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Rund um Khorinis # 6
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21.04.2003, 20:05 #51
Eiswasser
Beiträge: 157

Den ganzen Nachmittag hatte Shiva gebraucht, um von Amazonenlager bis nach Khorinis durch das Fjord zu rudern. Oder war es der Fjord? Obwohl es für einen Fluss ein bisschen breit war, also doch ein Meer. Was auch immer, Shiva hatte nun wichtigeres zu tun. Im Hafen von Khronis müsste sie sicher Standgebühren zahlen und sie hatte nun einmal kein Geld. Vergeblich suchte sie in der Umgebung nach einem geeigneten Ort, nun gut, dann musste sie doch nach Khorinis, wenn sie wiederkäme müsse sie halt etwas Geld mitbringen.
21.04.2003, 20:22 #52
>Avril<
Beiträge: 602

Es ging auf und ab. Liana wachte auf und sah einem fremden Paladin in die Augen. Sie erschrack kurz, doch dann sah sie ihren Geliebten Diego, der die andere Seite der Trage trug. Sie versuchten sie so wenig wie möglich durch zu schütteln. Als Liana den kopf drehte, sah sie noch einen Paladin, der immer von einer Seite zur anderen guckte. Wo bringst du mich hin Diego? fragte sie und sah ihn mit großen Augen an. Zum Kloster Innos´, da wird man sich um die kümmern sagte er und lächelte, weil er froh war, das Liana bei Bewustsein war. So kahmen sie bald zur Schlucht, die zum Kloster führte...
21.04.2003, 22:45 #53
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Sie hatten nun schon vor einigen Stunden die Stadt verlassen und wanderten seitdem immer auf den Pfaden in Richtung Taverne. Jori war inzwischen langweilig und hatte angefangen zu pfeifen. Nun fing er auch noch an zu singen und Uncle-Bin brummte mit einigen schiefen Tönen mit. Es war ihm fast ein wenig peinlich bei seinem Gesang neben Jori zu laufen, aber das Gebrummel würde sicher einige von den gefährlichen Tieren vertreiben. Plötzlich verstummte Jori und suchte wie wild den Wegesrand ab.
"Was hast du? Warum hast du aufgehört zu singen"
"Da hat etwas gegrunzt. Wahrscheinlcih ein Molerat oder sowas ähnliches. Sei bloss still und lauf weiter. Ja wir sollten jetzt einfach weiterlaufen.", flüsterte Jori mit zitternder Stimme.
Sie gingen weiter doch nun hatte auch Uncle-Bin das Grunzen gehört.
"Es muss ein junges Tier sein. Die Laute klingen noch sehr hoch"

Das grunzen wurde lauter und plötzlich kam ein noch ziemlich kleines Molerat auf die beiden zugerannt. Uncle-Bin zog sein Schwert und stemmte seine Beine in den weichen Sand der den Weg bildete. Jori stand hinter ihm und so konnte er nicht sehen was dieser in diesem Moment machte. Das Molerat schien Jori jedenfalls auch nicht zu beachten und hielt weiter direkt auf ihn und sein in der Abendsonne blitzendes Schwert zu. Uncle-Bin holte aus, sprang zur Seite und schlug zu. Das Molerat hatte eine klaffende Wunde am Rücken aber war dadurch nur noch wütender geworden. Es wandte sich um und lief schonwieder auf ihn zu. Doch genau in diesem Moment sprang Jori von hinten auf das Molerat und stieß seinen Dolch oder sein Schwert (Uncle-Bin konnte es nicht genau erkennen) in den runden Kopf des Tieres. Es brach tot zusammen und Uncle-Bin grinste ihn mit einem breitem Lächeln an.
"Man du bist echt zu was zu gebrauchen. Gratuliere beeindruckender Sprung", platzte es aus Uncle-Bin herraus als Jori sich den Blutfleck, der seinen Arm befleckt hatte, mit einem Blatt wegwischte.

Nun liefen sie mit lautem Gelächter weiter und erreichten dann endlich die Taverne "Zur toten Harpye".
21.04.2003, 22:58 #54
olirie
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Olirie schlenderte durch den Wald und lies sich die Nachtluft gefallen, der Kühle Wind, der ihm um die Ohren saust, Der weiche Boden des Waldes, der Geruch des Schattenläuferhaufens in den er gerade trat. Eben fast alles.

