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Die Stadt Khorinis # 15
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06.07.2003, 21:13 #226
Die Stadtwache
Beiträge: 117

Einige der Soldaten waren gerade damit beschäftigt, Karten zu spielen, als einer ihrer Kameraden aufgeregt herein gerannt kam und berichtete, was sich da angeblich gerade im Hafenviertel abspielte.
"Was? Ihr habt Schwierigkeiten mit Frauen? Hehehe!"
Gelächter brach in der Gruppe aus.
"Wieso, machen sie zicken und wollen dich nicht? Hehe, werden nichtmal mit ein paar Weibern fertig, wo haben sie euch denn aufgelesen?"
Wieder lachten die Soldaten auf und winkten ab, auch Lord André, der sich in der Nähe befand schmunzelte, hatte er es doch vorhin schon nur so halb ernst gesagt, wurde es nun kompett albern. Reichten die Männer, die er geschickt hatte nicht, um die paar zickigen Biester da unten zu bändigen? Lächerlich...


[W/K]
06.07.2003, 21:15 #227
Saria
Beiträge: 484

Die Schatten bewegten sich unmerklich, als Saria sich dem regen Treiben in der roten Laterne im Schutz der Dunkelheit spendenden Hauswand näherte. Der Mond versteckte sich hinter dichten Wolkenmassen, nur schwach zeichnete sein blasser Schein die Umrisse der düsteren Schutzmauer nach.
Vor dem Bordell prügelte sich ein Haufen nach billigem Schnaps stinkender Halunken, im Inneren herrschte wilder Aufruhr. Schon seit Beginn des Überfalls beobachtete die Diebin das Treiben. Und als sie erkannte, dass es sich um ihre Amazonenschwestern handelte, entschloss sie sich, ihnen zu helfen.
Zumindest so gut sie konnte. Was eigentlich nicht sonderlich viel war. Aus dem eigentlichen Gedrängel hielt sie sich tunlichst fern. Zu viel Körperkontakt war schädlich für die Gesundheit. Sowie für den Geldbeutel, wie einer der bewusstlosen Schläger spätestens am nächsten Morgen herausfinden würde.
Während einige der Amazonen die befreiten Frauen zu dem bereit liegenden Boot brachten, versuchte weitere, die restlichen aus dem Bordell zu retten. Saria hielt sich etwas abseits vom eigentlichen Geschehen und versuchte einen vagen Überblick über die Lage zu bekommen. Aus einer Seitengasse stürmte ein Trupp Milizsoldaten, der Boden erzitterte leicht unter dem stampfenden Schritt der schweren Stiefel, Ketten klirrten, als die Soldaten sich in das Geschehen einmischten.
Verdammt, sie konnte hier doch nicht herumstehen und nichts tun, während sich ihre Schwestern mit den Milizionären prügelten! Zärtlich strich ihre Hand über einen ihrer Runensteine, der die Berührung mit einem sanften Glühen beantwortete.
Einer der Soldaten brüllte lautstark Befehle über den Kampflärm. Scharrend wurden Schwerter aus ihren Halterungen gerissen, klirrend stampften die Milizsoldaten in das Bordell. Sarias Augen erglühten in innerem Licht. Ihre rechte Hand hob sich, die gespreizten Finger deuteten geradezu anklagend auf den Anführer des Haufens. Sie spürte, wie die Astralenergie durch ihren Körper floss, durch ihren Willen gelenkt die Macht der Rune entfesselte und sich in dem Zauber entlud.
Saria fühlte, wie der Zauber den Verstand des Anführers zu verdrehen begann, ihm Dinge vorgaukelte, die nur in seinem Freiheit schnuppernden Geist existierten. Das Traumbild entfaltete seine volle Macht binnen weniger Sekunden, fegte jeglichen Widerstand beiseite und lähmte das Denken des Soldaten.
Mal sehen, wie gut die Burschen ohne ihren Anführer auskamen...
06.07.2003, 21:19 #228
Satura
Beiträge: 589

Gehetzt sah Satura sich um, ihre lange, leichte Klinge war bereit zum Kampf. Sie stand vor der roten Laterne und schickte die herauslaufenden Mädchen, die nur teilweise bekleidet waren, zum Boot hinunter, wo sie von den Amazonen in Empfang genommen worden. Die Miliz schien auch schon Wind von der Sache bekommen zu haben... Warum mussten solche Situationen nur immer so kompliziert werden?

Sie warf einen Blick zu Lehna, die wieder in ihren alten Wahn verfallen war. "Lehna!" brüllte sie durch den Lärm des Kampfes, doch die Amazone hörte sie nicht. Sie lief zu ihr hinüber und riß sie am Arm zurück. Eine seltsame Dunkelheit hatte sich über die Augen des Mädchens gelegt. Ohne nachzudenken holte Satura aus und klatschte ihr eine. "Fang an dich zu wehren, du Heulsuse. Es gibt wichtigeres zu tun, als dem Dämon in deinem Kopf nachzugeben." Sie zog Lehna mit sich und stellte sie zwischen der Roten Laterne und dem Boot auf. Sie sah ihr fest in die Augen. "Pass auf, dass die Mädels sicher in das Boot kommen. Beschütze sie, und enttäusche dich nicht. Ich weiß, du kannst den Dämon unterdrücken."

Sie ließ Lehna stehen und hoffte, dass sie es wirklich schaffte...
Dann stürmte sie wieder in das Lokal rein, und hielt die Freier in Schach. "Schneller!" rief sie. "Ihr müsst schneller sein!"
06.07.2003, 21:22 #229
Melliandra
Beiträge: 478

Melliandra stürmte mit gezückter Waffe und ein zwei anderen Amazonen die Treppen hinter Melyssa hinauf, sie eilten den langen Gang entlang, vorbei an der Schmiedin. Das erste Zimmer war leer. Das zweite hingegen nicht, doch darum kümmerte sich Meylssa . Aus dem dritten Raum ganz hinten in der Ecke drang ein widerliches Gestöhne. Scheinbar hatte die darin treibenden von dem „Überfall“ nichts mitbekommen.
Die junge Amazone trat die Tür ein, sprang mit einer Rolle in den Raum und keifte dabei. Die beiden anderen Frauen folgten ihr. Etwas ruhiger allerdings.
Der Kerl der auf der Frau lag, drehte verwirrt den Kopf nach oben. Versuchte noch halb aufzuspringen bekam aber schon einen deftigen Tritt gegen das Kinn von einer der Amazonen verpasst. Langsam kippte er mit herunter gelassener Hose nach hinten. Die Amazone schlug noch einmal zur Sicherheit mit dem Schwertknauf nach, während sich Melliandra die verschreckte Frau schnappte und mit ihr den Raum verlies. Die junge Amazone zog die Bordsteinschwalbe einfach hinter sich die Treppe hinunter. Im „Empfangsraum“ ging es derweil drunter und drüber.

