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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4
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09.06.2003, 01:17 #151
Lehna
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Himmel, wollte dieser Söldner etwa der nächste Metal - Gott werden? Der Lautstärke nach zu urteilen könnte er es jedenfalls schaffen.
"Ohrensausen.", antwortete sie grinsend auf Esterons Frage und schmiegte sich an den jungen Mann, während sie den Körper des toten Rieseninsektes betrachtete. Schon erstaunlich, was die Natur in Verbindung mit Magie alles hervorbringen konnte...
"Hmm, wir sollten mal irgendwann dieses ganze Publikum loswerden.", meinte sie plötzlich und sah Esteron kurz in die Augen, bevor sie ihm einen weiteren Kuss auf den Mund gab. Willi piepste leise auf ihrem Arm.
Plötzlich merkte sie, dass einer der Neuankömmlinge eine Feuerstelle aufgeschüttet hatte. Sie zog kritisch die Augenbrauen zusammen und löste sich von Esteron, der darüber nicht so ganz begeistert zu sein schien. Abschätzend musterte sie den Typen mit seinem Feuerchen.
"Bist wohl nicht von hier, was?", fragte sie kühl, "Hier auf dem Schlachtfeld übernachten zu wollen ist Wahnsinn. Nein, eigentlich Selbstmord. Wir sind ohnehin schon viel zu lange hier."
Sie Drehte sich um und ging wieder zu esteron, nahm seine Hand und zog ihn sanft hinter sich her.
"Gehen wir. Ich möchte nicht unbedingt noch länger hier bleiben..."
09.06.2003, 01:40 #152
manmouse
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Esteron lies noch kurz die Hand von Lehna los, schritt zurück schulterte sein schweres Gepäck, und nickte den anderen Herren der Schöpfung kurz im gehen zu, dann folgte der jungen Frau.
Nachdem sie ein Stück gegangen waren, legte Esteron den Arm um die Hüfte von Lehna und lächelte.
“ Ich muss schon sagen. Mit jeder Minute mehr, die ich mit dir verbringe, umso mehr mag ich dich.
In Gewisser Weise tat ihm der andere Mann leid, der sich so eine große Mühe mit dem Feuer gegeben hatte. Aber sie hatte recht. Es grenzte an Selbstmord. Es war der reinste Horror.
Und selbst Willi piepste Zustimmend, langsam wurde der keine Vogel richtig zutraulich.

Der junge Wanderer war froh den Ort des Grauens zu verlassen. Er war ebenso froh darüber gewesen das der Kampf stattgefunden hatte, und er Bewusstlos geworden war. So war die Chance sichtlich geringer, das der alte General, der hier an dieser Stelle sein Leben in der Schlacht verloren hatte, in ihm hervorkam, und er so Lehna wieder vor den Kopf stieß.
Unbewusst beschleunigte Esteron seinen Schritt und so musste auch Lehna etwas an Tempo zu legen. Die anderen sollten sich besser ein wenig beeilen.
Obwohl, Esteron war für jede freie Minute die er alleine mit Lehna hatte glücklich. Doch so wie der Wanderer die beiden anderen Männer kannte, waren sie schon hinter den beiden her.
09.06.2003, 02:00 #153
Waldläufer
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Schulterzuckend sah Gardiff Lehna davon stapfend, grinste verschmitz und wand sich dann wieder zu den Leeern um. „Ich sag es ja nicht gern aber die Kleine hat Recht. Diese Ebene wäre der letzte Platz an dem ich nächtigen würde. Eher würde ich mir eine Kuhle in einem Haufen Trollmist graben und mich darin zusammen Rollen als auf der „Ebene der Schlachten“ zuschlafen." bei den letzte Worten hatte der Barde dramatisch die Stimme gehoben und dann ruckartig abgebrochen um wispernd fort zufahren „Man erzählt sich diese Landstreifen hier sei durch und durch magisch und Dämonen treiben hier ihr Unwesen.“ fast erstarb die junge Stimme vor gespielter Ehrfurcht. „Wundert mich eigentlich das uns noch keiner von Beliars Freunden besuchen gekommen ist. Huch... die sind ja schon fast alle weg also gute Reise und angenehme Nacht wünsch ich den Herrschaften.“ plapperte der Waldstreicher nun doch wieder leicht und unbeschwert. Auf dem Absatz kehrtmachend schüttelte er noch mal vor den restlichen Anwesenden seine Hand im lauen Abendwind um dann Lehna und Esteron hinterher zu huschen. Frost schien dies schon getan zuhaben jedenfalls war er nirgends zusehen. Leise stapften die raschen Schritte auf dem trockenen Boden und schon nach wenigen Minuten konnte Gardiff das Liebespärchen als Schemen vor sich aus machen. Noch ein paar Minuten später konnte er sogar das Schmatzen der sich liebenden Lippen hören und beschloss doch besser auf Abstand zubleiben.
09.06.2003, 02:21 #154
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Tolle Begrüßung, dachte sich der Fürst, wirklich sehr nett. Die Frau hatte ihm kurz und klar gesagt, dass das mit dem Feuer eine Schnapidee war. Nun ja, desto länger er darüber nachdachte, deste mehr verstand er sie. Er kannte sich hier nicht aus, da waren ihm die anderen Meilen voraus, also hatten sie wohl Recht. Der Fürst nahm etwas von dem Sand und löschte das Feuer dann. Jetzt waren sie wieder ohne Lichtquelle und Wärme, dafür war es schön finster. Na toll, aber das spielte jetzt keine Rolle mehr. Die Frau und der Mann machten sich auf zu gehen und auch der Mann mit der schwarzen Rüstung, von dem er noch kein Wort gehört hatte, machte sich auf den zwei zu folgen.

Nun waren nur noch die Gruppe und der Mann mit der Minecrawlerrüstung da. Doch der schien keine Anstalten zu machen länger bleiben zu wollen, er redete mit Sly und machte sich dann auf langsam nach hinten zu laufen. Er redete, während er sich verabschiedete und rann dann den Drei nach.

Der Fürst wusste nicht was er tun sollte, doch er entschloß sich der Gruppe zu folgen. Wenn es wirklich so gefährlich war, wie sie alle sagten, dann wollte er das Schicksal nicht herausfordern. Außerdem sah er es nicht an, bei Sly und Sonja zu bleiben, sie waren zwar jetzt einen Tag zusammen, doch eine wirkliche Gruppe bildeten sie nicht. Also machte er sich ebenfalls im gehen zu sprechen:

"Also ich mache mich aus dem Staub. Wenn es hier wirklich so gefährlich ist, will ich keine Sekunde länger hier bleiben. Wenn ich euch einen weiteren Tipp geben darf Sly, tut das selbe und folgt mir. Allerdings mische ich mich nicht in eure Angelegenheiten ein, also gehabt euch wohl, bis gleich oder bis irgendwann"

Der Fürst drehte seinen Rücken nun total um, blieb stehen und schärfte seine Sinne. Wenn er eines perfekt beherrschte dann war das sein scharfer Blick. Er konnte sehr weit sehen. Und er erkannte auch etwas. Also machte er sich auf in die selbe Richtung wie die vier anderen vor ihm zu laufen. Seine Füße trugen ihn über die Steine, seine Schritte waren flink und er kam dem Ziel immer näher. Er drehte sich auf der Mitte der Strecke nicht um, aber er schielte nach hinten, er erkannte zwei schemenhafte Gestalten, also waren sie ihm doch gefolgt. Zufrieden blickte er wieder nach vorne. Seine Augen signalisierten Schatten. Das mussten sie sein. Es war nicht leicht ihnen zu folgen, die Nacht leistete ganze Arbeit und der Mond war nicht ganz so hell wie gestern, doch es reichte für die Augen des Fürsten aus. Nach etwas 5 Minuten schloß er auf. Er war gespannt, wie die Vier reagieren würden. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie allein weiterziehen wollten, keinen Wert auf die Anwesenheit von ihm oder einem anderen legten. Er konnte sich auch vorstellen, dass sie ihn mit Waffengewalt fortjagten. Aber wer weiß, er wollte kein Risiko eingehen und stoppte ein paar Meter vor der Gruppe. Nun hielt er sich im Hintergrund. Er machte sich keine Mühe leise zu sein, er trat mehrmals über Äste, aber er versuchte wenigstens die 4 von seiner Anwesenheit nicht so aufmerksam zu machen, indem er gleich zu ihnen sprach.

