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> Rollenspiel Rund um Khorinis #15 |
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23.01.2004, 19:11 | #176 | ||||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
Mitten in der Nacht wollte Runen-Lord losziehen, damit er dann bei Morgengrauen den Fusse des Berges erreichte. So öffnete er sein Lederhemd, denn es gab ja kein Licht, welches ihn ein schmerzhaftes Stechen in der Brust bringen könnte. So fühlte er sich pudelwohl, seit langem konnte er wieder frei atmen. Zügigen Schrittes spazierte Runen-Lord den Hang hinunter. Hin und wieder rutschte er ein wenig ab, fing sich aber schnell wieder. Schon nach kurzer Zeit war seine Höhle nicht mehr zu sehen, sie verschwand im Dunkel der Nacht. Er wusste zwar nicht mehr wohin er ging, aber er war sich sicher dass dies der richtige Weg sei.Als schon der Morgen graute begann er seine Schritte zu verschnellern. Seltsam, dachte er auf dem Festland kommt die Sonne zu einer anderen Zeit, das sagt mir meine innere Uhr. Er begann sein Hemd zuzuknöpfen und traf auch schonn bald auf einen Weg. Der Weg wiederum führte zu einem Wasserfall, welcher in voller Pracht seinen Wasserstrahl in den davorliegenden spritzte. Runen-Lord zog seine Ledersachen aus und schwamm gen Wasserfall, er wollte eine kleine Dusche nehmen bevor er weiterzog. So stellte der Jüngling sich unter den grossen Wasserfall. Wahrlich eine erquickende Frische durchströmte ihn, er legte seinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Als er die Augen wieder öffnete, sah er durch den Strahl aus Tropfen die Sonne, und das ganze wirkte wie ein verschwommener Regenbogen. Nach einigen Minuten völliger Entspannung liess er sich vom Wasser des Stroms, der aus den Bergen kam ans Ufer treiben. Schnell hatte er seine Sachen wieder angezogen und schon folgte er wieder unbeirrt dem langen Wege. So hoffte er bald einen Magier zu treffen, um mehr über die Künste der Magie zu erfahren. Wieder mit allen Gedanken beim Gehen versuchte möglichst genau diesem Trampelweg zu folgen. Wohin der ihn wohl führen mag? |
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23.01.2004, 22:42 | #177 | ||||||||||||
Lady Lyvîane Beiträge: 86 |
Das Erste, was die junge Lady außerhalb von Khorinis sah, war ein schepp vom Blitz getroffener Wegweiser, der ein wenig seltsam aussah und sie somit nicht mehr ablesen konnte, welche der Pfeilrichtungen die Richtung der beschriebenen Taverne zeigte. Zudem musste sie sich noch an die Worte ihres Kindermädchens erinnern: Traue niemals einem Wegweiser. Lady Lyvîane musste leicht schmunzeln. Sie hatte sich erklären lassen, wo sie gehen musste, wenn sie die Taverne der Toten Harpyie finden wollte, sodass sie den Wald zu ihrer Rechten und Linken ignorierend den leicht steil aufwärts gehenden Weg geradeaus nahm. Zumindest wollte sie dies tun, doch eine Männerstimme unterbrach ihr Vorhaben, alleine weiter ohne Begleitung zu gehen. „Hey wo wollen Sie denn hin?“ Die Lady drehte sich erstaunt um und sah, dass plötzlich ein Mann aus dem Gebüsch neben dem leicht eingeknickten Wegweiser aufsprang und sich leicht zerstreut und ein wenig schämend ein paar Blätter aus seinem strubbeligen dunkelbraunen Haar wischte und sein Schwert mit aus den Ästen schweifte. Mit einem leichten Keuchen kam er mit großen Schritten zu ihr gelaufen und positionierte sich vor der jungen Frau, wischte dabei die kleinen lästigen Blätter von seiner Milizrüstung, steckte sein Schwert weg und verschränkte geradestehend seine kräftigen Arme. Vielleicht weil er bei ihr Eindruck schinden wollte? Lyvîane blickte ihn leicht erstaunt an aber entgegnete ihm mit einem Lächeln auf ihren Lippen und überließ dem eifrigen Mann aus dem Gebüsch das Reden. „Was macht eine schöne anmutige Lady wie Ihr es wohl seid, hier draußen vor den schützenden Mauern der Stadt? Draußen ist es sehr gefährlich, es heißt sogar Orkspäher sollen sich hier herumtreiben. Ihr solltet nicht hinausgehen.“ „Ich muss aber meines Weges gehen, aber habe Dank für Euere Sorge gegenüber Meinerseits. Die Sorge ist Unnötig, ich passe Gut auf mich selbst auf.“ Sie wollte sich umdrehen, aber der Milizsoldat umrundete sie und stellte sich wieder ihr entgegen. Leicht überrascht so blieb sie stehen und drehte ihren Kopf neugierig aber schmunzelnd leicht schief. „Nein nein... Ihr könnt dort nicht hinaus. Nicht Schutzlos. Ich ähm - könnte es mir nicht vergeben euch tot oder verletzt aufzufinden, für eine solch schöne Dame und ähm es ginge gegen meine Pflicht als Soldat und äh gegenüber Innos. Für 10 Goldstücke werde ich euch gern ein Stück eueres Weges begleiten.“ Süßraspler also. Die junge Frau lächelte weiterhin, aber sie unterdrückte sich ein ironisches Kommentar dazu abzugeben. Sie und Schutz. Ts. Sie war eine Tochter eines Paladins, da wusste sie schon gut auf sich aufzupassen. „Ihr verlangt auch noch Gold für euere Pflicht mir Gegenüber. Hat man Euch denn nicht vor Innos gelehrt stets mit Ehre und Pflichtgefühl den Schutzlosen eine Hilfe zu sein? Seit ein Milizsoldat, kein Milizsöldner. Ihr beleidigt nicht nur damit Innos oder den König sondern auch den Eid und Schwur der Paladine, Ritter und der Miliz. Habt ihr denn euere Ehre verloren, einer Frau ihr Gold für euere Dienstleistungen zu nehmen?“ „Ich ähm nein, natürlich werde ich kein Geld von Euch nehmen. Ich äh bin Mario und werde euch selbstverständlich schützen Mylady.“ „Nun gut Mario. Ich möchte zur Taverne der Toten Harpyie, es ist kein großes Stück welches angeblich zu gehen ist, daher...“ „Shhhtt.