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> Rollenspiel [GM] Die Khorinischen Spiele |
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04.08.2003, 22:21 | #226 | ||||||||||||
Lord_Salladin Beiträge: 269 |
Als Salladin in der Nacht aufwachte- es muss so gegen Elf gewesen sein- hatte er ein dummes Gefühl, denn er lag alleine hier unter dem großem Baum herum. Als er sich aufrichtete überprüfte er, ob noch alles da war, denn man konnte nie wissen, was hier für Typen rumliefen. Als Salladin mit seiner Überprüfung zu frieden war und seinen Dolch erneut in seinen Gürtel steckte und sich aus seinem ebenfalls kompletten Rucksack seinen Mantel überwarf, der ihn schon lange am Hals kratzte, schritt er in Richtung noch bewegtem Tumult und versuchte sich nebenbei zu vergewissern, ob er auch wirklich nichts vergessen hatte. Als er dann an der jetzt nicht mehr so dichten Menschenmenge und den immer noch offenen Ständen der Händler, ankam sah er Söldner, Banditen und auch ein paar Schürfer von Onars Hof, ein paar streng uniformierte Männer aus der Garde, aber auch seltsam angezogene Menschen aus dem Sumpf und auch ein paar noch seltsamer gekleidete Frauen, ja es waren echte Amazonen. Salladin war immer wieder verwundert was es hier alles gab. Als Salladin so umher wanderte bemerkte er erst, dass er Hunger hatte, so ging er an einen der Stände, an denen es gebratenes Fleisch gab. Er kaufte sich 3 Fleischbrocken und schlang sie genüsslich mit lauten, aber in diesem lauten Tumult, unauffälligen Bissen hinunter. Als Salladin sich den vom Fleisch fettigen Mund wischte, bemerkte der große Schürfer, dass sich an seiner Hüfte, an der rechte Seite, wo sich sein Geldbeutel befand, etwas regte, ganz sanft und unauffällig, "...ABER NICHT GUT GENUG!!!" dachte , nein schrie Salladin laut aus, als er sich blitzschnell umwand und den Dieb am linken Arm packte. Salladin vernahm ein Stöhnen des mittelgroßen Diebes, er hatte einen Hut auf und ein recht blasses Knochiges Gesicht, seine braunen Augen starrten ihn an doch war auch schon ein lautes KNACK zu hören, da merkte Salladin was geschehen war, er hatte dem Dieb den Arm zu weit um gedreht und ihn gebrochen. Der Dieb schrie auf. Als Salladin ihn nach wenigen Augeblicken und aus Mitleid los lies, spurtete der Tagedieb nur so in Richtung Leuchtturm weg, doch Salladin dachte sich, er habe dies verdient. Salladin hob seinen Geldbeutel auf, in dem eh nur 222 Goldstücke waren, denn der Rest war in seinem Rucksack verstaut. Als er den Beutel wieder an die Hüfte band, bemerkte er erst, dass er angestarrt wurde: einige Leute starrten nur so und begriffen offensichtlich nicht was eben geschehen war, doch als Salladin zurück starrte ließen sie ab und gingen allen ihren Beschäftigungen nach, außer einem. Er stand im Schatten, daher konnte Salladin nicht sein Gesicht erkennen. Es war ein schlanker Mann und als Salladin einen Schritt auf ihn zu trat, machte er es ihm gleich. Da der Mann nun im Licht der Fackel des Standes war, erkannte Salladin, dass er eine Söldnerrüstung trug. "Fisk! Altes Haus! Ich dachte schon ich seh dich gar nicht mehr!" |
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04.08.2003, 22:30 | #227 | ||||||||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
"He Salladin!" grinste Fisk und ging auf den Schürfer zu. Dann verschluckte er das letzet Stück Käse, welches er noch in der Hand hielt und leerte rasch sein Bier. "Was machst du hier?" fragte er dann, als er die Nahrungsmittel nun schlussendlich verschluckt hatte. "Zuschauen!" erwiderte Salaldin grinsend und kontrollierte abermals seinen Geldbeutel. "Das war ja ein komischer Kauz..." murmelte Fisk und blickte in die Richtung, in die der Dieb verschwunden war. "Ja, aber immerhin hab ich noch alles.." entgegnete Salladin, jedoch wurde dieser Satz von einem Seufzer verfolgt. "Naja, nun ists auch egal. Was wollen wir machen?". Fisk dachte nach. Er hatte Lust nochmals durch die Ladenreihen zu gehen, denn von mal zu mal entdeckte er neue Dinge. Außerdem hatte er, nachdem er aus dem Komabier-Koma erwacht war, schon genug mit seinem Schwert trainiert und fühlte sich dazu eingeladen, etwas schönes zu unternehmen. "Lass uns etwas durch die Menge gehen. Der Trubel tut mir gut, außerdem gibts da Fackeln. Hier sieht man ja die Hand vor Augen nicht!" sprach er nach einer weiteren kurzen Überlegungsspanne und ging, nachdem ihm Salladin zugesagt hatte, vorraus, in die tratschende Menschenmenge. |
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04.08.2003, 22:34 | #228 | ||||||||||||
Linky Beiträge: 3.168 |
"Ich hab gar keinen Bruder. ich hab nur ne Schwester. Die heißt Zeldy. Uriger Name, mein Vater war bei der Geburt glaube ich besoffen. Warum fragst du mich das eigentlich?", sprach Linky und holte ein Taschentuch heraus. Er unterhielt sich mit dem Söldnerkollegen, als wäre dieser nüchtern. Sogleich fing er damit an, die Stiefel penibel zu reinigen. Diese Kotze war ja ekelerregend. "Sag mal, Bloody, wie viel Bier hast du heute eigentlich getrunken?" "Isch das do däine Freundin?", bemerkte Bloodflowers beiläufig und zeigte mit seinem vollgebrochenen Finger auf eine von den Bogenschützen. Er schien vom Thema ablenken zu wollen. Das Bunny beeindruckte nicht nur durch ihre enorme Bogenkenntnis, auch ihr Körper stimmte vorne wie hinten. Nun, Linky merkte nicht, dass Bloody eigentlich auf so einen Schwuli von Gardist gezeigt hatte. Der Geschäftsmann beobachtete die kesse Amazonen jedenfalls weiter. Eigentlich hatte er einen Mordshass auf Amazonen, doch wenn diese Hexen ihre Köfpereigenschaften spielen ließen, gab es kein Entkommen mehr. Die Amazonen zogen ihn in ihren Bann. Soweit sie eben Bann besaßen. "Nöö", murmelte Linky und ließ seinen Blick nun durch die VIP Etage wandern. Hier irgendwo musste doch ein Kellner oder so sein. "Weißscht du, dassn isch sih dia ausgeschpammt hape?!", stotterte Bloody und ließ sich auf einen Hocker krachen. "Wo nix is, kann auch nix ausgespannt werden", antwortete Linky und war immer noch auf der Suche nach einer Bedienung. "Hatt die etfa nix under dem BH?! Allef nua gefackt?", sprach (wenn man das überhaupt sprechen nennen durfte) Bloody und wollte mit diesem Quatsch wohl nicht aufhören. "Ach hör doch auf, jetzt wirst du pervers... Sag mal wirklich, wie viel haste g'soffe?", brummte Linky genervt und hatte immer noch keinen Bimbo gefunden. "Ein Fass...", brachte der Stockbesoffene noch heraus. Schon schlenkerte er kreisförmig herum und kippte nach einigen Umdrehungen schließlich um. Voll mit dem Kopp auf den Hocker. Wenigstens wurde von diesem Lärm einer von der Organisation wach und Linky konnte sich endlich das heißgeliebte Bier bestellen... |
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04.08.2003, 22:43 | #229 | ||||||||||||
Lord_Salladin Beiträge: 269 |
