World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Die Siedlung Drakia #4 |
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04.08.2003, 18:34 | #226 | ||||||||||||
Nienor Beiträge: 631 |
Nienor fuhr herum. Wer... nach einigen Augenblicken des Grübelns sprang es ihr ins Gedächtnis zurück: "Frost! Was in Innos' Namen tut Ihr hier?" Und dann: "Ach, Helden, nur eine Floskel... Ich brauche Leute, die eine Waffe führen können und nicht gleich weglaufen, wenn es gefährlich wird. Setzt Euch doch. Ihr wirkt älter als beim letzten Mal, als ich Euch traf. Aber das ist nun auch schon eine lange Zeit her." Jetzt erst kam ihr wieder in den Sinn, was die Höflichkeit gebot. "Dies hier ist Taurodir, Paladin des Königs. Stationiert in der Stadt Khorinis, doch im Moment auf einem kleinen Ausflug. Er wird mich begleiten. Und wenn Ihr vorhabt, ebenfalls mitzukommen, kann wohl nur diese mysteriöse Seeschlange etwas dagegen haben", sprach sie lächelnd. Gerade kam der Wirt, der durch den neuen Gast eine Umsatzsteigerung witterte heran. "Noch ein Bier für Frost hier. Nimm es auf meine Rechnung." Mit sauertöpfischem Gesicht zog der Wirt ab. Auf Nienors Rechnung hieß auf Kosten der Stadt. Und die zahlte schlecht. Sehr schlecht. |
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04.08.2003, 18:56 | #227 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
"Vielleicht nicht nur die Schlange", fügte Frost in Gedanken hinzu und ließ sich kurz nach Nienors Einladung auf einen freien Stuhl sinken. Doch es würde sich noch zeigen, wie viel Sludig an seine Ordensgenossen hatte durchsickern lassen. Und selbst wenn Taurodir über ihn informiert war... dann würde sich die Angelegenheit umso interessanter gestalten. Zumindest, was Frost betraf. "Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen", meinte Frost mit dem selben, undeutbaren Ausdruck in den Augen, der sich seit dem Erspähen des Paladins in seinen Blick gemischt hatte. Ein schwaches, kaum erkennbares Glitzern, weder tückisch noch wütend aber dennoch kein Teil des natürlichen, kalten Glanzes der eisblauen Augen. "Gestatten, Frost. Eigentlich bin ich nicht viel mehr als ein Haufen alter Knochen, die sich noch immer einbilden, ein Schwert führen zu können. Dabei suche ich lediglich nach einem Weg zurück in den Norden. Dieses Khorinis ist mir einfach zu heiß." Wenn Sludig den Paladin informiert hatte, würde er die Zweideutigkeit von Frosts Worten zu deuten wissen. Wenn nicht, wusste der Waffenmeister zumindest, woran er bei dem Innosstreiter war. Nach der kurzen Vorstellung wandte sich Frost wieder zurück an Nienor. "Ja, es ist wahrlich lange her. Damals zuckten noch die Blitze der Barriere am Himmel und über der Stadt. Vieles hat sich verändert. Ich habe mich verändert. Doch der Geist ist noch immer der Alte. Und er brennt noch immer so heiß wie früher. Ihr spracht von einer Seeschlange, die den Fjord nahe der Stadt unsicher macht? Nun, an den Gerüchten mag wirklich etwas dran sein. Glaubt es oder nicht, aber es ist nicht allzu lange her, da kämpft ich selbst gegen eines dieser Biester. Die Schlangen sind alles andere als Seemannsgarn. Sie sind so real wie ihr und ich. Doch wundert es mich, dass sich ein derartiges Ungeheuer in diese Gefilde traut. Als ich gegen die Seeschlange kämpfte, befand ich mich zusammen mit einigen Begleitern auf hoher See in der Nähe des Herzens des Feuers." |
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04.08.2003, 21:27 | #228 | ||||||||||||
Scipio Cicero Beiträge: 1.638 |
Ein schwarzer Umhang flatterte leicht im Wind, und gab einen kleinen Blick auf die tiefschwarze Rüstung frei, die darunter verborgen wurde. Die Kapuze war tief ins Gesicht des Gildenlosen gezogen und dieses unheimliche Auftreten zog die Blicke der Leute an, die aufgeregt zu flüstern begannen. Unbeirrt ging die dunkle Gestalt weiter auf die kleine Gruppe vor ihm zu. Die Kommandantin Nienor, die er das letzte Mal vor fast einem Jahr im Amazonenlager gesehen hatte. Sie war ihm eher unbekannt, kein einziges Wort hatte er jemals mit ihr gewechselt. Daneben ein Paladin, den er nicht einmal vom sehen kannte. Zu guter letzt Waffenmeister Frost. Diesen Haudegen war der Einzige den er besser kannte, doch hatte er auch ihn zu letzt in den Zeiten der Barriere gesehen, als die Orks das neue Lager belagert hatten. Die Seeschlange, von der man immer wieder hörte, wollten sie töten? Ein gefährliches Unterfangen, doch das reizte ihn immer mehr. Überhaupt hatte er sich in den letzten tagen stark verändert. In den Wochen, in denen sie tief unter der Erde waren, war er blass geworden und er ist auch nicht dazu gekommen sich die vielen Stoppeln abzuschneiden. Doch fühlte er sich auch stärker, als könnte er alles schaffen und wirklich jeden Gegner besiegen. In dieser Hinsicht hatte ihm die Zitadelle gut getan, solange er sich nicht überschätzten würde. Wie dem auch sei. Es war sowieso egal, wie er jetzt aussah, oder wie er sich fühlte. Andere Dinge waren jetzt viel wichtiger. Zielstrebig näherte er sich weiter der Gruppe von Abenteurern, die ihn gar nicht bemerkten. Sie waren wohl ziemlich in ihr Gespräch vertieft. Seid mir gegrüßt. Nienor, Frost, werter Paladin. Ihr sucht weitere Krieger, die willens sind euch zu begleiten? Ein weiterer steht vor euch. Langsam und bedächtig schob Scipio die Kapuze nach hinten und gab sein Gesicht frei. Die Wangenknochen waren deutlich zu sehen, verständlich wenn man daran dachte, wie wenig er bei der ganzen Anstrengung in letzter Zeit gegessen hatte. Zwar wirkte die Aufmachung bei der geringen Größe des Waldstreichers vielleicht sogar lächerlich, doch zeugte sein Blick von seinem eisernen Willen... |
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05.08.2003, 12:40 | #229 | ||||||||||||
Nienor Beiträge: 631 |
