World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Hinter den Bergen #2 |
|
20.11.2003, 14:08 | #101 | |||||||||||
Sly Beiträge: 2.229 |
Sly sah den Mann schräg an. "So?" sagte Sly und blickte den Mann eindringlich an "Und wer hat dir das gesagt? " Der andere sah sich nervös um und sagte dann "Ja das war ein Bruder aus dem Sumpfaußenposten dort, der gesagt hätte er hätte dich hier beobachten können. " Sly dachte nach. Ja er erinnerte sich an ein paar sumpfler die ihn bei dem Training beobachtet hatten. Neugierige Idioten. Sly sah wieder zu dem Mann auf "So nehmen wir mal an ich bin der Schleichlehrmeister was möchtest du dann?" " Ich würde dich fragen ob ich bei dir lernen könnte. " Sly schlug sich mit der Hand vors Gesicht. Langsam hatte er das satt. " Also gut , dann werde ich dich unterrichten. Fangen wir gleich mal an: Du läufst jetzt ersteinmal einige Runden über diesen Platz danach wirst du über diese Säulen balancieren. " Dabei zeigte Sly auf einige Säulen die umgekippt dalagen. "Das wärs fürs erste. |
|||||||||||
20.11.2003, 18:56 | #102 | |||||||||||
Sirius Beiträge: 1.059 |
Soso, der Kerl hält sich wohl für was besseres – na gut – er ist schliesslich auch was besseres ... Die Arrogante Art des Jüngers ging ihm gehörig auf die Nerven, doch was sollte Sirius machen? Der Kerl war schliesslich Drachenjäger und somit um einiges ranghöher und erfahrener als der erbärmliche Novize ... Na ja, zumindest wusste er nicht von meiner Verbannung. Versuchte er sich zu trösten und dachte an den schrecklichen Moment zurück, als ihn ein ähnlich arroganter Söldner bei seiner Rücker aus dem unwirtlichen Minental einfach ‚im Namen von Lee’ -einfach so - rausgeschmissen hatte. Das war eindeutig eine seiner dunkelsten Stunden gewesen, nur wenige Ereignisse, die er bisher erlebt hatte, waren dermassen schwierig zu verkraften gewesen. Während er so nachdachte, fing der Novize langsam an, immer schneller zu werden und schon bald rannte er. Nachdem er die aufgebrummten Runden um den Platz herum hinter sich gebracht hatte, und bereits ‚aus dem letzten Loch’ hechelte, marschierte Sirius entschlossen weiter zu den Säulen. Nun ging es also ans balancieren ... Er wusste ganz genau, dass der Blick des Meisters auf ihm ruhte – bedächtig und vor allem äusserst vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen und achtete mehr als nur penibel darauf, bloß nicht ab zu rutschen. Denn man wollte bei der ersten Aufgabe nicht gleich versagen ... Nach einigen Minuten (die ihm in seinem Eifer wie Stunden vorgekommen waren), hatte Sirius es hinter sich, er war über die Säulen balanciert ohne herunterzufallen. Sofort schritt er wieder auf seinen neuen Lehrmeister zu und fing an diesen in Worten zu ertränken. „So, hab mich bemüht, wie war ich – ach, und bevor ich es vergesse, wie heisst du eigentlich?“ |
|||||||||||
20.11.2003, 19:50 | #103 | |||||||||||
Sly Beiträge: 2.229 |
Der ehemalige Söldner sah den Novizen an und zuckte mit den Schultern. " Mein Name ist Sly. Aber diese Säulen sind sehr breit die kann man entlanglaufen wir werden uns bald nach neuen Trainingsmöglichkeiten umsehen. WIr gehen. " sprach Sly und sie, Sirius, Xidoni und Sly , machten sich auf den Weg aus dem Tal. Währenddessen erklärte er Sirius die Feinheiten des Schleichen. Wie man sich auf den ganzen Böden bewegte. Der laubbedeckte boden auf den man sehr achten musste, wegen versteckten Ästen und Steinen. Den steinigen Boden auf dme man sein gewicht langsam verlagern musste von der verse nach vorne. Im Sumpf die bewegungen zu verlangsamen und kaum vom Boden zu heben. So durchquerte die Gruppe schnell das Tal und machte sich auf den Weg nach Khorinis.... |
|||||||||||
20.11.2003, 20:23 | #104 | |||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
"Verdamm-mich-noch-eins wir sind hier falsch!" - "Achwas, nagut... wir haben ein wenig lange gebraucht, sind immer noch nicht in der Stadt, aber wir werden schon irgendwie dahin kommen. Überleg doch mal, Khorinis iss ne Insel, wenn man immer am Ufer entlang rudert kommt man irgendwann wieder da an wo man war." - "Wir wollen aber nicht dahin wo wir schon waren, wir wollen nach Khorinis." Der folgende Satz über professionelle Einstellung, wird dem Leser erspart. Lange schon trieben die vier auf ihrem Floss dahin. Mit an Bord natürlich auch Holk und Murray. Am Ufer war bisher nicht viel zu sehen gewesen. Ausser ein endloses Gebirge. Was die vier nicht wussten war, das sie die falsche Richtung eingeschlagen hatten. Denn hinter dem Gebirge befanden sich Hof, Sagitta's Wälder und das Tal der Sumpfies. Und genau jetzt steuerten sie auf einen einsamen Strand zu. Nach Khorinis war es nochmal ein ganzes Stückchen. Gut nur das sie dies aber nicht wussten, ansonsten hätt's vermutlich Tote gegeben. Als sie so nördlich der neuen Welt dahin trieben, tauchten auf einmal zwei rothaarige Männer direkt vor dem Floss auf. Mit den Händen hielten sie sich am Floss fest und starrten Bloody an. Der Söldner wunderte sich, legte sich auf den Bauch und konnte den beiden jetzt genau in ihre blauen Augen schauen. Bloody: "Hallo, wer seid denn ihr?" Meyer: "Ich bin Meyer und das hier ist Groene! Sagmal, hast du unser Boot gesehen?" Bloody: "Ähm