Fisk und Salladin gingen neben einander her und unterhielten sich über alles Mögliche, über die Spiel und das drumrum hier und um die Situation, in welcher die Schürfer, Wegelager, Banditen, Söldner und Drachenjäger waren. Doch als sie so durch die Menge wanderten bekam Salladin Durst; Er wollte Fisk auf ein Bier einladen, doch Fisk winkte dankend ab, er faselte etwas davon, von Bier in nächster Zeit einen gehörigen Abstand zu halten, doch Salladin hörte nicht lange zu und schritt schon auf einen der Stande zu und fragte den Händler nach einem dunklem Palladiner, doch der Händler schickte ihn zu einem anderen Händler, zwei Stände oberhalb von hier. Salladin war schon recht begierig auf sein Bier, Fisk jedoch trotte belanglos hinterher. Als sie an dem besagtem Stand ankamen bestellte er gleich 2 Bier hintereinander und trank sie, als ob er seit einer Woche nichts zu trinken gehabt hätte, wie Wasser hinunter. Fisk stand nur da, und starrte, dem Stand und seinem Bierfässer abgeneigt da und beobachtete die vorbeigehenden Menschen. Hier und da grüßte er ein paar Söldner oder Banditen, die Salladin nur von Sehen her kannte. Als Salladin endlich sitt war, hatten sie vor in Richtung Leuchtturm zugehen. Als sie an der Weggabelung ankamen sahen sie sich nur im Sitzen die Sterne an und plauderten, auf Salladin Unterichtsanfrage, ein weinig über den Schwertkampf mit einer Hand. So verstrich etwa eine glatte Stunde. |
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04.08.2003, 22:45 | #230 | ||||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
"Uah..." danach fiel der Söldner in eine Ohnmacht. Aus einer kleinen Platzwunde an der Stirn rann Blut. Der Stoss an den Kopf hatte gesessen. Es dauerte bis Bloody erwachte, wie lange genau wusste er nicht, denn die Sekundendauer der Ohnmacht zu zählen, während man selber ohnmächtig ist, geht nicht. Jedenfalls war das Blut inzwischen geronnen und über der Stirn verschmiert. Linky saß teilnahmslos auf seinem Hocker und streichelte seine Seile. Jedenfalls sah es von Bloody's Blickwinkel so aus, und genauer wissen wollte er es sowieso nicht!!! "Ua Linky, mein Kopf... was, wo, wie... ach egal gib mir mal'n Schluck von deinem Bier, bin schliesslich Gast hier!" ... |
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04.08.2003, 23:02 | #231 | ||||||||||||
Linky Beiträge: 3.168 |
Es mussten Stunden gewesen sein, bis Bloodflowers endlich aufgewacht war. Inzwischen war es dem klugen Drachenjäger gelungen, ein kühles Bier aufzutreiben. "Dir geb ich ganz bestimmt kein Bier, du kotzt mir hier noch alles voll!", sprach Linky entsetzt und deutete auf die riesige Pfütze Kotze. Dabei rümpfte er seine Nase ähnlich wie ein nordjapanischer Hochlanddackel. "Aber isch hab Duscht", stammelte Bloody immer wieder und beharrte augenscheinlich auf seinem Bier. Letztendlich setzte er dann auch noch seinen nordjapanischen Windhunddackelblick auf - da musste man ja schwach werden. Voller Mitleid bückte sich Linky hinunter zu seinem Kameraden und drückte ihm den Krug in die Hand. Doch das einzige was der damit anzufangen wusste war, ihn hochkant wegzuschleudern. Da half auch das "Wollt isch nüscht" nicht mehr viel. Der Drachenjäger konnte den Weg genau nachvollziehen. Zuerst flog der Krug senkrecht nach oben, wurde dann aber von einem unnützen Balken in Richtung Arena gelenkt. Das Stück teure Töpferkunst flog dann auf das Holzgeländer zu und rutschte ansachließend von selbigem ab. Somit flog der Krug ungehindert mitten auf die Menschenmasse zu. Linky versuchte ein schlimmeres Unglück noch zu vermeiden: "10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1, Achtung!!!" Doch dieser Hoffnungschimmer schien leider fehlzuschlagen. Der Krug zersplitterte etwa bei dem zweiten Fragezeichen auf einem kahlgeschorenen Kopf. Ein dumpfer Aufschrei erfolgte und ebenso ein Blick gen Himmel. Linky hatte Gott sei Dank seinen Kopf noch schnell zurückgezogen. Als er wieder einen Blick nach unten wagte war der Glatzkopf verschwunden. "Scheiße, der Dödel kommt hoch! Ich bin müde, ich geh schlafen...", bemerkte Linky kurz und machte sich dann schnellen Schrittes auf in eines der Büros. Sicherlich standen dort auch Betten und anderes bereit. Tja, und Bloody durfte sich jetzt mit dem Glatzkopf vergnügen... *hust* |
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04.08.2003, 23:12 | #232 | ||||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Wie konnte das nur passieren? Wie konnte ihm der Bierkrug einfach so aus der Hand rutschen? Vor allem ein Bierkrug der noch Bier beinhaltete! Gebannt verfolgte der Söldner die Flugbahn des Kruges und kriegte auch den Schaden mit den er da angerichtet hatte. "Tut mir leid das... das... das war ein Versehen frag Linky!" Bloody deutete hinter sich und drehte sich dann um. Nur leider war dieser feige kleine Händler einfach so abgehauen. Hatte sich einfach so verdrückt, obwohl es ja eigentlich Linky's Krug war. Jedenfalls kam der Glatzkopf, der circa zwei Köpfe grösser war als Bloodflowers, auf ihn zu und bahnte sich langsam aber sicher seinen Weg die Etagen hinauf. Das war das gute wenn man oben saß, man sah das Verhängnis kommen! Bloody hoffte inständig das der Türsteher den ärgerlichen Besucher eine Weile aufhalten könne. Doch die Hoffnung schwand als sich beide herzlich begrüssten, wahrscheinlich alte Freunde, von der Statur her würden die auch gut zusammen passen. "Wie es aussieht werd ich die Nacht in nem Fass verbringen müssen!" bemerkte Blood zynisch und begab sich auf die Suche nach einem Fass das gross genug war. ... |
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05.08.2003, 00:59 | #233 | ||||||||||||
Dragonia Beiträge: 285 |
Dragonia hatte lange gebraucht von der nordöstlichsten Ecke der Insel bis zur Stadt, den sie hatte unterwegs noch einige Anweisungen ihres Lehrmeisters der Körperbeherrschung befolgt und unterwegs Trainiert. Nun näherte sie sich der Stadt und war nicht mehr weit weg, vom Östlichen Stadttor und ihr wurde stutzig, den für diese Späte Stunde waren noch sehr viele Menschen unterwegs. Doch das fand seine Aufklärung als sie beim Stadttor angekommen war und ein Schild sah, worauf geschrieben Stadt „zu den Khorinische Spielen“, das Schild deutete in die Richtung, wo früher einmal ein Schild war, worauf „zum Leuchtturm“ geschrieben stand. Khorinische Spiele? Was soll das sein, fragte sie in Gedanken sich selber, auf jedenfalls hörte es sich interessant an und wenn da so viele Menschen waren konnte man da, bestimmt auch etwas Beute machen. Grinsend stand sie vor dem Schild und dachte nach, jetzt war es sicher schon zu spät die meisten kamen eh den Weg hinunter und gingen in die Stadt. Also dürfte es nicht so weit sein, wenn die Besucher der Spiele in Khorinis wohnten oder gar hier ein Hotelzimmer hatten. Kurz entschlossen ging sie aber dann doch den Weg hinauf, sie wollte sich wenigstens mal umsehen. Der weg war lang und relativ steil aber das machte ihr nichts aus und als sie oben war sah sie im Mondlicht die Silhouette, eines großen Gebäudes wie es schien und sie ging in diese Richtung und es dauerte nicht lange da sah sie von Fackeln beleuchtet einige Stände und Buden, wie auf einem Markt und auch an den Mauern des Großen Gebäudes brannten Fackeln. Sie wollte gerade auf den Platz gehen als sie von einer Frau, die in einer der Buden am Anfang stand angesprochen wurde. „Hey, Hallo, junge Frau. Wenn ihr auf das Gelände wollt müsst ihr Eintritt bezahlen!“ Rief sie, Dragonia zu. „Eintritt?“ fragte diese „Ja, du musst bezahlen.“ „Aber es ist doch schon spät, wird den jetzt noch etwas geboten, was, den die Kosten deckt?“ „Die Karte gilt den ganzen Tag also auch noch nachher, du kannst jetzt bezahlen und dich gleich in Khorinis eine Unterkunft suchen und nachher am Tag ohne weiteres hier herein oder du bezahlst eben nachher und kannst jetzt noch nicht auf das Gelände.“ „OK, dann bezahl ich jetzt nicht das ich, später hier in einer Schlange stehen muss.“ Die Dame sagte der Amazone den Betrag und diese holte die nötigen Goldmünzen aus ihrem Beutel heraus und überreichte sie der Frau und erhielt im Gegenzug eine Eintrittskarte. Nachdem sie diese gut weggesteckt hatte schlenderte sie an den verschiedensten Ständen vorbei, und es war kein wunder das jetzt um diese Zeit die Bierbuden noch den meisten Zulauf hatten. |