Erstaunt blickte sich Nienor um. Gerade hatte sie Frost antworten wollen, da sprach sie ein Fremder in abenteuerlicher Aufmachung an. "Gerne nehme ich Eure Hilfe an, wenn Ihr sie mir anbietet. Wie es scheint, finden sich hier mehr Kämpfer, als ich zu hoffen gewagt habe. Doch leider kann ich Euch keine Bezahlung anbieten, außer der, die Ihr auf der Suche selber erlangen werdet." Dann wies sie dem Krieger mit der Hand einen Platz zu. "Leider warten wir noch auf ein Schiff, daß uns aufs Meer hinaus bringt. So lange werden wir hier alle festsitzen." Und nach einer kurzen Pause: "Doch Ihr seid im Vorteil mir gegenüber, denn ich kenne Euren Namen nicht." Doch ehe der Krieger noch antworten konnte, stürmte eine der Stadtwachen in den Raum und rief laut: "Ein Schiff, ein Schiff ist gekommen!" in den Lärm der Gaststube hinein. Dann sah er Nienor an ihrem Tisch, umringt von mehr oder weniger verwegen aussehenden Gestalten. "Ah, Diaz, was ist das für ein Schiff?" Der Angesprochene fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um sie zum Sprechen anzufeuchten, zwirbelte kurz seinen Schnurrbart und antwortete dann: "Na ein Handelsschiff - und der Käpt'n ist ganz begierig darauf, einem Seedrachen in das geöffnete Maul zu segeln." Nienor lachte hell auf. "Mach dir darüber mal keine Gedanken." Sie ließ den Beutel auf die Tischplatte fallen, daß es laut aufklimperte. "Das hier wird ihn schon überzeugen." Diaz staunte. "Wo hast du denn den Sack voller Geld her? Romuald unterm Kopfkissen weggeklaut?" "Fast... Er gab ihn mir, nach dem ich meinem Wunsch nach angemessener Beteiligung der Stadt an der Sache hier etwas nachdrücklicher formulierte, freiwillig." "Wenn Ihr mit der selben Nachdrücklichkeit auch dem Seemonster entgegentreten, hab ich keine Bedenken." Lachend machte sich Diaz wieder davon. "Der Kapitän wartet auf seinem Schiff, ich hab ihm schon berichtet, daß Ihr ihm einen Vorschlag zu machen habt", rief er noch zurpck, ehe er die Tür hinter sich schloß und die Kneipe verlassen hatte; und das ganz gegen seine Gewohnheit, ein Bier zu trinken, wenn er schomal hier war. |
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05.08.2003, 14:18 | #230 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
"Frost?" Dorrien hob fragend die Augenbrauen und sah Pete an, der etwas überrascht seine Aufzählung von Nienors Begleitern unterbrach. "Ja, wieso, kennst du den Kerl?", frangte der Milizionär und ließ die Hände sinken, an deren Fingern er die bereits genannten Leute abgezählt hatte, um sicherzugehen, dass er auch niemanden vergass. Dorrien wandte sich um und schlenderte langsam zum Altar der kleinen Kapelle, nicht mehr als ein großer Steinquader, über deen ein schweres rotes Tuch ausgebreitet lag, welches mit einfachen, aber dennoch - oder vielleicht gerwede wegen ihrer Einfacheit - auf gewisse Art kunstvollen Mustern an den Ränden versehen war. "Ja, flüchtig...", erwiederte der Hexenjäger und strich sich nachdenklich mit der Hand über sein Kinn, wobei sein Blick über die goldene Innosstatue wanderte, die einer der Novizen damals, vor dem Bau der Kapelle, aus einem alten Wrack geborgen hatte. "Und du hast dich garantiert nicht geirrt?", fragte er, ohne Pete anzusehen. Dieser zögerte einen Moment bevor er antwortete. "Nein, in der Taverne war es verhältnismäßig leise..." Dorrien nickte verstehend. Plötzlich fuhr er auf dem Absatz herum und steuerte seine kleine wohnung in der Kapelle an, mit einem dumpfen Knall fiel die Tür hinter ihm zu, zurück im Gebetsraum blieb nur ein verwunderter Pete... Ein wenig später kam Dorrien allerdings wieder zurück, unter seinem Mantel trug er sein Kettenhemd, an seinem breiten Ledergürtel das Langschwert, in einer Ledertasche seine Runen und auf dem Rücken sein frisch gefüllter Köcher neben dem Langbogen. Pete hatte sich mittlerweile aus dem Staub gemacht, aber das interessierte den Hexenjäger nicht weiter. Frost... Der Kerl war also hier in Drakia und wollte bei der Schlangenjagd mitmachen. Vielleicht ergab sich für Dorrien dadurch ja noch die eine oder andere Gelegenheit, ein Problem loszuwerden... Knarrend schwang die Tür der Taverne auf, der Inquisitor blieb kurz in selbiger stehen und ließ seinen Blick durch den Schankraum streifen, bis er Nienor und die anderen entdeckt hatte. Und tatsächlich, Pete hatte sich nicht geirrt - da war auch Frost... Der Hexenjäger ließ sich jedoch nichts anmerken und ging ohne Eile zur Kommandantin der Stadtwache, als hätte er den dunklen Krieger neben ihr garnicht bemerkt. "Hallo, Nienor...", begrüßte er sie, doch es klang recht formal. "Du suchst ein paar Leute um eine Seeschlange umzulegen? Falls du mich gebrauchen kannst, ich wäre dabei..." Dorriens Blick wanderte dabei über die übrigen Anwesenden. Immerhin, auch ein Paladin dabei... |
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05.08.2003, 15:30 | #231 | ||||||||||||
Cole Beiträge: 2.773 |
Nunmehr ein Jahr war es her das Cole in dieser Stadt gewesen war und so überaschte es ihn nicht das sich einiges verändert hatte. Menschen bevölkerten die Straßen, Kinder liefen spielend umher. Er konnte sich noch erinnern wie er hier gefangen genommen wurde als die Stadt angegriffen wurde. Schnell schob er den Gedanken beiseite, er hatte die Taverne entdeckt. Mit einem kurzen Blick auf das Wasser das ihm angesichts der Temperaturen einladender als je zuvor vor kam betrat er das Wirtshaus das gegenüber der Schmiede lag. Dort würde er auch noch mal vorbeischaun müssen. Cole keuchte, in der Taverne war es noch heißer als draußen. Die Taverne lag zwar im Schutze eines südlichen stehenden Gebäudes aber die Menschenmenge strahlten soviel Körperwärme aus das es unmöglich war es hier länger als ein oder zwei Bier auszuhalten. Noch bevor er die Tresen erreicht hatte hielt er inne. Bekannte Stimmen drangen in seine Ohren. Forschend ließ er sein Blick durch das kleine Wirtshaus gleiten. "Ach sieh an!" Sein alter Freund Scipio, Nienor sowies Frost die ihm alle nicht unbekannt waren. Er warf ein strahlendes Lächeln in die Runde. Sein Blick blieb bei einem Paladin hängen. Erinnerung kamen auf, jedoch unterdrückte er seine aufwallenden Gefühle angesichts der Anwesenheit alter Bekannter. Nach einem kurzem blick auf den Zauberer den er sofort als unwichtig einstufte wandte er sich wieder an die Waldstreicherin die im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen schien. "Freut mich euch wiederzusehen Nienor, es ist lange, was treibt euch in diese Gegend ?" Nienor seuftze. "Wir bekommen noch ein Bier" rief sie dem Wirt zu der sofort Verwünschungen austieß die die in der nähe stehenden Personen zum Lachen brachten. Cole betrachtet die Szene grinsend."Scheint als wär gleich ein dickes Trinkgeld fällig." |
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05.08.2003, 15:48 | #232 | ||||||||||||
Scipio Cicero Beiträge: 1.638 |