" Oben ist alles frei", schrie Melliandra in die Runde und stürmte mit der Frau aus der Roten Laterne.
06.07.2003, 21:29 #230
Kitiara
Beiträge: 345

kitiara konnte förmlich sehen, wie der zauber den mann der miliz erfasste und diesen kampfunfähig machte. verwundert schien er sich umzusehen und blieb stehen. die anderen milizionäre unterdessen verloren nun langsam ihre formation. ohne führung liefen sie ziellos auseinander und stürzten sich auf den erstbesten gegner, ließen ihren rücken absolut ungeschützt. schnell waren die milizionäre voneinander getrennt, und so war es nur eine frage der zeit, bis sie unterliegen würden.

unterdes waren endlich alle frauen aus der roten laterne sicher in den booten untergebracht. trotzdem zogen sich die amazonen noch nicht zurück. es war nicht nur zeit, die frauen aus der prostitution zu befreien, sondern auch, um der miliz, die dieses schändliche verhalten so lange geduldet hatte, einen denkzettel zu verpassen.
06.07.2003, 21:31 #231
JP_Walker
Beiträge: 359

Walker war immernoch vom vorabend total erschöpft. Es war ein Wunder, dass er überhaupt noch aufgestanden ist. Doch so schnell gab er nicht auf. Er legte sein Schwert ab und sprang ins Wasser um sich etwas zu erfrischen.
Als er wieder heraus kam nahm er sein Schwert in die Hand, drehte es ein wenig im Licht und begann mit seinen Übungen, angetrieben von dem Willen irgendwann der beste zu werden.
Er schwung sein Schwert hin und her. Er wiederholte seine Übungen abermals und versuchte seine Haltung nicht komplett aufzugeben.
Doch es wollte vorne und hinten noch nicht so richtig funktionieren.

Es war bereits Nacht. Das Stundenlange training sah man Walker an. Er wirkte ausgenommen und leer. Man konnte kaum glauben, dass dieser Mann sein Schwert noch in Händen halten konnte.

Nun war Walker ausgepowert. Er brach zusammen, denn er hatte schon lange nichts mehr gegessen. Er roppte hinüber zu seinem Zelt und kramte ein Brot hervor. Er lehnte sich mit mühe an eine Wand und aß sein Brot.

Nach diesem kleinen Imbiss dachte er weitertrainieren zu können, doch es war nich so einfach stehen zu können ohne seine Beine zu spüren. Ganz zu schweigen von den Armen. Walker fand es zwar nicht gut und es war auch nicht in seinem Sinne, doch er legte sich in sein Zelt, machte es sich bequem, denn dieser Nacht wollte er gut schlafen, damit er am nächten Tag wieder gut trainieren konnte und einfach mal seine Wunden heilen konnten.
06.07.2003, 21:32 #232
La Lynx
Beiträge: 56

Langsam steuerte das kleine Fischerboot auf den Hafen von Khorinis zu. Eine vermummte Gestalt saß in dem Nachen, den quasselnden Fischer ignorierend. Ihre Blicke fixierten den immer näher kommenden Hafen, wo ein ordentlicher Tumult war. Ein Knäuel von Menschen, Schreie, klirrende Schwerter. Wo war sie hier nur hingesandt worden? Sie schüttelte ihren Kopf und beschloß, hier möglichst bald wieder verschwinden zu wollen.

Ein Ruck ging durch den kleinen Kahn, als er hart an der Hafenmauer anschlug und von geschickten Händen festgetaut wurde. Lynx sprang behände aus dem Boot und drückte dem Fährmann ein paar Goldstücke in die Hand. Ohne ein weiteres verschwendetes Wort ging sie. Jetzt erst erkannte sie, dass lauter Frauen am Hafen entlang liefen, einige recht leicht bekleidet, einige in aufwändigen Rüstungen. Sie schienen es sehr eilig zu haben, und da Lynx sich von jedwedem Ärger fernhalten wollte, drückte sie sich vorsichtig an den Frauen vorbei, die die schwarzgekleidete Gestalt, die sich durch das Dunkel stahl, nicht bemerkten.

Was für eine seltsame Begebenheit... Aus einem Lokal liefen die Frauen hinaus - ein Etablissement um genauer zu sein. Ein Soldat stand wie benebelt da, und sein Gefolge schien auch verwirrt zu sein. Kopfschüttelnd stahl sie sich davon, in den Schatten eines Hauses, um weiter zu beobachten.
06.07.2003, 21:33 #233
>Avril<
Beiträge: 602

Liana grinste dreckig, als sie einem nackten Ritter mit einem Fußtritt die Treppe hinunterkickte und dann sah sie auch schon zwei Frauen, die frisch befreit Richtung Boot rannten.
Liana selbst hatte inzwischen eine kleine Schnitwunde am Arm, die durch das Messer eines schon hinter einer Tür verborgenen Milizsoldaten stammte, der nun halbnackt draußen vor einem Fenster lag.
Auf der einen Seite erfüllte Liana dieser Ort mit Hass und auf der anderen Seite fand sie es spaßig so mit den anderen Männer umzugehen.
Wenn Diego wusste, was sie grade tat, er würde warscheinlich in der Türschwelle umkippen.
Doch dann schubste die Amazone etwas von hinten und Liana fiel zu Boden. Irgendjemand versuchte sich an ihrer Rüstung zu schaffen zu machen und das mochte die verheiratete garnicht.
Sie gab dem Lustmolch ihren Ellebogen mitten ins Fressbrett und rollte sich zur Seite weg. Dann stand sie auf und gab ihm ein paar kräftige Tritte in die Seite, bis er sich vor schmerzen auf dem Boden krümmte und nichtmehr aufzustehen vermag. Liana ging wieder nach unten und ging hinter die Theke.
Die Schublade, die sie öffnete war voller Gold und Liana nahm einen Sack und füllte die Beute in ihn hinein. Das mögen gut und gerne 800 Goldstücke sein und Liana grinste zufrieden. Dann ging sie auch schonwieder Schläge verteilen.
06.07.2003, 21:33 #234
Alest
Beiträge: 120

Alest erledigte etwas Papierkram als Uncle_Bin ziellos am Fenster vorbeilief.
Suchst du mich?