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05.08.2003, 02:49 | #234 | ||||||||||||
Longbow Beiträge: 4.035 |
So, das Bogenturnier war angelaufen und die ersten Schützen hatten auch schon ihre Chance auf einen Sieg versiebt. Long erwartete kaum, dass bei diesem Wettkampf irgendwelche Unfairness auftreten wird, aber wäre es eine willkommene Abwechslung. Nun hatten die Spiele aber erstmal wieder pausiert und er hatte Feierabend. Am Vortag hatte er sich nun mit Horax an eine Bar gesetzt und getrunken, aber war das heute nicht möglich. Sein Schiedsrichterkollege war einfach nicht aufzufinden. An sich war das aber auch kein Problem; dann würde er sich eben alleine an die Bar machen. Er suchte sie wieder die erst beste raus und setzte sich einfach wahllos auf einen Platz, als ob er gerade von einem harten Tag kam und nun endlich seinen verdienten Feierabend hatte. Wer da neben ihm saß, war ihm da noch egal gewesen. Beim Wirt bestellte er ein Bier, nahm nach Lieferung einen großen Schluck und stellte den Bier mit einem langen Ahhhhhh wieder ab. Nun begann plötzlich eine Frau neben ihm zu reden. Zunächst ignorierte er sie, aber als er dann doch zu ihr umblickte, bekam er einen Schreck. Da saß doch tatsächlich eine Amazone neben ihm. Wie sehr er dieses Gesindel hasste. Zu erst fackeln sie ihren Puff ab, dann bunkern sie ihn in ihrem Knast ein und anschließend knebeln sie ihn für eine Nacht an einen Baum. Seit dem Tag verabscheute er die „Kriegerinnen“ von jenseits des Minentals. Die Amazone schien da aber anders zu denken. Im Gegensatz zu ihm schien sie keine Probleme mit Milizen zu haben, denn sie redete ununterbrochen weite. Konnte aber auch daran liegen, dass er lediglich eine Lederrüstung trug und keine Milizrüstung. Aber was soll’s? Für den Abend konnte er ja mal „freundlich“ zu seinen Feinden sein. Immerhin hatte er sich ja auch vorgenommen, während der Spiele zu allen Mitmenschen mindestens neutral zu sein. Und bis jetzt hatte er diese Ansicht auch gehalten, in dem er mit einigen Söldnern und Schwarzmagiern lustige Saufabende hatte. Also drehte auch er seinen Kopf zu Seite und setzte zum Gespräch an. Seine erste Frage war gleich, ob die Amazone bei dem Überfall auf die Rote Laterne dabei gewesen war. Sie verneinte natürlich gleich. Doch bleib dem Hauptmann da nichts anderes übrig, als ihr zu trauen. Sowieso konnte er sich nicht an ihr erinnern, im Gegensatz zu manch anderen Beteiligten bei dem Kampf. So sollte der weitere Weg gleich etwas einfacher sein. Anscheinend gehörte sie zwar zum Amazonenlager, machte aber dessen Aktion nicht so tatkräftig mit. Nach den nächsten Worten wusste Long immerhin schon, dass sie Dragonia hieß, in den letzten Tagen durch ganz Khorinis gelaufen war und zurzeit einen Einhandlehrmeister suchte. Reintheoretisch hätte nun Long natürlich aufspringen können und ihr seine Lehrfähigkeiten anbieten können. Doch schwankte er, ob er eine Amazone unterrichten konnte, nach all dem was er schon mit denen erlebt hatte. Er entschied sich erstmal ein wenig weiter zu plauschen und seine Gegenüber ein bisschen besser kennen zu lernen. Vielleicht war sie ja auch ganz in Ordnung und er würde die ausbilden können, ohne seine Ansichten zu verletzten. |
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05.08.2003, 07:52 | #235 | ||||||||||||
Dark_Cycle Beiträge: 1.808 |
Die Sonne machte sich auf zum Horizont, was zugleich bedeuten sollte, dass ein neuer Tag angebrochen war, an dem wieder mal so allerlei ungewöhnliches und lustiges geschehen sollte. Der Wassermagus zog hinter sich einen riesigen Schatten, der manche denken ließ ein Monster wäre losgelassen worden auf das Volk. Dark Cycle führte ein kleines Gespräch mit sich selbst, wobei er bemerkte das er sich ganz schön viel zu erzählen hatte und so ein Selbstgespräch hilft meistens wenn mal wieder die Langeweile vor der Haustür steht. Er beschaute sich wohlgemut das Gelände der Khorinischen Spiele, doch vergaß nie weshalb er überhaupt hier war, nämlich um anderen Leuten zu helfen und um das Publikum zu unterhalten. Aufgeregt fing der Meisterheiler an mit den Fingern zu schnipsen und schlug einen skurilen Bewegunsakt ein. Soeben hatte seine Muse ihn geküsst, was bedeutete das es Zeit sei, für die Meinung der Zuschauer. Also setzte Dark Cycle einen Fuss vor den anderen und fing an zur Bühne zu rennen. Auf dem Weg entdeckte er eine Vielzahlan noch Schlafenden, die sicherlich bald aufhören würden dies zu tun. Der Umriss der Bühne kam dem Magier immer näher und zugleich kam auch immer das Herzflimmern näher, ob das Lied dem Publikum gefällt und sie auch tüchtig mitmachen. Langsam schritt er die Treppe empor die in den VIP Bereich führte und zugleich in sein Schicksal. Auf einmal hechtete ein ungewöhnlicher Mann vor den Eingang zur Bühne, womit er kenzeichnete das dort kein Durchgang sei. " Ihr könnt jetzt nicht hier durch! Die Leute schlafen zwar nicht mehr, aber sie können jetzt keine Aufregung gebrauchen und mit Euch singen und tanzen, als wäre nichts!" Immer diese Männer die versuchten alles zu verbieten, doch noch nie gesehen hatten, was versuchen zu überleben heisst. Dark Cycle hielt Inne. Als Anmerkung das gleich etwas in die Luft gehen würde, spitzte er seine Mundwinkel bedrohlich an und fuhr die Augen zu blutigen Schlitzen zusammen. " Hol den Chor!!" Jener Schrei, den der Lehrmeister abgelassen hatte, machte die Person vor ihm Kreideweiß. Er ging mit seinem Kopf näher heran und schnufte kurz. " O..o..o...k...Mmmm..eister." Na geht doch. Sofort flitzte der Angeschriehene los und schon nach wenigen Minuten, stand vor Dark Cycle der gesamte Chor. Der Mann schaute ihn noch ein letzter Mal an, doch traute sich nich, irgendein Wort aus seinem Munde entlaufen zu lassen. Allesamt traten sie auf die Bühne, wo es eine nette Begrüßung gab, denn durch den Schrei litt niemand mehr an Schlafsucht. Der Grossmeister trat nach vorne,verbeugte sich und hielt seine Allseitsbekannte Anfangsrede. " Guten Morgen Khorinis! Ich habe etwas für euch vorbereitet! Genau genommen ein kleines Lied und ich brauche eure Menung dazu!" Der Chor stellte sich auf, aber ohne Startzeichen fing Dark Cycle an sein Werk auszuüben. Na na na na na. Na