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Das Kastell des ZuX # 23
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30.10.2003, 22:30 #76
Phoenixfee
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Seit vier oder Fünf tagen hatte sich Phoenixfee, jetzt in der Bibliothek, in den Büchern vergraben.
Nachdem sie, “Magischen Verschließen“ ausgesprochen hatte, waren Hunderte Bücher aus den Regalen gefallen oder auf sie zugeflogen.
Mühsam hatte sie alle eingesammelt und sie auf einem Tisch gestapelt und seit Tagen lass sie, sich durch diesen Berg von Wissen, aber das was sie suchte hatte sie noch nicht gefunden.

In den Tagen war sie nur wenn sie hungrig war kurz zu einem schnellen Imbiss ins Refektorium und wenn ihr die Augen zufielen für ein paar stunden in ihr Gästezimmer verschwunden, um ein wenig Schlaf zu bekommen.
Aber es war nicht genug und die Waldstreicherin fühlte sich Zunehmens erschöpft.
Sie betrieb Raubbau mit ihren Körperreserven und nicht nur das sie spürte förmlich das da noch was war, aber irgendwie hielt es sich die Waage.

Wieder hatte sie sich oberflächlich durch ein Buch gelesen was, auch ein Kapitel über das Magische Verschließen hatte, aber das brachte sie auch nicht weiter, es Stand das drin was sie eh schon Wuste und von Thaleiia gelernt hatte und von den Büchern welche die Hohepristerin ihr damals gegeben hatte.
Sie nahm ein weiteres von einem der Stapel und schlug es auf, aber das war wieder eines jener Bücher die in einer fremden Sprache geschrieben waren und sie legte es auf einen gesonderten Stapel von Büchern ab die sie wie das Letzte nicht lesen konnte, wenn sie in den verbleibenden Folianten nicht das fand, wo nach sie suchte, musste sie einen der Magier des Zirkels befragen ob einer dieser, die Bücher in fremden Sprachen lesen konnte.
Die Bücher die sie schon durch gelesen hatte, legte sie auf einem kleinen Tisch, abseits ihres Studiertisches, ab und an kam ein Dämon, nahm diese Bücher und verschwand mit ihnen.

Fee hatte wieder 3 Bücher nacheinander aufgeschlagen und wieder war es nur um das Normale ‚magische Verschließen’ gedreht.
Wie sollte sie das nur finden was sie suchte, in Ihrer Vision hatte sie vor einer offensichtlich magisch versiegelten Tür, in mitten einem Pentagramm am Boden gekniet.
Die Rune für das Magische Verschließen hatte sie in der Hand gehalten und ihre anderen Runen lagen auf den Spitzen des Pentagrammsterns, nein Moment damals hatte sie die Trugbild-Rune noch nicht besessen und diese war auch nicht in ihrer Vision gewesen und auch eine Spitze war frei geblieben.
Damals hatte sie eine Stimme in ihrer Vision gehört die gesagt hatte das sie noch nicht bereit war.
War sie nun bereit? Die letzte Rune hatte sie nun, aber es sah in dieser Vision nicht nach einem „Normalen“ magischen Verschluss aus, sie ahnte das ein Ritual von Nöten war um dieses wohl von der Hohepristerin der Donnra angelegten Siegels, zu brechen.
Nicht einfach zwei weitere Magier von verschiedenen Schulen suchen, um das Siegel aufzulösen, den dazu brauchte sie kein Pentagramm, aber in der Vision sah das sehr nach einem Ritual aus und sie musste herausfinden wie dieses zu bewerkstelligen war.

Müde schlug sie wieder ein Buch zu was ihr nicht den Schlüssel zu diesem Ritual, gezeigt hatte also musste sie weiter suchen, aber erst einmal musste sie was essen und vielleicht ein kleine Mütze voll Schlaf nehmen.
Umständlich stemmte sie sich von dem Stuhl hoch und streckte die Steifen Glieder, es war wieder Nacht, aber die Genaue zeit wusste sie nicht, sie hatte, über das Problem richtiggehend ihre Innere Uhr vernachlässigt.
Sie wusste nicht wie lange sie eigentlich schon, so die Zeit verbrachte, lesen, etwas essen, lesen, schlafen, lesen.
Nachdenklich, niemanden beachtend schlurfte sie ins Refektorium, aß dort eine Kräftige Scavanger-Fleischsuppe und anschließend ging sie in ihr Gästezimmer.

Sie schloss die Tür und fand ein Stück Pergament, richtig das war ja schon beim letzten mal da gewesen, aber sie war vor ihrer letzten Schlafperiode zu müde gewesen um es zu lesen und an anderen „Morgen“ war sie direkt nach dem Waschen ins Refektorium und dann in die Bibliothek gegangen.
Sie wollte das Lesen, des Pergamentes, schon wieder bis auf den nächsten Tag verschieben, aber nahm es schließlich doch in die Hand und las.

Es war eine Botschaft von Alina ihrer Schülerin, Phoenixfee hatte ihre Schülerinnen, durch das Studium regelrecht vergessen. Morgen müsste sie sich wohl erst einmal wieder um die Beiden kümmern müssen, sie konnte sich selbst in den Hintern treten das sie die Beiden Frauen einfach so vergessen hatte, aber erst las sie die Nachricht.



    "Hallo Phoenixfee.
    Es tut mir leid aber ich muss vorerst zurück in den Sumpf und dann in das neue Sumpfgebiet, wo der Vorposten ist. Ich baue dort gerade meine neue Schmiede auf. Ich werde hart weitertrainieren und ich hoffe wir sehen uns bald wieder.
    Ich habe auf die Rückseite des Zettels eine grobe Karte gezeichnet, ich hoffe du weist etwas damit anzufangen. Sie dürfte dich, wenn du sie entziffern kannst zu unserem Vorposten im neuen Lager führen.

    Alles Liebe.

    Alina"



Phoenixfee betrachtete die Karte, dort war der Weg in die neuen gebiete skizziert.
Der Zugang in diese neuen gebiete schien nicht weit von hier entfernt zu sein und irgendwie reizte es die Waldstreicherin, dieses neue Gebiet zu erforschen, aber alles der Reihe nach.
Erst musste sie hier fertig werden, dann konnte sie weitersehen.

Alina war also abgereist, gut aber um Shiva, musste sie sich morgen kümmern, sie hoffte das Ihre ehemalige Amazonen Schwester auch noch auf bewegliche Ziele Trainiert hatte. Sie musste auch sehe wie weit das Gewölbe war, das hatte sie über das ganze Lesen auch fast vergessen.

Irgendwie war das Komisch, sonst war sie doch nicht so, es war fast wie ein Zwang in den Büchern zu lesen und alles andere um sich herum zu vergessen.
War da vielleicht mehr, war da irgendwas mit dieser Bibliothek?
Sie dachte darüber nach und jetzt fand sie auch das da, seit sie die Bücher in der Hand hatte, da ein Zwang war in diesen Büchern zu lesen, irgendwie hatten die Bibliothek es geschafft alles andere nebensächlich zu machen, nur der Gedanke ans Lesen und alles über dieses Ritual herraus zu finden, hatte sie beherrscht.
Sie beschloss auch diesem Rätsel auf die Spur zu kommen, aber erst musste sie etwas schlafen.

Nachdenklich entkleidete sich die ehemalige Amazone und kurz, nachdem sie sich ins Bett gelegt hatte, schlief sie schon tief und fest.
30.10.2003, 22:37 #77
meditate
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meditate konnte gar nicht so schnell reagieren, dass sie die schattenflamme abwehren konnte, ihr blieb nur ein schneller sprung in das gebüsch neben der tür. dummerweise war das ein recht sperriges naturstück, dass der magierin nicht nur widerwillig nachgab, nein, es zerfetzte auch noch geräuschwoll die robe und peitschte schmerzlich das gesicht.

di hohe magierin lag im dreck, niedergestreckt von einem nichtswürdigen knaben, wie ein suchender blick sofort klarstellte.