“ Der Milizsoldat welcher noch eben der jungen Frau sein Schwert und Kampfkraft geschworen hatte, schien sich plötzlich umzudrehen und auf sein Umfeld zu konzentrieren. Leicht fragend so brach Lyvîane den Satz ab und blieb hinter dem Milizsoldaten stehen, unahnend was er jetzt tun würde. Fast eifrig so zog er langsam seine Klinge aus der Schwertscheide und begab sich in Kampfposition. Sekundenlang herrschte Stille. Nur ein seltsamer Vogel in der Ferne machte ständig auf und ab dieselben Geräusche. „Seit leise Mylady und bleibt hinter mir.“ Innerlich musste Lyvîane noch mehr schmunzeln. Jetzt standen sie da, während Mario glaubte, dass gleich ein wildes Tier heran springen würde. Vielleicht war es so, sie würde es nicht für unmöglich halten, doch hatte sie eher das Gefühl, dass der junge zerstreute Mann eher bei ihr prahlen wollte und den vermeintlichen Helden spielte, der für sie in Gefahr begab. Er schaute auf den Boden und strich ein wenig über die Erde. „Dort. Wolfsspuren.“ Sie sagte darauf nichts sondern wartete geduldig ab was geschehen würde, als er plötzlich sich zur Seite hinunter in die Senke des Waldes rollte. „Bleibt da, ich werde mich um die Wölfe kümmern.“ Wölfe. Quatsch. Die Lady schüttelte unbemerkt den Kopf. Wenn ein Wolf in der Nähe gewesen wäre, dann hätte sie sein Knurren vernommen, sowie sein Scharen. Und zufälligerweise hatte sie von ihren Brüdern gelernt Fährten zu lesen. Und dies waren eindeutig keine Wolfsspuren, sondern verwischte Spuren eines Harmlosen Hasen. Sie blickte in das dunkle Dicklicht der dichten Tannen, doch sie konnte nichts sehen. Daraufhin lächelte sie nur als sie mit der Hand leicht winkte. „Bye bye lieber Mario, gehabt Euch wohl.“ Mit einem lieblichen Lachen im Gesicht, schritt sie weiter des Weges voran, welcher sie zu der Gaststätte auf dem Lande führen sollte. Sie leugnete nicht, dass es durchaus gefährlich werden konnte und die Chancen ein wildes Tier aufzutreffen gar nicht mal so gering waren, aber sie schreckte nicht davor zurück. So bemerkte sie schnell, dass der Weg immer stetig steiler wurde und sie einen Hügel hochging. Zu ihrer Rechten lag die Schlucht, wo man auf das Dach der Baumkronen schauen konnte wo irgendwo darin jetzt ein verliebter Mario herumhüpfen würde, zu ihrer Linken befand sich eine karge Felswand die stetig aufstieg. Es dauerte gar nicht so lange wie sie gerechnet hatte, als das kleine Wandern durch die Wildnis ein Ende setzte und sie in der Ferne die Taverne erblickte, welche für die Reisenden bei diesem Knotenpunkt von Wegen ein Ort für die Nachtruhe diente. Aber irgendwie bezweifelte sie, dass dort viel Kundschaft betrieben wurde. Die Abendsonne war jedoch schon längst vom Horizont verschwunden und die Nacht als auch die damit verbundene Dunkelheit schien herein zu brechen. Nanny müsste also ein wenig warten. Die junge furchtlose Lady wollte eigentlich die Taverne besuchen, in der Hoffnung, dass sie dort den Streiter Innos fand, doch sie wurde auf frische Spuren nahe eines Waldes aufmerksam, welche nur von einer schweren Rüstung die eines Paladins oder Ritter sein konnten. Sie konnte dies unterscheiden, da ihre Brüder selbst Ritterrüstungen getragen hatten und sie aus einer Kämpferfamilie stammte. Heute war sie dankbar, dass sie diese kleine Gabe von der Fährtenleserei von ihnen als Kind beigebracht bekommen hatte. War es jetzt unklug vom Weg abzugehen? Wäre einer ihrer Brüder oder Vater – selbst sogar Nanny hier, dann würden sie dies mit einem mahnenden Ton bestätigen. Aber die Lady hatte andere Sinne im Kopf, sodass sie den Spuren einfach ein wenig folgte. Sie führten nicht so weit vom Weg ab, versuchte sie sich einzureden, als sie im Schatten der Bäume eine Gestalt sah, welche sich offensichtlich nicht bewegte. Oder doch? Es war Dunkel und sie konnte nicht genau sehen, ob es ein Mensch oder wildes Tier war. Aber selbst wenn es ein Tier sein sollte, würde sie sich nicht scheuen ihre Waffe zu nehmen. Als sie jedoch leise Näher Schritt, so wurden diese Vermutungen und Befürchtungen in Luft aufgelöst, denn dort kniete wirklich ein Mensch nieder. Seine Kleidung glänzte im herab scheinendem Mondlicht in einem matten metallischem Glanz. Offenbar kniete dieser vor einem kleinen Hügel aus Erde nieder, welcher erst vor kurzer Zeit aufgeschaufelt worden war und mit Waldlaub überdeckt wurde. Ein Grab? Lyvîane wusste nicht genau was jetzt besser war, den trauernden Paladin – sie nahm an, dass es derselbe Mann sein musste, der ihr sein Haus angeboten hatte und derselbe Krieger war, den sie gesucht hatte, aber schien sich in ihrem Gefühl ganz sicher dabei zu sein – anzusprechen oder ihm der Stille zu überlassen? Aber war sie jetzt den Weg hier hoch gekommen um ohne eine Bemerkung oder Wort wieder zu gehen? Sie fühlte das nasse Gras unter ihren Füßen und wie sich ein leichter quellender Nebel über Gras und Laub gelegt hatte, während sie noch im aschfahlen Mondlicht beobachtete und ihn dann langsam und vorsichtig ansprach. „Hey...“ |
