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Die Stadt Khorinis #22
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14.11.2003, 15:36 #1
Kano
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Die Stadt Khorinis #22
Zielstrebig marschierte Kano auf die Kaserne zu, es war wieder Zeit, seinen Schülern etwas Druck zu machen, nicht dass die noch zu faul wurden. Die Stadt um sich herum nahm er schon gar nicht mehr wahr, es war immer das Gleiche, Getratsche, Marktgeschrei, Gemurmel. Es wurde Routine. Schnell erreichte der Ritter die Kaserne und ging die Stufen empor, schon waren erste Pfeile zu vernehmen, die auf die Zielscheiben aufschlugen. Gut so, die Soldaten waren wie immer fleißig bei der Sache. Vielleicht sollte er sich bald mal einen von ihnen heraussuchen, der dann seine Aufgabe übernehmen konnte, vielleicht wurde es wirklich langsam Zeit, dass er sich einiger Aufgaben entledigte um sich umso besser auf das Wesentliche zu konzentrieren...
14.11.2003, 15:46 #2
Sir Iwein
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In der Stadt hatte sich Iwein bald von Uncle und Taurodir getrennt. Der Paladin hatte einiges zu erledigen gehabt, da er schon lange nicht mehr in der Stadt gewesen war, die Trophäen des Schattenläufers hatte Uncle zu sich mit nach Hause genommen - vorerst. Irgendwann mitten in einem Saufgelage mit Uncle würde Iwein sie sich holen...
Träge schlurfte der Milizsoldat nun über das Kasernengelände. Alles war wie immer, laute Befehle eines Ausbilders waren zu hören, Schwerter klirrten, Pfeile surrten und trafen mal ihr Ziel, mal nicht, woraufhin der Ausbilder Witze machte, über den jeder Soldat lachte - außer einem. Ehrfürchtig beobachtete Iwein einen der Soldaten, wie er seinen Bogen langsam und ruhig auszog, sein Ziel anvisierte und dann die Sehne los ließ. Beeindruckend war das, der Pfeil flog wie ein Strich auf eine der kleinen Zielscheiben.
"He, Soldat! Was stehst du hier tatenlos herum?", fuhr ihn jemand an, seine Stimme klang rau und befehlend. Iwein drehte sich rasch und verlegen um und blickte dem Ritter ins Gesicht. Dann mied er den Blick und starrte auf den Boden. "Ich... sah euren Schützen beim Trainieren zu. Das Bogenschießen ist so... faszinierend!" Iwein sagte dies nicht aus Überzeugung, viel mehr, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Er hoffte nur, dass man es ihm nicht angehört hatte.
14.11.2003, 15:54 #3
Kano
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"Faszinierend also, wie?"
Kano musterte den Soldaten und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Nun, Soldat, dann bist du daran interessiert, die hohe Kunst des Bogenschießens zu erlernen?"
Er sah nicht unbedingt aus wie ein Schütze, aber das musste nichts heißen, vielleicht hatte er ja Talent, vielleicht verstand er auch schon mehr davon, als es auf den ersten Blick schien.
"Sicher sind dir die Vorzüge des Bogenschießens bewusst, du kannst deine Feinde niederstrecken, bevor diese überhaupt von deiner Anwesenheit wissen. Du kannst deine Kameraden auch aus größerer Distanz unterstützen und du kannst die Stadt oben von der Mauer oder den Türmen aus verteidigen, nicht unten am Tor.
Also? Interessiert oder ist es doch nichts für dich?"
14.11.2003, 16:01 #4
Kushulain
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Nun war es herraus.
Er wusste nun das es bald soweit war. Der Test seines Könnens.
Er und Besarius trainierten wie bessesen die bisher gelernten Schläge und Taktiken. Bald sollten sie beweisen das sie es wert waren von Jabasch trainiert zu werden.
Er war mit dem Sumpfler auch ins Gespräch gekommen
und hatte in Erfahrung gebracht das dieser ein Instrumentenmacher war.
"Also ich finde das echt fazinierend. So ein Instrument herzustellen." meine Kush während einer kurzen Pause zu seinem neuen Freund aus dem Sumpf.
"Meinst du du könntest mir das beibringen?" fragte er als er einen Angriffshieb von Besarius abwehrte und nun seiner seits wieder zum Angriff überging.
14.11.2003, 16:02 #5
Sir Iwein
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Iwein sah dem streng dreinblickenden Ritter schüchtern ins Gesicht. Wieso hatte er sich bloß in diesen abgelegenen Teil der Kaserne gewagt? Jetzt würde er wieder jeden Tag früh aufstehen müssen, und von früh bis abends trainieren. Ablehnen konnte und wollte er schlecht. Und wenn er es sich recht überlegte, könnte es in einer Schlacht durchaus von Vorteil sein, von der sicheren Mauer herab zu schießen. Iwein hatte es nie sehr geliebt, in der vordersten Schlachtreihe zu kämpfen, risikoreich, wie dies war. Der Soldat räusperte sich kurz.
"Wahrlich, Herr! Immer habe ich es gehasst, verloren mitten im Schlachtgetümmel zu stecken, jeden Moment voller Angst vor dem Tod durch eine riesige Orkaxt. Ich will den Umgang mit dem Bogen erlernen... das heißt, wenn ihr jemanden kennt, der mich darin unterweisen kann, möglichst gegen geringe Bezahlung."
Iweins Geldbeutel war zwar nicht wirklich schmal, er hatte viel Gold aus dem Innostempel mitgenommen, doch dies wollte er nicht auch noch für das Training ausgeben.
14.11.2003, 16:15 #6
Kano
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Verwundert hob Kano eine Braue und schaute den Soldaten an.
"Du bist noch nicht lang hier, oder? Die Ausbildung kostet nichts. Und lernen kannst du das von mir, es gibt dafür keinen Besseren!"
Wo auch, im Sumpf? Sicher nicht und bei den Söldnern? Lächerlich. Im Kloster sowieso nicht, diese faulen Magier.
"Also, fangen wir doch direkt an, Soldat. Schnapp dir einen Bogen von da drüben, nur ein einfaches Stück, aber dafür gratis und für erste Versuche reicht er allemal. Nimm dir auch ein paar Pfeile und dann komm wieder her..."

