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> Rollenspiel [Q] Das Land Gorthar (Südland) # 5 |
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22.06.2003, 01:07 | #301 | |||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Ja mei, wo mussten sie eigentlich hin? Der Wanderer blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Das war eine verdammt gute Frage. “ Öh, also, keine Ahnung. Aber wir finden sie. Ob wir zuerst auf dem Friedhof nachschauen sollen?“ Esteron lächelte im Schein einer Nachtlaterne. “ Wenn ich ehrlich bin habe ich keine Ahnung wo wir sie suchen sollen. Wo zieht es denn Leute hin die von Dämonen befallen sind?“ Der junge Mann grübelte.“ Als ich die beiden zuletzt gesehen habe sind sie dort vorne um die Ecke gelaufen. Wenn ich Krieger wäre, würde ich aus der Stadt verschwinden. Die Wachen sind sicher schon lange informiert wurden. Was meinst du?“ |
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22.06.2003, 01:26 | #302 | |||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Der junge Waldläufer sah sich um, die Gasse hinauf und hinab. Alles war ruhig, wie eigentlich nicht anders zu erwarten um diese Zeit. „Also wenn sie echt was verbacken haben das wird Krieger sie so schnell wie möglich aus der Stadt geführt haben. Wahrscheinlich in den Wald.“ tief die frische Nachtluft einatmend betrachtete Gardiff die funkelnden Sterne. „Jedenfalls denke ich das er sie aus der Reichweite der Stadt gebracht hat. Vielleicht, aber das halte ich für unwahrscheinlich hat er auch das nächste Schiff nach Khorinis genommen. Wer kann das schon wissen.“ schulterzuckend wand er sich wieder dem Wanderer zu und wartete auf seine Vorschläge wo man nach den geflohenen Gefährten suchen sollte. |
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22.06.2003, 08:34 | #303 | |||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Leon saß zusammengesackt da und versuchte, den widerwärtigen Kloß in seiner Kehle zu schlucken. Nur leise vernahm er Lehna's Gewimmer. Was hatte er getan? Langsam wandte er seinen Blick zu ihr und versuchte, ihr in die Augen zu sehen, doch sie blickte nicht auf. "Du hast keine Schuld. Das weiß ich - erst jetzt." murmelte er. "Es tut mir leid. Ich will dir helfen." Langsam näherte sich ihr seine Hand, er strich ihr sanft über die Schulter und hielt sie dann wie etwas erwartend auf. "Trotzdem - bitte gib mir das Amulett zurück. Die Zeit drängt." Er sah zwar, wie sehr sie das noch zusätzlich verunsicherte, aber er konnte ihr nicht Satura's einzige Überlebenschance überlassen. Nicht, nach dem, was er von ihr geglaubt hatte und nicht, nach dem, was er jetzt von ihr wusste. |
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22.06.2003, 10:48 | #304 | |||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehnas Hand schloss sich um das glatte Amulett um ihren Hals, sie sah verunsichert zu Leon. "Ich... Es tut mir leid..." Mühsam stemmte sie sich hoch, vermied es dabei dem jungen Dieb in die Augen zu sehen. Sie hatte versagt, sie war nicht stark genug gewesen. Sie hatte ihre Chance vertan... Mit leicht zitternden Händen nahm sie das Amulett ab und ließ es in Leons geöffnete Hand fallen, bevor sie mit hängendem Kopf auf dem Waldboden hocken blieb. Dieser verfluchte Dämon, kein Inquisitor könnte ein besserer Foltermeister sein... |
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22.06.2003, 11:18 | #305 | |||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Bei Truppe 1 - Frost, Satura, Fürst, Prix und Ra
Gestern war noch eine lange Nacht gewesen, denn er fragte sich, was mit Satura los war. Immer wenn er die Inquisition erwähnte, wich sie aus oder verschwand einfach. Ich solle nicht so viel fragen, sonst wäre meine Zunge ab, ha, wenn sie meint mir so den Mund verbieten zu können ist sie schief gewickelt. Soll sie sich an meine Zunge wagen, dann macht sie aber Bekanntschaft mit etwas anderem spitzen. Leicht angesäuert blickte er dann zu Frost um ihn endlich mal anzusprechen, doch daraus wurde nichts, denn der Mann saß zwar noch da, hatte seine Augen aber schon geschloßen. Ein Trick? Oder war er wirklich müde? Zumindest wollte er ihn nicht stören. Auch die Frau ließ sich niedersinken um zu schlafen. Also waren nur noch sie da. Er ging zu den beiden herüber um mit ihnen die weiteren Schritte abzusprechen, schließlich war er weder der Anführer noch konnte er wissen, was sie wollten. Am Ende einigte man sich, die Gruppe noch ein wenig zu begleiten. Aber seid vorsichtig, ich habe das Gefühl, dass nicht nur Inquisition unser Ziel ist. Die beiden sind gefährlich. Noch besteht kein Anlass, aber manchmal trügt die Wahrheit, wenn ihr versteht. Ein Nicken ging durch die kleine Runde und dann wurde es wieder still im Wald. Prix zog noch etwas an seiner Pfeife und Ra fummelte etwas an seinen Dolchen rum. Dolche? Woher hatte der Kerl die denn, er war doch waffenlos. Wo hast du die denn her? - Mitgehen lassen in Gorthar. Er war schon gerißen, dass musste man im lassen. Mit einem Schmunzeln legte sich der Fürst dann auf den Boden und versuchte nicht mehr auf die Stimmen, sondern nur noch auf das Knistern des Feuers zu achten, denn so hatte er keine Probleme beim einschlafen. Am nächsten Morgen wachte er dank eines unglücklichen Zufalls als erster auf. Eine Fliege hatte sich seinen Kopf als Landeplatz ausgesucht. Durch das Gekrieche auf seiner Haut wurde er dann wach, obwohl er noch gerne etwas geschlafen hätte. Die anderen schienen kein Problem mit Fliegen zu haben und zum Dank fand dieses Exemplar den Tod zwischen den Handballen des einst noch Schlafenden. Wenn er sowieso schon wach war, konnte er auch gleich aufstehen dachte er sich und erhob seine müde Glieder. Nachdem er sich einen Schluck Wasser, aus seiner jetzt einzigen Wassserflasche gegönnt hatte, ging er auf den toten Scavenger zu und nahm sich etwas Fleisch. Das Zeug war zwar kalt, schmeckte aber vorzüglich. Da er die anderen nicht wecken wollte, aber auch keine Lust auf einen Waldlauf hatte, da er den Teil des Waldes nicht kannte, kletterte er den Hügel hinauf, unter dem die Gruppe sich befand. Von hier hatte er einen perfekten Ausblick und konnte im Umkreis von 100 Metern alles erkennen. Das war auch nicht sehr schwer, denn das Sonnenlicht schien kräftig durch den dichten Wald. Und nebenbei konnte er auch gut nachdenken, was seine persönlichen nächsten Schritte waren. |