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23.01.2004, 23:05 | #178 | ||||||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Mittlerweile wurde es schon dunkel, doch noch immer hatte sich der Krieger nicht von dieser Stelle gerührt. Noch immer blickte er fassungslos zum Hügel. Der Tod seiner Geliebten schmerzte noch viel zu sehr.. Lange saß er dort kniend, mit noch leichten Tränen im Gesicht, aber hatte er das Weinen schon seit mehrere Stunden gelassen. Aus seinem Munde war jedoch immer noch ein leichtes Murmeln zu hören, doch jene Worte waren nicht zu verstehen. So rührte sich dieser Schatten zwischen den Bäumen den ganzen Tag nicht, bis zum Abend. Doch alles sollte ein Ende haben. Die Tränen auf seinen Wangen waren längst getrocknet, doch die Trauer noch immer groß. Fast mit leeren Augen blickte er hoch zum Himmel, verdeckt in seinem Umhang. Eine einsame Gestalt in der Dunkelheit. Wollte er so für immer bleiben? Wäre dies die richtige Entscheidung? Über vieles dachte er nach, aber umso mehr spitzten sich seine Ohren, als sie plötzlich von hinten eine Stimme vernahmen, und keine unbekannte. Die Stimme einer jungen Frau, einer Frau, mit der er erst vor kurzem Bekanntschaft gemacht hatte. Die schöne Lady aus Erathia. Überrascht drehte sich Taurodir um, und blickte zur Gestalt, die nun dort vor ihm stand, und ihn ansprach. Für eine weile rührten sich seine Lippen wieder nicht, denn so erstaunt war er. Nur das Flattern einiger Nachteulen war zu erhören. Langsam stand der traurige Paladin auf, und schritt näher zu ihr. "Lyvîane", fuhr es ihm aus dem Mund. Noch immer war er verwirrt, und wusste nicht so recht, was er nun machen sollte. Wie hatte sie hierher gefunden? Doch wandte er seine Augen von der jungen Frau ab, die allein zu sein schien, denn ihr Kindermädchen, die gute Nanny, befand sich nicht in der Nähe. "Dies ist das Grab derjenigen, die vor euch in der Hütte gewohnt hatte. Die gute Freundin, von der ich gesprochen hatte", sprach er ihr zu, ohne zu wissen, wieso.. Wieso hatte sie ihn nur gefunden? Er wollte nun nicht noch sie mit seinen Sorgen quälen, denn so hatte er doch in ihren Augen gesehen, dass sie in Erathia ein schweres Schicksal hinter sich hatte... Vieles schoss ihm durch den Kopf, aber zu überrascht war, um mehr ihr sagen zu können. Sie war die einzige neben ihm, die das Grab von Telma nun zu sehen bekam.. Abermals herrschte Stille neben den Blicken des jungen Kommandantens... |
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24.01.2004, 01:34 | #179 | ||||||||||||
Rukk Man Dar Beiträge: 95 |
Da saßen die beiden, mühsam auf jeweils einen Baum geklettert und erkundeten die Stadt soweit das möglich war. Ihr Blick reichte aus, um Khorinis halbwegs gut zu erkennen. Doch detailliert sahen sie ur das obere Viertel, von dem sie bald wussten, wofür es stand und dass das nicht ihr Ziel war. Sie mussten wohl sicher noch ein wenig besser werden, um die dortigen Paladine auszuspähen. Interessant war aber auch die Kaserne. Das große Gebäude sahen sie ebenfalls deutlich am Stadtrand. Leiste flüsterte Rukk zu seinem Bruder: „Na, was meinste? Sollen wir uns das in einer der kommenden Nächte mal genauer ansehen? Scheint mir ein wichtiges Gebäude.“ Wakk brauchte kurz bis zur Antwort, doch dann kam sie auch in scharfen Tönen: „Natürlich ist das ein wichtiges Gebäude. Das ist die Kaserne. Dort bringen die Menschen ihre Truppen unter. Wenn wir von denen erwischt werden, dann gute Nacht.“ Rukk begann wieder leicht zornig zu werden. Musste sein Bruder eigentlich immer wieder Anfangen? Doch versuchte er es dieses Mal zu ignorieren: „Umso spannender und aufregender wird es. Also stell dich nicht so an, früher hättest so was auch ohne zu Überlegen gemacht.“ |
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24.01.2004, 10:50 | #180 | ||||||||||||
Sly Beiträge: 2.229 |
Der ehemalige Söldner durchlief noch immer die Wildniss der Wälder. Seine Augen waren unterlaufen von schlafmangel und seine lippen blau geworden. Es lag noch immer eine eisige Kälte in der Luft, die die meisten wohl dazu getrieben hätte in ihr Haus zurückzukehren und sich vor dem Kamin aufzuwärmen. Doch der ehemalige Söldner sah dies nicht ein. In seiner rechten Hand hielt er fest umklammert das Amulett von Aeryn das er in dem Schnee gefunden hatte. Durch die erneuten schneestürme gab es keine möglichkeit den spuren zu folgen. Er schätzte dass sie wenn sie noch im wald waren in irgendeiner Höhle sein würden und in diesem wald gab es so viele höhlen wie ein schweizer käse löcher hat. Doch davon würde er sich nicht beeindrucken lassen. Irgendwann würde er sie finden und der entführer würde bezahlen dafür. Teuer bezahlen. mit seinem blut. |
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24.01.2004, 12:33 | #181 | ||||||||||||
Lady Lyvîane Beiträge: 86 |
Sie sah das Gesicht eines verwirrten und mit Trauer gezeichneten Mannes, welcher aus seinen Gedanken, seinem Kummer und Herzweh gerissen wurde. Seine Augen wirkten leicht geschwollen, als wären vor kurzer Zeit viele Tränen aus ihnen herunter geronnen aber vertrocknet. Er konnte nicht leugnen geweint zu haben aber er würde es bestimmt nicht bewusst ihr zeigen wollen. Doch was dieser Mann nicht wusste, dass die junge Lady schon mehr trauernde Menschen als Glückliche gesehen hatte. Sie schritt zu ihm und stand dem Mann zur Seite, sagte jedoch nichts außer ihren Blick auf das Grab zu richten. Es war vielleicht kein schönes Grab, das sich nur mit der Erde auszeichnete, ohne Schild oder Stein mit dem Namen der Verstorbenen. Für die Anderen würde niemand wissen wer hier ruhte, doch es war gut, dass diese Mitteilung Lyvîane zuteil wurde. So konnte sie zumindest an die Tote erinnern. „Beliar sei ihr gnädig im Reich der Toten. Innos möge all ihre Schuld vergeben und sie auf all ihren dunklen Wegen stets beschützen und ihr eine Hand sein, auf allen Zeiten die auf der Erde Adanos vergehen mögen.