Während der Milizsoldat die Ausrüstung holte, nahm Kano seine eigene und machte sich bereit. Kaum war der neue Schüler zurück, legte sein Lehrer den ersten Pfeil an die Sehne.
"Pass genau auf und mache es dann nach."
Der Ritter spannte den Bogen, zielte kurz und ließ den Pfeil dann los.
Surrend zischte der Pfeil dann davon und schlug Sekundenbruchteile später in die Scheibe in. Tief ins Schwarze grub sich das Geschoss und blieb regungslos stecken. Kano sah zu seinem neuen Schüler und nickte.
"Jetzt du, versuch es ertmal..."
14.11.2003, 16:28 #7
Sir Iwein
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Noch ein wenig verwirrt hatte Iwein dem Ritter zugesehen, wie er ihm den ganzen Ablauf eines Schusses gezeigt hatte. Schien eigentlich nicht besonders schwierig zu sein. Abwägend blickte der Milizsoldat den Bogen an, den er sich soeben geholt hatte. Er war bereits recht lang, ragte dem Soldaten bis knapp unter das Kinn. Dann schritt er langsam vor eine der Zielscheiben. Zunächst wollte er es mit einer geringeren Entfernung probieren. Etwa zehn Meter von der Scheibe entfernt blieb er stehen und nahm dann einen Pfeil zur Hand und legte ihn auf die Sehne, nicht halb so schnell und gekonnt wie der Bogner es getan hatte.
Dann hob er den Bogen an, packte die Sehne und zog ihn langsam ein Stück weit aus. Ging ja verdammt schwer zu ziehen. Er hatte nicht erwartet, dass so viel Kraft dafür notwendig wäre. Bisher hatte er immer gedacht, man bräuchte nur Geschick, um mit dem Bogen umgehen zu können.
Sein Körper war auf´s Höchste angespannt, sein rechter Arm, der die Sehne hielt, zitterte gefährlich. Und dann, ohne zuvor richtig gezielt zu haben - wie dies genau ging, wusste er sowieso nicht - lies er die Sehne einfach los. Die Anspannung war zu hoch gewesen.
Das Ergebnis war nicht gerade umwerfend. Der Pfeil hatte nicht einmal die Scheibe getroffen, wenn diese auch, so fand Iwein, recht klein war. Das würde den Ritter wohl kaum beeindrucken. Langsam und schüchtern wandte er sich zu dem Krieger um.
14.11.2003, 16:56 #8
Kano
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"Hehe, na immerhin die richtige Richtung nicht wahr?"
Kano ging zu dem Schützen und blieb neben ihm stehen.
"Übrigens, mein Name ist Kano, spar dir irgendwelche Zusätze, einfach nur Kano.
So, dann wollen wir die Sache mal etwas genauer angehen. Wie ich sehe hast du zumindest etwas Geschick, den Bogen zu spannen. Und sicher weißt du jetzt auch, dass es nicht ganz so leicht ist, wie es scheint.
Also zuerst, stell die Füsse etwas versetzt auf, damit du einen stabileren Stand hast.
Dann, beim Zielen, halte auf die Scheibe und atme ruhig. Erst kurz bevor du loslässt halte die Luft an und ziele ein letztes Mal, dann wird der Schuss genauer und du verwackelst nicht im letzten Moment.
Versuch es nochmal..."
14.11.2003, 17:00 #9
Kaoasa
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Als Kaoasa aufwachte war es schon Abends,sie frierte und wäre gern noch etwas liegen geblieben,aber Vareesa zerrte an ihr,so dass an schlaf nicht zu denken war.Also stand sie auf,zog ihre Schuhe wieder an,legte die Decken wieder zusammen und steckte sie ein.Sie zog gemächlich ihren Kapuzenmantel über und ging mit Vareesa rauß.Die Händler standen immer noch an ihren Ständen,doch jetzt war keine Zeit um sich ein Abendessen zu klauen.Sie packte ein Brot aus und gab die hälfte Vareesa.Beide gingen essend weiter.Aufeinmal rempelte Kaoasa einen Mann zusammen,er hatte eine Rüstung an,daher tat es ihr mehr weh als ihm.Sie flog auf ihren po und rieb sich ihn,als ihr ein ziemlich unfreundlich dreinblickender Wolf anknurrte.Der Mann ließ seine Truhe auf dem Boden sinken und half Kaoasa auf ."Entschuldigung...",stammelte sie."Kein Problem",sagte der Mann,er hob Kaoasas Brot auf und drückte es ihr in die Hand."Können wir jetzt endlich gehen?!",fragte Vareesa ungeduldig."Wohin wollt ihr denn?Oh,entschuldigung ich habe vergessen mich vorzustellen.Ich bin Uriel und ihr seid...?""Ich bin Vareesa und das ist meine Freundin Kaoasa."
14.11.2003, 17:06 #10
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Auch Iwein hatte dem Bogner nun seinen Namen genannt. Der Ritter, der sich als Kano vorgestellt hatte, wirkte nun freundlicher als zuvor, wohl, weil die anderen Soldaten langsam den Trainingsplatz verließen und sich nun sinnlos in den Tavernen betrinken würden - und auch, wenn Iwein jetzt gerne unter ihnen wäre, wie jeden Abend, nahm er sich vor, zu trainieren, bis es so dunkel war, dass er sein Ziel nicht mehr sehen konnte.
Doch schon, als er zum zweiten Mal den Bogen auszog, zweifelte er daran, dass er dies durchhalten würde. Diesmal jedoch beherzigte er Kanos Ratschläge so gut er konnte. Seine Füße standen parallel in Schulterbreite. Beim Zielen versuchte er, ruhig zu bleiben, doch er atmete dennoch schwer und wirkte verkrampft. Dann, als ihm erneut langsam die Kraft schwand, presste er die Lippen aufeinander und hielt die Luft an, versuchte, die Pfeilspitze einigermaßen auf die Scheibe zeigen zu lassen und ließ los. Der Pfeil schwirrte los, strauchelte ein wenig, doch fand schließlich sein Ziel und blieb schräg und leicht zitternd am Rand der Scheibe stecken. Das war ein Anfang!
14.11.2003, 17:14 #11
FoN_UrIeL
Beiträge: 745