Er schaute auch immer mal wieder nach hinten, doch Sly und Sonja hatten aufgeschloßen, hielten sich aber weit hinter dem Fürsten. Er war sozusagen von zwei Seiten eingeschloßen. Wohin mochte ihn die Reise hinführen. Er wusste es nicht, doch er ließ sich gerne überraschen.
09.06.2003, 10:45 #155
Malicant
Beiträge: 212
Die Stadt Gorthar, in einer Hafentaverne...
Malicant saß an einem möglichst abgeschiedenen kleinen Tisch in dem Gasthaus am Hafen, in dem sich Aylana und er gestern Abend nach ihrer Ankunft einquartiert hatten, und spielte mit einigen abgegriffenen Karten, die er beim Wirt erstanden hatte, Strip - Poker gegen sich selbst. Der Nachteil dabei war natürlich, dass er grundsätzlich verlohr. Da er aber auch immer gleichzeitig gewann, blieb letztendlich alles beim Alten. Ein mit schalem Bier gefüllter, unregelmäßig geformter Tonbecher stand unangerührt neben ihm.
Gelangweilt ließ er seinen Blick durch den kleinen, schmutzigen Schankraum streifen. DEr Wirt wischte mit einem groben Lappen die Tische ab (ob sie dadurch auch sauberer wurden, das wagte Malicant zu bezweifeln...), in der dem Schwarzmagier gegenüberliegenden Ecke verhandelte ein buckliger Hafenarbeiter mit einer jungen Frau über den Preis, den eine Nacht mit ihr kosten sollte. Sie schien jedenfalls nicht so ganz angetan zu sein von dem Gedanken, den Arbeiter als Kunden zu haben und versuchte ihn loszuwerden, doch der Kerl blieb hartnäckig.
Malicant interessierte das allerdings nicht die Bohne, er mischte seine Karten und gab abwechselnd erst sich selbst und dann... ähm.... nochmal sich selbst. Er sah sich seine Karten an, tauschte zwei und wartete dann mit ausdrucksloser Miene auf den Zug seines gegenspielers, also seinen eigenen. Er tauschte eine Karte. Gespielt wurde um die Robe, am Ende kam heraus, dass Malicant mit einem Full House aus zwei Buben und drei Damen gegen die drei Könige von Malicant knapp gewonnen hatte. Oder verlohren? Nun ja, im Grunde genommen war das schnurz. Er behielt jedenfalls seine Robe an.
Erneut mischte er die Karten, während er auf Aylana wartete. Warum er eigentlich wartete, wusste er selbst nicht so recht. Aber er tat es eben, und das reichte dem Magier als Begründung. Er hatte schon vor einiger Zeit aufgehört die Gründe seines Handelns zu hinterfragen, er wurde ohnehin nicht mehr schlau aus sich...
09.06.2003, 11:46 #156
Superluemmel
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Schweigend führte Frost die Gruppe durch den nächtlichen Wald. Inzwischen waren sie dem Gebirge deutlich nähergekommen, der dichte Mischwald war lichtem Nadelwald gewichen und das Felsmassiv als graue Wand zwischen dem Geäst zu erkennen.
Die Temperatur war ein gutes Stück gesunken. Dem Waffenmeister war dieser Wechsel mehr als recht. Die Gluthitze der letzten Tage zehrte deutlich an den Kräften. Wenn es nach dem Krieger ginge, wäre er längst in der Kälte des Gletschers verschwunden. Doch ein derartiges Vorhaben sollte besser nicht überstürzt werden.
Schon seit geraumer Zeit folgte der Gruppe ein weiterer Mann. Offensichtlich der Junge, der den Söldner begleitet hatte. Warum er zwangshaft versuchte, unbemerkt zu bleiben, entzog sich Frosts Wissensstand. Hatte er etwa Angst vor der Gruppe? Warum folgte er ihnen dann? Sonderlich unauffällig ging er dabei auch nicht zu Werke. Seltsamer Kauz...
Esteron schien den Sturz ohne weiteres überstanden zu haben. Einen Moment lang hatte Frost befürchtet, der Junge hätte sich zumindest das Bein gebrochen. Glücklicherweise war er schon kurz darauf wieder auf den Beinen gewesen. Sie hatten verflucht viel Glück gehabt. Außer dem zu groß geratenen Käfer hatten sich ihnen keine weiteren Kreaturen in den Weg geworfen. Und das Schlachtfeld erstreckte sich nun irgendwo im rötlichen Dunst der Morgensonne in ihrem Rücken.
Immer wieder wanderte Frosts Blick zu den mit weißen Kappen bedeckten Gipfeln der Luzkanzacken. Dabei blieb er an einem breiten Bergrücken hängen, der an genau zwei Stellen tiefe Einbrüche aufwies. Das musste der Gipfel sein, den Horasson ihm beschrieben hatte.
Als die Gruppe aus dem Wald hinaustrat, blieb Frost stehen und blickte sich suchend um. Mit einem Handzeichen machte er seinen Gefährten klar, auf ihn zu warten, dann stieg er über das abgerutschte Geröll den Hang hinauf. Die losen Gesteinsplatten unter seinen Stiefeln knirschten leise, als er sich Schritt für Schritt von der Gruppe entfernte. Vor ihm erstreckte sich eine steil abfallende Felswand. Der Zahn der Zeit hatte die Klippe nicht verschont und gewaltige Felsplatten absplittern lassen. Diese waren in die Tiefe gestürzt, beim Aufschlag auf den harten Boden zersplittert und bildeten nun eine weitläufige Geröllhalde.
Doch für den Krieger war die eigentliche Felswand um einiges interessanter. Gut mannshohe Löcher klafften an unterschiedlichen Stellen in dem Gestein. Seltsam, aus einem ihm unbekannten Grund fühlte sich Frost an eine der mysteriösen Käsesorten zurückerinnert, die in einem geradezu winzigen Fleckchen Erde angebaut wurde. Dieses Fleckchen Erde war schon seit Urzeiten unabhängig und bisher hatte auch noch keines der umliegenden Königreiche Anstalten gemacht, an diesem Zustand etwas zu ändern. Denn wer interessierte sich schon für ein Land, das nahezu vollständig aus Felsen oder Kuhalmen bestand?
Wie dem auch sei, Frost ließ sich jedenfalls auf ein Knie herabsinken, als er ein lauter werdendes Schaben vernahm. Seine Hand wanderte zum Schwertgriff. Gespannt wartete er weiter ab.
Plötzlich spie eines der Löcher einen kreisrunden und potthässlichen Wurmkopf aus. Augen waren keine zu erkennen, doch der Kopf des Wurmes bog sich suchend herum, wand sich zuerst nach links, dann nach rechts um sich schließlich in die Tiefe zu beugen und ein Stück aus dem Tunnel herauszuschieben. Ein dreieckiges Maul öffnete und schloss sich im Rythmus der wogenden Körperbewegung, als der Wurm seinen Leib Stück für Stück hinterherzog.
Erst jetzt konnte Frost erkennen, dass es sich bei dem vermeintlichen Maul um gar keines handelte. Als sich das "Maul" ein weiteres Mal öffnete, konnte der Krieger den eigentlichen Kopf erkennen, der sich unter der pechschwarzen, lederartigen Haut verbarg. Offensichtlich handelte es sich dabei eher um eine Schutzhaut.
Jetzt erkannte Frost auch weitere Einzelheiten. Der Wurm verfügte über ein einziges Auge mit einer geschlitzten Pupille, welches sich direkt über einem von mehreren, peitschenden Tentakeln umrahmten Maul befand. Die Außenhaut des Wurms war schwarz wie die Nacht, doch Tentakel sowie der eigentliche Körper waren von rosiger Färbung.
Endlich hatte der Wurm auch den Rest seines Körpers aus dem Loch befreit. Scheinbar problemlos begann er nun, die fast senkrecht abfallende Felswand hinabzuklettern. Das Tier musste eine Körperlänge von mehreren Schritt besitzen. Zielstrebig schob sich der Wurm auf ein tieferliegendes Loch zu. Als er es erreichte, bewegte er noch einmal den Kopf pendelnd umher, bevor er ihn in den gähnenden Schlund schob und nach einer knappen Minute vollständig verschwand. Es dauerte gut eine weitere Minute, bis das schabende Geräusch vollends verstummt war.
Frosts Stirn lag in Falten, als er sich erhob und zur Gruppe zurückging. Das war also ein Klippenwurm. Horasson hatte den Waffenmeister vor diesen Tieren gewarnt. Obwohl sie schwerfällig wirkten, verwandelten sie sich bei Bedrohung in gefährliche Gegner.
"Ihr habt gesehen, was in dieser Klippe haust", begann Frost als er die Gruppe erreichte.
"Das ist ein Klippenwurm. Lasst euch von seiner Größe nicht täuschen, er ist ein gefährlicher Jäger. Falls er angegriffen wird, benutzt er seine Giftdrüsen, um ein lähmendes Sekret auf seine Gegner zu versprühen. Sobald er dadurch seine Feinde kampfunfähig gemacht hat, packt er sie mit seinen Tentakeln, um sie zu verschlingen."
Der Krieger musterte die Gesichter seiner Begleiter eingehend. Für sein Vorhaben konnte er niemanden gebrauchen, der in einem ernstzunehmenden Kampf durchdrehte. Bei dem gestrigen Kampf hatten sie allesamt erstaunlichen Mut erwiesen. Hoffentlich enttäuschten sie ihn nicht.
"Die Außenhaut des Wurms ist äußerst widerstandsfähig. Schwachstelle ist der verborgen liegende Kopf. Also werden wir ihn dort angreifen. Problematisch ist nur, dass sich der Angreifer dabei sowohl der giftigen Spucke wie auch den Tentakeln aussetzt. Haltet euch aus dem Kampf besser raus, wenn ihr euch nicht zutraut, den Attacken auszuweichen. Zu allererst müssen wir den Wurm von seiner Klippe herunterlocken. Allerdings wird er seinen Platz nicht freiwillig verlassen."
Frosts Blick fiel auf die unzähligen, herumliegenden Steine.
"Wir haben genug Munition zum Werfen. Versucht das Biest zu reizen aber passt auf, dass er euch nicht mit dem Gift erwischt. Sobald der Wurm einmal wütend ist, sucht ihr euch gute Deckung. Wenn er einmal seine Klippe verlassen hat, können wir angreifen. Versucht erst gar nicht, eine andere Stelle als seinen Kopf zu attackieren."
Der Waffenmeister rieb sich seinen kurzen Bart.
"Vielleicht solltet ihr diesen Part mir überlassen. Ich will nicht, dass ihr euch unnötiger Gefahr aussetzt. Versucht besser, den Wurm abzulenken, während ich seinen wunden Punkt angreife."
Sein Blick fiel auf Lehna.
"Haltet euch besser zurück. Mit euren Dolchen könnt ihr wenig ausrichten. Greift auf keinen Fall den Wurm direkt an. Bevor ihr nahe genug heran seid, hat er euch wahrscheinlich schon gefressen. Ich will keine Heldentaten sehen, nur einen gut routinierten Angriff."
09.06.2003, 12:03 #157
Skeleon
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Der junge Dieb saß etwas abseits des Lagerfeuers auf einem großen Steinbrocken. Mit der Linken rieb er sich über den rechten Arm und hoffte so den Muskelkater vertreiben zu können.
Sein Blick fiel auf den Kranz winziger Narben an seinem Unterarm. Die Wunde war dank Saturas Salbe in Minuten verheilt, eine Narbenbildung hatte die Heilmixtur aber nicht verhindern können.
Leon sah sich um.
Sie hatten ihr Lager etwa ein Dutzend Schritte weit von dem Höhleneingang aufgeschlagen, in dessen Tunnels der junge Dieb die Molerat erdolcht hatte. Die bleichen Knochen, die neben dem Lagerfeuer lagen waren die einzigen Zeugen.
Die Flammen waren erloschen und aus der schwelenden Asche stieg dünner Qualm auf.
Satura saß von seiner Sicht aus hinter dem Lagerplatz und manschte irgendwelche Kräuter in einem steinernen Mörser klein. Sie blickte auf und lächelte ihm aufmunternd zu - ihm fiel auf, dass sein Gesicht schmerzverzerrt war. Schnell und diskret überspielte er das mit einem erwidernden Lächeln. Irgendwie erinnerte ihn dieses Bild wieder an den Tag im Wald - die Nebelfee, dachte er grinsend.
Zu Leons Leidwesen wandte sich Satura wieder ihren Kräutern zu und in ihm kam das Gefühl auf, nichts zu tun zu haben. Trotz seines schmerzenden Armes zog er das alte Schwert aus seiner Scheide und vollführte, jetzt bereits etwas geübter, eine Acht. Dumpf schlug die Klinge auf den Felsbrocken auf, als Leon zu weit ausholte um den nächsten Schlag zu tun.
Der Junge musterte das Schwert misstrauisch.
Nein, das gefiel ihm ganz und gar nicht. Die Klinge war stumpf und im Grunde genauso gefährlich wie der Ast, mit dem er gestern geübt hatte - das hatte er beim Kampf gegen die Molerat gemerkt.
Kurzerhand schnappte er sich zwei Steine, Kniff den einen zwischen die Knie, legte die Klinge darauf und begann etwas unkoordiniert mit dem anderen Stein darüber zu schaben. Er hatte mal einen Mann in der Hafenkneipe sein Schwert so wieder in Schuss bringen sehen. Ob man dazu aber eine bestimmte Technik oder Steinsorte brauchte, wusste Leon nicht. Also probierte er es einfach.
Mehr als kaputtgehen konnte das Schwert nicht, und das wäre kein großer Verlust ...
09.06.2003, 13:28 #158
Lehna
Beiträge: 397