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22.06.2003, 12:14 | #306 | |||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Leon nahm das Amulett entgegen, nickte dankbar und versuchte aufmunternd zu Lächeln - was völlig daneben ging. Er erhob sich und zog Lehna mit sich in die Höhe. "Wird schon werden ..." murmelte er unsicher. Die ganze Zeit hatte er sie für das Monster gehalten - und dabei war sie nur das Opfer, genau wie all die anderen. Nein, sie war das wahre Ziel, das wirkliche Opfer des Dämons, der sie heimgesucht hatte. "Es tut mir leid ..." fügte er noch hinzu, während Lehna ihrerseits Entschuldigungen raunte und sich offensichtlich miserabel fühlte. Jetzt wäre Esteron von Nöten, dachte der junge Dieb mit einer Mischung aus Grinsen und betrübtem Dreinblicken. "Komm', wir müssen weiter." zischte er Lehna zu, ehe er aufblickte und die anderen mit einer Handbewegung zum Gehen aufforderte. Die meisten wollten eigentlich eine Rast, aber zumindest die hohen Lee'ler ließen sich mit der Aussicht auf weitere Kämpfe ermutigen. Und ob sie es wollten ober nicht, die Zeit drängte! Bald setzte sich die nun entschieden größere Gruppe wieder in Bewegung. Leon führte sie, Kopf an Kopf mit Krieger, so schnell er die Spuren lesen und überhaupt zu gehen in der Lage war, den Pfad entlang, den Satura und ihre Begleiter vor einigen Stunden genommen hatten. Blieb nur zu hoffen, dass die Amazone eine Pause machte, während sie stetig weitermarschierten, sodass sie den Vorsprung verringern und schließlich zu ihr aufholen könnten ... Mit schmerzverzerrter Miene stapfte Leon immer weiter, überließ schließlich dem Templer die Führung und ließ sich ein Stück zurückfallen. Er bräuchte eine Pause, aber jede Sekunde war wichtig. So ging er nur ein Stück langsamer und versuchte sich zu erholen. Mehr gestand er sich nicht zu. Er dachte an Satura. Sie mussten sie erreichen. Der junge Dieb rief sich wieder das Bild der 'Nebelfee' ins Gedächtnis. Er schmunzelte und fühlte sich allein beim Gedanken an sie ein wenig gekräftigt. Die Schmerzen ignorierend legte er wieder etwas Geschwindigkeit zu. |
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22.06.2003, 12:30 | #307 | |||||||||||
Corie Beiträge: 169 |
Stadt Gortha
"Die haben Probleme...." dachte sich Corie nur und schaute dabei aufs Meer raus. Sie sah schon Möwen in der Luft-ein Zeichen das sie bald Land erreichten, und dann schrie Corie laut: "Land in Sicht!!!" Verwundert drehten sich Shiva und Kain um und liefen dann auch aufgeregt zu Corie um sich diesen noch fremden Landstrich anzusehen. Das Schiff fuhr an der Küste entlang und plötzlich konnten sie hinter den Bäumen die ersten Häuser der Stadt erkennen. "Endlich da..." dachte sich Corie während das Schiff in den Hafen der Stadt einlief. Corie sprach schnell noch ein Stoßgebet zum Schläfer und dankte ihm das ihr auf der Überfahrt nix passiert war, und dann machte sie mit den andern das Schiff an den Docks fest... |
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22.06.2003, 12:51 | #308 | |||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
"Schultert die Rucksäcke und formiert euch!" Einskaldirs rauher Männerbass dröhnte lautstark über den Burghof, veranlasste die aus ihren Unterkünften trabenden Soldaten, ihr Tempo nocheinmal zu beschleunigen In schweigender Routine stallten sie sich in einer Reihe vor dem ungeduldig wartenden Nordmann auf, schlossen die behandschuhten Hände fester um die langen Hellebarden, stellten die hölzerne Schäfte senkrecht auf den Boden und nahmen Haltung an. Die Nieten ihrer beschlagenen Lederrüstungen glänzten in der trüben Mittagssonne. "Sehen mir recht brauchbar aus, die Burschen." Einskaldirs Augen waren weiterhin auf die wartenden Krieger gerichtet, doch wusste der neben dem riesenhaften Rimmersmann stehende Arson sofort, dass dieser Kommentar an ihn gerichtet war. Schweigend musterte der in seinen schwarz schillernden Hexenharnisch gehüllte Paladin die Recken, bedachte jeden der Soldaten mit einem kühlen, leicht gelangweilten Blick seiner grünen Pupillen. "Das wird sich herausstellen." Der Nordmann wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als eine helle Stimme ihn innehalten ließ. "Herr Arson!" Der dunkle Krieger wandte den Kopf, blickte in die wasserblauen Augen eines mit wallendem Kleid heraneilenden jungen Burgfräuleins. Blondes Lockenhaar umrahmte ein schmales, fein geschnittenes Mädchengesicht, die vor Verlegenheit geröteten Wangen bildeten eine hübsche Ergänzung zu den ungeschminkten, dennoch aber sanftrosafarbenen Lippen. Ein Mann hätte die junge Dame ohne zu zögern als sehr schön bezeichnet, doch für Arson, der Gast in der Sommerstadt der Sithi gewesen war, der von einer Sitha geküsst und geliebt worden war, war die Frau nicht mehr als irgendein weibliches Wesen, derer es viele Tausende auf der Welt gab. Dass er sie dennoch mit einem offenen, freundlichen Lächeln bedachte, hatte sie der Tatsache zu verdanken, dass sie die Tochter eines nicht unwichtigen Ratsherren war, dessen Einfluss dem hochgewachsenen Krieger vielleicht noch einmal nützlich sein würde. Es war immer besser, sich alle Türen offen zu halten. "Edle Dame, so haltet ein!" Mit einer geschmeidigen Bewegung fing Arson die junge Frau, deren langer Kleidersaum ihr fast einen sehr undamenhaften Sturz beschert hätte, in seinen Armen auf, um ihr dann sanft wieder auf die Füße zu helfen. "Was bedrückt Euch, dass Ihr es so eilig habt?" Ceillia. Jetzt fiel ihm der Name wieder ein. "Ich...ich..." Verlegen hatte die junge Dame ihren Kopf geneigt, griff jetzt aber entschlossen nach oben, um ein sanftblaues Seidentuch von ihrem schmalen Hals zu lösen. Mit feuerroten Wangen hielt sie es dem Paladin entgegen. "...Ich wollte Euch dies hier geben. Kommt heil zurück, Herr Arson." Lächelnd nahm der dunkle Krieger das Tuch entgegen, verneigte sich, um der Frau anschließend einen kühlen Kuss auf ihre Hand zu hauchen. Er konnte den Schauer spüren, der ihr den Arm hinauflief, als seine Lippen die zarte Haut berührten. Naive Weibsbilder. "Ihr erweist mir große Ehre, edle Ceillia. Ich werde das Tuch stets an meinem Herzen tragen, auf dass es mich gesund zu Euch zurückkehren lässt." Die Augen der Adelstochter bekamen einen warmen Glanz, als Arson sein zuckersüßes Wortnetz um sie zu spinnen begann. Die Stimme des Paladins war leise und wohlartikuliert, melodisch wie Vogelgesang und klar wie Felsquellwasser, ein luftiger Spiegelvorhang, der die eigenen Wünsche und Träume in dutzendfacher Stärke reflektierte. Wehe demjenigen, der einen Blick hinter das komplexe Tarngeflecht erhaschen konnte. Nachdem er dem Burgfräulein genügend Zeit gegeben hatte, ihre Gedanken wieder zu ordnen, richtete Arson sich auf, klemmte sich den schwarzen Pantherhelm in die linke Armbeuge und schloss die Finger der rechten Faust um den kalten Griff seines Schwertes. "Wohlan, ich