ne hab ich nich!" Meyer: "Das ist also eure Hilfsbereitschaft, naja was wundern wir uns... iss schliesslich ein Floss voller Männer, so sieht nun mal Hilfsbereitschaft unter Männern aus! Ach Gott ich bin so sauer ich könnt ein Lied schreiben!" Groene: "Du sprichst mir aus der Seele!" Bloody: "Häh?" "Vergiss es, wir tauchen wieder unter!" sprachen sie wie aus einem Munde, holten tief Luft und tauchten weg. Zurück blieb ein verwunderter, sich am Kopf kratzender Söldner. ... "Bloody schmeiss den Stengel weg und rudere, wir haben nen netten einsamen, karibisch anmutenden Strand entdeckt!" rief Schmok und zog seine neueste Errungenschaft, einen modischen Strand-Badehosen-Tanga, an. Bloody schnippte das Kraut weg und fing an zu rudern. Was war das für ein einsamer Strand? Hatten sie etwa ein Gebiet erreicht was sonst noch niemand vor Ihnen entdeckt hatte? Wenn ja, dann könnten sie doch sicher den ein oder anderen Felsen(o.ä.) nach sich selbst benennen. Ja das wär doch was. Das Bloody-Riff, oder die Schmok-Grotte, natürlich dürften Scatty und Yenai auch nicht zu kurz kommen. Wie wärs mit Klippen des Scatty? Oder Yenai's-Schlammloch? Apropo... wo war Yenai eigentlich? "Scheisse wo iss Yenai?" rief Bloody aufgeregt. "Keine Ahnung, er meinte am Anfang er müsse mal kurz für kleine Paladine!" antwortete Schmok. Wie es aussah hatte Yenai das Floss schon vor einer ganzen Weile verlassen. ... |
|||||||||||
20.11.2003, 21:58 | #105 | |||||||||||
Scatty Beiträge: 1.335 |
Muahahahaa! NEULAND! Und Scatty wollte doch schon immer mal den grossen Entdecker spielen! Schon damals, als er mit Dietbrecht und Edelbert im Sandkasten um die neuentdeckten Hundehinterlassenschaften gekämpft hatte, hatte er sich wie ein Held in strahlender (und stinkender) Rüstung gefühlt, wenn er der erste war, der sich sein Territorium abgesteckt hatte. So waren Männer nunmal, und Scatty war ein verdammt männlicher Mann mit männlichen Hobbys, männlicher Stimme und männlichem Augenbrauenzupfset. Also stellte sich ganz vorne auf den Rand des Flosses, schirmte seine Augen ab, liess sich den frischen Wind um die Nase pfeifen, und zog an seinem Stengel, während er sich an dieses revolutionäre Plafka-Zitat zu erinnern versuchte, das so gut passte. Hm....war es "Und nun gebn wir noch einen Melanzani dazu, dann is angricht!"...oder gar "Der Zweck hat den Zweck den Zweck zu bezwecken, bezweckt der Zweck nicht den Zweck hat der Zweck keinen Zweck!" Egal. Scatty und Käp´n Himbeer, der sich seinen Pimpology-Pelzmantel übergeworfen hatte, waren der Meinung, es wäre jetzt Zeit für Akrobatik. Also spannte der Hüter seine sehnigen Beine, drückte sich gewaltvoll vom Floss ab, und rotierte bereits in den Rittberger mit Schraube hinein, während er noch rief:"HIERMIT TAUFE ICH DIESE KÜSTE AUF DEN NAMEN..." So weit kam er. Bis ihn schliesslich, beim Aufkommen auf dem Raucher-Perlweissen Strand, eine Krabbe in den Fuss zwickte. Beziehungsweise er auf ihr landete. Beziehungsweise sie in seiner Landebahn festsaß. Wie auch immer, der triumphale Aufschrei ging eher in ein Geheul über, was der Namensgebung nicht wirklich dienlich war: ".... KREIZBIRNBAUMHOLLASTAUDN,JOSOGAMOIGIBTSDENNDES,HERRSCHAFTZEITENNOCHAMALK REIZKRUZIFIXLUJA,SOGI!" Das war doch mal ein Name. Scatty war so verblüfft über diesen Ausruf, den er noch dazu in einem ihm fremden Dialekt ausgesprochen hatte, dass er sich erstmal setzte, und die Blaubeermuffins von Käp´n Himbeer dankend annahm. "Ein Zeichen vom Schläfer? Darüber muss ich nachdenken...." Und so versank er wieder mal in Trance, den halben Muffin im Mund, ein Auge nach oben verdreht, das andere geschlossen. Sogar sein aus dem Mundwinkel tropfender Speichel hielt inne. Der Mann war GUT! |
|||||||||||
21.11.2003, 18:54 | #106 | |||||||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Mit ihren letzten Kräften stürmten Atlas und Endivion durch den Canyon, angetrieben durch einiges an Grog im Blut. Schon bald bemerkte man deutlich wie sich die Fauna verändert und sie sich dem Sumpf näherten. Obwohl es erst zwei drei Wochen her war seitdem Endivion hier gewesen war, kam es ihm die Zeit die er im Piratenlager verbracht hatte wie eine Ewigkeit vor und er hätte fast nicht mehr her gefunden. Er rief Atlas zu, er müsse vorsichtig sein und solle sich hinter Endivion halten, wenn er nicht im Sumpf versinken wolle. Nicht mehr im rennend, aber immer noch recht schnell liefen die beiden auf einem schmalen Pfad durch das Sumpfgebiet und näherten sich dem neuen Lager der Sumpfbruderschaft, schon bald konnte Endivion die ersten Bauten in der Ferne erkennen und etwas später standen sie inmitten der vielen Bauten und sahen sich interessiert um. Seit dem Endivion hier das letztemal gewesen war, hatte sich einiges verändert, die Sumpfler waren mit ihren Arbeiten schon erheblich voran gekommen und so konnte er nicht mehr sagen wo der Sumpfkrauthändler zu finden war. Etwas hilflos standen sie nun dort und suchten nach einem hilfsbereiten Sumpfler... |
|||||||||||
22.11.2003, 11:52 | #107 | |||||||||||
Aragorn89 Beiträge: 249 |