Fasziniert beobachtete Lehna den großen, schwarzen Wurm, der sich scheinbar schwerfällig, aber doch auf eine sonderbare Weise grazil über den Fels schlängelte. Der ledrige, schwarze Körper war leicht grau vom Staub, glänze aber dennoch matt in der Sonne. Ein Klippenwurm. Lehna fragte sich langsam, was sie noch alles sehen würde in der nächsten Zeit. Nach einem Luzkan und einem Riesenkäfer war jetzt also ein Klippenwurm an der Reihe. Noch vor wenigen Wochen hätte sie nicht erwartet, auch nur einem dieser Tiere jemals zu begegnen. Und gehofft hatte sie es natürlich auch nicht...
Frost gab einige Anweisungen für den bevorstehenden Kampf, zuerst musste der Wurm aus dem Fels gelockt werden, was der Waffenmeister wohl durch Steinwürfe zu erreichen gedachte. Anschließend wollte er das Vieh im Nahkampf töten, während die anderen es durch weiteres bombardieren ablenkten. Der Plan klang eigentlich ganz vernünftig, auch wenn sich Lehna fragte, warum Frost unbedingt gegen das Würmchen kämpfen wollte. Es sah jedenfalls nicht gerade danach aus, als wäre es schwierig den Bau zu umgehen.
Aber bevor sie weiter über das Problem grübeln konnte, hatte Frost auch schin eine Handvoll Steine aufgehoben und warf sie zielgenau in eines der Löcher. Gardiff ging ein paar Schritte zur Seite und tat es dem Waffenmeister gleich, schließlich suchten sich auch Esteron und Lehna eine günstige Position, möglichst nicht allzu weit entfernt von einem größeren Felsbrocken, der als Deckung dienen konnte, und begannen, mit Kieseln auf den Bau des Klippenwurms zu bewerfen. Es musste seltsam aussehen, eine Gruppe bewaffneter Leute stand in der Gegend herum und schmiss mit Steinen auf eine löchrige Felswand...
Ein leises Schaben unterlegte irgendwann das Klacken der auf Fels prallenden Steine, wurde lauter, kam näher. Irgendwann kam der schwarze, runde Wurmkopf zum Vorschein, sofort prallte ein Faustgroßer Stein gegen ihn. Der Klippenwurm zuckte kurz zurück, dann öffnete sich das falsche Maul in der schwarzen Schutzhaut und gab den darunterliegenden echten Kopf frei.
Noch bevor der Wurm einen Strahl klarer, wässriger Flüssigkeit durch die Gegand spritzen konnte, warf sich Frost zur Seite und kam einen Radschlag später wieder auf den Füßen auf. Das Wurmsekret ging ins Leere, im selben Moment traf ihn ein gut gezielter kleiner Stein Gardiffs an einen seiner Tentakel...
09.06.2003, 14:15 #159
manmouse
Beiträge: 6.742