Und noch jemand wollte sich der Gruppe anschließen und sich der Seeschlange stellen. Eine seltsame Gestalt, die da von dem roten Mantel verborgen wurde. Unter den schulterlangen schwarzen Haaren lugte ein eher uninteressiertes Gesicht hervor, für das die Sache wohl eher ein einfacher Zeitvertreib zu sein schien. Trotzdem war er sich wohl der Gefahr bewusst, da war sich Scipio sicher. Er war nicht so unscheinbar, wie er nach außen hin wirkte. Misstrauisch beäugte der Waldstreicher den Fremden, ließ keinen Zentimeter ungemustert. Langsam wanderte die hand des Gildenlosen zum Griff des Windfetzers und blieb kurz davor stehen. Wollt ihr euch der Höflichkeit wegen nicht vorstellen? Zumindest mir seid ihr völlig unbekannt. Eigentlich war diese Frage etwas unverschämt, da auch er den anderen, bis auf Frost vielleicht, obwohl auch der sich wahrscheinlich nicht mehr an seinen Namen erinnerte, völlig unbekannt war. Doch unabhängig davon war der Unterton in der Stimme des Waldstreichers ziemlich scharf. Dieser Fremde war ihm in der Tat nicht ganz geheuer, auch wenn er ihm in einiger Hinsicht ähnlich war. Er war so unscheinbar wie die Hitze im Sommer, ebenso wie man Scipio nicht zuletzt wegen seiner Körpergröße selten für voll nahm. Die Statur des Fremden verriet keine sonderliche Stärke und das bedrohlichste an ihm war sein Schwert, das unberührt an seinem Waffengurt hang. Der Gildenlose konnte es sich in Gedanken nicht oft genug sagen. „Der Schein kann trügen, dieser Mann war nicht uninteressant.“ Der Krieger war in Versuchung zu testen, wozu der Fremde fähig wäre, doch wollte er sich nicht gleich Feinde in der Gruppe schaffen. Vielleicht würde er ja so oder so noch Gelegenheit bekommen, gegen sein Gegenüber anzutreten. Jetzt allerdings wollte er wissen, welcher Name so einem Kerl gegeben wurde... Dann allrings ließ der Krieger von dem seltsamen Mann ab. Ein alter Freund betrat die Taverne und gesellte sich zu der Runde. Es war Cole, den Scipio schon einige Monate nicht mehr gesehen hatte. Die Welt war doch kleiner als man dachte und welcher Zufall war dafür zuständig, dass sich der alte Haudegen in diese kleine Stadt verirrte. Sei mir gegrüßt, was führt dich hier her. Es war zwar unhöflich Nienor und ihn zu unterbrechen, doch was es nach so langer Zeit nicht egal? |
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05.08.2003, 16:39 | #233 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Plötzlich traten zwei Gestalten auf das steinige Pflaster der kleinen Stadt Drakia. Ein Unbekannter Ort, doch bei allem was sich ereignet hatte in den letzten tagen, kam er ihnen gerade recht. Lehna und Esteron hatten ursprünglich das Kloster als Ziel gewählt, doch irgendwie waren sie vom Weg abgekommen und suchend durch die Wälder der Umgebung geeilt ohne ihr Ziel zu finden. Jetzt jedenfalls waren sie nur noch erschöpft. "Was meinst du Lehna, wird sich in diesem verschlafenem Nest eine vorübergehende Unterkunft finden lassen?" |
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05.08.2003, 17:17 | #234 | ||||||||||||
Nienor Beiträge: 631 |
"Gerne hätte ich einen Vertreter Innos' an meiner Seite. Mit dem Segen der Götter kann die Reise nicht mehr scheitern", antwortete Nienor auf Dorriens Frage. Doch weiter kam sie nicht. Denn noch einer, der an den Tisch trat und sich der Gruppe anschließen wollte, kam in den Raum. "Die Nachricht von der Schlangenjagd auf dem Meer scheint sich in Windeseile bis in die hitnersten Ecken verbreitet zu haben", meinte Nienor lächelnd. "Wie sonst ist es zu erklären, daß selbst Ihr hier so plötzlich und zum richtigen Zeitpunkt auftaucht, Cole." Nienor kannte den Krieger von früheren Zeiten, zusammen hatten sie einige Zeit unter Lees Söldnern verbracht und auch in Gorthar waren sie zusammen gewesen, Seite an Seite kämpfend. "Jemanden, der im Umgang mit den Waffen so geübt ist, nehme ich gerne mit." Als auch noch der Wirt fast in Ohnmacht fiel, weil noch ein Bier fällig wurde, ging die Ankunft des Magiers, der eben zur Gruppe getreten war, fast im allgemeinen Gelächter unter. Man konnte meinen, es ginge zu einem kleinen netten Ausflug und nicht auf eine Jagd auf Leben und Tod, wenn man die Gruppe beobachtete. Die Stadtkommandantin stand auf. "Ich werde mich um das Schiff kümmern. Ich hoffe, das Gold reicht." Sie griff mit der Hand in den Sack und holte einige Münzen heraus, die sie auf den Tisch legte. "Für den Wirt, damit er nicht ganz unglücklich ist." Dann verließ sie die Gruppe und die Taverne, um im Hafen den Kapitän des Schiffes für die Reise anzuheuern. Schon von weitem fiel ihr das Schiff auf, nicht besonders groß, doch noch hochseetüchtig. Wohl einer der vielen Händler, die das ganze Jahr über von Hafen zu Hafen fuhren. Mit gemischten Gefühlen stieg die Kriegerin die Laufplanke empor, die an das Deck des Schiffes führte. Hier arbeitete ein Matrose, der das Deck schrubbte. "Wo finde ich den Kapitän des Schiffes?" Der Mann richtete sich auf, zeigte mit dem Daumen hinter sich unsd meinte nur: "In seiner Kajüte." Danach widmete er sich wieder seiner Arbeit. Nienor trat in die Kajüte unter dem Achterdeck ein. Im Halbdunkel des Raumes, der nur von einem offenen Fenster erhellt wurde, saß der Schiffsführer und schaute auf eine vor ihm ausgebreitete Seekarte. "Ihr seid der Käpt'n?" Der Angesprochene schaute auf. "Wer will das wissen?" "Mein Name ist Nienor de Brethil. Ich bin die Stadtkommandantin von Drakia." Der Seemann schaute skeptisch. "Dieser Ort leistet sich eine eigene Stadtkommandatin? Das hier ist doch nur ein Dorf mit Mauer drumrum." "Ja, Drakia leistet sich dergleichen. Es ist eben doch ein wenig mehr als nur ein Dorf mit einer Mauer drumrum." Nienor zog die Augenbraue nach oben. Doch dies ging im Halbdunkel des Raumes unter. "Ich habe Euch einen Vorschlag zu machen." "Nun denn, sprecht." Er bot Nienor einen Schemel an, den sie annahm. Als sie saß, begann sie, die Probleme, vor denen Drakia stand, zu schildern. Am Ende ihres Berichtes ließ sie den Sack voller Münzen auf den Tisch fallen, daß es nur so klirrte. Der Kapitän machte eine Pause. Danach antwortete er. "Ich soll Euch und Eure Gruppe von Kämpfern also für dieses Gold hier über das Meer schippern, bis Ihr dieses fabelhafte Ungetier findet? Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, daß es so ein Untier gibt. Ich hab es noch nie gesehen und ich fahre schon lange zur See. Aber wenn Ihr dafür soviel Geld ausgeben wollt, bitte, warum nicht. Ich bessere mein Einkommen gerne etwas auf. Seid mit Euren Leuten zum Sonnenuntergang hier am Kai und ich werde ablegen und Euch dorthin bringen, wo Ihr hinwollt. Für jeden Tag berechne ich 50 Goldmünzen. Sind die Münzen alle, fahren wir wieder hierher zurück." Nienor nickte und stand auf. Mit kurzem Gruß verabschiedete sie sich von dem Seebären und schritt dann wieder zurück in Richtung der Kneipe. |
