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[GM] Die heiligen Artefakte Innos
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20.10.2003, 12:46 #76
Goetterfunken
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Eifrig versuchte Goetterfunken, die Kombinationen zu wiederholen, die Jabasch, der Milizsoldat, ihm vorgemacht hatte. Es war schon kniffliger als die einfachen Schläge, die er bis jetzt gelernt und auch gemeistert hatte. Goefu gab sich alle erdenkliche Mühe, auch wenn er sich ziemlich sicher war, dass seine Versuche noch sehr unbeholfen und grobmotorisch aussehen mussten.

Schnell schwang er sein Schwert von links nach rechts, von rechts oben nach links unten, quasi quer über die feindliche Brust, zog es dann mit einem Ausfallschritt nach oben, so, als wollte er seinem imaginären Gegner den Kopf abschlagen und machte dann zwei schnelle Rückwärtsschritte und nahm eine Abwehrposition ein, genauso wie Jabasch es ihm vorgemacht hatte. "Gut Goefu, probier's nochmal, dass muss dir in Fleisch und Blut übergehen!", rief Jabasch von der Seite.

Entschlossen schwank Goefu wieder sein Schwert und versuchte, die Bewegung zu wiederholen. Er riss sein Schwert nach oben, machte dabei einen Ausfallschritt - und stürzte frontal nach vorne. Er war über eine Wurzel gestolpert. Er spürte, wie sein Gesicht ganz heiß wurde und bemerkte ein heiteres Lachen aus der Richtung, in der Jabasch saß. "Hehe, macht nichts Goefu, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Trainier' einfach hart weiter, der Rest wird dann schon von selber kommen."

Goefu lächelte und nickte dann. "Okay, ich werde mir Mühe geben. Du wirst nicht enttäuscht sein, das verspreche ich dir!"
Entschlossen stand er auf und trainierte hochmotiviert weiter.
20.10.2003, 23:16 #77
Sir CiferXIV
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Es war früh am Morgen. Cifer war als erster aufgestanden um die allmorgentliche Ruhe zu genießen. Am Waldrand stehend richtete er seine Blicke in die Ferne. Die kleine Hafenstadt Drakia war schon zu erkennen. Er hatte sich zetig schlafen gelegt während die andren noch mit ihrem Training beschäftigt waren. Bis in die Nacht hatten sie noch traniert.

Nun war auch Jabasch auf den Beinen. Während die anderen noch schliefen stiefelte er zu Cifer um nach dem Stand der Dinge zu fragen. Sie unterhielten sich ausführlich über die Buchseite, die darauf abgebildete Karte und malten sich aus welche Schätze im Gebirge da auf sie warten mochten. Sie waren sich in jedem Fall einig dass sie nun erstmal wieder nach Drakia zurückkehren, was ja sowieso auf dem Weg lag, dort Rast machen müsse, um dann am folgenden Tag aufzubrechen. Man wusste ja nie wie lange so ein Abenteuer dauern würde und wollte ein wenig vorbereitet sein.

Nun denn. Der Rest der Gruppe war schon aufgewacht oder wurde geweckt. Das provisorische kleine Zeltlager wurde wieder abgebaut. Der Paladin lächelte als er ein frisch abgezogenes Wolfsfell sah. Er erinnerte sich gerne an die Zeit im Alten Lager zurück, als er Tag für Tag Jagen war damit die Buddler was zu essen hatten, bis er schließlich auch einige Zeit Neulinge auf dem Gebiet der Jagdkunst ausgebildet hatte. Sly war immer mit ihm unterwegs gewesen, jetzt trieb sich dieser irgendwo in den Wäldern um Drakia rum.

Dann setzten sie sich in Bewegung und verließen den Wald. Über die große Ebene ging es in Richtung Drakia. Auf dem Weg wandte sich Cifer noch einmal um. Viel Blut hatten sie vergossen, vielleicht auch unrechtmäßig....möge Innos ihrer Seelen gnädig sein. Mit einem unsicheren Gewissen stapfte er die karge Landschaft entlang die sich vor ihnen erstreckte.
21.10.2003, 12:11 #78
Jabasch
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Goefu war wirklich ein guter Schüler gewesen, zwar noch nicht Perfekt aber das würde ja noch kommen.
Aber nun wandte sich Jabasch wieder anderen Dingen zu, langsam kam die kleine Hafenstadt Drakia näher.
"Aber lasst uns nicht zu lange hier bleiben" rief Jabasch bis ans ende der Gruppe.

Dann ging er mit dem Paladin Cifer in den einzigen Laden der Stadt, der Rest der Gruppe wartete so lange in der Taverne.
Cifer holte einen großen Goldbeutel hervor und ging die ganzen Waren einmal runter, Lebensmittel, Fackeln und Decken für die Nacht. Er kaufte gleich für die ganze Gruppe ein und da gerade nur Jabasch neben ihm stand musste er den Packesel für Sir Cifer spielen. Der schwer beladene Miliz schleppte sich mühsam hinter dem Paladin her der auf geradem Weg zur Taverne ging. Mit einem Ruck Stoss er die Tür auf und die beiden sahen wie der Rest der Gruppe gerade von den Bürgern in der Stadt gefeiert wurde.
"Unsere Retter, ihr habt uns von den Banditen befreit" riefen sie immer wieder und hoben die Krieger hoch.
Der Wirt hatte eine Runde Freibier für die Innosler spendiert und man konnte Uncle wieder beobachten wie er gleich mit drei Humpen Bier in einer Ecke verschwant.
Die Bürger erzählten das Barin und seine Banditen regelmäßig Drakia überfallen hatten. Sie haben den Einwohnern immer schon das wenige genommen was sie hatten und sogar die kleine Miliz der Stadt eingeschüchtert.
"Aber das hat nun ein Ende" sagte der Wirt lachend und reichte Jabasch und Cifer auch ein Bier. Die Gruppe wollte eigentlich nicht lange in Drakia bleiben, aber unter diesen Umständen blieben sie gerne noch ein wenig und feierten....
21.10.2003, 13:38 #79
Sir Iwein
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Iwein saß ruhig an einem Tisch in der Taverne, zusammen mit Uncle, der sich weniger ruhig verhielt. Wann bekam er sonst schon ein Bier ausgegeben - oder gleich mehrere? Als einer der Soldaten stolz von ihrer Begegnung mit den Banditen im Wald erzählt hatte, hatte sich die Botschaft über den Tod der Bande wie ein Lauffeuer durch das große Gasthaus ausgebreitet und ein Bier nach dem anderen wurde den Männern ausgeschenkt. Iwein nippte nur hin und wieder nachdenklich an seinem Krug und der weiße Schaum blieb an seinen Mundwinkeln hängen. So schön das alles war - sie durften nicht länger säumen. Der Milizsoldat blickte zum Eingang der Taverne, von dem ein heller Strahl Tageslicht in das Wirtshaus fiel und den Nebel der Sumpfkrautstengel erhellte.

Soeben kam ein Paladin zusammen mit Jabasch in die Taverne. Letzterer war schwer bepackt mit Proviant für die Reise. Wasserflaschen, Fackeln, Brote, Decken... der Milizsoldat konnte kaum noch stehen. Als die beiden jedoch das rege Treiben in der Taverne wahrnahmen, ließen sie von den Lasten ab und gesellten sich dazu. Iwein runzelte die Stirn. Sie sollten besser machen, dass sie die Stadt verlassen würden, sonst würde womöglich noch ein Soldat, beflügelt vom guten Tropfen, lautstark Geschichten über den Innostempel zum Besten geben. Iwein schielte zu Uncle hinüber, während er dies dachte. In der Taverne gab es sicher auch den Innoskriegern weniger wohlgesinnte Zuhörer...