Esteron nickte nur, griff sich ebenfalls ein paar Steine und warf sie vollkommen gezielt in die Richtung des Wurms. Doch leider war der junge Mann nicht im Stande irgendwas zu treffen. Sein Wahrnehmungsgefühl schien leicht beeinträchtigt zu sein. Womöglich zeigten sich doch ein paar Nachwehen von dem gestrigen Sturz, gestern beim Kampf gegen den „Monsterkäfer“ auf dem Schlachtfeld. Zudem das ihm, hier unter den freien Himmel, die Sonne besonders stark zu zusetzten schien. Dem Wanderer wurde mit jeder Minute schwindeliger.
“Haltet euch aus dem Kampf besser raus, wenn ihr euch nicht zutraut, den Attacken auszuweichen.“

Mut hatte er schon, nur fühlte sich der Wanderer nicht grade in einer sonderlich guten körperlichen Verfassung, für so einen Aktion. Der Kampf von gestern, steckte noch immer in seinen Gliedern, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Der Wanderer blickte zu dem Wurm, dann zu seinem Lehrmeister und zuletzt zu Lehna. Die beiden würden ihn verstehen, und Gardiff sicher auch. Blieben nur noch die Meinungen der anderen drei aus der Gruppe.
“ Es ist wohl besser, wenn ihr euch alleine um das Vieh kümmert. Mir ist nicht sonderlich wohl. Und ich wollte den Göttersitz noch lebend erreichen. “ Esteron blinzelte kurz, es waren genug Leute für den Wurm da. Hoffentlich verstand der Waffenmeister ihn.
Dann schritt er zu Lehna schnappte sich Willi und ihre Hand, um mit ihr in den schützenden Schatten der Bäume zurück zu kehren. Sollten sich die Männer um das Vieh kümmern.
09.06.2003, 14:44 #160
Sly
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Sly hatte bereits seine Steine fallen lassen und seinen Bogen hervorgenommen. So ein riesiges Tier war Sly noch nie begegnet. Der Söldner machte alles mit einer inneren Ruhe. Er war nicht von den Ereignissen um ihn herum beeindruckt worden, sowas würde ihn nur aus der Ruhe bringen und Ruhe und eine innere Gelassenheit braucht man um wirklich perfekt schießen zu können. Der eine Mann der gestern von dem Käfer gefallen ist zog sich mit der Frau zurück. Das konnte Sly am Rand seines Blickfeldes erkennen. "Besser so. Das Erlebnis von gestern hat ihm wohl auf den Magen geschlagen. " dachte er bei sich.

Sly hatte endlich sein inneres Gleichgewicht um gut zielen zu können gefunden und zog jetzt einige Pfeile aus seinem Köcher heraus und fuhr sich mit ihnen durch den Mund. Sein Kiefer schloss sich und Sly hatte nurnoch einen Pfeil in der Hand die anderen blieben waagerecht in seinem Mund und waren dafür gedacht schnell handeln zu können wenn es bremslig wurde. "Wie meinte Frost? Wenn diese schutzschicht zur Seite gerollt ist schießen? ". Das Ding würde seine komplette Bogenkunst in Anspruch nehmen. Sly legte den Pfeil auf den Bogen und spannte bereits etwas damit er schnell schießen konnte, aber nur so stark ,dass es nicht zu anstrengend wurde den Pfeil zu halten. Da der Wurm spie erneut Gift aus. Diese Gelegenheit nutzte Sly und schoss. Doch leider prallte der Pfeil nur von der Haut des Wurmes ab , welcher den Kopf im letzten Moment zur Seite gedreht hatte und so dem gefährlichen Stich entkommen konnte. "Verdammt ". Doch Frost hatte die Gelegenheit genutzt und bereits auf den Wurm eingeschlagen. Das Tier erhob wütend seinen Kopf und machte einen schrecklichen Laut. Es versuchte mit seinem massigen Körper den Waffenmeister zu erschlagen doch dieser schaffte es sich rechtzeitig aus der Gefahrenzone zu bringen und gewann wieder etwas Abstand.

Der Kampf konnte weitergehen.
09.06.2003, 14:53 #161
Lehna
Beiträge: 397

Zunächst war Lehna etwas verwirrt, als Esteron sie sanft, aber bestimmt vom Kampfplatz zog, dann folgte sie ihm allerdings, wobei sie trotzdem noch einige besorgte Blicke auf die Kämpfenden warf. Wenn jetzt etwas passierte, und sie es hätten verhindern können, was dann? Nein, das war Paranoia, die Kämpfer dort waren allesamt besser als Esteron und sie. Trotzdem konnte sie diesen Gedanken nicht ganz loswerden...
Der Wanderer führte sie in den lichten Tannenwald unterhalb der Geröllhalde und ließ sich unter einem Baum nieder. Der Kampfplatz war bereits außer Sichtweite, nur vereinzelt drangen noch die Geräusche der Wurmjagd in die Ohren der beiden jungen Leute.
Lehna ließ sich neben Esteron auf den weichen Waldboden nieder und musterte ihn ein wenig besorgt.
"Fehlt dir irgendwas?", fragte sie leise und küsste ihn auf die Wange, bevor er etwas erwiedern konnte.
"Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es..."
09.06.2003, 15:05 #162
Redsonja
Beiträge: 395

Redsonja hatte genug lang geschwiegen und still beobachtet. Sie hatte die Zeit genutzt um sich Gedanken zu machen und das neu gesehene zu verarbeiten. So hatte sie also einfach auf Sly vertraut und war ihm blind gefolgt. Er hatte sie vorgestellt und sich um sie gekümmert, was wollte sie mehr, aber nun hatte sie genug von ihrem eigenen passiven Verhalten und beschleunigte den Schritt um endgültig zum Fürsten aufzuschliessen.
„Ich habe dich von Anfang an beobachtet. Was du über die Ruhe erzählt hast war höchst interessant. Ich habe noch längere Zeit darüber nachgedacht.“ Wandte sie sich mit gedämpfter Stimme und einem Lächeln an den Fürsten und fuhr fort, „tja, wir konnten nun mal nicht mithelfen, aber unsere Zeit wird schon noch kommen, wenn wir mal mehr über die Wildnis wissen. Weißt du manchmal fühle ich mich immer noch wie eine Last für Sly, aber er verneint es immer wieder und nimmt mich trotzdem überall mit hin.“