Doch was war das? Der Hohe Schwarzmagier hörte ein Geräusch, er folgte diesem und erblickte Cain, doch dieser trug keine Magierrobe mehr, sondern eine Drachenjägerrüstung. Warum musste er ausgerechnet Drachenjäger werden und kein Anhänger Beliars. Das wäre doch zu schön gewesen, Cain als Schwarzmagier. Doch dazu würde er sich nie überreden lassen, leider.
21.04.2003, 23:04 #55
Cain
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Cain lief und lief, doch was sah er da.. er sah einen Mann in schwarzer Robe. Ein Lächeln Bildete sich auf dem Gesicht des Ex-Magiers und er ging auf ihn zu. Seine schwere Rüstung klapperte bei jedem Schritt, doch strengte er sich auch nicht an leise zu laufen.
Bis er vor dem hohen Schwarzmagier stand. Er hatte seinen alten Freund lange nichtmehr gesehen und freute sich ihn wiederzusehen, doch dieser Blick in seinen Augen gefiel dem Drachenjäger nicht.
Hallo alter Freund! Wie geht es dir? frgate Cain und musterte ihn.
21.04.2003, 23:23 #56
olirie
Beiträge: 1.642

Olirie ging lächelnd auf seinen Freund zu und grüßte ihn "Hallo, wie ich sehe, bist du jetzt Drachenjäger, warum dienst du nicht mehr Innos?" Cain wollte gerade antworten, als oliries Faust ihn direkt traf. Es war ein guter Treffer, Cain sank sofort zu Boden und olirie grinste hämisch. Nun konnte er versuchen, seinen Freund auf andere Weise zu überreden.

Der Hohe Schwarzmagier beschwor einen Zombie und ließ ihn Cain tragen, dann gingen sie los, zurück ins Kastell.
22.04.2003, 09:29 #57
Eorl
Beiträge: 794

Eorl lächelte als Firen sich auf die Wölfe stürzte. Er ging zu dem ersten Wolf den er getötet hatte und zog sein Messer aus dem Tier. Dann wischte er das Blut an dessen Fell von der Klinge und schaute dem Rest des Kampfes zu. Als alles vorbei war schnappte er sich wieder de Karren und sie fuhren weiter.
Du kämpfst gut. sgate er zu Firen. Und ich mus sagen das ich froh bin dich hier dabeizuhaben. Alleine ist das Materialholen nämlich jedesmal gefährlich.
Sie gingen ein Stück weiter, bis Eorl die Stelle erreicht hatte, an der er für gewöhnlich Holz schlug. Er warf Firen eine Axt zu und Zeigte auf eine Gruppe Junger Bäume, die genau die richtige Größe hatten.
So dann wollen wir mal. Wir nehmen davon so viel wie auf den Karren passt.
Er nahm seine eigene Axt vom Karren und sie begannen mit der Arbeit.
22.04.2003, 11:50 #58
Tillman
Beiträge: 12

Stundenlang war Tillman durch den dunklen Wald marschiert. Und selbst nach diesem halben Tag schien sein Weg immer noch kein Ende zu nehmen. Immer das gleiche Spiel. Sobald Tillman ein Ungetier sah, machte er einen riesigen Bogen um es. Er wollte keinen Kampf auslösen und erst recht nicht ein Geschöpf Innos auf dem Gewissen haben. Nicht auszumalen, Innos würde das ihm nie verzeihen. So vervierfachte er also die Zeit des Wanderns und seine Geduld fand sich immer mehr am Rande einer steilen Klippe. Manchmal dachte er es sich und manchmal sagte er es leise vor sich hin: "Innos, was machst du nur mit mir?" Was hatte er getan? Hatte er jemals gesündigt? Und wenn er mal gesündigt hat, um Vergebung hat er immer gebeten! War er denn kein frommer Mensch? Hätte er öfter als 10 Mal pro Tag zu Innos beten müssen?! WAS HATTE ER FALSCH GEMACHT! Tillman atmete auf. Zum Glück hatte er nicht geflucht.
Da - ein Weg schnitt den endlos langen Wald und auf ihm entdeckte er einen Wanderer! Wie vom Feuer gejagt rannte Tillman auf den ersten Menschen, den er seit zu langer Zeit gesehen hatte, zu. "H...h...h...h...h...allo! Kannst du mir sagen, wo ich bin?", stotterte der Mann in seiner Aufregung vor sich hin. "Wir sind hier auf der Insel Khorinis. Und ich bin auf dem Weg nach Khorinis, der Stadt. Und tschüss...", brummte der Wanderer genervt und kehrte Tillman den Rücken. Wie in Innos Namen kam er denn nach Khorinis? Er hatte so viele Fragen und keiner wollte sie ihm beantworten. Hatte Innos ihn den verlassen?
Voller Verzweiflung ging Tillman weiter. Er passierte viele Höhen und Tiefen, große Bäume taten sich rechts und links des Weges auf. Hier und da blühten die ersten Blumen und der herrliche Duft der Waldluft lag ihm in der Nase. Was wäre der Tag doch so harmonisch gewesen, würde neben ihm seine aller liebste Frau stehen und vor ihm seine zwei süßen Töchterchen herumhüpfen...
22.04.2003, 12:37 #59
Snizzle
Beiträge: 2.405