Iwein erhob sich langsam von seinem Platz und schritt zu Jabasch, der nun vorne am Tresen stand und in ein Gespräch mit dem dicken Wirt verwickelt war. Er tippte seinem Kameraden auf die Schulter und sprach leise: "Wir sollten bald aufbrechen. Die anderen trinken langsam zuviel Bier, du verstehst? Wir sollten noch unsere Waffen und Rüstungen ein wenig in Schuss bringen und dann abreisen." Der Milizsoldat deutete auf seine zerschlissene Rüstung. "Hättest du Zeit, dich vorher noch darum zu kümmern?"
21.10.2003, 13:56 #80
Jabasch
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Jabasch musterte die Rüstung von Iwein, sie hatte einige Risse und Schrammen. Nichts was man nicht wieder reparieren könnte.
"Ok, zieh sie aus und ich kümmre mich drum."
Iwein zog seine Rüstung schnell aus und gab sie dem Rüstugsbauer. Jabasch war vorhin mit Cifer an einer Gerberei vorbeigekommen, vielleicht durfte er sie ja benutzen.
Er klopfte an die Tür und nach kurzer Zeit Öffnete ihm ein älterer Mann.
"Hallo, ich bin Jabasch. Rüstungschmied auf durchreise, kann ich vielleicht deine Schmiede mal kurz benutzen."
Der Mann musterte ihn kurz,
"Ihr habt doch mit die Banditen vertrieben, natürlich dürft ihr meine Schmiede nutzen." Jabaschs Miene erhellte sich
"Wird auch nicht lange dauern"
Schnell machte sich der Milizsoldat an die Arbeit, nahm sich neues Leder und flickte die Risse und bearbeitete die Schrammen. Es dauerte auch nicht allzulange das die Rüstung noch relativ gut in Schuss war, dann gab er dem Alten noch einige Goldmünzen für das verwendete Material und wenig später war er auch wieder in der Taverne wo Iwein ihn schon erwartete. Ohne Rüstung fühlte er sich ziemlich Schutzlos und so nahm er das gute Stück dankend wieder entgegen.
"Was bekommst du dafür von mir, Jabasch" sagte er mit einem raschen Blick auf seinen Goldbeutel.
"Ach lass mal, erstmal nichts. Freundschaftsdienst aber kannst mir 5 Gold fürs Material geben..."
21.10.2003, 14:06 #81
Sir Iwein
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Iwein atmete auf. "Danke, hab nämlich nicht allzu viel aus Khorinis mitgenommen. Nur dass, welches ich schon im Minental dabei hatte, und das ist für Ausrüstung draufgegangen. Hier hast du 10 Goldmünzen - und nen Gefallen von mir gut. Dann können wir von mir aus morgen vor Tau und Tag aufbrechen, heute besser nicht mehr." Der Milizsoldat warf einen Blick nach draußen. Graue Regenwolken zogen von Süden her nach Drakia und würden sich warscheinlich am Rand vom Gebirge und über der Kistenebene noch heute ausregnen.
Dann musterte er seine reparierte Rüstung. Jabasch hatte in der kurzen Zeit ganze Arbeit geleistet. Die Risse waren mit neuem Leder geflickt und die Rüstung sah beinahe wie neu aus, bis auf die Nahtstellen. Aber sie würde ihm auf der Reise und bei der Jagd mit Taurodir und Uncle wieder guten Schutz bieten, soviel war sicher. So gut gerüstet war er bereit für den Aufbruch.
Aber auf Uncle wollte Iwein noch ein Auge haben, solange sie in der Taverne waren. Der Milizsoldat bedankte sich noch einmal bei Jabasch, zog eilig die Rüstung an und begab sich wieder an seinen Tisch, wo er geschockt feststellen musste, das von seinem Bier nichts mehr übrig geblieben war. "Uncle, du dreckiger Hund!", schallte es laut durch die Taverne und der Knall einer heftigen Ohrfeige war zu vernehmen...
21.10.2003, 16:14 #82
Alonso
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Alonso trat an Cifer heran...

=Alonso= "Na du Held? Was hast du denn jetzt wieder großartiges angestellt?"

=Cifer= "Alonso? Bist du's wirklich?! Mann ist das lange her, wo hast du dich rumgetrieben?"

=Alonso= "War längere Zeit auf Reisen! Die südlichen Inseln, dann ne Weile im Osten! Da kam einiges zusammen."

=Cifer= "Mann, was wolltest du denn da?"

=Alonso= "Meinen Horizont erweitern. Ich habe meine Fähigkeiten im Schwertkampf gesteigert und mich sogar als Seemann erprobt. Aber ich bin froh wieder hier zu sein, versuch mal nen Dunklen Paladiner am Arsch der Welt aufzutreiben! Hier willst du auch eins?"

=Cifer= "Klar ein Freibier kann ich nie ablehnen du kennst mich doch! Verdammt Ritter, wie sieht eigentlich deine Rüstung aus? Die is ja in einem saumäßigen Zustand!"

=Alonso= "Ja ich weiss, hatte bisher keine Zeit sie mal aufpolieren zu lassen! Kennst du nen flinken Rüstungsbauer?"

=Cifer= "Klar, Jabasch der Typ da drüben. Er ist mit mir hier, sag bescheid und er bringt deine Rüstung wieder auf Vordermann!"

=Alonso= "Das wollt ich sowieso noch fragen wer sind die ganzen Typen?"

=Cifer= "Eine Gruppe von Soldaten aus Khorinis und Umgebung. Wir ziehen gemeinsam umher!"

=Alonso= "Ihr zieht umher,... schon klar. Du kannst mich ja später aufklären wenn du willst! Ich hol mir erst noch ein Bier!"

Alonso begab sich zur Theke und bestellte ein Bier. Da Sprach ihn jemand an...
21.10.2003, 16:37 #83
Goetterfunken
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"Entschuldigt, Herr Ritter. Ich will nicht unhöflich wirken, aber wer seid Ihr?", fragend blickte Goefu dem Ritter in die Augen, die so aussahen, als hätten sie schon eine Menge gesehen und erlebt. "Ich meine, Ihr seid nicht mit uns hierher gekommen und habt auch nicht mit uns gegen die Banditen gekämpft. Aber Ihr scheint Cifer zu kennen", setzte der Waffenknecht nervös hinzu.

Der Ritter schenkte Goefu ein belustigtes Lächeln. "Ich bin Alonso, ein Ritter des Königs. Cifer und ich kennen uns schon ewig, wir waren zusammen in der Ba... ähh ... ja, wir kennen uns schon ewig. Und übrigens brauchst du keine Angst vor mir zu haben, du kannst mich ruhig duzen! Wie heißt du eigentlich?"

"Ich bin Goetterfunken, ein Rekrut der königlichen Armee. Du kannst mich aber auch ruhig Goefu nennen, machen eigentlich alle."

Alonso zauberte zwei Paladiner hervor. "Hier Goefu, lass uns ein kühles Bier trinken, dass löst alle Ketten und befreit die Zunge."

