peitsche auf ihn und er fiel wieder hin, raffte sich jedoch auf. Ein Mann fragte ihn wie es ihm ginge, doch er antworte nicht. Er sprach den ganzen Tag nicht mehr, sondern überlegte nur noch. Diese verdammten Orks! Innos stellte ihn vor eine wahrlich schwirige Probe...
10.11.2003, 14:24 #227
Milgo
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Die Bürger, die ihn vorher noch vertraut hatten, kamen nun keine fünf Schritte an ihn heran. Die Orks lachten hämisch und peitschten Milgo jedes Mal aus, wenn sie wollten. Einen Grund brauchten sie nicht. Doch Milgo würde es ihnen schon zeigen... Irgendwie, irgendwann. Er hatte Zeit, er konnte jederzeit fliehen. Die Orks würden ihn schon nicht aufhalten... Er vermisste seine Mitmenschen, die Paladine, Samirula und seine freie Arbeit, wo er scherzen konnte. Warum hatten sie ihn mitgenommen? Warum nicht irgendeinen anderen Ritter? Es gab doch genug! Warum hatten sie einen zähen Hund wie ihn mitgenommen??? Er plagte sich. Wieder knallte es und Milgo fiel in den Staub. Seine Kraft reicht kaum noch um aufzustehen, geschweige denn zu arbeiten. Milgo wünschte sich dass alles nur ein Traum war, ein schrecklicher Traum und dass ihn Avril aufwecken würde, weil sie ihn endlich besuchen wollte. Er stelle sich vor wie er auf seinem weichen Bett lag und Mirogulu zu seinen Füßen. Tränen liefen ihm die Wange hinunter, doch Milgo wischte sie schnell weg. Diesen Biestern wollte er nicht noch eine Genugtung machen... Nein, sie würden ihn nicht weinen sehen. Sie würden ihn fliehen sehen. Irgendwann. Noch hatte er Zeit... Noch.
12.11.2003, 18:41 #228
Gorbad
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Die Sklaven waren mit den Gerüsten fertig und waren jetzt dabei die massigen Baumstämme anzuliefern die die Arena aufrecht hielten. Auf kleineren, in Stücke geschlagenen Baumteilen wurden diese angerollt. An beiden Seiten drückten jeweils fünf Mänsch'nz den Stamm vorwärts, vorne waren in einer Furche Seile angeknotet, an denen fünf weitere Sklaven zogen. Mit dieser Technik war es, relativ gesehen, eine Leichtigkeit die Baumstämme zu transportieren. Gorbad war trotz allem nicht ganz zufrieden mit der Arbeit, die die Sklaven ablieferten. Er peitschte regelmäßig wahllos einige von ihnen aus, um die anderen zu motivieren. Aber anscheinend nützte dies nichts mehr. Die Sklaven wurden nicht mehr davon berührt, wurde einer ihrer "Kollegen" verdroschen.
Gorbad entschied sich ihnen eine Pause zu gönnen. Er ließ sie die Arbeit niederlegen und gab ihnen den Rest Futter der für sie heute noch da war. Sie schlangen es herunter als sei es das beste Essen der Welt, dabei war der Fraß den die Orks ihnen gaben eigentlich ekelerregend, ja geradezu zum kotzen. Aber es half alles nichts. Wollten sie nicht sterben mussten sie alles herunter würgen.
Langsam kam es ihnen sowieso vor, als wäre das und die Hoffnung, dass sie errettet würden, das einzige hier wofür es sich noch zu leben lohnte. Und immerhin konnte es auch sein, dass sie die Menschen freilassen würden, wenn der Bau des Lagers beendet war. Auch wenn das mehr als unwahrscheinlich erschien. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt....
12.11.2003, 19:43 #229
Milgo
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Milgo grinste leicht, als ihm ein Ork eine Pause gönnte. Anscheinend war er des Peitschens müde und musste sich ausruhen. Mittlerweile hatte die Lust ihn zu peitschen abgenommen, aber sein ganzer Körper war voller langer, roter Striche. An manchen stellen hatte sich Kruste gebildet. Hätte er doch nur eine Hornhaut, dann würde er das ganze nicht mehr spüren. Auch einer Rüstung waren die Peitschenhiebe nicht schlimm gewesen und hiervor war er auch immer sehr fleißig gewesen und kaum bestraft worden. Was die nur um eine Rüstung so ein Aussehen erregten... Sein Gedanke hier zu fliehen war bereits etwas verblast. Er würde wenn ein Massaker anrichten und sie alle töten, ja, das würde er.
Das Essen welches vor ihm stand sah ekelhaft aus und er konnte den Brei nicht mehr sehen. Er schob seine Schale weg. Ein Ork kam, leicht grinsend und nahm die Schale. Er wollte sie in Milgo's Gesicht pampen, doch landete sie am Ende im Gesicht des Ork. Was sollte er nun tun? Die Peitschenhiebe konnten nicht noch schlimmer sein als der Schmerz, der ihn sowieso momentan plagte. Auch konnte er Milgo nicht umwerfen, da er saß. Doch der Ork nahm trotzdem die Peitsche. Viel spürrte er nicht, abgesehen von dem, was er sowieso spürte. Milgo würde es diesen Orks heimzahlen, ja, das würde er.
13.11.2003, 17:55 #230
Brosh dar Urkma
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Mmmh, wirklich köstlich dieses Scavengerfleisch, dachte Brosh schmaztend, während er den Sklaven zuschaute die gerade ihr mischmasch aus was auch immer herunterwürgten. Viele von ihnen schauten gierig zu Brosh und einem anderen Aufseher hinüber, die zusammen einen ganzen Scavenger gebraten hatten und ihn nun verspeisten. Auch die Späher die den Sklaven helfen mussten schauten neidisch zu ihnen herüber, jedoch hatten sie den um einiges besseren Frass als die Sklaven.
Die arbeiten waren wirklich gut voran gekommen, seid sie die Späher für die schwerarbeit einsetzten, ging alles viel viel schneller. Der ehemals von spinnenden Menschen bewohnter Tempel, sah nun wieder ganz schick aus, zwar fielen einem überall löcher in der Decke und den Wänden auf, jedoch war er fein herausgeputzt und die Arbeit konnte richtig begonnen werden.
Sobald die erste Lieferung Baumaterial angkommt, werden sie loslegen, zuerst mussten Wände, Decke und Boden an den kaputten Stellen ausgebessert werden, danach sollen sie verschiedene Steinsockel oder Wänder errichten, ausserdem mussten sie noch den ein oder anderen schnick schnack berücksichtigen, wie ihnen die Schamanen befohlen hatten.