Ah! Ja! Deine Bestellung ist fertig, aber alleine bekomme ich das Zeug nicht hierher.

Alest schlug die Kladde zu, pfiff zwei Leute heran und ging mit ihnen hinter Uncle_Bin her bis zu seinem Lädchen... wo die etwas sperrige Bestellung wartete.
06.07.2003, 21:45 #235
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Immer rein in die gute Stube. Uncle-Bin hatte die Tür gerade geöffnet da trampelten schon die Diener und Alest ins Haus und starrten sinnlos vor sich hin. Eine Fliege surrte durch den Raum, tänzelte über alests Kopf und machte dann Bekanntschaft mit der harten Hand von einem der Gehilfen. Ja gut Leute.... hmm... kommt da hinten stehen die Geräte. Also dann packen wir mal an. Die Helfer schleppten die großen Fässer und Alest und Uncle-Bin begnügten sich mit den zehn Eimerchen. Also dann mal los in die Kaserne. Ach ja Alest! ich würde dann gerne mal eine Uniform oder so bekommen, wenn ich in der Brandwache helfen darf.
Alest nickte und machte sich dann schwer beladen durch die Tür davon. mit Mühe und Not verschloss Uncle-Bin die Tür hinter sich und rannte dann den anderen hinter her.
06.07.2003, 21:47 #236
Longbow
Beiträge: 4.035

Oh verdammte Kacke. Was hatte die verdammte Amazonin da mit ihm gemacht.
In Longs Kopf war alles durcheinander. Er sah alles nur noch verschwommen und verlor auch bald die Orientierung. An einem dumpfen Knall bermerkte er, dass er umgekippt war, doch schmerzte das ihn wenig, schließlich peilte er gerad nichts.
Er musste dringend wieder auf die Beine kommen, schließlich war es eine Schande gegen Frauen zu verlieren.
Irgendein Soldat zog ihn aus dem Getümmel raus. Abseits des Kampfes öffnete zwei Hände seinen Mund, und zwei weitere ließen irgendein Gesöff in diesen fließen. Es schmeckte abscheußlich, aber es wirkte. Schnell konnte der Hauptmann wieder klar gucken und sich hinstellen. Ohne sich umzublicken und zu danken, rannte er wieder zur Laterne. Dort erspähte er die Amazonin, die ihm den Zauber angetan hatte. Da er sich eh eine aussuchen musste, die er sich vorknüpfen konnte, rannte er auf sie los und schlug ihr einmal kräftig in die Schläfe. Sie schien nicht mit ihm gerechnet zu haben, denn schaffte sie es nicht mehr einen ihrer dämlichen Zauber loszuwerden. Mit weiteren Tritten und Schlägen schlug der frustierte Soldat die Frau nieder und knebelte sie schließlich fest. Anschließend verschwand er mit ihr aus der Tür.
06.07.2003, 21:48 #237
Lehna
Beiträge: 397

Himmel, was Quatscht die nur für einen Unsinn.... Töte sie alle!
Lehna sah sich um, hob ihr Schwert wieder. Heißer Schmerz fuhr ihren Arm hoch, ihr Verband war schon wieder blutdurchtränkt, aber sie bemerkte es gar nicht. Nebenbei realisierte sie – oder eher der Dämon in ihr – wie die Amazonen die Frauen aus dem Bordell brachten, während ein paar Schläger und Milizsoldaten sie aufzuhalten versuchten.
Ja, ja... Und jetzt lass uns ein paar Milizen schlachten.
Ihre Hand verkrampfte sich fast um den Griff ihres Schwertes, die Klinge zitterte leicht.
„Nein...“
TÖTE SIE! Sie verteidigen das elend, das du doch nur zu gut kennst. Haben sie es da noch verdient, am Leben zu bleiben?
Nein, eigentlich nicht...
„Und du... Kämpft du für etwas anderes? Nein, das tust du nicht...“
Närrin, glaubst du, dich mir widersetzen zu können? Die Zeiten sind vorbei...
Lehnas Kopf ruckte herum, kalter Schweiß stand auf ihrer Stirn. Sie biss die Zähne aufeinander, langsam hob sie ihre Waffe. Sie spürte, wie der Dämon sie weiter zurückdrängte. Er machte sich nicht einmal mehr die Mühe, die Verteidigung, die sie gegen ihn zu errichten versuchte, zu vernichten – er umging sie einfach...
Ansatzlos schnellte sie nach vorn, klirrend traf ihr Schwert auf das eines überraschten Milizionärs. Im nächsten Augenblick riss sie ihr Bein hoch, wuchtig kollidierte ihre Stiefelspitze mit seinem Kinn. Der Stadtgardist taumelte überrumpelt ein paar Schritte nach hinten, um entsetzt aufzuschreien, als sich die Erzklinge tief in seine Schulter bohrte. Mit einem Ruck riss Lehna die Waffe wieder heraus und ließ den Milizionär links liegen.
Mit ein paar schnellen Schritten war sie im Puff angekommen. Wie sie solche Orte doch hasste...
Ihr Fuß schnellte vor und traf einen unvorbereiteten, unbekleideten Mann – wohl einen der Freier – ins Gesicht. Aber das war auch eher so nebenbei...
Mit einen Satz sprang Lehna auf die Theke. Diese verfluchte Scheißbude....
Ihr Blick wanderte zuerst zu den Schnapsflaschen, dann zum Kronleuchter. Hmm, daraus ließ sich doch etwas machen. Ihr Schwert zuckte zielgenau nach vorn, klirrend zersprangen einige der Flaschen und verteilten ihren hochprozentigen Inhalt über die Holzdielen.
Nachdem der Boden ausreichend eingeweicht war, ging Lehna kurz in die Hocke und stieß sich anschließend von der Theke ab. Ihre linke Hand schloss sich um den Kronleuchter, sie steckte ihr Schwert weg und riss eine der Kerzen heraus. Anschließend ließ sie los, es grenzte zwar an ein Wunder, dass die Flamme dabei nicht verlöschte, doch sie tat es nicht. Mit einem bösen Grinsen im Gesicht warf Lena die Kerze in die Alkoholpfütze, einen Augenblick später Schlug ihr die Hitze des Feuers entgegen...
06.07.2003, 21:49 #238
Melliandra
Beiträge: 478