"Sehr erfreut," sagte Uriel und sah sich die beiden genauer an, denn zwei so hübsche junge damen sah man in Khorinis selten.

"Was führt euch in die Stadt? Und woher kommt ihr beiden und wo wollt ihr hin?" Uriel versuchte dabei nicht ausfragend zu klingen, denn das wäre ziemlich unhöflich gewesen.
14.11.2003, 17:15 #12
Kano
Beiträge: 2.622

Gar nicht so schlecht, zwar würde er es dem Schützen jetzt nicht gleich auf die Nase binden aber dennoch, gar nicht mal so schlecht.
"Nun, für den zweiten Schuss ok.
Aber deswegen nicht übermütig werden, es braucht viel Übung, bis du mit dem Bogen vertraut bist, mit seinem Verhalten und den Eigenschaften. Doch wenn du dich anstrengst, kannst du es trotzdem weit bringen, ich behalte dich im Auge, Soldat."
Dieser Junge hatte Talent, wenn er sich diesem widmete, vielleicht...vielleicht konnte er ein würdiger Nachfolger werden...Aber dann musste er lernen, das Bogenschießen zu leben, nicht nur als Kampffertigkeit anzusehen...Würde sich zeigen, ob er das mit der Zeit verstand und sich aneignen könne...
14.11.2003, 17:16 #13
Clay
Beiträge: 2.333

Die Dunkelheit senkte sich über das Land Khorinis'. Personen wurden zu Umrissen und Umrisse zu Schemen. Alles verschwomm in einer grauen Mass und floss mystisch ineinander. Es wurde Nacht. Und durch die Nacht marschierte eine einsame Person. Einen weiten Weg hatte sie in den letzten Tagen zurückgelegt. Nun stand sie wieder vor dem Tor, wo ihre Reise vor vielen, vielen Tagen begonnen hatte. Er war zurückgekehrt.

Der grelle Schein der Fackel blendete die müden Augen des Paladins. Rasch erhob er die gepanzerte Rechte, um die Flammen von seinem Gesicht fernzuhalten. "Verdammt, lasst mich durch, ich bin ein Paladin des Königs und leuchte mir ja nicht mehr in die Augen, Soldat!" Grimmig stapfte Clay an dem zurückzuckenden Milizsoldaten vorbei und betrat die Stadt ohne ihre Wachen eines weiteren Blickes zu würdigen. Da stand er nun wieder auf dem Marktplatz der Stadt. Zu seiner Rechten erhob sich der bedrohliche Umriss der leicht erhöht liegenden Kaserne und vor ihm breitete sich die Menschenmasse aus, die sich im abendlichen Khorinis auf den Straßen rumtrieb.

Einen Augenblick wollte Clay auf dem Platz verweilen und die warme, vertraute Atmospähre genießen. Zu lange war er draußen gewesen. Allein die Aussicht wieder regelmäßig in einem Bett zu schlafen war schon herrlich. Zwar konnte in seinem kleinen Abteil in dem Paladinhaus keine wirkliche Gemütlichkeit aufkommen, aber immerhin war es dort warm und er hatte ein Bett ganz für sich alleine. Einzig und allein in der Burg im Minental hatte Clay anständig geschlafen und gegessen. Vielleicht war er auch einfach zu verwöhnt. Wer konnte das noch sagen? Die ersten Monate in der Gefangenenkolonie waren hart gewesen, aber durch die Taverne hatte Clay schon immer ein festes Dach über dem Kopf gehabt.

Wie auch immer, ob verwöhnt oder nicht, jetzt wollte sich der Paladin erst einmal seiner wohlverdienten Ruhe hingeben. Nachdem er sich noch einen leckeren Krug Bier an dem Stand gegönnt hatte, trat Clay seinen kurzen Weg in Richtung der Oberstadt an. An dem Aufgang grüßten ihn die Ritter bereits freundlich und ließen ihn ohne weitere Zwischenfälle passieren. Seufzend setzte er sich oben angekommen auf sein Bett. Noch während er seine Rüstung ablegte fielen dem Krieger die Augen zu. Er war eingeschlafen...
14.11.2003, 17:19 #14
Khalef
Beiträge: 490

Sky schlug die Augen auf. Wo war er ? Er sah sich um. Er befand sich in einem hellen Raum mit einem kleinen Tisch, einer Lampe und einem Bett, auf dem er sich befand.

"Na, aufgewacht Kleiner ?" begrüßte ihn ein Milize mehr oder weniger unfreundlich. "Hm ?" brummte Sky. "Junge, du bist gestern Abend bewusstlos hier reingetragen worden... Hast nur kurzzeitig nochmal die Augen geöffnet... Seitdem haste gepennt !" sagte der Milize. "Ach es ich´s vergesse, kannst das Lazarett wieder verlassen, deinem Kopf gehts besser !" "Meinem Kopf ?" murmelte Sky.

Richtig, jetzt fiel ihm alles wieder ein. Gestern Abend wollten sie Dragonia in die Stadt schleusen. Billy und er hatten ein Schaukampf ausgetragen, um die Stadtwache vom Tor wegzulocken. Bei diesem Kampf hatte Sky die Breitseite von Billys Schwert zu spüren bekommen. Hoffentlich hatte wenigstens Dragonia ihr Ziel erreicht...