“ Kurz schwieg sie, als sie die Worte an die Verstorbene gerichtet hatte, als sie zu Taurodir aufschaute, der sie unschlüssig anblickte. Der Paladin wirkte vom Seelenknick und Last des Todes gebrochen, wütend und zweifelnd – aber mutlos um sein Leid den Anderen zu zeigen. Sollte sie still schweigen und dem Mann seinen Schmerz überlassen und ihm die helfende Hand verwehren, die er am nötigsten brauchte? Vielleicht war es eine gestellte Probe Innos, doch sie konnte nicht daneben stehen und schweigen. „Euere Freundin ist von dieser Welt geschieden, aber niemals in eurem Herzen. Denn dort lebt sie weiter, bis auch der letzte Mensch mit diesem Herzen von uns gegangen ist. Solange ihr euere Erinnerung mit euch trägt, so wird sie immer bei euch sein. Ihr solltet euch nicht an den Tod klammern, denn er bringt nur Kummer und Schmerz. Akzeptiert ihn, denn er ist auch Teil unseres Lebens. Darum vernachlässigt nicht das Leben und nicht die Menschen, die euch noch lieben denn selbst wenn dort in eueren Augen nichts mehr auf euch wartet, so habt ihr noch nicht euerem Schicksal entgegen gesehen. Das Leben ist Kreislauf vom Enden und Neubeginnen, allerdings können wir Einfluss darauf nehmen, wann etwas uns zuteil wird. Beliar verlangt von uns viele Opfer, aber bleibt aufrecht und verliert niemals eueren Glauben. Helft den Menschen, den Schwachen und den Armen, die sich nicht wehren können, und widersteht den dunklen Zeiten, indem ihr auf euer Herz hört. Seid eueren Männern ein Vorbild, denn sie glauben an euch. Kämpft gegen das Unheil was auf uns hinein bricht. Nicht gegen euch selbst. Das hätte sie niemals gewollt...“ |
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24.01.2004, 12:58 | #182 | ||||||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
"Das hätte sie nicht gewollt", wiederholte der Paladin im flüsternden Ton, während sein Schwert im Boden steckte, und er sich auf jenes stütze. Seine Augen blickten lange nach unten... So dachte er über die Worte der jungen Frau, die neben ihm stand, nach. Es waren weise Worte. Worte, die er eins selbst gesagt hätte. Die er eins auch gesagt hatte... "Sie war eine freundliche Frau. Sie dachte immer an das Wohl der anderen, und nicht an sich selbst", sprach er, und wandte seinen Blick dabei nach oben, zur Lady aus Erathia. "Und sie ist nicht die einzigste Person, die ich liebte und fort von dieser Welt ging. Oft hatte ich mir gewünscht, dass es nun Zeit wäre, Zeit für meinen Tod. Denn oft begegnete ich diesem, doch nie nahm er mich mit. Es schmerzte zu sehen, wie das Licht in den Augen jener Menschen erloschen war, die für mich wichtig waren.. Aber ihr habt Recht. Das Licht in ihren Augen war erloschen, doch das Licht, welches sie mir gaben, wird noch weiter in meinem Herzen leuchten, von allen", sagte er nun in sicherem Ton, und stand vom Boden auf, und blickte dabei ins Gesicht von Lyvîane. "Ob ich ein Vorbild für meine Männer sein kann? So wäre ich keines. Ein Feigling kann kein Vorbild sein.. Noch sollen meine Tage nicht enden, denn wenn für mich irgendwann der Tod folgen soll, dann hoffentlich in Ehren.. Für die, die gestorben sind, werde ich mein schwert ziehen, und auch für die, die noch leben, und die ich vielleicht zu lieben lernen werde.. Der Schmerz war groß, schöne Lady, und vielleicht werd ich den Schmerz noch lange ertragen können, aber eure Worte sind weise, und ich danke euch für diese.. Entschieden hatte ich mich dafür, eine Schattengestalt in diesen Wäldern zu werden. Mich zu verstecken, und für ewig zu trauern. Doch das Leben ist noch nicht zuende. Es geht noch weiter." Kurz schwieg er, und blickte in die Luft, doch richtete er seine Augen wieder zur jungen Frau. "Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich gab euch vielleicht eine Hütte, aber ihr gabt mir nun weitmehr. Danke..." |
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24.01.2004, 14:17 | #183 | ||||||||||||
Eorl Beiträge: 794 |
Eorl durchquerte den Wald jinter Sekobs Hof auf dem schnellsten, ihm möglichen Weg. Hin und wieder musste er anhalten um sich eines Wolfes oder sonstigen Getiers zu erwehren, aber dank des Zweiänders den er bei sich hatte, und der Tatsache das er mittlerweile damit umzugehen wusste, stellte das kein Problem dar. Er erreichte den steilen Hang am Ende des Waldstückes, wo es hinaufging zu dem schmalen Trampelpfad, der nach einigen Biegungen zum Sumpflager hinführte. Er erklomm den Hang und lief dann den Pfad entlang, bis zu einer Biegung in der Straße, direkt am Fluss. Dort wandte er sich von dem Weg ab und lief direkt am Ufer entlang, ziwschen Fluss und Felswand weiter. So erreichte er nach kurzer Zeit einen Höhleneingang, und trat in die Grotte hinein, in der er Aeryn untergebracht hatte. Er hoffte das Errol sich gut um sie gekümmert hatte. Sonst konnte der Rekrut was erleben. |
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24.01.2004, 14:17 | #184 | ||||||||||||
Lady Lyvîane Beiträge: 86 |
„Jeder Mensch vergießt Tränen. Niemand solle es verboten sein. Auch keinem Paladin.“ Still so schwieg die junge Frau gegenüber dem Mann, welcher sich nun aufgerichtet hatte und sich für die Hilfespendenden Worte bei ihr bedankte. Worte. Er bedankte sich also für die Erziehung, die ihr zuteil wurde. Lyvîane musste zwar milde lächeln, doch fand sie es besser, wenn Taurodir nun Abschied vom Grabe nehmen solle. Es sollte kein Ort der ewigen Trauer werden und die Trauer sollte nicht weiter über sein Herz regieren. Darum schwieg sie lieber und wartete, bis jener Streiter Innos seinen Abschied von der Frau seines Herzens nahm. Sie wollte dazwischen nicht im Wege sein. So hatte sie sich in der Nähe auf eine Bank gesetzt und dem Morgengrauen zugeschaut, der nach und nach einbrach. Was wohl ihre Zofe und Begleiterin Nanny in Khorinis tat? Sicher würde sie voller Sorgen sein und die Stadt verrückt machen. Lyvîane schmunzelte dabei. Doch in ihrem inneren waren ihre Gedanken längst wieder zurück in Erathia, zurück in die Vergangenheit, wo die Welt noch in Ordnung gewesen war. All die Fragmente der Erinnerungen auf den sich ihre Welt und ihre Ordnung gestützt hatte, waren nun für immer verloren. Nur ein paar letzte Reste waren geblieben, doch ein dunkler Schleier hatte sich darüber gelegt. Was war nur geblieben. Ihr