Wummm. Es tat einen kracher und ein erdbeben erschütterte den Boden. "Scheiße!" schrie aragorn der aus seinem Traum erwacht war und unter dem der Boden vibrierte. Er rannte schnell zum Fenster nahm seinen Gürtel, gürtete ihn um. Steckte Ranger in die Scheide und den Dolch in den Gürtel. dann nahm er seine Sumpfkrautstengelbox und lief aus dem haus. ER sperrte die Tür ab und spürte ein Gefühl das nichts gutes verhieß. Das erdbeben hatte aufgehört und Aragorn wusste das etwas passiert war. Er wusste nicht woher aber er wusste es. Er setzte zum Trab an und rannnte wie ein hirsch aus dem lager. Er musste aus diesem tal kommen und den anderen davon berichten. Nach einer halben stunde die er durch das tal gehetzt war erreichte er den tunnel und war im Sumpflager angekommen |
|||||||||||
22.11.2003, 17:28 | #108 | |||||||||||
Rovan Beiträge: 192 |
Wortlos hatte der Gildenlose seinen Gefährten in den Sumpf gelotzt. Sein stilles Ziel war der Außenposten des Sumpflagers. Merquez schien bei jedem schritt, den er tat mit seinem Gewissen zu kämpfen, sodass sie recht lange brauchten. Doch schon nach wenigen Wegminuten roch Rovan gebratenes Fleisch. Rasch blickte der Krieger um sich, bis seine Augen es schafften, sich auf einen Punkt zu fixieren; Der Außenposten. Rovan kam ins Joggen. Da sich Marquez auf diesem Weg wohlfühlen zu schien, sprintete er ebenfalls. so näherten sie sich mit einer recht passenden Geschwindigkeit dem Außenposten, welchen der Einzelgänger bereits einmal besucht hatte. |
|||||||||||
22.11.2003, 18:17 | #109 | |||||||||||
Marquez Beiträge: 370 |
Mmmh, was das doch für eine aufregende, abwechslungsreiche Gegend war! Sümpfe, alte Tempelanlagen, Sümpfe mit darin enthaltenen alten Tempelanlagen... Und alles, so weit das Auge rechte. Bitte mehr davon! Marquez entfuhr indes ein Gähnen, welches Rovan, der vor ihm ging, kurz zurückschauen ließ - natürlich wie immer mit diesem halb verächtlichen Angekotzheitsblick. Dieser Blick war inzwischen schon so abgenutzt, dass er den Wegelagerer nicht mehr allzu sehr beeindruckte. Genau genommen machte er ihn noch gelangweilter und hätte ihn sogar fast zum erneuten Gähnen gebracht – ein Teufelskreis. Doch plötzlich blieb Marquez stehen und forderte Rovan mit einem lauten Räuspern „freundlich“ dazu auf, es ihm gleichzutun. Sein Begleiter drehte sich natürlich sofort um und warf ihm mal wieder seinen bösen Blick zu, aber diesmal erhob Marquez, der mit verschränkten Armen dastand und still in sich hineinknurrte, die Stimme. »So, Rovan, könntest du mir bitte endlich mal sagen, was wir in diesem verdammten versifften Sumpf überhaupt wollen? Das ist ja wohl die abstoßendste und zugleich langweiligste Gegend, die ich je in meinem Leben gesehen habe! Da bot ja sogar der Kräutergarten meiner Großeltern mehr Nervenkitzel! Und soll ich dir mal was sagen? Ich bin hier hergekommen, um etwas zu erleben – und nicht um der Welt beim Modern zuzuschauen. Und jetzt schau mich bitte nicht wieder mit deiner dämlichen Standard-Drohmiene an. Die hängt mir nämlich zum Hals raus.« |
|||||||||||
23.11.2003, 19:57 | #110 | |||||||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Einige Zeit hatten nun Atlas und Endivion im Sumpflager rumgestanden, als Endivion des Wartens müde wurde und sich auf gut Glück einen Sumpfler schnappt. Dieser sah ihn erstaunt an und fragte nach seinem Begehr. "Wo kann man denn hier Sumpfkraut kaufen? Ihr aus dem Sumpf seid doch so berühmt dafür!" "Das Sumpfkraut könnt ihr bei diesem Novizen erwerben, ich hoffe ihr habt etwas Gold bei euch, umsonst ist das nämlich nicht." Wollte ihn dieser Novize dumm anmachen, wunderte sich Endivion. Natürlich hatte er Gold dabei, er wollte schon wieder loslegen als er etwas interessantes erblickte. Auf einer höher gelegten Holzplattform standen etwas 6 Krieger in Formation und schwangen ihre Schwerter im Einklang. Endivion wollte schon immer die Kunst des Einhandkampfes erlernen, also verdrängte er seinen Groll und hackte bei seinem Gegenüber nach. "Kann man bei euch auch den Schwertkampf erlernen? Zum Beispiel bei dieser Gruppe dort oben?" Mit einer kurzen Geste deutete der Schürfer zu den Templern hinauf. "Nein, tut mir leid, dort oben dürfen nur die Templer der Sumpfbruderschaft trainieren. Aber ihr könntet einen der Lehrmeister fragen! Der wortkarge, gefährliche Kerl da. Da hinten..." Er deutete zu einer Höhle, die etwas abseits des Lagers lag. Schnell sprachen sich Atlas und Endivion ab und beschlossen das Atlas das Sumpfkraut kaufen würde und Endivion mal einen Abstecher zur besagten Höhle wagen würde. Sie verabschiedeten sich fürs erste und schon stapfte er in Richtung Lehrmeister. Kurz darauf stand er vor dem Höhleneingang und spähte etwas hinein. Seine an die Helligkeit gewöhnten Augen erkannten nichts und so rief er nach dem Schwertmeister... |
|||||||||||
23.11.2003, 20:06 | #111 | |||||||||||
Rovan Beiträge: 192 |
Rovan grinste. "Du willst was zu tun? Dann schau mal nach rechts.". Gerade noch reichte Marquez' träges Gemüt dazu, seinen Kopf in die angedeutete Richtung zu schwenken, als den beiden Kriegern bereits eine Sumpfdrone zukam. Der Gildenlose hatte als erster seine Waffe gezogen und sich dem Ungetüm gestellt, doch es dauerte nur wenige Sekunden, bis Marquez es ihm gleichgetan hatte. So hatten sie also endlich eine Beschäftigung. |
|||||||||||