Plötzlich hatte sich, von dem wilden rupfen der beiden krieger, ein stück Fleisch vom übrigen Scavenger gelöst und war richtung sklaven gerollt. Nach dem nächsten bissen hatte Brosh dies bemerkt und nam seine Peitsche unauffällig zur Hand, sollte es nur einer dieser mikrigen menschen es wagen sein fleisch anzurühren würde er den nächsten Tag nur noch halb so gut erleben.
So plötzlich wie das Fleisch zu boden fiel, bemerkten es ein paar Sklaven, der eine wollte sich sofort darauf stürzen aber ein zweiter hielt ihn zurück und sprach irgendetwas auf menschisch. Der dritte der durch die beiden aufmerksam wurde hechtete sofort zum Scavengerfleisch, doch bevor er seinen Gewinn auch nur kosten konnte, er hielt es zwar kurz vor seinem Mund aber weiter kam er nicht, erwischte ihn Brosh`s peitsche am Kopf, ein langer roter Strich bildetet sich auf dem Gesicht des Menschen ab, der das Fleisch sofort loslies. Bevor er sich weiter um den menschen kümmerter warf er das Fleisch den Spähern zu, diese bedankten sich freundlich, doch Brosh gab es ihnen blos, weil es vom Boden und Menschenhand beschmutzt war. Dann wandte er sich wieder dem Menschen zu Wag es nie wieder etwas von mir nur zu berühren! brüllte Brosh den immer noch vor ihm liegenden Menschen an, die anderen Sklaven schauten alle erschreckt zu Brosh hinüber, den Ausdruck der Sklave vor ihm im Gesicht trug war noch um einiges erbärmlicher als der der anderen.OOOOaaaaarrour! brüllte Brosh nun wutendbrandt, nachdem er sich mehrmals gesagt hatte, dass der Mensch sein Fleisch angerührt hatte konnte er sich nicht mehr halten. Ein zweiter Peitschen hieb folgte aufs Gesicht, nun war ein rotes Kreuz auf dem schmerzerfüllten Gesicht zu sehen. na das gefällt dir was murmelte Brosh zu sich selbst. Dann steckte er die Peitsche weg, doch der erleichterte Blick des Sklaven vor ihm verschwand so schnell wieder wie er gekommen war. Brosh hob ihn am Kragen hoch schaute ihn mit hasserfülltem Blick an, der Sklave starrte mit dem selben Mass Angst zurück.
Nach einem kurzen Moment des überlegens warf Brosh den Menschen mit voller wucht richtung Tempeleingan. er schlug kurz vor der Treppe die hinab auf den vorplatz führte auf, die wucht des wurfes liess ihn aber noch weiterrollen und immer schneller werdend rollte der zappelnde Körper des Sklaven die lange Tempeltreppe hinab. Brosh war um dies zu sehen schnell hinterhergehuscht. Als der Mensch unten ankam, zappelte er nicht mehr, Brosh dachte schon er sei tot, bei dem Gedanken kam ihm auch wieder, wie schwach Menschen doch waren.
Brosh hatte sich schon umgekehrt, und schlenderte wieder zu seinem Essen zurück, doch der Mensch unten bewegte sich noch und wenn ihm nicht bald einer half, würde elends, ganz langsam sterben.
13.11.2003, 19:49 #231
Gorbad
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Die Sklaven stöhnten unter der großen Last, die sie zu tragen hatten. Das Grundgerüst der Arena stand. Gorbad hatte die Hälfte der Sklaven schon "abkommandiert" den Boden für den Bau des umliegenden Zeltplatzes vorzubereiten. Den Sklaven eine neue Arbeit zu erklären und einzutrichtern wie alles zu tun war, war jedesmal auf's Neue eine schwere Geburt. Sie verstanden die Sprache der Orks nicht und die Orks verstanden die Menschensprache nicht. Da mussten Klauen und Füße herhalten.
Die Mänsch'nz pflügten den Boden durch wie einen Acker, befreiten ihn von Unkraut und alten Wurzeln. Gorbad fühlte sich ein wenig eigenartig. In letzter Zeit sonderte seine Haut mehr Sporen ab als üblich und die jungen Heg'l würden im kurz bevorstehenden Winter aus ihren Kokons unter der Erde ausbrechen und das blendende Tageslicht erblicken. Nachschub für die Ork-Armee. Und neue Arbeiter, welche man nach Lust und Laune ärgern konnte. Gorbad rieb sich schon die Hände, mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht betrachtete er weiterhin die Sklaven, wie sie sich abmühten die Holzbretter für die Arena-Wände, mit den primitiven Äxten der Orks, aus den ganzen Baumstämmen zu schlagen. Erbärmlich war ihre Arbeitskraft und kurz ihre Ausdauer, doch die Mänsch'n hielten sehr viel mehr zusammen als jegliche Orks die Gorbad je kennen gelernt hatte. Sie standen für einander ein. Das beeindruckte ihn auf gewisse Weise.
Die Kultur der Orks war eine lang gepflegte. Stämme siedelten sich an bestimmten Punkten an, bekriegten sich oftmals um neue Territorien zu ergattern und ihre Brut, beziehungsweise ihre Pilz-Sporen weit über das Land zu verteilen, um dem Clan neue Krieger zuzuführen.
Zusammenhalt gab es zwischen den Clans nur wenig, doch wenn es darum ging gegen die Mänsch'n zu kämpfen schlossen sich die Oberhäupter aller Clans zu einem Rat zusammen und führten ihre Jungz gemeinsam in die Schlacht.
Gorbad wusste nicht wann der nächste große Kriiieech gegen die Mänsch'n anbrechen würde, doch er war sich sicher, dass dieses neue Lager und der Trainingsplatz in der Arena die er errichtete die Orks weit nach vorn bringen würden, wenn es darum ging die Mänsch'n zu versklaven und auszurotten - bis auf den Letzten...
16.11.2003, 20:18 #232
Milgo
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Milgo's Wunden waren etwas verheilt, wobei immer noch sein gesamter Rücken rot und mit Wunden übersäht war. Nun hatte er die Wut überwunden und hatte nun Trauer. Warum kamen sie nicht? Warum? Was wollte Innos von ihm? Warum er? Er seufzte leise um seine Kameraden die von der schweren Arbeit froh waren schlafen zu können nicht zu wecken. Er dachte an all die Paladine, die sich wahrscheinlich gerade den Wanst voll schlugen. Wahrscheinlich hatten sie ihn längst vergessen oder Mirogulu hatte es nicht geschafft... Er hasste diese Gedanken, doch momentan waren sie angebracht. Er war alleine, vollkommen, ohne Grund, und keiner seine ehmaligen Freunde half ihm hier raus. Er wünschte sich nichts mehr, als dass sie kamen. Egal zu welchem Preis...
17.11.2003, 20:22 #233
Milgo
Beiträge: 2.252