Herz war gespalten von Bitterkeit und Trauer gegenüber dem Gefühl von Zorn und Rache. Sie wünschte sie hätte die Kraft, Northor und dem finsteren Baron persönlich eines Tages für den Mord an ihre Familie und für Vergeltung gegenüber zu stehen und für die Gerechtigkeit zu sorgen. Aber sie hatte weder Kraft noch die Mittel dazu, noch wollte sie ihr Herz von Zorn bewegen lassen. Alles was darin schlummerte war ein Funken Familienehre und der Wille Anderen Menschen und den Armen eine helfende Hand zu sein. Sie seufzte im Stillen. Das leise Knistern im Gras war zu hören als auch das Scheppern einer sich nähernden Rüstung. Von Mustern des Grases vor ihr wich sie nun ab und schaute hoch zu dem Paladin, der sich ihr näherte. Inzwischen schien sich der Morgen angekündigt zu haben und es würde nicht mehr lange dauern, bis die Sonne wieder vom Himmel strahlte. Zwar sagte die junge Lady nichts, als sie in sein Gesicht blickte, aber sie richtete sich mit dem milden Lächeln im Gesicht auf, damit sie gemeinsam ihres Weges zurück in die Stadt gehen konnten. Doch sie wollte während des Weges nicht beim Schweigen bleiben und bei der Monotonie die graue Landschaft anstarren. „Für weise Worte habt ihr euch bedankt. Dann gilt aber dieser Dank nicht nur mir sondern auch meinem Vater, denn ihm verdanke ich meine Einstellungen gegenüber Anderen Menschen. Dann sind diese Worte aus dem Munde einer Tochter eines Paladins auch kein Wunder mehr.“ |
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24.01.2004, 14:22 | #185 | ||||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
Den ganzen Tag durch verlief alles sehr friedlich, zu friedlich. Als Runen-Lord um eine der unzähligen Ecken dieses Trampelweges bog höhrte er ein Knistern. Uhh, sagte Runen-Lord zu sich, keinen Schritt weiter. Langsam konnte er erkennen aus welcher Richtung die Geräusche kamen. Sogar schon die Umrisse des Monsters konnte er erkennen. Eindeutig, es war kein Mensch, das Tier muss sich auf vier Beinen fortbewegen. Das leise Knurren wurde immer lauter und Runen-Lord lief das Wasser eiskalt den Rücken hinunter. Ohh bei Beliar, das Vieh muss riesig sein. Moment mal, was hatte er gesagt? Bei Beliar? Hatte der Dorfälteste aus dem Fischerdorf auf dem Festland also doch recht. Er war ein Pechstein, und noch einer Beliar's. Doch das war ja momentan nicht wichtig, sollte er nun wie ein Irrer die Beine unter die Arme nehmen und laufen? Oder sollte er sich einfach totstellen? Er musste zugeben, dass ihm keine der beiden Varianten so richtig gefiel. Während er so dastand höhrte er wie das Knurren und Scharren immer wieder aus einer anderen Richtung kam. Eines war klar, es ist ein Einzelgänger, kein Rudeltier. Plötzlich ertönte ein lautes Bellen, eher schon ein Schrei, dieser Ton ging ihm durch Mark und Bein. Der schrei liess ihn erstarren er wollte sich bewegen, Fersengeld geben, aber er konnte nicht. Und er spührte wie das Ungetüm langsam näher kam. Runen-Lord klebte geradezu am Boden fest, seine Beine Kollten sich nicht bewegen. Er hatte fürchterliche Angst. Er fühlte einen Luftzug, wahrscheinlich der, welcher entsteht wenn ein Schattenläufer mit seiner Pranke ausholt. Das hat Runen-Lord wieder volle Kontrolle über seine Glieder gegeben er sah sich hastig nach einem Baum oder einem Felsen um, und wurde schnell fündig. Es bietete sich die Möglichkeit auf einen Felsvorsprung zu hüpfen und von da aus in die Krone eines Baums zu hechten. Wie sich herausstellte war Runen-Lord nicht der erste, der diese Idee hatte, denn dort oben in schwindelnder Höh lag ein Skelett eines Soldaten. Wahrscheinlich einer der Gardisten aus dem Alten Lager, soweit ist der amre Kauz gekommen, doch hier hat ihn der Schattenläufer auf den Baum gejagt und nicht mehr hinuntergelassen. Schnell sammelte Runen-Lord den Lederbeutel ein welcher bei den Überresten des Soldaten lag. Darauf machte er sich an den Abstieg vom Baum, aber nicht ganz hinunter, sonst liefe er ja direkt in die Klauen des Schattenläufers. Der Schattenläufer wurde langsam müde vom ewigen Rammen mit dem Horn an den Baumstamm, aber er hatte seine Arbeit getan, denn der Baum begann zu wackeln. Ein wahrlich schlechtes Omen, bevor der Baum dann ganz am Boden lag riss sich Runen-Lord noch einen Ast ab und sprang vom fallenden Baum ab. Der amre Schatterläufer wurde vom Gewicht des Baumes erdrückt und lag nun, alle Viere von sich streckend, am Boden. Da musste runen lord nur noch den Körper aufschlitzen und das ganze Fleisch mitnehmen, er wickelte die Beute in das Blatt einer Victoria Regia, welche er vom Morgenbad im See mit sich brachte. |
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24.01.2004, 14:31 | #186 | ||||||||||||
Claw Beiträge: 3.452 |
Tief atmete der Söldner durch. Endlich durfte er wieder frische Luft atmen. Kalte Luft. Es hatte wieder geschneit und Claw wunderte sich, da er es nicht mitbekommen hatte, aber im fiel ein, dass im Sumpf ein ganz anderes Klima herrschte und er deswegen so kalt hatte. Doch das war Claw gleichgültig, da er eine wärmende Söldnerrüstung anhatte. Der Söldner machte sich auf. Er wollte zurück zum Hof, um dort nach Scipio zu sehen. Er hoffte jedenfalls, diesen dort anzutreffen, aber er glich einem wilden Streuner, der mal hier und mal da war. Claw musste an seine Begegnung an den Waldläufer Gardiff zurück denken und grinste innerlich. Ja, irgendwie hatte Gardiff und Scipio eine Ähnlichkeit. Nach einer Weile überquerte Claw die Brücke. Doch es war Glatt und ungefähr in der Mitte rutschte er aus, fiel über die Brüstung und landetete nach einem 5 Meter freien Fall in eiskalten Fluss unter ihm. Prustend und nach einer festen Stelle suchend, krabbelte der bibbernde Söldner auf einen Stein, der mitten aus dem Fluss heraus wagte. "So eine Scheisse !" fluchte er und sah sich um. Wo war er ? Vor ihm, auf der anderen Seite des Flusses war eine Höhle, aus der ein lautes Schnarchen zu vernehmen war und links neben ihn verschwand der kleine Fluss in einer Spalte am Berg und überhaupt konnte der Söldner keinen Weg entdecken. Nur über ihm war die Brücke, die hinaus zur Zivilisation führte. "Toll." meinte Claw und schüttelte sich. Es hatte wirklich extrem kalt. |