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05.08.2003, 18:31 | #235 | ||||||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Still saß der junge Paladin auf seinem Platz, dachte über vieles nach. Nicht nur über die Reise, und die Gefahren, die sie gewiss erwarten würden, sondern auch über eine bestimmte Person, die er wieder einmal seit dem letzten Treffen für eine lange Zeit nicht zu gesicht bekommen konnte. Währenddessen hielt er es aber eher für richtig, sich während der Abwesenheit von der jungen Kriegerin mit den anderen zu unterhalten, um ein wenig mehr über dem ein oder anderen zu erfahren. Er war zwar der erste gewesen, der sich Nienor anschloß, doch gewiss nicht der letzte, viele andere, mutige Krieger, boten ihre Hilfe an. Das ein oder andere erfuhr er dann doch noch, doch brauchte er nicht nur Worte, um deuten zu können, was für eine Art die Person ihm gegenüber doch war, sowas ahnte er meistens, ein gefühl, welches meistens ihn auch nicht anlog. Genüßlich nahm er noch einen Schluck, doch stand er dann von seinem Platz auf, da er erhörte, dass seine frühere Schülerin wieder hereinschritt in die Taverne. Auch die anderen bemerkten dies, und blickten zu ihr nun rüber. "Na Nienor, ich hoffe und nimm mal an, dass alles auch geklappt hat", lächelte er ihr nur zu. Sie nickte, es schien alles geklappt zu haben, sie besaßen also ein Schiff, ein Schiff, mit dem sie sich auf die Suche nach diesem ungeheuer begeben könnten. Die Zeit rückte näher, bald müssten sie sich gewiss aufs Schiff begeben, um abzureisen. Doch während der Zeit in der taverne, während sie sich unterhielten, und alle vorbereitungen fast abgeschlossen hatten, widdmete sich der Tag allmählich dem abend zu, zur großen Freude des Paladins, da es die unerträgliche Hitze verschwand, und es ihm dadurch nicht mehr zu warm unter seinem Umhang war. Die Gruppe schritt raus aus der Taverne, in Richtung des Schiffes, auf dem Weg zu ihrer Reise, auf dem Weg zu ihrer Aufgabe, die Aufgabe, dieses Ungeheuer zu finden, und es zu stoppen. Als Jagdlehrmeister verspürte es ihm umso mehr eine große Neugier, solch ein Wesen zu gesicht zu bekommen trotz der Gefahr, und trotz des Risikos, die ersehnte Person nicht mehr zu gesicht zu bekommen, doch hatte er Nienor sein Wort gegeben, und dieses würde er nicht brechen, es sei denn, mit seinem Tode.. Allmählich näherten sie sich ihrem Schiff zu, es sah nicht wirklich groß aus, dennoch sollte es ihnen hoffentlich reichen. Wie lang es doch wohl her auf, dass er sich auf eine Reise auf einem Schiff begeben hatte, zu lange. Und beim letzten Fall folgte ein krieg, ein großer, mit vielen verlusten, doch galt es nun nicht, daran zu denken. Viele schritten schon mals hinauf zum Schritt, um sich umzusehen. Er selbst schritt gemeinsam mit dem Magier, zu seiner Freude, dass dieser erschienen war, auch wenn es den Krieger Innos ein wenig wunderte. |
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05.08.2003, 19:12 | #236 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna wischte sich mit einer nebensächlichen Bewegung den Schweiß von der stirn und grummelte irgend etwas unverständliches von wegen 'Verfluchter Sommer!' vor sich hin, während sie ihren Blick über das kleine Städtchen streifen ließ. Es war kaum etwas los, die Leute hockten wohl in den Häusern, nicht einmal die Schafe grasten auf der Wiese, sondern drängelten sich blökend im Schatten einiger Bäume herum. Nur am Kai etwas weiter entfernt herrschte lebhafterer Betrieb, ein kleines Handelsschiff war wohl gerade dabei, abzulegen. Allerdings war das nichts, was ihnen weiterhelfen würde, und so interessierte es Lehna auch nich weiter. "Hmm, das Haus da drüben vielleicht?", wandte sie sich fragend an Esteron und deutete dabei auf ein recht großes Gebäude, über dessen Eingangstür ein hölzernes Schild mit einem aufgemalten Bierkrug darauf hing. Obwohl Lehna den Schriftzug unter dem Bierkrug nicht lesen konnte, war das Zeichen doch recht eindeutig. Esteron nickte nur, und wenig später waren die beiden in besagtem Gebäude verschwunden. Immerhin hatten sie noch etwas Geld dabei... Geld, das Esteron eines Morgens in seiner Tasche gefunden hatte, als sie mit Satura und den anderen unterwegs gewesen waren. Wahrscheinlich hatte es irgendwer dem jungen Wanderer zugesteckt, während er geschlafen hatte - auch wenn sich Lehna fragte, wer einem denn bitteschön einfach so Geld zusteckte. Nun ja, letztendlich war der Grund des 'edlen Spenders' jedoch ziemlich egal - hauptsache, es reichte für ein paar kühle Getränke... |
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05.08.2003, 19:37 | #237 | ||||||||||||
Cole Beiträge: 2.773 |
Scheinbar würde die Reise schon heute losgehen. Das kam ihm grade recht da er eh keine weiteren Pläne hatte. Doch nachdem was die Waldtreicherin gesagt hatte würde es kein ganz ungefährlicher Trip werden. "Ich muss noch mal was erledigen" teilte er den anderen mit und verließ die Taverne um die Schmiede aufzusuchen. "Grüße!" Der Schmied blickte auf und fragte ihn nach einer kurzen Pause nach seinem Begehr. "Nun wie ihr seht trage ich keine Rüstung und nun .. ich werde mich noch heute auf eine Reise begeben..." "Unmöglich ich habe keine Zeit und .." Cole gebot dem Schmied mit erhobender Hand einhalt. "Nein Nein ich möchte auch gar nichts von euch." Das verwirrte den mann vollkommen. "Aber warum kommt ihr dann zu mir?" Cole holte tief Luft. "Nun ... es ist so, ich suche nach jemanden der mir eine Ledermantel verkaufen kann. Angesichts der Tatsache das es Sommer ist sollte er nicht ganz so dick sein, ich benötige einfach nur ein wenig Schutz." Er seuftze. "Aber vermutlich kennt ihr niemanden der mir bei diesem Anliegen behilflich sein kann oder ?" Der Schmied runzelte nachdenklich die Stirn. "Hmmm vieleicht .. vieleicht kenne ich doch jemanden der euch helfen kann. Er ist kein Schneider, nein aber er bot mir vor kurzem an einige Kleidungsstücke zu kaufen. Vieleicht hat er sie noch. Er wohnt drei Häuser weiter, den Weg nach nach Westen entlang." Cole verbeugte sich. "Ich danke euch, ihr habt mir sehr geholfen." Der Schmied nickte und machte sich wieder an seine Arbeit. Cole fand das Haus sofort, es hatte eine weiße