23.11.2003, 20:10 | #112 | |||||||||||
(pisi)Härda Beiträge: 463 |
Ein lauter Ruf durchhallte die Höhle, klang von den steinernen Wänden wider und ließ Ismael aus seinem Dämmerzustand hochschrecken. Er saß in seinem Lieblingssessel, der alte, echt eicherne und mit roter Seide bezogene Sessel federt leicht, als Ismael den Kopf hob. Ein erfrischend kühler Geruch von Apfeltabak hing in den, zugegebenermaßen, dicken grünlichen Wolken, die um Ismaels Kopf hingen und die Sicht nicht gerade wenig trübte. Ismael musste noch zweidreimal kräftig Zwinkern und rieb sich die Augen, als er sich wieder des Rufes geahr wurde. "Komm rein!" rief er halblaut und fuchtelte ein bisschen in der Gegend herum, um den RAuch zu vertreiben und den jungen Mann zu mustern, der etwa fünf Meter entfernt in der Tür stand. Langsam erhob sich Ismael, raffte seine alte Klingentänzerrobe richtig und ging mit schnellen Schritten hinüber zum fast stetss siedenden Wasserkessel um Tee aufzugießen. "Was führ dich zu mir? Tee?" Das Kaminfeuer prasselte gemütlich, während die anfängliche Stille von seinem Gegenüber wieder gebrochen wurde... |
|||||||||||
23.11.2003, 20:26 | #113 | |||||||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Etwas unsicher betrat Endivion die Höhle, die durch eine einzige grüne Wolke verhangen war was die Sichtweite erheblich einschränkte. Aus seinem Mund schmeckte er den leichten Geschmack von Sumpfkraut heraus und musste dabei etwas lächeln. Typisch Sumpfbruderschaft flüsterte er sich zu und musterte die Höhle etwas. Für eine Steinhöhle war das Heim des Schwertmeister erstaunlich lukrativ eingerichtet, in der Ecke stand ein edler mit roter Seide überzogener Sessel und auch die restliche Einrichtung war nicht ohne. Endivion wusste garnicht was man alles in Höhle finden konnte und nahm sich vor solche in Zukunft öfters zu durchsuchen. Auf die Frage des Tees antwortete er mit einem kurzen Kopfschütteln, noch immer brannte der Geschmack des harten Grogs in seiner Kehle, den er sich vorhin hinunter geschüttet hatte. "Ich habe gehört, dass ihr ein Lehrmeister des Schwertkampfes seid und ich wollte fragen ob ihr mich in dieser Kunst ausbilden könntet. Ich habe leider noch kein Schwert doch vielleicht kann ich mir ja eins im Sumpflager besorgen." |
|||||||||||
23.11.2003, 20:38 | #114 | |||||||||||
(pisi)Härda Beiträge: 463 |
Etwas überrascht hielt Ismael in der Bewegung inne und lächelte leicht als er sich daran macht, zwei Tassen Tee einzugießen. Er hatte das Kopfschütteln schlichtweg im Dunst nicht gesehen und konnte sich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass jemand keinen mochte. Bald paarte sich der Geruch frisch gebrühten Pfefferminztees mit dem Apfeltabak und Sumpfkrautgeruch in der Höhle. Etwas wuselig lief Ismael durch die Höhle, stellte den Tee auf das Beistelltischchen zwischen den beiden hohen Ohrensesseln, wies dem Neuankömmling sich zu setzten, machte einen Schritt zum Schrank herüber und kramte darin. Eingeschlagen in ein schwarzes Öltuch fand er sein altes Schwert, das er so gut gepflegt hatte, dass es immrnoch blitzte, wie ein neues Schwert. Erstaunt fand sich direkt daneben eine Keksdose, die er einem schlafenden Novizen vor drei Tagen abgenommen hatte. Kurzerhand nahm Ismael sie mit und reichte dem Jungen, der sich zögerlich auf einen der Sessel gesetzt hatte, ein paar Kekse, das Schwert lehnte er an die Wand hinter sich. Ismael setzte sich, angelte sich den Schlauch der Wasserpfeife und nahm einen tiefen Zug. Dann musterte er den Kerl zum ersten mal genauer. Er war lräftig gebaut und hatte etwas grobe Hände. Naja, dann hätte er es zumindest mit dem harten Krafttraining nicht so schwer... |
|||||||||||
23.11.2003, 20:51 | #115 | |||||||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Der Klingentänzer schob Endivion in Richtung einer der beiden Sessel und deutete ihm sich zu setzen. Still setzte er sich und bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, geschweige denn es verhindern konnte, befand sich in seinen Händen eine Tasse mit Tee. Erstaunt sah er sich diese an, wie hatte es sein Gegenüber geschafft ihm diese unterzuschieben? Während er diesen Gedankenstrang weiterflechten wollte, bemerkte er einen Schmerz der von seinen Fingern aus die ganze Hand ereilte. Nach dem ersten Moment des Wunders bemerkte er dass die Tasse glühend heiß war und die Hitze in seinen Händen brannte. Verzweifelt suchte er nach einem Abstellplatz und legte die Tasse in seinen Schoß. Erleichtert atmete er aus und wollte sich in dem Dunst nach dem Klingentänzer umsehen, als er eine Dose vor seinem Gsicht bemerkte. Sie war randvoll mit Keksen gefüllt und gehorsam nahm er sich zwei heraus. Diese Person schaffte ihn und so gab er es allmählich auf ihr zu widersprechen. Als sie dann endlich beide nebeneinander saßen bemerkte Endivion wie er von seinem Gegenüber eingängig studiert wurde. Verwundert sah er an sich herab, hatte er vergessen seinen Hosenschlitz zu schließen? Als er nichts fand legte er auch die Kekse fürs erste beiseite und wiederholte seine Frage: "Und werdet ihr mich jetzt ausbilden? Ich verspreche mir alle Mühe zu geben und werde euch sicherlich nicht enttäusche!" |
|||||||||||
23.11.2003, 20:59 | #116 | |||||||||||