Melliandra war schnell mit der anderen im Schlepptau zu den Booten geeilt. Die meisten Frauen schienen schon befreit zu sein. Melliandra wies die junge Dame an, in eines der Boote zu steigen und machte sich daran bei den Booten zu bleiben um hier fürs Rechte zu Sorgen. Bald würde es zum Finale kommen. So oder so. Ein paar Bewohner kamen aus ihren schäbigen Baracken gestürmt. Scheinbar war der Lärm überall auszumachen. Ein paar Männer lachten nur, andere waren wütend. Die Frauen hingegen feierten die Amazonen. Aber auch hämische Pfiffe mussten sie erleiden. Es kam fast einem Festakt gleich.
Langsam schienen sich ein paar der befreiten Frauen in den Booten zu fassen, sie tuschelten und schienen vor lauter Freude zu weinen. Eine dicke Frau, die fast das Boot sprengte blickte nur starr raus zum Meer. Die Geschmäcker der zahlenden Freier waren wohl vollkommen verschieden, und die Rote Laterne schien den Männern jeden Wunsch zu erfüllen.
Melliandra drehte den Kopf zur Seite. In der Luft lag der Gestank von verbranntem Holz. Eine der Frauen hatte also endlich die Rote Laterne zum leuchten gebracht. Das Feuer schien schnell überzugreifen. Gierig fraß es sich ins trockene ausgedörrte Holz, der Bordellbaracke. Die junge Amazone grinste vergnügt. Das geschah dem Betreiber recht. Die Stadtwachen würden den Abend nicht so schnell vergessen. Sie sollten lieber zusehen das Feuer unter Kontrolle zu bringen, bevor das ganze Hafenviertel in Feuer stand. Hoffentlich waren nur alle Frauen entkommen. Das die Männer abfackelten war ja nicht weiter schlimm. Jetzt sollten die Frauen zusehen das sie so schnell wir nur möglich in die Boote stiegen und verschwanden.
06.07.2003, 21:56 #239
Alest
Beiträge: 120

Als alles verstaut war zog sich Alest in die Kleiderkammer zurück und kam mit einer Ladung zurück.

Uncle schlüpfte in den Ledermantel...passt. Helm...passt...
Gürtel...Gürtel! Güüüürrtttäääääääl...passt! paff! ok... eine Nummer größer.
Die Ärmelschoner wurden angepasst. Na wunderbar.

Alest ging an eine Schublade und holte vier silberfarbene Metallspangen heraus. Zwei befestigte er am ledermantel von Uncle, eine an seiner normalen Kleidung. Die vierte drückte er ihm in die Hand.
Und die hier bewahrst du erstmal auf. Ich besorg dafür noch was. Willkommen in der Brandwache, Hauptmann.
Uncle nahm die Spange entgegen und legte die Kleidung in einen Schrank mit seinem Namen drauf.
Nun... zunächst einmal: Im Moment müssen wir uns darauf beschränken hierher zu rennen wenn einer "Feuer!" schreit. Ich muss deshalb noch mit Lord André reden. Die Aufgaben sind einfach: Hilf denen, die Hilfe brauchen. Wenn die Leute ein Schwert brauchen, ruf die Stadtwache. Du als Hauptmann wirst drei Mann unter dir haben. Zu verantworten hast du dich vor mir. Ich wiederrum unterstehe Lord Hagen und dem Stadtrat. Noch Fragen?

Uncle_Bin verneinte und ging nach draußen... in der Hand spielte er noch immer mit der silbernen Metallspange.
06.07.2003, 21:57 #240
Satura
Beiträge: 589

Staunend sah Satura, wie der Zauber von dem Milizsoldaten abglitt, und er plötzlich enorme Kräfte entwickelte und Saria niederstreckte. Nein, diesmal bin ich da, ihr zu helfen...
Satura zog eines ihrer Wurfmesser aus dem Gürtel und zielte auf den Milizionär. Keine Sekunde später hatte er es in seinem Allerwertesten stecken und lies Saria entsetzt los. Mit einem schnellen Satz war Satura bei dem Soldaten, packte ihn am Genick, riß ihn herum und stieß ihn schwungvoll gegen die Wand, sodass sich das Messer noch tiefer in seinen Körper bohrte... Der würde einige Wochen lang nicht sitzen können.

Drohend ließ sie ihre Klinge vor seiner Kehle tanzen. "Verschwinde, Kleiner. Geh heim zu Mami heulen..." Verächtlich sah sie den Milizionär an, und schlug ihn dann plötzlich mit dem Knauf ihres Schwertes fest gegen die Stirn. Blut sickerte aus einer aufplatzenden Wunde, und der Soldat ging zu Boden.
06.07.2003, 21:58 #241
Melyssa
Beiträge: 742

Melyssa sah gerade noch wie ein Milizsoldat wohl tierisches Glück hatte und die Erzamazone Saria zu Boden riß und mitschleppte. Aber es kümmerten sich bereits welche um sie, also war sie bald in Sicherheit. Melyssa musste noch die restlichen Leute aus der roten Laterne holen.
Inzwischen hatte sich dunkler Rauch ausgebreitet. Man sah kaum noch die Hand vor Augen. Flammen schlugen empor, fraßen sich gierig in das Holz und die Sessel.
Melyssa schnappte sich noch die letzte Frau und beförderte sie nach draußen, dann sah sie einen Fuß hinter dem Tresen hervorlugen. Himmel, da lag eine bewußtlose Amazone. Cynthia. Eilig hievte sie die junge Frau in die Höhe und trug sie hinaus. Der Qualm war inzwischen schon so dick dass sie husten musste.
"Schnell, in die Boote! Wir haben was wir wollten!"
Mühsam schleppte sie die bewußtlose Amazone zum Wasser. Liana hatte sich an ihre Fersen geheftet und sprang ebenfalls in eines der Boote.
Melyssa legte Cynthia in einem Boot ab und sprang hinzu. Sie machte bereits die Leinen los, damit die anderen nur noch reinzuhüpfen brauchten.
06.07.2003, 22:07 #242
Jabasch
Beiträge: 1.129