Fassade und eine blaue Markise zierte die Vorderwand. Sanft klopfe er an die tür und wartet. In der Hitze verlor man leicht die Geduld, doch grade als er dazu ansetze noch einmal zu klopfen wirde die Tür aufgerissen. "Ja ?" fragte ein dickbäuchiger alter Mann. Er war ungepflegte und kratze ungeduldig an seinem Bart. Ohne allzu unhöflich zu erscheinen wich Cole einen Schritt zurück als ihm ein bekannter Duft in die Nase stieg. "Ähmm guten abend. Der Schmied hat mich zu euch verwiesen. Ich hörte ihr verkauft einige Kleidungsstücke ?" Der alte mann verzog das Gesicht. " Sagt man das ja ?" Als Cole keine anstalten machte das noch einmal zu bestätigen fuhr er fort. "Also einige Sachen hab ich noch. Was wollt ihr denn haben ?" Cole atmete erleichtert auf, das Gespräch fand doch noch die gewünschte Richtung. "Einen ledernen Mantel, das ist alles" antwortet er bescheiden. Unverzüglich nickte der Alte. "Ja ich habe noch einen schwarzen Mantel, jedoch ..." er unterbrach sich selber und machte eine einladene Geste. "Seht selbst." Cole folgte ihm in sein Haus. Der Alte verschwand sofort in der Dunkelheit und ließ ihn in der stickigen Luft stehen. Angewiedert betrachtete er die Speise reste in einer Ecke, Fliegen zogen ihre Bahnen darüber. Der mann kam wieder und Cole zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. "Hier er ist etwas weit, aber etwas anderes habe ich nicht." Cole nahm den Mantel und legte ihn sich um die Schultern. Dann sah er was der alte Mann meinte. Der mantel war an einigen Stellen mottenzerfressen und wies löcher auf. Cole drehte sich um den Mantel im Licht zu betrachten das durch die geöffnete tür hereinschien. Er bemitleidete sich selber, dann: " Wieviel? " Wieder dieser nachdenkliche ausdruck. In Gedanken verwettete Cole seinen ganzen Besitzt darauf das dieser Mann gar nicht denken konnte. "Ich schenke ihn euch, er gammelt eh nur vor sich her. Nehmt ihn und macht das ihr herauskommt. Ich habe heute noch etwas zu tun. Gewiß hast du das dachte er sich bei einem erneuten schnellen Blick auf das vergammelte Essen und den üpiggen Leib des alten Mannes. Laut sagte er: "Ja aber sich doch, ich danke euch." Zügig verließ er das Haus und machte sich auf den Weg zur Taverne wo er sich noch ein Bier genehmigen wollte. Wer weiß wieviel es auf der Reise zu trinken gab. |
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05.08.2003, 20:51 | #238 | ||||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Mit einem seltsam fiebrigen Glanz in den Augen stolperte eine abgerissene Gestalt durch Drakia, zielsicher auf den Hafen zusteuernd. Sie machte einen jämmerlichen Eindruck; das Haar offen und wirr, vor Schmutz starrend, die einst wertvolle Rüstung zerrissen und mit geplatzten Nähten. Ein silberner Gürtel blinkte stellenweise unter schwarzen Schwefelflecken hervor, und das lange Schwert, dass in der Lederscheide steckte, verriet, dass die traurige Gestalt wohl einst eine stolze Kriegerin gewesen sein musste. Ihre schmutzige Linke umklammerte ein Stück Papier wie ein Ertrinkender den rettenden Ast, und die Rechte spielte nervös mit einem fein gearbeiteten Amulett, einem kupferfarbenen Drachen, der einen roten Stein umfaßte. |
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05.08.2003, 21:04 | #239 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Die beiden wollten gerade in das schäbige Loch das sich „Zum Kiel“ nannte eintreten, als der Blick von dem jungen Mann auf die Gestalt fiel die über das Kopfstein des Marktplatzes torkelte. Sie sah aus wie eine versoffene Obdachlose und Esteron erkannte im ersten Moment nicht das es sich um Satura handelte. Mit seiner rechten Hand über das bärtige Kinn streichend, wies er seine Begleitung an stehen zu bleiben. “In was für einem Loch sind wir hier nur gelandet, schau dir die da mal an Lehna. Hm, je mehr ich drüber nachdenke, desto eher finde ich, das wir hier nicht länger als notwendig bleiben sollten “ |
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05.08.2003, 21:10 | #240 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
2Ja und? Ich sah früher manchmal um einiges schlimmer aus...", erwiderte Lehna gleichgültig und wollte sich gerade wieder dem Gasthaus zuwenden, als sie plötzlich zögerte. "Moment mal... Das..." Sie kniff die Augen zusammen, um sie gegen das Licht der untergehenden Sonne zu schützen und musterte die Gestalt noch einmal genau. "Das ist tatsächlich Satura!" Die junge Amazone warf einen kurzen Blick zu Esteron, dann rannte sie auch schon los, auf die abgerissene Frau zu, die da gen Hafen torkelte. "Satura! Warte! Was... Was tust du hier?" |
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05.08.2003, 21:15 | #241 | ||||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Da rief doch jemand ihren Namen? - Keine Zeit verlieren... flüsterte die Stimme in ihrem Kopf immer wieder, und Satura schüttelte den Kopf und hielt weiter auf den Hafen zu. Sie zog ihr Schwert, sprang in das nächstbeste Fischerboot und hielt dem Bootsmann, der sie erschrocken anstarrte, ihre Klinge an die Kehle. "Dahin..." Wie im Fieberwahn deutete sie heftig auf die Karte. "Schnell..." zischte sie. Der Fischer nickte eifrig und machte sich daran, die Taue zu lösen und abzulegen. |
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05.08.2003, 21:47 | #242 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
“Hey Moment“ Esteron griff sich Lehnas Hand und eilte mit ihr zum Bootssteg. “Satura, wo willst du hin?“ Die Hohe Amazone blickte nur mit Desinteresse auf und wies den Fischer dann an endlich abzulegen. Der Wanderer blickte die „bekloppte“ mit skeptischen Blick entgegen. Seit dem Vorfall in diesem ominösen Tal war die Frau vollkommen durch den Wind. Sie zitterte und der Inhalt ihrer Hände fiel auf den Boden des Bootes. Esteron sah Lehna fragend an. Sie konnten die junge Frau unmöglich alleine in ihr Unheil steuern lassen. Die beiden nickten sich ohne ein Wort zu wechseln zu und stiegen in das Boot. Das eigentliche Ziel war nach hinten gerückt, scheinbar war es dem jungen Paar vergönnt endlich wieder einmal zur Ruhe zu kommen. Nachdem die beiden platz genommen hatten, sah der Fischer noch einmal fragend auf und nickte dann stumm. Die Reise konnte beginnen. |