muss mich sputen, den Mächten des Bösen muss Einhalt geboten werden. Lebt wohl, schöne Dame, und betet für mich und meine tapferen Männer, auf dass wir uns baldigst wiedersehen." Unter den gehauchten Beteuerungen, dass Ceillia das tun werde, gab Arson seinem Ordensbruder Einskaldir mit einem knappen Nicken zu verstehen, dass die Reise beginnen könnte, und setzte sich dann selbst an die Spitze der breiten Doppelreihe, zu der sich die gorthanischen Soldaten formiert hatten. Festen Schrittes marschierte der Trupp durch die geöffneten Tore der Burg, die Köpfe erhoben, die Augen diszipliniert nach vorn gerichtet. Während er die Gruppe über die breite Hauptstraße der Hafenstadt führte, warf der Paladin einen kühlen Blick auf das Seidentuch, welches von der Burgdame um seinen rechten Oberarm gebunden worden war. Einen Moment lang erwog der Krieger, es einfach wieder abzureißen, doch besann sich dann eines besseren. Es würde ihn nicht behindern, im Gegenzug jedoch äußerst nützlich sein sobald er die Burg das nächste Mal betreten würde. Sollten die Soldaten ruhig denken, dass er sich in die Tochter des Ratsherren verliebt hatte, sollten sie ruhig an den höflichen und galanten Ehrenmann Arson glauben. Er wäre nicht der erste Wolf der, ungesehen vom Hirten und seinen Jagdhunden in einer Schafsherde lebt um darauf zu warten, dass die Wolltiere sich dick und rund gefressen hatten. Tarnung war der Schlüssel, und Arsons Tarnung war ganz ausgezeichnet. Ein hauchdünnes, ironisches Lächeln huschte über die feingeschnittenen Gesichtszüge des Paladins. Ja, er hatte viel von dem Volk der Sithi gelernt. Nun war es an der Zeit, das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen. "Vorwärts Mannen!" Einskaldirs Bass röhrte durch die Hauptgasse. "Auf nach Utanyeat! Die Jagd ist eröffnet!" Wie Recht der Nordmann doch hatte. |
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22.06.2003, 13:07 | #309 | |||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Endlich hatten sie die Hauptstadt des Südlands erreichte, die sich schier endlosen hinziehenden Gebäude waren teils rustikal teils kunstvoll viktorianisch oder gar dem Biedermeierstil nachempfunden. Schnell hatten sich die zwei Anhänger des Schläfers und die Amazone das Hafenbecken hinter sich gelassen. Nach einem kleinen Rundgang beschlossen die drei sich erst einmal eine Unterkunft zu suchen, schließlich würden zumindest Kain und Shiva die nächsten Wochen hier verbringen. "Sag mal, was genau suchen wir hier eigentlich?" "Na Frage kommt aber früh." "Oh man, scheiß drauf, sag einfach." "Ich war ja auf diesem Plato--" "--dem Beyondplato?!" "Ja, jedenfalls hatte ich da nen Haufen Visionen und so n Zeug, ich denk mal sie kommen... naja vom Schläfer, zwar nicht direkt, aber irgendwie schon." "Ja und?" "Also ich soll halt nach Gorthar und dort meine Ausbildung beginnen." "Und in was?" "Äh... so genau weiß ich das auch nicht." "Oh, ich kotze!... ... ...Bist du sicher, das du nicht bloß high warst? Ich mein das Sumpfkraut..." "Scheiße nein, ich soll nach Gorthar und von einem Typen namens Frost ausgebildet werden." "..." Leichter Regen hatte eigesetzt, der nun in einem Gewitter aufging. "Der erste Teil einer lange Ausbildung." "Und wofür trainierst du? Hat dir das dein dämlicher Schläfer auch verraten, Kain?!" "Hey, ich laber auch keinen Scheiß über Donnra, klar!" "...Kain, du bist mal wieder blind einer Vision gefolgt... dir könnte sonst was passieren... das hier ist nicht Khorinis... das hier Gorthar, das ist eine Stadt der Kriminalität Kain! Und in der Umgebung siehst auch nicht besser aus... hier leben keine Ratten, Scavanger oder Molerats, hier gibts Totengräber, Schneeläufer und was weiß ich noch alles..." "Deswegen bist du... du glaubst, ich schaffs nicht allein... hör zu, ich weiß, das ich zu schwach, aber genau deswegen bin ich hier, ich werde stark werden, das verspreche ich dir, ich werde stark werden und dann werde ich den Mann töten, der für Neos Tod verantwortlich ist..." Wie ein Stich ins Herz trafen Shiva diese Worte... "Aber... was? Du... du sagtest er hätte sich... nein... Nein!" Wutentbrannt und mit Tränen übergossen rannte Shiva auf Kain zu und schlug auf ihn ein, bis sie schließlich verzweifelt aufgab. "Ist gut... kommt lasst uns eine Taverne suchen und schlafen gehen, das segeln war anstrengend genug." Als sie eine der zahlreichen Gaststätten erreicht hatten, übergab Kain dem Wirt genug Geld, um alle drei für eine Nacht unterzubringen. Außerdem ließ er drei Decken und drei Jägertees an einen Tisch bringen, an dem sich die beiden anderen der kleinen Gruppe bereits gesetzt hatten. |
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22.06.2003, 13:48 | #310 | |||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Ruhig lehnte Frost an der kalten, vom Wind abgeschrofften Felswand. Seine Augen waren halb geschlossen, ein Ausdruck der Melancholie hatte sich in seinen Blick gemischt, als er das fein gearbeitete Amulett aus seinem Kragen gefischt hatte und es langsam zwischen den Fingern drehte. "Ich... Dein Vater wollte, dass ihr dir das hier gebe, wenn du dich als würdig erwiesen hast." Er griff in eine in den Brustpanzer eingenähte Tasche und zog ein unscheinbares, nicht ganz handflächengroßes Amulett hervor, um es Frost in die Hand zu drücken. "Ich denke, nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen." Schweigend musterte Frost das Kleinod. Es hatte die selbe Form wie das Emblem auf dem ledernen Harnisch Sturms. Zwei Schlangen, die ihre geschuppten Körper um sich selbst und eine schlanke Schwertklinge wanden. Die Augen über dem weit aufgerissenen Maul der wachenden Schlange funkelten in einem sanften Rot, das restliche Amulett war aus einem matt schimmernden Silber gearbeitet. Als er es im Sonnenlicht drehte, erwachten die Schlangenleiber zu schlängelnder Bewegung, ihre Schuppen glänzten lebendig im grellen Schein des Himmelgestirns. "Denke immer daran : Ein guter Kämpfer zeichnet sich nicht nur durch Schnelligkeit aus, sondern ebenso durch die Ruhe, mit der er seinen Gegnern begegnet. Nimm dieses Amulett, damit du dich stets an meine Worte erinnern kannst. Es gehörte einst deinem Vater. Er wollte, dass ich es dir gebe, wenn du alt genug bist. Ich denke, du wirst seinem Andenken keine Schande bringen." Leise klirrend verschwand das Amulett unter Frosts schwarzem Panzer. Natürlich hatte der Alte mit seinen Worten vollkommen Recht. Vorschnelle Handlungen brachten selten den erwünschten Erfolg. Im Gespräch mit Satura hatte er gespürt, dass sie ihm etwas verheimlichte. Ihr Blick hatte es verraten, zu schnell hatte sie sich zu den restlichen Begleitern umgeschaut, zu schnell das Thema totgeschwiegen. Frost hatte darauf verzichtet, nachzuhaken. Und er war auch so zu dem gewünschten Ergebnis gekommen. Jetzt konnte sie ihm schlecht weiter ausweichen. Langsam erhob sich der Schwertmeister von seinem Platz und ging zu der noch immer ruhig daliegenden Satura, um sich neben ihr auf die Knie sinken zu lassen. "Warum habt ihr mir nicht die Wahrheit erzählt?", fragte er mit sanfter, ruhiger Stimme. Er wusste, dass sie wach war. Dennoch brauchte nicht jeder mithören. In seiner Stimme lag keinerlei Tadel, nur gelassene Feststellung. "Der Brief, den ihr überbringen sollt - Er ist an die Inquisition adressiert, nicht wahr? Erzählt mir die gesamte Geschichte." |