"komm sofort her und hilf mir hier raus!"

meditates stimme hatte das übliche eis aufgelegt, mit dem sie unbotmäßige bittsteller abzufertigen pflegte.
30.10.2003, 22:47 #78
Arctus
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"Bei Beliar, was hab ich getan!", rief Arctus laut und so entsetzt, dass er hoffte die hohe Priesterin würde es ihm abkaufen. Schnell eilte er zu dem unheilbringenden Gebüsch, sah, dass dieses mit ganz und gar ungemühtlichen Stacheln gesegnet war.
Ebenso schnell zückte er seine Skelettrune, begann in schnellen Salven von Magiestössen das magische Wesen an diese Ebene zu fesseln und siehe da, nach ein paar Efekkteinlagen stand es starr und steif vor ihm, nahm sogleich seinen ersten Befehl entgegen und half Medidate aus dem Gebüsch. Er selbst wollte sich nicht schon wieder eine Robe versauen, zumal er sicherlich nicht im stande gewesen wäre die Fraue aus eigener Kraft in die Höhe zu heben.
"Das tut mir wirklich Leid! Ist alles in Ordnung?", sprach er schnell zu ihr, mit möglichst besorgtem Ausdruck, denn verleugnen konnte er die Tatsache nicht, dass die Situation äusserst ulkig war.
"Wartet!", rief er noch, zupfte der Priesterin ein paar Dornen aus der Robe und aus dem Haar.
"Kann ich irgendwas für euch tun?"
30.10.2003, 22:58 #79
meditate
Beiträge: 6.868

meditate fühlte, wie es heiß ihren hals emporstieg. diesem kleinen rüpel war auch nichts heilig. ein gerippe zum rausheben hätte sie sich auch leicht selbst beschwören können. sie wollte den knaben an der hand haben. dann hätte er mal spüren können, welche macht in der magie der meditate lag, wenn sie wütend war.

aber vielleicht war es ja ganz gut so. den ausstoß von wut verbunden mit magie, hätte er wohl nicht überlebt. so stellte sich die magierin jetzt vor ihn und meinte

"langsam kann ich den don verstehen. du scheinst mir wirklich immer mehr zu einer herausforderung für alle gutwilligen magier hier im kastell zu werden, wenn nicht gar zu einer zumutung!"

zum glück fiel ihr genau in diesem moment ihre kleine auseinandersetzung mit dem küchendämonen ein und sie biss schnell die lippen zusammen. wer im glashaus sitzt sollte wohl besser nicht mit steinen schmeißen.

schnell zog sie eine kleine phiole an einem kettchen zwischen ihren brüsten hervor und trank daraus einen schluck. dann konnte man beobachten, wie sich die ganzen kratzer blitschnell schlossen.

"ich weiß, dass der weg zur magie steinig und nicht immer schmerzlos ist, aber bemüh dich doch mal, diese schmerzen nicht bei anderen hervorzurufen. klassischerweise fügt man sich die schmerzen selbst zu."

bilde dich lieber in einem magischen raum fort. da kannst du keinen schaden anrichten, wenn keiner dabei ist."

meditate drehte sich um und lief, nunmehr wieder völlig große dame und böse magierin, in die bibliothek.
30.10.2003, 23:29 #80
Arctus
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"das war doch aber gar keine absicht !", sprach Arctus ihr hinterher und wurde dabei immer leiser, lies die Schultern hängen.
Verärgert trat er einen Stein weg, steckte die Hände in die langen Robentaschen und wandte sich zu seinem Skelett
"Und was glotzt du so!"
Mit einer einzigen Handbewegung versank sein Diener im Erdboden. Er hätte einen fauligen, stinkenden Zombie beschwören sollen! Am besten mit irgendeiner Vergiftung. Ja, das hätte er tun sollen.
Verärgert ging er zum Brunnen, lies sich dort auf dem Sims nieder und starte in das für ihn trübe Wasser, dass nur matt sein Spiegelbild zeigte. Nur schwach schimmernd, als wollte er es gar nicht. Arctus tupfte mit dem Finger hinein. Kleine Wellenberge und Täler entstanden, überdeckten sein Anlitz. Er fühlte sich so kalt und verlassen.
Vielleicht passieren ihm diese ganzen Missgeschicke nur, weil er hier wirklich niemanden hatte. Niemanden, dem er mal alles erzählen konnte. Zum Beispiel über diese ausserordentlich hässliche Nase vom Don oder der gemeinen Medidate, die ihm mittels eines Zombies ins Bett schleifen lassen hat. Vielleicht auch von diesem shark, der ihn hinterrücks verbrannt hatte und ihn in die Hölle geschickt hat. Ja, vielleicht war das hier überhaupt nicht der richtige Ort für ihn zum leben! Vielleicht sollte er ein frommes Innoskind werden, sich eine Stiefmutter, vielleicht sogar einen Vater besorgen, der ihm auch mal sagt “hast du gut gemacht mein Junge“ und ihn in den Arm nimmt.
Vielleicht...
Traurig schob er sich wieder vom Sims des Brunnen, fühlte den kalten rauen Stein heute überdeutlich, als wollte er zu ihm sagen “lass mich in ruhe“. Nur mit kleinen Schritten verlies er den Innenhof des Kastells. Zu oft hatte er ihn in den letzten Tagen gesehen. Zuviele misslungene Taten waren hier passiert. Überhaupt, wann hatte er das letzte mal das Kastell verlassen. Was hatte er von der weiten Welt da draussen überhaupt schon gesehen? Das Hafenviertel der Stadt Khorinis, das verrückte Kloster der Innospriester, den Weg zum Kastell, ach und noch dieses Sumpflager mit all seinen komischen Sitten. Irgendwie wirkte diese Welt nicht echt ... zu viele Extreme waren zu finden. Gab es denn einen Ort der normal war auf diesem Planeten? Einen Ort an dem man einfach Ich seien kann, ohne sich irgendjemandem unterordnen zu müssen oder wie ein Penner durch die Landen zu ziehen. Ein Ort an dem man sein eigenes kleines Land hatte; an dem man machen konnte was man wollte; an dem man leben konnte!
„Vielleicht der Himmel.“, sprach Arctus bitter zu sich selbst. Er steigerte sich schon wieder viel zu sehr in seine Gefühle hinein. Die Gefühle, die man hier besser unterdrücken sollte, wenn man weiter an diesem Ort verweilen wollte. Impulsives Handeln war hier nicht gefragt. Eher stricktes nachahmen von Dingen, die schon jemand davor gemacht hatte, weil sie sicher sind und weil es schon immer so gemacht wurde.
Er konnte hier noch nicht weg. Vielleicht würde ihm der Teleportzauber neue Möglichkeiten eröffnen. Hoffentlich!
Sorgsam streichte sich Arctus seine Robe zurecht, war grade auf dem Weg in sein Zimmer, dass sein Platz im ersten Stock des Kastells gefunden hatte. Die ganzen kleinen Extras die es zu bieten hatte fielen Arctus gar nicht mehr auf. Ihm war es auch egal. Langsam den Gang entlang schlurfend sah er noch einmal herab auf den Innenhof. Er hatte es wirklich nicht gewollt.
Mit gesunkenem Haupte betrat der Schüler der dunklen Künste sein Zimmer, lies es erhellen durch ein leichtes Kaminfeuer und hockte sich in den weichen Sessel, der vor dem Kamin stand. Den Kopf in ein Buch steckend versuchte er sich mal wieder von der jetzigen Welt abzukapseln und abzutauchen in eine andere, bessere Welt, in dem er der Gute war, der immer alles richtig machte. Seine Welt.
31.10.2003, 00:43 #81
Xidoni
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Gegen Abend wurde die Frau die ein Lehrling des Zirkels ist, wieder wach, der Normale „Tag“ Ablauf der eigentlich in der Nacht statt fand, nahm wieder ihren Lauf.
Aufstehen, waschen, frisieren, anziehen, dann ging sie noch ein wenig schläfrig, den Korridor entlang, als sie ihr Zimmer verlassen hatte und ging die Treppe hinunter ins Erdgeschoß.