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05.08.2003, 21:49 | #243 | ||||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Kaum schlug der Kahn gegen die Kaimauer war Leon auch schon über die Brüstung des Docks gehechtet, warf dem Schiffer wortlos einen kleinen Beutel mit Edelsteinen zu und hastete weiter. Drakia. Na, Drakia war groß! Wo sollte er sie bloß finden? Sie will die Stadt per Schiff verlassen, hat Cord gesagt. Dachts und spurtete los. Irgendwo an den Docks musste sie sein. Irgendwo hier. Abrupt blieb er stehen. Das waren Lehna und Esteron! Die mussten ihn hier nicht so sehen. Er tauchte in den Schatten einer Seitengasse und spähte von hier aus über die Docks. Irgendeine abgerissene Gestalt debattierte gerade mit einem Fischer. Sah aus wie eine Frau. Im rötlichen Abendlicht blitzte eine Klinge auf. Das silbrige Schimmern hätte Leon unter tausenden erkannt. Alle Scheu verlierend sprintete er über den Vorplatz der Docks auf die Kaimauer zu - in diesem Moment sah sich die Gestalt um. Satura. Leon blieb wie angewurzelt stehen als er dieses Funkeln in ihren Augen sah. Kälte dehnte sich von seiner verletzten Schulter aus in seinem ganzen Körper aus. Hilflosigkeit. Lehna und Esteron warfen sich zu ihr ins Boot und hielten etwas Abstand. Schon im nächsten Moment verschwandt die kleine Gruppe in der Dämmerung. Leon hatte wieder versagt. Geschlagen ließ er sich auf den Docks niedersinken und spähte auf das Meer hinaus. Im Westen versank die Sonne darin und tauchte es in ein gespenstisches Rot. Von nun an waren die Stimmen in seinem Kopf stumm. Er war nicht sicher, ob er darüber froh sein konnte. Der junge Dieb tauchte in die Schatten Drakias ein, nachdem er einen letzten Blick auf das Meer geworfen hatte und verschwand. |
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05.08.2003, 23:54 | #244 | ||||||||||||
Scipio Cicero Beiträge: 1.638 |
Einerseits doch ärgerlich, dass Cole so plötzlich zu ihnen gestoßen ist. Den Namen des Magiers kannte Scipio jetzt immer noch nicht. Seltsamerweise konnte man mit niemanden sonderlich viel reden, weil sofort wieder etwas Unvorhergesehenes passierte, das die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. Der Paladin jedoch, dessen Namen er auch nicht kannte, versuchte sich noch mit allen zu unterhalten, um wohl mehr über die Leute zu erfahren, in deren Hände er vielleicht bald sein leben legen muss. Verständlich... Jetzt allerdings war das Schiff organisiert, die Sache ging überhaupt ziemlich schnell voran und eigentlich konnte die Reise schon beginnen. Lediglich ein paar Flaschen Wasser kaufte sich der Waldstreicher noch und nach wie vor, hatte er eine seltsame Flasche mit einer gelben Flüssigkeit bei sich. Sie war ihm erst aufgefallen, als sie dir Zitadelle verlassen hatten. Was es mit ihr auf sich hatte wusste der Krieger nicht. Vielleicht könnte ja der Magier etwas mit ihr anfangen und zur Not würde er wieder einmal das Kastell des Zirkels aufsuchen. Dort würde man sicher herausfinden, welche Wirkung das Gebräu hervorrufen konnte, wenn er sie bis dahin nicht schon getrunken hat. Das nämlich reizte ihn wirklich, als gäbe es eine magische Anziehung. Mal sehen was die Zeit so mit sich bringt. Doch es war nun Zeit sich das Schiff anzusehen, auf dem er vielleicht eine ganze Weile bleiben und eventuell auch sterben würde. Auf den ersten Blick jedoch machte das Handelsschiff keinen schlechten Eindruck. Zumindest im Vergleich zu den Schiffen auf denen der Gildenlose bis jetzt mitgefahren war. Er atmete tief durch, ging ein letztes Mal ans Land um in der Taverne noch etwas zu essen. Ein prächtiges Mahl ließ er sich bringen, in dem alles vertreten war, was man sich hier für Geld kaufen konnte. Gut durchgebratenes Fleisch, Brot, Käse, Wurst, als Vorspeise eine Suppe, dann heiße Milch in die man das Brot eintunken konnte. Nur ein kleines Beispiel, denn der Waldstreicher hatte sich endlich mal wieder so richtig satt gegessen. Vielleicht so satt wie noch nie zuvor. Wie dem auch sei. Frisch gestärkt stieg er auf die Planke, drehte sich ein letztes Mal um, ließ die brennende Sonne auf sein blasses Gesicht scheinen und seinen Blick über die Stadt, den Hafen, die Leute hier streifen. Wenn es wirklich eine Seeschlange gibt, würde sie auf hoher See einen gerade zu gigantischen Vorteil haben, also konnte es gut sein, dass er nie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Lächelnd ging er noch mal zum ende der Planke, steckte etwas Staub in seine Taschen und strich sich ein kleines bisschen ins Gesicht, so dass man es gerade nicht mehr sah. Dann zog er die Kapuze des schwarzen Mantels über seinen Kopf und ging aufs Schiff. Vielleicht ohne Wiederkehr, wer konnte das wissen? Auf jeden Fall hatte er zumindest einen kleinen Teil seines geliebten Khorinis bei sich... |
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06.08.2003, 00:17 | #245 | ||||||||||||
Nienor Beiträge: 631 |
Mittlerweile waren alle an Bord. Der Wirt konnte aufatmen, daß keiner mehr auf Nienors Kosten Bier bestellte und der Kapitän des Handelsseglers war froh, daß nun alle an Bord waren. Der Gruppe wurden Kajüten unter Deck zugewiesen und dann zerigten die Matrosen, wozu sie an Bord waren. Das Segel wurde gehisst, die dicken Taue, die um dei Poller geschlungen waren, gelöst und das Schiff mit langen Stangen von der Kaimauer abgestoßen. Bald blähte der Wind das Segel und das Schiff nahm Fahrt auf. Der Rudergänger legte den Segler auf Südkurs. |
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06.08.2003, 08:05 | #246 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
Die Sonne streckte gerade ihre Fühler über die Dächer der kleinen verschlafenen Stadt. Melliandra blinzelte durch ihre verschlafenen Augen, nicht so recht wissend was ihr der Tag heute bringen würde. Doch sie würde es nicht herausfinden wenn sie den ganzen tag im Bett liegen würde. Mit einem lächeln schwang sie ihre Beine aus dem Bett und schlüpfte in die schwarze Rüstung um dann dann Zimmer zu verlassen und unten im Schankraum ein kleines Frühstück einzunehmen. Unten im Schankraum war für diese Uhrzeit schon viel los, als sich die Amazone einen Tisch in der Ecke suchte. Dorrien schien nicht mehr im Lande zu sein, und sie hockte nun gelangweilt hier rum. Männer, auf sie konnte man sich nicht verlassen. Prüfend ging ihr Blick über den Tresen. Zwei ältere Männer unterhielten sich lautstark über ein Land jenseits des Meeres. Gorthar. Melliandra grübelte, seit Lynx sie Hals über Kopf verlassen hatte dachte die junge Frau darüber nach, was sie hier in Khorinis eigentlich noch verloren hatte, was hielt