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22.06.2003, 14:21 | #311 | |||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Sie hatte es gewußt... sie hatte gewußt, er würde fragen, und er wußte, dass sie nicht lügen würde. Sie öffnete ihre Augen langsam, und setzte sich auf, hielt den Blick aber auf den Boden gerichtet, unfähig dem Krieger in die Augen zu sehen, die sie zur Wahrheit zwangen. Er würde es verhindern, das wußte sie. Andererseits - wer wenn nicht er konnte verhindern, dass Esteron starb? Sie war sich nicht sicher, ob ihr Weg richtig wäre... Sie atmete noch einmal tief durch und zeichnete mit ihrem Finger nervös einen Kreis in die lockere Erde. Dann sah sie ihn an, und ein trauriger Schimmer glänzte in ihren Augen, als sie zu erzählen begann: "Es fing alles damit an, dass Leon und ich nach Gorthar zurückkehrten, um seine... unsere Erlebnisse hier aufzuarbeiten, und zu verstehen, was unsere Freundschaft belastet. Auf unserem Weg trafen wir auf Lehna, Esteron, Krieger und Gardiff-" sie erzählte nicht, in welchem Zustand sie die vier angetroffen hatte, das war vielleicht besser so - "Sie erzählten uns, dass Ihr auf dem Gletscher wäret, und ihnen den Auftrag erteilt habt, die Inquisition zu beschatten." Was gewaltig in die Hose gegangen ist, setzte sie in Gedanken hinzu. "Leon und ich beschlossen, dass wir uns ihnen anschließen, um vielleicht etwas über den Kult herauszufinden, und was Leon ihm so hörig machte. Doch es sollte alles anders kommen..." Die Amazone schwieg kurz und senkte ihren Blick, Trauer schwang in ihrer Stimme. "Esteron wurde von der Inquisition entführ." Sie hörte wie Frost die Luft hörbar zwischen den Zähnen einsog, doch noch bevor er fragen konnte, erzählte sie weiter. "Sie haben ihn gefoltert, mehr weiß ich nicht; ich bin noch nicht dazu gekommen, mit ihm zu reden. Gardiff, Krieger und ich haben ihn gerettet, als die Inquisition damit beschäftigt war, einen Haufen Dämonen zu vertreiben - wir hatten Glück, mehr nicht. Auch Lehna wurde von Dämonen verletzt, genauso wie Leon und ich. Doch bei ihr..." Schaudernd dachte Satura an die Klaue, die sie der Kleinen aus dem Arm operiert hatte. "Ist irgendetwas geblieben. Sie ist besessen, und hat uns alle in Gefahr gebracht." Satura war immer noch wütend, als sie an den Kampf mit dem Dämon zurückdachte - und wie Lehna sie verraten hatte. "Daraufhin beschlossen wir, nach Gorthar zu gehen, um einen Heiler aufzusuchen. Wir fanden einen in Glycolus, doch..." Satura atmete noch einmal tief durch. "Doch er verlangte zu viel, 4000 Gold, soviel hatten wir nicht. Im Gegenzug für die Heilung von Esteron und Lehna sollte ich Inquisitor Tannenberg einen Brief überbringen. Er gab mir also den Brief und dies Amulett als Erkennungszeichen. Es wird mich als Botin ausweisen, so dass ich ihm nur den Brief zu überbringen brauche und dann wieder gehen kann. Sie können nicht so schlecht sein, immerhin hat Leon auch für die Inquisition gearbeitet!" Sie biß sich auf die Zunge... doch es war zu spät, gesagt war gesagt. Und natürlich wußte sie innerlich, dass die Inquisition schlecht war. Sie hatte Esteron gesehen. |
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22.06.2003, 14:45 | #312 | |||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Die einzige Reaktion des Kriegers bestand darin, sich mit dem Handrücken durch den Bart zu fahren, bevor er bedächtig den Kopf schüttelte. "Nein, da täuscht ihr euch", bestätigte er Saturas Gedankengänge. "Ich habe in der letzten Zeit viel nachgedacht, doch meine Meinung der Inquisition gegenüber hat sich nicht sonderlich geändert. Für die meisten von ihnen sind Menschen nichts weiter als Werkzeuge - Zwar nützlich, doch sobald sie nicht mehr gebraucht werden, müssen sie entsorgt werden." Die Hand des Kriegers glitt zu seiner Tasche, um die ledernen, mit Wurmhaut verstärkten Handschuhe hervorzuholen. Mit routinierten Bewegungen striff er die Lederhandschuhe über, bevor er den Sitz seines Schwertgurts kontrollierte. "Ich hatte Gardiff eingeschärft, kein Risiko einzugehen. Trotzdem glaube ich nicht, dass er die Schuld an dem Desaster trägt." Eine kurze Pause folgte. "Vielleicht habe ich den beiden auch zu viel zugemutet. Jedenfalls ist es passiert und allein der Gedanke an das, was sie Esteron angetan haben, erfüllt mich mit Trauer. Umso wichtiger ist es, dass ihr mir die Wahrheit erzählt habt. Die Inquisition aus Gorthar zu vertreiben, hat die Leben von guten Männern gekostet. Euch sollte klar sein, dass sie den Brief niemals erhalten darf." Erneut rieb sich Frost das Kinn. Gut zu wissen, auf welcher Seite der Innospriester stand. Somit würde sich ein weiteres Problem für die Stadt in Bälde neutralisieren lassen. "Gebt mir den Brief", forderte er schließlich Satura auf. |
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22.06.2003, 22:59 | #313 | |||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Satura seufzte zum wiederholten Male; diesmal hörbar erleichtert. Es war zuviel an Verantwortung gewesen, was ihr aufgebürdet worden war, oder was sie sich auch selbst zugemutet hatte. Und jetzt war Frost da, und hielt die Hand hin, um ihr die Bürde abzunehmen. Einfach so... Es war als fiele ein tonnenschwerer Stein von ihrem Herzen. Mit einem Mal schien alles, was sie getan hatte, so unnötig - ja, falsch! - gewesen zu sein: dass sie die anderen verlassen hatte, dass sie sich auf eigene Faust hatte aufmachen wollen, der Inquisition den Brief zu überbringen, dass sie geglaubt hatte, die Verantwortung für sie alle ganz alleine tragen zu müssen. Und Frost saß vor ihr, und sah sie an; ohne den leisesten Vorwurf in den Augen, und nahm ihr die Verantwortung ab. Einfach so. Die Amazone holte den versiegelten Brief hervor, und überreichte ihn und das Amulett Frost. "Es... es tut mir leid. Ich hätte es Euch gleich sagen sollen." |