(pisi)Härda Beiträge: 463 |
"Ich könnte dich schon ausbilden" meinte Ismael und nahm einen langen Zug von seiner Pfeife. "ich hab sowieso nichts zu tun." Schnell war der Tee getrunken und Ismael bedeutete dem Mann, sich zu erheben. "Wie heisst du überhaupt?" fragte Ismael "Ich will wissen, wen ich hier zum Töten befähige" grinste er. "Endivion" antwortete der junge Kerl noch etwas schüchtern, aber er schien etwas lockerer zu werden. Ismael stellte die beiden Teetassen auf die Anrichte, schnappte sich ein Bündel aus dem Schrank, das eingeschlagene Schwert holte er auch von der Wand und hängte es sich über die Schulter, nachdem er sich seinen weissen Wolfsfellmantel übergeworfen hatte. Zum Glück wehte heute nicht so ein penetranter Wind wie in den letzten Tagen und die beiden stiefelten zum Trainingsplatz hoch, wo gerade eine Gruppe Templer ihr Zweihandtraining abgeschlossen hatte und gerade den Paltz geräumt hatte. Mit einer schnellen Bewegung hatte Ismael sein altes Schwert aus den Öltüchern gewickelt und drehte es aus dem Handgelenk ein bisschen hin und her. Dann hielt er es dem jungen Mann hin und meinte: "Versuch mal ein paar Schläge, zeig, was du kannst." |
|||||||||||
23.11.2003, 21:11 | #117 | |||||||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Gespannt sah sich Endivion die Klinge an die sich nun in seinen Händen befand. Sie sah aus wie neu, aber am Griff konnte man sehen dass sie schon einiges erlebt hatte. Wenn er ehrlich war konnte er mit so einer Waffe überhaupt nicht umgehen, aber er wollte sein Gesicht vor seinem Lehrmeister wenigstens ein bißchen wahren, also nahm er die Klinge in beide Hände schwang sie ein paar mal von links nach rechts. Irgendwie kam er sich so auf die Dauer etwas blöde vor und versuchte eine Art Ausfall, was ihm aber nicht wirklich gelang. Er wollte mit seinem Körper Schwung holen und so die Klinge schnell nach vorne gleiten lassen, als er den Schritt dann aber ausgeführt hatte und das Schwert nach vorne raste, war er viel zu schnell und in einem Moment der Unachtsamkeit löste sich das Schwert aus seinem Griff und machte sich selbstständig. Kreisend durchschnitt es die Luft und fand an einem Baumstamm halt, der dort zum Glück quer auf dem Boden lag. Entsetzt schlug Endivion seine Hände über den Kopf, eilte der Klinge nach und zog sie sofort wieder aus den Baumstamm heraus. Die Klinge hatte sich tief in das harte Holz gebohrt, was für die Schärfe des Schwertes zeugte. Mit hochrotem Kopf schlurfte er zu dem Klingentänzer zurück und traute sich nicht in dessen Gesicht zu schauen. |
|||||||||||
23.11.2003, 21:15 | #118 | |||||||||||
Marquez Beiträge: 370 |
»Hm, ok, 1:0 für dich«, murmelte Marquez, ohne in irgendeiner Form seinen Gesichtsausdruck zu ändern, während er die Drohgebärden der Drohne beobachtete. Nach einem tiefen Seufzer entschloss er sich schließlich dazu, seine verschränkten Arme zu lösen und die Waffe zu ziehen. »Also gut...«, fuhr er leicht zynisch fort. »Wie wollen wir uns dieser Perversion der Natur denn entledigen, hm? Dieser pulsierende grüne Hautbeutel auf ihrem Rücken signalisiert nämlich komischerweise, dass man ihm nicht zunahe kommen sollte, wenn das Vieh am Ableben ist.« Er löste den Blick von der Drohne und strich über die glänzende Klinge seines Schwertes. Jetzt würde es das erste Mal so richtig widerlich eingesaut werden... Wirklich ein Jammer. Ob man die Sumpfgasdrohnenkörperflüssigkeit da wohl einfach so ohne Weiteres abkriegen würde? Der fliegende Giftbeutel ließ jetzt jedenfalls lautstark verlauten, dass er angreifen würde und stürmte auch sogleich auf die beiden los - oder besser gesagt auf Marquez, der jetzt wieder hellwach war. Der Wegelagerer eröffnete das fröhliche Schlachten mit einigen Warnhieben, um das Monstrum auf Distanz zu halten. Dabei bemühte er sich nach besten Kräften von unten zu schlagen, um den Hautsack nicht zu sehr zu strapazieren, falls er denn doch treffen würde. »Jetzt mach doch mal nen Vorschlag!«, fuhr er Rovan an, während er sich vor einem Giftspritzer der Drohne wegduckte und nun schutzlos auf dem Boden lag. |
|||||||||||
23.11.2003, 21:31 | #119 | |||||||||||
(pisi)Härda Beiträge: 463 |
Ismael musste unwillkürlich ein bisschen grinsen. Er klopfte Endivion beruhigend auf die Schulter und meinte: "Das wird schon noch, kkeine Sorge". Er nahm das Schwert an sich und führte einen kleinen Schlenker aus. "Ich werde dir jetzt die Grundsätzlichen Dinge beibringen. Pass gut auf, ich erkläre sie dir jetzt und wiederhole sie nicht gerne. Du wirst viel alleine Trainieren und deshalb solltest du jeden Schritt kennen." Jegliches Grinsen war in ismaels GEsicht Konzentration gewichen. "Also ersteinam stellst du dich in Grundstellung. Du stehst seitlich gedreht, die Beine sind leicht veretzt, etwa ein Schulterbreit. Das Gewicht liegt etwa 60 zu vierzig auf dem hinteren Bein, das vordere Knie ist leicht gebeugt, der Rücken ist gerade. Nicht zusammensacken!" korrigerte er Endivion nocheinmal "Die Hüfte ist stets beweglich und gibt bei starken Schlägen einen Hauptteil der Kraft. Das Handgelenk ist flexibel und die Hand immer festgeschlossen. Immer!" unterstrich er. "So, dies sind die Grundschläge:" Ismael schüttelte ein