sie hier schon noch? Nichts! Die junge Frau hob ihren töneren Krug an um ein wenig an der ranzigen Schafsmilch zu nippen, während sie weitder dem aufgeweckt dem Gespräch der alten lauschte. Gorthar. Es schien ein Land voller Gefahren und Geheimnisse zu sein. Doch allemal rauher und gefährlicher als hier. Geradezu ideal für gelangweilte Abenteurer. Melliandra lächelte, was sie jetzt brauchte war Ablenkung. Bevor ihr das Herz entgültig bei dem Gedanken an Lynx zerriss. Mit einem letzten Schluck leerte die die junge Frau den Becher, zahlte für Speis und Unterkunft, um dann das Gasthaus in Richtung Hafen zu verlassen. Mit einem Knallen schwappten die Wellen gegen die Kaimauer, irgendwo musste sich hier doch ein Fischer finden der sich ein paar Goldstücke dazu verdienen wollte. Suchend ging der Blick über die angelegten Boote, und es dauerte nicht lange bis sie etwas passendes fanden. Schnellen Schrittes lief Melliandra zu dem kleinem Boot und lächelte dem aufblickendem Fischer gespielt schüchtern entgegen. "Hallo, schöne Frau. Was treibt dich denn hier hierher?" Die Amazone hob ihre Augenlieder geschickt reizend an und zwinkerte dem stämmigen Mann freudestrahlend zu. "Ich suche einen Bootsmann der mich nach Gorthar übersetzt, seid ihr gewillt es zu tun?" Der Fischer der sich ihr mit dem Namen Pieré de Santes vorgestellte hatte grinste über beide Backen. "Was will eine so schöne junbe Frau in so einem rauhem Land? Aber du hast Glück ich wollte eh gerade ablegen, also hüpf ins Boot und es kann losgehen." Die Amazone lächelte abermals tat wie ihr geheißen wurde und es konnte losgehen. Melliandra verließ Drakia so schnell wie sie es aufgesucht hatte. Dorrien war sie los und ihr altes Leben sowieso, alles was ihr Blick war der Glaube an ihre Göttin Donnra und an alte Freunde. "Halt dich gut fest Mädchen. Die Wellen draußen können tükisch sein." |
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07.08.2003, 21:31 | #247 | ||||||||||||
Krigga Beiträge: 2.321 |
Der Wind schien momentan Urlaub zu machen, es wehte schon seit Tagen kein Lüftchen mehr und die drückende Hitze plagte jeden Bürger von Khorinis, besonders die Bauern deren Ernte für Heuer nicht wie gewohnt ausfiel. Jeder schwitzte und hatte die meisten der schweren und heißen Rüstungsteile abgelegt, es war ja auch unmenschlich zu verlangen unter diesen Bedingungen den ganzen Krempel am Leibe zu behalten, besonders die Paladine mussten in ihren Blechdosen beim lebendigen Leibe schön durchgebraten werden. Krigga berührte die Hitze nicht, sein Körper war ständig unterkühlt, fasste man ihn an, würde man denken man hätte es mit einer Wasserleiche zu tun. Diese unerklärliche Kälte hatte auch ein Zentrum, der Bannstein der in seiner Brust eingebrannt wurde, das unendliche Böse strahlte eine eisige Energie aus die des Druidens Körper strangulierte und genau desswegen musste er diesen verfluchten Stein endlich los werden. Das einzige was er dafür tun musste war diese zwei Weicheier auf Gothar zu erledigen, aber dazu brauchte er ein Boot. Dunkel konnte sich der Gildenlose daran erinnern, dass es hier in Drakia ein paar Fischerboote gab die man sich ja vielleicht ausborgen konnte. Grazil landete Krigga in einer der dunklen Seitengassen Drakias, durchs Haupttor war er nicht gekommen, das war nicht seine Art, für was gab es denn die Naturmagie. Sein Umhang wabberte ein wenig unten am Fußende, als ob ein leichter Windzug ging, doch dem war nicht so, die Magie der Elfenstiefel war bloß noch nicht erloschen, was aber sogleich folgte. Die Gegend beobachtend schritt der Druide aus der Seitengasse heraus und auf die Kaimauer zu, er wollte nicht auffallen, irgendwelche sinnlosen Schlägereien würden ihn bloß aufhalten, desswegen widmete er sich direkt einem der Fischer der neben seinem Boot die Netze von Meerespflanzen befreihte. K: "Ich brauche ein Boot." F: "Was is ?" K: "Ein Boot, ich brauche ein Boot." F: "Kauf dir eins bei Berne !" K: "Ich will keines kaufen, ich will mir eins ausborgen um nach Gothar zu gelangen." F: "Das kostet dich aber ne ordentliche Stange Gold, wieviel hast du ?" K: "Gar nichts." F: "Hehe, dann noch ein schönes Leben, du kannst ja schwimmen !" Unter seinem schwarzen Umhang hielt Krigga bereits einen Dolch in der Hand, den er aber sogleich wieder wegsteckte, denn mit solchen Aktionen war der Ärger vorprogrammiert. Kurz verschwendete er nocheinmal einen Gedanken daran, den Fischer leise in einer Gasse umzubringen, verwarf diesen aber auch gleich wieder. Es musste doch eine andere Lösung geben, die.....ja klar, aber natürlich, warum war er nicht früher darauf gekommen ? Suchend schweifte der Blick des Gildenlosen am kleinen Hafen entlang und bald hatte er auch gefunden was er wollte, eine hölzerne Abdeckplatte für eine größere Kiste voller Seile und Taue. Krigga entfernte sie von ihrem Bestimmungsort und warf sie ins Wasser, der unfreundliche Fischer von zuerst betrachtete das ganze und kratzte sich verwundert am Hals, hatte der Typ noch alle Krüge im Thresen ? Jetzt stand er da und starrte die ganze Zeit dieses langsam untergehende Holbrett an, was sollte das ? Erwartete dieser Spinner etwa das es sich in ein Boot verwandelte ? Plötzlich stieg es wieder auf, wie konnte das sein, von einem Auftrieb hier hatte der Fischer noch nie etwas gehört....und jetzt sprang der verhüllte Typ auch noch auf das Brett, er würde untergehn, wie sollte denn das Ding sein Gewicht aushalten können ? Der Fischer stand mit offenem Mund da, dieser Mann stand auf einem Holzbrett das im Wasser schwamm und nicht die Spur unterging, als ob es von irgendwas unter dem Wasser in die Höhe gehoben wurde, das war doch unmöglich. Für Krigga nicht, der Fischer konnte ja nicht wissen das sich ein paar Fjordbewohner unter dem ungewöhnlichen Seegefährt angesammelt hatten und nun losschwammen in Richtung Gothar. Der Druide stand seelenruhig da und ließ sich kutschieren. |
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08.08.2003, 01:47 | #248 | ||||||||||||
Rent Beiträge: 38 |