Nach einem kleinen nächtlichen Frühstück, mit Brot, Wurst, Käse, Konfitüre und ein paar Tassen heißen Kaffees, wurde sie endgültig wieder munter und nachdem sie zu Ende gespeist hatte, verließ sie das Refektorium wieder und wusste nicht was sie machen sollte.
Erst ging sie einige Zeit durch die Gänge und Korridore des Erdgeschoßes, aber das brachte sie auch nicht auf eine Idee, den in die Bibliothek wollte sie eigentlich heute nicht und so ging sie, nachdem sie wieder in die Eingangshalle kam in Richtung Innenhof.

Sie trat durch das Portal, die Esche mitten im Hof wurde von dem Licht was durch einige Fenster in den Innenhof fiel, ein wenig beleuchtet.
Xidoni schaute zum Himmel empor, der aber keinen Mond oder auch nur einen Stern zeigte.
Dunkel und Wolkenverhangen war diese Nacht, aber in dem wenigen Licht was durch einige Fenster in den Innenhof fiel sah sie eine Gestalt auf der Bank unter der Esche sitzen.

Sie konnte die Umrisse der Person nur erahnen den unter dem Baum der immer noch, sein grünes Laub trug, und nicht wie die Bäume vor dem Kastell, ihre fast kahlen Äste in den Himmel reckten.
Vorsichtig näherte sie sich der Person und nachdem sie nahe genug heran war erkannte sie diese, es war dieser Hohe Novize Sebastian, aus dem Kloster den sie schon mal begegnet war.

“Hallo.“ sprach sie ihn an und wartete auf eine Reaktion des Innosmagier.
31.10.2003, 13:16 #82
Eiswasser
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Die ehemalige Amazone sprang vom Stuhl auf und verabschiedete sich von Kal.
"...Also ich muss dann noch mal eben zu Jamira, ins Amazonenlager, sagst du Kain dann das ich weg bin?"
"Ja klar, wenn er heute noch kommt."
"Bestimmt."
"Woher weißt du das?"
"Ich weiß es einfach."
"Ah ja."
"Außerdem hat er gesagt er is übermorgen zurück", zwinkerte sie dem jungen Mann zu.
"Tschüss dann."
"Jo, bis dann!" Mit schnellen Schritten eilte sie durch das verwirrende Labyrinth aus Gängen und kam dabei auch am Innenhof vorbei, wo sie zwei eher gegensätzlich Leute sah. Einer davon ein Novize des Klosters, am liebsten hätte sie den Bogen vom Rücken genommen und ihn mit Pfeilen durchbohrt... Bogen... Fee! Sie musste ihrer Lehrmeisterin noch Bescheid sagen... Im Gästezimmer angekommen fand sie die Schwester schlafend vor, sie würde einfach so gehen, sie würde sich beeilen und heute Abend zurück sein. Leise verließ sie das Zimmer wieder und schritt zur Eingangshalle, wo sie nun die magischen Mauern noch ein mal betrachtete. All diese Mystik, dieser merkwürdige Charme, der von den magischen Mauern ausging schien sie hier behalten zu wollen, da sich auch das Tor ein wenig langsamer zu öffnen schien als sonst.
Schon bald hatte sie den Berg und das kleine Tal mit dem beschaulichen See hinter sich gelassen, war gen Süden gezogen hin zum Mienental ins Amazonenlager.
31.10.2003, 13:21 #83
meditate
Beiträge: 6.868

irgendwas hatte sie geweckt. dieser blöde wind konnte es gewesen sein, der um die mauern des kastells pfiff und an den mauern rüttelte. es erinnerte an den turm im minental bei einem drachenangriff.

aber wenn sie schon mal wach war, konnte sie auch aufstehen und mal nach dem seltsamen innosmagier gucken und prüfen, ob der überhaupt noch lebte oder sich schon umgebracht hatte.

sie zog ihre neue robe an, die ihr die dämonen hingelegt hatten, lief die treppe hinunter und schaute schnell beim küchendämonen herein. als der sie entdeckte, begann er sofort zu erblassen.

"he nein, du musst nicht. ich bin heut wieder die ernsteste person, die du kennst. ich misch mich nicht in deinen herrschaftsbereich."

sie setzte sich an den blank gescheuerten tisch und ließ sich ihr lieblingsfrühstück servieren. der dämon hatte sie noch ne weile wirklich misstrauisch angesehen, dann hatte er aber wohl bemerkt, dass sie heute wirklich friedlich war. also gewann seine gestalt wieder an konsistenz und er wurde wieder zutraulich.
31.10.2003, 13:52 #84
sphero
Beiträge: 3.402

Ein >>Hallo<< riss Sebastian aus seinen Gedanken. Er schaute sich um und erkannte Xidoni, die im düsteren Schein neben dem hohen Novizen stand. >>Hallo Xidoni, was machst du den hier?<< Wollte Sebastian wissen. >>Tja<< Sie legte eine künstliche Pause ein. >>Mir war mal wieder langweilig, zum lesen hatte ich keine Lust und so beschloss ich, etwas zu spazieren. Die Nacht ist so schön!<< Xidoni schaute ebenfalls zum Himmel empor. Sebastian, der sie die ganze Zeit angeschaut hatte, folgte nun ihrem Blick zu den Sternen.
Der hohe Novize räusperte sich. >>Wollen wir ein wenig laufen?<< Xidoni schaute wieder langsam herunter, zu Sebastian und schaute ihn ein Weile an. Gerade als Sebastian noch etwas dazusetzen wollte sprach sie. >>Aber gerne, habe ich lang nicht mehr getan, so einen schönen Sparziergang bei Nacht!<< Der hohe Novize stand auf, lächelte ihr entgegen und machte schließlich eine Bewegung mit dem Kopf, das es losgehen könne. Dicht nebeneinander gingen sie auf das Eingangstor des Kastells zu. Die Skelette musterten die beiden ausführlich. >>Was für ein nettes Paar!<< Lachte es schallend durch die Nacht. Etwas errötet, versuchte das Skelett nicht weiter zu beachten. >>Mach schon das Tor auf!<< >>Wie ihr wünscht, das Paar solle hindurchtreten!<< Lachte es wieder.
Die Tore gingen auf, langsam, doch ohne ein Geräusch zu hinterlassen. Xidoni und Sebastian traten hindurch. Nach einigen Schritten des Schweigens fing sie das Gespräch wieder an. >>Schenke den beiden Skeletten keine Aufmerksamkeit. Die sind immer so dumm!<< Sebastian nickte ihr entgegen.
Bald kamen sie in den Wald, wo Sebastian schon mit Zavalon gewesen war. Es war düster, die Schatten der Bäume ließen alles unheimlich wirken, man fühlte sich beobachtet.
Die Lichtung war schnell erreicht, beide setzen sich auf den Baumstamm, wo Sebastian schon vor einem Tag gesessen hatte. Das schweigen machte ihn nervös, er selber wusste aber nicht, worüber er mit Xidoni reden sollte, obwohl er es so gern wollte. Der hohe Novize drehte sich zu ihr, und schaute Xidoni von der Seite genau an. >>Wenn man fragen darf, wie bist du eigentlich zum Kastell geraten? Was hast du früher gemacht?<< Er hoffte anständig, das Schweigen damit zu brechen. Xidoni hatte erst nur auf den Boden geschaut, bis sie schließlich ihren Kopf hob und beide im Blickkontakt waren. Sebastian durchflutete ein starkes, warmes Gefühl, immer dann, wenn er sie ansah. Er mag sie gerne, was er aber nicht zugeben wollte, da es ihm zu blöd war. >>Willst du das wirklich wissen?<< Fragte Xidoni schließlich überrascht, ohne ihn aus den Augen zu verlieren. >>Ja! Es würde mich interessieren!<< Gab Sebastian zurück. >>Na gut, wenn du darauf bestehst.<< Sie holte tief Luft und begann schließlich an, zu erzählen.
31.10.2003, 14:24 #85
Xidoni
Beiträge: 70