Der Fürst kam jedoch nicht dazu etwas zu erwidern, da irgendwas seltsames vorzugehen schien, darauf nahm die Gruppe die Anweisungen von Frost entgegen.
Redsonja beobachtete das riesige Vieh eingehend, versuchte die aufkeimende Angst zu unterdrücken und griff, wie geheissen, nach Steinen, die sie mit aller Kraft dem Wurm entgegenschleuderte, dabei liess sie das Ungestüm nie aus dem Augen, sondern beobachtete jede Bewegung, um jeder Zeit reagieren und ausweichen zu können. Immerhin war sie froh einmal etwas beitragen zu können.
09.06.2003, 15:22 #163
manmouse
Beiträge: 6.742
Etwas abseits im Wald ...
“ Nun eigentlich wollte ihr nur mal mit dir alleine sein. Ich fühle mich zwar ein wenig schummrig, aber so schlimm ist es nicht. Verzeih mir, ich wollte dich nicht in Sorge bringen.“ Esteron lächelte kurz aufmunternd und setzte Willi ab, wobei er den Umhang so weit löste das der Vogel ein wenig frei herum laufen konnte.
“ Schau, dem kleinem geht es wohl schon besser. Ob er sich bei uns wohl fühlt?“, fragte der Wanderer indem er den Vogel weiter beobachtete.
“ Weißt du, ich frage mich wer die anderen sind und warum sie sich uns angeschlossen haben. Der eine Typ in der blauen Fell besetzten Rüstung. Es ist als wenn ich kenne. Und wenn nicht ihn dann seine Gruppe, wo er eigentlich herkommt. Und doch ist er mir gänzlich Unbekannt.“ Esteron merkte das es an der zeit war Lehna die Wahrheit zu sagen. Doch er traute sich nicht. Wie würde sie reagieren wenn sie wusste das er von den Schwarzmagiern wiederbelebt wurde, wenn sie wusste das er zwei ineinanderverschmolzene Seelen hatte. Wenn sie wusste das er al eine Leiche war, nicht lange und verwehst, aber der Körper war schon einmal tot gewesen.
Der Wanderer spielte sanft mit dem Gras und er wagte nicht Lehna ins Gesicht zu schauen, er hatte Angst sie zu verlieren.
“ Versprich mir das du immer zu mir stehst. Bitte.“ Tränen liefen an seinen Wangen herab. Er würde es nie alleine schaffen, er wusste das Lehna brauchte.

In der ferne wurde das kampfgeschehen lauter.
09.06.2003, 15:38 #164
Lehna
Beiträge: 397

"Esteron..."
Sie versuchte dem Wanderer in die Augen zu sehen, doch er wich ihrem Blick aus. Sonderbare Situation, noch in der vorletzten Nacht war sie es gewesen die geweint hatte, sie, die seinem Blick ausgewichen war und Angst gehabt hatte vor seiner Reaktion. Sie spürte, dass sie und esteron zusammen gehörten, spürte es stärker als jemals zuvor. Als wäre es ein Naturgesetz, unumstößlich und schon immer dagewesen. Sie waren sich so ähnlich...
Sie strich sanft mit ihrer Hand über seine Wange, wischte eine Träne weg.
"Egal was passiert, ich bleibe bei dir.", flüsterte sie beruhigend. Sie umarmte ihn, drückte ihn an sich.
"Du hast mir mein Leben zurückgegeben, wenn ich dich verlieren würde, dann würde ich mich selbst wieder verlieren."
Sie hätte noch viel reden können, aber es wäre sinnlos gewesen. Was brachten schon leere Worthülsen? Sie waren wie Schall und Rauch, einmal da, doch eine Sekunde später vollkommen ohne Belang. So hielt sie einfach nur Esteron fest, strich mit einer Hand über seine blonden Haare und wartete...
09.06.2003, 15:41 #165
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Sie waren die ganze Nacht durchgelaufen, ohne Pause und ohne Schlaf. Mittlerweile war es aber wieder hell geworden. Die Gruppe lief in den Sonnenaufgang nahezu hinein. Die wärme gebenden Strahlen der Sonne haben bei manch einem neue Kräfte geweckt. Auch war es nun einfach den 2 Gruppen zu folgen. Einerseits die Gruppe um die 4 unbekannten und andererseits die Gruppe von Sly und Sonja, die nun deutlich näher bei ihm war. So liefen sie immer weiter nach oben.

Bald kamen sie auf einem Gebirge ähnelnden Plateau an. Es war voller Geröll, Schutt und Steinen. Es hingen Klippen an den Seiten und in den Klippen waren große Löcher zu sehen. Die vordere Gruppe stoppte und der Fürst sowie Sly und Sonja schloßen auf.

Nun trat der Mann mit der schwarzen Rüstung hervor und gab allen ein Zeichen, dass sie auf ihn warten sollten. Scheinbar hatte niemand vor dem zu wiedersprechen und so warteten sie.

Plötzlich trat Sonja zu dem Wegelagerer und sprach ihn an. Er musste sich schon sehr wundern. Sie hatte auf dem ganzen Weg bisher nichts gesagt, zumindest hatte er nichts gehört und jetzt sprach sie ihn an. Etwas verwirrt lauschte er ihren Worten. Sie hatte also mitbekommen, was er gesagt hatte. Unsere Zeit wird kommen... was meinte sie damit?

Gerade wollte er sie fragen, da hörte er ein Geräusch. Es klang nicht gerade menschlich, wenn er ehrlich war klang es wie ein Insekt. Was sollte das sein? Er schaute in die Richtung, in die der Mann gegangen war, und sah es dann. Ein Wurm ähnliches Vieh, schwarzer Kopf, Tentakel. Er fragte sich echt, was er noch alles sehen sollte, hier wurde es einem ja nie langweilig, dauernd neue Viecher die er nicht kannte.

Der Mann kam zurück und berichtete allen, dass dieses Monster ein Klippenwurm sei. Passender Name, dachte er sich und hörte weiter zu. Der Mann sagte, sie sollten sich von der Größe nicht täuschen lassen, der Wurm besäße ein giftiges Sekret. Doch er hatte einen Plan, wie er das Monster zu Fall bringen wollte. Zuerst sollte er auf das Plateau gelockt werden, damit sie es dann töten konnten. Davor musste man es aber herauslocken. Das ging am besten mit Steinen, die hier zahlreich herum lagen. Der Mann klang ziemlich ernst und betonte deutlich, dass jeder der nicht kämpfen wollte es auch nicht tun musste. Außerdem sollten nur die kämpfen, die es auch wirklich konnten. Da war dem Fürsten klar, dass er nicht gemeint war, also entschieder sich sofort gar nicht erst daran zu denken selber mitzukämpfen. Aber Steine schmeißen, das konnte er. Zumindest wollte er nicht tatenlos zusehen, wie die anderen was taten und er nichts tat. Also nahm er genau wie die anderen auf den Geheiß des Mannes einige Steine und warf sie auf die Löcher in den Klippen.

Lange Zeit passierte nichts, doch dann hörte man, wie das Vieh sich seinen Weg durch den Fels an die Oberfläche bannte. Die Stimmung war ziemlich angespannt, den die meisten hatten noch nie gegen einen Klippenwurm gekämpft, da war sich der Fürst sicher. Gerade als es seinen Kopf rausstreckte fingen alle nocheinmal an ihre Steine zu werfen, dabei traf der Stein von dem Mann mit der Minecrawlerrüstung das Vieh genau am Kopf. Auch der Fürst warf einige Steine, traf aber nur die Außenhaut, die scheinbar immun gegen solche Angriffe war.