Vorsichtig fühlte er seinen Hinterkopf. Ruckartig zuckte seine Hand wieder zurück. "Na, deine Platzwunde ist selbstverständlich noch nicht geheilt !" lachte der Milize.

"Mistkerl..." brummte Sky leise. "Ich hasse Milizen..." Dann erhob er sich vom bett und ging langsam aus dem lazarett.

"Und jetzt ?" fragte er sich selbst. "Mal sehen wo Dragonia und Billy stecken !" sagte er dann und machte sich auf den Weg. Sky ging auf direktem Weg ins Hafenviertel, denn er wusste, dass Dragonia sich nicht von der Stadtwache erwischen lassen durfte, und im Hafen gab es bekannterweise keine davon.

Während er suchte, zog er immer wieder seinen Kopfverband enger, damit er nicht abfiel. "Hätten ja wenigstens mal bessere Arbeit leisten können... Aber was will man von der Garde auch anderes erwarten..." murmelte er dabei imemr wieder, während er durchs Hafenviertel streifte. Wenigstens konnte er sich nun einmal im Hafenviertel umsehen, während er Dragonia und Billy suchte.
14.11.2003, 17:26 #15
Vereesa
Beiträge: 85

Der Mann erschien Vereesa ein wenig aufdringlich trotzdem machte er einen recht Freundlichen Eindruck. "Was uns in die Stadt führt? Also ich wohne hier... wo ich herkommen sollte dich nicht sonderlich viel angehen und wir wollen... nunja auf jedenfall einmal auf der Stadt." Vereesa war sich nicht sicher ob das nun nicht ein wenig Zickig Klang, gemeint war es keinesfalls so. Ein schneller Blick in den Himmel und auf die Stelle des Mondes verriert ihr die ungefähre Zeit des Tages."Es ist schon Spät wir sollten uns beeilen, ich habe keine Lust in der Wildniss zu übernachten." Gerade als Vereesa loslaufen wollte viel ihr etwas ein, etwas sehr sehr wichtiges. Ein schneller Blick auf ihren Goldbeutel macht die Errinerung zunichte, sie müsste wohl noch eine weile Sparen bis sie sich eine neue Laute kaufen könnte. "Was ist nun, wollen wir hier Wurzeln schlagen Kaoasa?" Uriel macht plötzlich ein nachdenkliches Gesicht und begann seine Stirn zu runzeln. "Uriel!? willst du uns vielleicht Begleiten...?" Vereesa verschrenkte die arme hinter dem Rücken und wartete gebannt auf die Antwort des Gardisten.
14.11.2003, 17:40 #16
FoN_UrIeL
Beiträge: 745

Uriel dachte einen Moment nach und sagte dann: "Ja ich würde euch gerne begleiten, ich habe ja doch nichts vernünftiges zu tun."

Daraufhin hob Uriel seine Kiste auf und schaute hinein, leider waren seine Glaswasserpfeifen alle zerbrochen. "Oh nein," stöhnte er und sammelte die Scherben zwischen den Tonwasserpfeifen heraus, die zum glück Stabiler waren und noch ganz waren. Aber trotzdem würde es ihn ein vermögen kosten wenn er die nächste Lieferung von Horaxedus abholte, denn noch so ein probe-Geschenk gab es bestimmt nicht.

Als alle Scherben herausgesammelt waren, klemmte Uriel seine Kiste wieder unter den Arm und sagte: "Von mir aus können wir jetzt aufbrechen, ich hab sogar noch drei Fackeln für uns." Uriel holte seine restlichen drei Fackeln hervor und gab Vereesa und Kaoasa jeweils eine.
14.11.2003, 19:04 #17
Friotane
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Nun war er hier. Friotane hatte die Reise vom Festland nach Khorinis gut überstanden. Nun war es Zeit für einen Neubeginn, nun musste er nur noch eine seiner vielen Ideen die er hatte umsetzten, um sich seine existenz zu sichern.
Friotane's Schritte halten leise durch die Gassen, von bestimmten Häusern kaum lautes gelächter herüber und es stank fest nach Alkohol. Das musste wohl die Kneippen in der Stadt sein. Schon so früh torkelten die ersten durch die Strassen und Friotane durfte, dass nicht so angenehme Erreigniss des Erbrechens beobachten.
Friotane konnte den Anblick nicht ertragen, wenn er daran dachte, das er noch vor wenigen Wochen, jeden Tag das gleiche Schicksall erleiden musste.
14.11.2003, 19:35 #18
Renata
Beiträge: 455

Vor dem Tempel des Adanos in der Unterstadt hatten sich etwa zwei Dutzend Menschen eingefunden, um dem dortigen Prediger zu lauschen

"....und Adanos sprach zu Innos...."

Ein wenig abseits und von allen ignoriert stand ein fliegender Händler mit einem Bauchladen, der diverse Adanos-Devotionalien feilbot. Er hielt direkt auf Renata zu.