Die beiden Soldaten stießen an und vertieften sich dann in ein Gespräch über die Dinge, die sie schon erlebt und durchgemacht hatten.
21.10.2003, 17:00 #84
Uncle-Bin
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Uncle-Bin rieb sich die glühend rote Stelle, die über seine rechte Wange und das Ohr verlief. Es schmerzte ein wenig, würde sich aber in wenigen Minuten wieder beruhigen und somit war es ihm voll uns ganz wert gewesen. Denn richtig ordentliches Bier hatte er in den letzten Tagen leider nicht wirklich zu Gesicht bekommen, geschweige denn hätte er es dann auch so ohne weiteres trinken können. Denn leider hatte man bei Bier das Phänomen nicht von kleinen Mengen ein wenig dieselig zu werden, da hatte ihm sein Notschnäpschen bessere Dienste geleistet. Er stieß ein lautes Bäuerchen aus und machte sich gleich über den nächsten Krug her, der vor ihm auf den Tisch gestellt wurde. Na Iwein, du willst doch dein Pils sicher nicht mehr haben oder? Er stellte die Frage absichtlich leise genug, sodass Iwein sie nicht hören konnte und er kein schlechtes Gewissen haben musste. Nun ja in solchen Dingen hatte er es meist sowieso nicht, aber nach den bisherigen Bierchen hatte er das schon fast vergessen. So hob er den prall gefüllten Krug an seinen Mund und lies das prickelnd frische, herrlich schaumige, leicht alkoholische, goldig gelbe Paladiner in die ewig trockene Kehle fließen. Prost Iwein! Sein alter Freund drehte sich kurz zu ihm und musste unter Tränen, zumindest glaubte Uncle, dass da Tränen waren, feststellen, dass er wieder ein Bierchen verschenkt hatte. Ein kurzes Prost Uncle... wurde erwidert, doch löste es sich im Kneipenlärm auf...
21.10.2003, 17:41 #85
Alonso
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Alonso unterhielt sich noch eine Weile mi dem Rekruten. Goefu lauschte andechtig den Worten des erfahrenen Kriegers Alonso. Die Geschichten des Ritters schienen den jungen Rekruten richtig zu beeindrucken. Er wirkte ungefähr so beeindruckt wie Alonso einst war als er zum ersten mal, damals noch als Buddler, mit den Gardisten in die Schlacht zog. Nun hatte Alonso genug erzählt er wollte sich nun um seine Rüstung kümmern, dazu verabschiedete er sich von Goefu und ging zum Rüstungsschmied der Gruppe.

=Alonso= "Hey Milizsoldat!"

=Jabasch= "Ja, was gibts?"

=Alonso= "Ich hörte du bist Rüstungsschmied. Cifer meinte du könntest meine Rüstung eventuell flicken, ginge das?"

...
21.10.2003, 20:48 #86
Jabasch
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Jabasch seufzte, schon wieder eine Rüstung flicken und zudem auch noch eine Ritterrüstung.
"Is ma was neues" sagte er lachend und musterte die Rüstung des Ritters nachdenklich. Eigentlich kümmerte er sich nur um die Milizrüstungen aber was sollst. Die Ritterrüstungen waren ja genauso, nur aus Metal halt.
"Ok, komm mit. Wir suchen uns in der Stadt einen Schmied damit ich deine Rüstung mal wieder in Schuss bringen kann."
Jabasch schleifte den Ritter hinter sich her und wenig später stürmten sie auch schon eine Schmiede. Den Schmied rissen die beiden aus seinem Bett und machten dem noch schlaftrunkenen Mann dann klar das sie seine Schmiede sofort benutzen müssten. Der fühlte sich so überrumpelt das er zustimmte und so machte sich Jabasch an die Arbeit die Rüstung zu flicken und auszubeulen. Eine ganze Weile hatte Jabasch dem guten Stück zugewandt eh er sie dann Stolz dem Ritter und dem wieder halb eingenickten Schmied vorzeigte...und?
21.10.2003, 21:41 #87
Alonso
Beiträge: 1.534

Alonso musterte die Rüstung kurz. Der Rüstungsschmied schien sein Handwerk zu verstehen. Die Rüstung sah beinahe aus wie neu, beinahe und das war gut so, eine Rüstung die nicht vom Kampf gezeichnet war würde Alonso auch nicht tragen. Wichtig war nur, dass die Rüstung an den richtigen Stellen wieder verstärkt worden war, obwohl Alonso nichts gegen den wiedererworbenen Glanz der Rüstung hatte.

=Alonso= "Ausgezeichnet, du verstehst dein Handwerk! Wie ist dein Name Soldat?"

=Jabasch= "Jabasch, darf ich auch erfahren wer du bist?"

=Alonso= "Klar, ich bin Alonso und wie du siehst ein Ritter des Königs. Darf ich erfahren was du mit dem Paladin Cifer zu schaffen hast?"

=Jabasch= "Wir kamen nur hier her um die Banditen zu beseitigen, welche Drakia seit Wochen heimsuchten."

=Alonso= "Und das habt ihr geschafft mit Erfolg, aber wohin gehts jetzt?"

=Jabasch= "Nirgends warum fragst du?"

=Alonso= "Naja, ich sah, dass ihr Vorräte besorgt habt. Auch habt ihr eure Waffen und Rüstungen wieder auf Vordermann gebracht da fängt man sich an zu wundern."

=Jabasch= "Mann bist du mistrauisch! Lass uns lieber wieder in die Taverne gehn!"

=Alonso= "Na gut, wieder rein in die gute Stube!"

Alonso und der Milizsoldat betraten erneut die Taverne. Irgendetwas wurde dem Streiter Innos da verheimlicht. Doch er würde schon noch herausfinden was da vor sich ging.
21.10.2003, 21:59 #88
Taurodir
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Nun waren sie in Drakia, doch hatte er die Kommandantin dennoch nicht zu Gesicht bekommen, und dies sollte er wohl auch nicht am heutigen Tage. Da seine Knochen ein wenig müde waren, gesellte er sich zu seinen Kameraden in der Taverne. Ruhig saß er dort wie immer, und sprach nur, wenns auch nötig war, sonst hielt sich der Kommandant zumeist im Hintergrund.
Wie sehr er sich doch bei solch einem Moment nach einer guten Pfeife sehnte, zugern würde er sich einige Züge gönnen. Vieleicht sollte er nach einer umsehen, wenn er in die Stadt zurückkehren sollte, denn schon seit langem vermisste er seines.
Auf seinem Tisch stand ein Krug, welcher während des Tages leerer und leerer wurde, doch mehr als eines trank er nicht. Der Fall im Pyramidental sollte sich nie wieder wiederholen. Dennoch, durch diesen peinlichen Vorfall hatte er einiges dazugelernt. Erinnerungen wurden wach, die er aber durch die Müdigkeit und den Gesprächen der anderen, sofort wieder vergaß.
Noch immer war er nicht dazugekommen, einen der Führer dieser Truppe anzusprechen, um mehr vom Plan zu erfahren, dies sollte er wohl so früh wie möglich bald tuen. Seine beiden Schüler hielten sich ebenfalls in der Taverne auf, wie er wusste. Den einen oder anderen hatte er zu Gesicht bekommen, aber zu einem Gespräch kam es nicht.
So wurde sein Aufenhalt in der Taverne wieder einmal sehr ruhig...
22.10.2003, 12:41 #89
Goetterfunken
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Der Druck auf der Blase wurde unerträglich. Er hatte einfach zuviel Bier getrunken. Schnell erhob sich Goefu und ging Richtung Ausgang der Taverne, wo er ein ruhiges Plätzchen zu finden erhoffte. Er drängte sich durch die vollbesetze Kneipe, immer wieder wurde ihm freundlich auf die Schulter geklopft.