Snizzle war die ganze Nacht im Wald umher geirrt, auf der Suche nach den Orks oder ihren Stellungen. Die Nacht war vorbei und über dem Horizont ging langsam die Sonne auf. Snizzle hob die Hand zur Stirn und schirmte das grelle Sonnenlicht von der Sonne ab. Auf dem Boden lag ein seichter Nebel und mit jedem Schritt den Snizzle machte waberte der seichte Nebel um seine Füsse. Von den Blättern der Bäume tropfte der kühle Tau hinab und fiel Snizzle einige Male auf den Kopf. Den Novizen störte das wenig denn er hielt immernoch Ausschau nach den grünen Ungeheuern.

Aber als er reingarnichts entdecken konnte machte er sich auf den Rückweg zum Kloster. Hoffentlich waren die Orks nochnicht dort, hoffentlich hätten sie nochnicht angegriffen. Tausend Gedanken schoßen Snizzle durch den Kopf und dann rannte er los, er rannte so schnell er konnte.
22.04.2003, 14:54 #60
doooom
Beiträge: 6.173

Im Laufschritt verlies ein Mitglied des Sumpflagers das Tor und damit die Stadt Khorinis ohne die Wachen auch nur eines blickes zu würdigen. Diese sahen ihm leicht verwundert hinterher, doch der Bruder bemerkte das gar nicht. Er war mit seinen Gedanken ganz wo anders, nämlich im Sumpf. Erst vor ein paar Minuten hatte er erfahren, das es dort einen Angriff der Orks gegeben hatte und jetzt musste er unbedingt genaueres Wissen. Wer hatte diesen Kampf gewonnen und wie groß ist die Zerstörung im Lager. Waren viele der Mitglieder der Bruderschaft umgekommen? Frage über Fragen, die Doooom in diesem Moment im Kopf schwirrten. Er hatte seine eigentlichen Pläne von einer Minute auf die anderen über den Haufen geworfen, das Lager war schließlich wichtiger als seine Neugierde bei der Erkundung der Stadt oder der Verkauf von Sumpfkraut, wovon er noch immer ein paar kleine Weiser in der nähe das Stadttores liegen hatte.
In eiligem Tempo näherte er sich der Taverne und folgte dem weg in Richtung des Pyramidentals. Allmählich schweiften die Gedanken des Mannes ab und er dachte darüber nach, was passiert wäre wenn er zum Zeitpunkt des Angriffs im Tal gewesen wäre. Sicherlich wäre er einer der ersten Toten gewesen, denn von Kämpfen hatte er keine Ahnung und deshalb war er in diesem Moment recht froh, das er das Lager kurz zuvor in Richtung Stadt verlassen hatte. Doooom wurde immer langsamer, je näher er dem Eingang ins Tal kam. Vielleicht waren ja noch Orks dort. Dieser Gedanke beunruhigte ihn erneut. Er überprüfte sein Schwert, das von seinem Novizenrock herunterhing und hielt es mit einer Hand fest, falls der Angriff wirklich noch nicht beendet war. Bald würde er erkennen, was hier alles geschehen war und wer diese heimtückischen Angriff erfolgreich gewonnen hatte, die Mitglieder der Bruderschaft und die Horden der Orks.
22.04.2003, 15:36 #61
Hemfas
Beiträge: 274

Wieder waren Tage vergangen, viele Tage. Hemfas merkte das er schon tief in die Insel vorgedrungen war, ziemlich weit nach Norden ebenfalls. Kaum Getier war ihm über den Weg gekrochen oder gehumpelt, er konnte unbehelligt reisen. Nichts, aber auch gar nichts war zu finden, nichtmals eine Gruft oder nur eine kleine Höhle in der man schlafen konnte. In den letzten Tagen nämlich war das Wetter schlechter geworden, aber regen wollte noch nicht fallen. dennoch wollte man für den Fall der Fälle doch etwas über dem Kopf haben. Er aber musste immer im freien schlafen, einigem Schmutz entgehen und hoffen nicht auf Räuber und Banditen zu treffen.