"Ah, ein neues Gesicht in der Stadt. Nun werte Dame, wollt Ihr nicht Euer geneigtes Auge auf mein Angebot werfen, anspruchsvolle Fan-Artikel für jeden Geldbeutel, nur bei mir zu haben, alles was der passionierte Sammler begehrt“

Auf seinem „Ladentisch“ hatte er säuberlich seine Auslage platziert:
- Adanos-Talismane (flache Flusskiesel, auf die jemand ungelenk in verschiedenen Farben ADNOS geschrieben hatte. Auf das fehlende "A" angesprochen, erwiderte der fliegende Händler, sooo viel Platz würden so kleine Steine ja nicht bieten)
- Adanos-Leckereien (Süßwaren-ähnliche Dinge, tunlichst nicht zum Selbstverzehr sondern als Geschenk für den derzeitigen Lieblingsfeind anzuraten)
- Adanos-Schneekugeln (kleine, bauchige Flaschen, ursprünglich wohl mit einem Heiltrank, jetzt randvoll mit Wasser gefüllt und mit einem Korken verschlossen. Eine kaum daumengroße Adanos-Statue war auf die dem Wasser zugewandte, also nach innen weisende Seite des Korkens geklebt. Schüttelte man die Flasche, wirbelte ebenfalls in der Flasche enthaltener Sand auf und die Statue verschwand in der schlammigen Brühe. Es würde Stunden wenn nicht gar Tage dauern, bis sich alle Partikel wieder gesetzt hatten, das Wasser halbwegs klar und die Statue wieder sichtbar wurde. Allein Beliar mochte wissen, ob es sich um eine Metapher handelte und wenn ja, welche tiefere Symbolik sich dahinter verbarg)
- Adanos-Wetteranzeiger (ein aus Stein geschnittenes Abbild der Gottheit)

„...und Innos sprach zu Adanos...“

Die beiden letztgenannten Artikel weckten Renatas Neugierde "Und wie funktioniert der Wetteranzeiger?" "Ein Triumph der Wissenschaft“ sagte der Händler „ein Wunder der Technik: das Prinzip ist so einfach wie genial, bedingt allerdings, dass man sich ins Freie begibt. Wird der Wetteranzeiger nass, regnet oder schneit es. Bleibt der Wetteranzeiger trocken, regnet es nicht, vielleicht scheint sogar die Sonne (Details wären in diesem Fall durch eingehende Betrachtung der Umgebung zu klären: weiße Landschaft = Schnee usw., Du weißt schon...)"

"Siehst Du diese Hand?" Renata hatte die rechte Hand leicht vorgestreckt, Handfläche nach oben "Sie funktioniert genau wie Dein Wetteranzeiger, und das sogar bei Dunkelheit. Und kann noch viel, viel mehr. Zum Beispiel Ohrfeigen an diejenigen verteilen, die versuchen, mich auf den Arm zu nehmen".

Damit ließ sie den Mann stehen.

".....und Adanos sprach zu Beliar...."

Als sie sich nach einigen Schritten noch einmal umwandte, sah sie den fliegenden Händler vollkommen entrückt noch an der gleichen Stelle stehen, seine Handfläche betrachtend. Wahrscheinlich heckte er gerade ein paar neue geniale Geschäftsideen aus.
14.11.2003, 20:48 #19
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Ein letzter Pfeil für jenen Tag verließ zischend die Sehne und suchte sich seinen Weg auf die Zielscheibe. Noch immer waren alle Pfeile quer über die Scheibe verstreut, doch für den heutigen Tag war der Milizsoldat mehr als zufrieden. Aber sicher wäre es etwas ganz anderes, in einer Schlacht Ruhe zu bewahren und wild umherrennende Orks zu treffen.
Kano hatte sich längst verabschiedet und war nach Hause gegangen, während Iwein noch ein wenig weiter geübt hatte. Sein Arm fühlte sich matt an, er war erschöpft und müde. Außerdem lag nun völlige Dunkelheit über der Hafenstadt, nur auf dem Marktplatz brannten noch vereinzelt Lichter in den Laternen, doch auch die Bürger suchten nun allmählich ihre Häuschen auf.
Iwein sammelte seine Pfeile ein, schulterte den Bogen, den er sich für´s Training geliehen hatte und trottete zur Schlafbaracke hinüber. Heute war er nicht mehr zu Scherzen und einem Tavernenbesuch aufgelegt, sodass er sich sofort auf sein Bett fallen ließ und in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.
14.11.2003, 21:07 #20
Die Söldner
Beiträge: 62

Kurze Zeit später traf die Gruppe wieder zusammen. Und zwar im gasthaus im Hafenviertel. Sie hatten es alle an den Wachen vorbeigeschafft, ob mit bestechungsgold, Bürgerklamotten, schleichkünsten, ablenkung. Lares hatte eine ecke gefunden in der man sie nicht belauschen konnte und so zwängten sie sich nun an den Tisch und schauten lares erwartungsvoll an.
Nach einem kurzen Moment der Ruhe begann Lares dann. "Also, Lee und ich haben einen Plan ausgearbeitet, der folgendermassen lautet:"
In einer kurzen Rede teilte Lares, den Anhängern Lee`s mit was am morgigen Tag lief. Nachdem er geendet hatte, begann er Aufgaben zu verteilen. Er gab Scorpion auf, den Scharfrichter zu meucheln und dann an seine Stelle zu treten, er soll dann daneben schlagen und die Gefangenen befreien. Einige wurden eingeteilt, an den Toren wache zu halten umd einen schnellen Rückzug möglich zu machen. Der Rest wurde dazu eingeteilt, sich unter die Menge zu mischen um Scorp und den Gefangenen, der Weg durch jene zu erleichtern.
Wie schon vor der Stadt verteilten sich die Krieger wieder und jeder ging seiner Aufgabe nach.
14.11.2003, 21:34 #21
Errol
Beiträge: 346