na na na na na na. Schaut ihr alle zu, dann entdeckt ihr, dann seht ihr richtig. Lebt euer Leben wie es euch gefällt, doch vergisst nie wo ihr herkommt und von wem ihr stammt. Ganz egal wie of die Sonne untergeht und der Mond erscheint, ihr bleibt die gleichen Menschen. Dark Cycle trat ein wenig weiter an den Rand der Bühne, wo er einen Satz in die Menge rief, welcher sogar noch mehr Leute herbeikommen ließ. Sein Herz raste förmlich, was man an seiner enormen Nervosität sehen konnte, die sich im Gesang wiederspiegelte. " Sing alle mit!!" Na na na na na. Na na na na na na na Findet euren Weg den ihr bestreitet und es wird irgendwann der richtige sein. Das Leben eines jeden Menschen ist vorher besimmt und dazu da um anderen beizustehen. Alles ist eben euer Leben. Entscheidet was ihr tut oder lasst es. Ganz einfach. Na na na na na. Na na na na na na na Recht oder links, das ist doch alles egal, solange ihr wisst wo ihr herkommt. Ihr müsst einfach nur gehen, dann kommt ihr an und zwar da wo ihr wollt. Das Werk war vollbracht und Dark Cycle, trat mit seinem Chor nach vorne, um sich zu verbeugen. Alle klatschten und tobten, doch den Grund würde der Wassermagier wohl nie rausfinden. Sein Stimmband hatte sichtlich etwas abbekommen, was er an den großen Resonanz im Halsbereich erkannte. Leicht geknickt schlich sich Dark CYcle hinter die Bühne und ersuchte einen Stuhl zum Sitzen, den er auch schnell fand. |
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05.08.2003, 12:03 | #236 | ||||||||||||
Dragonia Beiträge: 285 |
Noch in der Nacht
Dragonia hatte sich, da he nicht mehr viel los war an eine dieser Bierbuden gestellt und hatte ein Krug Bier in der Hand, sie hatte sich schon mit ein Paar bürgern unterhalten und auch den ein oder anderen etwas erleichtert, die junge Amazone lächelte still vor sich hin. Als da ein Kerl in einer recht Schmucklosen Lederrüstung an die Bar stellte und sich auch ein Bier bestellte. Dieser Mann machte sie stutzig, ein normaler Bürger schien es nicht zu sein den Bürger trugen nicht solche Rüstungen, obwohl sie recht einfach und schmucklos war, war es keine leichte Rüstung, sondern die eines Erfahrenen Kämpfers, dies unterstrich auch das Schwert welches er am Gürtel trug. Dieser Mann war kein einfacher Bürger, er gehörter einer Gilde an aber welcher und wieso trug er nicht eine der Gildenrüstungen, der Mann gab sich geheimnisvoll. Dragonia sprach mit ihm und versuchte heraus zu finden, zu welcher der Gilden der Kerl gehörte, aber so einfach war das auch nicht. Sie hatte ihm gesagt das sie einen Einhandlehrmeister suchte, aber dieser war nicht darauf eingegangen, nur er war irgendwie nachdenklich geworden und so beschloss sie ihn direkt zu fragen. „Also, nun hör mal, ich hab da eine frage, du trägst zwar eine recht einfache Rüstung aber nicht so einfach als das du einen „normaler“ Bürger wärst, was auch das Schwert unterstrecht, den normale Bürger Tragen höchstens Dolche, man muss schon in einer Gilde sein um ein Schwert Führen zu können und da das da, auch kein einfaches Kurzschwert ist musst du mindestens schon sehr gut geübt sein mit so einer Waffe. Leihe im Umgang mit einem Schwert bin ich auch nicht mehr“ Dragonia deutete auf ihr Langschwert. „Aber eine Meisterin bin ich auch noch nicht und suche halt einen Lehrmeister der mit noch den Letzten schliff, gibt mit dem Umgang so einer Waffe.“ Dragonia schaute den Mann in die Augen. „So wie ist das nun, du kennst doch wahrscheinlich hier die richtigen Leute, die mir da weiterhelfen können.“ Die junge Amazone wartete auf eine Antwort des Mannes, der sich mittlerweile als Longbow vorgestellt hatte und dieser lies, sich ein wenig zeit mit der Antwort den er wirkte wieder sehr nachdenklich. „Lass uns Morgen weiter Sprechen, ich denk mal darüber nach, den jetzt ist es schon spät und nachher muss ich wieder fit sein.“ Sagte Longbow Dragonia war damit einverstanden, sie machten noch einen Treffpunkt aus und eine Zeit das man sich in der Menschenmenge die man wieder für den Tag erwartete auch wieder fand, als das alles abgeklärt war verabschiedete sich die Amazone und schlug an einer Ruhigen ecke des Geländers, ihr Nachtlager auf, den die letzten Tage hatte sie sowieso in der Wildnis übernachtet und bei den Temperaturen war das eh viel angenehmer als in einem Stickigen Zimmer in der Stadt. Mit dem Sternenhimmel über sich, schlief sie schließlich ein. |
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05.08.2003, 13:20 | #237 | ||||||||||||
Cain Beiträge: 3.358 |
Er hatte sich etwas ausgeruht auf dieser Liege, doch nu wurde es ihm doch etwas zu bunt, da lauter Magier um ihn rumfuchtelten und ihn versuchten von Innos´ zu überzeugen und das Leben als Magier ja doch das schönste sei. Ich weiß wie das Leben als Magier ist. Ich war selbst einer. Und nun lasst mich gehen! er sprang auf und ließ die Heiler allein zurück im Zelt. So ging er dann etwas auf dem Fend herum und sah sich um, bis ihm plötzlich wieder Niac einfiel. Sein Klon. Er wollte ja mal zu ihm gehen und eiiges mit ihm klären. Er schien keinen Ärger mehr gemacht zu haben, was Cain gut gefiel. Es war wohl doch noch ein bisschen Gutes in ihm. Cain verließ nachdenklich das Gelände auf den Weg zum Kastell der Schwarzmagier. |
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05.08.2003, 14:15 | #238 | ||||||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
Wieder einmal schlenderte Tuan durch das Getümmel der khorinischen Spiele. Sein Gegner war immer noch nicht aufgetaucht, wer weiss, vielleicht kam er ohne überhaupt einen Kampf bestritten zu haben, in die zweite Runde. Auf der einen Seite war Tuan das nur egal. Er war weiter. Aber andererseits ging es ja vor allem ums Kämpfen und nicht einfach nur darum, möglichst weit zu kommen, auf welche Art auch immer. Nach einem Rundgang begab sich der hohe Söldner an den üblichen Aufenthaltsort eines Söldners an den khorinischen Spielen, wenn gerade nicht viel lief. An den Bierstand von Schmok. Tuan liess einige Münzen auf die Theke plumpsen und nahm dafür einen schön grossen Krug Komabier in Empfang. "Danke..." murmelte der Söldner, da rann das kühle Bier auch schon seine Kehle runter. "Aaahhh. Das tut gut..." Er stellte den Krug auf die Theke und lehnte sich gegen das Holz. Plötzlich wollte der Wirt von seinem Lehrmeister wissen: "Sag mal, kämpfst du eigentlich nicht an den Spielen? Oder habe ich dich verpasst?" Tuan schüttelte den Kopf. "Du hast mich nicht verpasst. Eigentlich hätte ich schon lange einen Kampf haben sollen, aber mein Gegner ist nicht aufgetaucht. Jetzt warte ich auf einen neuen..." |
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05.08.2003, 14:16 | #239 | ||||||||||||
(pisi)Härda Beiträge: 463 |