Jabasch kam jetzt mit einigen freiwilligen Milizen Verstärkung wieder an der Roten Laterne an. Die Amazonen waren gerade mit einem Boot am türmen und die tapferen Milizen legen verstreut auf dem Boden.
"Schnell Männer, helft euren Kameraden und du Rekrut...hol schnell die Brandwache damit sie das Feuer hier löschen."
Schnell rannte der Rekrut los um die Brandwache zu informieren und Jabasch blickte sich suchend nach Long um und fand seinen Freund dann auch blutend in einer ecke liegen.
Schnell packte er seinen Freund und hievte ihn zurück in die Kaserne wo er zu dem besten anwesenden Barbier gebracht wurde.
Jabasch lief wieder zurück zum Hafen wo auch schon die ersten mit dem Löschen des Feuers begonnen hatten...
06.07.2003, 22:10 #243
Mort R'azoul
Beiträge: 690

Mittlerweile waren wirklich fast alle der Amazonen in den Booten verstaut, schon bald würden sie losfahren können. Nur noch eine schien am kämpfen zu sein, um aber möglichst schnell gehen zu können, sprangen Tallulah und noch eine Amazone aus dem Boot und ging auf die Kämpfende zu, während von hinten einige "Lehna" schrien, was allerdings nicht allzu viel zu nützen schien. Tallulah packte die, scheinbar doch ziemlich wildgewordene an der einen Schulter während die andere rechts anpackte. Zusammen konnte sie sie mit Mühe und Not wegziehen und auf ein Boot legen, wo sie schon von Jemandem gleichzeitig festgehalten wurde, aber doch auch bekümmert. Das erste Boot war schon einige Meter vom Strand entfernt just in diesem Moment in dem dann auch die anderen beiden am ablegen waren. Plötzlich stand eine Hohe Amazone auf, das war doch Melyssa, irgendwas schien sie gesehen zu haben, doch was?
06.07.2003, 22:13 #244
Melyssa
Beiträge: 742

Endlich, sie konnten ablegen. Melyssa saß schon wie auf Kohlen. Ihr Boot war voll mit Frauen, gerettete aus der roten Laterne und einige Amazonen. Die Frauen wußten nicht so recht was mit ihnen geschah, verwirrt hockten sie leichtbekleidet da und starrten vor sich hin. Die Amazonen wischten sich über die Stirn und versorgten kleinere Wunden. Cynthia wurde wieder zu Bewußtsein gebracht, auch wenn es drei Ladungen eiskalten Wassers gebraucht hatte.
Melyssa stand kurz auf um zu sehen dass alle drin waren und setzte sich dann an die Ruder und begann zu paddeln, als sie einen Schrei hörte.
"Haaalt! Nehmt mich mit!" Kitiara kam angerannt und versuchte sich mit einem großen Sprung in das Boot zu retten. Doch leider war Melyssa schon vorgerudert und so landete die Amazone mit einem Platsch im Wasser.
"Ups", murmelte Melyssa vor sich hin und grinste breit. So ein Zufall.
Sie überlegte ob sie ein Stück zurückrudern wollte, aber Kitiara schien schon wieder ans Ufer zu schwimmen. Scheinbar wollte sie da bleiben. Nungut, wenn sie meinte.
Melyssa zuckte mit den Schultern und ruderte grinsend weiter.
06.07.2003, 22:21 #245
Alest
Beiträge: 120

Ein Milizsoldat trat fast die Tür ein und stammelte etwas von "roter Laterne" und "die Luft brennt". Zunächst musste Alest lachen, die brannte da meistens. Dann begann seine ganz persönliche Dämmerung...

ALARM!

Vier Leute in schweren Ledermänteln und tief in Stirn und Nacken gezogenen Helmen rannten mit einem Karren im Schlepptau Richtung Hafen.

Uncle hatte Alest's Schrei gehört und rannte an ihm vorbei, um sich im Depot umzuziehen.

Alest rannte nun ebenfalls Richtung Hafen und rammte sich auf dem Weg den Helm auf den Kopf. Na wunderbar. Praktisch noch nichts war organisiert, fast keine Ausbildung und schon brennt etwas... es gibt noch Naturgesetze!


Am Hafenviertel angekommen bot sich Alest ein Bild des Grauens. Die Laterne stand in Vollbrand. Nun traf auch Uncle ein.
Gut, du nimmst dir drei Mann und forderst die Bürger auf bei einer Eimerkette zu helfen. Vergiss die großen Fässer... ich glaube der Hafen fasst genug Wasser. Der andere geht mit mir rein. sagte Alest und winkte einen der Brandmänner zu sich.
Beide schlugen ihre Kragen hoch und rannten geduckt ins brennende Haus.

Der Kommandant merkte schnell, das er etwas bei der Planung vergessen hatte: Augenschutz. Der Rauch biß in den Augen, trotzdem reichte es. Sie fanden einen Milizsoldaten im ersten Stock bewusstlos liegen, den sie nach draußen trugen.

Als sie draußen ihre Augen auswuschen sah Alest eine große Anzahl Bürger, die Eimer um Eimer auf die "rote Laterne" schütteten... fast ohne nennenswertes Ergebnis.