Erschöpft ließ sich Errol auf sein Bett in der Kaserne sinken. Er hatte den ganzen in jedem verdammten Loch von Khorinis nachgeschaut und nichts gefunden, bis auf ein paar Wertgegenstände, die Errol nebenbei eingesteckt hatte. Und er jeden, den er auch nur entfernt kannte ausgefragt, doch keiner wusste etwas. Das gab Errol zu denken. Wenn selbst seine zweifelhaften Freunde nichts davon wussten, dann steckten sie selber mit drin in der Sache oder wussten wirklich nichts. Vielleicht war die Rüstung ja auch schon außerhalb von Khorinis, oder einer dieser Söldner von Onar’s Hof oder ein Bandit hatte sie sich geschnappt.
Errol trauerte im Stillen um die so versäumte Belohnung, musste jedoch unwillkürlich grinsen, als er sich vorstellte, wie es dem rüstungslosen Milizsoldaten jetzt wohl ginge.
Da kam ihm ein phänomenaler Gedanke: Wieso nicht einfach die Rüstung eines anderen Soldaten „ausleihen“ und behaupten, es wäre die gestohlene? Das war eine gute Idee, und Errol war wieder einmal über seinen unglaublich scharfsinnigen Verstand erstaunt.
Misstrauisch schaute sich der Rekrut um. Wahrscheinlich waren die anderen am Freibierstand, um sich wie jeden Abend voll zu saufen. Flink wie ein Tier huschte Errol über den Bretterboden und inspizierte hastig die Nachttischschublade seines Nachbarn. Er war nicht imstande, zu verstehen, das nicht alle anderen so wie er die Nachttischschublade als Kleiderschrank benutzten. Schnell huschte er zur nächsten - wieder kein Erfolg. So ging es immer weiter und Errol fing sogar verzweifelt an, unter dem Nachttisch zu schauen, doch er fand nirgendwo eine Rüstung.

Niedergeschlagen ließ sich Errol wieder auf sein Bett fallen. Heute würde das nichts mehr werden. Vielleicht morgen, dachte er sich. Sicher morgen, dachte er in Anbetracht seiner unvergleichbaren „Beschaffungskünste“. Mit einem verschmitzten, goldgierigen Lächeln auf den Lippen schlief der Rekrut ein.
14.11.2003, 21:48 #22
Sir Scorpion
Beiträge: 1.195

Langsam, vorsichtig und unauffällig bewegte sich der hünenhafte Schatten in Richtung eines einigermassen stattlichen Hauses in der Unterstadt. Lares Hatte Scorp gezeigt wo der Scharfrichter wohnte und meinte, Scorp sähe ihm sehr ähnlich.
So war er nun, nur noch wenige schritte von jenem Haus entfernt, mit gezücktem Dolch, darauf wartend, bis der Miliz, der auf der Strasse stand geht.
Es war ein nervöses und langweiliges warten, doch lohnte es sich. nach einer geraumen Zeit, kam Bewegung in den Milizen und er schritt die Strasse herunter. Die Chance liess sich Scorp nicht entgehen, schnell huschte er zur Türe des Hauses, öffnete sie mit schnellen handgriffen und schon war er drinn im Haus, ungesehen von der Stadtwache unerwartet vom Scharfrichter Kohrinis^s.
Scorp hatte Glück der Boden knartzte kein bisschen, doch war es ein grösseres Haus und er musste erstmal das Schlafzimmer finden. Hoffentlich hatte der Typ keine Familie, dachte Scorp während er durch das Haus schlich.
Als ihm eine verschlossene Türe auffiel, musste er sofort damit beginnen daran zu hantieren. Er hatte recht lange bis er das schloss geknackt hatte, es hatte ihn einen Dietrich gekostet. Was er darin vorfand, liess ihn ein wenig erschaudern, Schlachtaxt, Folterwerkzeuge und noch viel mehr Todes oder schmerzerzeugungswerkzeuge. Nunja, am besten nam er die Axt, damit konnte er wenigstens ein wenig kämpfen, so stellte er die Axt bereit für den nächsten Morgen, dann schloss er die Tür wieder.
Mit leisem Schritt ging er nun die Treppe hoch. Neben dem Vorratsraum, hörte er endlich ein leises Schnarchen aus einem Zimmer kommen. Die Tür stand offen und der, wirklich etwas ähnlich zu Scorp, Scharfrichter schlief gemütlich in einem Himmelbett. Die Paladine mussten den Typen nicht schlecht bezahlen wenn er sich soviel leisten konnte. Langsam schlich er näher heran. Ein hässlicher Duft ging vom Scharfrichter aus. Schnell hatte sich Scorp aufgerichtet, hielt seinem opfer den Mund zu und schnitt ihm dann mit einem schnelle schnitt die Kehle durch. Mit der Hand mit der er den Mundzugehalten hatten hielt er die Wunde zu und zog sein Opfer vom Bett herunter, schliesslich musste er auch noch irgendwo schlafen. Da er die leiche nicht so liegen lassen wollte, suchte er in den umliegenden Schränken nach etwa brauchbarem, das fand er auch, ein grosses weisses Tuch, in dieses wickelte er den leblosen Körper ein, dann schleppte er den Körper der etwa das gleiche Ausmass wie seiner hatte, zur Folterkammer hinunter und schmiss ihn hinein.
Bevor er schlafen ging suchte er noch den schlüssel für die Türe und nachdem er den ganzen schlüsselbund vom Scharfrichter durch hatte, war die Türe endlich verschlossen. Der rote Kapuzenmantel, war ihm schon beim ersten betreten ins auge gestochen und so nahm er an, dass dies die Kleidung war, die er bei der Zeremonie tragen musste.
Totmüde, warf er sich in das stinkende Bett, aus dem er gleich wieder aufstand, der Gestank war unerträglich und so ging er hinunter ins Wohnzimmer wo er sich in den Sessel setze und dann so müde wie er war einschlief.
14.11.2003, 22:23 #23
Dragonia
Beiträge: 285

Dragonia hatte den Tag im Hafenviertel verbracht, ein Weg hatte sie gegen Nachmittag, hinter die Lagerhalle geführt.
Dort veranstaltete ein Mann, Namens Alrik, Wettkämpfe. Jeder der sich in der Lage sah seine Waffen gegen ihn zu schwingen konnte, wenn genug Wetter anwesend waren gegen diesen Alrik antreten.
Dragonia musterte diesen Kämpfer genau, er schien eigentlich ein Bürger zu sein, aber für einen „normalen“ Bürger kämpfte er schon zu gut.
Dragonia hatte, durch einige kleinere Wetten, 300 Goldstücke gewonnen, da sie immer auf Alrik gesetzt hatte und dieser jeden Herausforderer, mehr oder weniger schnell bezwungen hatte.
Selbst hatte sie nicht gegen ihn gekämpft, noch nicht, erst wollte sie mal sehen wie sich ihre Schüler gegen diesen Raufbold schlugen und dann könnte sie immer noch den Kerl selber auseinander nehmen.