Endlich hatte Ismael den Austragungsort gefunden. Durch ein Sommergewitter und drückende Hitze hatte er sich begeben, nur um sich die Spiele anzuschauen. Nachdem er zu den doof dreinblickenden Novizen zu See hinunter gelaufen war, den Waran im Schlepptau, nur um dort zu erfahren, dass der gesuchte Einhandmeister sich bereits Stunden aus dem Staube gemacht hatte. Er war noch etwas im Sumpflager geblieben, hatte den Novizen, der ihm die Felle abzog gefunden und war bei ihm noch ein paar seiner Sumpfkrautstengel losgeworden. Er hatte in den darauffolgenden Tagen noch ziemlich lange meditiert, aber mehr als schweissgebadetes Ersticken in alten Gedanken und Gefühlen hatte ihm das nicht gebracht. Naja, nun hatte er nach langem Suchen endlich das Austragungsgelände dieser seltsamen Spiele gefunden. Den ersten dumm herumstehenden Mann fragte er: "Weisst du, wo sich Meister Angroth aufhält?" |
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05.08.2003, 14:55 | #240 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Gerade verteilte Schmok ein paar Krüge Koma-Bier an etwaige Besucher der khorinischen Spiele, als plötzlich Tuan auftauchte und sich an die Theke direkt vor Schmoks Nase auf einen Hocker setzte. Irgendwie erschien Tuan Schmok recht schmollig, weil er nicht kämpfen konnte. Auch wenn er das nach außen hin natürlich nicht zugeben wollte. Und da traf es sich, dass Schmok gerade Langeweile hatte und zusätzlich zu den Sponsoren der Spiele zählte. „Komm mal mit.“, sprach Schmok und schritt hinter dem Tresen hervor. Zügig ging Schmok in Richtung der VIP-Ebenen der Arena und Tuan dackelte ihm hinterher. Schmok ließ Tuan vor dem Eingang stehen und verschwand in den Geschäftsräumen der Veranstalter. Ein paar Minuten später kam Schmok mit einem Grinsen, das ihn beinahe seine Ohren verschlucken ließ, wieder heraus und schritt frohgemut auf Tuan zu. Dieser hatte vor Langeweile zwar schon angefangen in der Nase zu bohren, wartete aber dennoch tapfer auf Schmok. Als Schmok vor Tuan stand, begann er frohgemut: „Ich hab mit dem Orga-Team gesprochen, sie meinten, dass im Moment kein Kampf ansteht. Wie wär´s, wenn wir gegeneinander kämpfen?“ – „Gern. Ein bisschen Training kann nie schaden. Außerdem bist du ja noch immer in meiner Ausbildung.“ – „Sehr schön, dann auf zur Arena!“ In der Arena angekommen, sahen sich Tuan und Schmok um. Da der Kampf nicht angekündigt war, saßen nicht allzu viele Zuschauer in den Rängen. Schmok war das egal. Tuan wahrscheinlich auch. Schmok, immer noch breit grinsend: „So, und jetzt zu meiner Überraschung!“ – „Überraschung?!?“ – „Jepp, du kennst mich doch...“ – „Ja, leider...“ Auf Kommando kamen zwei Helfer aus einem Türchen am Rande der Arena und liefen mit irgendeinem Zeugs auf dem Rücken auf Schmok und Tuan zu. Schmok plapperte den noch ein wenig seltsam dreinschauenden Tuan an: „Zieh jetzt bitte deine Rüstung aus. Wir werden den folgenden Kampf ohne Rüstung und mit nacktem Oberkörper bestreiten.“ – „Wie du willst. Aber: Du bist einfach nur krank.“ – „Danke.“. Während Tuan und Schmok sich die Rüstung auszogen, waren die Helfer am Ort des Geschehens angekommen. Jetzt erkannte Tuan, was die beiden in den Händen trugen: Zwei Übungsschwerter. Diese seltsamen, aus mehreren Schilfrohren zusammengesteckten Schwerter. Aber damit nicht genug. Die Holzschwerter waren von oben bis unten mit Farbe eingeschmiert. Eins mit blauer, eins mit roter Farbe. Schmok, mittlerweile ohne Rüstung, nur in Leinenhose dastehend, griff sich das blaue Schwert und warf Tuan das Rote zu: „Ganz simpel. Wer am Ende des Kampfes mehr Farbe abgekriegt hat, hat verloren. Außerdem hinterlassen die Schwerter hübsche Striemen.“, erklärte Schmok mit einem noch größeren Grinsen. |
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05.08.2003, 15:02 | #241 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Während Angroth sich um die Mechanik und die Räder des Wagens kümmerte, hatte Samantha zwei schöne Pötte mit Farbe auftreiben können. Grün war es, einmal Giftgrün und einmal einen etwas dunkleren, gedeckteren Ton. Damit ausgerüstet kam sie nun zu dem schattigen Plätzchen zurück, den sie zu ihrer Wagen Baustelle erklärt hatten. "Hey Angroth, schau mal was ich gefunden hab!" Samantha hielt strahlend die Farbe in die Höhe und stellte sie dann neben dem Wagen ab. "So, jetzt bekommt das Teil erstmal einen schönen neuen Anstrich. Schließlich wollen wir doch auffallen, wenn wir ins Ziel einrollen!" |
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05.08.2003, 15:31 | #242 | ||||||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
Tuan traute seinen Augen nicht! Er hatte sich auf ein kleines Trainingskämpfchen eingestellt. Und jetzt kam der blöde Schmok mit sowas. Und dann dieses Grinsen! Aber als der hohe Söldner nun auch so ein farbiges Übungsschwert in der Hand hielt, kam ihm ein anderer Gedanke und er vergass seine Benommenheit angesichts der Überraschung. Schon lange wollte er doch eigentlich mit dem Wirt abrechnen, dass er Tuan so geschlaucht hatte während der Schleichausbildung. Nun war das doch die Gelegenheit! In Sachen Schwertkunst war Schmok ihm noch um einiges unterlegen. Es gab da nur noch das Problem, dass man den Schleichlehrmeister zuerst einmal treffen musste... Schmok scheuchte die Helfer, nachdem sie ihre Arbeit verrichtet hatten, mit einem Fusstritt vom Kampfplatz. "Und seit froh, dass ich nicht das Licht... äh das Farbschwert genommen hab..." rief er hinterher, als der getroffene Helfer maulte. Dann wandte er sich seinem Lehrmeister zu. Tuan wog das Farbschwert in der Hand. Normalerweise wurde es ja als Übungsschwert benutzt, deshalb war es einigermassen gut ausbalanciert. An Shilasir kam es natürlich niemals ran, aber für das Folgende würde das Schwert seinen Dienst tun. Auch Schmok schwang sein Farbschwert ein paar Mal probeweise, dann fragte er Tuan: "Na, zufrieden?" Der Söldner nickte. "Jaja, um dir damit die Ohren anzumalen reicht es allemal." Er grinste breit. "Ich sehe, deins ist gleichlang wie meins..." Nun war es an Schmok, zu nicken. "Aber sicher doch, soll ja keiner einen ungerechten Vorteil haben. Also dann..." Der Wirt drehte sich einmal um seine Achse, setzte dabei eine gewichtige Mine auf und brüllte mit seinem lauten Sopran: "Meine Damen und Herren, hochgeschätzte, ehrwürdige Mitlees, verrostete Sardinenbüchsen der Garde, ich heisse Sie alle willkommen zu diesem Kampf..." Tuan hörte gar nicht mehr hin. Schmok war in seinem Element. Wahrscheinlich hätte der Wirt ihn so vollabern können, dass sich Tuan das farbige Schwert selbst über den Deckel gezogen hätte, nur um Schmoks Stimme nicht mehr hören zu müssen. Nach einer scheinbaren Ewigkeit schien die Rede beendet zu sein, denn Schmok drehte sich nun wieder ganz zu Tuan und grinste noch einmal. "So, dann wollen wir mal sehn, wer hier wem ein Z auf die Brust malt..." Tuan hob sein Farbschwert an und sprach: "Wird auch langsam Zeit. Na denn..." Und damit griff er an. Schmoks Grinsen hielt noch einen Moment, dann realisierte er, dass sein Lehrmeister den Kampf begonnen hatte, ganz entgegen seiner üblichen Gewohnheiten. Normalerweise liess Tuan doch zuerst angreifen. Im letzten Augenblick bog der Schleichlehrmeister seinen Oberkörper bis zum Brechen durch und Tuans rotes Farbschwert zischte knapp oberhalb seiner Nasenspitze vorbei. Tuan trat einen Schritt zurück und beobachtete, wie Schmok anstatt sich einfach wieder aufzurichten, seinen Schwung ausnutzte, sich nach hinten fallen liess und einen