Mittlerweile war an einem schmalen Pass, zu beiden Seiten waren steile Felswände, wenn auch nicht sehr hochragend. Langsam wanderte er weiter und sah sich vorsichtig um, immer wieder zu allen Seiten wendend. Vogelgezwitscher und ein Uhu sangen ihre Lieder und Geschichten in die Welt hinein, es war zu harmonisch um gefährlich zu werden. Die ersten Bäume trieben schon wieder Blätter, die anderen hatten schon große, fette Knospen. Das rascheln der Bäume unterstrich also den Gesang und es entstand eine wahrhaft wundervolle Symphonie der Natur. Der Wind strich feste durch sein Haar, die Kronen bogen sich im Wind und ein Schwarm Vögel zog lautstark trällernd und flatternd über ihn hinweg.

Der Schürfer ergab sich dem Zufall und warf seine Sorgen über Bord. Wenn etwas geschehen sollte dann würde es nicht seine Gefühle treffen, es war ihm gleichgültig. Er wusste er würde seine Familie bei Innos antreffen, doch wusste er nicht ob er das jetzt schon wollte, der Name Ruchká würde vergessen und auch ihre Seelen würden sterben. Musste dies geschehen? Musste er unbedingt den Namen einer Familie retten und nicht nur sein Leben leben? Viele Jahre, mehr als ein halbes Jahrhundert hatte er irgendwem gedient, Rhobar II. oder den Ruchká. In der Natur wurde es ihm müde, er spürte die Götter rufen, sein Körper fing an dem Drang nachzugeben.

Da sah er einen Schrein Innos am Wegesrand stehen. Hemfas schleppte sich wie schwerverwundet zu ihm und kniete nieder, legte die Scherthand zur Faust geballt auf die Brust und senkte sein Haupt. Er betete.
22.04.2003, 16:45 #62
Tal'Pak
Beiträge: 39

Einmal mehr marschierte eine Einheit Orks aus dem Minental, doch ihre Zahl war wesendlich geringer als die der Truppe, die das Pyramidental angegriffen hatte. Ob ihre Schlagkraft allerdings auch geringer war, konnte man bezweifeln...
Die Truppe bestand fast vollständig aus Elitekriegern und Schamanen, nur wenige Krieger und Späher waren dabei, und auch sie gehörten größtenteils zu den erfahrensten Kämpfern. Ein paar Otto - Normal - Orks gab es natürlich auch, als Arbeiter und Kanonenfutter.
An der Spitze des Zuges marschierte ein Ork, der selbst für seine eigene Rasse schon fast ein Riese war. Eine lückenlose, pechschwarze Rüstung schützte seinen Körper, goldene Verzierungen prangten stellenweise auf den fast Zentimeterdicken Panzerplatten. Ein gewaltiges Schwert war an seinem Rücken befestigt, die Klinge war pechschwarz und gezahnt, es schien, als würden schmerzverzerrte Gesichter aus dem Metall auftauchen und wieder verschwinden...
Tal'Pak.
Der Kriegsherr war nicht gerade zufrieden gewesen mit den Leistungen seiner Leute beim Sumpf. Tja, wenn man etwas richtig machen wollte, musste man es selbst machen...
Eine kleine Gruppe Schwarzorks begleitete den Kriegsherren als persönliche Leibgarde, und auch der Assassine Jarak war dabei. Die kämpferischen Fähigkeiten dieses kleinen Orks erstaunten Tal'Pak immer wieder...
Die Truppe vermied es, allzu viel Aufsehen zu provozieren oder sich lange irgendwo aufzuhalten, ohne Stops strebten die Orks ihrem Ziel zu...
22.04.2003, 19:11 #63
Eorl
Beiträge: 794

Eorl und Firen verluden die letzten Stämme auf den Karren. Sie hatten den ganzen Tag gebraucht, um genug Holzstämme für die Geschosse der Ballisten aufzutreiben und abzuschlagen. Jetzt war es fast schon wieder dunkel, die letzten Strahlen der Sonne reichten kaum mehr durch da Blätterdach, und die Stadtmauern ragten dunkel und irgendwie schützend vor ihnen auf, als sie mit ihrer Ladung zurück zur Stadt gingen. Dann rumpelte der Karren über die Brücke des Südtores, und die beiden verschwanden hinter den sicheren Mauern.
22.04.2003, 20:28 #64
Drake
Beiträge: 1.084