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23.06.2003, 07:50 | #314 | |||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Einige Sekunden lang betrachtete Frost zuerst das Amulett, dann den Brief in seiner Hand. Mehrere Momente lang spielte er mit dem Gedanken, den Brief einfach zu zerreißen und zu verbrennen oder zumindest das Siegel zu brechen, um herauszufinden was der scheinheilige Innospriester der Inquisition so wichtiges mitzuteilen hatte. Dann beschloss er jedoch, dass er dafür auch noch später Zeit haben würde. Zudem stellte der Brief das Beweismaterial dar, dass Glycolus die Stadt verraten hatte. Er war sich sicher, dass sich die Garde und insbesondere Telaron sehr für das Schriftstück interessieren würden. Lautlos klappte Frosts Mantel zur Seite, der Brief verschwand in der verborgen liegenden Ledertasche, kurz darauf auch das Amulett. Klackend rastete die metallene Schnalle zu und Frost wandte sich mit einem milden Lächeln an Satura. "Ja, ihr hättet es mir sagen sollen, oder vielmehr können." Ein belustigter Ausdruck mischte sich in das Meer aus eisigem Blau seiner Augen. "Aber viel hätte es auch nicht geändert. Außer, dass wir nun ein kleines Stück Weg mehr zurückzulegen haben. Denn wir sollten so schnell wie möglich zur Stadt zurück. Ich muss den General über den Verrat informieren. Macht euch um Esteron mal keine Sorgen. Glycolus weiß nicht, dass der Brief sein Ziel niemals erreichen wird. Und bis er dahinter kommt, sitzt er bereits hinter Gittern." Das Glitzern in Frosts Augen bekam zunehmend einen spöttischen Glanz. "Ich bin mir sicher, er wird sich freuen, mich zu sehen." Das Lächeln auf seinen Zügen verschwand, als er sich aufrichtete und mit dem Handrücken den Staub von seinem Mantel klopfte. Sein Blick suchte nach ihren restlichen Begleitern. "Wir sollten möglichst bald aufbrechen. Ich hoffe ihr wisst noch, wo ihr Esteron und die anderen zurückgelassen habt?", fragte Frost während er Satura die Hand reichte, um ihr beim Aufstehen zu helfen. |
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23.06.2003, 09:26 | #315 | |||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Die Amazone nahm Frosts Hilfe an und nickte. "Esteron und Lehna sind bei Glycolus in der Innoskapelle nahe der Burg. Und Leon, Krieger und Gardiff habe ich gebeten, in einer Taverne in der Nähe der Burg auf mich zu warten. Ich hoffe, sie tun es auch..." Sie sah zu Fürst und seinen beiden Begleitern hinüber; Frost blieb ihr prüfender Blick nicht verborgen. Dann schlenderte sie langsam zu den drein und meinte: "Wir brechen auf; zurück zur Stadt. Mein Auftrag hier ist erledigt." Ohne ein weiters Wort ging sie wieder zu Frost zurück, der geduldig wartete, bis sie ihre wenigen Sachen zusammen hatte, und gehbereit war. "Wir können los." Satura fixierte das versiegelte Stück Pergament in Frosts Hand. "Wollen wir nicht nachsehen, was Glycolus Tannenberg so wichtiges mitzuteilen hatte?" |
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23.06.2003, 13:13 | #316 | |||||||||||
Engardo Beiträge: 1.626 |
Die Sonne zog feine Fäden durch den dichten Wald. Nebel stieg aus dem Boden und Wolken zogen über den Horizont hinaus. Noch immer angeschlagen von den ankommenden Daemonen kämpften sich die drei Leeler und die zwei anderen Abenteurer durch das dichte Waldgestrüpp,um endlich ihr Ziel zu finden. Alle wussten,dass die Chance,Satura und die anderen zu finden,sehr gering war und trotzdem versuchten die fünf diese zu erreichen... Der Pfad verdunkelte sich und die Sonne hatte keine chance den Wald zu umgehen. Noch immer folgte Blade,Zombiebreaker,Skeleon,Lehna und Krieger den Spuren der anderen Gruppe. Alles war ruhig,jeder war angespannt und keiner sagte ein Wort. Villeicht war es die angst vor neuen Gefahren,villeicht aber auch die angst,die anderen nicht erreichen zu können. "Wir suchen nun schon eine Ewigkeit,villeicht sind die anderen auch wieder in der Stadt,"sprach Krieger in die Gruppe,die nun ratlos stehen blieb." "Das wage ich doch sehr zu bezweifeln,"entgegnete Leon. "gehen wir weiter..." So lief die Gruppe nun schon Stunden durch den Wald. Ohne zu wissen welchen Ort sie jemals erreichen wird. Villeicht liefen sie alle in den Tod,die Hoffnung war gering,das Leid unbeschreibbar und doch wussten alle,dass eine Kapitulation das entgültige Ende für alle wäre. Also liefen sie weiter.Weiter in die ungewissheit... |
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23.06.2003, 13:28 | #317 | |||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Als Satura sagte, sie wollen gehen, da war es klar. Sie wollten zurück in die Stadt, nun gut, doch ob sie eine Begleitung erwünschten konnte man nicht sagen. Sie sagten weder, dass sie wollten das man sie begleite, noch, dass sie wünschten alleine zu ziehen. Doch es schien mehr das letztere der Fall zu sein. Sein Weg war nicht die Stadt. Sie waren überstürzt aufgebrochen und nun sollten sie wieder überstürzt zurück. Nein, das konnte er nicht aktzeptieren, dass war nicht sein Begehr. Die beiden Wanderer machten sich auf und klaubten ihren Besitzt zusammen. Langsam schritt der Fürst zu den beiden und verabschiedete sich von ihnen. Nun denn, hier ist es Zeit Lebewohl zu sagen. Wenn ihr in die Stadt wollt, dann wird euch keiner dran hindern, aber wir werden nicht mitkommen. Es ist wohl besser so, unsere Heimat ist der Wald, nicht die Stadt. Ausserdem müssen wir langsam mal wieder anfangen zu arbeiten. Also viel Glück auf ihren Reisen und versucht zu überleben. Wenn ihr uns sucht, wir werden wohl noch einige Zeit im Wald sein, das Lager kennt ihr ja Satura. Also machts gut. Langsam drehte er sich um und gab denn anderen einen Wink. Es geht wieder los, auf zum Lager Freunde. Ein Nicken war die Reaktion und still und leise verschwanden sie in die Undurchdringlichkeit des Waldes. |
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23.06.2003, 13:35 | #318 | |||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Kain, der sich mit Shiva ein Zimmer teilte, saß gemütlich vor dem Kaminfeuer, welches er zuvor mit einem heruntergebrannten Sumpfkrautstängel angezündet hatte, und döste vor sich hin. Es war das im Grunde genommen immer dasselbe, immer war es die Rache, die seine treibende Kraft darstellte, die sein letzten Funken am Leben erhielten. Genauso war es auch mit Shiva, im Grunde genommen, sie verlangte Vergeltung für Neos und Rás Tod und auch für die Schandtaten der Inquisition an ihr selbst. Liebe oder Rache spielten neben Geld und Macht immer eine große Rolle. Egal wie man es drehte und wendete, eines führte schließlich immer zum anderen, letztendlich. Liebte man jemanden und wird er getötet, so verlangt man nach einem Sündenbock, ein Schuldiger der leiden muss. Liebe, Tod welches zu Wut, Hass und einem Rachedurst führte. Geld und Macht sind schon so ziemlich dasselbe, wer Geld hat, hat Macht und wer Macht hat, hat meist auch Geld. Kain versank in den weichen Betten, die er mitgenommen hatte und versuchte die Gedanken zu verdrängen. Es war nur eine alte Erinnerung, wie er diese Diskussion mit sich selbst oder vielmehr diesen Monolog immer wieder veranstaltete. Es war nicht ganz so endlos und schien nicht so antwortlos, doch im Grunde schon ziemlich ähnlich, die Wo-endet-das-Universum-und-was-ist-dahinter-Frage. Schlichtweg endlos, in Kreislauf. Denkt man lange genug darüber nach, so verfällt man nach einer Weile dem Wahnsinn. |