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24.01.2004, 14:41 | #187 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Irgendwo in der hinteren Ecke einer alten Höhle, lag auf einem Laubhaufen gebettet, der regungslose Körper einer jungen Frau unter dem Umhang des Ritters. Die Hände fest auf den Rücken gefesselt, über den Kopf ein Rucksack gestülpt. Atmete sie noch? Wer das Bündel dort in der Ecke liegen sah, vermochte kaum zu ahnen, daß man dort die stolze Kriegerin festhielt. Aeryn horchte atemlos in die Dunkelheit. Schritte? Ein Keuchen… |
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24.01.2004, 14:42 | #188 | ||||||||||||
Eorl Beiträge: 794 |
Als Eorl die Höhle betrat, sah er die Kriegerin in der Hhintersten Ecke der Höhle liegen, ganz wie er sie zurückgelassen hatte. Mit dem Unterschied das sie einen Rucksack auf dem Kopf hatte. Eorl kniete neben ihr nieder, und zog ihr das Lederbehältniss vorsichtig vom Kopf. Zu seiner erleichterung atmete sie noch. Glück für Errol, dachte er finster. Wollte der Wahnsinnige sie umbringen? Der Ritter rieb ihre Wangen, bis sie langsam wieder die Augen aufschlug. Dann trat er zurück, um ihr Gelegenheit zum Wachwerden zu geben. |
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24.01.2004, 14:59 | #189 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Ihre Augen hatten sich an die Finsternis gewöhnt, so daß das helle Licht, wie Feuer in brannte. Sie spürte eine Berührung ihren Wangen, kalt… so kalt. Nur langsam kehrte die Luft in ihren Lungen zurück, während sie nach und nach erkannte, wen sie vor sich hatte. Ruckartig riß sie den Kopf zuück, so daß er ihre Wangen nicht mehr berühren konnte und versuchte sich aufzusetzen, den Rücken an die Höhlenwand gepresst. „Badure!“ Ihre Stimme klang abfällig, doch so leise. Heiser… Ihre Füße bewegen sich noch langsam im Laub, scheinbar um Leben hineinzubringen und sich dann einen sicheren Stand zu suchen um aufzuspringen… Zorn stand flammen in ihren dunklen Augen. |
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24.01.2004, 15:03 | #190 | ||||||||||||
Eorl Beiträge: 794 |
"Nicht wirklich." Eorl schüttelte den Kopf. "Aber für den Augenblick ist der Name so gut wie jeder andere. HAt euch der Rekrut diesen Sack über den Kopf gezogen?" Eorl lehnte sich direkt neben dem Gang, der aus der Höhle führte, an die Wand, sodass sie nicht an ihm vorbeikam. Dann beobachtete er sie, während er auf ihre Antwort wartete. |
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24.01.2004, 15:13 | #191 | ||||||||||||
Sheron J. Spark Beiträge: 733 |
Mit schnellem Fuß erklomm sheron der Pirat den Weg hinauf in Richtung Akils Hof und bog dann rechts in den Wald ab. Es dauerte keine 3 Minuten, da hatte er den Unterschlupf, welchen die 7 Piraten sich angelegt hatten, erreicht. Ohne viel Zeit zu verlieren wendete er sich an Störte und überreichte ihm die Heilpflanzen für Aros. als dies erledigt war wendete er sich an die anderen.Also Jungs ich hab erfahren, dass die Garde morgen einen Konvoi ins Minental unternimmt. Sie werden sowohl Nahrung, als auch Gold und sonstiges Geladen haben. Warscheinlich werden sie diesen weg nutzen und mit einigem geschick verdeutlichte die Landratte den restlichen Piraten den Weg auf seiner Karte der Insel... |
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24.01.2004, 15:15 | #192 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
„Ja, hat er.“ Ihre Stimme klang matt. „Und Eurer richtige Name? Wer seit ihr?“ Immer wieder schnappte sie nach Luft, als habe sie sehr lange keine mehr geatmet. Wie lange hatte sie wohl unter diesem Sack gesteckt. Ihre Versuche aufzustehen, führten nicht zu einem Erfolg. Nach drei Versuchen, hielt sie inne, jedes Mal schlugen ihre Knie hart auf den Höhlenboden auf. Deutlich konnte er sehen, daß ihr Überlebensinstinkt ungebrochen war…. |
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24.01.2004, 15:23 | #193 | ||||||||||||
Eorl Beiträge: 794 |
Zunächst einmal braucht ihr nicht weiter zu versuchen hier zu fliehen. Ich werde euch nicht töten, aber ich kann euch momentan auch nicht erlauben auf den Hof zurückzukehren, weil das mit ziemlicher Sicherheit mein Tod wäre." Eorl setzte sich in dein Gangmit dem Rücken zu einer der Wände und schaute sie wieder an. "Was meinen Namen betrifft so werde ich den erstmal für mich behalten. Ich bin einfach nur ein Ritter der auf dem Hof den Kampf mit dem Zweihänder lernen will." er seufzte und schüttelte traurig den Kopf. "Es tut mir leid das ich euch da mit reingezogen habe, es war nicht meine Absicht mich einttarnen zu lassen. Aber ihr seht mir wie eine ehrenhafte Kriegeerin aus, also will ich euch einen Vorschlag machen. Wenn ihr mir euer Wort gebt mich nicht zu verraten, werde ich euch liebend gerne freilassen, und ihr könnt gehen wohin ihr wollt." |