Immer weiter kam der Sumpfler seinen Weg entlang, zwar nicht schnell, aber sicher. Erst jetzt fiel ihm auf, was er sich wagte: Er ging an Wäldern und Tierbevölkerten Weiden vorbei, und das gerade dann, als die Sonne ihren alltäglichen Rundgang beendete und die Nacht über das Land zog und jedes von der Natur erzeugte Licht verschlang und davon gestärkt immer dunkler wurde. Burrez war von einem seltsamen Verfolgungswahn gepackt und hatte dieses komische Gefühl im Nacken, sodass er sich vor Angst nicht mal wagte umzudrehen, obwohl er dem Gefühl nach wusste dass irgendwas hinter ihm war. Nach einigen Augenblicken des Stapfens durch die trostlose Dunkelheit, in der er gerade noch dem Pfade folgen konnte, dachte er ein Geräusch zu vernehmen, und das gerade hinter ihm. Ein tiefes, hasserfülltes, jagdbereites Schnauben hörte er nun eindeutig. Das hatte er vorher sonst noch nie gehört, doch da er gerade zu dazu gezwungen wurde, fasste er allen verborgenen Mut zusammen und sprang hoch und drehte sich um einhundertachzig grad. Aaah! Sofort drehte er sich wieder um die einhundertachtzig grad und rannte soweit er sehen konnte dem Pfad entlang, denn hinter ihm war ein Waran! Ok, für einen erfahrenen Kämpfer war es vielleicht eine Leichtigkeit einen solchen zu besiegen, für Burrez war es schaffbar, doch man musste doch der Tatsache entgegensehen, das man in dieser Dunkelheit seinen Gegner vor Augen nicht sah, und Burrez ohnehin schon angeschlagen war. Er rannte mit aller Kraft die er noch hatte, ganz egal ob es ein Waran war oder Hundert, er war in der Dunkelheit dem Feind unterlegen, und seit der gestrigen Aktion mit dem Ork hing er mehr am leben als sonst ein anderer.

Er rannte und rannte um sein Leben bangend, als er plötzlich Fackellichter sah, die sich nicht zu bewegen schienen. Natürlich! Sie waren an den Mauern des Kastells befestigt, also war er seinem Ziel doch näher als er angenommen hatte! Ob der Waran noch hinter ihm war oder nicht, das interessierte ihn nicht mehr, Hauptsache war doch, er käme endlich in Sicherheit. Nun kam er bald an, stieß seine Schultern gegen den einen oder anderen Baum und rannte in das noch offene Tor hinein....
22.04.2003, 20:51 #65
RhS_Artifex
Beiträge: 1.331

Raschen aber steten Schrittes entfernte der Templer sich vom Sumpflager und folgte dem gewundenen Pfad, der zur Taverne "Zur toten Harpyie" führte. Auf dem Weg dahin passierte er einen Schrein des Innos, dem er aber keine Beachtung schenkte, da er ja an den Schläfer glaubte und dieser brauchte keine Götzenbilder, wie dieser niedere Gott Innos. Der Tag dämmerte schon, als er sich der Taverne näherte.

Dort angekommen entschloss er sich dazu eine kurze Pause einzulegen und etwas mit den Besuchern zu tratschen. In der Taverne kaufte er wohlweislich nichts, da er ja nicht mehr viel Gold sein eigen nannte. Stattdessen setzte er sich bloss an einen der Tische, wo ein betrunkener Bauer gerade unsinniges Zeug vor sich hinlallte.

Als aber besagte Bauer von einer kleinen Truppe nuschelte wurde der Templer doch hellhörig. Nach einem entspanntem Gespräch ( obwohl es eher ein Monolog des Bauerns war, dem Artie lauschte ) wusste der Templer soviel, dass eine Truppe nachdem ein seltsamer verschreckter Bauer in der Taverne aufgetaucht ist, sich spontan dazu entschloss hatte dem Bauern zu helfen und dessen Frau und dessen Sohn oder Knecht zu suchen. Er wusste auch, dass sie sich in Richtung Nordosten von der Taverne entfernt hatten, ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden machte sich Artie auf den Weg und hoffte, dass er dieser seltsamen Truppe auf irgendeiner Art und Weise behilflich sein konnte.
22.04.2003, 22:28 #66
Sly
Beiträge: 2.229