paar nette Schläge aus dem Ärmel, diagonal geschlagen, von oben und zeigte ein paar mal, wie es nach den Schlägen weiterging, damit man schnell in den nächsten Schlag kam "Also bei den Diagonalschlägen ist wichtig, dass sie schnell kommen und tortzdem Kraft haben. Sie müssen fließen. Merk dir das. Bei dem Schlag von oben handelt es sich um ein Manöver, das seltener angewendet wird. Er hat sehr viel Kraft und vermag dem unerfahrenen Gegner das Schwert aus der Hand zu schlagen oder gar" mit einem Seitenblick zu dem Schwert "Esravun", das an seinem Gürtel ruhte, "ein schlecht geschmiedetes Schwert zu zerbersten oder zu zertrennen. Wichtig sind vor allem auch hier die Übergänge: Verlass dich nie auf den Schlag, du musst immer in der Lage sein, noch einen Schlag schnell hinterher zu setzten..." Ismael drückte Endivion, der etwas mit den Informationen überfordert war, das Schwert in die Hand. Dann zog er Esravun. Die Klinge fühlte sich in seiner Hand ganz anders an. Als ihn Endivion etwas entgeistert ansah, bemerkte er, dass sein Ziehen so schnell war, dass es nur einen silbernen Schemen von sich hatte sehen lassen. Allerdings verflog dies schnell, denn sein Schüler musste sich mit aller Konzentration seiner Aufgabe widmen, alles auf einmal richtig zu machen. Ismael korriegierte ihn mit ununterbrochener Aufmerksamkeit und machte Endivion des Öfteren mal etwas genauer vor, wobei er sich mit üblicher Präzision bewegte. Schließlich neigte sich der Abend dem Ende zu. Ismael drückte Endivion das Büdel in die Hand, das die ganze Zeit über seiner Schulter gehangen hatte. "Hier, das sind fünf Kilogramm-Gewichte. Du wirst sie für die Zeit deines Trainings ständig tragen. Lass dich nicht von den brennenden Muskeln irritieren, zu einer Ausbildung zum gescheiten Einhandkämpfer gehört genauso Willenstärke und Stoismus wie Kraft und Geschick. Und behalt mein Schwert für die zeit deiner Ausbildung. Es ist besser als der Müll, der normalerweise für neue bereitgehalten wird. Du kannst die Nächte im anderen Zimmer bei mir verbringen." Ismael setzte sich langsam in Bewegung "Und jetzt" meinte er " gehen wir einen Tee trinken." |
|||||||||||
23.11.2003, 22:35 | #120 | |||||||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Während Ismael voran ging folgte ihm Endivion mit einem kleinen Abstand und vollführte immer wieder ein paar Schwünge. Er hielt das Schwert nun nur in einer Hand und ritzte mit der Klinge eine liegende Acht in die Luft. Dabei zehrten die Gewichte, die er sich an die Handgelenke gebunden hatte, stetig nach unten was ihn noch viel Kraft kostete und seine Arme brennen liess. Er konzentrierte sich darauf den Griff fest mit seinen Fingen zu umschliessen, nicht das ihm schon wieder so eine peinliche Vorstellung passierte. Anfangs wurde er nur so überhäuft mit Anweisungen, die er einhalten sollte, Endivion nimm deine Beine auseinander, Nein Endivion das Knie beugen, Mehr Schwung aus der Hüfte Endivion, aber mit der Zeit hatte ihm sein Lehrmeister geholfen das Erzählte auch anzuwenden. Stolz bestaunte er das Schwert, das ihm Ismael für den Rest der Ausbildung anvertraut hatte, es glänzte im Mondschein und die Klinge war noch immer mörderisch scharf. Vermutlich war diese Waffe keinerlei Vergleich zu dem Schwert Esravun, welches Ismael mit vollen Stolz trug aber für den Anfang würde es ihm wohl mehr als nur gute Dienst erweisen. Etwas hinter Ismael trat er in die Stube ein und setzte sich wieder auf einen der roten Sessel. Seine Tasse stand noch dort und auch die beiden Kekse lagen noch auf dem kleinen Tischen. Nach dem harten Training hatte er einen gewaltigen Hunger, also schlang er die beiden Gebäcke und schlürfte den inzwischen eiskalten Tee herunter. Zufrieden wurde er dabei von Ismael gemustert und gleich nachdem Endivion die Tasse wieder absetzte bot er ihm eine Weitere an, diesesmal schön warm. Dazu sagte er natürlich nicht nein und gönnte sich so noch eine Tasse süßen Tee. "Schon merkwürdig, gestern habe ich noch mit den anderen Schürfern gröllend Grog gesoffen, jetzt trinke ich mit einem Klingentänzer in zwei seidenen Sesseln Tee..." murmelte Endivion vor sich hin und unterhielt sich noch eine zeitlang mit Ismael über seine Schwünge. Dieser wiederholte sich wieder und unterstrich das der Schwertkampf nicht nur aus den Schwüngen sondern aus einem genauso großen Teil aus der Beinarbeit, aus der Hüft- und Körperbewegung bestand. Interessiert verschlang Endivion alles was ihm sein Lehrmeister berichtete und er hätte wohl noch die ganze Nacht zugehört, wäre er nicht von Ismael aufgefordert worden sich schlafen zu legen. "Wenn du morgen weiter trainieren willst wirst du etwas Schlaf gut gebrauchen können, also leg dich nun nieder." Er zeigte ihm noch schnell den Weg ins andere Zimmer und liess Endivion dann alleine. Dieser vertraute seinem Lehrmeister einfach mal und ging so früh wie schon lange nicht mehr zu Bett. Als er sich in das Strohbett legte und seine Arme ablegen konnte, spürte er das Stechen in seinen Oberarmen, vor dem ihm Ismael schon gewarnt hatte. Mit Kreisbewegungen massierte er die beiden Bizeps und ging die ganzen Bewegungsabläufe nochmal im Kopf durch. Bis jetzt konnte er nur ein paar Schläge und den diagonalen Schwung, doch bis er einen richtigen Kampf bestehen könnte würde wohl noch viel Zeit vergehen, seufzte er. Während er so über sein Training nachdachte wurden ihm die Augenlieder immer schwerer und schliesslich lag er vollkommen erschöpft auf dem Bett und befand sich schon längst im Tiefschlaf... |