Sie werden die anderen Gebäude retten können. keuchte Alest einem Paladin zu, der den Auftrag hatte Informationne zu sammeln, Aber die Laterne ist verloren. Eimer haben einfach keinen ausreichenden Effekt.
06.07.2003, 22:51 #246
Kitiara
Beiträge: 345

kitiara kletterte total durchnäßt aus dem wasser und sah den booten hinterher, die in der dunkelheit verschwanden. "das kriegst du noch zurück", flüsterte sie, während sie mona aus dem wasser fischte. dem tier schien es nichts auszumachen, mitten in einem gebiet gestrandet zu sein, wo genug männer herumliefen, die sie zu gerne getötet hätten. sie mußte hier schleunigst weg.

leise schlich kitiara die treppe hinauf und sah sich am hafen um. überall liefen nun milizionäre herum und einige männer hatten schon damit begonnen, das feuer in der roten laterne zu löschen. trotzdem konnte man jetzt schon sehen, dass von dem gebäude nicht viel übrig bleiben würde. das haus war aus holz gebaut, das dach war aus stroh. bessere vorraussetzungen für ein feuer gab es eigentlich gar nicht. wahrscheinlich würde das den menschen in khorinis eine warnung sein. so schnell würde man keine neue rote laterne hier eröffnen.

vorsichtig sah sie sich nochmal um und rannte dann wie der geölte blitz los. schnell hatte sie den freien platz zwischen dem hafenbecken und den ersten häusern überwunden und tauche dort erstmal in einen tiefen schatten ein. regungslos wartete sie und horchte auf die worte der milizionäre. scheinbar hatte sie niemand bemerkt. also ging es langsam weiter. bald erreichte sie die unterstadt, wo kaum noch miliz unterwegs war. klar, die waren ja alle im hafenviertel.

von hier aus ging es leichter vorran. kitiara erreichte unbehelligt den marktplatz, denn es war nacht und nur in der nähe der taverne war überhaupt noch jemand wach. diese jedoch waren betrunken und so hätten sie die amazone nicht mal bemerkt, wenn diese sie angesprochen hätte. jetzt gab es aber nur noch ein problem: die wachen am tor. wie sollte sie an den beiden vorbeikommen? wahrscheinlich waren sie schon informiert worden und hatten den befehl, keine bewaffneten frauen passieren zu lassen. aber was war, wenn sie nicht bewaffnet war?

kitiara kletterte so weit sie konnte an der glatten stadtmauer hinauf und warf ihr schwert hinüber. über die wand klettern konnte man nicht, aber es war nicht schwer, etwas hinüber zu werfen. nun ging sie zum tor, wobei sie versuchte, sich normal zu geben. natürlich hielt sie eine der wachen auf. "halt! wo willst du hin?" kitiara begann zu stammeln. "ich... wisst ihr, außerhalb der stadt soll so ein ort sein..." die wache sah sie forschend an. "du bist doch nicht etwa eine von diesen frauen, die unten im hafenviertel ärger gemacht haben? wurdet ihr von der miliz aufgemischt und versucht jetzt zu fliehen?"

kitiara riss sich zusammen und unterdrückte das miese gefühl, das sie beschlich. "frauen unten im hafenviertel? davon habe ich nichts gehört" die wache sah sie weiter starr an. "ach, wirklich nicht? zeig mir mal deine waffe" kitiara deutete an sich herab. vielleicht konnte das ja wirklich klappen. "ich habe keine waffe. ich wüßte auch nicht, wie man damit umgehen sollte." die wache nahm endlich wieder ihren blick von ihr. "na gut, du siehst mir auch nicht aus, als ob du ärger machen könntest. aber wo wolltest du nochmal hin?" mist, er hatte sie ertappt. "ich... wie gesagt, da soll es außerhalb der stadt so einen ort geben wo..." die wache unterbrach sie zum glück, sonst hätte sie sich um kopf und kragen geredet. "meinst du das kloster? ich wüßte nicht, was du da zu suchen hättest"

"ja, genau, das kloster. ich... soll ihnen etwas wichtiges bringen. es ist wirklich ganz wichtig" die wache sah sie plötzlich schon wieder so misstrauisch an. "was denn?" kitiara schluckte. "ich... das darf ich nicht sagen. es ist wirklich wichtig." innerlich betete sie zu donnra, das der milizionär langsam genug von ihrer unterhaltung bekommen würde. "na gut, dann mach dich mal auf den weg. du mußt einfach dem weg folgen, bis zu deiner rechten die taverne auftaucht. dort geht ein weg links ab, der führt zum kloster." kitiara bedankte sich und rannte fast weiter in die dunkelheit, bevor dieser typ es sich anders überlegte. nach einiger zeit fand sie auch eine treppe, die in eine kleine schlucht führte, wo sie ihr schwert aufsammeln konnte. von dort an folgte sie der wegbeschreibung, die der milizionär ihr gegeben hatte.
07.07.2003, 00:15 #247
everchar
Beiträge: 20

Die Nacht war wie immer für Jacob einsam und still. Niemand lag neben ihm in seinem Bettchen, es roch nicht nach einem köstlichen Abendmahl, keiner unterhielt sich mit ihm und das einzige was man hören konnte war das lodern des kleinen Kaminfeuers und der Wind der durch die Ritzen pfiff.
Jacob war nicht mehr jung, er hatte eine lausige Arbeit und sah nicht besonders gut aus. Seine Hütte war schäbig, sogar für die Verhältnisse des Hafenviertels und sein ganzes Gold was er mühevoll tagtäglich erarbeitete, versoff er dann Abends in der Taverne. Er soff um sein Leben, was er sich selber zur Hölle machte, ertragbar werden zu lassen.
Und so lag er wie jeden Abend, noch leicht betrunken in seinem Bett und starrte die Wand an.
Plötzlich kratzte etwas an seiner Tür, nur ganz kurz, aber doch hörbar. Vielleicht war die Dame, welche Jacob in der Taverne angemacht hatte, doch noch gekommen. Sie hatte ihm zwar eine Ohrfeige verpasst, aber wer weiß, Frauen konnten sehr wechselmütig sein.

Der Säufer richtete sich auf und betrachtete gespannt die Tür, da drang aufeinmal Licht durch die Ritzen der schlecht verarbeiteten, hölzernen Tür, das konnte nie und nimma eine Fackel sein, es musste brennen. Genau, da draußen hörte man Menschenstimmen schreien, vielleicht brannte es ja in der Hütte gegenüber seiner. Schnell sprang er auf, zog sich seine Hose an...als die Tür aufging und das grelle Licht erlosch.
Jacob blickte auf und erkannte zwei dunkle Gestallten die da standen, eigenartig war, das hinter ihnen eine Wand war. Aber...da müsste doch die Stadt sein, das Freie, Jacob wohnte in keiner Wohnung mit einem Gang. Die eine Gestallt kam einen Schritt Näher, es war eine Frau, eine bildhübsche Frau.
Sie hatte feuerrotes Haar, dass sie zu einem seitlichen Zopf zusammengebunden hatte. Ein weißes Cape bedeckte ihren Oberkörper und unten rum trug sie eine schwarze, lederne Hose.
Jakob schluckte kurz, Damenbesuch hatte er selten.