Rückwärtsüberschlag machte. Dabei berührte er zwangsläufig mit dem Farbschwert in seiner Hand den Boden und hinterliess einen blauen Strich wie ein Grenzmahl: Hier rüber und ich garantiere für nichts.... Nun, Tuan garantierte auch für nichts. Er setzte seinem Schüler nach, dieser griff ebenfalls an. Die Farbschwerter kreuzten sich und Farbspritzer wurden von der Wucht des Zusammenpralls durch die Gegend geschleudert. Tuan bekam einen Tropfen auf die Backe ab. Schmok freute sich diebisch und rief: "Hab dich als erster erwischt!" Tuan fuhr sich schnell mit der freien Hand über den Fleck, verschmierte ihn damit über seine ganze Gesichtshälfte, anstatt ihn wegzumachen, und erwiderte: "Nichts da, das zählt nicht. So wirds gemacht!" Und damit sprang er schnell nach vorne und hieb mit seinem Farbschwert auf Schmok ein. Wieder versuchte dieser auszuweichen, doch es war nur eine Finte und Schmok lief voll in den eigentlichen Schlag. "Autsch!" entfuhr es ihm, als das Holz gegen seine Hüfte klatschte und rote Farbe zurückliess. Wahrscheinlich war nach einem Bad nicht mehr rot, sondern das blau eines hübschen kleinen Blutergusses zu sehen. "Na warte, das kriegst du zurück..." keuchte der Wirt und liess eine Reihe Schläge folgen, die Tuan aber blocken konnte. Langsam begann die Sache Tuan echt Spass zu machen. Nach einem weiteren Block trieb er seinen Schüler mit zwei schnellen Kontern etwas zurück und nutzte die Pause, um auf einem Bein zu hüpfen und dabei sein Farbschwert wie einen Dirigentenstock zu schwingen. "Das kannst du doch besser, oder nicht, Schmökerchen...?" fragte der hohe Söldner mit zuckersüsser Stimme. |
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05.08.2003, 15:38 | #243 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Der Templer grinste ihr zu, während er vorne am Karren einige Bretter zurechtruckte und dann festhämmerte. "Besser wir bauen erst einmal fertig, sonst geht die ganze schöne Farbe sofort wieder ab, oder behindert uns noch beim bauen." Er wollte nicht Altklug klingen, aber es war nunmal einfach so. "Kannst du mir mal kurz helfen? Hier klemmt was." Fragte er stattdessen, und zog heftigst an einem der Bretter. Als sie zu Hilfe kam, konnten sie es endlich lösen, und an dessen Stelle zwei Stützbalken einsetzen und wieder festhämmern. Sie würden sich noch Seile besorgen müssen, dann hielt alles ganz sicher. Gerade wollte er sich nach einem weiteren Balken bücken, überkam ihn ein Schmerz in der Stirn. Vor Überraschung ging er in die Knie, stöhnte auf. Dann wurde es schwarz um ihn. "Höre! Deine Zeit ist gekommen, deine Rache ist nah! Erinnere dich deiner Vorväter, erinnere dich deiner Herkunft. Wenn du Hilfe suchst, wirst du sie bei den dunklen Magiern finden, ihr Wissen um die Dinge deiner Welt ist groß." Die Vision verblasste, er kehrte zurück. Die Sonne stach in seinen Augen, die brütende Hitze streckte ihre Finger nach ihm aus. Verwirrt blinzelte er, über ihm hockte die Hohe Templerin mit einem etwas besorgten Gesichtsausdruck. Benommen erhob er sich wieder, gestützt von ihren helfenden Händen. Ihrem fragenden Blick antwortete Angroth: "Es geht schon .... denke ich." Dann regte er an, weiter zu arbeiten. Doch sobald er den vorhin schon angedachten Balken in die Hände nahm, ließ er ihn wieder fallen, keuchte nur noch: "Der Schläfer ... ich muss gehen!" Ehe das leblose Stück Holz den Boden berührt hatte, war er schon fortgelaufen. |
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05.08.2003, 16:27 | #244 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Sicher konnte er das besser, meinte Schmok. Allerdings nicht den Umgang mit den Übungsschwertern. Aber was Schmok einigermaßen besser konnte, war die Körperbeherrschung. Zwar war der Abstand zwischen ihm und Tuan nach der Ausbildung, die Tuan bei Schmok „genoss“ kleiner geworden, aber dennoch glaubte Schmok, dass er doch die längere Erfahrung hat. Egal, Schmok wandte sich wieder an seinen Gegner. Er war also zu dem Entschluss gekommen, dass er mehr auf seine Körperkünste setzen musste, anstatt auf sein Können mit dem Schwert. Dann mal los. Nach ein wenig mehr Geplänkel, bei dem Tuan viele Attacken abwehrte, einige wenige kassierte, und Schmok viel zu viele einsteckte, kam Schmok zu dem Entschluss, dass es jetzt Zeit war, etwas Neues aus zu probieren. Also stürmte Schmok auf Tuan los und ergriff damit die Offensive. Vielleicht nicht immer der beste Weg, das wusste er von Tuan, aber dennoch sollte es für seinen folgenden Plan recht nützlich sein. Zwischen Tuan und dessen Gegner waren noch knapp fünf Meter, als Schmok sein Schwert zu Boden senkte. Tuan erwartete hoffentlich einen Streich von unten, so dass es Schmok möglich war, weiter seiner Aktion zu folgen. Wie erwartet sengte auch Tuan in Erwartung eines kraftvollen Schwunges von unten sein Schwert und suchte festeren Stand. Sehr gut, dachte Schmok. Denn kurz bevor der Schleichlehrmeister so nahe war, dass er hätte angreifen können, senkte er sein Schwert noch weiter. Und nicht nur dass. Er rammte es sogar mit Elan in den Boden. Der nächste Schritt war, dass Schmok sich mit alle Kraft vom Boden abstieß. Unter den verdutzten Augen Tuans nutzte Schmok das etwas elastische Schwert als Stütze für einen „Stabhochsprung“. Er drehte seinen Körper in den Sprung und balancierte für einen kurzen Augenblick unter dem ächzenden Stöhnen des sich biegenden Schwertes im Scheitelpunkt. Dann stieß sich Schmok sich mit aller Kraft vom Boden ab und nutze des Entspannen des biegsamen Schwertes als zusätzlichen Schwung für sich. Wahrscheinlich rettete Schmok allein die Tatsache, dass Tuan einfach nur baff angesichts Schmoks Aktion war, vor einem Konter des Einhandlehrmeisters. Schmok hatte eben mehr Glück als Verstand. Genau in diesem Moment war Schmok mit einem Salto über Tuan angekommen und landete zielgenau mit Blickrichtung hinter Tuan auf dessen Schultern. Ab jetzt lief für Schmok alles in Zeitlupe ab. Denn mittlerweile schien Tuan einigermaßen erkannt zu haben, was Schmok vorhatte und riss sein Schwer wieder hoch. Es landete genau auf Schmoks Bauch und traf dort mit einem lauten Klatschen auf. Schmok schrie auf, konzentrierte sich aber dennoch auf den Kampf und holte seinerseits aus. Sein Schwert, durch den Sprung noch über seinem Kopf, raste unter dem Aufschrei Schmoks hinunter auf den Rücken Tuans. Treffer, dachte Schmok, als das Schwert mit einem noch lauteren Klatschen quer über Tuans Rücken knallte. Ein dicker Farbstreifen war Zeuge des wahrscheinlich einzigsten wirklich guten Treffers für Schmok in diesem Kampf. Jetzt wollte Schmok schnell weiterspringen, denn es dauerte nur einige Augenblicke, bis Tuan unter dem recht „ballaststoffreichen“ Gewicht Schmoks zusammenknickte. Schmoks Abstoß von Tuans Schultern tat sein Übriges. Doch noch immer war Tuans Schwert zwischen Schmoks Beinen. Und wie es der Zufall wollte, dachte Schmok daran nicht, als er sprang und bleib mit dem Bein daran hängen. Schmoks Gesicht näherte sich gefährlich schnell dem Boden, während Tuan sich ebenfalls schmerzerfüllt seinen frisch gestriemten Rücken haltend zu Boden sank. |