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23.06.2003, 13:37 | #319 | |||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Der junge Dieb blickte etwas sorgenvoll von einem zum anderen. Hatte Krieger doch recht gehabt? Vielleicht hatte Satura kehrt gemacht. Vielleicht hatte sie ihr 'Ziel' schon erreicht. Er fluchte leise, schritt dann aber weiter knapp hinter Zombiebreaker und Blade hinterher. Seine Wunde schmerzte nur noch wenig, doch er bekam kaum Atem. Irgendetwas war nicht mit ihm in Ordnung. Wie um sich abzulenken spähte der Junge in die Wälder rund herum. Obwohl es schon nach Mittag war drang kaum ein Lichtfetzen durch das dichte, dunkle Blätterdach. Es war verwirrend ruhig um sie herum, spärlich nur war das Gefiepse kleiner Vögel zu vernehmen. Es schien, als läge der Wald auf der Lauer. Oder würde sich furchtsam unter der Anwesendheit der Dämonen zusammenkauern. Oder ... als würde er die kleine Gruppe beobachten. Das war es. Die Umgebung kam dem jungen Dieb feindlich vor. Als wären die Menschen hier Störenfriede, Gegner, die ausradiert werden müssten. Sich über seine eigenen Gedanken amüsierend verdrängte er sie auch schon. Es war ein Wald, wie jeder andere auch - ein wenig düsterer, ein wenig stiller vielleicht. Aber ein Wald. Im fiel plötzlich auf, wie still Lehna war. Fast tat sie ihm leid, er musste sie schwer verwundet haben. Weniger körperlich als seelisch. Doch ... Plötzlich blieben Leon's beide Vordermänner abrupt stehen, der lief ihnen hinten rein und wurde so aus seinen Gedanken gerissen. "Hey, da vorne, ist da nicht was?" zischte Blade seinem Kameraden zu. Zombiebreaker nickte stumm, raunte dann: "Ja. Los, sehen wir uns das an!" Vorsichtig brach die kleine Gruppe ins Unterholz und legte sich dort auf die Lauer. Nur wenige Minuten später stapften zwei Gestalten vorbei, die offensichtlich in ein Gespräch vertieft waren. Leon starrte sie regelrecht an, besonders die junge Frau, die neben dem hageren, hochgewachsenen Krieger in schwarzer Rüstung herstapfte. Das war doch ... Ohne weiter zu zögern brach er aus dem Busch hervor und stürzte auf sie zu. "Wenn ich mal nicht auf dich aufpasse!" grinste er Satura an, als er sie umarmte und fest an sich zog, die natürlich keinen Schimmer hatte, wovon er sprach, wo er herkam und wieso er sich mit vier anderen Leuten im Busch versteckt hielt. Der Junge ächzte ein wenig - frisches Blut benetzte seinen grauen Verband, offenbar hatte er seine Wunde aufgerissen, aber das ignorierte er. Nur Augenblicke später traten auch die anderen aus dem Busch hervor. |
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23.06.2003, 14:24 | #320 | |||||||||||
Eiswasser Beiträge: 157 |
"Hey." Kain drehte sich um und erblickte die hinter ihm stehende Shiva, die sich nun zu ihm hinunterließ. "Was tust du?" "Mich langweilen... und du?" "Ich denke nach." "Neo?" "Ja...ich weiß nicht, wie ich... was ich jetzt tun soll." "Du könntest ja auch ne Ausbildung machen, dann schlagen wir den Kerl zusammen... was ist eigentlich mit der Schleichausbildung und Scatty? Wirst du sie irgendwann fortsetzten? " "Ich will schon... aber der Mistkerl musste mich ja bei irgendsonem notgeilen Novicen lassen, wenn ich nur an ihn denk muss ich kotzen." "Ich fand ich eigentlich ganz nett." "Oh, ich kotze!" "Du musst nicht immer so ne Lafotzanummer abziehen." "Du erinnerst dich an sie? " "An wen?" "Na an Sasa la Fotza, die Alte aus der Roten Laterne." "Du meinst die mit den schwarzen Haaren, schwarzen Klamotten, schwarzen--" "--ja, genau die." "Und was ist jetzt mit der?" "Nichts, du meintest bloß Lafotzanummer." "Achso das...jo." "Und jetzt?" "Wie?" "Was wollen wir jetzt machen?" "Kein Plan." "Was würdest du machen, wenn ich nicht da wäre?" "Ich... weiß nicht, echt." "Ich will nach der Ausbildung unbedingt noch den Gletscher besuchen." "Hier gibts nen Gletscher? Wo denn?" "Da irgendwo, zumindest müsste er da irgendwo sein." "Geil, lass ma hingehen... also wenn du fertig bist." "Mein ich doch." "..." "Und jetzt?" "Wieso fragst du mich das immer?" "Weiß nicht, du hast immer was vor." "Hm... wie könn ja ma nach diesem Frost suchen." "Ja gleich, ich will vorher noch ein bisschen hier bleiben... rumsitzen..." "Allein?" "Nö is okay, bleib hier." "Reden?" "Mir egal." "Okay..." "..." "Also? Was hast du in Zukunft vor? Außer an ewige und unendliche Macht zu gelangen und die Welt zu zerstören... naja, und vorher noch ein paar böse Menschen leiden zu lassen." "Ich versuch spatter mal drüber zu lachen. Ich bin immer noch hinter Magie her." "Ist es dir immer noch so egal, woher oder welche?" "...Ja, Hauptsache Magie." "Was willst du tun, wenn du vom Schläfer keine Magie bekommst? Oder willst du ewig darauf warten?" "Die nächste Ewigkeit werde ich warten... also gut ein paar Monate noch, wenn sich dann nichts zeigt, dann gehe ich vom Glaubenspfad ab." "Innosler fallen ja weg... sind kranke Idioten... Schläfer, Beliar... wie wärs mit Adanos?" "Die gibts nur im Kloster, bei den Feuermagiern, da geh ich nicht hin." "Was soll der scheiß denn? Die stopfen zwei verschiedene Götter in ein Kloster? Wer war denn so dämlich?" "Woher willst du wissen das es dämlich ist, vielleicht war es ja die beste Lösung für beide Seiten." "Oder einfach Dummheit." "Naja bleibt ja nicht mehr viel übrig." "Eine Lösung gibt es noch." "Ich glaub kaum, das dich unsere Königin dulden würde." "Glaub ich auch nicht, aber das meinte ich nicht, ich spreche von den Druiden." "Kain? Du hast nen Schaden... aber so was von... kannst du mir beweisen, das Druiden überhaupt Magie beherrschen, das es sie überhaupt wirklich gibt? Selbst wenn würdest du wahrscheinlich Jahre brauchen, bis du einer wirst." "Besser als nie Magie zu erhalten." "Du würdest für Magie wirklich alles tun stimmts?" "Mir ist wirklich alles egal, alles was ich will, ist Magie." "Was ist mit Neo? Willst du ihn nicht zurück?" "... Du stellst heute verdammt