|||||||||||
24.11.2003, 21:11 | #121 | |||||||||||
Ceyx Beiträge: 616 |
Dichter Nebel wabberte um die vier Wanderer, hüllte ihre Gestalten ein, und lies sie zu Schatten ihrer selbst werden. Doch Ceyx hatte nicht viel Zeit, um diese mysteriöse Schauspiel zu beobachten, er amüsierte sich in Gedanken viel zu sehr über das Wort "wabbern". Oder noch besser über die Combo, "der Nebel wabbert". Wer kam nur auf so eine Idee, sowas zu schreiben? Nebel konnte gar nicht wabbern. Götterspeise wabberte ja. Glibbriges Zeug wabberte, wenn es so komisch hin und her wackelte, das einem der Appetit auf jeden Fall verging, und man überlegte, ob man das wabbernde Zeugs nicht mit dem Schwert ganz töten sollte. Tja, das waren seine Gedanken in dem Moment. Wabbern oder nicht wabbern, das war die Frage. Und ohne sein zutun trugen ihn seine Füsse die Schlucht entlang, bis sie wieder sanft anstieg, und sie an ihrem anderen Ende wieder freilies. |
|||||||||||
24.11.2003, 21:41 | #122 | |||||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
"Es stimmt also tatsächlich..." murmelte Tuan. Er hatte, ebenso wie Blade, dem ganzen Gerede von einem neu entdeckten Teil der Insel nicht so recht geglaubt. Immerhin war Khorinis zumindest früher eine blühende Handelsstadt gewesen und viele Schiffe fuhren zum Festland und sonst wohin. Zudem hielten sich ein paar mächtige Magier auf der Insel auf. Da war es schon kaum zu glauben, dass ein grosser Teil der Insel bisher für unwegsam und kahl gehalten wurde, doch anscheinend gab es noch ein paar Täler und Schluchten, die bisher niemandem aufgefallen waren. Und nicht nur irgendwelche kleinen Einschnitte im Gebirge, sondern nach dem, was sich vor den Wanderern öffnete, war es ein doch recht grosses Gebiet. "So, das hätten wir nun also. Was nun?" Tuan liess seinen Blick durch die Gegend schweifen. Sie waren ja eigentlich hier, um zu jagen. Wo gab es hier wohl gute Jagdgründe? Und was gab es hier überhaupt zu jagen? "Sollen wir uns mal etwas umsehen oder nach einem Rastplatz für die Nacht suchen?" |
|||||||||||
24.11.2003, 21:47 | #123 | |||||||||||
(pisi)Härda Beiträge: 463 |
Am nächsten Morgen hatte Ismael Endivion in aller Schläfersfrühe aus dem Bett geholt und ans Laufen geschickt. Genauso wie in der gesammten Zeit der Ausbildung trug der junge Baumeister die Gewichte an seinen Unterarmen. Nach drei der geforderten fünf Runden machte sein Schüler allerdings hechelnd schlapp, aber das war keine schwache Leistung. Es war gegen Mittag, als Ismael Endivion wieder ans Training geschickt hatte: "Dein Tag wird jetzt immer so aussehen. In den nächsten Tagen scheuche ich dich nicht mehr aus dem Bett, du wirst selbstständig aufstehen und genug laufen, dass du in einer Woche sechs Runden um den Sumpf schaffst. Das ist eine Menge, ebr zu einem guten Kämpfer gehört Ausdauer. Das ständige Bewegen und die Reaktionsbereitschaft im fortgeschrittenen Kampf ist sehr wichtig. Nach dem Mittagessen kannst du dir ein paar Stengel von Fortuno holen oder wie auch immer der arme Novize heisst, der hier den ganzen Tag Sumpflern Rauschkraut in die Hand drücken muss. Es hilft dir zwischendurch verkrampfte Muskeln aufzulockern. Aber rauch nicht zu viel auf einmal, es könnte dir sonst ein bisschen zu viel Entspannung entgegenbringen... Naja, wie auch immer. Nachmittags trainierst du die Grundschläge auf dem Trainingsplatz. Ich werde dir in den ersten Tagen helfen, aber danach musst du selbsständig trainieren." Und so hatten sie einen weiteren Tag trainiert, Ismael war es nicht schwer gefallen, einfach Schwünge ab und zu nochmal vorzumachen und hatte seinen Schüler wie am Vortag ständig korrigiert. Als sich der Tag dem Ende zuneigte, zog Ismael Bilanz. Die "brachialen" Schläge, also die langen und Kraftvollen Schläge lagen seinem Schüler besser als die kurzen, schnellen. Ismael sagte ihm, dass er an diesen vermehrt arbeiten solle. Schließlich wurde es zu dämmerig zum weitertrainieren und Ismael wusste, dass dem jungen Mann alle Muskeln schmerzen mussten. "So, pass auf. Ich zeig dir jetzt mal, was eine Meisterschaft de einhändigen Klinge am Ende hergibt. Einen Stil wie meinen wirst du in ganz Khorinis nicht finden, vielleicht ganz selten im tiefen Süden. Es ist ein Klingentanz mit allen Elementen." Ismael ließ kurz seine Finger knacken und wieß Endivion an den Rand des Trainingsplatzes. Er selbst chlenderte zu Mitte hin und zog Esravun aus der Scheide. Das Schwert schien zu vibrieren voller Frude, wieder frei zu sein. Und dann begann Ismael. Er konnte sich noch genau erinnern, wie beeindruckend es für ihn gewesen war, als er das erste mal einen Klingentanz gesehen hatte. Esravun sprang hin und her, leicht wie eine Feder, schnell wie ein Blitz und hinterließ stets nur einen tötlichsilbernen Schemen in der Luft. Die Schritte folgten in einer verschlungenen Abfolge und bildeten das tödlichste, was einem Gegner passieren konnte. Konzentration wandelte sich zu tötlicher Eleganz und es war schwer die schnellen Bewegungen zu verfolgen, sie vorherzusehen war unmöglich. Mit einem letzten Wirbeln über dem Kopf ließ Ismael die Klinge am ausgestreckten Arm an den Boden gleiten und verharrte eine Sekunde. Die Klinge senkte sich leicht in den Stein, doch das sah niemand. Niemand wusste, was Ismael in dem Moment dachte... |