Milgo lag wieder einmal wach. Sein Kopf dröhnte von der ganzen Arbeit. Zumindest schlugen ihn die Orks nicht mehr so oft, anscheinend machte es ihnen keinen Spaß mehr ihn auszupeitschen oder sie durften es nicht mehr. Sein Kopf brodelte nur so vor Gedanken, er musste hier raus! Er wollte aufstehen, doch setzte er sich wieder hin. Sollte er nicht hier bleiben, bei den unschuldigen Bürgern? Sie würden ausgepeitscht werden, wegen ihm. Aber so lang hatte er für sie gestanden und sie hatten sich nicht bedankt. Warum hier bleiben und Qualen leiden? Aber er war doch nur hier geblieben um die Bürger zu befreien! Ach, die konnten doch warten.

Milgo führte in seinem Kopf ein Zwiegespräch, welches immer weiter hin und her ging. Innerlich schien er zu brennen, während er wegen der Kälte am Leib zitterte. Es war kalt geworden, seid dem er entführt worden war. Wäre das doch nur nie passiert! Warum lag er nicht auf seinem Bett im oberen Viertel???

Hier wartet nur der Schmerz, zu Hause ein Bett und Freunde! Aber die Bürger, sollten sie bestraft werden, obwohl sie nichts getan hatten? Ach Unsinn, sie waren bisher gut zurecht gekommen und würden es auch weiterhin tun. Die paar weiteren Peitschenhiebe würden nichts ausmachen... Was wäre wenn Milgo die Bürger mitnehmen würde? Nein, zu laut! Und nur ein paar? Was konnten sie schon, was ihm half???

Plötzlich zog Milgo seinen Dolch heraus und strief an der Klinge entlang. Er hatte ihn seid der Schiffsfahrt behalten. Seine inneren Stimmen verstummten. Nun war es klar, er fiel eine Entscheidung. Milgo stand auf. Leichter Schmerz in der Brust. Doch es wäre das beste, die Paladine selbst zu holen. Milgo schlich sich in die Nähe des Einganges. Er schlich sich an einen der zwei Orks heran und durchschnitt ihm sofort die Kehle. Als sein Partner dies bemerkte hatte ihm Milgo bereits gepackt, gewürgt und erdolcht. Leise schlich er weiter, dunkel wie die Nacht. Der Staub nütze nun sehr, da ihn so schnell kein Ork erkennen konnte. Er schlich sich weiter, in die Richtung, in der er sein Schwert lag. Er hielt sich im Schatten und nutze manchmal Steine, um an manchen Orks vorbei zuschlüpfen.

Sein Schwert lag immer noch dort wo es war. Kein Wunder, da es für die Orks nur wahrscheinlich ein Zahnstocher war. Nun musste er vorsichtig weiter gehen. Eine Gruppe Orks lagerte genau vor dem Haus. So schlich er sich an das Haus, welches ein Loch besaß und schaute hinein. Kein Ork, nur ein Wolf. Plötzlich schoss Milgo eine Idee in den Kopf und leise schlich er sich an den Wolf und verpasste ihm dann einen Tritt in den Hintern. Schnell ging er in Deckung, aber so, dass er noch die Orks sehen konnte. Der Wolf gab ein Heulen von sich welches sofort die Augen der Orks auf sich lenkte. Zum Glück lief der Wolf nicht zurück ins Gebäude sondern weg. Die Orks starrten ihm entgeistert hinterher, und in diesem Augenblick schnellte er schnell hinaus und nahm seine verdreckte Waffe und schnellte wieder zurück. Nur knapp schaffte er es, aber er hatte er glücklicher Weise geschafft. Er schlich zurück und krabbelte aus dem Loch und ging dann von den Orks weg, in die Richtung, in der seine Rüstung lag.

Die Rüstung lag dort, wo sie Milgo gelagert hatte. Ein paar Orkhandspuren waren in der Nähe, also hatten die Orks versucht sie zu finden. Milgo zog seine Rüstung, die vollkommen verstaubt war heraus und zog sie an. Nun musste er nur noch einen Weg hier raus finden... Er ging einfach in die entgegen gesetzte Richtung des Orkdorfes. Es gab nur vereinzelte Orks, denen er mühelos auswich, doch es wurden weniger, bis er irgendwann an den Orkzaun traf. Er ging eine Weile daran entlang und fand plötzlich eine Stelle unter der er durchschlüpfen könnte. Er schob sein Schwert, seinen Dolch darunter hindurch, zog seine Rüstung aus und schob sie auch durch. Nun war er dran. Doch er hatte anscheinend so viel abgenommen, dass er es schaffte.

Er nahm alles wieder an sich. Nun hatte er einen weiten Weg vor sich...
17.11.2003, 22:15 #234
Yenai
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Yenai hüpfte freudig umher, während er mit großen Augen die seltsam vertraute Landschaft bewunderte. Zwar war vieles verbrannt, doch er glaubte trotzdem, schon einmal hier gewesen zu sein. Die weithin sichtbare, in den Fels gehauene Bergfestung, der Wasserfall in einiger Entfernung, das Zirpen von Grillen im Sumpfgras - All das weckte Erinnerungen in ihm. Erinnerungen an seine Tage in der Barriere.
Etwas wehmütig dachte der Paladin an seine Zeit als Schatten zurück. Damals schien das Leben so leicht zu sein: Den ganzen Tag blutfeuer beschützen und sich dann abends an sie herankuscheln, das war alles, was er tun musste. Sicher, da hatte es hin und wieder noch die eine oder andere Schwierigkeit gegeben, aber waren Abenteuer nicht die Würze des Lebens?

Natürlich meinte der Streiter Innos damit nicht solche Abenteuer, wie er jetzt eines erlebte. Nein, er meinte die echten Heldentaten von früher, aus der Zeit vor einem Jahr, als die Krieger noch kriegerischer, die Bestien noch bestialischer und die Gefahren noch gefährlicher waren als heute.
Im Vergleich dazu war dies geradezu ein Spaziergang. Yenai fühlte sich völlig unterfordert. Er gähnte demonstrativ und wollte gerade anfangen, seinen unglücklichen Mitreisenden von den guten alten Zeiten zu erzählen, als er ein langgezogenes, angstvolles Brüllen hörte. Im nächsten Moment explodierte die Welt um ihn in Höllenqualen. Sein Fuß schmerzte, als hätte Beliars zahnlose Schwiegermutter persönlich hineingebissen, was ihn zu einem Heulen veranlasste, dessen Melodie in späteren Zeiten nur den Alarmanlagen vorbehalten blieb.

Als er langsam heiser wurde, fand er endlich den Mut, seinen Fuß zu betrachten. Dem Schmerz nach zu urteilen, konnte dieser nur noch aus blutigem Matsch bestehen. Ein Blick nach unten belehrte den Paladin eines Besseren: Es war lediglich ein Ork mit dem Kopf voran darauf gefallen, wodurch Yenais Fuß wenig, das Genick der Grünhaut jedoch einiges an Schaden davongetragen hatte. Merkwürdig, seit wann fielen Orks vom Himmel? Ihm waren bisher nur Geschichten von Frosch- und Goldregen bekannt.