Goetterfunken bemerkte einen Paladin, der still und einsam in einer Ecke der Taverne saß. Er trug keinen Helm, war anhand seiner Rüstung und seiner gesamten Körpersprache aber dennoch als ein edler Streiter Innos´ zu erkennen. Neugierig und schon leicht angetrunken stolperte er an dem edlen Krieger vorbei, der Goefu plötzlich mitten in's Gesicht schaute.
22.10.2003, 12:55 #90
Taurodir
Beiträge: 3.553

Weiterhin saß er ruhig in seiner Ecke, als plötzlich ihm ein Gesicht auffiel. Ein Rekrut der Garde schien der Kerl zu sein, der vor ihm herlief, doch war ihm dieser Mann im Kampf gegen die Banditen besonders aufgefallen. Mut hatte er bewiesen, und lief nicht davon, sondern kämpfte Seite an Seite mit seinen Kameraden. Eine Tat, die belohnt werden müsste, wie der junge Kommandant des doch fand. Er schob seinen Umhang ein wenig zur Seite, stand dann auf, und blickte ihm mitten ins Gesicht, was wohl ein wenig für Verwirrung sorgte. Doch schnell nahm Taurodir das Wort.
"Gegrüßt seist du, Krieger der Stadt Khorinis! Du fragst dich sicher, wer ich bin, und du sollst auch meinen Namen erfahren, und auch ein wenig davon, wer genau ich bin!
Mein Name lautet Taurodir, Kommandant der Streiter Innos bin ich, und zugleich auch Jagdlehrmeister. Aber behalt dies erst einmal noch für dich.
Kommen wir aber nun zu dir, mutiger Krieger. Wie ich erfuhr, warst du derjenige, der das Versteck der Banditen fand. Das ist wohl richtig, nimm ich an. Nicht viele Rekruten trauen sich, in solch eine Gefahr zu begeben. Doch du wolltest deinen Kameraden helfen, und dies ist dir auch gelungen.
Den Rang eines Rekruten sollst du hier ablegen, und nun den eines Waffenknechtes tragen.
Nun solltest du am besten dir auch eine neue Rüstung zulegen, doch dies bleibt dir überlassen, jedoch wäre es zunächst erfreulicher für mich, wenn ich zuvor noch deinen Namen erfahren könnte."
Bei seinen letzten Worten lächelte er ihn ein wenig an, Strich sich die Haare zur Seite, und setzte sich wieder hin, auf seinen Platz. Wieder in seinem Umhang umhüllt, saß er dort, und sein wappen auf der Rüstung war auch nicht mehr zu ersehen..
23.10.2003, 15:16 #91
Goetterfunken
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Zwar schien die Sonne Goetterfunken in's Gesicht, aber dennoch wehte ein kühle Brise durch sein Haar und wirbelte es auf. Es war ein schöner Herbsttag. Eigentlich viel zu schade um zu trainieren.

Dennoch übte der frisch ernannte Waffenknecht auf dem Vorhof der Taverne schon seit Stunden fleißig die Techniken und Bewegungen, die Jabasch ihm gezeigt hatte. Die Beförderung hatte ihm einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben, er war hochkonzentriert bei der Sache und so darauf fixiert das Schwert zu kontrollieren, dass er gar nicht bemerkte, dass seine Finger inzwischen vor Kälte ganz blau geworden waren.

Nach einer weiteren halben Stunde legte Goefu das Schwert zur Seite. Er dehnte seine Arme, streckte die Beine und ließ kurz die Schultern kreisen. Der Waffenknecht setzte sich auf eine Bank und ließ seine Gedanken einfach kreisen. Er war angespannt, weil er nicht wusste, wann und wie die Expedition vorgesetzt werden würde. Hoffentlich wusste Jabasch, was zu er tat...
23.10.2003, 16:05 #92
Alonso
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Alonso ließ sich wieder in der Taverne nieder. Zuerst besorgte er sich einen Dunklen Paladiner, danach gesellte er sich wieder zu Cifer an den Tisch. Alosno beschäftigte eine Sache, warum war hier so ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Soldaten aus Khorinis und was hatten sie vor. Er konnte sich nicht vorstellen, dass das Beseitigen einiger Banditen die Hauptaufgabe dieser Gruppe war, erst recht nicht nach dem sie alle Vorbereitungen für eine gefährliche Reise trafen. Das Kaufen von Proviant, das Checken der Ausrüstung und das Kaufen von reichlich Proviant ließ darauf schließen, dass sie bald in eine Schlacht oder ähnliches ziehen würden. Alonso wollte mehr darüber erfahren, da traf es sich gut, dass er dem ranghöchsten der Truppe gerade gegenübersaß.

=Alonso= "Verrätst du mir jetzt was ihr vorhabt?"

=Cifer= "Was meinst du?"

=Alonso= "Komm schon, ich bin nicht blöd! Wo wollt ihr hin? Ihr kauft doch nicht so viel Proviant um die kurze Heimreise nach Khorinis anzutreten!"

=Cifer= "Okay, ich erzähle dir das nur weil ich weiss, dass ich dir vertrauen kann. Wir sind auf der Suche nach Artefakten, dass wir hier auf Banditen stoßen und ihnen den Gar ausmachen war gar nicht vorgesehen. So jetzt weisst du's!"

=Alonso= "Hmm, erzähl mir mehr über diese Artefakte!"

=Cifer= "Es sind heilige Artefakte, sie wurden dem ergebensten Dienerer Innos' gegeben um gegen die Kreaturen von Beliar bestehen zu können. Darunter befindet sich eine strahlende Rüstung deren Panzerung beinahe undurchdringlich ist!"

=Alonso= "Wow, nicht schlecht! Wo gedenkt ihr diese Artefakte zu finden?"

=Cifer= "Wir wissen von einem Innostempel der sich tief im Gebirge befinden soll, dort sollen sich sowohl die Rüstund als auch Feuerzunge befinden!"

=Alonso= "Feuerzunge?"

=Cifer= "Feuerzunge ist das zweite Artefakt, ein unglaublich mächtiges Schwert."

=Alonso= "Ist eine solche Suche nicht etwas gefährlich? Ich meine für ein solches Vorhaben schickt man eigentlich einen Haufen Paladine, doch hier sehe ich nur dich und Diego! Warum hast du nicht einen Trupp aus Paladinen und Rittern gebildet?"

=Cifer= "Das ist nicht mein Trupp, Jabash hat von den Artefakten erfahren und mich angeheuert, aber du hast recht, wir könnten noch starke Kämpfer gebrauchen. Wie wärs mit dir?"

=Alonso= "Ich? Mann, ich bin doch geradeerst zurück,...aber andererseits will ich nicht, dass dir da draussen was passiert! Okay, ich bin dabei!"

=Cifer= "Gut, ich sag den anderen bescheid! Achja, behalt das für dich, klar?"