Er wollte wissen wer sie war und warum sie im Zirkel war, Xidonis überlegte kurz was sie ihm sagen sollte.
Alles? Oder nur einen Teil? Sie beschloss ihn nur etwas in Kurzform zu berichten.
“Ich bin eine Weise, meine Eltern starben vor fünf Jahren. Sie waren Fischer in Khorinis und eines Tages kamen sie nicht mehr wieder. Ich war von einem auf dem Anderen Tag auf ich allein gestellt und halt noch ein Kind was von den Leuten im Hafenviertel ausgenutzt worden ist. War eine Schlimme Zeit für mich und vor ein paar Monaten habe ich es in der Stadt nicht mehr ausgehalten und bin irgendwann hier gelandet und habe mich entschieden dem Zirkel beizutreten.“ Xidoni schaute Sebastian in die Augen als sie zu ende Gesprochen hatte und er sah in ihre, schüchtern sah sie wieder zu Boden.
Was war mit ihr los, sie war doch sonst nicht so? Erstaunt bemerkte sie das sie errötete.
31.10.2003, 16:15 #86
meditate
Beiträge: 6.868

meditate lief nach dem essen, dass sie nach einer weile des misstrauischen schweigens doch noch mit einem schönen gespräch beendete, in ihr labor.

dort fand sie dem innosler vor, der am labortisch eifrig in den töpfen rührte.

"wie weit bist du? stellst du dich der prüfung?"

dark cycle meinte, dass ihn nix schrecken könne und er es mit allen boshaftigkeiten der welt aufnehmen könne. immerhin hätte er sich sogar mit dämonen angefreundet.

"mit dämonen? angefreundet? ich glaub, du verwechselst was. mit dämonen kann man sich nicht anfreunden."

dark cycle erzählte ihr darauf hin von seinem kleinen dämonenchor und meinte strahlend, dass die doch eigentlich ganz lieb wären.

"die dämonen haben mit dir gesungen? und sind lieb? ich glaub, ich bin im falschen kastell. die dämonen bereiten schon beim sprechen ausßerordentlich starke kopfschmerzen, beim singen muss das tödlich sein!"

der innosmagier schaute meditate treuherzig an und meinte nur, wie sie so etwas böses über diese abhängigen geschöpfe sagen könne. man müsse jedes geschöpf auf erden lieben, denn alle sind geschöpfe der götter, die ja eigenlich brüder wären.

und außerdem hätte er keine kopfschmerzen gehabt. musik würde nie kopfschmerzen verursachen!

meditate konnte es kaum glauben. das alles paasierte wirklich und nicht in einem blöden albtraum? ein innosmagier stellte einen dämonenchor auf? und diese geschöpfe der unterwelt sangen?
31.10.2003, 16:17 #87
Erzengel
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Am späten Nachmittag erreichte der Baal das Kastell, wie immer gab keiner der skelettierten Bruder auch nur einen Laut von sich, als sich die hölzernen Torflügel für ihn öffneten und ihm Eintritt gewährten.
Suchend sah er sich in der Eingangshalle um, dann ging er los in den rechten Gang und dann einfach geradeaus bis zum Portal der Bibliothek, wo er von Kal bereits erwartet wurde.

"Wo ist sie?"
"Noch mal schnell zum Amazonenlager", meinte Kal, worauf sich der Guru wieder umdrehte und wortlos verschwand, noch ehe der ehemalige Anwärter antworten konnte.
Wieder in der Eingangshalle ging es weiter aus dem Kastell hinaus, an einem kleinen Wald vorbei, wo er kurz halt machte, um das atemberaubende Schattenspiel von den kargen Bäumen und der Sonne zu beobachten, so einfach, selbstverständlich und dennoch so faszinierend.
Den Blick gen Boden gerichtet bemerkte er die junge Frau gegenüber einem hohen Novizen gar nicht, bis er sie anrempelte.

"Oh, Entschuldigung... ich war nur so von den Blättern da hinten fasziniert, welcher Baum hat in dieser Jahreszeit solch saftige Blätter?", log er sie gekonnt wie immer an, es war zumindest eine bessere Erklärung als die Faszination des Schattenspiels, ob es nun wahr war oder nicht. Die Blätter waren zweifelsohne von der Esche, doch wusste sie ja nicht, das er es wusste.
"Schon gut... aber einen Gefallen könntet ihr mir schon tun."
"Und der wäre?"
"Nun, ich will das ihr mir Geleitschutz gebt."
"Und wohin soll es gehen? Ich muss zum Amazonenlager." Sie zögert kurz und meinte dann, das sie da auch hin wollte. Kain seufzte innerlich, gab sich dann aber einen Ruck und nahm sie mit.
Erst als sie den Pass zum Mienental schon fast erreicht hatten fiel ihm auf, das er ganz vergessen hatte den hohen Novizen zu töten, naja, ein andermal vielleicht.
31.10.2003, 16:37 #88
tor zum kastell
Beiträge: 108

»So, der Kerl ist wieder weg. Der denkt immer noch, wir wären stumm. Was treibt der eigentlich immer wieder hier?«
»Keine Ahnung. Auf jeden Fall machts Spaß, ihn zu verarschen.
Wo waren wir eigentlich?« fragte das linke Skelett.
»Bei dem Typen, dessen Auge immer rauskullerte. Ständig kroch er auf dem Boden rum und schrie 'Nicht auf mein Auge treten, nicht auf mein Auge treten.'«
»Muahahahahahaha«
Die beiden Skelette lachten aus voller Kehle und ihre Knochen rasselten schauerlich dabei.
»Warte, das Beste kommt ja erst noch. Plötzlich machte es Quitsch und alle waren ruhig. Und der Typ heulte auf 'Mein Auge, du hast mein Auge zertreten.' Und 'Ich mach dich alle'. Aber weil er nur noch ein Auge hatte, traf er den Typen nicht mal mehr und seine Keule beschrieb nur eine lustige Bahn durch die Luft. Und weil die Keule nirgends aufkam, sondern immer weiter ihre Bahn verfolgte, zog es den Typen hinterher und er krachte mit lautem Geschepper auf die Bretter.
Man war das ein Spaß.«
»Und was war mit dem anderen Typen?«
»Der andere? Also pass auf...«
31.10.2003, 17:35 #89
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Heute, hatte der Hohepriester beschlossen, heute sollte die Prüfung von Arctus stattfinden. Er hatte sich extra für diesen Tag mit einer extragroßen Portion Gleichmut und Geduld gewappnet. Denn er war sich sicher, daß wieder einmal alles schiefgehen würde. Aber irgendwann mußte es ja mal sein. Der Magier hielt sich ganz an dem Gedanken an den Abschluß der Lehre fest. Nach der Prüfung würde er nicht mehr mit Arctus trainieren, nicht mehr dessen Demütigungen hinnehmen, nicht mehr ständig Zeil seiner verunglückten Zaubersprüche werden und sich nicht mehr mit ihm beschäftigen müssen. Ach, das würde schön werden...
Im Hochgefühl an diese unglaublich erstrebenswert erscheinende Ära, in die er bald eintreten würde, insofern er die Prüfung mit Arctus überleben würde, machte er sich auf, um seinen Schüler aufzusuchen.
Wo steckte der Junge nur? Wahrscheinlich stöberte er wieder in irgendeiner dunklen, verstaubten Ecke herum, förderte dort irgendetwas, was nicht für ihn gedacht war, zu Tage und machte Unfug damit.
Seufzend und hinter jeder Ecke das ultimative Unheil erwartend schlich der Meister durch das Kastell, spähte vorsichtig um die Ecken der Gänge und atmete einerseits erleichtert auf, wenn er dabei keine Schattenflamme übergebraten bekam, war jedoch andererseits auch jedesmal ein wenig enttäuscht, wenn er feststellen mußte, daß die Suche nach Arctus doch noch weiterging.
31.10.2003, 18:13 #90
sphero
Beiträge: 3.402