Seine Gefährten schienen ähnlich erstaunt, Schmok nuschelte etwas von „...hätte ihm doch eigentlich auch auf den Kopf fallen können, aber nein...“, während Scatty energisch versuchte Captain Himbeer klarzumachen, dass das eben Geschehene relativ gesehen nicht geschehen sein konnte. Bloody sah so aus, als wolle er jaulen. Allerdings schien er im letzten Augenblick zu bemerken, dass er gerade wieder ziemlich menschlich aussah und kommentierte die Sache mit einem „Äh.“

Von diesen traurigen Gestalten war also keine Hilfe bei der Aufklärung dieses Rätsels zu erwarten, Yenai musste sich wohl oder übel allein darum kümmern. Zuerst galt es, in Deckung vor weiteren fliegenden Monstern zu gehen. Der Paladin spähte gen Himmel, um rechtzeitig ausweichen zu können, doch glücklicherweise schien dies der erste und letzte fliegende Ork der Geschichte gewesen zu sein.
Allerdings entdeckte er am Rand der Felswand, die zu seiner Linken steil aufragte, eine grüne Gestalt. War das nicht...? „Da oben ist der...Dings, der Grüne, der mit dem komischen Namen!“, kreischte jemand neben ihm. Tatsächlich: Knapp zwanzig Meter über ihnen war der Holk gerade damit beschäftigt, einen weiteren Ork über die Kante zu stürzen. Er musste sein Opfer wohl bewusstlos geschlagen haben, denn es rührte sich nicht mehr.

Mit Schrecken erkannte Yenai, dass der Holk diesmal besser gezielt hatte. Er wollte wegrennen, doch seine Beine verweigerten ihm den Dienst. Wie hypnotisiert starrte der Streiter Innos die immer näher kommende Bestie an. Was war wohl stärker: Seine Genickknochen oder ein dreihundert Pfund schwerer Ork? Er bezweifelte, dass er die Antwort überleben würde.
18.11.2003, 19:33 #235
Bloodflowers
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"Vorsicht Jenny!" mit einem Hechtsprung sprang der tolle Hecht(für alle die immernoch nicht wissen von wem hier die Rede ist: Bloody!) auf Yenai zu und riß ihn weg. Millisekunden später krachte der massige Orkleib auf den Boden. Blut trat aus dem Ork aus und unter seinem Körper hatte die trockene Erde(im Sumpf?) einige Risse. Wie würde Yenai jetzt wohl aussehen wenn er da drunter gelegen hätte?

"Wahrscheinlich wie Captain Himbeer auf dem Gorr rumgehämmert hat!" grinste der Söldner, die anderen der Gruppe beachteten zum Glück Bloody's Selbstgespräche nicht mehr. Eigentlich führten hier alle Selbstgespräche, es war mehr ein "alle gegen alle" als ein "alle gegen einen"... moment mal... "alle für einen" war gemeint. Naja egal, jetzt musste der orkwerfende Holk aufgehalten werden. Wo bekam der Grüne nur all die Orks her? Gabs da oben'n Nest von denen?

Nun dies musste jetzt und hier heraus gefunden werden! Bloody schaute nach oben und sah wie Holker grad den nächsten Ork "abschussbereit" machte. Bei dem Anblick musste Blood unweigerlich wieder lachen. So in etwa stellte er sich den vor Neid auf Innos und die Menschen zerfressenen Beliar vor, wie er seine verdorbenen und auf ganzer Linie mißlungenen Kreaturen auf die rechtschaffenden Menschen losließ.
Alle man sprangen zur Seite als der Ork geflogen kam, die Kreatur flog über einen Baum, in dessen Astgabeln ein Kuckucksnest war(Sachen gibs^^), und landete inmitten der zur Seite gesprungenen Schmok, Scatty, Yenai und Bloody.
"Genug ist genug, dreckischer Schuft!" rief der Söldner hinauf zum Holk.
"Spüre die Macht eines erzürnten Söldners, oder aber gib gleich auf um dein kümmerliches Leben zu behalten!"
"Hah, wenn ihr mich tötet werdet ihr niemals vom Zauber befreit sein!" konterte Holk.
"Scheisse da hat er recht... scheisse... du verdammter Scheisskerl, du bist sowas von Scheisse ey!" Bloody pflegte stets niveauvoll zu fluchen.

Musste er sich also etwas anderes einfallen lassen. Als er endlich einen Plan gefasst hatte, bemerkte er das seine Gefährten schon längst einen geheimen Pfad hinauf auf den Gipfel gestürmt waren.
Mein schöner Plan!
Mit schnellen Schritten rannte Bloodflowers hinterher und erreichte die anderen dann bald.
Sie beobachteten den Holk, wie er ein kleines Orklager auseinandernahm. Das war die ideale Möglichkeit im Getümmel die Bestie von Khorinis endlich einzufangen und zurück zu Shav´oul zu bringen. Aber ein Plan musste her! Doch Bloody wäre nicht Bloody wenn er nicht schon längst einen gehabt hätte.

Bloody: "Also hört zu, Schmok kümmert sich um die Orks, Yenai und Scatty nehmen Holk gefangen und ich muss jetzt erstmal ne Raucherpause machen, also dann ans Werk!"
Schmok: "Moment mal, ich soll die Orks allein fertig machen?"
Bloody: "Natürlich nicht du Dummerchen... nimm Captain Himbeer als Rückendeckung mit!" sprach er liess sich in ein paar vertrocknete Büsche fallen und rauchte gemütlich einen Traumruf.

Schmok schlug sich gegen die Stirn:
"Nur einmal mit Profis arbeiten... nur einmal!!!" ...
18.11.2003, 20:48 #236
Schmok
Beiträge: 977

Nachdem Schmok Bloody ein paar Mal kräftig genug gewürgt hatte, sich selbst fest genug gegen die Stirn gehämmert hatte und einmal jeden Fluch, der auch nur in irgendeiner Weise blasphemisch war, vom Stapel gelassen hatte, fing Schmok wieder an zu weinen.

„Immer ich! Wieso immer ich?!?“ – „Ach Schmoki! Komm schon, meine Raucherpause gehört zum Plan.“ – „Echt?“ – „Echt!“ – „Na dann is gut! Ich hoffe, dein Plan geht auf – ich werd mich jetzt an die Orks machen.“ – „Tu das. Und denk dran: keiner darf mich während der Raucherpause stören, sonst geht der Plan nicht auf, klar?“ – „Klar wie Popelbrühe!“

Moralisch wieder neu gestärkt, sah Schmok die Welt gleich mit anderen Augen. Hatte Bloodflowers doch noch angefangen, endlich wie ein Profi zu denken? Das wäre toll, dachte Schmok. „Captain Himbeer – auf geht’s! Lass uns die Orks platt machen!“. Ein kleine Anmerkung von Scatty folgte: „Ehm, Schmok – Captain Himbeer steht hier drüben.“ – „Ja, klar. Er weiß schon, wen ich meine.“
Zwar dachte Schmok noch kurz darüber noch, ob ein Plan wirklich professionell sein konnte, wenn er Drogenkonsum, imaginäre Freunde und Yenai enthielt, aber soviel Zeit bleib Schmok gar nicht; denn eine seltsame Entdeckung machte Schmok stutzig.