Langsam wurde das Vieh wütend und begann sein giftiges Sekret durch die Gegend zu speien, doch zum Glück konnten alle Leute die in der Nähe waren ausweichen. Mitten im Kampf verschwand der Mann mit der Frau, die die ganze Zeit zusammen waren, auch gestern schon, höchst seltsam. Wahrscheinlich ging es ihm doch nicht so gut, nach dem gestrigen Sturz aber das kümmerte ihn jetzt nicht. Die Frau würde sich schon ausreichend um ihn kümmern. Nur war es jetzt erstmal aus mit gezieltem Werfen, den jetzt bewegte sich das Mistding auch noch. Der Fürst dachte aber nicht dran, genau wie die anderen zu gehen, sondern er suchte sich lieber eine erhöhte Stelle.

Hier gab es überall Deckung und so kletterte er einige Meter an einer Klippe hinauf. Von hier hatte er den Kampf perfekt im Blick, doch wollte er nicht nur zuschaun, sondern auch was tun. Also suchte er sich einige größere Steine und postierte sie genau über der Klippe. Falls das Vieh tatsächlich den Fehler machen sollte unter ihm zu laufen, würde er ein paar Kilo schwere Steine auf den Kopf bekommen, mal sehen ob das auch so toll abprallen würde wie die Kieselsteine.
09.06.2003, 15:55 #166
manmouse
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Abseits des Käsefelsens
Esteron wusste nicht was er tun sollte. Was er sagen sollte. Er konnte doch nicht hingehen und einfach sagen“ Pass auf Lehna, ich bin ne Leiche und war mal tot.
Und doch hatte sie sich ihm offenbart, er schuldete es ihr.
“ Weißt du Lehna, ich bin ein Opfer meiner selbst geworden. Und doch bin ich unschuldig. Es ist zu verzwickt. In gewisser Weise wurde mein Körper geschändet.“ Esteron stockte. Er wusste nicht wie er es anfangen sollte.
Jetzt drückte er sich fester an die junge Frau.
Er hoffte das sie ihm das rettende Schilfrohr reichte, um ihn vor dem ertrinken zu bewahren.
09.06.2003, 16:36 #167
Lehna
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Lehna wusste zunächst nicht was sie sagen sollte. Was konnte sie auf soetwas auch schon erwidern? So auf Anhieb fiel ihr jedenfalls nichts ein. Also beschränkte sie sich darauf, ihn festzuhalten, irgendwann fing sie unbewusst an ihn langsam hin und her zu wiegen.
"Was auch immer es ist, Esteron, ich liebe dich viel zu sehr als dass es eine Rolle spielen könnte. Und ich werde alles tun um dir zu helfen, immer und egal was, hörst du?"
Sie schwieg kurz, überlegte wie sie fortfahren sollte.
"Wenn du es mir erzählen willst, dann fang einfach von vorne an. Wenn nicht, dann werde ich dich nicht danach fragen. Es geht um dich. Tu, was für dich am besten ist, und sei dir sicher dass ich dich unterstützen werde, egal wie du entscheidest."
09.06.2003, 16:54 #168
Waldläufer
Beiträge: 792
Immer noch beim Klippenwurm....
Schon wieder ein Tierchen was den Weg der Wanderer, mehr oder weniger in den Weg stellte doch diesmal gab es ja Hilfe. Der Söldner und sein leescher Anhang waren ihnen gefolgt und das stellte sich jetzt doch als recht praktisch heraus.
Mit flinken Sprüngen und kleinen Sprints wechselte Gardiff immer wieder die Stellung und behackte das Wurmgetier mit einer Masse herumliegender Steine. Offen das Untier anzugreifen traute sich der Barde nicht. Er hatte keine Lust irgendwo zwischen dem Schutt und Geröll rumzuliegen, sich nicht mehr rühren zu können und dazu noch besabbert zu sein. „Wähh ...“ den Waldstreicher schüttelte es bei dem Gedanken und wieder flog ein Stein nach dem Biest.
Ein Zischen warnte den jungen Vagabund und instinktiv warf er sich zur Seite. Platschen landete eine Fuhre Sekret unweit des jungen Burschen. Angewidert rümpfte er die Nase. Das Zeug stank bestialisch. Zur Seite rollend sprang der Junge auf, schnappte sich wieder einen Stein und schleuderte ihn wieder gegen den Wurm. Er hatte ja schon einige Würmer in seinem Leben zerlatscht aber der Gedanke von einem Wurm bewegungsunfähig gemacht und verspeist zu werden war dem Waldstreicher zuwider. Noch ein paar Steine segelten mehr oder weniger genau und effektiv nach dem Tier aber wenigstens würden sie den anderen Kämpfern helfen.
09.06.2003, 17:06 #169
manmouse
Beiträge: 6.742
Wieder abseits ....
Von vorne Anfangen. Hatte Esteron denn genug Zeit? Oder würde der Kampf schnell vorüber sein und sie dann von den anderen gestört werden?
“ Ich liebe dich auch.“ Es war schon komisch, Lehna war die erste Frau in seinem noch so kurzem Leben kennen gelernt hatte. Er kannte sie erst so kurz, und doch war es eine so starke Bindung zwischen den beiden die schnell gewachsen war.
“ Ich .... ich .. . Ich war schon einmal tot. Und das in doppelter Hinsicht. “ Esteron erzählte von dem alten General, der auf dem Schlachtfeld sein Ende gefunden hatte. Der Person, die ihm den neuen Körper, die sterblich Hülle geliefert hatte, da ihn der Hohe Schwarzmagier getötet hatte. Er erzählte ihr von der Wiederbelebung die von den Schwarzmagiern praktiziert wurde. Wie sie versucht hatten die alte Seele von dem General in den neuen Körper zu schaffen. Und das ihnen dabei wohl ein Fehler unterlaufen war. Das er irgendwie herausbekommen hatte das der Waffenmeister den alten General in ihm kannte, mit ihm in diese Schlacht gezogen war.
Der Wanderer überlegte, wer war er eigentlich?
“ Deshalb habe ich so reagiert als du den Krieg angesprochen hast. Ich bin froh das gestern auf dem Schlachtfeld der alte General nicht in mir durchgekommen ist. Ich bin auf der Suche nach antworten, und ich denke das mir Frost sie geben kann. Jetzt weißt du es. Ich bin das misslungene Experiment der Schwarzmagier und eine ....