>>Ach so war das also, du ärmste.<< Sebastian wusste nicht ob er sie trösten sollte. Etwas sagte ihm „Nein“, auf der anderen Seite wollte er seine Zuneigung zu Xidoni zeigen. Er rutschte ein Stück näher an sie heran und legte seinen Arm um sie. >>Ich denke, hier im Kastell wirst du es gut haben!<< Prophezeite Sebastian. Xidoni schaute auf und lächelte ihm liebevoll an. >>Wir werden uns wahrscheinlich nicht sehr bald wiedersehen!<< Sagte sie mit drüber Stimme. >>Ich werde in das ehemalige Amazonenlager gehen um dort bei einem Meister schleichen zu lernen, so wie du hier Stabkampf!<< Sebastian verzog schlagartig das Gesicht, gerade wo es so gut anzufangen schien, sollte es auch schon wieder enden? Aber was sollte er machen? Sie aufhalten? Nein, das wollte er nicht und so muss er es wohl hinnehmen. >>Das ist aber schade, sehr schade, wenn du mich fragst. Weißt du.<< Er holte tief Luft. >>Weißt du, ich mag dich sehr, vielleicht mehr als du dir vorstellen kannst.<< Er schaute tief in ihre Augen. Was hatte er da gerade gesagt? Er war doch sonst nicht so offen zu anderen Personen. Sebastian wusste nicht wie ihm geschah. Er wurde röter. Xidoni schaute ihm nur in die Augen, sagte aber nichts, bis sie ihn küsste.
So rasch wie er begonnen hatte, hört er auch wieder auf. Sebastian durchflutete wärme, lieblicher Art. Sein Herz pochte ihm bis zum Hals und er füllte ein grabbeln im Bauch. Jetzt wusste er es hundertprozentig, er war verliebt. >>Ich hoffe das war Antwort genug?<< Sprach sie verlegen. Sebastian lächelte und beide kamen sich wieder näher und küssten sich liebevoll, dabei hielten sie sich in den Armen. Es war ein wunderschönes Gefühl, was Sebastian bis heute noch nie erlebt hatte, er war überglücklich.
Wind kam auf und ließ die Blätter von den zahlreichen Bäumen wehen. >>Wir sollten so langsam wieder ins Kastell zurückkehren.<< Verkündete sie. Beide standen auf und liefen langsamen Schrittes, Hand in Hand zurück ins Kastell. Keiner sagte mehr etwas. Sebastian dachte über die letzten Minuten nach, als sie schließlich das Tor erreichten.
31.10.2003, 18:41 #91
meditate
Beiträge: 6.868

meditate begutachtete die elixiere des bösen, die der lichte innos-magier da zusammenkomponiert hatte.

"das sieht gut aus, das sieht sehr gut aus. bist du sicher, dass in dir wirklich alles lieb und gut ist? deine gifte sehen alle mächtig böse aus. ich sag mal, in dir ist noch ne menge bosheit, die dir dein innos nicht austreiben konnte. der dürfte doch nicht sehr viel freude an dir haben. ich bin hochzufrieden.

und nun die probe aufs exempel. du trinkst ..."

die magierin wühlte auf dem tisch, schnüffelte an den reagenzien und benetzte sogar ihren finger damit um dem geschmack der essenz nachzuspüren.

"trink das hier!"

sie reichte dark cycle ein fläschchem mit einer stinkenden grünschillernden dicken flüssigkeit.

"ich hoffe mal, du hast dich daran gehalten, nur gifte herzustellen, zu denen du auch das gegengift entwickelt hast. trink das und bei den ersten anzeichen der vergiftung trink das gegenmittel. wenn das klappt und du überlebst, dann kannst du dich als alchemisten bezeichnen."
31.10.2003, 20:09 #92
Heimdallr
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Es war schmall, es war eng, es war verdammt nochmal tödlich, und doch reichte es dort zu wandeln, die Gewichte hielten, die Gezeiten ließen noch auf sich warten, der Zahn der Zeit hatte noch nicht an dieser verdammten Stelle Gestein genagt, so konnte er wenigstens auf diesen Punkt bauen, doch als Ausgleich gab es Regen und Wind, wie zu seiner besten Zeit, da gab es auch Wind, aber keinen Regen, doch das machte das ganze nur noch verrückter, ein Abenteuer, das keines war, wieso sprach man eigentlich immer von Abenteuer, nur weil man unmögliche Unterfangen anging, das war eine gute Frage, doch sie interessierte ihn im Moment nicht im Gerinsten, überleben oder sterben war hier Trumpf, im Spiel der Elemente, die einen normalen Menschen getötet hätten, auch ihn töten konnten, doch durch die Saat des Bösen und dem Panzer des Guten unmöglich waren.
Dies zeigte sich recht schnell, denn als der Wind stärker wurde, desto höher er kam, was ja ganz logisch anmutete, desto unmöglicher war es, vor ran zu kommen, auch er schaffte es bald nicht mehr, der Regen fror Muskeln und Knochen ein, die zusätzlich vom Wind geeist wurden, doch diesmal war es kein Traum, er konnte nicht einfach aufwachen, unten, am Innosschrein, diesmal würde es schlimmer werden, diesmal würde versagen mit dem Tod bestraft und Innos würde ihm bestimmt nicht helfen, denn momentan war er seiner nicht würdig.

Aber genau an dieser Stelle setzte das unmögliche an, denn hier war eben wieder dieses ungewohnte, dieses, man konnte ruhig unmenschliche sagen. Während er nun immer schwächer wurde und Sekunde um Sekunde an Kraft verlor, da sank sein Körper zu Boden, nicht ganz, er hielt sich auf den Knien, sein Oberkörper lehnte sich auf sie und die Beinmuskeln schienen zu reißen, doch da hielt alles, nur für wie lange? Es war ein unmenschlicher Schmerz, den er ertragen musste, selbst seine Rüstung konnte nicht alles absorbieren, auf seiner Brust bildeten sich Eispartikel, doch genau so unmenschlich der Schmerz wurde, genau so unmenschlicher wurde er, denn er bäumte sich auf, gegen die Elemente zu kämpfen, ein Kampf, der mit nichts zu vergleichen war und genau so schwer war es auch, doch es gelang mit der erfrorenen Hand zum Griff des Schwertes zu kommen, es steckte fest - gefroren - doch es gelang mit eben jener Kraft die Klinge herauszuholen, sie schwebte regelrecht in die Hand, umpackt mit der zweiten hielt er das glänzende Schwert vor seinen Körper und die Waffe glühte, doch es war nicht das Schwert, es war das Amulett, eingearbeitet in kalten Stahl wurde es aktiviert um den Kampf zu gewinnen.