Welche Orks?!?

Zwar ließen sich hier Ansätze eines provisorischen Jagdpostens ausmachen, inklusive Feuerstelle und Ork-Zelte, aber ein entscheidender Faktor, der in keinem Orklager fehlen durfte, fehlte seltsamerweise: die Orks. Die einzigen Orks, die auszumachen waren, waren zwei Orks, die bewusstlos neben Holk lagen. Der Rest lag schon am fuß der Klippe. „Hey, das nenn ich mal genial, hey! Und effizient… höhö!“, jauchzte Schmok. Da Schmok nun nichts mehr zu tun hatte, überlegte er, wie er denn Anderen noch helfen konnte. Da sich hier erste Ansätze von Professionalität auszubreiten schienen, beschloss Schmok, den Anderen dabei zu helfen. Er würde ihnen zeigen, was ein Profi war. Und zwar, indem er Holk ganz allein festnageln würde.

Ein paar schnelle Schritte später hatte sich Schmok an Yenai und Scatty vorbei geschummelt und bedeutete ihnen zu warten. Gerade wollte Schmok losstürmen, als Holk den nächsten Ork über seinen Kopf hob und drohte: „Noch ein Schritt und ich werde den hier auf euch werfen. Dann Gnade euch Innos!“. Verdammt, dachte Schmok. Der Bengel war gut. Da half nur eins: die gefürchteten Grätchenfragen!

Schmok: „Was kann schwimmen und beginnt mit Z?“ – „Hää?“ – „Was kann schwimmen und beginnt mit Z?“ – „Ehm… also… keine Ahnung…“ – „Zwei Enten!“

Der kurze Gesichtsausdruck Holks, der irgendwo zwischen –Gott, ist der bematscht!- und –Scheiße, ist das bescheuert!- lag, reichte für Schmok aus, um auf Holk zuzustürmen du sich auf ihn zu stürzen. Schmoks Plan war gelungen, Holk ließ den Ork fallen.

Apropos fallen; warum, zum Henker, fiel Schmok jetzt mitsamt Holk die Klippe hinunter, vor der Holk stand. Der Lausbub hätte ja wenigstens mal ein paar Schritte Sicherheitsabstand für heran fliegende Drachenjäger einhalten können.

So konnte Schmok also nur noch auf Bloodys Rauchpausenplan hoffen… ach vergessen wir das –hoffen-...
18.11.2003, 22:45 #237
Bloodflowers
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Langsam verdunkelten sich die kunterbunten Sumpfkrautvisionen, die von den Sumpfis ja gerne als Botschaften des Schläfers interpretiert werden, und in Bloody's Geist hielt wieder die Realität einzug.
"Ich glaube an die Liebe!!!" stammelte der Söldner und ja er hatte recht. Wo, wenn nicht an diesem grausigen Ort, der einst das wunderschöne Minental gewesen war, würde man zur guten alten Liebe zurück finden?

Und den anderen schien es ähnlich zu ergehen. Vorhin beispielsweise, kurz nachdem sich Bloody seine Raucherpause genommen hatte, da umarmte ihn ein Kojak in Drachenjägerrüstung herzlich, sogar mehrmals.
Zum Glück hatte er aber seinen Lollie stecken gelassen. Das wär dann zuviel des Guten gewesen.
Jedenfalls tänzelte Bloody zum Orklager und stellte fest das alle man ihre Arbeit erledigt hatten. Alle ausser...

Der Söldner suchte nach Schmok und Holk, denn die beiden fehlten. Durch die geistige Schärfe, die man nach Sumpfkrautgenuss zwangsweise hat, taumelte Bloody zum Abgrund und schaute hinab. Er sah zwei sich im Fallen befindene Gestalten. Der Lee blinzelte kurz und erkannte dann die beiden Gesuchten:
"Schmok ich muss dich tadeln! Wenn du euch beide umbringst, dann töte ich dich! Weil Holk muss überleben, sonst sind wir für immer verwandelt... grade von dir hätte ich mehr Professionalität erwartet." mit erhobenem Zeigefinger schimpfte der Söldner.

Laut mehreren physikalischen Gesetzmäßigkeiten, fallen Drachenjäger langsamer als andere Menschen, deswegen konnte Schmok auch noch den Vortrag von Bloody zu Ende hören ehe er mit Holk zusammen genau in einer Astgabel landete. Die beiden hatten wirklich mehr Glück als Verstand. Und wie der Zufall es so wollte, landeten die beiden genau mit dem Arsch im Kuckucksnest, Sachen gib's.
Scatty machte sich schon an den Abstieg, Bloody blieb kurz stehen, zog dann Yenai mit der gerade gegen ein paar Windmühlen kämpfte, und etwas später standen sie unter dem Baum mit dem zermanschten Kuckucksnest.

"Holk ist bewusstlos!" rief Schmok von oben herab.
"Dann fessel ihn am besten gleich."
"Hab kein Seil."
"Und ich dachte du wärst ein Profi, in deiner Rüstung haben sich ne Menge Haare von dir verfangen... mach daraus ein Seil!"
Und Schmok tat dies, mit der Einstellung eines Profis natürlich, in Rekordzeit. Der gefesselte Holk wurde herunter geschmissen und Schmok folgte dann nach.
Jetzt hiess es so schnell wie möglich aus dem Orkgebiet zu verschwinden. Der sicherste Weg wäre der Seeweg. Aber woher ein Boot nehmen?
Da Bloodys geistige Kapazitäten durch den Traumruf ungeahnte Leistungsfähigkeit hervorriefen, hatte er natürlich schon wieder einen Plan.
"Wir bauen ein Floss und segeln nach Khorinis. Sollte kein Problem sein. Schliesslich muss man nichts können, man muss nur wollen. Ausserdem ist noch kein Stümper vom Himmel gefallen, wenns nich beim ersten mal mißlingt, dann eben beim zweiten oder dritten Mal."

Und so machten sich alle an die Arbeit, alle ausser Yenai. Der Streiter Innos erledigte gerade sieben Windmühlen mit einem Streich. ...
19.11.2003, 21:51 #238
the Holk
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Der Holk seufzte. Warum konnte er nicht einfach von blutrünstigen Kopfgeldjägern oder berüchtigten Kriminellen verfolgt werden? Warum mussten es ausgerechnet diese Deppen sein? Jede andere Verfolgergruppe hätte ihn jedenfalls nicht gezwungen, ihre geradezu peinlichen Versuche, ein Floß zu bauen, anzusehen. Seine Gedanken suchten Zuflucht vor diesem schrecklichen Anblick, indem sie die Ereignisse der letzten Tage noch einmal vor dem geistigen Auge des grünen Monsters abspielten.
Alles fing so gut an: Nach seiner Flucht vom Schiff war der Holk ziellos umhergeirrt, bis er auf ein verlassenes Orklager traf. Nach anfänglichen Bedenken sah er es sich aus der Nähe an und stieß nur auf Blutspuren und Orkleichen. Weit und breit kein lebendes Wesen. Offenbar gab es auch unter den Grünhäuten (zu denen der Holk sich selbst übrigens nicht zählte) rivalisierende Fraktionen, deren Streitigkeiten wohl meist durch eine einfache Regel gelöst wurden: Der Überlebende hatte immer recht.