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24.01.2004, 15:35 | #194 | ||||||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Nun befand sich das Grab von Telma hinter ihm. Und hinter ihm sollte es nun auch für eine lange Zeit bleiben. Er würde sie nicht vergessen. Keinen von ihnen, die er geliebt hatte. Sie alle hatten ihren Platz in seinem herzen. Die junge Lady hatte Recht. Zu lange hatte er nun getrauert. Es war Zeit, wieder zu leben. Zeit, wieder der Mensch zu werden, der er eins war. So schritt er neben Lyvîane, und atmete die frische Luft tief ein. Er versuchte es zu genießen. Und dies tat er auch.. Doch umso mehr spitzte der junge Paladin seine Ohren, als die Frau die Stille unterbrach. Worte, über die er nachzudenken hatte.. Das Wort Paladin hatte er von ihr doch schon mals gehört. Sie war die Tochter eines Paladins? Dies hatte der junge Kommandant sogar mal vermutet.. "Dann war euer Vater wahrlich ein Paladin. Ein großer sogar, wenn er euch dies gelehrt hat. Dann bedanke ich mich auch bei ihm, und werde mit der Hoffnung kämpfen, selbst irgendwann so ein Paladin, wie er es zu sein schien, zu werden." Die Schritte beider erzeugten Laute, besonders der junge Paladin durch seine schwere Rüstung. Sie näherten sich der Stadt immer weiter. Die Mauern waren schon in der Ferne zu sehen. Nicht mehr lange würde es dauern, bis sie das Tor erreichen würden. Taurodir blieb kurz stehen, und blickte hin zum Land, als sich seine Augen wieder zur schönen Dame, die neben ihm schritt, wandten. "Waren die zerbrochenen Teile des Schwertes eins die Waffe, die euer Vater im Kampf in den Händen gehalten hatte? Und was wollt ihr für euch selbst, my Lady. Wollt ihr nicht dieses Schwert für den Glauben, den euer Vater verfolgt hatte, führen und damit kämpfen? Für das gute, was es noch auf dieser Welt gibt", sprach er ihr zu, und lächelte dabei leicht. Doch hoffte er nur, dass sie seine Worte nicht als unangenehm empfand. |
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24.01.2004, 15:42 | #195 | ||||||||||||
Aros Beiträge: 193 |
"Argh, das brennt", fluchte Aros und schlug seinem Vater die Heilkräuter aus der Hand. "Mensch, Sohn... es muss sein!", gab Störte ärgerlich zurück. "Ach, verflucht. Dann gib mir wenigstens ´nen paar Schluck vom Rum." Zögernd reichte der alte ihm die Flasche. Viel hatten sie nicht mehr von dem guten Zeug aus dem Piratenlager. Ein wenig davon träufelte Aros auf seine Wunde am Unterschenkel, den Rest trank er gierig aus. "Ahh.. kannst weitermachen, Störte." Das Zeug brannte zwar auch zuerst höllisch, doch dann ließen die Schmerzen nach - und das zählte. Dann horchte der Pirat auf. Sheron sprach gerade zu den anderen, von einem Konvoi der Garde ins Minental ... und dass dieser versprach, fette Beute herzugeben. Sofort war Aros Feuer und Flamme, sprang wie vom Blitz getroffen auf und humpelte hinüber ... knickte ein, verzerrte das Gesicht vor Schmerz und humpelte weiter. Doch seine Gier nach Gold war größer als der Schmerz und so beugte er sich mit den anderen über Sherons Karte. "Sehr schön", murmelte Aros und betrachtete den Weg, den Sheron mit dem Finger entlang gefahren war. "Sie kommen hier in der Nähe vorbei, aber der Konvoi wird zumindest leicht bewacht sein, wenn sie ins Minental wollen. Wir müssen ihnen einen perfekten Hinterhalt legen. Wir könnten ihnen auf der Brücke auflauern und hinunterspringen, wenn sie vorbeikommen." Er deutete auf die Brücke, die nahe Akils Hof auf der Karte eingezeichnet war. Die anderen sahen ihn ungläubig an und zeigten kritisch auf Aros' Wunde. "Ach, halb so wild... ich pack den Sprung. Zur Not lauere ich halt hinter den Bäumen da..." |
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24.01.2004, 15:46 | #196 | ||||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Sein Lehrmeister brauste gerade in den dichten Wald davon und überraschte seinen Lehrling mit dieser ersten Übung. "Na das nenn ich mal einen fairen Start." murmelte er und setzte dann zu Verfolgung an. Der dichte Wald erleichterte sein Vorhaben nicht gerade. Ständig peitschten Zweige in sein Gesicht die Starseeker nicht mal zu berühren schienen. Immer wieder stolperte er über Wurzeln oder anderes Geäst über das sein Lehrer einfach behände hinwegsprang. Jedes mal wenn er sich wieder aufrappeln musste hätte er eigentlich seinen Meister aus den Augen verlieren müssen doch dies geschah einfach nicht. Machte Starseeker etwa extra langsam für ihn? Mittlerweile ging dem Waffenknecht die Puste aus. Dank der ständigen Patrouillen hatte er zwar eine brauchbare Beinmuskulatur aufgebaut und konditionsmäßig war er auch nicht hintendran doch langsam ging das ganze an seine Grenzen. Die Röte schoß ihm in den Kopf, Schweiß perlte von seiner Stirn und in seinen Lungen brannte ein Feuer so heiß als sei es von Innos selbst geschickt. Die Verfolgung schien einfach kein Ende zu nehmen und bald würde Lama wohl aufgeben müssen. |
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24.01.2004, 15:48 | #197 | ||||||||||||
Wakk Holl Dar Beiträge: 75 |
Früher hätte ich auch die Unterstützung meines ganzen Klans gehabt und noch dazu eine bessere Bewaffnung! Am liebsten hätte Wakk seinem Bruder eine Ohrfeige verpasst, doch die Tatsache, dass sie recht weit oben auf einem Baum saßen verhinderte dies. Also starrte er wieder auf die Stadt hinunter und versuchte mehr als nur die vielen Häuser zu erkennen. Zumindest konnte er die Stadt schon in drei verschiedene Bereiche einteilen, die auf unterschiedlichen Höhen lagen und durch völlig andere Baustilrichtungen auffielen. Die zum Meer hingewandte Seite der Stadt war auf jeden Fall, die Heimat der armen Bevölkerung und das höchste schien den wohlhabenden Menschen zu gehören. Wie lange wollen wir denn noch hier oben hocken und warten? Das bringt doch nichts, Wakk. Nicht, dass er es nicht immer wieder probierte, doch sein Bruder war einfach unbelehrbar, wenn es um solche Dinge ging und manchmal brauchte er einfach mal einen Klaps auf den Hinterkopf. Diesmal nahm er dafür einen kleinen Zweig, den er aus dem Baum herausbrach und Rukk an den Kopf schleuderte. Sein Bruder kam kurz ins Wanken, hielt sich aber mit etwas Mühe auf dem Baum und warf Wakk einen verächtlichen Blick zu. Du würdest auf diesem Baum verschimmeln, während unsere Ehre da unten ganz offen für uns daliegt und darauf wartet, dass wir sie abholen! In diesem Moment wünschte sich Wakk, dass er den Zweig nie geworfen hätte, denn sein Bruder sprach die Wahrheit. Lass uns noch ein wenig warten. Dann werden wir uns unsere Ehre holen und den Menschen die Hölle heiß machen. Endlich lächelte Rukk wieder, wenn auch der Zorn auf seinen Bruder noch immer stark war... |