Und es gelang, der Wind wurde verdrängt und es bildete sich eine Schneise, in der er gehen konnte und das tat er auch, so schnell die gefrorenen Beine es im zu schaffen vermochten, genau so schnell ging er nach oben, immer die ganze Konzentration auf das Schwert gerichtet, das vor seinem Körper schwebte, umpackt mit zwei gefrorenen Händen in denen die Kraft von Gut und Böse lag, in jeder Hand eine.

So trug es ihn hinauf, bis ganz oben, es war der unmenschlichste Aufstieg, denn er bisher zum Kastell erlebt hatte und doch war es ein guter Aufstieg, denn so wurde er sich im Klaren, welche Macht ein Mensch doch hatte, wenn er es nur schaffte zu glauben, doch das Zittern des Körpers ließ ihn schnell wieder der guten Taten vergessen und auf die Welt der Sterblichen zurückkehren, sein jetziges Ich war wie immer wieder da und zitterte, doch die heilende Wirkund des wasserabweisenden Harpyienlederumhangs und die Wärme des Schattenläuferfelles ließen ihn schnell wieder zu normaler Körpertemperatur zurückkehren, nur seine Lippen, sie blieben kalt und blau, egal was er auch tat.

Die Mauern des Kastells lagen nun vor ihm, doch das Tor war noch entfernt, so ging er weiter auf jenes hinzu und auf diesem Weg passierte nichts mehr von Bedeutung und so stand er bald davor, im Regen stehend und immer noch klatschnass stand er nun vor zwei Skeletten die an einem Tor genagelt waren und ohne Worte machte er eine eindeutige Handbewegung, seine linke Hand zeigte auf das Tor, nicht mit den Fingern des Skeletts, diese blieben im Verborgen, es waren die Finger des Schattens.
31.10.2003, 20:22 #93
tor zum kastell
Beiträge: 108

"da ist noch einer. das kastell wird noch platzen. die besucher fressen die küche kahl und für uns bleibt nichts übrig."

"was willst du denn gern essen?"

"rote grütze, die pritzt so schön, wenn die durch die knochen fällt"

"du hast kein bisschen kinderstube"

"ich bin tot, ich hab nix außer meine sprüche"

"naja, du hast besuch"

"und was soll ich mit ihm machen?"

"lass ihn nicht rein, er wird sich bei dem regen und dem sturm den tod holen, dann gucken wir zu, wie er zu einem gerippe wird"

"ach und wie soll ich verhindern, dass er reinkommt?"

"erschlag ihn mit deinem schädel"

"und wer hebt mir den wieder auf?"

"würdest du ihn denn vermissen?"

"geh rein, schwarzer mann, mein partner labert heute besonderen blödsinn, bring mir was zu trinken mit. und viel spaß bei den ganz bösen!"

das tor öffnete sich mit einem vernehmlichen knarren.
31.10.2003, 20:26 #94
Arctus
Beiträge: 531

Langsam einen langen Gang entlang schlürfend, dabei aufmerksam die Kacheln des dunklen Bodens beobachtend, grade zu abtastend, versuchte sich Arctus die Langeweile, die ihn schon den ganzen Tag auf der Pelle gehockt hatte, zu vertreiben, hatte dabei jedoch weniger Erfolg als er gehofft hatte.
Selbst der Boden war nach einem langweiligen Schema gegliedert, dass er bald auswendig konnte. Da nutze auch kein Hüpfen auf jede zweite Kachel oder sich einmal im Kreis drehen. Egal in welche Richtung er blickte, immer und immer wieder bohrte sich das Gleiche in seinen Kopf. Gleichmässig angeordnete Kachel.
Doch sieh. Vor ihm ein Lichtblick. Ein Läufer, obendrauf noch mit ausgefranzten Franzen. Erfreut schnellte der Lehrling nach vorn, macht einen grossen Satz und landete auf dem Auslegeteppich. Gott, so ein Ding hatte er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Der letzte lag hinter der Wegbiegung hinter ihm.
Erfreut merkte er, dass das Gebündel aus Stoff auch noch famos rutschte, wenn man diesem einen ordentlichen Schwung gab, so als wäre es ein Brett auf Rollen. Ha, Arctus der Bezwinger der Langeweile hatte seine Ultimative Waffe gegen den Feind gefunden.
„Jetzt werdet ihr sterben Bösewicht!“, rezetierte er den Helden aus dem Buch, dass er sich gestern Abend zu Gemühte gezogen hatte. Schnell sprang er ein paar Meter zurück, nahm ordentlich Anlauf und sprintete los. Im Laufen lies er seine Schattenflammenrune zum Vorschein kommen, sprang dann ab um mit vollem Karacho auf dem Teppich zu landen, der, als wäre Eis unter ihm, den Gang entlang rutschte, Arctus als Passagier habend. Während der rasanten Fahrt zauberte der Junge mehrere Schattenflammen, lies sie auf seine imaginären Feinde fliegen ...
Als auch das langweilig wurde beschwor er sich einen Untoten. Leise kitzelte er die Magie aus seiner inneren Quelle hervor, buchsierte diese sanft in seine Rune, lies kleine Schwalle von Worten dazu erscheinen, die ihm mehr selbstvertrauen brachten. Der Boden unter ihm riss auf. Gelbe Blitze züngelten sich über den Einheitsbrei von einem Boden. Aus ihrem Ursprung griff plötzlich eine Hand, faulig und abgenagt sah sie aus, in diese Ebene, packte sogleich den Rand des aufgebrochene Bodens. Arctus fuhr in die Hocke, „komm doch“, rief er, streichelte seinem bevorstehenden Geschöpf über den Handrücken und siehe da, eine zweite Hand erschien. Arctus streichelte auch diese sanft, „komm mein Junge, mein Kleiner, mein Liebster.“, flüsterte er, lockte einen toten Kopf aus diesem Portal, der musternd, wie ein Kleinkind, in die Augen des Artcus’ sah. Nun die Hand des Zombies ergreifend half Arctus ihm bei seiner „Geburt“, zog ihn raus aus dem Loch. „ja, komm“.
Plötzlich drohte die Verbindung zu kappen. Das Portal flackerte komisch, unregelmässig, wurde immer enger und enger. Arctus stemmte sich mit aller Kraft gegen den Boden, versuchte seinen Zombie herauszuhebeln, doch die Gefahr wurde grösser, dass er selber mit in das Loch gezogen werden würde. Langsam entwich ihm Finger für Finger des Geschöpfes aus seiner Hand ... er lies los. Der Zombie wurde geradezu verschluckt. Wieder in die tiefen Tiefen der anderen Welt gezogen, in der er wieder Jahrtausende sein Leben fristen musste. Die gelben Blitze zuckten zurück, als wären sie von etwas entdeckt worden, verkrochen sich und schlossen das Loch wieder, dass sie einst geöffnet hatten.
Traurig sah Arctus zu Boden. Er hatte ihn verloren und losgelassen. Seinen Kleinen.
Etwas flog zu Boden. Der Aufprall des Gegenstandes hallte nicht nur zweimal durch die lange Halle, in der er sich befand und augenblicklich ruckte sein Kopf herum, sah nach dem verräterischem Geräusch. „hallo?“, warf er vorsichtig in den Raum, sah sich mit suchenden Blicken um und entdeckte schliesslich weit hinten eine dunkle Gestallt...
31.10.2003, 21:14 #95
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Der Schatten hatte kein Wort gesprochen, die lächerlichen Skelette hatten sich wieder die absolute Kante gegeben, sowas nannte sich Torwächter, wenn er nicht genau wusste, das er hier vorm Kastell der gefürchteten Schwarzmagier stand, dann würde er meinen, er wäre in einem wahren Kinderhaufen gelandet, doch Respekt hatte er dennoch, nicht vor den Skeletten, sondern vor den Menschen, die hier hausten, nicht das er sie kennen würde, doch Gerüchte und Geschichten, Legenden und Erzählungen, dass alles drang an sein Ohr und wie hieß es so schön, in jeder Legende steckte ein Körnchen Wahrheit.