Diesen Glücksfall für sich nutzend, hielt sich der Holk sich dort einige Zeit versteckt. Da es genug zu essen und zu trinken gab, spielte er sogar mit dem Gedanken, diesen Ort zu seinem neuen Zuhause zu machen. Doch dann kamen Orks. Nur zwei Späher, dennoch zwei zuviel für seinen Geschmack. Auch die Irren vom Schiff hatten seine Fährte wieder aufgenommen, so dass er sich zu drastischen Maßnahmen gezwungen sah: Als seine Verfolger unter dem steilen Abhang nahe des Lagers vorbeikamen, schlich er sich aus seinem Versteck und gab einem der Späher, die gerade erst angekommen waren und offenbar die Aussicht genießen wollten, einen kleinen Schubser. Das genügte dem Ork, um sich theatralisch die Klippe hinunter zu stürzen und zu schreien, als ginge es um sein Leben. Weichei.

Der zweite Ork fand kaum Zeit, seine Waffe zu ziehen, blitzschnell spuckte der Holk ihm mitten ins Auge. Er wusste eine Stelle, an der es besonders weh tat. Das grüne Monster ging vor Schmerz brüllend zu Boden, was das andere, genauso grüne Monster als Anlass nahm, ihm mehrmals mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, bis sich nichts mehr rührte. So war für ein weiteres Wurfgeschoss gesorgt. Beide verfehlten unglücklicherweise das Ziel, so dass der Holk eine Leiche aus der Nähe heranzuschleppen musste. Doch es half alles nichts, es waren einfach zu viele Feinde, deren Dummheit sie zusätzlich noch unberechenbar machte. Keiner hatte ahnen können, dass sich der dicke Glatzkopf einfach auf ihn werfen würde, ohne der Gefahr für sein Leben auch nur ein müdes Lächeln zu schenken.

Mit einem Seufzer kehrte er in die Wirklichkeit zurück. Wer diese Kerle gesehen hatte, konnte ihn unmöglich als eine Kuriosität bezeichnen. Vielleicht war Shav’Oul ja an ihnen interessiert? Einen Versuch war es wert.
Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Holk. Sie würden genauso leiden müssen wie er...
20.11.2003, 18:48 #239
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Zehn Stunden, zwanzig Raucherpausen und ungezählte Tränen später, war das kleine Floss fertig. Nun mussten nur alle man an Bord geschafft werden. Kein Problem für so erfahrene Abenteurer, Yenai nahm seine Windmühlen mit, Scatty seinen imaginären Freund, Schmok schleppte den Holk und Bloody nahm sich erst noch eine Raucherpause.

Ein paar Lungenzüge später paddelten die Gefährten los.
"Wo geht's lang?" - "Keine Ahnung, ich würd sagen nordwärts geht's nach Khorinis Stadt!" - "Wo ist Norden?" - "Weiss nich, wir sollten Murray fragen, der kennt sich sicher aus!"

Der Schädel hing an Holk's Gürtel und war die letzte Zeit erstaunlich ruhig.
"Murray... lebst du noch?"
"Schnauze, ich sammel geistige Kraft um euch alle zu vernichten!" schrie der Schädel plötzlich.
"Aha, gewährst du uns noch einen letzten Wunsch bevor du uns tötest?"
"Klar doch, was wollt ihr? Weiber? Schnaps? Gold? Oder alles zusammen?" lachte Murray.
"Naja, wir wollen nur wissen wo Norden ist!"
"Uff... keine Ahnung... aber ich glaub... da!"
"Wo?"
"Na da!"
"Na wo denn?"
"Na da!"
"Mensch zeig ne Richtung an!"
"Wie denn du Spassvogel?"
"Ohman... nur einmal mit Pro..."
"Ruhe Schmok! Wir fahren jetzt einfach mal da lang, alles klar soweit?"

Was auf dem Floss genau geschehen war, ist leider nicht mehr nach zu vollziehen. Denn plötzlicher Nebel verhinderte jegliche Sicht. Deswegen die recht dürftigen Beschreibungen der Personen und ihrer Gesten. Das einzige was sicher sein dürfte ist, dass Yenai vermutlich gegen Windmühlen gekämpft hatte. ...

hier geht's weiter
21.11.2003, 19:05 #240
Longbow
Beiträge: 4.035

Der Trupp näherte sich dem Fluss. Jenseits von dem standen zwei grüne und ein blauer Ork, oder auch Orkkrieger und Orkelite genannt. Er rief Garond, Yale, Eorl und Dark Cycle zu sich, die sich an die Orks heranpirschten und im Handumdrehen erledigten. Damit war die Bahn frei.
Alle liefen zurück auf die andere Seite des Flusses. Der Hauptmann wies die Schützen an, in Position zu gehen, sodass sie Parallel zum Fluss und der Palisade standen und hockten.
„So, ihr Magier, dann zeigt mal, was ihr könnt. Jagt ein Loch ins Holz!“
Damit begann der kniffligste Teil. Long hatte nie die Möglichkeit gehabt die Magier zu fragen, ob sie es auch wirklich schafften, aber nun schienen sie keine Anstalten zu machen.
Alle Magier, die mächtig genug waren, dieses Werk zu vollbringen, gingen neben die Bogen- und Armbrustschützen und luden ihre Runensteine auf. Kurz darauf schoss ein gewaltiger Lichtblitz von den Innoslern auf die Palisade, die mit einem übertreiben lauten Knall in die Luft ging. Staub wirbelte auf und verdeckte die Sicht.
Alle Magier gingen hinter die Schützen und machten sich ebenfalls bereit die Grünhäute mit ihrer Magie zu empfangen.
Long hob sein Schwert, um den Feuerbefehl geben zu können, sobald die Orks in Sicht waren.
21.11.2003, 19:38 #241
Milgo
Beiträge: 2.252

Er fühlte leichte Angst in sich, als er von Bord ging. Der Geruch verfaulten Fleisches lag immer noch in der Luft und der Geruch von Tod. Ja, hier hatte er gelieten. Er fühlte sich über den Rücken, der immer noch nicht ganz verheilt war. Doch dieses Mal hatte er keine richtige Angst. Dieses Mal war er bereit zu kämpfen und nun waren sie die Plünderer... Milgo versteckte seinen Dolch un seinem Gurt, immer griffbereit um ihm wieder da Leben zu retten, wie er es wahrscheinlich bei seiner Flucht getan hatte. Ein paar Männer gingen von Bord, allesammt mit geschwärzten Rüstungen. Nur er hatte nicht gemusst, da er schon von seinem Aufenthalt in diesem Lager noch immer eine dicke Staubschicht hatte. Er fühlte, dass die Paladine sich unwohl fühlten, bei ihren Rüstungen. Wie bei den Söldnern dacht Milgo und er hätte laut aufgelacht, hätte er nicht den Mund halten müssen...
21.11.2003, 19:52 #242
JP_Walker
Beiträge: 359