blöde Fragen, türlich will ich ihn zurück, aber er ist tot und ich akzeptiere das... und du solltest das auch..." "Aber die Magie... Ist es nicht ein Werkzeug, das du unbedingt haben willst, um Rache zu üben." "Rache an der Iquisition und an den gesamten Innoslern? Ja." "Und ist diese Ausbildung, die du anstrebst, nicht auch nur ein Mittel zum Zweck, damit du starker wirst um deinen Rachedurst zu stillen?" "Natürlich ist es das... falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, Rache ist mein Leben, das Verlangen nach Vergeltung, dieser Rachdurst... er erhält mich Leben und gibt meinem erbärmlichen Leben noch einen Sinn, verstehst du? Das ist alles, was ich habe. Der Grund, warum ich mich damals nach Neos Tod nicht die Klippen herunterstürzte." "Willst du gar nichts über den Man wissen, der Neo getötet hat?" "Ich wollte nicht Fragen und in alten Wunden herumbohren." "Ich habe es doch selbst erst vor kurzem erfahren... Nun haben wir ein festes Bild, nicht mehr alle Innosler, es war ein Mann. Er trägt den Namen Jeromé... er war Neos Onkel..." |
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23.06.2003, 14:27 | #321 | |||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Satura zuckte erschrocken zusammen, als der Busch sich plötzlich zu bewegen begann. Nun, genauergesagt bewegte sich nicht der Busch, sondern nur seine Äste, als Leon hervorsprang und sie übermütig umarmte. Sie brauchte einige Momente, um zu realisieren, dass es wirklich er war, und dass er wirklich da war, dann erst erwiderte sie die Umarmung. "Wie - was machst du da?" flüsterte sie voll Freude und Überraschung in sein Ohr, während sie sanft seinen Hals küßte. Als sie sich von ihm löste, sah sie vier weitere Gestalten aus dem Dickicht krabbeln. "Krieger!" rief sie freudig erstaunt. "Und Zombiebreaker..." etwas weniger freudig, dafür umso erstaunter. Sie war sich nicht sicher, ob er sie leiden konnte, nach den beiden Zusammentreffen auf dem Hof... vor allem nach dem Ersten. Aber er wußte ja nicht, dass sie diejenige gewesen war, die ihn abgefüllt hatte - zumindest hoffte sie das. "Und Lehna..." das klang nun gar nicht mehr freudig. Kritisch betrachtete die Amazone das Mädchen. Ob sie geheilt war? - Nein offensichtlich nicht, denn sie trug keine Waffen... ob Glycolus versagt hatte? Ein weiterer Söldner trat aus dem Dickicht, und langsam fragte Satura sich, wie die alle darin Platz gehabt hatten, ohne dass sie sie bemerkt hatte... Sie begrüßte den groß gewachsenen Fremden, der sich als Blade vorstellte, und wandte sich dann wieder den anderen zu. "Kann mich mal jemand aufklären was ihr hier macht? Ich habe euch doch ausrichten lassen, dass ihr warten sollt!" Irgendwie kam der Vorwurf in ihrer Stimme nicht wirklich rüber - dazu freute sie sich wohl zu sehr. "Ich war grad wieder auf dem Weg in die Stadt, euch zu treffen. Jetzt stellt euch mal vor ihr wäret..." Plötzlich fuhr es ihr glühend heiß ein. "Wo sind Esteron und Gardiff eigentlich?" |
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23.06.2003, 14:36 | #322 | |||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Im gorthanischen Wald
Durch dichten Wald trieb sie Prix an, um so schnell wie möglich ins Lager zu kommen. Er wollte seine Ausrüstung kontrollieren und ausserdem war noch einiges zu tun. So schnell waren sie bestimmt nicht wieder weg und in die Stadt konnten sie erst wieder, wenn sie genug Waren hatten und das würde dauernd, schließlich hatten sie im Moment nichts und wegen einem Fell geht man nicht zurück. Der Wald schien nur auf sie zu warten, es war ein unheimliches Gefühl, gerade die Dämonen die wohl nun länger hier sein würden gaben dem Wald dieses Gefühl. Doch wenigstens konnte man sie durch ihre ledernen Flügel schon im Weiten hören und Gegenmaßnahmen ergreifen, vorausgesetzt man achtete auf die Geräusche die im Wald ihr Unwesen trieben. Bald darauf kamen sie auch schon an, sie waren sehr zügig gegangen und hatten nur ein Ziel vor Augen. Davon motiviert war es kein Wunder das sie bald ankamen. Kurze Zeit gab es eine Verschnaufpause. Er und Ra hockten sich auf zwei Schemel und während Ra rauchte bewunderte der Fürst seine Tötungsmaschinen. Die Sonne kannte kein Erbarmen und brannte wie das Fegefeuer in Beliars Reich niemals schlimmer hätte brennen können. Man hätte Eier auf einem Stein braten können. Das Wasser in seiner Flasche kochte schon und wär ein prima Suppenwasser gewesen. Als er seine Lieblinge wieder in ihren mehr oder weniger getarnten Verstecken platziert hatte nahm er die Flasche. Er goß die Brühe über sein Gesicht und merkte dabei fast nichts. Es war so heiß gewesen, dass sein blutiges Haar keine Kühlung erfuhr, aber als die nasse Flüssigkeit an seiner Lederrüstung entlanglief konnte man sie nicht mehr übersehen. Ein Grinsen ging Ra übers Gesicht als er sah, wie sehr sein Gegenüber an der Hitze litt und als Antwort bekam er ein Knurren, was ihn dazu veranlasste schnell wieder auf seinen Glimmstengel zu achten. Dann kam auch schon Prix und drückte den beiden zwei Äxte in die Hand und der Fürst konnte sich schon denken was jetzt kommen würde. So, jetzt ist Schluss mit faulenzen. Ihr dürft euch jetzt ein bisschen körperlich betätigen. Wir brauchen Holz. Einerseits Feuerholz, andererseits Bauholz. Ich plane noch einiges auszubessern. Während ihr hier im Wald Holz hackt, kümmere ich mich um unser Abendessen und um meine ersten Felle. Also bis dann Dann sprintete er in den Wald und ließ die anderen einfach so zurück. Also Ra du hast es gehört, wir sollen Holz hacken. Ich mach es zwar nicht gern, aber was gemacht werden muss, das muss, also los. Die beiden schritten etwas abseits des Lagers und suchten sich einen schönes großen Baum. Eine Fichte schien genau das richtige zu sein. Sie war noch nicht so groß, denn einen hundert Jahre alten Baum wollte der Naturfreund nicht fällen. Aber der war genau richtig. Mit einem Schreien schlugen die beiden dann abwechselnd auf die Rinde des unteren Stammendes ein, doch nach wenigen Minuten merkte der Fürst, dass es so nicht weitergehen konnte. Er würde einen Hitzeschlag bekommen, wenn er so weitermachen würde. Schnell zog er sich die dicke Lederrüstung aus und legte sie auf den Boden. Sein Hemd zog er gleich mit aus und band es sich an den Kopf. Ra tat es ihm gleich, denn auch er schwitzte wie ein Irrer. Nun ging die Arbeit deutlich leichter von der Hand und ein leicher aufkommerner Nordwind erleichterte die Arbeit zusätzlich. |
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23.06.2003, 14:58 | #323 | |||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Verzweifelt in Gorthar Stadt .....