Rent und Jemen waren nun doch nicht nach Drakia gereist, denn Ersterer konnte es zum Glück noch verhindern und nun warteten die beiden erstmal bis sie stärker sind. Das konnte zwar auch einige Monate dauern, doch der Rekrut tat das aus gutem Menschenverstand und der Gaukler ließ sich leicht überzeugen. Zugegeben, etwas verrückt war er schon, doch das störte nicht weiter. Zusammen wollten sie erstmal nach Khorinis um dort an Rents Karriere zu arbeiten und im Anschluss darauf Jemen irgendetwas Nützliches beibringen. Den Kampf mit einhändigen Waffen, oder seine großen Fähigkeiten in der Körperbeherrschung ausbauen? Das würden sie entscheiden, wenn es soweit ist, wobei sie jetzt erstmal Proviant für die Reise kaufen mussten, auch wenn sie nicht allzu lang werden würde. Insgeheim jedoch wünschte sich der ehemalige Soldat jedoch wieder den Einhandkampf lernen zu können und wieder zu kämpfen. Er war zwar nicht mehr in der Armee, doch im Herzen immer noch ein Veteran, ein Offizier am Hofe des Königs, der sich unerschrocken jeder Gefahr stellte. Kein Ork konnte an seiner Klinge vorbei, ohne die Rüstung und das grüne Fell ohne tiefen Riss vorzufinden. Zahlreiche Wunden mussten provisorisch verarztet werden, manchmal musste er einige Tage lang einen Pfeil in seinem Körper lassen, bevor ein richtiger Medikus sich ihm annehmen konnte. Dann war die Operation mit großen Schmerzen verbunden, weil erst wieder alles aufgebrochen werden musste, doch all das hatte er durch gestanden und wenn man es seit seiner Kindheit durchlitt, vermisste man das alles vielleicht sogar. Die Aufregung, das Adrenalin, das Gefühl von Macht, das mit jedem besiegten Gegner in einem wuchs. Es war doch herrlich, obwohl viele bestimmt auch der Überzeugung sind, dass er irgendwie krank ist. Das aber konnte man unterschiedlich sehen, denn wenn man es nicht einmal erlebt hat, kann man sich kein bild davon machen. So zumindest dachte Rent. Er sprach auch mit Jemen darüber, die ganze Reise nach Khorinis, auch wenn von dem Sumpfler nicht besonders viel kam. Das war dem Rekruten jedoch egal, schließlich konnte man es ansonsten mit seinem Begleiter hervorragend aushalten. Eigentlich war nur zu befürchten, dass er in Khorinis ärger macht, was Rent als Anwärter der Miliz nicht in ein gutes Licht rückte. |
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22.08.2003, 16:10 | #249 | ||||||||||||
Dragonia Beiträge: 285 |
Dragonia näherte sich der Siedlung Drakia, mittlerweile summte sie mehr schlecht als Recht ein Lied vor sich hin, sie wusste auch nicht warum sie ausgerechnet auf dieses Lied kam und es jetzt einfach vor sich her sang, das Lied hatte damals, immer einer Ihrer Onkel gesungen, wenn sie wieder auf See waren, ob es an dem Rauschen der Wellen lag, die sich an der Küste brachen, oder an was anderem wusste sie echt nicht, aber ihr ging das Lied nicht aus dem Kopf und sie musste es singen. „wer hat dich geplant, gewollt, dich bestellt und abgeholt wer hat sein herz an dich verlor'n warum bist du gebor'n wer hat dich gebor'n wer hat sich nach dir gesehnt wer hat dich an sich gelehnt, dich, wie du bist, akzeptiert, dass du dein heimweh verlierst dass du dein heimweh verlierst.. dreh dich um dreh dich um dreh dein kreuz in den sturm wirst dich versöhnen, wirst gewähren, selbst befreien für den weg zum meer wer ersetzt dir dein programm nur wer fallen, auch fliegen kann wer hilft dir, dass du trauern lernst, du dich nicht von dir entfernst, du dich nicht von dir entfernst.. dreh dich um dreh dich um vergiß deine schuld, dein vakuum wende den wind, bis er dich bringt weit zum meer du weißt, wohin.. dreh dich um dreh dich um dreh dein kreuz in den sturm geh gelöst, versöhnt, bestärkt, selbstbefreit den weg zum meer ..selbstbefreit auf dem weg zum meer...“ Sie sang es noch so vor sich her als sie durch das Stadttor Drakias ging, die Wachen schauten ihr nach, aber das war ihr Egal. Erst einmal suchte sie eine Taverne und nach kurzen fand sie auch schon eine, sie kehrte dort ein bestellte sich bei dem Wirt ein Bier, setzte sich an einem der Tische und trank den Gerstensaft. Während sie so da Saß überlegte sie was sie machen sollte, Drakia war ein verschlafenes Nest und hier war nicht viel los, da war Khorinis schon besser, sie hätte doch durch das Minental gehen sollen, so lohnenswert war es hier auch nicht, aber nun hatte sie auch keine Lust mehr den weg zurück zu gehen, vielleicht fand sie hier einen Fischer, der sie nach Khorinis bringen konnte. Nachdem sie das Bier ausgetrunken hatte fragte sie den Wirt und der meinte das sie sich an einen der Fischer im Hafen wenden solle oder sich ein Boot bei Berne kaufen könne. Was solle sie mit einem Boot, sie brauchte kein eigenes, sondern nur eine Passage nach Khorinis, also ging sie hinunter zum Hafen des Örtchens und suchte einen Fischer. |
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25.08.2003, 19:50 | #250 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Er ging sofort vom Bootssteg auf die große Hauptstraße um mal erst auf dieser zu laufen, hier würde er schon irgendwie den Laden finden und so ging er weiter durch die Stadt. Hier war es wirklich ziemlich bekannt, so hatte er sich das vorgestellt, was heißt vorgestellt, er kannte Drakia schon, aber das war ne Weile her, aber zumindest wusste er ungefähr wie er laufen musste, aber es war wirklich so wie er es erwartet hatte, so richtig gemütlich und ausgeschlafen, genau so war Drakia, wunderbar. Jetzt musste er nur noch in diesem idyllischen Dörfchen den Laden finden. Er schaute sich etwas um, der Staub der Straßen ging in seine Kehle doch das war nicht so schlimm, er hielt den Kopf einfach wieder etwas höher. Die kleinen Häuser waren richtig schnuckelig, irgendwie hatte er auch mal Lust in so einem Haus zu wohnen, vielleicht später mal, aber das war jetzt kein Thema, aber entweder Gorthar, oder Drakia, nicht Khorinis, aber wahrscheinlicher war Gorthar, so ganz verschlafen wie es hier war, da würde er sich ja zu Tode langweilen. Naja, alles Zukunft, er wusste ja noch nicht mal, ob er den drohenden Kampf überleben würde, deswegen war er ja da, wegen der Rüstung. Genau deswegen ging er jetzt auch wieder den Laden suchen. Die Straßen kamen ihm hier bekannt vor und irgendwie sagte ihm sein Gedächtnis, dass er in eine ihm bekannte Seitenstraße von der großen Hauptstraße runter musste. Als er die Seitenstraße lang ging, fiel ihm eine Taverne ins Auge, da würde er nachher vielleicht noch ein Wässerchen trinken, aber jetzt musste er erst das Geschäft abwickeln. Dann kam er auch schon zu dem Laden, er hatte sich also doch noch ganz gut daran erinnert. Er betrat den Laden und sah den Mann, wie er da kühl und erhaben hinter der Theke stand. Bei Innos, hallo Berne, ich bins wieder mal, kennt ihr mich noch? |
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