J:"Hallo...ähm...in meinem Heim, wollen sie ein Schluck...Wasser ?"

Nach der Beendigung dieses Satzes trat die zweite Gestalt aus dem Dunkeln heraus, es war ein Mann, ebenfalls mit feuerrotem Haar.Seine Frisur war wild nach hinten frisiert, seine Augen so eisig blau wie ein Gletscher und sein Gesicht so ernst und regungslos wie das eines Toten.
Auch er trug schwarze, lederne Hosen, doch als Oberkörperschutz hatte er eine schwere, schwarze Lederriemenweste und darüber trug er noch einen samtroten Mantel mit einem hohen Kragen.
Als Jacob ihn erblickte, vergaß er seine Freundlichkeit gegenüber der fremden Frau und giftete sie feindsehlig an.


J:"Und wer bist du ? Was macht ihr überhaupt in meiner Hütte zu dieser Zeit ,schert euch raus ihr Teufel, sonst mach ich aus euch Hackfleisch !"

Der Alte griff zu seinem Degen und richtete ihn gegen die beiden ungebetenen Besucher.

J:"Also los, sprecht oder spürt meine Klinge !"

Der eine Rotschopf blickte den anderen an und zuckte mit den Schultern, dann antwortete die Frau.

La:"Mein Name ist Lucia !"

Ln:"Und mein Name ist Lucien !"

La: "Wir sind Geschwister !"

Ln: "und wir reisen gerne !"

La:" Diesmal sind wir bei dir gelandet !"

Ln:" Aber hier gefällt es uns nicht besonders !"

La:" Du solltest dir mal einen Innenarchitekten zulegen !"

Ln:" Genau, besonders der Farbton hier gefällt mir nicht !"

La:" Alles so düster und schäbig !"


Jacob blickte von einem zur anderen, sie wechselten sich dauernd ab beim sprechen, als ob sie es schon wochenlang eintrainiert hätten.

J:"Verdammt verschwindet aus meinem Haus oder ich hack euch in Stücke !"

La: "Hast du das gehört mein Bruder, er zerlegt uns in Stücke, da sollten wir lieber die Flucht ergreifen !"

Ln: "Umbedingt mein Schwesterherz, er sieht zum fürchten aus !"

La:" Und dieses Schwert, ein fabelhaftes Instrument des Todes !"

Ln:" Er muss ein wahrer Schwertkunstmeister sein, vielleicht können wir noch von ihm lernen !"

La: "Wir könnens ja mal probieren, willst du ?"

Ln:" Nein meine liebe Schwester, ich überlasse dir gerne diese Arbeit !"

La:" Aber nicht doch mein geschätzter Lucien, ich..."

J:" Haltet die Klappe, ihr verdammten Bastarde bringt mich noch um den Verstand ! "

Ln: "hast du das gehört ? "

La: "Aber gewiss doch, er beleidigt uns dieser Schuft !"

Ln: "Kein Mann mit Ehre beleidigt seine Besucher !"

La: "Ich denke er braucht eine Strafe !"

Ln: "Ein Exempel muss statuiert werden !"

La: "Soll ich oder du ...!"


Jacob hielt dieses Geschwafel der beiden nichtmehr aus, er hatte keine Ahnung woher sie kamen, wer sie eigentlich waren und was das ganze hier sollte. Sein leicht alkoholisierter Zustand trieb ihn dazu sein Schwert zu erheben und auf sie loszustürmen !
Er hatte große zuversicht das er gewinnen würde, sie hatten beide keine Waffe gezogen, er war nur 2 Meter von ihnen entfernt und hatte einen Degen in der Hand. Es war nur mehr ein Stückchen, gleich würden sie seine Klinge kennenlernen, nur mehr....
Von links kam plötzlich etwas herbeigerast, es traf seinen Degen und kurze Zeit später landete ein Teil seiner Klinge am Boden.
Das Schwert war zerbrochen. Ungläubig starrte Jacob zuerst auf das Bruchstück am Boden und dann auf Lucia, die einen geschwungenen Einhänder in der Hand hielt.


La:" Er ist traurig weil ich seine Waffe kaput gemacht habe !"

Ln: "Du bist wahrlich gemein !"

La: "Sieh nur, er leidet, es hat ihm wohl viel bedeutet !"

Ln: "Hab Mitleid mit ihm !"

La: "Warum ?"

Ln: "Hab doch erbarmen und lass ihn nicht leiden !"

La: "Wenn du umbedingt willst mein Bruderherz !"


Jacob starrte den Rotschopf an, diese blickte ihn an, wirbelte katzenartig herum und stieß ihr geschwungenes Schwert in seinen Bauch.
Blut quoll aus der tiefen Wunde heraus, die Waffe hatte seinen Körper durchbohrt als ob er aus Papier gemacht wäre. Jacob röchelte, der rote Lebenssaft rann ihm aus Mund und Nase, langsam ging er in die knie und sein Gehirn hörte auf zu arbeiten.


Ln: "Sie nur, er leidet ja noch immer !"

La: "Der Arme !"

Ln: "Du Monster, befreihe ihn von seinem Leid !"


Lucia packte mit ihrer zweiten Hand den Schwertknauf, spannte ihre Muskeln an und riss ihre Waffe nach oben. Die Klinge zerfetzte Jacobs Gedärme, Brustkorb, Herz, Schulterblatt und drang dann wieder aus seinem Körper heraus. Der leblose, aufgeschlitzte Leichnam sackte zusammen und blieb in einer klebrigen Blutlacke liegen.
Lucia ging zum Bett, nahm sich die Decke und begann das Blut von ihrer Klinge zu wischen.
Lucien schloss hinter sich die Tür und öffnete sie gleich wieder. Nun war nicht mehr ein Gang zu sehen sondern das Hafenviertel von Khorinis.
Die Geschwister kamen aus der schäbigen, besudelten Hütte heraus und sahen sich um.


La: "Wie abstoßend !"