=Alonso= "Du kennst mich doch!"

Alonso war nun das neueste Mitglied der kleinen Kampftruppe die sich aufgemacht hatte um die wahrscheinlich heiligsten Artefakte Innos' zu finden. Er hoffte, dass seine Erfahrung und vor allem sein Schwert der Gruppe gute Dienste erweisen würden.
23.10.2003, 17:01 #93
Yale
Beiträge: 806

Keine drei Tage war er dem Abenteuer rund um Innos allmächtige Hinterlassenschaften gefolgt, da erwischte ihn das unangenehme Wetter mit voller Wucht. Ein Nieser folgte dem anderen, die Nase lief einen täglichen Halbmarathon und sein Hals schwoll auf die Ausmaße eines Eichenstammes an. Die vergangenen Nächte, die er zusammen mit der Expeditionsgruppe im Freien verbracht hatte waren seiner Genesung zwar nicht gerade dienlich, doch kam er schon als robuste Natur auf die Welt sodaß sich die Beschwerden nicht weiter verschlimmerten.

Als sie dann endlich wieder in Drakia eintrafen verschwendete der Paladin keine Zeit und suchte sofort einen Kräuterhändler auf. Für ein paar Goldstücke mehr braute ihm dieser sogleich noch einen heilenden Kräutertee und überließ dem Soldaten auch das Rezept, auf dass er sich damit schnell erholen würde. Dem alten Mann zutiefst dankbar kehrte Yale in die Herberge zurück und verbrachte einige Stunden damit im Schlaf Regeneration zu finden. Außerdem trank er zu jeder Gelegenheit, bei der sich alle anderen im Wirtshaus gnadenlos besoffen seinen mystischen Tee, welcher sehr zu Yales Freude schon nach wenigen Stunden Linderung bescherte. Noch zwei drei Tage und er könnte wieder nach Herzenslust Untergebene anbrüllen und Verbrechern das Trommelfell platzen lassen. Dieses Rezept musste er unbedingt behalten, vielleicht könnte er sich auf seine alten Tage damit noch einen gewinnbringenden Teehandel eröffnen. Auch für ihn würde irgendwann die Zeit kommen in der er den Schmiedehammer gegen einen Teelöffel eintauschen musste, doch zum Glück lag diese grausame Vorstellung noch in unendlicher Ferne.

Zwei Tage nach seinem Besuch bei dem alten Kräuterhändler war Yale mehr denn je überzeugt von der heilenden Wirkung des Tees. Kein Anzeichen von Schmerz empfand er mehr beim Schlucken, die Nase sog wieder mit der Kraft eines Orkans und seine Stimme glich wieder der Lautstärke eines Trolles mit Magenschmerzen. Erfreut über die wiedergewonnene Stärke schnappte er sich seinen Einhänder und verließ die Herberge um ein wenig zu trainieren.

Nach einiger Zeit bemerkte er, dass er noch immer nicht dazu gekommen war, sich ein neues und vor allem edles Schwert zu schmieden. Seit er bei der großen Orkschlacht im Minental den geliebten Einhänder zerbrochen hatte lief er mit einem gewöhnlichen Paladinschwert umher, für einen Schmied seiner Klasse mehr als peinlich. So beschloß er sich nach der Schmiede umzutun und deren Inhaber um Erlaubnis zu fragen selbige zu benutzen. Vorher besorgte er sich um die tausend Goldstücke aus seinen Gemächern, denn eine Erzklinge sollte es schon sein und da er hier nicht im geringsten die Ausstattung erwartete wie sie in seiner Schmiede herrschte musste er sich die benötigten Sachen vorher zusammenkaufen. Der örtliche Schmied zeigte keine Einwände dagegen, dass ein Paladin des Königs sich an seinem Amboß verging und so machte sich Yale auf den Weg magisches Erz und guten Rohstahl zu kaufen.

Es dauerte eine ganze Weile, bis er überhaupt einen geeigneten Händler gefunden hatte, der ihm gerademal drei Brocken magisches Erz verkaufen konnte. Der gute Rohstahl hingegen war kein Problem gewesen, einige Händler hatten davon anscheinend genug um ganz Myrthana auszustatten und das zu sehr angenehmen Preisen. Diese kleine Siedlung fing tatsächlich an dem Paladin und leidenschaftlichen Schmied zu gefallen. Mit den erworbenen Gütern kehrte er zur Schmiede zurück und fing sein heutiges Tagwerk an. Vor seinem Geist schwebte das bereits fertige Schwert immer wieder hin und her, sodaß er sich keine Vorzeichnung anfertigen musste.

Die Klinge des Schwertes sollte einfach gehalten sein, dafür schmückten den Griff umso mehr Verzierungen. Selbst im Schlaf hätte er die Klinge besser hinbekommen als jeder ihm bekannte Mensch, doch da sie für ihn selbst bestimmt war konzentrierte er sich in höchstem Maße. Die Mitte der Klinge war fast bis zum unteren Ende abgeflacht, sodaß sich die Schneiden des Schwertes nicht berührten. Mit diesem Teil des Schwertes war er sehr schnell fertig, doch die Kunst des Schmiedens wartete noch auf ihn. Er erhitzte nun in der Glut des Schmiedeofens mehrere kleine Stahlstreifen und legte sie anschließend mit filigraner Präzision auf und um den Griff des neuen Einhänders. Einige davon mussten mit der Feinarbeitszange sogar in Spiralform gebracht werden um die Vorstellung in Yales Kopf zu erfüllen. Die gewundenen Goldstreifen nahmen nach und nach das Aussehen von Schlangen an, die silbernen Elemente hingegen stellten keine besondere Figur dar.

Lange Zeit werkelte er noch am Handschutz rum, außerhalb der Schmiede flog die Sonne bereits ihrem Untergang entgegen. Doch noch vor der Dunkelheit wollte Yale sein Meisterwerk vollendet haben weswegen er etwas an Arbeitstempo zulegte und sich keine Pause mehr gönnte.
Mit Zange und einem Messer schnitt er die glühenden Goldstreifen in zwei gleiche Längshälften um sie am Knauf des Schwertes anzubringen. Dort sollten sie wiederum das Aussehen von Schlangen annehmen, doch nur etwa halb so breit sein. Vorsichtig platzierte er die Streifen symmetrisch auf dem Knauf um zwischen den beiden von sich abgewandten Schlangen Platz für eine Edelsteinfassung zu lassen, die er in Khorinis dann füllen würde. Mit dem einfügen der Edelsteinfassung war sein Werk fast beendet, nun fehlte nur noch der Schliff für die Klingen.

Mit dem Schleifen ließ er sich sehr viel Zeit, denn schließlich galt es in den nächsten Wochen jede Menge unbekannten Gefahren gegenüberzutreten, sodaß er auf keinen Fall mit einem stumpfen Schwert umherlaufen wollte.

Zu guter Letzt schickte Yale den bisher fasziniert zuschauenden Schmied nach draußen, um ihm nicht das Geheimnis der Erzschwerter zu verraten. Der Paladin schmolz das Erz behutsam ein, legte das Schwert in eine flache lange Schale und übergoß es mit dem flüssigen Erz, sodaß es gleichmäßig von beiden Seiten an die Klinge gelangte. Bis zum erkalten des Erzes genehmigte sich Yale einen von seinen Tees und schliff dann noch einmal die Klingenschneiden nach.