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05.08.2003, 16:59 | #245 | ||||||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
Tuan kannte ja mittlerweile Schmoks Vorliebe für gewagte Sprünge über den Gegner und ähnliches. Aber er hatte nicht damit gerechnet, dass sein ehemaliger Lehrmeister plötzlich auf seinen Schultern stehen würde. Erst merkte er das Gewicht überhaupt nicht, sondern riss reflexartig sein Schwert in die Höhe. Gleichzeitig schlug Schmok nach unten. Der Treffer war hart, Tuan spürte ihn über seinen gesamten Rücken. Gott sei Dank war nicht seine Wirbelsäule getroffen worden. Die hätte glatt entzwei sein können. Dann sprang Schmok ab, verhedderte sich in Tuans Schwert und brachte den hohen Söldner zu Fall. Mit einem Schrei wurde Tuan das Schwert aus der Hand gerissen, irgend etwas knackste unangenehm im Handgelenk, aber das nahm der Söldner nur am Rande war, vorläufig schmerzte ihn sein Rücken zu stark. Während Schmok dem Boden immer näher kam, griff sich Tuan an seinen Rücken und ging in die Knie. Mit einem gedämpften "Au...", das dann abbrach, landete Schmok mit der Nase voran im Staub. Bevor der Schmerz Tuan die Tränen in die Augen trieb und ihn kaum noch sehen liess, konnte er noch mit kleiner Befriedigung feststellen, dass Schmok mehr Farbe abgekriegt hatte als er selbst. Das Blut rauschte in seinen Ohren. Dann verschwamm sein Blick... "He, Tuan! Hallo? Was machst du denn für Sachen..." Langsam klärte sich sein Blick und Tuan konnte wieder ein paar Formen wahrnehmen. Vor ihm befand sich das Gesicht eines Menschen. Bloss wer? "Tuan, Mensch, erkennst du mich denn nicht? Der alte Cycle, jetzt wieder ganz jung..." Cycle? Aber ja, das sagte ihm was. Tuan blinzelte ein paar Mal mit seinen Augenlidern und vertrieb die letzten Überreste der Tränen. Er hockte noch immer auf seinen Knien und hielt sich den Rücken. Schmok regte sich langsam wieder. Er war also nicht einmal bewusstlos geworden, nur der Schmerz hatte ihm anscheinend die Sinne für einen Moment geraubt. "Schon gut..." brachte er hervor und wollte Dark_Cycle beruhigen, indem er ihm auf die Schulter klopfte. Doch als er mit der Hand auf die Schulter schlug, schrie er auf. Er musste sich das Handgelenk arg verletzt haben, als ihm sein Schwert aus der Hand gerissen wurde. "Nichts ist gut." Cycle gab sich von seiner energischen Seite. "Dein Gegner für den Kampf ist doch noch aufgetaucht. Und du verletzt dich bei so einem Blödsinn kurz vor dem Kampf..." Kopfschüttelnd blickte der Magier Tuan an, wie wenn man mit einem kleinen Kind spricht. Tuans Geist hatte sich soweit geklärt, dass er einigermassen wieder denken konnte. "Was? Mein Gegner ist aufgetaucht? Mist! Ich muss..." Er wollte aufstehn, doch erneut liess der Striemen in seinem Rücken eine Schmerzwelle durch seinen Körper gleiten. "Gar nichts musst du. Für dich ist heute finito." Tuan überlegte fieberhaft, da hatte er einen Einfall. "Du bist doch Heiler. Na los, tu deinen Job!" Cycle starrte ihn entgeistert an. "Ich soll dich heilen, damit du dich gleich darauf wieder zusammenschlagen lassen kannst?" Tuan nickte, schüttelte aber gleich darauf seinen Kopf. "Das ist doch nicht das selbe. Das hier war nur Spass. Ich werd mich schon mehr anstrengen beim richtigen Kampf." Cycle verharrte noch einen Augenblick regungslos, dann meinte er: "Also gut. Aber ich warne dich. Noch einmal so ein Blödsinn und ich lass dich liegen..." Dann konzentrierte er sich und murmelte irgendwas, Tuan fühlte ein Kribbeln, dann war es auch schon wieder vorbei. "Hier, den Heiltrank solltest du vielleicht auch noch trinken." sagte Cycle und reichte dem Söldner ein kleines Fläschchen. "Au ja, ich hab Durst. Nach meinem Kampf gehen wir dann aber was richtiges trinken, ja? Bei Schmoks Bierstand... Da fällt mir ein, wie gehts Schmok?" Tuan schaute zu seinem Schüler. Der hockte da und befühlte seine Nase. Sie sah irgendwie etwas krumm aus. Cycle vergewisserte sich, dass Tuan wieder einigermassen fit war, dann wandte er sich dem Wirt zu. "So, dann kümmern wir uns mal um dich..." Schmok blickte auf, erkannte Dark_Cycle und schrie wie am Spiess: "Nein!!! Alles, nur das nicht! Lasst mich bloss nicht mit Cycle allein..." Doch es half alles nichts. Der Magier winkte ein paar Helfer herbei, die sich Schmok schnappten und ihn zum Lazarett trugen. Cycle drehte sich nochmals zu Tuan um und sprach: "Also dann, ich wünsch die mehr Glück beim folgenden Kampf. Und vergiss unser Bierchen nicht..." Tuan winkte. "Keine Sorge." Dann machte er sich auf den Weg, um sich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten. |
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05.08.2003, 17:12 | #246 | ||||||||||||
Longbow Beiträge: 4.035 |
Zeit, endlich aus den Federn zu hüpfen. Viel zu lange hatte er nun schon wieder in seinem Bette im Schiedsrichterraum gepennt. Aber das kommt nun mal, wenn man erst am frühen Morgen sich Schlafen legt. Inzwischen hatte er sich auch entschieden, was er mit der Amazone von der Nacht machen sollte. Er hatte sich entschlossen, sie weiter an der Einhandwaffe auszubilden. Sie hatte ihn überzeugt, dass sie in die ganzen Geschichten nicht mitverstrickt war. Nun schnappte sich der Milizsoldat nach einigen Streckeinlagen sein Schwert und spazierte raus in die Arena. Schon bald sah er, dass bereits der nächste Kampf anlief. Er schnappte sich schnell eine aktuelle Liste und sah dann überrascht, dass es Tuan gegen Yale sein mussten. Er hatte auf Tuan gewettet, aber da hieß sein Kandidat noch anders. Nun war es Yale, ein Paladin. Letztendlich auch egal. Er hatte bei der Wette seine Entscheidung getroffen und fertig. Lustig war nur, dass er den Söldner persönlich kannte, aber den Paladin nicht. Doch war auch das egal, schließlich ging es jetzt erstmal um den Wettkampf. Der Schiedsrichter setzte sich auf seinen Logenplatz und beobachtete den weiteren Verlauf. |
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05.08.2003, 17:26 | #247 | ||||||||||||
Sir Iwein Beiträge: 3.214 |
Iwein schritt gemächlich über den Rasen, mit einem schäumenden, kühlen Bier in der Hand. Der Tag ging langsam zur Neige, ein lauer Wind wehte über den Berg und in wenigen Minuten würde der nächste Kampf beginnen. Die Leute strömten in Scharen in die Arena, und auch an Iweins Wettstand waren einige Leute, mit denen dieser hirnlose Aufpasser, den Iwein für seine Abwesenheit an seinen Stand geschickt hatte, sichtlich überfordert war. So erhöhte der Waffenknecht sein Schritttempo, wobei das Bier in seinem Krug bedrohlich bis hinauf zum Krugrand schwappte. Eine hübsche Bäuerin - was für dicke Kartoffeln! - bekam einen Spritzer Bier (der von Iwein nicht ganz unbeabsichtigt war) mitten auf die Brüste. Nach einem kurzen gaffenden Blick auf den Busen der Frau und einer heftigen Ohrfeige, die darauf folgte, eilte der Wettmeister weiter zu seinem Stand, an dem einige Bürger warteten und bereits von weitem riefen: "200 auf den Paladin!" - "Ich setze 50 Goldstücke auf den Söldner!" - "Gibt es hier auch Freibier?" Wieder einmal rollte der Rubel und Iweins Kasse klingelte. Er verscheuchte den unfähigen Aufpasser, der seinen Stand übernommen hatte, stellte seinen Bierkrug ab und nahm dann die Anfragen der Kunden - alle auf einmal - an. Soso, ein Paladin kämpfte also gegen Tuan? Das durfte Iwein nicht verpassen, wenn einer seiner Kameraden aus der Garde gegen einen Söldner antrat. Sein Gegner würde sicherlich keine Chance haben. Der Wettmeister beschloss - wenn auch mit einem abfälligen Blick auf den Aufpasser - dass er sich diesen Kampf auf gar keinen Fall entgehen lassen durfte und schlurfte, nachdem er alle Wetten angenommen hatte, hinüber zur Arena, aus der bereits ein ohrenbetäubendes Tosen der Menge zu vernehmen war. Der Kampf musste wohl gerade beginnen. |