Die beiden Männer hatten sich dann doch entschieden die Stadt in Richtung Wald zu verlassen. Die Möglichkeiten die anderen draußen in der Wildnis zu finden waren zwar sehr gering, allerdings konnte man davon ausgehen das Krieger so umsicht gewesen war, die Besessene Lehna dort in Sicherheit zu bringen. Esteron schluckte. Hoffentlich lief alles glatt. Hoffentlich brachte seine Geliebte seinen Freund nicht um, in einem Anfall von Wut und Verzweiflung. Wenn die beiden Männer Pech hatten, würden sie womöglich beide irgendwo auf einer Lichtung tot vorfinden. Eile war geboten. Schnellen Schrittes eilten die beiden Gefährten zum Stadttor, gegen ein wenig Gold, erfuhren sie von den Wachen, das hier kein ungleiches Pärchen das Stadttor passiert hatte. Der Wanderer sah zweifelnd zu Gardiff. Ob sich die beiden doch noch in der Stadt aufhielten? Die Lage war nicht gerade prickelnd. Die Chancen die beiden rechtzeitig zu finden wurden mit jeder Minute geringer. “ Warum nur muss immer alles so kompliziert sein?“ fluchte Esteron mit einem hörbarem zischen. Er war wütend. Wütend auf alles und jeden. Wütend auf sich selbst, wütend auf Lehna die eigentlich nichts dafür konnte, und auch auf Satura, die sich wieder mal, einfach so davon geschlichen hatte. Gardiff, der Waldstreicher lächelte Esteron aufmunternd an. Einer musste jetzt den klaren Kopf behalten. Und Esteron konnte dies in so einer Lage sowieso nicht. “Macht euch keine Sorgen, mein Freund. Wir werden in die Stadt zurückkehren und sie dort suchen. Wir müssen die Ohren und Augen offen halten. Wer weiß eventuell hat sie ja einer gesehen.“ Der junge Blondschopf nickte nur stumm und nieder geschlagen und trottete dann mit seinem Freund wieder zurück in die dunklen Gassen von Gorthar. Sie würden sie nie finden. Lehna wo bist du nur. Lehna..... |
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23.06.2003, 16:28 | #324 | |||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna war den anderen schweigend gefolgt. Leon... Ein seltsamer Kerl. Irgendwie wurde sie nicht so recht schlau aus ihm. In einem Moment trat er auf sie ein, im nächsten half er ihr. Konnte er nicht wenigstens eine linie einhalten? Diese seltsame Ungwissheit darüber, woran sie denn nun war bei ihm, setzte ihr in seiner Anwesenheit mehr zu als noch so viele Schläge. Allerdings hatte sie auch das Gefühl, dass Leon selbst nicht so recht wusste, was er eigentlich wollte. Aber groß weiterhelfen konnte ihr das auch nicht... Was sie weiterhin beschäftigte waren die beiden Axtschwinger. Wer waren die Kerle, Zombiebreaker und Blade? Aus Gorthar kamen sie jedenfalls nicht, das konnte man schon fast riechen. Khorinis? Sie hatte mal etwas von einer Gruppe Söldner in Khorinis gehört, die angeblich mit Vorliebe dicke Äxte schwangen. Ob die beiden dazugehörten...? Fragen über Fragen, aber eine Antwort war erst einmal nicht in Sicht. Hauptsache die beiden waren gute Kämpfer und nicht feindlich gesinnt, Dämonen metzeln konnten sie immerhin scheinbar. So, das hältst du also von deinen... Artgenossen? Lehna zuckte erschrocken zusammen. Nein, nicht jetzt... Kalter Angstschweiß trat auf ihre Stirn, sie sah sich gehetzt um, während sie nach Innen lauschte. Doch der Dämon hielt sich zurück. Er war wohl mit seinem blöden Kommentar zufrieden... Langsam beruhigte sich ihr Herzschlag wieder, sie trottete den anderen weiterhin in Gedanken Versunken hinterher. Irgendwann entdeckten die anderen etwas, nach einem kurzen im - Busch - Versteckspiel erkannte Leon, dass es sich um Satura und Frost handelte. Ungebremst sprang er hervor und fiel der Amazone um den Hals. Lehna seufzte leise. Was wohl Esteron machte...? Das Mädchen hielt sich etwas abseits, hinter den beiden Axtschwingern und Krieger, als wollte sie sich verstecken. Zumals Satura nicht gerade begeistert zu sein schien von der Tatsache, dass Lehna dabei war. Sie konnte es der Amazone nicht verdenken. Wer war schon begeistert von dem Gedanken, mit einer Besessenen unterwegs zu sein, die jederzeit die Kontrolle über sich verlieren konnte und dies am liebsten dann tat, wenn ihre Begleiter es am wenigsten gebrauchen konnten? "Das letzte Mal waren sie in der Stadt.", antwortete Lehna dennoch leise, fast schüchtern auf Saturas Frage, wobei sie es jedoch vermied, die Amazone anzusehen. Ihr Blick war stattdessen auf Frost gerichtet. Entweder er war nicht auf dem Gletscher gewesen - oder er hatte tatsächlich überlebt. Die zweite Möglichkeit erschien ihr aber irgendwie zu verrückt um wahr zu sein... |
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23.06.2003, 16:37 | #325 | |||||||||||
Rango Beiträge: 830 |
...als ein kleiner Junge anfing im Brunnen herum zu planschen und alles in einem Radius von 3 Metern überschwemte, erwachte Rango mühsam aus seinem nicht allzu gemütlichen und erholsammen Mittagsschlaf."Huch, ich muss eingenickt sein...mmh" sich die Augenreibend, blickte er sich um und sprang sofort auf, als er ein Wasserwelle, die der kleine Junge verursachte, auf ihn zu steuerte, und stand nun etwas erschrocken, aber auch etwas grinsend, neben dem Hotel, in dem er erwacht war. "Ob Angroth wieder zurück ist?" fragte er sich kopfkratzend und betrat das Hotel und dessen Flur, um über die Treppe, wieder ins Zimmer zu kommen. Knirschend und Quitschend öffnete der Novize die Tür, und traute seinen Augen kaum. "Haha". Angroth lag mit angezogenen Beinen im Bett und schlief. "HEY! ANGROTH...aufwachen!"... |
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