Auch ein weiteres Trainingsgerät hatte sie schon gefunden und auch mit dem Mann dem es Gehörte schon Gesprochen und war sich mit ihm einig geworden, aber dazu mussten erst einmal Ihre Schüler aus den mehr oder weniger prekären Lagen befreit werden in denen sie zur Zeit steckten.
Wegen Sky machte sie sich nicht so große Sorgen, der war im Lazarett, nur Billy war ihr Sorgenkind, da dieser im Kerker der Garde saß und wohl nicht so schnell da wieder frei kommen würde.
Ihr musste etwas einfallen, wie sie ihren Schüler aus dieser miesere heraus helfen konnte.

Die Jägerin war gerade auf dem Weg in die Unterstadt als sie einen ihrer Schüler sah wie er die Gasse herunter ins Hafenviertel kam.
Es war Sky, der wohl wieder aus dem Lazarett entlassen worden war.
Wenigstens ein Lichtblick, dachte Dragonia und trat zu ihrem Schüler der einige schritte vor Ihr Stehen geblieben war.
Die Jägerin setzte eine Ernste Mine auf, die man eigentlich nicht sehen konnte, da sie immer noch die Kapuze ihres Capes, tief ins Gesicht gezogen hatte und dieses im Dunkeln lag.

„Komm mit!“ Sprach sie ihren Schüler an und beide gingen wieder weiter ins Hafenviertel hinein und zu der Kaschemme die sich großspurig Taverne nannte.
An einem Tischsetzten sie sich, nach dem sie sich jeder ein Bier bestellt und dieses Auch bezahlt hatten.

„Gelungen ist euer Ablenkungsmanöver ja, ABER, doch bin ich mit dem Ausgang nicht so ganz zufrieden.“
Sky sah sie schuldbewusst an, sagte aber nichts.
„Ihr solltet es so machen das wir und DANACH direkt in der Stadt treffen konnten. Aber nein, du lagst einen Tag im Lazarett und Billy sitzt im Kerker.
So war das nicht gedacht“

Ihr Schüler nickte nur kurz und starrte auf sein Bier. „Tut mir leit, irgendwas ist da schief gelaufen.“ Sagte Sky zaghaft.

„Das kannst du laut sagen, ihr wart ein wenig übermotiviert und hattet euch nicht mehr ganz Unterkontrolle.
Dir mache ich soweit keine Vorwürfe, du beherrschst die Waffe noch nicht so gut wie Billy, aber lass es dir eine Warnung sein.
So und nun lass uns Überlegen wie wir Billy aus dem Kerker bekommen.
Das wird eigentlich deine Hauptaufgabe sein, denn ich darf mich in der Kaserne nicht blicken lassen oder ich kann Billy gleich Gesellschaft in der Zelle leisten.“


Während sie überlegte was sie machen könnten um Billy wieder aus seinem Käfig zu bekommen, vielen der Gildenlose, einige Männer auf, die in einer Ecke saßen und miteinander wisperten.
Unauffällig beobachtete Dragonia diese Männer, die wie es schien, teilweise normale Bürger, zu sein schienen.
Aber trotz der Bürgerklamotten die einige anhatten, meinte Dragonia einiger der Männer schon mal auf dem Hof des Grossbauern gesehen zu haben und nicht als Bürger oder Bauern, sondern als Söldner im Dienste des Generals.

„Die scheinen irgendwas vorzuhaben.“ Murmelte die Jägerin leise vor sich her.
„Wer?“ Fragte Sky und sah sich um, worauf er mit einem „Au!“, wieder auf den Stuhl zurück sang, von dem er sich schon halb erhoben hatte.
„Du Trampel!“ Zischte Dragonia „Kannst du das vielleicht noch auffälliger machen?“
Zerknirscht rieb sich ihr Schüler das Schienbein, welches das Ziel, vorher von Dragonias Stiefel gewesen war.
„Aber gut, ich sag es dir, aber schau unauffällig! Die Männer dort hinten in der Ecke an dem Tisch, scheinen Söldner vom Hof zu sein und wenn die sich hier in der Stadt schon in so einer relativen Menge zusammenfinden, scheinen die irgendwas im Schilde zu führen.“ Flüsterte Dragonia ihrem Schüler zu.
„Was denn?“ fragte er ebenso leise.
„Keine Ahnung. Hellseherin bin ich nicht, aber vielleicht wird es uns von Nutzen sein, wenn die Herren Söldner, die Milizen einwenig in Atem halten.
Also, wir müssen wachsam sein, damit wir vielleicht eine bessere Möglichkeit haben, Billy aus dem Knast zu befreien.“


Einige Zeit saßen die Männer und auch Dragonia und Sky noch in der Taverne, bis sich die Männer, sie wohl Söldner waren, aufbrachen und einzeln die Taverne verließen, auch Dragonia und Sky beschlossen die Gaststube zu verlassen und so gingen sie hinaus in das nächtliche Hafenviertel.
14.11.2003, 23:11 #24
Longbow
Beiträge: 4.035

So eine verdammte Scheiße. Er hatte sich doch nicht die Mühe gemacht, einen Zweihandlehrer aufzusuchen, um nur die Grundlagen zu erlernen. Er wollte die Sache meistern, um beim bevorstehenden Orkangriff keine Probleme zu haben. Nur Thorus bevorzugte natürlich wieder mal seine alten Bekannten, anstatt ihn. Immerhin war er doch Hauptmann, hatte also Einfluss, aber wenn Thorus es so wollte…
In diesen Gedanken versunken und den Kopf schüttelnd lief Longbow wieder in die Stadt und in die Kaserne. Immerhin hatte er ja noch seine Arbeit als Hauptmann zu erledigen, also keine Langweile, und die Arbeit hieß: Immer auf dem neuesten Stand sein, was die Ereignisse in der Stadt betrifft. Er hatte bereits gehört, dass vor geraumer Zeit eine Horde von Orks am Hafen gelandet war, viele Bürger und Soldaten gefangenen genommen hatten und eine Menge Häuser zu schaden kamen. Diesen Schaden wollte er nun betrachten, also lief er ins Hafenviertel. Sowieso war dort sicher mal wieder die Präsenz der Miliz von Nöten.