Esteron verbarg sein Gesicht in den Händen und war froh es ihr endlich gesagt zu haben. Und doch hatte er Angst. Angst vor ihrer Reaktion.
Er würde verstehen, wenn sie jetzt davon laufen würde, ihn hassen würde. Wenn sie sich vor ihm ekelte.
09.06.2003, 17:27 #170
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Der Plan lief gut. Zu gut für Frosts Geschmack. Es gab wenig, was ihn mehr verunsicherte als ein reibungslos funktionierender Plan. Wie geplant hatte sich der Klippenwurm aus seinem Versteck hervorgewagt, nachdem er gemerkt hatte, dass er allein mit seinem Sekret nicht sonderlich viel anrichten konnte. Als eine gewaltige Lawine schwarzen Fleisches war er die Klippe heruntergestürzt. Von seiner anfänglichen Trägheit war nichts mehr zu erkennen gewesen, er glich eher einer massigen Schlange auf der Jagd als einem schwerfälligen Wurm.
Selbst seine Fortbewegung hatte nur noch teilweise etwas mit der des lahmen Kriechers zu tun. Das Biest mimte die Schlängelbewegung einer Schlange nach, während es gleichzeitig den Körper streckte und wieder zusammenzog. Erst als der Klippenwurm vollends den Boden erreichte, fiel dem Waffenmeister auf, wie riesig diese Kreatur wirklich war.
Krachend gaben Felsen unter dem ledrigen Leib nach, berstend zersprangen Steinplatten durch das Gewicht des riesenhaften Wurmes. Schützend war die feste Haut vor den empfindlichen Kopf gezogen, als sich das Biest auf die kleine Gruppe zuwälzte.
Frost hatte den Eisbrecher gezogen, kalt schimmerte der geschliffene Stahl in der Gluthitze der Sonne. Seine Beinmuskeln waren gespannt, jeden Moment konnte der Wurm erneut sein tödliches Gift verspritzen.
Dann passierte es. Schlagartig klaffte das falsche Maul auf, entblößte die empfindliche Kopfgegend des Wurms. Zischend schoss eine glasklare Flüssigkeit aus versteckt liegenden Drüsen in der Maulgegend. Der Krieger schnellte zur Seite und entging knapp der Giftfontäne. Tropfen der scharf riechenden Flüssigkeit verteilten sich über den Hornpanzer seiner Rüstung, wurden jedoch beinahe augenblicklich von dem düsteren Material aufgesogen.
Steine spritzten polternd den Hang hinab, als sich Frost vom Boden wegdrückte und auf einen gut anderthalb Schritt hohen Felsen zusprintete. Kraftvoll stieß er sich von den Steinen weg, segelte in einem Hechtsprung auf den Felsen zu und rollte sich über die Schulter ab und in die Sicherheit des Felsblocks. Kaum drückte er sich mit dem Rücken an den Fels, da hörte er auch schon weiteres Gift auf den Schotter niederprasseln.
Offensichtlich hatte der Klippenwurm eine besondere Abneigung gegen den schwarzgepanzerten Krieger entwickelt. Jedenfalls konzentrierte er sich bis jetzt hauptsächlich auf ihn. Frost war das gerade recht. Solange er nicht getroffen wurde, war alles in bester Ordnung.
Das Schaben des ledrigen Körpers auf dem felsigen Untergrund kam näher. Der Waffenmeister rührte sich keinen Finger. Sein Blick wanderte zum Rand seiner Deckung. Ein gewaltiger Schatten hob seinen mächtigen Schädel vom Boden und ließ ihn suchend herumrucken. Eine Bogensehne sang ihr trauriges Lied, dann schoss ein gefiederter Schemen auf den Wurm zu. Der Pfeil schrammte einige Spann über die robuste Haut des Klippenwurms, glitt dann jedoch ab und zerbrach auf den Felsen ohne Schaden angerichtet zu haben.
Der Wurm erstarrte mitten in der Bewegung. Dann schnappte sein Maul auf, weiteres Gift spritzte aus der Öffnung und wahrscheinlich auf den Schützen zu. Dann senkte das Biest seinen Kopf und wuchtete seinen Leib in Richtung der neuen Gefahr.
Frost fluchte leise in sich hinein. Er musste reagieren, sonst kam der Klippenwurm der restlichen Gruppe zu nah. Sein Weg führte die gewaltige Wurmkreatur dicht an seiner Deckung vorbei, schon konnte Frost den Schatten auf den Felsen erkennen.
Der Krieger fasste sein Schwert fester. Kalter Schweiß ließ seine Finger glitschig werden, doch der lederumwickelte Griff der Waffe bot weiterhin festen Halt. Silbergraue Haarsträhnen klebten Frost am Hals und im Gesicht, die Hitze auf dem Geröllfeld war drückend. Dennoch, für Verschnaufspausen war keine Zeit, solange der Kampf tobte.
Ein Blick zur Seite brachte den Wurmkopf in Frosts Sichtfeld. Mit einem Fuß stützte sich Frost auf dem Felsen ab, dann katapultierte er sich aus seiner Deckung hervor. Im Flug rollte er sich nach vorne und drehte seinen Körper gleichzeitig zur Seite.
Schwungvoll hämmerte er dem Klippenwurm das Schwert gegen die Frontpartie und kam den Bruchteil einer Sekunde später auf dem unsicheren Boden auf. Die Klinge drang ein Stück weit in den Körper und drückte dabei die widerstandsfähige Haut mit ein, bevor sich der Wurmkörper straffte und die Waffe zurückprellte. Eine erneute Körperdrehung verhinderte, dass dem Krieger das Schwert aus der Hand geprellt wurde.
Die Robustheit der Wurmhaut war unglaublich. Selbst die rasiermesserscharf geschliffene Klinge des Eisbrechers vermochte sie nicht weiter zu beschädigen. Sie war einfach zu elastisch.
Dennoch hatte Frost sein Ziel erreicht und die Aufmerksamkeit des Riesenwurms erneut auf sich gezogen. Erneut klaffte die Haut vor dem Kopf auf. Die Zeit schien stehenzubleiben. Das Auge des Wurms zog sich zusammen und fixierte den Waffenmeister. Frost sah genau, wie sich die Tentakel hoben und den Weg für eine schillernde Flüssigkeit freigaben, die aus darunterliegenden Drüsen schoss.
Der Stiefel des Waffenmeisters rutschte haltlos über das Gestein und schickte neue Steinlawinen in die Tiefe, als Frost sich mitten in der Bewegung herumwarf und den Kopf zur Seite drehte. Das rasende Hämmern seines eigenen Herzens vermischte sich mit dem Zischen der auf ihn zuschießenden Giftfontäne zu einem schauerlichen Chorus. Die Nackenhaare des Kriegers stellten sich langsam auf.
Frost spürte, wie er von seinem eigenem Schwung getragen den Boden unter den Füßen verlor. Etwas bewegte sich in dem Maul des Wurms. Rosafarbene Tentakel zuckten nach vorne, verfehlten den Waffenmeister nur um Haaresbreite. Einzelne Gifttropfen regneten auf die Rückenpanzerung Frosts nieder.
Seine freie Hand fing den Sturz des Waffenmeisters einen Spann über dem Geröll auf. Einen schmerzhaft wummernden Herzschlag später spürte er einen Ruck an seinem linken Bein und wurde aus der Balance geworfen. Anstatt seinem Instinkt zu folgen und zu versuchen, sich an den Steinen festzukrallen, warf sich Frost erneut herum und schlug gleichzeitig nach den ihn festhaltenden Tentakeln.
Im Gegensatz zu der Haut des Klippenwurms hatten die Fangarme der scharfen Klinge nichts entgegenzusetzen. Blasses Blut plätscherte in einem Sturzbach auf die Felsen, als der Eisbrecher mühelos durch das weiche Fleisch schnitt.
Endlich schien sich der Zeitfluss zu normalisieren. Kraftvoll sprang Frost auf die Beine und versetzte dem Wurm einen weiteren, beidhändig geführten Schlag. Abermals spritzte helles Blut auf die Steine, eine tiefe Wunde zeichnete sich knapp unterhalb des Auges ab.
Der Wurm zuckte zusammen und gab ein bedrohliches Zischen von sich. Doch anstatt nachzusetzen, stieß sich Frost erneut vom Boden ab und warf sich mit aller Kraft nach hinten.
Keine Sekunde zu früh. Zischend verteilte sich ein Schwall des giftigen Sekrets über die Stelle, an der er einen Wimpernschlag zuvor noch gestanden hatte. Auch die vorschnellenden Tentakel verfehlten den Krieger nur knapp.
Keuchend krachte Frost mit dem Rücken auf das harte Geröll. Pochender Schmerz explodierte in seinem Schädel, der eisenartige Geschmack von Blut lag auf seiner Zunge. Dennoch zwang er seinen Körper, sich über den Rücken abzurollen und erneut auf die Beine zu kommen.
"Söldner!", rief er zu dem Bogenschützen in der Hoffnung, ihn hatte der Angriff des Wurms nicht zu schlimm erwischt.
"Blendet das Biest! Schießt auf das Auge!"
Der Klippenwurm schob sich schon wieder auf den Waffenmeister zu. Gift tropfte zwischen seinen tentakelartigen Fangarmen hervor, ein Fluss hellen Blutes sickerte aus der Wunde die der Eisbrecher hinterlassen hatte. Innerlich bereitete sich Frost darauf vor, einem neuen Angriff auszuweichen. Egal, ob er von Seiten des Wurms oder in Form eines abgefeuerten Pfeils kommen würde. Wenn er zu früh reagierte, war er wohl geliefert. Es galt erneut, bis zum letzten Moment auszuharren...
09.06.2003, 17:40 #171
Lehna
Beiträge: 397
Am Waldrand vor der Geröllhalde...
Doch sie drückte ihn einfach nur etwas fester an sich, strich sanft über seine etwas wirren Haare. Eine sonderbare Geschichte, die ihr Esteron da eben erzählt hatte. Es klang wie ein verrückter Fiebertraum. Konnte das wirklich wahr sein?
ja. Sie wusste, dass es stimmte. Weil Esteron sie nicht belügen würde. Doch sie spürte irgendwie nichts, keinen Hass, keine Angst, nur Leere. Und ein wenig Mitleid.
"Sag Esteron, was ist der Tod überhaupt?"
Eine sonderbare Frage, doch sie drängte sich auf. Schien völlig logisch zu sein, als gäbe es keine andere Frage in dieser Situation.
"Der Tod ist doch die Endgültigkeit. Deswegen ist er so wichtig. Aber du lebst... Also warst du entweder nie tot, oder der Tod ist unwichtig, denn er ist nicht endgültig. Egal wie - es spielt keine Rolle."
Sie strich sanft über seine Handrücken, nahm dann sein Handgelenk und drückte seine Arme langsam nach unten. Er sah sie verunsichert an.
"Wir werden deine Antworten schon finden."
Ihr Gesicht näherte sich dem seinen, sie schloss die Augen, etwas später berührten sich ihre Lippen ein weiteres mal...
09.06.2003, 18:10 #172
manmouse
Beiträge: 6.742