Sly kam durch den Pass und er sah den zerstörrten Hof Bengars. Der ganze Hof war abgefackelt und die Felder waren zerstört. Aber sie waren nicht auf die Übliche Weise Zerstörrt. Sly sah bückte sich auf einem Feld und zerrieb den Boden in der Hand. Nein hier wurde nichts abgebrannt. Der Boden wurde vergiftet. Sly rannte durch den geheimen Pass auf den Hof. Überall waren Feldräuber an denen Sly einfach vorbeilief. Er hatte keine Lust auf einen Kampf. Er hatte genug gekämpft. Bald kam er durch. Er sah die Lichter auf dem Hof. Schnell rannte er zu ihm. Er war stärker bewacht. Sly lief einfach an den Wachen vorbei die ihn stoppen wollten und fragten "Wer ist da? " Sly lief einfach weiter öffnete seinen Mantel und ließ einen Blick auf seine Rüstung zu und sprach dann "Sly " Endlich war er wieder auf dem Hof.
22.04.2003, 22:55 #67
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

Zwei finster dreinblickende, fast sattgegessene Männer bewegten sich auf ein grösseres Gehölz nahe dem Kastell des Zirkels um Xardas zu.

Soso, ein Wald also war Maximus’ Ziel. Was hatte er jetzt wieder vor? Die verrückten Ideen dieses Mannes hatten Horaxedus schon ein um’s andere Mal beinahe zur Verzweiflung getrieben. Beinahe. Letzten Endes hatten die wortlosen Provokationen des Hohepriesters dazu geführt, dass sein Schüler sich in den vergangenen Wochen verändert hatte. Vielleicht hatte ihm das bei der langen Suche nach Rocks Vater sogar bereits das Leben gerettet, ihm oder seinen Freunden. Wer wusste das schon?

Jedenfalls war das Verhältnis der beiden Männer kaum herzlicher geworden während ihres gemeinsamen Abenteuers. Doch ein aufmerksamer neutraler Beobachter hätte vielleicht bemerken können, dass Maximus hin und wieder ein Auge auf den unerfahreneren Magier gehabt hatte. Und überraschenderweise hätte es umgekehrt genauso erscheinen können.

Nun aber standen die beiden wie immer schweigend hier am Waldrand und Horaxedus versuchte, sein Gegenüber anzuschauen. Es war dunkel, und Maximus machte sich offenbar gar nicht erst die Mühe, seinen Schüler zu taxieren. "Schön, das wir nun hier sind", grinste Horaxedus schnippisch, "ich bin ja im Wald aufgewachsen, wusstest Du das? Und nachts war es da manchmal auch so dunkel wie jetzt. Junge Junge, war das dunkel damals."
22.04.2003, 23:05 #68
GlutaeusMaximus
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„Wie dunkel?“ stellte der Magier eine eher rhetorische Frage, während er in seiner Robentasche herumkramte. Als Horaxedus gerade zu einer antwort ansetzen wollte zog Maximus einen Stofffetzen unbekannter Herkunft aus seiner Tasche und band selbigem dem Schüler um den Kopf.

Mit einem Schlag war es wirklich finster und Maximus meinte spöttisch: „So dunkel?“ Dann lief er in den Wald hinein und machte dabei gnädigerweise etwas mehr Geräusche als üblich.
22.04.2003, 23:39 #69
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

Verdammt dunkel war es jetzt. Es wäre natürlich ein leichtes gewesen für Horaxedus, den Stoffetzen, der ihm die restliche Sicht verfinstert hatte, einfach vor den Augen wegzureissen und die Umrisse Maximus’ im schwachen Mondlicht zu verfolgen. Aber offenbar hatte der Lehrmeister etwas mit ihm vor, und Horaxedus verzichtete ohne weiteres darauf, als Schummler dazustehen.

Der Schleich-Schüler konzentrierte sich auf die Geräusche, die der Hohepriester machte, als er durch das trockene Laub huschte. Ganz offensichtlich bewegte sich Maximus nicht besonders leise. Horaxedus seinersetis legte seine überschüssige Konzentrationskapazität in den Versuch, seinen Lehrer in der Lautstärke zu unterbieten, während er mit verbundenen Augen dessen Weg im nächtlichen Wald zu folgen versuchte.

Nach der spontanen Begegnung mit einer ruppigen Eiche, die Horaxedus leichtes Nasenbluten verursachte, ging es unverdrossen weiter. Hoffentlich hatte der Hohepriester nichts bemerkt. Es reichte ja, wenn er ihm seinen Stoffetzen warm durchblutet zurückgeben würde. Doch plötzlich hörte der Schüler nichts mehr. "Maximus?"