Walker stand in Reih und Glied mit den anderen Waffenknechten. Erst gestern hatte er ansatz weise erfahren, um was es ging, aber nun hatten sich seine befürchtungen erfüllt. Er stand vor einer aufgesprengten Orkpalisade und merkte schon, wie er langsam starb. Er dachte nu "Hätte ich mir doch vorher überlegt, was ich hier tue!".
Doch nun war es zu spät um umzukehren. Schon stürmten einige wenige Orks aus dem Loch, die wahrscheinlich direkt auf der anderen Seite standen. Long hob die Hand, es hieß, dass sie noch warten sollen. Man konnte schon das Weiße in ihren Augen sehen, als Long die Hand schnell senkte. Er zeigte aber nur auf einige Schützen, da er noch mehr fähige Schützen für den eigendlichen Ansturm brauchte. Die meisten der Orkspäher wurden von einem Pfeilhagel und einigen Magiebällen zurück gedrengt.
Es kamen aber immer wieder vereinzelte Orkspäher, aber darunter waren auch einige Orkkriege und einige schafften es sogar durch die Pfeilabwehr. Immer 3-4 Waffenknechte stürzten sich auf einen Ork. Walker hatte das Glück, dass kein Ork ihn belästigte, doch dann siegte sein einigermaßen rechtschaffendes Herz und er stürzte sich auf einen Ork, der gerade von 3 weiteren Waffenknechten bekämpft wurde. Walker sah den Ork gerade ausholen, als sich einer der Waffenknechte kurz umdrehte. Walker sprintete zu dem Waffenknecht und riss ihn zur Seite. die Orkaxt knallte auf den Boden. Diesen Moment nutzten die beiden anderen Waffenknechte und schlugen dem Ork mehrmals in die Kniekehlen. schnell rappelten sich Walker und der Waffenknecht auf.
Walker lenkte einen weiteren Schlag des Orks auf sich, der aber im lehren verlief und diesmal waren es drei unbeobachtete Waffenknechte. Zwei schnitten dem Ork in die Arme und einer zog ihm sein Schwert über den Rücken. der Ork sank unter einem heftigen gebrüll zusammen, doch er war noch nicht tot. Da Walker die Initiative erkannt hatte, nahm er sein Schwert, beugte sich von oben über ihn und stach dem Ork das Schwert von hinten durch den Hals. Der Ork stand Luftschnappend auf, noch immer steckte Walkers Schwert in seinem Hals. Kurz taumelte der Ork umher und brach dann entgültig unter einem lauten *rums* zusammen. Walker zog sein Schwert heraus und gesellte sich wieder zu seiner Gruppe von Waffenknechten. Sie waren schon wie ein eingespieltes Team und warteten auf den nächsten Ork, der es durch die Pfeile schaffen würde...
21.11.2003, 20:19 #243
Errol
Beiträge: 346

Neugierig spähte Errol aus seinem Versteck. Er war von einem brutalen Ritter gezwungen worden, mit auf „Entdeckungsreise“ zu gehen. Während der Fahrt jedoch hatte er die Waffenknechte immer wieder angespannt etwas von „Orks“ reden hören. Beim blosen Gedanken an diese hässlichen, brutalen und stinkenden Gestalten lief Errol schon ein kalter Schauer der Rücken runter, und klug wie er war, hatte er es vorgezogen, das mit den Orks den anderen zu überlassen, und hatte sich kurzerhand in eine herumstehende Holzkiste verkrochen.
Nun sah er mit Entsetzen, wo er hier war: Im Minental.
Gewaltige Berge ragten auf beiden Seiten zum Himmel, in der Mitte verbrannte Erde spärlich bestückt mit kranken, dahinsiechenden Bäumen. Holy Shit, das war ein wahrlich gottverlassener Ort. Und Errol hatte auch keine Lust, jemals seine Füße auf dieses verfluchte Terrain zu setzen.
„Hey, du da! Komm da sofort raus!“
Erschrocken zuckte Errol zusammen. Verdammt, jetzt musste er wohl doch Bekanntschaft mit dem Minental machen. Seufzend hob er den Deckel seiner Kiste an und kletterte hinaus.
„Rekrut Errol! Eine Unverschämtheit, das! Wenn wir wieder in Khorinis sind, wirst du dieses Vergehen noch bereuen! Fahnenflucht, und das von einem Mann, der von sich behauptet, ein ehrwürdiger Streiter Innos zu sein,“ - Hatte er das jemals gesagt? - „Unverschämtheit, das!“ motzte die aufgeblasene Blechbüchse weiter.
Missmutig grummelnd setzte sich Errol seinen Helm auf und lief zu den anderen. Ängstlich schaute er sich nach der nächsten Baumansammlung um, wo er sich verstecken könnte. Das Kämpfen überlies er denen, die nichts anderes konnten. Er, Errol hob sich sein Leben für wichtigere Dinge auf.


wird editiert
21.11.2003, 20:31 #244
Carthos
Beiträge: 5.043

Die Klettertour erwies sich als weitaus schwieriger, als sie zunächst angenommen hatten. Der schroffe, steile Felsen war an manchen Stellen brüchig geworden und sobald man den Fuß auf eine Kante setzte, brach diese meistens ab.
Carthos kletterte als einer der ersten den steilen Hang hinauf. Sein langes Training in der Körperbeherrschung machte sich nun endlich bezahlt. Ohne größere Mühe zog er sich Stück für Stück am Fels hoch, seine schwere Rüstung behinderte ihn zwar ein wenig, doch die Kletterei war auch so zu schaffen.
Mit einem letzten, kräftigen Zug erreichte er den Gipfel und half nun seinen Kameraden hinauf. Nun hatten sie den ersten Teil ihres Auftrags erledigt, nun galt es die weiteren abzuhaken.
21.11.2003, 20:53 #245
Col'Ka
Beiträge: 67

Col'Ka erwachte ruckartig, ihm war, als hätte er etwas gehört, es klang, wie klirrendes Metall, als wären zwei Schwerter aufeinander getroffen. Dieses Geräusch war sehr leise, also musste es wohl auch weit entfernt sein, was war da los? War da etwa ein Kampf im Gange? Oder übte da nur jemand, jedenfalls eines war klar, es kam aus Richtung der Palisade. Noch gar nicht richtig bekleidet, ging der Ork aus seiner Unterkunft und fragte nach, was da los sei. Keiner konnte es ihm sagen, doch alle wollten gleich losstürmen. Doch Col'Ka befahl, dass sie da bleiben sollten, schließlich wussten sie ja nicht, was da los war.