Tod, was war eigentlich der Tod. So sehr Esteron auch darüber nachdenken mochte, er wusste keine plausible Erklärung auf die Frage. War er noch tot? Er fragte sich das doch selbst immer wieder. Unzählige male hatte er sich das gefragt, davon geträumt. Seinen Hass auf die Schwarzmagier wachsen lassen, ihn genährt.
“ Ich weiß es nicht Lehna.“ Wütend ballte er eine Faust im Gras und zog das Büschel samt dem mit Erde behaftetem Wurzelballen aus dem Boden.
“ Ich weiß nichts. Nicht einmal warum diese Menschen so abgrundtief verdorben sein können, das sie solche Experimente gewagt haben. Wer weiß, eventuell versuchen sie es schon an anderen Lebewesen. Oder ich war nur die erste Stufe, das erste Menschliche Testobjekt. “ Noch immer liefen dem jungen Wanderer Tränen der Wut über die Wangen.
“ Was ist, wenn mich mein Weg in das Reich der Toten führt? Wenn ich die Seele des Generals in mir nicht in den Griff bekomme. Ich weiß nicht wie stark die andere Seele ist.“ der Blick, die Augen von Esteron schienen sich zu verändern. Hatte er dem General die Tür geöffnet?
09.06.2003, 18:26 #173
Lehna
Beiträge: 397

"Dann werde ich dich begleiten."
Ihre Stimme war fest, ohne jeden Zweifel, ließ keine Widersprüche zu. Sie nahm Esterons Hand zwischen die ihren und drückte sie ein wenig.
"Hör auf ven deinem Weg zu reden. Es ist unser Weg. Du hast mir das Leben gerettet... in mehrfacher Hinsicht. Ich werde dich nie allein lassen. Niemals."
Sie sah ihm ernst in die Augen, irgendwie schien er sich verändert zu haben. Man konnte es nirgendwo an ihm sehen... und doch gleichzeitig überall. Die Seele des Generals?
"Niemals."
09.06.2003, 18:43 #174
Sly
Beiträge: 2.229

Sly hatte wohl den Aufruf des Waffenmeisters gehört.Der Wurm hatte den Söldner nicht verletzt, da er ebenfalls sehr schnell auf den Füßen war. Jetzt galt es nurnoch auszuharren , wann der richtige Moment da war ,bis er den Wurm verletzen konnte. . Der Söldner zielte auf das Auge , doch es war noch zu früh. Er musste warten bis das Tier seinen Säurestrahl bereit zum Abschuss machte. " Frost , wenn ich es sage lässt du dich fallen , ok? ". Der Söldner erwartete garkeine Antwort von dem Waffenmeister, er wusste dass Frost so handelnwürde. Die Sehne seines Bogens war bis zum anschlag gespannt, diesen Zustand konnte Sly nicht lange aufrechterhalten , die Kraft die seinen Arm nach vorne zog war ungeheuerlich.

Da hoben sich die Tentakeln auf neue und bereiteten sich vor das Gift zu verspritzen. "Frost runter! " rief Sly und ließ gleichzeitig die Sehne los. Der Bogen spielte erneut sein trauriges Lied und der Pfeil schoss in einer irren Geschwindigkeit los. Frost hatte es nur um Haaresbreite geschafft dem Pfeil auszuweichen , er musste noch den Luftstrich gespürt haben. Der Pfeil flog unnachgibig weiter, nicht ohne von der Säure verätzt zu werden , doch es ging zu schnell als ,dass der Pfeil hätte zersetzt werden können. Der Wurm erkannte erst viel zu spät die Gefahr. Er war zusehr auf den Mann bedacht ,der ihm diese Schmerzhafte Wunde verpasst hatte. So wie der Söldner gezielt hatte traf er auch genau das Auge. Der Pfeil bohrte sich tief in das Auge und den Kopf des Tieres hinein. Die Säure begann nun ebenfalls einen kleinen Teil des Kopfes zu zersetzen was höllische Schmerzen verursachen musste. Der Giftstrahl den der Wurm kurz zuvor verstreut hatte verfehlte frost , der sich nach seinem Fall nach unten noch weggerollt hatte. Der Wurm brach seinen weiteren Angriff sofort ab und bäumte sich vor den Kämpfern aus. Er stieß einige schmerzverzerrte Schreie aus, bis er anfing wie ein wildes Tier um sich zu schlagen. Der Wurm war jetzt nicht minder gefährlich ,denn er schlug zielos um sich herum ,was seine Angriffe unberechenbar machte. Frost beeilte sich einigen Abstand zu gewinnen und hielt sich erstmal von dem Tier fern.


Leider wollte der Riesenwurm nicht einfach so aufgeben und fing nun an wild mit Säure um sich zu schießen was jeden der Kämpfer erstmal dazu brachte sich in Sicherheit zu bringen. Jeder versteckte sich hinter einem mannshohen Felsen und wartete ab. Der Söldner rief quer über das Schlachtfeld zu Frost "Wir warten am besten erstmal ab bis er sich beruhigt hat seine Kraftreserven müssen irgendwann auch mal leer sein" Er war zwar nur knapp 30 Fuß von ihm weg , doch der Wurm verursachte solch laute Schreie, dass Sly befürchten musste sie würden überhört werden.
09.06.2003, 18:52 #175
manmouse
Beiträge: 6.742
Wieder im Wald ..
“ Unser Weg. “ Nach diesen Worten klärte sich der Blick von Esteron wieder. Er war wieder „nur“ der junge Esteron. Sichtlich erleichtert zwar, aber für immer verändert. Lehna hatte ihm die Kraft gegeben. Sie zeigte ihm das sie zu ihm stand. Das es ihr Weg war. Die schon dicke Bindung wurde dadurch noch mehr gefestigt.
“ Ich danke dir. Danke für die Kraft die du mir gibst. Es war gut das ich mir die geöffnet habe, auch wenn soviel Angst davor hatte dich zu verlieren.“
Es lag nicht daran, das Esteron geglaubt hatte Lehna sei nicht nur oberflächlich, im Gegenteil. Es war die Angst wieder alleine zu sein, die ihn davon abgehalten hatte sich ihr früher zu öffnen.
Der junge Wanderer drückte Lehna an sich, er wollte sie nie wieder loslassen. Nie wieder. Er spürte ihr Herz durch ihre Brust schlagen. Er war glücklicher denn je. Endlich einen Teil der großen Last los zu sein.
Er küsste ihr Gesicht wieder und wieder.
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