Es war geschafft, sein bisher bestes Schwert war entstanden in fast eintägiger Arbeit. Viel geschwitzt und viel gearbeitet hatte er, doch für dieses prachtvolle Exemplar einer Erzklinge hatte sich die Schufterei mehr als gelohnt. Überglücklich und voller Selbstzufriedenheit drückte Yale dem Schmied 200 Goldstücke für die Nutzung seiner Schmiede in die Hand und verabschiedete sich von ihm. Schnellen Schrittes ging er den Weg zur Herberge und in die hauseigene Taverne um bei Kräutertee und leichtem Gebäck den Rest des Abends auf seine neue Klinge zu starren.....
23.10.2003, 23:19 #94
Sir CiferXIV
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Cifer klopfte dem Paladin freundschaftlich auf die Schulter. Eine wundervolle Klinge hatte er da geschmiedet. Wirklich sehenswert, Kollege. Erzwaffen zu schmieden ist eine hohe Kunst die nur die wenigsten beherrschen. Sollte ich mich irgendwann mal zur Ruhe setzen, so weiß ich einen würdigen Vertreter für die Erzwaffenschmiede der Oberstadt. Beide grinsten sich an. Nun war es aber langsam Zeit sich schlafen zu legen. Morgen sollte es früh los gehen. Vor ihnen lag ein langer Weg und keiner wusste was sie im Gebirge erwarten würde. Er verabschiedete sich von Yale und begab sich in sein Zimmer des Wirtshauses.

Sie hatten sogar einen Mann Innos' mehr angeheuert. Alonso würde sie auch begleiten. Eigentlich war ihm nicht geheuer wenn die halbe Stadt von dem Vorhaben wusste, aber einem alten Freund aus Barrierezeiten konnte man vertrauen. Von seiner kämpferischen Unterstützung im Notfall ganz zu schweigen.

Es war alles soweit vorbereitet um noch vor dem Morgengrauen aufzubrechen. Nur war es fraglich ob die anderen so früh aus dem Bett zu bewegen waren. Er war gespannt ob sie bei der Stadtmiliz genug Disziplin abbekommen hatten. Wenn nicht war dann wohl noch ein Wort mit Andre zu reden. Mit einem ruhigen Gewissen schlief Cifer ein. Vielleicht war es das letzte mal in einem trockenen und warmen Bett....für die nächsten Tage.
24.10.2003, 15:06 #95
Sir Iwein
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Es war noch früh am Morgen, als Iwein "aufwachte" - zumindest hatte Iwein das Gefühl, es wäre noch früh, als ihn einer der Paladine unsanft wachrüttelte und sich der Milizsoldat verschlafen die Augen rieb. Doch ihre Eile war verständlich. Heute würden sie zum Tempel aufbrechen. Laut Jabaschs Buch würden sie diesen irgendwo im hohen Gebirge im Nordwesten finden, dort, wo die Berge zwischen der Küstenebene und dem Minental unüberwindbar hoch und steil waren. Wenn sie Glück hätten, würden sie von Schneestürmen verschont bleiben.
Iwein erhob sich langsam aus seinem Bett und zog sich seine Rüstung an. Darüber warf er sich einen dicken Mantel, den er gestern abend noch bei einem Händler in Drakia gekauft hatte. "Den Mantel kann ich bald gut gebrauchen, bei der Kälte...", ,murmelte der Milizsoldat, während er seinen Gürtel fest um Rüstung und Mantel schnallte. Zuletzt holte er sein Schwert aus der Truhe neben seinem Bett hervor und betrachtete es lange. Fahl schimmerte die kalte Klinge in dem spärlichen Licht, das durch das kleine, halb geöffnete Fenster drang. Schon oft hatte ihm dieses von Milgo geschmiedete Schwert gute Dienste erwiesen, doch nun würde es bald auf eine harte Probe gestellt werden. Nachdem er es gegürtet hatte, verließ er sein Zimmer, wobei die Dielen laut unter dem Gewicht des voll gerüsteten Milizsoldaten knarksten und stiefelte dann die Treppe hinunter. Die meisten der Anderen warteten bereits draußen vor der Taverne, ebenfalls voll gerüstet und bereit zum Aufbruch. Als Iwein das Gasthaus verließ, blies ihm ein heftiger Wind entgegen und wirbelte sein schulterlanges, dickes schwarzes Haar auf. Der Morgen war klar, doch recht kühl. Gut, dass Iwein seinen Mantel dabei hatte. Im Gebirge könnte es noch kälter werden.
Als auch die letzten beiden Soldaten aus der Taverne kamen, brach die Gruppe auf. "Für Innos! Wir werden seine Artefakte nicht in die Hände von Halunken fallen lassen und sie aus den Tiefen des Berges befreien, auf dass sie dieser Welt einen größeren Nutzen bescheren, als jetzt, und unser Geschick im Krieg gegen Beliars Schergen wenden mögen!" Ein jeder war frohen Mutes, einige richteten im Stillen ein Stoßgebet an Innos, während der Trupp das Stadttor durchschritt und hinaus in die weiten Küstenlande marschierte und die roten Dächer Drakias in der Ferne immer kleiner wurden. Der Wind fegte und peitschte noch stärker als in der Stadt über die grasbewachsene Ebene, doch die Sonne, die in ihrem Rücken bereits recht hoch im Südosten stand und den tiefblauen Himmel erhellte, erfreute ihre Gemüter.
Während dem Marsch lief Iwein stets nahe bei Taurodir, denn er wollte noch mehr lernen über die Kunst des Jagens. Voller Eifer hatte er das letzte Mal am Lagerfeuer zugesehen, wie der Paladin gekonnt das Fell des Wolfes vom Körper ablöste und dies ebenso eifrig - aber nicht gekonnt - mit dem anderen Grauhund versucht. Der Milizsoldat hoffte sehr, dass sie auf der Reise noch weitere Gelgenheiten zum Jagen bekommen würden, auch wenn ihnen auf dem Küstenstreifen bisher kein einziges Tier begegnet war und neben den stetigen schweren Schritten der eisengestiefelten Männer nur der Wind rauschend in den Gräsern zu hören war.
24.10.2003, 20:01 #96
_Jamal
Beiträge: 2.142