Ln: "In der Tat !"

La: "Das nächste mal suche ich wieder die Tür aus, du nimmst immer die falschen !"

Ln: "Du hast ein glücklicheres Händchen dafür meine Liebe !"

La: "Das kann man wohl sagen !"

Ln: "Aber vielleicht gibt es ja hier doch ein paar Sachen die interessant sind !"

La: "Vielleicht !"

Ln: "Lass uns ein bisschen die Ortschaft erkunden !"

La: "Au ja, das ist immer schön, vielleicht finde ich wieder Schmuck !"

Ln: "Du immer mit deinem Schmuck, bald wird es auf der Welt keinen Schmuck mehr geben !"

La: "Wieso nicht ?"

Ln:" Weil du alle Kunstschmiede umbringst und ihnen ihre Ware klaust !"

La: "Da hast du allerdings recht mein Bruder !"


Mit diesen Worten verschwanden die beiden Gestallten in den dunklen Gassen.

Und das war nur der Anfang.
07.07.2003, 09:00 #248
Baal
Beiträge: 941

Baal kam aus der Hafenkneipe und setzte seine Erkundung fort . Er ging weiter Richtung Osten er kam an einem Haus vorbei das "Die Rote Laterne" hieß . Der Türsteher sprach ihn sofort an
Hey Baal komm doch rein . Nadja is auch da sie freut sich schon seit langem wieder auf dich !!!
Baal schien nicht wirklich Lust auf ein heißes Abenteuer zu haben
Vielen dank für das Angebot aber ich habs eilig !!!
Baal ging schnell weiter er ging dann Richtung Norden nachdem er an dem Bordell vorbei war .
07.07.2003, 12:29 #249
Die Stadtwache
Beiträge: 117

Wieder Ordnung im Hafen zu finden, viel der Stadtwache schwer. Zwar waren die Amazonen inzwsichen längst mit ihren Nutten weg, aber dafür hatten sie nun einen neuen Feind, nämlich das Feuer. Allerdings war es Aufgabe der neuen Brandwache dieses zu löschen, und nicht der Stadtwache. Die hatte dafür einen anderen Fang gemacht.
Die Gardisten Kurt und Bert liefen etwas abseits, wo sie am Vortag beobachtet hatten, wie ihr Hauptmann eine Amazonin festhielt. Doch als sie dort ankamen, war ihr schon hocherfreuter Fang verschwunden. Etwas dumm blickte sich die Gardisten um.
Zu Kurt rief Bert:
"Höh? Wie konnte die einfach verschwinden?"
"Da fragst du mich? Ich weiß doch nie was?"
"Toll, du bist mir einer. Lass uns die lieber suchen?"
"Na, nun bist du mir aber einer. Die haben die anderen doch gestern längst mitgenommen."
"Achwas, laber keinen Stuss. Die haben sie sicherlich vergessen."
"Haha, Scherzkeks. Soweit ich das sah, war sie gefesselt. Wie soll sie sich dann vom Acker machen? Gerade gestern, wo wir alle in Alarmbereitschaft waren?"
"Toll, wer war in Alarmbereitschaft? Nur solche Idioten wie du!"
"Hey, wer ist hier der Idiot?"
"Na, da fragst?
"Jep, wie du gehört hast."
"Ach komm, du bist doch der Obertrottel der Garde."
"Na warte, das werde ich unseren Vorgesetzten erzählen."
"Hmm, ach. Mir doch schnuppe. Jedenfalls ist sie nun weg, sie Amazonin."
"Ach, nun siehst es auf einmal doch ein?"
"Öhh, ähhh, ach! Ist mir egal."
Der Streit hätte noch eine weile weiter gehen können, wenn da nicht gerade ein Ritter aufgekreutzt wäre.
"Wer arbeitet hier denn nicht?"
"Wie, ähhh, weiß nicht?"
"Nun, kommt. André erwartet euch. Er will einen Bericht."
"Was? Von uns?"
"Ja, seine Beschreibung passt auf euch."
"Oh, höh? Okay."
Hinter dem Ritter herlatschend erreichten sie Lord André, dem sie, wie befohlen, so gut es ging, einen Bericht über die Geschehnisse machten.

Longbow
07.07.2003, 13:14 #250
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iweins Lehre bei Firen ging gut voran. Der junge Waffenknecht begriff schnell, und als Firen dies sah, lächelte er oft seltsam in sich hinein. Oft sprach er davon, dass Iwein bald alleine die Werkstatt führen könne. Das schien Iwein jedoch etwas hochgegriffen. Er konnte ja noch nicht einmal eine einfache Armbrust bauen. Das kam ihm seltsam vor...

Am Mittag dieses heißen Tages verließ Iwein jedoch die Schmiede, um Hauptmann Longbow aufzusuchen. Er wollte nun endlich den Schwertkampf erlernen. Schon seit langer Zeit trug er Milgos kleines Schwert mit sich, doch noch nie hatte er es nutzen können.
Er fand Long nicht gleich. Er stand nicht, wie sonst üblich, mit verschränkten Armen auf dem Traininsplatz. Er hielt einen Rekruten an, der gerade vorbeikam und eilig Richtung Marktplatz lief.
"He, du! Hast du Hauptmann Longbow gesehen?"
"Ääh, ja", sprach der Rekrut verlegen. "Der liegt noch im Bett." Eilig rannte der Rekrut weiter.
Etwas verwirrt lief Iwein hinüber zur Schlafbaracke. Nur noch ein einiziger Soldat lag da im Bett. Bei genauerem Betrachten erkannte er tatsächlich den Hauptmann. Kein gutes Vorbild, dachte sich Iwein.
Iwein trat zögernd zu seinem Bett hin, um ihn zu wecken. Doch da fiel ihm etwas seltsames auf. Ein kleiner Dolch steckte in seinem Hintern. Der junge Waffenknecht konnte sich ein lautes Lachen nicht verkneifen, wovon der Hauptmann dann plötzlich erwachte und aufschrak.
"Was is los?", ächzte er und stieg langsam aus seinem Bett, das laut unter seinem Gewicht knarzte.
"Ähh, Tag, Hauptmann", sprach Iwein, immernoch grinsend. "Ich möchte mich zum Training melden. Nimmst du zur Zeit Schüler?"
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