Stille.
22.04.2003, 23:58 #70
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Maximus hatte einen nahenden Wolf erspäht und war geschwind auf einen Baum geklettert ohne ein Geräusch zu verursachen. Dort oben saß er nun in ungefähr fünfzehn Fuß Höhe an den Stamm geschmiegt. Mit dem Zauberstab zielte er auf den näher kommenden Wolf.

In wenigen Schritten dürfte das Tier nahe genug sein um von Horaxedus gehört oder zumindest gerochen zu werden. Der Wind stand zu Gunsten des Schülers und der Wolf hatte noch nichts gewittert. Der Lehrling hatte Glück das er seit dem Ausbleiben der Geräusche auch selber keine mehr verursacht hatte. Ansonsten wäre der Wolf schon längst hier und Maximus hätte das seltene Übungsgerät leider in schwarzem Feuer verbrennen müssen.

Der Hohepriester wartete gespannt auf die Reaktion seines Schülers...
23.04.2003, 00:34 #71
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

Von dem Hohepriester war nichts zu spüren. Nicht der Hauch einer Bewegung wollte sich hinter Horaxedus’ Stirn abbilden. Also blieb der Schüler stehen. Hätte Maximus vorgehabt, sich zu erkennen zu geben, er hätte ihm längst geantwortet. Nun, der Magier wollte das Spiel gerne mitmachen. Die Genugtuung aber, hier mit verbundenen Augen im dunklen Wald umherzutappen und nach seinem Lehrer zu rufen, wollte er diesem nun wirklich nicht verschaffen. Also abwarten. Horaxedus neigte den Kopf langsam, erst zur linken, dann nach der rechten Seite, und lauschte in die Dunkelheit. Da, war da nicht was?

Länger, als es ein einzelner Wolf üblicherweise zu tun pflegte, hatte der Vierbeiner zunächst stille verhart und die Witterung der beiden Menschen aufgenommen. Einer der beiden hatte sich einen Baum hinaufbewegt, doch der andere war noch einen Augenblick weiter gegangen, bevor er nun wie starr stehengeblieben war. Die Nasenflügel des Opfers bewegten sich. Was das geruchsorientierte Raubtier allerdings nicht wirklich irritierte, war, dass es die grünen Augen seines Opfers nicht ausmachen konnte.

Als der Wolf sich dem künstlich Erblindeten näherte, tat er das mit gehöriger Geschwindigkeit. Doch mit dem hohen Sprung des Magiers hatte er nicht gerechnet. Mit hoch ausgestreckten Armen hing Horaxedus nun an einem über ihm befindlichen Ast. Schwer zu verstehen für einen Betrachter, der der Kunst des Schleichens nicht mächtig war.

Und schwer zu verstehen für einen Wolf.
23.04.2003, 00:49 #72
GlutaeusMaximus
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„Gut gesprungen!“ sprach Maximus während er sich mit gezücktem Schwert an seinem Schüler vorbei fallen lies. Sehr überrascht sah der Wolf die Klinge des Hohepriesters auf sich zusausen. Genug Zeit um daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen die das Leben verlängern könnten blieb dem Wolf aber nicht.

Nicht besonders elegant aber sehr effektiv lies sich der Magie mit der Klinge voraus auf den Wolf fallen. Das Schwert durchbohrte das Rückrad und der Wolf war sofort tot.

Maximus sprach: „Und weiter geht’s!“

Horaxedus der die Geräusche wohl alle richtig interpretiert hatte lies sich vom Baum fallen. Sachten Schrittes wanderten die zwei weiter. Der Lehrling beheilt die Augenbinde auf, nachdem der Lehrmeister nichts Anderweitiges dazu gesagt hatte. Maximus drückte Horaxedus das Ende eines Seils in die Hand und marschierte mit dem anderen Ende in der Hand voraus. Nun machte der Hohepriester keine Geräusche mehr an denen sich Horaxedus orientieren konnte, ihm blieb nur übrig dem Seil zu folgen das Maximus immer gestrafft hielt.

Nach etlichen Schritten durch die einsame Dunkelheit erreichten die zwei Schwarzmagier einen seichten Fluss. Maximus sah natürlich die optimale Stelle zum überqueren und stieg von einem Stein auf den nächsten um trockenen Fußes auf der anderen Seite anzukommen. Mal sehen wie das sein blinder Schüler schaffen würde...
23.04.2003, 02:11 #73
HoraXeduS
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Das Plätschern des fliessenden Wassers bereitete Horaxedus etwas Kopfzerbrechen. Die Augen verbunden, in der Hand ein loses Seil, welches ihn mit Maximus verband, stand er da und überlegte, wie er am sichersten über den Fluss kommen sollte. Leider war es nicht möglich gewesen, sich an einem Geräusch des Lehrmeisters zu orientieren, welcher mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits das gegenüberliegende Ufer erreicht hatte.