Schweren Schrittes erreichte die Gruppe ein weiteres Mal das Tor zur Hafenstadt. Wie immer stapfte der Einzelgänger neben Clay her und folgte ihm auf Schritt und Tritt. Es war kaum zu überhören, dass sich die Torflügel spalteten und den Weg ins Zentrum freigaben. Sogleich durchwanderten alle den Eingang und setzten Fuß auf das Gebiet des ruhigen Städtchens.
So gingen alle ihren Wegen nach, manche fanden ihren in die Taverne, andere wieder in den schlichten Laden, der an der Kreuzung aufgestellt worden war und so teilte sich die Gruppe untereinander auf.
Müde hatte Zhao seine Hand um die Türschnalle gelegt, die am Eingang zur Taverne angebaut war. Vorsichtig öffnete er die Holztüre und stieg in die warme Behausung ein. Gleich darauf begab er sich nach oben in eines der Zimmer und lies seinen erschlafften Körper leblos ins Bett fallen. Dem Einzelgänger ging es ganz und gar nicht gut. Schweiß rann ihm in Strömen die Wangen hinab, unangenehmes Husten entwich ihm jede Sekunde und seine Lider wollten sich jeden Moment vereinigen. Trotzdem aber versuchte er dagegen anzukämpfen.
Leider reichte seine Kraft nicht aus und er verlor im nächsten Augenblick das Bewusstsein. Eine Totenstille machte sich im kleinen Zimmer breit, nichts war noch zu erhören, als ein Angstschrei an den Wänden entlang hallte und die Fenstergläser zum vibrieren brachte. Steif wölbte sich die Brust des Einzelgängers, seine Arme spannten ihre Muskeln und ein eigenartiges Gefühl durchfuhr seine Innereien. Die Stimmbänder brachten alles hervor, was hervorzubringen war und ein Ruf nach Erlösung erfüllte die Luft. Schmerz, Angst, nein, es war etwas noch grausameres – es war unbeschreiblich und schien nicht aufhören zu wollen.
In seiner unendlichen Hilflosigkeit, versuchte er die Augen zu öffnen und schaffte es.
Alpträume schienen ihn geplagt zu haben und er wachte sitzend im Bett wieder auf. Ohne einen weiteren Versuch zu wagen, sich ins Reich der Träume zu begeben, setzte er sich auf die Bettkante, presste seine Hände gegen das Gesicht und dachte leicht zitternd nach. Was war bloß mit ihm los?
Seufzend erhob er sich, blickte sich kurz um und fand sogleich die Türe. Knarren wurde von einem Ende bis zum andern im Flur hörbar, jedes Mal, wenn der Einzelgänger einen weiteren Schritt tat. Leise quietschend schloss er den Eingang zur Taverne und kehrte ihr den Rücken. Ohne sich von Clay zu verabschieden, oder auch nur irgendjemandem bescheid zu sagen, machte er sich auf und er selbst, wusste nicht einmal wohin genau.
25.10.2003, 13:55 #97
Jabasch
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Goetterfunke lief die ganze Zeit neben Jabasch, welcher ihm immer neue Tipps gab, wie er sein Schwert zu behandeln hatte.
"Im Kampf ist Oft dein einziger Verbündeter deine Waffe, merk dir das! Wen du erst den ersten Ork aufschlitzt wirst du es wissen."

Jabasch´s Schüler lauschte den Worten seines Meisters während sie immer weiter in Richtung der Berge liefen. Langsam wurde der Boden auch immer felsiger. Jabasch schaute immer wieder auf seine Karte ob sie noch richtig waren, und als sie in einm alten Jägerlager ankamen beschloss er das sie hier erstmal eine Rast machen sollten. Das Lager schien schon lange verlassen zu sein und so war es eben auch ziemlich heruntergekommen. Es lag unter einem Felsvorsprung wo es einigermaßen vor dem Wind geschützt war. Einige Vögel hatten sich in dem Vorsprung niedergelassen und flogen nun über den Köpfen der Abenteurer.
Jabasch nutzte die Pause um Goetterfunke weiter zu Trainieren, bis er sich dann erschöpft in den trocknenden Sand des Lagers fallenließ. Als er seine Hände nach hinten fahren ließ um seinen Oberkörper abzustützen fasste er auf etwas altes. Er zog eine alte Metal Kassette aus dem trocknenden Sand um pustete erstmal den Staub runter.
Als er den kleinen Kasten dann öffnete offenbarte er Jabasch seinen Schatz, ein altes Tagebuch welches wohl einem der Jäger gehört hatte.
Vorsichtig öffnete er sie alten Seiten welche noch in einem ziemlich gutem zustand waren.

"Heute haben ich und meine Freunde etwas großes vor. Wir sind schon ziemlich geschickte Jäger aber nun wollen wir uns an etwas großes wagen, wir wollen Trolle jagen. Wir werden unser Lager in den Bergen aufschlagen um so schneller in unser Beutegebiet zu kommen."

"Heute haben wir unser Lager in den Bergen hinter Drakia aufgeschlagen. Man sagt sich das sich in diesem Gebiet viele Trolle aufhalten sollen, wir werden sehen."

"Der heutige Tag war eine Katastrophe. Wir sind auf einen Troll gestoßen aber unsere Pfeile und Schwerter haben ihm keine sehbaren Verletzungen zugefügt. Das Mistvieh hat einen von uns erwischt und Kannter liegt mit schwer Verwundet neben mir, er wird die Nacht wohl nicht mehr packen. Der Rest von uns wird erstmal beraten was wir jetzt machen."

"Wir haben beschlossen heute aufzubrechen, Kannter ist letzte Nacht verstorben. Mit den Wölfen vor unserem Lager werden wir wohl noch fertig werden, nur dieser eine große schwarze Wolf habe ich noch nie zuvor gesehen. Er scheint der Anführer der Wölfe zu sein obwohl er selbst wohl keiner ist."


Jabasch klappte das Buch wieder zu, das waren die letzen Aufzeichnungen darin. Sie mussten durch das Gebiet wandern in dem sich die Trolle aufhielten und mit viel Pech würden sie wohl sogar auf einen stoßen. Es machte dem Milizen schon Gedanken, aber Trolle waren auch nicht unverwundbar.
Er ging auf Goetterfunke zu um zu sehen wie weit er mit seinem Training war.
"Du bist ein guter Kämpfer Goefu, aber zum Meister ist es ein weiter und schwieriger weg. Pass auf, wen du weiter deine Übungen machst dann halte dein Schwert etwas anders, in etwa so." Jabasch führte Gofus hand am Griff ein stück nach oben.
"So hast du mehr Schwung und Kraft im Schlag."
Danach setzte er sich wieder in den Sand um seinen Schüler weiter zu zuschauen...
25.10.2003, 17:19 #98
Sir Iwein
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Iwein fror. Er saß an einen Baumstamm gelehnt, den Kopf müde auf die Knie gelegt, um den beißend kalten Wind nicht in sein Gesicht wehen zu lassen. Der Winter legte sich langsam aber deutlich merkbar über das Land und hinterließ seine Spuren. Das im Wind rauschende, dünne Laub der Birken, die in vereinzelten Gruppen auf dem steinigen Boden wuchsen, fiel nach und nach und hinterließ kahles, ödes Geäst. Iwein hob den Kopf und blickte stirnrunzelnd Richtung Norden, zum Gebirge. Graue Wolkenfetzen hingen über den schneebedeckten Gipfeln, die rot in der Abendsonne glühten. Noch deutlicher würden sie dort den Winter zu spüren bekommen.

Iwein sah sich in dem kleinen Jägerlager um, das die Abenteurer hier gefunden hatten und als Nachtlager benutzen wollten. Zwei vermoderte, feuchte Zelte standen da, deren Fetzen im Wind flatterten, den auch die Felsenklippe über ihnen nicht gut abhalten konnte. Es war ruhig im Lager. Die anderen saßen ebenfalls erschöpft herum, manche aßen lustlos einige Bissen ihres kargen, trockenen Brotes oder polierten ihre Schwerter. Jabasch trainierte Goefu, den jungen Waffenknecht, im Schwertkampf. Iwein musste schmunzeln über die teils verunglückten Übungen des Mannes, doch so hatte auch Iwein einst angefangen, unter Hauptmann Long. Auch Goefu würde einst ein Meister im Umgang mit dem Schwert werden, so wie er sich ins Zeug legte.