|||||||||||
24.11.2003, 22:10 | #124 | |||||||||||
Redsonja Beiträge: 395 |
Gesagt getan. Sie brauchten nicht mal besonders lange nach einem Rastplatz zu suchen. Ein richtig einladender Felsvorsprung sprang ihnen beinahe in die Augen. Sie konnten seiner Anziehung einfach nicht wiederstehen. Sie mussten hier ihr Nachtlager aufschlagen. Kurz darauf war ein kleines wärmendes und lichtspendendes Feuer entfacht. Nur noch die Lagerlieder und ein Fass Komabier wäre von Nöten gewesen um hier einen interessanten Zirkus entstehen zu lassen. Redsonja wäre zwar ein Glas Wein in diesem Augenblick um einiges lieber gewesen, aber man kann nun mal nicht alles haben. Dann machte sich die Banditin auf um noch etwas mehr Holz zu sammeln und etwas Zeit um nachzudenken zu haben. |
|||||||||||
25.11.2003, 00:59 | #125 | |||||||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Beeindruckt beobachtete er seinen Lehrmeister bei diesem Spektakel und versuchte am Anfang noch dessen Bewegungen zu verfolgen. Dieses Unterfangen gab er dann aber schnell auf, da sich Ismael mit so einer Geschwindigkeit bewegte, dass Endivion sein Schwert nur ab und zu aufblitzen sah. Ismaels Körper bewegte sich auf eine anmutende Art und Weise, elegant, graziös wie auch blitzschnell. Durch die Bewegung seiner Arme und Hände liess er das Schwert in geschmeidigen Kreisen und Kurven umher fliegen, niemals stoppte es sondern bis zum Ende der Vorstellung war es in rasanter Bewegung. Die meisten die es wagten so einem Klingentanz im Weg zu stehen, würden sicher mit dem Leben dafür bezahlen, Endivion hätte nicht einmal sagen können wie er auch nur einen einzigen dieser Schläge hätte abblocken sollen. Schließlich hatte Ismael seinen Tanz beendet und verharrte ein paar Sekunden in einer gebückten Pose. Endivion war von der Kraft seines Lehrmeisters erstaunt, das Schwert ESRAVUN sah in seinen Augen ziemlich massiv aus und war bestimmt schwerer als sein "Übungsschwert". Dass Ismael jedoch die Kraft und die Ausdauer besaß die Klinge so lange und so schnell tanzen zu lassen imponierte ihm und stachelte seinen Kampfgeist an. Mit fest entschlossenen Blick sah er zu den Gewichten, die er um seine Unterarme geschlungen hatte hinunter und nahm sich vor nun noch härter an sich zu arbeiten um sich als Schüler des Klingentänzers als würdig zu erweisen. "Meister, ich bin von eurer Vorstellung schwer beeindruckt! Ich hätte nicht gedacht das solche ein Einheit zwischen Mensch und Waffe bestehen könnte. Ich werde nun weiter trainieren um dieser Einheit wenigstens ein kleines Stück näher zu kommen." Um sich an das Schwert zu gewöhnen hielt er es während des Laufen stets in seiner rechten Hand und begann mit einem weiteren Marathon um den Sumpf. Hochmotiviert setzte er Fuss vor Fuss, Schritt um Schritt und obwohl sein rechter Arm zum Platzen angespannt war, wagte er es nicht das Schwert fallen zu lassen oder es aus den Augen zu verlieren. Nachdem er die erste Runde abgeschlossen hatte und zur zweiten überging begann er ein leichtes Stechen in seiner Brust zu vernehmen, seine Oberschenkel begannen zu brennen und der Schweiß tropfte ihm das Gesicht herunter und floss seinen Oberkörper herab. Während die erste Runde noch angenehm zu vollenden war, bemerkte er in der zweiten bereits deutlich seine schlechte Kondition. Als die zweite vollendet war, begann sich schon ein schmerzvollen Ausdruck in seinem Gesicht zu bilden und die allmähliche Anstrengung war schon längst einer wütenden Grimasse gewichen. Jedoch verlangsamte er seinen Schritt nicht und stürmte zu einer weiteren Runde um den stinkenden Sumpf. Die Zeit verging und es dauerte diesmal erheblich länger bis Endivion wieder um die letzten Baumstämme gelaufen kam. Total erschöpft jogte, schlurfte, torkelte er vorbei, sein Schwert konnte er nur noch mit letzter Kraft halten und die Arme mit den Gewichten dran hingen schlapp nach unten. Jedoch mobilisierte er nochmal all seine Kraft und so machte er sich auf zur vierten Rund. Inzwischen hatten sich ein paar Novizen eingefunden, die an einer Art Ziellinie standen und dem Recken laut schallend anfeuerten wenn er durchs Ziel gelaufen kam. Doch nachdem er seine vierte Runde begonnen hatte, verging eine Stunde ohne dass man ihn wieder erblicken konnte. Allmählich machten sich die Novize Sorgen und liefen die Strecke nach dem Schüler ab. Nach etwa dreiviertel der Strecke fanden sie ihn wieder, mit dem Gesicht nach unten auf den Boden liegend. War der Narr doch bis zur vollkommenen Erschöpfung gelaufen und auf ihren Schultern trugen sie ihn ins Lager und gaben ihm etwas Wasser zu trinken. Gierig verschlang er es und nach einiger Zeit konnte er sich schon wieder von alleine aufrichten. Irgend jemand hielt ihm ein Tüte Sumpfkraut hin und wenn er ehrlich war, war er dieser gar nicht abgeneigt... |
|||||||||||
|