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24.01.2004, 15:58 | #198 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
„Eurer Name interessiert mich einen Dreck!,“ fauchte Aeryn. „Ihr seit ihr Spion und ein Lügner! Ich glaube Euch kein Wort!“ Bis auf ein paar Schrammen, war ihr bei dem Duell mit dem Ritter nichts geschehen, und als ihr das bewusst wurde, und durch die Bewegung neue Wärme in ihren Körper kam, wurde sie wacher. Für einen Moment überlegte sie einfach aufzuspringen und sich an ihm vorbeizudrängen… doch sie verwarf den Gedanken gleich wieder. Die Vorstellung eines Dolches in ihrem Rücken gefiel ihr gar nicht. Wut stieg in ihr auf. „Ihr werdet mich freilassen!“ forderte sie. „Dann werde ich Eure Entschuldigung vielleicht annehmen!“, fügte sie mühsam beherrscht, aber einen Hauch sanfter hinzu. Hinter ihrem Rücken ballten sich ihre gefesselten Hände zu einer Faust. |
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24.01.2004, 16:05 | #199 | ||||||||||||
Eorl Beiträge: 794 |
"Tut mir leid, aber ich kann mich nicht darauf verlassen, das ihrvielleicht venünftig werdet. Außerdem könnte ich es euch nicht verdenken wenn ihr das nicht tut. Wenn ihr nicht bereit seid mihr euer Wort zu geben, dann werdet ihr leider hierbleiben müssen. Und da sich dieser Rekrut offenbar entschlossen hat euch zu ersticken, werde ich wohl auch hierbelieben müssen. Außerdem hat sich der Kerl als wenig zuverlässig erwiesen." Eorl rückte seinen Rücken an der Wand in eine bequemere Position, und begann mit der Wache. Er würde wohl hierbleiben müssen bis die Dame vernünftig wurde, oder Errol sich blicken ließ. |
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24.01.2004, 16:56 | #200 | ||||||||||||
Lady Lyvîane Beiträge: 86 |
„Das Schwert ist schon seit Generationen zerbrochen. Seitdem liegt diese Waffe schon lange im Familienbesitz, aber sie würde nie wieder neu geschmiedet, da es heißt, dass die Klinge nicht von gewöhnlicher Hand geschmiedet werden kann. Wenn man den Legenden nach glaubt, sucht das Schwert sich seine Zeit und seinen Träger selbst.“ Sie blickte auf die entfernten Mauern der Stadt, welche diese wie Schutzwälle schützten. Irgendwo in der Ferne müsste gleich die kleine Waldpassage kommen, wo sie ihre Begegnung mit dem Milizsoldaten aus dem Busch gemacht hatte. Man sah schließlich nicht alle Tage, dass ein Soldat aus dem Busch hervor sprang, noch dazu neben eines vom Blitz erschlagenen Wegweisers. Sollte man dies als Omen bezeichnen? Sie fragte sich im Stillen, ob sie gleich wieder dem Milizsoldaten begegnete, der sich für Hasenspuren und Blätterrascheln in den Wald gerollt hatte, aber wandte sich dann mehr zu dem Gespräch des Mannes, mit dem sie in Begleitung war. „Bestimmt würde mein Vater den Dank nicht mal annehmen und euch eher über die Ehren und Stolz eines Streiter Innos lehren, aber dazu ist es zu Spät..." Die junge Lady senkte für einen Moment ihren Kopf, schloss ein paar Sekunden wieder ihre Augen und blickte wieder entschlossen und ernst wieder auf, zwar noch immer lächelnd aber mit einem Gesichtsausdruck welcher an die zarte Kühle eines Wintermorgens erinnerte. „Mein Vater ist Ermordet worden. Wie auch meine Brüder. Meine Familie wurde kaltblütig ermordet, wie auch unsere Mägde und Knechte. Ich bin ledig nur das, was von den Elandors von Erathia, von dem Lehnsmann und Paladin Athor dem Großen und seiner Frau Freya aus dem Geschlecht Luthors und somit vom Königsadel übrig geblieben ist. Gewiss ich hätte den König selbst in meiner Not ersuchen sollen, aber bei den Kriegzeiten und den Belagerungen der Hauptstadt ist dies schier unmöglich. Ich kann nicht meine Belange vor dem herrschenden Krieg ziehen der unser aller Land heimsucht, Erathia wird für seine Rechtfertigung noch warten müssen. Und solange es keine Beweise gibt, wird Northor ohne Anklage über Erathia herrschen dürfen.“ „Politik..“ Sie sprach das Wort Politik leicht schmerzlich und bitter aus, weil es ein Machtgehabe war, warum Erathia gefallen war und warum Northor ohne jegliche Schuld ihr Land einnahm, ohne dass sie etwas tun konnte. Es gab keine Beweise. Sie war der einzige lebende Beweis. „Da der Erstgeborene das Erbrecht besitzt, hat mein Vater sogar beide Brüder, Erstgeborene wie auch Zweitgeborene zu tüchtigen und Ehrhaften Männern ausgebildet, damit eines Tages einer von ihnen – selbst wenn sogar mein älterer Bruder sterben würde – die Position meines Vaters einnehmen könnte. Er war sich dabei sicher gewesen, das Beste für die Zukunft getan zu haben, dass ich dagegen keine Ausbildung genoss. Doch das hieße nicht, dass ich vermindert wurde. Im Gegenteil – wir Elandors sind mit den Gesetzen der Ehre geprägt, unser Leitspruch ist es niemals von einer Gefahr davon zu laufen. Wir waren eine Kämpfergeneration mit Ehrgefühl. Wir brachen nie unser Wort. Denn das Wort eines Elandors hat Gewicht. Aber jetzt sieht man, wohin uns alles geführt hat...: In die Intrigen der Politik. In einem Kampf um Macht.“ |
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