Iweins Blick schweifte weiter zu Uncle, der an ihrem kleinen Lagerfeuer saß, das träge vor sich hin schwelte und bald ausgehen würde, wenn Uncle sich weiterhin so gut darum kümmerte. Missmutig sah Iwein seinem Kameraden zu, wie der Waffenknecht, dessen Alkoholfahne man selbst gegen den Wind roch, sein Gepäck nach etwas trinkbarem durchsuchte und alles, was keinen Alkohol enthielt, wutentbrannt über das Feuerchen kippte. “Uncle, Uncle… Mach so weiter und du wirst dich bald in den Reihen unserer Rekruten wiederfinden und Botengänge für mich erledigen. Aber lass deine Wasserflaschen! Die wirst du noch brauchen, es sei denn, du willst Schnee schlürfen”, murmelte Iwein ärgerlich zu seinem Kameraden hinüber.
25.10.2003, 18:06 #99
Clay
Beiträge: 2.333

Sie hatten die Stadt nun ein ganzes Stück hinter sich gelassen und nach einem Tagesmarsch waren die Soldaten endlich soweit geschafft, dass man beschloss ein Lager einzurichten und sich ein wenig am herrlich knisternden Lagerfeuer zu wärmen. Clay streifte die schweren Handschuhe von seinen Händen und legte sie ihn die Nähe des Feuers, damit sich das eisige Metall etwas erwärmen konnte und der Paladin am nächsten Morgen nicht wieder in die kalten Rüstungsteile schlüpfen musste. Gedankenverloren betrachtete der Krieger seine blaugefrorene Hand und ballte die Finger zu einer Faust, die er kurz darauf wieder öffnete. Noch einige Male wiederholte er das langweilige Spiel und erhob sich dann, um sich im Lager umzusehen.

Langsam senkte sich die Dunkelheit über das Land und so brachte das rot glühende Feuer die seltsamsten Schatten zustande. Menschen wurden zu eigenartig verkrüppelten Wesen und die Flammen warfen ihren flackernden Schein auf die tristen Bäume, die ihre Lagerstelle säumten. Bei Nacht wirkte dieses Land geradezu unheimlich. Fröstelnd und den Schrecken des dunklen Engeln denkend, lief Clay ein wenig absteits der anderen auf und ab und kehrte dann in die Runde zurück. Nachdem er sich noch einmal umgeblickt hatte und feststellen musste, dass Zhao noch immer nicht wieder aufgetaucht war, trat er einige Schritte auf Tauro, Yale und Cifer zu, die sich im Schein des Lagerfeuers leise unterhielten.

Ein köstlicher Duft von gebratenem Fleisch wehte zu den vier Paladinen hinüber und auch Clay wurde langsam hungrig, nachdem er während des ganzen Marsches nur von trockenem Brot gelebt hatte. Allerdings waren jetzt erst die Milizsoldaten, die genug Geld gehabt hatte, um sich in Drakia etwas zu kaufen, damit beschäftig ihre Sachen zu braten und so schnell würden die sicher nicht ihren Platz am Lagerfeuer räumen. "Na Freunde, meint ihr wir werden finden, wonach wir Suchen und erfolgreich zurückkehren? Ich war in letzter Zeit viel auf Reisen und kann mir mittlerweile sogar vorstellen, dass diese Artefakte wirklich existieren. Nunja, wir werden sehen, was uns in den Bergen erwartet."

Die übrigen nickten beifällig. Während sie sich wieder in ihre Plauderei vertieften, öffnete Clay sein Gepäck und holte nach einer Weile ein zähes Stück Scavenger heraus. Das beste Stück Fleisch, das er in Drakia hatte bekommen können. Das Gesicht verziehend trat der Paladin an das Lagerfeuer heran und hielt die Keule an die Flammen. Langsam färbte sich das rohe Fleisch bräunlich und wurde fetttropfend gar. Wirklich gut roch das Stück aber nicht mehr, wahrscheinlich war es nich einmal gestern noch frisch gewesen. Angeekelt biss der Paladin in die Keule. Der Hunger würde es schon hineintreiben...
25.10.2003, 19:00 #100
Taurodir
Beiträge: 3.553

Freudig saß der junge Paladin am Feuer, und wärmte sich alle Glieder. Es war wirklich fürchterlich kalt, und umso mehr sie sich den Gletschern näherten, umso kälter wurde es. Daher zog er sich seinen Umhang wieder ganz eng um den Körper, um sich ein wenig vor dieser Kälte zu schützen. Es war schön, mit einigen bekannten Gesichtern hier zu sitzen, besonders erfreut war er darüber, Clay zu sehen. Ihn hatte er das letzte Mal auf ihrer Aufgabe im Minental gesehen. Und noch schöner wurde es, als die Stille gebrochen wurde, und sie endlich ins tiefe Gerede fielen. Sie sprachen über einige Sachen, die in der Vergangenheit stattfanden, doch blieb dennoch das Hauptthema ihre momentane Reise, die Artefakte.
„Niemand kann ganz sicher sagen, was die Zukunft bringen wird, doch wie du selbst sagtest, es besteht eine Chance, dass dieses Tuen hier auch erfolgreich enden wird. Und das Buch sollte ein kleiner Beweis sein, oder eher eine kleine Hoffnung für unsere Herzen, dass diese Artefakte auch wirklich existieren. Ich hab auf meiner letzten Reise einiges gesehen, was ich mir nicht gedacht hätte. Von einer wunderschönen Stadt reichte es bis zu einem fürchterlichen Ungeheuer. Da denke ich mir, dass auch die Artefakte einen Platz in unserer Welt haben werden.“
Er lächelte seinen Freund an, doch kam ihm dann wieder das Fleisch in den Sinn. Aber es war nicht mehr wirklich frisch, und war auch nur schwer durchzukauen, dennoch war er froh, sowas zu essen, denn wer weiß, wann sie alle hier wieder in einer Runde sitzen würden, um sich ein kleines Mahl zu gönnen? Gewiss nicht das beste, und es ähnelte auch nicht dem Essen in einer Taverne, doch reichte es ganz wohl den Hunger zu stillen. Und in solchen Tagen schmeckte es einem sogar noch viel besser.
Doch dachte der Kommandant auch an die anderen Soldaten, auch sie würden sich wohl wünschen, ein Stück Fleisch zu essen, doch würde das Vorhandene auch für sie alle reichen? Taurodir konnte sich dies nicht wirklich vorstellen.

„Da wir nun hier in Ruhe sitzen, würde ich vorschlagen, dass ich mit meinen beiden Schülern zur Jagd gehe. Ich weiß nicht, wann sich solch ein Moment wieder anbieten wird, und gerne würde ich beide in der Jagd weiterhin unterrichten.
Und noch was würde dies bringen, wir könnten uns alle dann etwas Besseres gönnen, und auch die Soldaten würden dann einen Happen bekommen. Freunde, es war schön mit euch hier zu sitzen. Und schön war es über die alten Zeiten zu reden. Und hoffe ich auch, dass wir die Zeit finden werden, uns das ein oder andere Gespräche zu gönnen. Wir sehen uns dann gleich wieder!“
Er wandte sich von der Runde ab, stand auf, und blickte dann in die Umgebung. Wo waren denn nur seine beiden Schüler? Langsam lief er ein wenig umher, doch würde es wohl nicht lange dauern, bis er die beiden erblicken würde..
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