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05.08.2003, 17:29 | #248 | ||||||||||||
Yale Beiträge: 806 |
Einen anständigen Sprint hatte er da hingelegt. Binnen weniger Minuten erreichte Yale das Eingangstor zur größten Arena die er je gesehen hatte.....obwohl es ja auch die einzige war. Gelassen und erfreut über seine noch immer beste Kondition ging Yale zur Kasse und bezahlte seine Teilnahmegebühr. eigentlich relativ wenig für ein solches Aufhebens, aber bei den Besucherpreisen würden sie bestimmt ordentlich zulangen. Kurz nach dem Eingang bemerkte er die verschiedenen Stände mit ihren Besitzern, die nun möglichst einträglich versuchten ihre Waren anzupreisen und loszuwerden. Kurz darauf folgte eine große Bühne, anscheinend für musikalische und unterhalterische Auftritte vorgesehen. Da er aber nicht mehr viel Zeit hatte wollte sich Yale nicht mit dem Erkunden des Geländes aufhalten, dafür hätte er nachher sicherlich noch genug Zeit. Ein Hinweisschild brachte in bis zur Arena. Dort fragte er einen der wahrscheinlich extra bestellten Ordner nach den Kämpferräumen. Wenige Sekunden später betrat er den gut gefüllten Raum und erblickte draußen im Staub der Arena seinen Gegner zusammen mit einem Magier, der anscheinend eine Heilung vollzog. Da hatte sich dieser Tuan kurz vor seinem Kampf noch extra mit einem anderen duelliert. Naja....manche mögens eben schmerzhaft. Selbstbewußt und mit stolzgeschwellter Brust betrat er den erdigen Boden der Kampfarena. die Zuschauerränge waren gut gefüllt, es hieß also eine gute Figur abgeben und keine Schwäche zeigen. Keine Frage, er war von sich überzeugt, doch auch der Söldner machte keinen schlechten Eindruck. Ein harter Brocken, aber nicht unbesiegbar. Trotz seiner erwiesenen Naturwut auf die Anhänger Lees grüßte er Tuan freundlich und streckte ihm die Hand hin. "Auf dass es ein fairer Kampf werde! Möge der bessere gewinnen...." |
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05.08.2003, 17:40 | #249 | ||||||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
Tuan wollte gerade zu seiner Rüstung gehen, die noch immer am Rande der Arena auf ihn wartete, ebenso wie seine Waffen, da kam auch schon sein Gegner daherstolziert. Kurz blickte er etwas ratlos die dargebotene Hand an, dann griff er danach. "Ähm... ja doch, der bessere möge gewinnen... Ihr verzeiht sicher, wenn ich mir zuerst meine Rüstung anziehe und meine Waffe hole?" Schon schritt der Söldner an dem Paladin vorbei und liess den Mann etwas verdutzt stehen. Ein Grinsen zeichnete sich auf Tuans Gesicht ab. Wenn der Paladin das nächste Mal seine Hand anblickte, konnte er einen schönen blau-roten Farbfleck bewundern. Cycles Heilung hatte zwar die Blessuren an Tuans Körper verschwinden lassen, nicht jedoch die Farbe... Am Rande der Arena schlüpfte der hohe Söldner dann geschwind in seine Rüstung. Er langte nach dem Schwertgurt, entschied sich aber nach kurzem Überlegen dazu, den Gurt nicht anzulegen. Er würde ihn beim Kampf nur behindern. Stattdessen zog er Shilasir schon so aus der Scheide und liess seine restliche Ausrüstung zurück. Dann schritt er zurück zu dem Paladin. Ein Ausrufer kam und kündigte den Kampf an, mittlerweile waren eine Menge Zuschauer da. Einige waren von dem Kampf vorhin angelockt worden, andere von dem Gegröle des Ausrufers, wieder andere bewegten sich wohl die ganzen Spiele lang nicht von ihrem Platz. Der Ausrufer beendete seine Rede und damit war die Arena den beiden Kontrahenten überlassen. "Dann wollen wir..." Tuan, nun in voller Rüstung, drehte sich einmal im Kreis, um sich der Menge zu präsentieren, dann wandte er sich dem Paladin zu. Tuan schwitzte nach der kurzen Zeit in seiner Rüstung schon wie verrückt, wie würde es da erst seinem Gegner in dessen Sardinenbüchse ergehen? Der hohe Söldner hob sein Schwert als eine Art Ehrbezeugung und als Zeichen, dass er bereit war. |
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05.08.2003, 17:56 | #250 | ||||||||||||
Redsonja Beiträge: 395 |
Redsonja benutzte ihre Ellbogen, um nach vorne zu kommen. Und die Banditenführerin hatte Erfolg. Schlussendlich stand sie beinahe wieder am selben Platz wie zuvor. Sie hatte durch Zufall gesehen, wie Schmok Tuan zur Kampfarena schleppte und war den beiden gefolgt. Dann hatte sie den Kampf der beiden Lees mitangesehen. Richtig mitgefiebert hatte sie. Allerdings wusste sie nicht, wem von beiden sie nun helfen sollte. Schmok war einerseits als Bandit ihr Untergebener, als Wirt der Hoftaverne ihr Boss. Das brachte ihm natürlich ein paar Punkte ein. Aber Tuan war normalerweise ein freundlicher Mann und hatte sie immerhin vor der fiesen Kitzelattacke Slys gerettet. Das war auch wieder verdammt viel wert... Bevor sich die Banditin schlussendlich für jemanden entscheiden konnte, war der Kampf auch schon vorbei. Wie es aussah, hatten sich beide bei Schmoks Manöver verletzt. Aber da kam ja schon dieser Heiler dahergedackelt. Und er erzählte irgendwas von einem nächsten Kampf von Tuan. Schnell hörte sich Redsonja um und erfuhr, dass der Söldner gegen einen Paladin kämpfen sollte. Diesmal aber mit richtigen Waffen. Nach einem Blick auf die Arena und der Vergewisserung, dass der Heiler seine Arbeit tat, stürmte die Banditenführerin davon. Eilig rannte sie zum Wettstand. Bei diesem Kampf hatte sie keine Probleme, wem sie helfen würde. Und sie vertraute darauf, dass Tuan den Paladin besiegen würde. Also wollte sie etwas Geld wetten. Allerdings hatte sie nicht allzu viel dabei. Da lief ihr plötzlich der Bandit Ceyx über den Weg. "Wohin denn so eilig?" wollte er von seiner Chefin wissen. Redsonja sprach geschwind: "Tuan hat einen Kampf, ich möchte etwas Geld wetten. Du hast nicht zufällig noch etwas übrig...?" Ceyx runzelte die Stirn. "Tuan hat einen Kampf? Den darf ich natürlich nicht verpassen. Moment... hier." Der Bandit wühlte kurz in seinen Taschen und übergab Redsonja dann einen Geldbeutel. "Ich weiss nicht genau, wieviel drin ist. Setz alles auf Tuan, wir teilen uns den Gewinn dann..." Dann wandte er sich zur Arena. Die Banditin eilte zum Wettstand und gab ihre Wette auf. In dem Sack befanden sich etwa dreihundertachtzig Goldstücke, zählte der Wettabnehmer. Redsonja legte aus ihrem Beutel noch siebzig dazu. Dann waren beide Beutel leer und sie hetzte zur Arena zurück. Nun stand sie ganz vorne und blickte auf den Kampfplatz. Sie hatte Glück gehabt. Der Kampf hatte noch nicht begonnen. |
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