Der Kriegsherr schickte 5 Krieger los, die nachschauen sollten, was an der Palisade vor sich ging und ihm bericht erstatten sollten. Col'Ka hielt es nicht für nötig, den Hauptteil seiner Streitkräfte zu holen, der aus Platzgründen für den Bau des Lagers auf der anderen Seite des Gebietes schlief. Der Orks ging wieder in seine Unterkunft uns zog sich für alle Fälle seine Rüstung über.
21.11.2003, 20:56 #246
11.Plage
Beiträge: 185

Immer wieder das gleiche Spiel. Orks rannte aus dem Loch und wurden von den Schützen erwischt, doch Plage wusste das es nur ein winziger Teil der Orks war, den sie bereits getötet hatten. Man merkte, dass die Orks jetzt ein bisschen gelernt hatte und sie liefen nicht mehr blindlings auf sie zu, sondern griffen in großen Gruppen an.

Nach einer kleine Pause, hörte noch mehr Plage Kriegsgeschrei. Von Orks. Nun also waren noch mehr ihrer Kämpfer da. Nun ging die Schlacht los. Auch die anderen schienen dies zu bemerken. Sie wurden immer nervöser. "Schützen fertig zum Feuern machen.", hörte er den Hauptmann von hinten rufen und die Magier bereiteten schon ihre magischen Geschosse vor, um den Orks eins auszuwischen. Die Schreie wurden immer lauter. Man hörte das Fußgetrampel.

Dann in einem kurzen Moment schossen die Orks auf die kleine Armee zu. Man hörte den Hauptmann rufen und schon ergoss sich ein Pfeilhagel über die Orks, aber es wurden nur wenige getroffen. Sie musste jetzt in den Nahkampf gehen es führte kein Weg vorbei. Mit ohrenbetäubendem Geschrei lief Plage auf die Orks zu.
21.11.2003, 21:10 #247
Taurodir
Beiträge: 3.553

Auch der junge Krieger hatte sich dieser Truppe von Kämpfern und Magiern angeschlossen, das Bild, welches er damals gemeinsam mit seinen beiden Schülern und Longbow gesehen hatte, vergaß er nicht ganz, so wollte er hier mit seinem Schwert dienen, und seinen Kameraden beim Kampfe dienen.
Er war für den Kampf zuständig, allmählich stürmten immer mehr Orks auf sie zu, sodass die Pfeile und Magien nicht immer ausreichten, um sie ganz zu stoppen. Der Kommandant zog Aradreon aus der Scheide, mit hassgefülltem Gesicht blickte er hinüber zu den Orks, die nun auf ihn zu stürmten. Schnell bückte er sich, und stach dann sein Schwert hinein, sein Umhang wehte hoch, und der Orks, welcher ihn eben angegriffen hatte, lag tot auf dem Boden, blut strömte aus dem Munde heraus.
Dies sollte wohl aber nicht die Schlacht sein, auf die man sich vorbereitet hattet, und die Waffe des Paladins sollte noch öfters zum Einsatz kommen, dieses tuen hier dürfte nicht scheitern.

"Bleibt zusammen, und zeigt keine Gnade!", rief Taurodir zu einigen der Männer, die in seiner Nähe standen. Schwerter schlugen gegen Schwerter, doch dies war nicht mal der wirkliche Beginn der Schlacht, vielleicht ein kleines Spielchen, doch ernst sollte man all dies hier nehmen..
21.11.2003, 21:12 #248
Samirula
Beiträge: 122

Samirula bettete innerlich noch schnell zu Donnra und trat dann hinter ihrem Stein hervor, hinter dem sie Zuflucht gesucht hatte. Schnell sah sie einen Verletzen Milizsoldaten in ihrer Nähe und winkte zwei Milizsoldaten heran.
Samirula: So, könntet ihr beide bitte die Orks ablenken, während ich Verletzte hier hin hole?
Sie nickten und gemeinsam gingen sie zu dem Soldaten. Samirula hatte fast nicht gehofft so eine große Hilfe zu bekommen, doch waren die Milizsoldaten wirklich eifrig bei der Sache... Schnell holte sie den Verletzten hinter den Stein und die Milizsoldaten zogen sich hinter den Stein zurück, immer wieder duckend und aufrichtend um weitere Schüsse mit ihren Bögen abzulassen, während Samirula den Verletzten verarztete. Sie winkte noch einen Waffenknecht heran, der die Verletzen, die kommen würden, zu bewachen. So würde es vielleicht die nächsten Tage lang gehen, doch Samirula kämpfte in diesem Fall für Innos. Donnra und Innos waren zumindest kurze Zeit in ihr vereint.
21.11.2003, 21:19 #249
Milgo
Beiträge: 2.252

Aus weiter Ferne hörte Milgo den Klag von Schwertern. Anscheinend hatte ein Kampf begonnen. Hoffentlich würde Samirula nichts zustoßen... Sonst hatte er Azathot am Hals, wie er dachte. Doch momentan durfte er nichts machen, außer abwarten. Er saß hinter einem Strauch in Deckung gehend, den Bogen bereit, falls ein Ork sich doch entscheiden würde zu ihnen zu kommen. Schwer zu hören waren sie ja nicht, wie sie trampelten und selbst die riesigen Gestalten konnte man sehen. Milgo hätte am liebsten eingegriffen, doch er konnte nicht...
21.11.2003, 21:22 #250
Longbow
Beiträge: 4.035

Es war mehr ein Reflex, der Long “Feuer“ schreien lies und die Hand noch vorne warf. Sofort flog eine eindrucksvolle Pfeilsalve und Magiegeschosse auf die Orks nieder, die aber nur die erste Reihe der Orks niederstreckte. Kurz darauf kamen aber die nächsten über die Toten gehüpft. Die Innosler luden nach und schossen die nächsten Salve. Wieder fielen Reihen von Orks. Die dritte Reihe erreichte aber bereits den Fluss, vor dem sie abrupt stehen blieb. Sein Ziel ging auf, die Orks waren noch wasserscheu. Doch was machten einige Waffenknechte? Sie watschten durch den Fluss und griffen schon an. Ihr Pech, sie Schützen waren noch nicht fertig.
Die Wasserscheue der Orks wurde der dritten Reihe zum Verhängnis. Auch sie wurden niedergestreckt. Doch schon die vierte Angriffswelle ignorierte das Wasser und griff mit voller Kraft an. Wieder wie aus einem Reflex schrie Long:
“Zu den Waffen. Nahkampf!“
Er selbst zog seinen Zweihänder und stürzte sich auf den nächstbesten Ork. Yale, Taurodir, Eorl, Garond, die sowieso schon kämpfenden Waffenknechte und der Rest der Krieger taten es ihm gleich. Nun begann das Gemetzel.
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