Bevor er sein Arbeitszimmer aber verließ, nahm er sich eine Flasche seines Lieblingsbieres, auf das er nun schon ein Viertel des Jahres verzichtet hatte. Mit der Flasche in der Hand ging er dann ins Hafenviertel, wo ihm zunächst Stille begegnete. Er hörte nicht mehr das Hämmer des Bootsbauers, nicht mehr das arme Geplänkel von Alrik und seinen Wettkampf, nicht mehr die Hammerschläge von dem geistlich kranken Mann, der sein Haus vor irgendwas schützen wollte und nicht mehr das Getuschel über Dies und Jenes. Das konnte nur eins heißen, alle waren am Saufen in der Taverne.
Während er die Häuser umlief, hatte er auf die Schäden geachtet Sie waren doch nicht so groß wie er erwartet hatte. Damit sollten die Hafenbewohner noch leben können. Außerdem reparierten sie schon fleißig. Da es für ihm aber sonst nichts mehr zu holen gab, begab er sich zur Taverne. Sicherlich würde er keine neuen Erkenntnisse über den Drogenhandel oder ähnliches mehr bekommen können, denn er trug seine Ritterrüstung und sein Gesicht kannte inzwischen jeder. Aber ein Blick für Recht und Ordnung war immer wichtig.
Doch kam er gar nicht dazu, die Taverne, sofern das Gasthaus dieses Namens würdig war, zu betreten. Er sah eine alte Bekannte davor stehen, nämlich Dragonia. Dabei hatte sie striktes Zugangsverbot in die Stadt, nachdem sie mehrere Milizsoldaten verprügelt hatte. Wie interessant, dass sie nun dennoch vor ihm in der Stadt stand.
Es wäre nun für ihn ein leichtes gewesen, sie zu verhaften. Der Mann neben ihr hatte sicher nichts drauf, was ihm hätte Probleme bereiten können. Doch lag das nicht in seinem Sinne. Warum sollte er auch eine alte Schülerin verhaften? Sicherlich hatte sie einige Informationen für ihn, welche auch immer. Doch auch nach denen war ihm nicht, er wollte einfach mal wieder mit einer alten Freundin plaudern.
So trat er auf sie zu und sprach sie mit dem üblichen „Nabend Dragonia“ an. Sicherlich würde sie erschrecken, immerhin kannte sie nichts von seinen Absichten, aber das machte das ganze noch interessanter.
14.11.2003, 23:55 #25
Dragonia
Beiträge: 285

Sekundenlanges Entsetzen, lähmte die Jägerin, aber sie überwand es schnell.
Einem Ritter, der sie angesprochen hatte, verdankte sie diese Unsicherheit, lautlos schluckte sie einen Fluch, der ihr gerade noch auf der Zunge gelegen hatte, hinunter und ihre ganze Körperhaltung veränderte sich schlagartig.
Die starken selbstbewussten Züge in Dragonias Gesicht wurden weicher, weiblicher und auch in ihrer Stimme lag ein Hauch von grenzenloser Unschuld, als sie Ihren ehemaligen Lehrmeister ansprach.

„Hallo Longbow. Lange nicht mehr gesehen.“ Sagte sie als sie ihn mit ihren sonst so kalt blickenden Grauen Augen, die nun aber ein warmes glitzern enthielten, ansah.
„Wie geht es dir? Wie ich sehe bist du von Lord Hagen befördert worden. Bist jetzt ein Ritter und nun dürfte ich dich wohl auch nicht mehr so schnell auf Kreuz legen, wie damals in der Trainingshalle.“ Ein grinsen huschte über ihre Lippen, als diese Gedanken in ihrem Gehirn Revue passierten.

Sky sah sie ehr fassungslos an, lag es an ihrem gebaren? Er kannte seine Lehrmeisterin nur als harte Selbstbewusste Frau, aber Dragonia machte nun ehr einen Schutzlosen unbeholfenen Eindruck.
Einen Eindruck einer Frau die unbedingt, von einem Staken Mann beschützt werden musste.
Das war so gesagt der angelernte Schutzmechanismus, den die Zigeunerin von ihrer Sippe beigebracht worden war und dieser hatte sie in jungen Jahren schon aus Manschen bedrohlichen Lage, mit Personen wie Longbow geholfen.
Die Soldaten bis hin zu den Rittern des Königs, waren wohl in allen Provinzen des Königreiches, auf diese weise hereinzulegen.
Aber ob das auch bei Longbow klappte, das bezweifelte sie, er kannte sie, er war einer ihrer Einhandlehrmeister gewesen und sie hatte einige Zeit mit ihm verbracht.

Das alles schoß ihr in Sekundenbruchteilen durch den Kopf als sie weiter sprach und Long unterbrach der gerade zu seinem Satz aus und dafür Luft holte.
„Was verschlägt den einen Ritter mitten in der Nacht so Mutterseelen alleine ins Hafenviertel? Musst wohl mal nach dem Rechten Schauen.“ Sagte sie und setzte ihr freundlichstes lächeln auf.
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