Er durchschritt die Schwelle zum Kastell und befand sich dann sogleich im Raum, der den Eingangsbereich markierte, vor ihm stand die prachtvolle Statue, aber Moment mal, irgendwas war anders, er überlegte kurz und sah dann, dass es sich eindeutig um einen Menschen handelte, da stand doch früher immer ein Dämon oder zumindest so was in der Art, haben sie die ausgetauscht oder war er nur seniler als er dachte? Nun ja, in diesem Gemäuer war sowieso nichts so, wie es sein sollte, also warum nicht auch sowas.
Wie war das doch gleich? Dieses Kastell hatte doch diese seltsame Sitte, dass man in diese komische Schale immer was reinlegen musste, damit man hier akzeptiert wurde, da hatte er sich doch schon mal drüber Gedanken gemacht, wahrscheinlich finanzierten sich diese verdammten Faulenzer damit, dass sie den Besuchern das Gold aus den Taschen zogen, so konnte man ja nur steinreich werden, andererseits...hier würden bestimmt nicht so viel Leute kommen, wie zum Beispiel in die Stadt, von daher konnten die Einnahmen auch gleich null sein, was solls, irgendwas musste er geben, doch da er ein alter Geizhals war, beließ er es bei fünfzig Goldstücken, eigentlich eine verdammt hohe Summe, doch mit seinem Vermögen gleichgestellt ein Witz, aber andererseits auch nicht so wenig, wie man auch rechnete, es war eine akzeptable Summe, das schien auch die Statue so zu sehen, denn das Gold verschwand ein paar Sekunden später wie von Geisterhand in der Schale, er hatte zwar keine Ahnung wie sowas möglich war, doch dadurch, dass sich hier eh alles um Magie drehte, verwunderte ihn das auch nicht, es war einfach erklärbar, auch wenn es keine offensichtliche Erklärung gab.

Danach war er also wieder da, konnte sich hier frei bewegen, doch eigentlich hatte er keine Ahnung, was er hier eigentlich machen sollte, gut, so ganz ziellos war er auch nicht gekommen, hatte den Plan einem Schwarzmagier die Ampullen zu zeigen, vielleicht auch zu verkaufen, doch er würde jetzt garantiert nicht wie blöde durch das Kastell laufen und so nen schwarzen Magier suchen, da hatte er was besseres vor, seinen Innenhof aufsuchen, zwar gehörte er nicht ihm und auch sonst war es nicht so toll, aber irgendwie hing er an dem Fleck.

So machte er sich auf dem Weg, zwar hatte er durch die lange Abwesenheit so gut wie keine Ahnung, wo er hin musste, doch irgendwie fand er durch reine Intuition dann doch den richtigen Weg, bis er dann auf dem Innenhof ankam, wo er sich zugleich zu der großen Esche bewegte, nur um regungslos vor ihr stehen zu bleiben und sich dieses Meisterwerk der Natur anzuschauen.
31.10.2003, 21:15 #96
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Hatte er das gerade richtig verstanden? Gift trinken und dann schnell das Gegengift aus der Tasche zaubern? Er musste zugeben, dass Meditate zwar eine äusserst nette Frau war, doch manchmal etwas verlangte, was auf einmal aus dem Rahmen platzte. Jedoch war Dark Cycle nie ein großer Freund von Zeitdruck und dergleichen gewesen, da es sich des öfteren negativ auf seine Laune auswirkte. Sollte er nun im Ernst das Gift runterschlucken, welches er fest mit seinen Händen umklammerte und bestaunte, als ob es das Ankommen der Götter auf der Erde wäre? Nun ja, jeder muss seine größten Hürden nehmen, aber jetzt war der Wassermagus dran.

Also zog er widerspentig den alten Korken von dem Fläschen und ließ die Flüssigkeit langsam seine Kehle runterrutschen. Mit der Zeit bemerket der junge Magier, dass ihm plötzlich enorm heiß wurde, doch nichts half. Erst versuchte er es mit dem erweitern seines Kragens und dann mit dem einnehmen an kalter Flüssigkeit...vergeblich. Er merkte förmlich, wie sein Blutdruck in unerkennbare Höhen stieg und seine Kopf ruckartig rot anlief.

Als er mit schwerer Atemnot zu dem Alchemietisch schritt, fiel ihm auf, dass die Flüssigkeit, die ihm die Dämonenbeschwörerin verabreicht hatte, ein kräftiges grün besaß. Nach seinem bis jetzt gesammeltem Wissen zu folge, half gegen grünse Gift am besten die Blüte einer Osterglocke mit ein bisschen Heilflüssigkeit. Doch woher sollte er diese Pflanze bekommen? Es war noch lange kein Frühling und auch bei geschicktem spähem durch das Labor, fiel dem Magus keines dieser Gewächse ins Auge.

Letzendlich schwankte der Kopf des Großmeisters auf die rechte Seite, wo sich die üblichen Pflanzen befanden und er wurde endlich fündig. Die gelbe Farbe stach ihm sofort ins Augen und sie machte sich nicht nur damit bemerkbar. Hastig ergriff er den Bottich, schnitt die Blüte ab und füllte diese bis zum Viertel mit stinknormalem Heilextrakt. Die darauf folgende Wirkung war keineswegs zum Wegsehen, denn die gelbe Farbe der Osterblume begann sich allmälich mit dem klaren rot des Heiltrankes zu vermischen, worauf eine Art orange anstand.

Unter enormer Hektik leerte der Lehrling der Alchimie die Blüte in einem Zug und starrte Meditate danach grinsend an. Dann stellte er den Blumentopf wieder zurück in die Ecke, um Platz zu schaffen für die Vorstellung seiner Eigenkreationen.

"Wie du siehst Meditate habe ich die Macht dieses Giftes überwunden und möchte nun zu meinen selbstausgedachten Sachen kommen.

Hier ganz links steht das "Spiel des Todes", welches sich wie du erkennen kannst, klar voneinander abhebt. Die obere Fläche ist lila und die untere rot. Wie gesagt ist es eine Art Spiel. Hat man Glück, wird man von seinen Wunden erlöst und hat man Pech, bestraft einen der sofortige Tot, aber diesen Trank verschließen wir am besten sehr gut.

An zweiter Stelle ist der "Hauch der verstorbenen Muse". Ein Gift das aus der Flasche heraussteigt und die Nerven der nächsten Person vollständig einschränkt.

Und an dritter und letzter Stelle steht das "Harfenspiel Beliars". Dieser Trank wirkt wie 100% Alkohol der dir automatisch alles verätzt was sich an Innereien in deinem Körper befindet. Auch am besten gut verstecken.

So, das war alles was ich erfunden habe. Diese Tränke, ausser der Hauch der verstorbenen Muse, sind unheilbar und deshalb eine Art Zeichen des Ungewollten."