Nun, hier würde nur ein überlegtes Vorgehen weiterhelfen, und Horaxedus war ohne weiteres dazu bereit. Er überlegte sich, dass Maximus ein Seil in der Hand hielt. Es war nicht davon auszugehen, dass der Hohepriester ein hundert Schritt langes Tau bei sich getragen hatte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde sich das Seil also etwas spannen, wenn der Magier kurz und unauffällig daran zog. Da Horaxedus seinen Lehrer mittlerweile etwas zu kennen glaubte, war er sicher, das dieser sich nur selten einmal einen Schritt bewegen würde, ohne dass es konkret notwendig war. Folglich würde Maximus noch immer direkt dort stehen, wo er auf kürzestem Wege den Fluss überquert hatte.

Horaxedus bewegte sich etwas von einem Bein auf das andere und zog dann unauffällig an dem Seil in seiner Hand. Und tatsächlich, es spannte sich etwas. Der Magier orientierte sich etwas in Richtung des soeben gespannten Seils und tastete mit dem rechten Fuss vorsichtig vorwärts. Zunächst spürte er keinerlei Boden unter seiner Sohle, das Bein schwebte offenbar über dem fliessenden Wasser des Flusses. Doch dann plötzlich stiess der Schleichschüler mit der Zehenspitze gegen etwas festes, gegen einen Stein.

Vorsichtig setzte der Magier seinen Fuss auf den Stein im Fluss und holte den Rest seines Körpers mit einer geschmeidigen Bewegung hinterher. Ein weiteres Mal zog er kurz und unauffällig an dem Seil, es spannte sich erneut und Horaxedus fühlte sogleich wieder mit dem rechten Fuss vor. Und noch einmal klappte der Trick: Seil ziehen, vorwärts tasten, Stein.

Schliesslich stand der Magier und lauschte dem Fluss. Den Wassergeräuschen nach musste er den Flusslauf fast hinter sich gelassen haben. Nur ein letzter unauffälliger Zug noch an dem Seil, um den kürzesten Weg zum Ufer mit einem kräftigen, spontanen Sprung aus dem Stand zu überwinden. Das Seil spannte sich unauffällig, wie erwartet. Und Horaxedus sprang ein letztes mal in Richtung des gespannten Seiles.

Dem Baum, an dem Maximus das Seil unauffällig befestigt hatte, bereitete der Aufprall des Magiers keine Schwierigkeiten.
23.04.2003, 03:51 #74
GlutaeusMaximus
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Auf dem Baum saß Maximus und war sichtlich amüsiert. „Eine schöne Vorführung war das. Bis auf den Sprung am Ende habt ihrs ja ganz gut hinbekommen. Und ich denke das genügt auch.“

„Die Grundlagen habt ihr auf jeden Fall gelernt. Um ein Meister der Körperbeherrschung zu werden müsst ihr noch etwas Erfahrung sammeln und dann euere Ausbildung fortsetzen.“

Maximus winkte noch kurz mit rechts während seine linke Hand unauffällig an den Gürtel fuhr. Dann stieg blauer Rauch auf und der Magier war verschwunden...
23.04.2003, 04:30 #75
HoraXeduS
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Das eingetrocknete Blut aus Horaxedus' Nase hate die Augenbinde des Magiers steif und brüchig werden lassen. Als er sie nun vom Gesicht zog, blendete ihn der schwach schimmernde Mond. Maximus war verschwunden.

Das Glück war mit Horaxedus gewesen. Er war einem Wolf ausgewichen und schliesslich zwar erneut gegen einen Baum geprallt, aber nicht unmittelbar zurück in das seichte und überaus kalte Wasser des kleinen Flusses. So hatte der Glasmacher es nun nicht allzu eilig, in das Kastell zurückzukehren.

Über die Steine im Fluss sprang er behende zurück ans andere Ufer und schlich zügig durch den dichten Wald. Als er aud diesem hervortrat, konnte er in der Dunkelheit bereits die Umrisse des Kastells ausmachen. Nur wenig später war er auch schon dort angelangt und trat durch das Tor, nicht ohne den beiden dort angeschlagenen Skeletten wie immer einen misstrauischen Blick zuzuwerfen.
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