Dark Cycle fing an, Meditate freundlich anzulächeln und wartete auf eine interessante Reaktion seiner Lehrmeisterin, welche mit großen Augen auf ihn herabschaute. War dieser Blick die Segnung Adanos oder das Odem des Todes? Ach egal, wenigstens war er nun im Stande eigenständig Tränke zu brauen und machte nicht ständig Fehler beim Vertauschen von Zutaten.
31.10.2003, 21:18 #97
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Den ganzen Tag hatte sie schon wieder in den Büchern gelesen, aber eine Lösung hatte sie immer noch nicht gefunden.
Die einzigen Bücher die nun noch Übrig waren, waren die, dessen Schrift sie nicht lesen Konnte.
Was sollte sie nun machen? Ihre andere Schülerin war auch abgereist hatte sie von einem Dämonen erfahren.
Auch sie war nach ihrer Ansicht wieder zu lange an einem Ort, auch sie würde für einige Zeit das Kastell verlassen, sie brauchte eine Luftveränderung und so sammelte sie gegen Abend ihre Sachen ein legte ihre Waffen an und ihren Umhang um, verließ das Zimmer, ging über den Korridor durch die Eingangshalle und durch das Aufschwingende Tor des Kastells.
Die Kommentare der beiden Skelette überhörend eilte sie zu dem Pfad und war weinige Augenblicke später zwischen den Bäumen verschwunden.
31.10.2003, 21:32 #98
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Aus dem Schatten trat Don-Esteban hervor. Mit langsamen Schritten trat er heran und blieb unmittelbar vor seinem Schüler stehen. schweigend sah er eine Weile auf ihn herab, ehe er zu sprechen begann.
»Nun, da bist du ja. Ich habe dich gesucht. Heute ist der Tag gekommen, an dem du die offizielle Erlaubnis bekommst, solchen Unfug wie eben jederzeit im Kastell zu treiben. Ich rede vom Tag deiner Prüfung.«
Der Magier verschränkte die Finger ineinander, ließ die Arme am Körper herab und stand so, hochaufragend in seiner dunklen Robe vor dem Schüler. Dann sprach er weiter.
»Da Beliar dich ja anscheinend dazu auserkoren hat, so ein wunderprächtiger Magier zu werden, werde ich mich dir natürlich nicht in den Weg stellen. Sobald du die Prüfung hinter dir gelassen hast, kannst du nach Herzenslust die Schwarzmagier der Lächerlichkeit preisgeben, ohne daß auch nur einer ernsthaft etwas dagegen sagen könnte. Du übst ja schon kräftig, wie ich eben mitverfolgen konnte.«
Der Sarkasmus tropfte dem Lehrmeister förmlich von den Lippen.
»Da Beliar in seiner unendlichen Weisheit beschlossen hat, uns Schwarzmagiern dich als Geißel, als Plage zu schicken, werde ich ihn in seinem Bestreben natürlich unterstützen, wie es sich für einen guten Anhänger des dunklen Gottes gehört. Komm mit.«
Er wandte sich um und schritt davon. Arctus hatte ihm zu folgen.
»Ich habe mir etwas neues ausgedacht. Da du keine große Neigung zeigst, in den magiegedämmten Übungsräumen deine fähigkeiten zu steigern, da dir diese räumlichkeiten nicht sonderlich gefallen, habe ich mir erlaubt, deine Prüfung ins efektorium zu verlegen. Vielleicht trefen deine Zaubersprüche dort nicht nur mich, sondern irgendeinen zufällig anwesenden Unschuldigen, der dort nur sein wohlverdientes Mahl einnehmen wollte. Ich bin mir sicher, er wird diesen Tag zu würdigen wissen, an dem du ihn ein spannendes erlebnis geschenkt hast. Vielleicht betrachtet er danach sein Leben von einer ganz anderen Warte aus. Es wird ihm womöglich auf einmal unendlich kostbar erscheinen.«
Er drehte sich kurz um.
»Kommst du?«
31.10.2003, 21:50 #99
Arctus
Beiträge: 531

„Das trifft sich gut!“, sprach Arctus trotzig seinem ‚Lehrmeister’ entgegen, folgte ihm im gemässigtem Schritt, „mich dürtets nämlich nach einer saftigen Birne!“ So lange ihn dieser verdammte Lehrmeister mit seinen sarkastischen Sticheleien in Ruhe lies war die Welt doch in Ordnung. Wieso fing er grade heute noch einmal damit an! Grade heute.
Verflucht sei er. „Wie stehts mit euren Wünschen, Meister der Worte.“ Wiederstreben folgte Arctus dem Don zwei weitere Schritte. Dieser Esteban strahlte Heute eine Aura der Unfreundlichkeit aus, die er ganz und gar nicht ertragen konnte. Hoffentlich würde es im Refektorium noch ein paar ‚normale’ geben.
Vorsichtig streichelte der junge Magus seine Runen, versuchte sie schon einmal anzuwärmen und vorzubereiten, für das Bevorstehende. Heute war kein Guter Tag. Er hatte mit Langeweile begonnen und würde wohl mit was Schrecklichem enden. Insgeheim hoffte der Junge, dass er sich irrte.
31.10.2003, 21:54 #100
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Rhodgar war auf dem Weg zu den Übungsräumen, wo er hoffte, auf olirie zu treffen. Er war von meditate zu ihm geschickt worden, da er ihm als Hüter der Hallen die meisten Auskünfte geben könne.
Während er durch die Gänge schlenderte, bemerkte er ein Geräusch, das aus einem der Räume kommen musste, an denen er gerade vorbeiging.

Hmm... was war das für ein seltsames Knistern? Hörte sich an, wie... ich weiß nicht, wonach sich das angehört hat.

Doch da er schon kurz anch seiner Ankunft im Quartier der Schwarzmagier festgestellt hatte, dass es hier gewisse Dinge gab, für die er keine Erklärung parat hatte, dachte er sich nichts dabei.

Er setzte seinen Weg durch die bereits verdunkelten Gänge des Kastells, vorbei an alten Rüstungen, und stetig die merkwürdigen Zeichen an den Wänden betrachten.

Was das wohl bedeuten mag? Wenn ich Magier bin, werde ich mich daran begeben, diese alten Zeichen für mich zu übersetzen.

Doch ein erneutes Knistern ließ ihn aus seinen Vorstellungen auffahren. Da war es wieder gewesen, dasselbe Geräusch wie eben.
Nur schien es diesmal nicht weiter entfernt zu sein.

Ich bin doch schon längst an dem Raum vorbei, von dem ich denke, es daraus gehört zu haben. Wie kann das sein? Warum verfolgt mich dieses Geräusch?

Doch natürlich fand er keine Antwort auf diese Frage, und sie beschäftigte ihn auch nicht weiter, da er nun an den Toren zu den Übungsräumen angelangt war. Er fragte sich, ob olirie hier aufzufinden sei, und betrat die Räumlichkeiten, und suchte sie nach dem Lehrer der Magie Beliars ab. Doch war niemand aufzufinden.
Rhodgar´s "Halloooo" schallte durch den Raum, wie ein Echo in den Bergen, so kam Rhodgar dieses Zurückschallen vor.
Er drehte sich um, und schritt mit gemäßigten Schritten in Richtung Innenhof, vielleicht traf er olirie durch einen glücklichen Zufall dort an.
Kaum war er bei der Esche angelangt, die heute in Rhodgars Augen einen besondere Glanz ausstrahlte, schon durchflutete ihn eine Welle des Wohlbefindens, und er verspürte den Drang, sich wieder einmal an den Stamm zu lehnen, und einen Krug Wein genüsslich in sich hineinlaufen zu lassen.
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